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Kommentar Lebewesen und WurstArme Schweine

Andrea Maestro
Kommentar von Andrea Maestro

Sauen harren in Kastenständen aus und stehen in Scheißebergen. Daran sind Bauern und Verbraucher beide Schuld, weil sie so ignorant sind.

Warten auf's gedeckt werden: Sauen in einem Mastbetrieb Foto: Imke Staats

V erbraucher, du bist ein dummes Schwein. Du bist daran Schuld, dass Schweine auf Spaltenböden in ihrer eigenen Scheiße stehen. Dass Sauen in engen Kastenständen gehalten werden, in denen sie sich nicht einmal umdrehen können, den Blick auf die immer gleichen Gitter geheftet, an denen sie irgendwann anfangen, nervös zu nagen. Du bist daran Schuld, dass Landwirte aufgrund der engen wirtschaftlichen Kalkulation ein Ferkelsterben von rund 12,5 Prozent ganz normal finden. Du könntest mehr bezahlen für dein Schnitzel oder einfach nicht immer nur das Filet essen, sondern auch den Rest vom Tier, aber das willst du nicht. Du bist bequem.

Klar, sagst du, die Bauern sind es doch, die die Schweine so halten. Die könnten doch Stroh in die Ställe schaufeln, die Schweine in kleineren Gruppen halten, ihnen Spielzeug in die Boxen schmeißen, damit die Schweine nicht aus Langeweile die Ringelschwänze ihrer Artgenossen abkauen. Aber wovon genau, denkst du, sollen die Landwirte das bezahlen?

Die akkurat verschweißte Packung mit den drei Koteletts, diese dicken Rippenstücke, die so schön in der Pfanne zischen, die lässt du dir gerade mal 2,69 Euro kosten. Und das ist nicht einmal ein Schnäppchen. Für 500 Gramm Schwein musst du nie mehr bezahlen. Was glaubst du, verdient der Bauer, der dieses Tier als Ferkel angekauft und es gemästet hat, bis es endlich die 110 Kilo Schlachtgewicht erreicht hatte? Der den Tierarzt bezahlen musste, wenn das Schwein krank wurde?

Vier läppische Euro Gewinn macht ein Landwirt im Schnitt mit einem ganzen Schweineleben. Klar kannst du sagen, dass der Bauer sich das ja selbst ausgesucht hat, Bauer zu sein. Da ist es auch sein persönliches Pech, dass er mit der Schweinemast nicht reich wird. Gleichzeitig willst du, lieber Verbraucher, aber, dass der Bauer besonders tierfreundlich produziert. Das sagst du in Umfragen immer wieder.

Aber du glaubst ja nicht, wie teuer es ist, so einen alten Stall tierfreundlicher zu machen – trotz staatlicher Förderprogramme. Du siehst trotzdem nicht ein, dass du für Schweinenackensteak und Rippchen mehr bezahlen sollst? Wie wäre es dann, wenn du einfach nicht mehr so viele Schweine frisst, lieber Verbraucher? Oder gar keins mehr?

Ein paar Schweine mehr oder weniger

Und jetzt zu dir, Bauer. Die Lüge, Schweinen ginge es in der Massentierhaltung gut, kann ich nicht mehr hören. Du sagst, die Landwirte hätten selbst das größte Interesse daran, dass die Tiere gesund und fit seien, weil sie dann mehr Geld verdienen. Schwachsinn. Dein Betrieb ist auch dann noch wirtschaftlich, wenn ein paar Schweine auf der Strecke bleiben.

Du hast die Sauen zu solchen Fleischbergen hochgezüchtet, dass sie locker 15 Ferkel werfen, manchmal mehr. Die sind dann schwach und klein, aber was solls, wenn ein oder zwei sterben? Und dann diese grausamen Kastenstände, in die du die Sauen seit Jahrzehnten steckst, wenn sie Junge kriegen sollen. Ist ja auch viel angenehmer, wenn das Vieh nicht weglaufen kann, wenn du es besamst, die Temperatur misst und schaust, ob die Sau trächtig ist. Auch wenn es fünf Wochen dauert.

Du könntest das Tier auch in der Gruppe lassen und für die Untersuchungen einfangen. Das wäre natürlich unpraktisch für dich, sicher. Mehrarbeit ist ja nie besonders angenehm. Aber was wäre es wohl für das Schwein für eine Verbesserung, wenn es sich zur Abwechslung mal umdrehen könnte?

Du achtest auf die Wirtschaftlichkeit. Das ist logisch. Aber wann hast du dir das letzte Mal vor Augen geführt, dass das rosa Ding mit dem hoffentlich intakten Ringelschwanz ein fühlendes Lebewesen und nicht nur ein Produktionsgut ist? Noch ist es keine Wurst!

Vergiss dein Gewissen nicht, lieber Bauer. Das erwartest du schließlich auch vom Verbraucher, wenn der einen Euro mehr für das Kotelett zahlen soll, das mal in deinem Stall gegrunzt hat.

Mehr über Schweinehaltung und die Beziehung der Menschen zu diesen Tieren, die ihm so ähnlich sind, lesen Sie an diesem Wochenende in der Printausgabe der taz.nord oder am E-Kiosk.

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Andrea Maestro
Redaktionsleiterin taz.nord
War bis Dezember 2022 Redaktionsleiterin der taz nord. Davor Niedersachsen Korrespondentin der taz. Schwerpunkte sind Themen wie Asyl und Integration, Landwirtschaft und Tierschutz.
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109 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • DR.ROBERT und STEFAN B, es ist allzu menschlich viel nachzudenken zum Beispiel über Ethik/Moral und das gelingt Ihnen auch recht gut, somit meine Anerkennung.

    Doch Sie sollten wissen:

    "Philosophieren ist mehr oder weniger gekonntes Scheitern!" hieß es einmal in einem Radiobeitrag.

     

    Wir Menschen wissen und und fühlen(!), dass zig Millionen Tiere schwer misshandelt werden, weil sie dauernd Schmerzen erleben und sich dauernd schlecht fühlen.

    Die Menschen tun den "Nutz-"Tieren das wider besseren Wissens und "wider besseren Fühlens" an und zwar meist aus niederträchtigem schäbigen Geiz.

    Und das ist ein Verbrechen:

    Jemandem genau das zuzumuten, was "mensch" selbst als blanken Horror ansieht!

    Wenn das nicht bestraft wird, dann ist die ganze Welt weniger wert als ein Sandkorn!

    • 6G
      6028 (Profil gelöscht)
      @tsitra:

      Dass das Leid dieser Tiere inakzeptabel ist habe ich nicht in Abrede gestellt.

      In meinem Beitrag ging es um die Schwierigkeiten, die beim völligen Verzicht auf Nutztiere entstehen würden.

      • @6028 (Profil gelöscht):

        Ja, ich denke ich habe Sie so auch verstanden.

        Ich habe einfach gedacht, dass die tiefsinnigen "kopflastigen" Diskussionen oft auch abschreckend wirken und die klaren einfachen Dinge/Situationen "vernebeln". Außerdem laden diese "kopflastigen" Diskussionen auch viele dazu ein diese Grausamkeiten irgendwie (meist entweder ziemlich dümmlich oder abscheulich ignorant und gewaltbereit) argumentativ zu rechtfertigen.

        Dabei ist es ganz simpel!

        Wenn klar ist, dass die "Nutz-"Tiere oft übelst behandelt werden, dann gebietet es der einfache Anstand sich daran überhaupt nicht zu beteiligen!

        Wer weiterdenken möchte, kann die Frage stellen, ob es noch vertretbar ist mit jemanden zu reden/arbeiten/wohnen etc., der durch seinen Konsum dieses Tierleid unterstützt.

        Wer weiterdenken möchte, kann weiterhin die Frage stellen, ob es noch vertretbar ist, nicht tätlich einzugreifen...

        • @tsitra:

          Ich gebe Ihnen Recht mit allem was Sie schreiben - außer mit der These, dass diese Diskussion auf intellektueller Ebene lieber nicht geführt werden sollte. Ich halte es für wichtig zu zeigen (oder es wenigstens zu versuchen), dass die Idee einer weitestgehend Tier-Ausbeutungs-freien Zukunft auch außerhalb von emotionalen Argumenten auf einem soliden ethischen Fundament steht (wovon ich überzeugt bin).

  • Viele Menschen sind oberschlaue ignorante Oberlehrer, erklären einem jedem Tag wie sich wer verhalten muss, wie man Leben sollte, wie schlimm der Staat ist etc etc und dann drücken sich jeden Tag Fleisch zwischen die Zähne.

  • 6G
    6028 (Profil gelöscht)

    Wenn man das liest, vergeht einem – falls man ihn vorher noch hatte – der Appetit auf tierische Nahrungsmittel.

     

    Was wäre denn, wenn es militanten Tierschützern endlich gelänge, das ultimative Übelkeitsvirus zu erzeugen und es global in Umlauf zu bringen?

    Sich hemmungslos übergebende Menschen vor Dönerbuden, die Strassenseite mit den 'heissen Theken' entvölkert; sogar eine Werbung für eichelgemästete Pata Negra Schinken führt zu wütenden Menschenaufläufen.

     

    Und dann, nach 2 Monaten: die Qualzucht-Schweinemäster sind insolvent (recht geschieht es ihnen!); die komplette Fleischindustrie folgt ihnen bald; die Eierlikörfabrikanten versuchen noch schnell auf Hipster-Gin umzustellen; Schlagsahne- und Butter-Aktienbesitzer springen aus den 13. Stockwerken – gut; das Kälbchen darf endlich wieder die Milch der Mama trinken.

     

    Und nach 10 Jahren?

    Keine Rinder, keine Schweine, ein paar letzte Schafe (Wolle kratzt); Haustiere gibt es noch. Hunden (auch dein Hund wildert!) müssen die Zähne und Katzen die Krallen (Katzenort = Vogelmord) gezogen werden) – okay das war's dann, bis auf vegane Kanarienvögel und Hamster.

     

    Ernsthafte Frage: wenn wir Nutztiere wären und die Menschen unsere Götter, die uns das Leben schenken – oder auch nicht: wären wir lieber erst gar nicht geboren?

    Die Milliarden Sardinen, die in den Mägen der Raubfische und Vögel enden: wollen die lieber alle gar nicht erst ins Leben?

    Strikter Vegetarismus und, schlimmer noch, Veganismus wäre gute Absicht, die im Nutztiergenozid endet.

     

    Letzten Endes kann es doch nur um die Lebens- und Schlachtbedingungen der Nutztiere gehen.

    • @6028 (Profil gelöscht):

      Fortsetzung:

      Und das ist mein zweiter Grund: Sofern wir anerkennen würden, dass es diese Verpflichtung gäbe, müssten wir im Umkehrschluss auch anerkennen, dass es moralisch geboten wäre, immer dann Leben zu schaffen, wenn wir erwarten können, dass es sich um ein lebenswertes Leben handeln wird. Es würde im Ergebnis also wohl eher zu mehr Nutztieren - und auch zu mehr Menschen führen. Denn auch unsere Einstellung zu Verhütung und Abtreibung müssten wir dann grundlegend überdenken. Das alles erscheint mir in Summe nicht plausibel und daher tendiere ich dazu, die Existenz einer solchen Verpflichtung abzulehnen.

       

      Wie denken Sie darüber?

      • 6G
        6028 (Profil gelöscht)
        @Stefan B:

        Ich bin mir da auch nicht so sicher.

         

        Zu Ihren Argumenten:

        1.)" Verpflichtung […] gegenüber […] nicht existierenden Lebewesen": das kommst auf die 'wahrscheinlichste' Ursache-Wirkung-Kette an: wir vorstossen sicherlich gegen eine Verpflichtung gegenüber den uns nachfolgenden Menschen, wenn wir unsere Umwelt komplett versauen,. Ich würde da keinen prinzipiellen Unterschied machen, zwischen denen, die bereits geboren sind und denen, die vermutlich nachkommen. Das ist zwar irgendwie ein Unterschied zwischen konkret und abstrakt; aber auch die konkreten, sagen wir 0 bis 10 Jährigen, kenn wir ja nicht alle persönlich.

        2.)Ihr Argument scheint mir hier vom Ende her gedacht: "in Summe nicht plausibel".

        Wenn wir einer Verpflichtung nicht nachkommen können ('ich konnte Dich telefonisch nicht erreichen'), entbindet uns dies nicht von dieser Verpflichtung ('um zum Geburtstag zu gratulieren'); sondern nur von deren Erfüllung.

         

        Spitzfindig, zugegeben.

        • @6028 (Profil gelöscht):

          Was die Verpflichtung gegenüber kommenden Generationen angeht, gebe ich Ihnen völlig Recht. An dieser Stelle war meine Definition von "nicht existierenden Lebewesen" zu ungenau. Gemeint hatte ich nicht Lebewesen, die einfach nur "noch" nicht existieren sondern solche, bei denen es ungewiss ist (beziehungsweise von unseren Handlungen abhängt) ob sie überhaupt existieren werden. Deren Bedürfnis auf ein lebenswertes Leben existiert zum Zeitpunkt unserer Diskussion nicht und daher ist es (meiner Ansicht nach) nicht sinnvoll ihnen gegenüber eine Verantwortung abzuleiten.

          Bei den kommenden Generationen verhält es sich anders. Hier können wir mit Sicherheit sagen, dass es sie geben wird (auch wenn wir sie nicht persönlich kennen) und dass sie ein Bedürfnis auf ein lebenswertes Leben mit einer intakten Umwelt usw. haben werden.

    • @6028 (Profil gelöscht):

      Tatsächlich handelt es sich bei Ihrer Frage wohl um eine der intelligentesten Fragen, die man als Veganer gestellt bekommen kann. Eine, bei der man sehr tief in philosophische und ethische Gedankenspiele abtauchen kann, wenn man denn möchte. Gern will ich versuchen, meine Gedanken dazu kurz zu teilen, muss allerdings zugeben, dass ich diese Frage auch für mich selbst noch nicht abschließend beantworten konnte.

       

      Ihre Frage zielt im ersten Schritt darauf ab, ob Leben in jedem Fall "Nicht-Leben" gegenüber vorzuziehen ist. Wie Sie selbst weiter unten bereits geschrieben haben, kann man sicher berechtigterweise davon ausgehen, dass das nicht der Fall ist. Ein Schwein, das dazu verdammt ist, große Teile seines Lebens in einem Kastenstand zu verbringen - allein; unfähig sich zu bewegen; frei von jeglicher geistiger oder körperlicher Anregung - würde sich wohl gegen dieses Leben entscheiden, wenn man es fragte.

       

      Doch was ist mit den Nutztieren, denen es nicht ganz so schlecht geht? - vom oft in diesen Diskussionen herangezogenen Bauer des Vertrauens? Den Tieren, die sich vermutlich eher für ihr Nutztierleben entscheiden würden als gegen ein Leben generell - kurz - deren Leben wir gemeinhin als eher lebenswert bezeichnen würden?

       

      Der Kern dieser Frage lässt sich meines Erachtens auf die folgende Frage reduzieren: Gibt es eine moralische Verpflichtung, Leben zu schaffen, von dem wir ausgehen können, dass es weitestgehend lebenswert ist? An dieser Frage scheiden sich die Geister. Ich würde sagen: Eher Nein. Und zwar aus den folgenden beiden Gründen: 1. Die Verpflichtung bestünde gegenüber einem (noch) nicht existierenden Lebewesen. Eine Verpflichtung gegenüber etwas zu haben, das nicht existiert erscheint mir jedoch unlogisch. Ein Unrecht kann meines Erachtens nur gegenüber etwas oder jemandem begangen werden, das auch existiert. Alles andere würde zu höchst merkwürdigen Konsequenzen führen.

    • @6028 (Profil gelöscht):

      Habe schon viele intellektuell (über Ethik und Moral sprechen wir erst garnicht) defizitäre Kommentaren zu unterschiedlichen Artikeln gelesen, dieser hier übertrifft allerdings das meiste bei weitem. Mein Gott! "Oh Herr, laß Hirn regnen und nimm den Bedürftigen die Regenschirme weg."! Da lobe ich mir doch Albert Einsteins Zitat: "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."!

      • 6G
        6028 (Profil gelöscht)
        @Unbequeme Wahrheit:

        Argumente?

        • @6028 (Profil gelöscht):

          Argumente? Fakten haben Vorrang weit vor jegliche Argumente! Siehe dbzgl. vorherige Kommentare!

          • 6G
            6028 (Profil gelöscht)
            @Unbequeme Wahrheit:

            Na, da beleidigen Sie meinen Beitrag erst als einen der dümmsten, den sie je gelesen haben, sind aber selbst ausserstande, auch nur ein Argument dafür zu erbringen.

            Stattdessen verweisen Sie auf andere Kommentare, die aber auch durchaus gegensätzliche Meinungen äussern, bzw. Tatsachenbehauptungen aufstellen.

             

            Offenbar sind es zu 'Unbequeme Argumente', als dass diese ihnen einfallen würden.

    • @6028 (Profil gelöscht):

      Habe schon viele intellektuell (über Ethik und Morals sprechen wir erst garnicht) defizitäre Kommentaren zu unterschiedlichen Artikeln gelesen, dieser hier übertrifft allerdings das meiste bei weitem. Mein Gott! "Oh Herr, laß Hirn regnen und nimm den Bedürftigen die Regenschirme weg."! Da lob ich mir doch Albert Einstein Zitat: "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem zweiterem bin ich mir noch nicht ganz sicher."!

    • @6028 (Profil gelöscht):

      Die Schweine können uns ja leider nicht sagen, ob sie lieber nicht gelebt hätten. Ich glaube aber, dass das für die Schweine in der Massentierhaltung zutrifft. Die Fische, die sich ein Raubfisch holt, hatten immerhin ein freies Leben außerhalb eines Stalles. Und der Raubfisch ist im Gegensatz zu uns auf tierische Produkte angewiesen. Er kann nicht anders.

      • 6G
        6028 (Profil gelöscht)
        @Tomba:

        Dass die Schweine vielleicht lieber erst gar nicht gelebt hätten, kann durchaus sein; wissen können wir es nicht. Ich vermute: wenn ihnen ihre Endlichkeit und das fürchterliche Leben vorher gewiss wäre, vermutlich nicht.

         

        Dass aber der Mensch - anders als ein Raubfisch - die Wahl hätte, ist sozusagen ein innermenschliches ethisches Problem, ändert aber am Ergebnis garnichts ...

  • 8G
    849 (Profil gelöscht)

    Dass Tierleid ohne den Menschen stattfindet, ist in Bezug auf das Thema vollkommen unerheblich, "beweist" also hier nur, dass Sie gewillt sind, menschengemachtes Tierleid und die durch diese ausgelöste, aber nicht erkannte, kognitive Dissonanz durch ein Scheinargument zu rechtfertigen. Genauso gut oder schlecht könnten Sie damit kommen, dass Menschen schon immer an Krankheiten gestorben seien und man deshalb auch die Medizin abschaffen könne.

    • @849 (Profil gelöscht):

      Nein, es würde nur bedeuten, dass auch ohne Medizin Menschen an Krankheiten sterben würden, sie mit Medizin im Mittel aber bedeutend länger leben. Kein Mediziner hat es bisher geschafft seine Patienten unsterblich zu machen, und ebenso kein Tierschützer bei seinem tierischen Schutzobjekt.

      Es ist schon richtig: Ohne Tierhaltung kein menschengemachtes Tierleid - aber eben auch erst gar kein Tierleben. Domestizierte Tiere würde es dann schlicht gar nicht mehr geben: Hunde, Katzen, Hausschweine, Milchkühe, Pferde, Hühner, Wollschafe - die Abschaffung deren individuellen Leides (und domestizierter, also versklavter Lebensart) wäre die Abschaffung ihrer kompletten Art. Genozid als Lösung der Massentierhaltung, da die domestizierte Art noch nicht mal ausgewildert werden kann, da wir kein Ökosystem haben, dass die Tiere resorbiert. Aber haben wir ja jetzt den Wolf, der könnte das völlig (mit)leidslos machen.

      Das Tierhaltungs-Tierleid ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Um Größenordnungen relevanter ist die immer weiter greifende Nutzung und Veränderung der Umwelt durch den Menschen. Das killt mehr tierische Individuen und vor allem ganze Arten als Tiernutzung. Was ist denn hier die Lösung der angeblich nicht kognitiv dissoziierten Ober-Empathen? Eine gewaltsame Begrenzung der menschlichen Geburten? Dass

      einsperren in urbane Sperrbezirke zum Schutz der Umwelt? Das „humanste“ für die Welt und eine größtmögliche Erleichterung für Flora und Faune ist zu Ende gedacht die Ermordung von mindestens 7 Mrd. Menschen.

       

      Man kann ja alles diskutieren, gerne auch Verbesserungen bei der Erzeugung aller Nahrungsmittel. Aber wenn man das mit Fundamentalisten macht, deren Bedürfnisse logisch zu Ende gedacht nie befriedigt werden können, weil jede angepasste Produktion immer noch moralisch verwerflich ist, dann kommt man nie zu einem Ende. Selbst eine rein pflanzliche Versorgung löst nicht das Problem der industriellen Methode, des zu hohen Ressourcen und Landverbrauchs.

      • 6G
        6028 (Profil gelöscht)
        @hup:

        Ihr Beitrag wurde mir nicht angezeigt, als ich meinen schrieb (obwohl er chronologisch hier viel früher erscheint).

         

        Sie haben die Sache klarer und ausführlicher als ich dargestellt - sorry, wollte keine Argumente klauen.

         

        Anzumerken wäre noch, dass das eigentliche Problem des Gaia-Systems die epidemische Ausbreitung des Homo Sapiens ist.

        Wird die die Ernährungslage und medizinische Versorgung der Menschen global verbessert und die Fertilität erhöht, bzw. die Kindersterblichkeit verringert, so ist das etwas wunderbares für die betroffenen menschlichen Individuen, aber es erhöht den Druck auf das Ökosystem weiter.

         

        Hier genau beisst sich die Katze in den Schwanz: wir können nicht gleichzeitig religiös im humanistischen Sinne sein (und dem Wohlergehen - was offenbar das ungezügelte Wachstum beinhaltet - unserer Spezies fast alles opfern); andererseits aber dem Bruder Tier Genüge tun wollen.

         

        Trotz allem sollte sich jeder erstmal an die eigene Nase greifen: reduzierter Konsum, insbesondere von Fleisch , sowie Fokussierung auf Nachhaltigkeit hilft zumindest taktisch und lokal.

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @hup:

        ...vielleicht sollten Sie mal tauschen, mit einem Schwein, wäre sicher ein tolle Erfahrung.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @hup:

        Sie geben keine Antworten, sondern versuchen sich bloß wieder aus ihrer kognitiven Dissonanz zu winden. Die "immer weiter greifende Nutzung und Veränderung der globalen Umwelt durch den Menschen" ist in erheblichem Maße durch den Fleischkonsum bestimmt. Insofern beißt sich die Katze in den Schwanz. Menschliche Geburten sind zudem da am höchsten, wo die Menschen am ärmsten sind. Deren Armut ist aber keine Naturgewalt. Weil aufgrund dieser Armut aber Menschen sterben und zwar massenhaft, ist das kein Argument gegen die Medizin hierzulande, sondern für die Medizin im globalen Maßstab. Aber genau diesem Anspruch verweigern Sie sich, wenn sie die Abschaffung menschengemachten Tierleids mit einem postulierten tierischen "Genozid" durch die Hintertreppe entgegnen. Wenn der Konsum der Nutztiere auf ein Fünftel des heutigen Konsums reduziert würde, gäbe es genug Raum, um dieses Fünftel ohne die Leiden der Massentierproduktion zu halten. Fraglich ist indes, was für eine Daseinsberechtigung Design-Tiere haben, die allein nicht mehr lebensfähig sind.

         

        Die industrielle Methode ist nicht das Problem, sondern deren Verfilzung mit Macht- und Profitinteressen. Insofern ist auch nicht jede angepasste Produktion moralisch verwerflich.

         

        Zudem stehen Sie so oder so - wie wir alle - vor der Frage, was tun, wenn die Welt auf 12 Milliarden oder mehr Menschen wächst. Noch mehr Fleisch ist da ganz offensichtlich der falsche Ansatz. Die Ermordung aller Menschen allenfalls rein logisch "schlüssig", aber sicher ebensowenig human wie die Massentierhaltung artgerecht.

         

        Hoimar von Ditfurth hatte übrigens zum Thema Lesenswertes geschrieben. Damals hatte er den Fleischkonsum offenbar noch nicht auf dem Schirm, aber der Rest stimmt immer noch: //http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13508565.html

        • @849 (Profil gelöscht):

          Ich habe keine kognitive Dissonanz, ich akzeptiere schlicht dass die Ernährung von Milliarden Menschen nicht ethisch und moralisch sauber geschehen kann. Das ist ja nun weissgott nicht der einzige Haupt- und Nebenwiderspruch mit dem man in dieser Gesellschaft leben muss wenn man nicht konsequenter weise Selbstmord als Ausweg wählen will. Diese Widersprüche auszuhalten ist für mich der Unterschied zwischen Adoleszenz und Erwachsen sein. Wer mit Moral argumentiert, argumentiert am Ende nicht politisch, sondern nur auf einer sozial-persönlichen Ebene. Das mag ja löblich sein, führt aber politisch nirgendwo hin. Die gleiche sinnlose Diskussion kann man z.b. mit Abtreibungsgegnern führen. Das Einzelschicksal eines Schweins für meine Ernährung zu sterben ist mir ehrlich gesagt egal. Wenn möglich möchte ich Schweinen generell aber gerne vorher ein halbwegs artgerechtes Leben ermöglichen. Eine rein vegetarische (sogar vegane) Ernährung der Menschheit ist zwar möglich aber in den nächsten Jahrzehnten reines Wunschdenken. Worüber man mit mir reden kann sind Dinge wie artgerechtere Tierhaltung und weniger intensive Landwirtschaft. Am dringensten ist das Ende des Landraubbaus, der Verlust an Mutterboden durch Erosion, der Raubbau von Wasserreserven und die Umstellung der Landwirtschaft auf energetisch nachhaltige Produktionsmittel - und natürlich der Klimawandel über allem. Das sind die echten Probleme der Menschheit in naher Zukunft - zumindest wenn man dieser gegenüber nicht kognitiv dissoziiert ist.

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @hup:

            Das ist wieder die typische Ausrede. Moral diskreditieren und sie als unpolitisch hinstellen, was sie niemals ist, wenn sie als Reaktion auf die Probleme auftritt und sich nicht zum Maßstab dessen macht, was Probleme seien, Widersprüche aushalten wollen, weil das angeblich erwachsen ist (also selbst nichts tun wollen, weil's so komod ist), aber zugleich die "echten" Probleme der Menschheit im Munde führen, die in emminentem Maße auf dem Fleischkonsum und der Futterindustrie beruhen (von wegen Landraub und intensive Landwirtschaft). Sie rechtfertigen damit mittelbar nur Ihren Konsum mit Ihrer Pseudologik. Eine ziemlich reine Abwehrhaltung und deshalb kognitiv dissonant.

          • 6G
            6028 (Profil gelöscht)
            @hup:

            So isses.

            Das sind die relevanten praktischen Fragen.

            Die ethischen Dimensionen sind komplexer.

  • Und wenn alle taz-Leser aufhören, Schwein zu essen, sind immer noch 99% der Bevölkerung glücklich, jeden Tag Fleisch fressen zu können.

    • @Energiefuchs:

      jaja - die blöden Geisterfahrer.

      Und das schlimmste - alle kommen mir entgegen ;)

       

      Vielleicht - aber nicht dass es vielleicht wehtut - mal überprüfen ob man sich nicht selber verfährt ;)

  • Wenn ich Schwein wäre und in Massentierhaltung vegetieren müsste, dann wäre der Tod Erlösung. Die Fleischprodukte, die in den Supermärkten in den Edelstahlschüsseln im eigenem Leichenwasser liegen, wurden z.T. bis in den Tod gequält und misshandelt. Guten Appetit.

  • Endlich mal ein weitestgehend wahrhaftiger Kommentar!

    Mehr als gut: Bravo!

     

    Kleinmütig, feige und faul ist es, dass der/die Verbraucher/in, wenn er/sie die Haupt-Schuld für die Tiermisshandlung den Züchtern/Schlächtern/Tiertransporteuren zuschiebt!

    Wahr ist, dass der/die Verbraucher/in

    Misshandlung und Tötung delegiert, damit er/sie billig Wurst, Käse und Joghurt kaufen kann!

     

    Wir brauchen nur die Geschichtsbücher und Zeitungen aufzuschlagen und nachzulesen zu was Menschen fähig sind. Da scheint einem die Tier-Misshandlung und Tötung noch harmlos.

     

    Ich kann nur noch Menschen vertrauen, die konsequent(!) die Tier-Misshandlung nicht unterstützen. Also die konsequent(!) z.B. Schokolade mit Milchpulver aus Billig-Milch ablehnen.

    • @tsitra:

      Die Verbrechen an den nichtmenschlichen Kindern (Kuh, Schwein, Schaf...) und Säuglingen (Kalb, Ferkel, Lamm...) beginnen nunmal nicht in der Fleischindustrie - wie irrtümlich angenommen - sondern bereits in der Säuglingsnahrungs(Milch/Milchprodukte)industrie, somit auch den Beginn der verbrecherischen Folgen: Abermillionen hungernde (2017: >810.000.000) und verhungernde/verhungerte (2017: ~20.000.000) menschliche Säuglinge, Kinder und Erwachsene, zudem die Zerstörung aller Lebensgrundlagen allen Lebens! Egal um welches Ausbeuten welcher nichtmenschlichen Tiere es sich handelt, es hat immer Verbrechen an Tier, Mensch und Umwelt zur Folge! Da nutzt auch kein noch so lautstarkes "intellektuellste" Fabulieren, Rumgezetere und letztes Aufbäumen (“Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall”) der letzten Ewiggestrigen (OmnivorInnen) nichts!

      • @Unbequeme Wahrheit:

        Kleine Korrektur letzten Satzes! "Da nutzt auch kein noch so lautstarkes "intellektuelles" Fabulieren, Rumgezetere und letztes Aufbäumen (“Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall”) der letzten Ewiggestrigen (OmnivorInnen)!"

    • @tsitra:

      "Wir brauchen nur die Geschichtsbücher und Zeitungen aufzuschlagen und nachzulesen zu was Menschen fähig sind. Da scheint einem die Tier-Misshandlung und Tötung noch harmlos."

       

      Ja, und viele dieser Menschen sind Vegetarier.

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @tsitra:

      Sehr gut! DANKE!

    • @tsitra:

      Bravo !!

  • Wenn ich auch sonst im Leben nichts hinbekomme: wenn ich auf Fleisch verzichte bin ich (in bestimmten Kreisen) schon ein toller Typ.

     

    Der Verzicht auf etwas (Fleisch) ändert und bessert nichts auf dieser Welt.

    Die zunehmende Vermenschlich von Haus- und Nutztieren mag zwar modern sein, führt aber nicht weiter. Bauern und Kapitalisten halten Tiere nicht aus Tierliebe ... dafür sind Zoos da.

     

    Übrigens: das Fleisch, dass nicht von der westlichen Mittelschicht konsumiert wird, essen dann eben andere auf der Welt. Es gibt genügend Menschen, denen ist die Haltung von Tieren total egal, die hätten lieber überhaupt die Wahl (Fleisch zu essen oder eben nicht).

    • @TazTiz:

      Ich bevorzuge die Bezeichnung Ablehnen anstatt Verzicht. Für Veganismus gibt es gute Gründe. Bewusst entschieden, stellt nicht-Fleisch essen kein Verzicht dar. Zumal es ja unzählige, noch dazu wachsende Zahl an, veganen Produkten gibt.

       

      Veganismus allein ändert sicherlich wenig, ist aber dennoch wichtig, da er einem verfolgten, neuen Mensch-Tierverhältnis Ausdruck verleiht. Soll sich das Verhältnis verändern, muss Veganismus politisch sein. Des weiteren muss meiner Ansicht nach zwingend zusammen mit Antikapitalismus vertreten werden. Ausgebeutet werden nunmal Menschen wie auch Tiere. Dass Menschen nicht mehr hungern würden, so sich westliche Gesellschaften vegan ernähren würden, ist ein bürgerlicher Trugschluss. Weder würden Futter- und Weideflächen für veganen Anbau unbedingt umgewidmet werden, noch würden arm gehaltene Menschen sich plötzlich vegane Nahrung leisten können. Das Problem an dieser Stelle ist der Kapitalismus - genauer dessen ungleiche Verteilung an Waren bzw. ungleiche materielle Teilhabe - bishin zum Auschluss - von Menschen, dann die privatisierte, gewinnorienierte Produktionsweise...

       

      Es ist weniger eine Vermenschlichung sondern eine neue, sich verändernde Perspektive auf Tiere. Die vorherrschende Perspektive ist bisher durch Ausbeutungsdenken und Speziesarroganz/-ignoranz geprägt.

       

      Auch der Zoo ist kein Symbol für Tierliebe. Er stellt vielmehr die Unterwerfung der Tiere durch den Menschen dar. Menschen lernen das Einsperren und dominieren anderer Spezies. Respekt für Tiere kann nur deren Freilassung bedeuten.

    • @TazTiz:

      Das essen dann eben andere auf der Welt? So pauschal stimmt das sicher nicht. Wenn die Nachfrage sinkt, hat das bestimmt einen Einfluss.

      Außerdem verbessert der Verzicht sehr wohl was: Weniger Tiere müssten leiden, weniger Regenwald für das Futtermittel Soja abgeholzt werden, bessere Gesundheit der Menschen, die weniger Fleisch essen.

      Im Übrigen klingt das genauso wie bei Rüstungsexporten, nach dem Motto, wenn wir keine Waffen verkaufen, tun es andere. Der Preis wäre dann aber höher, wenn das Angebot geringer wird.

      Es hat die Massentierhaltung auch nichts mit Vermenschlichung zu tun. Man kann auch einfach so die katastrophalen Zustände anprangern.

      • @Tomba:

        Unterschätzen Sie nicht den Hunger der Welt ... es gibt bei weitem noch nicht genug Fleisch für alle. Und warum sollen alle anderen verzichten, nur weil Sie schon satt sind?

  • Tja, die Welt ist wie sie ist,weil wir sind wie wir sind. Gegen Moral stehen Doppelmoral und Moralapostel, am Ende ist das Ergebnis null... Moral funktioniert nicht, wer das nicht glaubt, kann sich bei den Kirchen informieren, die haben Erfahrung mit nicht funktionierender Moral.Übrigens der Anteil der "Bio-Schweine" in Deutschland beträgt 0,7 % und das liegt nicht an unserer Regierung

    • @Bernhard Hellweg:

      Mh, ich würde meinen, dass die Verhältnisse uns prägen. Und die Verhältnisse lassen sich verändern. Für Veränderungen des Mensch-Tier-Verhältnisses müssen sich aber bei Einigen erst einmal die Einstellungen/Handlungen ändern und dafür auch die Bewertungen von eben diesen. Je mehr Menschen sich ändern, desto größer ist der Druck, die Verhältnisse zu ändern. Gleichzeitig beeinflussen auf dem Weg auch u.a. Diskurse, Präsenz veganer Angebote in Supermärkten, Restaurants und Mensen die Menschen...

      "Bio"-Fleisch ist nur minimal besser in ökologischer Hinsicht gegenüber "konventioneller". Den Tierproduktkonsum auf Bio umzustellen macht kaum einen Unterschied, insbesondere wenn die Konsummengen nicht reduziert werden. Eine wesentliche Verbesserung stellen hingegen vegane Produkte dar.

  • Die wirklichen Verantwortlichen sind mal wieder dem TAZ-TABU zum Opfer gefallen, und der Verbraucher muss jetzt als Sündenbock herhalten - immerhin konnte man die SPD diesmal außen vor lassen...

     

    Man darf den Namen hier bei der TAZ ja nicht aussprechen. Ich machs jetzt mal so: Wäre es eine Mann, er würde Angelo Merkel heißen...

    • @Grisch:

      Genau......

      Die SPD hat in all den Jahren in denen sie (mit-)regiert hat immer kraftvoll und heldenhaft für eine ökologische und ethisch verträgliche Landwirtschaft und Tierhaltung gekämpft....

      Ironie aus :-)

      • @Life is Life:

        Immerhin wurde der Ökolandbau in NRW unter Klaus Matthiesen eingeführt.

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Energiewende verschlafen, Kfz-Wende verschlafen, Landwirtschaftswende verschlafen ...

    Was hat diese Frau eigentlich gemacht, außer Obama anzuhimmeln? Warscheinlich viel geschlafen.

  • "Du könntest mehr bezahlen für dein Schnitzel oder einfach nicht immer nur das Filet essen, sondern auch den Rest vom Tier, aber das willst du nicht. Du bist bequem."

     

    Also, ich esse auch noch Schweinskopfsülze und hatte neulich noch in einem Lokal ein leckeres Schweinsköpfchen. Die Füße nehme ich, um irgendeine herzhafte Suppe zu machen wie Erbsen- oder Linsensuppe. Ich habe auch mal, um bestimmte Sachen zu machen, versucht ein Schweinenetz zu bekommen, das war fast unmöglich.

    Vor kurzem war hier in der taz noch eine Kolumne, wo sich der Autor über alte Fleischwaren aus Omas Zeiten lustig machte. Ich kann noch Panhas selber machen, wenn ich Wurstbrühe und Schweineblut bekomme. Der Metzger darf aber auch gerne die Reste verwenden, wenn das dazu beiträgt, dass Schweine artgerechter gehalten werden.

     

    Und wenn ich als Verbraucher schuld bin, weil ich so wenig dafür zahle, dann möchte ich mal wissen, was ich machen soll? Soll ich dem Metzger sagen: "Ich möchte aber mehr zahlen!" ???

    • @Age Krüger:

      Kein Fleisch mehr fressen!

    • @Age Krüger:

      Nein, mehr zahlen allein hilft nicht.

      Aber Sie können sich schon schlau machen, wo und wie das Schwein, dessen Teile Sie verzehren möchten, aufgezogen und geschlachtet wurde.

      Koste Sie auch nicht mehr Zeit und Grips als den günstigsten Handytarif herauszufinden......

      • @Life is Life:

        ... Und Sie können Ihren Konsum an tierischen Produkten reduzieren oder komplett darauf verzichten.

        • @Christina de Havilland :

          Ja, natürlich!

          Zuviel Fleisch ist eh ungesund.

          Und wenn ich möchte, dass Landwirtschaft nachhaltig und ethisch funktioniert, muss ich meinen Konsum dem anpassen, was in diesem Rahmen möglich ist.

          Wer die massenhafte Verklappung von Gülle mit den damit verbundenen verheerenden Folgen für Gewässer und Trinkwassergewinnung verhindern will, muss seinen Fleischkonsum drastisch vermindern.

          Dann ist es im Übrigen auch nicht mehr so problematisch, wenn gutes Fleisch dann teurer ist.

          • @Life is Life:

            Wenn dann nur das "gute Fleisch" wieder teurer wird, wird auch mehr weggeschmissen.

            Die gesundheitlichen Aspekte möchte ich mal weglassen als Kettenraucher, aber mir erscheint es auch wesentlich, dass wir wirklich eine ökonomische Verwendung für die Tierhaltung bekommen. So absurd es klingen mag, aber wenn ich z.B. gegessen werden sollte, würde es mir auch nicht gefallen, wenn 90% meines Körpers nur für die Mülltonne verwendet werden.

             

            U.U. muss ich dann sogar mehr tierische Nahrung zu mir nehmen, wenn ich wirklich alles verwerten will (Ich brauche aber dann auch weniger Nutztiere insgesamt, wenn wir uns auf eine vollständige Verwertung einigen.). Ich habe das Problem hier auf dem Land nicht, weil ich mir eben einen Bauer aussuchen kann, der seine Tiere verantwortlich hält, soweit ich das beurteilen kann (Die meisten hier sind sowieso nur noch Hobbybauern, weil die Großindustrie heute den Bauern das meiste Geschäft versaut hat und diejenigen, die noch einen Bauernhof geerbt haben, die Tierhaltung davon nebenher als Zuverdienst betreiben. Dafür können die auch von der Massentierhaltung absehen.) Nur will ich dann eben auch dem Tier die Würde gönnen, nicht nur für den Müll geschlachtet worden zu sein.

            • @Age Krüger:

              Äh... mit "gutem Fleisch" meinte ich nachhaltig und ethisch aufgezogenes, nicht die "guten" Teile von barbarisch erzeugtem Fleisch.

              Und ja, zu ethischem Konsum gehört auch, nicht nur das Filet zu essen sondern darauf zu achten, dass ich das ganze zu diesem Zweck aufgezogene und getötete Tier verwerte.

              • @Life is Life:

                "nachhaltig und ethisch aufgezogenes"

                Die Haltungsbedingungen seien mal dahingestellt. Angenommen sie wären gut, es wäre viel für die Haltunhsbedingungen getan worden, warum sollte ich dann ein Tier töten (lassen) wollen, wenn ich mir in hiesiger Gesellschaft leicht vegane Produkte kaufen kann? Ein "glückliches" Tier töten für den Gaumenkitzel? Das erscheint mir doch umso perfider.

  • Liebe Andrea Scharpen!

    in der lieblichen Klageschrift ist doch eine kleine Gruppe ganz vergessen worden, die auch Verantwortung trägt- namentlich die Öffentlichkeitsarbeiter! Warum schafft die Presse das nicht diese erbärmliche Schweinehaltung, den Wahnsinn, wie Reserveantibiotika verschleudert werden, und der ungeheure Nährstofftransfer, der von den Sojabohnen über die Mast unsere Böden und das Grundwasser verseucht und gleichzeitig in den Exportländern fehlt - so auf das Schnitzel zu fokussieren, daß wenigstens der "gesunde Mensch" sagt: da mach ich nicht mit!

    • @noncarnnever:

      Wollen Sie damit sagen, dass Sie heute zum ersten Mal einen solchen Bericht gelesen haben?

      Ich weiß nicht wo Sie leben und wie und was Sie wahrnehmen, aber vermutlich geht es Ihnen wie leider sehr sehr vielen Menschen, und Sie nehmen sehr selektiv wahr, meiden solche Berichte die es regelmäßig im Fernsehen oder in den Printmedien gibt, oder verdrängen deren Informationsgehalt.....

      Wer wissen, erkennen, verstehen und handeln WILL, der kann das tun.

      • @Life is Life:

        abgesehen vom Brechreiz den der Ikea-Jargon hervorruft sehe ich hier kaum eine Wirkung in der Sache.

    • @noncarnnever:

      Über den Fleischverzehr entscheidet nicht der Kopf, sondern der Bauch. Da kann die Presse schreiben was sie will.....

      • @Bernhard Hellweg:

        die mit dem Bauch denken, die waren nicht gemeint!

        • @noncarnnever:

          Dann bleiben aber nicht viele übrig

  • Seit der Mensch diese Erde betreten hat, nutzt und isst er Tiere. Fleisch essen ist für den Menschen erst mal zutiefst meschlich. Weil der Mensch Fleisch gerne isst, weil sich immer mehr Menschen Fleisch leisten können, wird global immer mehr Fleisch gegessen und Schweinefleisch wird weltweit am meisten gegessen. Wir hier in Deutschland essen rd 45 Millionen Schweine im Jahr auf. Also eigentlich nur deren Equivalent, wir mögen vom Schwein nur Schinken und Rücken alles andere muss exportiert werden. Unsere nationale "Schweinebilanz" sieht grob wiefolgt aus: 40% der geschlachteten Menge wird exportiert, weil wir Kopf, Bauch, Füße Innereien etc. nun mal nicht mögen dafür impotieren wir 20%, in der Hauptsache Schinken und Schnitzel. Die Muttersauen werden in sog. Abferkelbuchten gehalten, damit,wenn sie sich hinlegen die Ferkel nicht erdrückt werden, also zum Schutz der Ferkel. Diese Technik ist uralt, im Augenblick wird fieberhaft an einer Lösung für Sauna und Ferkel gearbeitet. Übrigens, an kranken Tieren kann kein Landwirt Geld verdienen dafür die "Spanne" zu gering. Tja weniger Fleisch essen und das weltweit, täte Mutter Erde gut, allein der Trend geht in die andere Richtung.

    • @Bernhard Hellweg:

      Da stimmt Einiges in Ihrem Kommentar nicht.

      1) Tierhaltung entwickelte der Mensch erst ungefähr vor 10.000 Jahren.

      2) Ebenso ist Pflanzen essen menschlich, wenn mensch so will. Die Ernährung vom Mensch ist Teil seiner Kultur(en), die er unterschiedlich entwickelt hat und so auch verändern kann. Der Mensch kann sich gesund vegan ernähren. Eine Notwendigkeit für Tierprodukte gibt es nicht.

      3) In der Antike gab es bereits Griechenland Vegetarismus. Seit längerem ist auch in Asien Vegetarismus verbreitet - u.a. mit Buddhismus oder Jainismus verknüpft.

      4) Schweinefleisch wird nach strenger jüdischer bzw. muslimischer Auslegung von eben jenen Gläubigen nicht konsumiert.

      5) Es wird noch einiges mehr vom Schwein genutzt - Haut z.B. für Gelatine.

      • @Uranus:

        Ein paar Ergänzungen:

         

        1) Die Zeitangabe von ca. 10.000 Jahren ist sicherlich richtig , auf ein paar Jahrhunderte möchte ich mich auch nicht festlegen. Vorher wurde das Fleisch gejagt.

         

        2) Der Mensch ist ein Allesfresser. Einer der Gründe warum er so erfolgreich ist. Für einen erheblichen Teil seiner Geschichte war es aber für den Menschen wichtiger zu überleben als sich ausgewogen zu ernähren. Den Luxus zwischen Fleisch, Vegetarisch oder Vegan zu unterscheiden ist in der Geschichte nicht immer die Regel.

         

        3) Stimmt.

         

        4) Richtig. Das Verbot des Schweinefleisches ist aber im Islam in Zeiten des Hungers ausgesetzt.

         

        5) Generell sollte von jedem geschlachtetem Tier so viel wie nur irgend möglich verwendet werden.

        • @delta:

          Nummer 4 ist Klasse, lach mich schlapp.

        • @delta:

          weitere Ergänzungen ;)

          1) ... wie auch bspw. Beeren gesammelt wurden oder auch Aas gegessen wurde.

          In dem ähnlichen Zeitraum, in der begonnen wurde Tiere zu "halten", fand auch die neolithische Revolution statt d.h. Sesshaftigkeit und der Beginn des Anbaus von Pflanzen.

           

          2) Er gilt als Allesesser, ja. Das ermöglicht ihm, sich verschieden zu ernähren. Somit ist das auch die Basis für vegane Ernährung. Dass er dies heute insbesondere in den westlichen Gesellschaften tun sollte, dafür gibt es gute, ethische Gründe.

           

          5) Naja, ich bin der Ansicht, es sollte (in westlichen Gesellschaften) erst gar nicht getötet bzw. gezüchtet werden. ;)

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @Bernhard Hellweg:

      Herr Kollege, es geht nicht drum, daß der Mensch zeitweise ein Stück Fleisch will.

      Es geht um die Art und Weise, wie der heutige Mensch seine Mitgeschöpfe behandelt. Und das hat weder mit Moral, mit Tierschutz oder Christlichkeit noch irgendwas etwas zu tun.

      Es ist schlicht ein permanentes Verbrechen.

      • 9G
        98589 (Profil gelöscht)
        @4932 (Profil gelöscht):

        Ihr Kommentar bringt es auf den Punkt!

    • @Bernhard Hellweg:

      Liest man Ihren Kommentar, liest man auch, dass Empathie für Sie offenbar ein völliges Fremdwort zu sein scheint!

       

      Milliardenfaches Leid vergewaltiger, gequälter, geschändeter und ermordeter nichtmenschlicher Kinder und Säuglinge interessiert Sie - offensichtlich - nicht!

       

      Milliardenfaches Leid hungernder und VERhungernder-/hungerter menschlicher Säuglinge, Kinder und Erwachsener interessiert Sie - offensichtlich - nicht!

       

      Völlige Zerstörung sämtlicher Lebensgrundlagen ALLEN Lebens ALLER Spezies (auch menschliche... bereits jetziger, insbesondere aber zukünftiger Generationen) interessiert Sie - offensichtlich - nicht!

       

      Da soll man sich über die völlige Verrohung nicht „nur“ in der hiesigen, sondern weltweiten Gesellschaft wundern? Liest man Ihren Kommentar, dann eher nicht!

       

      Ignoranz*, Dekadenz*, Fressgier*, Gier*, Empathielosigkeit*, „die anderen sind schuld“* und Egoismus*... die „Krebsgeschwüre“ unserer Zeit!

       

      Wie Recht Bertolt Brecht doch mit seinem Zitat - leider - behalten sollte: „erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“!**

       

      Und wie Recht Pythagoras doch mit seinem Zitat - hoffentlich - behalten werden wird: „ALLE, was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den (diese, siehe oben *) Menschen wieder zurück“!

       

      **hätte Bertolt Brecht zur damaligen Zeit um die „Krebsgeschwüre“ unserer Zeit gewusst, sein Zitat hätte womöglich etwas abgewandelt gelautet: „erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral immer noch nicht, denn das Fressen geht weiter“!

      • @Unbequeme Wahrheit:

        Und wenn sie jetzt noch die Milliarden Insektenbabys und Madenkinder, frisch geteilte Hefezellen (die für Pizza lebendig in den Ofen geschoben werden, und für Bier an ihren eigenen Exkrementen verrecken!) und dann noch die ungezählten Artischockenherzen (!) dazu nehmen die wir Menschen auf dem Gewissen haben - wie können Sie da noch ruhig schlafen?

      • @Unbequeme Wahrheit:

        Ich habe die " Ist Situation " mal zusammen gefasst. Ohne Empathie, die vernebelt hier nur.

        • @Bernhard Hellweg:

          Find ich irgendwie witzig dass nicht belegte Aussagen wie ihre (Menschen essen seit jeher Fleisch), die in den Bereich des Mythos gehören und schon durch anatomische Tatsachen des menschlichen Körpers widerlegt werden können, veröffentlicht werden dürfen, aber meine Kommentare von der taz Moderation gelöscht werden obwohl sie wissenschaftliche Grundlagen haben.

          Ja, die Psyche ist ein unerschöpfliches Rätsel...

          • @down:

            Was ist daran Mythos, das die Menschen seit je her Fleisch essen ?

            Schon mal mit der menschlichen Evolution und der Entwicklung des Gehirns beschäftigt, schon mal überlegt, für was die Menschen das Feuer benutzten und Jagdwaffen entwickelten ?

            • @avatar4:

              Gegenüberstellung? War schon immer so! Sklaverei? War schon immer so! Frauen ohne Gleichberechtigung (bis in die 1970er Jahre)? War schon immer so! Genozid an indigenen Völkern? War schon immer so! Rassismus? War schon immer so! Verfolgung Andersdenkende? War schon immer so! Verfolgung Homosexueller? War schon immer so! Verbrechen an den Juden (Shoah 1937-1945)? War schon immer so... war schon immer so... war schon immer so... Für Ewiggestrige war alles: „schon immer so“! Dass jährlich Abermilliarden nichtmenschliche Säuglinge und Kinder vergewaltigt, gequält und ermordet, jährlich Abermillionen menschliche Säuglinge, Kinder und Erwachsene hungern und VERhungern, sämtliche Lebensgrundlagen ALLEN Lebens -

              seit Jahrzehnten - zerstört wurden, und weiterhin werden, war übrigens „nicht schon immer so“!

              • @Unbequeme Wahrheit:

                Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

                Die Moderation

                • @hup:

                  Schön ad hominem, Gratulation, HUP! Diesmal mithilfe Pathologisierung.

                  • @Uranus:

                    Ich gratuliere zum strammen „Melden“... hmm. Es gab doch einen historischen Begriff für diese Melde-Mentalität... wie war der noch? irgendwas mit -Wart? Block? ich komm nicht drauf...

                    Ah doch: Progressiver Linker war es! Natürlich, ich Dummerle.

                  • @Uranus:

                    Exuse moi, aber das einzige was nicht geht ist dieser irren Tirade von Unbequeme Wahrheit auch noch Gewicht zu verleihen, in dem man so tut als ob das irgendeinen Sinn macht. Die empfohlene Pilleneinnahme ist in der Regel rhetorisch, im Falle von Unbequeme Wahrheit ist mir das sogar halb ernst, und damit mehr echte Sorge als persönlicher Angriff.

                    Wer in die Wald ruft „ihr seid alle Massenmörder wenn ihr nicht Vegan seid“, der muss sich nicht wundern wenn einzelne Bäume „Bullshit“ zurückrufen. Ich steh hier absolut zu meinem obigen Kommentar, überhaupt kein Problem.

                  • @Uranus:

                    So werden nun mal Leute heutzutage behandelt, aus denen der Fanatismus spricht.

              • @Unbequeme Wahrheit:

                Wollen Sie das alles abstreiten wie Down oben, der den Fleischkonsum des Menschen seit jeher abstreitet?

              • @Unbequeme Wahrheit:

                war trotzdem keine adäquate Antwort auf mein Posting an @Down sondern bestenfalls off topic

              • @Unbequeme Wahrheit:

                Korrektur! Gegenüberstellung (merkwürdig, wie sich dies einschleichen konnte)-> Hexenverbrennung

  • Die Tierhaltung, damit der Konsum von „Produkten“ tierlichen Ursprungs, ist die PRIMÄRE Ursache für die größten Probleme unserer Zeit! Von Klimakatastrophe-/wandel, über die Rodung aller Wälder, bis hin zur Ressourcenverschwendung und Trinkwasserproblematik GIGANTISCHEN Ausmaßes! Zudem auch DIE primäre Ursache für das Verhungern Tausender Säuglinge, Kinder und Erwachsener / täglich, unsägliches Leid von 900 Millionen (Deutschland) / 65 Milliarden (weltweit) Tiersäuglingen- (Kalb, Ferkel, Lamm...) & Kindern (Kuh, Schwein, Schaf...), etwa 2,5 Billionen nichtmenschlicher Tiere der Meere, Flüsse und Seen / jährlich, letztlich verantwortlich für die Zerstörung ALLER Lebensgrundlagen ALLEN Lebens auf diesem Planeten! Wem vor Erwähntes (einige wenige Beispiele unzähliger) nicht gleichgültig sein sollte, wem nur etwas an unserem Planeten liegt, dann gibt es nur EINE EINZIGE Lösung: vegan leben! Alles andere wäre völlige Ignoranz und Leugnung, zudem pathologischer Egoismus & nach dem Prinzip & Motto: „was interessiert mich abermilliardenfaches (Deutschland: 900.00.000 / weltweit: 65.000.000.000) Tierleid“, „was interessieren mich Abermillionen hungernde (2017: >810.000.000) und VERhungerte (2017: ~20.000.000)“ Menschen, „was interessiert mich die Welt“, „nach mir die Sintflut“, „nichts interessiert mich, nur “ICH“... sonst nichts!

    • @Unbequeme Wahrheit:

      Naja, Soylent Green wäre auf jeden Fall auch noch eine Alternative zur veganen Lebensweise, oder?...

      Wie stehen Vegane eigentlich zu freiwilligem Kannibalismus? Ist doch moralisch gleichwertig mit Roadkill.

       

      Ausserdem denken Sie zu kurz. Auch Veganer begehen nichts als Raubbau an der Natur (Kunstdünger!). Sinnvoll und moralisch akzeptabel wäre nur das Ermorden vom ca. 7 Mrd. Menschen, der Rest kann dann wieder als Jäger und Sammler im Einklang mit der Natur leben, also ohne Tierhaltung, anbau von Pflanzen - einfach und glücklich, wie es Gaia (?) so gewollt hat.

       

      Oder wir entwickeln uns zu vollelektronischen Robotern weiter, dann können rein von Solarenergie leben.

       

      Offensichtlich ist Veganismus auch nicht weit genug gedacht. Auch Veganismus ist keine Lösung - zukünftige Generationen werden euch egoistische Pflanzenmassenmörder verfluchen.

    • @Unbequeme Wahrheit:

      Tierleid finden täglich milliardenfach statt.Allein ein Blauwal vertilgt täglich zwischen vier und acht Tonnen Krill, Plankton und kleine Fische. Für die einzelnen Tiere sicher eine LEIDvolle Erfahrung. Und das Insekt im Netz wird es auch nicht so toll finden lebendig von der Spinne ausgesaugt zu werden. Wenn Raubtiere Ihre Nahrung in bis zur Erschöpfung in völliger Panik jagen um sie dann bei lebendigem Leib zu zerfleischen ist das sicher was anderes als der Bolzenschuß. Nein, das ist jetzt KEIN Plädoyer für die Massentierhaltung sondern nur eine Relativierung des Begriffs Tierleid . Jetzt komme bestimmt das Argument, das Raubtiere jagen MÜSSEN während der Mensch sich seine Nahrung aussuschen kann ( sofern er wirtschaftlich zu diesm Luxus in der Lage ist ). Das stimmt sicher, täuscht aber nicht darüber hinweg, das Tierleid auch ohnen den Menschen stattfindet.

      Um das Tierleid effektiv zu beseitigen must du schon das LEBEN abschaffen, dann liegen die übriggebliebenen Steine friedlich nebeneinandner.

       

      Und das durch eine vegane ernährung der Hunger auf der Welt verschwindet ist schon mehr als naiv. Allein ein drittel der in Europa und Nordamerika weggeworfenen Nahrung würde aussreichem, alle satt zu machen. Solange die Banken und Konzerne einen Reibach an der Nahrungs und Bodenspekulation machen wird sich daran nichts ändern, egal wie moralisch du dich ernährst.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @avatar4:

        Dass Tierleid ohne den Menschen stattfindet, ist in Bezug auf das Thema vollkommen unerheblich, "beweist" also hier nur, dass Sie gewillt sind, menschengemachtes Tierleid und die durch diese ausgelöste, aber nicht erkannte, kognitive Dissonanz durch ein Scheinargument zu rechtfertigen. Genauso gut oder schlecht könnten Sie damit kommen, dass Menschen schon immer an Krankheiten gestorben seien und man deshalb auch die Medizin abschaffen könne.

      • @avatar4:

        "Um das Tierleid effektiv zu beseitigen..."

        Es geht um Vermeidung und das vom Menschen bewusste, geplante Handeln. Menschen können sich ebenso gesund vegan ernähren - gerade in westlichen Ländern. Es bedarf keiner Tierprodukte. Es müssen keine Tiere für die Ernährung des Menschen getötet werden.

        • @Uranus:

          Mit einer Zufütterung syntheischer Vitamine und Mineralien ist das vielleicht möglich.

          Dann sterben halt Pflanzen damit der Mensch satt wird. Jedenfalls müssen immer Lebewesen ihr Leben lassen, es sei denn, mensch wird Frutarier.

          • @avatar4:

            Für die Produktion von 1 kg Fleisch benötigt man nach konservativen Schätzungen 4 - 7 kg Feldfrüchte.

            Da Pflanzen kein zentrales Nervensystem besitzen, können sie nach dem derzeitigen Stand der Wissenschaft im Gegensatz zu Tieren zudem auch keinen Schmerz empfinden.

             

            Darüber hinaus: Vitamin- und Mineralstoffzusätze sind ein wesentlicher Bestandteil der Futtermittel für die verschiedenen "Nutztiere".

            Da die Tiere in meist komplett geschlossenen Systemen leben, sind sie gänzlich auf die Zufuhr aller lebenswichtigen Stoffe durch den Menschen angewiesen; Vitamine bilden da keine Ausnahme.

             

            Aus eigener Erfahrung - ich ernähre mich seit fünf Jahren aus rein ethischen Gründen nahezu komplett vegan - kann ich zudem sagen, dass die rein pflanzliche Ernährung sehr gesund ist: Seit meiner Kindheit litt ich unter schwerer Migräne, für die nie eine Ursache gefunden wurde, sowie starkem Heuschnupfen. Seit meiner Ernährungsumstellung bin ich beschwerdefrei. Auch benötigte ich seitdem kein Antibiotikum mehr. Früher hingegen litt ich, wie in unseren Gefilden üblich, regelmäßig unter Erkältungen sowie Entzündungen, vor allem der Atemwege.

            • @Christina de Havilland :

              Auch wenn Pflanzen kein zentrales Nervensystem besitzen sind sie trotzdem empfindsame Lebewesen die auf Verletzungen reagieren und sich gegen Angriffe, so weit es ihnen möglich ist, verteidigen.

              • @avatar4:

                Abgesehen davon, dass dann immer noch das Problem der Ressourcenvergeudung (siehe Absatz 1) bleibt: Hat bei Ihnen ein hoch entwickeltes Tier wie das Schwein dieselbe Wertigkeit wie eine Mohrrübe?

                • @Christina de Havilland :

                  Hat bei Ihnen ein hochentwickelter Mensch, also Ihre eigenen Art, dieselbe Wertigkeit wie Nutzvieh ?

                  • @avatar4:

                    Sie lenken (verständlicherweise ...) schon wieder ab. Ich für meinen Teil versuche, so wenig Leid wie möglich zu verursachen. Und Sie?

                    • @Christina de Havilland :

                      Wie ich hier bereits postete, hier nochmal für Sie:

                       

                      Tierleid finden täglich milliardenfach statt.Allein ein Blauwal vertilgt täglich zwischen vier und acht Tonnen Krill, Plankton und kleine Fische. Für die einzelnen Tiere sicher eine LEIDvolle Erfahrung. Und das Insekt im Netz wird es auch nicht so toll finden lebendig von der Spinne ausgesaugt zu werden. Wenn Raubtiere Ihre Nahrung in bis zur Erschöpfung in völliger Panik jagen um sie dann bei lebendigem Leib zu zerfleischen ist das sicher was anderes als der Bolzenschuß. Nein, das ist jetzt KEIN Plädoyer für die Massentierhaltung sondern nur eine Relativierung des Begriffs Tierleid . Jetzt komme bestimmt das Argument, das Raubtiere jagen MÜSSEN während der Mensch sich seine Nahrung aussuschen kann ( sofern er wirtschaftlich zu diesm Luxus in der Lage ist ). Das stimmt sicher, täuscht aber nicht darüber hinweg, das Tierleid auch ohnen den Menschen stattfindet, täglich.

                      Um das Tierleid effektiv zu beseitigen must du schon das LEBEN abschaffen, dann liegen die übriggebliebenen Steine friedlich nebeneinandner.

      • @avatar4:

        Ignoranz*, Dekadenz*, Fressgier*, Gier*, Empathielosigkeit*, „die anderen sind schuld“* und Egoismus*... die „Krebsgeschwüre“ unserer Zeit!

         

        „Veganismus ist eine Sache von Empathie und Intelligenz, wenn da etwas fehlt wird es (SEHR) schwierig“

         

        *sie sind allesamt ob Ihres völlig defizitären (in jedweder Hinsicht) Kommentars adäquat!

        • @Unbequeme Wahrheit:

          sonst noch was außer Beleidigungen ?

          • @avatar4:

            Ja, ich hab noch was:

             

            Interessant, dass Sie Ihre Situation als Mensch in einer modernen Gesellschaft mit der eines wilden Tieres vergleichen und natürlich vorkommendes "Leid" mit industriell erzeugtem Leid (!) zu relativieren versuchen. Achja, und Ihr Avatar ist schon ein Zeichen gesteigerter Ignoranz ;)

  • Schon mal überlegt, ob es politisch/ökonomisch nicht GEWOLLT ist das nach und nach die kleinen bäuerlichen Betriebe ohne Massentierhaltung verschwunden sind und sich alles auf industrielle Tierhaltung konzentriert hat. Liberalismus in Reinform, mit möglichst wenig Einsatz einen möglichst dicken Profit einfahren. Leistragende sind die Tiere, die Beschäftigten in der Fleischverarbeitung die sich unterbezahlt als Lohnsklaven verdingen, die Verbraucher ( Hauptsache billig ) die mit Antibiotika vollgepumpt werden und letzlich ausländische Betriebe die gegen das deutsche Billigfleisch nicht mithalten können.

    Deutschland produziert mehr Fleisch als es selbst verbraucht. Und wer sind die Nutznießer ?? Frag mal den Schmidt und all seine Vorgänger und Nachfolger.

    • @avatar4:

      Ja. Kapitalismus bedeutet nicht nur die Ausbeutung vom Menschen sondern auch vom Tier.

  • Was andere versemmeln, bekommen wir Verbraucher wieder in die Schuhe geschoben.

     

    Bitte, liebe Politiker, verbietet doch solche Zustände in der Fleischproduktion! Denn wie sollen wir als Verbraucher wirklich nachvollziehen, woher unser Fleisch kommt?? Außerdem haben wir uns auch an alle anderen Preise gewöhnt und bei Bedarf unsere Lebensart umgestellt!

    • @Horst Mohr:

      "Bitte, liebe Politiker, verbietet doch solche Zustände in der Fleischproduktion!"

       

      Es hilft nichts, die Verantwortung kehrt immer wieder zu uns zurück, ob als Verbraucher, Wähler oder Bürger.

  • Manche Dinge ließen sich auch querdenken. Weshalb die Mehrheit der Verbraucher so ignorant ist, könnte dann auch ganz andere Gründe haben.

     

    Immerhin gibt es sehr viele Menschen, die die Wiedergeburt zumindest nicht ausschließen. Auch viele Christen gehören dazu.

     

    So betrachtet mag ich ausschließen, daß so manch einer unbewußt die Hoffnung hegt, die Schweine (und andere Nutztiere) könnten ehemalige Politiker, Wirtschaftbosse u. ä. sein, die in einem anderen Körper wiedergeboren wurden.

    • 8G
      849 (Profil gelöscht)
      @wxyz:

      Die Schweine sehen alle aus

      als ob sie Hitler hießen

      sie eignen sich zum Leichenschmaus

      vom Kopf bis zu den Füßen

       

      Drum mach ich gerne Schweine tot

      und habe nichts dagegen

      dass sie sich suhl'n im braunen Kot

      und kaum 6 Monat leb'n

       

      Oh Mensch, sogar ein Atheist

      kann's Schweinsgewicht erreichen.

      Sofern er emsig davon frisst

      wird er zu Schweinesgleichen

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ..."Vergiss dein Gewissen nicht, lieber Bauer"?

    Hier geht es um einen Industriezweig, vergleichbar mit der Autoindustrie. Es gibt dort keinen Bauer und das Grunzen und Wohlergehen der Schweine geht den Betreibern dieser Einrichtungen am Allerwertesten vorbei.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      "Es gibt dort keinen Bauer"

       

      Dass trotzdem immer von "Bauern" statt von Agrarunternehmen die Rede ist, geht jedenfalls auf die Kappe der Journalisten, die glauben, solche Vereinfachungen seien nötig oder auch cool.

  • Die Vorstellung, dass durch den Verbraucher die Produktionsart gesteuert werden kann ist doch naiv. Bereits heute wird zu einem enormen Teil auf Billig und für den Export produziert.

     

    Und selbst wenn wir alle teuerer kaufen würden, würde schon aus Gewinnmaximierung weiter möglichst günstig prduziert werden (siehe Kleidung).

     

    Es geht einzig und allein durch eine rigorose RRegelung und Kontrolle der Produktionsbedingungen und drastische Strafen, die die Produzenten bei Fehlverhalten das Vielfache des Gewinns und am besten einige Jahre der Freiheit kosten.

    • @J_CGN:

      ... oder aber die Erkenntnis, dass das jetzige Wirtschaftssystem abzuschaffen ist und ein neues aufzubauen, dass nicht u.a. auf Privateigentum und Profitmaximierung basiert. Es ist doch unsinnig und fatal Voraussetzung für Machtkonzentration zu zulassen (Privateigentum), dann festzustellen, dass sie "missbraucht" wird (welche Wunder), um sie dann kontrollieren zu wollen (a)mit welcher Macht? b) wer kontrolliert die Kontrolleure?) ;)

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        Wie bringen Sie gehirngewaschene Menschen dazu, einzusehen, dass sie gehirngewaschen sind? Das gleicht der Quadratur des Kreises. Erkenntnisse kommen zudem nicht aus sich selbst, sondern entstammen dem Überbau, der auf den ökonomischen Bedingungen beruht. Wenn wir also selbst existenziell bedroht sind von der Misswirtschaft, die wir reichen Länder der globalen Welt aufzwingen, dann kann es einen Wandel geben, aber er wird bestimmt kein vollkommener sein. Eine grüne Wirtschaftspolitik ist, wie man sieht, noch immer bloß an Macht und Profit interessiert und deren Adepten sind es auch, ebenso wie jene, die nichts mit grün am Hut haben. Darin liegt die notwendige Heuchelei und das Dilemma begründet: dass die Menschen ihre Klientelinteressen bedienen, wenn sie politisch zu denken versuchen und nicht ihre Klasseninteressen.

        • @849 (Profil gelöscht):

          In der Tat ein schwieriges Unterfangen. Andererseits Sie, ich und ... haben sich ja auch im hier und jetzt radikale Gedanken gemacht - womit ich nicht sagen will, Sie, ich oder ... wüssten, was wie zu erreichen wäre oder dass ich, Sie ... perfekt in Denken und Handeln wären - nur es gelingt ja einigen Menschen. Wobei ich und Sie ja auch wenn es Überschneidungen gibt, durchaus auch unterschiedliche Ansichten vertreten. Dennoch, irgendwie müssen die radikalen, progressiven Haltungen, Handlungen... doch zu mehren sein ...

          • 8G
            849 (Profil gelöscht)
            @Uranus:

            Ich wünschte, Sie hätten recht, ich befürchte indes, dass der Kapitalismus - wie immer - jegliche Bewegung Richtung Freiheit durch Kommerzialisierung derselben zu kaufen weiß.