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Privatschulen mit mehr AnmeldungenWer kann, zahlt viel für Bildung

Eltern schicken ihre Kinder immer häufiger auf Privatschulen. Das zeigt eine Erhebung des Statistischen Bundesamts.

Der leere Flur täuscht: private Grundschule in Berlin-Mitte Foto: Manja Elsässer/imago images

Das eigene Kind soll eingeschult werden und viele Eltern fragen sich: Welche Schule ist die richtige? Wird das Kind auf einer Regelschule genug gefördert? Wo hat es die besten Bildungschancen?

Eine Entscheidung, die immer öfter zugunsten von Privatschulen mit konfessioneller, reformpädagogischer, bilingualer oder internationaler Ausrichtung ausfällt. Das belegen neueste Zahlen des Statistischen Bundesamts, die es am Montag mitteilte. Die Zahl der Privatschulen in Deutschland stieg demnach seit 1992 um 80 Prozent. Mittlerweile besucht jede*r zehnte Schüler*in eine Privatschule.

Der größte Zuwachs lässt sich in Ostdeutschland (Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin) beobachten. Zum einen lässt sich das darauf zurückführen, dass in der DDR keine Privatschulen erlaubt waren und nach 1990 ein Aufholprozess begann.

Zum anderen füllten die Privatschulen dort die Lücken, die durch Schulschließungen nach der Wende und den Geburtenrückgang entstanden waren. Mittlerweile gibt es nun sogar mehr Privatschulen im Osten als in Westdeutschland. Ein weiteres Ergebnis: Die Entscheidung gegen eine staatliche Schule ist teuer und hängt vom Einkommen der Eltern ab. Im Schnitt zahlen Eltern 2.000 Euro jährlich für einen Privatschulplatz, ermittelte das Statistische Bundesamt. Und: Je höher das Einkommen der Eltern, desto mehr wird auch für die Privatschule ausgegeben.

Es ist also nicht verwunderlich, dass die meisten Privatschüler*innen aus Akademikerhaushalten kom­men – und weniger Kinder mit Migrationshintergrund an privaten Schulen vertreten sind.

Was dadurch entsteht, bezeichnet man als creaming effect: Kinder aus bildungsnahen und ökonomisch gesicherten Haushalten konzentrieren sich an Privatschulen, während staatliche Schulen eher zum Auffangbecken für Schüler*innen aus bildungsfernen und oft nicht-akademischen Haushalten werden. Klassische Segregation also.

Privatschulen muss man deshalb nicht per se verurteilen. Aber: Sie tragen doch zu einer größeren Ungleichheit im Bildungssystem bei. Der Erfolg von Privatschulen ist deshalb auch ein Ergebnis fehlgeleiteter deutscher Bildungspolitik. Dabei könnte Schule ein Ort der Integration und Inklusion sein. Ein Ort für alle Schüler*innen.

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69 Kommentare

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  • im vierten absatz des siebten Artikels des grundgesetzes für die brd heisst es :



    Das Recht zur Errichtung von privaten Schulen wird gewährleistet. Private Schulen als Ersatz für öffentliche Schulen bedürfen der Genehmigung des Staates und unterstehen den Landesgesetzen. Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn die privaten Schulen in ihren Lehrzielen und Einrichtungen sowie in der wissenschaftlichen Ausbildung ihrer Lehrkräfte nicht hinter den öffentlichen Schulen zurückstehen

    (!!!!!!)



    und eine Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern nicht gefördert wird.



    (!!!!!)

    Die Genehmigung ist zu versagen, wenn die wirtschaftliche und rechtliche Stellung der Lehrkräfte nicht genügend gesichert ist.

    da "eine Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern "durch die privatschulen ganz offensichtlich "gefördert wird".





    stellt sich die frage ob eine politik die dazu führt dass es immer mehr solcher klassistischer privatschulen gibt-die den " creaming effect:" "Kinder aus bildungsnahen und ökonomisch gesicherten Haushalten an Privatschulen zu konzentrieren "bewirkt und auch bezweckt noch grundgesetzkonform ist

    aber es sind nicht nur die privatschulen die in deutschland für eine im internationalen vergleich sehr hohe chancenungleichheit in der bildung sorgen.auch die selektion in verschiedene schultypen innerhalb des staatlichen schulwesens fördert prolongiert und verschärft die chancenungleichheit in der bildung-und stabilisiert damit eine im konservativ -reaktionären deutschland auch aus anderen gründen sehr geringe intergenerationelle soziale mobilität.

  • wie ist den das verhältnis der schuler zur ihrer normalerweise zuständigen schule? kommen mehr aus gegenden wo normalerweise eine problemschule zuständig wäre?und selbst mittelstands eltern sich sagen dann lieber ein paar tausender investieren als das kind in eine schule mit nicht so guten ruf zu schicken......

  • Ich hatte das Glück, dass in den Achtzigern des letzten Jahrhunderts an unserer Gesamtschule das "gehobene" Bürgertum wie Ärzte oder Architekten ihre Kinder noch gerne zu dieser Schule schickten, wo auch die allein erziehende Verkäuferin ihr Kind gerne unterbrachte. Voraussetzung war ein reform- und experimentierfähiges Kollegium und -wichtiger noch- ein allgemeines Interesse an sozialen und pädagogischen Fragen.



    Da unterstützten die wohlhabenden Eltern noch sehr diskret bestimmte Projekte, die Geld kosteten. Das war eine Zeit ohne große Miefigkeit. Da gab es noch Aufbruchstimmung und Gemeinschaftssinn, der heute durch Individualisierung und Egoismus total abgelöst wurde.

    Aber schon damals schickten die Verantwortlichen wie z.B. der Regierungspräsident seine Kinder auf englische Privatschulen. Und der Vater der Kelly Familie schickte keines seiner Kinder auf eine Schule, was offensichtlich bei den Kindern nicht zu einem Bildungsdefizit führte.

    Ohne Frage herrscht in Deutschland ein Bildungsdefizit und eine dramatische Ungleichheit bei den Bildungschancen.



    Eltern, die sich weltoffen geben, achten darauf, dass ihre Kinder schon in der Grundschule nicht mit Kindern zusammen lernen müssen, die wenig oder gar nicht deutsch sprechen. Und das setzt sich weiter fort. Im teuersten Hotel in Düsseldorf fanden/finden einmal jährlich aufwendige Präsentationen teurer Privatschulen statt. Die Nachfrage ist groß.



    Die öffentlichen Schulen werden zu Restschulen.



    In NRW ist eine Immobilienmaklerin zuständig für Bildung. Unterscheidet sie sich von ihren Vorgängerinnen? Nein. Ihre grüne Vorgängerin wurde WEGEN der miserablen Bildungspolitik abgewählt. Geändert hat sich nichts.

    • @Rolf B.:

      P.S. zu "In NRW ist eine Immobilienmaklerin zuständig für Bildung."

      Trauen Sie nun Frauen oder speziell Immobilienmaklerinnen solch ein politisches Amt nicht zu?



      Was denken Sie über Fleischereifachverkäuferinnen auf solche einem Posten?

      • @Rudolf Fissner:

        Ich kenne eine Fleischereifachverkäuferin, die Mutter zweier schulpflichtiger Kinder ist. Die macht sich über Schule vermutlich mehr Gedanken als unsere Fachministerin.



        Aber als gelernte Fleischereifachverkäuferin hat sie eben auch Ahnung von ihrem Job, weil sie entsprechend qualifiziert ist. Ihre Chefin erwartet das aber auch von ihr.

    • @Rolf B.:

      "Die öffentlichen Schulen werden zu Restschulen."

      Was man angesichts der Erfolge des niederländischen Schulsystems (70% Private) bezüglich des Abschneiden der Ärmsten (da ist die Niederlande Spitze in Europa) nur hoffen kann.

      Vielleicht kommt bei Lockerung der staatlichen Bildungszügel ja wieder etwas von dem Geist in die Schulen, den Sie von ihrer aus den 80ern beschreiben.

      Voraussetzung ist aber, dass Kinder von PS finanziell nicht schlechter vom Staat gefördert werden. Denn dann sind Reiche als Ausgleich erforderlich.

  • Statt anklagen wäre es doch sinnvoll zu ergründen, warum Eltern monatlich viel Geld ausgeben, für die Bildung ihrer Kinder.



    Ohne Grund bezahlt niemand irgendwas, was es auch umsonst gibt.



    Stattdessen wird die olle Kammelle der Armen und Reichen hier verkauft.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @lulu schlawiner:

      Waren sie Mal auf einer Elternbeiratssitzung? Da können sie Helikopter Eltern vom feinsten kennen lernen.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Waren Sie mal auf einem Elternabend, die große Schwester des kleinen Bruder den Eltern übersetzen musste?

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @lulu schlawiner:

          Ach und auf Privatschulen ist das jetzt anders? Weil da die Elternabende auf Englisch abgehalten werden?

          • @4813 (Profil gelöscht):

            sehr witzig.

  • Däh&Zisch - Mailtütenfrisch - macht an -

    “ …& Nicht zu vergessen - Gellewelle.



    “…um zu herrschen.“ Newahr. Macht!







    " Wird das Kind auf einer Regelschule genug gefördert? Wo hat es die besten Bildungschancen? "







    Sie fördern bis sie nichts mehr finden,



    doch niemand mag sich überwinden,



    der "Mine" Leere zu verkünden.







    Es ist die alte Leier.



    Eltern spiegeln sich im Kind, das spiegelt sich im Weiher.



    Ein jedes Kind ist heut Projekt -



    und sein Narzissmus wird geweckt.







    (Um Chef zu spielen wird`s schon reichen. Zur Not auch POTUS)“

  • Die Niederlande hat einen Privatschulenanteil von 70%.

    Wie sieht Es mit den Lernerfolgen von Kindern aus den ärmsten Schichten im europäischen Vergleich aus?



    Offensichtlich wesentlich besser als in DE:



    "Die Niederlande wurden bei Pisa auch als eins der Länder mit „überdurchschnittlicher Chancengerechtigkeit“ ermittelt. Dieser Eindruck verstärkte sich, als OECD-Bildungschef Andreas Schleicher im Frühjahr 2014 eine Sonderauswertung vorlegte, welche die 10 Prozent der unterprivilegiertesten Schüler der teilnehmenden Länder mit den Ergebnissen der oberen Schichten verglich. Dabei kam heraus, dass in Europa die Niederlande das Land sind, dass die ärmsten Kinder zu den besten Leistungen bringt." www.uni-muenster.d...orschung/pisa.html

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Also bei der OECD steht Deutschland besser da als die Niederlande. Wo haben sie denn ihre Zahlen her?

      www.oecd.org/berlin/themen/pisa-studie/

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Die Durchschnittstabellen beziehen sich nicht auf die schulische Förderung der Ärmsten. Im Durchschnitt liegen die Niederlande und Deutschland etwa gleich auf. Nicht aber bei der Förderung der Ärmsten.

        • 4G
          4813 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Wenn Neoliberale sich um die Ärmsten kümmern, muss man sich Sorgen machen.



          Zusammengefasst, in den Niederlanden gehen die Meisten auf Privatschulen, das führt dazu, dass deren Pisa-Ergebnisse schlechter sind als die Deutschlands und das betrifft die dort besser geförderten Armen sowie die Kinder der Besserverdienenden.



          Haben sie auch Zahlen, wie viel Geld mehr in das niederländische Bildungswesen gesteckt wird?

          • @4813 (Profil gelöscht):

            "Haben sie auch Zahlen, wie viel Geld mehr in das niederländische Bildungswesen gesteckt wird?"

            Bin ich ihre Suchmaschiene?



            Stöbern Sie doch mal selber. Vielleicht zuerst aber den Unterschied zwischen Gesamtauswertung und Sonderauswertung.

            • 4G
              4813 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Okay hab ich gemacht. Die öffentlichen Bildungsausgaben sind in den Niederlanden 24% höher als in Deutschland. Da Privatschulen dort auch nicht umsonst sein werden, sondern ein bisschen von den Eltern bekommen, kann man sagen, für mehr Geld weniger Bildung für alle.



              Privat ist halt meist teurer.

  • "Wer kann, zahlt viel für Bildung"

    Ich glaube nicht dass es nur um Bildung geht; alle mir bekannten Eltern die mit Privatschulen liebäugeln fürchten v.a. die Kriminalität an den nächstgelegenen staatlichen Schulen. Wenn sie zwischen verschiedenen staatlichen Schulen frei wählen könnten (statt der Schulbezirksregelung), dann wäre Privatschule kein Thema.

  • Klassische Segregation also. Diese Analyse ist falsch. Es kann sich nur entmischen, was vorher gemischt war. Dies ist nicht der Fall, da wir viele Parallelgesellschaften haben. Meine Kinder treffen besipielsweise nur auf Kinder, deren Eltern einen ähnlichen sozioökonomischen Hintergrund haben wie wir.

    Im Übrigen tragen Privatschulen auch nicht zur Ungleichheit im Bildungssystem bei. Ursache ist doch vielmehr, dass die öffentlichen Schulen einfach jedes Kind mitnehmen wollen und sich danach die Beschulung richtet. Hätten die öffentlichen Schulen einen höheren Anspruch und würden schlechtere Kinder auch ab und an auf der Strecke lassen (sitzenbleiben), wäre das kein Problem. Bei der jetzigen Beschulung ist es kein Wunder, dass sich die Eltern gezwungen sehen, nach Alternativen für ihre Kinder Ausschau zu halten.

    Wenn anderen Kindern bei der Einschulung erst mal beigebracht werden muss, wie eine Schere zu halten ist, verliert mein Kind dabei wertvolle Zeit.

    • @DiMa:

      Es wird den Eltern, das kommt hier zu kurz, Verantwortung weggenommen. Dafpr sind sie zuweilen leider auch noch dankbar. Sie müssen zeigen, wie die Schere gehalten wird. Gemeinsames Basteln zB (mit den Eltern; nicht nur "5" Minuten) hat einen Effekt. Fachübergreifend funktionieren wir, fachübergreifend müssten "wir" wieder "gefüttert" werden bzw die Kinder.

  • Dass die meisten Eltern für ihre Kinder das beste wollen ist nachvollziehbar.

    Und wer es schon gewohnt ist eine KiGa-Gebühr monatlich zu bezahlen, der wird vor einer anschließenden Schulgebühr vielleicht auch nicht zurückschrecken, um für sein Kind eine (zumindest gefühlt) erstklassige Bildung zu ermöglichen.

    Die Bildungspolitik unseres Staates ist eine Katastrophe.



    Es wird zum einen zu wenig Investiert, zum anderen ist die Bildungspolitik ideologisches Spielfeld geworden für Politiker.

    Da darf man sich nicht wundern wenn es eine steigende Tendenz gibt diesem System auszuweichen.

  • Dabei könnte Schule ein Ort der Integration und Inklusion sein. Ein Ort für alle Schüler*innen. ... Stimmt könnte IST ES ABER NICHT und wer seine Kinder den Zuständen im öffentlichen Sektor nicht aussetzen will hat halt keine Alternative ... außer sich privat zu kümmern....

  • Staat neoliberal (winkewinke, liebe "Leistungsträger" [für diese dumme Phrase könnt ihr aber auch nichts]) abwirtschaften (nicht nur Ausstattung, sondern ebenfalls Organisation bzw Angebot) klappt immer. Als ob an "Privaten" klügere Lehrerinnen und Lehrer tätig wären.



    Die "staatlichen" dürfen oder können mancherorts leider nur inflexible Angebote machen. Dabei helfen oftmals schon andere Raumlösungen, aber zB Räume fehlen dann noch vor der Lösung.

  • Leider wird in dem Artikel (und den Kommentaren), mal wieder sehr mit schwarzweiss gearbeitet (schon ob als Bezeichnung "Privatschule" oder eben besser "Freie Schule" gewählt wird).



    1. Reformpädadgogik, Multilingualität oder künstlerische Orientierung findet sich nicht nur am freien Schulen. Allein hier in Jena befinden sich mehrere reformpädagogische Schulen (Jenaplan, Montesori u.a.) in öffentlicher Trägerschaft, ebenso mehrsprachige Angebote und Schulen mit eher künstlerischen, naturwissenschaftlichen oder handwerklichen Ausrichtung (manche Eltern stöhnen mittlerweile, dass es schon schwer wäre, hier eine "normale" Schule zu finden.) Es hängt immer an der Gegegebenheiten vor Ort, genauer dem Willen von Schulträger wie Stadt- oder Landkreis, dem Schulamt, der Lehrerschaft und den Eltern ab, welche pädagogischen Konzepte an ihrer Schule eine Chance haben.



    2. Andererseits sind freie Schulen auch schwer untereinander vergleichbar. Neben zwei weltanschaulichen Schulen (Christliche Gymnasium - in Jena als "Wessi"-Schule bekannt - und Waldorfschule) und einer dualsprachigen Grundschule gibt es in meiner Stadt zwei freie Schulen, die den Inklusionsweg hervorragend gehen und eine, die als Experimentalschule austestet, wie weit demokratische Schule gehen kann (letztere drei auch mit niedrigen "finanziellen Schwellen"). Auch die Schule für Erwachsenenbildung in Berlin (sfeberlin.de/) ist eine freie Schule, die für diejenigen da ist, die in den offiziellen Ausbildungseinrichtungen keine Chancen hatten (siehe auch den Dok-Film darüber:de.wikipedia.org/w...Rebel_High_School).



    Ein wenig differenziertere Artikel und Meinungen wären schon wünschenswert, als immer dieselbe Privatschulleier.

    • @Hans aus Jena:

      Sie sagen es ja schon richtig, in einer mehr oder weniger “durchgentrifizierten“ Stadt wie Jena sind die Auswirkungen von Privatschulen etc. andere als in sehr diversen Städten.

    • @Hans aus Jena:

      Über den Begriff "Privatschulen" bin ich auch gleich wieder gestolpert.

      Es gibt Schulen in kommunaler Trägerschaft und in freier Trägerschaft - wie bei den Kindergärten auch.

      Die Schulen in anerkannter freier Trägerschaft werden auch je nach Bundesland zum größten Teil mit öffentlichen Mitteln finanziert. Die Eltern müssen die Differenz zu den 100% zahlen und ggf. für besondere Programminhalte und Material extra.

      Private Schulen hingegen sind nicht anerkannt als gleichwertiger Bildungsträger und erhalten keine Finanzierug durch das Gemeinwesen. Die sind richtig teuer (für Eltern oder ggf. Arbeitgeber der Eltern).

      Im internationalen Vergleich mag das alles unter "Privatschulen" laufen, aber in D gibt es diesbezüglich große Unterschiede.

      Kritik gibt es nach wie vor daran, dass Schulen in freier Trägerschaft per Landesschulgesetzen Geld eintreiben MÜSSEN, um den kommunalen Anteil zu erhalten. Daher kommen die Beiträge von mind. 150 EUR im Monat pro Schüler/in. Und das segregiert natürlich. Das könnte aber schnell abgeschafft werden und wäre dann auch kein Kritikpunkt mehr.

  • "Aber: Sie tragen doch zu einer größeren Ungleichheit im Bildungssystem bei"

    Nicht die Privatschulen. DerStaat trägt dazu bei.

    So ist das halt, wenn Kinder von Privatschulen nicht gleichermaßen finanziell gefördert werden. Dann müssen sich die Privatschulen das notwenige Geld halt über einen höheren Anteil solventer Eltern beschaffen.

    Dass das auch anders geht zeigt die Niederlande: "Die starke Position der Privatschulen schlägt sich auch in deren Finanzierung nieder: Anders als in Deutschland werden niederländische Privatschulen zu hundert Prozent staatlich subventioniert; auch die Lehrer erhalten so dieselben Gehälter." www.uni-muenster.d...tundstaatlich.html

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Die Studie kennen sie ja bereits?

      www.wiwo.de/erfolg...ngen/21080166.html

      Bringt also nix, außer dass die eigene Brut nicht mit dem Pöbel zusammenkommt. Und womöglich noch arm heiratet.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.

    • @Rudolf Fissner:

      So teuer sind die meisten Privatschulen auch nicht und es gibt oft Stiftungen im Hintergrund, die für Arme den Beitrag zahlen. Das reicht natürlich trotzdem nicht um eine gute soziale Durchmischung zu erreichen, vor allem, so weit ich das von Privatschulen bisher gehört habe, weil diese missliebige Schüler rauswerfen können, welche gerade von vorbildhaften Strukturen profitieren würden (deren Mitschüler natürlich nicht:D). Soziale Durchmischung ist das effektivste Mittel in einer recht statistischen Gesellschaft wie der unseren finanziell erfolgreich zu sein, wozu man aber die Grundlagen bereits im Kindesalter legen muss und da stellen Privatschulen dann eben ein Hinderniss dar.

      • @FancyBeard:

        Doch Privatschulen sind z.T zu teuer in DE.

        Sie nehmen zwar auch Schüler aus ärmeren Familien auf, aber auch nur so viele wie reichere Eltern mehr an Schulgeld zahlen, auch um die geringeren Gelder staatlicherseits auszugleichen

        Die Niederländischen Privatschulen bekommen die soziale Durchmischung ja auch hin. Am Konzept der Privatschulen liegt es grundsätzlich nicht.

        In DE sind die staatlichen Gymnasien das größte Hindernis für eine soziale Durchmischung. Auch das Gesamtkonzept staatlicher Schulen "von oben" ist da nicht gerade förderlich.

    • @Rudolf Fissner:

      Kommentar entfernt.

      • @Lowandorder:

        Ja wie? Was habt ihr gehen hollandschen Kaas?

        kurz - Wahrscheinlich die Hitze - wa!

        • @Lowandorder:

          Nein, bestimmt wegen dem Vorwurf des Lobbyismus...

          • @Sven Günther:

            Nö. Das wäre ja nur ein harmloses dummes Sätzle, der jene, die Privatschulen etwas abgewinnen können, der neoliberalen Hölle zuordnet.

            Aber mal eine Frage an Sie:

            Die Niederlande bekommt doch auch mit 70% Privatschulen eine bessere schulische Förderung gerade der Ärmsten mit als in Deutschland.



            Das deutsche staatliche Schulsystem bekommt diese Erfolge nicht hin. (s.o.)

            Weshalb legt der Staat Kindern ärmerer Schichten Steine in den Weg beim Besuch von Privatschulen. Vielleicht können die es einfach besser? Mehr Engagement aller dort beteiligten als diese auf den staatlichen jemals zeigen würden, weil von oben herab?

            So gesehen sind die Gegner von Privatschulen nicht unbedingt Lobbyisten der Armen und einfach nur ideologisch verknöchert.

            • @Rudolf Fissner:

              Die Kategorie, da dürften Sie recht haben, privat oder staatlich, ist grundsätzlich gleichgültig. Der Inhalt ist wichtig.



              Privat oder staatlich wird wohl erst dann zu einem (Sub-)Informationsträger, wenn klar ist, welche Eigenschaften damit verbunden sind.

            • 4G
              4813 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              jaja, wenn alle an sich denken, ist an alle gedacht...

  • und viele Eltern fragen sich:



    Kann mein Kind dort in Ruhe lernen, eine Toilette benutzen, sich vor Mobbing sicher sein?

    Unsere Kinder gingen auch auf teilprivate Gymnasien, genau aus den v.g. Gründen. Und wenn wir damit die klassische Segregation gefördert haben, sollte sich der Staat mal fragen, wieso wir das taten. Denn weder fällt uns das Geld aus der Tasche, noch halten wir uns sonst wie für elitär. Wir wollten eine sicheren Platz für unsere Kinder, und den konnte uns von staatlicher Seite in Wohnnähe niemand bieten. Es hat übrigens super geklappt, gekostet hat es 80 €/Kind/Monat.

  • Wenn im Osten überproportional Privatschulen Steigerungsraten haben - hängst das evtl mit dem braunen Gesocks in manchen Vierteln zusammen?

    Nach dem Motto mein Kind soll frei aufwachsen?

    • @Justin Teim:

      Die Niederlande hat einen Privatschulenanteil von 70%.



      Wie sieht Es mit den Lernerfolgen von Kindern aus den ärmsten Schichten im europäischen Vergleich aus?

      Offensichtlich wesentlich besser als in DE:

      "Die Niederlande wurden bei Pisa auch als eins der Länder mit „überdurchschnittlicher Chancengerechtigkeit“ ermittelt. Dieser Eindruck verstärkte sich, als OECD-Bildungschef Andreas Schleicher im Frühjahr 2014 eine Sonderauswertung vorlegte, welche die 10 Prozent der unterprivilegiertesten Schüler der teilnehmenden Länder mit den Ergebnissen der oberen Schichten verglich. Dabei kam heraus, dass in Europa die Niederlande das Land sind, dass die ärmsten Kinder zu den besten Leistungen bringt." www.uni-muenster.d...orschung/pisa.html

      • @Rudolf Fissner:

        obige antwort ist hier falsch positioniert.

    • @Justin Teim:

      Ich würde als PoC Elternteil aus Ossiland wegziehen oder, wenn dort geblieben, mein Kid auf eine Privatschule schicken.

  • Davon, dass Pflanzen kunstvoll in die Wand gemeißelt werden, wird die Bildung auch nicht besser ...

    • @Lee Ma:

      Schonn.

      Aber vllt hilft ja - seinen Namen tanzen.



      Hauptsache. Steiner bestimmt das Bewußtsein. Gellewelle.



      Normal.

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Der Nachteil ist allerdings, die Jünger-Steiner Kinder sind nicht geimpft und sterben bei der Rückkehr der Seuchen (die sie mitverursachen).

        Auch können sie kaum was mit Naturwissenschaften (Arzt geht immer, Hauptsache einklagen) studieren. Aber der Rest bringt eh mehr Geld.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Lee Ma:

      Sehr schön 🤣

  • Gymnasien vs Gesamtschule, Konfessionelle Schulen vs Walldof Schulen. Divers ist doch ein gutes Zeichen für eine Demokratie. Oder sollten wir auch Erwachsene umsiedeln damit alles gemischt ist?



    Starke Förderung der gesamten Bildungeinrichtungen bringt etwas - inklusive der gesellschaftlichen Aufwertung des Erzieher Berufes.



    Keine Schule wird qualitativ besser nur weil dort auch Katholiken sitzen,

    • @Verkase:

      Da ist ja nicht viel divers. Im Gegenteil sind die Privatschulen viel homogener.

      Segregation ist nie gut für eine Demokratie.

      Die Schule wird auch nicht qualitativ besser, aber die Schülerzusammensetzung ist eine andere.

      Ich weiß, wovon ich rede. Ich habe ein Kind nach einem Schulwechsel jetzt auf einer Privatschule.

      Der Unterschied springt ins Auge, gerade im Hinblick auf sprachlichen Ausdruck und Sozialverhalten/Umgang miteinander. Es herrscht ein ganz anderes Klima.

      Hier werden Lebenswege durch Klassenzusammensetzungen mitbestimmt, und das sollte nicht sein.

  • Ausgemachter Quatsch. Newahr.

    “Wer kann, zahlt viel für Bildung“

    Nö. Zahlt mehr für - Binnendifferenz iSv Pierre Bourdieu. Nothing else.



    Alles andere ist verlogener Stuß •

    kurz - Cui bono. Es möge nützen. Eben.



    Normal - Ihr Verlogenen - 👹 - Euch geht es ausschließlich um die besten Plätze im Boot für eure kids.



    &



    Vot allem - Rudern? - Ooch Nö - Sollens doch die anderen.

    Na dann. “Ich sagte Ihnen - Prost“ 🥂



    &



    Ok Onkel Herbert laß mal wieder hören



    m.youtube.com/watch?v=01OgjnWvpI8

    unterm——- schätz mal -



    Die gedrängte - Mitte van de PU - also die bei CDU/CSU - FDP & vor allem den Grünen verorteten Eltern dürften unter sich die Spitzenplätze ausmachen.



    (Gell Ihr Grünlinge - Mit dem positiven Schwangerschaftstest bei der Kreissparkasse nen Sparvertrag fürs Harvard-Stipendium abgeschlossen. Gell



    Klar von sonem Oberstupidienratsgehalt läßt sich das nicht begleichen - aus dem Laufendem. Mist aber auch. Gellewelle.



    Normal.

    • @Lowandorder:

      Na logo gehts um die besten Plätze im Boot für die Kids, worum geht es Ihnen denn bei Ihren Kindern? Eltern, denen die Erziehung ihrer Kinder gleichgültig ist, gibt es immer mehr, die Schule mit großen Klassen und wenig Lehrern soll es dann richten, und die Kids sind die Opfer, und zwar alle.

      • @Berliner Berlin:

        Ach Sie sind‘s mal wieder - karoeinfach Schweinsgalopp. Laß ich mal stecken.

        Nö. Von Schule & Co. hab ich schon allang - Schulabbrecher/Sitzenbleiber - berichtet. Großes Bruderherz & icke. 🥳



        &



        In die Zeit fällt - es geht auch a weng anders - Wollnichwoll - noch dess:



        Wollte mich bei unserer alten Dame - gut 70 - mal einschleimen - “wir wären ja auch nicht soo teuer gekommen!“ 😎 -



        “Jung träum weiter. Wir hätten euch auch mit 18 nen VW vor die Tür stellen können. Das wär uns billiger gekommen



        Aber so habt ihr eure gebrauchten Motorräder selber gekauft & geschraubt.



        Du schon ab 12. Wißt was Geld ist & Was was kostet. Habt euch mit Handwerkern rumgeschlagen usw usf.“ kurzer Ausriß!

        kurz - Justin Teim hat zum anderen Weh - zutreffendes spottvoll schon gesagt. Danke.



        “Sagen was man denkt. Und vorher was gedacht haben.“ - wäre mit Harry Rowohlt fein.



        Auch in Balein - ööh …lin. - 👻 -

        Soweit mal

    • @Lowandorder:

      Heute heißte es bei vielen - wir zahlen mehr für "unser Kind" behütet, Seilschaft etc. raus aus der sozialen "Mischpoke"-

      Kein Interesse an sozialen Konfliktpunkten.

      Die Folge wird sein "verpamperte! unentschiedende jawennaberalsauchvielleichtdenndochbesseroder - Sager.

      Dekadenz nichts anderes.

      • @Justin Teim:

        An der insbesondere öffentlichen Bildung sieht man die finanzielle Lage, in welche sich das Öffentliche durch die Politik bringen musste. Widersprüchliche Folge: immer mehr Geld wird zur Aufrechterhaltung der ursächlich geldbedingten Fehlsteuerung gebraucht.



        Früh in alternative Konzepte (zB Immobilien, Lehrerausbildung) investiert, das hätte geholfen.

  • Man hört in den Medien aber auch im persönlichen Gespräch seit Jahren immer nur, dass Schulabgänger (egal welche Schiene) heute so wenig Nützliches können wie lange nicht mehr. Klar es gibt immer einige Gute, die begeisterungsfähig und leistungsbereit sind, aber im Schnitt kommen heute angeblich meist Faulpelze mit hohen Ansprüchen aber ohne akzeptable Vorbildung zu Betrieben um Lehrlinge oder Studien-Praktikanten zu werden. Die wenigen Guten werden schon in der Schule oder spätestens an der Uni von einem Konzern "abgeholt", für normale Betriebe bleiben die untauglichen Krumen.

    Ob dies alles stimmt, weiss ich persönlich nicht. Aber wenn ich Elter wäre, ich würde mir die Privatschule für den Nachwuchs vom Munde absparen.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Fabian Wetzel:

      Über die Jugend von Heute haben schon die Griechen vor 2500 Jahren geklagt. Hören sie nicht auf alte Zausel, denen die Jungen den Computer einrichten müssen.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Habe und würde meine Kinder nie auf eine Privatschule schicken. Bin auch nicht Privat Krankenversichert.

    Beides halte ich für asozial.

    Warum? Das sagt schon "Privat".

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Die behinderte Enkelin, für die die staatliche Schule kein besseres Angebot machen kann, würde ich sofort auf eine Privatschule schicken, wenn dort das erforderliche Angebot herrschte.



      Auf die rechtliche Organisationsform kommt es mE nicht an, sondern auf den Inhalt. Von mir aus könnten alle Lehrerinnen und Lehrer beamtet sein, oder tarifbeschäftigt, ist mir ebenso wurscht. Weiterbildung, gute Arbeitsbedingungen pp., das sind Schlüssel.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Da würde mich jetzt echt mal interessieren, ob Sie Kinder durch das deutsche Schulsystem gebracht haben oder evtl. noch bringen.

      Unsere Jüngste war von der 2. bis zur 10. Klasse auf einer Montessorischule, es gab in ihrer ganzen Schulzeit nicht eine (in Worten: keine Stunde) Unterrichtsausfall. Das erzählen Sie mal Eltern, die ihre Kinder auf eine staatliche Grundschule schicken. Die glauben Ihnen das nicht.



      Der Unterrichtsausfall ging erst massiv los, als sie ihr Abi auf einer staatlichen Schule machte.

      Ach ja, noch was für's Weltbild: Mutter Hebamme, Vater IT-Admin - nix Akademiker...



      krankenversichert sind beide bei der TK :-)

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Grenzgänger:

        Ich hab zwei Kinder, war jahrelang im Elternbeirat und bin an einzelnen Lehrern fast verzweifelt, aber mit der Schulleitung kann man reden. Ich habe auch viele engagierte Lehrer getroffen. Und viele normale Eltern und Kinder. Ausländeranteil bei über 30%.



        Unterrichtsausfall? Na klar, was ist daran schlimm, wenn es im Rahmen bleibt?

        Die Defizite von Privatschulen sind aber auch nicht gering. In Darmstadt ist der komplette Abijahrgang der Waldorfschule durch die Matheprüfung gerauscht. Aber die haben das irgendwie gelöst ;-)

        • @4813 (Profil gelöscht):

          Ja …anschließe mich.



          &



          Montessori? - alles in Butter? Ach was!



          1. Mitmusikerim Lersche. Fitte Kappe.



          “Montessori? Hat doch mit Montessori nix mehr zu tun. Macht doch jeder seinen Stiefel. Kontrolliert doch keiner.“



          2. Als mein Jüngster (2. Runde) von den Grundschulperlen mal eben ein “gym-eingeschränkt“ bescheinigt bekam - was bei mir ein homerisches Gelächter a tel. auslöste. War klar - in die LaschetLaset&braunreaktionärFDP*-Penne schon des fehlenden richtigen Glaubens nicht (* Persilschein-Laschet! Ach hem! auf öscher Platt - du Printe!)



          Und da die Snobby-Gumminasien eh nicht in Frage kamen! Ok. Montessori!



          Mal nur dess: Letzte Klasse “Jetzt weiß ich alles über Bakterien!“ “Ach was!;))“



          “Ja - die hat mal irgendwas dazu gemacht!“ - “Na ok. Wieviele in der Klasse ham echt was mit Naturwissenschaften am Hut?“



          “Na so 6 - 7.“ - “Na - is doch ok. Setzt euch an die Rechner & macht ne Stoffsammlung - was ihr noch durchnehmen wollt!“



          &



          Halbes Jahr später - “Und?“ - “Ach hör auf! Da hatsesich was rausgesucht. Direkt neben Bakterien!!! - Gähn.“

          kurz - Natalije un nu komms du!

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Jawoll!

      Und außerdem werden die Privatschulen in aller Regel überwiegend vom Staat finanziert und nicht durch das Schulgeld.

      In Artikel 7 Absatz 4 Satz 3 des Grundgesetzes heißt es über die Genehmigung von Privatschulen übrigens: "Die Genehmigung ist zu erteilen, wenn die privaten Schulen in ihren Lehrzielen und Einrichtungen sowie in der wissenschaftlichen Ausbildung ihrer Lehrkräfte nicht hinter den öffentlichen Schulen zurückstehen und eine Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern nicht gefördert wird." Wenn man das ernst nähme, gäbe es kaum Privatschulen.

  • "Der Erfolg von Privatschulen ist deshalb auch ein Ergebnis fehlgeleiteter deutscher Bildungspolitik. Dabei könnte Schule ein Ort der Integration und Inklusion sein."

    Warum ist hier jetzt die Bildungspolitik die Ursache? Für Privatschulen wird es immer einen Markt geben, selbst wenn staatliche Schulen gut augestattet sind. Dann gibt es irgendeinen anderen Grund, bzw. Merkmal.







    Sicherlich haben Privatschulen einen Segregationseffekt (nice wording: creaming effect - ist das dann der Rahm der Gesellschaft? qed). Aber 1. sind Akademikerhaushalt und Haushalte mit Migrationshintergrund keine Gegensätze und 2. ist ein durchschnittlicher Betrag von 2000 Euro / Jahr für viele Haushalte tragbar, zumal einkommensäbhängig (schon das Kindergeld ist höher). Die Analyse greift etwas kurz.

    • @fly:

      Bei unserer Entscheidung, unsere Kinder auf teilprivate Schulen zu schicken, ging es ausschließlich um die realexistietende Bildungspolitik dieser Stadt, um zu große Klassen bei zu wenigen und zu überforderten Lehrern, zu viel Unterrichtsausfall, baufällige Schuleinrichtungen und nicht zuletzt um Schüler, denen lernbegleitend ein Sozialarbeiter guttun würde.

    • @fly:

      Na si’cher dat.

      Da können sich ja zwei prima die Hand geben.

      kurz - Wat höbt wi lacht •

  • 0G
    06360 (Profil gelöscht)

    Es ist nicht immer nur Versagen der "großen" Politik.



    An meiner Schule wurde von der GEW Betriebsgruppe lange das Model "Odenwaldschule" als vorbildhaft gepriesen.