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Kurssturz nach US-UrteilGlyphosat wird zum Gift für Bayer

Klagen wegen Schäden durch das Vernichtungsmittel könnten den Chemiekonzern 10 Milliarden Dollar kosten. Der Wert der Firma bricht ein.

Sprühen mit ungewissen Folgen: Herbizideinsatz auf Zuckerrüben-Feld in Niedersachsen Foto: dpa

Wovor Umweltschützer den Chemiekonzern Bayer schon lange gewarnt haben, scheint sich jetzt zu bewahrheiten: Die Übernahme des Saatgut- und Pestizidherstellers Monsanto hat üble Folgen für das Leverkusener Unternehmen. Am Montag fiel der Bayer-Aktienkurs um fast 14 Prozent auf ein Fünf-Jahres-Tief. Die Aktionäre fürchten, dass Klagen wegen Gesundheitsschäden durch das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat Bayer und seine Tochter Monsanto Milliarden Dollar kosten könnten.

Am Freitag hatte ein kalifornisches Geschworenengericht geurteilt, Monsantos Glyphosat-haltiges Unkrautvernichtungsmittel RoundUp sei für die Krebserkrankung des ehemaligen Platzwarts DeWayne Johnson verantwortlich. Die Firma müsse dem Mann Schadenersatz in Höhe von 289 Millionen Dollar zahlen.

Das US-Unternehmen Monsanto, das von Bayer gerade für rund 63 Milliarden Dollar übernommen wurde, sieht sich mehr als 5.000 ähnlichen Klagen in den USA gegenüber.

1. Wofür wird Glyphosat verwendet?

Das Mittel spart den Landwirten Arbeit und Geld. Man muss nicht mehr so häufig mit dem Pflug oder anderen Geräten über den Acker fahren, um Unkraut loszuwerden. Glyphosat zerstört so gut wie alle nicht gentechnisch veränderten Pflanzen auf dem Feld. Es wird auf rund 37 Prozent der Äcker in Deutschland gespritzt. Zum Beispiel vor der Aussaat von Raps. Aber auch zwischen Obstbäumen, die bereits Früchte tragen. Die Bauern können auf demselben Feld die Pflanzen häufiger hintereinander anbauen, die ihnen besonders viel Geld einbringen, und trotzdem den Unkrautdruck gering halten. Deshalb ist Glyphosat sowohl in Deutschland als auch weltweit das meist verkaufte Pestizid überhaupt.

Die Alternativen: vielfältigere Fruchtfolgen und Unkraut etwa mit einem Striegel zerschneiden, der den Boden nicht so tief aufreißt und weniger Erosion verursacht als der Pflug.

2. Verursacht Glyphosat Krebs?

Interne Dokumente zeigten, dass Monsanto seit Jahrzehnten von einem krebserregenden Potenzial von Glyphosat wusste

Im März 2015 ist Glyphosat von der Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft worden. Die Wissenschaftler beriefen sich insbesondere auf beunruhigende Ergebnisse von Tierversuchen. Doch die Zulassungsbehörden in der EU, den USA oder Kanada halten diese Experimente nicht für aussagekräftig genug. Unter anderem, weil die Versuchstiere „exzessive“ Dosen Glyphosat bekommen hätten.

Die Mengen, die wir mit den Lebensmitteln zu uns nehmen, sind gering, die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, ist daher niedrig. Aber Umweltschützer sagen: Selbst wenn es nur einen Menschen treffen sollte, wäre das einer zu viel. Da Betroffene sogar sterben können, gilt bei solchen Fällen in der EU das Vorsorgeprinzip: Verdächtige Stoffe dürfen nicht auf den Markt, selbst wenn die Krebsgefahr (noch) nicht völlig bewiesen ist.

3. Wer könnte besonders gefährdet sein?

Studien vor allem aus den USA zeigen, dass die Anwender – also zum Beispiel Bauern oder Landarbeiter – vergleichsweise hohe Dosen Glyphosat aufnehmen. Auch der Kläger im kalifornischen Gerichtsprozess, DeWayne Johnson, hatte als Platzwart bis zu 30 Mal pro Jahr Pestizide mit dem Wirkstoff auf dem Gelände von Schulen ausgebracht. Laut Gericht hat das dazu beigetragen, dass der heute 46-Jährige nun am Non-Hodgkin-Lymphom leidet, einer bösartige Erkrankungen des lymphatischen Systems. Ärzte prognostizieren, dass er nur noch kurz leben wird.

4. Können die Geschworenen diesen Fall überhaupt beurteilen?

Kritiker stellen das Urteil in Frage, weil die Geschworenen keine Experten seien. Doch diese Laienrichter berufen sich auf die Aussagen von Wissenschaftlern wie Christopher Portier, einem ehemaligen Leiter der US-Behörde zur Registrierung toxischer Substanzen und Krankheiten. Zudem haben sie von der Verteidigung vorgeschlagene Forscher angehört. Außerdem berücksichtigten sie interne Monsanto-Dokumente. Diese zeigten den Klage-Anwälten zufolge, dass die Firma „seit Jahrzehnten“ von einem krebserregenden Potenzial von Glyphosat wusste.

5. Wie verteidigen sich Bayer und Monsanto?

Bayer beruft sich auf Studien, die belegten, „dass Glyphosat bei sachgemäßer Anwendung sicher ist und nicht das Non-Hodgkin-Lymphom verursacht“. Das zeigten auch die „Einschätzungen von Regulierungsbehörden weltweit“.

Doch die Klageseite in dem kalifornischen Verfahren zog die Glaubwürdigkeit dieser Wissenschaftler erfolgreich in Zweifel. Aussagen von Monsanto-Mitarbeitern hätten bewiesen, „dass Firmenmitarbeiter als ‚Ghostwriter‘ wissenschaftliche Artikel geschrieben und externe Forscher bezahlt haben, die Artikel unter ihrem Namen zu veröffentlichen“.

6. Was droht Bayer jetzt?

Die Bayer-Tochter Monsanto steht in den USA vor einer Klagelawine. Der US-Richter Vince Chhabria, bei dem Hunderte Klagen von Landwirten, Gärtnern und Verbrauchern zu einem Sammelverfahren gebündelt sind, hat erst im Juli den Weg für einen weiteren Prozess freigemacht.

7. Könnten die Glyphosat-Prozesse Bayer ins Wanken bringen?

Die Aktionäre gehen zumindest von erheblichen Belastungen aus, wie der Verfall des Aktienkurses belegt. Das Brokerhaus Mainfirst stufte die Bayer-Aktie herunter und senkte das Kursziel auf 90 von 135 Euro. Wie groß die Gefahr ist, zeigt eine Überschlagsrechnung der Analysten: „Die Gesamtkosten könnten unseres Erachtens leicht 10 Milliarden Dollar erreichen“, erklärte Mainfirst. Vorausgesetzt, Bayer würde sich mit einer größeren Zahl von Klägern außergerichtlich einigen. Wenn die Kunden die Pflanzenschutzmittel von Monsanto als gefährlich ansähen, bestehe ein langfristiges Risiko für das Geschäft. Das sei ein weiterer Grund für Investoren, sich vorerst von Bayer zurückzuziehen. Homebase, einer der größten Einzelhändler für Garten- und Heimwerkerbedarf in Großbritannien, überprüft angesichts des Urteils bereits den Verkauf glyphosathaltiger Produkte.

Monsanto habe aber nur 250 Millionen Dollar für Rechtsstreitigkeiten zurückgelegt, teilte Branchenexperte Daniel Wendorff von der Commerzbank mit. Das ist weniger als der Schadenersatz für den aktuellen Fall in Kalifornien. Bayer habe Ende 2017 lediglich 393 Millionen Euro für solche Zwecke zurückgelegt. Und die Firma hat ja auch noch Klagen wegen anderer Produkte – etwa Medikamenten – am Hals.

10 Milliarden Dollar Zahlungen wegen Glyphosat wären auch für ein großes Unternehmen wie Bayer eine erhebliche Belastung. Im gesamten Jahr 2017 hat es 35 Milliarden Euro eingenommen.

8. Wird Monsanto die 289 Millionen Dollar Schadenersatz überhaupt zahlen müssen?

Das ist noch nicht klar. Monsanto hat bereits angekündigt, Berufung einzulegen. Häufig werden die Strafzahlungen bei solchen Verfahren später erheblich verringert oder die Urteile in der nächsten Instanz wieder einkassiert.

9. Wird Glyphosat in Deutschland jetzt verboten?

Wohl nicht. Die frühere Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne) forderte zwar: „Wir brauchen jetzt dringend ein umfassendes Anwendungsverbot in Deutschland.“ Die Bundesregierung bekräftigte aber am Montag ihre vage Haltung, dass sie die Anwendung von Glyphosat innerhalb der Legislaturperiode bis 2021 lediglich „grundsätzlich“ beenden wolle. Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) hatte im April erklärt, in Haus- und Kleingärten solle Glyphosat künftig tabu sein – außer, es gibt keine Alternative und der Gärtner hat einen Sachkundenachweis. Bauern sollen den Wirkstoff nur anwenden dürfen, wenn sogenannte Saumstrukturen ausreichend vorhanden sind. Das sind zum Beispiel Hecken, die Tieren einen Rückzugsraum bieten.

Ausnahmen sind zudem für stark erosionsgefährdete Böden, zum Beispiel an Hängen, für gefährdete Ernten oder bestimmte Unkräuter wie Disteln und Quecken geplant. Um Mensch und Natur zu schützen, solle Glyphosat außerdem nicht mehr in öffentlichen Parks und Sportanlagen sowie in der Nähe von Gewässern verwendet werden dürfen, sagte Klöckner.

(mit rtr, dpa ,afp)

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70 Kommentare

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  • Nicht so kleinkariert!

    Wir Menschen leben in einer Symbiose von Stadt und Land.

    Meiner Meinung nach haben Städte bei uns enorm an Lebensqualität gewonnen in den letzten Jahrzehnten. Jetzt muß erst mal noch der motorisierte Verkehrswahnsinn in den Städten beendet werden. Der entstand aber auch gerade dadurch daß die Leute aus ihrer Landidylle massenhaft in die Städte fahren, weil es dort die Arbeitsplätze und die kulturelle wie geschäftliche Infrastruktur gibt.

    Da muß das Land im Allgemeinen extrem viel aufholen.

    Aber vielleicht ist das in Salzwedel- Diesdorf ja schon alles passiert

  • Nicht so kleinkariert!



    Wir Menschen leben in einer Symbiose von Stadt und Land.



    Meiner Meinung nach haben Städte bei uns enorm an Lebensqualität gewonnen in den letzten Jahrzehnten. Jetzt muß erst mal noch der motorisierte Verkehrswahnsinn in den Städten beendet werden. Der entstand aber auch gerade dadurch daß die Leute aus ihrer Landidylle massenhaft in die Städte fahren, weil es dort die Arbeitsplätze und die kulturelle wie geschäftliche Infrastruktur gibt.



    Da muß das Land im Allgemeinen extrem viel aufholen.



    Aber vielleicht ist das in Salzwedel- Diesdorf ja schon alles passiert.

    • @Traverso:

      Kommentar oben ist eine Antwort auf Elefant unten :-)

  • Wenn Deutschland und EU nun Glyphosat verbieten, dann können sich die US Gerichte darauf berufen und Bayer ist Geschichte.

    • @Karavanserai:

      Wenn ich richtig informiert bin, steht ein generelles Verbot von Glyphosat doch gar nicht auf der Tagesordnung, sondern lediglich eine Einschränkung seiner Verwendung. Ob das dann ggf. überhaupt irgendwie effektiv kontrolliert werden kann und wird, darf man bezweifeln.

  • taz: „Die Bundesregierung bekräftigte aber am Montag ihre vage Haltung, dass sie die Anwendung von Glyphosat innerhalb der Legislaturperiode bis 2021 lediglich „grundsätzlich“ beenden wolle.“

    Damit ist wieder einmal bestätigt, auf welcher Gehaltsliste unsere "Volksvertreter" stehen.

  • Die Klagen der Krebsopfer werden am Ende erfahrungsgemäß genauso im Sande verlaufen, wie das Glyphosat-Gift. Dennoch, oder auch gerade deshalb, war die Entscheidung von Bayer, Monsanto zu übernehmen, ein einziges unverantwortliches Gezocke mit zu hohem Risiko, weshalb die nun zu erwartenden Klagen etlicher Aktionäre nicht so leicht abzubügeln sein werden.

    • @Rainer B.:

      "…weshalb die nun zu erwartenden Klagen etlicher Aktionäre nicht so leicht abzubügeln sein werden."

      Das will ich aber auch hoffen!

      Wie kann ein Konzern aus reiner Großmannssucht und Überheblichkeit so eine Schrott-Firma kaufen.



      Deutsch eben.



      Die Herrenmenschen sind leider immer noch nicht ausgestorben, aber wenigstens fällt ihnen jetzt ihre Gier auf die Füße.

      Die Klagen gegen Monsanto in den USA werden m. E. definitiv NICHT im Sande verlaufen.



      In den USA haben Verbraucher deutlich besseren Schutz und finden im Gegensatz zu D auch vor Gericht besser Gehör.



      Die Schadensersatzsummen in USA sind legendär.



      Und Bayer ist ja, wie wir wissen, "super" auf verlorene Klagen vorbereitet. Nämlich gar nicht.



      Die haben m. W. gerade einmal ein Zehntel der auf sie zu kommenden Strafzahlungen beseite gelegt…

      Endlich hat der Satz "so kriegt jeder, was er verdient" einmal einen Sinn.



      Aber wahrscheinlich "dürfen" wir Steuerzahler dann die Verluste bezahlen.



      Die Politiker behaupten in Kürze wahrscheinlich, dass Bayer systemrelevant ist.



      Warten wir's mal ab…

  • 9G
    97546 (Profil gelöscht)

    Markt und Shareholder Value auf dem Kapitalmarkt? – Alles Täuschung. Das wird am Fall Bayer/Monsanto sichtbar. Gut erläutert in einem Film von Gaby Weber.

    www.nachdenkseiten.de/?p=45444

    • @97546 (Profil gelöscht):

      Hab's mir gerade angeschaut.



      Erschütternd, wie wir uns m. E. verarschen lassen.



      Korrupt. Alle korrupt.

      DANKE für den Link!

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Ich verwende mitunter Glyphosat in geringen Dosen und finde, dass es wirklich hervorragend funktioniert.

    Dafür aber lasse ich auf meinem Grundstück praktisch alles wild wachsen: Gräser, Sträucher, Bäume. Einen englischen Rasen gibt es hier nicht, auch keine künstlerisch gestalteten Hecken.

    Der Erfolg: Zahlreiche Insekten, Singvögel, Eidechsen, Blindschleichen, Igel, Kröten, Schnecken und andere Tiere, die man in solcher Dichte in keinem Stadtpark findet, halten sich bei mir auf und fühlen sich sichtlich wohl.

    Die Natur hat bei mir ein zu Hause, in einer Stadtwohnung aber nicht - da kann man noch so viel chilenischen Honig im Bioladen einkaufen und sich über Round Up aufregen.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Wo und wie verwenden Sie es denn? Vll auf gepflasterten Flächen? Wenn Sie das tun, ist das ausdrücklich verboten.

    • 9G
      96177 (Profil gelöscht)
      @90191 (Profil gelöscht):

      Elefant



      gestern, 13:55

      Ich verwende mitunter Glyphosat in geringen Dosen und finde, dass es wirklich hervorragend funktioniert.... verstehe ich nicht, wie funktioniert das denn? Gegen Giersch oder wann setzen Sie das ein?

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @96177 (Profil gelöscht):

        Wie, wie funktioniert das denn? Man sprüht es auf eine Pflanze und diese geht daraufhin zugrunde.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Wofür brauchen Sie dann noch Glyphosat?



      Ich reiße das Unkraut auf der (glücklicherweise überschaubaren) Fläche raus. Als ich noch weiter nördlich war in Ostfriesland habe ich die Gräben einfach ausgeschaufelt, dann war auch genug frei zum Ablaufen.

      Allerdings habe ich in diesem Jahr wohl wegen der Trockenheit und wirklich wenigen Blüten, die kamen, einen erschreckenden Rückgang von Nachtfaltern, z.B. zu dieser Zeit jetzt in meinem Kotton beobachtet.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Age Krüger:

        Nun, sehen Sie: Unkraut gibt es nicht. Was Sie herausreissen, ist genau das, was Tiere und andere Pflanzen brauchen, um ein funktionierendes Wohlfühl-Biotop zu bilden.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Ihr wild bewachsenes Grundstück ist garantiert vorbildlich. Alle mit Garten sollten dies wie Sie tun !



      Es geht hier aber nicht um eine geringe Dosis Glyphosphat im heimisch idyllischen Garten, sondern um gigantische Mengen in der industriellen Landwirtschaft mit seinen verheerenden Folgen für Menschen ihre Umwelt.



      Die meisten Menschen haben nicht das Glück einen Garten zu haben.



      Der Einkauf von Lebensmitteln im Bioladen verhindert aber in großem Stile Pestizideinsatz. Alle sollten im Bioladen einkaufen. Und gerade im Bioladen gibt es Regionales !!! Warum machen Sie sich über diese Leute lustig? Auch Ihre Umwelt wird geschont !



      Und außerdem ist das dichte Wohnen in Stadtwohnungen tausendmal umweltfreundlicher als wenn all diese Menschen im eigenen Haus mit Garten wohnen würden. So bleibt noch Platz für die Natur, wenn diese nicht mit Pestiziden totgespritzt wird.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Traverso:

        Regionals im Bioladen? Vielleicht in einer Allgäuer Kleinstadt, wo der nächste Bauernhof nur einen halben Kilometer entfernt ist. Aber sicher nicht in München, Köln oder Berlin.

        Übrigens sind es die Ballungsgebiete, die Schadstoff, Müll, Abgase, Lärm und Streulicht in einer Konzentration emmittieren, dass im Umkreis von Dutzenden Kilometern keine naturähnliche Biosphäre möglich ist. Zwischen den aufgelockerten Infrastrukturen des ländlichen Gegenden finden wilde Tiere und Pflanzen noch reichlich ruhige Plätze, wo sie leben und gedeihen können.

        Nicht zuletzt ist gerade die tägliche Versorgung der Ballungsräume eine logistische Mammuthaufgabe und stellt eine ökologische Belastung erheblichen Ausmaßes dar.

        • @90191 (Profil gelöscht):

          Eine ökologische Belastung sind aber sicher auch die Pendler, die täglich vom Dorf in die Stadt fahren zur Arbeit und zurück. Dann doch besser in der Stadt wohnen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit.

          • 9G
            90191 (Profil gelöscht)
            @Artur Möff:

            Also ich kenne niemanden hier, der nach Stuttgart, München oder Berlin pendelt. Und im weiteren Umkreis gibt es keine Stadt von der Größenordnung, dass es dort ein hinreichendes ÖPNV-Netz gäbe.

            Sehen Sie, Leute in der Großstadt denken meist, U-Bahnen, S-Bahnen und Busse würden flächendeckend in ganz Deutschland rumgondeln. Tatsächlich sind es nur auf wenige Ballungszentren komprimierte Infrastrukturen.

            Und Gott bewahre, dass unsere schöne Provinz hier im Herzen Süddeutschlands am Ende noch von einer Molochisierung heimgesucht wird!

        • @90191 (Profil gelöscht):

          Ich kaufe täglich im Bioladen ein. Mitten in Hamburg. Das meiste Obst und Gemüse kommt aus Deutschland. Auf dem Biomarkt das Meiste aus der Marsch vor Hamburg.



          Die Fauna und Flora ist zum Teil schon artenreicher als im Umland. Weil keine Pestizide gespritzt werden dürfen. In den Städten entsteht vor allem das Knowhow für unser Zusammenleben. Hier werden vor allem die Produkte produziert und entwickeln, also auch Umwelttechnologie.



          Über Pflanzenhochhäuser werden zukünftig die Städte sich selber versorgen. Biologisch. Ohne Massentierhaltung.



          Also, mit ihrer Landidylle müssen Sie schon recht vorsichtig sein. Großteile Deutschlands sind von Wassernotstand geplagt. Nitrate aus der Massentierhaltung. Die Artenvielfalt geht in rasantem Maße auf dem Land zurück. Wegen Gülle und Pestiziden. Die Feinstaubbelastung von Massentierhaltungsbetrieben ist auf dem Land sehr hoch.



          Also, Probleme gibts überall. Und wilde Natur gibt es in Deutschland so gut wie gar nicht mehr.



          Wir sollten gemeinsam in Stadt und Land bessere Bedingungen schaffen.

          • 9G
            90191 (Profil gelöscht)
            @Traverso:

            Ja, dann schaffen Sie die besseren Bedingungen in der Stadt und überlassen Sie es den Landleuten, das Land zu gestalten - weil die kennen sich damit besser aus. Fragen Sie die Leute aus Salzwedel-Diesdorf, wenn Sie mir nicht glauben.

  • Das berufliche Profil des Bayer-Chefs passt als Finanzvorstand und nicht als Chef eines Chemiekonzerns, zu dem eher der Postchef Appel passen würde, ein promovierter Biochemiker.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Karavanserai:

      Dann sollten Sie personelle Konsequenzen ziehen.

  • Keine Sorge, bevor Bayer Verluste macht, wird der Bundestag schon mir ordentlichen Hilfen dafür sorgen, dass der Bayer-Aktionär nicht weinen wird und die Manager bei Bayern nicht hungern müssen.



    Da werden schnell mal ein paar Mrd an Steuern, die die Malocher erwirtschaftet haben, zugunsten des Kapitals umgeschichtet. Vielleicht kann man einfach dafür die zusätzlich eingeplanten Pflegekräfte kappen und das Geld anstelle dessen an Bayer geben.

    In der BRD muss kein Kapitalist verhungern. (Oder das Risiko für seine Investitionen tragen.)

    • @Age Krüger:

      Da kann man mal sehen, in den USA müssen Kapitalisten verhungern.

  • Toxine im weitesten Sinne spielen bei Krebserkrankungen fast immer eine Rolle. Monokausale Zusammenhänge gibt es aber nicht.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Karavanserai:

      Das ist richtig und zugleich ein Problem, weil sich alle Lebensmittelverseucher dadurch rausreden können, sie seien es ja gar nicht gewesen. Dieser Cocktail an Giftstoffen und Zusatzstoffen, welchen wir zunehmend ausgesetzt sind, macht dann wohl den Krebs. Deswegen sollte man nach anderem Zeug suchen und die unnötigen Zusatzstoffe radikal verbieten.

      • @849 (Profil gelöscht):

        Die allermeisten Krankheiten sind mulitkausal. Denn ansonsten würde jeder die Krankheit bekommen, der den bestimmten Umständen ausgesetzt ist. Tschernobyl hat beispielsweise mit 15 Jahren nachklang 10-12 Jahre lang die Krebsraten in der CSSR und Nordbayern massiv ansteigen lassen. Aber es haben halt auch nicht alle Krebs bekommen.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Karavanserai:

          Sicher sind die multikausal, das sage ich doch selbst. Aber das Prinzip dahinter ist universal, nämlich die immer größer werdende Belastung an unnatürlichem Zeugs in der Umwelt und der Nahrung.

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Non-Hodgkin betrifft mehr Frauen als Männer, kommt gerne auch schon in jungen Jahren vor und ist vor allem in Nordamerika und Europa zu beobachten.

    In den USA stiegen die Fälle von 13 pro Hunderttausend 1975 auf 27 pro Hundertausend 2010 an (cancerstatisticsce...odgkin%20lymphoma). Dass dies mit der Einführung in den 70ern und dem vermehrten Gebrauch von Glyphosat zu tun hat, kann man mutmaßen, insofern Herbi- und Pestizide generell mit dieser Krebsform in Verbindung gebracht werden. Aber das ist lediglich eine Korrelation, auf die sich Monsanto ja auch beruft.

    Interessant vielleicht dieser Artikel: www.ncbi.nlm.nih.g...fpubh-05-00316.pdf

  • Ich würde keine Verschwörung hinter dem Kauf vermuten, sondern die in den deutschen Konzernleitungen inzwischen weit verbreiteten Qualifikationsdefizite.

  • Schau hier...



    Jeder übernimmt irgendwie jeden...



    Oder eben auch nicht.

    www.handelsblatt.c...ehen/13348946.html

  • Unter „1.“ (Wofür wird Glyphosat verwendet ?) fehlt noch eine besondere Sauerei: die Vorerntespritzung. Hier wird nicht genmanipuliertes Erntegut (z.B. Hafer, Weizen, Kartoffeln) 1-2 Wochen vor der Ernte mit Glyphosat abgetötet, damit es schneller abreifen kann.



    In Ländern, die dies durchgängig erlauben, kommt es so zu einer flächendeckenden Belastung der Gesamtbevölkerung mit dem Dreckszeug.

    • @jhwh:

      Betreff Motivation: Nein, nicht schneller abreifen (!was soll das sein?), sondern die Körner sind zum gleichen Zeitpunkt trocken und der Dreschzeitpunkt ist planbar. Erhöht die Effizienz beim Maschineneinsatz und die Einlagerqualität, somit muss nicht technisch getrocknet werden (kostet Energie).

      • @Tom Farmer:

        Aber macht das ganze vielleicht nur dann Sinn, wenn man Landwirtschaft großindustriell denkt? Wenn man Lebensmittel produziert, um damit die vorhandenen Märkte im globalen Süden zu dumpen? Ist es nicht zumindest grob fahrlässig, wenn man auf Kosten der Nachwelt ein bisher einigermaßen intaktes Ökosystem herunterwirtschaftet, um Nachfragen der Märkte abzudecken? Wir können alle nicht in die Zukunft sehen, aber es gibt genug Anzeichen dafür, dass es so nicht mehr lange weiter gehen kann.

        • @R. R.:

          Ich weiß was Sie meinen und leider gibt es keine einfachen Antworten.



          In unserer Wirtschaftsform leben wir alle von Gewinnen, Firmen und auch die Menschen. Letztlich ist Ihr Gehalt ein Gewinn (für Sie) der Sie hoffentlich in die Lage versetzt gut zu leben, meist ein Überschuss dasteht um zu investieren in Bildung der Kinder usw..



          Wollen wir das anderen Mesnchen in anderen Regionen absprechen. Auch die wollen monetär mehr produzieren als sie verbrauchen, auch die wollen Gewinne machen. Wie kann man das schaffen? Durch 12 h Arbeit auf dem Feld statt nur 8 h? Wie sicher ist denn eine Ernte planbar in Zeiten des Klimawandels? Da ist ein technischer Fortschritt der oft hilft sehr willkommen. Gleichwohl ein Fortschritt andere Dinge ggf. zerstört wie die Umwelt.



          Von Dumping würde ich übrigens nicht reden, die Agrarindustrie schreibt z.B. in Brasilien "traumhafte" Renditen!

          Kurzum: Es muss ein Ausgleich geschaffen werden zwischen den Nahrungsmittelbedürfnissen der Menschen, dem Anspruch an eine intakte Umwelt, der Gesundheit des Verbrauchers und einem gesunden wirtschaftlichen Verhältnis von landwirtschaftlichen Warenströmen.

          • @Tom Farmer:

            Es gibt ein paar einfache Lösungen, aber die gehen alle an die Bequemlichkeit der verwöhnten Bürger reicher Staaten (welche dann auch noch Vorbild für Schwellenländer sein müssten).

            Gibt einen interessanten Artikel in der aktuellen FuturZwei. Der besagt u.A. dass wir von einem vorhandenen Nachhaltigkeitsbewusstsein (z.B. "Ich weiß, dass ich mit meinem Fleischkonsum der Umwelt schade und mich unethisch verhalte, dennoch schmeckt es mir zu gut um mein Verhalten zu ändern.") hin zu einer Nachhhaltigkeitspraxis kommen müssen.

  • Man erinnere!



    Herr Christian Müller CSU (Bayern) der ehemalige Landwirtschaftsminister und entschied sich in einer Nacht und Nebelaktion für Glyphosat.



    Seine Nachfolgerin Frau Julia Klöckner ist noch mit dem Journalisten Helmut Ortner liiert.



    Helmut Ortner geboren im tiefsten Oberbayern.



    Positiv: Er ist kein CSU Mitglied!

    • @Bayerle:

      Der Christian hieß Schmidt und nicht Müller. Es hakt schon bei den basics.

    • @Bayerle:

      Und nun...?

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Sebas.tian:

        Klöckner verliert ihren kreuznacher Zungenschlag und spricht fürderhin ein Zungenspitzen-R und trägt Dirndl (zwecks der Ausfüllung wird dann ein gewisser Brüderle reaktiviert). :-)

  • "Im März 2015 ist Glyphosat von der Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft worden."

    Diese Krebsforschungsagentur hat eine ganze Menge an Substanzen als "krebserregend" oder "wahrscheinlich krebserregend" eingestuft. Als "krebserregend" z. B. Alkohol und als "wahrscheinlich krebserregend" Kaffee.

    Da frage ich mich, wieso eigentlich keiner von den Glyphosat-Gegnern, die wegen der Einstufung der Krebsforschungsagentur der WHO ein Verbot von Glyphosat fordern, ein Verbot von Alkohol oder Kaffee fordert. Die meisten Menschen trinken nun einmal eher Kaffee oder Alkohol als Glyphosat. Es drängt sich der Eindruck auf, dass es nicht wirklich um Menschenleben geht, sondern um die Durchsetzung der infantilen, aber weit verbreiteten Vorstellung einer Landwirtschaft ohne Pflanzenschutzmittel. Woher in einem Land, in dem schon die Spargelstecher gesuchte Fachkräfte sind, die Heerscharen von Arbeitskräften kommen sollen, die "Unkraut etwa mit einem Striegel zerschneiden", sagt uns Herr Maurin leider nicht.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @Budzylein:

      Bei Alkohol steht aber auch drauf, dass er drin ist, bei Kaffee auch. Bei Glyphosat indes nicht!

    • @Budzylein:

      "Woher in einem Land, in dem schon die Spargelstecher gesuchte Fachkräfte sind, die Heerscharen von Arbeitskräften kommen sollen, die "Unkraut etwa mit einem Striegel zerschneiden", sagt uns Herr Maurin leider nicht"

      Das geht ganz schnell. Alle die ungeeinnet sind Bauern zu sein, müssen damit aufhören und machen Platz für diejenigen, di eisch mit anständiger Landwirtschaft auseinandergesetzt haben.

      "Da frage ich mich, wieso eigentlich keiner von den Glyphosat-Gegnern, die wegen der Einstufung der Krebsforschungsagentur der WHO ein Verbot von Glyphosat fordern, ein Verbot von Alkohol oder Kaffee fordert"



      Der Unterschied ist klar: kein Industriezweig kippt tonnenweise Alkohol oder Kaffe in den Boden und verseucht diesen dadurch.



      Durch sie sterben auch nicht die Bienen aus, was zum Sterben aller Lebewesen führen wird.



      Die Verwendung solcher Mittel korreliert auch mit der Massenlandwirtschaftsmethoden im Allgemienen, die zu vitaminarmen Lebensmitteln, ausgelutschten Böden und etlichen weiteren negativen Konsequnezen führt.

      Das dieses Mittel krebserregend ist, gibt Verbrauchern eine juristische Handhabe ist aber an sich nicht das schlimme an dem Zeug. Das gehört ohnehin ganz verboten und dass aus etlichen wissenschaftlichen Gründen

    • @Budzylein:

      Genauso ist es. Teuer wird es für Bayer jetzt nur, weil die Amis ein ausländisches Unternehmen natürlich viel lieber schlachten als die eigenen.

      • @Sven :

        Sie sollten Ihre Meinung überprüfen sowie sich keinesfalls dem derzeit allseits beliebten Verfolgungswahn ergeben.

        Nennen Sie mir eine deutsche Firma die von den Amis (wer denn da?) geschlachtet wurde. (Ggf. nach dem Krieg.... ok, da schon.)



        Berücksichtigen Sie außerdem wie "die Amis" mit den eigenen Firmen umgehen:



        US-Firma Philipp Morris hat sich aufgespalten wegen US-Raucherklagen in Altria und Philipp Morris international.



        Ganze Konzerne wurden in der Bankenkrise vertstaatlicht oder teilverstaatlicht gegen den Aktionärswillen (AIG, Freddie Mac, Fannie Mae, Citi, usw.) abgewickelt wurde Lehmann....



        Strafen gegen Harley wegen Verbraucheschutzverstößen.

        Die sind da deutlich Verbraucherfreundlicher und gegen die eigene INdustrie als wir hier in DE was auch das Urteil dokumentiert.

        Also bitte erst Faktencheck.

  • Monsanto wusste bereits seit etwa 10 Jahren von einer Studie zu Glyphosat und der Möglichkeit, dass es Krebserregend ist!

    Eine unabhängige Studie wurde vom einem amerikanischen Bundesland ende der 1990iger Jahre beauftragt eine derartige Studie zu machen!



    Das Ergebnis wurde etwa um 2005 veröffentlicht, aber umgehend wieder zurück gezogen und durch eine von Monsanto eigenen Wissenschaftlern ersetzt!

    Leider kann ich diese Studie nicht mehr im Netz finden, unter dem Link unter der sie lange zu finden war, steht nun eine ganz andere Seite! Komisch, ne war!!

    Da ich selbst eine lange Zeit einen Kleinbauernhof betrieben habe, musste ich mich auch mit dieser Materie auseinander setzen, ob ich Roundup einsetzen will oder eben nicht. Ich entschied mich, nach einigen Studien meinerseits im Netz, es nicht zu nutzen, denn schon damals gab es immer wieder Studien, nach dem man lesen konnte, dass Glyphosat in Roundup krebserregend sei!



    Allerdings verschwanden diese Artikel darüber meist nach sehr kurzer Zeit wieder, auch aus Fachzeitschriften für Landwirte und wurden durch Monsanto eigene Studien ersetzt, sogar von den gleichen Wissenschaftlern unterzeichnet, oft mit einer sehr viel besseren Stellung in der Institution, die die erste Studie veröffentlicht hatte!

    Ich glaube das man niemanden noch erklären muss, dass es der Wirtschaft und der Industrie absolut nicht um die Gesundheit und das Wohlergehen ihrer Kunden geht, sondern ausschließlich um den Profit!



    Durch die Lobbyarbeit der Konzerne wird selbst die Politik dazu genötigt, immer wieder solche Diskrepanzen nicht zu Thematisieren, weil es die Lobbyisten immer wieder schaffen, der Politik mit dem Verlust von Arbeitsplätzen zu drohen!

    Im Moment wäre der richtige Zeitpunkt mal so richtig aufzuräumen, denn den Unternehmen fehlen Millionen von Arbeitern, weshalb ihre Drohung mit dem Arbeitsplatzverlust verpuffen dürfte!

    Wer profit machen will, muss Produzieren, allein mit den Aufsichtsräten und Aktionären verdient man nicht

    • @urbuerger:

      Ja, ich denke auch, dass die Zeit gerade besonders günstig ist, diese Firmen an die Kandare zu nehmen.

  • Hoffentlich bricht der "Wert" von Bayer ein!



    Monsantos Geschäftsmodell war schlicht kriminell. und so ist es auch Bayers.

  • 8G
    84935 (Profil gelöscht)

    Amerikanische Firma wird mach Deutschland verkauft und dann kommen amerikanische Gerichte mit der Klagewelle? Ein Schelm, wer böses dabei denkt...

  • Ich setze mal meinen Aluhut auf und sage: Das war doch geplant! ...Nein im Ernst, war das beim Kauf nicht absehbar?

    • @Sven Svarson:

      Vielleicht liefen 'höchstwahrscheinlich krebserregend' und 'prozessrisiken' unter 'peanuts'...?

  • Augen auf beim firmenkauf...

  • Ich habe eh nur verstanden warum Bayer diese mehr als fragwürdige Firma übernommen hat.

  • Wenn ein DAX-Konzern unter die Räder kommt, ist Häme nicht angezeigt. Hängen zu viele Arbeitsplätze in Deutschland dran. Davon sind wir alle schnell betroffen. Es sei denn, man möchte z.B. der Türkei nacheifern....

    • @Taztui:

      Jetzt also m. E. das Totschlagargument "Arbeitsplätze" auch hier im taz-Forum…

      Was besseres fällt Ihnen nicht ein?



      Echt jetzt?

  • Christian Schmidt kommt aus Obernzenn. Dort werden um 18 Uhr die Bürgersteige hochgeklappt.

    • @Karavanserai:

      Christian Schmidt ist hochgeklappt. Julia Klöckner vergiftet uns mit dem Totalherbizid.

  • Viele zu viele gedachte Ausnahmen für den Ausstieg aus Glyphosat.

  • Wir sollten den Handel mit den USA deutlich einschränken.

    • @Karavanserai:

      Sie sind ein Nationalist.

      • @nzuli sana:

        Nein.

  • Konnte man als Manager beim einfädeln des Deals nicht ahnen... sorry, kein Mitleid. Sollen se pleite gehen. Ist im Kapitalismus vollkommen normal.



    Als Betriebsrat würde ich schon mal prophylaktisch nen Sozialplan erstellen.

  • Die Manger, Aktionäre und der Vorstand von Bayer wollten das so. Und jetzt kriegen sie es serviert. Eiskalte Rechnung auf dem Tablett.



    In meinen Augen ist das ein Größenwahnsinn das sehr teuer wird, viel teurer als angenommen. Und daß das Ganze mit 10 Milliarden zu begleichen ist, daran glaube ich nicht. Ich kenne die Amerikaner sehr, sehr gut. Wenn die mal am Geld gerochen haben, dann gibt es kein zurück mehr, und wenn man über Leichen gehen muß.



    Die Verantwortlichen sollten mal besser 35 - 40 Milliarden Entschädigung einplanen, mindestens.



    Im Geschäftemachen sind die Amerikaner eben cleverer als einige unserer Deutschen Mitstreiter, das weis ich aus Erfahrung.

    • @Alfredo Vargas:

      Die Annahme, dass sich national bedingte Unterschiede in der Geschäftstüchtigkeit auch in den Führungsspitzen transnationaler Großkonzerne niederschlagen, halte ich zwar für recht naiv. Ich hoffe aber sehr, dass Sie Recht behalten. Möge es den anderen eine Lehre sein.

    • @Alfredo Vargas:

      Ich habe bei Bekanntwerden der Übernahmeabsichten am 10.4.2018 folgendes als Leserbrief an die taz geschrieben: "Ein absoluter Irrsinn (aber wahrscheinlich sehr lukrativ für Bayer-Management und Bayer-Vorstand), denn nur ein amerikanischer Konzern kann die enormen Risiken dieses üblen Geschäfts tragen - jeder nicht-amerikanische Konzern wird hingegen über kurz oder lang von den USA zu Grunde geklagt und bestraft werden."



      Ich sehe mich bestätigt.

  • 7G
    73176 (Profil gelöscht)

    "Aber Umweltschützer sagen: Selbst wenn es nur einen Menschen treffen sollte, wäre das einer zu viel. Da Betroffene sogar sterben können, gilt bei solchen Fällen in der EU das Vorsorgeprinzip"



    Bedeutet das in Zukunft, dass wir keine Flüchtlinge mehr aufnehmen, weil die Gefahr (und die Vergangenheit hat dies Bewiesen!) zu hoch ist, dass Terroristen unter Ihnen sind?

    Was war das linksliberale Milieu mutig, als es um Flüchtlinge ging ... "Fürchtet euch nicht", habt ihr euren Schäfchen zugerufen ... .



    Wenn jetzt selbst ihr so panisch reagiert, wird auch mir Angst und Bange ... am Besten wir verbieten alles, was "wahrscheinlich" Krebs erregend ist (bei Durchsicht besagter Liste, werden sich so einige vermutlich gang schön umschauen ...) .

    • @73176 (Profil gelöscht):

      Und zack, wieder Flüchtlinge...



      Ist einem das nicht irgendwann zu blöd, dass man jede Diskussion irgendwann auf das Thema biegen möchte?



      Das hat so was manisches...