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Kolumne EierMänner haften für ihre Mitmänner

Ja, es tut weh, mit Idioten und Schlägern in einen Topf geworfen zu werden. Aber die Lösung ist nicht Jammern, sondern dass der Topf leerer wird.

Sollte man nicht stets unterscheiden zwischen Männern und Tätern? Eingang des Kriminalgerichts Moabit Foto: dpa

J a, es tut weh. Grob unfair ist es auch. Dieses Gerede über „die Männer“ und wie gewalttätig wir sind, dass wir ein Problem sind, ein Ärgernis. Es häufen sich die pauschalisierenden Aussagen über Männer – Feministinnen im Netz sprechen so, schreiben so, auch diese Zeitung titelte so, als kürzlich die Zahlen zur Partnerschaftsgewalt erschienen sind. „Männer sind ein Problem“, muss man sich dann also anhören, während man selbst zu Hause brav Töpfe schrubbt und den ganzen Tag Frauen weder angefasst noch ihnen das Wort abgeschnitten hat.

Ist das wirklich okay, ist es fair und vor allem, ist es hilfreich, Männer auf diese Weise für die statistischen Taten der anderen verantwortlich zu machen? Ist es nicht Unfug, ja am Ende gar sexistisch, dass man uns auf diese Weise, wie in der Neuen Zürcher Zeitung steht, „in Sippenhaft“ nimmt?

Warum müssen diejenigen von uns, die noch nie ihre Position in der Firma für sexuelle Befriedigung missbraucht, die noch nie geschlagen oder gewürgt haben, sich unter ein Feindbild subsumieren lassen?

Wir „guten Männer“

Mit jedem Tag, an dem wir alles richtig machen und abends trotzdem lesen, dass Männer ein Problem sind, wächst die Frustration und die Wut. Und das kann der guten feministischen Sache doch letztlich nur schaden. Sollte man nicht stets differenzieren? Unterscheiden zwischen Männern und Tätern?

Kann man machen. Aber was dann?

Erstaunlich, wie wenige Männer dann doch bereit sind, Verantwortung zu übernehmen für die anderen Männer. So viel Energie geht in die Empörung über „Pauschalurteile“, dabei könnte man sich ebenso gut über das Männlichkeitsbild empören, das uns alle gefangen nimmt. Nicht die Feministinnen haben Geschlecht erfunden. Sie haben sich nicht ausgedacht, dass nun mal jeder Scheiß, den irgendein Mann baut, auf uns andere zurückfällt. Das wäre mal ein Ziel, auf das wir „guten Männer“ unsere Wut und Frustration ausrichten könnten: Männer, die Scheiß bauen. Anstatt Feministinnen vorzurechnen, dass es dann doch zu viele weibliche Täterinnen gebe, als dass man häusliche Gewalt noch ein „Männerproblem“ nennen dürfe. Oder zu orakeln, dass die ja-schon-irgendwie-berechtigte MeToo-Sache ganz bald in Männerdiskriminierung umkippt.

Männer sind ein Problem. Okay, meinetwegen ist Männlichkeit ein Problem, wenn das verkraftbarer klingt. Jedenfalls wird das Problem nicht kleiner, wenn man ständig „Aber die Ausnahmen“ ruft. Klar ist nämlich: Kein Hashtag schützt vor Typen, die zugreifen oder zuschlagen. Aber diese Typen fühlen sich nur sicher dabei, solange sie annehmen, dass wir anderen das okay finden. Und davon können sie offenbar immer noch ausgehen.

Und ja, das tut weh, macht traurig und frustriert. Welcome to Patriarchy!

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Peter Weissenburger
Freier Autor
Schreibt über Kultur, Gesellschaft, queeres Leben, Wissenschaft.
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125 Kommentare

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  • >Feministinnen im Netz sprechen so<

    Bitte nicht alle Frauen, die sich selbst Feministinnen nennen, als solche bezeichnen und bitte nicht Feministinnen pauschalisieren!

    Von "den Männern" als Tätergruppe zu reden, ist sexistisch und passt nicht zum Feminismus.

    Wahr ist, dass die meiste Gewalt von Männern ausgeht. Wahr ist aber auch, dass z.B. viele Geldspenden an Sigi Maurer von Männern gekommen sind, die sehr solidarisch sind.

    Wahr ist leider auch, dass es hingegen Frauen gibt, die Frauen gegenüber extrem unsolidarisch sind.

    Abtreibungsgegnerinnen wie AKK und Sexistinnen wie Alice Schwarzer, die anderen Frauen vorschreiben wollen, was sie zu tun und zu lassen haben, seien als Beispiele genannt.

  • @ Untertitel der Kolummne



    "Ja, es tut weh, mit Idioten und Schlägern in einen Topf geworfen zu werden. Aber die Lösung ist nicht Jammern, sondern dass der Topf leerer wird. "



    Hier jammern aber wieder mal fast alle.

  • "Das wäre mal ein Ziel, auf das wir „guten Flüchtlinge“ unsere Wut und Frustration ausrichten könnten: Flüchtlinge, die Scheiß bauen. Anstatt Deutschen vorzurechnen, dass es dann doch zu viele deutsche Täter gebe, als dass man Gewalt ein „Migrantenproblem“ nennen dürfe."

    Wenn man einen Text durch ein paar kleine Veränderungen in braune Scheiße verwandeln kann, dann sollte man als Autor vielleicht nachdenklich werden.

    Ich sehe jedenfalls nicht, warum Sippenhaft beim Geschlecht mehr Sinn machen sollte als bei Herkunft, Religion oder Hautfarbe.

  • Der absolute Großteil aller Straftaten wird von Männern begangen, Gewalttaten fast ausschließlich. Das weist im Grunde nur darauf hin, dass sich Männer und Frauen hinsichtlich der Agressivität und der Impulsivität voneinander unterscheiden.

    "Aber diese Typen fühlen sich nur sicher dabei, solange sie annehmen, dass wir anderen das okay finden. Und davon können sie offenbar immer noch ausgehen."

    Menschen gehen allerdings i.d.R. davon aus Ihre Einstellungen seien normal und Ihre Fähigkeiten überdurchschnittlich gut. So funktioniert menschliche Wahrnehmung (und ja das schleißt Frauen ein) Eine Notwenidgkeit "Verantwortung" zu übernehmen sehe ich hier nicht, denn diese Art der Realitätverdrängung ist per Deifnition psychische Gesundheit und emotional Stabilität, also eher wenig bis gar nicht ändern. Moralische Urteile werden zu nichts führen

  • Ich habe mich an dem "Verantwortung übernehmen" - wie Viele hier - auch erstmal so ein wenig gestoßen. Es klingt nach Sippenhaft, die man nur nicht so nennen will.

    Vielleicht aber gerät die Aufforderung verständlicher, wenn man(n) sie unter dem Aspekt der "emotional workload" versteht. Jeder, der schon einmal in einer dauerhaften Partnerschaft gelebt hat, kennt das Konzept: Ein Aufgabenbereich, den nominell Beide abdecken, wird in Wirklichkeit nur von einem "so richtig" beackert, nämlich von dem, der sich auch den Kopf darum macht und im Auge behält, dass es in dem Bereich "fluppt". Der jeweils Andere investiert wesentlich weniger Hirnschmalz und in der Regel auch Zeit in die Aufgabe, weil der eigentliche Kümmerer meist Vieles selbst macht, bevor er den anderen dazu treten muss. Das Resultat ist, dass er/sie - z. B. im Bereich der häuslichen Lebensführung häufiger sie - sich mit der Aufgabe alleingelassen fühlt und vom Partner nur zu hören bekommt, : "Ja, sag mir doch, was ich tun soll!", statt das er den Handlungsbedarf selbst sieht und erledigt, bevor es der Andere tut oder zumindest bervor er sich den Kopf machen muss, darauf hinzuweisen und nachher zu kontrollieren, ob es auch getan ist.

    Unter diesem Aspekt heißt "Verantwortung übernehmen" vor allem, den Frauen, die sich um (männliche) Gewalttäter sorgen, nicht das Gefühl zu geben, dass das IHR Problem sei, dessen "emotional workload" daher auch sie tragen müssen. In der Realität dürfte der Beitrag von Männern, die mit dominanten, gewaltgeneigten Bildern von Männlichkeit nichts am Hut haben, dabei vor gelebte Solidarität sein: Die Mitteilung sollte lauten, dass man selbst GENAUSO ein grundsätzliches Problem mit gewalttätigen Männern hat, und das sollte sich auch im Handeln widerspiegeln. Vielleicht hilft es auch, zunächst mal aus der Defensive herauszukommen: "Schau nicht mich an, ich bin doch nicht so!" ist die klassische Abschottung von dem Problem, die frau vielleicht gerade NICHT hören möchte.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Normalo:

      Ich finde es ausgesprochen sympatisch, dass Sie sich hier um Vermittlung bemühen.

      Allerdings zweifle ich daran, dass es lediglich um semantische Finessen geht, die mit einem Mehr an Geduld und Gelassenheit aus der Welt zu räumen wären.

      Einige nickname-mäßig bekannte ForistInnen lassen jedes Maß an Differenziertheit vermissen und stellen ALLE Männer unter einen bestimmten Generalverdacht. Dies ist dumm und nicht angemessen, es sei denn Alle Männer sollen zum ewigen Schweigen gebracht werden.

      Die Debatte zwischen Männern und Frauen ist seit langem kontaminiert. Und zwar nicht von Männern. Eine vermeintliche Ikone des deutschen Feminismus war da mit ihrer nachweislichen Gewaltbereitschaft gegenüber Männern zweifelhafter Geburtshelfer.

      Ich streite mich gerne. Vor allem mit Jenen, die bereit zur Differenzierung sind. Bei Pauschalisierungen werde ich nach Jahrzehnten blödsinniger Anklagen immer bockiger.

      Da spielt dann bei manchen Frauen auch keine Rolle mehr, was die hören möchten.

      Ansonsten gilt mein Motto: Ich kenne nur Personen - so lange, wie mein Hirnstübchen noch einigermaßen durchblutet ist. Und das ist es noch.



      ;-)

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ich kann diese pseudo-emanzipierten Gernder-Prinzessinnen auch nicht leiden. Aber versetzen Sie sich doch einfach mal in die Rolle der betroffenen Frau und stellen sich vor, wie die das Thema "Gewalttäter, meist männlich" sieht, insbesodnere auch welche Assoziationen - abstrakte und persönliche - es bei ihr hervorruft. Vielleicht verstehen Sie dann meine Überlegung, dass die vermittelnde Position ein breiteres Anwendungsfeld hat, als der Streit mit irgendwelchen feministischen Sexist*_Innen.

        Gewaltneigung anderer Mitmenschen ist einfach ein Problem, dass Menschen, die im Bewusstsein leben, zur rein kraftmäßig unterlegenen Hälfte der Menschheit zu gehören, anders wahrnehmen. Wenn ich als Mann durch eine dunkle Straße gehe oder mich mit jemandem streite, weiß ich, dass ich hinreichend groß und kräftig bin, dass ein potenzieller Gewalttäter im Zweifel gerne nach einem anderen, weniger potenziell wehrhaften Opfer auschauen wird und ich daher um meine Haut nicht allzu bange sein muss. Die meisten Frauen leben ihr ganzes Leben in dem Wissen, dass sie genau dieses "geeignetere" Opfer sind. Und wenn sie dann darüber mosern, dass es immer Männer - also jene recht zuverlässig körperlich überlegenen Großversionen - sind, die ihnen dieses Bewusstsein bescheren, dann ist das LETZTE, womit man sie einsichtig machen kann, der Reflex, erstmal alle Schuld, Verantwortung und letztlich auch Beteiligung von sich zu weisen. Es tut einfach NICHTS für das Ohnmachtsgefühl, das viele Frauen mit dem Gedanken an Gewalttäter verbinden.

        • @Normalo:

          Als Frau, die Gewalt in verschiedenen Formen erfahren hat – und die sich zwar entsprechend gewehrt und diese Erfahrungen aufgearbeitet hat, die sich aber selbstverständlich nicht einfach ··ad acta·· legen lassen – tut es sehr gut, von einem Mann zu lesen, warum Männer sich einen anderes Verhalten zum Thema Gewalt gegen Frauen· überlegen sollten.



          Sie haben die Zusammenhänge sehr gut beschrieben, selbst wenn Sie vielleicht auch mich für eine dieser „pseudo-emanzipierten Gernder-Prinzessinnen“ halten sollten – Herr Leiberg tut es ganz sicher ;-) – und Sie deswegen auf „Beifall“ von meiner Seite verzichten ··können··… ….



          Das Trauma der Gewalt durch Männer und die Erfahrung der Herablassung nach diesen Gewalterfahrungen wieder durch Männer (Aufarbeitung, Opferrolle ablehnen) bleibt für immer Teil des Lebens dieser Frau. Dieses erschütterte Vertrauen erschwert das weitere Leben dieser Frau, denn es ist ein Verlust von Lebensqualität und Lebensfreude, wenn es nicht|kaum mehr möglich ist, Vertrauen haben zu können.



          Ihr Satz „"Schau nicht mich an, ich bin doch nicht so!" ist die klassische Abschottung von dem Problem, die frau vielleicht gerade NICHT hören möchte.“ war Balsam auf meine Seele. Frauen m ö c h t e n das nicht nur nicht hören, es ist auch vollkommen kontraproduktiv und zeugt m. E. von einer Selbstzufriedenheit und Herablassung, die ich – gelinde gesagt – einfach nur zum Kotzen finde.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Normalo:

          Danke für Ihren eindringlichen Appell. Es steckt nichts in Ihrem Kommentar, was ich nicht kognitiv verstehen würde. Verstehen ist aber etwas anderes als teilen.

          Ich werde jetzt mal persönlich. Auch ich bin ein Vertreter jenes Typus Mann, dessen äußere Ausprägungen (wie Sie es für sich beschreiben) in Verbindung mit einem gezielt grimmigen Gesichtsausdruck offenbar genügend Abschreckungspotential besitzt. (Außer bei Kindern, die mich schnell durchschauen.)

          Mich hat nicht ein Mann nach der Pubertär blöde angemacht. Darin bin ich - ohne nenneswertes eigenes Dazutun - priviligiert ohne Ende. Und dankbar.

          Von zahlreichen Frauen weiß ich, die anderes erlebt haben. In meinem Umfeld gab - und gibt - es einige Frauen, die Gewalt am eigenen Leib erfahren haben. Denen bin ich gerne ein lebendes Vorbild durch MEIN Tun und Lassen.

          Wo jedoch meine Grenzen liegen: ich lasse mich nicht für andere Geschlechtsgenossen in die Pflicht nehmen, wenn diese für erhebliche Grenzüberschreitungen verantwortlich sind. Ich bin nicht stellvertretend der Adressat der Anklage, lasse mich also nicht auf die Anklagebank setzen.

          Es ist stets wichtig, sich deutlich zu machen, wer der Adressat einer Ansprache ist. Ich rede auch nicht mit dem Pförtner eines Betriebes darüber, wenn ich mich auf eine freie Stelle bewerben möchte.

          Langer Rede, kurzer Sinn: im persönlichen Kontakt kann ich mit gewalt-geschädigten Frauen mitschwingen und sie zu Gegenmaßnahmen ermuntern. Ins Opferlied einstimmen tue ich auch dort nicht. Weil ich es verheerend finde, wenn sich Menschen lebenslang in einer Opferrolle einrichten. Sie können das machen. Aber bitte, ohne die Verantwortung auf Andere abzuwälzen.

          Und noch etwas: meist handelt es sich um Erfahrungen, die Jahre oder Jahrzehnte zurückliegen. In einem Land mit einer Dichte an Beratungsstellen und Psychotherapeuten wie D gibt es genügend Anlaufstellen, sich helfen zu lassen. Dazu ist natürlich Eigenmotivation erfoderlich. Wer die nicht hat, hat halt Pech gehabt.

  • Vielleicht lebe ich ja in der falschen Blase, aber ich saß noch nie in einer Männerrunde, wo jemand locker erzählt hat, dass er seiner Frau mal ein paar gescheuert hätte.

    Es ist doch auch die totale Ausnahme, dass jemand in der Öffentlichkeit seine Frau schlägt. Habe ich persönlich auch noch nie erlebt.

    Mir ist schleierhaft, wo Herr Weissenburger die Annahme hernimmt, gewalttätige Männer würden sich sicherfühlen oder annehmen, dass andere Männer das ok finden.

    Ich kenne eher die Stereotype, dass alle Beteiligten darüber schweigen und man nervös ist, ob frau auch bestätigt, sie sei die Treppe runtergefallen.

    Ich erlebe nicht ansatzweise, dass es tolerabel sei, seine Frau zu schlagen.

    Frage an die anderen Kommentatoren:



    Sitzt Ihr in solchen Männerrunden, wie Sie offenbar Herr Weissenburger kennt?

    • @rero:

      Vielleicht haben Sie aber in Ihrem Bekanntenkreis schon einmal erlebt, wie Männer völlig ungeniert darüber getönt haben, dass alle Frauen mehr oder weniger verrückt seien und Männer im Gegensatz dazu nahezu perfekt? Obwohl ich wegen meiner Ansichten eher mit freiheitlich-demokratisch denkenden Leuten umgehe, sind mit solche Ansichten (zugegebenermaßen von den eher national-konservativen Leuten, die ich kenne) schon untergekommen. Glücklicherweise ist es nicht mehr akzeptabel, darüber zu reden, Frauen zu schlagen, aber medial verbreitete (selbst komödienhaft wird es von vielen Leuten bereitwillig aufgenommen) Rollenklischees wie eben das angebliche Verrücktsein jeder Frau hinterlassen noch immer ihre Wirkung. Falls Sie in dem Zusammenhang schon von der "Hot-Crazy-Scale" gehört haben und wie darüber tatsächlich ernsthaft diskutiert wird, sollten Sie hoffentlich wissen, worüber ich rede.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @rero:

      Antwort eines Foristen: NEIN.

      Ich kenne den Umgang mit Gewalt durch die gleichen Phänomene, die Sie bereits beschrieben haben: Verschweigen und Ausflüchte.

      In meiner früheren Arbeit mit gewalttätigen Männern habe ich gelernt, dass sie nicht die Monster sind, als die sie von Vereinfachern öffentlich hingestellt werden.

      Auch gewaltttätige und übergriffige Männer können fühlen. Besonders: sich schämen. Damit kann ein qualifizierter und einfühlsamer Mensch arbeiten.

      Im Glücksfall (bei ausreichender Eigenmotivation der Betroffenen) sogar Bewusstseinsprozesse einleiten.

    • @rero:

      Schlagen vielleicht nicht. Aber dass man in einer männerdominierten Runde sitzt, in der sexistische Witze gerissen werden, das war in meiner Jugend Alltag.

      • @fhirsch:

        Ich weiß nicht, ob solche Witze tatsächlich Gewalt gegen Frauen fördern. Es ist ja auch nicht so, als ginge es in entsprechenden Frauenrunden zimperlicher zu.

        • @Normalo:

          anschließe mich.

          unterm——& nochens —gendermal -



          Vaddern macht da die Kiste - von Jugend bis hück - mal lieber nich auf.



          No! Ooch wieder wahr. Newahr.



          Normal.

  • Wenn ich eines Tages der TAZ nach dem gefühlt millionsten Feminismus Leitartikel den Rücken zukehre, dann muss ich endlich nicht mehr den Sonderzeichen-Freestyle von Lowandorder lesen. Nichts verstört mich morgens so wie Meetoo-Propaganda und ein vokaler Berliner Spacken.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Maximilian:

      Schon die Bibel wusste: wer sich erhöht, der wird erniedrigt werden.



      'Minimal' wäre wohl passender.

      Warum denn so lange und unnötig warten? Handeln JETZT. Wie der Ex-Innenminister wußte: Zuviel Verstörendes beunruhigt unnötig.

    • @Maximilian:

      Ach herm - Sie Armer.

      Aber - vokaler Baliner Spacken - wäre - Wer?



      & Liggers -



      Bon voyage & immer zwei Finger breit



      Wasser im Bidet. Newahr - op jot kölsch



      Na - Si’cher dat. Normal.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Da haben Sie es aber ganz schön aus offenbar berufenem Munde bekommen. Ihre Replik war fein.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        GPS und Spracherkennung kaputt; kommt vor

  • was ist jeder Scheiß ? Diese Ausdrucksweise impliziert doch ein ziemlich unklares Verhältnis zum sittlichen Umgang mit Frauen, und dazu die Absicht, daß andere Männer zu dieser lapidaren Sichtweise einbezogen werden. Was war jetzt nochmal das Problem?

  • "Aber die Ausnahmen"? Die Ausnahmen sind dann doch immer noch die gewalttätigen Männer, zumindest, wenn wir über Deutschland sprechen. Oder nicht? Ansonsten: Jap! Ich versuche den Asis gegebenenfalls deutlich zu zeigen, dass ich ihr Verhalten scheiße finde.

  • 8G
    85198 (Profil gelöscht)

    Verantwortung übernehmen?

    Das heißt ja gerade nicht, die Schuld gleich mit zu übernehmen.

    Wie geht das mit der Verantwortung? Doch eigentlich nur, indem mann das Maul aufmacht, wenn Männer sexistisch werden?!



    Das setzt aber voraus, dass mann das mitbekommt. Den eigenen Bekanntenkreis total politisch korrekt abgeschlossen zu halten, ist insofern keine Option.

    In den Augen mancher Frauen macht einen das aber schon verdächtig.



    Ja, Pauschalurteile sind sexistisch. Das ist ja quasi die Defintion von Sexismus. Erst vor kurzem wurde ich einem Stasi-mäßigen Verhör über meinen schlechten Umgang unterzogen und musste mir anhören, ich "als Mann" könne gar nicht wissen, was Sexismus ist.



    Was eine der sexistischsten Aussagen ist, die ich je gehört habe.

    Nebenbei ist es noch nicht einmal ein Jahr her, als mir eine Frau ungefragt und ungewünscht in den Schritt gegriffen hat. Ich habe immer noch meine Probleme deswegen und soll mich dann auch noch rechtfertigen für Typen, deren Idee von Männlichkeit nicht die meinige ist.

    In diesem Punkt widerspreche ich dem Verfasser. Nicht "Männer" sind das Problem und auch nicht "Männlichkeit". Das Problem liegt darin verborgen, dass der Verfasser "Männlichkeit" kursiv schreiben kann und alle wissen vermeintlich, was damit gemeint ist.



    Die Alternativlosigkeit, mit der "Männlichkeit" auf diese Weise behandelt wird, ist in diesem Sinne ein Symptom der fehlenden Konkurrenz in Sachen Männerbild.

    "Männer" werden wohl kaum abgeschafft werden.



    Um aber dem traditionellen patriarchalen und phallozentrischen Männerbild kulturell etwas entgegenzusetzen und eine "Männlichkeit" zu leben und zu verstehen, die anders ist, müssten zuerst einmal die gesellschaftlichen Tabus im Diskurs über männliche Geschlechtlichkeit aufgebrochen werden.

    Gibt mann bei Google "Prostata" ein, dann steht da was von Inkontinenz, Krebs und "große[m] Ärger für das starke Geschlecht" (apotheken-umschau.de).

    • 8G
      85198 (Profil gelöscht)
      @85198 (Profil gelöscht):

      "Die Arbeit der Vorsteherdrüse im Unterleib bleibt meist unbemerkt – es sei denn, diese vergrößert sich oder entartet" steht an gleicher Stelle.

      Das fasst das Problem schon gut zusammen. Die Mehrzahl der Männer hat kaum einen blassen Schimmer, was in ihrem Körper so los ist und sie kennen ihre Leiblichkeit nur rudimentär.

      Nix da mit Prostatamassage oder G-Punkt des Mannes, von Ganzkörperorgasmus ganz zu schweigen. Das Penetriert-Werden bleibt "weiblich" und so wundert es auch nicht, dass "der gemeine Mann" seine sexuelle Bestimmung im Gerammel sieht, das "Männliche" mit dem Penetrierenden, der Sammlung, dem Speer (Heidegger) identifiziert wird.

      • @85198 (Profil gelöscht):

        Das erinnert mich nun doch sehr an eines der Penrose-Bogossian Papers:

        M. Smith (pseudonym) (2018). "Going in Through the Back Door: Challenging Straight Male Homohysteria and Transphobia through Receptive Penetrative Sex Toy Use". Sexuality & Culture. 22 (4): 1542. doi:10.1007/s12119-018-9536-0.

        Für die, denen es nicht bekannt ist weiteres dazu, und zu dem wertvollen Beitrag zu echter wissenschaftlicher Arbeit, hier:

        areomagazine.com/2...on-of-scholarship/

        Bei einer Prostataentzündung kann ich einer regelmäßigen Triggerpunktmassage durchaus etwas abgewinnen. Im sexuellen Bereich ist mir rumgefuchtel am Hintern eher ausschließlich unangenehm, sowohl beim Weiblein als auch beim Männlein.

        Ich glaube man sollte da nicht mehr hineininterpretieren als da ist, nicht jeder Mensch ob Mann oder Frau muss entweder auf Analverkehr stehen oder hat eine "schädliche Mannlichkeit" oder was auch immer.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @85198 (Profil gelöscht):

        Zwei Kommentare, die ich mit großer Freude gelesen habe.

        Was Sie über den "gemeinen Mann" und die Unkenntnis seines Körpers schreiben, hat Hnd und Fuß. Zum Glück gibt es noch andere, die abseits der gängigen Wege gehen, manchmal auch taumeln. Die trifft es dann um so mehr, mit den "gemeinen" in einen Topf geworfen zu werden. Oder gar für deren Begrenztheiten verantwortlich gemacht zu werden.

        Mein klitzekleiner (und doch großer) Gegen-Beitrag zur Pauschalisierung: ich mache vieles anders. Im bescheidenen Maße erhalte ich dafür Resonanz. Die Folge ist Selbstzufriedenheit.

        Das Missionieren überlasse ich gerne denen, die es können. Davon gibt es mehr als genug.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Ha noi. Aber doch erstaunlich.

          Mit was mann so alles im Gepäck - wa.



          &



          Nicht nur über die Alpen kommt! Gelle.

          Nu. Liggers - Normal.

          • @Lowandorder:

            & zisch - mailtütenfrisch - Tä Tä Tä Tä ;)

            “Für den "gemeinen Mann" von Wolfgang Leiberg:







            www.youtube.com/watch?v=c2zurZig4L8



            en.wikipedia.org/w...for_the_Common_Man







            (- die englische Sprache kann`s mal wieder besser) „



            & acustic here -



            www.youtube.com/watch?v=c2zurZig4L8

            • @Lowandorder:

              Uppsala - war zu schnell & zisch -

              Auffe Ohren - the master himself -

              www.youtube.com/watch?v=pgj7_DmgDqs



              Aaron Copland - Fanfare For The Common Man ;))

              • 7G
                76530 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                ELP kannte ich bereits wie vermutlich die meisten unserer Altersklasse. Aber Aaron Copland (ganz besonders die Ankündigung) goutiere ich mit großer Freude. Danke.

              • 6G
                61321 (Profil gelöscht)
                @Lowandorder:

                Ein besonders krasses Beispiel von rigoroser Arbeitsplatzvernichtung. Während bei Coplands Gig noch 120 brave Leute in Lohn und Brot standen, erledigten ELP mit ner 8-Saitigen Klampfe, ein paar integrierten Schaltkreisen und fulminantem Drum-Gedöns im Hintergrund die chose à trois ganz auf eigene Rechnung

                • @61321 (Profil gelöscht):

                  Schonn -

                  Aber mal anders gewendet -



                  Sänger Keyboarder Klampfist im Taxi.



                  Wer ist der Berufsmusiker*¿*



                  Ooch klar. Newahr. Da mähtste nix.



                  Normal.

                  unterm—-ps



                  Klar - der Drummer hat wiedermal&eh



                  's Taxi verpaßt. Liggers.



                  &



                  “Nö. Wir werden mal nicht Tapezieren.'



                  Mick einst zu Muddy Waters.



                  & andererseits -



                  “Wenn ich mal dreißig bin - hab ich meine erste Million!“ - Drummer Udo damals zu seinen Professoren!;)



                  So geht‘s doch auch. Statt “Bei Onkel Poe - da spielt ne Band seit dreißig Jahren Dixieland…“ steht der Wahnsinn am Steuer - Odyssee.

  • 8G
    82236 (Profil gelöscht)

    Also ich habe eine Lösung für dieses lästige Männerproblem.



    Alle statistisch erfassten und geschlechtsreifen Männer werden per Aufruf gebeten, sich in die nächstliegende Klinik zwecks Samenentnahme zu begeben. Der Samen wird dann eingefroren und zur künstlichen Befruchtung verwendet. Der Spender bekommt eine kostenlose Mahlzeit. Danach spritzt ihn eine nette Krankenpflegerin eine Spritze mit letalem Serum ein. Der Spender wird nach seinem Ableben entsorgt. Dieser Vorgang wird mit allen in die Geschleichtsreife kommenden Jungs wiederholt. Der Mann als Geschlechtspartner wird durch einen Liebesroboter ausgetauscht, das erspart lästige Ärgereien und verhindert natürlich Gewaltanwendung.



    Mit künstlicher Befruchtung und Loverrobots würde es endlich das Frauenparadies geben, Eva hätte sich ihren Platz ohne den lästigen Adam zurückerobert und könnte nach Lust und Laune mit der Schlange flirten.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @82236 (Profil gelöscht):

      Köstlich, köstlich.

      Ihrer Idee stimme ich gerne zu. Mit einer Ergänzung: da wir in einer materialistischen Welt leben, ist den Spendern zuvor eine Gegenspende in Geld zu übergeben, mit denen Sie nochmals einen finalen Urlaub an einem Ort ihrer Wahl, vorzugsweise unbewohnt, finanzieren können. Natural paradise. Sechs Wochen wären okay. Die Entsorgung könnte dort auf ökologische Weise geschehen. Naturverträglich. Staub zu Staub.

      Das Beste kommt am Schluss.

  • Ich glaube Feministinnen machen sich da mehr Gedanken als die Mehrheit der Männer. Uns ist es egal, wenn wir in Sippenhaft genommen werden, man kann sich anständig verhalten, ohne Beifall aus allen Lagern zu bekommen.

  • Verantwortung lässt sich sinnvoll nur für etwas übernehmen, was selbst bewirkt werden kann.

    D.h. Verantwortung für Taten unabhängig von der eigenen Person ist nein komplett falsches Konzept.

    Versntwottung zur Änderung der Gesellschaft zum Besseren hingegen gehört uns allen zugerechnet.

    • @J_CGN:

      "Wir alle" bedeutet aber eben auch "jeder Einzelne". Abwertung von Menschen kann und sollte kritisiert werden, so dass man zumindest schon mal nicht überall mit solchem Scheiß landen kann. Wenn das jedeR tut, wo er kann und dem eventuellen sozialen Gegendruck gewachsen ist, dann ändert sich auch weiterhin die Kultur des Umgangs miteinander. Übrigens gehört dazu auch das stumpf abfällige Reden über Schwächere, Dümmere, Arme usw.

  • Die Formulierung "… dass [ ] jeder Scheiß, den irgendein Mann baut, auf uns andere z u r ü c k f ä l l t." sagt doch nichts von Verantwortung übernehmen. Ich verstehe das nicht, dass viele (Männer) hier im Zusammenhang mit dieser Kolumne von "Verantwortung für andere Männer übernehmen müssen|sollen" sprechen.



    Beispiel:



    "Wenn dein|e Partner|in sich in der Öffentlichkeit schlecht benimmt, dann fällt das auch auf dich zurück!" Das heißt auch das Image|Ansehen der|des anderen leidet, aber doch nicht dass die|der andere für das schlechte Verhalten seiner|seines Partnerin|Partners zur Verantwortung gezogen wird|die Verantwortung dafür hat.

    • @Frau Kirschgrün:

      Herr Weissenburger schreibt doch selbst von der Übernahme von Verantwortung für andere Männer:

      "Erstaunlich, wie wenige Männer dann doch bereit sind, Verantwortung zu übernehmen für die anderen Männer."

      Ich kann hier auch keine Verdrehung des Textes finden, wenn man darauf eingeht, was der Autor selbst geschrieben habe.

      Die Frage ist eher, ob die von Herrn Weissenburger selbst gewählte Formulierung bez. der Übernahme von Verantwortung tatsächlich geeignet ist, um das auszudrücken, was er ansonsten geschrieben hat.

      Mir kommt es ein wenig so vor, als würde er die Übernahme von Verantwortung für andere Männer deswegen so formuliert fordern, weil dahingehend das Geschrei von anderer Seite kommt. Meines Erachtens wäre es da sinnvoller, auf den Vorwurf der Sippenhaftung ganz deutlich zu sagen, dass es nicht um Verantwortung für andere geht, sondern um Verantwortung für sich selbst, was man tut, wenn einem Sexismus begegnet.

      • @sart:

        D'accord.



        So wollte ich meinen Komentar auch verstanden wissen.



        Und Herr Weissenburger meinte das m. E. auch so.



        Ich bleibe dabei, dass es nicht um die Verantwortung für die Taten anderer geht, sondern um ein aktives Dagegen-Vorgehen, um solche Taten in Zukunft zu ächten, um sie zu verhindern.

        • @Frau Kirschgrün:

          Nur muss man da tatsächlich sagen, dass Herrn Weisenburgers Formulierung da wirklich mehr als unglücklich war.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Frau Kirschgrün:

      Meinen Partner bzw Partnerin suche ich mir selbst aus, mein Geschlecht nicht. Der Vergleich zu einer Beziehung hinkt nicht mehr, der humpelt schon richtig...

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Es sollte ja auch nur verdeutlichen, dass es nicht um "Verantwortung" geht, sondern dass es sich um ein gesamtgesellschaftliches Problem handelt, das "zurückfällt", weil einige hier m. E. die Aussagen des Textes verdreht haben…. zurückfallen ≠ Verantwortung.



        Wer verstehen will, wird verstehen. Und die Männer, die etwas aktiv zur Verbesserung beitragen wollen, werden das (vielleicht irgendwann mal) tun; alle anderen reden weiterhin von Hinken und Humpeln…



        Jaja, (Binse): Wer eine Lösung finden will, findet Wege, wer nicht, findet Gründe.

        Männer sind nicht gerade berühmt dafür, sich einigermaßen selbstlos oder geschlechterübergreifend in die Gesellschaft einzubringen… ; -)

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Frau Kirschgrün:

          VIVE LA DIFFÉRENCE!!!

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Nö - der unendliche Garten der Vorurteile&BrettervormKopp.

            Ha no. Ganz - genderneutral. Newahr.



            Normal. ..... - aber bitte aus Teakholz. Liggers.



            Njorp & (...horch mal - Wer da&wie spricht.;)

            • @Lowandorder:

              Sie haben aber schon alles gelesen… … ?

              • @Frau Kirschgrün:

                Zum Autor - hab ich schon alles gesagt.



                (Mehr würde nur verunsichern;)

                Ansonsten halte ich wenig vom - Gesundbeten.



                Sorry & Mit Verlaub.

                kurz - Op gau plattdütsch - Secht is secht.



                Liggers.

                • @Lowandorder:

                  Na dann.

  • Ich kann der Grundidee des Artikels, zumindest so wie ich ihn verstehe, durchaus zustimmend. Aber der konkreten Formulierung nicht.

    Männer haben - wie alle Menschen - eine Verantwortung dafür, gegen Sexismus - bzw. Diskriminierung in jeglicher Form - aufzustehen.

    Sie haben aber keine Verantwortung für die Taten anderer.

  • Die Kernaussage des Textes ist m. E.:



    "Aber diese Typen fühlen sich nur sicher dabei, solange sie annehmen, dass wir anderen das okay finden. Und davon können sie offenbar immer noch ausgehen."



    Das scheint mir das Hauptproblem zu sein, dass keiner (kaum einer) sehen will, dass sich die Gewalttäter in der Masse der Männer "verstecken" (können), dass viele Männer prügelnden Männern ihre "Privatsphäre" zugestehen – also eine gewisse Fraternisierung irgendwie vorhanden ist, wenn auch seitens der Täter in Richtung der Nichttäter.



    Es war schon oft mein Wunsch an "alle anderen" Männer, dass sie sich aktiv für Frauengleichberechtigung und aktiv gegen Gewalt gegen Frauen einsetzen müssten.



    D a s beinhaltet für mich der zitierte Satz – und das Fehlen dessen Erfüllung.



    Mal ganz ab davon, dass Männer bei Frauenrechtsfragen m. E. aktiver werden sollten – es gibt ja noch nicht einmal genug Frauenhäuser – nur so als Hinweis.



    Paternalismus und Patriarchat ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das auch nur gesamtgesellschaftlich gelöst werden kann.



    Also, Schnappatmung wegen "Sie haben sich nicht ausgedacht, dass nun mal jeder Scheiß, den irgendein Mann baut, auf uns andere zurückfällt." einstellen und einfach mal geschlechtsübergreifend gegen Gewalt einstehen.



    Steht doch im nächsten Satz: "Das wäre mal ein Ziel, auf das wir „guten Männer“ unsere Wut und Frustration ausrichten könnten: Männer, die Scheiß bauen."



    Wo ist das Problem?



    Danke für diese Kolumne, Peter Weissenburger.

    • @Frau Kirschgrün:

      Sie stellen damit die vernünftige Forderung auf, dass wesentlich mehr Mittel bereitgestellt werden müssen, um z.B. in der Erziehung auf die Kreise, in denen dieser Männlichkeitswahn existiert, Einfluß zu nehmen.

      Da bin ich ganz bei Ihnen. Es ist allerdings eine Forderung für die man nur alle Tassen im Schrank haben muss und weder explizit weiblich oder männlich sein muss.

    • @Frau Kirschgrün:

      Sehe ich genauso. Danke also für Ihren Kommentar.



      Auch ich sehe eine nach wie vor unverändeete Fraternisierung "der Jungs", die immer mal wieder klarstellen müssen, dass sie "Eier haben", was dann über Sprüche und Anmachverhalten läuft.



      Diese Profilierung in der eigenen Peergroup scheint wichtiger zu sein, als den Mut zu haben, auch mal gegen eiben beschissenen Spruch was zu sagen.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @cazzimma:

        Last but not least zu Ihrem nächtlichen "Sahnehäubchen": woher wissen sie denn als Frau, was bei Männern in der eigenen 'Peergroup' vor sich geht? Sie kommen da doch gar nicht rein.

        Ihre Debattenmethode: Sie suchen sich bei einem Thema die allzu offensichtlichen Begrenztheiten einer Gruppe aus, um diese anschließend wie Mehltau über das von Hardlinern jeder Seite ohnehin schon hochgradig belastete Miteinander der Geschlechter zu legen. Ach Gottchen!

        Alice-Schwarzer-Ehrenpreis-verdächtig.

    • @Frau Kirschgrün:

      Es gibt keine "Fraternisierung", keine geheime Verschwörung, und keine gemeinsame Verantwortung zwischen allen Männern. Es gibt keine Möglichkeit, wie ein x-beliebiger Mann ein Verbrechen verhindern kann, das 500 km entfernt passiert und von dem er in dem Moment nichts weiß, genausowenig wie eine x-beliebige Frau das kann. Mannsein verleiht keine telepathischen Kräfte. Die Tatsache dass ein Verbrecher zufällig das gleiche Gehänge zwischen den Beinen hat, erzeugt keine mystische Mitschuld, sowenig wie alle Frauen schuld an Verbrechen aller anderen Frauen sind.

      Leider ist es wahr, dass Menschen nicht immer gut zueinander und manchmal auch grausam sind. Aber das ist ein Problem das die gesamte Menschheit betrifft, einschl. der Frauen Es ist Bigotterie, dieses Problem nur der Hälfte der Menschheit zuzuschreiben und sich selbst davon freizusprechen. Und es ist logisch unsinnig, dabei überhaupt zwei getrennte Teilgruppen nach willkürlich-ideologisch gezogener Trennlinie aufzumachen. Der Feminismus verwendet hier die gleiche Logik wie Rassismus, Antisemitismus u dgl.

      • @anorak2:

        Gerade noch vergessen: Wie kommen Sie denn auf "Verschwörung"? Wo steht etwas von Verschwörung? Sie vermitteln mir den Eindruck, als würden Sie glauben, völlig machtlos den Gleichberechtigungsbestrebungen von Frauen gegenüber zu stehen. Das ist doch schade…

      • @anorak2:

        1. Es geht in der Kolumne eben gerade n i c h t um Verantwortung und schon gar nicht um Telepathie, Sie kleiner Schelm, Sie… …



        2. Habe ich von gesamtgesellschaftlich gesprochen. Sind da Ihrer Meinung nach die Frauen dabei, oder verstehen Sie das als Männer-Gesellschaft – was sie ja leider ist?



        3. Dass Frauenunterdrückung (Paternalismus und Patriarchat und anderes) und Rasissmus und anderes durch ähnliche, wenn nicht sogar gleiche Systeme aufrecht erhalten werden, ist ja gerade das Problem.



        4. Thema "Trennlinie" – unsere Gesellschaft ist nun mal "in Männerhand", das muss gemeinsam geändert werden, nixxx da von wegen Teilgruppen. Aber Männer kommen gar nicht drumherum sich aktiv zu engagieren, eben weil sie die viel größere Macht haben. Jene, die das von vorne herein ablehnen, sind m. E. unbelehrbare Machoär…e.

        Mir allerdings mehr oder weniger unverblümt Rassismus zu unterstellen, halte ich für sehr unpassend, da ich gerade die von Ihnen beklagte Bigotterie nicht betreibe – wie Sie meinen Kommentaren entnehmen können.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Erstaunlich, wie wenige Männer dann doch bereit sind, Verantwortung zu übernehmen für die anderen Männer"

    ^^Ja, und warum sollte ich das jetzt tun?

    Dieser ganze Text erinnert mich an ein süffisantes Zugeraune in einer Kneipen-Männerunde: "Ach, kommt Jungs, auch wenn die Weiber manchmal zu doof sind um den Unterschied zwischen uns den Idioten zu peilen, brauchen sie trotzdem unsere Hilfe"

    "Sie haben sich nicht ausgedacht, dass nun mal jeder Scheiß, den irgendein Mann baut, auf uns andere zurückfällt."

    ^^Inwiefern auf uns zurückfällt? Bitte etwas mehr Genauigkeit.

    • @6474 (Profil gelöscht):

      Finde ich nicht weiter erstaunlich. Warum sollten Männer da anders sein als Frauen?

  • „Mit jedem Tag, an dem wir alles richtig machen“... uff. Seids ihr nur noch Schulbuben oder was? Und dann sollen wir die AllesRichtigMacher auch noch loben, vermute ich. Soviel Unselbstverständlichkeit ist schon auch a bisserl gruselig... Ich hoffe, mein Mann macht was er macht weil ihm danach ist, und er ist so wie er ist weil er so ist — nicht weil er aufpasst, „alles richtig zu machen“.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Bloß, wie sollen die Typen die Frauen schlagen oder sexuell übergriffig werden, davon Wind bekommen, dass wir anderen Typen das nicht korrekt finden.

    Außer man trifft sie inflagranti und haut ihnen eine aufs Maul. Das versteht jeder.

    Dürfte aber selten vorkommen.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      warum?

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Ja wie? - Auffe Insel auch*¿*

      Ok Ok - Cuba libre -



      Höchstlänge: 1.250 km



      Höchstbreite: 191 km

      Liggers. Da könnt‘s was selten werden.



      Mit dem inflagranti aufs Maul hauen.



      Auch wieder wahr.

      kurz - Frauomanomann. Nochmal Glück gehabt - alter Schwede.

  • Die postulierte Nähe zwischen Männern und der daraus resultierenden Verantwortlichkeit für ander Männer halte ich für eine fatale genetische Sicht von Nähe und wissenschaftlich nicht zu halten.

    Auch hat es etwas vondieser Altherrenhaltung, wonach die Männer die Frauen beschützen müssen und dafür verantwortlich sind das Männer anderer Horden nicht über „ihre“ Frauen herfallen.

    • @Rudolf Fissner:

      Genetisch ist da gar nichts.

      Gehen Sie einfach samstags in die Kneipe oder ins Fußballstadion und schauen sich das rituslisierte Verhalten von Männerkollektiven an.

      Da wird sich gerne gemeinsam Hineingesteigert in den Männerrausch, der durchaus gesteigerte Aggression gegen wen auch immer zur Folge hat.

      Aber mit dieser Verbindung zum zelebriertem Mannsein will dann der einzelne Mann so gar nichts zu tun haben. Das ist absurd.

      • 9G
        97546 (Profil gelöscht)
        @cazzimma:

        Wenn ich am Samstag in den Zoo oder ins Schwimmbad gehe, steigern sich die anwesenden Männer nicht gemeinsam in den Männerrausch.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @cazzimma:

        In Ihrem Schlusssatz steckt nach meinem Empfinden ein großer Denkfehler.

        Natürlich befinden sich im "zelebrierten Mannsein" einer Gruppe einzelne Männer. Vollkommen richtig. Aber nur diejenigen, die dabei mitmachen.

        Männer, die aus guten Gründen solche Locations meiden, sind mit jenen nicht vergleichbar.

        Wer ALLE Männer unabhängig vom einzelnen Tun in einen Topf wirft, hat keine Interesse an Differenzierung, sondern nur an pauschaler Schelte.

        Dies mag im Einzelfall biografisch nachvollziehbar sein. Aber dennoch falsch.

        Mein Motto: ich kenne nur PERSONEN.

      • @cazzimma:

        Sorry, ich bin kein Fußballfan. Und fühle mich auch nicht dafür verantwortlich, jetzt zum Stadiongänger zu werde und dort zu midsionieren,, nur weil ich ein Mann bin.



        Übernehmen Sie doch den Job, wenn Sie schon vor Ort sind. Denn Sie haben ja recht. Genetisch ist da gar nichts. Da können sich Frauen wie Männerverantwortlich fühlen.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Fissi, über Ihren Kommentar habe ich mich sehr gefreut. Er zeigt mir, dass es durchaus Punkte gibt, bei denen wir im Gleichklang schwingen.

          Ich mag nicht die in Fussballstadien praktizierte Form von Männlichkeit. Das ist mir zutiefst wesensfremd.

          Dass Frauen genausogut wie Männer die Missionierung übernehmen können, sehe auch ich.

          Wie ich weiter unten schrieb, bin ich im Alltag gegenüber einzelnen Pöblern gerne mutig. Gruppen hingegen stelle ich mich als Opfer nicht zur Verfügung.

          Eine Frage des Selbsterhaltungstriebes.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Ich bin nicht ihr „Fissi“ Herr Liebig. Und mir geht ihre damit verbundene Übergriffigkeit auf den Sack.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Interessant, interessant. Sie sprechen mich mit "Wolfi" an und ballern herum, wenn ich mit "Fissi" erwidere. Gut, Herr Fissterer, ich habe verstanden.

              Sie haben sich gerade für einen Herbert-Wehner-Gedächtnispreis empfohlen. "Ihr Lob trifft mich in keinster Weise" sagte der mal zu Strauß. (Die Rede ist hier von zwei Politikern der alten BRD, damit Sie nicht googeln müssen.)

              Was das von Ihnen angesprochene Tragebehältnis angeht: heben Sie es auf bis zum baldigen Nikolaustag und nutzen Sie es dann, Herr Fissler.

              Ansonsten: Gelbe Seiten!

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Ach Kommense. Ich hatte Sie schon einmal drauf aufmerksam gemacht, dass mir ihre Fissi-Übergriffigkeit auf den Keks geht. Ich habe leider dann den Fehler gemacht, aufs gleiche Niveau abzusacken.

                Und lassen Sie doch bitte bei der Gelegenheit auch dieses ewige persönliche Geraune.

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @Rudolf Fissner:

                  Klare Worte helfen weiter. Auch hier.

                  Sie sprachen jedoch damals diffus und nebulös, dass Sie etwas störe, was Sie hier als "persönliches Geraune" abqualifizieren. Dass Sie dies in einen Kontext mit "Wolfi" stellen: darüber muss ich mir keine Gedanken machen.

                  Was die unterschiedlichen Niveaus angeht: da gebe ich Ihnen Recht. Überlassen wir es doch dem geneigten Betrachter, wie dies von außen aussieht.

                  • @76530 (Profil gelöscht):

                    @Fissi und Wolfi



                    Sie liefern ein tolles Beispiel ab, wie Männerrituale ablaufen, selbst wenn es den Männern überhaupt nicht bewusst ist - dieses herrliche Hin und Her um die moralische/ intellektuelle Oberhoheit. Ich mache das auch wahnsinnig gerne, aber ich merke immer wieder am Verhalten von Frauen in Konfliktsituation, welch geringe Rolle Östrogen in dieser Freude am Wider-/Wettstreit spielen muss...

                    • 7G
                      76530 (Profil gelöscht)
                      @Normalo:

                      Absolut richtig@Normalo.

                      Mit etwas Abstand sehe ich das auch. Das Mitmachen bei einem Ritual ist das Eine. Die Selbstreflexivität das Andere.

                      Oder, mit den Worten des großen deutschen Philosophen Andreas "Andi" Möller: "Ich bin sehr selbstkritisch. Vor allem mir selbst gegenüber."

                      • @76530 (Profil gelöscht):

                        Wenn Sie schon den größten Denker und Aphoristiker der hessischen Stammesgeschichte für sich sprechen lassen, kann ich natürlich nur ehrfurchtsvoll schweigen und in stiller Zustimmung verharren. Mein heimischer Haus- und Hofphilosoph hätte wahrscheinlich gesagt: "Die haben zwei Tore geschossen, wir haben drei geschossen. Das ist eins mehr." und herzerfrischend breit gegrinst. Mit Selbstkritik hat er es nicht so, fürchte ich... ;-)

                        • 7G
                          76530 (Profil gelöscht)
                          @Normalo:

                          Bei den hundert besten Fussballersprüchen leider nicht gefunden. Also ist Raten angesagt. Loddar Matthäus, das bayerische Pendant zu Möller?

                          • @76530 (Profil gelöscht):

                            Lukas I., Prinz Poldi der Domstadt und und völlig zu Unrecht NICHT als König der umfassenden Spielanalyse anerkannt... :-)

                            • 7G
                              76530 (Profil gelöscht)
                              @Normalo:

                              Asche über mein schütteres Haupt. Da lag ich aber mächtig daneben.

                              Was Poldi angeht: völlig richtig. Umfassende Spielanalysen kennen wir seit Sepp Herbergers Zeiten von anderen Geistesgrößen. Aber einzelne Aussagen Poldis sind schon knuffig. (Mehr: Die hundert besten Fussballersprüche)

                              Sie leben also in Köln. In den 1990ern hörte ich neben BAP gerne Brings: Ich wörd so jern nach Kölle jon.

                              Da solche Vorwände bei mir stets willkommener Anlass für epische Darstellungen sind, hier mein Beitrag für die Gallerie:

                              HOMMAGE AN KÖLLE

                              1. Der Dom - die Wucht des Scheins über das kindliche Sein,

                              2. Erste - natürlich unglückliche - Verliebtheit mit Biggi,

                              3. Vater Rhein, ungebändigte männliche Kraft (;-)),

                              4. Meine verpasste Gelegenheit, mich unvergesslich zu machen,

                              5. Jürgen Beckers wunderbare Abhandlung über den rheinischen Kapitalismus,

                              6. Das El Dorado des passionierten Pfeifenrauchers: Pierre Henri,

                              7. Köln reloaded. Das kürzliche Praktikum meines allerliebsten Menschen.

                              Not continued.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Wenn Sie diesen Kommentar vor zehn oder zwanzig Jahren geschrieben hätten, wäre ich der erste gewesen, der Ihnen stehenden Fusses zugepflichtet hätte.

      Doch 2018? Wo gibt es denn zu Zeiten von #metoo noch die beschriebenen Männer? Ich spreche jetzt vom wirklichen Leben.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ich sehe sie jeden Tag z.B. in der U-bahn.



        Und die meisten Leute leben auch nicht in Hollywood.

        Wollen Sie ernsthaft sagen, meetoo hätte jetzt schlagartig und grundsätzlich so viel geändert? Ein bequemer Gedanke, der die Richtigkeit der Kolumne bestätigt.

        • @cazzimma:

          Da bin ich ganz bei Ihnen!

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @cazzimma:

          Die Kunst des Fragestellens besteht darin, dem Gegenüber Raum zur Antwort zu lassen. Wo bereits - wie bei Ihnen - auf einer Antwort aufgebaut wird, die noch gar nicht gefallen ist, läuft wohl etwas schräg.

          Auf offene Fragen antworte ich gerne.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Ich bezog mich auf den Artikeltitel. Frauen kommen in der Wel dieser Verantwortlichkeiten nich vor.

  • Leicht umformuliert:

    Sie (besorgte Bürger) haben sich nicht ausgedacht, dass nun mal jeder Scheiß, den irgendein Muslim baut, auf uns andere zurückfällt. Das wäre mal ein Ziel, auf das wir „guten Muslime“ unsere Wut und Frustration ausrichten könnten: Muslime, die Scheiß bauen.…

    • @Amandas:

      danke

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Amandas:

      Yap, so isses...

  • Es gibt ja auch ständig Gewalt von Blonden gegen Rothaarige. Wann werdet ihr Blondinen endlich aufhören, und Rotschöpfe zu Opfern zu machen? Ja sicher es gibt auch Gewalt von Blonden gegen Blonde, Roten geten Rote, Blonden gegen Rote und Roten gegen Blonde. Und es gibt sogar gutwillige Blonde, aber auch sie tragen Mitverantwortung am Blondiarchat. Überhaupt, was ist falsch daran, irrelevante biologische Merkmalen zu feindlichen Gruppen zu erklären und ihnen dann Schuldvorwürfe anzudichten? Der Rothaarismus hat die Haarfarben nicht erfunden!

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    "Männer haften für ihre Mitmänner."



    Eine offene Provokation, der ich hier gerne erliege.

    Der Satz ist Bullshit hoch zehn. Eltern haften für ihre minderjährigen Kinder. Erwachsene Männer haften für sich selbst. Soll ich meines Bruders Hüter sein? Ein Leben lang? Wann darf ich dann mein eigenes Leben führen? Im Jenseits?

    Ich vermute mal ganz kühn, dass die Betrachtungsweise im vorliegenden Fall altersbedingt ist. Schon Soren Kierkegaard wusste, dass man das Leben nur vorwärts leben kann - aber rückwärts verstehen.

    Peter Weissenburger braucht da noch Zeit, Geduld - und offenbar auch externe Hinweise aus dem Off. Hierbei bin ich gerne behilflich. ;-)

    Ps. "Die Kraft der zwei Eier" (Oli Dietrich) sieht anders aus. Ganz anders.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      Haben Sie unter Kumpels oder anderweitigen reinen Männerzusammenhängen (Sport, Kneipengang etc.) noch nie mitgelacht, wenn ein Spruch über eine Frau, ein Schwulenwitz gemacht wurde?



      Wenn sich Männer auf Kosten anderer Menschen gut und überlegen fühlen möchten?



      Und das ist ja eben auch gemeint, dass Männer eine merkwürdige "Männlichkeit" gemeinsam ritualisieren. Und da fährt bei einer anzüglichen Bemerkung kein Mann so schnell in die Parade.



      Das ist aber auch gemeint mit diesem Nicht-Einschreiten. Es fängt auf dieser Alltagsebene an.

      • 9G
        97546 (Profil gelöscht)
        @cazzimma:

        "Und das ist ja eben auch gemeint, dass Männer eine merkwürdige "Männlichkeit" gemeinsam ritualisieren. Und da fährt bei einer anzüglichen Bemerkung kein Mann so schnell in die Parade."



        Nicht Männer im Allgemeinen, sondern einzelne Exemplare tun dies vielleicht.

      • 9G
        97546 (Profil gelöscht)
        @cazzimma:

        "Haben Sie unter Kumpels oder anderweitigen reinen Männerzusammenhängen (Sport, Kneipengang etc.) noch nie mitgelacht, wenn ein Spruch über eine Frau, ein Schwulenwitz gemacht wurde?"



        Nicht nur das, ich muss zugeben, dass ich auch schon über Ostfriesenwitze gelacht habe.

      • @cazzimma:

        Ganz richtig, das ist die angesprochene Fraternisierung.



        Und dieses Verhalten, in Männerrunden sich "gegen" Frauen zu – ich sag' mal – verbünden, hat m. E. riesigen Einfluß auf das Verhalten dieser Männer Frauen gegenüber. ··Die Frauen müssen ja gar nicht ernst genommen werden··, sehen ja die anderen "Kumpels" auch so – und es war ja sooo lustig…

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @cazzimma:

        Danke für die persönliche Ansprache, die bei manch anderem Foristen - leider - verpönt ist.

        Dass es pöbelnde, diffamierende Männer gibt und dass diese in größeren Ansammlungen für jeden Nicht-Alkoholisierten (Mann, Frau,*) unerträglich sind, bedarf keiner weiteren Ausführung.

        Als Fussballfreund war ich vor vielen Jahren einmal live zu einem BuliSpiel in Frankfurt. Eintracht gegen FC K. Es war für mich ein Kulurschock, von dem ich mich erst viele Jahre später erholt habe.

        Seitdem habe ich kein Fussballstadion mehr betreten. Weil ich weiß, was mich dort erwartet. Weil ich auch weiß, dass mich diese Form von primitiver Männlichkeit anekelt. Und ich mir das lieber schenke.

        Im Alltag stellt sich dies grundlegend anders dar: da wird Einschreiten gg. Einzelne für mich zur Pflicht. Als Opfer für Gruppen stelle ich mich jedoch nicht zur Verfügung.

        Erst kürzlich hatte ich eine Begegnung der anderen Art: auf einem Parkplatz vor einem Supermarkt mit einem jungen Schnösel (absolute Lieblingszielgruppe), der dort mit laufendem Motor stand. Mit Ruhe, Vernunft und Argumenten war da nichts zu machen. Ich habe ihm abschließend empfohlen, sich besser unter den Auspuff seines Gefährts zu legen. Das sei wirkungsvoller.

        Kneipe ist für mich kein Ort. Als kontemplativer Mensch suche ich lieber Cafés und Bistros auf, von denen ich weiß, dass dort nicht rumgegröhlt und gepöbelt wird.

        Fazit: Männerhorden der beschriebenen Art gehe ich aus dem Weg. Einzelnen dieser Spezies trete ich im Alltag ungefragt entgegen.

        Mein Privileg ist meine Sprache, mit der ich auch meine niederen Instinkte auf eine Art und Weise bedienen kann, die Vertretern der "merkwürdigen Männlichkeit" (hä?) nur rudimentär zur Verfügung stehen.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          Auch Sie sagen damit nix anderes als dass es eben ein soziales Problem ist und kein geschlechtliches. Persönlich finde ich es unpassender, wenn ich in einer Runde mit rein heterosexuellen Männern sitze und man mich als bisexuellen Mann peinlich berührt fragt, wenn jemand einen guten Schwulenwitz gemacht hat, ob mir das "nichts ausmachen würde". Meine bisexuellen und schwulen Kumpels machen eh dauernd solche Witze,da ist das kein Problem. Ich kenne nämlich ansonsten auch kaum reine Männerrunden, die sich so klischeehaft darstellen, wir Frau Pranter sich das wohl vorstellt, bestreite aber nicht, dass es sie gibt.



          Aus meiner beruflichen Erfahrung mit Jugendlichen aus abgehängtem Milieu ist mir das durchaus bekannt. Würden alle Jugendlichen aus materiell benachteiligten Verhältnissen die Gelegenheit zu einer ausreichenden Betreuung bekommen, gäbe es das Problem auch nicht mehr.

          Es werden immer wieder Probleme, die durch die ungleiche soziale Verteilung in unserer Gesellschaft entstehen auf andere Faktoren wie z.B. Mann/Frau, Moslem/Christ, Allochthon/Autochthon usw geschoben.

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Age Krüger:

            Als jemand, der aus dem sozialen Geläuf kommt, stimme ich Ihnen gerne zu.

            Jugendliche aus materiell benachteiligten Verhältnissen brauchen Anerkennung, brauchen Resonanz. Gleiches gilt übrigens auch für diejenigen, die sich hier tummeln.

            Der einzige Unterschied: manch Einem ist dies bewusst, manch Anderer verleugnet es.

      • @cazzimma:

        Frauen machen über Männer ja keine abwertenden Bemerkungen und sind nicht damit beschäftigt Weiblichkeit zu definieren. Das Problem ist die Bewertung von Zufälligkeiten, wie das Geschlecht. Sexismus wird nicht nur von einem Geschlecht gelebt. Dies allerdings zu akzeptieren wäre aber wahrscheinlich ein herber Verlust für dein Selbstbild.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      btw mal unethanolmäßig ahl Hessebub

      “Eltern haften für ihre Kinder - oder doch nicht ?"

      Nö. Ganz - alde Hüde!;))



      Kommt drauf an - aber auf was?

      unterm----;) für 1.&2. Examen nützlich;)(



      www.anwalt.de/rech...-nicht_049165.html



      (Aber nich weitersagen - Sonst gibts Ärger mit den Bauzäune- et al. Beschilderungsmafia. Gellewelle!;)



      & naturellement - aber ja -



      Haftschalen im Siphon - wieder anners.



      No! Auch ethymologisch gesehen. Gelle.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        Versprochen. Ich sag´s nicht weiter. Bin eh einer der größten Geheimnisträger westlich von Santá Fé. Fast zwei Meter groß. tätä.

        (Während Sie mir schrieben hörte ich gerade von Brings, Ich möcht zo Foß noch Kölle jon, anschließlich Katharina. In memoriam.)

        Hier mal:

        The Great Säntimäntl -



        oder gebürtiger Rand-Rheinländer.

  • Genau das habe ich mir unter „Gleichberechtigung“ immer vorgestellt: jemand macht mich für die Taten anderer verantwortlich, weil ich mit demselben Chromosomensatz geboren bin und obwohl ich die Typen nicht mal kenne. Begründung: ein zementiertes, dichotomes Geschlechterbild, das abergleichzeitig auch der eigentliche Feind ist, natürlich nur im Anderen. Mehr Schwurbel geht kaum.

    Es gibt eine Fraktion im feministisch motivierten Spektrum, das hauptsächlich daran interessiert ist, wichtige Themen für rhetorische Machtspiele zu gebrauchen und damit in den Dreck zu ziehen. Weder Strategie noch Freundlichkeit noch Logik dürfen dabei im Weg stehen.

    Geht doch bitte endlich woanders spielen und nervt andere nicht bei der Arbeit.

  • Mal so gesagt.

    Mache gerade allseits Werbung für ein beeindruckendes - zutiefst mitnehmendes Theaterstück hier in Köln eines Weggefährten & Freundes;



    Aufhänger - ein historisches (50/60er) Ereignis einer Vergewaltigung einer 17jährigen im Ruhrgebiet - die an ihrer bigotten verdammenden (familiären) Umgebung verzweifelt & mit 28 Jahren sich selbst tötet. Als tragender Aufhänger aber - für strukturelle männliche Gewalt. Bestürzend Gelungen. Das ja.

    Aber. “Männer haften für ihre Mitmänner…“ & “Erstaunlich, wie wenige Männer dann doch bereit sind, Verantwortung zu übernehmen für die anderen Männer.…“



    &



    “Sie (Feministinnen) haben sich nicht ausgedacht, dass nun mal jeder Scheiß, den irgendein Mann baut, auf uns andere zurückfällt. Das wäre mal ein Ziel, auf das wir „guten Männer“ unsere Wut und Frustration ausrichten könnten: Männer, die Scheiß bauen.…“

    Mal ab vom offen semantischen Unfug.



    Kann ich in solcher - sorry - negligablen Betroffenheitssuade - mit Verlaub - keinerlei praktischen Nährwert erblicken.



    Auch bin ich nicht der Auffassung -



    “dass nun mal jeder Scheiß, den irgendein Mann baut, auf “ mich als einer der “andere(n) zurückfällt.“



    Wer auch immer gegenteiliges sich ausgedacht haben mag.

    unterm——



    www.fwt-koeln.de/i...hp/margarethe.html



    &



    ”Ver·ant·wor·tung



    1a.



    [mit einer bestimmten Aufgabe, einer bestimmten Stellung verbundene] Verpflichtung, dafür zu sorgen, dass (innerhalb eines bestimmten Rahmens) alles einen möglichst guten Verlauf nimmt, das jeweils Notwendige und Richtige getan wird und möglichst kein Schaden entsteht



    "eine schwere, große Verantwortung"



    1b. Verpflichtung, für etwas Geschehenes einzustehen [und sich zu verantworten]“



    &



    ”Der Begriff der Verantwortung bezeichnet nach verbreiteter Auffassung die einer handelnden Person oder Personengruppe gegenüber einer anderen Person oder Personengruppe zugeschriebene Pflicht aufgrund eines normativen Anspruchs, der durch eine Instanz eingefordert werden kann.“ - wiki -



    &



    Gar - “Haften.“

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      Lieben Dank für den Link in Sachen 'Margarete oder der blutende Wald' Richtung Kölle. Dieses Theaterstück benötigt sicherlich gute Nerven, zumindest einen guten Tag. Keinen gebrauchten.

      Danke auch für den Hinweis für jenen Begriff, den ich sehr schätze und häufig gebrauche: Verantwortung.

      Mein Eindruck: ethymologische Nachhilfe wird immer häufiger zur Pflicht. (Letzteres selbst für einen Hedonisten wie mich ein Muss)



      Schön, noch gebraucht zu werden.

      De ahl Hessebub.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    ...hm? Das hört sich für mich an wie der Spruch 'Geld macht nicht glücklich', oder habe ich da jetzt was falsch verstanden?



    @Peter Weissenburger: Bukowski lesen hilft (manchmal).

  • Es tut einfach weh und ist Verletzend.

    Gerade Gestern erst auf einer Filmvorführung. Es gab eine Szene in der eine größere Person (eine Mann) eine vermeindlich schwächere Person (eine Frau) geschlagen hat. Irgend wo aus den Zuschauen kam der Ausruf "Scheiß Männer" und dazu zustimmendes Gebrummel. Ich hab erst mal gezuckt und musste das erst mal schlucken. Gott sei Dank war der Film bald danach zu ende und ich konnte da raus. Zwischen solchen Leuten will ich einfach nicht sein.

    Muslime sind keine Terroristen, Schwarze keine Drogendealer und Männer keine Schläger. Es sind Personen, einzelne Personen. Die anderen Menschen in diesen Schubladen, Töpfen oder was auch immer haben auch Gefühle, die Verletzen werden. Für mich ist es selbstverständlich solche Schubladen zu vermeiden. Warum fällt das viel häufig so schwer? Und warum wird das gerade in dieser Diskussion so extrem angewendet obwohl gerade hier die Teilnehmer es besser wissen müssten?

    • @MartinSE:

      Und warum fällt es so schwer, Aggressionen von Seiten eines Mannes gegenüber Frauen im größeren Zusammenhang zu sehen?

      So wie islamistische Anschläge durchaus etwas mit religiöser Ideologie und einem so radikalisierten Weltbild zu tun haben, hat das Machtgehabe einzelner Männer natürlich auch mit einem perversen (heterosexuellen) weiterhin nachhaltig aufrecht erhaltenem Rollenverständnis und dem entsprechenden gesellschaftlichen Überbau zu tun.

      Es nervt einfach, wenn einzelne Männer nur immer empfindlich sagen, sie seien eben nicht "solche Typen".

      Trotzdem machen sie durchaus die in Männerzusammenkünften üblichen Sprüche gegen Frauen, LGBTI mit oder sagen zumindestens nicht unbedingt was "gegen die Jungs". Da gibt es so ein merkwürdiges kollektives Einverständnis. Und damit geht die ganze Grütze los.

      • 9G
        97546 (Profil gelöscht)
        @cazzimma:

        Nein, die Lösung ist, das die Mütter ihre Söhne anständig erziehen.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @97546 (Profil gelöscht):

          Aus der Sicht eines Vaters und Pädagogen: Danke, das tut gut.

          Aber Sie wissen schon, dass Sie damit an einem Denktabu rühren? ;-)

      • @cazzimma:

        "So wie islamistische Anschläge durchaus etwas mit religiöser Ideologie und einem so radikalisierten Weltbild zu tun haben, ..."

        Das ist eine klare Aussage, aus der ich zumindest, der etwas ratlos bislang in dieser Frage war, deutlich was erkennen kann. "Islamistische Anschläge", was immer das sein soll, haben nämlich imo nix mit Religion zu tun. Religion ist irrelevant, sonst könnte sich der Quark nicht seit tausenden von Jahren halten und sich immer anpassen. Relevant sind die Machtverhältnisse und die materiellen Umstände, die Gewalt zulassen oder vielleicht auch manchmal erfordern, um eben diese Machtverhältnisse zu beseitigen.

        Ich verstehe das jetzt mal so, dass, sofern ich eher einer materialistischen Anschauung zuneige und die Problematik in mangelnder Bildung und mangelnder materiellen Ausstattung der Täter sehe, ich eben diese Zuteilung nicht mehr mittragen kann, sondern nicht den "Mann", sondern die Klassenverhältnisse, denen der Mann unterliegt, die Problematik darstellen.

        Danke für die Hilfestellung.Ich werde noch weiter darüber nachdenken.

  • Jemand Sorry je*mann*d schlägt zu, weil "Männer" das okay finden?



    Hmhh? Ich weiß ja nicht so recht...



    Männlichkeit ist jetzt das Problem?



    Naja... sicher?

    Wie mach ich das jetzt eigentlich mal so ganz praktisch?



    Ich organisiere jetzt im Freundeskreis bzw unter Kollegen einen Männerabend (Ich geb's zu. ..schon das ist ja jetzt sexistisch) und sage in diesem Kreis, dass ich es nicht okay finde, dass jemannd seiner Frau droht oder sie schlägt?

    Verbesserungsvorschläge? Gibt's da vlt nen Leitfaden oder so?

    ....ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass diese Diskussion, gelegentlich, aber nur gelegentlich, am Ziel vorbeischießt...

  • Das ist leider ein Doppelstandard:

    Wenn Mitglieder anderer Gruppen problematische Verhaltensweisen an den Tag legen, darf man nicht pauschalisieren und es wird zurecht (!) darauf hingewiesen, dass sich z.B. kein Muslim für die radikalen oder gar gewalttätigen Muslime, die es eben auch gibt, entschuldigen muss. Das liest man seit Jahr und Tag hier und in anderen Medien.

    Hier bei den Männern aber wird das gefordert. Doch auch in diesem Fall ist es nicht gerechtfertigt.

    Im Übrigen sind die Menschen in diesem Land relativ frei in ihrem Handeln - auch frei Schlechtes zu tun. Natürlich heißt das nicht, dass wir das dulden müssten oder sollten. Aber ein Schlechtes ist immer auch (d.h. nicht ausschließlich aber auch!) etwas, was ein Individuum tut (und nicht nur Folge von Strukturen!).

    Nicht andere Männer machen doofe Sprüche, bedrängen oder schlimmer, sondern die jeweiligen Täter.

    Und dann noch etwas Wichtiges: Ich lese immer, ma soll doch gar nicht in solchen Schemen wie "Mann" denken und erst recht nicht argumentieren. Aber hier werde ich und jeder andere Mann als "Mann" gedacht und es wird uns unterstellt, dass wir mit den Männern, die etwas Schlechtes tun, eine Gemeinsamkeit haben.

    Also wie jetzt?

    Und der letzte Punkt, der fast immer überall unter den Tisch fällt:

    Diese Kommune hier ist vielleicht nicht patriarchalisch - aber sie ist paternalistisch!

    Und das hat sie mit ganz vielen Beiträgen, die ind en verschiedensten Themen auf uns einprasseln, gemein.

    Ich sehe das als ein Problem. Aber damit stehe ich wohl ziemlich alleine da - insbesondere bei Meinungsmachern aus Meinungsmedien.

    Aber es bleibt leider (versuchter) Paternalismus.

    Tut mir leid lieber Kolumnist.

    • @JK83:

      Behalten Sie eine steife Unterlippe -

      Die Sprache bringt es doch an den Tag;



      Die noch dazu so lausig ist - daß sich glatt die Fußnägel nach innen rollen.

      kurz - Abdafür & let‘s have another round of booze…öh coffie*¡*

      unterm——



      Liggers - die Sonne steht ja noch alllang nich unter der Nock!;) Newahr.



      Normal.

      • @Lowandorder:

        Wollen sie sie sich austauschen oder ihrem Soplipsismus fröhnen?

        Bei Zweiterem weiterhin viel Vergnügen ;)

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @JK83:

          Nicht jeder, der andere Wege geht und andere Mittel als die allgemein üblichen benutzt, muss deshalb zur Zielscheibe von Spott werden.

          LOWies Beiträge stellen eine grosse Herausforderung dar. Die Eigenverantwortung lässt uns allen die Freiheit der Entscheidung, wann, wie und in welcher Intensität wir uns damit beschäftigen möchten. Alles eine Frage der Tagesform.

          Falls Sie lieber 'einfache Kost' suchen, sind bei anderen Foristen sicherlich besser aufgehoben. Falls nicht, lohnt sich oft das 'Mitschwingen' mit seinen unkonventionellen Gedanken.

          Meine Vermutung ist, dass Sie einer jüngeren Generation angehören, in der Originalität keinen besonderen Wert mehr darstellt.

          Bei uns alten Säcken ist dies noch anders. Und das ist gut so.

          Statler. ;-)

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Hallo Herr Leiberg, 2 Sachen:

            1) Wenn man einen Dialog führen möchte oder nennen wir es in Austausch kommen will (falls wir das wollen...), müssen wir uns bemühen verstanden zu werden - sonst kann es nicht gelingen. Das ziehe ich für mich einer Unkonventionalität, die keinen sachlichen Dialog ermöglicht, vor.

            Das müssen sie nicht so sehen. Sicher kann das, was Unkonventionalisten tun und sagen, sehr interessant sein, den Horizont öffnen usw. - das ist alles möglich und legitim.

            Aber ich möchte mich sachlich austauschen. Und da kommt der Schreiber sehr solipsistisch daher. Einbahnstrasse.

            2) Das jetzt ist nicht böse gemeint - aber ich verbitte mir ihre Vermutung, ich gehörte einer jüngeren Generation an, für die Originalität keinen besonderen Wert mehr darstellte.

            Sie bekommen einen doppelten Widerspruch: Erstens weise ich die Vermutung meiner Zugehörigkeit zurück und mich würde ja sehr interessieren, ab wann man denn bei ihnen zu einer "jüngeren Generation" gehört.



            Zweitens finde ich ihre Annahme nicht besonders mit der Lebenswirklichkeit übereinstimmend. Originalität ist in großstädtischen Kreisen durchaus noch etwas sehr Wichtiges. Aber das ist ein Thema für sich.



            Was mich aber noch mehr stört, ist, wie sie jüngeren Generationen (also viele Einzelne über den Kamm geschert) mir nichts dir nichts Werte zuschreiben.

            Das ist aus meiner Sicht nicht gut begründet.

            Die Tagesform schwankt - da gehe ich mit.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @JK83:

              Um die an mich gestellte Frage noch zu beantworten: ich vermute mal, dass Sie Jahrgang 1983 sind. Das würde aus meiner Sicht zu den Jüngeren zählen. Dass Sie 83 sind, nehme ich nicht an. Und falls doch: auch kein Drama.

              Da Sie sachlich orientiert sind: sehen Sie doch mal bei den einzelnen Generationen nach, wo die Trennlinien genau verlaufen. Sie werden vermutlich keine einhelligen Grenzlinien finden, weil die Zuordnung je nach Autor und Denksystem eine unterschiedliche ist.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @JK83:

              Dass die Äußerung einer Vermutung das Abschießen derartiger verbaler Geschosse nach sich führt, erstaunt mich nun doch. Wie lautet nochmal das Sprichwort mit den Kanonen und den Spatzen?

              Sie hätten mir schreiben können, dass ich mich irre. Damit kann ich entspannt umgehen. Ich kann sogar Bedauern ausdrücken und um Entschuldigung bitten.

              Mit persönlichen Anfeindungen dieser Art gehe ich ungern um. Da stellt sich mir die Frage, um was es hier tatsächlich geht. Vielleicht, dass Sie sich ertappt fühlen in Ihrem Umgang mit einem "Außenseiter" des Forums. Einem von mir sehr geschätzten. Und als Robin Hood - oder Highlander - der alten Schule werde ich den gegen unpassende Einwürfe wie Ihre verteidigen. Immer und immer wieder.

              Die von Ihnen offenbar gewünschte Debattenunkultur der Weichspülung und Gleichgeschaltung bekommen Sie noch früh genug. Da können Sie Schreiben unter Nicknames im Schutze der Anonymität gründlich vergessen!

              Das walte Hugo.

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Ich nehme zur Kenntnis, dass aus ihrer Sicht "deratige verbale Geschossen" abgefeuert wurden, aber seltsamerweise ist aus meiner Sicht nirgendwo Rauch.

                Übrigens führe ich Diskussionen auch nicht um zu gewinnen - wobei das auch mal vorkommt (Tagesform) sondern um der besten Interpretation oder der Wahrheit über Sachverhalte auf die Spur zu kommen. Und ich bin angetan, wenn mich andere Menschen in der Diskussion gedanklich bereichern.

                So ist das.

                Daher: Nagut, wir müssen uns ja nicht diskursiv austauschen. Nicht wir beide, nicht Lowandorder und ich. Es gibt ja glücklicherweise andere Menschen, mit denen das funktioniert.

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @JK83:

                  Das freut mich. Dann geht es Ihnen in wichtigen Punkten ähnlich wie mir.

                  Ich neige auch dazu, mit Jenen zu debattieren, mit denen das geht. Und zwar über Gesinnungsgrenzen hinweg. Bei mir nicht bekannten Foristen muss ich es halt ausprobieren. Das Prinzip: Versuch und Irrtum.

                  Schön, dass wir darüber sprechen konnten.

                  Was Sie wahrnehmen und was nicht, verwundert mich nun wirklich nicht. Aber das vertiefe ich jetzt nicht.

                  • @76530 (Profil gelöscht):

                    Ok - wenn ich mal randständig von der Außenseite - öh einwerfend finalisieren darf*¿* - Gut!

                    No! Fein - daß ihr das mit 'Soplizismus'



                    &



                    'solipsístisch‘ - klar gekriegt habt.

                    So rein etymologisch. Newahr.



                    Normal.

                    & schön auch - Das sagte ich ja bereits -



                    “Die Sprache bringt es doch an den Tag;



                    Die noch dazu so lausig ist - daß sich glatt die Fußnägel nach innen rollen.“

                    kurz - Feiner Start in die Woche.



                    & Liggers - allseits -



                    Wat höbt wi lacht - an der Außenseite:



                    In die Innenseite der Außenseite der



                    Innenseite - compréné vous*¿* Fein.

                    • 7G
                      76530 (Profil gelöscht)
                      @Lowandorder:

                      Nimm diesen, alter Fährmann:

                      Der Spaß an der Seitenlinie sei Ihnen gegönnt.

                      Dass ich Sie nochmals in Schutz nehmen werde, ist eher fraglich. Sie können das selbst. Ganz besonders in der Selektion zwischen notwendig und überflüssig.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            ;) Nu…“stoß ich auf Widerspruch… —;)



            Der mir genehm!“

            unterm—



            Das Ende ist bekannt!;)) Newahr.



            www.wilhelm-busch-...chte/kritik04.html

            kurz - Spottet jeder Beschreibung.



            Liggers. Dess paschd scho.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Welche Liebesgewürzigkeit am Samstagmorgen ... und die Sonne lugt zwischen den Wolken hervor. ;-)

              Eine Hommage durch den alten Mann aus Wiedensahl. Stets auf's Neue eine Offenbarung. Seit Monaten dank Ihres Services auch bei meinen Standardwerken.

              Offenbar waren wir soeben über Kreuz unterwegs.

    • 8G
      80576 (Profil gelöscht)
      @JK83:

      Weisse Männer haben die Macht, das Geld und die Deutungshoheit. Immer und überall. Sie können nicht das einfordern, was alle anderen Gruppen (Opfergemeinschaften) einfordern können. Gegen weisse Männer ist keine Diskriminierung möglich, weder sexistische noch rassistische oder was auch immer. Klar, oder?

      • @80576 (Profil gelöscht):

        Außer in China, Japan und großen Teilen der restlichen Welt. Da bringt es nichts, ein weißer Mann zu sein. Auch im Männerwohnheim ist das Gefühl der Ohnmacht ziemlich präsent. Natürlich können auch weiße Männer diskriminiert werden. Welche Superheldenkraft schützt sie denn davor?



        JK87 hat ziemlich gut erklärt, worin der Fehler in der Denke des Autors liegt. Sie hat keine Konsistenz und ist widersprüchlich.

  • 9G
    90667 (Profil gelöscht)

    Frage: sind die "guten" Muslime dann auch für die "bösen" Muslime verantwortlich?

  • 9G
    97684 (Profil gelöscht)

    Der letzte Satz drückt s aus. "Welcome to Patriarchy".



    Wir alle , Männlein und Weiblein sind darin gefangen.



    Jammern hilft nicht. Und hallo? "Immer alles richtig machen "( zu wollen).die patriarchal ist das denn?