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Kommentar Gauck und die LinksparteiBotschaft vom Feldherrenhügel

Stefan Reinecke
Kommentar von Stefan Reinecke

Der Bundespräsident darf sich zu Parteipolitik äußern. Aber: Sollte er das auch? Die Äußerungen zu Rot-Rot-Grün in Thüringen sind unangebracht.

Joachim Gauck, hier beim Staatsbesuch in Kanada Bild: reuters

J oachim Gauck hält die Linkspartei in Thüringen für nicht vertrauenswürdig und der SED verhaftet. Worauf sich dieses Urteil gründet, erfahren wir nicht. Das so zu sehen, ist, auch wenn Argumente fehlen, sein gutes Recht. Es herrscht Meinungsfreiheit.

Doch nicht der Privatmann Gauck, sondern der Bundespräsident hat dies gesagt. Der sollte einen triftigen Grund haben, sich in Parteipolitik einzumischen. Gibt es den?

Wenn Bodo Ramelow in Erfurt Ministerpräsident wird, ist das keine Gefahr für die Demokratie oder die Verfassung. Es ist, nach 25 Jahren CDU-Regierung, ein normaler politischer Wechsel. Der Bundespräsident ist offenbar der Ansicht ist, dass die Linkspartei noch immer unter Generalverdacht zu stellen ist – obwohl sie seit 13 Jahren in ostdeutschen Ländern ordentlich und unspektakulär mitregiert. Faktisch interveniert das Staatsoberhaupt damit für eine Verlängerung der CDU-Regentschaft in Thüringen. Das ist nicht die Aufgabe des Bundespräsidenten.

In Thüringen werden, wenn es so kommt wie geplant, auch SPD und Grüne Ramelow zum Ministerpräsidenten wählen. Beide sind aus der Bürgerrechtsbewegung der DDR hervorgegangen, in der Gauck eine eher übersichtliche Rolle gespielt hat. Die Warnung des Bundespräsidenten vor der Linkspartei hat rhetorische Schwungmasse, weil Gauck eben auch als ostdeutscher Bürgerrechtler spricht.

Historische Moral

Er tut so, als wisse er es besser als SPD und Grüne in Thüringen. Das ist eine Anmaßung vom Feldherrenhügel. Was in Thüringen politisch möglich und nötig ist, spielt von dort aus gesehen keine Rolle. Auch dass sich die Linkspartei dazu durchgerungen hat, die DDR als Unrechtsstaat zu bezeichnen, zählt nicht – auf dem Feldherrenhügel weiß man sich im Besitz der historischen Moral.

Vor zehn Jahren koalierte die CDU in Hamburg mit der Schill-Partei, einem wirren Haufen von Rechtspopulisten. Damals konnte man sich, wenn man ängstlich veranlagt war, um die Demokratie sorgen. Jedenfalls gab es dafür damals mehr Argumente als 2014 in Thüringen. Dass sich diese Befürchtungen später ebenso schnell auflösten wie die Schill-Partei, zeigt, dass Gelassenheit sowieso meist richtig ist.

Johannes Rau hat sich damals keineswegs dazu verleiten lassen, vor der Schill-Partei zu warnen. Warum? Weil Parteipolitik und Koalitionsverhandlungen in den Ländern zu kommentieren nicht der Job des Bundespräsidenten ist. Rau wusste das. Gauck hingegen, nicht frei von Hybris, hält sich für allzuständig.

Nicht gescheit

Solche Kurzschlüsse schaden dem Amt. Dass das Bundesverfassungsgericht kürzlich entschieden hat, dass der Bundespräsident in Grenzen auch über Parteien seine Meinung kund tun darf, ändert nichts daran. Nicht alles was der Bundespräsident darf, ist auch gescheit.

Die Linkspartei im Osten ist keine verpuppte totalitäre Bedrohung. Das begreift jeder, der sich einigermaßen frei von ideologischen Scheuklappen das Personal, das Programm und die politische Praxis der Partei im Osten anschaut. Die CDU, die eine wenig ruhmreiche Vergangenheit als Blockpartei hat, benutzt solche SED-Klischees, wenn ihr nichts anders mehr einfällt. Dass der Bundespräsident nun in das gleiche Horn tutet, ist peinlich.

Und etwas mehr. Rot-Rot-Grün in Erfurt ist das Ergebnis eines langwierigen, mit Basisbefragungen abgesicherten politischen Prozesses. Doch ob Rot-Rot-Grün auch regieren wird , hängt an der äußerst dünnen Mehrheit von einer Stimme. Joachim Gauck hat mögliche Dissidenten im Thüringen Landtag schon mal moralisch ermutigt, Rot-Rot-Grün hinterrücks zu verhindern. Das ist Dienst an der Demokratie a la Gauck.

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Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.
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83 Kommentare

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  • "Propagandistisch beansprucht der sog. Westen, den Mauerfall für sich, ... "

     

    Wie kommen Sie den darauf!?

     

    Haben Sie noch nie etwas von der sogenannten "friedliche Revolution" in der DDR 1989 gegen die Vorgängerpartei der "DIE LINKE" gehört?

  • Aus einem Portrait über den nicht nur im Westen weitgehend unbekannten Joachim Gauck von Rayk Wieland:

     

    »Kaschiert hat er etwas anderes, nämlich seine Kontakte zur Staatssicherheit, die sich in dem erwähnten Operativen Vorgang »Larve« niederschlug. Der Kasus, der 1991 ohne größere Beachtung durch die Presse ging, sei hier zur gefälligen Beachtung noch einmal kurz dargestellt.

     

    1988 informierte Gauck die Staatssicherheit über den Verlauf des Kirchentags in Rostock. Im Gespräch bemerkte er u. a., wie das im folgenden zitierte Protokoll von MfS-Hauptmann Terpe festhält, daß 60 Prozent der Mitarbeiter entlassen werden müßten, damit das MfS, effektiver arbeiten könne, und freute sich über den auf einem »hohen Niveau« geführten Dialog zwischen Marxisten und Christen. Des weiteren äußerte er seine Sorge darüber, daß die »positiven Zielsetzungen, die die sozialistische Gesellschaft in der DDR hat«, nicht erfüllt würden und daß »ein Großteil der DDR-Bürger ein devisenorientiertes Konsumdenken besitzt, das schon seine ideologischen Spuren bei den Menschen hinterlassen« habe. Außerdem fand sich Gauck bereit, »dahingehend wirksam zu werden, die ihm bekannten Übersiedlungsersuchenden durch Gespräche, mehrmalige Gespräche zu beeinflussen, damit sie in der DDR bleiben«. Daraufhin wurde Gauck »gedankt für seine Initiativen, für seine langfristig gute Zusammenarbeit und Durchführung des Kirchentages, ihm wurde auch gedankt für seinen hohen persönlichen Einsatz, und dieser Dank wurde vom Mitarbeiter nicht nur aus persönlichen Gründen vorgebracht, sondern ihm wurde auch deutlich zu verstehen gegeben, daß dieser Dank seitens des MfS an Gauck ergeht«.

     

    Der gesamte Artikel hier:

    http://www.konkret-magazin.de/aktuelles/aus-aktuellem-anlass/aus-aktuellem-anlass-beitrag/items/die-larve.html

    • @Rainer B.:

      Och Gottchen. Das "Konkret"-Magazin. Wenn man die Erde wieder flach haben will sollte man gleich aus der Bibel zitieren.

      • @Arcy Shtoink:

        Klingt irgendwie nach was, trägt aber zur Sache nichts bei.

  • Ein Bundespräsident muss parteipolitisch neutral sein. Außerdem heißt es in der Eidesformel, „ich werde Gerechtigkeit gegen jedermann üben“. Von „Gerechtigkeit gegen jedermann, der nicht DIE LINKE wählt“ ist hier nicht die Rede. Und parteipolitische Neutralität bedeutet die Gleichbehandlung aller demokratisch zugelassenen Parteien.

    • @heino Ewerth:

      ... muss er nicht. Das wurde schon beim "Nazen sind Spinner" Urteil vom Bundesverfassungsgericht entschieden.

      • @Arcy Shtoink:

        Da hatte der Gauck ja ausnahmsweise mal eine zutreffende Äußerung gemacht. Das Bundesverfassungsgericht konnte dem doch gar nicht widersprechen. An der grundsätzlichen Verpflichtung zur parteipolitischen Neutralität ändert das aber nix.

        • @Rainer B.:

          Zitiertes Zitat: "Der Bundespräsident könne den Erwartungen an sein Amt nur gerecht werden, wenn er "auf gesellschaftliche Entwicklungen" eingehen könne und bei der Wahl der "angemessenen Kommunikationsform" frei sei, urteilten die Verfassungsrichter. Er brauche jedenfalls "keine besondere gesetzliche Ermächtigung", um auf Gefahren hinzuweisen oder deren Verursacher zu benennen. Deshalb hätten Gerichte auch nicht zu überprüfen, ob sich Gauck bei seinen Äußerungen am Leitbild eines "neutralen Bundespräsidenten" orientiert." (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/urteil-bundespraesident-gauck-darf-npd-anhaenger-spinner-nennen-a-974267.html) Dem ist nichts weiter hinzuzufügen.

           

          Man mag gerne aber gerne geteilter Meinung sein, ob die Aufarbeitung der DDR-Geschichte von Bedeutung ist, auch speziell für die Nachfolgepartei der "Staatspartei" SED, die "DIE LINKE". Ablenkende Diskussionen über "parteipolitischen Neutralität" dienen der Diskussion über die DDR Geschichte aber am wenigsten.

          • @Arcy Shtoink:

            Das Gericht hat mit seiner Entscheidung doch ausdrücklich das Leitbild eines "neutralen Bundespräsidenten" bekräftigt.

            Gaucks Äußerung "Wir brauchen Bürger, die auf die Straßen gehen und den Spinnern ihre Grenzen aufweisen", verletzt seine Neutralitätpflicht deshalb nicht, weil mit den Spinnern Menschen gemeint sind "die die Geschichte nicht verstanden haben und, unbeeindruckt von den verheerenden Folgen des Nationalsozialismus, rechtsradikale Überzeugungen vertreten".

             

            Seine Äußerungen zur Koalitionsbildung Parteien in Thüringen gehen in eine völlig andere Richtung und sind ein in der Geschichte der Bundesrepublik einmaliger Vorgang. Das Verfassungsgericht hat nämlich ebenso verfügt, dass Gerichte negative Äußerungen eines Bundespräsidenten dann beanstanden können, "wenn er mit ihnen unter evidenter Vernachlässigung seiner Integrationsaufgabe und damit willkürlich Partei" ergriffen hat. Genau das hat er getan, indem er die Linke in Thüringen als "nicht vertrauenswürdig und der SED verhaftet" bezeichnet. Darin zeigt sich keine Reaktion "auf gesellschaftliche Entwicklungen", sondern die pauschale Diffamierung einer demokratisch gewählten Partei.

            Die Wähler entscheiden in einer Demokratie mit ihrer Stimme immer noch selbst darüber, ob eine Partei vertrauenswürdig ist oder nicht. Der Bundespräsident muss sich da rein integrativ verhalten. Ein Vetorecht steht ihm bei Koalitionsbildungen gar nicht zu.

  • Propagandistisch beansprucht der sog. Westen, den Mauerfall für sich, und natürlich alles andere auch. Tatsächlich war in den Bürgerrechtsbewegungen nie von einer "Wiedervereinigung" die Rede?

     

    Wie bereits geschrieben, es fällt einem schwer zu glauben, dass die Ausfälle Gaucks gerade zu diesem Zeitpunkt zufällig erfolgt sind. Als getreues Sprachrohr der herrschenden Eliten weiß Gauck sicher welchen Einfluss seine Äußerungen auf die Wahl Bodow Ramelows zum Ministerpräsidenten von Thüringen haben können. Gauck ist sich aber offenbar nicht zu schade bei dieser üblen Form der Meinungsmache mit zu machen.

  • Gauck nervt eigentlich nur.

    Er hat Bild-Niveau.

    • @nzuli sana:

      Wahrscheinlich haben sie ihn darum auch Pfarrer werden lassen.

  • Wenn wir schon beim Thema SED-Nähe sind:

     

    http://www.stern.de/politik/deutschland/schnauze-wessi-erikas-larve-1790365.html

     

    Link entfernt. Bitte beachten Sie unsere Netiquette.

    • @Rainer B.:

      Ja gut der marialourdesblog ist allgemein schon etwas heavy. Sowas soll sich jeder selbst suchen :-). Über ihn und sie ist doch eh genug bekannt dass man sagen kann: wären die Linke gäb´s genug für die Presse die in Nullkommanix mit einer Kampagne im Wulffstil abzusägen. Und Herrn Tillich verzeiht man ja auch alles. Oder der Junghans (CDU) war ja auch scharf: Verteidigte der noch kurz vor der Wende den Mauerbau in der Zeitung.Wer gebraucht wird, wird beschützt, dafür sorgt auch die Organisation Gehlen, alias BND :-). Mei, die Bücher "Joachim Gauck. Der richtige Mann?" von Blessing und Mannteufel, denen Gauck (Interview) am liebsten eine knallen würde oder auch "Das erste Leben der Angela Merkel" - wenn´s von Springerleuten kommt ist´s ja unverdächtig, sagen doch schon genug.

       

      Das lässt sich wohl nicht vermeiden. Hier wird mit Doppelmaß gemessen, das ist der falsche Fehler. Entweder akzeptieren, oder bei jedem in der Vita bohren.

  • Gauck "ist besorgt" um die Demokratie -,unterschreibt aber den demokratiegefährdenden ESM Vertrag.

    Entweder ist Gauck ein Witzbold oder...

    (Den Wulff, intelligenterweise, nicht unterschrieben hat.)

    • @Frost: Kommentar entfernt.  Bitte achten Sie auf unsere Netiquette.
  • Robert Gernhardt läßt grüßen -

    2.0

     

    …tja - bei allem

    Hin&Her-Gewende -

     

    es müßte auch dem Letzten klar sein -

    welche zwei Kuckuckseier

    aus dem

    reaktionär-schwärzesten Land

    Preußens

    sich da ins bundesdeutsche Nest

    'schland

    gemogelt haben.

     

    FDJ-Winkelement

    &

    Jauch de Gauck

     

    - desch ist schon

    rein vérbal nicht zu packen!

  • Von einem Bundespräsidenten erwarte ich mehr Respekt vor demokratischen Prozessen.

     

    Herr Ramelow ist mit seiner zugelassenen Partei von vielen Wählern wiederholt gewählt worden. Das ist zu respektieren !

     

    Herr Gauck und andere haben zudem offensichtlich nicht mitbekommen, daß 25 Jahre nach der Wende eine Partei namens LINKE nichtmehr gleichzusetzen ist mit der SED aus der DDR. Die Altstalinisten sind längst tot oder im Altersheim und heute stehen da Leute, die in der Vor-Schröder-Zeit ihren Platz in der SPD hatten oder gefunden hätten.

     

    Aber es ist halt schwierig alten Männern ihre Vorurteile zu nehmen. Vielleicht lernt man in dem Alter auch nicht mehr, daß ein Präsident überparteilich agiren sollte.

    • @rugero:

      Herr Ramelow ist mit seiner zugelassenen Partei von vielen Wählern wiederholt gewählt worden. Das ist zu respektieren!

       

      Ganz genau! Und deshalb hat Herr Gauck genau das gesagt. Dass die Wahlentscheidung der Thüringer zu respektieren ist. Wer das Interview gesehen hat weis das auch.

      • 6G
        6020 (Profil gelöscht)
        @Oliver Hajunga:

        Naja, Sie lesen und hören wohl nur das, was sie wollen.

         

        Gauck hat nicht einfach „nur“ die Linke kritisiert, und dabei trotzdem seinen Respekt für die Entscheidung der Wähler kund getan, oder der Linken evtl. mangelhafte DDR Aufarbeitung thematisiert, nein Gauck hat behauptet, die jetzige Linke, habe wie die ehemalige SED, eine Ideologie der „UNTERDRÜCKUNG .. der Menschen“, da er ja das Gegenteil nicht nicht wirklich glauben könne.

         

        Mann muss bei diesen pastoralem Worten Gaucks diese erst mal genau betrachten und die wirkliche Aussage hervor bringen, und sich nicht nur von dem „nett“ und „unschuldig“ verschleiernden Phrasen einlullen lassen.

         

        Die Gauckschen Unterstellungen finde selbst ich als massiver Kritiker der linken Außenpolitik nicht nur völlig überzogen, sondern schon geradezu böswillig und inhaltlich völlig unhaltbar!

      • @Oliver Hajunga:

        Lippenbekenntnisse, mehr nicht. Hätte er NUR das gesagt, wär´s OK. Seine Vorgänger hätten es so gemacht - die wußten, daß auch und gerade ein Präsident weise Worte wählen und die dummen Worte weglassen muß, anstatt dumme Worte durch salbungsvollen Pfaffentonfall weise klingen zu lassen.

         

        Gauck hält sich wohl für sowas wie den Großen Vorsitzenden und vergißt offenbar, daß er nicht mal vom Volk gewählt ist, sondern von einer willkürlich zusammengeflickten Ansammlung politischer Schickimickis und Adabeis.

        • @Dudel Karl:

          mei, als Pfarrer wird man ja schon amtlich zum wissentlichen Lügner ausgebildet. Dass die ihren Schäfchen nur Käse erzählen wissen die spätestens nach dem Grundstudium. Villeicht schauen die deshalb alle so verbissen aus?!

           

          Wenn auch anderes Thema, aber quasi überleitend zum lachen: "Hagen Rether über Papst Benedikt XVI" http://www.youtube.com/watch?v=U2iGGyRJ7z8

          Immerhin ist die Vorhölle abgeschafft worden :-) Vielleicht kommt auch mal was Neues von ihm über den Franzi

        • 9G
          970 (Profil gelöscht)
          @Dudel Karl:

          Das vergisst Gauck ganz bestimmt nicht! Er ist der richtige Präsident zur richtigen Zeit für diese Eliten - nur nicht für das "Volk", aber das durfte weder ihn noch Frau Merkel wählen. Es hat keine Wahl, es darf nur wählen. Wo der Unterschied liegt, muss mittlerweile nicht mal mehr erklärt werden...

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    "Botschaft vom Feldherrenhügel" - Ja, wenn es die Nazi-Nachfolgeparteien nicht geben würde, dann hätten wir wirklich eine wahrhaftige Chance auf Demokratie!

  • Die Unterdrückung von Menschen, was Herr Gauck mit SED verbindet, kann man mit Sanktionen (Geldkürzungen) gegen arbeitslose Menschen vergleichen, die für einige Menschen in Deutschland fatale Folgen hatten.

     

    Gerade der Partei DIE LINKE. sollte man trauen.

     

    http://www.linksfraktion.de/namentliche-abstimmungen/?m=4&j=2012#

     

    http://www.katja-kipping.de/de/article/558.antrag-auf-abschaffung-der-hartz-iv-sanktionen.html

     

    Die Linken versuchen seit mehreren Jahren die Strafen bzw. Sanktionen gegen arbeitslose Menschen, die zur Kürzung des lebensnotwendigen/menschenwürdigen Minimums führten, abzuschaffen bzw. zu verbieten. Dies ist allerdings für eine Oppositionspartei sehr schwer: aufgrund fehlender Stimmen bei den Abstimmungen im Bundestag.

     

    Diese Kürzungen sind auch verfassungswidrig nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichts und somit verstoßen gegen das Grundgesetz!

     

    Und bald werden warscheinlich auch die regierenden Parteien die Verbesserungen bei HARTZ IV umsetzen. Dann wären mal wieder unsere Politiker sich alle einig.

     

    http://www.bz-berlin.de/deutschland/dieser-mann-will-die-hartz-iv-revolution

     

    http://www.bz-berlin.de/liveticker/heute-in-ihrer-b-z-10

     

    Somit wäre die Politik der Linkspartei keineswegs auf Unterdrückung von Menschen gerichtet. Vielmehr versucht die Partei auch den sozial schwachen und benachteiligten Menschen unserer Gesellschaft deren Würde zurück zu geben. Denn jede Geldkürzungssanktion ist gem. Art. 1 GG in Verbindung mit dem Art. 20 GG verfassungswidrig. Da es durch derartige Sanktionen wohl mehrere Millionen von Menschen betroffen sind oder waren und sein können, kann das Bundesverfassungsgericht nochmals diesbezüglich eingeschaltet werden, um das nochmals ausdrücklich zu bestätigen.

    • @Stefan Mustermann:

      Ja gut, muss man dann schauen, was sie umsetzen wenn/falls sie mal wirklich dran sind. Vielleicht gibt´s auch so ein böses Erwachen "wuhhuhubähhh" wie mit den Grünen seinerzeit. Ich hoffe nicht.

    • @Stefan Mustermann:

      Sozialstaat verwechselt der Gauck immer gleich mit Sozialismus.

  • Dieser Bundespräsident hat überhaupt nichts zu melden.

    Als Sohn eines NAZI SA Verbrechers hat er einfach keine Legitimation jemanden gewählten in Thüringen etwas unter die Nase zu reiben. Es ist ja nicht so, dass Frau Merkel z.B nicht auch zu SED nahen Parteien gehört hat.

    • @Sierra :

      Wollen wir etwa die Sippenhaft wieder einführen?!

      • @Spitzbube:

        Wieso? Hatten Gauck und Merkel etwa Verwandte in der SED?

  • Hallo - Braunbuch DDR unbekannt?

    heavy on wire? - egal - 2.0

     

    Heinrich Lübke 2.0

  • In mir kommt allmählich die Wut hoch. Nicht wegen den Äußerungen unseres Bundespräsidenten, den ich persönlich gar nicht gut finde, sondern wegen dem Kommentar von Herr Reinecke. Und den Kommentaren einiger Leser. Ich habe das Gefühl, das einige hier Gaucks Worte beurteilen ohne das Interview gesehen zu haben. Beim Blick auf die Erstellungsuhrzeiten verfestigt sich dieser Eindruck.

     

    Wer "Bericht aus Berlin" gesehen hat weis folgendes:

     

    1) Gauck hat das Thema nicht von sich aus angesprochen, sondern ist gefragt worden.

     

    2) Gauck hat ausdrücklich gesagt, dass die Wahlentscheidung der Thüringer zu respektieren ist. Er hat sich also nicht gegen die Bildung dieser Koalition ausgesprochen.

     

    3) Gauck hat die Linke nicht pauschal über einem Kamm geschert. Er hat ausdrücklich gesagt, dass es nur Teile der Partei sind, bei denen er Zweifel an der Verfassungstreue hat.

     

    4) Er wurde nach seinen persönlichen Gefühlen als ehemaliger Bürgerrechtler gefragt und hat seine persönlichen Gefühle beschrieben. Es gab keinen Aufruf an SPD und Grüne die Koalitionsverhandlungen platzen zu lassen.

     

    An allen diesen Äußerungen ist nichts problematisch. Also keine falsche Aufregung.

     

    Wahrscheinlich haben wir es hier mit einem generellen Problem der Neuen Medien zu tun: Die rasante Geschwindigkeit. Sobald es eine Vorabmeldung über ein Ereignis gibt, läßt sich die gesamte Internetgemeinde drei Stunden lang über den Vorfall aus. Und wenn dann endlich die Einzelheiten und Hintergründe kommen interessiert sich keiner mehr dafür.

    • @Oliver Hajunga:

      Er hat bewusst, zweideutig geantwortet, weil er weiß welche Wirkung seine Worte entfalten. Warum hat er sich nicht einmal über Wahlerfolge von NPD oder AfD in dieser Zweideutigkeit geäußert? Hier wurde der Bock zum Gärtner gemacht. Ein Mann welcher nicht vom Volk, sondern von einer ausgesuchten Elite gewählt wurde, kann nicht für das Volk sprechen, und in diesem Zusammenhang sich in die Tagespolitik, für Militärische Verantwortung, die Globalisierungsgegner auslachen und ähnliches. Die Richtung dieses Herrn ist klar, nämlich den Macht Eliten in diesem Land, von denen er gewählt wurde, gegen das Volk zu unterstützen.

    • @Oliver Hajunga:

      Nee, das ist auch kein Problem der "neuen Medien".

      Das ist ein Problem eines sehr alten Mannes, der aus einer anderen Kultur kommt und keine Ahnung hat, wie er seine Worte abwägen muss, wenn man ihm ein Mikro vor die Nase hält. Das Problem hat Gauck immer gehabt und im Alter wird es wohl immer schwieriger, bei einem so in der Öffentlichkeit stehendem Amt den Presseheinis nicht auf dem Leim zu gehen.

      Damit muss auch Trittin, Seehofer, selbst Helmut Kohl leben, dass man nicht alles sagen kann, was man sagen möchte, wenn man in so einer exponierten Stellung ist. Ist zwar doof, aber dafür werden die auch alle göttlich bezahlt. Dass man nicht alles sagen kann, was man denkt, ist eben der Preis dafür.

      Eventuell sollte Gauck mal in der kapitalistischen "Freiheit" ankommen.

    • @Oliver Hajunga:

      Ich hab das Interview gesehen und finde, Gauck betreibt übelste Hetze gegen die Linke.

       

      1) Warum sagt er nicht einfach: Dazu möchte ich mich nicht äußern, wie es seinem Amt bei einer solchen Angelegenheit angemessen wäre?

       

      2) Das "Respektieren" ist hier eine ausgesprochen ausschließlich verbale Angelegenheit, weil er gleichzeitig größte Bedenken äußert.

       

      3) Natürlich wird die Linke mit einer solchen Äußerung über einen Kamm geschert, siehe Punkt 2: größte Bedenken.

       

      Was ist an diesen Äußerungen nicht problematisch? Dass sie nun so groß durch die Presse gehen als: Gauck äußert Bedenken gegen rot-rot-grün?

      Als Person der öffentlichen Aufmerksamkeit sollte ihm sehr wohl klar sein, welche Wirkung seine Worte haben, dass sie auch Entscheidungen beeinflussen könnten. Und deshalb ist auch ihr Punkt 4 irgendwie fehl am Platz. Es braucht diesen Aufruf gar nicht, und so viel wird dem guten Mann auch bewusst sein, dass ihm solches nicht erlaubt ist. Er geht genau so weit, wie er als Bundespräsident noch gehen kann. Das finde ich höchst infam.

    • @Oliver Hajunga:

      Punkt 4 falsch-Gauck war nie Bürgerrechtler- es war ein freundschaftliches Gespräch ! schrieb der Stasi Offizier in seinem Bericht, viele sind nach dem Mauerfall auf den Zug aufgesprungen, mich packt die Wut, wenn ich an diese Feier zum Jahrestag der erste Demo denke, von den vielen feinen Herrschaften, die sich da versammelt hatten, waren wohl wieviel bei der Demo ?? Gauck sicher nicht!

    • @Oliver Hajunga:

      Die Leute können unbequeme Wahrheiten halt nicht ertragen, lieber hätten Sie einen windelweichen Schönschwätzer vom Schlage Wulffs, der allen bestätigt, Opfer zu sein und für nichts Verantwortung zu tragen.

      • @AngryOldWhiteMan:

        Pfffff. Wahrheit. Unbequem. Sehr lustig. Gauck ist so angepaßt an das neoliberale System, wie es besser schon gar nicht mehr geht. Zu DDR Zeiten gehörte dieser Mensch zu den "Begünstigten im Sinne des Stasi - Unterlagengesetzes" und darf - gerichtlich bescheinigt - auch so genannt werden. Oder anders: Herr Gauck paßt sich in jedem System stromlinienförmig an. Nur die Wessis haben's einfach nicht schnallen wollen 2012. Gibt ja noch heute Verblendete, die ihn für einen Bürgerrechtler halten.

    • @Oliver Hajunga: Die Moderation: Kommentar entfernt. Bitte beachten Sie die Netiquette.
    • @Oliver Hajunga:

      Dieser Bundespräsident hat überhaupt nichts zu melden.

       

      Kommentar bearbeitet. Bitte beachten Sie die Netiqutte.

      • @Sierra :

        Jetzt wird schon Ahnenforschung betrieben, um Gauck am Zeug zu flicken.

        Wann wird der Ariernachweis fällig?

      • @Sierra :

        Ich bin entsetzt, dass ich sowas in meine Tastatur eingebe, aber ich muss wirklich einmal, hoffentlich wiederholt sich das nie, aber diesmal muss ich mal Herrn Gauck verteidigen. Dass er der Sohn von seinen Eltern ist, ist ausnahmsweise mal nicht seine Schuld, kann man ihm also auch nicht vorwerfen oder ihm deshalb verbieten, was zu sagen.

         

        Was anderes ist allerdings, wenn man bedenkt, dass er aus einem Elternhaus stammt, bei dem die Mutter schon vor 1933 NSDAP-Mitglied war und der Vater bald folgte. Man kann zumindest fragen, inwieweit ihn das nicht auch in seinen Ansichten geprägt hat und ob er darüber jemals reflektiert hat. Ich wüsste nicht. Und das ist imo auch ein Grund, warum ich heutzutage vorsichtig wäre, solche Menschen an so exponierter Stellung einzusetzen.

    • @Oliver Hajunga:

      "1) Gauck hat das Thema nicht von sich aus angesprochen, sondern ist gefragt worden."

       

      In der Regel wird vorerst grob konsultiert was für Fragen kommen.

       

      "4) Er wurde nach seinen persönlichen Gefühlen als ehemaliger Bürgerrechtler gefragt"

       

      Ja gut, die Nummer mit dem Bürgerrechtler, ha püh. Wer seine eigene Akte mehrere Stunden unbewacht einsehen darf.... Für puren Verrat habe er kein Verständnis (in Bezug auf Snowden.)...

      Gibt´s so viel Geschichten wie über Erika...

  • Gauck ist der Beweis, dass Ost und West nicht zusammenpassen. Zumindest Gaucks Generation ist noch voll in einem totalitären Staat sozialisiert wurden.

    Gauck hat keine Ahnung, welche Rolle ein Bundespräsident zu spielen hat nach den Regeln der demokratischen BRD (West). Egal, wer die Rolle des Bundespräsidenten spielte, sie alle wussten, was das für ein Amt ist. Das hat selbst Carstens hinbekommen.

     

    Gauck ist nur noch mit Lübke in seinen Spätjahren vergleichbar. Da hilft nix mehr.

    Er sollte nun aufhören und sich endlich mal waschen.

    • @Age Krüger:

      :-)

    • @Age Krüger:

      Der Gauck ist in jeder Hinsicht eine Zumutung. Ihre Einschätzung trifft vollkommen zu. Einen Holterdipolter-Narziß wie er, arrogant, dogmatisch, starr und im Gebrauch der Lüge skrupellos, braucht die BRD nicht. Gauck ist geistig gar nie in der Freiheit angekommen, auch wenn er dauernd davon labert, als habe er sie selbst erfunden. Der hängt auf regelrecht paranoide Art noch nach 25 Jahren im DDR-System fest.

       

      Der Gauck sollte endlich den Hut nehmen, damit eine Person mit demokratischem Hintegrund und von gesellschaftlich-politischer Relevanz im Sinne der Vorwende-BRD den Platz einnehmen kann. Seine egozentrischen Eskapaden und Hanswurstereien ist man langsam satt, sie werden vom Dauerärgernis zur Schande.

       

      Ganz ähnlich natürlich auch Merkel. Eine einzige FDJ-Katastrophe.

       

      DDR-Doppelspitze unter kapitalistischem Vorzeichen: Die schlechtesten Eigenschaften beider Systeme sind hier kombiniert.

       

      Ich hätte nicht gedacht, daß ich irgendwann denen zustimmen werde, die schon 1990 gegen die Wiedervereinigung waren.

      • @Dudel Karl:

        "Gauck ist geistig gar nie in der Freiheit angekommen, auch wenn er dauernd davon labert, als habe er sie selbst erfunden."

         

        Haben Sie mal gehört, was der zu "Freiheit" zu sagen hat? Das sind immer die gleichen 2 bis 3 Kant-Zitate.

        Mehr hat der wohl auch nicht gelesen. Und da die Menschen, die den gewählt haben oder gut finden, noch weniger gelesen haben, kann der damit gut durchkommen.

        Ein durchschnittlicher Bildungsbürger macht sich doch schon lange vor Lachen in die Hose, wenn Gauck den Mund aufmacht.

         

        Ich würde nur mal gerne wissen, wie das Theologiestudium in der DDR war. Die haben bestimmt Nachwuchssorgen gehabt und da dann auch jeden durchgezogen, der das machen wollte.

        Was Gauck von sich gibt, kann hier ein Erstsemestler auch noch hinbekommen.

      • @Dudel Karl:

        :-)

  • Langsam wird es mit Gauck schon grenzwertig. Wir leben hier in einer deklarierten Demokratie und selbst wenn die NPD als nicht verbotene Partei eine Wahl gewinnen sollte, hat der Präsident die Klappe zu halten! Wenn es ihm nicht passt und er sich mit dem demokratischen Willen "seines" Volkes nicht mehr identifizieren kann, muss er zurücktreten und meinethalben in den Untergrund gehen.

    Ausserdem gäbe es über verschiedene Politiker und andere Parteien auch einiges zu berichten, das an ihrem demokratischen Bewusstsein und ihrer Verfassungstreue zweifeln lässt. Wenn - wie das BVG festgestellt hat - auch ein Bundespräsident in gewissen Grenzen zu den Parteien Stellung beziehen darf, so sollte er hier mindestens die Balance halten. Da das im Einzelfall wohl sehr schwierig ist, sollte er besser die Klappe halte. Es hat ihn niemand aufgefordert, seinen Senf dazu zu geben.

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    Gauk hat vor allem 50 % der Thüringer abgesprochen, mündig wählen zu können!

     

    Wenn er geistig und moralisch so defizitär ist, Hetze ohne Argumente in seinem Amt zu betreiben, sagt das nur was über seine Uneignung in diesem Amt was aus.

  • [Die Moderation: Kommentar gekürzt.]

    Zum reifen Stinker hat's nie gereicht, aber ein politischer Weichkäse ist er dann doch noch geworden. Über den Wolken und bei der CDU ist die Freiheit grenzenlos - zumindest in der Bregenschale.

    • @Rainer B.:

      [...] belegen mit ihren Biografien, daß es im DDR-System unablässig war, sich durchzumogeln zu lernen. Eine Eigenschaft, der sie beide letztenendes den Aufstieg in Positionen, an denen sie völlig deplatziert sind, verdanken.

       

      Merkogauck beschädigt die Bundesrepublik nachhaltig.

       

       

      Die Mod.: Kommentar gekürzt.

      • @Dudel Karl:

        Zensiert wurden die satirischen Namen "IM Larve" und "IM Erika".

         

        Merke: Nur antiislamische Satire darf alles.

  • das deutsche Volk kann nur hoffen, dass man einen neuen wirklcih integeren Mann/Frau ins Amt des BP beruft, wir hätten es uns nach 5 Jahren Gauck verdient!

  • Um sich auf das Niveau von Herrn Gauck zu begeben: Da sein Vater Nazi war, ist nicht auszuschließen, dass er auch ein Nazi ist? – Wenn auch nur ein „gemäßigte Nazi im Pfarrerkostüm“ ? Wir sollten also vorsichtig sein? Herr Gauck, der unter mehr Verantwortung Deutschlands in der Welt , u. a. militärische Einsätze im Ausland versteht, wird von den LINKEN eh nicht besonders gern gemocht. Wenn Herr Gauck jetzt also „die Stasi-Keule“ gegen seine Kritiker herausholt, ist es nicht weiter verwunderlich. Passt es doch zu diesem selbstgerechten Kreuzritter, der im Namen „seines privaten Gottes“ die Welt bekehren möchte und dabei auch vor Waffengewalt nicht zurückschreckt. Erinnert doch irgendwie an DDR?

  • Der ostdeutsche Pfaffe hat eben mit Demokratie nicht viel am Hut. "Freiheit und Verantwortung" sind schön und gut in inhaltslosen Sonntagsreden, aber doch bitte nicht bei Wählern und im innderdemokratischen Prozess von politischen Parteien! Da ist der Wendehals-Gauck doch näher bei totalitären Autokraten, Kriegshetzern und elitären Besserwissern.

  • Sozialisation ist etwas anderes als Sozialisierung und Sozialismus - sie bestimmt auch Herrn Gauck mehr, als man seiner Freiheitsideologie folgend glauben könnte. Allerdings rächen sich seine NS-Ahnen, denen er nicht die nötige Reflexion schenkt: Es kommt dabei der Gaucksche Konservatismus heraus, der es sogar in der Schweiz rechthaberisch besser zu wissen meint. Der Herr ist damit systemübergreifend als Person durchaus erfolgreich - wie die Inszenierung in der Gethsemanekirche passend zeigt. Wenn es risikolos ist, lässt er sich auch an Orten des vormaligen Bürgerprotestes öffentlich-rechtlich aus. Sollte es den Machern in der ARD angelegen gewesen sein, dies gezeigt zu haben? Nur wenn man dies für möglich halten sollte, wäre sie nicht als eine Fortsetzung des damaligen Staatsrundfunks anzusehen...

    Da kommt dann eine "eher übersichtliche Rolle" in der Bürgerrechtsbewegung heraus, weil sie halt zu einem schlechten Teil im Dunkel bleibt, an er nicht nur möglicherweise sehr interessiert sein dürfte.Da bleibt die beabsichtigte "rhetorische Schwungmasse" hoffentlich auf den "Feldherrnhügel" beschränkt, der von solchen von diesem Herrn inkriminierten Koalitionen möglichst zumindest eingehegt werden sollte...

  • Gauck: "Diese Demokratie ist zu kostbar, als dass wir sie ihren Verächtern zum Fraß vorwerfen könnten." Die Sprache passt zum Ambiente des säkularen Kirchenfunks... (Welches Gotteshaus wurde da missbraucht - als Rheinländer kennt man sich nicht mehr aus...) Da waltet kein alttestamentarischer Geist, sondern es säuseln Wörter durch den Äther, die zur Restaurtion berliner Kirchen- und Schlösser passen: Diese Mischung aus Schwundstufen staatstreuen Protestantismusses und aufgeklärt- absolutistischen (!) Preußentums lässt sich durch die fischerisierten Grünen abrunden. Dass da ein westdeutscher Linker in Ostdeutschland, der die DDR einen Unrechtsstaat nennt, als Ministerpräsident nicht ins Bild passt, liegt nahe. Herr Gauck ist auch unerträglich kitschig.

  • Unter Generalverdacht stellt Gauck die Linke nicht, aber er äußert zu Recht sein Missfallen über die Tatsache, dass nicht wenige heutige prominente Parteimitglieder bereits in DDR-Zeiten eine unrühmliche Rolle gespielt haben, und darüber, dass die Linkspartei nicht wirklich fähig ist, sich diesem Problem zu stellen. Das ist zwar eher peinlich als furchteinflößend, und ich glaube auch nicht, dass dadurch unsere Demokratie bedroht ist, aber ich bin Herrn Gauck dankbar, dass er uns prominent an diese Sachverhalte erinnert. Aber Meinungsfreiheit wurde ja von manchen Leuten schon in DDR-Zeiten nicht besonders geschätzt.

    • @fhirsch:

      Ich finde es aber trotzdem nicht richtig, dass er als Bundespräsident - aller Deutschen - sich dermaßen in eine laufende Koalitionsbildung einmischt. Das er als DDR-Kirchenmensch natürlich teils äusserst unschöne Erinnerungen an die SED- Herrschaft hegt ist nachvollziehbar, aber wieviele der alten SED'ler sind denn tatsächlich noch aktiv? Und hat er das Recht alle die sich in der Linken engarieren über diesen doch wirklich schon abgewetzten Kamm zu schären? Er soll sich lieber mal dazu äussern wie (christliche) Nächstenliebe und Turbo-Kapital-Fachismus noch zusammen passen.

    • @fhirsch:

      Also das ist doch nur ein schlechter Witz, oder? Nicht die LINKE ist die Partei im Osten, mit den meisten (ehemaligen) SED-Mitgliedern, sondern die CDU. Und die schätzt Meinungsfreiheit nur insofern, als dass jeder eine Meinung haben darf, aber sie der Meinung sind, dass sie nur die Wünscher derer umsetzen, die ihnen die besten Posten zuschachern.

  • Wie war das noch mit dem Christen und Ministerpräsidenten in Thüringen, dem Herrn Althaus? Hat der sich nicht als Mitglied der Blockflötenpartei CDU in der letzten Tagen der DDR darüber beklagt, dass es am sozialistischen Bewusstsein in der DDR fehle, dass sich zu wenige für die Jugendweihe begeistern? Und Honecker hat ihm nicht geholfen! Wie wäre es, wenn dieses Staatsoberhaupt, über allen Parteien schwebend, mal die gehorsamen Soldaten aller Flötenparteien kritisch beäugen würde? Als guter Christ könnte er natürlich einen Strich unter die Vergangenheit ziehen, allen eine zweite Chance geben und sich , wie sich das für einen Christenmenschen schickt, auf die Seite der Armen, Hilflosen, Flüchtlinge, Arbeitslosen, perspektivlosen Kinder und Jugendlichen schlagen; einen mutigen Kampf gegen den Marktradikalismus und die GG-widrige marktkonforme Demokratie anführen. Träumerei?

  • ..."sind aus der Bürgerrechtsbewegung der DDR hervorgegangen, in der Gauck eine eher übersichtliche Rolle gespielt hat."...dazu sollte sich herr gauck mal umfassend äußern. im buch "gauck der richtige mann" ist nachzulesen, dass sich herr gauck stundenlang allein mit seinen stasiakten beschäftigen durfte, wa eigentlich gar nicht zulässig war. er sollte sich mal dazu äußern, was er stundenlang mit seinen stasiakten unbeaufsichtigt zu schaffen hatte. warum war keine aufsichtsperson, wioe sonst üblich, dabei???? diese fragen schuldet er uns bis heute. lieber regt er sich über die ergebnisse demokratischer prozesse in diesem lande auf. in baden-württemberg war jemand jahrelang ministerpräsident, der im zu ende gehenden zweiten weltkrieg noch leute zum tode verurteilt hat, die sich dem terrorregime entziehen wollten. diese merkwürdigkeiten scheinen den herrn gauck nicht so sehr zu interessieren. war da die demokratie nicht in gefahr????

  • Heinrich Lübke 2.0

  • Herr Reinecke, diese Rede hat einen politischen bzw. medialen Kontext, den zu recherchieren Ihnen doch möglich sein sollte. Jüngste Berichte Ihrer Kollegen legen nahe, daß Bodo Ramelow als Westimport möglicherweise die strategische Funktion hat, davon abzulenken, daß im Thüringer Landesverband weiterhin ehemalige Stasi-Mitglieder aktiv sind, u.a. ein gewisser Frank Kuschel, der von Bürgerrechtlern überaus negativ beurteilt wird (siehe http://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/An-diesem-Mann-scheitert-Ramelow-article13657661.html) und auch nicht die Selbstreflexion und Ehrlichkeit im Umgang mit der eigenen Vergangenheit aufweist, wie sie die Linkspartei selbst für derartige Fälle fordert. Angesichts der Tatsache, daß in den sozialen Netzwerken Kritikern von SED-Altlasten in der Linkspartei aktuell schon mal vorgedroht wird für den Fall, daß die Linke an die Macht kommt, und versucht wird, selbst das Verlinken personenbezogener Wiki-Artikel als illegitime Rufschädigung darzustellen (dies von Seiten eines ehemaligen Direktkandidaten der Linken) sowie entsprechend drauflosgepöbelt wird, darf und sollte man sich Gedanken machen über das politische Klima und das Freiheits- und Demokratieverständnis, das diese Partei zumindest streckenweise verbreitet.

    • @Irma Kreiten: Die Moderation: Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.
      • @Hans von Sepher:

        Sie sollten differenzieren können zwischen einer Kritik an der Darstellung Reineckes, der zufolge, und zwar unabhängig von der Person des Vortragenden, SED-Vorwürfe an die Linkspartei absurd sind, und einer (politischen, charakterlichen...) Beurteilung von Gauck als Urheber der hier erwähnten Rede. Ansonsten macht eine Diskussion keinen Sinn und dient über das Vorbringen von ad-hominem-Argumenten lediglich der Ablenkung vom eigentlichen Sachverhalt.

        • @Irma Kreiten:

          Das Wählervotum ist zu akzeptieren. Alles andere ist undemokratisch.

        • @Irma Kreiten:

          Irma:

          "daß im Thüringer Landesverband weiterhin ehemalige Stasi-Mitglieder aktiv sind,"

           

          Hans:

          "wie ... mit der Tätigkeit Gaucks für das MfS (IM Larve) zusammen?"

           

          passt aufeinander, aber:

          "ad-hominem-Argumenten lediglich der Ablenkung vom eigentlichen Sachverhalt."

  • Sehr schön ausgedrückt mit dem Feldherrenhügel des Herrn Gauck. Und genau dieser Hügel steht ihm bei der parteipolitischen Äußerung nicht zu. Da ist er einfacher Bürger.

     

    Mein Gefühl ist, das er die erwartete Dnakbarkeit für die Whal ins Amt zeigen will. Koalitionen der CDU mit der LINKEN auf kommunaler Ebene? Gauck schweigt. Die AfD, mit der die CDU noch Koalitionen offen halten will? Gauck schweigt. Eine Ministerpräsidentin, die schon in der Blockflöten-CDU als Rechtsvorgängerin der CDU Thüringen war? Gauck schweigt.

     

    Und Ähnlichkeiten mit der LINKEN oder der Blockflöten in Thürigen mit dem Programm und Zielsetzungen der SED? Nicht ersichtlich. Die Frage sollte Herrn Gauck als Privatmnan mal gestellt werden.

  • Die Moderation: Kommentar entfernt. 
    • @Hans von Sepher:

      Speiübel wird mir auch: wenn ich Verleumdungen wie "IM Erika" und "IM Larve" lese...

      • @Spitzbube:

        Naja, gegen die Freigabe eines Bildes (Stasikamera) ist sie zumindest gerichtlich vorgegangen. Indizien...

        "Das Bild fand sich in einer Foto-Sammlung von Personen, die bei der Annäherung an das Havemann-Grundstück in Grünheide bei Berlin erfasst worden waren"

        http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/a-377389.html

      • @Spitzbube:

        Ohne Kooperation konnte man drüben nicht Pfaffe werden. Pfaffen waren hochprivilegiert: Neben den Funktionären die einzigen, die nicht arbeiten mußten.

  • Man hats gewollt und hats bekommen. Gauck wurde doch auf ziemlichbreiter Front für sein verantwortungbewussten Freiheitsreden gelobt. Jetzt hat er halt nur innenpolitisch nachgelegt. Und jetzt will man Ihn kritisieren? NeeNee, es ist der man der SPD und der CDU und auch die Grünen hats gefreut. Euer Mann, Eure Worte, Euer Ding - lebt damit und steht zu Ihm - einen Soldaten lässt man im Gefecht nicht im Stich, das müsst Ihr einfach lernen, wenn Ihr Krieger sein wollt.

  • Herzlichen Glückwunsch Herr Reinecke, Sie haben es geschafft. Ein kritischer Artikel über Gauck gekoppelt mit der milden Verteidigung der Linken.

     

    Es wäre hier zu überprüfen, inwieweit sich der Bundespräsident in den Bereich der Schmähkritik begeben hat, hat die Aussage doch augenscheinlich nichts mit Partei, Koalitionsverhandlungen und einer Handlung oder Aussage eines aktuellen Thüringer Landespolitikers zu tun, im Gegensatz zu dem vom BVerfG gebilligten Reaktion auf die Handlungen der NPD.

  • CDU, AfD und bekannte Neonazis illuminieren am 9.November den Dom in Erfurt. Na wie sieht es aus? Mr. Presidente aller Gauckler, auf nach Erfurt, die neue "Volksfront" ruft!

    http://www.publikative.org/2014/10/30/volksfront-von-rechts-gegen-rot-rot-gruen/

  • Ich bin Atheist und hadere schon deshalb ganz instinktiv mit altklug daherfaselnden Männern, die sich mit imaginären Figuren unterhalten. Für Menschen mit diesem Krankheitsbild gibt es doch Kliniken, oder? Gebt dem Mann doch endlich `ne Banane und setzt ihn in einen Stuhl neben Kohl in die Sonne, welche über sie lacht, dort können beide dann gemeinsam eingehen, in die Geschichte meine ich natürlich.

  • Herr Gauck sollte vorsichtig sein, mit Folgerungen, wie "Linke = SED" . Die schlimmsten "Verbrecher" der DDR sind wahrscheinlich als Karrieristen in anderen Parteien unterwegs. Ansonsten kann Gauck ja zusammen mit Nazis, AfD, Unternehmer und CDU in Thüringen gegen rot-rot-grün demonstrieren? Dieser Bundespräsident, der Krieg und damit das Erschießen von Menschen als Lösung von Konflikten nicht ausschließt, steht den Mauerschützen doch näher als die Partei, gegen die er jetzt ächzt.

    • @Julianne:

      wie gesagt, nachdem man 2 BP verheitzt hat, kann man einen dritten nicht feuern, damit kann er erzählen, was er will, wir Bild usw müssen still halten!