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Kommentar Krawalle von ClausnitzEin Ozean der niederen Instinkte

Daniél Kretschmar
Kommentar von Daniél Kretschmar

Es ist alles wie immer in Sachsen. Hass, Rassismus und eine „überforderte“ Polizei. Das kann doch nicht ewig so weitergehen.

Wer sich angesprochen fühlt... Foto: jock+scott / photocase.de

D er Job war nicht so schwer: Flüchtlinge aus einem Bus in ihre Unterkunft verbringen. Stolz verkündet der für den Einsatz im sächsischen Clausnitz zuständige Polizeichef, dass bei dem Vorgang niemand verletzt worden sei.

Man soll wohl gratulieren, dass mitten in Deutschland Menschen ein Gebäude zwar nicht gefahrlos, aber immerhin ohne Blutvergießen beziehen können. Als wenn das nicht schon absurd genug wäre, wird angemerkt, die Flüchtlinge hätten selber zur Eskalation beigetragen, indem sie aus dem Bus heraus die Protestierenden mit Gesten provoziert hätten.

Da geht man also ganz unschuldig seinem Recht auf öffentlichen Hass nach, beschimpft und bedroht zur Feierabendgaudi Ausländer und was tun die? Machen Gesten, obszöne gar. Stinkefinger sollen gezeigt worden sein. Das verletzt die Regeln des zivilisierten demokratischen Diskurses, wie er auf Sachsens Straßen nun einmal üblich ist, auf das Schwerste. Die Polizei hat selbstverständlich Anzeigen wegen Beleidigung aufgenommen.

Was soll man dazu noch sagen? Ein weiteres gottverlassenes Städtchen auf der Karte der Unmenschlichkeit. Bewohnt von vernagelten Gemütern, die vermutlich noch stolz auf ihre widerwärtige Schamlosigkeit sind, mit der sie ihrem Hass auf alles Fremde freien Lauf lassen. Eine Polizei, die Probleme auch am liebsten bei diesen Fremden sucht.

Volk? Stinkefinger!

„Wir sind das Volk“ rufen also die einheimischen Gartenzwerge, Frühstücksfaschisten und schlecht integrierten Wendeverlierer um den andern unmissverständlich zu bedeuten, dass sie nicht dazu gehören. Als wenn irgendjemand zu ihnen gehören wollen würde. Der Stinkefinger ist doch die einzig angemessene Antwort: „Verstanden, ihr seid das Volk. Könnt ihr auch gerne bleiben.“

Die Frage ist nur: Was macht man mit so einem Volk, dass in all seiner Hässlichkeit den Blick auf die schöne Landschaft verstellt? Für eine friedliche Umsiedlung sind es schließlich zu viele. Da bleibt wohl nur die geduldige Stärkung der Zivilgesellschaft und alternativer Strukturen und eine Neuaufstellung der Polizei, inklusive Antirassismusschulung. Zum Beispiel.

Man möchte ja in dieser Richtung keinen ungebührlichen Druck auf die sächsische Landesregierung ausüben, aber es muss doch auch bei denen langsam angekommen sein, dass in diesem deutschen Ozean der niederen Instinkte der Marianengraben irgendwo zwischen Dresden und Zwickau verläuft. Und zwar nicht erst seit vorgestern.

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Daniél Kretschmar
Autor
Jahrgang 1976, Redakteur für die tageszeitung 2006-2020, unter anderem im Berlinteil, dem Onlineressort und bei taz zwei. Newsletter unter: https://buttondown.email/abgelegt
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70 Kommentare

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  • 3G
    32978 (Profil gelöscht)

    Ich bin erschrocken, wie hier "Wessis" gegen die "Ossis" attackieren. Wenn es hier schon losgeht, muss man sich wirklich nicht wundern, dass es anderswo Kriege gibt.

    • @32978 (Profil gelöscht):

      Die Ossis sollten mal lernen, ihre Panik in den Griff zu kriegen. Und Krieg ist noch mal was ganz anderes.

  • Ich bin erschrocken über so viel Widerwärtigkeit in diesem Land. Brennende Heime werden beklatscht, Flüchtlinge in Bussen beschimpft und bedroht. Ein Polizeipräsident, der an dem nichts Schlimmes findet, außer dass die Flüchtlinge provoziert hätten. Da stellt sich die Frage, hätte er nach Feierabend auch vor dem Bus gestanden ?? Und in Onlineforen vieler Zeitungen lese ich Zustimmung zu diesem rechten MOP, diesen sozialen Verlierern, dem rechten Abschaum. Wo leben wir ? Ich dachte so etwas sei in Deutschland nicht mehr möglich, es ist möglich uns es macht Angst.

    Ich war immer CDU Wähler, inzwischen bin ich erschrocken wie schnell diese Partei und auch die SPD nach rechts rutschen aus Angst, Wähler an die sog. "AfD" zu verlieren. Nur noch Machtkalkül.

    Die TAZ war für mich mal ein linkes Meinungsblatt, inzwischen ist sie die einzige Zeitung, die mir politisch aus dem Herzen spricht.

  • Sitzblockaden, an die Schienen ketten oder unterhöhlen, mit Kindern eine Kette bilden, Trillerpfeifen nutzen, "... raus!"-Rufe ... und zu späterer Stunde Steine oder Mollis schmeißen ... alles in Deutschland "erlaubt" und hier in der TAZ nie hinterfragt, auch wenn auf der anderen Seite Menschen stehen. Die Akteure sollte nur keine Nicht-Linken sein.

     

    Die Bilder in Clausnitz waren nicht schön. Aber der verbale Haß, den hier einigen Kommentatoren gegen die Ostdeutschen Beteiligten an den Tag legen, ist bedenklich.

     

    Der Anlass legitimiert nicht und niemals die Mittel!

    • @TazTiz:

      Also erstens würde ich nen Unterschied machen zwischen einem Atommülltransport gegen den man Demonstriert und Menschen die vor Krieg hier Schutz suchen.

       

      Als nächstes, wenn Sie schon da die Parallele ziehen, ist der Polizeieinsatz doch sehr unterschiedlich. Wenn bei nem Castortransport ich nem Platzverweis nicht folge Leiste, bin ich ganz schnell in Gewahrsam. In Clausnitz ist das ja egal. Da wird dann eher bei den Geflüchteten unmittelbarer Zwang angewendet.

      Die die Landesfriedensbruch begehen sind ja alles eigentlich ganz friedliche besorgte Bürger.

       

      Ach ja und falls sie sagen sollten die Polizei hatte keine andere Möglichkeit, weil sie so wenig waren, sollte man sich gerade in Sachsen überlegen, warum so wenig Polizisten da waren. Ich würde sagen das Leben von Flüchtlingen ist einfach nicht wichtig genug.

      Und wenn jetzt jemand sagt, es ist zu wenig Personal da, dann kann ich hier nur auf Zweitliga und Drittliga Fussballspiele verweisen. Da ist dann gerade hier bei uns im Osten doch jedes Wochende genug Polizei zur Verfügung.

      Tja, Fussball ist doch wichtiger als das Leben von Flüchtlingen.

      • @Rooni:

        Die Menge in Clausnitz hat vielleicht unschöne Dinge gerufen (auch wenn in den Videos nur dieser eine Satz zu hören). Aber sie hat nicht blockiert oder genötigt oder beschädigt.

         

        Soll für das Rufen des Satzes "Wir sind das Volk" und ein unfreundliches Gesicht schon jemand in Gewahrsam genommen werden?

         

        Vielleicht sehen wir demnächst Proteste von Menschen mit zugeklebten Mündern, die einfach nur dastehn. Das kennt mann zwar eher aus Diktaturen, aber irgendwie ist Deutschland auf diesem Weg ...

         

        Auch wenn ich die Haltung der Rufer aus Clausnitz nicht teile, so besorgt mich der undemokratische Duktus in der Diskussion darüber ...

  • Uwe Reißmann, Leiter der Polizeidirektion Chemnitz.

    Ist es in Ordnung wenn Herr Reißmann jetzt gegen drei ? Flüchtlinge vorgehen will? Oder wurde übersehen was sich da vor dem Bus abspielt? Vermutlich wäre ich auch nicht ausgestiegen!

  • [Vorsicht Satire]

    Mal ehrlich, außer einer handvoll Intellektueller waren die Ossis doch alle Wirtschaftsflüchtlinge, denen ging's doch nur um Bananen. Und die sind unassimilierbar, ganz klar, Solidarbeiträge kassieren und sich aufführen wie im Dschungel. Die gehören alle zusammengepfercht, Mauer drum, fertig; und wenn se wieder rauskommen wird wenn nötig von der Schusswaffe Gebrauch gemacht. Wenn selbst das nicht hilft, russische Flächenbombardements: Putin, Putin, rette uns.

  • Ein Ozean der niederen Instinkte?

    Was ist passiert?

    Haben sich voll 1000männer versammelt um Frauen zu vergewaltigen?

    Nein.

    Es kursiert ein wenige Minuten langes Video auf youtube das die dauerempörten wieder auf Betriebstemperatur bringt.

    • 6G
      628 (Profil gelöscht)
      @maerike meeikaa:

      Achso, man darf also nur noch empört sein, wenn fremdländische Männer arische Frauen begrapschen. Na dann...

    • @maerike meeikaa:

      Die Dauerempörunhg muss wohl daher kommen, dass so etwas dauernd passiert...

      • @hessebub:

        Man sollte, wie bei Silvester erstmal die laufenden Ermittlungen hören, Zeugen befragen usw.

        Oder gilt die Unschuldsvermutung nur in eine Richtung?

        • @maerike meeikaa:

          Im Gegensatz zu "Köln" gibt sehr eindeutig aussagekräftiges Bildmaterial, und es werden nicht generell "Ostdeutsche" diskriminiert, sondern die besoffenen Krakeeler benannt, die da konkret Flüchtlingen aufgelauert haben.

  • danke! traurig und wahr...

  • Die Bürger können doch in einem freien Land wie dem unseren wie sie wollen gegen Castoren oder Einquartierung von flüchtlingen demonstrieren wie sie wollen, ohne sich deshalb als "Mob" beschimpfen lassen zu müssen. Wir kennen die Situation vor Ort gar nicht.

    • 6G
      628 (Profil gelöscht)
      @Ansgar Reb:

      Geben Sie's zu: Sie sind Ossi.

    • @Ansgar Reb:

      Video gesehen? Das war keine Demonstration, schon gar keine angemeldete. Das war ein Mob.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @Ansgar Reb:

      Demonstrieren können Sie in Deutschland gegen fast alles.

      Gegen das Grundgesetz können Sie hier bei uns in Deutschland nicht demonstrieren. Z.B. gibt es den Paragraphen 16a. (Ich weiß nicht, wo Sie wohnen und ob das für Sie zutrifft). Und die Situation vor Ort ist meistens viel besser bekannt, als uns zunächst die Polizei erzählt.

      • @4932 (Profil gelöscht):

        Ich komme nicht aus der Zone. Ich bin gelassen.

         

        Es ist nicht schön, wenn Menschen aufgebracht sind und einen Bus blockieren. Als "Mob" jemanden zu bezeichnen ist wie ein Rückfall in die 60er Jahre, in jedem Fall objektiv eine schwere Beleidigung, und Beleidigungen gegen Personengruppen haben nichts in den Medien verloren.

         

        Wir wissen nichts über das dort Vorgefallene, wir haben nur ein Video, in dem jeder das sieht, was er sehen will.

        • 4G
          4932 (Profil gelöscht)
          @Ansgar Reb:

          Gottseidank haben wir ein Video, in dem jeder sieht, was vorgefallen ist. Reißmann würde sonst noch üppiger fantasieren.

          Und: Einen Bus mit wirklich armen Kriegsflüchtlingen zu blockieren, mit Geschrei und Beleidigungen, kann man nur mit dunkelbraunem Rechtsmob beschreiben. So einen rechtsextremen Radikalismus gabs in den 60er Jahren nach meiner Kenntnis nicht.

  • Clausnitz ist in Dorf in einem strukturschwachen Gebiet und zählt ca. 1000 Einwohner, von denen die meisten Senioren sein dürften. Ich frage mich, woher der Mob kommt, der da vorgestern gewütet hat und aus jungen bis mittelalten Männern bestand?!?! Wie üblich dahin gekarrt, um der Öffentlichkeit und den Medien zu suggerieren, "das Volk" beteilige sich an Aufmärschen, die sich gegen Flüchtlinge richten?!? In unserem Land treiben rechte Terrorgruppen schon seit Langem ihr Unwesen. Wie üblich werden die von zielorientierten Leuten, die sich im Hintergrund aufhalten angestachelt, ausgerüstet und angewiesen. Für die Pegida, die AfD und wie diese Schreihälse alle heißen gilt Ähnliches. Deren öffentlich agierende Wortführer sind doch wie immer in solchen Fällen nur Marionetten deren Strippen ganz Andere ziehen. Wir haben einen für den Schutz unseres Staates zuständigen Apparat, der diese Brandstifter identifizieren, stellen und stoppen soll. Was macht der eigentlich?

    • @Angelika Oetken:

      Clausnitz hat aber sicher außer Senioren auch noch etwas jüngere Einwohner und wenn das auch nicht viele sein sollten, umso schlimmer vielleicht. Aber 100 "Männer" zwischen 20 und 65 Jahren, die angeblich das Volk sind, werden auch sicher dort noch leben.

       

      Und ich hoffe nicht, dass Sie den Begriff "strukturschwach" als Argument der Entschuldigung einsetzen möchten.

       

      Wie auch immer, ich kenne dieses "Völkchen" nicht, aber Orte, in denen nur noch Menschen über 65 Jahre leben, sind doch eher sehr selten in D anzutreffen, oder? Es gibt ja auch noch Pendler, Selbständige und Arbeitslose etc.

      • @Hanne:

        Nein, mein Hinweis sollte nichts entschuldigen, nur dazu anregen, darüber nachzudenken, ob Aktionen wie die in Clausnitz nicht von ganz anderer Stelle organisiert werden, als man angesichts des Mobs, der sie ausführt erstmal annehmen würde. Die so genannten "Hooligans" haben das auch so betrieben. Wenn Sie als Organisation die Staatsgewalt lähmen und die Menschen verunsichern wollen dann so.

        Erste richtige Schritte wären ein Verbot der NPD, eine straffe Durchleuchtung von Pegida und AfD und eine peinliche Befragung der Anheizer, die in den größeren Parteien für Stimmung sorgen über deren eigentlichen Beweggründe. Weiter: Menschen, die sich für Demokratie und Grundrechte einsetzen fördern, wo immer es geht. Die Bewohner ganzer Landstriche pauschal für tumb und faschistoid zu erklären, wie das aktuell in vielen Artikeln und Beiträgen geschieht, ist jedenfalls nicht der richtige Weg.

    • 4G
      4932 (Profil gelöscht)
      @Angelika Oetken:

      Zumindest gäbe es für eine Polizei, die an Menschlichkeit, gegen Angriffe auf ihre eigene Handlungsfähigkeit und an der Einhaltung von Gesetzen interessiert ist den §164 der Strafprozessordnung: Störung einer Amtshandlung

      'Bei Amtshandlungen an Ort und Stelle ist der Beamte, der sie leitet, befugt, Personen, die seine amtliche Tätigkeit vorsätzlich stören oder sich den von ihm innerhalb seiner Zuständigkeit getroffenen Anordnungen widersetzen, festnehmen und bis zur Beendigung seiner Amtsverrichtungen, jedoch nicht über den nächstfolgenden Tag hinaus, festhalten zu lassen'.

      Die Polizei war dort nur hinbeordert, um den sicheren Ausstieg der Geflüchteten aus dem Bus in das Gebäude zu sichern.

    • @Angelika Oetken:

      Vor allem die Verfassungsschützer gehen da mit gutem Beispiel voran. Nicht umsonst werden vom VS Terrororganisationen aufgebaut, finanziert und vor Strafverfolgung geschützt. Und bei der Begehung von Straftaten stehen unsere Verfassungsschützer an vorderster Front. Ein Staat im Staat, der das GG und Strafrecht der BRD nicht anerkennt.

      • @Siggi40.de:

        Richtig. Wieder mal ein guter Anlass, das neu zu organisieren. Der NSU-Prozess kommt ja aus gutem Grund auch nicht voran.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Angelika Oetken:

      Keine Ahnung, ähm, der Tillich hat auch noch nix dazu gemeint.

  • 2G
    27741 (Profil gelöscht)

    Alle Zivilisation wurde abgestreift, dass Menschliche vergessen. Wie vor langer Zeit schon einmal kommen sie zum Vorschein, willige Vollstrecker des Barb-arisch-en.

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Herr Kretschmar hat volkommen recht.

    Und Herr Reißmann eiert noch lange in einer Pressekonferenz rum um angeblich gezeigte Fingergesten, die da zu verurteilen seien.

    Nein, das war massive Behinderung der Polizeiarbeit.

    Die Polizei war ja wohl nur dort, um den reibungslosen Ablauf des Flüchtlingstransports in die Unterkunft zu gewährleisten. Diese Polizeiarbeit wurde massiv gestört durch das Pack. Mehr als 2 Stunden lang konnten die Insassen nicht aussteigen. Die Behinderung der Polizeiarbeit reicht sonstwo für Haft- und saftige Geldstrafen.

    Nicht so in Sachsen. Wenn es in Köln den Rücktritt des Polizeichefs gab, dann ist er hier noch weit dringlicher.

  • Ein Kind welches den Stinkefiunger zeigt wird wegen Beleidigung angeklagt. Die pöbelnde Masse, die sich der Aufforderung der Polzei den Platz zu räumen mit Gelächter widersetzt wird kommentarlos akzeptiert. Peinlich für Deutschland !!!

     

    Asylbewerberheime brennen in großer Zahl und die Aufklärung der Terrorakte macht keine Schlagzeilen, weil diese Taten schulterzuckend akzeptiert werden. Die Organisation rechter Gewalt wird nicht untersucht.

     

    Die braune Soße schwappt über das Land bestimmt mittlerweile das Image des häßlichen Deutschen.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @rugero:

      Peinlich für Deutschland.

      Ja, schon.

      Hier aber ein überwiegend sächsisches Phänomen mit Breitenwirkung.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    ÜBERFORDERUNG

     

    Die ist die Wurzel allen Übels, die durch das Migrationsproblem an die Oberfläche getragen wird: Länder, Kommunen, Polizei, nicht zuletzt unsere Politiker ab Kanzlerin abwärts, sind permanent überfordert.

    Nur die Helferinnen vor Ort "schaffen es".

    Wird schon nach dem Unwort 2016 gesucht?

  • Verstanden, Herr Kretschmar. Sie können auch den Stinkefinger zeigen: "DIE Sachsen" sind ein Volk von "einheimischen Gartenzwerge[n], Frühstücksfaschisten und schlecht integrierten Wendeverlierer[n]." Können sie Ihrer Ansicht nach auch gerne bleiben. Sie gehören nämlich nicht dazu.

     

    Als wenn die Sachsen, sie Sie damit gern treffen würden, noch irgendwie dazu gehören wollen würden!

     

    Tja, was wohl macht man mit so einem Volk, dass in all seiner Hässlichkeit nicht nur den Blick auf die schöne Landschaft verstellt, sondern auch den auf eine friedliche Zukunft? Für eine friedliche Umsiedlung sind sie schließlich zu gut vernetzt und zu einflussreich. Auch, wenn sie sich benehmen, als wären sie gerade erst sechs Jahre alt geworden und mit der kleinen Schwester in Streit geraten darüber, wer nun das Kinderzimmer aufzuräumen hat. "Ich bin das nicht gewesen, Mama. Die da hat angefangen!"

     

    Da bleibt wohl nur die geduldige Stärkung alternativer Strukturen, Antirassismusschulung inklusive. Zum Beispiel.

  • Ich hab das Video auf YouTube gesehen und kann gar nicht beschreiben, wie ich mich gefühlt habe. Es war in jedem Fall sehr unangenehm und neben Scham war da auch viel Traurigkeit und Wut. Eine Neuaufstellung der Polizei ist wirklich zu überdenken.

  • 3G
    32795 (Profil gelöscht)

    Eine Frage bleibt. Da die geduldige Stärkung der Zivilgesellschaft naturgemäß immer ein bisschen dauert, was tun wir bis dahin?

    Übrigens rekrutiert sich die Polizei aus eben jener Zivilgesellschaft die erst gestärkt werden muß (Linke findet man wenig bei der Polizei), da hilft dann kurzfristig auch keine Antirassismusschulung.

     

    Auch der taz-Redaktion täte es gut ab und zu einmal die Filterblase zu verlassen. Ich komme in der ganzen Republik rum, seit Jahrzehnten, und ich gehe auch dort hin wo ich eigentlich gar nicht sein will. Gegen das was ich derzeit höre und sehe war die Stimmung Anfang-Mitte der 90er Kindergarten.

     

    Wir müssen wieder raus auf die Straße, damit meine ich nicht die Antifa, wir müssen wieder zuhören und mitreden, in der Breite, überall.

     

    Unsere Selbstgespräche in der Filterblase sind brandgefährlich....

  • den menschen in sachsen und ostdeutschland allgemein jetzt rassismus zu unterstellen und das ganze noch aus westdeutscher perspektive, wie in den kommentaren freimutig zugegeben wird, ist ebenso eine form von rassismus.

    fremdenhass ist im westen auch verbreitet nur anders verpackt. flüchtlinge zu attackieren ist immernoch eine persönlichen entscheidung (schande) und keine frage der geburt.

    das problem ist doch, das die staatlichen strukturen in sachsen scheinbar allzu tolerant und ermutigend dem rechten treiben gegenüberstehen.

    wer nicht glauben will das sachsen nicht per se rassisten sind soll sich mal die pegida gegendemos ansehen. das sind nämlich zumeist einheimische.

    rassismus mit "gutem" rassismus zu begegnen ist absoluter schwachsinn.

    den artikel dagegen fand ich sehr treffend und pointiert, wenn man ihn mal unter dampfablassen verbucht und nicht als analyse. was einige kommentatoren scheinbar tun.

    • @nutzer:

      Auf den Gegendemos, bei denen ich war und was sich sonst so im Austausch mitbekomme, sind eindeutig (leider) die "zugezogenen" Teilnehmer/innen in der Mehrheit. Wissenschaftler sagen auch "der Gegenprotest ist westgetragen" (in Dresden).

       

      Und generell ist der Gegenprotest zumindest auch in DD eher mager.

       

      Siehe auch hier:

      http://www.badische-zeitung.de/pegida-in-dresden-was-wird-2016--116199644.html

       

      "Sie organisierten ein Großkonzert mit ihm gegen Pegida. Sie, die Zugezogenen, wurden beschimpft, sie wurden bedroht, sie wurden verleumdet."

       

      Und so geht es vielen, die sich aktiv für ein anderes Leben in Sachsen einsetzen und damit auch gegen PEGIDA.

       

      Wo sind denn die ganzen "Einheimischen"?!?

      • @Hanne:

        Ich glaube, das mit dem westgetragenen Gegenprotest kann ich erklären. Da kommen gleich mehrere Dinge zusammen, denke ich.

         

        Erstens sind Leute, die an ihre ganz private Zukunft glauben, mobiler als andere. Die Sachsen, die der Demokratie vertrauen, sind vielfach in den Westen gegangen. Die anderen sind da geblieben. Bei den Westdeutschen verhält es sich genau umgekehrt.

         

        Zweitens "performen" Westdeutschen sozialisationsbedingt viel lieber als die Ostdeutschen. Als ich zur Schule gegangen bin, war Schauspielunterricht noch kein Pflichtfach. Ich muss also nicht jede meiner Überzeugungen auf ein Transparent schreiben, damit jeder sie lesen kann.

         

        Drittens glauben viele "Ossis" nicht (mehr) an die weltbewegende Kraft von Demos. Sie haben zwar einen ganzen Staat damit gestürzt, das hat allerdings vielen von ihnen nur bedingt etwas gebracht. Ehemalige Westdeutsche hingegen können einander immerhin begegnen auf den Anti-Pegida-Demos – und sich freuen, dass sie nicht alleine sind, sondern so was wie eine Landsmannschaft.

         

        Viertens ist der Wunsch, zu missionieren, ein starker Antrieb. Er kann Menschen selbst dann in Bewegung setzen, wenn es beschwerlich ist oder grad regnet.

         

        Fünftens – ach, wissen Sie was, verehrte Hanne, ich möchte Ihnen nicht den Spaß oder den Stolz verderben. Demonstrieren Sie einfach weiter. Das ist zumindest gut fürs deutsche Image, wenn es auch sonst nicht hilft. Mich werden Sie nicht treffen dabei. Ich bin nämlich nicht da. Schätze, das stört Sie nicht.

  • kretschmar trifft ins schwarze.

     

    vernagelte gemüter. absurdes hinterwäldertum. kranke scheiße.

  • Ja immer her mit den Anzeigen gegen die Flüchtlinge - dann kann die Polizei jedenfalls nicht behaupten, der Mob wäre nicht zu ermitteln

  • Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

    • @Thomas Fluhr:

      Was gibt es denn da zu verstehen - und wieso "auf beiden Seiten"? So viele Psychologen gibt es gar nicht, die den von Neid und Hass und Minderwertigkeitsgefühlen zerfressenen Menschen helfen könnten, sich selbst und die Ursachen für ihren Hass zu verstehen und dann so was wie Mitgefühl und Moral zu entwickeln.

       

      Selbst wenn man sich bemüht, Verständnis für diese Leute zu haben - wohin sollte das denn münden? Diese Massenregression auf das Niveau eines Kleinkindes verändert sich doch nicht dadurch, dass man Verständnis hat. Und noch schlimmer: Es leiden ja Menschen darunter. Solange man für sich jammert, tut es kaum jemandem weh. Wenn aber Flüchtlinge und andere Minderheiten bedroht werden, hört das Verständnis sofort auf.

       

      Solche Menschen hat es wohl schon immer gegeben. Einzelne, die am Leben und seinen Anforderungen scheitern und Andere dafür verantwortlich machen (und wer kennt das nicht, zumindest in Ansätzen...). Was aber tut man mit solchen Horden? Wie kann man die integrieren? Vielleicht geht das wirklich nur, indem man ihnen knallhart verdeutlicht: "Nein, ihr seid nicht das Volk. Das Volk will mit euch nichts mehr zu tun haben. Kommt wieder, wenn ihr gelernt habt, euch wie zivilisierte Menschen zu verhalten. Und wenn ihr das nicht könnt: Geht dahin, wo der Pfeffer wächst!"

  • Kommende Woche besucht ein großer bayerischer Automobilhersteller unser kleines, mittelständisches Unternehmen in Sachsen. Ich frage mich wirklich, was unsere Besucher wohl so von uns denken, im Vorfeld und auch wenn sie da sind. Mit jenen Arbeitskollegen, die zwar nicht gegen Flüchtlinge auf die Straße gehen, das Gedankengut jedoch zumindest im Ansatz teilen, werden unsere Gäste sicher nicht kommunizieren (dürfen).

     

    Es ist wahrlich peinlicher denn je überhaupt in Sachsen zu wohnen. Glücklicherweise kann ich noch stets darauf verweisen, dass ich kein Einheimischer bin.

    • @anteater:

      Na, das war nun aber ganz dringend nötig, das zu erwähnen, dass Sie "kein Einheimischer" sind. Immerhin wird man Ihnen ja womöglich glauben. Ein Flüchtling, der nicht "arisch" aussieht, hat diese Chance auf "Klarstellung" nicht.

      • @mowgli:

        Ja, das ist mir sehr wichtig, denn sobald man in Sachsen wohnt, wird man von manchen Leuten direkt als Fremdenfeind angesehen. Das kennt man allerdings nur wenn man zum einen hier wohnt und zum anderen regen Kontakt zu Leuten hat, die nicht hier wohnen und auch nicht hier sozialisiert wurden.

  • Jetzt müssen wir wohl wieder etwas tun, was wir schon einmal mussten: Nämlich uns schämen - für solche Landsleute und ihre Polizei, die ihnen mit ihrem Handeln als Legitimation und - schlimmer noch - als schamlose Brandbeschleuniger für immer noch mehr Hass und Gewalt dienen.

     

    Wir haben uns einst gefreut über den Fall der Mauer und uns glücklich geschätzt, die Wiedervereinigung mit Ostdeutschen miterleben zu dürfen. Wir waren stolz auf die Menschen in West und Ost, die dieses Werk mit menschlicher Wärme und ohne Gewalt vollbracht hatten.

     

    Doch inzwischen stellen wir fest, dass uns dieselben Menschen fremder sind als die angeblich "Fremden". Dass in ihnen mehr Angst, Gewaltbereitschaft und Hass wohnen, als wir "kalten Westdeutschen" uns hätten vorstellen können.

     

    Und wir fangen an uns zu wünschen, die Mauer würde wieder aufgebaut, die diese Menschen vor dem "Fremden" zu schützen vermag.

     

    Und wir schämen uns für sie in Grund und Boden!

    • @noevil:

      Wenn Sie sich für andere Leute schämen, haben davon ganz alleine Sie etwas. Das hilft weder den Flüchtlingen noch sonst irgend jemandem. Und Ihnen hilft es auch bloß, weil Slidarität hier mittlerweile ein Fremdwort ist.

       

      Wenn Sie sich schon schämen wollen, dann bitte dafür, dass Sie zu schwach gewesen sind, auch nur einen einzigen Sachsen davon zu überzeugen, dass Ausgrenzung keine Lösung ist. Und wissen Sie was? Dass Sie an dieser Stelle versagt haben, ist kein Wunder. Sie glauben es ja nicht mal selber. Schämen Sie sich!

      • @mowgli:

        Lesen Sie meine Meinung einfach nochmal, dann werden Sie feststellen, dass sie in erster Linie auf die Polizei und dann diejenigen abgestellt war, die sich in ihrem Schutz und infolgedessen im Recht sehen, wie übrigens der redaktionelle Beitrag auch. Ich stimme Ihnen nicht zu und weise solches Sätze wie Ihren letzten Satz zurück.

    • 6G
      628 (Profil gelöscht)
      @noevil:

      Naja, ich lebe selbst in Sachsen, und 'dezent' übertrieben ist ihr Beitrag schon. Mein Eindruck ist, dass die Menschen in Ostdeutschland weniger Skrupel haben, ihre Menschenverachtung und ihren Hass offen zu zeigen. Das heißt nicht notwendigerweise, dass es in Westdeutschland weniger davon gibt. Wenn ich an Bayern und die CSU denke, halte ich das sogar für sehr unwahrscheinlich.

      Und am Ende sind Schreibtischtäter nicht weniger gefährlich, als diejenigen, die ihren Hass unmittelbar am Opfer ausleben.

      • @628 (Profil gelöscht):

        "die Menschen in Ostdeutschland weniger Skrupel haben, ihre Menschenverachtung und ihren Hass offen zu zeigen"

         

        Die Zurückhaltung von Emotionen kann man dann vielleicht auch der Zivilisation (als wertende Definition) zuschreiben (im Gegensatz zu Barbaren in "Ostdeutschland").

         

        Man bringt ja heute i. d. R. aus Eifersucht auch z. B. nicht den neuen Partner des Expartners um und kann damit noch protzen und sich im Recht wähnen.

         

        Und ja, Schreibtischtäter sind auch gefährlich, aber doch noch anders als die handgreiflichen in Sachsen.

        • 6G
          628 (Profil gelöscht)
          @Hanne:

          'Und ja, Schreibtischtäter sind auch gefährlich, aber doch noch anders als die handgreiflichen in Sachsen.'

          Da täuschen sie sich.

          Eine Beatrix von Storch (übrigens in Westdeutschland zivilisiert) würde sich selbst nicht an die Grenze stellen, und auf Flüchtlingskinder bzw. deren Mütter schließen. Diese Arbeit würde sie andere machen lassen, wenn sie die Macht und den Einfluss hätte, derartiges zu veranlassen. Das würde sie moralisch aber nicht entlasten.

          Generell bin ich doch sehr erstaunt darüber, wie sehr das ganze scheinbar von vielen als rein ostdeutsches Problem betrachtet wird. Die AfD steht auch in Bayern in Umfragen bei 8% und wird voraussichtlich zweistellig in den nächsten baden-württembergischen Landtag einziehen. Auch in Westdeutschland brennen Flüchtlingsheime. Ein Sarazzin hat sich auch in Westdeutschland exzellent verkauft. Laut Studien ist die Bevölkerung in Bayern ausländerfeindlicher als die in Sachsen. Dieses Getue, als würde es jetzt um gute Wessis gegen böse Ossis gehen, ist meines Erachtens mehr als dümmlich.

    • @noevil:

      Es wurde uns, wenn man das so allgemein sagen möchte, ziemlich schnell nach der Wende klar, dass doch ein für unsere Verhältnisse recht großer Teil unserer Brüder und Schwestern aus dem Osten eher die Einstellungen unsere Urgroßeltern konserviert hatten.

       

      Und wenn man hier in Sachsen lebt, dann weiß man auch schon lange, dass Fremdenfeindlichkeit weit und stark verbreitet ist. Die Jungen sind im Übrigen auch nicht besser als die Alten, das wächst sich also nicht raus oder so. Wenn wir Westdeutschen kalt sein sollen, dann ist es hier eisig.

       

      Das wieder aufbauen der Mauer würde aber auch dazu führen, dass die anständigen Leute hier, und die gibt es durchaus auch, dann mit der braunen Brut alleine gelassen würden. Ich dürfte dann bestimmt wieder zurück in den Westen und meine Freundin müsste mich halt heiraten, damit sie im Zuge der Familienzusammenführung mit dürfte, aber manche haben keine Westverwandtschaft.

      • @anteater:

        "Und wenn man hier in Sachsen lebt, dann weiß man auch schon lange, dass Fremdenfeindlichkeit weit und stark verbreitet ist. Die Jungen sind im Übrigen auch nicht besser als die Alten, das wächst sich also nicht raus oder so. Wenn wir Westdeutschen kalt sein sollen, dann ist es hier eisig."

         

        Muss ich leider aus Erfahrung zustimmen.

  • 6G
    628 (Profil gelöscht)

    Irgendwie scheint man heutzutage asoziales Verhalten nur noch den 'unteren Schichten' der Gesellschaft zuzutrauen. Hier müssen es natürlich auch wieder Wendeverlierer gewesen sein, aus unserer grandiosen Mitte der Gesellschaft kann so ein Verhalten natürlich nicht kommen. Bei Pegida stand ja auch schon sehr früh fest, dass da in erster Linie Leute mitmarschieren, denen es wirtschaftlich nicht gut geht.

    Naja, das RTL-Nachmittagsprogramm scheint von mehr Menschen ernst genommen zu werden, als man so denkt.

    • @628 (Profil gelöscht):

      Interessante Anmerkung. Schön, dass Sie "scheint" schreiben.

       

      Nein, COSMO, asoziales Verhalten ist genau so wenig ein Privileg der "unteren Schichten", wie Alkoholismus. Es ist nur so, dass man in einer Pyramiden-Gesellschaft nach unten treten muss, wenn man nach oben gelangen will.

  • ...und Sympathisanten...Was muss noch alles in diesem Land passieren, damit ihr umdenkt und erkennt, dass euer Weg ins Verderben führt? Ihr seid eine Schande für Deutschland, und ihr seid keineswegs "DAS VOLK". Ihr seid eine kleine Minderheit, eine empathielose, herzlose und hasserfüllte Minderheit! Ihr seid eine Minderheit, die nichts aus den aktuellen Geschehnissen (auch nichts aus unserem geschichtlichen Erbe: Nationalsozialismus)gelernt haben, und ihr seid unempfänglich für gute Argumente. Ihr wollt auch nicht diskutieren, ihr wollt Fakten schaffen. Auch die blutigen Fakten nehmt ihr billigend in Kauf (Flüchtlinge an der Grenze abknallen; das Mittelmeer als Friedhof für Geflüchtete; abgefackelte Flüchtlingsheime und Jagdszenen auf Flüchtlinge im öffentlichen Raum).Auch wenn es Menschen unter euch gibt, die Gewalt als Mittel ablehnen, ihr macht euch mit denen gemein, die Hass streuen und Gewalt einsetzen. In Clausnitz gab es auch Gewalt: psychische Gewalt

    Die Kinder bekamen Panik, haben geweint. Die Erwachsenen haben Angst bekommen und fühlten sich unerwünscht. Vom gewaltvollen Vorgehen der Polizei ganz zu schweigen.

    Ihr seid der Wurmfortsatz der Nation, den niemand braucht! Im Urlaub in Costa Rica (noch lange vor den Fluchtbewegungungen, AfD und Pegida) wurde ich von einem ca. 20-jährigen Einheimischen gefragt, ob ich Nazi sei. Die Frage hat mich sehr schockiert und irritiert, da ich schon rein äußerlich keineswegs wie ein Skinhead aussehe).Deutschland steht im Fokus, wenn es um dieses Thema geht, und dies nicht ohne Grund. Ihr besudelt unser Image in der Welt immer mehr. Ich schäme mich für dieses Land, was auch mein Land ist. Ihr habt einen Überfremdungswahn, der jeglicher ojektiver Grundlage entbehrt. Warum sind eure Herzen so kalt? Ihr müsst dringend auf die Couch, vielleicht können euch Therapeuten noch retten. Ein anderer Therapievorschlag wäre dieser: Geht "unbewaffnet" in ein Flüchtlingsheim und lasst euch von den Menschen ihre Fluchtgeschichte erzählen

    • 1G
      10236 (Profil gelöscht)
      @Puschel_69:

      Glauben Sie mir, an 99% der Adressaten ihres leidenschaftlichen Plädoyers perlen Ihre Argumente ab wie Wasser an der Ente. Ich glaube nicht, dass die gepredigte Humanität als ein Weg der Auseinandersetzung mit dieser Einstellung taugt.

      • @10236 (Profil gelöscht):

        Es ist ja auch eine einfältige Predigt, durchsetzt von Hass und Verleumdung und zutiefst bornierter Selbstgerechtigkeit. Ich muss nicht nach Costa Rica gehen, um als Deutscher fragend angeschaut zu werden, das finde ich auch in Europa oder bei Kollegen zb. aus dem Iran, und die Frage bezüglich der aktuellen Ereignisse ist nicht: "Seid ihr Nazis", sondern "Seid ihr verrückt geworden?"

      • @10236 (Profil gelöscht):

        Leider werden die Argumente von Herrn Kretschmers Plädoyer an den eigentlichen Adressaten nicht mal abperlen. Denn es ist davon auszugehen, dass Menschen mit diesem beschränkten Horizont, vlt. gerade mal die BLÖD lesen, geschweige denn eine andere Zeitung oder gar die taz. Doch eine Lösung an diese Menschen noch argumentativ heranzukommen, weiß ich derzeit auch nicht. Ratlos.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Sergei Denissow:

          Nicht allein die tägliche Nachrichtenlektüre beeinflusst das politische Denken. Es ist mehr die Toxik der dortigen Atmosphäre.

          Da hilft nur noch Gegengift.

      • @10236 (Profil gelöscht):

        das ist ja das schlimme...

        • @Hanne:

          Merken Sie was? Damit sind Sie Vier am Ende. So etwas fürt nirgendwo hin.

          • 1G
            10236 (Profil gelöscht)
            @mowgli:

            Nicht unbedingt. Man kann auch mit Spott und Ironie versuchen (hat wunderbar bei der Linke funktioniert), möglichst brutalste Ablehnung (eher schlecht) oder Domestizierung (CDU geht Koalitionen mit AfD ein).

            • @10236 (Profil gelöscht):

              Sie missverstehen mich. Ich hoffe, das ist keine Absicht.

               

              Ich wollte mit meinem Kommentar keineswegs ausdrücken, dass der Wahnsinn sich nicht noch eine Weile weiter steigern ließe. Sie haben völlig recht: Man kann immer noch "einen draufsetzen", wenn man das will. Nur führt das nicht zu einer Lösung des Problems. Es führt tiefer hinein in den Konflikt.

               

              "Nicht allein die tägliche Nachrichtenlektüre beeinflusst das politische Denken. Es ist mehr die Toxik der dortigen Atmosphäre. Da hilft nur noch Gegengift", schreibt z.B. KLAUSK. Ich glaube, er hat sie verschrieben.

               

              Ein "Gegengift" neutralisiert ein Gift, das in den Körper eingedrungen ist. Was KLAUSK vorschlägt, ist etwas anderes. Er rät, vorsichtshalber jeden Sachsen notzuschlachten, der sich nicht schleunigst distanziert. So, wie man Kühe oder Hühner massenweise keult, wenn irgendwo ne Seuche ausgebrochen ist. Hanne hat das sehr genau verstanden, denke ich. Aber es gibt in Sachsen genau so wenig eine einheitliche "Atmosphäre", wie anderswo. Sie kann also auch nicht jeden gleichermaßen vergiften. Außerdem ist nicht alles, was einer verabreicht, ein Gegengift.

               

              Wenn Sie glauben, dass "99% der Adressaten" des "leidenschaftlichen Plädoyers" von PUSCHEL immun dagegen sind, spricht das nicht gegen Plädoyers. Argumente perlen vor allem dann "wie Wasser an der Ente" ab, wenn sie nicht individuell dosiert werden und gar nicht erst geschluckt werden.

               

              Humanität IST ein "Weg der Auseinandersetzung mit dieser Einstellung". Und zwar der einzig erfolgversprechende. Allerdings ist Leidenschaft manchmal zu wenig. So lange sich ein Argument an eine anonyme Masse richtet, wirkt es nicht. Es beruhigt höchstens das Gewissen und schmeichelt dem Ego. Nein, der Direktkontakt ist nicht ersetzbar geworden. Und Pferdepisse ist noch immer kein Wundermittel gegen alle Arten von Gebrechen.

              • 5G
                571 (Profil gelöscht)
                @mowgli:

                Nein, er hat sich nicht verschrieben, und Sie sollten meine Kommentare nicht nach Ihrem Gusto auslegen und uminterpretieren:

                 

                "Ein "Gegengift" neutralisiert ein Gift, das in den Körper eingedrungen ist. Was KLAUSK vorschlägt, ist etwas anderes. Er rät, vorsichtshalber jeden Sachsen notzuschlachten, der sich nicht schleunigst distanziert. So, wie man Kühe oder Hühner massenweise keult, wenn irgendwo ne Seuche ausgebrochen ist. Hanne hat das sehr genau verstanden, denke ich. Aber es gibt in Sachsen genau so wenig eine einheitliche "Atmosphäre", wie anderswo. Sie kann also auch nicht jeden gleichermaßen vergiften. Außerdem ist nicht alles, was einer verabreicht, ein Gegengift."

              • 1G
                10236 (Profil gelöscht)
                @mowgli:

                Humanität ist das höchste Gut und nicht umsonst führt das Bekenntnis zu ihr unser GG an. Allerdings als politisches Argument kommt sie mit ihrer Totalität nicht immer an, v.a., weil dieser Totalität ("Menschen die vor Krieg flüchten *muss* man aufnehmen") nicht nur emotional ("Wir wollen, dass Erfurt schön deutsch bleibt"), sondern auch argumentativ ("Wirtschaftsflüchtlinge") begegnet wird. Der argumentative Humanismus wird dann sozusagen in den Augen der anderen Seite emotional und sachlich zerlegt und als naive Haltung des Gutmenschen uminterpretiert.

            • @10236 (Profil gelöscht):

              Ich stamme aus dem Erzgebirge und kenne daher die Mentalität der Leute. Der Kommentator und auch einige der Forum-Teilnehmer machen es sich zu einfach. Deshalb einige Anmerkungen zum Thema:

              1. Wie der Herre, so's Gescherre... Der Ministerpräsident von Sachsen gehört selbst einer nationalen Minderheit an(Sorbe) und bezeichnet sich als Christ - seine Aussagen zum Thema Flüchtlinge etc. sind aber nicht sehr christlich, sondern eher nach dem Motto "Meine Nächsten suche ich mir selbst aus!". Und das hat Auswirkungen im Land, da die CDU sich als CSU Sachsens sieht und von vielen Bürgern auch so akzeptiert wird.

              2. Sachsen ist das Land mit der niedrigsten Ausländerquote - im Dorf, aus dem ich stamme, kommen auf 2.500 Einwohner 7(!) Ausländer, von denen 3 aus Tschechien stammen...

              3. Ich kann die "Verwestlichung" von Gegendemonstrationen so nicht bestätigen. Bei den Demos, wo ich dabei war, haben sich eindeutig mehr "Einheimische" den besorgten B... entgegengestellt.

              4. Es existiert ein Demonstrationstourismus bei den Rechten - Dank Facebook und Smartphone sind sie sehr gut verlinkt. Und viele haben Angst, sich mit ihnen anzulegen. Da reicht schon ein einfaches: "Wir wissen, wo du wohnst!"

              5. Dass die Polizei in Sachsen auf dem rechten Augge blind ist, muss man hier niemandem erzählen(siehe SOKO Rex). Auf Versuche, Anzeige wegen einer massiven Bedrohung durch Rechte zu erstatten, gab es den schönen Hinweis "Hören Sie doch auf, die zu provozieren."

            • @10236 (Profil gelöscht):

              Vielleicht könnte man auch versuchen zu verstehen, dass Solidarität sich nicht erzwingen lässt, schon gar nicht, wenn man für die angeblich Unsolidarischen (die tatsächlich ihre Solidarität nur nicht auf x-beliebige Erdenbürger ausdehnen) nur Beleidigungen, Hass und Diffamierungen übrig hat und, wie hier nur schwach als Scherz getarnt, ihre Deportation aus ihrer Heimat zugunsten der Ansiedlung orientalischer Muslims gefordert wird.

               

              "Kranke Scheisse" nennt die Sachsen ein Kommentator in diesem Forum, und die sonst so beflissene Schere im taz-Kopf lässt das durchgehen. Hass und Rassismus werden aber nicht besser, wenn sie von "links" ausgelebt werden.

              • 4G
                4932 (Profil gelöscht)
                @KruegerParc:

                Wissen Sie eigentlich, woher die Flüchtlinge kommen und weswegen? Vielleicht sollten Sie doch einmal eine Zeitung (z.B. taz) lesen, um irgendwie wieder Anschluß an die Realität zu finden und Ihren offenbar krankhaften Hass abzubauen.