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Queen Elizabeth ist totWeltweite Trauer um die Queen

Der Tod von Elizabeth II. sorgt international für bewegende Reaktionen. Auch in Deutschland. Die Queen hat Zeitgeschichte geschrieben und erlebt.

Trauer international: Auch im indonesischen Jakarta ist der Tod der Queen das wichtigste Thema Foto: Tatan Syuflana/AP/dpa

Berlin dpa/ap/taz | Queen Elizabeth II. ist tot – und die ganze Welt trauert. Auch in Deutschland gab es zahlreiche Reaktionen aus der Bundespolitik. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) würdigte die Queen als eine Frau, die ein Jahrhundert geprägt hat. „Sie hat Zeitgeschichte erlebt und geschrieben. Ihre Majestät genoss auf der ganzen Welt höchstes Ansehen und Respekt“, erklärte Steinmeier.

Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte seine Trauer um Elizabeth II.:“Sie war Vorbild und Inspiration für Millionen, auch hier in Deutschland. Ihr Einsatz für die deutsch-britische Aussöhnung nach den Schrecken des Zweiten Weltkrieges bleibt unvergessen. Sie wird fehlen, nicht zuletzt ihr wundervoller Humor.“

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wendete sich direkt an die Brit:innen:“Wir trauern mit unseren britischen Freun­d*in­nen um #QueenElizabeth II“, twitterte Baerbock. „Sie war für ihr Land fast 100 Jahre lang Quelle der Stärke und Zuversicht. Deutschland bleibt ihr ewig dankbar, dass sie uns nach dem Terror des Zweiten Weltkriegs die Hand zur Versöhnung gereicht hat.“

Der Tod der britischen Königin Elizabeth II. hat weltweit Trauer und Anteilnahme ausgelöst. Von Jamaika über Brasilien bis Neuseeland verneigten sich Staats- und Regierungschefs vor dem Vermächtnis der Queen, die den Thron vor 70 Jahren bestiegen hatte.

Trauerbeflaggung und verdunkelte Sehenswürdigkeiten

Im UN-Sicherheitsrat wurde der Queen zu Beginn einer Sitzung zum Ukraine-Krieg mit einer Schweigeminute gedacht. In Washington würdigte US-Präsident Joe Biden die Königin. Sie „war eine Staatsfrau von unübertroffener Würde und Beständigkeit, die die fundamentale Allianz zwischen dem Vereinigten Königreich und den USA gefestigt hat“, teilten Biden und First Lady Jill mit.

„Sie definierte eine Ära“. Später ging das Präsidentenpaar zur britischen Botschaft in Washington, um sein Beileid ausdrücken. Elizabeth II. war als Königin mit mehr als einem Dutzend US-Präsidenten zusammengetroffen. In Frankreich wurden die Flaggen am Élysée-Palast in Paris und an öffentlichen Gebäuden zu Ehren der Queen auf halbmast gesetzt. Staatspräsident Emmanuel Macron pries die „unumstößliche moralische Autorität“ und exzellenten Französischkenntnisse der Königin.

Kein ausländischer Souverän habe den Élysée-Palast öfter besucht als die Queen, die alle acht Präsidenten des modernen Frankreichs gekannt habe. „Die Frau, die neben den Giganten des 20. Jahrhunderts auf dem Pfad der Geschichte stand, ist gegangen, um sich ihnen anzuschließen“, hieß es in der Erklärung Macrons. Die Beleuchtung am Eifelturm in Paris wurde ausgeschaltet.

Trauer in den Commonwealth-Staaten

Auch die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern hat die Nachricht vom Tod von Staatsoberhaupt Elizabeth II. mit großer Trauer aufgenommen. Wie viele andere Menschen verspüre sie aber auch eine tiefe Dankbarkeit für die Queen, erklärte Ardern. Elizabeth II. sei eine außergewöhnliche Frau gewesen, deren Lachen ihr in Erinnerung geblieben sei. „Die letzten Tage des Lebens der Queen spiegelten auf so viele Weisen wider, wer sie war: Bis zum Ende für die Menschen arbeiten, die sie liebte.“

„Hier ist eine Frau, die ihr Leben ganz und gar für den Dienst an andere hingab. Und ungeachtet dessen, was man von der Rolle der Monarchien in aller Welt hält, zeigt sich hier unbestreitbar, wie ich denke, jemand, der alles zugunsten seines Volkes gab, und sein Volk umfasste die Menschen in Aotearoa Neuseeland“, ergänzte Ardern mit Verweis auf die von den Maori verwendete Bezeichnung ihres Landes.

Neuseeland ist eine parlamentarische Monarchie, deren Staatsoberhaupt die Königin war. Für Neuseeland beginne nun eine Zeit der offiziellen Trauer, kündigte Ardern zudem an. Nach dem Begräbnis von Elizabeth II. in Großbritannien werde ihr Land eine Staatstrauerfeier für die Queen abhalten.

In der britischen Geschichte hatte keine Monarchin länger regiert als Elizabeth II. Neuer König wird nun ihr ältester Sohn, der den Namen Charles III. tragen wird. Bis zu der offiziellen Krönung des 73-Jährigen könnte es aber noch einige Monate dauern. Die Queen war am Donnerstag im Alter von 96 Jahren gestorben.

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59 Kommentare

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  • Ich habe wirklich getrauert, als man John Lennon erschossen hat. Ich werde noch viel mehr trauern, wenn Bob Dylan von uns geht.

    So hat jeder seine Prioritäten!

    • @coffeeman:

      Die Party ist vorbei, Bob Dylan hat schon 2020 die Rechte seiner Lieder an Universal Music verkauft. Die Beatles schon lange vorher an Sony. Die wussten wie man Knete macht.Die Queen war eben auch eine Marke und hatte mehr Follower als Jon Lennon und Bob Dylan bevor diese das Licht der Welt erblickten. Noch mehr User hat Jeff Bezos, denken Sie mal wieviel Milliarden Kunden Amazon Pakete empfangen und sich freuen.

      • @Pepi:

        Was ist eigentlich mit den Kronjuwelen? King Charles wird ja wohl kaum eine Halskette mit Diamanen tragen.



        All die Klunker sollten an die Briten zurückgegeben werden.



        Ist das nicht auch Raubkunst?

      • @Pepi:

        Nun das Geld ist sicherlich die Heilige Kuh unserer Zeit.



        Das hat aber nichts mit der Trauer um John Lennon zu tun. Dylan ist ein Genie, ohne wenn und aber. Was die Manager da treiben, ist in der Tag mehr als merkwürdig.



        Über das Geld solcher Leute mache ich mir nur Gedanken, wenn ich über 100 € Eintritt bezahlen soll.



        Dann isch over!

  • Bei allzuviel Verehrung, die schon devote Züge amnimmt, werde ich sehr skeptisch. Kritik wird schnell ein 'Sakrileg'. Der Grat zwischen Heiligen und ihren Legenden und einer banalen Wirklichkeit als Mensch mit den absolut üblichen und auch erwartbaren Schwächen ist schmal. Eine Inszenierung als Kunstfigur ist ein Anachronismus, das alles zeigt Anklänge an den Pontifex maximus und die Unfehlbarkeit. Was mich am meisten berührt hat bei der Berichterstattung ist das, was als authentisches Theater höchst privat von der Queen im 'inner circle' selber gekommen sein soll, die humorvolle, kommentierende Imitation von Würdenträger:innen oder Vertreter:innen der verschiedenen Stände und Klassen einer erzkonservativen, elitären Gesellschaftschicht mit wehmütiger Geschichtsbetrachtung. Offensichtlich hatte sie demnach mehr Bodenhaftung als viele der populistischen politischen Emporkömmlinge einer im inneren Wesen vielfach gespaltenen oder zerrissenen Gesellschaft der Besitzstandswahrer:innen. Zuviel Glanz blendet, das wurde sicher auch mediengerecht instrumentalisiert. Schon mit der ikonenhaften, eisernen Disziplin war in der nächsten Generation der Royals Schluss, historisch gesehen erneut.



    //



    taz.de/Kommentar-Q...n-Berlin/!5206610/



    //



    taz.de/Barbados-sc...rchie-ab/!5815712/



    //



    taz.de/Oprah-Inter...ht+gegr%C3%BCndet/



    //



    'Früher war mehr Lametta', aber auch kritische Distanz. Die taz übertreibt aktuell ein wenig, ist meine Einschätzung. Dafür wurde die taz nicht gegründet.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Martin Rees:

      Staatsschauspieler:innen. Queen, Merkel etc. sind/waren schon so ausgebufft und trainiert, dass sie selbst ihre besten Parodist:innen sind/waren.



      It's Entertainment, Stupid. Das Publikum will es so - und kann Realität und Parodie nicht mehr unterscheiden. Wobei - Paddington Bear war schon Klasse. Eine Perle im Misthaufen (Nichloas Negroponte - wimre)

  • "Weltweite Trauer um die Queen"

    Was sagen die Leute auf der Straße in Kingston, und in Dublin?

  • Ich weiß tatsächlich nicht, was, ggf. gemäß meines Empfindens, QuEliza (täglich) veranstaltet hat, aber womöglich wird es auch einmal Zeit, die negativen Seiten von Monarchie zu beleuchten und Monarchie nicht mehr zu verklären.

  • Mir ist aus TIEFSTER Überzeugung aller Royalismus, jedes Adelsgetue, etc. ZUTIEFST zuwider.



    Doch das Versterben „der Queen“ berührt auch mich, da sie meine Leben lang eine stets bestehende Institution war, welche mit ihrem Versterben nun weggefallen ist. Der Wegfall dieser mein Leben begleitet habenden Selbstverständlichkeit hinsichtlich ihres bloßen Seins, spüre ich daher durchaus, und macht mich auch traurig. Und dies trotz der Tatsache, dass sie für den Brexit war, was ich ihr, auch hinsichtlich ihrer Lebensleistung als überzeugter Europäer, (welcher eine Reformierung der EU weg vom Veto hin zur Mehrheitsentscheidung für DRINGEND erforderlich hält) SEHR ÜBEL nehme, da sie vermutlich das Quäntchen „aktivierte“, was schließlich für die Brexit-Mehrheit entscheiden war.



  • Und wie wieder kommentiert wird.

    Die Lippen zusammen gekniffen, mit moralischer Empörung und deutscher Ernsthaftigkeit.

    Ich bin in dem Fall eher ein romantisches Mädchen und trauere mit den Briten.

    • @Jim Hawkins:

      Mr. Hawkins, handelt es sich bei dieser selbst ernannten Art von 'Edelleuten' nicht um eine geschlossene Kaste, die auch morgen noch unter sich bleiben und auf Kosten ihrer 'Untertanen' auch weiterhin ihre Parties feiern möchte ? Muss man dies gutheißen ? Muss man dies feiern ? Bei allem Respekt.

      • @Nicolai Nikitin:

        Wenn man richtig straight ist, sieht man das wohl so.

        Ich bin da ein bisschen widersprüchlich aufgestellt.

        Auch als Merkel sich in die Kanzlerinnenrente verabschiedete, hat mich das ein bisschen bewegt.

        Nicht nur mich, auch die Rapper von K.I.Z:

        "Danke Merkel, danke für die geile Zeit



        Eine Frau als Kanzler, wir war'n alle live dabei



        Danke Merkel, für die große Umvolkung



        Gemeinsam gegen Deutschland unter dem Deckmantel der Kunst"

        www.youtube.com/watch?v=mhNZAOnid9c

        • @Jim Hawkins:

          Sorry, ich habe sowohl für den Adel nichts übrig, und auch für Merkel konnte ich mich nie erwärmen. Sie versuchte die allermeisten Probleme auszusitzen und hat uns damit einen großen Scherbenhaufen hinterlassen.

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      😥💂‍♂️🌨🇦🇺🇬🇧

  • RS
    Ria Sauter

    Wer ist gestern noch gestorben?



    Nicht gewürdigt und betrauert?



    Ein Mensch, der leider nicht zu Königs gehört und deshalb keine Seite in den Zeitun gen bekommt.

    In der heutigen Zeit noch einem König oder einer Königin zu huldigen ist sowas von unverständlich.

    Der Tod ist tragisch für die Angehörigen, aber ansonsten?

    • 9G
      95820 (Profil gelöscht)
      @Ria Sauter:

      Die „Wahrheit“ ist bisweilen eine angemessene Würdigung. Harriet Wolff über „Meine kleine Majestät der Herzen“: taz.de/Die-Wahrheit/!5830413/

    • @Ria Sauter:

      Der Postillon hat es, wie so oft, auf den Punkt gebracht:

      "Britin (96) gestorben

      Balmoral (dpo) - Im schottischen Balmoral ist am Donnerstagabend eine 96-jährige Britin im Kreise ihrer Angehörigen gestorben. Sie hinterlässt vier Kinder (73, 72, 62, 58) und zahlreiche Enkel. Die Bestattung soll zeitnah stattfinden."

      Ende der Meldung.

      www.der-postillon....-96-gestorben.html

      Wenn die taz zum Goldenen Blatt wird, wird der Postillon zum letzten ernstzunehmenden Medium.

      • @FullContact:

        Die letzte Aussage der Postillon-Meldung ist aber regelrecht falsch. Die Beisetzung der Dame findet planmäßig erst an Tag 10 nach der Todesmeldung statt, das ist eine (im Vergleich zu normalen Sterbefällen auch in England) ungewöhnlich lange Zeit und sicher nicht "zeitnah". Die Satire würde besser sitzen, wenn man solche Details beachtet.

    • @Ria Sauter:

      Das sehe ich ganz genauso. Ich kann mit dem gigantischen Monarchieapparat nichts anfangen und finde ihn vollkommen aus der Zeit gefallen.

  • Mich hätten in der gegenwärtigen Lage die Reaktionen der russischen Regierung und Staatsmedien auf den Tod der Königin interessiert. Leider schweigt sich der Bericht darüber aus. Gab es da gar nichts, kein Telegramm von Putin, der gerade erst die Gorbatschow-Beisetzung geschwänzt hat? Selbst das wäre erwähnenswert gewesen, meine ich.

    • @Günter Picart:

      Die Russen haben ja vielleicht einfach andere Probleme, als den Tod einer alten Frau in einem Land weit weg.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Ganz im Gegensatz zu uns.

        • @Edda:

          Na ja. Hier scheint der (übertriebene) Zirkus eine willkommene Ablenkung zu sein.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Immerhin gibt es in Russland gewissen Verständigungsprobleme mit dem Namen des neuen Königs: "Prinz Charles hat als König den Namen Carl III. angenommen", melden russische Medien.



            www.themoscowtimes...od-king-who-a78754

  • ohje, ...

    bei unserer aussenministerin sollte wahrlich wer die flugs getippten twitternachrichten querlesen.

    weder hat königin elizabeth II 100 jahre ihrem land gedient, siehe 70ig jähriges thronjubiläum.



    noch hat sie deutschland in der nachkriegszeit die hand gereicht.



    sie hat ihrem prinzgemahl philipp die hand gereicht, geehelicht. auch gegen die anfangs bestimmenden widerstände in der bevölkerung.

    elizabeth stand in erster linie für das gesellschaftliche band der briten ein.

  • "Staatspräsident Emmanuel Macron pries die... exzellenten Französischkenntnisse der Königin."

    Hier musste ich lachen.

    Kinners, Nu isses ja gut mit der Monarchiekondolenz. Die nächsten Queenartikel bitte nur noch von der Wahrheitredaktion.

    • @Nansen:

      Also, ihrem Wikipediaartikel zufolge hatte sie französische und belgische Gouvernanten und lernte schon im Kindesalter, fließend Französisch zu sprechen. Von daher gesehen dürfte Macrons Lob eine durchaus reale Basis haben, zumal er das ja als frz. Muttersprachler, der EII persönlich kannte, auch gut einschätzen kann. Die "Wahrheitsredaktion" könnte an Macrons Statement also wohl kaum etwas auszusetzen haben.

      • @Günter Picart:

        Wenn Macron Banalitäten wie Sprachkenntnisse hervorheben muss, scheint ihm ja sonst nicht viel einzufallen. Andere kompensieren solche Mängel hingegen, indem sie der Queen gleich noch die Überwindung des Kolonialismus zuschreiben. (D. Johnson) Das hätte sie bestimmt erfreut. Oder beleidigt. Man weiß es nicht. 😏



        Da darf ich doch lachen, oder?



        Und die Wahrheit? Um sich standesgemäß mit dem ganzen Monarchiekitsch zu befassen.

        Tut mir leid, dass ich das erklären muss. 😀

  • Bemerkenswert ist, wie sich die Queen als junge Frau in das bestehende System eingefügt, ja aufgeopfert hat und bis zu ihrem Tod auch durchhielt.



    Viele Briten war sie ein Anker in stürmischer See.

    Dennoch sollte doch klar sein, dass die Monarchie völlig abgewirtschaftet hat. Das zeigt sich ja auch darin, dass das Königshaus weitgehend der Macht enthoben wurde. Auf der anderen Seite hält man in Holland, Norwegen, Schweden, Spanien an den Königshäusern fest.



    Fußballvereine haben hier diese "Identifikation" teilweise abgelöst.

    Was immer noch, und nicht nur in UK, vorhanden ist, ist die Sehnsucht nach einem starken Mann, einer starken Frau. Wie Jesus, der uns letztlich ins Paradies führt. Daraus wird wohl nichts!

    Aber, des Menschen Wille ist sein Königreich!

    • @coffeeman:

      Dafür haben wir einen Grüß-August.

  • Ach, Frau Baerbock. 70 Jahre sind eine lange Zeit, aber keinesfalls "fast 100 Jahre". Oder mein sie, dass Elizabeth II schon Quelle der Stärke und Zuversicht war, als sie noch Windeln trug oder ihre ersten Milchzähne bekam?

    • @BlauerMond:

      Sie hat mit 14 ihre erste offizielle Ansprache gehalten und mit 18 ihren Vater in Amtsgeschäften vertreten. Man kann davon halten, was man will, aber sie war ganz bestimmt nicht erst seit ihrer Thronbesteigung in die königlichen Pflichten involviert.

      Jetzt sind 86 Jahre noch immer keine 100 aber die Idee, dass sie ihr fast 100jähriges Leben in den öffentlichen Dienst gestellt hat, transportiert die Aussage schon sehr gut.

    • @BlauerMond:

      Natürlich. Monarchen sind doch etwas Besonderes. Von Gott eingesetzt. Da ist es schon Teil der göttlichen Mission, wenn sie in die Windeln machen :-)

  • Wäre die Queen die Deutsche Monarchin gewesen, dann hätte hier ein doppelt so langer Artikel ausführlich ihre Schuld am Kolonialismus behandelt, die Monarchie per se kritisiert und von Deutschland Reparationen gefordert und erklärt warum wir mit der Queen an allem sowieso schuld sind auf der Welt.

    Gut also, dass die Queen britisch ist, da muss dann auch die TAZ mal nicht in Überkritik verfallen und kann einen Menschen und sein Lebenswerk würdigen.

  • Im Guardian ein Live blog und ein Artikel über die Titelseiten der britischen Tageszeitungen.

  • Sucher gibt es weltweit Menschen , die nun um eine betagte Königin trauern, eine Frau mit unabspechbarem, eigen Charakter.



    Wir schreiben das Jahr 2022 und es ist nunmehr , auch durch den Tod dieser sehr bekannten Monarchin einmal mehr der Zeitpunkt gekommen, die Geschichte und den Einfluss der Monarchie bis in unsere heutige Gegenwart, mit kritischen Augen zu betrachten. Immerhin ist es auch der Monarchie zu " verdanken " das wir in einer Form der Demokratie leben die uns Bürger ruhig halten und uns suggerieren soll wir würden MITBESTIMMEN , mit unserer " Wahlberechtigung "...



    Die Anmaßung der Unterdrückung und Herrschaft über andere Mitmenschen ist in der Zukunft nicht mehr hinnehmbar. Empfehlenswert hierzu :



    " Warum schweigen die Lämmer " : von Reiner Mausfeld ...



    Wer gerne träumt - von Prinzen , Prinzessinen, und Königen , einfach mal ein Märchenbuch nehmen... Romantische Voksverdummung sollte in unserer knallharten Politik nichts verloren haben und in Zukunft nicht mehr von uns toleriert werden. Nicht auf Kosten der Bürger und Bürgerinnen.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Warum maßen Sie sich eigentlich an über das britische Königshaus und dessen Sinn zu urteilen? Dürfen denn die etlichen Staaten weltweit deren Staatsoberhaupt nun König Charles III. ist nicht selbst entscheiden? Müssen mal wieder besserwisserische Belehrungen aus Deutschland kommen?

    • @Alex_der_Wunderer:

      Volle Zustimmung! Da zeigt sich wieder die Doppelmoral der sog. "westlichen Welt": Andere zu mehr Demokratie abmahnen, aber selbst nicht gewählten Staatsoberhäuptern huldigen.... Beeindruckende Persönlichkeit hin oder her. Für Europa finde ich die Lösung einer föderalen europäischen Republik gut,wo es dann quasi "automatisch" kein königliches Staatsoberhaupt mehr gibt.

      • @Tinki:

        Und genau daran wird ein vereinigtes Europa womöglich scheitern, denn es gibt da doch einige Monarchien, auch in der EU. Also ist eine föderale Republik allein nicht möglich…sinnvoll wäre ein gemeinsamer Staat schon, aber eben gleichberechtigt mit Republiken und Monarchien, mein Vorschlag für eine zukünftige Europaflagge wäre daher: Wie die EU-Flagge, aber mit zwei Kreisen, einem kleinen inneren aus Krönchen für die Monarchien und ein größerer äußerer mit den altbekannten Sternen für die Republiken.

        • @Saile:

          Sie könnten dann noch Ihren Adler für die Flaage spenden...

          • @Alex_der_Wunderer:

            Och nö, unser Wappentier hat in einer gesamteuropäischen Flagge doch nichts zu suchen.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Das Märchenbuch haben Sie scheinbar gelesen und eine konstitutionelle Monarchie mit einer absoluten Monarchie gleichgesetzt. Und von Ihrem Demokratieverständnis bzgl. Mitbestimmung und Wahlrecht wollen wir erst einmal gar nicht reden, das würde uns zu weit dahin führen, wo der Daumen links sitzt.

      • @Pia Mansfeld:

        Das haben Sie treffend formuliert. Tinki und Wunderer glänzen durch völlige Unkenntnis der politischen Verhältnisse.

        • @Fünfpluseins:

          Womit begründen Sie Ihre Aussage ?

    • @Alex_der_Wunderer:

      Na, welches System schlagen sie denn vor? Bin gespannt.

      • @Der Cleo Patra:

        Ich denke einmal 70 % der Bevölkerung Deutschlands würden mit mehr Demokratie nicht verantwortungsvoll umgehen können... Es tauchen doch selbst Monarchie Anhänger und sonstige recht rechts otientierte Sympathisanten selbst hier bei der TAZ auf - wie man unschwer nur mit Kopfschütteln zu Kenntnis nehmen kann - also dem Mop mehr Befugnisse zukommen zulassen wäre sehr fahrlässig und nicht zu verantworten.

    • RS
      Ria Sauter
      @Alex_der_Wunderer:

      Solange die verdummt romantischen Untertanen noch am Wegesrand stehen und winken wird diese Klasse überleben.

      • @Ria Sauter:

        Warum beschimpfen Sie die „Untertanen“ als verdummt? Wenn Sie lieber in einer Republik leben und hier in Deutschland sind ist ja soweit alles in Ordnung…für Sie! Aber wenn die Mehrheit der Bevölkerung im Vereinigten Königreich die Monarchie bevorzugt gibt das Ihnen noch lange nicht das Recht diese Menschen als „verdummt“ zu betiteln!

        • @Saile:

          Zu Ihrem Verständnis : Eine Monarchie wird nicht gewählt und woher nehmen Sie die Information das die Mehrheit der Bürger des UK eine Monarchie bevorzugen ?

          • @Alex_der_Wunderer:

            Sie können etliche aktuelle Umfragen zu der Thematik mit einer Suchmaschine Ihrer Wahl finden: Es gibt im UK immer eine deutliche Mehrheit für die Monarchie!

        • RS
          Ria Sauter
          @Saile:

          Doch ist es meiner Meinung nach!



          Man hält eine ganze steinteiche Königsfirma weiterhin mit Steuergeldern am Überleben.



          Wie sind diese Königs samt Anhang zu ihrem Vermögen gekommen?



          Durch Mord und Totschlag und Unterdrückung.



          Gibt viel Literatur dazu.



          Hilft bei der Einschätzung von den Königs dieser Welt,

    • @Alex_der_Wunderer:

      Deus lo vult - Gott will es.



      Romantische Volksverdummung ist ein treffender Ausdruck zur Beschreibung der Monarchie.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Unterdrückung ist niemals hinnehmbar. Nicht nur 'in der Zukunft '.

    • @Alex_der_Wunderer:

      Ihnen ist schon der Unterschied zwischen einer absoluten Monarchie und einer konstitutionelle Monarchie klar, oder?



      Und wenn Sie Demokratie, Wahlberechtigung und Mitbestimmung, die wir in Deutschland und in vielen anderen Ländern auf dieser Welt haben, als Suggestion wahrnehmen, dann, so vermute ich, haben Sie entweder das Prinzip der indirekten Demokratie eben durch Repräsentanten nicht begriffen, oder laufen dem Traum einer direkten Demokratie hinterher und übersehen deren gravierende Nachteile.

      • @Lars B.:

        Demokratie gerade mal seit 70 Jahren und das auch noch mit durchgeladener Maschinenpistole, unter anderem von den Engländern. Wobei ich sagen muss::Zu unserem Glück.

        • @Pepi:

          ...schon ein guter Ansatz ! Die Siegermächte sahen für die von Nazis befreite Deutsche Bevölkerung nur die Regierungsform einer " repräsentativen Demokratie : als verantwortbar an. Zumindest das Wort Demokratie ist in dieser Regierungsform enthalten. Wenn Sie zum Glück schreiben nun ja Sie mögen da leider recht haben. Schon bei den Kommentaren hier in der TAZ stolpert Leser, hin und wieder, über braunes Gedankengut und Monarchie Befürwortern. Solange die Mehrheit der Wähler noch nicht noch nicht begriffen hat, wahre Demokratie bedeutet eben auch sehr viel aktive, politische -gesellschaftliche, Verantwortung . Wenn viele Wähler die Aussage " Stimme abgeben " weiterhin so wörtlich nehmen - ist es auch noch nicht an der Zeit den Wählern mehr Verantwortung zukommen zu lassen. Bei den Generationen vor uns gab es ja auch noch einen Kaiser und danach ließ ein großer Teil der Bevölkerung sich



          " führen " ... 70 Jahre sind vergangen, man darf halt nicht zuviel erwarten !

      • @Lars B.:

        Zu 1 : schon klar



        Zu 2 : Lassen Sie uns doch einmal an Ihrer Wahrnehmung der repräsentativen Demokratie zum Unterschied zur indirekten Demokratie teilhaben...und wer repräsentiert ihrer Wahrnehmung nach, wen oder was ? Das wäre schon sehr Interessant...

        • @Alex_der_Wunderer:

          Finden Sie? Interessant kann das nur für jemanden sein, der sich bisher nicht ernsthaft damit auseinandergesetzt hat. Und es ist nicht meine Wahrnehmung die Repräsentanz bestimmt. Repräsentanz in einer Demokratie ist samt und sonders in Gesetzen beschrieben - können Sie übrigens nachlesen.