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Kommentar Aufrüstung der UkraineEin Recht auf Waffen

Dominic Johnson
Kommentar von Dominic Johnson

Ein souveräner, international anerkannter Staat hat die Pflicht, gegen Gewaltakteure vorzugehen. Wer dieses Recht abspricht, unterstützt Straflosigkeit.

Militärischer Stützpunkt der ukrainischen Armee westlich von Kiew. Bild: dpa

D as Gewaltmonopol des Staates gehört zu den Grundlagen jeder rechtsstaatlichen Ordnung. Ein souveräner, international anerkannter Staat hat nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht, gegen Gewaltakteure vorzugehen, die auf seinem Territorium die Verfassungsordnung bekämpfen. Es steht daher außer Frage, dass eine Regierung gegen bewaffnete Milizen auf ihrem Staatsgebiet vorgehen darf, auch mit militärischen Mitteln – unter Achtung des Rechts.

Das gilt für den Irak im Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat ebenso wie für Nigeria im Kampf gegen Boko Haram, Mexiko im Kampf gegen Drogenkartelle und eben auch die Ukraine im Kampf gegen die sogenannten Volksrepubliken. Wer Regierungen dieses Recht abspricht, hebelt die Grundlagen der internationalen Staatenordnung aus und unterstützt Straflosigkeit. Diese Selbstverständlichkeiten werden in der Diskussion um mögliche Waffenlieferungen an die Ukraine oft vergessen.

Klar, wer prinzipiell gegen Waffenlieferungen ist, egal wo, wird auch diesmal dagegen sein. Diese Haltung funktioniert aber nur so lange, wie man sich keine konkreten Gedanken macht. Aufklärungs- und Waffensysteme, die dazu dienen, die eigenen Streitkräfte und die Zivilbevölkerung besser vor Angriffen zu schützen – von Aufklärungsdrohnen und Radarsystemen bis hin zu Abwehrraketen – sind nicht gleichzusetzen mit Angriffswaffen zum Einsatz gegen eine wehrlose Bevölkerung, von der Art, wie sie Russland an das Regime in Syrien liefert. Die Art von Ausrüstung, um die in der aktuellen Diskussion um die Ukraine gestritten wird, geht nicht substanziell über die der UN-Blauhelme im Kongo hinaus.

Legitim ist die Sorge vor einer Eskalations- und Aufrüstungsspirale. Aber im konkreten Fall ist sie unbegründet. Die Gewaltspirale entsteht aus dem aktuellen militärischen Ungleichgewicht. Wenn das Ziel ist, in der Ukraine eine politische Lösung zu finden, kann der Weg dahin nicht darin bestehen, dass eine Seite – die Milizen im Osten – permanent von Moskau aufgerüstet wird, die andere – die legitime Regierung – aber ohne Hilfe dasteht. Dieser Weg führt nicht zu einer politischen Lösung, sondern begünstigt die militärische Eskalation, die die Separatisten erklärtermaßen anstreben.

Eine politische Lösung in der Ostukraine wird erst möglich, wenn den bewaffneten Gruppen der militärische Weg versperrt bleibt – also wenn die Streitkräfte der Ukraine stark genug sind, jeden Angriff im Keim abzuwehren. Dies ist nicht ausschließlich eine Frage der Ausrüstung. Aber diese Frage gehört dazu.

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Dominic Johnson
Ressortleiter Ausland
Seit 2011 Co-Leiter des taz-Auslandsressorts und seit 1990 Afrikaredakteur der taz.
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153 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Waffenlieferung an die Ukraine ist einfach nur unverantwortlich. ich musste zweimal hingucken ob ich nicht doch bei der Bild Zeitung gelandet bin. was ist nur aus der taz geworden?

  • »Diese Haltung funktioniert aber nur so lange, wie man sich keine konkreten Gedanken macht.« An der Stelle hätte ich vielleicht einfach aufhören sollen mit dem Lesen, wenn nicht schon bei der staatlichen Pflicht zur Gewaltausübung. Wer sich konkrete Gedanken macht, muss alternativlos für eine weitere Aufrüstung sein, damit der Krieg schön weitergehen kann? Ach nee, der Frieden kommt erst, wenn die Ukraine ähnlich ausgerüstet ist wie Russland. Ehrlich? Schon mal einen Atlas bemüht? Aber Johnson ist ja neulich schonmal so merkwürdig aufgefallen, der will bestimmt nur spielen.

  • Ich denke, wir sollten das realistisch sehen. Es hat keinen Sinn, die Spirale der Gewalt weiterzudrehen.

    Wenn wir einen Frieden wollen, sollten wir dabei helfen, die Ukraine abzurüsten. Sobald die Ukraine keine Waffen mehr hat, wird dort Frieden sein.

     

    In diesem Sinne unterstütze ich Alt-Bischöfin Käßmann. Anstatt Waffen an die Ukraine zu liefern, sollten wir Käßmann in den Donbaß schicken zum gemeinsamen Gebet mit den Militärs. Das ist zielführender als das Bombardement des feindlichen Militärs.

     

    http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2010-05/kaessmann-kirchentag

  • Danke für den Hinweis auf intern. Recht und die Selbstverteidigung vor Terror. Am Anfang des Krieges soll die Ukraine nur etwa 6000 einsatzbereite Soldaten gehabt haben (Osteuropa-Hefte 2014). Die Leute haben auf der Straße für das Essen und die Waffen ihrer Soldaten und Freiwilligenverbände gesammelt, manche Aktivisten sind direkt an die Front geeilt, ohne Ausbildung. Für die Aufgabe ihrer Nuklearwaffen wurde die Ukraine mit Girgins Grünen Männchen belohnt, das Budapester Abkommen wurde zerrissen, obwohl die Ukraine den riesigen Flottenstützpunkt auf der Krim lange geduldet hatte. Siehe T. Garton-Ash, der aus dem westlichen Zuschauen bei Milosevic' Massakern in Bosnien gelernt hat:

    http://www.theguardian.com/commentisfree/2015/feb/01/putin-stopped-ukraine-military-support-russian-propaganda

    In der Presse steht viel zu wenig über den Schutz der Menschen vor den Verbrechen Milosevic' oder Boko Haram. Unser Wegschauen bestraft all jene, die jetzt wie im Donbass um ihr Überleben kämpfen, Zivilisten, alte Leute, die große Schwierigkeiten haben, dem Milizenterror zu entkommen. Die gesamte Ostukraine ist kriegstraumatisiert,es gibt eineinhalb Mio. Flüchtlinge, in Charkiv allein mehrere Hunderttausend. Merkel

    will die Grenze zwischen Ukraine und Russland dichtmachen, noch fehlen ihr die Mittel und Partner. Die Menschen hier könnten sich übrigens mit friedlichen Mitteln, Austausch etc. engagieren, denn

    Großmutter (West)europa zeigt wenig Interesse an freiheitlichen Nationen wie der Ukraine.Trotzdem ist eins sicher: Nie mehr wird sich dieses Land von den aufgeblasenen Nationalchauvinisten um den kleinen Zar im Kreml versklaven lassen. Dafür haben die Menschen seit Stalins Holodomor zuviel gelitten. Sie sterben lieber als in die Knie zu gehen.

    • @Große Leuchte:

      "obwohl die Ukraine den riesigen Flottenstützpunkt auf der Krim lange geduldet hatte."?????? Die Russen haben dafür ordentlich bezahl! Was den Ukrainern wohl auch nur recht war!

    • @Große Leuchte:

      Die Ukraine gehörte bis ? zur Sowjetunion und war somit 1 mit Russland? Also könnten die Panzer durch aus auch aus Sowjet-Zeiten stammen - evtl. 2x denken und auch noch mal Fakten nachschlagen.....Thesen müssen auch überprüft werden!

    • @Große Leuchte:

      Oh, Sie unmenschliches Wesen!

       

      Wie können Sie nur blind sein für den gerechten Kampf der Menschen in der Ostukraine, denen der Oligarchenzar in Kiew sogar das Recht auf ihre eigene Sprache nahm, die versuchen ihre Fesseln der Sklaverei von Kiew zu sprengen?

    • @Große Leuchte:

      Freiheitliche Nationen wie die Ukraine? Wo demokratisch gewählte Regierungen mit Hilfe aus dem Ausland weggeputscht werden? Und eben jenes Ausland sich dann wundert, wenn die Anhänger der geputschten Regierung sich zur Wehr setzen?

       

      Revolution ist nur eine solche, wenn sich das Volk zu allergrößten Teilen darin einig ist, sich gemeinsam von Tyrannei zu befreien. Wenn stattdessen nur zwei gleich große Teile des Volkes sich gegenseitig bekämpfen, ist es Bürgerkrieg. Dann von Außen Partei zu ergreifen, ist mehr als bedenklich.

      • @Dudel Karl:

        Sie meinen wohl den demokratisch gewählten ehemaligen Präsidenten Janukowitsch. Der wollte zurück in die Arme Putins mitsamt der Ukraine. Sein Volk wollte nur nicht mitkommen, da ist er am Schluss dann alleine nach Moskau gereist - sicherheitshalber.

         

        Ein Putsch ist es, wenn das eigene Militär den gewählten Präsidenten absetzt. Wie kommen Sie darauf von einem Putsch zu sprechen?

        • @Grisch:

          Was Sie meinen, wäre dann ein Militärputsch.

        • @Grisch:

          "Wie kommen Sie darauf von einem Putsch zu sprechen?"

           

          Wie kommen Sie zu der schrägen These, dass nur das Militär putschen darf?

  • Nochmal die Frage. Was ist eine Paramiliz? Eine Miliz die sich von Paranüssen ernährt?

     

    "...die eine Übermacht der Ukraine gegenüber Russland belegen..."

     

    Das behauptet doch Niemand. Sie behaupten aber, dass die Erfolge der Separatisten nur mit dem massiven Eingreifen regulärer russischer Truppen und mit der massenweisen Ausrüstung der Milizen der beiden "Volksrepubliken" mit russischen Waffen zu erklären sind. Das ist aber lediglich Propaganda der Kiewer Regierung, um das Versagen der eigenen Truppen zu rechtfertigen.

     

    Es war eine eklatante Unterschätzung des Gegners, letzten Sommer zu versuchen, durch gleichzeitige, auch noch schlecht koordinierte Vorstöße voneinander isolierter Kolonnen, die Separatisten zu besiegen. Diese mussten nur geschickt agieren, um die Spitzen der Kolonnen in Ortskämpfe zu verwickeln und dann die geschwächten Verbände, die sich gegenseitig nicht unterstützen konnten, nach und nach aufzureiben. Und mit jeder aufgeriebenen Kolonne sind sie durch die Beute stärker geworden. Ähnlich haben die Tschetschenen im 1. Tschetschenienkrieg agiert.

     

    weiter mit Teil 2

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      Die Involvierung von russischen T-72BM/B3 Panzern ist bestätigt.

      Vor kurzen sind dann anscheinend auch noch BPM-97 aufgetaucht. D ie OSZE hat 2 T-80 Panzer ohne Marlierung gesehen. Die koennen nur aus Russland kommen.

      • @Gabriel Renoir:

        Die Ukraine gehörte bis ? zur Sowjetunion und war somit 1 mit Russland? Also könnten die Panzer durch aus auch aus Sowjet-Zeiten stammen - evtl. 2x denken und auch noch mal Fakten nachschlagen.....Thesen müssen auch überprüft werden!

      • @Gabriel Renoir:

        Der T-72BM wurde seit 1988 produziert. Der T-80 seit 1978. Muss ich wirklich mehr schreiben?

    • @warum_denkt_keiner_nach?:

      "Nochmal die Frage. Was ist eine Paramiliz?"

       

      Glauben Sie ernsthaft an eine vernünftige Antwort?

  • [Die Moderation: Kommentar gekürzt, bitte vermeiden Sie Beleidigungen.]



    --- 1,5 Millionen Kriegsflüchtlinge der Ukraine







    Und darüber ebenfalls:



    --- Kein Staat hat das Recht, sein Militär auf die eigene Bevölkerung schießen zu lassen!







    http://www.sueddeutsche.de/politik/kriegsfluechtlinge-in-der-ukraine-wo-es-an-allem-fehlt-1.2326625

    • @Rosmarin:

      Die schießen nicht auf die eigene Bevölkerung sondern schützen diese vor einer Aggression - bitte nicht die Tatsachen verdrehen!

    • @Rosmarin:

      Über die Flüchtlinge wird nicht geschwiegen. Sie haben doch selbst einen Artikel aus der vermeintlichen "Lügenpresse" verlinkt!

       

      Und was das "Recht" darauf angeht, sein Militär auf die eigene Bevölkerung schießen zu lassen: das Ukrainische Militär schießt nicht auf die ukrainische Bevölkerung per se. Es schießt auf militärisch ausgebildete, militärisch organisierte und militärisch ausgerüstete Kämpfer. Sollen die denn die Polizei rufen, oder wie? Die Seperatisten sind nicht Demonstranten oder Zivilsten, sondern Menschen, die mit militärischen Mitteln einen Machtwechsel durchsetzen wollen. Dagegen selbst militärische Mittel einzusetzen halte ich für verhältnismäßig. Und dabei lasse ich noch außen vor, dass viele (wahrscheinlich eine große Mehrheit) der Separatisten angehörige der Russischen Föderation sind, und nicht 'die eigene Bevölkerung'...

  • 6G
    6580 (Profil gelöscht)

    Da kommt einem der nicht mehr taufrische russische Witz in den Kopf: Die Amerikaner kämpfen gegen die Russen bis zum letzten ... Ukrainer.

    • @6580 (Profil gelöscht):

      ein guter Witz ist auch:

       

      Russland will Krieg!

      http://eussner.blogspot.de/2014/11/ruland-will-krieg.html

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Das russische Volk will sicher keinen Krieg. Putin schon eher, dem kommt das Ganze doch seltsam gelegen...Krim einverleiben, von der Gleischaltung der russischen Medien ablenken, die Nationale Karte spielen um das Volk hinter sich zu versammeln und vom eigenen Versagen bei der wirtschaftlichen Entwicklung Russlands abzulenken.

        • @Grisch:

          Ich weiß, Sie haben immer eine Direktschaltung in die Russische Elite.

           

          Mal eine Landkarte anschauen. Russland im Vergleich zu D - Größe.

           

          Frage nach "Blühenden Landschaften" (Kohlspruch) in Ostdeutschland...wie lange dauerte das, wenn überhaupt? etc...

           

          Vergleich mit Vielvölkerstaat Russland. Russland war insgesamt zusammengebrochen. Ost-D hatte einen starken und funktionierenden Westen.

           

          Bei allen Problemen (logischerweise) sollte man den Aufbau Russlands nicht unterschätzen.

          • @fornax [alias flex/alias flux]:

            Wenn der liebe Putin so ein toller Wirtschaftsreformer ist, warum hat er denn dann soviel Schiß, dass es ihm wie Janukowitsch ergehen könnte?

             

            Warum muss er als Schwulenhasser auftreten, warum muss er die Ukrainische Regierung als Nazis verunglimpfen, warum tut er so als würde Russland von der NATO angegriffen, warum muss er die eigene Opposition als Angenten des Auslands darstellen, warum braucht er wohl diese ganze Lügenpropaganda???

            • @Grisch:

              1. Es sitzen Nazis in der ukrainischen Regierung und es haben unter dubiosen Umständen Ausländer (vorwiegend Amerikaner) wichtige Ämter in der ukr. Regierung übernommen u. Finanzen. 2. Nur weil in der russ. (noch) nicht so offen mit Homosexualität umgegangen wird, wie z.Bsp. in Dtl. ist Putin Ihrer Meinung nach ein Schwulenhasser?

          • @fornax [alias flex/alias flux]:

            abgesehen davon, der Link (oben) spielt auf den geopolitischen Status Quo an, nicht auf die russische Bevölkerung.

  • Aufrüstung? - Im Vergleich zur russischen Kriegsmaschinerie und dem, was Russland in die Ostukraine pumpt ist jegliche Aufrüstung der Ukraine gerade mal ein Sandsack bei einem Deichbruch.

    • @Arcy Shtoink:

      wenn die das so machten wie sie behaupten wäre die Sache schnell entschieden. Ebenso: Russland hätte längst einmarschieren können wenn sie die Ukraine gewollt hätten, Sowjetreich neu, bla, bla. Anfangs eine Sache von ein paar Tagen. Sie haben es aber nicht getan!

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Naja, so blöd ist Putin dann auch nicht, der schöne Schein soll schon gewahrt werden...

    • @Arcy Shtoink:

      Das die Separatisten einfach besser kämpfen, ist natürlich völlig unmöglich. Wenn man Ihre Beiträge so ließt, könnte man annehmen, jeder Separatist fährt seinen eigenen T-90.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        Das mit dem selber denken müssen Sie aber noch üben.

        • @Arcy Shtoink:

          Ach ich glaube, so schlecht bin ich darin gar nicht. Es ist auf jeden Fall anspruchsvoller, als einfach nur die Propagandameldungen aus Kiew nachzuplappern.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Man nehme die besten Argumente gegen Putin und schreibe statt dessen Kiew - das hat aber mit Nachdenken überhaupt gar nichts zu tun mein Lieber.

          • @warum_denkt_keiner_nach?:

            Dann mal raus mit den Quellen, die eine Übermacht der Ukraine gegenüber Russland belegen und aufzeigen, woher die Paramilizen ihre Waffen bekommen, wenn nicht aus Russland

            • @Arcy Shtoink:

              Kiews Angriffe und die anschließende Erbeutung der Waffen von Seiten der Volkswehr rüsten die Volkswehr auf!

            • @Arcy Shtoink:

              Teil 2

               

              Und hat der ukrainische Generalstab aus der Niederlage im Sommer gelernt? Nein. Scheinbar hat man in Kiew ernsthaft angenommen, dass die Separatisten ruhig zu Hause sitzen und warten, bis die ukrainische Armee bereit ist, die angekündigte Rückeroberung des Donbas zu starten. Natürlich haben die Separatisten nicht gewartet. Sie habe die exponierte Stellung am Flughafen in Donezk erfolgreich attackiert und die ukrainische Armee hat beim Versuch die Stellungen zu halten, wertvolle Reserven verbrannt. Jetzt lassen sich die ukrainischen Helden (Originalton Jazenjuk) unter ungünstigen Bedingungen in einen Kampf um den Sack bei Debalzewo verwickeln, statt sich auf Stellungen zurück zu ziehen, die auch zu verteidigen sind. Aber dies wird natürlich von den Politikern nicht erlaubt. Und so werden weiter ukrainische Soldaten verheizt und als Erklärung für die eigene Dummheit müssen gewaltige russische Armeen herhalten.

  • Und wie stehen Sie dazu, dass die Ukraine Wehrdienstverweigerer ins Gefängnis steckt? Ist das wirklich so ein großes Verbrechen, sich nicht aktiv am Krieg beteiligen zu wollen?

     

    Wir missverstehen den Pazifismus; und ich glaube, dass dies auch für viele Pazifisten selbst gilt. Echter Pazifismus bedeutet gerade nicht Indifferenz und Passivität gegenüber der Gewalttätigkeit des Stärkeren. Er bedeutet gewaltfreien Widerstand.

     

    Gewaltfreier Widerstand ist definitiv nichts für Weicheier. Er erfordert Mut und Selbstdisziplin, weil er nicht zurückschlägt, sondern den Gegner aktiv zu überzeugen, für sich zu gewinnen versucht. Die Russen wollen Aggression provozieren; Gewalt und Gegengewalt erzeugt jedoch nur Bitterkeit und Vorurteile.

     

    Wir unterschätzen die Macht, die darin liegt, wenn sich eine Menge Unbewaffnete einem bis an die Zähne bewaffneten Gegner gegenüberstellt. Die Gewaltlosigkeit hat für ihn etwas wahnsinnig Irritierendes und damit Lähmendes, wenn (und nur wenn) sie aus einer Position der Stärke heraus geschieht. Aus einer Position der moralischen Überlegenheit.

     

    Mit Gegengewalt kann ein aggressiver Gegner umgehen, damit rechnet er, darauf ist er vorbereitet. Mit gewaltfreiem Widerstand haben Mahatma Gandhi und Martin Luther King durchaus Erfolge erzielt. Weil sie verstanden haben, dass es darauf ankommt, Widerstand gegen Ungerechtigkeit zu leisten, ohne jedoch selbst gewalttätig zu werden.

    • @Smaragd:

      Ihr Engagement für Wehrdienstverweigerer in allen Ehren: Aber wo ist der Mahatma Gandhi oder Martin Luther King der Ukraine?

      • @Ute Krakowski:

        Er ist vielleicht noch nicht laut genug um gehört zu werden, bei dem ganzen Bomben- und Raketengetöse....

  • Wenn aus Rechten Pflichten werden, wird eine Erlaubnis, einen Wagen zu führen, zu einer Pflicht, einen Wagen zu chauffieren. Wer kritisiert, dass ein Staat verpflichtet sei, sich militärisch - als ob dies alternativlos wäre - gegen eine Invasion zu wehren, mutiert bei Johnson zu jemandem, der aktiv die Rechtsordnung beseitigt. Die Trennschärfe von Johnson's Auslassungen zeigt sich, bei der Bezeichnung Abwehrrakete, die man eben auch in einer Angriffsoperation gegen einen Verteidiger einsetzen kann: Der Herr nimmt den Namen für das Wesen der Sache. Und was bitte schön heißt im Ukrainekonflikt, "einen Angriff im Keim abwehren"? Etwa die gegnerische Kommandozentrale zu vernichten, bevor sie eine geplante Aggression umsetzen kann?

     

    [Die Moderation: Kommentar gekürzt.]

  • Ach ja Johnson wieder:), der wollte ja auch schon den Nato-Bündnis- Fall ausrufen als MH17 abgeschossen wurde, fand das exekutieren von Gefangenen durch die damaligen libyschen Rebellen irgendwie okay usw.. Und er ist auch sonst der größte reaktionäre Kriegshetzer bei der TAZ.

     

    Im Kosovo usw galt das natürlich nicht, ist ja was anderes;)

  • Aus Rechten Pflichten abzuleiten, ist unredlich - eine Fahrerlaubnis generiert keine Verpflichtung, sie zu nutzen. Eine weitere Verwirrung entsteht, wenn ich zwischen Angriffs- und Verteidigungswaffen unterscheiden will und dann als Beispiel für eine Verteidigungswaffe ein Aufklärungsmittel wähle und vergesse, dass es keine Waffe ist und sich deshalb de- und offensiv verwenden lässt. Aber bereits eine sogenannte Abwehrrakete lässt sich auch gegen Flugobjekte einsetzen, die der Verteidigung gegen einen Angriff dienen... Friedensbewegte, die die Pflicht zur militärischen Selbstverteidigung kritisieren, werden dann in Herrn Johnson's Perspektive zu Gegnern der internationalen Rechtsordnung indem sie ihren politischen Rechten Gebrauch machen? Geht's noch? Dummheiten dieser Art sind nicht nur in München mehrheitsfähig – sie versuchen es auch in der Neubau-taz…

    • @Gottfried Scherer:

      Vollste Zustimmung!

  • Als ob man es nicht schon erlebt hätte. Es gibt da eine Matrix. Finanz-Eliten wirtschaften Staaten in den Ruin. Hauen Wirtschaftssysteme kurz und klein und brauche letztendlich ein Handtuch mit dem sie ihr Treiben vertuschen können. Was passt dann besser als ein Krieg um das kriminelle Treiben aus den Köpfen der Menschen zu verdrängen. Einen besseren Grund um ein Systemversagen zu tarnen als Kriege gibt es nicht. Ein Krieg liefert fie optimale Erklärung dafür dass ein System plötzlich nicht mehr funktioniert. Da geht dann alles wieder auf Null und die Eliten fangen mit dem Rest des geretteten Reichtums mit dem Abzockerspiel von vorne an

  • ``Das gilt für den Irak im Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat ebenso wie für Nigeria im Kampf gegen Boko Haram, Mexiko im Kampf gegen Drogenkartelle und eben auch die Ukraine im Kampf gegen die sogenannten Volksrepubliken.``

     

    Ist das nun wirklich ihr Ernst, Pro Russische Kämpfer, mit Islamisten und Verbrechersyndikaten gleichzustellen?

  • 9G
    9076 (Profil gelöscht)

    Wenn Waffen sprechen hat die Diplomatie versagt, Herr Johnson.

    Sie plädieren für Waffenlieferungen die Sie auf russischer Seite kritisieren. Hä?

    Denken sie doch mal nach Johnson.

    Gleich wem, ob dem Westen oder Russland, es geht um Geopolitik am schwarzen Meer. Es geht um Macht und Einflussnahme. Es geht nicht um die Zivilbevölkerung, es geht auch nicht um Menschenrechte, Verfassungsordnung, westliche Werte und diesen ganzen Schwachsinn- egal in welchem Konflikt.

    Johnson was wollen sie den Lesern hier verkaufen?

    Die Diplomatie hat versagt.

    Jazejnuk hat beim letzten Deutschlandbesuch 500 Milionen abgesahnt, die ganze Maidanbewegung wurde von den USA mit mehreren Millionen unterstützt, von den IWF- Milliarden ganz zu schweigen.

    Blackwater bzw Academy- Einheiten kämpfen zusammen mit der ukrainischen Armee gegen russische Separatisten. Haben sie schonmal mit Benzin ein Feuer löschen können?

    .....Wahrscheinlich ist man jetzt wieder direkt Putinversteher oder Kreml-Troll.

    Super!

    In was für einer Zeit leben wir eigentlich?

    • @9076 (Profil gelöscht):

      Also wer das nicht versteht, will es wirklich nicht verstehen: Er plädiert für waffentechnische Unterstützung der Ukraine WEIL die Separatisten von russischer Seite massiv unterstützt werden, zwecks Herstellung eines Gleichgewichts der Kräfte!

    • @9076 (Profil gelöscht):

      "In was für einer Zeit leben wir eigentlich?"

       

      In der Zeit der putinschen Propaganda.

       

      Sie wollen den Autor offensichtlich missverstehen. Ziel der Waffenlieferungen an die Ukraine soll ein militätisches Gleichgewicht sein, das dann zu Verhandlungen zwingt, weil mit militärischen Mitteln keine Fortschritte mehr möglich sind.

      • @Grisch:

        Ziel soll also ein "militätisches Gleichgewicht sein, das dann zu Verhandlungen zwingt"...

         

        Kleiner Gruß der Logik:

         

        Wenn Kiew schon bei einer behaupteten oder realen derzeitigen Unterlegenheit eine militärische Lösung anstrebt, wieso sollte man dann dort nach dem Erhalt von zusätzlichem Kriegsgerät plötzlich Frieden wollen?

        • @MontNimba:

          Kiew hat die Minsker Vereinbarung nicht gebrochen, das waren die angeblichen "Separatisten" im Auftrag Putins.

          • @Grisch:

            Kiew hat sehr wohl das Minsker Abkommen gebrochen! Beispiel:

             

            Im Memorandum von Minsk gehört der

            Sergej-Prokofjew-Flughafen zur Republik Donezk. Kiew griff diesen Flughafen an.

      • @Grisch:

        Wenn Kiew den Donbass nicht mehr angreift kann man verhandeln. Waffenlieferungen an Kiew sind da kontraproduktiv, was scheinbar gewollt ist.

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          Wie kann man denn bitte schön sein eigenes Land angreifen?

          • @Grisch:

            Kiew startete übrigens im April den Angriff. Vor den Genfer Verhandlungen.

  • Wirkt schon fast so als wolle der Herr Dominic Johnson testen in wie weit die Taz_Leser versuchen sich selbstbestimmt ihr eigenes Bild zu machen. Er sollte sich ein Beispiel daran nehmen. Alles nur jetzt keine Waffen liefern, bitte! Ich würde mal sagen EUSA ist selbst Schuld wenn sie Putin diese Einladung in die Ukraine erteilt. Nun müssen sie auch mit den Kenssequenzen leben ohne einen Krieg anzuzetteln. Es scheint mir aber, dass so langsam auch Leute aus der oberen Etage aufwachen und merken, dass sie auch nur "benutzt" werden.

    • @Heide Von Lüne:

      Putin schickt seine Armee auch ohne "Einladung" wenn er das möchte...

  • Ich lade den Autor gern zu meiner Schwiegermutter ein, die im Frontgebiet lebt und Angst hat, aus dem Haus zu gehen, weil die Kleinstadt durch die Ukrainische Armee beschossen wird. Die Ukrainische Armee hat kein Problem mit fehlenden Waffen. Menschen im Donbass bekommen keine Renten von der Regierung in Kiew. Es kommen kaum Lebensmittel in den Donbass, in mehr Wohnungen gibt es keine Heizung. Wo bleibt die Solidarität der taz für diese Menschen, oder sind es nur Menschen zweiter Klasse?

    • @tommy_dd:

      Bitte erzählen Sie Herrn Putin von Ihrer Schwiegermutter der ist ja für sein weiches Herz bekannt und wird den Krieg dann schnell beenden.

  • Dieser Bellizismus des Autors ist der TAZ unwürdig. Wie kann man nur so etwas Hanebüchenes schreiben. Was ist nur aus der taz geworden. Da freut man sich ja selbst über v.d. Leyen, die einen ansonsten schon Angst und Schrecken einjagt. Mit der Logik von Herrn Johnson hätte der frei gewählte Präsident Janukowitsch zur Niederschlagung des Maidan-Aufstandes auch Russland zu Hilfe rufen dürfen, um einen illegitimen Putsch zu verhindern. Bekanntlich hat er es unterlassen und ist mit dem Beistand der 3 Aussenministers Polens, BRD, Frankreichs weggeputscht worden und die vom "Westen" hofierten Putschisten bildeten damals und jetzt eine Regierung, die einen abtrünnigen Landesteil durch einen Krieg mit der vollständigen Zerstörung der Wohngebiete der abtrünnigen Grossstädte zurück gewinnen will. Die Ostukrainer wollen nicht von Kiew regiert werden, genau so wenig wie die Krim. Richtig, Russland unterstützt die Abtrünnigen, so wie der Westen die fragwürdigen Gestalten der Westukraine unterstützt. Wer hat nun Recht? Keiner von beiden, das ist Fakt. Ändert aber nichts an der Situation. Russland wird nicht zurückweichen, und der "Westen" auch nicht. Deshalb wird es so oder so auf eine Teilung der Ukraine hinauslaufen. Je früher man das einsieht, umso mehr Menschen weden vor dem Tod bewahrt.

    • @Hermann J. Joerissen:

      Interessante Wendung in der putinschen Propaganda - über das Herauslösen der Donbassregion aus dem Territorium soll also schon mal nachgedacht werden - natürlich nur um des Friedens willen...

  • Herr John verdreht ein bisschen die Fakten und vereinfacht auf unzulässige Art und Weise.

     

    Wenn ich mich recht entsinne, kam zuerst der Putsch in Kiew, dann die Krim-Besetzung, dann der Putsch im Donbass. Danach gab es den Massenmord von Odessa und dann den Krieg Kiews gegen den Osten. Erst im Laufe dieses Krieges bekam die Rest-Ukraine eine neue legitimierte Regierung. Durch durch diesen Hergang, durch die Gewalt beider Seiten, vor allem aber durch den Beginn des Krieges Kiews gegen die beiden "neurussischen" Gebilde, ist aber schon soviel zerstört worden (Vertrauen, Gebäude, Menschen), dass

    die simplifizierende Verwendung von Begriffen wie Souveränität und Gewaltmonopol stark propagandistische Züge hat.

    Nach Herr Johnsons Logik hätte Janukowitsch alle Maidan-Aktivisten mit Waffengewalt festnehmen lassen müssen - und natürlich sind seine Beispiele Irak, Nigeria und Mexiko. Was ist mit Ägypten oder noch besser Sudan, Süd-Sudan, Ruanda und China? (Diese Bsp. sind natürlich ebenso einseitig ausgewählt wie die von Herrn Johnson).

    • @MontNimba:

      Nein mein lieber Sie verdrehen hier die Fakten.

       

      Der Maidan war ein ursprünglich friedlicher Volksaufstand der sich gegen die Abwendung der Ukraine von Europa durch den damaligen Präsidenten Janukowitsch etablierte. Das waren keine vom Ausland aufgerüsteten Milzen - und genau da liegt der Hase im Pfeffer...

      • @Grisch:

        Sie antworten nicht auf meinen Post!

        Sie verharren bei Punkt 1 meiner Aufzählung und fügen dann sofort die vermeintliche oder tatsächliche Herkunft der Ausrüstung an. Dadurch erscheint Ihre Antwort reichlich wirr.

        • @MontNimba:

          Ich glaube Sie haben das ganz gut verstanden

  • Herr Johnson.. also !

    Wieso mag ich nicht, das sie die Volksrepubliken im Osten der Ukraine in einen Topf, zusammen mit ISis und BokoHaram und den Drogenmafia´s in Mexiko werfen??

    • @vergessene Liebe:

      Weil sie zwischen guten und schlechten paramilitärischen Milizen unterscheiden?

    • @vergessene Liebe:

      ...Und was soll der Scheiss... hier in der `heiligen TAZ´(...) Texte abzulassen um den ukrainischen Bruderkrieg noch mehr, mit noch mehr Waffen..

      anzuheizen? Die Imperative der EU und Russlands stehen doch auf der Linie, das der Konflikt in der Ukraine nur diplomatisch- also ohne Waffen und Kriegseskalation gelöst werden kann!

      Die Alten Männer in den USA und der NATO, die da nach Bewaffnung der Kiew Truppen lechzen und die so für eine gefährliche Eskalation der Situation beitragen, sollten ihre Klappen halten! Seit Frau Nulands Bemerkung : `fuck the EU´ ist doch offensichtlich das das von Bruderkrieg gemarterte Ukraine heute, eine Art Creation von USA Interessen ist!

      Selbst der heutige Aufenthalt der dt. Mutti und ihrem frz. Freund an Hrn. Putins Kaffetischchen, gemeint dem Frieden/Deeskalation zu dienen, passt den USA/NATO Falken nicht !

      Es geht doch um Frieden zwischen der EU und der Eurasischen Union ! Die USA Elefanten haben nichts im europäischen Porzellanladen zu suchen!

      • @vergessene Liebe:

        Sie haben offensichtlich das Argument des Autors nicht verstanden.

         

        Ziel ist eine Verhandlungslösung, warum soll eine Seite verhandeln die militätisch überlegen ist? um also Verhandlungen zu erzwingen kann es durchaus sinnvoll sein ein militätisches Patt herzustellen indem man die jeweils schwächere Seite militärisch aufrüstet.

        • @Grisch:

          Wieso mag ich deine, alttestamentarische/ oder USA Revolvermacht Logik nicht, hmm? Es geht hier doch um Frieden und Zusammenarbeit ! Und um `neue´ Ideen dafür ! So dass die Interessen aller beteiligten Gruppen und Staaten positiv gewahrt bleiben !

          Deine Machtlogik erzeugt Krieg und Misery !

  • Herrn Johnson ist hier unbedingt zuzustimmen: Es gibt ein Recht darauf, Waffen möglichst gewinnbringend zu verkaufen.

  • „Krieg ist ein Zustand, bei dem Menschen aufeinander schießen, die sich nicht kennen, auf Befehl von Menschen, die sich wohl kennen, aber nicht aufeinander schießen.“

     

    George Bernard Shaw

    • @DDHecht:

      „Wir können es uns nicht leisten, hochmoralisch aufzutreten, wenn unser kühner Nachbar [die Sowjetunion, Anm.] auf humane und gerechte Weise eine Handvoll Ausbeuter und Spekulanten liquidiert, um die Welt zu einem sicheren Ort für anständige Menschen zu machen.“

       

      George Bernard Shaw

    • @DDHecht:

      Und DUMMER NATIONALISMUS ist der Grund dafür.

  • Ein "Menschenrecht" auf Mord und Totschlag für NATO- und Kapitalinteressen?

     

    Zur geopolitischen und militärischen Aufgabenstellung für die Ukraine im (ungeschminkten) Klartext.

     

    Ein Recht auf Mord und Totschlag, fürs 'freiheitliche', 'demokratische' und 'menschenrechtliche' nordamerikanische und westeuropäische Kapital, -- vor den Grenzen der kapitalistischen Russischen Föderation.

     

    Die NATO-Administration fordert (unausgesprochen) Söldner und Menschenleben von der Ukraine!

     

    Auch die ukrainische Jugend soll für das Kapital und Monopolinteresse -- an den russisch-asiatischen Rohstoffen und Bodenschätzen -- nachhaltig verheizt werden!

     

    Junges Menschenleben für die gut-geschmierten Alten der Nato-Administration und Dividenden-Rüstungsindustrien der nordamerikanischen und westeuropäischen Wirtschaftsinteressen der Finanz- und Monopolbourgeoisien, der westlichen Banken und Konzerne, deren Planungsvorstände, Anteilseigner, Haupt- und Großaktionäre: Millionäre, Multimillionäre und Erbschafts-Milliardäre.

     

    Natürlich, für unsere akademischen Michels und (Ver-)Bildungsprofessoren, nur, alles aus Menschenliebe bzw. uneigennützige Nächstenliebe und "Menschenrecht".

    • @Reinhold Schramm:

      Nur mal nebenbei ... Die UDSSR gibt es nicht mehr. Russland hat den Kommunismus abgeschafft und fährt einen kapitalistischen nationalistischen Kurs.

  • "Eine politische Lösung in der Ostukraine wird erst möglich, wenn den bewaffneten Gruppen der militärische Weg versperrt bleibt – also wenn die Streitkräfte der Ukraine stark genug sind, jeden Angriff im Keim abzuwehren. Dies ist nicht ausschließlich eine Frage der Ausrüstung. Aber diese Frage gehört dazu." - Wie viele Waffen braucht die ukrainische Armee denn um den Vormarsch der Separatisten aufhalten zu können? Wird Russland dann nicht noch mehr nachschieben? Und dann wieder der Westen? Wo ist das Ende? Und wer garantiert, dass die Ukraine dann Halt macht und bei einem militärischen Vorteil dann nicht doch weiter vorrückt? Was würde Russland dann wiederum machen? Kann sich die aktuelle russische Administration ein Scheitern der Separatisten innenpolitisch leisten? Wo ist das Ende? Atomwaffen? - Waffen können nie die Lösung sein!

  • Die Ukraine , pleite , Wirtschaftsdaten und Währung im Absturz begriffen , bis in die oberen Etagen von Politik und Verwaltung hinein korrupt , ein gesellschaftlich und kulturell zerrissenes Land im Bürgerkrieg , wegen Erhalt der territorialen Einheit (so die Sicht des größeren Teiles) bzw. wegen Kampf um Autonomie aus Sicht des kleinere Teiles . Ein Land im Amoklauf mit und gegen sich selbst .

    Und was die us-amerikanischen Waffenlieferungen betrifft sitzt der Altkrawallo McCain Präsident Obama im Nacken . Werden sehen , wie lange der das durchhält . Dann gute Nacht , Ukraine .

  • Ein Recht auf Waffen ? Die Ukraine hat die 5t grösste Armee in Europa. Hunderte von Panzern und Flugzeuge und Equipment. Auch wenn einiges veraltet ist - gerade dieser Konflikt beweist, dass auch Semi-Auto-matisches Equipment mehr als ausreicht.

    Wenn TAZ MA Johnson so kriegsgeil ist - sollte die TAZ Ihm ein Ticket nach Donetzk schenken - unbefristet.

    Es gibt keine Defensivwaffen - das mag gut für die Beruhigung sein - aber es gibt es nicht.

    Johnson sollte sich schon gut überlegen - wenn Putin seine Armee richtig einsetzt gibt es die Ukraine in 2 Wochen nicht mehr egal ob Sie Neue oder Alte Waffen haben. Dann geht der Weg direkt nach Kiew ohne Umweg über den Donbass. Ob man dann auch noch Transnistrien, Moldavien begradigt ist dann durchaus anzunehmen. Bis Europa ein paar Panzer und Equipment organisiert hat - Deutschland mit 220 Panzer kann kaum NRW verteidigen. Polen und der Rest im Osten ist sowieso nicht kampffähig nach Internationalen Massstäben.

    • @Sierra :

      "...wenn Putin seine Armee richtig einsetzt gibt es die Ukraine in 2 Wochen nicht mehr..."

       

      Da ist er wieder: Der feuchte Traum des autoritären Charakters!

      • @Dhimitry:

        Das ist schlicht und einfach die Realität wenn 75 000 Russen in die Ukraine einmarischieren. Dann sind "Friedens-gespräche* rein akadmischer Natur.

        Die verantwortungslose Ukraine Führung hat militärisch und politisch tagtälich versagt in den letzten 12 Monaten.

        • @Sierra :

          "... wenn 75 000 Russen in die Ukraine einmarischieren..."

           

          ...dann wäre der Krieg schnell vorbei.

        • @Sierra :

          Ja, das wäre in der Tat die Realität. Aber nur **wäre**, denn der überwiegende Teil der Russen lehnt zur Zeit einen direkten Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine ab. Und er wäre m.E. auch nicht wünschenswert - noch mehr Zerstörung, noch mehr Tote.

          Ob ein "rechtzeitiger" Einmarsch der russischen Armee dem Donbass die Zerstörungen und das Leid mit über 5000 Toten erspart hätte? Mag sein, ist aber reine Spekulation, da so etwas für Putin nie zur Debatte stand.

          Was Sierras Urteil über die ukrainische Führung betrifft, so kann man dem schlecht widersprechen. Es gab genug Chancen, den Krieg zu beenden bzw. überhaupt nicht erst zu beginnen.

          • @Der_Peter:

            Nein, die Ukraine hatte eben keine Chance diesen Krieg zu verhindern, denn der Krieg wurde von Putin beschlossen und Putin hält diesen Konflikt aufrecht um seine Bevölkerung hinter sich zu versammeln. Erst wenn es Putin in den Kram passen sollte, dass der Konflikt endet, kann er auch enden.

  • "Frieden zieht immer Krieg nach sich."

    (Sebastian Pufpaff)

  • 0G
    0564 (Profil gelöscht)

    Dominic macht sich die Welt wie sie ihm gefällt.

    Doch es gilt leider weiterhin der Satz des großen Vorsitzenden "Die politische Macht kommt aus den Gewehrläufen". Sie können da noch so legitimieren und deligitmieren kein Gott wird kommen und die Welt per Zaubertrick nach ihrer neoliberalen Denke ummodellen. Ne, sie oder ihre Freunde müsssen sich schon selbst in einen Leo setzen und gut gezielt rumballern. Aber nu mal keine Sorgen gemacht, sie tun ihr Werk, sie propagieren leidenschaftlich ihre Mitmenschen für die gute Sache mit der Macht der Poesie. Auf auf meine Brüder zu den Waffen das Böße steht am Tor.

  • Solche einseitigen und kriegstreiberischen Kommentare hätte man früher wohl eher bei Springer erwartet, mittlerweile scheinen die Unterschiede aber wohl vernachlässigbar...arme taz. Aber wenn die zugehörige, ehemals dem Inhalt, heute nur noch dem Namen nach Grüne Partei schon mit Sätzen wie "Die Grünen waren nie eine pazifistische Partei" in die gleiche Richtung bläst, bleibt ja auch nichts anderes mehr zu erwarten. Analysen der Ursachen oder Eingeständnis der Fehler, die Westeuropa mit den in Zusammenarbeit mit den USA ausgeführten und völkerrechtswidrigen Angriffskriegen gemacht hat stören da ja nur. Hauptsache, man kann sich dem neuen Koalitionspartner andienen. Ein Artikel wie dieser von Herrn Johnson ist sicher gut geeignet, die Wählerschaft schonmal auf den neuen Kurs einzustimmen.

  • Indiskutabler Säbelrassel-Kommentar.

  • Über kurz oder lang wird es wohl zum Einsatz der "LGM-30 Minuteman" in Richtung Europa (Ukraine/RUS) kommen müssen. Der Mantel der Geschichte weht nun mal so. -Zieht euch warm an. Die in den USA zunehmend stärker werdenden Repuplikaner ziehen den Zahn an.

    • @H-G.-S:

      Blind ist nur, wer nciht sehen will!

      Zuerst wollte man Putins Soldaten auf der Krim nicht sehen, dann wollte man den russischen Panzeraufmarsch im Donbass nicht sehen und auch beim Abschuss von Flug MH-17 durch eine russische Raketeneinheit drückte man beide Augen zu.

      Wenn aber jemand nachdenkt, der Ukraine Panzerabwehrwaffen zu liefern - ist der kriegsgeil. Antiamerikanismus frißt eben Hirn!

      • @Richard Kotlarski:

        Was soll man jemandem wie Ihnen denn noch antworten wollen, wenn Ihr Statement schon mit solch einer, inhaltlich dermaßen verkorkst daneben liegenden Überschrift anfängt?

    • @H-G.-S:

      Immer diese (meist putintreun) Atomkriegfanatiker, die, kaum erwähnt Angela Merkel das Völkerrecht, gleich einen Atomkrieg heraufziehen sehen.

      • @Aaron Kunz:

        Ein diesbezüglich eigendynamischer Prozess wird dann an irgendeiner Stelle, vermutlich nicht mehr aufzuhalten sein.

        Selbst wenn dann eine schlicht-gemeine Lüge zugrunde liegen sollte. Von wem auch immer.

        (Die ja in diesem Konflikt wohl sowieso, zum frei weg herum gefuchtelten Handwerkzeug zu gehören scheint.)

        Bei offiziellen Waffenlieferungen von beiden Seiten, dürfte die Zunahme der Qualität der Heerlager, die sich dann dort gegenüberstehen werden, so nach und nach auch das Ausmaß in Nahost übersteigen.

        • @H-G.-S:

          Warum liefert Putin Waffen an Paramilitärs in ein Nachbarland? I

          • @Arcy Shtoink:

            Schon länger ist die Ukraine der wichtigste Waffenlieferant für den Tschad: Dutzende Transport- und Kampfhubschrauber aus ukrainischen Beständen sind auf Flugplätzen des Tschad zu finden. Brav stehen sie neben den sechs schweren Suchoi Su-25 "Frogfoot"-Erdkampfbombern, die Kiew geliefert hat. Immerhin wird seit 2003 im Doba-Becken Erdöl gefördert. Unter Führung des US-Konzerns Exxon. Über eine 1050 Kilometer lange Pipeline gelangt der Stoff bis zur Atlantikküste Kameruns, um dort amerikanische Tankschiffe zu füllen. Solch kostbare Fracht braucht Schutz. Wahrscheinlich deshalb haben die USA in der "Pan-Sahel-Inititative" mit dem Tschad eine enge militärische Zusammenarbeit vereinbart. Die US-Special-Forces bilden Soldaten des Tschad aus, der Tschad stellt der US-Armee zum Dank Militärbasen zur Verfügung. Wahrscheinlich muss im diktatorischen, korrupten Tschad die Freiheit verteidigt werden. Immerhin gilt der Tschad als das florierende Zentrum des afrikanischen Kinderhandels.

            Im Fall der Ukraine wird mehr verteidigt als nur ein neues Regime. Es geht auch darum, die guten Militär-Traditionen, die Partnerschaft zwischen der ukrainischen Armee und den Streitkräften der USA vor den bösen Russen zu retten. Schon 1995 gab es Manöver der beiden Freunde und weil die so erfolgreich waren, beschloss die NATO zwei Jahre später eine "Charta über besondere Partnerschaft" mit der Ukraine. Die arme, ständig von den Russen bedrohte Ukraine musste sich aus purer Angst vor denen auch am Jugoslawienkrieg der USA, am Irakkrieg der USA und am Afghanistankrieg der USA mit Truppen beteiligen. Da geht es den Ukrainern wie den Deutschen: Auch deren Freiheit musste dringend am Hindukusch verteidigt werden. Gegen die Russen, wahrscheinlich.

            • @H-G.-S:

              überhaupt: der arme Westen ist immer genötigt sich zu verteidigen. So viel Böses in der Welt. Ja was soll man dann machen? Man meint´s doch nur gut mit der Welt!

  • Wieder mal ein Kommentar auf taz.de, der ins Schwarze trifft. Die Wahl besteht zwischen zwei Übeln. Waffenlieferungen an die Ukraine ist (leider) das kleinere.

    Das Foristen, die hier immer noch behaupten, es handle sich im Donbass um einen bewaffneten Aufstand von Ukrainern gegen die Regierung in Kiev, machen sich inzwischen lächerlich. Igor Strelkow, bis vor kurzem russischer Anführer der schießwütigen Truppe von "Urlaubssoldaten" in der Ostukraine, spricht inzwischen frei in jede Kamera, dass es keinerlei Unterstützung aus der örtlichen Zivilbevölkerung gab und gibt. Es ist keine Separationsbewegung sondern eine Invasion Russlands - und genau darauf, ist man bei diesen Leuten auch stolz.

    • @Wolpertinger:

      ...anscheinend waren Sie, genau wie Herr Johnson, noch nie in der Ost-Ukraine. Sollten Sie unbedingt mal machen, z.B. nach Charkov fliegen, sich mit der dortigen Bevölkerung unterhalten.

    • @Wolpertinger:

      Quelle?

      • @Age Krüger:

        es gab mal einen Artikel auf der SZ darüber. Die Quelle war ein kleines rechtsgerichtetes Verschwörerblättle aus Russland. @Shalamov hatte es stolz verlinkt. Für die SZ war das eher peinlich.

      • @Age Krüger:

        Vermutlich die ukrainische Regierung. Und über RT regt man sich auf...

      • @Age Krüger:

        Unter anderem das verschwörungstheoretische, antisemitische und homophobe "Compact"-Magazin eins gewissen Jürgen Elsässers.

        • @Aaron Kunz:

          Beleg?

          • @H-G.-S:

            Also, wenn @Wolpertinger bis jetzt noch keinen Beleg für die angebliche Aussage eines ostukrainischen Kämpfers geben konnte, dass es keine Unterstützung innerhalb der Zivilbevölkerung gab, warten wir noch mal den heutigen Tag ab, dann können wir das wohl zu den Akten "Blödsinn" legen.

            • @Age Krüger:

              Würde doch passen. Wolpertinger sind schließlich auch Fabelwesen.

  • Ist mir neu, dass es auf einmal reine Defensivwaffen gibt. Jede Defensivwaffe ist auch zu einem Angriff nutzbar. Natürlich kann man ein Radargerät nicht zu einem Angriff nutzen, aber wenn man die Angreifer nicht abwehren kann, ist das Ding auch ziemlich nutzlos.

     

    Ansonsten freut sich sicherlich die NRA. Man kann nur sagen: Nicht nur jeder Staat, nein, besser noch jeder Mensch hat nicht nur das Recht, sondern die Pflicht gegen Gewaltakteure vorzugehen, die auf seinem Terretorium die Ordnung verletzen und zwar mit einer Waffe.

    Florida und Texas sind die Traumbundesstaaten von Herrn Johnson. Als ich jünger war, sagte man immer: "Dann geh'doch nach drüben!"

    • @Age Krüger:

      "Ist mir neu, dass es auf einmal reine Defensivwaffen gibt."

       

      Die Unterscheidung ist leicht. Vom Westen gelieferte Waffen sind Defensivwaffen. Von Russland gelieferte Waffen sind Offensivwaffen.

      • @warum_denkt_keiner_nach?:

        In Bezug auf "defensiv" ein Sommerinterview in Polen mit Brzezinki wo er auch mal polnisch spricht (D Untertitel). Wobei er hier über Taktik spricht 05:44 https://www.youtube.com/watch?v=_eXtSFNDjY4 Er argumentiert, wenn sich die Ukraine verschanze sei es für Russland schwer die Städte einzunehmen... (das setzt aber entsprechende Provokationen vorraus). Ganz interessant auch, er meint die ukr. Armee habe sich auf der Krim überhaupt nicht verteidigt (quasi ohne Kampf die Insel aufgegeben). Ein Interview in Polen, sicher auch dem Interviewort angepasst...aber nicht ohne...

         

        Der ukrainische General Ruban, nach einem Soldaten anfangs, über die Taktik, Provokationen bzgl. Zivilisten von Seiten Kiews (Hromandske TV), einem pro Ukrainesender...

        https://www.youtube.com/watch?v=l17KfjtaqpA

    • @Age Krüger:

      Soweit ich weiß, sollen die Waffen aber an die Regierung in Kiew übergeben werden. Mit Ihrem an den haaren herbeigezogenem Argument könnte man umgekehrt auch die Entwaffnung der Polizei rechtfertigen.

      • @Aaron Kunz:

        Oder man könnte mal den Antiamerikanismus (ebenso wie den Antirussismus) eine Stufe runterschalten und nicht dauernd gegen die USA hetzen, nur weil die in einem Land leben müssen, in dem noch nicht alle gefährlichen Tiere (bis auf den Menschen) ausgerottet sind wie in Deutschland und dass Ihnen dann die Gelegenheit gibt, sich über die US-Waffengesetze sich aufzuregen.

  • Hat nicht Gabriel , der neue Star der Rechtstheorie , jüngst das Recht auf Dummheit entdeckt !? Und schon trägt es unerwartete Früchte ! Recht auf Alkoholismus , Recht auf Darmkrebs , sogar das allgemeine Recht auf Realität . WOW !

    D.Johnson geht hier noch weiter : er will auch die Politik an der Kette des Rechts sehen ...- mit einem Recht auf Waffenlieferungen .

    Was für ein Glück , dass Deutschland noch Denker hat !

  • "Ein souveräner, international anerkannter Staat hat die Pflicht, gegen Gewaltakteure vorzugehen." wie naiv ist DAS denn? Hat hier einer nicht nachgedacht? Spanien unter Franco, Südafrika während der Apartheid, die Diktaturen in Südamerika, z.B. Chile, oder Argentinien, das waren alles "souveräne, international anerkannte Staaten", und deshalb war es also die Pflicht all dieser Staaten, gegen die eigene Bevölkerung vorzugehen?!

    • @Fotohochladen:

      Sehen Sie Apartheid in der Ukraine?

      • @Aaron Kunz:

        Nein, nur Eintracht und Zusammenhalt in diesem gesamten "souveränen, international anerkannten, Staat", überall, nix apartes zu erkennen dort. Wie kommen Sie darauf?!

  • Muss an dieser Stelle tatsächlich nochmals darauf hingewiesen werden, dass Waffen noch NIE Frieden gestiftet haben? Die Ukraine soll ein souveräner Staat sein? Selten solch einen lächerlichen Artikel in der taz gelesen...

    • @INTERFARI:

      Ich weiß, es ist für viel Putinversteher schwer zu versthehen, aber ja, es ist so.

      • @Aaron Kunz:

        Bild Rhetorik bringt an dieser Stelle auch Niemanden weiter.

      • 0G
        0564 (Profil gelöscht)
        @Aaron Kunz:

        Muss man also Faschist sein um diese Logik zu begreifen?

        • @0564 (Profil gelöscht):

          Man muss vielleicht Faschist sein, um zu bestreiten, die Ukraine sei ein souveräner Staat. Oder Putinist!

          • @Dhimitry:

            Das heißt, alle, die damals die Souveränität von Serbien bestritten haben, als der Kosovo sich abspalten wollte, sind Faschisten?

             

            Im Bundestag saßen damals und auch heute immer noch vorwiegend Faschos?

             

            Nicht schlecht, die Theorie. Nur insofern danenben, weil gerade man in Deutschland wissen müsste, dass sich auch Bevölkerung in ganz freien Stücken selbstbestimmt ein faschistisches Regime wählen können. Das eine hat nix mit dem anderen zu tun.

      • @Aaron Kunz:

        Ich bin kein Putinversteher und will dieses machtgeile Arschloch auch überhaupt nicht verstehen...

      • @Aaron Kunz:

        Man sieht auch an Ihren anderen Kommentaren hier: Sie sind der absolute Oberchecker und haben die Weisheit mit Löffeln gefressen. Und der Rest, das sind die "Putinversteher".

  • selbstverständlich darf die ukraine sich waffen beschaffen, das ist keine frage.

    nur muß die usa sie nicht zwangsläufig an die ukraine verkaufen.

    wenn eine verkauf von waffen aus den usa an die ukraine, aus welchen gründen auch immer den konflikt anheizt und das würde es in russland bestimmt ist es eine moralische verpflichtung es nicht zu tun.

    das hat mit gewaltmonopol gar nichts zu tun, das ist reine vernuft.

    der ukraine steht es natürlich frei sich anderswo waffen zu besorgen, im effekt ist das genauso schädlich birgt aber wenigstens nicht die gefahr den konflikt um eine ideologische komponente anzuheizen.

    • @nutzer:

      Russland heizt den Konflikt eh an, da kann der Westen ruhig dagegenhalten.

      • 0G
        0564 (Profil gelöscht)
        @Aaron Kunz:

        Die faschistische Denke wird mir immer ein Rätsel bleiben. Wer heitzt hier wem nochmal warum ein, seit wann schießt Polen auf "uns"?

        • @0564 (Profil gelöscht):

          Mir auch, seit wann "massakrieren die ukrainischen Faschisten die Bevölkerung im Donbas?"

          • @Grisch:

            auf jeden Fall wird seither von Putin "zurückgeschossen".

  • Die Regierung geht nicht gegen bewaffnete Milizen auf ihrem Staatsgebiet vor.

    Was konkret von der Armee Kiews getan wird ist: Aus sicherer Entfernung schießt die ukrainische Artillerie in die Städte und Dörfer der Ostukraine und bekriegt so real

    die Zivilbevölkerung der Ostukraine und nicht die bewaffneten Milizen.

    Und das die Menschen im Osten dann darauf drängen, das die Standorte der ukrainischen Artillerie ausgeschaltet werden, kann ich nachvollziehen.

    .

    Was hat übrigens die Anordnung Kiews, den Rentnern in der Ostukraine keine Renten mehr auszuzahlen, mit der Bekämpfung von Milizen zu tun?

    Was hat die Anordnung Kiews, sämtlichen Angestellten des öffentlichen Dienstes im Osten keine Gehälter mehr zu bezahlen, mit der Bekämpfung von Milizen zu tun?

    WAs hat die Anordnung Kiews, die Banken im Osten stillzulegen und den ZUgriff der Menschen auf ihre Konten zu verhindern, mit der Bekämpfung von Milizen zu tun?

    .

    Die Schwarz-Weiß-Malerei im Artikel hilft niemandem weiter.

    • @Kein Genfutter bitte!:

      Hallo "Kein Genfutter bitte"! Stimme zu.

      Aber Ihr Alias-Name bringt mich dazu, Ihnen den folgenden Link zu schicken. So wie sich schon im Sommer 2014, nach dem Plattwalzen des Widerstandes, im Großraum Slawjansk die Fracking-Firmen breitgemacht hatten, werden in der Ukraine derzeit landwirtschaftliche Nutzflächen eingeheimst. Für wen? Man kann die Antwort aus dieser kleinen Anfrage der Linken an die Bundesregierung erahnen, und es wird spannend sein, welche Antworten da kommen:

      http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/037/1803774.pdf

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    Wer auf Waffenlieferungen und wirtschaftliche Zugehörigkeiten angewiesen ist, der kann wohl kaum als souverän zu bezeichnen sein!?

    • @688 (Profil gelöscht):

      Sie verwechseln Souveränität mit Autarkie...

    • 6G
      688 (Profil gelöscht)
      @688 (Profil gelöscht):

      Es ist offenbar nicht schlimm genug, daß unsere Politiker den Atomkrieg herbeireden!?

      • @688 (Profil gelöscht):

        wer redet den Atomkrieg herbei???

  • Herr Johnson, hätten Sie in Ihrer Prinzipientreue auch Waffen geschickt, um die Aufständischen des Maidan zu bekämpfen?

     

    Wenn Leute über Prinzipien reden, geht es Ihnen doch nur darum, selbst über die Ausnahme zu bestimmen. Und dass Aufrüstung der Diplomatie und dem Frieden dienlich ist, scheint mir historisch nicht belegt zu sein. Ansonsten sollte sich jeder Staat schnellstens mit Atombomben, Dronen etc. versorgen, damit er endlich mit den USA auf Augenhöhe verhandeln kann. In der Welt möchte ich nicht leben.

    • @otto8:

      So ein Quatsch!

       

      Der Maidan das war ein überwiegend unbewaffneter Volksaufstand und keine vom Ausland bewaffneten Milzen.

    • @otto8:

      Genau das habe ich beim Lesen des Artikels auch gedacht.

       

      Außerdem gebe dann jetzt keinen Kosovo. Überhaupt. Jugoslawien wäre nie zerfallen. Und ein Staat namens Südsudan wäre auch niemanden bekannt. Genau genommen gäbe es auch die USA nicht.

  • Bei der Aufzählung der Länder die sich gegen bewaffnete Milizen wehren dürfen wurde Serbien, Lybien, Syrien... vergessen. Warum ist das Gewaltmonopol nur legitim bei Staaten, die wir als befreundet betrachten? Wie war es mit dem Gewaltmonopol gegen die bewaffneten des Maidan, die sich zwischen den friedlichen Protestierern befanden? Auch im Osten der Ukraine wird gegen die eigene Bevölkerung gekämpft, die zuerst keinen Anschluss an Russland wollte, sondern nur Reformen. das ist schrecklich, und wir sollten uns dem enthalten diesen Bürgerkrieg noch zu unterstützen, oder durch einseitige Schuldzuweisungen zu rechtfertigen.

    • @Martin_25:

      Es wir gegen die eigene Bevölkerung gekämpft, die Reformen wollen,allerdings andere als die die nach Europa wollen,für viel Geld. Was haben die Amerikaner da zu suchen ?

      Jede Waffe,ob Messer oder Pistole kann zum Angriff verwendet werden.

  • Das Gewaltmonopol des Staates gehört zweifellos zu den Grundlagen jeder rechtsstaatlichen Ordnung. Es kann allerdings nicht ihre einzige Komponente sein. Genau so wichtig sind die Souveränität nach außen und das demokratische Gleichgewicht im Inneren.

     

    Ein souveräner, international anerkannter Staat hat die Pflicht, gegen Gewaltakteure vorzugehen, die auf seinem Territorium die Verfassungsordnung bekämpfen. Notfalls auch mit militärischer Gewalt. Zuvor allerdings sollte sich die Führung eines solchen Staates sehr gut überlegen, ob sie tatsächlich alle anderen Mittel der Konfliktbewältigung ausgeschöpft hat. Keine anderen Optionen zu haben als militärische Gewalt, ist nämlich ein Zeichen großer politischer, ökonomischer und gesellschaftlicher Schwäche. Ein Zeichen, das man tunlichst nicht versenden sollte, so lange es nicht wirklich nötig ist. Weil es nämlich als unfreiwillig verschickte Einladung an ungebetene Gäste interpretiert werden kann. Wenn man aber schon keine andere Wahl mehr hat als die Gewalt, dann sollte man sich zwei- bis dreimal überlegen, ob man seine Souveränität tatsächlich aufgeben und sich von Dritten militärisch abhängig machen muss – und wer die Dritten sein sollen.

     

    Mein Name ist nicht Poroschenko. Ich bin kein Rüstungsunternehmer, brauch also auch die entsprechenden Scheuklappen nicht tragen. Ich kann von hier aus ohne Lupe sehen, dass die Ukraine andere Optionen hat als Waffen in den USA zu kaufen. Vor allem aber kann ich sehen, dass sie andere Prioritäten haben müsste, als das knappe Geld für Rüstungsgüter auszugeben. Herr Poroschenko und herr Johnson mögen das anders sehen. Ich sehe es halt so.

  • Ein normaler demokratische Staat, nicht ein Putsch-Staat von Nuland ( fu** EU)

    • @Mazdak:

      Auch wenn es Ihnen entgangen sein sollte, in der Ukraine wurde inzwischen gewählt und Russland hat die Wahlen anerkannt. Daneben kann man angesichts der schwachen Aussagen der EU in einem privatem Telefonat schon mal die Geduld verlieren....

  • Na, ich weiß ja nicht so recht....

  • Schade, dass Sie in Ihrem Kommentar wieder nur die eine Seite der Medaille beschreiben. Dass in Syrien westliche Waffen von den "Rebellen" gegen das Regime eingesetzt werden und von Anfang an wurden, gehört zu einem vollständigen Gesamtbild genauso wie die Tatsache, dass westliche "Militärberater" von Anfang an in der Ukraine zu finden waren. Dass die 5 Mrd. US$ für den gewünschten Regime Change vielleicht auch die eine oder andere Patrone bezahlt haben, kann man wohl ebenso vermuten. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich gebe Ihnen ja bei Ihrer Meinung Recht. Aber trotzdem finde ich es falsch immer und immer wieder nur die eine Seite des Konflikts zu verurteilen. Das untergräbt unnötiger Weise Ihre Glaubwürdigkeit. Das haben Sie doch garnicht nötig!

    • @Hank Thoubens:

      Dieses Geld wurde seit den 90ern an NGO´s und Parteien vergeben, so langsam sollte man damit mal durch sein. Nicht jeder Demonstrant auf dem Maidan wurde gekauft, das Volk hatte einfach nur Angst, von Putin vereinnahmt zu werden. Zurecht, wie sich herausgestellt hat. Assad hingegen war ein grausamer Tyrann, der zu Beginn friedliche Demonstranten niederbombte. Natürlich provozierte dies Widerstand.

      • @Aaron Kunz:

        "Assad hingegen..."

        https://www.youtube.com/watch?v=eEoVPc0XnsY

        das sehen andere anders...

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          Nettes Video Fornax - aber für so naiv hätte ich Sie dann wirklich nicht gehalten.

          • @Grisch:

            Ich sprach über "andere" nicht über mich...in dem Video sehen Sie Teile der syrischen Bevölkerung...Kleiner aber feiner Unterschied...

            • @fornax [alias flex/alias flux]:

              wer hat das Video denn wohl hergestellt und ins Netz gestellt?

               

              Wenn Sie solche von Patriotismus getränkte, offensichtlich verfälschte Propagandafilme ernst nehmen, dann werden Sie auch Putins Propagandamaschine auf den Leim gehen - da wird mir jetzt vieles klar...

      • @Aaron Kunz:

        Nein nicht jeder Demonstrant wurde gekauft. Aber alle die für den gewaltsamen Putsch und die Einschüchterung und Zerschlagung der potentiellen Opposition vor den Wahlen 2014 verantwortlich waren, wurden bezahlt. Und das 2014 nicht in den 90er. Also bitte kein Sand in die Augen steuen.

        Viele der Demonstranten die im übrigen gegen die Oligarchie in der Ukraine protestiert hatten, haben sich schockiert zurück gezogen als die rechten, installierten "Demonstranten" los gelegt haben.