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Klimapolitik und MobilitätMit dem Auto das Klima schützen

Gastkommentar von Ferdinand Dudenhöffer

Die Chance für eine bessere Klimapolitik ist da. Die konkreten Auswirkungen müssen den Menschen nur nachvollziehbar erklärt werden.

Stau auf der A40. Immer noch gilt: lieber mit dem Auto statt mit der Bahn Foto: Jochen Tack/imago

W ie konnte das so schiefgehen? Bei der Sonntagsfrage von Forsa hatten die CDU/CSU Anfang April Zustimmungswerte von 21 Prozent und die Grünen 28 Prozent. Drei Monate später lagen die CDU/CSU bei 30 Prozent und die Grünen bei 19 Prozent. Sicher, ein Teil des Absturzes geht auf das Konto des gescheiterten Baerbock-Buchs. Doch Buch und Lebenslauf erklären nicht alles.

Dabei ist der politische Gegner Armin Laschet eher oberflächlich, verkündet Pyrrhussiege und ändert seine Meinung öfters schon mal. Beispiel: Das verunglückte WDR-Interview mit Susanne Wieseler, der er am Tag der Hochwasserkatastrophe sagte, dass man wegen eines Ereignisses an einem Tag seine Politik doch nicht ändere. Sein Bundesland NRW steht weit schlechter da, als er es anpreist.

Eine groß angekündigte Ruhrkonferenz sollte den Aufbruch für das Ruhrgebiet auslösen und hat sich in kleinteilige Projektgrüppchen zerlegt. Die Olympia-Bewerbung von NRW ist ein Scherbenhaufen. Das von ihm selbst ausgerufene Elektromobilitätsland NRW läuft hinterher. Der Aachener Hochschullehrer und Rotary-Freund Günter Schuh hatte mit viel Trara und Landesgeldern erst den Streetscooter, dann den e.go und dann Pläne einer Batteriezellenfabrik aus der Taufe gehoben.

Es waren die Vorzeigeprojekte für Laschet, auf die er mächtig stolz war. Übrig geblieben ist davon so gut wie nichts. Immer wieder hatte die Laschet-Mannschaft versucht, Batteriezellfabriken in NRW anzusiedeln, aber weder Tesla, noch CATL, noch sVolt, noch Farasis, noch Northvolt oder Stellantis bauen Zellen in NRW. Sie haben sich für Grünheide, Erfurt, das Saarland, Bitterfeld, Salzgitter und Kaiserslautern entschieden.

Elektroautoland NRW blieb Illusion

Die anderen waren erfolgreich, nur das von Armin Laschet ausgerufene Elektroautoland NRW ist gescheitert. Zufall? Noch im Herbst 2019 war „Fridays for Future“ für Laschet eine Schülerbewegung. Wenig ehrlich erklärte er bei der Flutkatastrophe NRW zum Klimaschutz-Vorreiterland. Im Ländervergleich hat NRW im letzten Jahr 25 Millionen Tonnen weniger CO2 ausgestoßen. Das entspricht einem Drittel des CO2-Rückgangs in Deutschland. Was Laschet verschweigt:

Bild: privat
Ferdinand Dudenhöffer

ist Direktor des privatwirtschaftlichen CAR-Center Automotive Research in Duisburg. Das CAR forscht zu Fragen der Mobilität und veranstaltet Branchen­kongresse in Europa und China (www.car-future.com). Zuvor war er Lehr­stuhl­inhaber an der Uni Duisburg-Essen und in der Auto­industrie tätig.

NRW stößt dreimal so viel aus wie etwa Bayern oder Baden-Württemberg und pro Einwohner das Doppelte von beiden Bundesländern. Ein Großteil der Einsparung ist das Ergebnis der Abschaltung der Steinkohlekraftwerke. Damit hat Laschet wirklich nichts zu tun. Die Verdienste gehen zurück bis auf den früheren Bundeswirtschaftsminister Werner Müller und Ex-Kanzler Gerd Schröder. Gern schmückt sich Laschet mit dem Kohleausstieg. Tatsächlich hat NRW den schnelleren Ausstieg mit verhindert.

Oberflächlich, sprunghaft und fadenscheinig prangert Laschet geplante Benzinpreiserhöhungen der Grünen an. Dabei weiß er genau, dass die CO2-Besteuerung in Berlin beschlossen wurde. Immerhin erklärt er höhere Treibstoffsteuern für notwendig, aber den Billigflug nach Mallorca definiert er als eine Art Grundrecht. Jeder müsse sich schließlich den jährlichen Mallorca-Flug leisten können. Warum also verlieren die Grünen im Wettkampf mit Armin Laschet?

Das grüne Wahlprogramm ist ehrgeizig. Aber was bedeutet es für Otto Mustermann, wenn seine Lebenshaltungskosten mit erhöhten CO2-Preisen beängstigend steigen? Das Schlagwort Energiegeld soll es richten. Aber was konkret erhält Mustermann? Allgemeine Aussagen wirken bei staatlichen Abgaben wenig glaubhaft. Dazu kamen die unglücklich verkürzten Interviews, bei denen die Steuer hängen blieb, das Energiegeld aber unter den Tisch fiel. Ähnlich zum Verbot der Inlandsflüge.

Gegen 48 Millionen Autobesitzer ist nicht zu gewinnen

Es macht Sinn, nicht die ganze Welt in einem Satz zu erklären, sondern eine Sache in den konkreten Auswirkungen für den Einzelnen nachvollziehbar zu machen. Was erwartet die Autobesitzer von einer grünen Kanzlerin? Es ist unmöglich, eine Wahl gegen 48 Millionen Autobesitzer gewinnen. Sicher macht es Sinn, Radwege auszubauen. Das unterstützen alle. Sicher muss man die Bahn verbessern. Aber jetzt alles auf die Bahn setzen? Das Klimaproblem wird dadurch nicht gelöst.

Bisher sind Autofahrer von der Bahn wenig begeistert. Wer im Ruhrgebiet Bahn fährt, braucht gute Nerven und ein gefülltes Portemonnaie. Nicht ohne Grund stehen die Menschen lieber im Stau auf der A40. Und die Bahnversprechen sind so alt wie die Republik. Die Hochwasser haben gezeigt, dass es beim Klimawandel fünf nach zwölf statt fünf vor zwölf ist. Alle sind überzeugt, dass wir deutlich mehr tun müssen.

Alle, außer dem Kanzlerkandidaten der CDU/CSU, der in TV-Interviews verkündet, dass NRW schon viel macht und wir an die Arbeitsplätze denken müssen. Die Chance für eine bessere Klimapolitik ist da. Wir müssen es den Menschen nur sauber erklären und nicht 48 Millionen Dinge wegnehmen, die ihnen wertvoll sind. Mit dem vollelektrischen Auto haben wir die Technik.

Mittlerweile ist das Angebot groß, die Fahrzeuge sind alltagstauglich, die Preise mit den Förderungen fast auf Verbrennerniveau. Sämtliche Risiken, wie Einbußen beim Wiederverkauf oder nicht geplante Reparaturen, lassen sich mit dem Auto-Abo ausschließen. Alle Voraussetzungen sind erfüllt, um ausschließlich abgasfreie Neuwagen zu verkaufen. Was würde passieren, wenn wir den Preis für Benzin und Diesel einfach verdoppeln, also auf 3 Euro statt 1,50 pro Liter Super erhöhen?

Drohte dann eine Gelbwestenrevolte wie in Frankreich? Nein, dieses Drohpotenzial kann neutralisiert werden. Die Lösung: Wer heute ein Auto mit Verbrennungsmotor besitzt, bekommt die zusätzliche Treibstoffsteuer zurückerstattet, genießt also Bestandsschutz. Wer sich aber ein neues Benzin- oder Dieselauto kauft, bezahlt den vollen Spritpreis. Als beste Wahl bliebe dann nur das Elektroauto – und zwar ohne komplizierte Bonus-Malus-Rechenspielchen bei der Kfz-Steuer. Die Chancen für die Grünen sind da. Sie müssen sie nur nutzen.

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19 Kommentare

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  • Resume des Verfassers: "Nicht die Anzahl der Kraftfahrzeuge ist das Problem, ausschließlich der Antrieb."



    Diese Prämisse bestätigt lediglich den Status quo, oder besser gesagt, dem Deutschen ist sein Auto heilig.

  • > Nein, dieses Drohpotenzial kann neutralisiert werden. Die Lösung: Wer heute ein Auto mit Verbrennungsmotor besitzt, bekommt die zusätzliche Treibstoffsteuer zurückerstattet, genießt also Bestandsschutz.

    Ach, dass es ein Klimaproblem gibt, war nicht seit Jahrzehnten bekannt?

    Wir werden als Zivilisation *nur* überleben, wenn wir uns kollektiv intelligenter Verhalten. Das wird nicht dadurch erreicht werden, wenn wir Dummheit (sorry es so klar sagen zu müssen) subventionieren.

    Effektiv wäre eine *konsequente* CO2-Besteuerung und Rückzahlung als Bürgergeld. Wir müssen da Dampf machen, sonst wird es zu spät.

    • @jox:

      Machen Sie doch mal bei Bolsonaro oder in China Dampf. Und glauben Sie nicht jeden Mist, der über E-Autos geschrieben wird. Die sind faktisch nicht umweltfreundlicher als moderne, sparsame Verbrenner. Wenn diese dann noch mit grünen e-fuels angetrieben würden, wären wir deutlich weiter als mit den Batteriekisten.

  • @LOWANDORDER:

    Thanks for all the frogs [1] :-)

    @CHRISTIAN GÖTZ, @JANX:

    Der Mann ist Lobbyist in spezieller Mission. Die Details, die ich nur nebulös angedeutet habe sind in aller Klarheit bei @LOWANDORDER nachzuschauen.

    [1] en.wikipedia.org/w...s_for_All_the_Fish

  • „ Alle Voraussetzungen sind erfüllt, um ausschließlich abgasfreie Neuwagen zu verkaufen.“ ….Das ist Stand heute ja grob falsch. Die Stromproduktion ist ja deutlich CO2 lastig. Welchen Wert für den Strommix man den E-Fahrzeugen zuordnen muss ist eine Glaubensfrage. Solange das Aufladen nicht bewusst in verbrauchsarme Zeiten gelegt wird, liegt man sogar eher über dem Durchschnitt. Erst wenn man eine eindeutige Kopplung mit „regenerativen Energien“ herstellt, wird das E-Auto deutlich CO2 sparen.

    • @Westried:

      "...ist eine Glaubensfrage..."



      Nein, das ist nur für E-Auto-Gläubige eine Glaubensfrage, die physikalischen Zusammenhänge sind eindeutig. Solange der Strom"mix" nicht zu 100 % aus Ökostrom besteht, bezieht es seinen Strom ausschließlich aus konventionellen Kraftwerken. Weil man die entsprechend dem Strombedarf hochfahren kann, Sonne und Wind hingegen nicht.



      "Solange das Aufladen nicht bewusst in verbrauchsarme Zeiten gelegt wird..."



      Richtig wäre: "Solange das Aufladen nicht in Zeiten mit Ökostromüberschüssen gelegt wird..."

  • Eine schön absurde Überschrift, die genau das Gefühl wiedergibt, dass wir alle gerne haben: Weiterkonsumieren wie bisher, aber mit beruhigtem Gewissen. Dieses Gefühl wird für mittlerweile jedes Produkt durch ausgefeilte Werbekommunikation verkauft. Klimaschutz durch Autofahren und Ökostromehrverbrauch. Unser übermäßiger Ressourcenverbrauch wird mit dem Waschbären oder Manufaktum fairhandelt. nach der FFF-Demo zum Schüleraustausch in die USA und danach atmosfair-Ablass. Damit der Solarspeicher durch die Garage in den Keller gelangen kann, müssen wir kurz unseren Tesla rausrangieren. Der Volvo Hybrid ist zum Glück gerade unterwegs zum Bioladen.



    Von all dem abgesehen, geht es bei Automobilen nicht nur um Energie- und Rohstoffverbrauch und um CO2 und NOx sondern auch um die Beanspruchung von Platz in den Städten. Wie von vielen anderen Dingen gibt es vom Automobil einfach zu viele Exemplare. Neben der auch möglichen sinnvollen Anwendung dienen Automobile mittlerweile mit Ihrem Komfort als rollende Wohnzimmer.

  • Was für eine Überschrift! Unwichtig, ob sie aus Herrn Dudenhöffers Feder stammt oder aus der taz-Überschriftenschmiede.



    Mit dem "umweltfreundlichen Auto" wurde ja schon in den 1980ern der Wald und die Umwelt geschützt: durch die keine Bundesfernfernstraßen geschlagen und natürliche Lebensräume zerschnitten wurden. Später dann mit dem Erdgas-Auto und anschließend mit dem "Bio-Sprit" E10, für den tausende Hektar Regenwald verschwanden und landwirtschaftliche Flächen dem Anbau von Lebensmittel entzogen wurden.



    Natürlich war schon in der Vergangenheit notwendig, diese Autos für den Umweltschutz mit Milliardensubventionen, Kaufanreizen, Abrackprämien und zusätzlichen/parallelen Infrastrukturen zu fördern.



    Nichts Neues also, in der Argumentation des gelegentlich mal als Auto-Papst bezeichneten Herrn Dudenhöffer. Kein Vorwurf an ihn, er glaubt vermutlich sogar, dass mit dem Auto das Klima gerettet werden kann, wie der Papst in Rom auch an die "unbefleckte Empfängnis" glauben muss.



    Bedauerlicherweise wird, trotzt der dramatisch verschärften Lage der Umwelt und beim Klima, die Diskussion auf demselben erkenntnisfeindlichem Niveau fortgeführt, wie wir es aus den vergangenen Jahrzehnten kennen.

    Übrigens: Die Ursachen, weshalb vermeintlich gegen Millionen Autofahrer, Fleischesser, Urlaubsflieger..., keine Politik durchgesetzt werden kann, lässt sich in der absurden Argumentation der Vergangenheit und Gegenwart (s.o.) nachlesen. Erwachsen gewordene Kinder wollen natürlich nichts anderes als Gummibärchen, wenn sie von Klein auf damit gefüttert wurden! Richtig war und ist, dass sich gegen Unternehmensvorstände und Aktiengesellschaften keine Politik machen lässt, die, von Lobbyisten unterstützt, ihre Pfründe verteidigen.

    PS: Und die Kritik an Laschet (berechtigt) soll vermutlich von den alten "Argumenten" ablenken. Wird vermutlich klappen, bei denen, die mit Gummibärchen groß geworden sind!

  • Ökologisch nachhaltig wertvoll ist die E-Mobilität derzeit ABSOLUT nicht, die Gefahr ist zu groß, dass sich der Braunkohleausstieg verzögert durch die Massen-E-Mobilisierung jetzt, da VIIIIEL Ladestrom gebraucht wird! Ganz zu schweigen vom Risiko der Renaissance des Umweltrisikos par excellence, nämlich Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima als Endlos-Serie für alle Ewigkeit fortzusetzen.

    Politisch ist Nordstream 2 ein Desaster, da eine unverdiente Ohrfeige für Polen und Ukraine, ökologisch ließe sich da was rausholen, da die Pipeline nun Fakt wird dank des Duos Merkel/Schwesig mit freundlichem Augenzwinkern von Joe Biden: Mehr Erdgas-Autos und Tankstellen müssen dafür her. Förderung allerdings sollten allenfalls extrem verbrauchsarme Modelle erhalten, egal, welche Antriebs-Energieform im Auto mitgeführt wird. Würde das Nordstream 2 Gas eine neue Autoflotte betanken, blieben die bisherigen Pipelines als Heiz- und Kraftwerksgasleitungen - Russland könnte nicht beliebig mal die eine, mal die andere Leitung abschalten, um ein Pipeline-Land willkürlich zu bestrafen, sprich der politische Fehler Nordstream 2 würde neutralisiert.

    KLARTEXT: Für die Massen-E-Mototorisierung muss nicht nur der Hambacher Forst geopfert werden - absolut unökologisch also, da die Grundversorgung noch lange nicht hinreichend "erneuerbar" ist.

    siehe auch www.ingenieur.de/t...e-zum-elektroauto/

    • @Uwe Kulick:

      Wenn natürlich die Energiepolitik so weiterläuft wie bisher kann das mit den E-Autos genausowenig funktionieren wie mit Industrie und Heizung. Wenn weiterhin die politische Meinung, "Ich bin ja für den Klimaschutz und die Energiewende, aber bitte nicht vor meiner Haustür", vorherrscht wird nichts passieren. Da stehen gern mal Bürgerprotestler auf und sind gegen Stromtrassen, Windräder und PV-Anlage auf Feldern. Doch wo soll der Strom herkommen? Würde man diese Kandidaten vom öffentlichen Stromnetz nehmen und sie müßten ihren Strom mit Dieselgeneratoren im eigenen Garten produzieren, würde der Protest sehr bald verstummen.

  • "...um ausschließlich abgasfreie Neuwagen zu verkaufen."



    Welche "abgasfreien Neuwagen"? In welchem Wolkenkuckusheim gibt es die?



    E-Autos verschieben die Emissionen lediglich von der Straße in die Lausitz. Sie sind der feuchte Traum der Autoindustrie. Mit den verlogenen 0 g CO2/100 km kann sie ihre Flottenverbräuche kleinrechnen.



    Siehe hierzu auch:



    s875128239.online....t-sector_final.pdf

    • @sollndas:

      Richtig, das Kleinrechnen der CO2 Verbräuche darf nicht sein.



      Werden alle E-Autos mit 0 (Null) kalkuliert gibt es kein Potential für Verbesserung.



      Zur Zeit ist noch genügend Stromüberschuß vorhanden um 30% E-Autos zu versorgen. Also keine Panik.



      Der Hochlauf der E-Autoproduktion hat ja eben erst begonnen. Natürlich muss der Ausbau der regenerativen Stromerzeugung genauso hochlaufen. Da sieht es momentan aber schlecht aus. Verhinderer sind CDU/CSU. Der Bau, Anschluss und Betrieb einer privaten PV-Anlage ist weiterhin mit behördlichem und steuerlichem Hürden bestückt. Die 10-H-Regel für Windräder ist nicht zurückgenommen worden. Weiterhin zahlt man Off-Shore-Windparkbetreibern lieber eine Ausgleichszahlung aus dem EEG-Topf als sie ans Stromnetz anzuschließen. Lieber nimmt man die Leistung von PV und Windrädern zurück als große schwerfällige Kraftwerke zu drosseln. Die großen Energieversorger können mit dem politischen Rückhalt rechnen und weiterhin auf ihr Geschäftsmodell zählen. Kleinkraftwerksbetreiber und private PV-Haushalte haben eben keine Lobby.

      • @Gummistiefel:

        "Zur Zeit ist noch genügend Stromüberschuß vorhanden um 30% E-Autos zu versorgen."



        Ja, aber kein Ökostrom. Der Strommix besteht erst zu knapp 50 % aus Ökostrom, letzterer versickert vollständig im Stromsektor. Für den zusätzlichen Verbrauch von E-Autos müssen konventionelle Kraftwerke hochgefahren werden. E-Autos fahren zu 100 % mit Braunkohle [1] und Uran.



        [1] Steinkohle, Öl, Gas etc. sind mitgemeint.

  • Um den Spritpreis auf 3 Euro statt 1,50 pro Liter Super zu erhöhen, müssen wir demnach eine drohende Gelbwestenrevolte wie in Frankreich neutralisieren. Der Mieter übernimmt die CO2 Bepreisung, der Rentner verzichtet auf alles zugunsten eines ihm ökologisch zugestandenen Lebenserhalt Grundnahrungsniveau. Jetzt benötigen wir nur noch einen Staat, der das reguliert. Hey ich hab's, nennen wir das einfach Deutschland.

  • "... ein Teil des Absturzes geht auf das Konto des gescheiterten Baerbock-Buchs."

    Der grösste Teil wird wohl die Angst des Gartenzwergs vor den letzten Metern sein. Laschet strahlt geradezu schmerzhaften Mittelmass. Das gefällt den meisten Wähler*innen.

    "Gegen 48 Millionen Autobesitzer ist nicht zu gewinnen"

    Richtig. Es wird höchste Zeit, dass es weniger werden.

    "Nicht ohne Grund stehen die Menschen lieber im Stau auf der A40."

    Neben der systematischen Sabotage der Bahn unter Komplizenschaft der Bundesverkehrsministerien (an der Lobbies, die Sie gut kennen dürften, Herr Dudenhöffer, nicht ganz unbeteiligt sein dürften!) ist dafür die ständige unterschwellige Propaganda, die auch von diesen Lobbies verbreitet wird sicher massgeblich.

    "Wer heute ein Auto mit Verbrennungsmotor besitzt, bekommt die zusätzliche Treibstoffsteuer zurückerstattet, genießt also Bestandsschutz."

    Das ist so verrückt, dass es weh tut. Der Autobesitzer wird dann, als "Bestandsschutz" für Mehrverbrauch belohnt? Wo bleibt die Motivation, weniger zu verbrauchen?

    Mein Eindruck ist, dass Sie gerade Autolobby in "zweiter Linie" machen. Rückzugsgefecht.

    • @tomás zerolo:

      Nun, Sie haben da vollkommen Recht.



      Die Politik macht Bahnpolitik der festgezogenen Handbremse.



      Es gibt zwar tatsächlich Verbesserungen im Fuhrpark, aber am Streckennetz und der Logistik, am Zusammenspiel der "Unterkonzerne", da hapert es ständig.



      Es gäbe es bei der Bahn keine Arbeitsplätze zu verteidigen.



      Ausgerechnet das Umweltfreundlichste angetriebene Ferkehrsmittel hat die größten Steuer und Trassenlast zu Schultern. Fernbusse z. B. zahlen gar keine Maut.



      Und wo ist der Aufschrei der Bahnvorstände? Fehlanzeige. Sie legen lieber weiter Strecken still.



      Klar, diese sogenannten Vorstände sind ja auch nur gutbezahlte Marionetten der Politik.



      Diese macht sich geheuchelte Sorgen, das weniger betuchte Bürger sich Ihren Mallorcaflug nicht mehr werden leisten können.



      Beim viel wichtigeren Thema Wohnraummiete sind die "Sorgenfalten" wenig bis gar nicht vorhanden.



      Und das ständige ausspielen Auto gegen Bahn.



      Richtig wäre "sowohl als auch".



      Und nicht "entweder - oder".



      Aber Autofahrer sind offentsicht wichtige Wähler.



      Und die gilt es bei Laune zu halten.



      Mit Planwirtschaft E-Auto.

      • 1G
        17900 (Profil gelöscht)
        @Johannes Frübis:

        "Klar, diese sogenannten Vorstände sind ja auch nur gutbezahlte Marionetten der Politik."

        Ist es nicht eher umgekehrt? Ich denke sofort an die Privataudienz des Deutsche Bank Chefs Josef Ackermanns bei Merkel, bei der er ihr diktiert hat, was ins Gesetz reingeschrieben wird.

        Auto gegen Bahn? Seit mindestens 40 Jahren gibt es den Spruch "Mehr Güter auf die Schiene". Das Gegenteil ist der Fall. Das liegt an der hohen Kompetenz der CSU-Verkehrsminister. Dieses Amt sollte für diese Partei tabu sein, ebenso das Landwirtschaftministerium. Katastrophe ist noch untertrieben.



        Da kann der Söder den großen Zampano machen, qualitativ bringt die CSU doch wenig bis gar nichts zustande. Und dann auch noch der Maskenmann, neee.

    • @tomás zerolo:

      Quatsch!

      “ Nicht ohne Grund stehen die Menschen lieber im Stau auf der A40."

      Lange vor jet stand anne Behelfsbrücke:



      “IHR STET NICHT IM STAU!



      IHR SEID DER STAU!“ - 🙀😱 -

      kurz - “Wer einen Sumpf trockenlegen will! Muß nicht die Frösche fragen! 🐸 “



      & unser Ferdinand - is ganz markant -



      Ein besonders breimäulig Breitmaul🐸



      “ In den Jahren 1985 bis 1987 arbeitete er bei der Adam Opel AG, in den Jahren 1987 bis 1990 leitete er die Abteilung Marktforschung und Vermarktungsstrategie bei der Porsche AG. Daran schlossen sich weitere Führungsfunktionen in der Automobilindustrie an (Peugeot Deutschland 1991–1994 und Citroën Deutschland 1994–1996).

      Von 1996 bis 2008 war Dudenhöffer Professor für Marketing und Unternehmensführung an der FH Gelsenkirchen. 2008 wurde er Professor an der Universität Duisburg-Essen in Duisburg für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Automobilwirtschaft.“ Wollnichwoll! 😱



      de.wikipedia.org/w...d_Dudenh%C3%B6ffer



      Da könnmer ja gleich Matthias Wißmann fragen! Gellewelle.



      &



      Alle bei Mutti auffem Schoß - es Oecher Prent regnet!

      Na Mahlzeit

  • Grundsätzlich eine klare Analyse Dudenhöfers, nur zum Schluss vefällt er doch in den Reflex, das halbtote Pferd Auto mit teurem, frischem Hafer mästen zu wollen. Schade.