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Kommentar „Fake News“-Opfer TrumpTrump. Moskau. Nutten. Pippi.

Kommentar von Arno Frank

Bei den obszönen Gerüchten über Trump spielt es keine Rolle mehr, ob sie stimmen. „Fake News“ können offenbar in jedem Lager wirken.

Erfischend abseitig: eine goldene Dusche Foto: markusspiske/photocase.com

S chon gehört? Im Keller der Pizzeria Comet Ping Pong in Washington befindet sich die Zentrale eines Kinderpornorings, in den – jetzt kommt’s! – auch ­Hillary Clinton verwickelt ist. Als „Pizzagate“ war diese Verschwörungstheorie ein besonders bizarrer Querschläger der üblichen Schlammschlacht während des US-Wahlkampfs. Und sie hielt sich hartnäckig – nicht obwohl, sondern weil sie so bizarr war: ­Hillary. Washington. Kinderporno. Pizza.

Das Gerücht griff in anfälligen Kreisen epidemisch um sich. Sogar Michael T. Flynn, designierter Trump-Berater in Fragen der nationalen Sicherheit, verbreitete es über Twitter. Wer sich zugutehielt, noch halbwegs bei Trost zu sein, konnte über dieses Maß an Idiotie nur den Kopf schütteln. Als wäre „das Internet“ eine seriöse Quelle! Wie kann man nur etwas so Absurdes glauben?

Jetzt wissen wir es. Denn in Moskau hat Donald Trump ein paar Prostituierten dabei zugeschaut, wie sie auf das Hotelbett pinkelten, in dem zuvor das Ehepaar Obama genächtigt hatte – und wurde dabei vom russischen Geheimdienst gefilmt. Trump. Moskau. Nutten. Pippi. Schon gehört? Wir sehen ihn förmlich vor uns, den Mann mit den goldenen Haaren und dem goldenen Teint, wie er die erfrischend abseitige Sexualpraktik der „goldenen Dusche“ genießt.

Eine Behauptung, so erregend obszön, dass es keine Rolle mehr spielt, ob wir sie glauben oder nicht. Hat uns Trump nicht gelehrt, ihm alles zuzutrauen? Während der Kopf noch „Vorsicht! Fake News!“ flüstert und sich fragt, seit wann Buzzfeed eine seriöse Quelle ist, hat der Bauch die Geschichte längst für bare Münze genommen und in Umlauf gebracht. Einfach, weil sie so bizarr ist. Es wird schon etwas dran sein. Und wenn nicht, schadet es dem Richtigen. Eine Lehre aus dieser Affäre könnte sein, dass „Fake News“ in jedem politischen Lager eine verheerende Wirkung entfalten können.

Es lohnt, in sich hineinzuhorchen. An meinen ganz eigenen, spontanen und viszeralen Reaktionen auf Bullshit wie „Pizzagate“ oder „Peegate“ kann ich mehr als nur ablesen, auf welcher Seite ich stehe. Ich kann erkennen, ob ich bereits selbst mit dem Virus der „postfaktischen“ Pest infiziert bin. Wahrlich, die Versuchung ist groß. Wer aber dergleichen begeistert glaubt und verbreitet, dem nützt auch kein ironisches Augenzwinkern mehr. Den hat’s erwischt.

Wer dergleichen begeistert glaubt und verbreitet, dem nützt auch kein ironisches Augenzwinkern mehr

Vorerst auf der sicheren Seite ist, wer sich ekelt vorm eigentlichen Dreck der angeblichen „Nachricht“. Der besteht in ihrem Zweck, selbst professionelle Beobachter in infantile Gaffer zu verwandeln – und sei es auch nur für die wenigen Sekunden, die es braucht, um einen Tweet abzusetzen und damit den Pegel der Kloake eigenhändig noch ein wenig zu erhöhen, in der jede ernsthafte Debatte unterzugehen droht.

Ist der künftige US-Präsident erpressbar? Wie sieht es mit seinen Geschäftsbeziehungen aus? Eine Mauer zu Mexiko, wirklich? Was sind seine Absichten in der Sicherheits-, Wirtschafts- oder Umweltpolitk? Wenn nun schon aber als Nebelkerzen eingesetzte Stinkbomben dazu führen, dass wir wichtige politische Fragen aus den Augen verlieren, dann blüht uns Schlimmeres als Oligarchie oder Diktatur.

Dann droht uns die Idiokratie.

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Inlandskorrespondent
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78 Kommentare

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  • Ein Paar Fake News aus der Geschichte:

     

    * Nero hat Rom anzünden lassen und Harfe dazu gespielt

    * Die Kirche hat behauptet, die Erde sein keine Kugel

    * Mari Antoniette hat gesagt: "Dann sollen sie halt Kuchen essen"

     

    Alles von den jeweiligen politischen Gegnern in die Welt gesetzte Lügengeschichten die die meisten Leute immer noch glauben...

  • Zur Frage der mutmaßlichen Erpressbarkeit Donald Trumps: Prostitution ist organisierte Kriminalität. Oft verknüpft mit Kapitalverbrechen. Der Mann, der das Dossier erstellt hat, ist untergetaucht. "Die Presse" wies gestern darauf hin, dass er Angst haben könnte, wie sein russischer Kollege Alexander Litwinenko zu enden http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/5153131/Trumps-Anklaeger-auf-der-Flucht?from=rss

     

    Unter dem belastenden Material, das Litwinenko über Wladimir Putin gesammelt hatte, befanden sich auch Hinweise darauf, dass Putin Kinder sexuell ausbeute bzw. misshandele. Ein Verbrechen, das verharmlosend als Pädo"philie" bezeichnet wird, aber mit Liebe so gar nichts zu tun hat. Und gerade in den ehemaligen Ostblockländern sind es Kinder, die von ihren Eltern im Stich gelassen und schon früh darauf abgerichtet werden, sich für die widerwärtigsten und abstoßendsten Praktiken zur Verfügung zu stellen, die es im Bereich abseitiger Sexualität gibt. Dazu ist ein intensives Ekel- und Schmerztraining notwendig, dem die später als "Prostituierte"bezeichneten Opfer schon als Kinder unterzogen werden. Viele verfrachtet man dann auch nach Westeuropa, wo es ebenfalls reichlich "Kundschaft" gibt.

    Perversionen entwickeln sich in frühester Kindheit. Es reicht schon, der Sohn einer abartigen Mutter zu sein. Oder die Tochter eines Vaters, der sein eigenes Kind als Sexualabort missbraucht. Bezeichnend, wenn ausgerechnet solche stark beschädigten Typen dann mit derartiger politischer und ökonomischer Macht ausgestattet werden. Insofern ist das angeblich postfaktische Fake vielleicht bittere Wahrheit und könnte als dringende Warnung verstanden werden.

     

    Angelika Oetken, Berlin-Köpenick, eine von 9 Millionen Erwachsenen in Deutschland, die als Kinder und/oder Jugendliche Opfer schweren sexuellen Missbrauchs wurden

  • "Pizzagate" halte ich für eines dieser typischen Manöver, mit dem vom realen, bestehenden Kinderhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung abgelenkt werden soll. Für die Täterkreise wurde die Luft durch die vermehrte Aufmerksamkeit, die dem Thema "organisierte Kinderprostitution" gewidmet wurde dünner.

     

    Wer sich im Milieu der Prostitution bewegt, ist übrigens ganz nah am Kinderhandel dran. Der Übergang zwischen beiden Bereichen ist fließend. Donald Trumps Großvater hat den Grundstock zum Familienvermögen durch den Betrieb von Bordellen gelegt. Dort haben mit Sicherheit viele Minderjährige anschaffen müssen. Nach seinem Tod steckte die Witwe, also Donalds Oma, das Geld in Immobilien. So entstand das als Imperium bezeichnete, mittlerweile total überschuldete Firmenkonsortium. Trump war schon vier mal pleite und hat sich jedesmal von der öffentlichen Hand sanieren lassen.

     

    Zum Kinderhandel: http://ecpat.de/index.php?id=65

    • @Angelika Oetken:

      "Donald Trumps Großvater hat den Grundstock zum Familienvermögen durch den Betrieb von Bordellen gelegt."

       

      Das lässt sich so wohl nicht sagen. Frederick Trump, in Deutschland als Friseur tätig, ging in die USA und folgte dem Goldrausch. Aber nicht als Nuggetgräber, sondern er nutzte die Menschenansammlung dazu als Wirt zu fungieren. Er betrieb Restaurants, bzw. Gaststätten, wohl Saloons, wo sicherlich auch Zimmer für Prostituierte existierten, damals halt Gang und Gäbe. Aber es waren keine Bordelle am sich.

      Auf Wikipedia hat einer einen Artikel dazu geschrieben https://de.m.wikipedia.org/wiki/Frederick_Trump

       

      Dennoch wollte er wieder zurück nach Deutschland. So prächtig liefen die Geschäfte wohl dann doch nicht. Wirt war damals wie heute wohl anstrengend. Auf jeden Fall gibt es archivierte Dokumente über den Versuch der Rückkehr http://m.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/trumps-opa-kaempfte-um-bleiberecht-in-deutschland-14538356.html

      • @Jens Egle:

        Danke für den Hinweis @Jens Egle. Die familiäre Disposition im Umgang mit an sich normalen sozialen Regeln zeichnet sich im Artikel deutlich ab. Auch wenn er doch aus einer, der Familie Trump gegenüber sehr wohlmeinenden Sicht heraus formuliert zu sein scheint.

        Der Verfasser schreibt "Trump hinterließ ein Vermögen von etwa 30.000 US-Dollar (Wert heute 470.000 $)" Ziemlich viel Geld für einen ganz gewöhnlichen Friseur oder?

        • @Angelika Oetken:

          Gut, Friseur war er laut Artikel eh nur in Deutschland. Ich guckte auch nicht, wann der Wikiartikel angelegt wurde. Vor nach Präsidentenanwärter.

          "sehr wohlmeinenden Sicht heraus formuliert zu sein scheint."

           

          Nun, wenn es um Trump geht hat sich eingeschlichen, dass recht schnell mindestens vorverurteilend agiert wird, wenn nicht gar mit Dreck um sich geworfen wird... Mir erscheint die Darstellung recht schlüssig. Prostituierte in Saloons, kam vor, der Saloon war aber kein Puff. Und selbst wenn. Angenommen jemand hat einen Serienmörder als Vater, wird ja auch nicht von dem auf den Sohn geschlossen, oder da schau her, Mörderfamilie... Dass Eltern ihr Geld weitervererben ist normal. Und damals umso mehr. Für meinen Großvater war es noch Pflicht, auch für die Nachkommen ein Haus zu bauen, dass wenn Not herrscht, die Nachkommen darin Leben können.

           

          Ich selbst bin kein Unternehmertyp. Will man als Unternehmer -vielleicht außerhalb der Produktion eines gefragten Produktes- was reißen, reich werden, muss man auch ein kleiner Sack, um nicht zu sagen Drecksack sein. Was aber einfach auch mit Kapitalismus zu tun hat. Das gilt eben auch für einen Trump.

      • 8G
        849 (Profil gelöscht)
        • @849 (Profil gelöscht):

          Nun, das (Ihr Link) ist eine Darstellung. Der Wikipediaartikel (Link von mir) ist natürlich auch eine Darstellung. Wer hat jetzt Recht? In dem Wikiartikel wird zumindest mit Quellenangaben gearbeitet, die natürlich auch wiederum zum Teil nur eine Darstellung sein können. Aber so ist es ja mit allem.

           

          Wenn ich mir den jungen Frederick Trump so ansehe, meine ich nicht, dass er zum Zuhälter taugt. Zu dieser Zeit hatten Saloons neben Casinos auch Zimmer für Prostituierte. Kennt man auch aus dem Westernfilm.

           

          Ich denke, gewisse Leute haben ein arges Interesse, das alles als Bordellunternehmen darzustellen... Ob das nun in einem Land das in jedem Krieg für die Soldaten eine ganze Bordellindustrie hinstellt (Dyn Corp) überhaupt außergewöhnlich wäre, sei dahingestellt gestellt. Diese massive Bordellindustrie in Thailand entstand z.B. weil die Amis zur Erholung aus Vietnam nach Thailand geflogen wurden...und heute läuft sowas genauso.

          • @Jens Egle:

            So gibt es entsprechende Prostituiertengeschichten vom Jugoslawienkrieg, auch vom Irak. Auch mit Minderjährigen. Wo die Familie vor Ort scheinbar eine Tochter ins Bordell gibt um Geld zu verdienen usw. An die große Glocke hängte das von der Mainstreampresse bisher niemand. Aber gut, führt vom Thema weg.

  • Prostituierte lernen (manche) Männer so kennen, wie sie wirklich sind. Abseits von all dem zivilisierten Getue, das die normalerweise so an den Tag legen. Deshalb kann man von Frauen (und Männern und Kindern) die sich sexuell ausbeuten lassen müssen, viel über (manche) Männer lernen. Prostituierte abwertend als "Nutten" zu titulieren, ist unangemessen. Ich könnte (manche) Männer nämlich auch als "Schwanzträger" bezeichnen. Tu ich natürlich nicht...

    • @Angelika Oetken:

      "Prostituierte lernen (manche) Männer so kennen, wie sie wirklich sind."

       

      So wenig, wie Männer Frauen bei Prostituierten wirklich kennenlernen.

      • @Jens Egle:

        Ich habe ja nicht ohne Grund ein "manche" in Klammern vor "Männer" gesetzt. Und da ein sehr hoher Anteil der Frauen (und) Männer, die in der Prostitution arbeiten, schon in früher Kindheit sexuelle Ausbeutung im Sinne von Missbrauch erfahren mussten, eignet sich das Phänomen Prostitution sehr gut, um zu demonstrieren, was innerhalb unserer Sexualkultur total schief läuft.

        • @Angelika Oetken:

          Kein Thema, ich fühlte mich als Mann auch nicht angesprochen, obwohl ich zugeben muss, wenn ich ehrlich bin, dass ich auch schon bei Prostituierten war. Vielleicht 5 x in meinem Leben schätze ich, von 20 ab. Mit 20 war es nur mehrere Jungens, besoffen, "komm, geh mer in den Puff, cool usw., einen blasen lassen von einer Aufgebretzelten". Wenn ich in Beziehung war machte ich das aber nicht. Hab meine Freundinnen auch nie betrogen. Nach meiner letzten Trennung, die von ihr ausging, machte ich es aber, um besser von ihr weg zu kommen. Einfach eine andere Frau fi... so die Vorstellung...und da sich auf die schnelle nichts anderes ergab, bezahlte ich dafür...geholfen hat es aber nicht.

           

          Ich hatte auch mal eine Kollegin, die fuhr regelmäßig nach Tunesien...tunesische Männer seien viel einfühlsamer...

           

          Ansonsten: möglich dass es stimmt was Sie sagen. Missbrauch kann sich unterschiedlich auswirken. Manche Frauen suchen erneut Missbrauch auf um die Sache zu verarbeiten (wohl oft unbewusst)...wollen quasi verletzt, missbraucht werden, so blöd das jetzt klingt. Oder sie gehen mit Bübchen, das ist das Umgedrehte. Seltsamerweise geriet ich 3x in meinem Leben an eine Missbrauchte als Beziehung. In der ersten Beziehung war sie 35 und ich 18. Vor mir hatte sie einen Freund, der war 16. Ich verstehe Sie gut, oder halbwegs, würd ich sagen, Frau Oetken. Ich wünsch Ihnen alles Gute. Was Menschen wie Ihnen widerfahren ist, ist etwas ganz Schlimmes, viel verbreitet, prägt unsere Gesellschaft, leider wird nicht offen darüber geredet.

          • @Jens Egle:

            Was ich noch dazu sagen will, Frau Oetken: Seltsam ist es, wie sich vielfach Mütter in Missbrauchsfamilien verhalten, also die Mütter der Missbrauchten. Meine Exschwiegermutter wusste von der Sache. Der Vater hatte meine Exfrau nicht penetriert...aber er stieg über Jahre, ab Grundschulalter zu ihr ins Bett, befummelte sie im Intimbereich usw... Für Kinder ist das dann erst mal normal, dass der Vater...denn sie kennen es ja nicht anders...wie auch immer, die Mutter wusste über Jahre Bescheid. Und in all der Literatur die ich las, hat sich bestätigt, dass das sehr häufig vorkommt. Dass die Mutter mitspielt. Das war auch ländlich, wo die lebten. Hier spielt die Scham wohl eine große Rolle. Zudem war sie klassische Ehefrau/Hausfrau, damit auch abhängig... Diese Mütter gehen dann dazu über nach außen die perfekte Familie zu spielen, Bilderbuch Familie, Motto: "uns kann keiner was nachsagen...". Heute hat sich die Mutter damit auseinandergesetzt. Aber sie schaffte es wohl erst nachdem sich der Täter von ihr wegen einer anderen Frau trennte. Sie bereut es heute sehr, dass sie mitspielte, also es wusste und nichts dagegen unternahm. Wenn einem nicht selbst sowas widerfahren ist, kann man sich nur theoretisch annähern. Verstehen, nachempfinden kann man es nie. Bei Frauen denen sowas passierte funktioniert im zwischenmenschlichen Bereich vieles total anders, als man es als " normal" auffasst. Es kann sehr anstrengend sein, mit so einem Menschen zusammen zu sein und häufig wird man vor den Kopf gestoßen, begreift nicht, was los ist, wenn bei ihr wieder gewisse Ängste hochkommen. Es kann aber auch aufregend sein, mit so jemand zusammen zu sein, weil so anders... aber, so eine Beziehung endet meist im Desaster. So war es bei mir zumindest. Ein gefühlter Vertrauensbruch, ein Missverständnis, kann unglaublich viel auslösen und dann wird man gnadenlos abgestoßen, was unfair sein kann. Naja, meine Erfahrung dazu.

            • @Jens Egle:

              Die „Schwierigkeiten“ in der Partnerschaft, die Sie in Ihrem Beitrag andeuten @Jens Egle, sind oft die Folge einer umfassenden Konditionierung. Das „Aufregende“ an so einer Beziehung mit einer Borderlinerin ist für den Mann nicht selten, dass seine Partnerin gewohnt ist, im emotionalen und auch im sexuellen Bereich, Grenzgänge zu unternehmen. Sie wiederum wählt intuitiv Männer, die sich eher etwas schwer tun, etwas zu riskieren, Beständigkeit und Ruhe ausstrahlen. Manchmal gehen solche Partnerschaften gut, oft endet es im Zerwürfnis und im Streß. Borderlinerinnen sind dafür berüchtigt, deshalb weigern sich viele PsychotherapeutInnen sie zu behandeln. Gerade durchlebt ein Schauspieler, der vielen immer noch als „sexiest man alive“ gilt, so etwas. Nicht ohne Grund sind viele charismatische Künstlerinnen Borderlinerinnen. Sie erfüllen mit ihrer Darstellung die geheimen Phantasien ihres männlichen Publikums. Leidtragende dabei sind vor Allem die Kinder solcher Menschen. Bordie-Mütter lieben ihren Nachwuchs meist über alles, aber nicht durchgängig. Sie streßen ihre Umgebung unentwegt. Und geben so ihrem Nachwuchs nicht den notwendigen Halt, saugen ihn oft aus wie Dementoren die Figuren in Harry-Potter-Romanen. http://www.borderline-muetter.de/cms/ http://diestoerenfriedas.de/psychische-erkrankungen-und-gewalt-zwei-neue-buecher-zum-thema-borderline-persoenlichkeitsstoerung-bei-muettern/

              Männer können natürlich auch von Borderline betroffen sein. Geschlechtsrollengemäß äußert sich das aber eher in Delinquenz und Suchtverhalten und dann wird die psychiatrische Komponente häufig übersehen.

              • @Angelika Oetken:

                Ich kenne Borderline insofern, dass ich Bücher darüber habe. Nach dem Zivildienst in der Psychiatrie verlängerte ich und war Pfleger. Die Borderlinerin steckte alle in die Tasche. Sie war intelligent, gewieft und auf den ersten Blick hielt man sie nicht für krank. Sie spielte die Leute gegeneinander aus und im Kern drehte sich immer alles um sie. Eine Intrigantin sondergleichen, aber sie schaffte es immer, als das arme Opfer dazustehen...So ein Bordie hält einen auf Trapp, lässt sich schlecht in Wohngruppen integrieren, weil Alleszerstörer, was im zwischenmenschlichen Bereich abläuft...gut, gibt's unterschiedliche Formen.

                 

                Meine Exfrau ist keine Borderlinerin. Aber wohl ist sie in so einem Umfeld groß geworden. In so Missbrauchsfamilien läuft viel unterschwellig ab, Intrigen. Zu Weihnachten usw. sitzt man beisammen, heile Welt, "wir sind doch eine Familie" aber als Partner der Tochter, der Missbrauchten ist man irgendwie gehasst, von Anfang an, denn: man kennt das Familiengeheimnis, man weiß, was da abgelaufen ist. Auch wenn die Verwandten noch so viel von den Kindern auf der Meisterschule erzählen...

                 

                Aufregend, weil es ein Film ist. Weil solche Frauen alles andere als Tussys sind, unglaublich gute Kumpels sein können, man mit ihnen abartig lästern kann, über andere Männer z.B., sie in gewisser Weise devot und anschmiegsam sein können, dir ein Gefühl geben, besonders zu sein, der Einzige, der als Partner in Frage kommt, durch die Gesamtgeschichte eine sehr enge Bindung entsteht, Mann das Gefühl hat, Beschützer zu sein, gebraucht zu werden, als einziger sie zu verstehen...aber: ein Trugschluss...

                • @Jens Egle:

                  Klosterschule wollte ich schreiben, nicht "Meisterschule".

                  • @Jens Egle:

                    Ich melde mich noch mal @Jens Egle, weil Sie mir mit Ihrem Hinweis ein Stück weit eine Hypothese bestätigt haben. Wonach es für dysfunktionale Familien aus traditionellem katholischem Milieu, insbesondere solche, in denen alle Formen dessen praktiziert werden, was als "Inzest" bezeichnet wird, besonders attraktiv ist, einige oder sogar alle ihre Kinder in Einrichtungen der Katholischen Kirche zu geben. Weil dort im Grunde das Muster fortgesetzt wird, mit dem das Familiengefüge sich stabil und geschlossen hält, obwohl es seine einzelnen Mitglieder beschädigt. Nach außen hin propagiert man dann eine besondere moralische Orientierung oder sogar Exzellenz, in Wirklichkeit werden alle allgemein gültigen Werte buchstäblich mit Füßen getreten. Sowohl für die Familien, als auch für die Kirche allgemein hat das Vorteile. Man nutzt das Vertrauen der Menschen aus, baut eine Machtstellung auf und beutet die Menschen schamlos aus. Der Kindesmissbrauch ist nur Mittel zum Zweck. In Wirklichkeit geht es um schnöde Geldgier. Darum tut „die Kirche“ in Wirklichkeit auch nichts gegen den Missbrauch, den ihre Priester betreiben. Im Gegenteil: er wird klammheimlich gefördert, weil er hilft, Wirtschafts- und Politverbrechen durchzuführen und die Allgemeinheit zu schröpfen. Und auch auf der Ebene gibt es starke Parallelen zum System Trump.

                • @Jens Egle:

                  Es gibt eine Menge Leute, die die Kriterien für eine psychiatrische Diagnose erfüllen, ohne im klinischen Sinne krank zu sein. Jeder von uns hat ja solche Anteile. Krank ist man dann, wenn die Symptome so stark werden, dass sie die Alltagsbewältigung beeinträchtigen oder weitere Gesundheitsschäden nach sich ziehen. Bei Donald Trump z.B. erkenne ich viele Anzeichen eines ADHS und wäre er heute ein Kind und würde in Kallbach bei seinen Verwandten leben, hätten die Donald den ewigen Störenfried vermutlich schon zu einem Kinder- und Jugendpsychiater gebracht und der hätte bei ihm evtl. eine „oppositionelle Verhaltensstörung“ diagnostiziert.

                  Was Borderlinerinnen und ihre Wirkung auf soziale Gefüge angeht, kann ich Ihnen nur beipflichten. Eine davon ist in der Lage, eine ganze Station aufzumischen. Wenn man erlebt hat, wie Borderlinerinnen zu dem werden, was sie sind, kann man die Überlebensstrategie darin erkennen. Devise: „Wer agiert und spaltet, übt Macht aus. Wer mächtig ist, kann sich vor Ohnmacht schützen“.

                   

                  Zu den schmeichelnden und bestätigenden Verhaltensweisen: ebenfalls eine Methode, als Kind in einer Familie zu überleben, in der die Eltern die Bedürftigen sind und umsorgt werden müssen. Irgendwann ist die Batterie leer, denn Nähe wird eigentlich als Bedrohung empfunden. Und wer dann das Burnout abbekommt, ist arm dran.

                   

                  Auch bei den Trumps wird es knallen. Es sei denn, Donald hat gute RegulatorInnen um sich rum.

                • @Jens Egle:

                  Aufregende Widersprüche: das eine Mal so anschmiegsam dass man meint zu verschmelzen, Tag drauf willst du deine Freundin am Hinterkopf streicheln: angeeckelter Blick: "Lass das, das machen Täter auch immer am Anfang"....

                   

                  Naja, jetzt genug. Hat mich gefreut mit Ihnen zu plaudern, @Frau Oetken. Und ja, am Ende war es wie Borderline. Mit Schlammschlacht und allem Drum und Dran. Aber daran war auch ich beteiligt...

            • @Jens Egle:

              Sie beschreiben gerade eine ganz klassische Situation @Jens Egle. Sofern man „Familie“ als einen Ort ansieht, an dem Menschen füreinander sorgen und Kinder in Geborgenheit aufwachsen, dann hatte ihre Ex-Frau gar keine. Auch keine Eltern im klassischen Sinne, allenfalls biologische Erzeuger. Dass so etwas über die sexuelle Ausbeutung und sexualisierte Misshandlung hinaus sehr negativ prägt, kann man sich leicht vorstellen. Und die Instrumentalisierung, die Ihre Ehemalige als Kind erfahren hat, wird sich ganz bestimmt nicht auf den Missbrauch durch den Vater beschränkt haben. Stellen Sie sich mal vor, in der Kindheit nicht mal im eigenen Bett sicher vor den Nachstellungen des eigenen Vaters gewesen zu sein. Auch die Ehe zwischen Täter und Mittäter war vermutlich nicht von dem geprägt gewesen, was man im weitesten Sinne als „Liebe“ bezeichnen kann. Vermutlich schämt sich Ihre Ex-Schwiegermutter auch dafür, dass sie ihre eigene Tochter geopfert hat, damit die an ihrer Statt dem Ehemann die Gelegenheit gibt, sich sexuell abzureagieren.

              • @Angelika Oetken:

                Ich kenn den Vater (Täter) nur von Bildern und vom Hörensagen. Er soll ein autoritär dominanter Kontrolltyp gewesen sein, der bestimmen wollte.

                 

                Der Vater spielt aber unfreiwillig in solchen Beziehungen eine Rolle, ist Teil des Verarbeitungsprozesses. Ein Beispiel, wir waren ja einige Jahre zusammen:

                 

                Beim Baden (Strand/Freibad) drückte mir meine Ex immer Pickel und Mitesser aus. Generell stört mich das nicht. Aber teils war es penetrant und...in der Öffentlichkeit...naja...

                 

                Das Ding ist nun: sie drückte ihrem Vater immer bei solchen Gelegenheiten Pickel aus, wie sie mir selbst als Begründung sagte... Also ließ ich gewähren. Hatte aber von Anfang an ein mulmiges Gefühl dabei. Weil ich ein Objekt war, woran etwas nachgespielt wurde... eben der Vater meiner Ex und naja, man will nicht mit so jemand verglichen werden. Aber man kommt nicht aus. Das spielte die ganze Beziehung eine Rolle, in irgendeiner Art. Auch in Bezug auf Misstrauen und Verdächtigungen. Sie ist eine intelligente Frau, hat studiert, gearbeitet, sehr gut organisiert, teils übertrieben, perfektionistisch.

                 

                Aber bezüglich solchen Sachen gab es nicht im Entferntesten irgendeine Logik zu erkennen- zumindest für mich als Außenstehenden, aber dennoch Involvierten.

                • @Jens Egle:

                  Das Tragische ist ja, dass wir dazu neigen, als Erwachsene zu wiederholen, was wir als Kinder gelernt haben. Auch das Destruktive. Hinter dem Umtriebigen steckt die Angst vor Verlust. Menschen, die als Kind keinen echten Vater hatten, versuchen später oft, sich einen idealtypischen zu "backen". Das sowas keine Basis für eine funktionierende Partnerschaft ist, dürfte auf der Hand liegen.

                  Auch da kann man sich fragen: wie wurde ein Mann wohl geprägt, der demnächst zu den Mächtigsten der Welt gehören wird?

                  • @Angelika Oetken:

                    ""Menschen, die als Kind keinen echten Vater hatten, versuchen später oft, sich einen idealtypischen zu "backen"."

                     

                    Sie verstehen sofort um was es geht. Weil Sie selbst Betroffene sind. Andere Leute verstehen davon kein Wort ... ich wiederum kenne es als Nichtdirektbetroffener aus der Perspektive der Partnerebene, wodurch man auch Betroffener wird, wenn auch anders gelagert.

                     

                    Zum einen wird der idealtypische Vater gebacken. Zum anderen aber auch, und das ist das, was einen oft als Partner vor den Kopf stößt: es wird der gemeine, hinterhältige Vater "aus einem" gebacken. Und wenn er eben nicht so ist, dann wird es ihm angedichtet. Ein Beispiel: sie war damals schwanger, dann kam der Sohn. Ich bot an bei mir einzuziehen - sie lebte in einer WG, war nicht mehr passend- , was sie tat. Irgendwann meint sie: "ich soll ja nur bei dir wohnen, dass es für dich billiger ist"... das Ding war aber: außer eine Beteiligung an der Jahresabrechnung (Gas/Strom) müsste sie nichts zahlen...sie hatte die ersten 2 Jahre trotz Ausbildung und Studium keinen Job und Tat sich, wie viele Frauen in der Situation schwer, einen zu finden.

                     

                    Also, was ich meine ist: so jemand tut sich schwer zu begreifen, dass es jemand tatsächlich gut meint, ohne Hintergedanken, ohne Tricksereien um jemanden quasi einzulullen. Und zur Not wird das dann eben hergestellt, gebacken. Da könnte ich aus meiner Sicht xx Beispiele aufzählen. Als Partner stößt einen das wahnsinnig vor den Kopf. Vor allem anfangs, wenn man es nicht gewohnt ist. Als ob man sich schlecht fühlen soll, obwohl man es gut meint... Handelt es sich um jemand, wie Bekannte oder so, denkt man vielleicht " Blödsinn", aber wenn man verliebt ist spielen Gefühle mit, das kann unglaublich verstören. Aber das ist wohl

                    auch etwas, was eine Betroffene schon als Kind so in der Familie erlebte und dann "unbewusst" gerade in der eigenen Familie weitergibt...

                    • @Jens Egle:

                      Voran schicken möchte ich, dass ich von sexuellem Kindesmissbrauch betroffen bin. Aber eine Borderline-Diagnose könnte man mir vermutlich nicht verpassen, auch wenn ich ganz bestimmt öfter mal vielen Leuten mächtig auf den Keks gehe (Cheese-Emoji). Dafür verfüge ich über eine andere Expertise: ich bin in einer (Groß-)Familie aufgewachsen, in der die Erwachsenen einen Psychokrieg führten, in den die Kinder einbezogen wurden. Mittlerweile betrachte ich das als Vorteil, denn ich verfüge deshalb über mehr als fünf Jahrzehne Erfahrung im Umgang mit Leuten, die nicht ganz sauber ticken und/oder anderen schaden wollen. In der Ausübung des Ehrenamtes, das ich seit einigen Jahren betreibe, ist das ein großer Vorteil (Zwinker-Emoji).

                      Hinter dem, was Sie von Ihrer Ex-Frau schildern, steckte vermutlich ein bekanntes Muster: die Sorge, einem anderen Menschen etwas schuldig zu bleiben. Die Angst, wie in der Kindheit ausgebeutet zu werden. Wer davon umgetrieben wird und das nicht verarbeitet, kann versucht sein, die Realitäten so umzudeuten, dass in der Selbstwahrnehmung umgekehrte Verhältnisse entstehen. Der Andere war wieder der Böse, der einen in gewohnter Manier ausnutzt. Kommt er mit einer Forderung, z. B. nach Dank oder Entgegenkommen, dann kann man das guten Gewissens zurückweisen. Insbesondere, wenn es sich um sexuelle Wünsche handelt. Auf diese Weise wird jede Beziehung kaputt gemacht, was auch der verborgene, oft unbewusste Antrieb zu diesem Verhalten ist.

                       

                      Wir können uns jetzt so ungefähr vorstellen, wie es bei den Trumps zugeht!

                      • @Angelika Oetken:

                        "Kommt er mit einer Forderung, z. B. nach Dank oder Entgegenkommen"

                         

                        Dachte ich nicht im Entferntesten. Aber es wird so sein wie Sie es deuten. Für mich war das normal, dass man teilt was man kann. Falls ich je wieder eine entsprechende Beziehung führe - und bei mir ist das ja ein Muster- dann würde ich darauf bestehen, dass man wenigstens hin und wieder zu einem/einer Psychologen/in geht. Es ist gut, wenn da eine neutrale Person sitzt, die unparteiisch ist. Die Karten kommen auf den Tisch..."Das Thema" hatte ich ja für mich behalten, nicht einmal mit meiner Schwester besprochen. Man nimmt es sich oft vor, Aussprache usw., kann es aber nicht...stört die Harmonie usw.

                         

                        "Borderline-Diagnose könnte man mir vermutlich nicht verpassen"

                         

                        Nein Frau Oetken, dazu sind Sie viel zu selbstreflektiert!

                         

                        Ich bin längst nicht mehr in dem Bereich tätig, heute Arbeiter. Aber das Urteil kann ich mir erlauben.

                         

                        Sie gehen mit der Thematik Missbrauch sehr offen um. Ich finde das richtig. Wohl wurden Sie, typisch, wie meine Exfrau, im Familienkreis erstmal angefeindet, Nestbeschmutzer usw. Da muss man unglaublich stark sein.

                        • @Jens Egle:

                          Es wird schwierig, wenn jemand versucht, eigene psychische Probleme innerhalb einer intimen Beziehung zu lösen. Leider neigt unsere Kultur dazu Partnerschaft, Ehe und Familie zu romantisieren. Wer also kein solides Vorbild hat, läuft Gefahr, den unrealistischen Vorstellungen die vermittelt werden aufzusitzen.

                          Und was Aufarbeitung von Übergriffigkeiten innerhalb von Familienverbänden angeht: mir ist kein Fall bekannt, wo das gelungen wäre. Denn, nur leicht überspitzt gesagt: eine "Familie" innerhalb derer Kinder missbraucht und misshandelt werden ist gar keine. Bestenfalls teilt sie sich auf und die Gruppen, die sich so ergeben, formieren einen neuen familiären Geist. Letztlich kann ich auch keinem Opfer raten, all zu viel Lebenszeit und -energie auf die Auseinandersetzung mit der "Familie" zu verwenden. Da gibt es viel zu viel Destruktives. Sich ggf. entschlossen abgrenzen und neue Kontakt knüpfen bringt mehr. Insbesondere, wenn man selbst Kinder bekommt. Oft ist es besser, wenn die gar nicht erst mit den dissozialen Angehörigen in näheren Kontakt kommen.

                          • @Angelika Oetken:

                            Gut, ich meinte nicht im Sinne von Psychotherapie...sondern das man zusammen beim Psychologen sitzt, einfach mal quatscht. Eine neutrale Person kann vermitteln. Dass man einfach besser versteht, was abgeht. Gerade wenn man zusammen wohnt, Familie, Kinder, Arbeit, da läuft in jeder Beziehung so viel unterschwellig ab, was sich dann womöglich ansammelt und nicht weggelegt werden kann. Wir taten das am Ende als schon Schluss war. Das war gut.

                             

                            Sie machte ja für sich selbst Therapie bei einer Psychologin. Über Jahre. Und das ist dann was eigenes für sie gewesen, was mich auch nichts anzugehen hatte...

                             

                            "Aufarbeitung von Übergriffigkeiten innerhalb von Familienverbänden angeht:". Sie hat sich am Ende arg der Familie zugewandt, namentlich der Mutter. Mit dem Vater wollte sie keinen Kontakt mehr. Er wohnte auch weiter weg und kam 1-2x im Jahr. Ich fand es hart, dass die Mutter ihn noch empfängt. Läuft unter dem Motto: gehört sich so. Sie schläft heute noch im ehemaligen Ehebett...wär wohl das Erste, was ich rausschmeißen würde...Zur Hinwendung an die Mutter gehörte es auch, mich abzustoßen. Zumindest sehe ich das so. Für die Mutter hatte ich keinen Platz dort. Außerdem hat sie einen Männerhass, aber wie gesagt, schläft noch im Ehebett... strange, einfach strange.

                        • @Jens Egle:

                          "auch wenn ich ganz bestimmt öfter mal vielen Leuten mächtig auf den Keks gehe (Cheese-Emoji)."

                           

                          Das ist normal. Viele Leute, vielleicht die Mehrheit, fasst das als Problemgelaber auf. Also diese Thematik. Wie gesagt, ich war 3x in meinem Leben mit einer Missbrauchten zusammen. Wobei eine wirklich ernsthafte Beziehung nur mit meiner Exfrau zustande kam.

                           

                          Diese Thematik bestimmt das Leben dieser Frauen. Es ist allgegenwärtig. Jeden Tag. Es lässt nicht los - manchmal vielleicht ein wenig. Also so auch bei Ihnen.

                          • @Jens Egle:

                            Ich engagiere mich zum Thema. Und da bleibt es nicht aus, manchen Verantwortlichen und hier und da Angehörigen täternaher Gruppierungen auf die Füße zu treten. Aber da meine MitstreiterInnen und ich uns weniger mit Problemen, als mit deren Lösung beschäftigen, gibt es auch viel Unterstützung.

                            Lässt mich das Thema los: Nein. Kann es gar nicht. Hat man einmal erkannt, welch starke sozial stabilisierende Funktion die Kultur der Übergriffigkeit hat, kann man nur resignieren, wird sarkastisch oder engagiert sich. Wir leben in einem Zeitalter, in dem Menschen es nicht mehr nötig haben, ihre Sexualität zu leben, wie es Haus- und Nutztiere tun müssen. Gezwungenermaßen. Trotzdem setzen wir sie fort. Und kalkulieren ein, dass ein erheblicher Teil unserer Kinder dem Umstand geopfert wird. Das finde ich nicht in Ordnung und dagegen tue ich etwas. Mir macht das sogar Freude. Der Einsatz ist das, was man neudeutsch als "Herausforderung" bezeichnet. Andere betreiben Fitness oder gehen shoppen. Ich beschäftige mich mit meinem Ehrenamt.

                            • @Angelika Oetken:

                              Ja, von meiner Seite aus war das jetzt alles sehr autobiografisch. Es ist auch schwer, weil ich will nicht auf die Ebene von Lästern. Solch Frauen ist es auch meist wichtig, dass es intim behandelt wird, sie außen in der Welt unerkannt bleiben, nicht damit konfrontiert werden. Ich hab keine Namen, keinen Wohnort genannt usw. Denn klar, sie würde sofort erkennen, wer da spricht. Das könnte was in ihr auslösen. Aber sie liest keine taz, obwohl sie extrem liest, teils mehrere Bücher pro Woche. Mich hat das alles sehr mitgenommen, etwas in mir zerstört. Nach der Beziehung war ich ausgesaugt, ein Wrack. Das hat aber mehr damit zu tun, wie das Ende war. Das werd ich hier aber nicht ausbreiten. Die Zeit mit ihr war schön, ich will sie nicht missen. Mir kommen dann auch Tränen. Irgendwann ist's genug. Ich könnte ihr nicht böse sein. Vielleicht liest und interessiert sich der/die ein oder andere. Würde mich jemand fragen, ich würde ihm nicht abraten von solch einer Beziehung. Aber ich würde sagen: "Pass gut auf dich auf!". Es ist schon eine Weile her, dass ich mich so intensiv darüber unterhielt. Hab das auch verdrängt. Aber es tat gut Frau Oetken. Es geht mir auch darum meinen Frieden finden zu können, abzuschließen..

          • @Jens Egle:

            Wissen Sie @Jens Egle, angesichts der großen Verbreitung von sexuellem Missbrauch setze ich mich dafür ein, von einer Kollektiverfahrung zu sprechen. Das ist nämlich realistischer, als vorzugeben, sexuelle Gewalt und Ausbeutung bilde in unserer Kultur eine Ausnahme. Da ich persönlich davon ausgehe, dass der Anteil an männlichen und weiblichen Opfern ungefähr gleich ist, ist es gar nicht mal so unwahrscheinlich, im Laufe seines Lebens mit mehreren Menschen in intimeren Kontakt zu kommen, welche über Missbrauchserfahrungen verfügen. Gerade deshalb, weil diese Personen sich mehr Mühe bei der Partnersuche geben müssen. Ausnahme: man gehört zu den wenigen Personen, die sich sehr jung an einen Menschen binden und diesem in sexueller Hinsicht immer treu bleiben.

            Auch Ihnen alles Gute!

            • @Angelika Oetken:

              "Wissen Sie @Jens Egle, angesichts der großen Verbreitung von sexuellem Missbrauch setze ich mich dafür ein, von einer Kollektiverfahrung zu sprechen."

               

              Leider weiß ich den Titel des Buches nicht mehr. Hatte meine Exfrau. Darin wird die Hypothese aufgestellt, bzw. dargelegt, dass Missbrauch von Generation zu Generation weitergegeben wird. Also z.B. der/die Missbrauchte , das Opfer, wird selbst zum Täter, da er/sie unreflektiert weiter gibt, was ihm/ihr selbst widerfuhr. Das Buch geht dann auch weiter, Weg vom sexuellen Missbrauch hin zu Kriegs- und Gewalterfahrungen. Woraus sich Traumata ergeben. Und somit befinden sich ganze Gesellschaften/Völker in Traumata. Dann zeigt das Buch auf, dass wenn eine Generation z.B. der Familie es eben nicht weiter gibt, also selbst zu Tätern wird, oder eine Therapie gemacht wird, das vielleicht über Jahrhunderte Kettentrauma aufgelöst wird. Die Autorin meint, dass ganze Gesellschaften als solche eigentlich in Therapie gehen müssten um das kollektive Trauma, was quasi im kollektiven Gedächtnis verankert ist, aufzulösen... Interessant allemal.

              • @Jens Egle:

                Ein sehr komplexes Thema. Und es hat ziemlich viel mit dem zu tun, worum es oben im Artikel geht. Da wir Kindesmissbrauch tabuisieren, schützen wir uns kollektiv vor der Erkenntnis, wie verbreitet er ist. Und nicht nur das, auch vor der Reflektion darüber, wie viel Missbrauch sich in dem befindet, was wir als ganz "normale" Sexualität betrachten. Ein weiteres gesellschaftliches Mantra wird in Frage gestellt, wenn wir uns mit sexuellem Missbrauch beschäftigen, nämlich das von der Familie, als angeblich sicherem und guten Ort für Kinder.

                Tabus sind Denkverbote, die den Zweck haben, die Gesellschaft, die sie hegt vor Verwerfungen und Konflikten zu schützen. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass es sich bei der Tabuisierung von Kindesmissbrauch um das Hegen von Relikten aus unserer kulturellen Frühzeit handelt. Wo der Mutter-Sohn- und der Vater-Tochter-Inzest zwar riskant und verboten waren, abgesehen davon, dass wir eine natürliche Abwehr gegenüber sexuellen Kontakten zu Blutsverwandten haben. Aber das, was früher als „Blutschande“ bezeichnet wurde, manchmal die einzige Möglichkeit darstellte, die Gruppe, zu der man gehörte, vor dem Aussterben zu bewahren. Es gibt in dem Zusammenhang ein aufschlussreiches Photo, das Donald Trump gemeinsam mit seiner halbwüchsigen Tochter Ivanka in einer sexualisierten Pose zeigt.

              • @Jens Egle:

                Vielleicht so ähnlich wie, dass man irgendwann erkennt oder sich eingestehen muss, dass man vom Wesen her zumindest in manchen Bereichen seinen Eltern ähnelt. Ein Teil ähnlich wie die Mutter , einer ähnlich wie der Vater. Vielleicht auch Teile der Großeltern. Man ist eben deren Produkt. Und bei allem Zeitgeist, Lifestyle, der sicher anders ist, als der der Eltern, gibt es doch Ähnlichkeiten. Es heißt ja auch: der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

                 

                Für mich war diese Erkenntnis erst einmal ätzend. Einem Eingeständnis ähnlich. Zuvor will man in der Regel anders sein als die Eltern. Sicher ist man auch anders, eine eigene Persönlichkeit, aber Teile davon finden sich bei den Eltern. Mir zumindest tat diese Erkenntnis gut. Wenn man sich darauf einlässt, lässt sich's dran arbeiten. Und es ist ja auch nicht alles negativ daran...

                 

                Auf "das Thema" angewendet: wir tauchen auch in vorgefertigte Verhaltensmuster und Rollen. Teils sicher anerzogen, auch der jeweiligen Gesellschaft entsprechend, teils aber, so meine ich, quasi von den Eltern übernommen. Vererbt - was in manchen Kreisen aber ungern gehört wird, vor allem in linken. Ich könnte nicht beweisen dass es genauso ist, aber für mich persönlich ist es so. Und ich denke, es täte der Gesellschaft insgesamt gut, wenn ähnlich gedacht würde. Dann lässt sich Manches therapieren... Am Anfang steht die Analyse, die ganz persönliche. Leider sträuben sich sehr viele Menschen dagegen. Bevor nicht einzelne Individuen mit sich im Reinen sind, kann es aber eine Gesellschaft wohl schlecht sein...

                • 8G
                  849 (Profil gelöscht)
                  @Jens Egle:

                  Vielen Dank für diesen Dialog an Sie und Frau Oetken.

  • Mann, als ich von "abseitigen Sexualpraktiken" gelesen habe, hab ich mir wer weiß was vorgestellt. Aber water sports? Laaangweilig.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Vom 20. Januar an habe ich mir als reine Vorsichtsmaßnahme gegen überbordende Blödheit bis 2021 Trump-Nachrichten-Abstinenz verordnet.

  • Trevor aus Daily Show stellt es in den richtigen Kontext. Siehe auf Youtube.

    • @fly:

      Zu faul, einen Link zu kopieren? Ich bin gerade zu faul zum Suchen. Was wohl der "richtige" Kontext war?

  • Nutten? Pippi? In Moskau?!

     

    Na und: selbst wenn es stimmen sollte, würde es Trump nicht schaden. Seine Anhänger würden es ja doch nicht glauben. Oder aber sagen: "Schaut her, selbst das hat er für uns auf sich genommen!"

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @Spitzbube:

      Viele glauben's und finden das toll.

      Trump als Dauerlieferant für leidenschaftliche Schenkelklopfer, halt "einer von uns"...

  • 6G
    60440 (Profil gelöscht)

    Bizarre Vorlieben, die The Donald da hat. Passt zu ihm.

    • @60440 (Profil gelöscht):

      Hat er sie denn wirklich?

  • Erinnert sich noch jemand? Vor 1 Jahr waren viele froh, dass Obamas Präsidentschaft zu Ende geht! Freilich wusste damals noch niemand, wer und was danach kommt. Jedenfalls hätte man Obama wohl kaum mit „Moskau. Nutten. Pippi“ in Verbindung gebracht.

     

    Inzwischen hoffen viele, dass Trumps Präsidentschaft baldmöglichst zu Ende geht, am besten, bevor sie beginnt. Aber diese Hoffnung wird sich wohl nicht erfüllen. Ab nächste Woche hat Mr. Trump Gelegenheit, nicht nur sich selbst, sondern auch das Präsidentenamt ad absurdum zu führen!

  • Der eigentliche Punkt ist, Fake News sind ja nichts neues. Im Gegenteil: Man muß nur die bspw. die "neueste" Arbeitslosenstatistik" lesen oder den "neuesten" Armutsbericht der Bundesregierung, schon steckt man bis über beide Ohren in Fake News.

    Was wirklich neu ist, ist die neue Dimension die die ständige Verfälschung von Fakten im Bewusstsein der Öffentlichkeit spielt.

    Im Grunde genommen ist es so: Die Leute wußten schon immer, daß sie in wesentlichen Belangen von "offizieller Seite", sei es die Politik, seien es die Medien, angelogen werden, auf die unterschiedlichste Art und Weise. Das ist nicht zuletzt auch ein (von mehreren) Grund, weshalb sich immer mehr Menschen von der "Politik" angewidert fühlen.

    Sollte diese es nicht schaffen, hier das Ruder umzulegen und zwar nachhaltig, ist nichts Gutes zu erwarten. Wieso die "Politik" gerade daran - im Gegensatz zur Vergangenheit - jedoch neuerdings "interessiert" sein sollte, ist die nächste Frage.

    • @Georg Dallmann:

      "im Gegensatz zur Vergangenheit - jedoch neuerdings "interessiert" sein sollte, ist die nächste Frage."

       

      Psychologische Kriegsführung: "Der Russe war's". Das ist nichts Neues. Kennt man doch aus dem Kalten Krieg. Muss man nur Rocky anschauen...

       

      Hier halt: der Russe manipulierte unsere Wählen, jetzt ist es Trump und der ist sogar noch durch den Russ erpressbar. Wir armen Amerikaner, wir armes Imperium, wo wir es der Welt nur gut meinen. Überlistet vom Russ.

       

      Die Masse fährt im Auto, Radio, Bild...bissle was bleibt schön hängen...

      • @Jens Egle:

        Wahlen natürlich...nicht "Wählen".

         

        Wie auch immer, direkt lässt sich's nicht sagen " Der Russe war's". Das wär gegen die Etikette.. Also gibt's n paar Geschichtchen. Irgendeiner wird's schon veröffentlichen, den Anfang machen, danach ein Selbstläufer... der Mob diskutiert drüber usw. usw. Ziel erreicht...meine Meinung dazu.

  • Auch Franz Josef Strauß-Seelig schadete es nicht, in New York von einer Nutte ausgenommen zu werden.... Viel interessanter an der aktuellen Affaire ist die Frage, ob und wie die US-Dienste darin verwickelt sind. Nach der durchaus zutreffenden Kritik Trumps an den Flops von CIA und Co, geht es vielleicht einigen darum, den künftigen Präsidenten von einem möglichen Konfrontationskurs abzubringen. Man erinnere sich, auch die Brüder Kennedy machten sich einst die Dienste zum Feind.

    • @Philippe Ressing:

      Auch bei FJS und Co. darf die Frage gestellt werden, wie diese Männer zu dem wurden, was sie waren bzw. noch sind und welche Konsequenzen das im Zusammenhang mit möglicher Erpress- bzw. Korrumpierbarkeit hatte/hat. Strauß wurde als Volksschüler, aus kleinen Verhältnissen stammend, von einem Benediktiner an eine Oberschule vermittelt, wo ihn ein Priester unter seine Fittiche nahm, der an der LMU Patristik lehrte. Der sportliche und ansehnliche Knabe Franz, den "Josef" reaktivierte er erst später, wurde von da ab protegiert, legte alle Prüfungen mit Auszeichnung ab und startete seine Karriere. Das könnte auf ein bekanntes Muster hindeuten, denn gleichzeitig äußerten sich bei Franz Josef Strauß die für Männer typischen Zeichen, wenn diese an einer PTBS leiden. Dazu gehören emotionale Labilität, bis hin zu Zeichen einer bipolaren Störung, Neigung zu Aggressionen, aufbrausendes Verhalten und Alkoholsucht. Die Kernkennzeichen sind aber eine gestörte Sexualität und Schwierigkeiten, eine reife männliche Identität zu entwickeln. Darum finden wir bei solcherart traumatisierten Männern häufig ein pubertäres Machogehabe und den Hang, sich im Rotlichtmilieu aufzuhalten und dort nach der Bestätigung zu suchen, die man im "normalen" Leben von Frauen nicht bekommt.

      • @Angelika Oetken:

        "Auch bei FJS und Co. darf die Frage gestellt werden, wie diese Männer zu dem wurden, was sie waren bzw. noch sind und welche Konsequenzen das im Zusammenhang mit möglicher Erpress- bzw. Korrumpierbarkeit hatte/hat. Strauß wurde als Volksschüler, aus kleinen Verhältnissen stammend, von einem Benediktiner an eine Oberschule vermittelt, wo ihn ein Priester unter seine Fittiche nahm, der an der LMU Patristik lehrte. Der sportliche und ansehnliche Knabe Franz,"

         

        Ach, und das alles, weil er, wie wohl jeder 2 Mann, bei einer Prostituierten war...

        • @Jens Egle:

          "Jeder 2. Mann": Darüber wie viele Männer in Deutschland dafür bezahlen, dass eine Frau an ihren Sexualaktivitäten teilnimmt, gibt es meines Wissens keine verlässlichen Angaben. Einberechnen muss man ja auch noch, wie viele homosexuelle Männer es gibt und wie hoch die Rate von Schwulen ist, die ihre sexuelle Neigung nur im Verborgenen ausleben. In einem Artikel der Süddeutschen von 2010 heißt es

          „Freier, so Grenz, kämen aus allen gesellschaftlichen Schichten - Börsenmakler, Lkw-Fahrer oder Lehrer. "Vielen Männern geht es um ihre Identität als heterosexueller Mann", sagt Sabine Grenz. Der Sex-Käufer wolle eben nicht nur wegen seines Geldes gemocht werden, sondern auch wegen seiner menschlichen und sexuellen Qualitäten. Für ihn zählen mehr als Koitus und Fellatio - in Wirklichkeit sucht er Nähe, Verständnis, Erfüllung.“ http://www.sueddeutsche.de/wissen/prostitution-romantiker-oder-chauvinisten-1.910893

           

          Die Einschätzung spiegelt alltägliche Erfahrung wider. Die meisten Menschen möchten doch Nähe, Verständnis und Erfüllung. Zwischen Männern und Frauen gibt es aber geschlechtsrollenspezifische Unterschiede darin, auf welche Weise man diese Bedürfnisse befriedigt. Männer neigen dazu, ihren Wunsch nach Zuwendung zu sexualisieren und erreichen damit häufig das Gegenteil von dem, was sie beabsichtigen. Die Frauen wenden sich von ihnen ab. Oft weil sie von der Art, wie Männer Sexualität gestalten genervt oder sogar abgestoßen sind oder ihr Tagwerk sie ermüdet und sie keine Lust mehr auf Sex haben. Das durchzieht unsere gesamte Kultur und zeigt, dass Sexualität in unserer Gesellschaft so gar nichts von der natürlichsten Sache der Welt hat. Eigentlich schade. Aber schon allein sachlich, ohne die üblichen Anzüglichkeiten und Romantisierungen über sexuelle Angelegenheiten zu debattieren, ist ja ein erster Schritt.

    • @Philippe Ressing:

      Sie meinen, Cabriofahren würde sonst gefährlich werden...

      • @Jens Egle:

        Es geht nicht um flapsige Sprüche. Der Mord an beiden Kennedys und mögliche Verbindungen zur Mafia oder den Diensten ist nie endgültig aufgeklärt worden. Spannender ist die Frage, pb und welcher Machtkampf da in Washington abläuft.

        • @Philippe Ressing:

          Man muss ja nicht selber schießen. Es genügt ja, wenn der Bodyguard blöd stolpert ...

  • Man glaubt es nicht ,auch so eine Lüge und die TAZ verbreitet sie.Ich bin kein Anhänger von Donalt aber die USA bekommt wass Sie gewählt haben und das ist richtig so, daran sieht man wie zerrissen dieses Land ist. Hoffendlich kommt es nicht zu ein überschwappen nach Europa.wir haben schon genug Länder in der EU die gehirnamputierten regiert werden.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    "Sogar Michael T. Flynn, designierter Trump-Berater in Fragen der nationalen Sicherheit, verbreitete es über Twitter."

     

    Ich glaube es war sein Sohn.

    https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2016/12/05/did-michael-flynn-really-tweet-something-about-pizzagate-not-exactly/?utm_term=.5a73d4e0c891

     

    BTW, der Vergleich mit Pizza Gate ist nicht ganz angemessen. Dieses Gerücht wurde vorwiegend in obskuren Internetoutlets verbreitet und nicht mal Fox News konnte ihm was abgewinnen. Hier dagegen haben wir einen der Hauptnetworks bereitwillig sich an einer eindeutig von Trump Opposition in Auftrag gegebenen Geschichte zu beteiligen. Für CNN ist es das Ende des journalistischen Anstands.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      "Für CNN ist es das Ende des journalistischen Anstands."

       

      So ein Blödsinn. Die amerikanischen Geheimdienste haben ein Dossier zusammengestellt, welche Gerüchte bei den Russen über Trump kursieren und ihn erpressbar machen könnten. Die waren seit einer Woche auch der US-Presse bekannt und Buzzfeed hat sie veröffentlicht. Erst dann haben die seriösen Medien wie CNN darüber berichtet, wie es ihre Pflicht ist, nicht ohne auf den fragwürdigen Wahrheitsgehalt hinzuweisen. Bitte informieren Sie sich, bevor Sie so einen Unsinn erzählen und seriöse Medien diskreditieren!

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @Dorian Müller:

        "Bitte informieren Sie sich, bevor Sie so einen Unsinn erzählen und seriöse Medien diskreditieren!"

         

        Die Informationen sind seit Monaten im Umlauf und wurden in der Zeit verschiedenen Medien angeboten. An deren "Besorgung" sollten Trumpgegener beteiligt sein. Letztendlich hat Buzzfeed zugelangt und CNN sprang bereitwilig auf den Zug, obwohl schon Buzzfeed den Informationen nicht den (vollen) Wahrheitsgehalt zugebilligt hatte.

        https://www.youtube.com/watch?v=jjHb-yQozAY

        https://www.youtube.com/watch?v=OaI0u0ZdpMg&t=74s

        https://www.youtube.com/watch?v=_1I9z9U4cus

         

        Wie Sie sehen, ich versuche mich zu informieren. V.a. an der Quelle. Was lesen Sie so? Durchfiltrierte deutsche Presseberichte?

         

        BTW, CNN hatte sich schon genug diskreditiert.

    • @10236 (Profil gelöscht):

      Wenn Breitbart-Clowns von "journalistischem Anstand" faseln, hat das schon mehr als nur unfreiwillige Komik...

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @cursed with a brain:

        Mehr Komik als Ihr Nick geht gar nicht...

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @10236 (Profil gelöscht):

          *g*

  • "Das Gerücht [Pizzagate] griff in anfälligen Kreisen epidemisch um sich. Sogar Michael T. Flynn, designierter Trump-Berater in Fragen der nationalen Sicherheit, verbreitete es über Twitter."

     

    ... falsch. Es war Flynns Sohn (der auch Michael heißt). Und der flog genau deswegen sofort aus Trumps Wahlkampfteam.

    • @jhwh:

      Sehr gut! Ein Fakefake das sie da gefunden haben, echt jetzt!

      • @tätig ist:

        Ich glaube "Fake" setzt einen Vorsatz voraus. Hier geht es eher um beklagenswerte Rechercheschwäche.

    • @jhwh:

      Sowohl Vater, als auch der Sohn haben sich an der Verbreitung der "Pzzagate"-Lüge während des Wahlkampfes beteiligt. Michael T. Flynn rief mit "U decide" dazu auf, Cliniton wegen dieser Geschichte bei der Präsidentschaftswahl "abzustrafen".

       

      Sein Sohn wurde erst Anfang Dezember, rund vier Wochen nach der Präsidentschaftswahl aus Trumps Team entlassen, offensichtlich als "Bauernopfer", um den Vater halten zu können. Trump ist auf dessen intensive Geschäftskontakte zum Kreml und in die Türkei angewiesen, trifft er dort doch auf Staatsoberhäupter seines Kalibers.

      • @cursed with a brain:

        Wenn Sie es mir nicht glauben, hier der Link auf die Meldung der Washington Post:

        "Michael Flynn’s tweet wasn’t actually about #PizzaGate, but his son is now defending the baseless conspiracy theory" https://www.washingtonpost.com/news/the-fix/wp/2016/12/05/did-michael-flynn-really-tweet-something-about-pizzagate-not-exactly/?utm_term=.174ec2a31f67

         

        ... und hier die Meldung zu Michael Flynn jr. der BBC:

        "Trump aide Michael Flynn Jnr out after 'Pizzagate' tweets" http://www.bbc.com/news/world-us-canada-38231532

        • @jhwh:

          In der Geschichte unter dem link ist Papa Flynn's original-Tweet abgedruckt

           

          "U decide - NYPD Blows Whistle on New Hillary Emails: Money Laundering, Sex Crimes w Children, etc...MUST READ!"

           

          "Sex Crimes w(ith) Children" - während "Pizzagate" die Runde macht, meinte Papa Flynn fünf Tage vor der Wahl (in einigen Staaten lief die Abstimmung bereits) natürlich gaaaanz was anderes...

           

          Hier kommt unter den Trump-Zombies zur Lüge auch noch Heuchelei...

          • @cursed with a brain:

            Die Washington Post steht nicht im Verdacht, Trump-Zombies zu beschäftigen.

             

            Daß dort drüben jeder jeden mit Dreck bewirft und dieser Dreck sehr ähnlich aussieht, ist ein anderes Thema.