piwik no script img

Elternschaft und ArbeitMütter als Störfaktor

Eine Thüringer Stadträtin wird angezeigt, weil sie ihr Baby zur Sitzung mitgenommen hatte. Wieder einmal soll eine Mutter verdrängt werden.

Auch Annalena Baerbock musste sich die Frage gefallen lassen: Mutterschaft und Kanzleramt, gehe das? Foto: Marc Beckmann/Ostkreuz

„Heute haben es Frauen in der Politik nicht mehr schwerer.“ Erst eine Woche ist es her, dass Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble diesen Satz gegenüber der Bild am Sonntag sagte. Ein Satz, über den man eigentlich nur hämisch lachen kann.

Empfohlener externer Inhalt

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen:

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Der Politikbetrieb ist in Deutschland noch immer eine Männerdomäne, Frauen sind in allen Bereichen unterpräsentiert: Egal ob es um den Posten ei­ne:r Mi­nis­ter­prä­si­den­t:in oder Bür­ger­meis­te­r:in geht. An diesem Fakt änderte auch eine 16 Jahre lange Kanzlerinnenschaft nichts.

Die Gründe dafür sind vielfältig. Dazu zählen die Vorurteile und Anfeindungen, der Hass und die Hetze bis hin zu Vergewaltigungs- und Morddrohungen, den Po­li­ti­ke­r:in­nen ausgesetzt sind und gegen die sie in ihrem Berufsleben ankämpfen müssen. Dass Schäubles Aussage schlicht und ergreifend falsch ist, lässt sich also nicht nur durch Dutzende Erfahrungsberichte von Politikerinnen belegen, sondern auch an einem aktuellen Fall aus Thüringen, der ein Schlaglicht auf die Diskriminierung von Müttern im Politikbetrieb wirft.

Dort sieht sich Ann-Sophie Bohm aktuell mit einer Anzeige wegen Kindeswohlgefährdung konfrontiert. Was sie getan hat? Die Co-Chefin der Thüringer Grünen und ihr Ehemann, beide Stadt­rä­t:in­nen in Weimar, hatten Mitte Juni ihr sechs Monate altes Baby zu einer Sitzung mitgenommen.

Einer anonymen Person, die die Stadtratssitzung wohl über den Livestream mitverfolgt hatte, missfiel das offensichtlich und so erstattete sie Anzeige. Die Begründung: Es sei einem Baby nicht zuzumuten, so spät am Abend noch wach zu sein. Das Jugendamt wurde eingeschaltet. Bohm machte den Fall diese Woche bei Twitter öffentlich.

Keine Elternzeit für Po­li­ti­ke­r:in­nen

Laut Anzeige soll das Baby bis 22 Uhr im Sitzungssaal gewesen sein. Bohm widersprach und sagte gegenüber dem MDR, ihr Mann habe die Sitzung mit dem Baby gegen 20.30 Uhr verlassen. Doch ganz unabhängig von der Uhrzeit, ist es unwahrscheinlich, dass es dem oder der An­zei­ge­n­er­stat­te­r:in wirklich um das Wohl des Kindes ging, sondern eher um Eltern- beziehungsweise Mütterfeindlichkeit. So kommentierte auch Bohm: „Man versucht offenbar, Menschen mit kleinen Kindern aus der Politik zu drängen. Die Politik braucht aber genau diese Menschen.“

Die Geschichte von Bohm ist kein Einzelfall. Das Problem kein individuelles, sondern ein strukturelles. Die Vereinbarkeit von Politik und Care-Arbeit ist schwer, Sitzungen finden meistens spät bis in die Nacht statt, eine Kinderbetreuung für die Zeit wird in der Regel nicht angeboten, so auch nicht im Stadtrat von Weimar. Bei Abstimmungen können sich Po­li­ti­ke­r:in­nen nicht vertreten lassen, und weder Bundestagsabgeordneten noch ehrenamtlichen Bür­ger­meis­te­r:in­nen oder Stadt­rä­t:in­nen steht eine Elternzeit zu.

Grünen-Abgeordnete Madeleine Henfling mit Baby im Thüringer Landtag Foto: imago

Dass Kinder überhaupt in politische Sitzungen mitgenommen werden dürfen, ist keine Selbstverständlichkeit. Im August 2018 wurde die Grünen-Abgeordnete Madeleine Henfling mit ihrem sechs Wochen alten Baby vom Landtagspräsidenten des Thüringischen Landtags aus dem Plenarsaal verwiesen. Nach dem Rausschmiss entwickelte sich eine Debatte über die Vereinbarkeit von Kindern und Arbeiten in der Politik.

Henfling und die Landtagsfraktion der Grünen hatten gegen den Rausschmiss geklagt – und Recht bekommen. Das Thüringer Verfassungsgericht urteilte 2020, dass Eltern künftig ihre Kinder bis zum 1. Lebensjahr zu Landtagssitzungen mitbringen dürfen.

Ein Fortschritt, doch keiner, der das Problem in Gänze löst. In den vergangenen Jahren kam es weltweit immer wieder zu Skandalisierungen und Diskussionen, wenn Po­li­ti­ke­r:in­nen ihre Babys mit zu Sitzungen brachten oder sie stillten. Gleichzeitig fehlen in vielen politischen Institutionen noch immer Stillräume.

Kaum Schutz am Arbeitsplatz

Doch es ist nicht nur die Politik, die systematisch versucht, Mütter zu verdrängen. Eltern werden in Betrieben in der Regel als Störung wahrgenommen – das betrifft zwar Mütter und Väter, doch nicht gleichermaßen. Noch immer liegt ein Großteil der Verantwortung der Care-Arbeit bei den Müttern, die Coronakrise hat diesen Zustand nur noch einmal verschlimmert.

Die Diskriminierung am Arbeitsplatz von Eltern reicht von abgelehnten Bewerbungen wegen Schwangerschaft bis hin zu torpedierten Elternzeitanträgen, Jobkündigungen, Degradierungen nach der Elternzeit, schlechteren Karrierechancen bis hin zu unflexiblen Arbeitszeiten und wichtigen Meetings in Abendstunden.

Doch Eltern sind in Deutschland gesetzlich am Arbeitsplatz nicht genügend geschützt, im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) werden sie nicht mitgedacht. Denn obwohl es knapp 30 Millionen Elternteile in Deutschland gibt, die mit einem Kind unter 18 Jahren in einem Haushalt leben und die Diskriminierung von Eltern am Arbeitsplatz hinreichend bekannt und belegt ist, wird der Aspekt der Elternschaft im AGG nicht berücksichtigt.

Und das ist nur ein Aspekt, der sich verändern müsste. Es braucht eine Politik, die durch finanzielle Maßnahmen und Gesetze die Unvereinbarkeit von Lohn- und Care-Arbeit auflöst – wie mit umfangreichen Betreuungsangeboten, flexibleren Arbeitszeiten, dem Abbau von steuerlichen Nachteilen für Mütter und am besten gleich der Abschaffung der 40-Stunden-Lohnarbeitswoche.

Doch Gesetze allein werden nicht reichen – auch das zeigt der Fall von Bohm – es braucht dazu auch noch eine Gesellschaft, die dieser Vereinbarkeit den nötigen Raum gibt.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

26 Kommentare

 / 
Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • Wie bitte, nachdem die Grünen-Abgeordneten Ann-Sophie Bohm und Madeleine Henfling beim Jugendamt denunziert wurden, musste auch Annalena Baerbock sich die Frage gefallen lassen: „Mutterschaft und Kanzleramt, gehe das?“?

    Kann es sein, dass es hier gar nicht allgemein um Mütter geht, sondern um Abgeordnete der Grünen, die mit Hilfe des Jugendamtes zur Aufgabe gezwungen werden sollen?

  • Es geht hier ganz klar nicht um das Kindeswohl, sondern darum das Eltern sich nicht wohl fühlen sollen, wenn sie ihr Kind zur Arbeit mitnehmen.

  • Na ja, es richtet sich erst Mal gegen Eltern und nicht gegen Frauen. Wie heißt es im Artikel:

    Die Co-Chefin der Thüringer Grünen und ihr Ehemann,

    Warum jetzt nur die Frauen von dieser Anfeindung betroffen sein sollen, erschließt sich mir nicht. Als Mann hat man es da eher schwerer, da es gesellschaftlich noch weniger opportun ist, sich um Kinder zu kümmern.

    • @Strolch:

      ...woraufhin die Männer es dann ja tatsächlich auch nicht so häufig tun. Insofern es faktisch schon ein Problem, das überwiegend Frauen trifft.

      Freilich haben Sie Recht, dass EIN Weg zur Lösung doch eher bei den Vätern ansetzt: Wenn es auch für Männer üblicher wäre, Kinderbetreuung und Beruf zu verbinden, würde zumindest Jenen der Wind aus den Segeln genommen, die die Kinder als Waffe speziell gegen Frauen einsetzen wollen.

      Nun muss man wohl unterstellen, dass der Terz um das Baby in Thüringen weniger mit dem Geschlecht als mit der Fraktionszugehörigkeit der Eltern zu tun haben dürfte. Wäre nur der Vater dort mit Baby aufgetaucht, wären die Vorwürfe wahrscheinlich nicht kleiner ausgefallen - zumal der ja das Kind nicht mal stillen könnte.

  • Wenn Lobbyeinfluss in Parlamenten weniger stört als ein Säugling, haben wir ein Problem.



    Und woher kommen eigentlich die kleinen Rentenzahler?



    Aus der beruflichen Situation von Müttern wohl nicht...

  • Die Frage nach dem Kindeswohl ist wohl solange irrelevant, wie das Kind die Reden im Stadtrat / Parlament nicht verstehen kann ...



    Aber wenn die Frauen als solche kaum noch rechtlich ausreichend sicher diskriminiert werden können, geht man (!) sie halt in ihrer vermeintlich empfindlichsten Phase an, um die unverdienten Pfründe zu verteidigen.

  • Es muss auf jeden Fall zu einer mündlichen Verhandlung kommen.



    Der oder die AnzeigeerstatterIn wird ja dann sicher als Zeuge geladen und folglich im Gerichtssaal erscheinen und alle werden das Gesicht sehen und wissen wer diese Person ist ...

    Denn eines ist sicher: Der größte Lump im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant.

    • @Bolzkopf:

      Es war eine anonyme Anzeige und es gab keinen Straftatbestand, also auch keine Verhandlung. Nur Aufregung im Blätterwald und irgendwo ein Typ der sich kleinkindisch ins Fäustchen lacht ob so viel Aufmerksamkeit.

    • @Bolzkopf:

      Es wird überhaupt keine Verhandlung geben.

      Sie lesen es doch im Artikel: das Jugendamt wurde eingeschaltet.

      Von Strafanzeige steht da gar nichts.

  • Sorry, aber ein Baby hat in der Arbeit nichts zu suchen - ich möchte definitiv nicht, dass jemand mit Baby in einem Meeting mit Kunden auftaucht. Weder Mann noch Frau.



    Es müssen dringend Betreuungsmöglicheiten für Kleinkinder geschaffen werden - aber in der Arbeit ahebn sie nichts zu suchen.

    • @Sandra Becker:

      Warum möchten Sie das nicht?

      Ich habe diverse (Online-) Meetings mit Baby absolviert und mich auch nicht öfter für eine kurze Stillpause entschuldigen müssen, als die anderen Anwesenden für ein Telefonat oder den Toilettengang.

      Störungen durch Baby-Geräusche gab es übrigens deutlich weniger als piepsende Handys - der Zwerg hat nämlich jedes Mal selig geschlafen.

      Darum frage ich mich wo genau das Problem eigentlich liegt?

      • @Frau B aus Z:

        "... der Zwerg hat nämlich jedes Mal selig geschlafen."

        Das freut mich für Sie. Das muss aber nicht der Regelfall sein...

        Wobei ich sage - etwas Babygeschrei muss man mal aushalten können. Oder mit anderen Worten (die ich erst verstanden habe, nachdem ich selber Kleinkinder hatte): Nichts ist so entspannend, wie das Gebrüll FREMDER Kinder.

    • @Sandra Becker:

      Sie können nicht einfach einen Säugling von wenigen Monaten irgendjemandem - wie pädagogisch versiert derjenige auch immer sein mag - in die Hand drücken und erwarten, dass das funktioniert.

      Dann womöglich noch laufend wechselnde Personen.

      Deshalb haben Kindergärten und Krippen immer längere Eingewöhnungszeiten.

      Wenn das Meeting drei Stunden dauert, weint der Säugling sich drei Stunden lang die Lunge aus dem Hals.

      Da haben alle mehr von, wenn der Säugling während des Meetings auf Papas Bauch liegt und schläft.

      Der Stadrat von Weimar besteht aus 35 Personen, wenn ich richtig gerechnet habe.



      Man kennt sich.

      Wen sollte es da stören, wenn Papa zwischendurch auch mal die Flasche gibt?

      Es wird seinen Grund haben, dass die Anzeige an das Jugendamt nicht von den anderen Stadträt_innen kam.

      .

  • Babys stören doch alle im Plenarsaal - ich erwarte als Bürgerin selbstverständlich, dass gewählte Abgeordnete von ihrer parlamentarischen Arbeit nicht durch Lärmquellen gestört werden .... denn dafür ist die Arbeit von Abgeordneten zu teuer. Außerdem ist Gleichstellung grundgesetzlicher Staatsauftrag - völlig überfällig also dass kompetente Kinderbetreuung für Sitzungsabende, Ausschusssitzungen (...) organisiert wird.

    Klar, so lange dass niemand tut müssen Eltern irgendwelche halbgaren Lösungen suchen - das wird dann aber weder dem Amt, dem Kind oder den übrigen Plenumsteilnehmenden gerecht. Klar, natürlich zeigt der Ist-Zustand auch mal wieder ganz exemplarisch wie oft Gleichberechtigung nur auf dem Papier steht ...

    • @LuckyLulu :

      Stadträte arbeiten ehrenamtlich für eine Aufwandsentschädigung, insofern ist ihre Arbeit weiß Gott nicht zu "teuer"



      Erstmal richtig informieren, bevor so hohe Ansprüche gestellt werden!

    • @LuckyLulu :

      Wieso stören Babys im Plenarsaal?

      Habe selbst diverse Meetings mit Baby besucht. Die Anzahl Störungen aufgrund klingelnder Handys und sich unterhaltender, nicht zuhörender Teilnehmer:innen waren deutlich höher als die Lärmbelastung durch das Baby - die lag nämlich bei null.

    • @LuckyLulu :

      Was ein Bullshit! Aber wenn die feinen tatsächlich sehr gut bezahlten Männer Panini Bildchen im Paralement austauschen wählen Sie wohl immer noch die CDU?

  • Mein persönliches Erlebnis zu dieser Thematik gab es bei diesem christlichen Verein, mit dem Antlitz der Nächstenliebe versehen: als der Pöbel auf die Barrikaden ging, wegen eigenartiger Dienstpläne und allem was dazu gehört in der Pflege, da wurde nicht nach Lösungen gesucht, sondern es wurden die Schuldigen gefunden, und das waren die Alleinerziehenden mit Kind(ern). O-Ton, und diesen Ausspruch einer Frau Professorin werde ich bis zur Demenz nicht vergessen, auf die Frage, wie man einiges ins positive ändern kann: "Naja, das PROBLEM ist, das hier einfach zuviele alleinerziehende Mütter arbeiten."



    Das ist die Realität in so einigen Firmen, egal ob Bäcker oder start-up.

    • @Gretchen Frage:

      Das ist harter Toback!!!

  • Ja, das Patriarchat waltet fort und fort, hat uns seit Jahrtausenden im Griff und ist weiterhin die bestimmende Struktur. Aber immerhin beginnt es zu knirschen in der bisherigen Rollenverteilung. Das wirtschaftliche Wohlergehen in den Industriestaaten erfordert es. Ich fürchte allerdings, dass das Abschmelzen der Polkappen schneller gehen wird, als die selbstverständliche Anwesenheit von Müttern und Vätern im Arbeitsleben einzurichten, wenn es mal nicht anders geht, das Kind zu stillen oder zu wickeln!

  • In meiner Arbeit sind Frauen in Führungspositionen stark vertreten. Führt unter anderem dazu, dass ich auf eigenen Wunsch relativ schnell mit maximaler Flexibilität rund ums Baby wieder einsteigen konnte.



    Wenn ich mich aus dem Meeting vorzeitig mit: „Die Milchbar muss öffnen“ verabschiedet habe, hat das höchstens bei Externen für Verwirrung gesorgt.



    So geht es nämlich auch!

  • Wenn das Baby nicht stört, sollte es Privatsache der Mutter sein, wohin es mitkommt, wann und wo es schläft. Trotzdem kann die Vereinbarkeit von Elternsein und Beruf oder politischem Engagement nicht darin bestehen, dass man das gleichzeitig macht. Das ist spätestens wenn das Kind krabbelt nicht mehr machbar und auch vorher nur, wenn es kein Schreibaby ist. Nicht jeder Ort lässt sich kindgerecht gestalten, manche konzentrierten Arbeiten sind in Anwesenheit von Kindern schwierig, das Kind betreuen und arbeiten nicht gleichzeitig geht, sollten wir doch spätestens in diesem Home-Office-Jahr gelernt haben, und im Home Office ist man gegenüber einer Fabrik oder einer Supermarktkasse schon privilegiert.



    Die Zeit, die man mit Kindern verbringt, ist keine Arbeit! Es ist eine schöne Zeit, die man genießen sollte. Dafür muss man manchmal auch zurückstecken. Zum Beispiel finde ich es bei allem Verständnis für politisches Engagement nicht wirklich nachvollziehbar, warum beide Elternteile im gleichen Gremium sitzen. Da würde ich zurück stecken und mit dem Kind zu Hause bleiben.

    • @Ruediger:

      So richtig haben sie das Problem noch nicht verstanden. Kinder auf- und erziehen ist sehr wohl Arbeit, genauso wie Angehörige pflegen, Kochen, Putzen, Einkaufen, Wäsche waschen usw. usw. Wir sollten uns dringend davon lösen, nur Lohnarbeit als Arbeit zu sehen. Care-Arbeit ist genau so notwendig und genauso anstrengend.

      Und nein, das hat nichts, aber auch gar nicht damit zu tun, ob und wie sehr man seine Kinder liebt...

  • So what! Wolfgang Schäuble ist ja bekanntlich von der Wahrheit immer einen Briefumschlag weit entfernt.



    Daran hat sich bis heute nichts geändert •

    kurz - Daß das Jugendamt eingeschaltet wurde - wa!



    Is aber nun wirklich keine Petitesse! Newahr.



    Radab in Thüringen! Da lag wohl jemand zu lange auffem Grill!



    Wata Assist - 🙀😱 -

  • Kindeswohl versus Mütter-wohl.



    Die Diskussion erinnert ein wenig an die Diskussionen zur Abtreibung.



    Ein schwieriges Problem, das einer Abwägung bedarf.



    Das Männer hier, mal wieder, weniger betroffen sind, wie bei der Abtreibung, mag ungerecht erscheinen, aber so ist nunmal die Natur.

    Es sind die Frauen, welche die Kinder bekommen, es sind also auch die Frauen welche in der Abwägung Frauen-Interesse versus Kind-Interesse im Zweifel Zugeständnisse machen müssen.