Migration auf dem Ärmelkanal: Effizienz mit Todesfolge
Nie war es für Bootsmigrant*innen lebensgefährlicher als 2024, den Ärmelkanal zu überqueren. Ein Grund ist die massive Hochrüstung der Küsten.
E s ist eine eigenartige Prozession, die sich da gegen Mitternacht im Schritttempo den Dünenkamm entlang bewegt. Etwa 50 Personen, viele von ihnen tragen orange Schwimmwesten um den Hals oder in den Händen, die sich im Kegel der Taschenlampen deutlich gegen den Himmel abheben, umringt von den dunkelblauen Uniformen der Bereitschaftspolizei CRS. Als sie den steilen Pfad hinunter zur Straße erreichen, beginnen sie den Abstieg, Schritt für Schritt. Über den Dünen außerhalb des Dorfs Blériot-Plage kreisen surrend zwei Drohnen.
Unten, an der Straße, die von Calais nach Sangatte und weiter die Küste entlang führt, hält die Prozession an. Unschlüssig und etwas ratlos stehen die Menschen, die nun eigentlich auf einem Schlauchboot in Richtung England unterwegs sein sollten, auf dem schmalen Grünstreifen. Das Blaulicht von sechs Mannschaftswagen, am Straßenrand geparkt, gibt der Szenerie einen gespenstischen Anstrich.
Thomas Chambon von Utopia 56
Dass die Polizei diese Versuche vereitelt, wann immer es geht, wissen sie. Warum aber lässt sie die Gruppe nicht einfach gehen? Langsam setzt sich der Tross wieder in Bewegung, noch immer eingekreist von den CRS und Polizisten in schwarzen Westen.
Nach ein paar Hundert Metern entpuppt sich das Schauspiel an einem Kreisverkehr als reine Machtdemonstration. Die Beamt:innen ziehen sich unvermittelt zurück, und die Gruppe, endlich frei zu gehen, biegt in einen Feldweg ein.
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Zurück in den Dschungel
Eine junge Frau in heller Winterjacke, die wie viele hier aus Syrien stammt, berichtet, die Polizei habe sie am Strand überrascht, mit Tränengas zurückgedrängt und das Boot aufgeschlitzt. Sie reibt sich die Augen, die noch immer brennen. „Wir gehen zurück in den Dschungel“, sagt sie noch – das Camp, von dem aus sie vor Stunden aufbrachen, um in dieser Nacht den Ärmelkanal zu überqueren. Dann verschwindet sie mit den anderen in der Dunkelheit.
Die Nacht auf den 1. Dezember ist die erste nach einer längeren Schlechtwetterperiode, in der von den Stränden Nordfrankreichs aus wieder Geflüchtete in Booten Richtung England abzulegen versuchen. Insgesamt 151 Personen, melden die französischen Behörden am nächsten Tag, konnten aus Seenot gerettet werden – ein Boot hatte 84 Passagiere an Bord, das zweite 67. Laut dem britischen Home Office wurden zwei weitere Boote mit insgesamt 122 Personen von der Küstenwache in den Hafen von Dover gebracht – wie es immer geschieht, wenn Migrant*innenboote in britischen Gewässern angetroffen werden.
Seit sechs Jahren gehören die Bootspassagen zum Alltag an diesem Teil der Küste . Neu ist freilich, dass 2024 so viele Menschen wie nie zuvor den Versuch mit dem Leben bezahlt haben. 72 sind es bislang – mehr als die Gesamtzahl der Opfer in den letzten fünf Jahren, und anteilig auch auffallend viele der insgesamt 474 Menschen, die seit 1999 an der anglo-französischen Grenze starben. Vor allem seit dem Sommer ereigneten sich die Havarien fast wöchentlich, phasenweise kam es sogar täglich zu neuen Todesopfern.
Doch selbst unter solchen Vorzeichen ist es besonders beklemmend, was die Region in diesem Spätherbst erlebt: Nach einem Unglück auf See Ende Oktober mit mehreren Vermissten wurden an verschiedenen Orten insgesamt 14 Leichen angespült, viele in stark verwestem Zustand, bei manchen ließ sich nicht einmal mehr erkennen, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelte. Laut der Regionalzeitung La Voix du Nord trieben sie eine Woche oder länger im Meer. Die Fundstellen zogen sich von Quend südlich von Boulogne-sur-Mer knapp 100 Kilometer die Küste entlang bis Marck östlich von Calais.
Miserable Qualität der Schlauchboote
„Es könnte durchaus noch mehr Leichen geben“, befürchtet Thomas Chambon, der bei der NGO Utopia 56 als Koordinator tätig ist. „Oft hören wir nach einem Schiffbruch von Menschen, die zurück an Land kommen, dass noch jemand fehlt.“ Utopia 56 ist seit Jahren am Ärmelkanal aktiv.
Die Freiwilligen der Organisation, die durch Spenden finanziert wird, verteilen im Gebiet von Dunkerque und Calais Essen und Decken an Bewohner*innen inoffizieller Geflüchteten-Camps. Sie informiert mit Faltblättern und online über die Risiken der Kanalüberquerung, betreibt ein Alarmtelefon und fährt, wenn das Wetter entsprechend ist, nachts und frühmorgens mit kleinen Teams die Küste ab, um bei Notfällen zur Stelle zu sein.
Wie ist es zu erklären, dass die Grenze in diesem Jahr derart tödlich geworden ist? Die miserable Qualität der Schlauchboote, von denen ein anonymes Mitglied einer Freiwilligen-Rettungsgesellschaft an der Küste einst sagte, er würde damit „kein Kind auf einen See fahren lassen“, ist zwar hinlänglich bekannt, aber genau darum auch keine ausreichende Erklärung.
Im Hauptquartier von Utopia 56 im Hinterland von Dunkerque skizziert Chambon die Grundzüge einer Situation, die sich in den letzten Jahren immer weiter verschärft hat. „Zunächst einmal ist das Leben unter diesen Umständen in den Camps unglaublich hart. Schon allein daher nutzen die Menschen jedes noch so kleine Zeitfenster, in dem das Wetter eine Überfahrt zulässt.“
Je mehr Repression, desto mehr Tote
Hinzu kommt die immer lückenlosere Überwachung der Küste, nicht nur um die großen Fährhäfen Calais und Dunkerque, sondern von der belgischen Grenze bis Boulogne-sur-Mer. „Je mehr Geld in Repression und Militarisierung der Grenze gesteckt wird, desto mehr Tote gibt es hier“, so Chambon.
Zustimmung bekommt er dabei von Bruno Retailleau, dem französischen Innenminister. Dieser veröffentlichte im Oktober nach einem Treffen mit seiner britischen Amtskollegin Yvette Cooper auf X den folgenden Kommentar: „Frau Cooper lobte den heldenhaften Einsatz der Ordnungskräfte, um Überfahrten in das Vereinigte Königreich zu verhindern. Wir teilten auch die Beobachtung, dass diese Effizienz schädliche Folgen mit einem Anstieg der Todesfälle hatte.“ Folgen für das Auftreten an der Küste hat diese Erkenntnis bislang nicht.
Chambon illustriert den Satz des Innenministers mit Beobachtungen aus dem Alltag der NGO. Immer häufiger wende die Polizei Gewalt an, um Schlauchboote am Ablegen zu hindern. Auch Tränengas komme an den Stränden regelmäßig zum Einsatz. „Zudem hören wir immer wieder, dass sie die Boote auch dann aufschlitzen, wenn sie bereits im Wasser sind. Das ist eigentlich verboten.“ Die Schilderung deckt sich mit jener einer anderen NGO, Osmose 62, die im Raum Boulogne-sur-Mer aktiv ist und sich ebenfalls auf entsprechende Aussagen „zahlreicher“ Migrant*innen beruft.
„Die Konsequenz ist, dass das Ablegen aus Angst vor der Polizei in großer Eile geschieht“, berichtet Chambon. „Manche Schlauchboote, die ohnehin übervoll sind, fahren, um Zeit zu sparen, sogar ohne Bodenplatte ab und sind dadurch noch instabiler. Die Boote wiederum, die aufs Meer gelangen, sind umso voller, je mehr andere von der Polizei abgefangen und zerstört werden. Durchschnittlich sind nun etwa 60 Menschen an Bord, gegenüber 40 im letzten Jahr und 30 im Jahr 2022. In den letzten Monaten waren es mehrfach um die 80.
Tränengaskartuschen am Strand
Die zunehmend chaotischen Umstände der Abfahrten bewirken, dass gerade ab dem Sommer mehrere Passagiere nicht ertranken, sondern erstickten oder erdrückt wurden. „Außerdem geschahen zuletzt immer mehr Havarien innerhalb von dreihundert Metern vom Strand“, so Chambon. Bis Oktober waren solche für die Hälfte der Todesopfer verantwortlich. Ein weiteres Detail macht solche Situationen zusätzlich gefährlich: „Die Rettungsboote sind für solche Notfälle nicht ausgerüstet, weil sie zu viel Tiefgang haben.“
Bei der gescheiterten Überfahrt von Blériot-Plage lassen sich einige dieser Elemente begutachten: Der Einsatz zweier Drohnen über den Dünen zeugt von der zunehmenden Überwachung der Küste mit ihren vielen einsamen, teils schwer zugänglichen Stränden. Das Schlauchboot, etwa neun mal zwei Meter lang, das sich am nächsten Morgen am Dünenrand findet, weist einen Messerschnitt auf.
Bruno Retailleau, Frankreichs Innenminister
Im Sand davor enden mehrere Spuren der strandtauglichen Fahrzeuge, welche die Polizei bei diesen Operationen einsetzt. Zwischen zurückgelassenen Kleidungsstücken und Essensverpackungen finden sich zwei Schubkarren-Schläuche, offenbar als Ersatz für eine Schwimmweste gedacht. Im Sand liegen mehrere abgefeuerte Tränengaskartuschen.
Die Dünen geben bei Tageslicht aber noch weitere Informationen preis: An einer Stelle liegen kleine, säuberlich zerrissene Papierschnitzel, die sich teils wieder zusammenfügen lassen. Das Puzzle enthält Informationen über SIM-Karten in Frankreich auf Somali, ein ausgedrucktes französisches Dokument für einen jungen Sudanesen, ausgestellt im August von der Präfektur Maine-et-Loire.
Tickets aus einem anderen Leben
Es könnte, muss aber nicht, zur Kopie eines Asylantrags in Frankreich gehören, von der sich ebenfalls Reste finden. Das Gleiche gilt für ein ausgedrucktes Bahnticket von der Pariser Gare du Nord nach Calais Ville und ein DB-Ticket zum Sparpreis Europa von München bis Paris Est, zweiter Klasse, Fensterplatz, jeweils für Ende November gültig.
Ab und an kommt ein Hund von Spaziergänger*innen vorbei, die sich am Strand die Beine vertreten, und schnüffelt am Boot und den umliegenden Kleidungsstücken. Eine Frau, die sich als Mitglied der Hilfsorganisation Secours Catholiques vorstellt, sammelt die im Umkreis zurückgelassenen Rettungswesten ein, die sich noch benutzen lassen.
Dann bleibt ein Jogger bei dem zusammengesunkenen schwarzen Schlauchboot stehen. „Seit 20 Jahren geht das hier an der Küste so“ erklärt er und weist in Richtung England. „Früher war die Grenze dort drüben. Doch seit die Kontrollen 2003 aufs Festland verlegt wurden, haben wir hier diese Zustände.“
Der Jogger heißt Benoît Landesmann, ist 45 und wohnt im benachbarten Sangatte. Ein historischer Ort gewissermaßen, denn genau dort gab es um die Jahrtausendwende eine Zeitlang ein stets überfülltes Auffanglager des Roten Kreuzes, das Calais und seine Umgebung erst auf die Landkarte der europäischen Flüchtlingskrise brachte. „Sarkozy, der damals Innenminister war, schloss das Lager. Danach entstand dort hinten“ – er weist nun den Strand entlang nach Osten, Richtung Calais – „der Dschungel. Meine Frau und ich gaben dort Sprachunterricht.“
Rivalisierende Schleuserbanden
Anwohner Landesmann erzählt die Geschichte des Ärmelkanals als Migrations-Hotspot im Schnelldurchgang. Der Dschungel wurde 2009 geräumt, entstand Jahre später erneut, wuchs sich zu einer Kleinstadt aus, welche die Behörden 2016 erneut dem Erdboden gleichmachen ließen. Jedes Mal wiederholte sich die Ankündigung, nun sei es endgültig vorbei mit der klandestinen Kanalüberquerung.
„Die Geschichte ist immer dieselbe“, sagt Landesmann, bevor er sich in Richtung Sangatte empfiehlt. Vom einstigen Lagerleiter Michael Derr ist im Übrigen ein Zitat überliefert: Solange England auf der anderen Seite des Kanals liege, würden Migrant*innen weiterhin probieren, dorthin zu gelangen.
Die Nachfrage, bei gleichzeitigem Mangel an legalen Routen, hat schließlich auch einen millionenschweren Schwarzmarkt entstehen lassen, dessen Lieferketten sich über Deutschland und Osteuropa bis nach China ziehen. Auch das Boot am Strand von Blériot ist dort hergestellt, wie ein Aufdruck auf einer der Luftkammern zeigt.
Er besagt auch, dass nicht mehr als 25 Personen darauf Platz nehmen dürfen, bei einem Gesamtgewicht von 2.125 Kilo. Darüber findet sich die Adresse eines „Bootsservice NRW“ in der Stadt Werne. Wenige Tage später veranlasst Europol an mehreren Orten in Deutschland Razzien gegen ein kurdisch-irakisches Schleuser-Netzwerk. Der Schwerpunkt liegt im Ruhrgebiet.
Wie Schleuser am Kanal vorgehen, ist seit langem bekannt. Gerade im Dschungel nahe dem Hafen von Dunkerque werden Konflikte zwischen rivalisierenden Gruppen seit Jahren auch mit Schusswaffen ausgetragen. Mehrfach wurden dabei Geflüchtete verletzt oder getötet – etwa im Februar dieses Jahres.
Mann über Bord
Wenige Monate zuvor hatte ein anonymer Bewohner der taz berichtet, er höre nachts bisweilen Schießereien im Camp. Anfang Dezember trifft die taz an einem geheimen Ort an der Küste auf einen Mann, der in der Nacht zuvor auf einem überladenen Schlauchboot in Richtung England unterwegs war. Weil das Boot zu sinken drohte, warfen Mitglieder des Netzwerks den Mann wie auch mehrere andere Passagiere mitten auf dem Kanal über Bord. Er wurde gerettet und an Land gebracht.
Während des Gesprächs wirkt er schwer traumatisiert. Nur mit großer Anstrengung kann er über seine Erlebnisse berichten. Mehrere NGOs bestätigen, dass dies nicht der erste vergleichbare Fall ist. Offenbar aber geschehe dies sonst eher in Ufernähe – etwa wenn Personen, die sich die Überfahrt nicht leisten könnten, aus Verstecken am Strand kommen und in der Hektik einer Abfahrt versuchen, an Bord zu springen. Der Mann sagt kurz vor dem Abschied, er sei weiterhin entschlossen, England zu erreichen.
Weil die Umstände zwischen Dunkerque und Boulogne nun also zunehmend erschwert sind, hat sich das Geschehen im letzten Jahr deutlich nach Süden verlagert. „Von Calais aus ist es fast unmöglich geworden, abzulegen. Also kommen die Migrant*innen hierher, um einen Versuch zu starten. Die Überfahrt dauert dann zwar viel länger als von Calais, aber dieses Risiko gehen sie ein. Bei gutem Wetter gab es in letzter Zeit fast täglich Abfahrten“, berichtet Samir Khechib, der sich als Freiwilliger der NGO Osmose 62 im Raum Boulogne-sur-Mer seit einem Jahr um Geflüchtete kümmert. Dabei hat er erlebt, wie Orte wie Équihen-Plage und Hardelot-Plage immer mehr in den Fokus rücken.
Hardelot-Plage ist ein idyllisches Dorf mit freistehenden Häusern auf großzügigen Grundstücken, eingebettet in Hügel und Küstenwald. An der verwaisten Strandpromenade steht kurz vor Einbruch der Dämmerung ein Gendarmerie-Auto geparkt. Zwei uniformierte Gestalten sind durch den Dezemberregen hinter den Scheiben zu erkennen, die trotz des schlechten Wetters hier die Lage im Auge behalten. „Sie stehen hier immer und suchen mit ihren Scheinwerfern das Meer ab“, erklärt Khechib.
Fortgeschrittene Verwesung
Was die Gegend um Hardelot prädestiniere, seien die hohen Dünen, in denen Bootsmigrant*innen sich verstecken könnten, bis die Wetterlage günstig sei. „Permanente Niederlassungen gibt es hier nicht, aber manchmal bleiben große Gruppen dort mehrere Tage.“ Khechib weist auf die hohen Dünen hinter der Promenade. „Letzten Monat erst trafen wir dort auf Migrant*innen, deren Versuch fehlgeschlagen war. Einige erzählten mir, dass in einem Wäldchen schon mal um die 1.000 Menschen kampierten.“
Bei so viel Aktivität auf einer Kanal-Route liegt es auf der Hand, dass es auch dort inzwischen zu Opfern kam – zuletzt am 30. Oktober. „Heute Morgen spielten sich surreale und dramatische Szenen ab, da es an der gesamten Küste zu zahlreichen Abfahrten kam. Sobald es ein günstiges Wetterfenster gibt, stürzen sich Hunderte von Geflüchteten ins Wasser und sind bereit, jedes Risiko einzugehen“, schrieb Osmose 62 später auf ihrer Facebook-Seite. Ein 28-jähriger Mann aus dem Irak starb an Herz-Kreislauf-Versagen. Später am Tag wurden in der Umgebung drei Leichen angespült.
Die Aufnahmen, die Samir Khechib auf seinem Telefon zeigt, vermitteln eine Idee von dem, was dort an jenem Tag geschah. Während sich zwei übervolle Boote vom Strand entfernen, stehen etwa 40 Personen, die nicht mehr an Bord gelangen konnten, im Meer, das ihnen vom Bauch bis zu den Schultern reicht. Nicht einmal die Hälfte von ihnen trägt Schwimmwesten. „Sie waren vom Wasser eingeschlossen“, erinnert sich Khechib. Die nächste Aufnahme zeigt einen niedrig fliegenden Hubschrauber, der zu ihrer Rettung eingesetzt wurde.
Wegen des weiterhin schlechten Wetters an der Kanalküste gab es seit Mitte November nur an wenigen Tagen Überfahrten. In nächster Zeit dürften es daher umso mehr werden. Unterdessen wird am 8. Dezember im Dorf Escalle, westlich von Sangatte, die oder der 73. Tote dieses Jahres gefunden. Die Leiche treibe seit Wochen im Wasser und befinde daher sich im Zustand fortgeschrittener Verwesung, so die Regionalzeitung La Voix du Nord. Eine Identifizierung sei daher nicht möglich.
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