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Kontroverse um die Documenta15Anklagepunkt „BDS-Nähe“

Kommentar von Georg Diez

Die „FAZ“ und Springer unterstellen der Journalistin Dische-Becker eine Nähe zu Antisemiten. Worin ihre Schuld genau bestehen soll, erklären sie nicht.

Die journalistin Emily Dische-Becker, 2014 Foto: Imago

I ch habe so etwas wie in den vergangenen Monaten und Wochen und nun speziell Tagen als Journalist, Kollege, Bürger noch nicht erlebt an Hetzjagd, Verdachtsjournalismus und Pauschalisierungsfeuilleton. Nun gut, ich bin ja auch ein bis zwei Jahrzehnte nach den öffentlichen Tribunalen von Joe McCarthy geboren und nicht in der DDR aufgewachsen.

Im Rückblick ist es schwer zu sagen, wann genau diese hysterische Großwetterlage begonnen hat, die den deutschen Diskurs überwölbt, heftiger als die aktuelle Hitzewelle, wenn es um die Themen Antisemitismus und Postkolonialismus geht.

Es war auf jeden Fall vor dem Streit um Achille Mbembe 2020, vor der Diskussion um die diesjährige documenta, vor den Attacken gegen die Journalistin und Filmemacherin Emily Dische-Becker dieser Tage: Diese Art von politisierter Hysterie baut sich langsam auf. Erst existiert sie im Schatten, dann denken rationale Menschen, dass sie von selbst verschwinden wird, und dann auf einmal ist sie überall.

Unter normalen journalistischen Bedingungen hätte man Dische-Becker angerufen

Ein vorläufiger Höhepunkt, der bald übertrumpft werden wird, wie die aktuelle Hitzewelle, ist die Kampagne gegen Emily Dische-Becker, die von der FAZ und Springer zu einer Hisbollah-Sympathisantin gemacht wurde mit unterstellter, aber nicht näher ausgeführter „BDS-Nähe“ – also die Boykottbewegung gegen die gegenwärtige israelische Besatzungspolitik gegenüber den Palästinensern.

Sachliche Fehler und keine direkten Gespräche

Überhaupt wurden von der FAZ auf gröbste Art journalistische Mindeststandards missachtet: Mit Dische-Becker selbst wurde nicht gesprochen, die Texte sind voll von sachlichen Fehlern, es wird nicht erwähnt, dass sie Jüdin ist, die, so die Unterstellung, den Antisemitismus vorantreibt.

Unter normalen journalistischen Bedingungen hätte man Dische-Becker angerufen, man hätte sich getroffen, man hätte versucht, diese Person zu verstehen, die von 2006 bis 2012 in Beirut gelebt hat und das Land verlassen hat, wie sie sagt, zum Teil, weil sie die Verfolgung durch die Hisbollah fürchtete; speziell ihr Mann sei durch seine Kritik an der islamistisch-schiitischen Partei, die als terroristische Bewegung gilt, in Gefahr.

Es wäre eine interessante, komplexe Geschichte geworden – aber in diesem Land will man wohl nur mit Rechten reden, über Linke urteilt man lieber.

Viel Kritik für kaum institutionelle Rolle

Dische-Becker wird, unter anderem, für ein Video kritisiert, in dem sie documenta-Guides auf Diskussionen zum Thema Antisemitismus vorbereitet; sie wird kritisiert für die Organisation der Konferenz „Hijacking Memory“, die im Grunde genau das zum Thema hatte, was jetzt geschieht: rechte Propaganda instrumentalisiert den Antisemitismusvorwurf; sie wird kritisiert für ihre Rolle bei der Initiative „GG 5.3 Weltoffenheit“, die sich gegen den von höchsten Gerichten als nicht verfassungskonform eingeschätzten BDS-Beschluss des Bundestags richtet.

Sie wird für sehr viel kritisiert, vor allem, wenn man bedenkt, dass sie keinerlei institutionelle Rolle hat – hier wird jemand ausgesucht, ganz in medialer Troll-Manier, ohne Schutz, verletzlich, um sie stellvertretend fertigzumachen.

Gemeint sind andere: Claudia Roth etwa, Staatsministerin für Kultur und Medien, die zum Rücktritt gezwungen werden soll; gemeint ist aber auch, in diesem toxischen Kulturkampf, eine Form von Reflexion über Vergangenheit und Gegenwart kolonialer Praxis, die besonders relevant ist in Zeiten, in denen Reparationen für Ausbeutung des Globalen Südens und für die Folgen des vom Globalen Norden zu verantwortenden Klimawandels diskutiert werden.

BDS ist zu einem Gesinnungstest geworden

Es vermischt sich also, wie in der Kommunistenjagd des US-Senators McCarthy in den 1950er Jahren, das Persönliche und das Politische mit dem Geopolitischen. Zerstört werden Leben, zerstört werden Karrieren, zerstört wird aber auch der Diskurs in einer offenen, freien Form – genau von denen, die immer überall Zensur schreien, wenn sich Minderheiten oder einfach Menschen mit anderer Meinung melden, angereichert mit Springer-typischem Doppelstandard: Dische-Becker wird mit einer Serie schlecht recherchierter Texte bedacht, dem ukrainischen Botschafter, Anhänger des Faschisten und Antisemiten Bandera, wird huldvoll zum Abschied gedankt.

Ich erinnere mich, dass ich vor ziemlich vielen Jahren eine Recherche für den Spiegel zum Thema BDS gemacht habe, ich sprach damals mit Akademiker*innen, die für oder gegen BDS oder einfach nur politisch waren, und die Grundstimmung war bereits eine der Verunsicherung und Angst.

Ich könne ihn nicht zitieren, sagte mir ein junger israelischer jüdischer Philosoph, der in den USA lebte, weil er seine Position und Karriere nicht gefährden wolle. Seither ist BDS zu einer Art Gesinnungstest geworden, es herrscht ein medial fabriziertes Klima der Angst, die drei Buchstaben in Verbindung mit einem Namen sind toxisch, ohne Nachfragen.

Der Eindruck, dass die mediale Welt immer enger wird

Das alles ist bedrückend, es fördert den Opportunismus und nimmt mehr und mehr Züge einer Verschwörungstheorie an. Wenn nicht mehr recherchiert wird und nur noch mediale Abziehbilder produziert werden, wenn eine Konferenz mit mehrheitlich progressiven Juden aus Israel und aller Welt zum Nukleus des Antisemitismus hochgeschrieben wird, wenn das alles in Ausschüssen im Bundestag vom Hörensagen zu politischer Realität wird, dann hat hier längst eine gefährliche Eigendynamik eingesetzt, Kurzschlüsse einer sich selbst hysterisierenden Hysterieproduktion.

Ich kenne Emily Dische-Becker, seit wir zusammen für das Online-Medium 60pages geschrieben haben, das ich mitgegründet habe. Die Idee war damals, dass es komplexe Texte für eine komplexe Wirklichkeit braucht. Die reale Welt wird immer größer, die mediale Welt wird immer kleiner, enger, das war damals unser Eindruck.

Das ist knapp zehn Jahre her. Die Enge ist umfassend geworden.

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71 Kommentare

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  • Vielen Dank für diesen nachdenklichen Artikel. Als Libanesin fand ich die Artikel, die die FAZ-Journalistin über den Libanon insgesamt schreibt, bigott und wertend. Ein guter Journalist ist auch ein Anthropologe, der die Welt aus unterschiedlichen kulturellen Kontexten sieht und dieses Wissen an den Leser weitergibt. Der Artikel über Dische-Becker ist leider sehr schlecht recherchiert und scheint auf Böswilligkeit zu beruhen. Für Interessierte gibt es eine weitere gute Widerlegung "Schlecht recherchiert und diffamierend" von Geritt Hoekman, einem Nahost-Experten, der den dringend benötigten Kontext liefert und detailliert erklärt, warum der FAZ-Artikel faktisch falsch ist.

  • Mir sagte Frau Dische-Becker auf Anhieb nichts, aber Al-Akhbar kenne ich natürlich.

    10 Sekunden Suche auf Reddit bringen mich zu folgenden AmA von Jamal Ghosn von vor 10 Jahren, damaliger Managing Editor von Al Akhbar English an dem auch Frau Emily Dische, lt. Herrn Ghosn, teilnahm.

    "P.S. I am also joined by Emily Dische Becker, our Editor-at-Large, who's funnier than I am."

    Frage mit den meisten Upvotes.

    "Jamal, what is with the endless demonizing of Israel? I read your site for better understanding of the situation in Lebanon/Syria, but every time I come across an article that mentions Israel (even tangentially), it's always in a negative, evil light.

    Why does your publication do this? What do you hope to accomplish by this?"

    Antwort:



    "If you are looking for a media outlet that picks up Israeli governmental-planted hasbara stories in an attempt to whitewash the realities of a brutal occupation, and if you consider 'positive' spin an indicator of honest reporting, analysis and commentary, then you have 99% of the English-language media landscape at your disposal.

    We report it as it is. If you have a problem with Israel's practices, take it up with them. Don't shoot the messenger."

    Gegenantwort:



    Quite frankly, that's a BS answer. Let's take your latest article about the drone over Israel.

    Es passt nicht alles in den Artikel, den Rest kann man auf Reddit nachlesen.

    And finally, this masterpiece:

    Aus dem Artikel zitiert.



    "If Israel is indeed ready, as effectively and efficiently as it claims to be, then why has it been reluctant – if not indeed daunted by the prospect – to confront Hezbollah over the past years, despite all the motives and interests it has in doing so?"

    Either it seems that your paper is calling for war or is so confused by its own propaganda, that it can't write anything objective about Israel.

    www.reddit.com/r/I..._of_a_beirutbased/

    • @Sven Günther:

      Sie müssen verstehen, dass die Realität im Libanon anders ist als in Deutschland. Beide Länder teilen nicht die gleiche Geschichte oder die gleichen Erfahrungen mit Israel.



      Die Deutschen griffen ihre eigenen Juden an und vertrieben sie aus Deutschland. Diese Juden verließen damals das "Mandat Palästina". Großbritannien gab ihnen einen Teil des Landes. Im Libanon sieht die Realität anders aus. Israel war immer der Aggressor. Sie haben sogar einen Teil des libanesischen Landes besetzt. Leider ebnete dies den Weg für die Gründung der Hisbollah, die das Land im Jahr 2000 befreite. Die Hisbollah ist natürlich eine Paramilitär, die außerhalb des libanesischen Staates operiert, und sie sollte nicht existieren. Um es noch einmal zusammenzufassen: Deutschland und der Libanon teilen nicht den gleichen historischen Prozess. Es wäre engstirnig, den Libanesen eine Weltsicht aus deutscher Perspektive zuzumuten.

    • @Sven Günther:

      "Es wäre eine interessante, komplexe Geschichte geworden – aber in diesem Land will man wohl nur mit Rechten reden, über Linke urteilt man liebe"

      Damals hatte man offensichtlich keine Lust darauf etwas zu erwidern, denn danach wurde nicht mehr im AmA geantwortet.

      Zum Zeitpunkt des Ask me anything/Frag mich alles, kurz AmA, wem die Abkürzung nichts sagt, gab es Al-Akhbar English erst seit einem Jahr.



      Wenn die Berichterstattung schon damals als, "endless demonizing of Israel" bezeichnet wird und ihm mehrere Leute zustimmen, etwas weiter unten kommt weitere Frage zur Assad Diktatur und ähnlich unschöne Dingen.

      "Would you agree that Al Akhbar English has become one of the favoured news websites for supporters of the Syrian government? And if so, why do you think that is?"

      "Die Idee war damals, dass es komplexe Texte für eine komplexe Wirklichkeit braucht. Die reale Welt wird immer größer, die mediale Welt wird immer kleiner, enger, das war damals unser Eindruck.

      Das ist knapp zehn Jahre her. Die Enge ist umfassend geworden."

      Dann scheint es mir so, als hätte man vor 10 Jahren doch nicht ganz so komplexe und differenzierte Texte in der Al-Akhbar English veröffentlicht und Frau Dische Becker war da Editor-at-Large.

      • @Sven Günther:

        Die Sache mit dem "Editor-at-Large" ist doch längst richtig gestellt. Und der Artikel, den sie 2006 mitverfasst hat, handelt von ganz anderen innerlibanesischen Dingen (Hariri-Mord). Dass das Blatt von Anfang an einen pro-Hizbollah-Flügel hatte, ist auch bekannt, dass nicht alle Mitarbeiter das teilten, ebenfalls. Genauso, dass speziell D.-B. eben eher aufseiten der Komplexitätsaufdröseler und nicht der Vereinfacher sitzt.

        Das eigentlich Infamste an den Vorwürfen ist es nach meiner Einschätzung, D.-B. eine Nähe zur Hizbollah zu unterstellen, obwohl man weiß, dass ihr Mann militanter Hizbollah-Gegner ist und sie wegen der Verfolgung ihres Mannes durch Hizbollah aus dem Libanon geflüchtet ist. An solchen unglaublichen Verdrehungen merkt man, dass dieser Shitstorm wirklich eine Art "Hexenjagd" auf Kosten der Wahrheit ist und es nicht um eine faire Auseinandersetzung geht, die Komplexität ausleuchten will.

        • @Günter Picart:

          Öh - Svennieboy - fänds mehr als korrekt - wenn du uns bemühten Kiebitzen der Ebene - sach mal - einer inhaltlichen Antwort zu seinen Ausführungen teilhaftig werden ließest.



          Dank im Voraus.

  • In dieser Frage, das ist inzwischen eigentlich kristallklar, sind Positionen eng an Identität gebunden. Es sollte z.B. für einen progressiven Juden/Israeli nachvollziehbar sein, dass ein Deutscher "Gentile" aus seiner Identität heraus den BDS ablehnen muss, wenn er sich von Antisemitismus distanzieren will. Und Ein deutscher Gentile wird z.B. verstehen müssen, dass ein progressiver Jude/Israeli, der Israel derzeit als illiberal, rassistisch und völkerrechtswidrig handelnd betrachtet weniger Berührungsängste gegenüber harschen palästinensischen und arabischen Israelkritikern hat, die dem BDS nahestehen oder auch der Bewegung angehören, als er selbst. Manchmal gibt es vielleicht einfach keine Lösung als das so stehenzulassen, statt diverse Keulen auszupacken.

  • Wer Georg Diezens Umgang mit Kracht in Erinnerung hat, der kann über seine Einforderung von journalistischen Standards nur schmunzeln. Mal so am Rande...

    • @Emre Toprak:

      Wenn ich mich recht erinnere, hat Diez damals alles in allem geschrieben, dass er ein schlechtes Buch für schlecht hielt.

      Eventuell mangelnde Begabung für eine Tätigkeit als Literaturkritiker ist aber noch lange kein Kriterium, seine journalistische Integrität in Frage zu stellen.

      • @morrison:

        Leider war es nicht so. Sonst hätten sie natürlich Recht.

  • Frage an alle beunruhigten deutsche Christen hier. Nachdem die Juden bei uns alle ermordet wurden und niemand von denen mehr bei uns ist.

    Was treibt Sie an?

    Lassen Sie uns doch einmal gemeinsam rekapitulieren. Hier



    hatten deutsche Christen die Zahl der Juden in Europa akribisch aufgelistet.



    www.ghwk.de/filead...2_barrierefrei.pdf



    Der Rassismus deutscher Christen zielte auf die totale Auslöschung der 11 Millionen in Europa ab, die man auf der Wannsee- Konferenz gezählt hatte. Es gab kein Entkommen, den Mördern ging es darum jeden und jeden der sich versteckt hatte zu ermorden auf alle fliehenden Jagt zu machen. Die Besessenheit der Mörder hatte in Europa von den Menschen und deren Kultur nichts übrig gelassen, völlig ausgelöscht.



    Ganz wenige hatten es geschafft nach Palästina zu fliehen.



    Lassen wir völlig dahingestellt, wer in Palästina Recht oder Unrecht hat, wer dort wo, warum aus guten Grund oder auch nicht lebt. Was ist es, warum sind nun Juden in Middle East von so großer Bedeutung für Sie? Warum können Sie nicht ruhen, ohne unter den wenigen Entkommenen, nach Juden zu suchen, die Fehler machen, um es dann der ganzen Welt erzählen zu wollen.



    Was ist es, das Sie beunruhigt? Die meisten sind doch tot. Was lässt Sie nicht ruhen, über jene, die überlebt hatten, ob sie sich ein Haus in Haifa gekauft oder in der Westbank ein Grundstück erworben haben, herausfinden zu wollen, ob es legal oder illegal ist? Was treibt Sie als deuten Christen dazu an, dabei akribisch das "internationale Recht", wie Sie sagen, prüfen zu müssen? Die sind doch nicht mehr bei uns? Die sind doch weg. Was treibt Sie an? Was treibt Sie an, nun am anderen Ende der Welt, den wenigen, die den Gaskammern entkommen sind, als Siedler zu bezeichnen, anstatt zu vermuten, dass die, nachdem sie überlebt hatten einfach nur weiterleben wollen? Warum können Sie die Juden am anderen Ende dieser Welt nicht einfach in Ruhe lassen?



    Was treibt Sie an?

    • @Günter:

      Google Sie Umgekehrten Faschismus (Reverse Fascism).

    • @Günter:

      Habe es gestern mit einer längeren Erwiderung versucht, die leider nicht durchkam.

      Deshalb mal in aller Kürze:

      Gegenfrage:



      Was treibt Sie eigentlich an, bei fast jedem einschlägigen Thread jedem außer sich selbst immer dieselben Unterstellungen mit fast gleichlautendem Text zu machen?

      • @morrison:

        Finde ich auch schade, dass ich Ihre längere Erwiderung nicht lesen kann!

        • @Günter:

          @guenter:

          Ein Großteil aus meiner Erwiderung ist jetzt von Beiträgen anderer Foristen unabhängig von mir auch schon abgedeckt, insofern braucht's meine eigene auch nicht mehr.

          Aber zu meiner Frage von heute: Kann ich da auf eine Antwort hoffen?

          • @morrison:

            Ja, natürlich, will ich gerne beantworten.



            Mich treibt die Frage an, warum können es die Deutschen nicht schaffen, 77 Jahre nach der "Aktion Reinhard" die Juden in Ruhe zu lassen?



            Sachauen Sie den Film, da unten



            www.youtube.com/watch?v=4C6XZjmLiQs



            Und wenn ich das dann gesehen habe, dann treibt mich die Frage wieder an...die wenigen Überlebenden sind doch jetzt weit weg...warum können die Deutschen die Juden nicht in Ruhe lassen?

            • @Günter:

              Ihre Ausführungen von heute (18:55) sind auch nur die Kurzform Ihrer Anschuldigungen von gestern. Ich gebe es auch auf, Sie von Ihren Generalisierungen ( „die Deutschen …“, „die Christen ..“ ) abbringen zu wollen, ist wohl zwecklos.

              Aber so viel noch zu Ihren Lektürevorschlägen vom Donnerstag:

              Für die Jüdische Allgemeine- oder sollte ich besser sagen: für Daniel Killys - ist Frau Dische-Becker eine Nestbeschmutzerin, auch wenn das Wort dort gar nicht fallen musste; Raunen alleine reicht hier schon zum Rufmord. Meine Meinung zum Vorwurf der „Nestbeschmutzung“ habe ich hier geäußert. Und zu Daniel Killys Wortwahl – da ließen ihm geschichtsvergessene Jungredakteure offenbar alles durchgehen.

              Das Faksimile, das Sie gestern dann auch noch beifügen mussten, finde ich einfach unangemessen (zurückhaltend formuliert). Wollten Sie denn damit etwa andeuten, die Foristen oder der Autor Diez selber wüssten nicht, was die Wannseekonferenz war? Ich selber – Jahrgang 1959 – habe das jedenfalls in der Oberstufe Gemeinschaftskunde/Geschichte gelernt und seither auch nicht vergessen! Genauso dieser heutige Verweis auf einen Spiegel-Beitrag zu Auschwitz. Glauben Sie mir, als Gymnasiasten in den Siebzigern haben wir noch ganz andere Filme über diese Zeit gezeigt bekommen – ich finde es rückblickend auch richtig, dass man das getan hatte, aber kommen Sie mir nicht mit angeblichen Wissenslücken zur deutschen Vergangenheit!

              Außerdem verstehe insgesamt nicht, warum Sie sich ausgerechnet die TAZ als Plattform für diese Vorwürfe ausgesucht haben. Halten Sie die TAZ-Redakteure und die TAZ-Leser etwa für besonders antisemitismusgefährdet? Dann würde Micha Brumlik doch schon längst keine Kolumnen mehr hier schreiben oder hätte sich Daniel Cohn-Bendit auch nicht zum 75. von ihr interviewen lassen.

              Over and out für heute!

              • @morrison:

                Dass Sie das alles als Vorwurf empfinden tut mir leid. Nehmen Sie es nicht so persönlich. Aber die Frage, die mich antreibt bleibt. Wie bringen es die Deutschen fertig, bei den wenigen Überlebenden und ihren Nachkommen, weit weg von Deutschland mit so was aufzukreuzen, Zitat:



                " Ziel der Arbeit des Büros ist es, einen Beitrag zur Stärkung der Demokratie und Zivilgesellschaft in Israel, zur Förderung der sozial-ökologischen Transformation und zur konstruktiven Auseinandersetzung mit dem Nahostkonflikt zu leisten."



                Zitat Ende



                www.boell.de/de/buero-israel-tel-aviv



                ....was geht hier vor? Seit wann gibt es so was?



                Anstatt die enormen Leistungen der jüdischen Community, den schmalen Grad zwischen dem eigenen Überleben und den berechtigten Interessen aller anderen in Middle East lebenden Bevölkerungsgruppen anzuerkennen, laufen die Deutschen den Juden über die halbe Welt hinterher um den Juden dort die Demokratie, die Zivilgesellschaft "zu lehren". Was geht in diesen Köpfen vor, seit wann haben die so was? Wo Menschen leben gibt es Konflikte, das wird immer so sein. Heute morgen und über die ganze Zukunft hinaus, bei uns und überall. Aber an den Ort wohin die Juden vor uns geflohen sind da müssen die Deutschen hinterher. Dort darf nichts so sein, wie sonst auch in der Welt. Davon ist niemand mehr besessen als die Deutschen.



                Warum können die Deutschen die Juden nicht einfach in Ruhe lassen?

                • @Günter:

                  Danke für diesen letzten Aufklärungsversuch. Es tut Ihnen also leid, das ich Ihre Sätze als Vorwurf empfinde. Als gebürtigem Deutschen bleibt mir ja aber auch nichts anderes.

                  Denn der Schlüssel zum Verständnis Ihres Anliegens ist für mich jetzt diese eine Frage, die Sie bisher den Deutschen in jedem Ihrer Bekundungen gestellt haben:

                  "Warum können die Deutschen die Juden nicht einfach in Ruhe lassen?"

                  In Ihrem Verständnis bleiben einem Deutschen für



                  "in Ruhe lassen" nur zwei Optionen:

                  1) Den Nahen Osten komplett ignorieren

                  2) Den Nahen Osten nicht ignorieren, sich aber nicht äußern, wenn einem die Entwicklungen dort Sorgen bereiten.

                  Beides kann und will ich nicht, und an dieser Stelle ist meine Auseinandersetzung mit Ihnen dann auch einfach zu Ende.

                  • @morrison:

                    Nun ja, damals waren es die Juden bei uns, die Oma und Opa "Sorgen" bereitet haben". Die Kinder und Enkel sind nun "besorgt" über die Juden in Middle East. Das kognitive Modell der Deutschen über die Juden wir immer wieder reproduziert, wie es Daniel Jonah Goldhagen in "Hitlers willige Vollstrecker" analysiert hat.



                    Was halten Sie von der dritten Option, den Muslimen in Middle East und bei uns darüber zu erzählen, wozu der deutsch christliche Judenhass geführt hat.



                    Übrigens habe ich alles nicht als Auseinandersetzung empfunden, als Gedankenaustausch würde ich eher sagen.

    • @Günter:

      Ich empfinde es als übel, dass Sie nationalistische Landraub von rechten israelischen Siedlern im Westjordanland mit dem Holocaust begründen.

      Der ist ein sehr guter Grund für die Auswanderung, nicht aber für die illegale Aneignung von Land, das Menschen gehört, die null für den Holocaust verantwortlich waren.

      Nationalistische Landnahme und Annexionen mit dem Holocaust zu rechtfertigen geht gar nicht. Ist No Go! Schämen Sie sich!

    • @Günter:

      Es geht wohl um heutiges Verhalten von Menschen, die fast durchweg nach dem Holocaust geboren sind.



      Und niemand ist sacrosankt gegen Kritik.

    • @Günter:

      Ich lege Ihnen ans Herz, den Artikel vor dem Kommentieren auch zu lesen: wie Sie diesem entnehmen können, ist Frau Dische-Becker eben keine "deutsche Christin" (eigentlich ist die Mehrheit der Deutschen ja inzwischen konfessionslos, aber sei es darum), sondern selbst jüdisch. Ihr Vorwurf geht also auch in dieser Hinsicht ins Leere.

      • @O.F.:

        Oh je, wie es ein berühmter deutscher Publizist mal gesagt hat:



        "Die Deutschen interessieren sich nur für zwei Dinge,



        1. Wer Fußballweltmeister wird



        und



        2. wer Jude ist.

        • @Günter:

          Haben die israelische Rechte und Nationalisten daher das Motto, dass wenn eine Jüdin, Frau Dische-Becker , nicht für aggressiven nationalistische Positionen steht und illegale Siedlungen nicht dufte findet, eine "deutsche Christin" ist?

          Sie haben eine krude Denke.

    • @Günter:

      Das wirkt ein bisschen am Thema vorbei. Bei nur noch knapp 50% nominellen Christen, verkürzen Sie das Problem.



      ODER sie verwenden einen kulturellen Christentums Begriff, der aber naturgemäß übergriffig bleibt. Also Menschen zu Christen/christlich erklärt, die sich selbst nicht so sehen.

    • @Günter:

      Nur wegen der historischen Genauigkeit: Immerhin zwei Drittel der deutschen Juden und Jüdinnen konnten damals fliehen oder haben wenigstens überlebt, es war vor allem die jüdische Bevölkerung Osteuropas welche zu Millionen im Holocaust ermordet wurden.

      • @Saile:

        Das stimmt, da haben Sie Recht!

    • @Günter:

      was, denken Sie, treibt all die an, die zZt Russland den bruch des völkerrechts/IHL vorwerfen?



      im übrigen lege ich Ihnen www.youtube.com/wa...9io3bbrlgGI&t=222s ans herz.

      • @christine rölke-sommer:

        Sehen Sie etwa keinen Völkerrechtsbruch beim Vorgehen Russlands in der Ukraine?

        • @Barrio:

          Ein Menschenrechtsverbrechen negiert das andere nicht.

        • @Barrio:

          Sie etwa nicht?

          • @christine rölke-sommer:

            Bravo! Einzig vernünfige Antwort, wenn man so von der Seite angeredet wird.

  • „Nestbeschmutzung“ ist ein Killerargument, das in allen Ländern dieser Welt von rechts-reaktionären Kreisen gegen Personen mit abweichenden Meinungen eingesetzt wird – auch in Israel. Wer das nicht glaubt, soll sich mal in YouTube das Interview von L'Chayim mit Tuvia Tenenbom „Catch the Jew“ ansehen – aber nicht nur die Nacherzählungen seines Buches „Allein unter Deutschen“, sondern vor allem den starken Tobak in der letzten Viertelstunde.

    Und FAZ, Springer und leider auch SZ haben sich hierzulande inzwischen einen Satz des berüchtigten Wiener Bürgermeisters Karl Lueger für die eigenen Zwecke angepasst:

    "Wer Antisemit ist, bestimme ich."

    • @Günter:

      Dort steht "Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) gegen die Ächtung des BDS durch den Deutschen Bundestag aus. Die Politikerin, deren »High-five«-Abklatschen mit Ali Reza Sheikh Attar, dem damaligen Botschafter des iranischen Mullahregimes, 2013 auf der Münchner Sicherheitskonferenz ein notorisches Symbol ihrer politischen Einstellung geworden ist,"

      Schon klar alles üble Islamisten bei den Grünen, die die Vernichtung Israels zum Ziel haben.

      Daniel Killy bekommt es sogar hin, Gunter Demnigs Stolpersteine als Andenkenindustrie zu diffamieren und selbigen in der NS Ecke zu verorten. www.juedische-allg...-als-stolperfalle/

      Man muss seiner Polemik nicht auf den Leim gehen. Sie beweist gar nichts. Wer so schreibt will nur spielen.

      • @Rudolf Fissner:

        Ich finde, er spielt ein wenig zu viel und wird dafür auch zu oft zitiert.

    • @Günter:

      übel-übel. echt zum Liebermann.

    • @Günter:

      naja, wenn es belastbare Gründe zur Ächtung der BDS- Bewegung gibt, warum macht man dann nicht ein echtes Gesetz sondern bedient sich einer nicht-verfassungsgemäßen Resolution. Eventuell, weil man selbst nicht an belastbare Gründe glaubt, aber sich dem Mob u.a. aus Springerlingen entziehen möchte?

      • @ingrid werner:

        @IngridWerner:

        Ihre Idee mit dem Anti-BDS-Gesetz war hoffentlich nur eine rhetorische Figur.

        So manche der auch hier im Thread erwähnten Re(d)aktionen bekäme sicherlich "wet dreams", wenn man ihr diese Idee vorschlägt. Am besten noch mit Spruchkammer, so wie einst bei der Kriegsdienstverweigerung.

  • Und, schwubdiwupp, die Entgegnung in der FAZ:

    m.faz.net/aktuell/...atte-18186818.html

    Ein Artikel ist eine Kampagne. Selten so gelacht.

    Naja, jetzt sind es schon drei. Und mich macht das alles furchtbar müde.

    • @Jim Hawkins:

      Der Link zeigt auf einen Bezahlartikel. Das wenige, was man lesen kann, lässt eine Nacherzählung vermuten. Was kann man darin lernen, das man nicht schon von vorherigen Artikeln her kannte (ich meine, falls man die Chance bekommt, ihn zu Ende zu lesen) ?

  • FAZ und Axel Springer Verlag? Die Kombi (genauer: M. Döpfner und FAZ-Herausgeber J.Kaube) sitzt auch im Stiftungsrat der Frank-Schirrmacher-Stiftung, die letztes Jahr Peter Thiel (ja, genau der Thiel, der Trump zum nächsten US-President machen will, und dem unsere Natur egal ist, weil er wird eine neue, künstliche erfinden, die besser ist ...) zum Preisträger gemacht hat. Laudatio: Sebastian Kurz (ja, genau der Ex-Kanzler).



    Ist das wieder eine weitere Verschiebung der Mitte nach Rechts, das Sagen des bisher Unsagbaren, das Auswählen des bisher Unwählbaren?



    Und im Fall von Dische-Becker: Ich dachte, Exempel zu statuieren, wäre erst der nächste Schritt ...

    • @Christian Lange:

      Da haben Sie ja eine regelrechte Verschwörung aufgedeckt.

      • @Jim Hawkins:

        na Hawkins, etwas inhaltlicher könnten Sie schon mal werden, wenn Sie schon kommentieren. Neben der Antisemitismusfrage geht es eventuell auch darum was ein anerkanntes konservatives/ liberales Blatt, anerkannt auch für journalistische Qualität in dieser Gesellschaft macht. Hat alles nix zu bedeuten?

        • @ingrid werner:

          Leider bin ich nicht intelligent genug, diesen, ihren Satz zu verstehen.

          • @Jim Hawkins:

            ...oder unsere Vorstellungskraft reicht einfach nicht aus...

            • @Günter:

              Kann auch sein. In diesem Universum existiert Antisemitismus nie ohne -vorwurf, oder gröber -keule.

              Und aus einem kritischen Artikel wird im Handumdrehen eine Kampagne.

              Das muss die neue Weinerlichkeit sein.

              • @Jim Hawkins:

                Durch ständige erfundene Verschwörungen werden die echten verdeckt.

                Durch Emotionalisierende Zuschreibungen wird Hinterfragen blockiert.

                Warum machen Sie das?

  • So recht verstehe ich nicht: beklagt die Autorin die Unterstellung einer nicht vorhandenen BDS-Nähe oder die Stigmatisierung einer tatsächlichen BDS-Sympathie?

    Das Argument der Kontaktschuld nutzen übrigens gerne auch linke Medien, da genügt manchmal dass eigene Positionen von Rechten geteilt oder geliked werden und schon ist man selbst Eine/r.

    • @Taztui:

      Ich verstehe das auch nicht. Ich bin an sich ein Fan von Georg Diez und bin etwas irritiert.

      • @Jim Hawkins:

        🏴‍☠️ ich wiederhol mich ungern.



        Einatmen Ausatmen - 😤 -



        & entre nous but not only —



        Btw - meinen Freund & Weggefährten RA Jo - hab ich zum StaatsangehörigkeitsRecht 🇮🇱 zitiert.



        & komme echt nicht auf die Idee =>



        Meine verflossene jüdische Freundin -



        Renommierte Künstlerin - wg ihrem israelkritischem Engagement - ua auch beim BDS - in die Nähe irgendwelchem



        Antisemitismus zu rücken!

        …anschließe mich Georg Diez -



        Die moderne Prangerunkultur einschließlich #meetoo - Plotte Ruppert von Plottnitz “…moderner Pranger…“



        Führt gerade derzeit mit der Graben&Sturmriemenfest Hysterie komplett in die gesellschaftliche & politische Irre •

        kurz - “Wer die Medien kontrolliert, kontrolliert den Verstand.“ © Kurt Vonnegut & always at your servíce •

        • @Lowandorder:

          Junger Mann, haben (auch) Sie das wirklich nötig?! Eine ehemalige jüdische Freundin als Kronzeugin aufbieten?

          Fakt ist: Wenn Ihre Verflossene BDS unterstützt hat, dann hat sie leider eine antisemitische Organisation unterstützt! Denn ja, dem ist dann nunmal so, dass sie Jüdin ist tut dabei nichts zur Sache.

          • @Saile:

            Boykotte sind eine friedliche Protesttaktik gegen Ungerechtigkeit. Ein Beispiel: Um gegen antijüdische Ausschreitungen in Deutschland nach dem Sieg der NSDAP zu protestieren, veranstalteten Juden auf der ganzen Welt Massenkundgebungen, Märsche und einen spontanen antideutschen Boykott. Dieser Boykott entwickelte sich zu einer organisierten Bewegung.



            1955 weigerte sich Rosa Parks in den USA, ihren Sitzplatz im Bus einem Weißen zu überlassen, was den Busboykott von Montgomery inspirierte. In Südafrika beendeten Boykotte das Apartheidregime. BDS ist ein Versuch einer gewaltfreien Bewegung und hat drei Hauptforderungen: die Besetzung der Westbank, Ost-Jerusalems, Gazas und der syrischen Golanhöhen zu beenden; den arabisch-palästinensischen Bürgern Israels volle Gleichberechtigung vor dem Gesetz zu gewähren; und eine Politik des Rückkehrrechts für palästinensische Flüchtlinge einzuführen.

            Die palästinensischen Menschenrechte sind in Deutschland jedoch sehr zweitrangig und ihre Erwähnung wird die Person als Antisemit bezeichnen.

            • @Joyce Z:

              Ich habe doch gar nichts gegen Boykotte an sich und natürlich kann sich mensch auch für die Araber*innen in Israel, Gaza und der Westbank einsetzen…aber das ändert nunmal nichts daran dass BDS eine antisemitische Organisation ist…allein schon ein Rückkehrrecht für alle Geflüchteten (sowie deren Kinder und Kindeskinder) würde Israel als überwiegend jüdischen Staat massiv gefährden!

            • @Joyce Z:

              Der BDS-Versuch einer gewaltfreien Bewegung ist danebengegangen, siehe z.B. der psychische(ja, ist auch Gewalt) Druck, der auf den jüdischen, nicht israelischen Sänger Matisyahu geübt wurde:



              www.juedische-allg...-fuer-alle-machen/

          • @Saile:

            Jung. Mit *noch bei Adolf - biste in Kölle beim Bäcker noch ein & Jung - sach mal so: Is ja fein - dasse nen Kettenvertrach mit die Wahrheit hest! Das putzt eulich - wa! Und sodele jümmers mit breiden Bost! Denn Durchblicker vom Dienst • But.



            Wennste wat öller warst - markst nich Müüs 🐁 🐁 - nee Rotten 🐀 🐀 - dasse das mit c.p. nich so recht verstan & das Kleingedruckte nicht gelesen. Und es -wie Menziä es bei Hesse sagt - Wahrheit? Also Meinungen über Wirklichkeit - unendlich viele gibt.



            Ok - das kann dauern. Wünsche bannig veel 🍀.



            Un zu soon Klogshiiter as juch - wiedermal



            Der Alte aus Wiedensahl



            Lieder eines Lumpen

            3

            Ich hatt' einmal zehn Gulden! -



            Da dacht' ich hin und her,



            Was mit den schönen Gulden



            Nun wohl zu machen wär'.



            Ich dacht' an meine Schulden,



            Ich dacht' ans Liebchen mein,



            Ich dacht' auch ans Studieren,



            Das fiel zuletzt mir ein.

            Zum Lesen und Studieren,



            Da muß man Bücher han,



            Und jeder Manichäer



            Ist auch ein Grobian;

            Und obendrein das Liebchen,



            Das Liebchen fromm und gut,



            Das quälte mich schon lange



            Um einen neuen Hut.

            Was sollt' ich Ärmster machen?



            Ich wußt' nicht aus noch ein. -



            Im Wirtshaus an der Brucken,



            Da schenkt man guten Wein.

            Im Wirtshaus an der Brucken



            Saß ich den ganzen Tag,



            Ich saß wohl bis zum Abend



            Und sann dem Dinge nach.

            Im Wirtshaus an der Brucken,



            Da wird der Dümmste klug;



            Des Nachts um halber zwölfe,



            Da war ich klug genug.

            Des Nachts um halber zwölfe



            Hub ich mich von der Bank



            Und zahlte meine Zeche



            Mit zehen Gulden blank.

            Ich zahlte meine Zeche,



            Da war mein Beutel leer. -



            Ich hatt' einmal zehn Gulden,



            Die hab' ich jetzt nicht mehr.

            unterm—— servíce—-



            de.wikipedia.org/wiki/Manich%C3%A4ismus



            “Das Adjektiv "manichäisch" wird in den Sozialwissenschaften auch verwendet, um in gut und böse vereinfachende Weltbilder zu charakterisieren.“



            Get it? Fein.



            & Däh



            Saile ein Wetterberg…in Volkssagen als Haupttreffpunkt der Wetterhexen gesehen…“ - paschd scho - hm! - 🙀🥳 -

        • @Lowandorder:

          Der überlieferte Satz eines ehemaligen Ministers für Öffentlichkeitsarbeit "Wenn ich Kultur höre entsichere ich meinen Revolver" wird offenbar schon wieder gegen eine Kunstwelt gerichtet, die nicht gefallen will.

        • @Lowandorder:

          Ja nun, der gute alte BDS.

          Ohne affirmativen Bezug zu ihm hat man es in der deutschen Kunstwelt schwer.

          Jetzt poste ich, was immer poste. Wer sich mit BDS einlässt, legt sich mit Hamas und Islamischem Jihad ins Bett.

          Ich hoffe, dass ich nicht nachweisen muss, dass das Antisemiten sind.

          Man muss nur ein- zweimal, mit der Maus klicken und erfährt dieses:

          "The current members of the BNC are:

          Council of National and Islamic Forces in Palestine"

          bdsmovement.net/bnc

          Und die Islamic Forces in Palastine sind diese hier:

          en.wikipedia.org/w...and_Islamic_Forces

          Dazu gehören:

          Fatah, Hamas, PFLP, Islamischer Jihad.

          Scheint nur wenige zu stören. Was wäre wohl, wenn es um Rassisten oder die AfD ginge?

          Gäbe es dann auch einen Lobgesang auf die Meinungsfreiheit?

          • @Jim Hawkins:

            Ok Ok - dann mal anders gewendet -

            Sie sind ja be true keine Teerjacke - sondern ne euliche Landratte & wissen:



            Wat‘n hartmäulig Peer 🐴 is! Gell.



            Halten‘s doch mal inne und ehra tibetanische Gebetsmühle für einen Augenblick an. (Dank im Voraus)



            Zum Schritt zurück von der Gebetswand Luftholen & vorsichtig um die Ecke denken. Ehese einen Uri Avneri zu ehra Lieblingshassobjekt ins Kröpfchen tun!



            & nochens - zum Was wäre wenn?!



            Gebens hier doch nicht den FissiHB light



            Kann der deutlich besser.



            & schon so oft gesagt - via professione -



            “Das entscheidmer - Wenn‘s auf den Tisch kommt .“



            Oder um unsere alte Dame*04 die eiserne Spottdrossel mal wieder zu zitieren: “Gesetzt den Fall. Es käme nun die Sündflut nochmal wieder!“



            Sojet Stammtischniveau - auch gern genommen von Vollpfostenjuristen vorm Tresen - Meiden!!! Gern auch wie der Teufel 👿 das Weihwasser! Wollnich. Besser ist das •

            Ende des Vorstehenden



            (Sie kennen doch den Spruch Seebefahrener: “🏴‍☠️ Lauf nicht mit nackten Beinen! Das paßt nicht zum Geschäft!;)

            • @Lowandorder:

              Die tibetanische Gebetsmühle gefällt mir! Es gibt die in allen möglichen Ausführungen : Von klein und handlich bis etwa mannsgroß. Letztere werden mit mit beiden Armen in Bewegung gesetzt und ist die Masse erstmal in Schwung ,kann man sie nicht so einfach anhalten!



              Wie der Schatzinselheld hier anschaulich vorführt. Jeder ist zu etwas zu gebrauchen... ;-)

            • @Lowandorder:

              Fissner hin, Fissner her und wie immer, nicht den Hauch einer Erwiderung auf die verlinkten Seiten.

              Ist offensichtlich egal.

              • @Jim Hawkins:

                Hä? Ich bin voll auf ihrer Seite. Antisemitismus und Terrorismus von Hamas & co. ist no go. Das wissen Sie doch schon seit ewig.

                Was haben ihre Links mit meiner vehementen Ablehnung von 70 Jahren Landraub durch israelische Siedlungen und der Pläne das Westjordanland zu annektieren, zu tun?

                Haben Die ein Problem mit der Ablehnung einer rechten und aggressiven besitzergreifenden nationalistischen Politik, die nie zu einem Frieden führen wird.

                Wenn Sie der Meinung sind, dass eine solche Politik ihr Ding ist, dann nur raus damit.

              • @Jim Hawkins:

                Sorry - aber 🏴‍☠️ - immer schön die Kimmung im Blick behalten - die tibetanische Gebetsmühle - ist doch mehr als Antwort genug.



                & btw =>



                Uri Avnery ist ehna scheint’s unbekannt



                In einer Gesprächsrunde vulgo Talkshow hat er einmal sinngemäß gefragt “Wer der Anwesenden war denn schon mal Terrorist?“ & in das betretene Schweigen “Ja. Ich - war mal Terrorist!“



                Dazu mal ausführlicher das Protokoll zu



                “BR-ONLINE | Das Online-Angebot des Bayerischen Rundfunks



                Schneider: Avnery: Schneider:



                Sendung vom 07.05.1998



                “Uri Avnery



                Israelischer Publizist und Friedensaktivist im Gespräch mit Richard C. Schneider“



                www.br.de/fernsehe...00~attachment.pdf?

                • @Lowandorder:

                  Von den Vorstellungen von Uri ist die Realität aktuell meilenweit entfernt, mal etwas mit mehr Praxisbezug aus Israels/Palästina.

                  Eine palästinensische High School in Anata, das ist in der Westbank, hat die Tage ein Schultheaterstück aufgeführt, bei dem als Bewaffnete verkleidete Schüler auf andere Schüler zielten, die als religiöse Juden verkleidet waren, die Augen verbunden hatten und auf ihren Knien lagen oder bereits "exekutiert" waren.

                  Video davon kursiert auf Twitter und TikTok.



                  nitter.net/Shimon3...9487844988698626#m

                  Sowas passiert alles nicht im luftleeren Raum und man achte auf die Stimmung bei dieser Veranstaltung.

                  • @Sven Günther:

                    Könnte das nicht eine Theater-Adaption gewesen sein, über das, was den Palästinensern, nicht unbedingt vom Militär, aber von zivilen Extremisten schon so alles angetan wurde?- Es gab hin u wieder mal derartige Berichte (auch in der Taz) über von Extremisten verübte, grausame Hinrichtungen an auch noch sehr jugendlichen Palästinensern, die sogar auch schon einer Verwechslung zum Opfer gefallen waren.



                    Es ist doch seit Aischylos immer schon im klassischen Theatersinne das sich gegenseitige Unheilverüben so oder so ähnlich theatermäßig verarbeitet worden.



                    Es blieb den Zuschauern (respektive auch dem Chor) überlassen, wie er das gemütsmäßig verarbeiten wollte)

                  • @Sven Günther:

                    Habe mich gefreut - (wo bleibt Svennieboy?;) - daß Sie die Mame-Wochenenden scheint’s gut überlebt -hier wieder klug & kundig auftauchen.



                    Meine nach blacklight/Dateneg neue 11-Klöterkiste öffnet mir Ihr Schauerstück als durchschsichtiger Versuch den Uri-Avnery-Einwand unelegant abzutun grad nicht. Anyway.

                    Mal aus dem Skat ming Fründ - hochdekorierter RA & Domprobstgroßneffe unlängst a ☕️☕️ :



                    Einer dieser Kölschn - er hatte es rechtzeitig geschafft - sich gen 🇺🇸 abzusetzen & war dort in Washington ein ganz hohes Tier geworden - kam aber zu meinem Vergnügen - eine selten kluge Hütte - praktisch jedes Jahr für einige Tage en familie übern Teich - ua zu den launigen Treffen seiner Mitschüler. Pichelte eher gelassen mit ab & an nem Einwurf so vor sich hin & mal - er döste grad - aber dicke Cohiba suckelnd vor sich hin als: “Wie stehst du eigentlich zu den Palästinensern?“ aus der Runde kam. Däh.



                    Seelenruhig nahm er seine Zigarre aus dem Mund: “Da bin ich Antisemit.“ & döste weiter.“







                    Soweit mal - viele andere stehen mir einfach zu nah - sorry - zu unreflektiert “vor der Wand“.



                    Ihre Beiträge - immer gern genommen - erweitern regelmäßig meinen Horizont.



                    Dank dafür & im Voraus.



                    Wie aber sagt es der alte Mengsiä (?) beim ollen Hesse “Es gibt die Wirklichkeit. Das ist nicht zu bestreiten. Aber Wahrheit? Also Meinungen über die Wirklichkeit - Gibt es unendlich viele.“ anschließe mich & mit H.Rowchet



                    Etwas - 🎶 Between Music 🎶



                    m.youtube.com/watch?v=_g0A-NWHH1A

                    • @Lowandorder:

                      Ok & klar - by heart - ☕️☕️☕️ & 🎶🎶



                      Hier im Origijinol - Mängziä (?) ab 20:45 …🎶



                      & btw



                      “Wenn du mich früher Klezmer genannt hättest. Hätte ich dir eine runtergehauen.“ ein Mitmusiker Giora Feidmanns => in dessen linernotes



                      de.wikipedia.org/wiki/Giora_Feidman



                      (ausweislich Videos ein schwer autoritärer Sack;(



                      & mal die linernotes zu Klezmer-Quellen



                      trikont.de/produkt...pilations/klezmer/



                      Lesen & 🎶 Hören

                • @Lowandorder:

                  Na schön, ich habe meine Gebetsmühle in Sachen Hamas und ihrem politischen Flügel BDS und Sie haben ihren Avnery.

                  In der Sache sind wir nur dahingehend einig, dass wir uns nicht einig sind.

                  • @Jim Hawkins:

                    Und was wollten Sie nun damit sagen gegen die Jüdin Dische-Becker, die Sie hier anfeinden , deren "Mann militanter Hizbollah-Gegner ist und sie wegen der Verfolgung ihres Mannes durch Hizbollah aus dem Libanon geflüchtet ist." taz.de/!5865715/#bb_message_4356871

                    • @Rudolf Fissner:

                      Wenn es die Aufgabe der Jüdin Dische-Becker war, für die documenta-Leitung im Vorfeld das Thema Antisemitismus zu klären und die documenta-Chefin wegen Antisemitismus auf der documenta zurückgetreten ist, dann hat die Jüdin Dische-Becker, die für ihre Beratung beauftragt und bezahlt wurde, schlecht gearbeitet.



                      Jede/r, die/der zum Thema Antisemitismus beraten werden möchte sollte um die Jüdin Dische-Becker einen weiten Bogen machen und entweder die Jüdin X, den Juden Y, die Nichtjüdin Z, oder den Nichtjuden Sowienoch beauftragen.



                      Eine bestimmte Identität *allein* qualifiziert nicht für eine Aufgabe.