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Großeinsatz in der Rigaer Straße 94Polizei bricht ein

Die Brandschutzbegehung des besetzten Hauses Rigaer94 verzögert sich am Donnerstag zunächst. Dann geht die Polizei gewaltsam ins Gebäude.

Polizisten öffnen die Tür im Haus der Rigaer Straße 94 Foto: Carsten Koall/dpa

Berlin taz | Die Polizei ist in die Rigaer Straße 94 eingedrungen. Mit Kettensägen bewaffnet schnitten die Beamten am Donnerstag Vormittag die Eingangstür auf, von drinnen kam es zu Gegenwehr durch einen oder mehrere Feuerlöscher. Aus dem besetzten Haus schallte Musik über die Straßen, aus den oberen Fenstern wurde Pyrotechnik geschwenkt. Rauch qualmte aus dem Hauseingang, über dem der markante Spruch „Unsere Leidenschaft für die Freiheit ist stärker als jede Autorität“ zu lesen ist.

Ganze viereinhalb Stunden nach dem angesetzten Termin, um etwa halb eins, betrat dann auch der Brandschutzbeauftragte in Begleitung zweier Be­zirks­mit­ar­bei­te­r:in­nen sowie von zwei Anwälten der Be­woh­ne­r:in­nen das Gebäude. Nach Polizeiangaben könnte sich die Prüfung allerdings bis zu acht Stunden hinziehen. Damit ist nach Stand Donnerstag Mittag noch offen, ob sich die Begutachtung nicht noch bis Freitag zieht. Die Eingangstore des Hauses, welche den Be­woh­ne­r:in­nen seit Jahren Schutz vor Staat, Ei­gen­tü­me­r:in­nen und Nazis boten, wurden derweil vollständig entfernt.

Etwa 70 Beamte, manche mit Schilden, andere mit Kameras, hatten sich am frühen Donnerstagmorgen neben den Eingangstoren der Rigaer94 im Friedrichshainer Nordkiez positioniert. „Rigaer94, Köpi bleibt! One struggle, one fight“, skandierte die in der angrenzenden Liebigstraße positionierte Kundgebung. Derweil saßen noch zwei Menschen auf einem Balkon im ersten Stock des besetzten Hauses und rauchen entspannt eine Zigarette.

Kurzzeitig hatte es so ausgesehen, als könnte sich der ganze Polizeieinsatz in Luft auflösen. Noch am Mittwochabend hatte die Rigaer94 in einer Stellungnahme mitgeteilt, dass der Brandschutzbeauftragte seine Pflicht „ohne Gefahr für seine Gesundheit“ ausüben könne. Der Pressesprecher der Berliner Polizei, Thilo Cablitz, bestätigte am Donnerstagmorgen, dass die Polizei lediglich einen „Schutzauftrag“ ausführe. Nehme der Sachverständige das Angebot der Anwälte der Rigaer94 an, das Gebäude ohne Polizeibegleitung zu betreten, werde es ein „entspannter Einsatz“, so Cablitz.

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Der Brandschutzbeauftragte entschied sich dann aber doch für den Polizeischutz: Die 350 Beamten, die sich in unmittelbarer Nähe der Rigaer aufhalten, machten sich am Vormittag für den Einsatz bereit.

Räumpanzer und Wasserwerfer

Bereits am Mittwoch war die Lage in der Rigaer Straße eskaliert; Barrikaden hatten gebrannt. Etwa 50 Vermummte versuchten, der Polizei beim Errichten der als „rote Zone“ bezeichneten Demoverbotszone zuvorzukommen – indem sie ihrerseits eine „autonome“ Zone ausriefen. Be­am­t:in­nen wurden mit Steinen beworfen, auch Pyrotechnik wurde auf die Po­li­zis­t:in­nen abgefeuert. Die Polizei sprach von 60 verletzten Beamt:innen. Räumpanzer und Wasserwerfer fuhren vor, um die Brände zu löschen.

Eine für den Abend angemeldete Kundgebung in der angrenzenden Liebigstraße war bis in die späten Abendstunden friedlich geblieben. Etwa 50 Menschen begleiteten die Aufräumarbeiten bei Bier und Musik. Ab 21 Uhr sammelten sich einige hundert Menschen am Schleidenplatz zu einem spontan angemeldeten Protestzug in Richtung der „Roten Zone“. Dieser aber wurde kurzerhand von der Polizei verboten.

Nach der Straßenräumung am Mittwoch stand auch der für den Folgetag angesetzten Brandschutzbegehung nichts mehr im Wege. Die Eigentümer, die sich hinter einem Netz aus Briefkastenfirmen verstecken, erhofften sich von dieser wohl eine Nutzungsuntersagung für die derzeitigen Bewohner:innen. Diese hingegen befürchten die Räumung – oder, dass im Zuge des polizeilichen Großeinsatzes Mängel entstehen könnten, welche eine Nutzungsuntersagung rechtfertigen.

Schon im März stand Berlin ein ähnliches Szenario bevor. Damals hatte aber noch Bezirksstadtrat Florian Schmidt (Grüne) interveniert und eine bezirkliche Brandschutzbegehung eingeleitet – ohne Polizei und Eigentümer, dafür mit Einverständnis der Bewohner:innen. Die Sachverständigen des Bezirks stellten keine unbehebbaren Mängel fest. Die Beseitigung der Mängel wurde in zwei Folgebesichtigungen durch den Bezirk überprüft. Dennoch zwang ein Urteil des Verwaltungsgerichts und eine Anweisung der Bezirksaufsicht Schmidt dazu, eine weitere Begehung eines Brandschutzexperten im Beisein von Ver­tre­te­r:in­nen der Eigentümer anzuordnen.

Am Mittwochnachmittag hatte das Oberverwaltungsgericht (OVG) geurteilt, dass die Ei­gen­tü­me­r:in­nen nicht ins Haus dürfen – der Bezirk und ein Gutachter in Polizeibegleitung allerdings sehr wohl. Insgesamt sollen etwa 1.000 Polizistinnen und Polizisten für den Großeinsatz ausgerückt sein.

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77 Kommentare

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  • "Schon im März stand Berlin ein ähnliches Szenario bevor. Damals hatte aber noch Bezirksstadtrat Florian Schmidt (Grüne) interveniert und eine bezirkliche Brandschutzbegehung eingeleitet – ohne Polizei und Eigentümer, dafür mit Einverständnis der Bewohner:innen. Die Sachverständigen des Bezirks stellten keine unbehebbaren Mängel fest. Die Beseitigung der Mängel wurde in zwei Folgebesichtigungen durch den Bezirk überprüft. Dennoch zwang ein Urteil des Verwaltungsgerichts und eine Anweisung der Bezirksaufsicht Schmidt dazu, eine weitere Begehung eines Brandschutzexperten im Beisein von Ver­tre­te­r:in­nen der Eigentümer anzuordnen."

    Ich verstehe nicht, warum die Bewohnerinnen dann die Polizei und ben Brandschutzmann nicht einfach reingelassen haben. Das wäre doch in diesem Fall viel klüger gewesen, oder nicht?

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Die Überschrift, " Polizei bricht ein", toppt jedenfalls alles. Wie ein Flammenwerfer ist einem diese Headline ins Gesicht gesprungen. Und zwar nicht mit dem Hintergedanken, daß das die Polente kleinkriminell geworden ist, sondern der Staat versagt und sich zurückgezogen hat. Aber dann trat Erleichterung ein. Wegen so einer Schüttelimmobilie braucht keiner den Schwanz einzuziehen.

  • Was für ein Kindergarten...

  • Endlich kann über die schlimme Gewalt von sogen. Linksextremen berichtet werden. Nach zwei dutzend Morden rechtsextremer Verbrecher und zahllosen Gewalttaten durch Nazis und Rechtsextreme wird es Zeit, den Linksextremismus wieder in den Vordergrund zu schieben.



    Da sind wir in Deutschland doch einschlägig gepolt.

  • Weber fragte nach dem Unterschied. Der Unterschied zwischen rechten und linken Hausbesetzungen sollte eigentlich aus dem FF zu machen sei.

    Das sollte eigentlich für jemanden, der in der Geschichte, auch der Hausbesetzungen , bewandert schnellzu beantworten sein. Wer also darf alles Hausbesetzungen? Welche Häuser darf man nicht besetzen? Muss der Antikapitalismus dabei links sein oder darf er auch von Rechts kommen? Was ist mit den Switchern zwischen links und rechts in der Szene? Würde ein rechts besetztes Haus von links geräumt werden oder wäre da die Solidarität mit den. Bewohnern stärker? Woean erkennt man rechten Antikapitalismus und was sind dabei die Fallgruben der Verwechslung '

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Für den level ohne Linken, dürfte jeder , der ein Haus kauft, ein Hausbesetzer sein. Auf der nächsten Stufe kommen die rechten Antikapitalisten. Das sind die niederen Klassen, die sich im Monopoly die "Turmstrasse" und sowas aneignen. Weil die " Schlossallee" unerreicht bleibt. Und weil das Sammelsurium der dürftigen Mietshäuser den gefrusteten Hausbesitzer nicht glücklich macht, schimpft er auf die 150Millionen Dollar teuren Yachtbesitzer

    • @Rudolf Fissner:

      Linke Hausbesetzer terrorisieren im schlimmsten Fall ihre Nachbarn. Etwa wenn es sich dabei um Baugruppen handelt, wie in der Rigaer Straße.

      Rechte Hausbesetzer, die übrigens seltener als die blaue Mauritius sind, terrorisieren ebenfalls ihr Umfeld. Ihr Hass und ihre Gewalt richtet sich allerdings gegen Migranten oder Menschen, die sie dafür halten und gegen Linke.

      Der einzige mir bekannte Versuch der Räumung eines rechten besetzten Hauses durch Linke fand in den 90-er-Jahren im Berliner Stadtteil Lichtenberg in der dortigen Weitlingstraße statt.

      Er war allerdings nicht von Erfolg gekrönt.

      Linker Antikapitalismus stellt das Kapitalverhältnis, die Produktionsweise infrage und möchte diese beseitigen.

      Rechter Antikapitalismus wünscht sich einen übersichtlichen Kapitalismus ohne Globalisierung und ohne Neoliberalismus. Er kommt meistens nicht ohne Antisemitismus klar.

      Das Traurige ist, nicht wenige linke Antikapitalisten argumentieren wie rechte.

      So etwa Wagenknecht, wenn sie etwas naiv das Bild des verantwortlichen Unternehmers zeichnet und als Gegensatz die Karikatur des anonymen Kapitals, das nur Interesse an Profit hat.

      Das gern auch als Heuschrecken bezeichnet wird.

      de.wikipedia.org/w...euschreckendebatte

      • @Jim Hawkins:

        "Rechter Antikapitalismus wünscht sich einen übersichtlichen Kapitalismus"



        Finde den Widerspruch

      • @Jim Hawkins:

        "Rechter Antikapitalismus wünscht sich einen übersichtlichen Kapitalismus..."



        Dann ist es kein Antikapitalismus, sondern Pro-übersichtlich-Kapitalismus.



        Es gibt keinen rechten Antikapitalismus. Nirgends stellen Rechte das Privateigentum an Produktionsmitteln, die Ausbeutung in der Lohn- und Hausarbeit durch das Kapital, die kapitalismusimmente rassistische und sexistische Ausbeutung und Unterdrückung in Frage.

        • @Margit Englert:

          Was ist dann Antikapitalismus verbunden mit Antisemitismus und Rassismus? Etwas, was es nicht geben darf?

          • @Rudolf Fissner:

            Rechte unterscheiden zwischen dem „Deutschen Unternehmer“, der gefördert und geschützt werden müsse und dem „internationalen Finanzkapital“, das allein zu bekämpfen sei, wobei diese Gegnerschaft meist rassistisch und antisemitisch aufgeladen ist. Das ist also schon auf den ersten Blick kein Antikapitalismus (was Hawkins oben ja auch mit der widersprüchlichen Formulierung ausgedrückt hat), im Gegenteil verehrt es geradezu das Unternehmertum.



            Weder alte noch neue Rechte stellen das Privateigentum an Produktionsmitteln in Frage und fordern deren demokratische Vergesellschaftung. Weder alte noch neue Rechte bekämpfen die Ausbeutung in der Lohn- und Hausarbeit durch das Kapital und die dem immanente sexistische und rassistische Ausbeutung und Unterdrückung. Das Gegenteil ist der Fall, sowohl historisch als auch in der neuen Rechten.



            Es mag unterschiedliche Motive geben, den Ausdruck „rechter Antikapitalismus“ auf alte oder neue Rechte anzuwenden, auf jeden Fall steckt darin eine komplette Verkennung oder Negierung dessen, was Kapitalismus beinhaltet.



            Wenn sich jemand hinstellt und sagt, das internationale Finanzkapital mit Sitz sonstwo auf der Welt steuert in Deutschland alles Mögliche, beutet uns arme Deutsche aus und lässt unseren guten deutschen Unternehmern keine Chance, dann ist er rechts, aber kein Antikapitalist.

      • @Jim Hawkins:

        Geschichtsergänzung1:

        Das Neo-Nazi-Haus Weitlingstraße 122 in Berlin-Lichtenberg



        telegraph.cc/berli...erlin-lichtenberg/

        • @Ringelnatz1:

          Danke schön!

          Und da war der rote Opa auch dabei:

          "Dies nahm ein breites Berliner Bündnis zum Anlass, eine große Demonstration durch Lichtenberg und gegen das Nazi-Haus in der Weitlingstraße zu organisieren, die am 24. Juni 1990 stattfand.

          Trotz umfangreicher Vorbereitungen und 41 Unterstützergruppen von Autonomen, Antifa-Gruppen bis hin zu Grünen, Vereinigte Linke und Jugendorganisationen, war die Demo zum überwiegenden Teil durch das autonome Spektrum geprägt. Schwarze Kleidung, vermummte Gesichter, Helme, optische Demoausrüstung aus jahrelanger Erfahrung mit Polizei und Kameras im Westen, aber auch der Angst vor den Faschisten."

          • @Jim Hawkins:

            Weißt DU (bewußt!) det find ick jut.



            Börlin, damals, heute auch noch-Icke!



            Diese Buchstabenverbindung, damals ,kenn ick ja och Örtlich allet, deine heutige Provinz;-) kenn ick nich aber nun sitze ick nach Irrungen und Wirrungen in ne Penthousplatte( 9.ET-Durchgang, f.I.) und der Kreis schließt sich.



            Supi-Opi(rot)



            ;-)

      • @Jim Hawkins:

        "Rechter Antikapitalismus wünscht sich einen übersichtlichen Kapitalismus ohne Globalisierung"

        Sehnse, da fängt es schon an. Globalisierungskritik ( de.wikipedia.org/w...balisierungskritik ) ist seit Jahren ein Feld, das von links bearbeitet wird. Und nun wird es plötzlich als rechts markiert.

        Ist es "links" Polizisten wegen einer schnöden Brandschutzbegehung mit fetten Steinen zu bewerfen oder ist solch Gewalt gegen Menschen bei solchen Kleinigkeiten ein rechtes Ding?

        • @Rudolf Fissner:

          P.S. Der Wikipediaartikel sagt nichts zu den konkreten Steinwürfen und verletzten Polizisten in der Rigaer Straße.

          Mir ging es bei meiner Frage auch weniger um die wirklich wirklich wahren Zahlen, sondern um die unbestrittene Anwendung von Steinwürfen an sich und ob diese wegen einer schnöden Brandschutzbegehung als "links" zu rechtfertigen sind.

          • @Rudolf Fissner:

            (war aw @ JH)

        • @Rudolf Fissner:

          Ich würde sagen, es ist ein dummes Ding.

          Wobei Zahlen verletzter Beamter mit Vorsicht zu genießen sind:

          "Rafael Behr meint, die Zahlen der Statistik müssten nüchtern betrachtet werden. Nicht alles, was nach §§114 registriert wird, sei mit einer körperlichen Beschädigung verbunden. Außerdem nähme die Gewalt gegen Polizisten nicht in dem Maße zu, wie es Politik und Interessengruppen behaupten, die Vorteile von dieser Darstellung haben. Ein Herausstellen einer Gewaltzunahme gegen Polizisten läge im Interesse vor allem von Sicherheitspolitikern, um Anlass zu Investitionen in Sicherheitskräfte zu begründen, mit denen sie ihre eigene Handlungsfähigkeit darstellen können."

          de.wikipedia.org/w...t_gegen_Polizisten

          Was die Globalisierungskritik angeht, da ist wirklich vieles mit Vorsicht zu genießen. Wenn etwa Blockupy behauptete: "Wir sind die 99 %",



          dann legt das den logischen Schluss nahe, dass diese 99 % von einem ominösen 1 % beherrscht werden. Und irgendwie homogen sind.

          Von da ist der Weg zu Rothschild nicht mehr weit.

          • @Jim Hawkins:

            "... dass diese 99 % von einem ominösen 1 % beherrscht werden. Und irgendwie homogen sind.Von da ist der Weg zu Rothschild nicht mehr weit."

            Schon richtig, aber ...

            1% oder 10%, das sind die linkspopulistischen Standartdprozentangaben für diejenigen die 50%-100% haben, alles zu verantworten haben, alles bezahlen können und alles steuern.



            Neuerdings stößt ja selbst ein Benziner eines Supi-Reichen das 100-fache einer Geringverdinner-Zweitackters aus. 🤪

            Das sind urlinkspopulistisches Memes. Sicher auch in der Hausbesetzerszene stark verbreitet. Und mit Antisemitismus oder anderem rechten Gedöns garniert wird daraus ein rechtspopulistisches Bild. Aber 99% (rofl) sind dann - bei Switchern - schon links vorbehandelt worden. So jedenfalls erkläre ich mir u.a, die vielen Wechsel von der Linkspartei zur AfD.

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Besonders sexy bei der Berichterstattung ist, daß der " Brandschutz" an sich, sich hier komplett wegducken kann. Der Brandschutz ist eine beliebige Grösse. Und kann je nach Bedarf nachjustiert werden Führte tatsächlich zum Berliner Flughafen Burnout. Nachdem vor ein paar Jahren in London ein Wohnhochhaus brannte, wurden wenige Wochen später die Hochhausbesitzer in Deutschland zum Einbau schwerster Wohnungseingangstüren aufgefordert.

  • @SANDRA BECKER

    Ich find' die Berichterstattung voll korrekt.

    Sowas von.

  • Der Titel des Artikels ist schon der erste Fehler. Ein Einbruch ist es offensichtlich nicht, sondern gerichtlich angeordnet und damit legitim.



    Ehrlich gesagt kann ich die ganzen “ja aber” Kommentare unter diesem und anderen Artikeln zum Thema nur als antidemokratisch und als Ablehnung des Rechtsstaats deuten. Wer das Bewerfen von Polizisten mit Steinen und Böllern rechtfertigt (in einem Rechtsstaat wohlgemerkt, wir sind keine Diktatur), hat den Boden des Grundgesetzes verlassen. Das ist versuchte schwere Körperverletzung mit billigendem Inkaufnehmen von schweren Verletzungen bis hin zum Tod von Beteiligten. Wer so agiert, hat das Recht auf freies wohnen - im Knast. Ich befürworte grundsätzlich Besetzungen und bin gegen Räumungen, aber nach diesem Verhalten würde ich - wenn ich könnte - doe Räumung ohne zu zögern anordnen. Zumindest ein Teil der Bewohner ist offensichtlich Gewalt bereit und gewalttätig. Wer die Ausschreitungen verharmlost oder gutheißt unterstützt damit aktiv Gewalt gegen Menschen. Und nein, der dubiose Briefkastenfirma-Investor und hohe Mieten etc sind keine Ausrede, keine Entschuldigung. Entweder man findet eine demokratische Mehrheit für Veränderungen, oder man muss akzeptieren, dass es halt nicht so läuft wie es einem passt. Alles andere ist kriminell.

    • @Vincent Braun:

      Ich kann da absolut nicht zu stimmen, ziviler Ungehorsam und Widerstand halte ich für absolut notwendig um gegen mache Fehlentwicklungen und staatlichen Unsinn vorzugehen.

      Manch Augebiet wurde dadurch schon gerettet und sind heute Nationalparks.

      Nur den Einsatz von Gewalt (Steine etc.) lehne ich ab .

      • @TG8574:

        Umd wer definiert, was legitimer Ungehorsam und Widerstand ist? Die Hausbesetzer? Der Besitzer des Hauses könnte genauso argumentieren, und dann ein Rollkomando ins Haus schicken um es zu leeren....

    • @Vincent Braun:

      Also ich würde Ihre letzten Sätze aufgrund der Gesellschaftsverhältnisse folgendermaßen anpassen:



      Entweder in der Grundordnung ist Eigentum verankert und mensch hat genügend Macht aufgrund großer Mengen an Geld/Vermögen und damit Privilegien und Einflussmöglichkeiten (Lobbyismus) nebst entsprechend ideologisch geprägten und agierenden Parteien (CDU, FDP u.ä.), "oder man muss akzeptieren, dass es halt nicht so läuft wie es einem passt. Alles andere ist kriminell."



      So funktioniert offenbar so manche systemanhängende Kleinbürger*innendenke ;-)

      • @Uranus:

        Zum weiterlesen:



        "I – Der Unbekannte



        Wem gehört Berlin? fragten Correctiv und Der Tagesspiegel Mieter in der Stadt. Viele der Hinweise führen zu einem Großbesitzer in England.



        II – Die Spur der Briefkästen



        Eine Bar in Neukölln wundert sich über ihren Eigentümer. In Luxemburg taucht ein seltsamer Briefkasten auf. Und führt zu einem weltweiten Firmennetz.



        III – Der Steuertrick



        Wer viele Wohnungen vermietet, müsste auch hohe Steuern zahlen. Oder etwa nicht?



        IV – Die Folgen



        In der Berliner Politik kannte man die Macht der Pears bisher nicht. Was lässt sich tun? Und wer sind eigentlich diese Pears?"



        interaktiv.tagessp...erdeckte-imperium/

        • 9G
          97760 (Profil gelöscht)
          @Uranus:

          Zu III- Beispiel: wenn eine 22 jährige Influencerin aus Paris eine 80m2 Wohnung am Alex kauft,weil sie meint, da öfters zu wohnen, aber nach kurzer Zeit feststellt, ihre Geschäfte laufen schlecht und budget Hotel ist günstiger. Jetzt vermietet sie die 80m2 und zahlt in Paris darauf ihre Steuern. Wo liegt das Problem? Das sie sich eventuell zusätzlich mit einer Immo in NY verzockt hat und am Ende gar keine Steuern mehr fällig werden?

  • "Die Endkampf-Fantasien radikaler Linker.

    Das Projekt "Rigaer 94" hat nichts mehr mit dem oft erfolgreichen Widerstand der Hausbesetzer in Berlin zu tun. Nur mal so eine Frage: Was wäre los, wenn es sich dabei um ein Projekt Rechtsextremer in Dortmund oder Dresden handelte?"

    www.sueddeutsche.d...er-senat-1.5324925

    • @Weber:

      Geil, Autonome mit Nazis auf eine Stufe stellen!



      In Geschichte nicht aufgepasst?

      • @Rübenmus Fanzine:

        Wenn sie sich der gleichen Methoden bedienen, warum nicht.



        Oder glauben Sie, dass die Polizisten lieben von radikalen Linken einen Steinwurf abbekommen als von Rechtsradikalen ?

      • @Rübenmus Fanzine:

        Klar, so Fragen wie die von @Weber sind unangenehm, die bügelt man dan einfach so weg. Schöne heile, linke Welt

      • 1G
        14390 (Profil gelöscht)
        @Rübenmus Fanzine:

        Juristisch ist es völlig irrelevant, ob das Autonome oder Rechtsextreme sind.

        Vor dem Gesetz sind alle gleich!

        • @14390 (Profil gelöscht):

          "Vor dem Gesetz sind alle gleich!"

          ...die Bösen steckt der Wachtmeister nämlich ins finstere Loch und die Kinder bringt der Klapperstorch!

  • Ich Frage mich ehrlich ob es wohl eine Möglichkeit gegeben hätte diesen Einsatz mit 1000 Polizisten und Hubschrauber zu verhindern. Wenn es denn "nur" um eine Formalie geht, dann wären sensibel Gespräche doch wahrscheinlich möglich. Florian Schmidt hat es vorgemacht. Das ganze hätte still und leise von statten gehen können. Ein geübter Mediator hätte was erreichen können.



    Warum also diese provozierte Aktion? Diese völlige Übertreibung des Einsatzes?



    Wem dient die bildreiche, hochgejazzte Darstellung eines Links Extremen Gespenst? Die Sprüche über Recht und Ordnung.



    So kurz vor der Bundestags Wahl...

    • @llorenzo:

      Die Frage ist doch: Warum haben ihrer Meinung nach die Hausbesetzer einen Anspruch darauf, den Diskurs zu bestimmen? Mit welchem Recht können sie ihrer Meinung nach bestimmen, Gerichtsentscheidungen zu ignorieren und einen Anspruch auf Mediation geltend zu machen?

    • @llorenzo:

      AM meisten Interesse am "Brandschutz" hat hier ganz klar Andreas Geisel.

      • @Konrad Ohneland:

        Ich sehe das so:



        Bilder eines "entfesselten, anarchistische, linksterroristischen Gespepenstes" sind Sinnvoll um die Metapher eines Hufeisens zu erhalten. AFD sieht sich in ihrem Feindbild gestärkt. Die CDU inszeniert sich als einzige Alternative zur "gefährlichen" AFD. In Sachen Anhält haben sie gelernt. Die möglichen Reformer Grün, Links werden in diesem inszenierten Theater untergehen, weil sie als Bollweek gegen AFD nicht taugen. Dazu kommen betäubend schöne Sommerermonate mit niedrigen Inzidienzen. Ich befürchte schlimmes für die Bundestagswahl...

    • 1G
      14390 (Profil gelöscht)
      @llorenzo:

      Hochgejazzt?

      Brennende Barrikaden...gezielte Steinwürfe und der Einsatz von Pyrotechnik gegen Polizeibeamte...“autonome Zonen“ mitten in Berlin...

      Ich denke, Ihr Maßstab für das, was in einem Rechtsstaat erträglich ist, ist Ihnen ein wenig verrutscht. Aber machen Sie doch einmal ein Gedankenspiel: stellen Sue sich nur für einen Moment vor, das wäre bei exakt gleicher Verhaltensweise ein Projekt der Identitären Bewegung. Würden Sie genauso reagieren?

      • @14390 (Profil gelöscht):

        Finden Sie 1000 Polisisten nicht etwas übertrieben? Und wieso könnte es überhaupt so weit kommen. Moderne Gesprächsführung und Mediation hätte das einlassen des Brandschutzbeauftragten erwirken können. So werden die paar Leute mit übermässiger Gewalt in die Enge getrieben. Die wehren sich mit übermässiger Mitteln. Dann entstehen übermässige Bilder von rechtlosen Verhalten... Es ist von offizieller Seite entweder so gewollt oder es ist ein Armutszeugnis im Umgang mit sensiblen Situationen. Ich vermute eine Mischung von beidem.

  • "Die Polizei bricht nicht ein", sondern setzt ein gültiges Gerichtsurteil um. Soviel korrekte Berichterstattung darf schon sein.

    • @Sandra Becker:

      Wohlgemerkt.



      Meine Zustimmung

    • @Sandra Becker:

      Äh..



      Die Polizei setzt durch, dass der Sachverständige das Haus betreten kann, was ihm aber zu keinem Zeitpunkt verweigert worden war.



      Gewalt muss sie dabei nur deshalb einsetzen, weil sie ihn dabei unbedingt möchte und weil der Sachverständige wohl gerne möchte, dass die Polizei mit Gewalt durchsetzt, was ihm ohne Polizei niemmals verweigertg worden war und wird.



      Warum nochmal?

      • @Wagenbär:

        Würden Sie in so ein Haus reingehen, wenn es voller Kahlköpfiger, mit Springerstiefel und Reichskriegsflagge im Sortiement, wären?

      • @Wagenbär:

        Weil der Sachverständige die Amtshilfe zu seinem Schutz aus guten Gründen gefordert hat.

      • @Wagenbär:

        Die Leute in dem Gebäude haben doch schon oft genug bewiesen, daß ihr Wort nichts wert ist, und schon Menschen (okay, öfters nur Polizisten, das ist ja aus deren Sicht was anderes) angegriffen, gerne aus dem Hinterhalt. Da würde ich als Sachverständiger auch nicht alleine rein wollen.

      • @Wagenbär:

        "...weil sie ihn dabei unbedingt begleiten möchte..." soll es oben natürlich lauten.

  • Eine normale Brandschutzbegehung ist Standard in jedem Mietshaus oder Gewerbegebäude und niemals Anlass zu übersteigerten Reaktionen, zumal es selbst bei Mängeln nur freundliche Aufforderungen gibt, diese zeitnah zu beheben. Hier ging es jedoch zu keinem Zeitpunkt um diese Routine, sondern nur um einen Vorwand für den Polizeieinsatz um damit letztendlich eine Räumung im Sinne des Immobilieneigentümers einzuleiten.

    Das grundsätzliche Problem, dass es nämlich zu Zeiten des neoliberalen Spätkapitalismus keine Nischen, kein "richtiges Leben im falschen" mehr gibt, sollte inzwischen auch den Erkenntnishorizont der Bewohner der Rigaer 94 und anderer Projekte einschließlich der Flora in Hamburg erreicht haben.

    Gründet Genossenschaften, kauf die Häuser über Soli-Crowdfunding oder andere Möglichkeiten, es soll am Geld nicht hapern, die Szene hat genug und ist bereit zur Unterstützung. Der Kampf gegen skupellose Immobilienfirmen dagegen dürfte inzwischen aussichtslos geworden sein, das haben viele daran gescheiterte Projekte gezeigt.

    Solange wir unter den Gesetzen des Kapitalismus leben, hilft leider nur Eigentum, um nicht länger unter dem Damoklesschwert der Räumung leben zu müssen!

    • 9G
      97760 (Profil gelöscht)
      @Khaled Chaabouté:

      Das "Damoklesschwert der Räumung durch Eigentum zu umgehen". Spätestens, wenn Sie die Euro 5000,- für eine Balkonsanierung, oder für die Erneuerung der Wasserleitungen nicht aufbringen( Beschluss der Eigentümerversammlung) oder mehr als 3 Monate mit dem Hausgeld in Verzug sind, welches dann für das ganze Jahr komplett fällig ist, wird man Ihnen nahe legen und zunächst außergerichtlich versuchen, Sie zu einem Verkauf zu zwingen.

    • @Khaled Chaabouté:

      "Gründet Genossenschaften, kauf die Häuser über Soli-Crowdfunding oder andere Möglichkeiten, es soll am Geld nicht hapern, die Szene hat genug und ist bereit zur Unterstützung."

      Das mag ja sein. Nur wäre es dann kein Kampf mehr gegen den Staat, sondern schnöde Normalität mit linken Gartenzwergen und spielenden Kindern im Vorgarten.

      • 1G
        17900 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Autos von unbescholtenen Bürger anzünden ist also Kampf gegen den Staat.

        • @17900 (Profil gelöscht):

          "Autos von unbescholtenen Bürger anzünden ist also Kampf gegen den Staat."

          Rein logisch betrachtet? Natürlich! Wer sich an die Regeln des Staates hält, unterstützt diesen. So kann man beliebig alles rechtfertigen.

    • @Khaled Chaabouté:

      "Gründet Genossenschaften, kauf die Häuser über Soli-Crowdfunding oder andere Möglichkeiten, es soll am Geld nicht hapern, die Szene hat genug"



      Das dürfte eher das Problem als die Lösung sein: Die "Szene" ist ein Ausschnitt der Mittelschicht. Sie sorgt mit ihren "Kämpfen" für sich selbst. "... und ist bereit zur Unterstützung" ist ein Mythos, besieht man sich gerade die derzeitige Entwicklung von Genossenschaften und anderen Projekten, besonders mit ihren putzigen Selbst-Vorführungen unter dem Label "Gemeinwohlorientierung".



      Nein, der "Widerstand" ist dominiert von der Mittelschicht. Menschen mit wenig Geld sind kaum repräsentiert, werden aber gerne propagandistisch vereinnahmt, was einer der Gründe sein dürfte, dass sie es kaum schaffen, selbst für ihre Interessen zu kämpfen.

    • @Khaled Chaabouté:

      Es geht um die Räumung des Hauses und nicht um die Feuerschutzbestimmunge? Hat denn die Räumung schon begonnen?

      Ursprünglichhat Stadtrat Schmidt (Grüne) den Eigentümer aufgefordert den Brandschutz zu überpürüfen, Dazu ist der Eigentümer gesetzlich verpflichteet. Hat also der Grüne Bezirksstadtrat vorgehabt den Wohnkomplex zu räumen? Ohne Urteil?

  • Schönes Bild für den Stihl Kalender 2022

    • @Sebastian Pawletta:

      Allerdings unter der Rubrik "Kreissägen".



      Mit einer Kettensäge eine Tür öffnen...Zum Glück ist unsere Polizei doch etwas schlauer als der Artilel unterstellt.

  • Traurig.

    Nein, ich find' es auch nicht gut, dass Menschen (welchen Berufs auch immer) mit Steinen beworfen werden.

    Aber dass das "Recht" einer Briefkastenfirma mit einer solch martialischen Brutalität auf Kosten des Rechts auf Wohnen einiger Menschen durchgesetzt wird...

    ich kann mir nicht helfen. Da läuft was schief.

    • @tomás zerolo:

      Ein Eigentümer ist ein Eigentümer. Da wird nicht gefragt, ob es eine juristische Person ist oder eine natürliche Person. Und es wird nur in Sonderfällen danach gefragt, um was für eine Person es sich handelt. Sie sollten lernen, dass das Gesetz bei der Schutzbedürftigkeit als Eigentümer keine Ausnahme zwischen juristischen und natürlichen Person macht. Und das ist auch gut so. Sonst gäbe es überhaupt keine großen Bauprojekte mehr. Die werden alle nur von juristischen Personen geschulTerz.

    • @tomás zerolo:

      Hinter der „Briefkastenfirma“ steckt jedenfalls ein Besitzer des Hauses. Sie möchten sicher auch nicht, dass jemand in Ihre Wohnung eindringt, um sein „Recht auf Wohnen“ durchzusetzen.

    • @tomás zerolo:

      Was läuft schief ? Hier geht es nicht um das Recht auf Wohnen sondern um behördliche Maßnahmen bezügl. Brandschutz.



      Außerdem ist entspr. der Rechtslage der Eigentümer für die Erfüllung der Brandschutzauflagen verantwortlich.



      Kann man in jeder Landesbauordnung nachlesen. Egal wer darin wohnt oder das Haus besetzt ist.



      Ganz einfach: Tür aufmachen und den gerichtlich bestellten Brandschutzexperten seine Arbeit machen lassen . So funktioniert es in einem zivilisierten Rechtsstaat.

      • @Klempner Karl:

        Ich finde ja, es ist schon ein scheinheiliges Argument, dieser Brandschutz.



        Nicht falsch verstehen, Brandschutz ist überaus wichtig. Aber dass dieser ausgerechnet in der Rigaer 94 durchgeführt werden muss.

        In unserem Haus jedenfalls gab es nie einen Brief mit der Aufforderung, dass ein Brandschutzbeauftragter doch bitte ins Haus gelassen werden soll. Und wenn das vor 15 oder 20 Jahren bereits passiert ist, dann wundere ich mich, warum man so lange, und zwar mehr als nur drei Jahre, noch niemand auf die Idee gekommen ist, da sollte man doch mal den Brandschutz überprüfen. Ist ja dann kein Wunder, dass das für die Bewohner der Rigaer so suspekt erscheint.

      • @Klempner Karl:

        In einem zivilisierten Rechtsstaat, sollte aber auch keine Hunderschaftt die Interessen eines Immobilienkonzerns mit Staatsmitteln durchsetzen.



        Ich wette wenn jemand meine Reihenhaushälfte besetzen würde, würden keine 350 Mann und Wasserwerfer anrücken.

        • @derSchreiber:

          Da sollten sie auch keine Angst vor steinewerfenden Kriminellen haben.



          Und erfreut über die Besetzer wären Sie sicherlich auch nicht.

    • @tomás zerolo:

      Hätten die Bewohner den Eigentümer denn reingelassen, wenn der nur nett und freundlich geklingelt hätte? Eben. Das beantwortet ihre Frage, warum die da so martialisch auffahren. Nicht, weil sie Bock drauf haben, sondern weil es anders nicht geht.

      • @Tony Mississippi:

        Es wurd gerichtlich festgestellt, dass der Eigentümer kein Recht auf Zutritt hat.



        Anders ein Brandschutz-Sachverständiger.



        /Diesen!/ das haben die Bewohner und ihr Anwalt doch unmissverständlich erklärt, würden sie -natürlich nach Absprache- heinlassen /WENN/ er ohne Polieibeamte kommt.



        (Wie es ja der Normalfall ist)

        • @Wagenbär:

          "/Diesen!/ das haben die Bewohner und ihr Anwalt doch unmissverständlich erklärt, würden sie -natürlich nach Absprache- heinlassen /WENN/ er ohne Polieibeamte kommt.

          (Wie es ja der Normalfall ist)"

          Der Normalfall ist allerdings auch, dass von einem Haus keine Steine in mörderischer Absicht auf die Straße geworfen werden. Dass der Sachverständige da nicht alleine reinwill, kann ich nachvollziehen.

          • @Encantado:

            Nochmal ganz deutlich zum Mitschreiben und verstehen:



            Es sind weder von dem Betroffenen Hausdach, noch von den Dächern benachbarter Häuser Steine geworfen worden.



            Die Aussagen des Sprechers der Polizei war: "Es ist von den Dächern agiert worden. Es sind Polizeibeamte mit Steinen beworfen worden."



            Das ist (bewusst) missververständlich:



            Mit "Von den Dächern agiert" meint der Sprecher, dass dort Banner gezeigt wurden und Menschen Pyros (Rauchfackeln) gezeigt haben.



            Steine wurden an ganz anderer Stelle -NICHT von irgendwelchen Dächern- und auch /nicht/ aus dem besagten Haus! geworfen worden.



            Weiter sagte der Polizeisprecher, dass die Dächer vorsorglich und zur Sicherheit von Spezial-Einheiten besetzt wurden.

      • @Tony Mississippi:

        Nee, Tony,



        aus Gründen lassen sie den Vertreter der Briefkastenfirmen nicht einfach rein.



        Würdest Du jmd die Tür öffnen, der deinen Wohnraum von Hells Angels demolieren lässt (so geschehen im letzten Jahr)?

        • @Rübenmus Fanzine:

          Ich habe in meinem Mietvertrag ( habe gerade noch einmal nachgesehen) stehen, dass mein Vermieter das Recht hat, einmal im Jahr meine Wohnung zu besichtigen. Diesen Vertrag habe ich freiwillig unterschrieben, also halte ich mich auch daran, selbst wenn der Vermieter der Teufel persönlich wäre. Ansonsten steht es mir frei auszuziehen. Und ich zahle wohlgemerkt Miete und bin kein Besetzer, was wir nach meinem Moralverständnis mehr Rechte einräumt und nicht weniger.

          • 9G
            97760 (Profil gelöscht)
            @Tony Mississippi:

            Der beste Mietvertrag ist ein kurzer, knackiger. Eckdaten der Wohnung und die Adresse des Objektes reichen. Der Rest ergibt sich bei Streitereien nämlich "aus dem Gesetz". Eine 3/4 DiN4 Seite müsste langen.

          • @Tony Mississippi:

            Artikel nicht gelesen? Oder aufgrund ideologischer Scheuklappen Fakten ignorieren?



            Brandschutzbeauftragter war bereits im Haus! Im März.



            Nur kleine Mängel festgestellt. Punkt.



            Damals gabs übrigens keine Randale. Warum? Weil da sonst nmd aus eigenem Interesse politisch ((Geisel, SPD)) oder monetär ((Briefkastenfirma)) im Hintergrund Druck gemacht hat, sondern weil es da tatsächlich um das ging, was bei dir auch im Mietvertrag steht. Brandschutz. Die Bewohner*innen haben ja auch ein eigenes Interesse, dass das Haus die Brandschutzkriterien erfüllt.

    • @tomás zerolo:

      Dann Demo vor den Immobilienkonzernen. Das Thema aus der erster-Mai-Ecke holen. Denn es geht einen großen Teil der Bevölkerung an. Im Umkreis von Steinewerfern und Hausbesetzern wird man meineneinen aber nie sehen. Denn so wie sich jeder Querdenker den Vorwurf zu recht gefallen lassen muss, mangelnde Distanz zu Rechtsextremisten zu haben, wäre es für mich wenn ich Radikale von Riga oä den Rücken stärken würde, nur weil ich was gegen Mietwucher habt. Dieser „Widerstand“ mit Pflastersteinen ist völlig indiskutabel.

      • @sachmah:

        Wird ein bisschen schwer vor der Zentrale zu demonstrieren, wenn diese etwa in Übersee sitzt, oder wie hier die Briefkastenfirma, einer Briefkastenfirma einer Holding hinter einer Briefkastenfirma ist.



        Und ich würde in Berlin auch lieber in einem Haus mit verrammelten Kellerfenstern leben, als in einer Vonovia Hütte in der auf der Nebenkostenabrechnung bei einem nicht unterkellerten Haus mit aufgeführt ist, der Hausmeister hätte die Kellerfenster neu abgedichtet.



        Oder die Kosten für den Winterdienst innerhalb eines Jahres um 400 % ansteigen.

  • An der vorherigen Begehung durch den Bezirk haben keine Brandschutzexpert*innen teilgenommen. Der Beitrag ist insofern unrichtig. Es hätte ja auch kein Sinn gemacht, eine ordnungsgemäße Begehung des Bezirks ohne Vertreter*innen der Eigentümer*in zu wiederholen.



    Insofern war es der Bezirk, der die erneute Begehung erforderlich gemacht hat, weil die erste Begehung keine ordnungsgemäße Begehung war.



    www.tagesspiegel.d...ssig/27288492.html

  • Die Bilder die solche Aktionen produzieren, dürften der AfD sehr gefallen. Leider.

    • @Paul Rabe:

      Und die Machtlosigkeit der Rot-Rot-Grünen Regierung auch.