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Maskenpflicht in Deutschland und BelgienEs geht auch mit Strategie

Eric Bonse
Kommentar von Eric Bonse

Plötzlich Maskenpflicht in Deutschland – obwohl es nicht genug Schutzmasken für alle gibt. Belgien macht's besser.

Hauptsache, freundlich bleiben: Passantin in der U-Bahn Foto: Kay Nietfeld/dpa

N iemand hat die Absicht, eine Maskenpflicht einzuführen. So hieß es noch vor Kurzem in der Bundesregierung. Sogar Kanzlerin Angela Merkel sprach sich gegen die Zwangsverhüllung von Mund und Nase aus. Sie ließ sich dabei von der Wissenschaft leiten, und das war auch gut so.

Doch nun herrscht plötzlich doch ein allgemeiner Maskenzwang, in einigen Bundesländern soll er sogar mit saftigen Bußgeldern durchgesetzt werden. Und das, obwohl einfache Stoffmasken keinen wirksamen Schutz gegen Sars-CoV-2 darstellen – und es nicht einmal genug für alle gibt.

Der abrupte Politikwechsel wirft Fragen auf, zumal es sich bei der Maskenpflicht um einen weiteren schweren Eingriff in die Persönlichkeitsrechte handelt. Doch eine große öffentliche Debatte findet nicht statt. Nur Weltärztepräsident Frank-Ulrich Montgomery, der die Maßnahmen lächerlich findet, stört die Ruhe.

Dass es auch anders geht, zeigt das Nachbarland Belgien. Dort lässt man sich mehr Zeit mit der Lockerung der Ausgangssperren – erst am 4. Mai geht es für viele BelgierInnen wieder zurück an die Arbeit, erst am 11. Mai machen die Geschäfte wieder auf. Und in Brüssel entlässt man die Menschen auch nicht ohne Masken zurück in die Freiheit. Premierministerin Sophie Wilmès hat angekündigt, dass jedeR BelgierIn eine Maske sowie zwei Filter vom Staat erhalten wird. Erst der Schutz, dann die Lockerung, so das Motto.

Es ist unverständlich, warum das nicht auch in Deutschland möglich sein sollte. Schwer nachzuvollziehen zudem, wieso es in Berlin keine Debatte über die Maskenpflicht gibt. In Brüssel ist das anders. Hier hat es der Maskenstreit sogar auf die Titelseiten der Zeitungen geschafft. Die Strategie von Wilmès könne nicht überzeugen, schreibt etwa die Tageszeitung Le Soir. Doch wenigstens hat die belgische Premierministerin eine Strategie. Von Merkel und ihren Leuten kann man das leider nicht behaupten. Deutschland wurschtelt sich durch – und wälzt die Probleme auf die BürgerInnen ab.

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Eric Bonse
EU-Korrespondent
Europäer aus dem Rheinland, EU-Experte wider Willen (es ist kompliziert...). Hat in Hamburg Politikwissenschaft studiert, ging danach als freier Journalist nach Paris und Brüssel. Eric Bonse betreibt den Blog „Lost in EUrope“ (lostineu.eu). Die besten Beiträge erscheinen auch auf seinem taz-Blog
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32 Kommentare

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  • Herr Bonses Kommentar wirkt, als wäre er "mit der heißen Nadel gestrickt".

    Das Thema Masken wurde ja nun wirklich rauf- und runterdiskutiert. Das Thema ist durch.

    Und zwar so weit durch, dass die allermeisten wissen, dass man mit einer Maske sich selbst nicht schützt, sondern andere.



    "Und das, obwohl einfache Stoffmasken keinen wirksamen Schutz gegen Sars-CoV-2 darstellen – und es nicht einmal genug für alle gibt." : nur zu Herrn Bose hat es sich noch nicht rumgesprochen?

    Außerdem hat Herr Bonse nicht so ganz im Blick, dass die Bundesrepublik Deutschland nun mal eine Bundesrepublik ist. Und Seuchenschutz ist Sache der Länder.

    Wenn die Kanzlerin Konzepte hat, sind die erst mal ihr Privatvergnügen.



    Die Landesregierungen müssen Konzepte haben.

    Die Kanzlerin als große Seuchenbekämpferin, dieses Bild würde sich keine Landesregierung gefallen lassen - auch keine CDU-geführte.

    Meine Maske kann ich mir allein kaufen. Selbst mit Harzt IV ist das drin. Das Geld, das eine Verteilung von Regierungsseite kostet, kann deutlich besser angelegt werden.

    Wenn die Bundesregierung dagegen endlich mal Toilettenpapier verteilen würde, das würde ich begrüssen ... :-)

  • "Und das, obwohl einfache Stoffmasken keinen wirksamen Schutz gegen Sars-CoV-2 darstellen – und es nicht einmal genug für alle gibt."

    Im dabei verlinkten Beleg steht das ausdrückliche Gegenteil: "... aber dafür schützt er auf jeden Fall andere." Wurde das nicht verstanden, nicht gelesen oder ist das nur die egoistische Sicht auf den Schutz gegen eine Infektion?

  • Endlich ist sie da, die Maskenpflicht. Spät, aber hoffentlich nicht zu spät. Es gibt wahrlich Schlimmeres als einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Vielleicht hilft der Gedanke: "Meine Maske schützt dich, deine Maske schützt mich."

  • "Markus Mailinger aus Hessen, dessen Firma Meltblown-Vliese herstellt, hält die Pläne des Corona-Kabinetts für Unsinn. 'Wir bekommen in vielen Regionen Deutschlands bereits Zuschüsse', sagt er. In Nordhessen, wo er produziere, gebe es 30 Prozent vom Staat. Zudem werde kein Unternehmen teure Maschinen anschaffen, wenn die Käufer hochwertiger Schutzmasken sich in einigen Jahren wieder günstig in China bedienten.

    Mailinger hat Gesundheitsminister Spahn einen anderen Weg vorgeschlagen. Statt insgesamt 40 Millionen Euro Subventionen in Aussicht zu stellen, solle der Bund selbst eine Großanlage zum Preis von zehn Millionen Euro anschaffen. Eine solche Anlage schaffe Meltblown-Vlies für 50 bis 70 Millionen Masken pro Monat, schrieb Mailinger an Spahn. Wenn man die Anlage nicht mehr brauche, können man sie herunterfahren - und wieder hochfahren, wenn sich die nächste Pandemie andeute. Darüber hinaus könne man auch 'unsere europäischen Freunde im Krisenfall mitversorgen', heißt es in Mailingers Mail.

    www.sueddeutsche.d...oduktion-1.4872398

  • Oh Gott, ich muss mir selbst eine Maske besorgen. Das ist ja fast Folter.

    Auf den Feuerlöscher vom Staat und die Rauchmelder warte ich auch noch.

    • @Jim Hawkins:

      Jau - zumal man den Feuerlöscher ja schon nach dem ersten Gebrauch wechseln muss und die Maske erst nach dreimaligem Gebrauch, gell.

  • "Masken für das Saarland

    Die Landesregierung stellt den Saarländerinnen und Saarländern 5 Millionen Masken kostenlos zur Verfügung. "

    corona.saarland.de...namasken_node.html

    (Danke an SB123!

  • Bei uns im Saarland wurde die Maskenpflicht ab dem 27.04.2020 verhängt und für jeden Bürger im Land fünf waschbare Masken bereit gestellt und verteilt.

    Man muss also nicht nach Belgien schauen.

  • "Und das, obwohl einfache Stoffmasken keinen wirksamen Schutz gegen Sars-CoV-2 darstellen"

    [citation needed, as they say.

    Bislang steht nicht fest, um wieviel die Infektionswahrscheinlichkeit beim Tragen einer Maske sinkt. Dass sie wohl sinkt ist naheliegend, da der Hauptausbreitungsweg über (Atem-) Tröpfchen ist.

    Die Auswirkung ist eher statistisch, und deshalb schwer denen zu vermitteln, die nur mit dem eigenen @#%&$ denken.

  • Ein schwerer Eingriff in Persönlichkeitsrechte als die Helmpflicht für Motorradfahrer ist die partielle Maskenpflicht nicht bestimmt nicht, und kein Mensch käme auf die Idee, dass der Fiskus Integralhelme bezahlt.

    • @Trango:

      Motorrad fahren ist eine individuelle Entscheidung. Einkaufen und Mobilität dagegen lebensnotwendig.

  • 8G
    80336 (Profil gelöscht)

    Es hat Sinn, über einen Sinn zu sinnen, da einem in den Sinn kommt, dass dies Sinn mache, obschon einem der Sinn sagt, dass es sinnigerweise dort sinnlos sein dürfte, wo wie von Sinnen 80 Millionen Weltärztepräsidenten agieren.

    Da Sinn wie aufgezeigt im Sprachgebrauch nur ein Füllstand in einem Gefäß, die Übersetzung für solche, die noch zu Sinneswandel fähig :

    Es ist von Bedeutung, etwas zu betrachten, da einem auffällt, dass dies eine Nützlichkeit habe, obschon einem die Wahrnehmung sagt, dass es dort vergeblich sein dürfte, wo überaus erregt 80 Millionen Weltärztepräsidenten agieren.

    In diesem Sinne: Danke für die Ruhestörung!

  • Unsere Regierung, bzw. aufgrund des Förderalismus muß man ja von 17 Regierungen sprechen, haben viel falsch gemacht.



    Alle Fehler aufzuführen würde jetzt den Rahmen sprengen, aber es gibt ja Gründe dafür daß es in Deutschland (Stand heute) 73 Corona-Tote pro 1 Million Einwohner gibt, während es in Südkorea nur 5, in Japan nur 2 und in Taiwan gar nur 0,3 Tote sind.



    Allerdings ist Belgien so ziemlich die schlechteste Vergleichsgröße, die man sich vorstellen kann.



    Das Land hat mit 622 Toten auf eine Million Einwohner den traurigen "Spitzenplatz" in Europa.

  • Das für effiziente Masken nötige Vliesmaterial ist der Engpaß, der z.Zt. der so nötigen Massenproduktion von Masken in Deutschland im Wege steht.

    Es gibt nur 2 Firmen, die diese Vliese 'in größerem Umfang' herstellen: Sandler in Franken, Innovatec in Troisdorf.

    "Sandler beliefert jetzt vor allem den niederbayerischen Autozulieferer Zettl, der im Auftrag der bayerischen Landesregierung die Produktion auf Masken umgestellt hat. Sandler nimmt keine Aufträge mehr entgegen und bittet potenzielle Kunden, sich nicht vor Juni zu melden."

    "Die Anlagen der nordrhein-westfälische Innovatec produzieren derzeit Vliesmaterial für rund zehn Millionen Masken am Tag. Das ist eine Menge und würde den Bedarf hierzulande decken. Doch das Vlies geht ausschließlich ins Ausland, sehr viel nach Frankreich, aber auch Maskenhersteller in Schweden und Holland, Spanien, Bosnien und Rumänien verarbeiten nach Unternehmensangaben das Material aus Troisdorf. Alle diese Länder hatten schneller eigene Masken auf dem Markt als die Bundesrepublik, die nun aufzuholen versucht und deshalb die Herstellung von Maskenvlies mit 40 Millionen Euro fördert."

    www.tagesspiegel.d...rbst/25720264.html

  • Ich finde die Vorstellung, dass der Staat dem Bürger und der Bürgerin Masken aushändigen muss, weil dieser sonst nicht in der Lage ist, sich selbst welche zu besorgen, ein bisschen befremdlich. Mit Beginn der Maskrnpflicht gestern hat sich auch gezeigt (zumindest da, wo ich im öffentlichen Nahverkehr unterwegs war), dass die bürgerliche Mündigkeit dazu ausreicht, sch selbständig Masken zu besorgen.

    • 0G
      01349 (Profil gelöscht)
      @Kolyma:

      Wirksame Schutzmasken sehe derzeit bei fast niemandem. Was ich überall sehe, sind diese Gardinchen, die die Leopoldina mit den Worten empfohlen hat: "Der Mangel sollte bereits jetzt durch selbst hergestellten Mund-Nasen-Schutz, Schals und Tücher überbrückt werden."

    • @Kolyma:

      Allerdings ist die Übernahme der Kosten nicht geklärt. Warum muss der Bürger die Kosten für eine medizinisch erforderliche Maßnahme aus der eigenen Tasche zahlen? Warum übernehmen nicht die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für die Masken, welche in Apotheken (sofern vorhanden) zu einem Stückpreis ab 2,50 (normale OP-Maske) bis 10 EUR (für FFP2) angeboten werden?

      • @Jossi Blum:

        Weil Sie für das Parken in der Innenstadt und den Bus auch selbst bezahlen müssen, obwohl Ihnen kaum eine andere Möglichkeit bleibt in die Stadt zu kommen. Der Staat muss nicht für alles bezahlen was Ihnen Ungemach bereitet.

        • @nanymouso:

          Freiwillige Parkgebühren mit hohen Kosten für staatlich verordnete Masken kann man nicht miteinander vergleichen. Mich zwingt der Staat nicht, mit dem Auto oder Bus zu fahren, eine Maske zu tragen schon.

  • Richtige Beobachtung und daher richtiger Kommentar von Herrn Bonse.



    Es gibt weder eine Diskussion noch eine Strategie.



    Warum wir dennoch so gut durch die Krise kommen wurde zuletzt in der NZZ herzhaft beschrieben.



    www.nzz.ch/interna...andemie-ld.1552281 beschrieben.



    Wer kein Bock hat NZZ zu lesen, ganz kurz von mir pointiert: Weil egal was für Maßnahmen in DE verhängt werden, die deutsche Mentalität so ist, sich an wirklich alles zu halten was von "oben kommt", also dank Besserwisserei, Blockwartmentalität und Nachbarschaftsanzeige bei der Polizei durchgesetzt wird.



    Auch die allermeisten TAZ Kommunarden liefern stets eine saubere Arbeit ab: Der Staat weiß alles (und im dümmsten Fall täglich anders) , wers nicht kapiert hats wohl nicht kapiert. Derzeit scheint die mediale Corona-Masken-Abstands-Diskussion..usw. ein Fußballersatz: 82 Mio Fachleute! Verpfichtende Corona-Stammtische scheinen greifbar um die Kiez-Startegien zu besprechen.

    • @Tom Farmer:

      "Auch die allermeisten TAZ Kommunarden liefern stets eine saubere Arbeit ab: Der Staat weiß alles (und im dümmsten Fall täglich anders) , wers nicht kapiert hats wohl nicht kapiert"

      Wenn Sie fair sind, dann müssten Sie eigentlich zugeben, dass die taz-Kommunarden sich eben nicht durch übertriebene Obrigkeitshörigkeit auszeichnen.

      Sondern durch manchmal übertriebene Renitenz, Diskussionsfreudigkeit und fröhliche Ablehnung, wenn es um staatlichen Maßnahmen geht.

      Dass es hier in der Tendenz anders ist, könnte Ihnen zu denken geben, oder eben auch nicht.

      • @Jim Hawkins:

        Klar, Fairness ist ein hohes Gut!



        Ich habe das ja auch irgendwo zwischen flappsig spaßig und ernster Note versucht zu formulieren.



        Insgesamt waren wir, so mein Eindruck, zum Thema Ablehung von Obrigkeitshörigkeit schon mal weiter.



        Was mich übrigens derzeit sehr bedrückt ist, dass diese kritische Sicht auf Vater Staat und die Haltung die dahinter steht derzeit von der AfD gekapert wird. Könnte kotzen. Und die Vernünftigen und Progressiven fressen Frau Merkel aus der Hand. Sie sagen jetzt sicher: Weil Frau Merkel vernünftig ist... ok! Aber nur zum Teil!

        • @Tom Farmer:

          Schön, dass Sie das auch so sehen.

          Was die Opposition zum Lockdown angeht, muss man auf Palmer, Schäuble und Merz verweisen.

          Man braucht also nicht einmal die AfD.

    • @Tom Farmer:

      Hab ihren Artikel gelesen und würde ihn anders zusammenfassen.



      Viele Dinge sind richtig gemacht worden und wir haben kompetente Epidemiologen und Virologen.



      Was sie "Korrektheit" und "Besserwisserei" angeht, da muss man nicht so streng sein jeder geht anders mit seinen Ängsten um.



      Ob die Schweizer da besser sind ???



      Auch eine typische deutsche Eigenart ist sich nie selbst zu loben, denn wir haben das bis jetzt zusammen doch recht gut hinbekommen und werden vielleicht durch niedrigere Infektzahlen belohnt. Wäre auch mal eine Idee oder ?

  • Ach ja noch was



    Montgommery hätte sich besser zurückgehalten, er ist ehemaliger Radiologe der schon lange nur noch als medienbegeisterter Funktionär unterwegs ist. Sprich seine Expertise ist verzichtbar

  • Komischer Vergleich, Belgien gehört nun mal wirklich zu den Ländern mit echt hohen Sterberaten ( über 7000 bei 11 Mio Einwohnern) !!!



    Die Masken kann man sich selbern nähen und der Markt wird momentan mit Masken immer besser versorgt bald wirds wie mit Klopapier, nämlich zu viele geben.



    Und das gejammer über Masken sollten sich langsam auch verzweifelt nach Themen suchende Journalisten sparen. Sie schaden nämlich keinem und helfen vielleicht.

  • "Erste Daten aus Jena, wo man frühzeitig auf eine Maskenpflicht gesetzt hat, zeigen bei den Infektionszahlen deutliche Rückgänge. Dort gibt es laut Gesundheitsamt aktuell nur noch elf aktive Corona-Fälle und praktisch kaum neue Infektionen."

    www.tagesspiegel.d...emmt/25775522.html

  • "Deutschland wurschtelt sich durch – und wälzt die Probleme auf die BürgerInnen ab."

    so funktioniert Politik in D seit Jahren.

    eine Strategie ist nicht erkennbar, das beste Beispiel gab Armin Laschet bei Anne Will. Schulen öffnen und dann lautstark beklagen, das die Schulen noch nicht so weit sind. Denn die sind ja in kommunaler Trägerschaft.

  • Danke für diesen nötigen Zwischenruf zur Strategielosigkeit !



    Ich glaube die Maskenpflicht ist ökonomisch begündet: rechnen wir mal mit 70.000.000 benötigten Masken weil Kinder bzw. viele Alte ja ohnehin eingesperrt sind und freundlich 6 Euro Durchschnittspreis dann ist die "Pflicht" 420.000.000 schwer.....

    • @püppi von Wegen:

      Weil ich es immer wieder lesen muss, auch hier in Ihrem Kommentar, möchte ich mein Unbehagen über Behauptungen äußern, Kinder und Alte seien eingesperrt.



      Kein Kind ist eingesperrt, nur weil Kitas und Schulen geschlossen sind. Es ist höchstens ausgesperrt. Ich habe noch nie so viele Kinder im Park und Wald gesehen wie in den letzten Wochen. Geschlossene Bildungs- und Verwahreinrichtungen bedeuten für Kinder eher mehr als weniger Freiheit - bei den Eltern ist es vermutlich umgekehrt.

  • Wenn eine Maskenpflicht im März eingeführt worden wäre, dann wäre allen der Ernst der Lage bewusst geworden und man hätte wahrscheinlich viel früher eine viel flachere Infektionskurve erzielt und vielleicht auch Leben retten können. Ich verstehe dieses chronische Infragestellen der Wirksamkeit von Masken nicht. Es ist doch ganz einfach: der Virus wird durch Tröpfchen übertragen, die ein Infizierter beim Sprechen, Niesen, Husten von sich gibt. Trägt er/sie eine Maske, bleiben die Tröpfchen - oder zumindest ein Großteil - in der Maske hängen und werden nicht den Mitmenschen entgegengeschleudert. Tragen alle Menschen einen Mund- und Nasenschutz sind wir geschützter als ohne Mundschutz. Die Abstandsregeln sind im Alltag meist nicht umsetzbar - sei es im ÖPNV, Geschäften und auch nicht in Ballungsgebieten oder in bevölkerten Parks, Grünanlagen, etc. etc. Nicht zu vergessen die Radfahrer und Jogger, die an Fußgängern vorbeihuschen und ihr Aerosol in der Luft verteilen.

    • @Jossi Blum:

      "Nicht zu vergessen die Radfahrer und Jogger, die an Fußgängern vorbeihuschen und ihr Aerosol in der Luft verteilen."



      Das machen die dann durch stärkere Ausatmung mit dementsprechender Durchfeuchtung dann noch viel schöner, also das mit den Aeorosolen. Die sind dann auch viel kleiner & leichter.



      Im Fernsehen fummelt auch jede*r an den Dingern rum; ich hab mal gehört, daß medizinisches Fachpersonal den Umgang mit Hygiene lernt. Und falls ich bei Herrn Dr. Drosten im Labor anfangen wollte, müsste ich wohl auch erstmal ne längere Einweisung absolvieren...



      Sooo ganz absolut ist der Sinn einer allgemeinen Maskenpflicht und das am besten überall nicht zu erkennen. Ich hab mir nen Schal zum Einkaufen in die Karre gelegt.