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Kolumne LiebeserklärungDer Unrechtsstaat

Heiko Werning
Kolumne
von Heiko Werning

Der Begriff gibt uns Kraft und Orientierung. Er ist auch wichtig für die Grünen. Wie sonst könnte man sich noch sicher sein, dass man bei den Guten ist?

Für die heutige Politik sollte die Frage, wie man die DDR nennt, völlig schnurz sein Bild: dpa

D ass die DDR ein unappetitlicher Drecksstaat war, sollte jedem klar sein, der einigermaßen bei Sinnen ist. Für die heutige Politik hingegen sollte die Frage, wie man die DDR denn nun nennt, völlig schnurz sein. Ist sie aber nicht. Und zwar keineswegs nur dem folkloristischen Teil der Linkspartei, der ein bisschen weinen muss, wenn man von einem „Unrechtsstaat“ spricht.

Dieses Branding ist auf der anderen Seite auch für SPD und vor allem Grüne identitätsstiftend. Wie sonst könnten wir noch sicher sein, dass wir die Guten sind? Klar, die Mauertoten, ein typisches Merkmal eines Unrechtsstaates. Die toten afrikanischen Flüchtlinge im Todesstreifen namens Mittelmeer – natürlich auch nicht schön, aber doch wenigstens rechtsstaatlich tiptop ums Leben gekommen.

Dass irgendwelche völkischen Idioten in der Ukraine die pro-russischen Kräfte und die im Weg stehende Zivilbevölkerung meucheln – im Detail kritikwürdig, aber hier geht es um unsere westlichen Werte, den Rechtsstaat also. Dass irgendwelche völkischen Idioten in der Ukraine die pro-ukrainischen Kräfte und die im Weg stehende Zivilbevölkerung meucheln – ein Anschlag auf die Weltordnung, denn Russland ist ein Unrechtsstaat.

Kurzum: Um in diesen unübersichtlichen Zeiten noch Falsch und Richtig auseinanderhalten zu können, brauchen wir den Unrechtsstaat. Er gibt uns Halt und Kraft und wenigstens eine verlässliche Orientierung. Auch die Nazis schließlich haben sehr darauf geachtet, ihr Wirken auf rechtlich einwandfreie Füße zu stellen.

Diese Mühen dürfen nicht umsonst gewesen sein! Darum, liebe Thüringer Grüne, verteidigt ihn tapfer weiter für uns, den Unrechtsstaat DDR! Nicht, dass ihr beim nächsten völkerrechtswidrigen Bombardement des nächsten Unrechtsstaates nicht sicher wisst, auf welcher Seite ihr eigentlich steht.

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Heiko Werning
Autor
Heiko Werning ist Reptilienforscher aus Berufung, Froschbeschützer aus Notwendigkeit, Schriftsteller aus Gründen und Liedermacher aus Leidenschaft. Er studierte Technischen Umweltschutz und Geographie an der TU Berlin. Er tritt sonntags bei der Berliner „Reformbühne Heim & Welt“ und donnerstags bei den Weddinger „Brauseboys“ auf und schreibt regelmäßig für Taz und Titanic. Letzte Buchveröffentlichung: „Vom Wedding verweht“ (Edition Tiamat).
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124 Kommentare

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  • "Für die heutige Politik sollte die Frage, wie man die DDR nennt, völlig schnurz sein."

     

    Es ist nicht schnurz, dass in der von der SED geführten DDR millionenfaches Unrecht passiert ist.

     

    Es ist nicht schnurz, wie die Partei, die das politische, personelle und finanzielle Erbe der SED angetreten hat, heute dazu steht.

     

    Es ist nicht schnurz, dass zu SED-Zeiten sich die jungen Männer "freiwillig" zum "Dienst mit der Waffe in der Hand", verpflichten mussten - wenn man studieren wollte nicht unter 3 Jahre - und die Nachfolgepartei sich heute als pazifistische Partei präsentieren möchte.

     

    Wem das alles schnurz ist, mag solch einen Blödsinn verfassen wie der schreiber dieser Kolumne und sich in bester pazifistischer Tradition wähnen - von jeglichen Sachkentnis ungetrübt.

    • @Nick25:

      Die Linke ständig mit der SED gleichsetzen zu wollen, ist ein erkenntnisfreier Zwangsreflex, der zwar eine kurzfristige Triebabfuhr bewirkt, aber auch durch ständige Wiederholung den Grundkonflikt nicht sachgerecht auflösen kann.

      So wie Sie Ihre Erfahrungen mit der DDR, haben andere ihre Erfahrungen mit der BRD gemacht. Pazifismus war hier gleichermaßen unerwünscht, weil er zwangsläufig Fragen zur deutschen Vergangenheit stellt, die die meisten hier nie beantworten wollten. Auf dem Papier gab es zwar ein Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung, in der Praxis musste man vor einer Kommission widerlicher Amtsärsche erstmal seinen Pazifismus nachweisen und so sinnfreie Fragen wie "Was würden Sie tun, wenn Sie mit Ihrer Freundin im Wald spazieren gehen und sich plötzlich jemand auf Ihre Freundin stürzt um sie zu vergewaltigen?" beantworten. Diese Verfahren gingen durch drei Instanzen, die sich über viele Jahre hinzogen. Während dieser Zeit war es praktisch unmöglich, irgendwo eine feste Anstellung zu bekommen. Studienanfänger mussten in den ersten Semestern ständig befürchten, abgelehnt und eingezogen zu werden. Es gab auch etliche Leute hier, die ins Gefängnis gewandert sind, nur weil sie ein verfassungsmäßig verbrieftes Grundrecht in Anspruch nehmen wollten.

      Merke: Nur weil "eure" DDR nicht gut war, muß "unsere" BRD nicht wirklich besser gewesen sein.

      • @Rainer B.:

        Und was würden Sie denken/ fühlen, wenn diese Kommission/ Amtsärsche heute das Lied vom Pazifismus trällern?

        • @Nick25:

          Schon etwa 220 Jahre nach dem weitgehenden Verschwinden der Inquisition in Deutschland wurde auch die sogenannte "Gewissensprüfung für Wehrdienstverweigerer" abgeschafft - die allgemeine Wehrpflicht später ebenfalls. Amtsärsche gibt's aber nach wie vor reichlich. Mag sein, dass auch Pazifisten darunter sind, aber anders als beim Militarismus kann man niemanden zum Pazifismus zwingen.

          • @Rainer B.:

            "Schon etwa 220 Jahre nach dem weitgehenden Verschwinden der Inquisition in Deutschland wurde auch die sogenannte "Gewissensprüfung für Wehrdienstverweigerer" abgeschafft - die allgemeine Wehrpflicht später ebenfalls."

             

            Was sie nicht sagen - wär mir gar nicht aufgefallen. (Vorsicht Ironie)

  • Die Sache akademisch friesiert gestelzt betrachten sollten Sie auch einmal probieren. Stelzen können einem davor bewahren offensichtliche Horizonzverengungen unbedacht Horizonterweiterungen zu nennen. Ich gönne Ihnen zwar Ihren ungestelzten Humor und dass der Taz-Kolumnist ihn so gut befriedigen konnte. Dumm ist nur, wenn einem das Unterhaltungsbedürfnis hindert, den Hinterfgrund des Ganzen zu sehen, nämlich einerseits das, (in meinen Augen niedere) Bedürfnis, Kapitalismus als die einzig rechtmäßige Form der Arbeitsteilung darzustellen und, wie gesagt, ALLE Versuche, zu einer gesellschaftlichen Kontrolle der Produktion zu kommen als Unrecht zu brandmarken. Andererseits müssen diejenigen, die ihre sozialistischen Flausen nicht begraben möchten, eine klare Haltung zeigen zu den tatsächlich unrechten Versuchen. Mehr fällt mir dazu jetzt auch nicht ein.Scalamow hat alles gesagt, was noch fehlten könnte.

  • Hagen Rether zum heutigen 45. Geburtstag

     

    Er kann Piano spielen

    und auf das Zwerchfell zielen.

    Das Lachen kann erfrieren

    bei seinem Pianieren.

     

    Er kriegt die meisten Lacher

    als großer Kleinkunstmacher

    und wird gern missverstanden

    in links-phobien Landen.

     

    Er trägt den Pferdeschwanz

    mit echter Eleganz;

    er ist kein Struwwelpeter,

    er ist der Hagen Rether

     

    (8. Oktober 2014)

  • Danke , Heiko Werning , danke Taz , für dieses feine ätzende Satirchen !

    Nun ja , die Frömmler*Innen-Abteilung der Grünen unter KGE wird es nicht wankelmütig werden lassen , ebenso wenig wie der unten zitierte Sketch von Hagen Rether . Viele GrünInnen kommen ohne glasklare Unterscheidung von Gut und Böse nicht zurecht .

  • 6G
    688 (Profil gelöscht)

    @ Hirschelmann Hans-Hermann

     

    "Ohne die minimalsten Bürgerrechte kann Sozialismus nicht funktionieren."

     

    So wie es im Kapitalismus keine wirklich-wahrhaftige Demokratie geben kann, so kann der Sozialismus nicht im "freiheitlichen" Wettbewerb um ... bestehen, da kauen auch die "minimalsten Bürgerrechte" nur auf der Zahnleiste!

  • Schon am ersten Satz kann man erkennen, daß der ganze Artikel nur der ünliche Schrott ist.

  • Wenigstens kann die legitime SED-Nachfolgepartei mit ihren ehemaligen IMs nicht über die NSA meckern.

    • @Joe Montana:

      "Wenigstens..."

       

      Soll heißen: "Zum Glück können die nicht verhindern, dass ich überwacht werde..."

       

      Ich glaub die SED dachte seinerzeit ebenso :-)

    • @Joe Montana:

      Aha! Wie das jetzt? Werden ehemalige SED-Mitglieder und IMs vom NSA etwa nicht genauso angezapft, wie alle anderen Bundesbürger auch?

      • @Rainer B.:

        Kann sein. Sie sollten sich aber nicht drüber aufregen...

        • @Joe Montana:

          Wer etwas weiß, mag ja mitunter gut daran tun, sich dumm zu stellen, aber die meisten, die sich dumm stellen, wissen einfach nur nichts.

  • zur besseren Einordnung von Unrechtsstaaten:

    Hagen Rether in den Mitternachtsspitzen vom 4. Oktober 2014 (@ min 12:30)

    http://www1.wdr.de/fernsehen/unterhaltung/mitternachtsspitzen/index.html

    • @lichtgestalt:

      @Followers: "Ein jeder sieht, was er im Herzen trägt.." (Goethe) :-)))

    • D
      D.J.
      @lichtgestalt:

      Ich weiß zwar nicht, was die gegen den Jürgen haben, aber das ist das beste, was man zu ihm sagen kann. Soviel zum "Großen Künstler":

       

      http://lizaswelt.net/2011/05/28/der-juergen-klopp-der-deutschen-ideologie/

      • @D.J.:

        Wie lange haben Sie gesucht, um diesen Text in "Lizas Welt" zu finden? Oder sind Sie dort ständiger Gast?

         

        Es ist Ihnen ja tatsächlich aufgefallen, dass die Analogie zu Kloppo blödsinnig ist, weigern sich dann aber, Logik konsequent weiter anzuwenden. (s. vorstehend 21:16 h und unten 18:06 h)

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @D.J.:

        Lizas Welt.

         

        Liza träumt von einer Welt,

        wo man es für Wahrheit hält,

        wenn von Rechts die Blödheit bellt.

         

        Liza schreibt stupides Zeug

        für ewig Gestrige von heut,

        für, sagen wir´s: Die dummen Leut.

        • D
          D.J.
          @90191 (Profil gelöscht):

          Ich möchte weder Ihren putzigen Reimfluss noch Ihre klare, kleine Welt stören, doch fürchte ich, der Blog entzieht sich Ihrem einfachsten Rechts/Links-Schema. Hier zum Betreiber, der u.a. auch für konkret schreibt:

           

          http://de.wikipedia.org/wiki/Alex_Feuerherdt

          • @D.J.:

            Der schreibt dort weniger "für" Konkret, als dass er dort gegen die Palästinenser hetzen darf.-

             

            Konkret gewährt ihm dort den schriftstellerischen Raum, weil man unverbrüchlich israelfreundlich bleiben will (was okay geht!)-

             

            Aber dass der Mann zu einem blindlings hetzerischen Temperament neigt, wird ja auch in diesem, hier zur Rede stehenden Link, deutlich vernehmlich.

            • @H-G.-S:

              Witziger Weise ist ja „Rether“ ein Teil-Anagramm aus „Feuerherdt“. Das bringt aber nix.

              F. hat eine Mission und ist somit ideologisch-betriebsblind und darum folgerichtig nicht in der Lage, die ironischen und parodistischen Stilmittel von Hagen Rether zu verstehen. Er unterschreitet (erschreckenderweise) das Rezeptions-Niveau vieler taz-Forenteilnehmer, die Ironie selbst dann nicht erkennen, wenn sie mit der Nase drauf gestoßen werden.

            • @H-G.-S:

              Im obigen Link http://lizaswelt.net/2011/05/28/der-juergen-klopp-der-deutschen-ideologie/ ?

              Der Text ist nicht von Feuerherd, abgesehen davon stimmt da jedes Wort.

              Der ein- odere andere, mehr oder weniger normale Forist wird sich in der Rether-Publikumbeschreibung wiederfinden.

              • @Chalchiuhtecolotl:

                Kann sein!

                 

                Ich kann kein Hebräisch. Wer genau hinter der „GRUPPE MORGENTHAU“ steckt, bleibt mir noch unklar.

                Aber @D.J. führt den Axel Feuerherdt hier als Referenz an.

                 

                „Rether-Publikumbeschreibung“-?-

                 

                Um die ging´s mir im Angelegentlichen nicht. Ich kannte den Mann gar nicht.

                Nur.- Seinen hier einzelkonkreten, kabarettistischen Umgang mit dem Thema: Wer ist hier eigentlich der böseste Böse (von wegen Unrechtstaat)- den fand ich realitätsnah.

                • @H-G.-S:

                  Zum Klopp-Text konnte ich bei "Lizas Welt" auch keinen Autor finden.

          • 9G
            90191 (Profil gelöscht)
            @D.J.:

            FC Bayern-Bashing = Antisemitismus?

             

            Scheint nicht ganz ernstzunehmen zu sein, dieser Herr. Ist mir aber sowieso wurscht, weil es nicht um Personen, sondern um Inhalte geht. Vom Niveau her kann ich Ihre Faszination für ihn aber nachvollziehen.

            • @90191 (Profil gelöscht):

              "Ein jeder sieht, was er im Herzen trägt.." (Goethe)

               

              "Wer einen Hammer hat, sieht überall Nägel." (Obama)

               

              Nicht jede Pfeife muss ein (Ex-)Schiedsrichter sein.

    • @lichtgestalt:

      Auch Klasse!-

       

      Man kriegt versöhnenderweise den Eindruck, dass sich doch ein Großteil der Bevölkerung nicht mehr verarschen lassen will und die richtigen Dinge beim richtigen Namen genannt haben will.-

       

      Wie gesagt: Sehr empfehlenswert.

      Mitternachtsspitzen galt mir bisher immer als zu piefig-oberflächliches Kabarett.-Danke für den Link.

      • @H-G.-S:

        Mensch H-G-S, Sie sind doch eigentlich ein intelligenter Mensch. Bei Hagen Rethers selbstgerechtem, dummarrogantem Hypermoralismus muss man doch kotzen (wenn einem nicht das Lachen im Halse stecken bliebe - um diese Plattitüde auch mal zur Anwendung zu bringen).

        • @Chalchiuhtlatonal:

          Dafür, dass Sie fürs Erste, erst mal in Deckung gehen wollten, um nicht hinaus "moderiert" zu werden, werden Sie hier schon wieder auffallend kiebig.- Sie wissen was Adorno von Humor hielt??- Aber egal, ich will mich hier nicht hervortun.

          Aber nun Sie wieder; Sie scheinen mir ja überhaupt gar keine Wahrnehmung für pointiert- bittere Witzigkeit zu haben. In´n Keller schicken zum Lachen, kann ich Sie ja in diesem Fall noch nicht mal, weil es tatsächlich ein zu schwarzer Humor ist, bei dem Einem, das Lachen im Halse stecken bleiben könnte. Bevor ich mich jetzt hier ins Referieren verirre, frag ich (mich) mal, wie jemand wie Sie, den Georg Schramm wohl so finden mag?

           

          Wir bleiben ja insofern beim Thema, als es ja um glossierende Berichterstattungsweisen geht.

  • Das mir der Identitätsstiftung scheint doch eher umgekehrt zu sein. Die DDR ist eben nach wie vor identitätsstiftend für einige LINKE, sonst müsste Gysi deren angebliche Verunglimpfung durch den Begriff "Unrechtsstaat" ja nicht anprangern.

  • Wer nicht möchte, dass jeder (!) Versuch, zu einer gesellschaftlichen Kontrolle der Produktion zu kommen, erfolgreich als Unrecht gebrandmarkt werden kann, sollte sich nicht scheuen, das Unrecht des realsozialistischen Staatsterrorismus beim Namen zu nennen. Ohne die minimalsten Bürgerrechte kann Sozialismus nicht funktionieren. Es hat historische Umstände gegeben, die den Versuch, es nach Art einer Erziehungsanstalt zu versuchen, nachvollzierhbar machen. Aber wer heute nicht klar den historischen Irrtum erkennt, blockiert nicht nur die Möglichkeit von Reformbündnissen sondern auch alle kommunistische Kreativität.

    • @Hirschelmann Hans-Hermann:

      Unrecht beim Namen zu nennen, ist eine Pflicht. Unrecht statisch verorten zu wollen, eine Charakterschwäche.

      • @Rainer B.:

        Satire könnte Unrecht allerdings nicht anders verorten als satirisch. Satire verdeutlichte auf diese Weise das Unrecht. Der Taz-Autor macht aber das Gegenteil. Auch seine Kraftausdrücke ("Drecksstaat") sind nur Zutat beim Anrühren seines antigrünen Empörungsbreis im Stile der Jungen Welt. Worauf ich hinaus wollte ist, dass rechtschaffender Kommunismus kein Problem damit haben sollte, das grundlegende Unrecht der realsozialistischen Drangsalierungen zu erkennen - ohne es schräg zu relativieren.

        • @Hirschelmann Hans-Hermann:

          Der Kommentar selbst ist überhaupt nicht satirisch, aber er deckt die realsatirischen Zutaten dieses Parteienstreits auf. Drangsalierungen bleiben nunmal Drangsalierungen, egal von welchem politischen Stall sie ausgehen. Wer anderes vorgibt, relativiert in der Tat reichlich schräg.

    • @Hirschelmann Hans-Hermann:

      Im Wesentlichen goutieren Sie hier den ersten Satz im Taz- Artikel?

      Mit der Gesamtreflexion wollen Sie sich nicht befassen?

      Nämlich wer da mit schmutzigen Fingern, bigott auf anderer Leute "Unrecht" zeigen will?

      • @H-G.-S:

        Beschimpfungen ersetzen keine Analyse und auch nicht das ernsthafte Ringen um eine (öko-) humanistische Perspektive.

        • @Hirschelmann Hans-Hermann:

          „…Das Gegenteil von Unrecht verdeutlichen... rechtschaffender Kommunismus soll grundlegendes Unrecht erkennen.“

           

          Hallo-!

           

          Wenn etwas "schräg" genannt werden kann, dann ja wohl ein solch akademisch frisierter Appell. Wir sind hier in der Taz-Kolumne. Da staunt man schon wenn überhaupt in Richtung Kommunismus geblickt werden soll.

           

          Also jedenfalls Werning, hat die Problematik umfassend angesprochen. Sein Beitrag soll ja auch nur eine notwendig ätzende Kolumne und kein Essay oder gar Dossier sein.

           

          Wer will kann ja mal versuchen, damit loszulegen, mit der seiner Meinung nach – oder ihm wissenschaftlich zur Verfügung stehenden- entsprechenden Analysemethode, sprich rechtschaffenden Kommunismus, „grundlegendes Unrecht zu erkennen“.

          Viele hier wären sicher sehr gespannt, auf persönlich ausgearbeitete Vorschläge zum Analyseverfahren und die damit getroffenen Erkenntnisse. Über was man dann hier mglw. auch diskutieren könnte. Ansonsten wirkt Ihr ganzer Anspruch, an genau dieser Stelle des Meinungsstreites über Wernings glossierende Methode, doch sehr gestelzt. Soll heißen, sein Beitrag zur Horizonterweiterung geht vorwärts. Sie hingegen, scharren hier ein klein wenig mit den intellektuellen Füßchen auf der Stelle.- Tut mir leid, aber den ernsthaften Ernst den Sie hier einfordern wollen, bleiben Sie hier selber durchgehend schuldig.

      • @H-G.-S:

        ... bigott ist es, seine "sauberen" Hände in den Schoß zu legen und sich nicht die Hände schmutzig machen zu wollen, sich nicht mit dem Unrecht, welches von Staaten ausgeht "befassen" zu wollen.

        • @Arcy Shtoink:

          ??--

          Wie soll das in Bezug zu welcher Kommentarstelle gesetzt werden?-

          Tut mir leid, Ihr Beitrag wirkt irgendwie verdruckst-.

           

          Also jedenfalls Werning, hat die Problematik umfassend angesprochen. Sollte ja nur eine notwendig ätzende Kolumne und kein Essay oder gar Dossier sein.

          Sie Ihrerseits können ja nun eine längere Abhandlung drauf setzen.- Gerne. Wir hören.

  • Wenn die TAZ an manche Ihrer Beiträge dieselben Maßstäbe anlegen würde, wie an die Kommentare auf Ihren online-Seiten, hätte diese Kolumne eigentlich nicht erscheinen dürfen.

    Ein neues oder auch nur ansatzweise relevantes Argument vermag der Verfasser nicht beizusteuern. Stattdessen liefert er uns einen Einblick in ein derartig schlichtes, klischeeüberladenes Weltbild, dass man sich schon fragt, was um alles in der Welt die Redaktion an diesem Beitrag veröffentlichswert fand.

    Wer die Frage nach der historischen Bewertung politischer Systeme allein unter dem Aspekt der "Identitätsstiftung" sehen möchte, hat leider von der Wirkungsmächtigkeit von Geschichtsbildern nicht das Mindeste begriffen.

    • @Schalamow:

      Das habe ich auch gedacht. Zumindest den Begriff "Häme" würde ich diesem "Artikel" - ist ja ne Kolumne - als erfüllt ansehen und das ist laut TAZ-Netiquette- nicht erwünscht.

    • @Schalamow:

      Wo genau in Ihrem Beitrag, wird über einen im Taz-Artikel aufgeführten Themenpunkt, irgendwie nachgedacht?

      • @H-G.-S:

        Zum Beispiel im letzten Satz, Stichwort: "Identitätsstiftung".

        • @Grisch:

          Er setzt es als als "Stichwort" -ok.

           

          Um damit aber lediglich, inhaltslos herumfuchtelnd gegen den Verfasser, mit dem Vorwurf Unfähigkeit im Begreifen, zu stänkern. Das könnte er doch mal inhaltlich näher belegen.-

          Kurzum er schreibt viel, ohne auf die Sache näher einzugehen.

          • @H-G.-S:

            Nun, wenn Sie der Kolumne von Werning irgendein substantielles Argument haben entnehmen können, gratuliere ich Ihnen und bitte um Interpretationshilfe.

            M. E. besteht dieser Beitrag ausschließlich aus dem Vorwurf an Grüne/SPD, sie würden die Debatte nur zur Stabilisierung eines simplen Weltbildes benötigen. Dazu allerlei Schmonzes, der mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun hat, aber auf den Verfasser zurückfällt, weil sich darin eine geradezu atemberaubende Unfähigkeit zur Differenzierung ausdrückt.

            Da Sie mein letztes Argument offenbar nicht verstanden haben: Geschichtspolitik ist eben nicht nur eine Angelegenheit von Historikern, sondern essentiell in jeder Debatte, in der Geschichte als Argument eingeführt wird. Was ich aber aus Wernings Beitrag herauslese, ist eine Art von Schlussstrichmentalität, die nach 1989 ebenso unangebracht ist wie nach 1945. Und bei der Nachfolgepartei der SED, für die im Bundestag eine Abgeordnete wie Ulla Jelpke sitzt, die sich vor ein paar Jahren nicht entblödete, dem MfS für seine Arbeit zu gratulieren, darf man schon mal mehr erwarten als das übliche Herumgeeiere und Beschwichtigen.

            • @Schalamow:

              Naja-, es geht um Unrecht (und gar Unrechtstaat.) Wobei wegen der damit einher gehenden Insinuierung eines „moralischen Generalverdachts gegen Alles und Jeden in der DDR“, dieser Begriff abgelehnt wird, zugunsten: „Erfüllt nicht die beschreibenden Kriterien eines Rechtsstaates“. Diese Tatsache wurde von Werning ja auch folgendermaßen, konsequent bedacht: „ ein unappetitlicher Drecksstaat“

               

              Aber Werning setzt hier doch auch gekonnt gemacht, den allkritischen Aphorismus in Szene: „Deine Finger zeigen auch auf Dich selber“. Sein Beispiel von der ideologischen bis auch materiellen Unterstützung bei der Bombardierung von bigott-eigenwillig zu Unrechtstaaten titulierten Ländern, ist doch sehr einleuchtend. Auch im Zusammenspiel mit dem Vorwurf des „rechtsstaatlich tiptop ums Leben gekommen“. Das alles ist doch auch im Vergleich, keineswegs ein Pappenstil.- Aber wie gesagt, er hat durchaus „klar bei Sinnen“, auch seinen Hieb gegen die DDR ausgeführt.

               

              Und hinsichtlich Jelpke! Wer da wem Referenzen erwies und erweist, ist auch schon wieder so eine Geschichte für sich. Wenn man nur mal auf die so hoffähig machen sollenden Referenzerweisungen amtierender Regierungsmitglieder, an ganze Staaten, wie z.B. die Golfstaaten einen näher betrachtenden Blick werfen möchte.- Ich glaube darum ging es Werning, mal sich zu erinnern, wie man selber so dasteht. Und nicht um eine irgendwie herbeieilende Gute Rufrettung der DDR.

              • @H-G.-S:

                Warum sich die Debatte so auf den eher schwammigen Begriff des "Unrechtsstaates" konzentriert hat, habe ich nicht verstanden. Wenn der Sachverhalt zwischen PDL, SPD und Grünen unstrittig ist, sollte man doch eine präzise Formulierung finden. Ob der Begriff der "Dikatur" aber mehr Gefallen bei der PdL findet?

                 

                Aber der Vorwurf, SPD und Grüne ginge es nur darum, sich gut zu fühlen, zeigt nur, dass Werning den Sinn der ganzen Debatte überhaupt nicht begriffen hat. Und dann der krautrübige Hinweis auf allerlei Unrecht in der Welt, ja du liebe Güte, deligitimiert das irgendwie die Kritik an 40 Jahren SED-Diktatur? Für Guantanamo können SPD und Grüne in Thüringen nun wirklich nichts.

  • Aufgrund der Verwirrtheit einiger Altbundesbürger und deren unbedingter Aufrechterhaltung der Behauptung in einer uneingeschränkten persönlichen Freiheit in der alten BRD gelebt zu haben, nebst dem Aberglauben an einen Mythos, nämlich einem angeblich streng beachteten Postgeheimnis in "ihrem" Teil der Besatzungszone, deshalb möchte ich deren getrübten Blick etwas schärfen:

    "Land unter Kontrolle - Die Geschichte der Überwachung der BRD"

    https://www.youtube....h?v=OU_Ef3HG1s0

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    Man muß zurückblickend leider eingestehen, daß jene Stimmen, die 1989 angesichts des Mauerfalls vor wiedererstarkendem deutschen Nationalismus und einer Rückkehr zu alten Weltgeltungsansprüchen Deutschlands warnten, Recht behalten sollten. Augerechnet aus dem Osten der Republik kommen jene Tendenzen: Die Nazional Befreiten Zonen und der Neoimperialismus nebst Neomilitarismus eines Gauck etwa. Warum haben die Westalliierten damals Deutschland nicht vor sich selbst geschützt, wenn schon der Ostblock die DDR für Umsonst loshaben wollte? Das hätte man doch riechen müssen, daß da was nicht ganz stimmt.

    • @90191 (Profil gelöscht):

      Man hat sich damals wohlig geschaudert vor dem vierten Reich, dass es jetzt wohl bald wieder losginge, mit den alten Stahlhelmen gen Osten. Habermas depperten D-Mark Nationalismus habe ich noch im Ohr. Jeder, der politisch nicht ganz debil war hat damals schon gelangweilt abgewunken.

       

      Heute hat kein Mensch mehr Angst vor Deutschland, bis auf Linksnormale, die eine Vorlage für ihre persönliche Geisterbahn brauchen.

      • @Chalchiuhtlatonal:

        1.) Weil Sie es wohl sowieso nicht hinkriegen werden, hier Habermas im Dez. 1989:

         

        „Ich meine einen Sozialismus, der den gesellschaftlichen Reichtum und die politischen Freiheiten sozialstaatlicher Massendemokratien einbringen würde in den radikalen Pluralismus und die autonomen Praktiken einer Gesellschaft, die es verdient, fundamentaldemokratisch genannt zu werden.

        Die Geld- und Machtkreisläufe von Ökonomie und öffentlicher Verwaltung müssen eingedämmt werden durch, und sie müssen zugleich getrennt werden von den kommunikativ strukturierten Handlungsbereichen des privaten Lebens und der spontanen Öffentlichkeit: Sonst werden sie die Lebenswelt noch mehr mit ihren dissonanten Formen der ökonomischen und bürokratischen Rationalität überziehen.

        Ich meine eine politische Kommunikation, die den Verständigungsressourcen der Lebenswelt entspringt.“

        -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

         

        2.) Inwieweit „kein Mensch mehr Angst vor Deutschland hat“, lassen wir mal dahingestellt. Abwarten, wie sich das entwickeln könnte, zu dem im Taz- Artikel in diese Richtung verwiesen wird: „.beim nächsten völkerrechtswidrigen Bombardement des nächsten Unrechtsstaates“.

         

        Die militärische Handschrift D´s wird ja nun global immer vernehmlicher:

        Skrupelloser werdende Waffenlieferungen , Soldaten als sogenannte „Militärberater“, aktive Drohnenpiloten für „militärische Schutzmaßnahmen“, 200 Soldaten in die Ukraine, Beginn von Entsendungen in den Irak…

        • @H-G.-S:

          1) Einen D-Mark-Nationalismus habe ich in der typischen Habermas'schen Wünsch-dir-was-Aufzählung jetzt nicht entdecken können.

          Habermas meinte seinerzeit eine, aus seiner Sicht, etwas auftrumpfenden Haltung gegenüber der DDR. Geschenkt, dass die DDR für uns ein Verlustgeschäft war. Im übrigen hatten die präfaschistischen Eliten ja keine Hemmungen, die D-Mark zugunsten des Euros in die Tonne zu treten, sich einbinden zu lassen in Europa - so wild kann dieser Nationalismus ja nicht gewesen sein.

           

          2) Selbst wenn der Wehretat verdreifacht würde, wäre Deutschlands militärisches Gewicht in der Welt ein Fliegenschiss. Sie können sich abregen, vorderhand werden auch Sie nicht zum Volkssturm einberufen.

          • @Chalchiuhtlatonal:

            „präfaschistisch“ ?!

             

            Scheint ja sowas wie ein Heiliger Zorn bei Ihnen durchzubrechen. Verstehen Sie sich selbst, eigentlich als Demokrat?

            Apropos: Woanders äußerten Sie, Sie wollten sich doch über Ambiguitätstoleranz kundig machen.-Wäre das hier nicht ein mglw. beredtes Beispiel? Dass man also, das nicht immer persönlich angenehm seiende Abgewogensein einer Entscheidung, aushalten sollte-... (?)

            • @H-G.-S:

              "Präfaschistisch" habe ich natürlich ironisch gemeint, Sie und andere (beinahe hätte ich geschrieben "ihresgleichen") hatten und haben die BRD doch im ständigen Faschismusverdacht bzw. auf dem Weg dahin (orthodox marxistische Faschismustheorie).

               

              Ambiguitätstoleranz? Manche Dinge sind ambivalent, andere ziemlich eindeutig Bullshit.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Chalchiuhtlatonal:

        Ganz so platt, wie Sie es naturgemäß nicht anders auffassen können, hat es Habermas dann doch nicht gemeint.

  • Unrechtsstaat ist schon richtig (sag ich als West-Linker, PDS-Mitglied seit 1994), aber gibt's denn noch ne andere Sorte Staaten?

  • Herje.

    Ein politischer Comedian nannte letztens die USA eine "komplett entsolidarisierte Gesellschaft", mit überfüllten Knästen, Bürgerkriegsähnlichen Mordraten und Leuten, die auf den Kommunismus schimpfen, wenn ihnen jemand mit einer Krankenversicherung für alle daherkommt. Das Ganze sah er als "Kapitalismus im Endstadium" und meinte, dass der Lebensstandard in der DDR damals mehr ist, als viele in den USA heute besitzen. Da ist vermutlich sogar was dran.

     

    Die DDR war gruselig, und furchtbar, die Stasi, die Heime, die Knäste, die Mauer. Unbestritten. Aber es sollte keinesfalls so verpönt sein, das aktuelle System in Frage zu stellen, und über Alternativen nachzudenken.

    • D
      D.J.
      @Fanta:

      USA: Ich möchte zwar nicht tauschen, aber unsolidarisch? ich weiß nicht recht, hinsichtlich privaten sozialen Enagagements können wir von den Amis sehr, sehr viel lernen.

      • @D.J.:

        Schauen Sie sich mal das Engagement der Muslimbrüder und der Salafisten an.

         

        Ist das die Solidarität, von der Sie träumen?

        • D
          D.J.
          @Age Krüger:

          Ich neige dann doch eher dazu, das Verteilen von Lebensmitteln - ohne nach Religion zu fragen - anders zu bewerten als das Tun der genanten Gruppen. Und nochmals: Ich bevorzuge ein System, in dem das nicht nötig ist.

          Nee, Ake, Sie schreiben oft sehr Vernünftiges. Aber manchmal...

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @D.J.:

        Die Amis wollen ja keine Solidargemeinschaft, also müssen sie sich selber helfen. Als Afroamerikaner würde ich aber nicht auf diese "solidarische" Hilfe angewiesen sein wollen.

        • D
          D.J.
          @90191 (Profil gelöscht):

          Verstehe ich jetzt nicht. Wahrscheinlich reduzieren Sie das Ganze auf Nachbarschaftsstreifen? Und meinen, wer für Ärmere Lebensmittel verteilt, meidet afroamerikanische Haushalte? Wie gesagt, ich bevorzuge dann doch eher den Sozialstaat, aber befürchte, Sie sehen die Dinge mal wieder etwas einfach.

          • 9G
            90191 (Profil gelöscht)
            @D.J.:

            Warum verstehen Andere (siehe Bernhard Meyer), was Sie nicht verstehen?

          • @D.J.:

            Wer zahlt, bestimmt.

            Das ist gemeint, wenn man das Gegenteil von privatem sozialem Engagement vorzieht, wo - zumindest im Idealfall - die Gemeinschaft demokratisch regelt, wie das dafür vorgesehene Geld ausgegebn wird.

            • D
              D.J.
              @Bernhard Meyer:

              Und wieso scheinen Sie zu meinen, mir damit zu wiedersprechen?

  • 9G
    90191 (Profil gelöscht)

    25 Jahre nach dem Mauerfall kann man sagen: Der antifaschistische Schutzwall stand verkehrt herum.

    • D
      D.J.
      @90191 (Profil gelöscht):

      Kennte ich Ihre sonstigen Kommentare nicht, würde ich mich ein wenig wundern, vielleicht sogar ein bisschen aufregen. Aber ich weiß ja, Sie sind ein hasszerfressener Mensch, vermulich etwas einsam. Gehen Sie mal raus, es ist nie zu spät, Leute kennen zu lernen.

      Ad personam? Sicher. Auf manche Kommentare hin nötig, wenn man merkt, die Sache ist für den Kommenatoren zweitrangig.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @D.J.:

        Sie ignorieren das Naziproblem im Osten.

      • @D.J.:

        Wie wär's denn dann zur Abwechslung mal mit einem Argument von Ihnen. Ihre persönlichen Vermutungen und Unterstellungen tragen doch mit Sicherheit nichts zur Sache bei.

        • D
          D.J.
          @Rainer B.:

          Das eine oder andere Argument habe ich hier schon geäußert. Aber Sie haben Recht, ich sollte mit gruppenbezogenen Ressentiments souveräner umgehen.

  • Als Wessi überlege ich dennoch, aus der Linken wieder auszutreten, denn irgendwo muss mal Schluss sein mit Beschönigungen. Was der von mir sehr geschätzte Gysi hier betreibt, ist eine unstatthafte Verhöhnung der Opfer der DDR-Parteiendiktatur. Es ist im Übrigen auch ein Unterschied, ob man keine Nicht-Staatsbürger reinlässt, oder die Staatsbürger nicht rauslässt. Was würde denn geschehen, wenn wir die Grenzen Europas für Flüchtlinge aller Nationen komplett öffnen würden? Gibt es dazu mal eine vernünftige Studie? Wäre das der Welt- und Systemuntergang? Ist die Abschottung sinnvoll oder paranoid? Ich weiß es nicht.

    • @imtiefenrausch1968:

      Dann müssen Sie aber auch faiererweise fragen, was passiert wäre, wenn die DDR die Grenzen geöffnet hätte.

       

      Hier im Westen war es nicht so einfach, eine akademische Ausbildung zu machen, wenn Sie aus einer Arbeiterfamilie kamen. Da mussten Sie irgendwann selber mit ran, weil Papa kein Geld hatte, Ihnen jahrelang das Studium zu finanzieren. In der DDR übernahm dies der Staat. Dafür verdienten Sie dann aber als Akademiker auch nicht so viel wie in der BRD. Logischerweise kamen hier Tausende von DDR-Wirtschaftsflüchtlingen an, die sich erst auf DDR-Kosten gut ausbilden ließen und dann hier die Knete machten.

      Hätte die BRD die DDR anerkannt und ein Rechtsabkommen mit der DDR abgeschlossen, hätte die Grenze sofort geöffnet werden können. Man hätte dann in der DDR einfach sein Studium nur als Kredit finanziert bekommen und die Rückzahlung wäre dann bei Verdienst fällig gewesen.

       

      Leider war das Ziel der BRD die DDR akademisch ausbluten zu lassen. Daher auch der wirtschaftliche Rückstand dort.

      • D
        D.J.
        @Age Krüger:

        Oh, danke für die Erklärung der Mauer bis 1989. Eigentlich ganz einfach. Warum nur Herr von Schnitzler nicht drauf gekommen ist?

        Aber nur ein winzig kleines Detail stört: Studiengebührenfreiheit und Bafög seit den 70ern im Westen.

        Übrigens gibt es Ihre Idee von den Gebühren bei Auswanderung in Ungarn. Passt wahrscheinlich auch nicht so recht, weil (tatsächlich) rechte Regierung.

        • @D.J.:

          Sie sagten ja mal, dass Sie nur die DDR-Erfahrung kennen, wie ein Studium abläuft. Ich erkläre Ihnen aber gerne noch mal, wie das war.

          Ich zum Beispiel hatte das Glück mit goldenen Löffeln hinter den Ohren geboren zu werden. Ich konnte mir Studium aussuchen, wie ich wollte, hatte keinen Druck und hätte theoretisch bis heute studieren können. Völlig egal, ob es Bafög und Studiengebühren gibt, es gab ja Papa bzw. zu dem Zeitpunkt noch Mama und die hatten Knete.

          Käme ich aus einem Arbeiterhaushalt, dann wäre die Knete nicht da gewesen. Da wäre, sobald Papa nicht mehr Überstunden schuften kann, weil krank, schon ein großes Loch in der Haushaltskasse, wenn er nur sich und Mama versorgen müsste. Also muss Sohn oder Tochter ran und Geld verdienen. Von den paar hundert Mark Bafög kann er nicht noch die Familie unterstützen. Und man konnte in der BRD (West) auch arbeitslos werden. Dann war gar nix mehr mit Studium der Kinder. Die Lage der Arbeitslosen war zwar viel besser als heute, aber einen vierköpfigen Haushalt bekamen Sie wohl auch davon schlecht satt.

           

          Zu Ungarn:

          Letztendlich ist das ein ähnliches Denken bei den Reaktionären dort wie bei den Reaktionären aus dem deutschen Osten. Verwunderlich ist das nicht. Ich wüsste nicht, dass sich östlich der Elbe jemals Bewegungen ausgebreitet haben, die den Toleranzgedanken von Spinoza oder Ersasmus vertreten haben. Selbst hier im Westen ist der oftmals durch die preußische Herrschaft nur ungenügend angekommen.Die haben zwar die Toleranz für Religion und Handel übernommen, aber selten deren Grundlagen dazu.

           

          Und btw: In den achtziger Jahren war das Bafog hier afair auch nur als Kredit erhältlich.

        • @D.J.:

          Bafög ist nicht mehr als eine Art zinsloses Darlehen u auch nicht automatisch für jeden. Studiengebühren gab´s zwischenzeitlich - der Protest dagegen war aber massiv.

    • @imtiefenrausch1968:

      Wenn man die Grenzen völlig öffnen würde, dann kämen nicht nur über hundert Millionen aus der Subsahara, sondern auch noch ein paar hundert Millionen aus Pakistan, Indien (haben enormen Bevölkerungsüberschuss) und ebenso einige hundert Millionen aus China. Wegen der hohen sozialleistungen hier für Flüchtöinge kämme die Mehrzahl nach Deutschland- was wollen sie also mit der halben Milliarde machen?

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Tupaq:

        Hunderte Millionen? Das reicht bei Weitem nicht! Es muß damit gerechnet werden, daß sich binnen 14 Tagen die gesamte prekäre Weltbevölkerung hier einfinden würde und die meisten davon in Ihrem Vorgarten, Herr Tupaq.

         

        Was mich erstaunt: Daß gerade jene, die einst selbst von geöffneten Grenzen und guter, freundlicher, westdeutscher Toleranz profitierten, heute am stärksten gegen offene Grenzen sind. Glauben die, sie seien was Besseres als Afrikaner, Syrier, Palästinenser und Roma?

         

        Was soll man als Wessi sagen? Wer die BRD vor 89 nicht kannte, wird nie verstehen, was uns verloren ging. Insofern: Lieber eine Million Flüchtlinge reinlassen, als noch weitere Ostzonen mit Deutschland wiedervereinigen.

  • D
    D.J.

    Als ich den Joschka das erste Mal von der Nähe sah, es war bei einer Diskussion in Leipzig Anfang 1990, sagte er in etwa:

    Machen wir uns nichts vor. Mit den westdeutschen Linken ist es wie mit den progressiven Katholiken: Katholische Sexualmoral, Zölibat und so finden die dämlich, aber wenn der Papst auf einmal heiraten würde, wären die trotzdem entsetzt: Die meisten Linken haben ein Problem mit der DDR, aber sie werden Schwierigkeiten haben, sich von diesem Experiment vollkommen zu lösen.

    Recht hatte er, wie man an der Diskussion sieht.

    • D
      D.J.
      @D.J.:

      Hmm, dass unsere Linksaußen ihn ebenso hassen wie unsere Rechtsaußen, ist bekannt. Den Kosovo-Krieg halte ich auch für einen großen Fehler. Mindestens (anders als das Eingreifen in Bosnien zuvor ohne dt. Beteiligung). Ändert aber nichts daran, dass er in der Sache seine "Kollegen" gut beschrieben hat.

    • @D.J.:

      Passt wie Arsch auf Eimer:

       

      Der "Joschka" und ich D.J. geben uns recht.

    • @D.J.:

      Der Joschka, der Adi, der Rudi, das Hermännchen, der Heinz....

       

      Es ist immer wieder schon, wenn Deutsche ihre Kriegsverbrecher mit Kosenamen anreden. Da weiß man, wie innig sie mit ihnen verbunden sind.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @D.J.:

      Immerhin: Der Joschka hatte keine Probleme damit, grüne und linke Werte an den Nagel zu hängen - aber ihn haben ja auch die dampfenden Fleischtöpfe der Lobbyisten dafür entschädigt.

       

      Klar, daß Sie ihm Recht geben.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Ein buntes, wenig gelungenes Allerlei, das Todesstreifen samt Selbstschussanlagen, die Staatssicherheit samt Bautzen und die "Mauertoten" relativieren soll?

     

    "Unrechtsstaat" ist richtig!

  • Wir haben nun soviele Jahre nach der Wende über das DDR-Unrecht diskutiert, wäre es nicht fair, mal über das BRD-Unrecht zu reden (vielleicht dreigete, anfangen mit vor der Wende) ?

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Tupaq:

      Jetzt verstehe ich langsam: Sie sind gar kein Linker, wie Sie immer behaupten, sondern nur ein DDR-Patriot. Dann paßt es auch zu Ihren sonstigen rechten Allüren.

      • @90191 (Profil gelöscht):

        Nein, Linsknormal ich Linker- ich habe nicht nur so gewählt, sondern mich auch politisch betätigt (da sie wohl kaum ein Linker sind, ist das für sie schwer zu verstehen). außerdem versuche ich ehrlich zu sein, bilde mit selbst eine Meinung und lasse mich nicht vom Mainstream oder pc verbiegen wie viele.

        • 9G
          90191 (Profil gelöscht)
          @Tupaq:

          Aha, ein Braunlinker aus dem Zirkus Sarrazini. Bleibt zu hoffen, daß die Linke die Spreu vom Weizen zu trennen weiß.

  • Obwohl ich die DDR als Diktatur und - meinetwegen! - "Unrechtsstaat" erlebt habe, möchte ich für den Realismus des Autors plädieren. Diese Antikommunismus-Hysterie in Politik und Medien ist antiquiert und absurd. Eine neuerliche Machtübernahme durch die SED, einer neuerliche "realsozialistische Diktatur" ist nicht zu befürchten. Mit irgendwelchen terroristischen Banden steht die LINKE auch nicht in Verbindung. Es wäre gut, die Sache einfach mal "niedriger zu hängen". Wenn die SPD einen "Unrechtsstaat"-Kotau von der LINKEN verlangt, macht sie nur deutlich, daß sie gar nicht mit dieser koalieren will. Der Rest ist Heuchelei. - Brecht hat nach 45 so schön gesagt (sinngemäß): Die Revolution wurde mit denjenigen Revolurtionären gemacht, die nun mal vorhanden waren. Nicht anders ist es mit der LINKEN: Ich wünschte mir, sie hätte keinerlei Wurzeln mehr in der alten SED und im Stalinismus. Ihr Pazifismus, ihr Eintreten für Schwächere wäre damit auch für mich glaubwürdiger. Aber die übrigen Linken haben es nicht vermocht, eine politisch ähnlich konsequente Kraft - pazifistisch, sozial-gerecht, imperialismuskritisch - im Parlament aufzustellen. Also muß man - so man linke Inhalte vertritt - mit den Linken rechnen, die nun mal vorhanden sind.

    • @Albrecht Pohlmann:

      Antikommunismus ist immer konkret auf etwas bezogen. Ich denke dass auch Sie als Antistalinist in diesem Sinne ein Antikommunist sind.

  • Einen solchzen Artikel in der (immer noch linken?) taz zu lesen, ist schon ein starkes Stück. Ich habe wie 16 Mio andere in der DDR gelebt und wie die Mehrheit der DDR-Bürger war sie für mich kein "Drecksstaat". Was ich vom Geschreibsel des Autors deshalb halte darf ich wegen der Nettiquette nicht schreiben, aber es ist nahe an seiner eigenen Formulierung.

    • @Tupaq:

      Wenn das die Meinung der Mehrheit der DDR-Bürger war:

      Warum habt Ihr es uns dann angetan, diesen Staat aufzulösen?

       

      Ich würde es ja gerne glauben, aber die Wahlergebnisse bei Euch 1990 ließen leider nicht darauf schließen, dass in der DDR wirklich so intelligente Menschen lebten, die beurteilen konnten, dass das, was sie damals hatten besser war als das, was kommen wird.

      • D
        D.J.
        @Age Krüger:

        Dieser linke Paternalismus, den Sie von sich geben, ist - bei allem Respekt - überaus arrogant.

        Wie kommen Sie vor allem darauf, dass"alles besser" war? Meine Güte, Sie leben (lebten?) in Niedersachsen. Unfassbar.

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Age Krüger:

        Eine einzige Katastrophe war das. Die CDU-Regierung unter Birne hat sich das "Wir sind das Völk"-Völk für 100 Mark Begrüßungsgeld gekauft. Die wußten genau, daß man die Gunst der Stunde nutzen muß, bevor das Völk erwacht. Indes: Es schläft bis heut´.

  • 100%ige Zustimmung.

     

    Wir haben, wie Ditfurth schon zu Zeiten des Krieges gegen Jugoslawien erkannte, die Zeit, in der wir selbst eigentlich wertvolle Begriffe wie Menschenrechte dazu missbrauchen Angriffskriege zu führen und Hass zu schüren.

     

    Gerade Grüne und SPD haben dieses Paradoxon in Perfektion vorangetrieben.

    • 9G
      90191 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      Jutta Ditfurth kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Eine Felsin in der Brandung.

      • D
        D.J.
        @90191 (Profil gelöscht):

        Hihi, genau. Dauerschlechtgelaunt wie Linksnormal.

  • Lecker! Mit alles drin.

  • Wunderbar plausible Dekonstruktion der vorherrschenden Wirklichkeit.

     

    Ein intellektueller Lichtblick. Ein Grund, hin und wieder die taz doch mal zu kaufen.

    • @H-G.-S:

      Eine " vorherrschende Wirklichkeit"?

      Es gibt keine rivalisierenden Wirklichkeiten...

      Ist in Ihren Augen eine ehrliche, nicht beschönigende Betrachtung der Vergangenheit (meinetwegen auch Vergangenheitsbewältigung) wurscht, weil Wirklichkeit sowieso nur im Moment stattfindet? Gehen Sie auch so mit der Geschichte des dritten Reichs um?

      Im übrigen ist hier nichts dekonstruiert, es wurden ausschliesslich Äpfel mit Birnen verglichen.

      • @Chalchiuhtlatonal:

        Langeweile?

        Und nun möchten Sie gerne mal die Problematik platonischer Positionen durchspielen?-Geschenkt.

         

        Ganz ohne Gedöns:

         

        „Vorherrschen“ meint hier das, was auf die Erkenntnisbildung des Mainstreams wirkt, genauer: Als „Wirklichkeit“ sich auswirken SOLL. (Nämlich: ALLES ganz schlimm in der DDR)

         

        Dekonstruieren meint hier:

        Eine Sache - z.B. das Thema „Unrechtstaat“- wird vom neu gewonnenen bzw. entdeckten, bisher ausgeschlossenen Element her (in unserem taz-Artikel als Bsp.: „rechtsstaatlich tiptop ums Leben gekommen“) nochmals, aber anders gelesen

      • 9G
        90191 (Profil gelöscht)
        @Chalchiuhtlatonal:

        Die schiere Monstrosität des Dritten Reiches (10 Millionen KZ-Opfer) mit der DDR zu vergleichen, ist in diesem Kontext nicht möglich, ohne gewisse Präferenzen durchleuchten zu lassen.

        • @90191 (Profil gelöscht):

          Übrigens, bei allem Verständnis, sich so richtig schön auszukotzen (man hat ja sonst nichts im Leben) sind diese dauernden Nazi-Unterstellungen doch ein bißchen unter Ihrem Niveau, hm?

          • D
            D.J.
            @Chalchiuhtlatonal:

            "unter Ihrem Niveau"

             

            Nö.

            • @D.J.:

              selbst unter Ihrem , wollte ich schreiben.

        • @90191 (Profil gelöscht):

          Ja ja, weil das eine schlimmer war, ist das andere schon irgendwie okay - also die kommode Diktatur.

  • Am Ende von Babylon stand die Sprachverwirrung; keiner wußte mehr, was der andere meinte wenn Worte aus ihm heraus kamen.

     

    Was bedeutet "Recht", was bedetet "Unrecht" oder "Staat"?

    Gibt es eine allgemein verbindliche Begrifsbestimmung von "Demokratie"?

     

    Wenn ich mich, um der Verwirrung zu entgehen, durch Beschreibende Definitionen behelfe, komme ich zwingend zu dem Ergeniss:

    Kein Staat ist eine Demokratie, alle Staaten sind Unrechtsstaaten.

     

    Gültige Begriffsbestimmung ist also:

    ICH bin gut und tue RECHT, meine Freunde sind ein wenig weniger gut und tun etwas weniger RECHT, alle anderen sind schlecht und tun UNRECHT, mal mehr, mal weniger.

  • Wieder ein Artikel um einen Begriff, den es nur als Kampfbegriff gegen Links exisitert. Für Millionen Menschen im Osten war die DDR kein" Drecksstaat", für mich auch nicht.

    Miot welchem Wort würde der Auror dan Staaten belegen, die völkkerechtswidrige Kriege gegen fremde Länder führen (die BRD unter rotgrün war auch dabei) oder die Länder liefern, in dene Frauen ohne den Mann zu fragen nicht ausgehen oder Verträge abschliessen dürfen oder die Ehebrecher steinigen?

    Herr Werning, welche Worte würden sie da verwenden?

    Wie war da mit den Sprüchen vom Spiegel oder vom Balken im eigenen Auge...

  • 3G
    372 (Profil gelöscht)

    Hä hä.

  • im Prinzip ist es uns Deutschen völlig egal, unter welchem System wir leben. die Deutschen waren seit jeher unpolitisch, von ein paar Momenten_Vettel verlässt Red Bull oder dei XY hat den schönsten Hintern, sind so die Schlagzeilen, während andere Staaten ihre Nationalfeiertag mit Paraden und Festversammlungen feiern, gehen wir Deutschen eher unseren Hobbys nach, von Politik-Vaterland komplett unintressiert, dei Wahlbeteiligung bei den letzten Wahlen sind ein gutes Politbarometer, wobei man sagen muss , dass von den 50% WählerInnen, 50% aus reiner Gewohnheit wählen!

  • Wie man etwas bezeichnet ist ja völlig unerheblich gell.

    Wer keine Argumente hat, dem bleibt nur den andersdenkenden zu

    verunglimpfen sich über ihn lustig zu machen und mit den Nazis zu vergleichen. Ziemlich armseelig und durchschaubar.

    • @Grisch:

      ? Hinweis: Sie sind der erste, der hier auf dieser Seite Nazis ins Spiel bringt. Ist das ein Wunsch oder eine Freudsche Fehlleistung?

      • @Arcy Shtoink:

        Nö, der Autor war der erste.

  • Mit dem "Branding" kommen 90 % der Bevölkerung und selbst Mitglieder der Linken sehr gut klar. Es hält immer noch Linke, denen die verlorengegangene SED wie ein Fantomschmerz am Bein klebt.

  • D
    D.J.

    Vielfalt ist ein hohes Gut. Aber würde sich dieser Kolumnist nicht doch bei der Jungen Welt wohler fühlen?

     

    Und, liebe Grüne - lasst euch nicht von denen betrügen, die dreist behaupten, dies alles wäre eine Sache ostdeutscher Ehre.

    Überlasst die Definionshoheit nicht den Verharmlosern, die noch immer schlechte Laune haben, weil das Experiment, das man von Ferne ansehen durfte, den Bach runtergegangen ist.

  • Die taz geht jetzt über zu satirischen Texten! Was wollt Ihr uns damit sagen?

  • Ausgezeichnet! Gefällt mir!

  • Ein richtig guter Beitrag, Herr Werning!

  • 4G
    4225 (Profil gelöscht)

    Eine Linke, die sich weigert, das Abschießen derjenigen zu bedauern, die sich in einer Stadt frei bewegen wollten, ist sicher kein Garant dafür, dass die Flüchtlinge in Afrika abgeholt werden.

    • @4225 (Profil gelöscht):

      Da verwechseln Sie aber die Linke mit dem NSU und Konsorten.