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Gesetzliche RentenversicherungDie USA als Anregung

Wissenschaftler warnen vor einem „Finanzschock“ in der Rentenversicherung. Ihr Vorschlag: Hohe Renten sollen gedämpft werden.

Sitzen bei der Rente in einem Boot: Jüngere und Ältere Foto: Westend61/imago

Berlin taz | Es ist eine beklemmende Zukunftsvision: Im Jahr 2040 befindet sich mehr als jeder dritte Erwachsene im Rentenalter. Fast die Hälfte aller Steuermittel im Bundeshaushalt fließen in die Rentenkasse. Der Bedarf der Rentenkasse würde „den Bundeshaushalt sprengen und wäre auch mit massiven Steuererhöhungen nicht finanzierbar“, sagte Klaus M. Schmidt, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats bei Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU).

Der Beirat prognostiziert „schockartig steigende Finanzierungsprobleme in der gesetzlichen Rentenversicherung ab 2025“. Laut dem am Montag präsentierten Gutachten des Gremiums steigt der „Altersquotient“, also das Verhältnis des Anteils der über 65-Jährigen zum Anteil der 20- bis 64-Jährigen von heute 35 Prozent auf über 58 Prozent im Jahre 2060. Der Beirat hat in seinem Papier Vorschläge für eine Reform der gesetzlichen Rentenversicherung entwickelt, die sich zum Teil auch an Rentenmodellen anderer Länder orientieren.

Die Wissenschaftler Schmidt und Axel Börsch-Supan schlagen eine Reformstrategie vor, die aus zwei Pfeilern besteht. Zum einen könne das Renteneintrittsalter nicht langfristig von der Entwicklung der Lebenserwartung abgekoppelt werden.

Ein Jahr länger arbeiten

„Das geschieht am besten durch eine dynamische Kopplung des Rentenalters an die Lebenserwartung, sodass das Verhältnis der in Arbeit und in Rente verbrachten Lebenszeit konstant bleibt“, sagte Börsch-Supan. Danach soll etwa für eine statistische Steigerung der Lebenserwartung um 12 Monate das Renteneintrittsalter um 8 Monate nach hinten verschoben werden. Gemäß den Prognosen würde mit einer solchen Regel das Rentenalter im Jahr 2042 68 Jahre erreichen. Wer früher in Rente ginge, müsste mit hohen Abschlägen rechnen, bestätigten die Wissenschaftler auf Nachfrage.

Der zweite Pfeiler zur Finanzreform der Rente bestünde laut Gutachten in veränderten Verfahren zur Rentensteigerung. Danach sollen die Renten nicht mehr wie bisher vor allem entsprechend der jährlichen Lohnentwicklung steigen. Stattdessen soll nur noch die Preisentwicklung der Richtwert sein für die alljährliche Rentensteigerung. „Viele andere Länder, etwa Österreich oder Frankreich, lassen die Bestandsrenten mit der Inflationsrate wachsen, die zumeist unter dem Lohnwachstum liegt“, heißt es in dem Gutachten.

Die Wissenschaftler schlagen dabei vor, die Zugangsrenten wie bisher auch durch eine „Haltelinie“ von 48 Prozent zu sichern, also durch ein festgelegtes Verhältnis von Renten- zum Lohnniveau. Das würde die „politische Akzeptanz“ erhöhen, heißt es in dem Papier. Im weiteren Verlauf würden auch die Neurent­ne­r:in­nen dann nur noch einen Zuwachs in Höhe der Preissteigerung bekommen. Sehr alte Menschen mit langer Rentenbezugsdauer wären von dieser gedämpften Rentenentwicklung stärker betroffen als jüngere Rentner:innen, so das Papier. Sie laufen Gefahr, mit ihrer Rente dann etwa im Alter von über 80 in die Gruppe der Armutsgefährdeten zu driften, weil sich dieser Wert der „Armutsgefährdung“ am Lohnniveau orientiert und nicht an der Preisentwicklung.

Degressiver Rentenwert

In einem weiteren Kapitel schlagen die Wissenschaftler nach Entgeltpunkten gestaffelte Rentenleistungen vor. In diesem „degressiven Modell“ würden etwa die ersten 15 der durch Beiträge erworbenen Entgeltpunkte in der Rente besser bewertet als der höhere Anteil. „Dies führt zu einer relativen Aufwertung geringer gegenüber höheren Renten“, heißt es in dem Gutachten.

Die Wissenschaftler verweisen auf die USA, wo im Social Security System für den niedrigsten Einkommensbereich der prozentual höchste Lohnersatz in der Alterssicherung gewährt wird. Allerdings muss man mindestens zehn Jahre in das System eingezahlt haben, um überhaupt eine solche Rente zu bekommen.

Im Übrigen bedeutet dieses System nicht unbedingt, dass Niedrigverdienende im Verhältnis zu ihrem Einkommen auf die Dauer gesehen besonders viel Rente erhalten. Berechnungen in den USA gehen von einer kürzeren Lebenszeit und dementsprechend kürzeren Rentenbezugsdauern der Niedrigverdiener aus. Niedrigverdienende leben auch in Deutschland in der Regel kürzer und beziehen daher gar nicht so lange Altersruhegeld. Andere Länder mit einer bei steigendem Einkommen sinkenden Lohnersatzrate seien Japan, Südkorea und Norwegen, so das Papier.

Kritik an Heils Rentenkommission

Börsch-Supan war auch Mitglied der Rentenkommission bei Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gewesen, die vor einem Jahr einen Bericht über einen künftigen „Verlässlichen Generationenvertrag“ vorgelegt hatte. In dem Bericht wurden lediglich „Korridore“ für das künftige Rentenniveau und die Beitragssätze vorgeschlagen.

Börsch-Supan hatte sich damals mit einem Sondervotum dagegen gewehrt und erklärt, „unangenehme Quantifizierungen“ dürfe man nicht aufschieben. Der demografische Wandel sei „gut vorhersehbar“.

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47 Kommentare

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  • Bis dahin ist dann auch die stille Reservere der 1%, die soviel Einkommen hat wie 50% der Bevölkerung, völlig ausgelutscht.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Es gibt 3000 Superreiche in Deutschland, wurde gemeldet. Machen wir es wie Nero - enteignen wir sie und verschonen ihre Familien. Das Geld reicht nicht nur für die Rentenkasse.

  • Auf der einen Seite sollen die Alten arbeiten bis sie umfallen und auf der anderen Seite nimmt die Jugendarbeitslosigkeit immer mehr zu. Die ALG II Bezieher werden allerdings mit 63 Jahren zwangsverrentet, damit sie aus der Statistik heraus sind. Dazu fällt mir eigentlich nur noch dieser treffende Satz des Kabarettisten Volker Pispers ein: "Das ist alles nur noch Balla-Balla."

  • 2040 also.

    Man muss ja kein Riesenpessimist sein, um sich vorzustellen, welche Kacke dann am Dampfen sein wird.

    In so vielerlei Hinsicht, dass die Frage nach gerechten Renten eigentlich eher lächerlich ist.

    Wie jetzt schon in wohl den meisten Staaten der Erde.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Jim Hawkins:

      In 19 Jahren bin ich tot. Bis dahin brauchen die Parteien meine Stimme und die der geburtenstarken Jahrgänge.



      Wenn wir dann alle tot sind, steigt die Rente wieder

  • Ich bin zwar kein Wissenschaftler, aber meine Reform wäre noch einfacher:

    Sämtliche Renten - auf die Grundrente zurückfahren. Das müsste doch zu machen sein! Dafür den "Experten" noch was auf ihre Pensionen obendrauf. Und das Ding ist erledigt ...

    • @Kahnt Karl-Heinz:

      Renten komplett abschaffen und durch das Bürgergeld ersetzen wäre eine gute Lösung. Allerdings werden die Boomer nicht frewillig auf ihre Rentenpunkte und erworbenen Ansprüche verzichten wollen. Da die Rentner alle Wahlen entscheiden in diesem Land ist eine Reform sowieso ausgeschlossen.

      • 4G
        4813 (Profil gelöscht)
        @Šarru-kīnu:

        Verzichten sie doch auf ihren Wohlstand, den die Geburtenstarken Jahrgänge so nie hatten, als sie so jung waren, wie sie scheinen.



        Fernreisen, die ihr jungen Leute jedes Jahr macht, waren für uns ein Traum sind es immer noch, deshalb guck ich auch immer Traumschiff.

        Ne, Letzteres ist Spaß.

        • @4813 (Profil gelöscht):

          Ich gehe nächstes Jahr in Rente. Ich würde sogar freiwillig auf einen Teil meiner guten Rente verzichten für etwas mehr Generationengerechtigkeit. Wenn Sie die heutige Jugend für im Vergleich privilegiert halten, sind Sie wirklich ein klassischer Boomer.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @Kahnt Karl-Heinz:

      Ach dann will ich aber die 300000 € Rentenbeiträge zurück, die ich eingezahlt habe.

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Nun ja, lieber Schnuzelpu, ich bin ein wenig überrascht: Mein obiger Kommentar war eigentlich SATIRISCH gemeint - ich konnte ja nicht ahnen, wie ernstgenommen er würde. Denn im Grunde - bin ich auf IHRER Seite, denn die TATSACHEN sind eindeutig und klar:

        Rente wird aus BEITRÄGEN bezahlt und ist mit denen verbandelt. Das heißt: Hoher Beitrag hohe Rente.

        Wenn in der Sache etwas zu ändern ist - dann die Lage der Versicherten selbst. Also: FREIE Wahl - des Versicherers für sein Geld. Alles andere ist Augenwischerei und wird kein Problem ändern.

        Und selbstverständlich hat auch Sarru-Kinu recht: Auch ein Bürgergeld wäre eine gute Lösung. Doch das heißt: Künftig KEINE Beiträge mehr - und jedem bisherigen Zahler SEINE bisherigen Beiträge ZURÜCK. Das wäre nur fair und gerecht ...

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    @URANUS @Frau Flieder



    Renten sind durch die Beitragsbemessungsgrenze seit Langem gedeckelt. Pensionen allerdings nicht. Wunderlich, dass Pensionen immer außen vor sind. Dass Beamt*innen im Normnalfall auch noch eine erheblich höhere Lebenserwartung haben als andere Arbeitnehmer*innen ist doch auch bekannt.

    • @95820 (Profil gelöscht):

      Ok. Ok. Das nehm ich mal auf meinen Deckel (aber nicht den von Mittelständeler Friederich vande Merz!;(



      & hier darf “Worum geht’s?!“ Er wieder:



      “Einer schuftet im Augiasstall“ Otto 👿 -



      taz.de/Rentenexper...o-Teufel/!5127666/ - Nicht fehlen - wie die unerreichte Gabriele Goettle - too!! 💐 -



      B.B. “ „Darum sei der Zöllner auch bedankt: Er hat sie [die Weisheit] ihm abverlangt.“ - 😱 -

      Ooch wieder wahr - kerr • 🙀

      • 9G
        95820 (Profil gelöscht)
        @Lowandorder:

        "Als er 80 war und ward gebrechlich, sehnte sich der alte Lehrer doch nach Ruh' "



        Das waren noch Zeiten, als Lehrer erst mit 80 an Ruhestand dachten...



        ("Doch die Güte war im Lande wieder einmal schwächlich und die Bosheit nahm an Kräften wieder einmal zu...") Brecht passt fast immer. 😇

  • Börsch-Supan gibt also kluge Ratschläge. Der Mann leitet ein von der Versicherungwirtschaft finanziertes "Institut", ist Aufsichtsratsvorsitzender eines Vermögensverwalters und war Berater des Zentralverbandes der Versicherungswirtschaft.



    Der Mann ist ganz schlicht Lobbyist, es ist eine Schande, dass so jemand überhaupt zu Fragen der Rente befragt wird

  • 8G
    83379 (Profil gelöscht)

    Wer heute in seinen 20er oder 30ern ist wird keine Rente kriegen von der er/sie/div leben kann dementsprechend muss man selber vorsorgen oder sich halt einen Job suchen wo man noch mit 75 arbeiten kann.

  • Soll jetzt nach der Riester-Pleite die nächste Sau durchs Dorf getrieben werden und das ausgerechnet mut den USA als Vorbild?

    Selbst dort gibt es trotz extremer sozialer Verwerfungen längst einen erheblich höheren Mindestlohn.

    • @Khaled Chaabouté:

      Der Mindestlohn in den USA ist $7,25 / h, was knapp €6 entspricht. Da in einzelnen Staaten und Gemeinden höhere Sätze gelten, ist der durchschnittliche Mindestlohn (was jemandem in einem 7.25-Staat allerdings nicht hilft) $11,80/h (€9,69). Der Mindestlohn in Deutschland beträgt €9,50/h.



      Wie kommen Sie dabei auf "längst" einen "erheblich" höheren Mindestlohn in den USA?

      • @Wurstprofessor:

        Sorry, das entsprach der Aussage von US-Kollegen aus Atlanta/Georgia die ich im Herbst 2017 zu Besuch hatte. Okay, hätte ich verifizieren sollen, aber weil die beiden immer wieder ihr Erstaunen über die lächerlich niedrigen Preise in Germany kundtaten, kam es mir plausibel vor.

  • RS
    Ria Sauter

    Wie wäre eine solche Berechnung mal für die Beamtenpensionen!



    Zusätzlich zu der eigenen Rente müssen wir auch noch dafür aufkommen.



    Ist das solidarisch?

  • In dem Beitrrag wird ein Problem aufgebaut, welches es gar nicht in dieser Weise gibt.

    1. Gibt es schon lange die Rente mit 67, also sind die Zahlen der menschen über 65 Jahren uninteressant, Es zählen die Menschen über 67 Jahre

    2. werden Zahlen genannt bis 2060. Das ist Kaffeesatzleserei. Niemand weiß was in 40 Jahren los ist, wie die Lebenserwartung aussieht, wie die Zuwanderung etc.

    3. gab es schon in den 80er Jahren einen Rentenbeitrag von über 20%, und das ohne Mütterrente und andere Versicherungsfremde Leistungen.

    Rentenzahungen speisen sich aus den Rentenbeiträgen, und die sind Gehaltsabhängig. Wenn es also Probleme gibt, dann deshalb, weil immer Mehr vom erwirtschafteten Gewinn nicht mehr als Gehalt an die Beitragszahler weitergegeben wird, sondern an die Dividendenempfänger ausgeschüttet wird. Auch über stark gestiegene Produktivität, und Exportüberschüsse wird nicht geredet.

    Es gäbe viel mehr Stellschrauben, um Rente zu finanzieren, als diese "Experten" berücksichtigen wollen, und deshalb sind ihre Ansätze auch Bevölkerungunfreundlich.

  • Pragmatisch sozialpolitisch gesehen, bräuchte es ein Absenken der Mieten und höhere Besteuerung von Reichtum sowie Absenkung von hohen Löhnen/Pensionen zu Gunsten einer Anhebung niedriger Renten. Es ist eine Schande, dass alte Menschen Pfand sammeln gehen müssen, um über die Runden zu kommen!



    Linksradikal gesehen bräuchte es ein neues, sozialökologisch gerechtes System.

    • @Uranus:

      *Absenkung von hohen Renten



      ... sollte es eigentlich heißen. Naja, Absenkung hoher Einkommen schlösse das auch mit ein. Wie dem auch sei: Umverteilung von reich zu arm.

    • @Uranus:

      Die Bundesregierung hat schon vor Jahren zugegeben, dass es einen Mindestlohn von über 12€ benötigt, um nach 45 Beitragsjahren über der Grundsicherung zu liegen. Wenn sie es doch wissen, warum laborieren sie mit einem Mindestlohn von 9,35 €. Höhere Löhne bedeuten eine bessere Auslastung der Wirtschaft, und gleichzeitig höhere Beiträge zur RV, bei gleichzeitig geringerem Finanzierungsaufwand des Staates

      • @Martin_25:

        Tja, höhere Löhne bedeuten aber auch geringere Rendite für die Kapitaleigner*innen. Womöglich wird der Mär des Wirtschaftswachstums angehangen, haben Lobbyist*innen mit Arbeitsplatzabbau und Entzug von Aufsichtstatspöstchen für Abgeordnete gedroht ... ;-)

  • Die Rentenversicherung ist, wie der Name bereits sagt, eine Versicherung und keine Sozialleistung. D. h. wer mehr eingezahlt (geleistet) hat, bekommt auch mehr ausbezahlt. So einfach ist das! Wo ist das Problem?

    • @Der arbeitende Rentner:

      Bei einer Versicherung bekommt selten der mehr, der mehr eingezahlt hat.

      Beispiel KFZ-Haftpflichversicherung: Ob ich einen Lada 4x4 (Beitrag 200€/Jahr) oder einen VW Golf (600€/Jahr) habe - der Unfallgegner bekommt jedes Mal den selben Betrag, mit derselben Deckelung.

      Beitragsbemessungsgrenze abschaffen, Bankenrettungsabgabe aka Riester usw. beenden, Deckelung bei der maximalen Auszahlungshöhe einführen, jeder mit Einkommen zahlt ein, sachfremde Leistungen aus anderen Töpfen zahlen, einen kleinen Prozentsatz der Einnahmen kontinuierlich in einen Staatsfonds überführen.

    • @Der arbeitende Rentner:

      Richtig, und deshalb gehören alle Sozialleistungen wie Mütterrente , Erwerbsunfähigkeitsrenten etc. auch vom Staat aus Steurmitteln bezahlt. Wenn dann noch der Betrug mit den direktvefsicheungen aufhört, und das unwirtschaftliche Riestern aufgegeben wird geht es schon viel besser. Und ehrlich, wer weiß schon, was 2060 ist? Die Coronapanik hat ja auch keiner vorhergesehen, und bei den mickerigen Mindstlöhnen ist auch sichergestellt, dass das Lebensalter bei den betroffenen Menschen sinkt.

      • @Martin_25:

        "... und bei den mickerigen Mindstlöhnen ist auch sichergestellt, dass das Lebensalter bei den betroffenen Menschen sinkt."

        Warum steigt dann die Lebenserwartung insgesamt?



        Warum steigt dann die Lebenserwartung in Ostddeutschland und hat bei den Frauen mittlerweile die der Frauen in Westdeutschland überholt? www.bpb.de/nachsch...47/lebenserwartung

        Ihre Behauptung deckt sich nicht mit den Fakten.

    • @Der arbeitende Rentner:

      # weil es ein Trugschluss ist, dass nur Einzahlungen Leistungen bedeutet. Es gibt auch ein Leben und Leistungen jenseits der Lohnarbeit



      # bzw. ist diese Haltung sozialchauvinistisch



      # und verlogen. Es gibt nun einmal nicht die gewünschte Arbeit für jede*n.

      • @Uranus:

        ... viele sind (zwischenzeitlich) ungewollt erwerbslos und werden dazu angehalten schlechte Lohnarbeit anzunehmen oder sinnlose Maßnahmen wahrzunehmen.

    • @Der arbeitende Rentner:

      Der demografische Wandel ist das Problem. Lösung ist die Deckelung der Renten bei 1500 €, wer mehr will, soll privat vorsorgen, was Gut Verdiener ja auch können. Die Zukunft MuSS solidarischer werden!

      • @Peter Hansen:

        Haben Sie ihr Solidarsystem durchgerechnet? Geld, das in die private Vorsorge geht, ist für Rentenauszahlungen nicht mehr verfügbar.

      • @Peter Hansen:

        Na toll, vorher mehr bezahlen, dann genau so viel bekommen, wie jemand, der auf der faulen Haut lag? Die private Vorsorge als Lösung? Hab ich gemacht, hab mehrfach die Quittung dafür bekommen, in dem z.B. für jemanden nach einer Scheidung, der Kinder hat, die Riester-Rente plötzlich komplett für den A... ist.



        Hab einen Anteil an einem Immobilienfonds gekauft. Der Anbieter war Betrüger, wurde zum Schutz der BHW vor Schadenersatz vor Gericht geschützt.



        Die private Rentenversicherung hat nach einem Jahr Mitgliedschaft wegen Vorgaben der Politik (Gesetze) den Beitrag um 100 % erhöht.



        Was mir jeden Monat für Sozialversicherungsbeiträge und Steuern abgezogen wird, während ich gleichzeitig erhebliche Summen für den Unterhalt meiner Kinder zahlen muss, ist eine Frechheit.



        Was bezahlen Sie monatlich in die Rentenkasse ein?



        Wer sind für Sie Gutverdiener?



        Ich muss x Stunden im Jahr verrechenbare Leistungen gegenüber Kunden erreichen, erhalte für den Teil darüber eine Prämie, für die ich viel Zeit tätig bin, während andere zuhause schon Eier schaukeln. Das mach ich nicht aus Jux und Tollerei, sondern um meinen Kindern ein Studium zu ermöglichen. Ich stamme nicht aus einem reichen Elternhaus. Mein Vater war Fabrikarbeiter, meine Mutter saß an der Kasse eines Supermarktes. Siue konnten mich nicht in der Schule unterstützen. Ich habe in Schul- und Semesterferien gearbeitet, mir Geld verdient, um mir auch etwas leisten zu können. Schulkameraden, die in der Fabrik geabeitet haben, haben ihre Häuser. Ich musste nach dem Studium erst einmal die Kosten dafür abzahlen, hab in der Zeit keine Rentenansprüche erworben. Zusatzrente von der VBL wurden nachträglich gestrichen (nach Wechsel in Wirtschaft).



        Jetzt bitte noch mal Ihre Definition von "Gut Verdiener"!

        • @MeinNick2021:

          "vorher mehr bezahlen, dann genau so viel bekommen, wie jemand, der auf der faulen Haut lag" ja, das ist eine Definition von Solidarität. Diese muß ja nicht davon abhängen, daß ihr Empfänger "würdig" ist.

      • @Peter Hansen:

        Der demografische Wandel wird künstlich aufgebauscht. Sieht man die Produktivitätssteigerung pro Jahr, dann sind viele Rentner mehr gut zu verkraften. dazu müsste nur das erwirtschaftete besser verteilt werden. Wir brauchen auch keine 8% Exportüberschuss. Auch sollte man berücksichtigen, dass die Geburtenstarken Jahrgänge bis 2060 zum großen Teil tot sind.

      • @Peter Hansen:

        Ich weiß jetzt nicht, ob sie das jetzt als brutto oder netto meinen, aber selbst wenn man das als Bruttowert versteht (Krankenkasse, Pflegeversicherung und Steuern gehen dann noch ab) entsprechen 1500,- Euro aktuell etwa 45 Rentenpunkten. Die erreichen so wenige, dass die Ihnen vorgeschlagene Deckelung gar nichts lösen wird, weil nichts gedeckelt wird.

        • @Barbara Falk:

          Ihre Behauptung ist falsch

          www.demografie-por...n/rentenhoehe.html

          • @Kaboom:

            mhm



            ... in der Grafik in ihrem Link bekommen allein bei den Frauen nur 4% eine höhere Rente als 1500€.

            Was soll also an der Aussage von Frau Falk falsch sein?

      • @Peter Hansen:

        Es ist nicht solidarisch, wenn einfach in die Taschen der überdurchschnittlichen Renten gegriffen wird. Renten dieser Personengruppe wurden durch Beiträge erarbeitet. Natürlich kann die Beitragsbemessungsgrenze entsprechend abgesenkt werden, so daß diese Personengruppe auch entsprechend privat vorsorgen kann.



        @ Uranus: Mit Einwanderung ist dieses Problem nicht zu lösen. Besser ist es, die Auswanderung zu stoppen. Nur wenn das Durchschnittsalter sinkt, ist nicht ein Euro zusätzlich in der Kasse. Es ist die entscheidende Frage, woher die Einwanderung kommt und da hängt Deutschland hinter den angelsächsischen Ländern meilenweit hinterher...

        • @Vortex_Neu:

          Die private Vorsorge hätte dann ja auch den Vorteil, dass das Geld nicht in der Rentenkasse stecken bleibt und im Todesfall den Nachkommen bleibt.

        • @Vortex_Neu:

          Aber es wäre solidarisch, wenn andere so wenig kriegten, dass sie Pfandsammeln müssten, oder wie? Weil Menschen eine niedrige Rente kriegen, heißt das zum einen nicht, dass sie nicht gearbeitet hätten, sondern, dass ihr Einzahlungen gering waren, was auch auf niedrige Löhne zurückzuführen ist. Einkommen zu niedrig war. Nach einem kurzen Blick auf die Ausweitung des Niedriglohnsektors (Vielen Dank SPD & Grüne) wieder den Blick auf die Einzahlungssumme geschaut und hoffentlich einen Zusammenhang entdeckt.



          Wieso soll dies nicht über Einwanderung zu lösen sein?

      • @Peter Hansen:

        Aus Eigeninteresse müssten die Rechten diese Problematik besser aus ökonomische Sicht verstehen und Einwanderung akzeptieren.

        • @Uranus:

          Sie haben das Schlüsselwort schon benannt. "Verstehen"...und schon haben wir die 3 Probleme....

          • @Daniel Drogan:

            ... wobei kluge Rechte das schon verstehen werden, allerdings aufgrund ihres Rassismus/Kulturalismus die Konsequenzen nicht wollen. Andererseits kann ich mir schon vorstellen, dass einige Rechte Einwanderer*innen für "niedere Tätigkeiten" und niedriger Entlohnung akzeptieren würden.

      • @Peter Hansen:

        Was Sie solidarisch nennen, ist ein Armutsprogramm.

        1500€ ist in etwa der sogenannte Eckrentner.

        Außerdem ist ja zu berüchsichtigen, dass Rente zu versteuern ist und KV-Beiträge gezahlt werden müssen.

        Der Unfug von Bösch-Supan Rente mit 68 im Jahre 2042 beudetet doch eine Kürzung für die Jahrgänge ab 1976 weit nach den geburtenstarken Jahrgängen.

        Dann ist die Behauptung, dass die niedrigere Bewertung ab dem 16. Punkt eine Bevorzugung der niedrigen Renten sei eine verlogene Dreistigkeit, Kürzungen als solidarischen Akt zu verkaufen.

        Wenn der zu erwartende Produktivitätsfortschritt fair verteilt und für die Sozialversicherung herangezogen wird, ist die RV kein Problem.

        Man sollte eher die Beamten in die RV übertragen und die Pensionen entsprechend der Renten berechnen.

        • @J_CGN:

          Der Eckrentner ist ein fiktiver Rentner (45 Jahre einzahlen mit dem Durchschnittslohn. )

          Der Rentendurchschnitt liegt 300 - 400 Euro niedriger. Also Achtung