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Neues Buch von Thilo SarrazinEr ist wieder da

Thilo Sarrazins neues Buch liest sich wie das AfD-Grundsatzprogramm und enthält jede Menge Sozialdarwinismus. Schon wieder?

Hugenottische Tugend: Unpünktlichkeit. Ob es an den Genen liegt? Foto: dpa

BERLIN taz | Der Kulturverfall ist nicht mehr aufzuhalten. Sieben Minuten zu spät betritt Thilo Sarrazin die Jerusalemkirche in der Berliner Friedrichstadt. Es wird wohl an seiner hugenottischen Herkunft liegen, dass er die preußischen Tugenden nicht beherrscht. Pünktlichkeit, Bescheidenheit, Gewissenhaftigkeit, Redlichkeit oder Zurückhaltung – um nur einige zu nennen – gehören jedenfalls nicht zum Standardrepertoire des einstigen Spitzenbeamten und Politikers. Ob es an den Genen liegt?

Die Frage ist genauso absurd wie Sarrazins neues Buch, zu dessen Pressevorstellung sein Verlag am Montagvormittag eingeladen hat. Es trägt den Titel „Wunschdenken: Europa, Währung, Bildung, Einwanderung – warum Politik so häufig scheitert“ und liest sich über weite Strecken der 570 Seiten wie eine ausführlichere Version des Grundsatzprogrammentwurfs der AfD – und ist ebenso intellektuell anspruchsvoll.

Sarrazin gibt vor, „gegen die Ausbreitung von immer mehr Dummheit“ anzuschreiben. Doch stattdessen betreibt der reaktionäre Piesepampel nichts anderes als üble Demagogie, getrieben von einer zynischen vulgärdarwinistischen Gesellschaftstheorie.

„Doof geboren ist keiner“, sang einst das Berliner GRIPS-Theater – der einstige Berliner Finanzsenator, der rätselhafterweise immer noch die SPD als seine „Heimat“ bezeichnet, glaubt an das Gegenteil. Weswegen er sich „vor allem auch mehr Kinder von den Klugen, Gebildeten und Erfolgreichen“ wünscht.

„Ideologie der Inklusion“

Sein Gesellschaftsbild ist absolut elitär. Entsprechend plädiert er vehement für ein „rigides Bildungssystem“, das selbstverständlich gegliedert zu sein hat. „Besonders diskreditiert sind bei Gleichheitsideologen alle Unterrichtsformen, bei denen sich eine Selektion nach der Intelligenz der Schüler und nach dem Bildungshintergrund der Eltern ergeben könnte“, beklagt er. „Die Gleichheitsideologen möchten offenbar nicht, dass sich die Kinder der Gebildeten und Bessergestellten in ihren eigenen Kreisen bewegen.“ Dass er überhaupt nichts von der „Ideologie der Inklusion“ hält, versteht sich von selbst. Selbiges gilt für den „Genderismus“.

Kulturfremde Einwanderung vermindert das soziale Kapital einer Gesellschaft

Thilo Sarrazin

Für den Biologisten Sarrazin steht fest, „dass Begabungen und den Lebenserfolg fördernde Einstellungen in jeder Population ungleich verteilt und zu einem guten Teil erblich sind“. Und nicht nur das: „Sehr robust ist die Erkenntnis, dass kulturfremde Einwanderung das soziale Kapital einer Gesellschaft vermindert.“

Wie schon bei seinem Bestseller „Deutschland schafft sich ab“ führt der Buchhalter der Unmenschlichkeit als vermeintliche „Belege“ Statistiken an, verwechselt jedoch konsequent Korrelationen mit Kausalitäten. Für Sarrazin liegt die Intelligenz in den Genen. Und selbstverständlich gibt es für ihn auch „Unterschiede in der kognitiven Kompetenz von Ethnien“ – und da sieht es nicht nur, aber besonders bei den Menschen muslimischen Glaubens aus Afrika und dem nahen Osten ganz schlecht aus.

Spiritus Rector der Pegida

Entsprechend verzerrt ist seine Wahrnehmung der Flüchtlingspolitik Angela Merkels, die der Spiritus Rector der Pegida-Bewegung nicht nur für die „größte politische Torheit, die ein deutscher Regierungschef seit dem Zweiten Weltkrieg beging“, hält, sondern für „das größte Sozialexperiment Europas seit der Russischen Revolution“.

Merkels „internationalistische Sicht“ habe „möglicherweise das Wohl der Welt im Allgemeinen im Blick, kaum aber noch die Interessen Europas und schon gar nicht das Interesse der Deutschen an der Zukunft der eigenen Nation, dem Schutz ihres Lebensumfeldes und ihrer kulturellen Identität“. Jemand, der solch einen Stuss von sich gibt, ist nicht mehr satisfaktionsfähig.

So sehr der Konsalik der Sachbuchautoren im Großen danebenliegt, so wenig stimmt es bei ihm im Kleinen. Da zitiert er in seinem Buch schon mal Marx falsch, weil er ihn mit Lenin verwechselt. Oder er behauptet ernsthaft „das Fehlen von Gaststätten und Schenken […] in allen Staaten des real existierenden Sozialismus“. Aber darauf kommt es dann auch nicht mehr an.

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105 Kommentare

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  • Kommentar wurde entfernt.

    • @Bernd Bachner:

      Das glaub ich jetzt nich!

      Das ist ja derart unterste Kajüte!

      Also - Vorschlag zu Güte!

       

      Könnt ihr tazis vllt. ne Rubrik Einrichten - öh -

      "Märchenonkel Bernd Bachner -

      Asbach-uralt - Erklärt seine Welt!"

      Prima! Echt rassig - das Ganze;)

      Sponsert by Sarazzin & Pegida et al

      Spendenkonto: Greises Schußfeld;)

      Danke!

       

      & nochens - schwarz-braun

      Bitte - Das Design!

      Ein Muß - für die taube Nuß!

    • @Bernd Bachner:

      Wie wissen Sie so genau, dass es kaum schwarze Wissenschaftler gibt, Quelle?

       

      (Aber eigentlich müsste es eh verboten sein, auf einen derart kruden Post zu reagieren!!)

       

      Gibt es eigentlich einen Erfinder, Tüftler oder Wissenschaftler namens Bachner? Wenn nicht, ist dies sicherlich der Beleg dafür, dass Angehörige dieser Familie niemals etwas Vernüftiges zustande gebracht haben, also minderwertiges Gen-Material.

  • Traumhaftes Fundstück zu einer gut besuchten kirchlichen Veranstaltung -

     

    Erfundenes Wissen:

     

    Verachte nur Vernunft und Wissenschaft,

    Des Menschen allerhöchste Kraft.

    Lass nur in Blend- und Zauberwerken

    Dich von dem Sarrazin bestärken,

    Dann hat er Dich schon unbedingt.

    Dem hat das Schicksal einen Geist gegeben,

    Der ungebändigt in die Scheiße springt

    Und dessen widerliches Streben

    Aus diesem Grund zum Himmel stinkt.

     

    Der schleppt sich durch das Buch-Vorlesen

    In flacher Unbedeutenheit.

    Dort kann er Brabbeln, Fasseln. Spesen

    Für seine Unersättlichkeit

    Sieht er als Lohn am Himmel schweben;

    Auch Honorare wird er nicht umsonst erflehn.

    Es hat sogar Pegida sich schon übergeben,

    Frau Petry kann noch widerstehn.

     

    (frei nach Goethe - Faust I, Meph.)

     

    kurz - Du kriegst die Motten

    Noch so einer von die Hugenotten

    FrozenThomas tut nich reichen

    Jetzt komm se schon als Geistesleichen!

    Immer schön schwarz-braun im Trab

    Faul dumme Nüsse - bis ins Grab!

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      L. & O. Goethe du taz.de!

      • @571 (Profil gelöscht):

        ;)

        Die Blumen geb ich heiter -

        & bescheiden weiter;))

        Mir nach Traum a… gelang daran

        Nur - öh & kurz - der Abspann!

        • @Lowandorder:

          sorry - I forgot -

           

          & alles auch - klar - an Jöhten

          Sonst könnt mers net Z'sammelöten;)

  • Man sieht es offenbar auch wieder an seinem neuesten Buch: Thilo Sarrazin ist ein intellektueller Blindgänger und Blender - mit einem ausgeprägten Propagandatalent. Seine zahlreichen Kleinbürger_innen-Fans wird das auch weiterhin nicht stören: Sie sind dumm genug, sich von ihrem elitär-arroganten Messias einerseits die Millionen aus der Tasche ziehen zu lassen und gleichzeitig weiterhin zu glauben, der personifizierte "Daswirdmandochnochmalsagendürfen"-Rumheuler sei ihr Freund, weil er doch - da jubelt es ganz tief drinnen in der rassistischen Seele - nur die "Anderen" unter Beschuss nimmt.

     

    Weit gefehlt: http://taz.de/Kommentar-Thilo-Sarrazin-/!5049566/

    • @Der Sizilianer:

      Die Frage ist nur, wenn Sarrazin das irgendwann selbst erkennen sollte, macht er dann seine Eltern verantwortlich?

  • @ Ruhig Blut:

     

    Ich glaube, du unterschätzt die Bedeutung von Intelligenz für den beruflichen Erfolg. Zumindest in MINT-Fächern kommt man mit einem bildungsbürgerlichen Habitus nicht weit, wenn die Leistung nicht stimmt. Und für die geistige Leistungsfähigkeit ist die Umwelt zwar nicht bedeutungslos, aber die Gene sind der limitierende Faktor. Ein Kind mit unvorteilhaften Genen kann man noch so fördern: Über ein bestimmtes Level wird es nicht hinauskommen.

     

    Studien zeigen, dass der IQ von eineiigen Zwillingen, die in unterschiedlichen Familien aufwachsen, viel stärker korreliert als der IQ von nicht-verwandten Kindern, die in der gleichen Familie aufwachsen. Ich sehe nicht, wie man diesen Befund erklären will, außer mit einer starken genetischen Komponente von Intelligenz.

     

    Was die Aufsteiger angeht: Deren Existenz bestreitet auch Sarrazin nicht. Er ist aber der Meinung, dass gerade durch die heutigen Aufstiegsmöglichkeiten zunehmend Menschen mit schlechter Begabung in den unteren Schichten zurückbleiben.

     

    @Liebesonnenscheine:

     

    Das ist eine ganz andere These als die Erblichkeit individueller IQ-Unterschiede. Soweit ich weiß beruft sich Sarrazin auf das Buch "IQ and the Wealth of Nations", dessen Autor durchschnittliche (!) IQ-Unterschiede zwischen Ethnien nachgewiesen haben will. Ich habe das Buch allerdings nicht gelesen.

    • @Thomas Friedrich:

      Studien, die ein so komplexes Phänomen wie die menschliche "Intelligenz" auf wenige Parameter (z.B. "Vererbung") herunterbrechen und damit "erklären" wollen, sind per se unseriös.

       

      Tatsächlich hat man noch nicht mal eine eindeutige und universelle Definition von "Intelligenz" hinbekommen, geschweige denn irgendwelche Parameter zur Messung derselben definiert. Der sogenannte "IntelligenzQuotient" ist ein sehr schwacher Indikator aus der Abteilung "Trivia und Varia". Hier wird im wesentlichen durch Bildung vermitteltes Wissen abgefragt, in Ansätzen auch z.B. mit mathematisch-räumlichen Vorstellungsvermögen gearbeitet. Die Kombination aus einem guten Gedächtnis und Abstraktionsvermögen reichen aber nicht aus, um jemanden als "intelligent" zu bezeichnen. Zumal der Einfluß des sozialen Status und der damit einhergehenden Angebote auf ersteres nicht zu übersehen ist.

       

      "Soziale Intelligenz" dagegen wird aber kaum bis gar nicht beachtet, denn diese läßt sich mit einem Fragebogen auch kaum ermitteln..

       

      Vergleichende Studien über "Intelligenztests" haben zudem gezeigt, dass die Varianz INNERHALB verschiedener Genpoole deutlich größer sind, als die Unterschiede ZWISCHEN diesen Genpoolen. Was das ganze Geschreibsel eines Herrn Sarrazin doch aus wissenschaftlicher Sicht als, wenn auch wortreichen, Humbug und Kaffeesatzleserei ausehen läßt.

      • @cursed with a brain:

        Der IQ ist die methodisch belastbarste Größe innerhalb der experimentellen Psychologie und "soziale Intelligenz" ist ein ziemlich umstrittenes weil nicht objekitivierbares und somit untestbares Konzept.

    • @Thomas Friedrich:

      Die Erblichkeit lässt sich schon daran erkennen, wie Sarrazin auf Nachfrage von Sonneborn einräumte, dass Ossis ganz einfach dümmer sind wie Westdeutsche, wie Studien belegen.( https://www.youtube.com/watch?v=B8KKhCapKqU )

       

      Was soll jetzt konkret daraus folgen?

      • @Age Krüger:

        Meine persönliche Folgerung: Ich schließe, dass die Wahrheit eine Mischung aus Genen und sozialer Mitgift der Gesellschaft und der Möglichkeiten und Unterstützung ist, die sie dem Kind einräumt, sich gut zu entwickeln. Aber wenn Sarrazin dieses als seine selbst erarbeitete Wahrheit verkündet, dann dürfte sein Werk das Papier nicht wert sein, auf dem es gedruckt ist. Wir reden ja doch alle bei seinem Buch über etwas, was wir noch nicht kennen. Aber offen gestanden lege ich auch gar keinen Wert auf die Kenntnis seiner Schlussfolgerungen, die er aus dieses Allgemeinplätzchen zieht. Denn nach den vorab bekannt gewordenen Auschnitten könnten sie sich als recht dünnflüssig (bis überflüssig) erweisen.

      • @Age Krüger:

        …eben - aber dazu reichen

        Die Begabungen nicht aus!;()

        Wem die Welt auf einen Parameter

        Zusammfällt - dem ist schlicht -

        Nicht zu helfen! oder -

        Mit Altmeister Albert el tounge

        "Ich bin nicht intelligenter als andere -

        Ich bin nur neugieriger!"

        Eben daran - haperts gern!

        Weil - schlicht - erhält die Vorurteile!

      • @Age Krüger:

        Es muss ... dümmer als ... heißen. Nach dem vergleichenden Komparativ kommt zwingend ein "als".

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Rainer B.:

          Das weiß ja jedes (Schul)kind, sogar in Süddeutschland, wo man aber umgangssprachlich dümmer sein kann wie die Polizei erlaubt.

        • @Rainer B.:

          Gemach - "Junger Mann - da wissen se mehr - wie ich!"

          Der Alte aus Röhndorf;()

           

          (der aber auch die rheinländische

          Ing-Form als BK beherrschte:

          "Der junge Mann is sich noch -

          am Entwickeln!" zu FJS/Spiegel-Affäre;

          Für HH - op platt: " Hei is biit Plöögen!;))

          • 5G
            571 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Guter Konter.

          • @Lowandorder:

            Schlechte Vorbilder sind allemal keine gute Ausrede!

            • 5G
              571 (Profil gelöscht)
              @Rainer B.:

              Humorloser Konter.

              • @571 (Profil gelöscht):

                In der Rechtschreibung und im Duden geht's doch nicht um Humor, oder um Mundart.

                Humor als beliebiges Totschlagargument für alles Mögliche und Unmögliche heranzuziehen, finde ich reichlich humorlos.

            • @Rainer B.:

              Gewiß - gewiß -

              Schlechte Vorbilder - Ol Conny -¿

              Sicher nich durchweg - eher nö!

              Aber wo wir hier grad am - öh

              Oberlehrern sann - Also - mal ehrlich!

              Ausrede¿ - Weit&breit nich zu sehen!

              kurz - Dess Mundart-Seminar - na¿!

              Lieber geschwänzt - wa!

  • Dass IQ-Unterschiede eine hohe Erblichkeit haben, lässt sich durch Zwillingsstudien eindeutig belegen und wird von Experten kaum noch bezweifelt. Insofern ist mir unklar, warum Sarrazin bis heute ausgerechnet für die These angegriffen wird, mit der er offensichtlich recht hat.

     

    Statt Fakten zu leugnen, sollten Linke sich um eine eigene Deutung dieser Fakten bemühen. Die Einsicht in die genetischen Wurzeln von Intelligenzunterschieden ist zum Beispiel das beste Argument für einen starken Sozialstaat und gegen den Mythos der Eigenverantwortung. Denn angeborene und damit unverdiente Intelligenzunterschiede bedeuten, dass der Gewinner viel weniger für seinen Erfolg und der Verlierer viel weniger für seinen Misserfolg kann, als uns Neoliberale gerne einreden. Warum sollte es gerecht sein, dass Menschen aufgrund biologischer Zufälle belohnt oder benachteiligt werden? Das wäre eine spannende Frage! Aber aufgrund ihres reflexhaften Antibiologismus kommen die Linken nicht mal so weit, diese Frage zu stellen.

    • @Thomas Friedrich:

      Die Tatsache, das Inteligenz zum größten Teil vererblich ist, ist nicht das Problem, sondern dass Sarrazin daraus 'Kluge Eltern haben kluge Kinder' macht, und das folgt daraus eben nicht.

      Bei komplexen Eigenschaften, die mit vielen Genen vererbt werden, gelten die simplen mendelschen Regeln nicht mehr, die gelten nur bei einzelnen Genen,

      Zitat Wiki zur Polygenie: Es handelt sich hierbei also um eine Abweichung von den mendelschen Regeln der Art, dass zwar jedes einzelne Gen nach den Vererbungsregeln weitergegeben wird, es aber bei der Merkmalsausprägung zu einer Vermischung der Genwirkungen kommt, sodass kein klarer Mendelscher Erbgang mehr erkennbar ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Polygenie

       

      Zur Veranschaulichung: http://www.zum.de/Faecher/Materialien/beck/13/bs13-18.htm

      Bei einem Merkmal, das mit einem Gen vererbt wird, gibt es nur 4 Möglichkeiten, wie das Kind aussieht.

      Bei einer Vererbung mit 2 Genen gibt es schon 16 (4hoch2) Möglichkeiten, bei 3 Genen 64 (4hoch3) und bei 10 Genen dann schon 4hoch10 = 1 Mio Möglichkeiten.

      Wenn man also nur die Intelligentesten fördern wollen würde, müßte man die Kinder schon einzeln testen, und nicht einfach die mit den 'dummen' Eltern pauschal aussortieren.

      Aber man kann nicht aus der Intelligenz der Eltern auf die der Kinder schließen.

    • @Thomas Friedrich:

      Die sogenannten "Zwillingsstudien" legen lediglich nahe, dass es eine genetische Komponente bei der Ausprägung der Intelligenz gibt, die zwischen 50 und 70 Prozent liegt. Der Einfluss der Umwelt liegt somit zwischen 30 und 50 Prozent. Über die tatsächliche "Vererbung von Intelligenz" sagen diese Studien aber so gut wie nichts aus, das ist mehr oder weniger eine Erfindung nichtwissenschaftlicher Journalisten und Medien.

       

      Ich empfehle da mal für den Anfang http://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/intelligenz/6137

       

      Der Artikel liefert einen ganz guten Überblick über den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Diskussion.

    • 1G
      10236 (Profil gelöscht)
      @Thomas Friedrich:

      Keiner bestreite die genetische Komponente bei der gemessenen Intelligenz. Die Studie die Sie ansprechen misst aber die *individuellen* Unterschiede und keine zwischen den ethnischen Gruppen.

      Was aber noch viel wichtiger ist, die Korrelation zwischen den Zwillingen galt nur dann, wenn beide, obwohl getrennt, in guten gesicherten materiellen Verhältnissen aufgewachsen waren. Armut beeinflusst sowohl den IQ als auch dessen genetischen Anteil. http://www.wsj.com/articles/SB10001424052702304898704577478482432277706

       

      Das Problem mit dem Sarrazin ist, dass er ein Weltbild hat und sich dann dazu passende wissenschaftliche Unterstützung sucht, egal wie (un)umstritten sie auch nicht ist.

      • @10236 (Profil gelöscht):

        Danke Jaroslaw, endlich mal wieder ein kompetenter Beitrag hier!

        • @LiebeSonneScheine:

          klar - sol lucet omnibus;)

          (langversion du Rentier ->

          "Hab Sonne im Herzen -

          Watte im Ohr -

          Nen dreckigen Kragen

          Und dennoch Humor!")

          • 5G
            571 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Watte im Ohr?

             

            Nicht nötig bei mir, doch leider immer öfter Oticon DigiFocus II, aber sonst... :)

            • @571 (Profil gelöscht):

              Wattesnu ditte?

              Sie kenn ja Sachen!

              Ich bin ganz Ohr;) &

              Gute Besserung!

              • 5G
                571 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                "Wattesnu ditte?"

                Hörgerät, wirkt abgeschaltet wie Watte :)

                • @571 (Profil gelöscht):

                  Ah so - knistert das dann auch noch so¿)

    • @Thomas Friedrich:

      Für den gesellschaftlichen „Erfolg“ sind ganz andere Dinge ausschlaggebend, als der Grips, den mensch von Mama und Papa vermacht bekommt.

       

      Erstens entwickeln sich Verstand und Hirn, entsprechend den äußeren Einflüssen, wohl das ganze Leben lang. Entscheidend ist dabei, womit sie gefüttert werden. Kindern aus „prekären“ Verhältnissen, die den ganzen Tag nur Trash-TV glotzen, nutzt das beste Hirn nicht viel, wenn die Anreize fehlen, den Verstand zu entwickeln. Kinder, die dagegen in ein bildungsbürgerliches Umfeld hineinwachsen, saugen deren Wissen und Ansichten quasi mit der Muttermilch auf, und kommen in der Schule entsprechend gut mit Deutsch, Geschichte, Bio etc. klar.

      Wer es so vergleichsweise leicht zu einem guten Abschluss gebracht hat, besitzt noch den weiteren Vorteil, zu Hause auch die richtigen Umgangsformen, Geschmack, Humor etc. wie auch die nötige Selbstgewissheit erlernt zu haben, um sich damit im gehobenen beruflichen Umfeld, dass er anstrebt, auch passend bewegen zu können. Entscheidend in Vorstellungsgesprächen sind ja nicht nur Noten sondern auch Auftreten und „Persönlichkeit“. Ein Streber mit „Proleten“-habitus hat da eher schlechte Karten. Dazu kommen in der Privatwirtschaft (und nicht nur da) natürlich noch die familiären Connections. (Pierre Bourdieu in a nutshell)

      Trotz der herkunftsbedingten Nachteile hat sich die Zahl der „Bildungsaufsteiger“, Abiturienten und Hochschulabsolventen, in den letzten hundert Jahren vervielfacht. Ein klarer Beleg dafür, dass die Menschen aus bildungsarmen Bevölkerungsteilen nicht „von Natur aus“ dümmer sind (wenngleich sie für einen beruflichen Aufstieg sehr wohl mehr leisten müssen).

       

      Die Verkennung all dieser Faktoren kennzeichnet im Übrigen ja auch Sarrazins biologistische und zugleich kulturrassistische Thesen.

    • @Thomas Friedrich:

      Und Rechte sollten sich fragen, warum sie im Jahr 2000 das rot-grüne Einwanderungsgesetz torpediert haben. Die Ausbildung sagt mehr über den IQ als ethnische Herkunft und könnte Kriterium eines vernünftigen Selektionsprozesses sein.

       

      Zur Umsetzung müsste erstmal Merkel weg.

    • @Thomas Friedrich:

      Und durch was wird die These belegt, dass Intelligenz an eine Volkszugehörigkeit gekoppelt ist?

      • @LiebeSonneScheine:

        Ich denke es gib in allen Schichten und Völkern ziemlich dumme Menschen.

        Die Anzahl mag etwas variieren, hat ja auch was mit Abwanderungen und Aufstieg zu tun. Wenn ihrgendwo wer kluges, schlaues oder auch nur durchtriebenes aufsteigt verstärkt er natürlich eine Schicht und schwächt eine andere weil er da ja nun fehlt. Das wurde ja auch oft der DDR nachgesagt. (Sorry - der durfte nicht fehlen...)

         

        Aber keine Angst, es kommen immer wieder Dumme/Schlaue nach und deshalb macht es bildungspolitisch nie Sinn einzelne Schichten/Völker von vornherein abzuschreiben oder zu bevorzugen.

         

        Ansonsten möchte ich mich den Ausführungen von @Ruhig Blut anschließen.

         

        Die Binse vom alten Marx, dass das Sein das Bewußtsein prägt ist als bildungspolitische Arbeitshypothese ganz bestimmt nach wie vor ergiebiger als davon auszugehen das sich Begabung und Intelligenz automatisch offen für alle erkennbar ihren Weg suchen und nur diese der entsprechenden Förderung Wert erscheinen.

  • "...der reaktionäre Piesepampel nichts anderes als üble Demagogie, getrieben von einer zynischen vulgärdarwinistischen Gesellschaftstheorie. [...] Biologist [...] Buchhalter der Unmenschlichkeit [...] Konsalik der Sachbuchautoren."

     

    Mehr ad hominem geht kaum noch. Nennt ihn doch "Arschloch", oder ist das nicht intellektuell genug?

    • @Jens Frisch:

      Nö - Jede Wette -

      Reine Angst vor Nettikette;))

  • Danke, dass Sie mir diese Last erspart haben, dieses Buch zu lesen.

  • Thilo ist in nur 36 Jahren Erwerbstätigkeit aus 12 Jobs gefeuert worden bzw. hat nach Scheitern selber das Handtuch geworfen. Eine beeindruckende Karriere. Als Finanzsenator von Berlin hat er zunächst den Bildungssektor kaputt gespart um es kurz darauf, na wem? ....natürlich den "Migranten" in die Schuhe zu schieben.

     

    Einer der größten Schaumschläger unserer Tage.

    • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

      Schonn - aber besonders gefreut -

      hab ich mich über -

      Piesepampel;()

      Wähnte das feine Teil

      Schon verloren.

      Wie die Ein-Eiigen!

      Muß an den Genen liegen!

      Intelligent - geht anders;))

      • @Lowandorder:

        Ja wie? Piesepampel? Ick steh uppen Schlooch den longen... :(

        Helfen Se doch mal nen ollen Schwaben mit die preussische Wörter bidde, danke.

        • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

          Ah - Sie lassen lesen!

          So sanns - die Chefs die chefles -

          Wie weiland Axel Springer -

          Der las auch nicht - lies BLÖD lesen!;))

          Preußisch - Sie - da wären Sie bei meinen Vorfahren aber dumm angekommen - Braanschwaaagerisch -

          Heinrich der Löwe - Welfen - usw;))

          Braunschweigisch als hochdeutsche Mundart ist wohl zu .... Eisbahn zum Schlittern), „Bregen“ (Gehirn), „Piesepampel“ (unangenehmer oder erbärmlicher Zeitgenosse / Hanswurst), „Beet“ (Strafzettel).

          https://de.m.wikipedia.org/wiki/Braunschweigisch_(Mundart)

          Was ne "Ölpersche" is - könnse dann selber nachlesen;)(my favorite;)

          • @Lowandorder:

            Ach so, Sie meinen Ungustl. Hättense auch gleich sagen können...!

            • @DR. ALFRED SCHWEINSTEIN:

              by the way -

              ;)…werd Pascal Beucker

              Bescheid stoßen - denke aber

              taz-intern wird ohnehin ne Ausgabe

              "Südlich Weißwursthorizont"special -

              Chefle-Spätzle-Version in Simultanübersetzung erstellt -

              Vllt. kommse ja auf den Verteiler;))

  • Mein Zahnarzt kauft solchen Dreck, aber der hat auch:

    1. zuviel Geld

    und

    2. beruflich sowieso ständig nur mit übel riechenden Mäulern zu tun.

  • > Die Gleichheitsideologen möchten offenbar nicht, dass sich die Kinder der Gebildeten und Bessergestellten in ihren eigenen Kreisen bewegen

     

    In der Praxis schicken diese Eltern ihre Kinder zunehmend auf Privatschulen.

    • @Nase Weis:

      was soll eigentlich Ihr Profilbild bedeuten? Deutschland fickt Frankreich??

      • 5G
        571 (Profil gelöscht)
        @LiebeSonneScheine:

        Es ist Liebe.

        • @571 (Profil gelöscht):

          stimmt -

          "nutzt gar nichts - es ist Liebe!

          Wichlaf Droste;))

  • Dass "kulturfremde Einwanderung" das soziale Kapital vermindert, ist nicht unbedingt biologistisch, auch wenn Sarrazin es wahrscheinlich so meint. Zu bedenken geben möchte ich, dass kulturfremde Einwanderung in eine Gesellschaft, deren Wohlstand auf dem uneingeschränkten Leistungsgedanken beruht (jeder geht arbeiten, Frau und Mann gleichermaßen; Familienbünde spielen kaum eine Rolle), der aufnehmenden Gesellschaft für ein bis zwei Generationen tatsächlich "nichts bringt". Eine konservative Familie mit 7 Kindern, von denen die vier Mädchen weder intellektuell noch mit ihrer Arbeitskraft etwas zur geistigen oder geldlichen Entwicklung einer Gesellschaft beitragen dürfen, kann aus unserer Leistungslogik durchaus als Belastung gesehen werden. Das hat dann aber nichts damit zu tun, dass es in konservativ-islamischen Familien ein Patriarchen- oder Sippengen gibt, sondern damit, dass es eben die Ursprungskultur der früheren Heimat ist. Es ist ergo nicht biologistisch, aber sozialdarwinistisch. Die Frage, die sich unsere Gesellschaft stellen muss, ist aber: Wie viel Kollektivismus verträgt eine auf Individualismus beruhende Gesellschaft und wie wichtig ist uns die Möglichkeit der individuellen Entfaltung aller Menschen, die mit uns in diesem Land leben? Mir persönlich ist sie sehr wichtig, weshalb auch ich nicht umherkomme, zwischen Einwanderung aus Afghanistan und Einwanderung aus Australien zu unterscheiden.

    • @Kkani:

      Soziales Kapital als Beitrag zur individuellen Freiheit der Mitmenschen aufzufassen, finde ich eine gute Idee. Aber könnten wir dann nicht Einwanderer auswählen, die besonders viel davon mitbringen?

       

      Momentan gibt es in der Einwanderungspolitik keine klare Linie. Normalerweise sind die Grenzen dicht bis mal wieder ein Schlupfloch offen ist. Dann nehmen wir so ziemlich jeden, der es nach Deutschland schafft, bis die Grenzen wieder dicht sind. Diese Vorgehensweise bevorzugt Menschen aus der Nachbarschaft Europas. Warum eigentlich nehmen wir nicht auch Inder, Asiaten und Südamerikaner entsprechend ihres Anteils an der Weltbevölkerung auf? Eine Vorzugsbehandlung für Menschen einer bestimmten Herkunft ist eben auch Rassismus. Kulturelle Vielfalt ist soziales Kapital, während eine zwischen zwei Bevölkerungsgruppen oder zwei Religionen gespaltene Gesellschaft Merkels Vision einer gescheiterten multikulturellen Gesellschaft entspricht. Wobei Merkel und ihre CDU/CSU konsequent bikulturell mit multikulturell verwechseln.

      • @Frederic:

        Ja, dafür wär doch auch TTIP ne prima Sache, dann tauschen wir mit den Amis einfach mal Türken gegen Südamerikaner aus. Auf die Weise kommt auch Erdogan ein bißchen mehr in der Welt herum, weil er dann sein Volk über'n Teich besuchen muss.

        - Ironie aus -

        "Eine Vorzugsbehandlung für Menschen einer bestimmten Herkunft ist eben auch Rassismus." - ??

        "Kulturelle Vielfalt ist soziales Kapital, während eine zwischen zwei Bevölkerungsgruppen oder zwei Religionen gespaltene Gesellschaft Merkels Vision einer gescheiterten multikulturellen Gesellschaft entspricht. Wobei Merkel und ihre CDU/CSU konsequent bikulturell mit multikulturell verwechseln."

        Au weia!

        Was wollen Sie jetzt damit sagen? Hat Frau Merkel einen Krieg angezettelt, damit massenhaft Leute aus Syrien nach Deutschland fliehen?

        Haben Sie noch nie Inder, Asiaten oder Südamerikaner in Deutschland gesehen? Lassen Sie mich raten: Sie leben in Sachsen-Anhalt und das Thema Zuwanderung ist reine Theorie für Sie?

         

        Wie stellen Sie sich das eigentlich praktisch vor? Eine bestimmte Anzahl Inder, Asiaten und Südamerikaner zwingen, nach Deutschland zu emigrieren, um gewisse Kontigente zu erfüllen? Dafür müssen Syrer in ihrer kriegsgeplagten Heimat bleiben und die sowie schon arg gebeutelten Nachbarstaaten mit ihrer Anwesenheit belasten. Damit wir Deutschen und Europäer weiterhin angenehm leben und von Krieg und Leid verschont bleiben.

        Ich hab noch einen Vorschlag für Sie: Lassen Sie doch einfach den Fernseher aus, dann werden Sie vermutlich auch nicht mehr so viele Ihnen nicht genehme Ausländer sehen müssen.

    • @Kkani:

      @taz-Redaktion: Wie steht ihr denn dazu, wenn sich Leute hier nicknames zulegen, die unbewusst oder gewollt erhöhte Verwechslungsgefahr mit anderen Personen bergen?

      Ich finde ehrlich gesagt die Aussicht ziemlich widerwärtig, zukünftig für einen sozialdarwinistischen Sarazzinisten gehalten zu werden.

    • @Kkani:

      "Eine konservative Familie mit 7 Kindern, von denen die vier Mädchen weder intellektuell noch mit ihrer Arbeitskraft etwas zur geistigen oder geldlichen Entwicklung einer Gesellschaft beitragen dürfen, "...

      Also, allein schon für diesen Satz, mein Lieber, möchte ich Sie am liebsten mal links und rechts so richtig 'n paar auf die (Dumpf-)Backen geben!

      Was kann mensch noch dazu sagen, zu so viel aufgeplusterter selbstzufriedener, von Vorurteilen strotzender Ignoranz?

       

      Und was fast noch schlimmer ist: Wie kommen Sie darauf, sich das Pseudonym kkani zuzulegen? Ich bin sicher, der würde sich gegen solches Gesülze doch sehr verwehren.

      • @LiebeSonneScheine:

        Falls Sie mich meinten: der "er" ist eine sie, und die verwehrt sich hiermit tatsächlich aufs Entschiedenste, sowohl gegen den obigen Post als auch gegen den Nick. Als ich die Ausführungen von "kkani" las, war mein erster Gedanke Oh weia, hoffentlich verwechselt den niemand mit mir.

        • @kami:

          Ich glaube, mit "kkani" ist wohl eher der hier gemeint: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Kani

          • @LiebeSonneScheine:

            Oh, wieder was gelernt, danke! Vielleicht könnte sich unser kkani ja einfach in kk umbenennen - passt, und keinerlei Verwechslungsgefahren. :D

    • @Kkani:

      Immerhin haben wir der kulturfremden Einwanderung aus dem Orient letztlich den Weg aus dem primitiven Mittelalter in Richtung Kultur, Bildung und Wissenschaft, sprich Renaissance zu verdanken, nachdem man mit der Vertreibung der Römer erstmal wieder ins gewohnte Barbarentum zurückgefallen war.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    Soziale Prädestinationslehre und Sarrazin als deren Verkünder.

     

    Erstaunlicherweise fühlt sich die breite Masse irgendwie von seinen Thesen angesprochen in dem irrtümlichen Glauben, dass der Autor dem deutschen Volk eine genetische Absolution erteilt. Mitnichten. Auch wenn vorzugsweise fremdkulturelle Elemente für genetisch minderwertig gehalten werden, kann man herauslesen, dass für den Hobbygenetiker auch hierzulande jede Menge minderwertiges Material vorhanden ist.

     

    Ist er immer noch bei der SPD?

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @10236 (Profil gelöscht):

      "Ist er immer noch bei der SPD?"

       

      Klar, warum nicht?

      Kein Problem, so lange Gabriel ihr Vorsitzender ist...

      • @571 (Profil gelöscht):

        Ein Vorsitzender allein kann das nicht entscheiden.

  • Ist das jetzt schon der "Mythos des 21. Jahrhunderts" oder will Sarrazin der neue Streicher werden?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Meinen Sie den Streicher aus "Herr der Ringe? Der ist aber weitaus sympathischer und sicher nicht rassistisch.

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @LiebeSonneScheine:

        Eher den Stürmer-Streicher.

        • @10236 (Profil gelöscht):

          Danke.

          So bringt dumm fragen doch noch weiter. Staune manchmal, wie wenig ich immer noch über diese Zeit informiert bin. Dabei gehöre ich doch sicher nicht zu den am schlechtesten informierten Leuten. Das gibt schon zu denken.

          • 1G
            10236 (Profil gelöscht)
            @LiebeSonneScheine:

            "Das gibt schon zu denken."

             

            Sollte nicht. 80% meines Wissens z.B. stammt vom Googeln und folgenden (durch geweckte Neugier bedingten Recherchen).

            Fast vor jedem von uns liegt immer ein Ozean von Sachen die man nicht weiß.

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Wahrscheinlich knapp bei Kasse.

  • spiritus rector der pegida = volltreffer, danke dafuer. sagt ja sonst keiner.

     

    ich wuerde noch ergaenzen: inspirator der brennenden fluechtlingsunterkuenfte

  • Asylanten sind Einwanderer, aber nicht alle Einwanderer sind politisch verfolgt und damit Asylanten. Während wir aus humanitären Gründen zur Aufnahme von Asylanten verpflichtet sind, fehlt es an Reformvorschlägen und einer sachlichen Diskussion zu einer besseren Auswahl von anderen Einwanderern. Vielleicht ist das der Grund, warum Sarrazin mit seinen doch recht kruden Thesen immer noch Gehör findet?

    • 9G
      970 (Profil gelöscht)
      @Frederic:

      Vielleicht ist der Grund auch nur, dass es in Deutschland sehr viele Arschgeigen gibt, die gerne Bücher von Arschgeigen lesen?

      • 3G
        33324 (Profil gelöscht)
        @970 (Profil gelöscht):

        Sie machen es sich zu einfach, Herr Neubau. Sarrazin hat mit seinen Büchern nicht nur den rechten Rand der Gesellschaft erreicht. Leider musste ich feststellen, dass z.B. "Deutschland schafft sich ab" in den Jahren 2010 und 2011 bis weit in das linksliberale Lager hinein gelesen und diskutiert wurde, tlw. dort sogar Gefallen fand.

  • Offensichtlich gibts doch noch eine grosse Mehrheit die das neue Buch von Sarazin wertschätzen. Demokratisch betrachtet kann er also gar nicht so falsch liegen

    • @maxwaldo:

      Ja, die Fliegen auf dem Mist werden sich wohl auch nicht irren.

    • @maxwaldo:

      Wo sehen Sie denn diese "große Mehrheit"?

       

      Wenn Sie nach den Verkaufszahlen gehen, dann müssen Sie schon bei Sachbüchern eher Hape Kerkeling zum Bundeskanzler machen.

      In Ihrer Welt möchte ich nicht leben, in der die "Shades of Grey"-Autorin E.L. James die Rolle der "Mutti Merkel" übernimmt.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @Age Krüger:

        Ich meine "Mein Kampf" hatte ja auch ganz ordentliche Auflagen.

         

        Dabei hat Sarazin natürlich nicht annähernd das Format von Hitler.

         

        Er ist ja im Aufteten eher eine Schlaftablette.

         

        Und Hitler wurde ja bekanntlich 1933 mit der demokratischen Mehrheit von fast 44 % gewählt. Er hat dann wohl auch nicht so falsch gelegen.

         

        Zieht man die Amazon-Bestseller-Liste von 2015 zu Rate, hätte tatsächlich E.L.James Aussicht auf einen Posten im Kabinett. Seit an Seit mit einer Giulia Enders, der Verfasserin des Werkes: "Darm mit Charme"

         

        Keine Ahnung ob das dann schlimmer wäre, als es jetzt ist.

         

        Und gegen einen Hape Kerkeling als Bundeskanzler hätte ich rein gar nichts einzuwenden.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          "Mein Kampf" bekam afaik erst nachdem Hitler die Macht übernahm die hohe Auflage, weil es jeder besitzen musste, der noch was im System werden wollte.

           

          Seien wir dankbar, dass uns das die Bundespräsidenten von heute nicht antun. Wer den senilen Sermon von Gauck lesen müsste, der würde dann wohl doch Sarrazin oder "Mein Kampf" lieber lesen.

           

          Hape Kerkeling als Bundespräsident!

          Das wäre mal eine gute Besetzung!

          • 1G
            10236 (Profil gelöscht)
            @Age Krüger:

            "...weil es jeder besitzen musste, der noch was im System werden wollte."

             

            Es war auch, so weit ich weiß, eine Art Pflichtgeschenk zu versch. Anlässen (Hochzeiten etc.).

            Einnahmen für Adolf - steuerfrei!

  • „Sehr robust ist die Erkenntnis, dass kulturfremde Einwanderung das soziale Kapital einer Gesellschaft vermindert.“

     

    Sagt ausgerechnet ein Sarazenennachfahre, dessen Vorfahren über Jahrhunderte durch halb Europa bis nach Berlin invadierten, um dort mit pseudowissenschaftlichen Parolen den sozialen Zusammenhalt unserer Gesellschaft auszuhöhlen.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @s0r:

      "Sagt ausgerechnet ein Sarazenennachfahre, ..."

      Ist er das?

      Wenn nicht, dann zumindest als Hugenottennachfahre migrationshintergründig.

      • @571 (Profil gelöscht):

        Als Hugenottennachfahrin wehre ich mich ganz entschieden dagegen, mit so jemanden in einen Topf geworfen zu werden!

        • @LiebeSonneScheine:

          Mit Verlaub - so is das mit Mischpoke;))

          "Die Griechen nennen die Verwandten Freunde -

          Das hab ich nie verstanden!"! Tucho!

          kurz - hier schmeißt Sie niemand wohin

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @LiebeSonneScheine:

          Dagegen kann man sich nicht wehren, auch nicht gegen die Tatsache, dass unser Innenminister diese Wurzeln mit Ihnen teilt...

           

          @Liebesonnescheine, übrigens bezog sich meine Antwort direkt auf @SOR.

          • @571 (Profil gelöscht):

            Ich weiß, war auch nur Schbaß!

  • 9G
    970 (Profil gelöscht)

    Sarrazin ist einer der Wegbereiter des neuen Faschismus, sein "Deutschland schafft sich ab" das "Mein Kampf" unserer Zeit. Schuld ist halt der Muselmann statt dem "ewigen Juden", aber die Muster sind dieselben. Faschist bleibt Faschist.

    • @970 (Profil gelöscht):

      unter nem ns-vergleich schaffens viele scheinbar nicht mehr...sarrazin ist ein rassist. punkt. aber nicht der neue hitler

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @970 (Profil gelöscht):

      Da muss ich widersprechen. Es ist mitnichten dasselbe Muster.

       

      der Rassist glaubt, dass andere "Rassen" minderwertiger sind als er selbst. Er schaut verachtend auf sie herunter.

       

      Beim Antisemitismus verhält es sich anders. Der Antisemit hält den Juden für mächtig, ja übermächtig.

       

      Antisemitismus ist eine Weltanschauung, ein Welterklärungsmodell in dem der Jude das negative Prinzip ist.

       

      Der Nichtsesshafte, kosmoplische in der Finanzwelt beheimatete Strippenzieher.

       

      Gegen dein nur ein Kraut hilft: Die Vernichtung. Was die Nationalsozialisten ja auch fast geschafft hätten.

       

      Historisch sind die Juden für alles und das Gegenteil verantwortlich. Kommunismus wie Kapitalismus.

       

      Oder wie man heute sagt: Westküste, Wall Street und Goldman Sachs.

       

      Dazu passt die geopolitische Entsprechung des Antisemitismus, den Antizionismus.

       

      Dem es ja auch nur um eine Delegitimierung Israels geht. Die härtesten Kameraden sind hier vom BDS, die ein Rückkehrrecht für alle Palästinenser und ihre Nachfahren fordern.

       

      Das sind ca. 4, 6 Millionen Menschen. Auf Deutschland hochgerechent wären das etwa 40 Millionen. Wer so etwas fordert, will Israel verschwinden lassen.

       

      Jedenfalls hat das alles nichts mit dem Müll zu tun, den Sarazin absondert.

      Und Vorurteile gegen Muslime kann niemals dasselbe wie Antisemitismus sein.

      • 9G
        970 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Wall Street und Goldman Sachs zu verachten, ist antisemitisch? Aber sonst geht's Ihnen gut, oder?

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @970 (Profil gelöscht):

          Danke der Nachfrage, mir geht es gut.

           

          Im übrigen bin ich der Meinung, dass einer nicht dann erst ein Antisemit ist, wenn er ein KZ geleitet hat oder sich das vielleicht wünscht.

           

          Und das ist das ja eigentlich auch ein alter Hut. Schon die Nationalsozialisten sprachen vom "schaffenden" und vom "raffenden" Kapital.

           

          Also auf der einen Seite Industrie und Handwerk, auf der anderen Seite Banken, Börsen. Der Finanzsektor eben.

           

          Und bei dem assoziierte jeder aufrechte Volksgenosse den Juden, der dahinter steckt.

           

          Heute bedient man sich gewissen Chiffres, wie z.B. "Ostküste" oder eben "Goldman-Sachs"

           

          Das hat so ziemlich jeder Rechte oder Verschwörungstheoretiker drauf.

          Und es bezeichnet eben dasselbe: Die Angst vor der abstrakten Macht des Kapitals.

           

          Das mit dem Juden ein Gesicht bekommt. In das man erst reinschlagen kann und dann die ganze "Gegenrasse" vernichten.

           

          Ich empfehle die Lektüre des Aufsatzes "Nationalsozialismus und Antisemitismus" von Moishe Postone:

          http://www.krisis.org/1979/nationalsozialismus-und-antisemitismus/

          • 9G
            970 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            Antisemitisch wird's in meinen Augen dann, wenn ich davon ausgehe, dass Goldman Sachs böse sind, WEIL es Juden sind. Tue ich dies nicht, können sie ja auch böse sein UND Juden. Dann sind's aber eben ekelhafte Kapitalisten, die auch Juden sind. Keine ekelhaften jüdischen Kapitalisten. Da liegt doch der wesentliche Unterschied.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Was nichts daran ändert, das die "Goldman Sachs Group" ein wirklich widerliches und offenbar auch bemerkenswert einflußreiches US-Finanzunternehmen ist - auch wenn es von zwei Juden gegründet wurde, und auch wenn es wohl nicht "die Welt lenkt":

            https://www.youtube.com/watch?v=ofa4OnGBewg

             

            Das Muster ist nicht dasselbe, stimmt. Dennoch gibt es - neben allen Unterschieden - durchaus auch beachtenswerte Parallelen zwischen Antisemitismus und anti-muslimischem Rasssismus.

             

            Exemplarisch dazu: http://www.migazin.de/2013/01/15/islamfeindlichkeit-und-antisemitismus-diskursive-analogien-und-unterschiede/

             

            Die Unterscheidung zwischen Rassismus und Antisemitismus ist auch nicht so schwarz-weiss wie von Ihnen hier postuliert. Der Antisemitismus kennt durchaus auch das Topos des "Juden" als "minderwertiger Rasse" - z. B. zu sehen im und am NS-Propagandafilm "Der ewige Jude": https://de.wikipedia.org/wiki/Der_ewige_Jude#Inhalt

             

            Rassismus kann durchaus auch "positiv" daherkommen - z. B. "die Schwarzen sind (auch sexuell) viel vitaler als die dekadenten, verweichlichten Weißen" etc. pp.

             

            Und im Netz wimmelt es inzwischen nur so von Seiten, die angebliche muslimische Weltverschwörungs- und Weltherrschaftspläne "aufdecken" ...

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Der Sizilianer:

              Ich sage ja nicht, dass ich die toll finde. Davon abgesehen, gibt es überall bemerkenswert einflussreiche Finanzunternehmen. Das liegt wohl in der Natur der Sache.

               

              Und Sie haben recht, der Antisemitismus kennt auch den minderwertigen Juden. Der Jude ist ihm eben irgendwie alles schlechte.

               

              Der wesentliche Unterschied zum Rassismus ist eben der, dass der Antisemitismus, wird er zu Ende gedacht, nur die Vernichtung der Juden kennt.

               

              Der Rassismus hat viele Facetten, aber ich wüsste jetzt keine Spielart, die es darauf anliegt, die anderen "Rassen" komplett zu vernichten.

               

              Und das als Aufgabe, als Pflicht sozusagen. Himmler sagte in seiner Posener Rede: „Ich meine jetzt die Judenevakuierung, die Ausrottung des jüdischen Volkes. Es gehört zu den Dingen, die man leicht ausspricht. – ‚Das jüdische Volk wird ausgerottet’, sagt ein jeder Parteigenosse‚ 'ganz klar, steht in unserem Programm, Ausschaltung der Juden, Ausrottung, machen wir.’ […] Von allen, die so reden, hat keiner zugesehen, keiner hat es durchgestanden. Von Euch werden die meisten wissen, was es heißt, wenn 100 Leichen beisammen liegen, wenn 500 daliegen oder wenn 1000 daliegen. Dies durchgehalten zu haben, und dabei – abgesehen von Ausnahmen menschlicher Schwächen – anständig geblieben zu sein, das hat uns hart gemacht und ist ein niemals geschriebenes und niemals zu schreibendes Ruhmesblatt unserer Geschichte. Denn wir wissen, wie schwer wir uns täten, wenn wir heute noch in jeder Stadt – bei den Bombenangriffen, bei den Lasten und bei den Entbehrungen des Krieges – noch die Juden als Geheimsaboteure, Agitatoren und Hetzer hätten. Wir würden wahrscheinlich jetzt in das Stadium des Jahres 1916/17 gekommen sein, wenn die Juden noch im deutschen Volkskörper säßen.“

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Es gibt sicherlich überall bemerkenswert einflußreiche Finanzunternehmen - aber wahrscheinlich wenige, die so einflußreich sein dürften wie die "Goldman Sachs Group". Auch das dürfte in der "Natur" des Kapitalismus liegen.

                 

                Und ist die Shoah wirklich so einzigartig, dass sie als wesentliches Unterscheidungsmerkmal zwischen Rassismus und Antisemitismus dienen kann?

                 

                Ich bin mir da ehrlich gesagt nicht so sicher:

                https://de.wikipedia.org/wiki/Porajmos

    • @970 (Profil gelöscht):

      Richtig. Die Zeiten sind anders, die Methoden sind feiner, die Sache ist dieselbe.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @970 (Profil gelöscht):

      "Faschist bleibt Faschist."?

       

      Der Mann ist zahlender Sozialdemokrat und sicher nicht der einzige, der so denkt.

      Auch (oder gerade) darauf baut der zu erwartende Verkaufserfolg.

      • 9G
        970 (Profil gelöscht)
        @571 (Profil gelöscht):

        Der Mann ist so sehr Sozialdemokrat, wie Hitler ein Maler war.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @970 (Profil gelöscht):

          Stimmt, die Bandbreiten sind ganz ähnlich und beide Bezeichnungen stehen nicht unter Schutz.

  • 3G
    33324 (Profil gelöscht)

    Schauen wir mal, wie das Buch beim breiten Publikum ankommt.

    • @33324 (Profil gelöscht):

      Je breiter das Publikum, desto besser wird das Buch ankommen. :(

      • @Karl Kraus:

        LOL, wo ist der Like-Knopf?!

    • @33324 (Profil gelöscht):

      Das kann ich ihnen sagen, nach den Vorabdrucken in der BILD, den Berichten in TAZ, SPIEGEL usw. wird es wieder ein Besteller.

  • lol, geile Überschrift :D