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Grüne Spitzenkandidatin über ihre Ziele„Ich finde Merkel nicht gut“

Katrin Göring-Eckardt soll die Grünen zum Regieren bringen – fast egal, mit wem. Ein Gespräch über Vorurteile, Koalitionen und die Krise der Partei.

Was will Katrin Göring-Eckardts (l.) Fingerzeig der Kanzlerin wohl bedeuten? Foto: dpa
Ulrich Schulte
Interview von Ulrich Schulte

taz: Frau Göring-Eckardt, was ist das absolut Wildeste, was Sie jemals gemacht haben?

Katrin Göring-Eckardt: Ich fuhr am Tag des Mauerfalls nicht in den Westen, sondern in die entgegengesetzte Richtung. Weil dort die Demo stattfand, die die Revolution weiterführen sollte. Das fanden andere damals wild.

Das war jetzt nur eine politische Anekdote.

Am 1. Januar bei minus zehn Grad in der Ostsee gebadet. Wild genug?

Sie werden in Zeitungen im Moment als zahm, angepasst und langweilig beschrieben …

Och nee …

… so wie die Grünen insgesamt. Empfinden Sie solche Vorwürfe als unfair?

Andersherum gesagt: Erfahrung, Professionalität, Steherqualitäten und Verzicht auf Hallodritum sind in einem Wahlkampf nichts Schlechtes. Dafür geht es um zu viel.

Aber braucht eine wichtige Grüne nicht auch ein bisschen Rock ’n’ Roll?

Ich bin mit solchen Klischees vorsichtig. Joschka Fischer hat sich ja mal als letzten der Politik bezeichnet. Als er das sagte, war er ein Vollprofi, der als Außenminister im Dreiteiler um die Welt geflogen war. War er noch Rock’n’ Roller? Ich kann immerhin noch Rock’n’ Roll mit Überschlag – also in echt.

Wie panzern Sie sich gegen Anwürfe – und bleiben trotzdem durchlässig?

Ich versuche, bei mir zu bleiben. Ich mache bestimmte Sachen nicht mehr.

Glaubt man den Umfragen, stecken die Grünen in einer Dauerkrise. Warum ist das so?

Da war zum einen der Schulz-Hype. Ich verstehe, dass Martin Schulz anfangs viele Menschen begeistert hat. Das ist wie bei einer neuen Band. Das wirkte frisch, selbstbewusst, interessant. Aber wenn man dann die Lieder ein paar Mal im Radio gehört hat, merkt man, wie schlecht die Texte sind und wie gewöhnlich der Sound.

Das Problem ist doch: Die Schulz-SPD ist längst wieder out. Aber die grüne Band spielt trotzdem vor einer halbleeren Halle.

Ich glaube, unsere Wählerinnen und Wähler wollen zurückerobert werden. Nach einer Beziehungskrise macht man ja auch nicht einfach weiter wie bisher. Wir haben nach wie vor eine gute Chance, am 24. September im deutlich zweistelligen Bereich zu landen.

Ihr erklärtes Ziel war, ökoaffine, bürgerliche Milieus zu binden, die sonst Merkel wählen. Wieso geht das so komplett schief?

Grüne, wohin?

Spitzenkandidatin: Katrin Göring-Eckardt, 51, ist Spitzenkandidatin der Grünen. Zusammen mit Cem Özdemir steht sie im Bundestagswahlkampf ganz vorne und bekäme im Falle einer Regierungsbeteiligung ein Ministeramt.

Parteitag: Die Grünen werden auf ihrem Parteitag vom 16. bis zum 18. Juni ihr Wahlprogramm beschließen. Neu ist, dass sie darauf verzichten, Koalitionspräferenzen zu nennen.

Umfragen: In Umfragen hätte im Moment eine Große Koalition eine sichere Mehrheit – oder ein Jamaika-Bündnis aus Union, FDP und Grünen. Ein rot-rot-grünes Linksbündnis wäre derzeit chancenlos.

Warten Sie es ab, abgerechnet wird am Schluss. Ich glaube, ein wichtiger Grund für unsere derzeitige Wahrnehmung ist, dass uns bei Fragen der Inneren Sicherheit keine Ernsthaftigkeit zugetraut wird. Und das, obwohl wir schon vor Jahren unser Verhältnis zum Staat und zur Polizei neu ausgerichtet haben. Unsere Landesregierungen stellen Tausende Polizisten neu ein. Die Grünen stehen für eine effektive Sicherheitspolitik – dazu gehört es, die individuellen Freiheitsrechte zu verteidigen. Nur ist das leider nicht bei allen angekommen.

Bezweifelt ernsthaft jemand, dass Sie die Polizei gut finden? Als Ihre Parteichefin nach Silvester kritisch fragte, warum in Köln Tatverdächtige nach äußeren Merkmalen sortiert wurden, wurde sie von Parteifreunden fast gesteinigt.

Die Aussage von Simone hat ­genau da rein gehauen, weil sie ein unwahres Klischee ­scheinbar bestätigte: Die ­Grünen sind für Frauenrechte, aber wenn arme Flüchtlinge die Täter sind, sehen die das nicht so eng. Weil das nicht stimmt, hat sie es ja auch selbst korrigiert.

Glauben kluge Wähler solche Diffamierungen der Bild-Zeitung?

Wenn ich im Land unterwegs bin, fragen mich Lokalreporter bis heute: Wie steht ihr angesichts des Terrors und der Flüchtlinge zur Polizei? Viele Menschen denken – ich spitze etwas zu –, dass Katrin Göring-Eckardt immer noch gegen den bösen Bullenstaat protestiert wie im Westdeutschland der 70er- und 80er-Jahre. Absurd.

Müssen die Grünen nicht eher linker werden, um an Profil zu gewinnen? Das sagt Robert Habeck mit Blick auf ein Jamaika-Bündnis.

Ich glaube nicht, dass unsere Wähler uns noch auf der Links-Rechts-Skala vermessen. Bei Schwarz-Grün hätten wir naturgemäß den linken Part, für mehr Gerechtigkeit zu sorgen. Bei Rot-Rot-Grün aber sind wir die Bürgerlichen. In Thüringen verteidigen die Grünen zum Beispiel die freien Schulen gegen SPD und Linke.

Viele Leute finden Klimaschutz wichtig, kaufen Bio, trennen Müll – und fliegen dann zwei Mal im Jahr nach Gomera. Dafür schlüssige Politik anzubieten, ist nicht einfach, oder?

Ich kann diese Widersprüchlichkeit gut verstehen. Meine CO2-Bilanz ist miserabel, und sie wäre es wohl auch, wenn ich nicht eine viel reisende Politikerin wäre. Bei der Klimafrage kommt es aber schon längst nicht mehr nur auf den persönlichen Konsum an. Entscheidend sind die Strukturveränderungen im System.

Das ist die Kretschmann-Logik: Die Deutschen mögen keinen Verzicht, deshalb lässt die Politik besser die Finger davon.

Selbst wenn jeder Deutsche nur einmal pro Woche ein Schnitzel äße, wäre das Klima doch nicht gerettet. Entscheidend ist, dass Deutschland aus der Kohle aussteigt. Dafür muss der Staat handeln, es geht um Strukturen. Wenn wir regieren, schalten wir die zwanzig schmutzigsten Kohlekraftwerke sofort ab. Das sagen wir in unserem Zehn-Punkte-Plan für eine Regierung verbindlich zu. Im September geht es um eine existentielle Entscheidung: Kommt ein ‚Weiter so‘, bei dem das Klima verliert? Oder kommt eine ökologische Wende mit starken Grünen?

In dem Zehn-Punkte-Plan fehlen die harten Jahreszahlen für Klimaziele, die in Ihrem Programm stehen. Ein sanfter Wink für Merkel?

Nein. Zahlenhuberei ist kein Beleg für Verbindlichkeit.

Mit harten Ansagen bekommen Sie mehr in Koalitionsverhandlungen.

Wir werden in Koalitionsverhandlungen darauf achten, dass Deutschland die im Pariser Klimaschutzabkommen vereinbarten Ziele einhält. Das ist verbindlicher als jede Zahl. Ob der letzte Kohlemeiler ein paar Jahre später oder früher abgeschaltet wird, ist dann nicht entscheidend.

Wirken die Grünen deshalb so zahm, weil Sie Merkel eigentlich ziemlich gut finden?

Ich finde Merkel nicht gut. Sie hat den Ausbau der Erneuerbaren Energien gedeckelt und den Kohleausstieg vergeigt. Sie ignoriert die Einhaltung der deutschen CO2-Ziele und hat noch kein Wort zu dem Diesel-Abgasskandal verloren. Was soll ich daran gut finden?

Merkel gilt neuerdings als Klimaretterin, die sich Trump in den Weg stellt.

Ich bin sicher: Merkel wird in Deutschland nicht mehr als Klimakanzlerin wahrgenommen oder gewählt werden. Dafür hat sie zu viele Probleme ausgesessen – mit dramatischen Folgen. Nachdem Trump angekündigt hat, aus dem Pariser Klimaschutzabkommen auszusteigen, hat Merkels Kanzleramtschef getönt, jetzt sei es Zeit zu handeln. Da habe ich zu Hause überlegt, was ich gegen den Fernseher schmeißen könnte. Wir erleben die alte Merkel. Reden, aber nichts tun.

Ist Trumps Ansage, Paris aufzukündigen, eine Chance für die Grünen?

Ich spüre an unserer Basis und bei vielen anderen eine neue Energie. Viele dachten ja, das werde schon werden mit dem Klimaschutz. Diese Selbstverständlichkeit ist weg. Trump hat unterschätzt, welche Gegenbewegungen er auslöst. Wir brauchen neue Partner in der Klimapolitik, Trump muss isoliert werden. Warum keine Klimaverträge mit einzelnen US-Bundesstaaten abschließen? Da höre ich nichts von der Bundesregierung.

Eine Jamaika-Koalition ist im Moment Ihre einzige Machtoption. Die Grünen als Gamechanger, die eine neue Groko verhindern – wie klingt das?

Von mir werden Sie keine Sympathiebekundung für irgendeine Koalition hören. Beim Klimaschutz, dem entscheidenden Thema, tun sich SPD und CDU nicht viel. Mit beiden wäre es sehr schwierig, mit der FDP sowieso. Wir gehen zum ersten Mal überhaupt offen in einen Bundestagswahlkampf – und machen uns von keiner anderen Partei abhängig.

Manche Linksgrüne glauben, Jamaika bedrohe die Partei in ihrer Existenz.

Die Grünen werden an keiner Koalition sterben. Im Übrigen gilt: Wenn wir nicht genug Inhalte durchbekommen, lassen wir es.

Wie lässt sich mit Union und FDP ein produktiver Beitrag zur ökologischen Wende vereinbaren? Mir fehlt da die Fantasie.

Fantasie hab ich auch nicht im Angebot, eher Entschlossenheit. Das Pariser Klimaschutzabkommen setzt die Leitplanken für Deutschland. Merkel hat ihre Wilhelmine darunter gesetzt. In der nächsten Legislaturperiode braucht es einen nationalen Umsetzungsplan.

Kommen Sie gut mit Christian Lindner aus?

Wir haben ein gutes und professionelles Verhältnis. Aber politisch ist mir diese One-Man-Show sehr fremd. Mit seinem Hobby, 230 auf der Autobahn zu fahren, kann ich nicht viel anfangen.

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112 Kommentare

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  • "Ich fuhr am Tag des Mauerfalls nicht in den Westen, sondern in die entgegengesetzte Richtung. Weil dort die Demo stattfand, die die Revolution weiterführen sollte."

     

    Grossartig - schon beim ersten Satz erklärt sich die Frau, dass Sie den Schuss nicht gehört hat.

     

    Vor einiger Zeit erklärte sie noch des öfteren "wir wollen Bestehendes bewahren".

     

    Bewahren, konservieren, konservativ, eine christliche Konservative eben.

     

    Die gar nicht genug bekommen von Quasi-Parteitagen- Demos.

     

    Das dürfte ein wesentlicher Unterschied sein zu Herrn Fischer der Parteitage nicht mochte

     

    Und jetzt Dinge auf einmal gegen den Fernseher schmeissen wollen, ui ui, ui.

     

    Eine christliche Konservative die den Schuss nicht gehört hat will in die Regierung.

     

    Das dies nicht jeder unterstüzenswert findet dürfte einleuchten.

  • Das Problem von KGE ist doch nicht, dass sie Merkel gut oder schlecht findet.

     

    Das Problem ist eher, dass der Großteil der Wähler, das Gefühl haben mit KGE und ihren politischen Konzepten wird es schlechter.

  • Das ist also das zusammengefasste Wahlprogramm und die politische Vision der Grünen: Wir finden Merkel nicht gut, irgendwie so, näh?

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Bei allem Gezeter, bei aller berechtigter Kritik: Merkels historische Leistung ist, die Grenzen nicht geschlossen zu haben.

     

    Keine Ahnung, wie sich die Grünen in der Situation verhalten hätten.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Weil Merkel die deutsche Grenzen vollkommen planlos aufgemacht hat sind sie nun ganz zu!

      Zudem: Änderung der Route und noch mehr Tote im Mittelmeer.

    • 8G
      82236 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Ja und dann kam das Abkommen mit der Türkei, weil die Dame Angst vor der AFD bekommen hat. Und noch schlimmer: Das Hofieren des Sultans vom Bosphorus. Und die willkürlichen Abschiebungen nach Afghanistan. Kurz: Die Frau hat Angst vor ihrer eigenen Courage bekommen.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      "....Bei allem Gezeter, bei aller berechtigter Kritik: Merkels historische Leistung ist, die Grenzen nicht geschlossen zu haben. ..." Ja, aber was macht diese Frau nach dieser historischen Leistung?

      Merkel macht - wie in NRW zu beobachten - mit den unangenehmen Folgen ihrer Handlung gegen die, die sich nach Kräften abmühen und abgemüht haben , Wahlkampf. Und das ist eine historische Unverfrohrenheit, Dreistigkeit und Frechheit, die alles vorher veranlasste in den Schatten stellt. Dieser Frau sollte man schnellstens die Macht entziehen, am besten noch durch einen Misstrauensantrag vor der Wahl mit der existierenden Mehrheit von Rot-Rot-Grün!

    • @88181 (Profil gelöscht):

      haben! - Sie haben nicht rechts anbiedernd wie die Linkspartei per Wagenknechts"Wir schaffen das nicht" von links die Unterstützung der Willkommenkultur mit zusammenbrechen lassen.

  • Das Interview war ja ein Eigentor für Frau Göring-Eckardt. Irgendwie ist sie so gefühlt dagegen, aber auch nicht so richtig. Grundsätzlich kann man nur die Grünen wählen, auch wenn sie kein Profil haben - und was stört mich mein Geschwätz von gestern.

  • "Bei der Klimafrage kommt es aber schon längst nicht mehr nur auf den persönlichen Konsum an. Entscheidend sind die Strukturveränderungen im System."

    Das ist das Kernproblem der Grünen! Weil man selbst nichts machen und die Struktur der Welt Schuld ist, machen sie auch nichts mehr für die Umwelt ... und sind trotzdem die Guten. die Absolution gibt es doch nur bei den Katholiken!?

  • noch ein schöner Satz zu Merkel von Carolin Emcke:

    "Angela Merkel domestiziert Kritik durch simulierte Freude an einem Diskurs, den sie nicht führt."

  • Und dann dieser Satz:"Merkel finde ich nicht gut!"

     

    Vor der letzten Bundestagswahl hat Carolin Emcke einen lange Sprachanalyse Merkelschen Gequatsches in der ZEIT abgeliefert. Ihr zentraler Satz: " Merkel hat eine perfid demokratiezersetzende Sprache!" Der Satz "Merkel finde ich nicht gut, weil unter Merkelscher Kanzlerschaft der stärkste Rechtsterrorismus und Rechtsradikalismus entstanden ist, den die Bundesrepublik Deutschland je erlebt hat!" Dieser Satz hätte wenigstens Substanz und Aussagekraft!

  • In dem gesamten Interview fällt kein einziges mal das Wort "rechts", kein einziges Mal "Rechtsradikale", kein einziges mal "NSU-Morde", kein einziges Mal "Tote von Rechtsterroristen", kein einziges Mal "Zschäpe"!!

     

    Der geballte Kampf gegen Rechts von Rechtsaußen CDU/CSU über Afd bis zum Rechtsterrorismus würde als Thema für den Wahlkampf voll ausreichen. Da würden alle Grüne aufwachen und sich in den Kampf schmeißen.

     

    Man braucht sich nur die Veranstaltungen von Schulz auf YouTube anschauen: wann kommt tosender langanhaltender frenetischer Beifall auf: bei dem mit Leidenschaft vorgetragenen Satz: "Die AFD ist eine Schande für Deutschland".

  • "Bei der Klimafrage kommt es aber schon längst nicht mehr nur auf den persönlichen Konsum an. Entscheidend sind die Strukturveränderungen im System."

     

    Wenn das eine mit dem anderen mal nichts zu tun hat. Der Konsument ist eben auch Wähler. Wenn dem das nicht schmeckt, wird er einen Scheißdreck Strukturveränderungen wählen. Konsum- und Wahlverhalten haben große gemeinsame Schnittmengen. Wenn ich Strukturpolitik Richtung Klimaschutz wider das Konsumverhalten machen will, ist das zwar derzeit recht ehrenwert, aber eben auch sehr naiv.

    Also im Vorlauf erst mal dem Konsument in aller Konsequenz klarmachen, dass es 5 vor 12 ist. Dann das richtige Kreuzchen kriegen und danach große Strukturveränderungen.

    "......und sie wäre es wohl auch, wenn ich nicht eine viel reisende Politikerin wäre." (Klimabilanz)

     

    Ha ha, Großreinemachen verlangen und daheme alles untern Teppich.

    Nee, 250 besetzte Fahrradständer vorm Bundestag, da fängt die Strukturveränderung schon an.

    • @lions:

      Dann fangse mal an ganz persönlich 250 Fahradständer vor dem Bundestag zu konsumieren, ähm besetzen. Und wieso brauchen sie 250 Räder?

      • @Rudolf Fissner:

        Man muss das nicht unbedingt verstehen wollen.

  • Wer will diese Frau als Ministerin sehen?

     

    Wir haben (blablabla, hier ein beliebiges Sammelsurium einsetzen) gemacht, "Nur ist das leider nicht bei allen angekommen."

     

    Kommt mir bekannt vor, diese verschnarchte Aussage.

     

    Davon abgesehen: Was Katrin Göring-Eckardt so tut und sagt, ist bei ziemlich vielen angekommen, und genau das ist ein Problem der Grünen.

  • 6G
    6474 (Profil gelöscht)

    Das sich Frau Göring-Eckardt bei Minus 10 Grad in die Ostsee gewagt hat, war der interessanteste Teil des Interviews.

    Obwohl ich auch zugeben sollte, das ich das Interview nicht bis zum Ende gelesen habe.

     

    Aber vermutlich habe ich nichts verpasst

  • Die Tatsache, dass Fr. KGE noch betonen muss, dass sie Merkel nicht gut findet, zeigt, dass sie ihr politisch schon sehr nahe steht.

    • @Nikolai Nikitin:

      und wenn sie gesagt hätte "stimmt" hätte das dann was bedeutet?

      • @Grisch:

        Das gleich, es wäre aber wenigstens ehrlich gewesen.

  • Früher waren die Grünen mal gegen das Auto. Heute sind sie für die E-Mobilität. Man wir halt bequem.

     

    Argumente wie Flächenverbrauch, Verkehrskollaps, Zersiedelung, Abschaffung der Kilometerpauschale lebenswerte Städte etc. usw.. Diese Themen betreffen doch beinahe jede(n). Damit könnte man doch Massen mobilisieren. Warum hört man nichts mehr davon? Wo sind die Visionen geblieben?

    • @JensF:

      Ich befürchte, damit können Sie genau keine Massen mobilisieren. Sonst würde es ja eine der kleineren Parteien tun.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @JensF:

      Die Grünen fuhren früher VOLVO...

      • @571 (Profil gelöscht):

        Mehr Blech geht nicht.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @571 (Profil gelöscht):

        240er Kombi

    • @JensF:

      „Früher waren die Grünen mal gegen das Auto“

       

      Das war schon damals nur ein dummes Gerücht. Niemand von den Grünen war wirklich gegen das Auto, aber viele (und nicht nur Grüne) waren und sind auch heute gegen die Umweltzerstörung und die Emmisionen, die von einem Großteil der Autos nach wie vor ausgehen, obwohl die Autoindustrie mit tatkräftiger Unterstützung des Bundeskraftfahrtamts und der Bundesregierung weiterhin so tut, als würde sie immer schadstoffärmere Fahrzeuge auf den Markt bringen - das Gegenteil ist der Fall. Tatsächlich kümmern die sich einen Scheißdreck um die Folgen für Umwelt und Klima.

      https://www.zdf.de/politik/frontal-21/abgasaffaere-vw-100.html

       

      btw: Die Abschaffung der Kilometerpauschale ist umweltpolitisch völlig wirkungslos und steuerrechtlich äußerst problematisch. Erst 2008 hat das Bundesverfassungsgericht Kürzungen der Pendlerpauschale eindeutig einen Riegel vorgeschoben.

      Will man den Pendelverkehr wirklich verringern, muss man endlich einmal ernsthaft dafür Sorge tragen, dass überall - auch in den Ballungszentren - genügend bezahlbarer Wohnraum für jeden Geldbeutel angeboten wird.

    • @JensF:

      Aber immerin besteht noch Hoffnung ...

       

      "Mit seinem Hobby, 230 auf der Autobahn zu fahren, kann ich nicht viel anfangen."

       

      ...wenigstens ein klein wenig.

  • Gähniales Interview.

    @JIM HAWKINS

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Ich musste mich wirklich zwingen, nicht vor dem Ende des Interviews einzuschlafen.

     

    Öd, öder, Grüne.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @88181 (Profil gelöscht):

      Öd, öder, ödp, grüne.

      • 8G
        88181 (Profil gelöscht)
        @571 (Profil gelöscht):

        Und der Schulzzug zuckelt auch noch wie der DB-Regionalverkehr durch die Lande.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @88181 (Profil gelöscht):

          Der Lokomotive ist leider der Dampf abhanden gekommen, da zuckelt nicht einmal mehr was.

        • @88181 (Profil gelöscht):

          Kann so öde nicht sein. Artikel über die Grünen sind immer noch die am meisten kommentierten Artikel in der taz. Das Interesse ist demnach riesig. Solche Einordnungen ist im allgemeinen nur leeres Wahlkampfgetöse.

          • @Rudolf Fissner:

            Wenn bei Ihnen Ihr Wahlkampfgetöse

            Mal verklungen ist - ok kann dauern - gell!

             

            Nu. Welche Ihrer Einordnungen -

            Meinen Sie denn jetzt genau??!

            kurz - "Sagen was man denkt &

            Vorher was gedacht haben -

            Wäre fein!" -

            Meinte zu solcherart mal -

            Harry Rowohlt!;)

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    "Asis - sind nicht wählbar."

     

    Leute, die Umweltpolitik mit

    Wohlfühl-wir-wollen-es-allen-recht-machen-und-dabei-bloß-niemandem-auf-den-Fuß-treten identifizieren auch nicht.

    Dummes Geschwätz, das von den 'Strukturen'

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @61321 (Profil gelöscht):

      "Dummes Geschwätz, das von den 'Strukturen'"

       

      Richtig! So was wie Strukturen und Systeme gibt es nicht! Nur das Individuum ist selbst für alles verantwortlich! :D

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        "Nur das Individuum ist selbst für alles verantwortlich!"

         

        Selbstverständlich nicht.

         

        Aber dass die Mehrzahl der Zeitgenossen eigenverantwortung eher klein schreibt, beklage ich.

        Politikerinnen wie K-G Eckardt bestärken auch noch darin und stellen womöglich noch Persilscheine für alle möglichen unmöglichen Behaviors aus - weil ja die Strukturen das Maßgebliche sind.

        Bevor wir also bei uns anfangen, fangen wir bei den Strukturen an.

         

        Frau Eckardt und auch Herr Kretschmann, im Grunde völlig normal für ihre Klasse, saturiert wie sie nunmal ist ist, haben einen Zusammenhang ausgeblendet:

        In großen Teilen dieser Welt passieren fortgesetzt und beschleunigt die fürchterlichsten Umweltsauereien und Zerstörung von Lebensräumen.

        Wir werden den betreffenden Menschen diesbezüglich nichts ein- und nichts ausreden, denn diejenigen, die diese Dinge anrichten und gleichzeitig mit ausbaden, sind sich eines zu bewusst: Wir, also die im Westen, haben die längste Zeit auf sehr großem Fuß gelebt und dabei geplündert wo's was zum Plündern gab.

        Als Chinese oder Inder oder Indonesier, am eigenen Fortkommen und an dem meines Landes interessiert, würde ich mir von solchen Leuten vermutlich auch nichts erzählen lassen.

         

        Die historische Aufgabe der Grünen war, und wäre es noch immer, darauf hinzuweisen, dass wir tatsächlich dahin streben sollten uns einzuschränken und dass das völlig asymmetrisch zu geschehen hätte, die Reichen mehr, die Armen wenig oder gar nicht.

         

        Nichtsdestoweniger ist dieses Interview sehr aufschlussreich und daher gern gelesen.

      • 8G
        83379 (Profil gelöscht)
        @74450 (Profil gelöscht):

        Letztlich ja, manchmal hat man es mit einer Ansammlung von Individuen zu tun, aber Sturkturen implizieren etwas übermenschliches ominöses, das es so nicht gibt.

        • @83379 (Profil gelöscht):

          Das hätte Machiavelli seinen Despoten wohl auch empfohlen. Wenn das Volk Veränderungen will, fordere erst mal individuelle Besserungen von einzelnen Individuen ein - dann kann alles beim Alten bleiben...

  • Da schau her - die Dame ist mit

    Klischees vorsichtig¿;))

     

    "Ich bin mit solchen Klischees vorsichtig. Joschka Fischer hat sich ja mal als letzten der Politik bezeichnet. Als er das sagte, war er ein Vollprofi, der als Außenminister im Dreiteiler um die Welt geflogen war. War er noch Rock’n’ Roller? Ich kann immerhin noch Rock’n’ Roll mit Überschlag – also in echt."

     

    Nu. Ab vom Klischee - Joschka beim -

    Rock'n' Roll mit Überschlag - in echt -

    Besser nich!

    Aber "lebe wild & gefährlich wie Arthur!" Newahr!

    Dess paschd scho! & 10 Grad minus -

    Betriebstemperatur - gell?!

    Zum eingesprungenen Klerikalismus mit halber Schraube - mal nix!

    Sonst - Karzer!

    • 6G
      61321 (Profil gelöscht)
      @Lowandorder:

      .

      "Sonst - ..."

       

      Motto der Woche: Vorbestrafte grummeln länger!

      • @61321 (Profil gelöscht):

        klar - Kenn ich mich aus -

         

        Mit ca 16/17 wg Urkundenfälschung* vorm Kadi -

        8 Stunden Gemeinnützige Arbeit!

        Klassiker - wenn mir Kollegen zu sehr auf -

        "Der Jugend" rumhackten;

        Anyway - Diese Sorte war durch die Bank -

        Eh nie jung.

         

        (* Nummernschild von ner NSU Max mit lübschen Adler

        "Frisiert!" - saubere Arbeit! Aber Bruder überfuhr rote Ampel - Peterwagen direkt dahinter! Mist. Aber.

        Da mähtste nix.

        Normal.;))

        • 6G
          61321 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Nur weiter so nach großem Vorbilde,

          J.-J. hat's schließlich als erster vorgemacht:

          Les Confessions

          (Rousseau, 1770)

           

          Bin gespannt, auf gelegentliches ff. ;) !

          • @61321 (Profil gelöscht):

            Booey - son Dilletant&Pointilisten wie Mich - Mit "Confessiones" - zu kommen.

            Echt getzt mal. wiki sei Dank!;)

             

            Außerdem - sanns spät dran!

            Mein Pulver längst unter die tazler gestreut! &

            Der Paster predigt auch nicht 2x!

             

            kurz - Passend zu innerfamiliärer Duldung von - Strechen - Sohlen - etc -

            Ebensolches in 1.&2. Examen -

            Qittiert;)) mit "Ihre Leistungen - auch

            Ihre geheimen - sind bemerkt&gewürdigt worden!";)) &

            2. "Is ja noch mal gutgegangen!"

            "Hatten Sie etwelche Zweifel???";))

            &last but not least by Einstellung!

            Gestreckter Vorgang!;)) klar.

            Nu. Wut! - But no comment!

            Klar - Unkündbar!

            Da mähtste nix.

            Normal.

  • So übel sieht das doch gar nicht aus in den Umfragen. Die liegen überall so zwischen 7 und 8 %. Das ist etwas schlecchter wie die AfD und ca, 1 bis 2 % hinter FDP und LINKE (je nach Institut).

     

    Wenn die jetztnicht abstürzen wie bei der letzten BTW (da waren die im Juni noch bei 15% und sind dann im September bei 8% gelandet) reicht es für die doch für schwarz-gelb-grün.

    Wie in so einer Koalition die Grünen allerdings einen "linken" Part spielen sollen, ist mir schleierhaft. Sozialpolitisch haben die doch gar nix zu bieten afaik. Das rast auf eine Agenda 2020 alles zu.

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Age Krüger:

      Und ich frage mich immer, woher die Legende kommt, dass die Grünen keine Sozialpolitik betreiben wollen.

       

      Zum Thema Arbeit heißt es u.a.: "Prekäre Arbeitsbedingungen verhindern, Gleiche Rechte und Entlohnung für Leiharbeitskräfte ab dem ersten Tag, Mehr Mitbestimmung bei der Arbeitszeitgestaltung für alle Berufstätigen, Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf usw."

       

      Zum Thema Pflege: "In unserem Konzept der Bürgerversicherung werden alle Einkommensarten - auch Mieten, Aktiengewinne und Zinsen - zur Beitragsbemessung berücksichtigt." und "An der Beitragsparität, wonach Arbeitnehmer und Arbeitgeber jeweils die Hälfte der Beiträge zahlen, halten wir fest."

       

      Zum Thema Rente: "Aufgrund des sinkenden Rentenniveaus sind viele Menschen davon bedroht, im Alter Sozialhilfe beziehen zu müssen. Wir haben daher ein Konzept für eine steuerfinanzierte Garantierente erarbeitet, die allen Menschen, die mindestens 30 rentenversicherungspflichtige Jahre vorweisen können, eine Rente ermöglicht, die oberhalb der Grundsicherung liegt."

       

      Nicht sehr neoliberal das Ganze!

      http://www.gruene.de/themen/wirtschaft-arbeit/arbeit.html

      http://www.gruene.de/themen/soziale-gerechtigkeit/pflege.html

      http://www.gruene.de/themen/gerechtigkeit/rente.html

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Mal etwas Wein der Erkenntnis -

        In ihren Schlauch trübgründelndem Wassers - hm¿!

         

        "Jeder hält die Grenzen des eigenen Gesichtsfeldes für die Grenzen der Welt." by - klar -

        Arthur Schopenhauer.

        (dieses Pudels Kern found in

        Ray Kurzweil

        "Menschheit 2.0

        Die Singularität naht"-;)(

        kurz - Nüscht for unjut - wa!

        But. Asis - sind nicht wählbar.

        Punkt.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          trübgründelnden Wassers - hm

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Lowandorder:

          Haben Sie jenseits von Banalitäten auch mal was zur Diskussion beizutragen?

          • @74450 (Profil gelöscht):

            Nö - always yours.

             

            Das - Wie Ihrs - fein grünGeschliffenes -

            Überlaß ich gern den allfälligen Langsatzartisten -

            Obwohls mir ja schon mal durch Herz&Hirn zuckt -

            Seitdem einer wie @APO... nicht mehr an Bord ist.

            Schade das.

            Total banal.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Lowandorder:

              Jede*r wie er*sie will! :D

              • @74450 (Profil gelöscht):

                Jau. & Genau. In die fein grünGeschliffenen -

                 

                Kommt übrigens nur Weißer - wa! &

                Never ever - Red Wine - kerr!;))

                Wie passend!

                kurz - Schwatz-grüner Biedermeier 2.0

                Total banal. &

                Auch wieder wahr.

                 

                (Aber vom Rockn´n´ Roll´- Faseln - Boooeey!

                Klischeeee - Mit Überschlag - Jau. Inne Kark!

                Mach Bosse. Gaa mi aff - Gaa mi los. &

                Lot mi an Lann!;))

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Ja, so heißt das vielleicht in irgendwelchen Programmen. Zum einen haben die Grünen ja mit der Agenda 2010 gezeigt, was sie unter Sozialpolitik verstehen. Die hat prekäre Arbeitsverhältnisse wie sie heute existieren ja erst möglich gemacht. Mit besseren Sozialleistungen würde niemand solche Arbeit annehmen. Auch die Zitate sind alles nur Phrasen, ich kann daraus nicht erkennen, wie das erreicht werden soll.

         

        Dass wie in der Schweiz alle Einkommensarten berücksichtigt werden, hört sich gut an, beseitigt aber nicht den größten Mangel unserer heutigen Sozialversicherungssysteme. Es existieren keinerlei Rücklagen mehr, sondern sie bleibt immer nur umlagenfinanziert. Da haben aber alle anderen Parteien auch kein gescheites Konzept.

         

        Und zur Rente: Naja, was soll es bringen, wenn man vorher 10 Jahre arbeitslos von Hartz IV dahinvegitieren muss und dann im Alter mehr bekommt. Die Grünen sind eher für das Heraufsetzen der Altersgrenze anstatt sie an die wirklichen Realitäten anzupassen, die besagen, dass viele über 50jährige keine Arbeit mehr bekommen.

        • 7G
          74450 (Profil gelöscht)
          @Age Krüger:

          Teilweise widersprechen Sie sich hier:

           

          Einerseits beklagen Sie, dass die Sozialleistungen zu niedrig sind, um Arbeit abzulehnen, andererseits behaupten Sie, "man" würde nach 10 Jahren Hartz IV in den Ruhestand übergehen.

           

          Die Agenda-Reformen waren zu ihrer Zeit richtig und wichtig. Die Arbeitslosigkeit konnte enorm gesenkt werden. Anders als vielerorts behauptet, sind auch nicht nur prekäre Beschäftigungsverhältnisse entstanden. Wo die Agenda versagt hat bzw. über das Ziel hinaus geschossen ist (z.B. Leiharbeit), muss nun nachgesteuert werden.

           

          Was haben Sie gegen das Umlageverfahren? Es hat sich historisch als sehr stabil erwiesen. Es gibt sogar in der Rentenkasse kleine Rücklagen. Schwankungsreserven genannt. Es macht im Umlageverfahren aber keinen Sinn größere Rücklagen anzusparen. Die würden ja aus Beiträgen angespart und die gehören nunmal den Beitragszahler*innen.

           

          Übrigens steigt auch die Erwerbsbeteiligung Älterer seit Jahren an.

          • @74450 (Profil gelöscht):

            "Übrigens steigt auch die Erwerbsbeteiligung Älterer seit Jahren an."

             

            Ja, sicher steigt die an. Haben Sie mal nachgerechnet, wie alt die geburtenstarken Jahrgänge gerade sind. Das waren die Jahre 1955 bis ca.1968. Die sind jetzt alle über 50. Natürlich nimmt die absolute Zahl ältere sozialversicherungspflichtiger Beschäftigter zu, wenn gleichzeitig die Zahl der Menschen in den Altersjahrgängen zunimmt. Aber dann wissen Sie auch, weshalb ich Bedenken habe, was das Umlageverfahren anbelangt, wenn nur noch zwei Beitragszahler auf einen Rentner kommen. Das sind enorme Abgaben für die Beschäftigten.

             

            Und ich sehe keinen Widerspruch darin, dass man eben vorher 10 Jahre in Armut und Arbeitslosigkeit leben kann. Auch wenn es prekäre Arbeitsverhältnisse gibt, bekommt ein über 50jähriger sie nicht unbedingt. Dem bleibt also nur die absolute Armut bis zur Rente.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Age Krüger:

              Teil 1:

               

              Nicht nur die absolute Zahl an älteren Beschäftigten nimmt zu. Aich die relativen Zahlen steigen. Hier ein Vergleich zwischen dem Jahr 2000 und dem Jahr 2015: http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Arbeitsmarkt/Datensammlung/Vorschau-Dateien/abbIV105.png

               

              Natürlich sind es immernoch zu wenige, die bis zum gesetzlichen Rentenalter arbeiten, aber es ist keien Mehrheit die aus Arbeitslosigkeit in Rente geht. Das sind im Westen knapp 10% im Osten gut 7% (für Frauen sind die Zahlen geringer): http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Alter-Rente/Datensammlung/Vorschau-Dateien/abbVIII13.png

               

              Im Schnitt gehen die Menschen der aktuellen Renteneintrittsjahrgänge mit 63 und ein bisschen in Rente. Auch da gehen die Zahlen in die richtige Richtung: http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Alter-Rente/Datensammlung/Vorschau-Dateien/abbVIII19.png

              • @74450 (Profil gelöscht):

                Die erste Statistik ist nicht verwunderlich. Es wurde im Jahre 2011, also unter rotgrün damals die Möglichkeit abschlagsfrei in Rente gehen zu können (damals für Frauen ab 60, für Männer ab 63) abgeschafft. Logisch, dass dann mehr Menschen mit über 60 noch arbeiten müssen.Das läuft ja nicht so ab, dass die dann auf einmal entlassen werden, sondern sie gingen früher in Rente und machten damit einen Arbeitsplatz für einen anderen frei. Das gibt es heute nicht mehr. Unter dem Mangel an freiwerdenden Arbeitsplätze leiden vor allem Jugendliche und ältere arbeitslos gewordene Arbeitnehmer.

                 

                Zu 2:

                Es gehen zwischen 33 und 43% aus einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis letztlich in Rente. Sie müssen mitberücksichtigen, dass die Arbeitsämter älteren Arbeitnehmer anbieten, sie nicht weiter zu belästigen, wenn die Arbeitslosen garantieren, dass sie frühzeitig, also mit Abschlägen, einen Rentenantrag stellen. Die Anrechnungszeitversicherten müssen Sie also dazu nehmen, dann haben Sie bei den Männern schon 25%, die aus Hartz IV in Rente gehen.

                 

                Und was soll "die richtige Richtung" beim Renteneintrittsalter sein? Als ich mich entschloß, nicht das Geschäft meiner Eltern weiterzuführen, sondern lieber im sozialen Bereich zu arbeiten, lag das Rentenalter bei durchschnittlich 60, Tendenz fallend.

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @Age Krüger:

                  "Das gibt es heute nicht mehr. Unter dem Mangel an freiwerdenden Arbeitsplätze leiden vor allem Jugendliche und ältere arbeitslos gewordene Arbeitnehmer."

                   

                  Wie können Sie von Arbeitsplatzmangel in Deutschland reden, wenn Millionen Stellen unbesetzt sind?

                   

                  Zu 2 haben Sie teilweise recht. Die Anrechnungszeitversicherten müssen mitgezählt werden. Allerdings kommen nicht alle Arbeitslosen aus ALG2-Bezug. Ich hätte vielleicht den Kommentar zur Grafik mitverlinken sollen: http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Alter-Rente/Datensammlung/PDF-Dateien/abbVIII13.pdf

                   

                  3. Die richtige Richtung beim tatsächlichen Rentenalter ist die Bewegung in Richtung gesetzliches Rentenalter. Wie unter 2 bemerkt, wechslen immer noch zu viele Menschen aus Arbeitslosigkeit oder ungewollt mit Abschlägen in die Rente. Ein tatsächliches Rentenalter von 60 bei einem gesetzlichen Rentenalter bei von 65 oder jetzt 67 ist genau das Problem.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Age Krüger:

              Teil 2:

               

              "Aber dann wissen Sie auch, weshalb ich Bedenken habe, was das Umlageverfahren anbelangt, wenn nur noch zwei Beitragszahler auf einen Rentner kommen. Das sind enorme Abgaben für die Beschäftigten."

               

              Die gute alte Volksschule Sauerland. Es ist richtig, dass der Altenquotient sich ungünstig entwickelt. Gleichzeitig muss aber berücksichtugt werden, dass sich die Produktivität noch schneller entwickelt (Argumentation des DGB). Es ist nicht so sehr entscheidend, wieviele Menschen eine*n Rentner*in finanzieren müssen, sondern wie produktiv die Menschen sind, die eine*n Renter*in finanzieren müssen.

               

              Hinzu kommt ein großer Batzen Steuerzuschüsse an das System, mit dem die ganzen Leistungen ausgeglichen werden, die gesamtgesellschaftliche Aufgaben darstellen und nicht Aufgaben der Versichertengemeinschaft sind. (Das müsste natürlich noch mehr werden, Stichwort: Mütterrente).

               

              Zugutderletzt wurde das System durch kapitalgedeckte Vorsorge ergänzt. Das war schlecht gemacht, aber von der Idee her nicht falsch.

               

              Wollen Sie eine rein steuerfinanzierte Rente? Auch dann ließe sich das Phänomen des demografischen Wandels nicht unter den Teppich kehren. Auch in diesem Fall würden weniger Beschäftigte mehr Renter*innen finanzieren. Dieses Problem können Sie nur lösen, wenn Sie das Rentenalter weiter anheben. Der demografische Wandel wirkt systemübergreifend.

              • @74450 (Profil gelöscht):

                Na, Sie haben es ja begriffen.

                 

                Die Produktivität wächst trotz weniger Beschäftigter. Das ist eben das Phänomen bei der Automatisierung.

                 

                Letztendlich heißt das, dass immer weniger arbeiten müssen, um unseren Lebensstandard zu erwirtschaften. Nun muss man eben diese Gewinne abgreifen. Durch die Agenda 2010 und die damit gleichzeitig durchgesetzten Steuerreformen hat rotgrün damals dafür gesorgt, dass nur ein kleiner Teil der Bevölkerung von der wachsenden Produktivität Vorteile haben. Diese horten heute ihr Geld und wissen nicht, wohin damit und erzeugen als einzige Wirtschaftsleistung abwechselnde Blasen im Immobilien- oder mal im Aktienbereich.

                Logischerweise können wir also die Arbeit, die noch zu tun ist, auf weniger verteilen oder noch besser, sie gerechter verteilen und dann natürlich auch die Profitzuwächse gerechter verteilen. Nötig wäre also ein Anti-Hartz, eine Agenda Minus 2010, damit die Lohnersatzleistungen steigen und damit auch die Löhne steigen müssen (und infolgedessen die Profite des Kapitals sinken), um nicht nur gerechte Renten, sondern auch gerechte Löhne zu erreichen.

                Die Grünen wollen mit Heraufsetzen des Renteneintrittsalters leider bislang das Gegenteil von dieser sozialen Gerechtigkeit.

                • 7G
                  74450 (Profil gelöscht)
                  @Age Krüger:

                  "Logischerweise können wir also die Arbeit, die noch zu tun ist"

                   

                  Sie machen den Fehler, dass Sie "Arbeit" immer nur in der Produktion sehen. Es gibt aber viele Bereiche, die von Automatisierung kaum betroffen sind. Wir haben schon häufig über den Arbeitskräftemangel in den sozialen Berufen gesprochen. Der besteht weiter!

                   

                  Die Grünen wollen das Rentenalter nicht weiter heraufsetzen. Aber es ist auch nicht zu begründen, warum die Rentenbezugszeiten immer länger werden sollten. Die Menschen werden glücklicherweise älter. Warum das längere Leben nur im Ruhestand verbracht werden sollte, müssten Sie schon begründen.

                  • @74450 (Profil gelöscht):

                    Natürlich besteht in sozialen Berufen Mangel an Arbeitskräfte, aber nicht, weil nicht ausreichend Menschen dort arbeiten wollten und dafür ausgebildet sind, sondern weil die Leute nicht eingestellt werden. Das würde nämlich Geld kosten.

                     

                    Die BfA sieht keinen flächendeckenden Arbeitskräftemangel, sie schreibt:

                    Aktuell zeigt sich nach der Analyse der Bundesagentur für Arbeit kein flächendeckender Fachkräftemangel in Deutschland.

                    "Es gibt jedoch Engpässe in einzelnen technischen Berufsfeldern sowie in einigen Gesundheits- und Pflegeberufen."

                    Wenn Sie sich bereit erklären, einen minderjährigen unbegleiteten Flüchtling, der z.B. als Kindersoldat eingesetzt war, zu betreuen im häuslichen Umfeld, zahlen rotgrüne Landesregierungen wie die aus NRW bislang, dafür 237€ im Monat. Ich habe damals als Maßnahme für die Betreuung von verhaltensauffälligen Jugendlichen noch eine Vollzeitstelle entsprechend TVÖD mit allen Zusatzleistungen des ÖD bekommen.Das hat niemand mehr nötig zu Zeiten des Hartz IV zu bezahlen.

                    Hintergedanke ist auch, dass die ja sowieso abgeschoben werden, sobald sie 18 sind. Wozu also dafür Geld ausgeben?

                     

                    Die Realität hat leider nix mit Parteiprogrammen und schönen Wahlkampfreden zu tun.

        • @Age Krüger:

          "Mit besseren Sozialleistungen würde niemand solche Arbeit annehmen."

           

          Schon klar, für "solche Arbeit" hätte es dann ja Osteuropäer und Migranten gegeben. Und für die seinerzeit Millionen an Arbeitslosen hätte man Spaßjobs erfunden.

           

          Die Herumreiterei auf die Agenda 2010 ist doch verlogen.

           

          Sicher es gibt eine Menge nachzubessern. Es gibt neben den 90 % Gewinnern auch die 10 % Verlierer.

           

          Wenn Sie also die 10% Verlierer den Grünen an Bein festtackern wollen, dann doch auch noch ebenso die Erfolge. Das eine ist, nebenbei, so bescheuert wie das andere.

           

          Was von den unausgegoren Sozialismus des 21' Jahrhundert Konzepten zu halten ist, das zeigt sich in Venezuela, wo trotz Ölreichtum nicht einmal eine Wirtschaft, die eine gesundheitliche Grundversorgung garantiert, auf die Beine gestellt wurde.

           

          "Und zur Rente": Einfach mal lesen: https://www.gruene.de/ueber-uns/2016/gruene-rente-mit-zukunft.html

          • @Rudolf Fissner:

            Könnten Sie mir mal jemanden benennen, der sich als "Gewinner durch die Agenda 2010" bezeichnet?

             

            Wenn wir mal die Unternehmer und Multimillionäre, die Ihrer Ansicht nach 90% der Bevölkerung ausmachen, beiseite lassen, kenne ich niemanden, der behauptet, es sei ihm nach der Agenda besser gegangen.

            • 7G
              74450 (Profil gelöscht)
              @Age Krüger:

              "kenne ich niemanden, der behauptet, es sei ihm nach der Agenda besser gegangen."

               

              Ist vielleicht eine Generationen- und Regionenfrage. Viele andere Menschen könnten sagen, ich kenne viele, denen es besser geht, die einen Arbeitsplatz gefunden haben.

              • @74450 (Profil gelöscht):

                Ich kenne auch viele, die zwar einen Arbeitsplatz gefunden haben, aber mit diesem ihre Bauchschmerzen in Richtung existenzielle Nöte und Arbeitsplatzsicherheit nicht ablegen konnten. Es gibt eben neben der Quantität noch einen weiteren Maßstab.

                • @lions:

                  Ebend!!

                   

                  Bei der ganzen Debatte geht unter, um welche Prioritäten es einem eigentlich gehen sollte. Ich möchte, dass die Menschen auch im Beruf ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können, indem sie einen Job erhalten können, der ihren Wünschen und Fähigkeiten entspricht und dabei ein Einkommen haben, von dem sie ausreichend leben können.e

                   

                  Bei der Debatte um Arbeitslosenquoten geht dies völlig verloren.

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Trump war es nicht ...

  • Mit der Strategie "ökoaffine, bürgerliche" Merkel-Wähler zu gewinnen, verspielen die Grünen die Chance eine ökologische, linke Partei zu sein.

    Dass es den Grünen an einer Identität fehlt, zeigt schon die Aussage, die Partei sei nur im Verhältnis zur CDU links und im Verhältnis zu Rot-Rot bürgerlich.

    Niemand denkt, dass "Göring-Eckardt immer noch gegen den bösen Bullenstaat protestiert", im Gegenteil. Insofern stimmt es, dass die Grünen an Kante verloren haben. Es war doch auch legitim von Simone Peters sich gegen die rassistische Berichterstattung der Kölner Silverstnacht zu stellen. Frauen- und Geflüchtetenrechte sollte in dieser Sache nicht gegeneinander ausgespielt werden, sondern beide thematisiert werden.

    Wenn die Grünen Wähler zurückerobern möchten, dann mit starken, linken Positionen statt mit Opportunismus (sonst werden sie einfach zur 2.FDP)

    • @F.M.K.:

      Im Zusammenhang mit den hundertfachen räuberischen und sexuellen Übergriffen auf junge Frauen in den Kölner Silvesternächten sich um die Geflüchtetenrechte zu sorgen, ist schon eine sehr starke Verkennung der Realität. Peters hat sich später nicht ohne Grund für ihre ideologiegetriebene Verurteilung polizeilichen Handels entschuldigt. Rot-Grün wurde in NRW nicht ohne Grund abgewählt.

  • 8G
    81331 (Profil gelöscht)

    "Selbst wenn jeder Deutsche nur einmal pro Woche ein Schnitzel äße, wäre das Klima doch nicht gerettet.", das vielleicht nicht, aber zumindest würde die Qualität des Trinkwassers wieder zunehmen.

    Ausserdem, wer so denkt, wird das Klima nie retten.

    • @81331 (Profil gelöscht):

      Wenn Sie glauben, die Rettung des Klimas wäre zu erreichen, indem alle so denken wie Sie selbst, dann schließt sich die Frage an, wie Sie diese Massengehirnwäsche bewerkstelligen wollen? ich bin gespannt auf Ihre Antwort...

    • @81331 (Profil gelöscht):

      LOL! Sie glauben tatsächlich dass ein Schnitzel pro Woche der Einstieg in die Weltrettung ist?

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        ...Sie sollten meinen Kommentar nochmal lesen und sehen dann vielleicht etwas klarer.

    • 8G
      83379 (Profil gelöscht)
      @81331 (Profil gelöscht):

      Es geht ja auch nicht mehr darum das Klima zu retten, sondern die Intensivität des Klimawandels auszubremsen.

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @83379 (Profil gelöscht):

        "Intensität des Klimawandels auszubremsen", ich wage zu bezweifeln, dass so etwas noch möglich ist.

        Die Grünen denken also im Großen, vergessen aber das Kleine. Besseres Trinkwasser gibt's nur durch den Verzicht auf tierische Nahrungsmittel, oder, wir bauen die Ställe in Ungarn, Rumänien oder der Ukraine.

        z.B. werden in der Ukraine bereits jetzt riesige Geflügelzuchtanlagen gebaut. Betreiber sind deutsche Firmen (Wiesenhof?). So kann man die Umweltprobleme im eigenen Land natürlich auch lösen.

        • @81331 (Profil gelöscht):

          Was hat denn nun Trinkwasserqualität mit dem Klima zu tun? Und den Standpunkt der Grünen zur Massentierhaltung - hier die Folgen auf das Grundwasser (Gülle, Nitrate) - scheinen Sie auch nicht zu kennen

  • „Nach einer Beziehungskrise macht man ja auch nicht einfach weiter wie bisher.“

     

    Nee, da trennt man sich entweder gleich und ganz, oder man quält sich erst noch ein bißchen gegenseitig rum - manche können ja selbst diesem Zustand immer noch was abgewinnen.

    • @Rainer B.:

      Das ist Äonen besser als wenn man wie Wagenknecht eine neue europafeindliche "Wir schaffen das nicht"-Beziehung in rechtspopulistischen Gewässern sucht

      • @Rudolf Fissner:

        Was Sie alles über Frau Wagenknecht zu wissen glauben, is schon doll.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Und sie möchte ernst genommen werden.

    Andererseits, ihre WählerInnen wollen das genauso. Passt also.

  • Flieg du weiter in den Urlaub und CO2 ist ein strukturelles Anliegen. Soso!

    Den potenziellen Wohlfühlwählern die Golf spielen aber nicht fahren entgegenzukommen wird nicht gut enden.

    Ich befürchte, dass man analog Fußball, erst absteigen muss um wieder einen echten Nauanfang mit neuen Ideen und Mitgliedern zu bekommen. Grün knapp über 5 %, dann haben die eine Chance bei der übernächsten Bundestagswahl.

     

    Allein die aktuelle TAZ Kampagne Fahrrad und Großstadt wäre so ein geiles Wahlkampfthema (gleichwohl kein big point) hier betreff Steuern, Verkehr, Pendlern zu punkten. Bei den allermeisten, auch gut verdienenden Leuten, würde man da doch offene Türen einrennen. Aber lieber auf die Großkraftwerke schimpfen damit man bloß nix ändern muss; denn wie soll das gehen mit welchem Koalitionsparttner?

  • " Ich finde Merkel nicht gut"

     

    Auf dieses Niveau heruntergekommen ist eine Partei, die einst intellektuelle Schwergewichte wie Ebermann, Trampert und auch J. Ditfurth zu bieten hatte.

    - Erklärt restlos alles.

  • Armselig, Schulz als Ausrede für beliebige langweilige Politik zu benutzen.

  • Der ganze Tenor dieses Interviews spiegelt das Problem der Grünen wieder.

    Der reinste Eiertanz um sich nicht aus Versehen auf etwas festzulegen.

     

    "Ich glaube, unsere Wählerinnen und Wähler wollen zurückerobert werden. "

    Das ist doch nicht DSDS! Ich will nicht erobert werden. Ich möchte eine Partei mit einem klaren Programm. Und wenn mir das zusagt, wähle ich sie auch.

    • @GarretJaxt:

      Nö. Für alles ein fest ausgearbeitetes Konzept haben zu wollen mit Uhrzeit und tausen Unterpunkten ist etwas für Kontrollfreaks und "Staatenbauerhampels"

       

      Realitäten, Machtkonstellationen, alles ändert sich ständig. Klare Ziele (allemal noch konkreter als die der anderen Parteien) wie die der Grünen berücksichtigen dies, sind verständlich und glaubhaft.

  • Die Grünen waren doch schon vor dem sogenannten Schulz-Hype out. Eine Partei, die sich intern nicht versteht, kann vom Wähler nicht verstanden werden. Mit 5 Prozent liegt die Latte im September für diese Partei schon recht hoch.

  • "Ich kann diese Widersprüchlichkeit gut verstehen. Meine CO2-Bilanz ist miserabel, und sie wäre es wohl auch, wenn ich nicht eine viel reisende Politikerin wäre. Bei der Klimafrage kommt es aber schon längst nicht mehr nur auf den persönlichen Konsum an. Entscheidend sind die Strukturveränderungen im System."

     

    Und genau das fasst das Dilemma der Grünen perfekt zusammen, mit "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" kommt man nur auf ca. 6-7%, der Rest weiß inzwischen das immer die anderen zahlen, sparen, umorientieren oder sich ändern sollen.

    • @Krähenauge:

      Ja, die schönste Stelle in dem Interview! "Entscheidend sind die Strukturveränderungen im System" - das kommt immer gut, wenn man sich selbst nicht ändern will.

  • „Ich finde Merkel nicht gut“

     

    Sagte Nahles auch immer...

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @agerwiese:

      Sagen viele, die ich kenne.

      Das Geheimnis ihres Erfolgs?

      • @571 (Profil gelöscht):

        Nahles kenne ich sehr gut.

        Wenig Arbeit. Meist herumgeningelt in Parteitagsecken. Sie bekam eine Chance jetzt wieder in der Nominierungskonferenz der rld.pfälzischen SPD. Ich hatte keine Zeit, dort hinzufahren. Glück für Nahles.

        • @Pink:

          Ach - Sie sann ja heute wieder Sonderklasse - hmmmm!;))

           

          "…Meist herumgeningelt in Parteitagsecken. …"

           

          Ihr Wort zum Happy Cadaver Day!;)

          Rahm ich mir.

           

          Aber mit Verlaub - beie Pälzer??!

          Bei dem Wetter?!

          Ah geh - Die is doch gar nich -

          Ihre Gewichtsklasse - gell!

          Normal.

          Da mähtste nix!;))

  • Danke lieber Autor, grossartig gefragt :"Viele Leute finden Klimaschutz wichtig, kaufen Bio, trennen Müll – und fliegen dann zwei Mal im Jahr nach Gomera. Dafür schlüssige Politik anzubieten, ist nicht einfach, oder? " darauf einen Veggie Day. Was ein blutleerer Verein aus einer einst so wichtigen Partei geworden ist Auch sehr schön wie Frau Doppelname versucht sich am Interviewanfang als "wild" darzustellen. Haha.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @püppi von Wegen:

      Immerhin könnte sie zum Beweis ihrer Wildheit ein Rock'N'Roll-Video ins Netz stellen oder gar in Wahlwerbungsfilmchen einbauen.

      Mit Überschlag - also in echt.

      • @571 (Profil gelöscht):

        Wo wir gerade beim Wunschkonzert sind: Ich hätte gerne nach dem Wahldesaster im Herbst eine Reggaeversion von "Herr Pastor sien Kauh"

        • @jhwh:

          Songwriter hört die Signale -

          Einer schon unterwirft sich der Quale -;)

           

          "Eine echte Herausforderung. Ich arbeite daran.

           

          Teaser:

          (nach der Melodie „no woman no cry“)

           

          Herrn Pastor sien Kauh

           

          Jau, jau, sing man tau

           

          Habeck häv kien Schau

           

          Jau jau, sing man tau

           

           

           

          (geht weiter) "

           

          Frisch gemehlt - Was fehlt!

          Na - ich drück die Daumen!

          "Un dat leed tonn enne waar

          Dat de Koh 'n Ossen waar!"

          Auch wieder wahr -

          Newahr!

           

          have a look at http://www.taz.de/!5416421/

          kurz - "Wir sind was volgt!"

          (by Martin Buchholz geklaut!;)))

          by Karzologe - brummm!;)

          • @Lowandorder:

            Danke für den Link :)

             

            "Dat de Koh 'n Ossen waar!"

            ... nee is klar, denn:

            "Unsre Köster, gornich übel,

            kreeg een nijen Tobaksbüdl"

             

            Egal, bin gespannt auf das Ergebnis obwohl ich "Stir it up" im Kopf hatte. Die Wartezeit werde ich mir vielleicht mit Marlon James vertreiben. (http://www.deutschlandfunkkultur.de/marlon-james-eine-kurze-geschichte-von-sieben-morden-der.950.de.html?dram:article_id=381147)

            • @jhwh:

              Ok. Soll ja - ganz banal - mal

              Auf dem Laufenden halten -

               

              Also frisch by heart&brain

               

              "…apropos: beim Reggae läuft`s auf "Buffalo Soldier" raus:

              "Said he was a, woe yoy yoy, woe woe yoy yoy

              Woe yoy yoy yo, yo yo woy yo, woe yoy yoy

               

              Woe yoe yoe, woe woe yoe yoe

              Woe yoe yoe yo, yo yo woe yo woe yo yoe "

               

              Jau jau jau , jau jau jau, jau jau jau jaujau jaujaujau.

               

              Buffelau - is ja ook ne Kauh

               

              Bob Marleys Werke sind eine sooo reiche Schatzkiste.

              Große Ohrwurmgefahr."

               

              Das - glaub ich sofort!

              Da mähtste nix.

              Normal.

              &

              So long

              • @Lowandorder:

                Merci

                 

                Nicht schlecht, "Buffalo Soldier" ist noch nicht so abgekauht.

                 

                Übrigens: Leever achter Trallen as in de runde Fenn. :)

                • @jhwh:

                  "…Übrigens: Leever achter Trallen as in de runde Fenn. :)"

                   

                  "Junger Mann - da wissense mehr wie ich!" - um eine bekannte rheinische

                  Frohnatur zu zitieren!

                   

                  Trallen = Traillen - wird zwar als

                  "…Traillen ist ein Begriff aus der Scalalogie und bezeichnet eine historische Sonderform von Stabgeländern… "wikilisiert -

                  Aber in Hohen Norden als

                  Gefängnisgitter geläufig -

                  Aber "runde Fenn" - ? ?

                  Muß ich passen -

                  Fenn - als Hohes Venn auf -

                  - was her - Langlauflatten! &

                  wg SCHUUULZ Anschlußverwendung

                  "Abstauben der Venn-Führer" Anempfohlen! Das ja. Aber nee!

                  kurz - ich passe!;)

                  • @Lowandorder:

                    ... Anspielung auf Ihren Karzeraufenthalt ... läßt sich auch nicht komplett googeln :)

                    "Fenne bezeichnet in Nordfriesland die landschaftstypische Weide der Marsch." https://de.wikipedia.org/wiki/Fenne_(Weide)

                    ... und in der gleichen Gegend sagt man, wenn jemand nicht mehr ganz bei sich ist, er sei in der "runden Fenne".

                    • @jhwh:

                      Danke. Fahr inne Week werr henn!

                       

                      Es dämmert - der Streifen -

                      Denn der "Herr Landwirt" kurz per

                      Glas numerologisch - "Schäfchenzählen

                      Rundstreift & sodann mit seinem

                      Grünen-Plan-VW auf Heizöldiesel

                      Gen Husum - die grau Stadt am Meer

                      (Theodor Storm - zeitlich versetzter Mitschüler im Katzenmuseum;) seinem Tagwerk nachzugehen - Jau!

                      'n eulichen "Mark-Skat" dreschen!

                      Auszahlung direkt & Tisch hat sein - Recht!

                      Jau. Sehr eindrucksvoll!

                      Stumpen&Hosenträger - Se hens wert!;)

                      • @Lowandorder:

                        Wie ein Lübecker zu Schafen in Nordfriesland kommt, ist wahrscheinlich eine genauso lange Geschichte, wie die vom Husumer, der solche Viecher in Luxemburg am Hals hatte (und selbst scheren musste)...

                        So long und viel Spaß da oben.

                      • @Lowandorder:

                        Gern - Hut auf!;))

            • @jhwh:

              by the way -

               

              " Un de Meckelnbörger -

              Deit ook nich slaapen!

              Deit denn Kopp ins -

              Landeswaapen!"

               

              Hoffenlich post -

              Heiligsprechung im Herbst -

              Nicht auf Bundesebene - wa!!

              Obwohl - Obwohl - statt Kohl - &

              Denn Greif¿ - Auch sonn Schei…f!

              (wg Kettensäge - klar! - aber -

              Auch nich nett!;)

            • @jhwh:

              Jau -

               

              "Un die Wiever inne Kuhl

              Haut sich mit dat Darms upps Muul!"

               

              kurz - Es gibt so tolle Meckelnbörger

              Warum - um alles inne Welt -

              Sind auf uns FDJ-Winkelement &

              Ray-Ban DompfaffKnarzer mit Pickelhaube - Gekommen!

              Rein tonn katolsch waarn!

              • @Lowandorder:

                & - Des Rätsels Lösung¿ - Jau -

                Geit chlor!

                 

                "Weil in Meckelnbörg alles

                50 Jahre später passiert!" by

                 

                Fürst Otto von Bismarck -

                Dem wir nicht nur den Rollmops

                Verdanken - zu früh als Lotse von

                Bord ging &! In diesem Kuriosum

                Meckelnborg - das nie eine Verfassung hatte - genau aus diesem Grunde -

                Eigentlich seinen Lebensabend beschließen wollte!

                Es kam bekanntlich anders -

                Weswegen seine Nachfahren heute im

                sog. Sachsenwald - im Kreis Herzogtum Lauenburg meiner bäuerlichen Vorfahren - kackfrech ein Hirschgatter

                Gegen alle Verbote "betreiben!"

                "Keine Extrawurst für den Adel" https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5404595&s=Bismarck/

                ??? - Liggers - Mal Afftöben!

                Ob das dem Alten gefallen hätte¿?!;(

                Kaa Ahnung nich!

                Fin.

        • 5G
          571 (Profil gelöscht)
          @jhwh:

          Hab jetzt schon 'n Ohrwurm davon...