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Nach Farbaktion in BerlinBundesweit Razzien bei Greenpeace

Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Eingriffs in den Straßenverkehr. Die Organisation spricht von einem Einschüchterungsversuch.

Sonne statt Kohle: Rund 3500 Liter gelbe Farbe hatte Greenpeace im Juni am Großen Stern in Berlin verteilt Foto: dpa

Berlin taz | Die Polizei führt seit Mittwochmorgen bundesweit Durchsuchungen in Büros der Umweltorganisation Greenpeace sowie in Privatwohnungen von Greenpeace-Aktivisten durch. Die Berliner Staatsanwaltschaft führt die Ermittlungen, bei denen insgesamt 29 Durchsuchungsbeschlüsse unter Federführung des Landeskriminalamts Berlin vollstreckt werden sollten. Betroffen sind nach Informationen der taz unter anderem die Greenpeace-Zentrale und weitere Räumlichkeiten in Hamburg, die Berliner Büros der Organisation sowie Privatwohnungen in Halle, Münster und Bamberg.

Der Vorwurf: Bei einer Aktion im Juni sollen sich die Aktivisten des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr schuldig gemacht haben. Greenpeace hatte damals am Großen Stern, einer zentralen Stelle im Berliner Tiergarten, rund 3500 Liter gelbe Farbe auf der Straße verteilt, die durch den Autoverkehr in den fünf Ausfahrten des Kreisverkehrs verteilt wurden. Aus der Luft betrachtet entstand so das Bild einer Sonne, Greenpeace wollte damit für die Energiewende und einen raschen Ausstieg aus der Kohleproduktion werben.

Laut Martin Steltner, Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, habe die Aktion eine „erhebliche Gefährdung“ mit sich gebracht. In der Folge seien eine Fahrradfahrerin und ein Motorradfahrer gestürzt. Verletzungen gab es nicht. Bei den Durchsuchungen gehe es darum, die an der Aktion beteiligten Aktivisten zu identifizieren, so Steltner zur taz. 19 von ihnen seien bereits namentlich bekannt, es hätten sich aber noch mehr Menschen daran beteiligt. „Die Ermittlungen richten sich gegen die einzelnen Beschuldigten, nicht gegen die Organisation als Ganzes“, so Steltner. „Es geht nicht darum, Greenpeace zu kriminalisieren.“

Das sieht man bei den Betroffenen anders: „Für uns ist klar, dass hier mehr dahinter steht als unsere Sonnenaktion am Großen Stern“, sagt der Greenpeace-Sprecher Christian Bussau. „Die Vorwürfe wie auch die Razzien sind vollkommen unverhältnismäßig.“

Aktion mit Warnwesten

Die Aktion sei absolut friedlich abgelaufen. Mit Warnwesten ausgestattete Greenpeace-Aktivisten hätten den Verkehr vor Ort auf die Farbe hingewiesen. „So lange wir vor Ort waren, hat es keine Unfälle gegeben“, so Bussau. Mit der gestürzten Radfahrerin, der beim Sturz die Brille kaputt gegangen sei, sei die Organisation in Kontakt.

„Diese Aktion war notwendig, und ich bin froh, dass wir sie gemacht haben“, sagt Bussau. Das Problem Klimawandel sei drängender denn je, der sofortige Kohleausstieg unbedingt notwendig. „Es geht hier offenbar darum, uns einzuschüchtern, das ist ein Angriff auf die Zivilgesellschaft, die zuletzt bei diesem Thema immer lauter geworden ist“, so Bussau. Greenpeace werde sich durch die Ermittlungen aber nicht von seinem Engagement abhalten lassen.

Nach der Aktion waren zunächst auch Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz sowie wegen Gewässerverunreinigung eingeleitet worden. Diese wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft aber bereits wieder eingestellt.

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53 Kommentare

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  • Ich verstehe hier die Aufregung der ganzen selbsternannten Greenpeace Schützer nicht. Darum geht es doch bei so einer Aktion - möglichst viel Mediencoverage pro Aufwand zu kriegen. Kann doch gar nicht besser laufen als das jetzt x-Monate danach das Thema nochmal gross aufgekocht word. Bisschen Guerilla Image gibt's oben drauf - bitter nötig bei der Professionalisierung der Super-NGOs wo sonst leicht das Bild entstehen kann man wirtschafte selbst nur um die eigene Existenz zu erhalten und Spendengelder zu maximieren (wachse oder stirb - Kapitalismus halt).

    • @Jesper:

      Nach allen Erfahrungen mit dem Kapitalismus der letzten Jahre muss es hier doch 'wachse und stirb' heißen, wobei nicht immer so ganz klar ist, was da wächst und wer da stirbt.

      • @Rainer B.:

        Soja für die Fleischtöpfe der Industriestaaten wächst. Natur und Menschen sterben/verhungern. Ist doch bekannt.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Rücksichtslosigkeit - oder auch nur Gedankenlosigkeit - ist kein guter Ratgeber. Dass für mich der Zweck nicht zwingend die Mittel heiligt, habe ich wiederholt deutlich gemacht. Da rennen Sie genüsslich offene Türen bei mir ein.

    Bei vorliegendem Sachverhalt stoße ich an meine gedanklichen Grenzen. Und gebe dies auch gerne zu.

    Es gibt Themen und Situationen, bei denen für mich eine Art 'übergeordneter Notstand' gegeben ist. In denen die - wie Sie es formulieren - empfundene Wichtigkeit des politischen Anliegens oberste Priorität besitzt. Allerdings schließt dies mehr Achtsamkeit beim Einsatz der Mittel nicht aus.

    Im vorliegenden Fall ist offenbar nichts Schlimmeres passiert. Und das ist gut so. Die zivilrechtliche Seite haben Sie bereits dargestellt. Ein potenzielles Opfer hätte den Rechtsweg gehen können.

    Wo allerdings hier eine Tat vorliegt, entzieht sich meiner Kenntnis. Sie selbst bestätigen dies im ersten Absatz. Gefahr und Tat sind - dies setze ich als bekannt voraus - keine Synonyme.

    Einfache Logik: Ohne Tat kein Tatverdächtiger. Welchen Zweck verfolgen also die Razzien? Antworten bitte selbst geben.

    Über den Themenbereich 'Gesetz' werden wir uns sicher noch an anderer Stelle auseinandersetzen können. Hier genügt mir erst einmal der Einwurf des Nationalsozialismus.

    Putzig finde ich (wie meist in unseren Dialogen), wie wenig wir über das Hauptthema schreiben. Hier über das Thema Sonne statt Kohle.

    Immer wieder gerne.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Es gibt auch Straftaten, deren Erfolg in einer konkreten Gefährdung besteht. Der gefährliche Eingriff in den Straßenverkehr ist so eine:

      www.gesetze-im-int...e/stgb/__315b.html

      Den "übergesetzlichen Notstand" gibt es auch tatsächlich. Aber die Rechtssprechung erkennt verständlicherweise weit weniger Anwendungsfälle an, als es Anliegen gibt, die von ihren jeweiligen Protagonisten als (eigentlich) über dem Gesetz stehend betrachtend werden. Anerkannte Anwendungsfälle wiegen meist extrem schwer und fallen in den Einzugsbereich des Trolley-Problems, von dem wir es anderswo hatten.

      Dazu darf ich diskret darauf hinweisen, dass "übergeordneter Notstand" und "Der Zweck heiligt die Mittel" nahezu deckungsgleichen Aussagegehalt haben. Letzteres klingt nur etwas sakraler, was aber kaum etwas an der (meist missbräuchlichen) Verwendung ändert.

      Abschließend noch zum "Hauptthema": Ich gehe halt ungern Greenpeace auf den Leim und erlaube denen, aus einer strafbaren Aktion anlässlich der Durchsuchungen nochmal zusätzlichen Profit zu schlagen.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Normalo:

        Mit Ihren Erwiderungen geht es mir mittlerweile wie den Insassen einer langjährigen Beziehung: schon bei der Abgabe meines Mostrichs ahne ich, was Sie dazugeben werden.

        Ich verstehe Ihre Denke im Grundsätzlichen. Sie ist konsistent. Dennoch teile ich sie nicht.

        Natürlich habe ich in meiner Denke - wie über 7 Milliarden anderer Menschen - etliche Widersprüche und auch Unsauberkeiten. Ich bin weder Mr. Perfect, noch will ich es sein. Wo ich mich vor noch nicht allzu langer Zeit bis aufs Blut gestritten habe, spüre ich heute andere Impulse. Die Einen nennen es Alterssenilität, die Anderen Altersmilde oder A.weisheit.

        Was Greenpeace angeht: Sie möchten GP nicht auf den Leim gehen. Okay. Ich hingegen lasse auch strafbare Aktionen bei ihnen durchgehen, sofern niemand zu Schaden kommt.

        In einer Zeit, in der die Präsentation vor Inhalte kommt, finde ich es selbstverständlich, sich dieser Methode zu bedienen. Insbesondere, wenn es um hehre Ziele geht.

        In meinen "fetten" Jahren habe ich mancheN SpendenMark oder -Euro an Greenpeace gegeben. Und habe es nie bereut. Auch wenn ich nicht jede Aktion richtig oder gelungen fand. Eigene Interessen sind selbst "Weltenrettern" erlaubt. Selbstlosigkeit hingegen nehme ich keinem Menschen ab. Wohl aber u n b e w u ß t e Motive.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Was Greenpeace angeht: Sie möchten GP nicht auf den Leim gehen. Okay. Ich hingegen lasse auch strafbare Aktionen bei ihnen durchgehen, sofern niemand zu Schaden kommt.

          Das ist ja das Problem. Das weiß man vorher nicht (immer). Wenn ein Transparent auf einem Gebäude ausgerollt wird, würde ich auch keine große Gefahr sehen. Bei Flüssigkeiten auf einer Straße schon. Offensichtlich hatte GP reines Glück, dass nur eine Brille beschädigt wurde. Deswegen sind ja auch Gefährdungen strafbar. Ich formuliere es so. Beim Überholen im Überholverbot passiert in 99% der Fälle auch nichts. Letztlich ist es aber Glück/Pech, ob man zu den 99% oder dem 1% gehört.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Strolch:

            Wer seine Grenzen sucht, wird sie auch finden. (Alte Indianerweisheit)

            Was daran ein Problem ist, wenn niemand zu Schaden kommt, entzieht sich meinem logischen Denken. Hätte, hätte, Fahrradkette ist übrigens nicht §1 des Verkehrsrechts.

            Davon ab: sind Sie auch so engagiert, wenn es darum geht, sich gegen Klimaerwärmung und für eine lebenswerte Welt zu engagieren???

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      ... leider mal wieder an äußere Grenzen gestoßen ... dies ist eine Erwiderung an @Normalo, heute, 12:09.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Wenn ich in einer engen Kurve einer Schnellstraße Seifenlauge verteile und nur durch Glück kommt niemand zu Schaden, sollte ich dann nicht bestraft werden?



        -> Gefärdungsdelikte haben ihre Berechtigung. So werden auch Branddelikte einen harten Strafrahmen der greift. auch wenn eigentlich nicht schlimmes passiert ist, weil Feuer als unkontrolierbares Tatmittel potentiel erheblichen Schaden verursachen kann.



        Auch bei einem Versuch tritt kein Erfolg ein, dennoch wird er bei verbrechen zu Recht bestraft.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @BluesBrothers:

          Der Rechtsweg steht Ihnen natürlich frei. Das Problem nur: wo keine Tat vorliegt, kann auch kein Täter belangt werden.

          Sie dürfen gerne dafür schreiben, dass sich das ändern soll. Die Meinungsfreiheit lässt auch dies zu.

          Alternativ könnten Sie auch Mitglied bei einer Partei werden, die zur Vertretung für die niederen Instinkte zu werden scheint.

          Vielleicht sollten Sie Ihr Synonym mal überdenken. Ich habe die Blues Brothers anders in Erinnerung. Und es liegt nicht an der Erinnerung.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Ich versuchte Ihnen als offensichtlich juristischen Laien den Grund und die Berechtigung der Existenz von Gefährdungsdelikten zu erklären und damit, dass eine Tat (selbst zu ihrer Vollendung) nicht den Eintritt eines Schadens benötigt. Prominentestes Beispiel ist wohl die Trunkenheit am Steuer nach § 316 StGB. Wie Sie dem Text entnehmen können dejure.org/gesetze/StGB/316.html wird hier eine Strafe für ein Verhalten angedroht, bei dem überhaupt kein Schaden entstanden ist, ja noch nicht einmal eine konkrete Gefahr bestand (im Gegensatz zu einem konkreten Gefährdungsdelikt wie 315 b StGB). Ich habe Ihnen lediglich den aktuellen Stand des Strafrechts geschildert.



            Nun unterstellen Sie mir, obwohl ich mich auf gültiges Recht berufe, ich möchte Personen abseits von Strafrechtsnormen verurteilt sehen und schlagen mir doch tatsächlich die Mitgliedschaft in der k.a. NPD/AFD/CSU vor. Das ist für mich nicht nachvollziehbar.



            "Was daran ein Problem ist, wenn niemand zu Schaden kommt, entzieht sich meinem logischen Denken." Wenn Sie Nutzen und Sinn von § 316 StGB nicht in Zweifel ziehen (davon gehe ich ganz frech mal aus) haben wir schonmal die Basis, dass abstrakte Gefährdungsdelikte eine Existenzberechtigung haben. Dann geht der Streit nur noch darum, bei welchem Verhalten diese greifen sollen. Darüber kann man debattieren, aber der Grund für Ihre Agressivität wegen meinem ursprünglichen Kommentar schließt sich mir wirklich nicht.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @BluesBrothers:

              Mal ganz abgesehen von sprachlichen Unsauberkeiten: Ihre Gabe, bei mir Dinge zu entdecken, die bei Ihnen zuhause sind, ist bemerkenswert. Tipp: Mal unter "Projektionen" googeln.

              Gerne gebe ich Ihnen das Feedback (Feedback ist das, was hoch kommt), dass ich die juristische Seite des Vorgangs dank @NORMALO auch als juristischer Laie verstanden habe.

              Ob für jemanden etwas nachvollziehbar ist oder nicht, der über nicht existente Seifenlaugen oder Feuer fabuliert: gähn!

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Es gibt Gefährdungsdelikte. Und die sind schon heute strafbar. Da braucht man nichts zu ändern. Das hat Normalo schon verlinkt. Wenn Ihnen die Gesetzeslage nicht passt, müssen Sie sich für die Abschaffung einsetzen.

            Engagiert sehe ich mich allenfalls darin, dass Gesetze auch für Greenpeace gelten und bei mir der Zweck nicht die Mittel heilt. Den dieser Satz ist in Diktaturen sicherlich sinnvoll.

            Lustig finde ich, dass Sie § 1 zitieren. Was es mit Rücksichtnahme im Straßenverkehr zu tun hat, wenn man Farbe auf die Fahrbahn kippt, entzieht sich meiner Kenntnis.

            Vielleicht sollten Sie sich mit dem Strafrecht befassen, bevor Sie alle beleidigen. Welche niederen Instinkte bei bluesbrothers zu finden sind, kann ich nicht nachvollziehen.

            Aber ich bin über Ihre Rechtauffassung begeistert: Wenn jemand auf Sie schießt und Sie nicht trifft, ist er straffrei. Es ist ja nichts passiert... Kann man auch vertreten. Ist halt nicht die Auffassung des Gesetzgebers.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Strolch:

              Reflexe statt Reflektionen. Ihre Gefühlsintensität und Unterstellungen ersetzen wohl das rationale Defizit?

              Ein kurzer Blick auf den Artikel sollte genügen. Selbst ein Grundschüler wird sehen: von Schießen war dort nicht die Rede.

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Ein Blick in den Artikel hilft. Dort steht auch die Tat drin, die Greenpeace vorgeworfen wird. Ich sage, die Radfahrerin (und damit Greenpeace) hatte Glück. Für Sie ist die Sache damit erledigt. Für mich nicht.

                "Was daran ein Problem ist, wenn niemand zu Schaden kommt, entzieht sich meinem logischen Denken."

                Darauf bezog sich meine Polemik. Offensichtlich sind Sie auch der Auffassung, dass Gefährdung bestraft gehört.

                Auf mehr hat es sich nicht bezogen. Gefährdung ist im Straßenverkehr strafbar. Warum Sie - wenn Sie für Umwelt- und Klimaschutz sind - hiergegen so eifrig argumentieren, kann ich zwar nicht nachvollziehen. Aber vermutlich liegt es daran, dass Sie Greenpeace mögen. Hätte hingegen BASF die Farbe verloren, würden Sie es vermutlich anders sehen.

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @Strolch:

                  Eindrucksvolle Worte. Vorstellungen ersetzen Fakten. Nichts wirklich Neues.

                  Und was ist mit dem Schießen? Wo steht das im Artikel?

  • Greenpeace wollten mit der Sonne doch nur Programmdirektor Pascal Hustings eine Freude machen, wenn er beim Pendeln zur amsterdamer Zentrale eine Schleife über Berlin dreht.

    "der sofortige Kohleausstieg unbedingt notwendig" sagt Bussau. "Sofortig" ist komisch, im Plan von 2011 war Kohleausstieg erst für 2040 vorgesehen, oder will man jetzt die AKWs weiter laufen lassen? jedenfalls bis 2050 von putinschen oder trumpschen Gasimporten abhängig bleiben. Bis dahin soll laut dem Kasseler Ingenieur Michael Sterner Windkraft im küstenfernen Landesinneren ausgebaut werden, wo Wald weg muß und 60% weniger Wind weht, sowie Speicherung als Power-to-Methan, www.heise.de/tp/fe...-Plan-3389366.html was mit 70% Verlust verbunden ist, um für den Winter vorzusorgen also das dreifache an Windrädern her müßte, wo schon jetzt 2018 keiner mehr Lust hat in neue Windräder zu investieren.

    Initiativen, die sich gegen die Überbevölkerung als Ursache der Klimaprobleme wenden, wie die schweizer Initiative Ecopop, werden von Greenpeace als rassistische gebrandmarkt, www.greenpeace.ch/...ve-am-30-november/.

  • Taz: „Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Eingriffs in den Straßenverkehr. Die Organisation spricht von einem Einschüchterungsversuch.“

    Um was soll es denn auch sonst gehen – als um einen Einschüchterungsversuch?

    Die Brent-Spar-Kampagne, Kampagnen gegen Mahagoni-Holz, Kampagnen gegen Kohlepolitik, Aktionen gegen den Walfang, Kampagnen gegen die Überfischung der Meere, Aktionen gegen die globale Erwärmung, Kampagnen gegen die Zerstörung von Urwäldern, Kampagnen gegen die Atomenergie, das Mururoa-Atoll, die Gentechnik., u.s.w. u.s.f. - Kampagnen die Greenpeace seit Jahrzehnten macht, sind den Mächtigen dieser Welt doch schon lange ein Dorn im Auge.

  • Echte Realsatire. Da argumentiert gp wirklich, dass die Farbe gemäss dem sicherheitsdatenblatt des Herstellers unbenklich ist.



    Wenn es zum Vorteil gereicht ist hier auch jedes Mittel recht.



    Warum ist dann gp gegen glyphosat?



    Gemäss sicherheitsdatenblatt von Monsanto ist das ein vollkommen ungefährliche Chemikalie.



    Doppelmoral find ich nicht gut.



    Besser konsequent sein.

    • @Demokrat:

      Nachtrag: so ungefährlich wie gp das sinelgelb "bewertet" ist die Chemikalien auch nicht. Immerhin wassergefährdungsklaase 1.



      Aber war ja für ne gute Sache.

      • @Demokrat:

        „Spinell [nicht sinel] bildet sich als akzessorischer Bestandteil in ultrabasischen Gesteinen des oberen Erdmantels wie Basalt und Peridotit. Ebenso kann er kontaktmetasomatisch durch Verdrängung von Dolomit und Kalkstein oder kontaktmetamorph in Gneis und Marmor entstehen. In den betreffenden Gesteinen findet sich Spinell meist in Form eingewachsener, gut ausgebildeter, oktaedrischer Kristalle und seltener als Zwilling. “ (wikigedöns)

        Das Zeug ist also praktisch überall in der Natur vorhanden. Woher haben Sie die Information „wassergefährdend“?

        • @Rudolf Fissner:

          Aus dem sicherheitsdatenblatt des Herstellers. So wie gp das auch macht.



          P.s. Uran ist auch ein natürlicher Bestandteil der Erde , ich würde aber trotzdem Vorsicht bei der Handhabung walten lassen.



          Ist eigentlich einfach. Vielleicht zu einfach.

          • @Demokrat:

            Hersteller? Gott? Erde? Verlinken Sies doch mal oder nennen den Hersteller.

            • @Rudolf Fissner:

              Ansonsten: www.abwshop.de/Spi...Pigment-91939.html

              „Die Spinell-Pigmente sind in allen Bindemitteln einsetzbar. Sie erfüllen höchste Anforderungen an Licht-, Wetter- und Chemikalienbeständigkeit. Sie gelten toxikologisch als unbedenklich, so daß sie auch zum Einfärben von Plastikgeschirr oder Spielzeug zugelassen sind.“

  • Wieso sollen die Durchsuchungen denn ein "Angriff auf die Zivilgesellschaft" sein? Greenpeace ist nicht die Zivilgesellschaft, sondern eine Organisation, die - wie jede andere Organisation auch - ihre Interessen bzw. die ihrer Mitglieder verfolgt. Und ihre Angehörigen stehen ebenso wenig über dem Gesetz wie andere Menschen. Dass es gefährlich ist, Farbe auf die Straße zu kippen, und dass es sich um eine bewusste Regelverletzung handelt, ist eine Selbstverständlichkeit, und dass dann ermittelt wird, ist auch selbstverständlich. In einer zivilisierten Gesellschaft gilt jedenfalls kein Faustrecht, in dem jeder, der meint, er sei zur Rettung der Welt berufen und stehe daher über allen Regeln, die öffentlichen Straßen mit Farbe vollkippen oder ähnlichen andere Menschen beeinträchtigenden Unfug veranstalten kann, ohne dass der Staat zumindest prüft. ob das strafbar ist. Die Aktivisten mögen sich ja besonders couragiert vorkommen, aber es hat mit Courage nichts zu tun, wenn man hinterher darüber greint, dass der Staat Strafverfolgungsmaßnahmen ergreift.

    Übrigens wird in dem Bericht die Angabe weggelassen, dass Durchsuchungsbeschlüsse weder von der Staatsanwaltschaft noch von der Polizei erlassen werden, sondern von Gerichten. Da in der taz Gerichte häufig wie unfehlbare Autoritäten zitiert werden, wenn eine Entscheidung dem jeweiligen Artikelverfasser in den Kram passt, sei diese Information hier nachgetragen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Budzylein:

      Da Sie vollmundig Greenpeace und das Faustrecht in einem Atemzug nennen: mir ist es bislang entgangen, dass sich Greenpeace für die Einführung des Faustrechts stark machen würde.

      Bringen wir also ein wenig Sachlichkeit in die Debatte: ich weiß nicht, ob das Ausschütten von Farbe auf einer Straße für die Nutzer eine zusätzliche Gefährlichkeit darstellt. Straßenbenutzung ist zunächst einmal für jeden Nutzer gefährlich.



      Auch ohne Farbe.

      Sollten Unfälle zweifelsfrei auf die ausschüttete Farbe zurückzuführen sein, wird Greenpeace (selbstredend) für die Folgen aufkommen müssen. No doubt.

      Gleichwohl ist es ratsam, dem Prinzip Angemessenheit zum Recht zu verhelfen. 'Sonne statt Kohle' war das Motto der Aktion. Und das Motto ist (wie Hambacher 'Forst' und Dieselgate eindrucksvoll zeigen) brennend aktuell.

      Am Grundsatz "Wir sehen das, was wir sehen wollen" ändert dies nicht. Der gilt für alle. Für Greenpeace ebenso wie für Sie - und für mich.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ja das ist Ihr Vorschlag zur Beweislastverteilung. Das Opfer muss beweisen, dass der Unfall auf die farbe zurückzuführen ist, es genügt nicht die rechtswidrige Gefahrerhöhung? Damit schneiden Sie in der Praxis Opfern jedweden Rechtsschutz ab, denn diesen Beweis werden Sie niemals führen können (außer in einer rein hypothetischen Situation wo Ihr Moped und die Straße mit Sensoren gespickt reallife von einem Forscherteam überwacht wird, aber selbst dann ist es schwer). Die Beweislast ist oftmals das größte Problem. In Fällen der Arzthaftung prügelt man sich darum primär um die Frage wer was beweisen muss, denn dass die Behandlung x für den Schaden y sicher alleinverantwortlich ist, ist normalerweise nicht zu führen.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @BluesBrothers:

          Denkfehler, der Herr!

          Ich bin hier ein kleiner Forist. Zwar meinungstark und mit Stil und Esprit. Aber ich bin ein Papiertiger. Nicht mehr und nicht weniger.

          Die Berichterstattung sagt zweifelsfrei, es habe keine Opfer gegeben. Sie können natürlich darauf herumreiten: Was wäre gewesen, wenn es Opfer gegeben hätte?

          Ich habe meine Meinung dazu bereits geschrieben. Dies ständig zu wiederholen ist für mich so relevant wie der umfallendende Sack Reis in China - oder Indien.

          Ehe Sie sich weiter in etwas hineinsteigern: ich habe keine Farbe verschüttet, ich finde die Aktion zwar wirkungsvoll - aber strunzblöd. Greenpeace hingegen finde ich gut.

          Meine Meinung schneidet übrigens nichts ab. Noch nicht mal eine entbehrliche Debatte, bei der Sie Ihre Abers formulieren dürfen.

          Aber bitte: immer schön daran denken, wer Ihr ADRESSAT ist. Oder führen Sie ein Bewerbungsgespräch mit dem Pförtner eines Unternehmens?

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Noch feuchte Farbe macht die Straße rutschig, was natürlich ein erhebliches Unfallrisiko darstellt, insbesondere für Zweiräder, die ohnehin weniger Traktion haben als Autos. Ein Sturz auf einem so stark befahrenen Verteilerkreis kann dann durch nachfolgende Fahrzeuge noch deutlich schwerere Folgen haben, was hier glücklicherweise nur nicht der Fall war. Aber die konkrete Gefahr für Leib und Leben wurde allemal gesetzt.

        Man kann also schon sagen, dass wer sich diese Aktion ausgedacht hat, entweder die Zweiräder vergessen oder ihnen gegenüber eine erschreckende Rücksichtslosigkeit an den Tag gelegt hat. Und zumindest(!) letzteres ist eben strafbar, wenn es in dieser Form umgesetzt wird, wobei Strafbarkeit eben immer die beteiligten Menschen trifft und nicht den Verein. Der kann allenfalls für zivilrechtliche Schadensersatzansprüche einspringen.

        Und die Angemessenheit einer Ermittlungsmaßnahme wie einer Hausdurchsuchung richtet sich nun WIRKLICH nicht nach der Aktualität oder empfundenen Wichigkeit des politischen Anliegens, das die Tatverdächtigen verfolgt haben. Wenn Greenpeace meint, diese decken zu müssen, dann stellt sich der Verein damit über das Gesetz, und es ist nur pflichtgemäß, wenn sich die Ermittler das nicht gefallen lassen.

  • "„Die Vorwürfe wie auch die Razzien sind vollkommen unverhältnismäßig.“" Stümmt.

    "„Es geht hier offenbar darum, uns einzuschüchtern, das ist ein Angriff auf die Zivilgesellschaft, die zuletzt bei diesem Thema immer lauter geworden ist“" Stümmt auch.

    Wie teuer war dieser Einsatz genau für uns Steuerzahler?



    Was kommt dabei heraus?



    Darf ich raten?



    Nichts?

    Wenn in diesem Land nicht einmal mehr solche Aktionen unbehelligt bleiben lönnen, wie ·f r e i· ist diese Gesellschaft dann noch?

    Mit Schwund muasd imma rechnen…



    Aber einfach alles – und zwar genau das Kohle-Klimakillen – als vermeintlicher U n t e r t a n der Herrschenden in einer D e m o k r a t i e über sich ergehen lassen zu sollen ist doch wohl ein Witz…



    Und was soll das Ganze erst vier Monate später?



    Was treiben mit unserem Geld?!



    Haben die nichts zun tun? Z. B. auf der rechten Seite?!^^

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Das nenne ich Prioritäten setzen. Da wird alles klar, Fehlinterpretationen sind überflüssig.

    Weiter so!

  • Was bleibt denn der Staatsanwaltschaft eines Staates, der seit Jahr und Tag von großen Energieversorgern und Autobauern gut geschmiert wird, auch anderes übrig? Gut, sie könnte hier z.B. die konsequente Umsetzung der zwischenstaatlich vereinbarten Klimaziele von Paris einfordern, aber - jetzt noch?

  • Da hat die Radfahrerin offensichtlich nicht, wie vorgeschrieben, die Radwege benutzt.

    • @Unvernunft:

      Schauen Sie das Bild oben doch nochmal an. Und dann überlegen Sie, wann man als Radfahrer die gelbe Farbe queren muss. Auch auf dem Radweg.



      Ich finde die Aktion extrem gelungen, aber so unvernünftige (deswegen der Nick? füttere ich gerade den Troll?) Kommentare helfen niemandem.

    • @Unvernunft:

      Das ist eine hässliche Form des Zynismus, derer sich auch Rechtsradikale gern bedienen.

      • 9G
        90634 (Profil gelöscht)
        @Odradek:

        Jetzt ist Zynismus also ein Indiz für rechtsradikale Gesinnung? Oder wollen Sie bloss diffamieren?

        • @90634 (Profil gelöscht):

          Solcher Zynismus ist richtungsunabhängig ein Indiz für eine menschenverachtende Gesinnung.

          Merke: Jede rechtsradikale Gesinnung ist in gewisser Weise menschenverachtend, aber nicht jede menschenverachtende Gesinnung ist per se rechts.

        • @90634 (Profil gelöscht):

          Zynismus ist immer uncool. Hier wird die Geschädigte aber auch noch verspottet. Das ist die besonders hässliche Form.

          • @Odradek:

            Wäre es pipigelb, wäre es Zynismus ;-)

  • Der Vorwurf des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr kann doch nicht durch das Tragen von Warnwesten entkräftet werden. Ganz im Gegenteil, durch das Tragen der Warnwesten wird der Vorsatz bewiesen, den die beteiligten Aktivisten gingen nachweislich davon aus, dass es zu eine Gefährdung durch die Farbe kommen könnte.

    • @DiMa:

      Nehmen wir zur Abwechslung mal eine echte Gefährdung.



      Das nächste Sylvesterfest, zum Beispiel.



      5.000 Tonnen Feinstaub, 8.000 Verletzungen des Innenohrs, davon ein Drittel bleibend.

    • @DiMa:

      Von der Gefährdung des Autolacks ganz zu schweigen.

  • Nach dieser Aktion, bei der Menschen mit ihren Zweirädern gestürzt sind, auf Ermittlungen mit dem Vorwurf des "Angriffs auf die Zivilgesellschaft" zu reagieren ist Ausdruck eines Realitätsverlustes. Das sollte bei Greenpeace dringend nochmal intern diskutiert werden.

    • @Odradek:

      Mal wieder maßlos übertrieben: Ein Einzelfall sind nicht “Unfälle“ - Es ist nicht mal klar, ob die Radfahrerin überhaupt wegen der Farbe gestürzt ist.

      Wegen bischen Farbe bundesweite Razzien zu veranstalten, aber bei gewalttätigen rechts-national- radikalen Aktivitäten nichts zu unternehnen, zeigt, wessen Geistes diese Staatsanwaltschaft ist.



      Wie sieht es denn bei Cum-Ex und Cum-Cum aus? Bei Mafia macht die halt auch nichts. Die Kriminellen sitzen in der Staatsanwaltschaft: Strafvereitelung im Amt meiner Meinung nach!

      • @Unvernunft:

        Dass die Razzia erst jetzt, Monate nach der Tat, erfolgt, deutet darauf hin, dass die bisherigen Versuche der Ermittler, die Verdächtigen zu identifizieren, ergebnislos geblieben sind. Sehr wahrscheinlich hat Greenpeace die Namen bisher nicht rausgerückt. Also folgt die Durchsuchung der Vereinsräumlichkeiten ("Razzia" klingt natürlich viel martialischer...) als nächste Stufe.

        Diese Abfolge unterstellt, hat die Aktion tatsächlich noch einen tieferen Hintergrund, nämlich der entsprechenden Mentalität bei Greenpeace einen Riegel vorzuschieben, dass Straftaten, die "für die gute Sache" begangen werden, ruhig gedeckt werden dürfen. Greenpeace steht nicht über dem Gesetz (Und wer sich auf den moralischen Sockel schwingt, konsequente Strafverfolgung für Straftäter in der Wirtschaft zu fordern, sollte erstmal vor der eigenen Tür kehren können).

      • @Unvernunft:

        Im Artikel steht das "eine Fahrradfahrerin und ein Motorradfahrer gestürzt" seien. Insoweit ist die Verwendung der Mehrzahl durchaus angebracht.

        Für die Frage der Erfüllung des Tatbestandes kommt es auf den Eintritt eines Unfalles nicht an.

  • Derweil irgendwelche "Besorgte Bürger" mit Reichskriegsflaggen und "Ich bereue nichts"-Plakaten (im Kontext Rudolf Heß!) marschieren dürfen. Verkehrte Welt...

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @tomás zerolo:

      das dürfen sogar RWE Mitarbeiter inclusive Polizeibegleitung im Braunkohlerevier.



      Sie dürfen vor das Haus einer Frau ziehen, das Grundstück betreten und als bedrohliche Masse davonstehlen.

      Es ist alles gut in diesem Land, in dem wir gut und gerne leben.......