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Dutzende Palästinenser sind also mit offenen Armen auf die Scharfschützen zugelaufen...
Hatten die Scharfschützen dann keine andere Wahl als zu schießen?
"Die Wahrheit ist, dass Israel zwar eine Mitverantwortung trägt …"
Dann lassen Sie mal hören, Frau Knaul.
"Der schlimmste Feind für die Menschen in Gaza ist nicht Israel, sondern die Hamas."
Verraten Sie das bloß nicht den Leuten bei BDS...
Na, da kommt sie wieder, die 'doppelte Moral'... Also, es gibt viele Gründe, anzunehmen, daß es der israelische Geheimdienst war, der in Malaysia den palästinensischen Ingenieur ermordet hat... ?!?
Aha - ziemlich genau die gleichen Grundlagen wie bei Genosse Spion Skripal: und alle Staaten gehen jetzt vollmundig und entschlossen voran, und weisen mindestens ganz viele israelischen Diplomaten aus... Beweise werden ja sowieseo überbewertet...
" Der schlimmste Feind für die Menschen in Gaza ist nicht Israel, sondern die Hamas."
Wie wahr!
Ohne Hamas wäre es einfacher für die Palästinenser.
Ihre Schlussfolgerung, dass die Hamas der schlimmste Feind für die Menschen Gaza haben Sie exklusiv. Ich denke, dass die Menschen in Gaza anderer Ansicht sein werden, auch wenn die Hamas nicht gerade ein paradebeispiel für Menschlichkeit und Demokratie ist.
@elmagico Und wer ist der schlimmste Feind? Na? Sagen Sie es uns doch! Bitte!
@Nicky Arnstein Sagen sie es mir doch. Sie scheinen es besser zu wissen. Wenn Sie es nicht wissen, dann fragen sie die Menschen in Gaza.Jedenfalls ist es meiner Meinung nach nicht die Hamas, auch wenn diese das Leiden der Palästinenser eher verschärfen, und es besser wäre, wenn die Hamas nicht existieren würde. Aber die Hamas ist definitiv nicht der schlimmste Feind der Menschen in Gaza, und ich bin mir sicher, dass die meisten Menschen in Gaza das auch so sehen.
So lange Gaza als Gefängnis existiert, wird es Ausbruchsversuche und Racheakte geben.
@81622 (Profil gelöscht) Und die Gefängniswärter sind dann wohl die Hamas-Führer.
Vielleicht schauen Sie auch mal hier:
http://www.hagalil.com/2018/04/hakenkreuz-symbole/#more-50227
@81622 (Profil gelöscht) So lange die Hamas weiterhin versucht den Staat Israel zu vernichten, wird es keine Möglichkeit geben die Mauer abzureissen
@81622 (Profil gelöscht) Tja, wenn sich diese Racheakte der Palästinenser gegen die Hamas richten würden, wären sie ja auch gerechtfertigt.
Für was BITTE sollen sich die Palästinenser an der Hamas rächen.
Bei der ersten halbwegs demokratischen Wahl im Gazastreien (2006), wurden diese mit überwältigender Mehrheit gewählt. Ich bitte um Aufklärung.
"Für was BITTE sollen sich die Palästinenser an der Hamas rächen."
Zum Beispiel dafür, dass die Hamas die Bewohner Gazas als menschliche Schutzschilder missbraucht, Oppositionelle umbringen lässt, quält und dafür sorgt, dass die fließenden Geldströme nicht in das Volk investiert werden, sondern z.B. im Bau von Tunnel, Waffenkäufe, Bau von "Silvesterböllern", mit denen dann Israel angegriffen wird.
Vielleicht haben die Leser der TAZ es verpasst - es wurde fast nirgendwo in der deutschen Presse darüber berichtet: vor 3 Tage hat die EU Parliament mit überwältigender Mehrheit einen Beschluss verabschiedet, der die bedingunglose Aufhebung Israels brutaler Blockade von Gaza fordert.
7: Calls for an immediate and unconditional end to the blockade and closure of the Gaza Strip, which has resulted in a deteriorating, unprecedented humanitarian crisis in the area
Hier die ganze Resolution: https://tinyurl.com/ybaozvv6
Das Problem ist nicht HAMAS - das Problem im Gaza ist ISRAEL. "Blaming the Victim" ist ein der übelsten Propaganda-methoden, die es gibt.
@Ninetto Die Blockade und Mauer hätte es ohne die palästinensischen Selbstmordkommandos nie gegeben. Schon mal über das Prinzip Ursache und Wirkung nachgedacht? Und kommen Sie mir nicht mit dem Argument, die Gewalt sei ein Akt der Verzweiflung und Teil des "Befreiungskampfes".
@Ninetto Und warum sollte sich Israel für dieses Europa interessieren?
Artikel 3 des gleichen Beschlusses kommt zu einer anderen Analyse.
Besser beim nächsten mal nicht verlinken. Es könnte ja nachgelesen werden und dann ist die ganze schöne "argumentation" in einem anderen Licht zu sehen.
@Ninetto 3. Recognises Israel’s security challenges and the need to protect its territory and borders while using proportionate means; condemns the terror attacks by Hamas and other militant groups against Israel from the Gaza Strip, including the firing of rockets, infiltration into Israeli territory and the building of tunnels; expresses its concern that Hamas seems to be aiming at escalating tensions; strongly condemns the persistent tactic of Hamas of using civilians for the purpose of shielding terrorist activities;
Warum nur Artikel 7 zitiert?
Weil's passt?
@Ninetto Wenn selbst Ägypten die Grenze nach Gaza abriegelt, scheint das Problem doch nicht nur in Israel zu liegen.
Lieber Rero,
Frau Knaul hat's schon in verständlichen Worten sehr gut erklärt.
Sie versuchen's mit Logik.
Zwei ehrenwerte Versuche.
Here's another honorable attempt:
"Eine Abkehr von der Gewalt und vom Kampf gegen den jüdischen Staat würde ausreichen, um die Blockade zu beenden."
Sicher? Denn so richtig viele geschichtliche Belege haben wir dafür ja nicht.
Und zu
"Die Zivilbevölkerung zahlt den Preis, auch bei den wöchentlichen Demonstrationen des „Großen Marschs der Rückkehr“, wo Dutzende Palästinenser mit offenen Armen auf die Scharfschützen zuliefen. ":
Meines Wissens kann selbst die Hamas Scharfschützen der israelischen Armee nicht dazu zwingen, unbewaffnete Demonstranten zu erschiessen. Also sollte man in dem Fall vielleicht die Schuld doch bei dem/der suchen, der abdrückt oder bei seinen/ihren Vorgesetzten.
@BigRed Natürlich haben Sie geschichtliche Belege. Dieser Beleg heißt West-Jordanland. Kein Kampf und keine Blockade.
Im Westjordanland findet aber ein bisschen mehr statt, als "Abkehr von Gewalt". Ich stimme allerdings zu, dass, wenn die Hamas genauso Hand-in-Hand mit israelischen Regierungen und israelischen Firmen arbeiten würde, wie die Fatah, der Gazastreifen auch genauso behandelt würde.
Aber angenehm, dass Sie zumindest nicht versuchen, unbewaffnete Palästinenser für ihr Erschossenwerden verantwortlich zu machen.
@rero Aber von siedlungen zerstückelt, die von einer Mauer angeriegelt sind, dass da kein zusammenhängendes Territorium mehr existiert. Auch nicht das Wahre. Oder?
Das sehen die Palestinenser wohl anders. Seit 1949 leben sie in einer 2-Klassen-Gesellschaft in Israel, das ja offiziell ein jüdischer Staat ist. Ob der Mossad ungestraft Menschen ermorden darf, scheint dem Autor auch plausibel. Die Hamas ist gewiss kein Feind der Palestinenser.
Und in welcher Klasse der Geselschaft leben diese Palästinenser?
https://www.welt.de/politik/article889706/Palaestinenser-verlassen-fluchtartig-ihr-Lager.html
Och.... da wissen Sie nix von.....??
@Kappert Joachim Offiziell ist es eine parlamentarische Demokratie. Inoffiziell der Staat der Juden.
Danke für diese klaren Wort. Auch wenn der Nahostkonflikt im Detail unüberschaubar komplex ist, wer sich, wie die Autorin, die Mühe macht, ein paar grundlegende Erkenntnisse herauszustellen erkennt schnell, wo die Verantwortung für die Gewalt (überwiegend) liegt und wie Ansätze für Frieden aussehen können.
Also die hauptverantwortung für das Existieren der Hamas trägt doch wohl Israel. Das ist keine subjektive Meinung sondern objektiv mit geschichtlichen Fakten zu belegen.
Wo war die Hamas vor 2000? Praktisch nicht existent im Vergleich zu dem was ab 2006 los. die Gründe dafür liegen auf der Hand und sind beim israelischen Wahlvolk dass nach dem Tod Rabins zuerst Nethanjahu gewählt hat, und dann 2001 Ariel Sharon. diese verweigerten Arafat die durch Verhandlungen und Verträge mit der Rabinregierung zugersicherte ausrufung des Staates Palästina. Als dann die palästineneser gesehen haben dass, es auch mit friedlichen Verhandlungen keinen Staat bekommt, schloss es sich der Hamas in form eines überwältigenden Wahlsiegs 2006. Dass in der folge die EU die Hamas als Terror-Organisation einstufte machte die Lage auch nicht besser, sondern verschärfte die humanitäre lage in Gaza, so haben wir den heutigen zustand, und müssen vernehmen, dass die Hamas der schlimmste Feind der palästinenser ist.
@elmagico Hier argumentieren sie allerdings indirekt. Viel spannender (und unterberichtet) finde ich immer wieder, dass israelische Autoritäten die Hamas in ihrer Entstehungsphase mitfinanzierte, um die PLO zu schwächen: https://theintercept.com/2018/02/19/hamas-israel-palestine-conflict/
Würden die Palästinenser auf rein Gewaltlosen Widerstand setzen hätten sie mehr Erfolg. Aber es geht in diesem Konflikt ja gar nicht um eine Lösung sowohl Hamas als auch die israelische Führung brauchen den Konflikt ansonsten wären sie weg vom Fenster weil ihre Bürger feststellen würden, dass sie in sozialpolitischer und wirtschaftlicher Hinsicht nichts auf die Reihe kriegen.
@83379 (Profil gelöscht) Israel bzw. die Regierung Israels braucht diesen Konflikt mit Sicherheit nicht. Aber solange Israel allen Juden sichere Heimstatt gewähren will, solange gibt es keine andere Wahl, als konseqent auf diejenigen zu reagieren, deren erklärtes Ziel kein Frieden, sondern die Vernichtung Israel und der Tod aller Juden ist.
Das mantraartig vorgetragene Recht Israels auf Selbstverteidigung verschließt in Deutschland den Blick auf die brutale israelische Kriegsführung.
Kommentar Mord an Hamas-Ingenieur: Israel ist nicht der schlimmste Feind
Die Hamas beutet die Ressourcen in Gaza für den Bau von Kriegsgerät aus. Dabei würde eine Abkehr von Gewalt ausreichen, um die Blockade zu beenden.
Hamas-Anhänger tragen ein Porträt von Fadi al-Batsch vor dessen Wohnsitz im Norden des Gaza-Streifens Foto: Imago/Zuma Press
Er habe aus den Nachrichten von dem Mordanschlag erfahren, kommentierte Israel Verteidigungsminister Avigdor Lieberman den Tod des palästinensischen Ingenieurs Fadi al-Batsch am Wochenende. In Jerusalem übernahm niemand Verantwortung. Das ist so Usus. Immerhin räumt Lieberman ein, dass „Al-Batsch kein Heiliger war“.
Fadi al-Batsch war am Samstag in Kuala Lumpur auf dem Weg zu einer Moschee von zwei Männern auf einem Motorrad erschossen worden. Nach israelischen Medienberichten war der 35-Jährige, der seit acht Jahren mit seiner Familie in Malaysia lebte, Experte für Raketen- und Drohnenbau.
Fest steht, dass der Palästinenser der radikal-islamischen Hamas angehörte. Fest steht auch, dass Israel am Tod des Experten für Raketen- und Drohnenbau großes Interesse hatte. Die Operation, bei der ein Feind Israels auf offener Straße von zwei Männern auf einem Motorrad erschossen wird, trägt die Handschrift des Mossad.
Jahrelang setzte die Hamas im Kampf gegen Israel auf geheime Tunnel, durch die sie Terrorkommandos einschleust, um Anschläge zu verüben und um israelische Geiseln nach Gaza zu entführen – was nur ein einziges Mal klappte. Im Juni 2006 gelang den Islamisten ihr bislang größter strategischer Erfolg, als sie den Soldaten Gilad Schalit durch einen Tunnel verschleppten und erst Jahre später im Tauschhandel für über Tausend in Israel inhaftierte Hamas-Aktivisten wieder freigaben. Israels Sicherheitsapparat reagierte mit der Entwicklung elektronischer Sensoren und mit dem Bau einer unterirdirschen eisernen Mauer, die die Gefahr bannt. In der Konsequenz ändert die Hamas ihre Strategie, lässt vom Tunnelbau ab und konzentriert sich stattdessen verstärkt auf den Angriff mit Raketen und Drohnen.
Die Zivilbevölkerung zahlt den Preis
Unmengen an Geld und Beton, der Mangelware ist im Gazastreifen, flossen in den Bau der unterirdischen Gänge. Unmengen an Geld fließt nun in die Entwicklung moderner Technik für Luftangriffe. Anstatt in die Infrastruktur, zivilen Wohnraum, Krankenhäuser und Schulen zu investieren, nutzte die Hamas-Führung die kargen Ressourcen zur Vorbereitung auf den Krieg gegen Israel.
Die Zivilbevölkerung zahlt den Preis, auch bei den wöchentlichen Demonstrationen des „Großen Marschs der Rückkehr“, wo Dutzende Palästinenser mit offenen Armen auf die Scharfschützen zuliefen. Die Irreführung der Massen, die täglich mit dem Mantra gefüttert werden, dass allein Israel die Schuld an ihrer Not trägt, funktioniert.
Die Wahrheit ist, dass Israel zwar eine Mitverantwortung trägt, ohne Kooperationsbereitschaft der Hamas indes wenig ändern kann an der Notlage im Gazastreifen. Eine Abkehr von der Gewalt und vom Kampf gegen den jüdischen Staat würde ausreichen, um die Blockade zu beenden. Nur mit dem Terror aufzuhören, würde Kairo schon reichen, um die Grenze zu Ägypten wieder zu öffnen.
Der Gazastreifen hat reiche Gasvorkommnisse, kilometerlange Sandstrände, die touristisch erschlossen werden könnten, und genug Sonne, um die zwei Millionen Menschen autonom mit Strom zu versorgen, würde man nur in die entsprechende Technik investieren. Der schlimmste Feind für die Menschen in Gaza ist nicht Israel, sondern die Hamas.
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Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Kommentar von
Susanne Knaul
Redakteurin Meinung
1961 in Berlin geboren und seit 2021 Redakteurin der Meinungsredaktion. Von 1999 bis 2019 taz-Nahostkorrespondentin in Israel und Palästina.
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