piwik no script img

Deniz Yücels Texte und die AfDUnd dann gab es Stress

Wie es dazu kam, dass Deniz Yücel in der taz Deutschland den Untergang wünschte. Und warum die AfD das Gesicht dieses Deutschlands ist.

Nimmt sich die Rolle, wie er sie braucht: Deniz Yücel Foto: dpa

Der Deniz-Strom ging so: Text kommt, irgendwer im Ressort sagt: Das gibt Stress. Und dann gab es Stress. In der Redaktionskonferenz. Auf dem Treppenflur. In Leserbriefen. Das kann man nicht sagen. Schon gar nicht SO. Das beleidigt mich/jeden intelligenten Menschen/die Kinder. Ihr müsst den mal ein wenig einhegen. Oder: nicht mehr schreiben lassen.

Wir interessierten uns nicht sehr dafür, die Rechten zu ärgern, das machte die taz schon gut. Die Grenzen dessen weiten, was innerhalb der Linken besprochen werden kann und wer reden darf, das wollten wir bei taz zwei.

Deniz hat uns alle herausgefordert. Mich auch. Wenn er sich in „Deutschland schafft sich ab“ über das Aussterben der Ostdeutschen besonders freute, sich über Namen lustig machte, mit denen es Menschen schon in der DDR nicht leicht hatten, merkte ich: Das ist dir überhaupt nicht so egal, wie du möchtest, da war etwas, der Ossi in mir wollte zurückschlagen gegen diese Wessi-Arroganz, wollte beißen, wollte solche Texte aus dem Blatt werfen.

Haben wir nicht gemacht.

Weil Deniz’ Texte lustig waren. Sprachlich schön. Weil sie sich klickten wie nichts sonst. Weil sie befreiend waren. Wie er sich das Recht nahm, über das zu schreiben, was er wollte, nicht nur über Themen, die ihm qua Geburt zustanden: Türkei, Migration, irgendwas mit Opfer. Da war einer, der nicht dankbar war und nicht glaubte, es sein zu müssen, der dreist war und melancholisch, einer, der sich die Rollen nahm, wie er sie brauchte. Das wollte ich auch.

Waffengleichheit und Selbstverteidigung

Viele, die gegen Deniz gesprochen und geschrieben haben, sahen das sehr genau. Was sich dieser Türke da herausnahm. Es schimpften viele Rechte. Aber Linke auch. Und solche, die diesen Yücel gerne ein wenig schutzbedürftiger gehabt hätten. Deniz musste nicht beschützt werden.

Außer einmal: Als Deniz Thilo Sarrazin einen Schlaganfall wünschte.

Die Kolumne habe ich redigiert. Natürlich ist mir der Satz aufgefallen. Ich habe ihn stehen lassen.

Später in der Verteidigung für den Gerichtsprozess habe ich geschrieben: Ein prominenter Sozialdemokrat wie Sarrazin habe realistischerweise mehr Möglichkeiten, dafür zu sorgen, dass die in seinem Buch als minderwertig beschriebenen Kinder von Migranten und Muslimen gar nicht erst geboren werden, als dass Deniz Yücel Schicksal oder Gott dazu verleiten könnte, Sarrazin zu schaden.

Für mich war das Waffengleichheit. Und Selbstverteidigung. Wer mit den Muslimen anfängt, der hört vor den Ostdeutschen nicht auf. Aber Waffengleichheit heißt in diesem Falle, Hass und Dreck in die Fäuste zu nehmen.

Es gibt ein besseres Deutschland als die AfD

Deniz hat diesen Satz viel eher bereut als ich. Auch mir tut er heute leid. Ein Gericht hat den Fehler korrigiert, die taz hat viel dafür gezahlt und darf die Kolumne nicht weiter verbreiten.

Während ich das hier schreibe, lässt die AfD im Bundestag über Deniz’ Texte reden. Diese Partei hat dem Deutschland Namen und Gesicht gegeben, das Deniz so gerne untergehen sehen wollte.

Es gibt ein besseres.

Ein Deutschland, in dem sich mehr Menschen mehr herausnehmen können. Eines, in dem nicht alles einen vorgeschriebenen Platz hat, wie in Großmutters Setzkasten. Lesen Sie die Texte von Deniz, dort werden Sie es finden.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

108 Kommentare

 / 
  • Eins muß ich noch loswerden, weil es ja auch um die Sicht auf Deutschland geht...ich bin in den 80ern zur Schule gegangen. Die Nazi Verbrechen haben wir in Deutsch, Englisch, Politik und Sowi gemacht inklusive schlimmem Filmmaterial von KZ Häftlingen was ja auch immer wieder im Fernsehen läuft.Ist auch ok. Nicht besprochen wurde,daß das Problem nicht ist ob man deutsch ist oder nicht sondern wie wir als Menschen sind. Was Japaner mit Chinesen gemacht haben, Türken mit Armenien etc. wurde nicht behandelt

    und allgemeine Schlüsse gezogen auf alle Menschen bezogen statt nur auf Deutschland, nein, das passierte nicht.

    Und eins verstehe ich dann erst recht nicht, daß einem dann noch vorgeworfen wird, ja, wir/ihr Deutschen haben/habt ja keinen Humor.

    Ja wie denn, wenn man sich ständig schuldig fühlen soll?

    Wenn man ständig KZ Häftlinge sieht

    auf dem einen Kanal im Fernsehen bis an sein Lebensende? Goethe, Beethoven, der Rest der deutschen Geschichte, die anderen hunderte von Jahren mit großen Dichtern und Denkern, Musikern, Poeten ...Fehlanzeige, zumindest bei mir in der Schule...wird Alles überschattet. Bitte, liebe Satiriker, hört auf uns vorzuwerfen, wir hätten keinen Humor. Ständig einseitig die Vergangenheit als speziellen Fehler der Deutschen darstellen und dann erwarten, daß man den lustigen August tanzt, nein, so funktioniert's auch nicht.Und wenn man neue Nazis verhindern will, muß man endlich akzeptieren, daß die Ereignisse im 2. Weltkrieg etwas über uns als Menschen aussagen und nichts über

    uns als Deutsche. Es gibt nicht nur Abu Graib als Beispiel, was "normale" Menschen so machen, wenn die Gruppe plötzlich keine Moral mehr hat. Oder in Amerika, 14 Menschen stehen um einen Teich rum und jemand ertrinkt, Keiner springt rein, weil jeder nur den Anderen anschaut. Man nennt das Gruppenverhalten. Aus dem 2. Weltkrieg wie aus vielem Anderen sollten Alle Lehren ziehen und wir sollten endlich aufhören so zu tuen,

    als wäre da irgendetwas speziell"deutsch" gewesen.

  • Boah, da kommt wieder ein Kilometer Kommentare. Da muss ich mich noch durchbeissen. Na, dann viel Spaß!

     

    Nur, soviel Spaß wie Deniz Yücels Texte - könnte schon sein, dass die damit nicht mal in die Nähe kommen. Mal sehen, ob sich irgend etwas zum Positiven verändert hat, z.B. offener, mit mehr Neugier und Sinn für Humor. Was hatte ich doch oft Spaß mit vielen seiner Artikel, gemischt mit augenzwinkernder Klugheit, mit allen schillernden Facetten, die auch unsere Sprache reichhaltig zu bieten hat. Davon - und von der Grammatik - da könnte sich so mancher ein Scheibchen abschneiden.

    Da geh ich schon mit einer gehörigen Dosis Skepsis ran, aber auch mit Neugier mach ich mich mal ans Werk, aber nicht ohne zuvor deutlich gemacht zu haben, dass mir der Artikel sehr gefällt - wie auch die Rede von Cem Özdemir - couragiert und mit der Nase im Wind.

  • Netter Artikel, aber mit Poesie ist noch kein Land regiert worden.

     

    Und wieder ein Verstoss gegen den Mainstream, dass ist eben der Yücel in mir.

  • Schon okay, daß das Yücel-Gejammere und die Selbstverliebtheit der WeLT (Poschardts "schönster Tag" im newsroom) thematisiert wurden - und nun die Lügen ("keine Gegenleistungen") Gabriels ans Tageslicht kommen.

  • Ehrlich gesagt hat mich die Haft von Herrn Yücels nie interessiert.

    • @delta:

      Nu. Aber uninteressant - dess zu erzähle.! Wollnichwoll.

      Ehrlich gesagt.

  • 8G
    82278 (Profil gelöscht)

    "Ein Deutschland, in dem sich mehr Menschen mehr herausnehmen können. "

     

    Ja. Es sein denn das "Herausnehmen" umfasst die Gründung einer Partei wie der AfD, mit Parteitagen und Demos und neuen Themen im Bundestag.

     

    Dann ist das kein befreiendes "Herausnehmen", dann ist das antidemkokratisch.

     

    Und dann sind plötzlich Menschen wie Leyla Bilge, Deutsch-Kurdin, und Imad Karim, Deutsch-Libanese, beide AfD-Wähler, auch keine Demokraten mehr sondern Rassisten.

     

    Eine saubere und bequeme Moral habt ihr euch da gezimmert!

  • Super: "Weil Deniz’ Texte lustig waren. Sprachlich schön. Weil sie sich klickten wie nichts sonst. Weil sie befreiend waren. Wie er sich das Recht nahm, über das zu schreiben, was er wollte!"

    Genau das ist das Salz, das mein Hirn geniest wie ein aufregendes Menü!

    Sapere aude alle Menschen haben die Fähigkeit zur Erkenntnis erhalten als Teil der Schöpfung. Diese zu nutzen ist uns allen gegeben.

    Deshalb liebe ich solche anregenden Texte wie die von Denis. Kant hat unsere Chance zur Aufklärung als Ausgang aus der selbstverschuldeten Unwissenheit gefordert. Für die Denk-Faulen bleibt immer noch die BILD-Dung im Wert von 10 Pfennig.

    Ich empfehle die Lust beim Apfelstehlen vom Baum der Erkenntnis nicht zu unterdrücken.

    Für die, die geistig arm sind, kann ein Blick in das Programm der AfD empfehlen: Dort wird die Freiheit des Denkens wie des Glaubens eingeschränkt s. Kapitel 7 | Kultur, Sprache und Identität. Das erklärt "warum die AfD das Gesicht dieses Deutschlands ist.?"

    • 9G
      97287 (Profil gelöscht)
      @Peter Meisel:

      Hat er die Texte als Deutscher geschrieben, dann ist es unbestreitbar

      Satire in vollkommener Form.

      Hat er es als Türke geschrieben ist es Rassismus und Hetze auch vom Feinsten. Satire muss nicht lustig sein, sondern soll zum Denken anregen.

      Wenn das Ergebnis journalistischer Arbeit Waffenlieferungen der Bundesrepublik an die Türkei ist,

      um einen Türken der Deutscher ist

      freizukaufen, dann ist dies nicht lustig sondern tragisch. Tragisch insofern da der Journalist mit dem

      Vorwurf leben muss, seine Recherchen hätten genau zu diesem Kuhhandel geführt. Sein Verhalten und sein Narzissmus führen nun dazu, dass seine kurdischen Brüder und Schwestern im eigen Blut ertrinken, verursacht durch Waffenlieferungen aus Deutschland.

      Ist das das Gehirn erst mal versalzen,

      muss man Erkenntnis nicht mehr unterdrücken. Es gibt keine Erkenntnis mehr.

      • @97287 (Profil gelöscht):

        Wenn die deutsche Waffenindustrie mit der Türkei auf Kosten der Kurden Profit machen will, dann wird sie das auch machen. Die Inhaftierung Yücel hat dieses Geschäft nur ein bisschen hinausgezögert. Besser wie gar nix.

        • 9G
          97287 (Profil gelöscht)
          @Age Krüger:

          Es ist nicht die deutsche Waffenindustrie, es sind die Deutschen, auch die Linken in Thüringen liefern Waffen und eben

          die Deutschen in ihrer Gesamtheit.

          Darum Waffen an niemand.

    • @Peter Meisel:

      Genau: Denizs Texte sind Qualitätspressesterben von seiner schönsten Seite

  • Zitat: „Der Deniz-Strom ging so: Text kommt, irgendwer im Ressort sagt: Das gibt Stress. Und dann gab es Stress.“

     

    Typisch! Für Durchschnittsmenschen beginnt jede Geschichte erst mit dem eigenen Auftauchen darin.

     

    Aber der „Deniz-Strom“ war höchstwahrscheinlich sehr viel länger. Es gab einen Stress vor dem Stress. Einen, der erst dazu geführt hat, dass Deniz Yücel einen Text geschrieben hat. Einen Stress, der dem Mann nicht nur die höchsten Klickzahlen aller taz-Autoren eingetragen hat, sondern auch 12 Monate Einzelhaft in einem türkischen Knast. Einen Stress also, der vielleicht besser nicht entstanden oder bewältigt worden wäre, ohne dass sich ein halbes Land gekränkt fühlen kann. Weil er als Preis für die paar Klicks einfach zu hoch gewesen ist. Aber Daniel Schulz kann das ja egal sein. Er hat den Preis nicht bezahlen müssen.

     

    Stimmt, Deniz Yücel hat jeden herausgefordert. Sogar sich selber. Und warum hat er das getan? Weil er es konnte, sicherlich. Weil er es durfte, ja, auch das. Aber auch, weil er es wollte. Er musste es vermutlich sogar tun. Wer schreibt, wie er es tut, der hat das eklige Gefühl, dass er sonst platzen muss.

     

    Deniz Yücel hatte eine Sprache für seine Wut. Seine-meine-unsere Sprache. So viel Glück hat längst nicht jeder. Der Herrscher aller Türken musste seine Angestellten bemühen. Und manch einer hat nicht einmal diese Möglichkeit. Der nimmt ein Transparent oder die Fäuste.

     

    Nein, ein Land, in dem sich noch mehr Menschen noch mehr „herausnehmen können“, muss nicht unbedingt ein gutes Land sein. Affekte müssen ja nicht zwingend auf ein Happyend zu führen.

     

    Deniz‘ Texte haben das menschliche Grundbedürfnis nach Rache bedient. Sie haben suggeriert: So schön kann Rache sein. Muss aber nicht.

     

    Genau genommen war der „Deniz-Strom“ eine Spirale. Eine, in der auch Leute mitgewirbelt sind, die nicht gewusst haben, wie wenig sie von Schönheiten verstehen. Und nachher hat es wieder keiner kommen sehen.

  • Ich habe diese Yücelei allmählich satt. Keine taz-Ausgabe ohne Artikel über Yücel, keine Nachrichtensendung ohne ihn, Sondersendungen und Talkshows anläßlich seiner Haftentlassung usw. Die taz hat in den vergangenen 12 Monaten mehr, öfter und länger über Yücel berichtet, als über alle Untaten des IS, Boko Haram usw. zusammengenommen. Da sind wohl einige Maßstäbe verrutscht.

    • @Hartwig Lein:

      Das ist nunmal der Nationalismus, der sich ausbreitet mittlerweile.

       

      Sobald ein Deutscher betroffen ist, wird -zigmal mehr Aufwand betrieben und es als wesentlich schlimmer empfunden als wenn zigtausende im Mittelmeer oder in Syrien verrecken.

       

      Insofern ist der Artikel von Yücel auch recht relevant für dieses Thema.

  • "Deniz hat diesen Satz viel eher bereut als ich. Auch mir tut er heute leid. Ein Gericht hat den Fehler korrigiert, die taz hat viel dafür gezahlt und darf die Kolumne nicht weiter verbreiten" - ist nur die halbe Wahrheit, denn zudem hatte sich Yücel eine vorhergehende Beleidigung Sarrazins durch Journalistin Mely Kiyak zueigen gemacht, für die Kiyak längst eine Rüge des Presserates kassiert hatte und sich entschuldigen mußte. Erst die spürbare Geldstrafe des Berliner Landgerichtes hat endlich beim Nachdenken geholfen: "Auch mir tut der Satz heute leid" - Na also, geht doch.

     

    "Diese Partei hat dem Deutschland Namen und Gesicht gegeben, das Deniz so gerne untergehen sehen wollte. Es gibt ein besseres."

     

    Die Afd will nur, daß die Regierung sagt: "So ist nun mal in Deutschland die Meinungsfreiheit, die Kunstfreiheit, aber die Bundesregierung fand es auch unangemessen, daß Yücel Deutschland den Untergang wünscht".

     

    O-Ton Bundestags-Vize Gabriele Künast, Deutschlandfunk 15. April 2016: "es bliebe ja immer noch in solchen Fällen dass man sich entschuldigt und sagt, Regierungschefin oder Chef, ich fand es auch unangemessen, aber so ist nun mal in meinem Land die Meinungsfreiheit, die Kunstfreiheit". Hat Merkel ja auch gemacht, und dem türkischen Ministerpräsidenten Davutoglu gegenüber zugebeben, Böhmermanns Gedicht sei "bewusst verletzend", vergl. http://www.deutschlandfunk.de/renate-kuenast-zur-causa-boehmermann-merkel-scheint.694.de.html?dram:article_id=351393. Na also, geht doch.

  • Herr Voßkuhle meinte: Die NPD sei „das Salz in der Suppe der Demokratie.“

    Was ist dann die AfD. Ein starker Tobak? Ein zu salziges Salz? Ein vergiftetes Salz, welches die Demokratie beim Essen der Suppe in Teilen vergiftet?

     

    Ja, es ist bitter, zu lesen und zu hören, dass ein Bürgermeister es gut findet, dass die Essener Tafel gem. Gleichbehandlungsgesetz Menschen - ausgehend von ihrer Herkunft - ganz offen und öffentlich diskriminiert.

     

    Deutschland à la AfD = Menschenrechte ade?

    • @Stefan Mustermann:

      Haben Sie sich im Arikel vertan?

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @rero:

        normalerweise sind die Mustermannschen Beiträge zwanglos kompatibel für alle Themen - ausgerechnet dieser mal nicht

        • @61321 (Profil gelöscht):

          Schön - daß Sie btw Ihre - öh

          Nachsichtbrille so passend wiedergefunden haben!

          Sicher Fensterglas - hm¿!;)

          • 6G
            61321 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            .

            Weiß schon........ wer andere auf die Schippe nimmt, darf selber kein Mimöschen sein ;)

  • Boah, da kommt wieder ein Kilometer Kommentare. Da muss ich mich noch durchbeissen. Na, dann viel Spaß!

     

    Nur, soviel Spaß wie Deniz Yücels Texte - könnte schon sein, dass die damit nicht mal in die Nähe kommen. Mal sehen, ob sich irgend etwas zum Positiven verändert hat, z.B. offener, mit mehr Neugier und Sinn für Humor. Was hatte ich doch Spß mit seinen Artikeln, mit allen schillernden Facetten, die unsere Sprache so reichhaltig zu bieten hat. Davon und von der Grammatik - da könnte sich so mancher ein Scheibchen abschneiden.

    Da geh ich schon mit einer gehörigen Dosis Skepsis ran, aber auch mit Neugier mach ich mich mal ans Werk, aber nicht ohne zuvor deutlich gemacht zu haben, dass mir der Artikel sehr gefällt - wie auch die Rede von Cem Özdemir - couragiert und mit der Nase im Wind.

  • Antwort auf "Super, Deutschland schafft sich ab!" und zu dem Wunsch an Sarrazin von Deniz Yücel

    aus aktuellem Anlass, leider aus Platz Mangel hier auf ein Rudiment verkürzt und deshalb deutlich farbloser und letztlich doch wahrscheinlich sinnentstellt,zb. wird in der langen Version auch die AFD kurz durch den Kakao gezogen, aber sonst kann ich hier nicht mitdiskutieren :-)...

    also:

    Quält er ihn wahrlich doch so schwer,

    Der Gegenstand der eigenen Satire,

    Dann wünscht ich mir,

    Daß er dann trotzdem nicht

    Die Leichtigkeit, den Abstand gleich verliere.

    Bei all dem nöt'gen Biß

    Wird sonst aus einem Augenzwinkern

    Auch schnell mal ein Verriß!

    Und mehr noch, ein's im Besondren

    Entfleucht dann gern gekonnt dem eignen Blick:

    Das Meckern über's Meckern,

    Dem Bösen Böses wünschen,

    Das Negativsehen des Negativsehens,

    Das ist kein konstruktives Spiel,

    Und deshalb muß ich ganz klar sagen,

    Das bringt nicht wirklich viel.

    Weiter kommt man damit nicht ein Stück.

    Und schnell zeigt sich, es war ein Bumerang,

    Und ja, der kommt dann irgendwann zurück.

    Deshalb war dieser Kreiselblick auf Deutschland,

    Und schmunzeln muß ich dabei schon,

    (Vielleicht mit etwas Spott, doch ohne bösen Hohn)

    In diesem Fall ganz offenbar

    Der sicher ungewollte Blick ins eigne Spiegelbild.

    Deshalb, so hoff' ich doch,

    Falls überhaupt der Antwort Antwort folgt,

    So wird's nicht wieder allzu wild,

    Denn einen Schlaganfall mit später unbeweglichem Gesichte,

    Gewissermaßen als Ende der Geschichte,

    Wie einst gewünscht dem armen "bösen" Sarrazin -

    Nein, dann wär' auch ich gequält, gefrustet und müßte leiden

    Und ebendies will ich auch weiterhin vermeiden.

  • "Wenn man in Deutschland einen guten Witz macht, dann sitzt halb Deutschland auf dem Sofa und nimmt übel." (Kurt Tucholski).

     

    Alfred Rosenberg wollte Tucholski an einer soliden Laterne aufhängen. Wenn Tucho nicht weggeblieben wäre und nicht nach Schweden in das Exil, so hätte man ihn aus der Froschperspektive des deutschen Untertanens bewundern können.

     

    Ist doch auch unerhört, wenn jemand aus den Marschkolonnen in die neue Zeit der flatternden Fahne hinterher ausbricht und das noch verhöhnt.

     

    Wer so handelt, hat die deutsche Leidkultur nicht verstanden. Auch die taz ist nicht sicher davor Leidartikel zu produzieren. Schade eigentlich.

     

    Aber so ist deutsche Art - immer schön brav und gebückt gehen um gezielt nach unten zu treten.

  • Habe gerade das polemische, krasse, böse in seinen Texten bei euch geliebt. So um die Zeit seiner Vuvuzuela- und Besser-Kolumnen gehörte ich zu den wenigen Sympathisanten / Verteidigern im Forum, 95% Empörung und Beschimpfung vs 5% Zuspruch in über 100 Leserreaktionen waren damals (zumindest gefühlt) eigentlich normal.

     

    Dementsprechend überrascht war ich über die Welle, die seine Inhaftierung auslöste (klar waren das völlig andere Umstände und das breite Interesse freut mich natürlich - trotzdem frage ich mich, warum sich damals bei all dem Hass gegen Deniz Yücel kaum Unterstützer fanden).

     

    PS: Ich meine auf eine seiner Kolumnen zur Südafrika WM hat die Bild damals ihre Leser losgehetzt. Bin mir aber nicht mehr sicher. Erinnert sich wer?

    • @the fall:

      Das war die Frauen-WM. Aus meiner Sicht kam die Kolumne bei dieser breiteren Rezeption an ihre Grenzen. Die Mischung aus Plattheit, individuellem Grundgefühl und sprachlicher sowie analytischer Genialität, die ich oft darin gesehen hatte, war zu komplex.

      Allerdings hatte ich bald den Eindruck, dass hier für den Autor genau keine Grenzen waren, sondern lediglich ein anderer Bereich von Erfolg zum tragen kam.

      Seine betonte (oder bemühte) Kühle beim Themenkomplex Rassismus/Kolonialgeschichte fand ich weniger inspirierend.

    • @the fall:

      Man muss doch kein Fan der Kolumnen Yüzels von anno Dunnemals sein, muss sich auch nicht an die Kolumnen erinnern oder sie lesen, um zu durchschauen, dass die AfD wieder nur Aufmerksamkeit erhaschen will mit ihren üblichen billigen Popo-Spielchen.

  • Da ist es wieder, dieses Argument: Bitte, gewisse Sachen nicht sagen, denn es könnte den Rechten zum Aufhänger werden. Aha. Also verpassen wir uns lieber gleich einen Maulkorb. Damit die AfD keinen Grund hat zu krakeelen, und wir uns nicht mit den dunklen Seiten des Deutschtums auseinandersetzen müssen.

    • @Artur Möff:

      Nach dem Motto "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!"?

      • @jan ü.:

        Mein Kommentar sollte eigentlich unter Ihrem von 10:30 stehen. Und was ich noch sagen wollte: Im Gegensatz zu Sarrazin, der gegen türkisch-stämmige Menschen gehetzt und polemisiert hat, ohne dass er vorher entsprechend provoziert worden wäre, hatte Deniz als türkisch-stämmiger Mensch alle Gründe, sich von Sarrazin persönlich beleidigt und bedroht zu fühlen und entsprechend zu reagieren.

        • @Artur Möff:

          Ich vermute mal, dass der linke Medienstar Yücel sich damals ungern hätte als Opfer bemitleiden lassen. Zumal ja auch Sarrazin aus einer subjektiven Opferrolle heraus geschrieben hat. Es war aber auch nur ein Thema von mehreren, wo Yücel einen ziemlich, sinnlosen provokanten Scheiß abgefeuert hat. Ich fand seine Kommentare zunächst eigentlich ziemlich originell aber dann ist er irgendwie abgedreht, warum auch immer. Das ist lange her und eigentlich nur deshalb interessant, weil es eine markanter Episode der linken - und der taz-Geschichte ist.

          • @jan ü.:

            Also weiß ich jetzt wirklich nicht, wo ich Yücel als Opfer bemitleidet habe. Hab nur gesagt, er hatte Grund, sich zu wehren. Und wenn Sie meinen, dass Sarrazin aus einer "subjektiven Opferrolle" heraus geschrieben hat - nun ja, dann wird mir mal wieder klar, wie lange das Desaster der SPD schon besteht und was das für ein Politiker ist, der mit Hetze und Polemik gegen eine Menschengruppe auf die Versäumnisse der eigenen Partei reagiert und dann noch nicht mal dort austreten will.

        • 9G
          98589 (Profil gelöscht)
          @Artur Möff:

          Genau diese Reaktionen lösen Kriege aus und widern mich an.

           

          Einfach den rechten Sch..... nicht zur Kenntnis nehmen oder aber mit Intelligenz dazu Stellung nehmen, statt mit polemischer Retourkutsche.

           

          Das hat nichts damit zu tun, dass auch ich, für die Freiheit von Herrn Yücel auf die Straße ging.

           

          Ich muss aber sein Geschreibsel nicht gut finden.

        • @Artur Möff:

          Yep. Yücel hat auch anders als Sarrazin keine pseudo-wissenschaftlichen Traktate verfasst, die seriös erscheinen & ernst genommen werden wollen (im Sinne sachlicher Notwendigkeiten), sondern Polemiken.

           

          Wer Sarrazin und Yücel als ebenbürtige Konkurrenten ansieht, die sich um denselben Gegenstand streiten, der glaubt wahrscheinlich auch, Tucholsky sei so etwas wie ein 'roter Goebbels' gewesen.

  • "Ein Deutschland, in dem sich mehr Menschen mehr herausnehmen können. Eines, in dem nicht alles einen vorgeschriebenen Platz hat, wie in Großmutters Setzkasten."

    Die Taz selbst löscht Kommentare, die um Stufen harmloser sind als die hier verteidigten Texte, z.B. wegen Polemik.

    Andererseits darf man in der Taz öffentlich als "Rassist" Diffamiert werden (amigo

    gestern [Freitag], 15:47; http://www.taz.de/!5486798/). Solche Kommentare werden tatsächlich freigeschaltet. Es geht somit mitnichten um mehr Freiheit allgemein, sondern nur für ein bestimmtes politisches Spektrum. Doppelstandart ist dafür ja noch freundlich.

  • Warum können so viele Deutsche immer noch nicht über sich selbst lachen? Hier bei uns und unter den Türken grassiert dieselbe Krankheit: Ein riesiger nationaler Minderwertigkeitskomplex mit dem Leitsymptom kreischende, um sich schlagende Humorlosigkeit. Danke Deniz Yücel, dass du beide Nationen bei jeder Gelegenheit mit der Nase drauf stößt.

    • @Kunz:

      "Ein riesiger nationaler Minderwertigkeitskomplex mit dem Leitsymptom kreischende, um sich schlagende Humorlosigkeit."

       

      ???

       

      Leben wir im gleichen Land?

    • @Kunz:

      Ersetzen die Deutsche mit Palästinesern/Türken/Ungarn/whatever und stellen sich deren Reaktionen vor. Deutschland ist da ja noch vergleichsweise gleichgültig.

      • @BluesBrothers:

        Ich liebe diesen Film.

        But - So what!

         

        Hab als tumber Richter früh gelernt.

        Fiktive Sachverhalte - brauch ich zum Glück nicht entscheiden!;)

         

        Oder - mit Willys lübschen Lieblingspruch gesprochen -

         

        "Wenn meine Oma Räder hätte -

        Wär se nen Onebus!"

  • Für mich hat sich Yücel damals als selbstgerechter Idiot, journalistisch disqualifiziert. Zumal er völlig widersprüchliche Thesen nacheinander raushaute. Hauptsache laut und schrill. Dass die taz das mitgemacht hat (der Klickzahlen wegen?), gehört zu den Schwächen der Linken Szene, die den Rechtsradikalen in die Karten spielt. Schön, dass das nochmal reflektiert wird. Schade, dass die AfD es mittels Parlamentsmissbrauch angezettelt hat.

  • 4G
    4813 (Profil gelöscht)

    Na ich weiß ja nicht. Kann auch sein, dass seine Texte zu den Erfolgen der AfD beigetragen haben.

    Satire auf Kosten Mächtiger ist ja schön und gut, aber Menschen nur auf Grund ihres Geburtsortes abzuwatschen dient doch nur der Selbsterhöhung.

    Trotzdem alles Gute.

    • @4813 (Profil gelöscht):

      Glauben Sie wirklich, dass die Mehrheit der heutigen AfD-Wähler diesen Text von Deniz Yücel gelesen hat und deshalb zur AfD kam???

      • @Age Krüger:

        Der Text ist definitiv Wasser auf den AfD-Mühlen.

        Deshalb arbeiten sie sich ja so an ihm ab.

        • @rero:

          Kennen Sie irgendwen, der, weil er diesen Text gelesen hat, AfD gewählt hat?

  • Ich finde es schade, das fast ausschließlich über einen Text von 2011 diskutiert wird, der in meiner Wahrnehmung auch noch aus dem Kontext filetiert wird...

    Für den sarrazin-satz gab's zurecht einen auf die Mütze und gut.

    Das scheint mir ein Zeichen dafür zu sein, das eine selbstregulation der Öffentlichkeitsarbeiter ansatzweise funktioniert. Warum vom Rest alle so schrecklich angepisst sind, erschließt sich mir nicht und sagt eher etwas über die angepissten als über yücel.

    Ist ein bisschen, wie mit slime und ihrem 'deutschland muss sterben, damit wir leben können.' das haben ja auch gefühlt 98 Prozent der Deutschlandverliebten bis heute nicht verstanden...

    Aber egal... Immer weitermachen.

    • @Sebas.tian:

      Ich gebe Ihnen recht, dass der Text damals seine Zeit hatte.

       

      Yücel hat mit dem Text einen Rundumschlag im Anpissen vollbracht. Sorry, aber das sagt auch etwas über Yücel. Sowas muss man mögen.

       

      Auch der Autor dieses Artikels fühlt sich angepisst, wie er selbst zugibt.

       

      Man muss also nicht deutschlandverliebt sein, um sich getroffen zu fühlen.

       

      Über die Selbstregulaton ließe sich streiten. Ich würde den Artikel Yücels eher als Teil einer Eskalationsspirale im öffentlichen Diskurs betrachten.

       

      Was will man der AfD sagen? "Kümmelhändler", "Kameltreiber" und "Abschieben"-Rufe sind gegen Yücels Text oder "Ziegenficker" fast moderat.

      • @rero:

        Auch richtig...

         

        Der AfD möchte ich sagen: Lest das Grundgesetz, das euch doch angeblich so wichtig ist.

      • @rero:

        Ja, einer anderen Person den Tod und Millionen das Aussterben zu wünschen ist im Vergleich zu denen von Ihnen genannten Beispielen tatsächlich "moderat"?

  • Die AfD nutzt die aktuelle Popularität Yüzels, damit die Welt ihren aus dem Fenster gestreckten Popo bestaunt. Thats all.

  • (…) “lässt die AfD im Bundestag über Deniz´ Texte reden.“ (...)

    Besonders für die “Spitzenpolitiker“ der AfD gilt: Sie teilen gerne aus, können aber nicht einstecken. Hinter ihren Provokationen – z.B. im Bundestag – steckt das Kalkül der öffentlichen Aufmerksamkeit. AfD-Politiker verhalten sich dort häufig wie “unartige Kinder“, für die “Schelte“ gleichzeitig Aufmerksamkeit ist. So titelte die Frankfurter Rundschau gestern: “AfD beschäftigt den Bundestag – mit sich selbst“

    Das ärgerliche daran ist, dass der parlamentarische Umgang mit der AfD viel Zeit, Energie und Nerven kostet!

  • 8G
    80336 (Profil gelöscht)

    Zugegeben, seine Artikel waren nicht immer leichte Kost. Aber stets respektlos gegenüber Individuen, die zwar Respekt und Gefolgschaft erwarten und einfordern, aber weder Respekt noch Gefolgschaft verdienen. Dem Autor Deniz Yücel gelang immer wieder der Nachweis, dass solche Leute zwar eloquent, vollmundig und dekadent auszuteilen verstanden, aber wie Mimosen aufheulten, wenn sie als Replik dann etwas einzustecken hatten. Da ist es gut, dass ihm das Schicksal des Journalisten, Schriftstellers und Carl von Ossietzky erspart blieb. Willkommen zuhause!

    • @80336 (Profil gelöscht):

      Muss ganz an mir vorbeigegangen sein, dass ich von anderen Gefolgschaft eingefordert habe, oder meine Frau, oder meine Kindern. Aussterben sollen wir dennoch.

      • @BluesBrothers:

        Ob aus- weiß ich nicht, aber ich gehe jede Wette ein, dass, sofern Sie kein Bot sind, nicht nur sterben sollen, sondern auch mal irgendwann werden.

    • @80336 (Profil gelöscht):

      Zumindest der besagte Artikel von Yücel ist auch respektlos gegenüber Individuen, die von niemandem Gefolgschaft einfordern oder Respekt erhalten.

       

      Auch der Autor dieses Artikels gibt zu, sich angegriffen zufühlen.

  • Beide® Texte gehen in Ordnung.

    &

    Danke für die inner circle Aufklärung.

     

    (Reminiszenz -

    Saß mal zufällig in Schorndorf - den

    Biermösl Blasen & Polt gegenüber.

    &

    Dachte in so launiger Runde - Wie sehr muß frauman sein Land lieben -

    Um es so abzuledern!

    &

    "Hundert Zeilen Hass" by Maxim Biller

    Fallen mir nicht ohne Grund ein. Ja.

    Von Tucho mal ganz ab.

    &

    Immer schön - wenn & das noch heute -

    Die halbe Nation beleidigt auf dem Sofa sitzt - Weil einer mal 'n Pfund rausgehauen & nen guten Witz gemacht hat. Newahr.

    &

    Daß sich einer - wie alle - die was zu sagen haben - auch mal Vergaloppiert?!

    So what! No risk - no fun!

    &

    Masseltov iyi şanslar Viel Glück weiter!

    Deniz Yücel - Ahl Hessebub!;)

    • @Lowandorder:

      Nur noch mal zur Erinnerung, ihr alter Buddy Deniz ist seit 2015 ein Büttel von Friede S., jener Misanthropin, die einem Konzern vorsteht, der für Lügen, Hass, Nieder- und Zwietracht steht wie kein anderes Organ in diesem Land.

       

      Den ganzen seelenverwahrlosten Promi-A....löchern, die für die Bildzeitung warben, kann man eventuell noch ihre Dummheit zu Gute halten. Das ist bei Deniz Yücel wohl eher nicht der Fall.

       

      Also, wie können Sie

      gegen die LÜGT wettern und doch keine Gelegenheit auslassen, um ein Hohelied auf D.Y. zu singen.

      Eine der Ambivalenzen ihres Lebens, Mr. L&O?

      • @MC:

        Aber - Ja&Nein.

         

        Daß ich das wg "Welt/Springer/LÜGT"

        Friede&Döpfner nicht ok - finde!

        (& nassen Hansch - auch klar!)

         

        Ist doch genau so klar plan as plan can be! - Wie ich mit Klaus Theweleit - die

        Diekmannisierung & Verdöpfnerung di

        Taz - ala Ol' Cato - agähn &… again! Anpranger! Das ja!

        Aber. Deswegen ist doch hie wie da!

        Der Spreu vom Weizen zu trennen -

        (s. Fotto by D.Y.;) & Geht's hier

        Grad nicht um eine allgemeine Gemengelage! Newahr.Soße - was later!

        Sondern - um zwei Artikel & cum grano salis - Deniz Yücels Knast a rechtsblind

        Erdis Gnaden!

        Für letzteres nochmals - doch doch!

        "Von mir auch vier - Erdi!"

         

        & auch klar ~>

        Kein coffie für Döpfi&Friede! No way!

        &

        EndeGelände!

        • @Lowandorder:

          Danke für die Antwort

  • Na bitte! Geht doch!

     

    Ich sag Ja zur Meinungsfreiheit.

     

    Und die TAZ sollte das gleiche tun!

  • Sechseinhalb Jahre alt ist die Kolumne und die Meute jault immer noch auf, weil sie es nicht besser weiß oder - wahrscheinlicher - nicht besser wissen will.

    Eine kleine Denkübung für die engagierten Bedenkenträger hier:

    Warum ist für Yücel eigentlich der Erhalt der deutschen Sprache eine ausdrückliche Erwähnung wert, wenn er doch 'das Deutsche so sehr hasse'?

     

    Viel Spaß beim Grübeln.

    • @Unerträgliche Seinsleichtigkeit:

      "Sechseinhalb Jahre alt ist die Kolumne und die Meute jault immer noch auf, weil sie es nicht besser weiß oder - wahrscheinlicher - nicht besser wissen will."

       

      Ich stelle mir vor, ein AfD-Mitglied hätte vor sechs Jahren einen vergleichbaren Text über Türken oder Juden geschrieben. Wäre das heute nicht mehr relevant? Oder wäre das etwas ganz anderes, weil...?

      • @Thomas Friedrich:

        Dann müsste es aber schon ein türkisches oder jüdisches AfD-Mitglied sein, sonst hinkt der Vergleich.

        • @schuhwerfer:

          Ich gehe davon aus, dass Yücel den Begriff der Deutschen ethnisch gemeint und sich selbst nicht dazu gezählt hat. Selbstkritisch/-ironisch wirkte der Text nun wirklich nicht.

          • @Thomas Friedrich:

            Oder auch kurz:

            Es war ein satirischer Text.

          • @Thomas Friedrich:

            Yücel hat in der Vergangenheit bisweilen eine gewisse Nähe zu den Antideutschen (ohne Bindestrich) erkennen lassen - so meine Lesart. Es sind also Ihre Gedanken, die sich am Ethnischen entlang hangeln, nicht seine. Er ist da ziemlich weit von weg. Es geht ihm um die Gesellschaft. Er hat ganz klar eine Innenansicht, die jedoch vermutlich durch das häufige Anders behandelt Werden um eine gewisse Drauf- oder Außenansicht erweitert ist.

            Seine spaßige Deutschen-Feindlichkeit mit kleinem echten Kern (so meine Lesart) entspricht der eines reflektierten Vertreters der Antideutschen (davon gibt's nicht allzu viele - von den AD und besonders von den Reflektierten).

            Er ist Hesse - andere Ansätze verhindern das Verständnis.

        • @schuhwerfer:

          & dess vor allem!

           

          Deutsch müßter kenne. Gell.

  • Die genannten Beiträge Yücels sind niveaulose und unverschämte Besudelungen wie auch Böhmermanns ‚Schmähkritik‘.

    • @Nikolai Nikitin:

      Wer über "niveaulose und unverschämte Besudelungen" durch Yücel jammert, sollte sich erst mal genau so über Sarasins "Samenkanonen" zur Erzeugung immer neuer "Kopftuchmädchen" aufregen, die Anlass für den taz Kommentar waren.

      • @unSinn:

        Wenn einer beschämend handelt, ist es noch lange nicht besser, wenn ein anderer dies ebenfalls tut.

    • @Nikolai Nikitin:

      Ja, und...?

      • @Sebas.tian:

        Nix und. Es ist gut, dass Yücel wieder auf freiem Fuß ist, aber den Medienhype um Yücel kann ich nicht nachvollziehen.

        • @Nikolai Nikitin:

          Das ist mir nachvollziehbar. Mir ist Hype generell ersteinmal suspekt.

      • @Sebas.tian:

        Jo mei & Na Servus!

         

        "So! hmmpf! So!

        Könn's die Froagen doch net stöllen!"

        Hmmmppfff!

         

        FJS - hatte ja auch beste - ja geradezu

        Golodkoffkische Verbindungen gen Osten! Gell.

        kurz - ein Schalck - wer Böses dabei -

        Denkt! Newahr.

        &

        Darauf eine Spaten-Maß! (a.F.)

        • @Lowandorder:

          FJS und Yücel ? Vielleicht bin ich zu doof, den Zusammenhang zu verstehen ?

          • @Nikolai Nikitin:

            Gut, dass hier offenbar viele so jung sind, dass sie keinen anständigen Deutschunterricht mehr bekommen haben und vor allem, dass sie niemals eine Bundestagsdebatte mit Herbert Wehner im Fernsehen beobachten konnten. Damals machte das Zusehen noch richtig Spaß.

            • @Age Krüger:

              FJS, Yücel, ... und jetzt kommt auch noch Herbert Wehner hinzu. Ich bin wohl immer noch zu dumm, den Zusammenhang zu erkennen !?

              • @Nikolai Nikitin:

                Das ist gemein,

                ......so'ne Vorlage .

                 

                Ich neige dazu, das eine 'rhetorische Frage' zu nennen, aber ich bin viel zu gut unterhalten durch dieses verbale Gemetzel zwischen Dir jungem Kämpen und den Altersweisen.

                 

                Danke Jungs !

                • @Isolde:

                  Ming Mouder selig - kommentiert mit ihrem früheren Verlobten von Wolke neun wie zu Lebzeiten altersweise - ;))

                   

                  "Isolde - wisch mal Lohengrins Pische auf!";))

              • @Nikolai Nikitin:

                Die dazu nötigen Worte sind Form, Stil , Rhetorik und Polemik.

                 

                Polemik ist eine eigene Form in der Rhetorik, ein Stil, bei dem man eben auch starke Übertreibungen nutzen kann, die einem anderen evtl. sogar als extreme Emotion wie Hass, Liebe o.ä. erscheinen. Man braucht dafür nicht die Emotion zu haben, man muss dafür nur die Stilmittel kennen, um in einer Diskussion seinen Standpunkt darzustellen.

                 

                Ich bin jetzt kein Linguistiker, aber in den 70er und auch noch in den 80er Jahren war die Polemik als Stilmittel völlig gebräuchlich und wurde auch (daher Wehner und Strauß) in der Politik im Bundestag z.B. verwendet, was viele der übertragenen Debatten unterhaltsamer machte. Irgendwie ist diese Form in seiner Ausprägung wie Yücel sie hier noch betreibt, weitestgehend in den 90er verloren gegangen, evtl. durch zu blöde Stand-Ups-Comedys, die erfolgreicher waren. Das müsste man mal untersuchen.

                 

                Man muss sowas nicht mögen, aber es ist durchaus ein legitimes Stilmittel in der deutschen Sprache. Die Briten sind idR noch viel besser darin.

                • @Age Krüger:

                  Aha, ich verstehe. Wenn niveaulose Beschimpfungen von rechts kommen, nennt man sie ‚üble menschenverachtende Hetze von Trollen und Nazis‘, kommen sie aber von links, sind sie allenfalls Polemik - ein zulässiges Stilmittel in der verbalen Auseinandersetzungen. Und

                • @Age Krüger:

                  Ich sage nur - Duffeldaffel & Übelkrähe

                  &

                  "Sie wissen - NICHTS - Herr Lüg!"

                  "Danke - Herr Wöhner!"

                   

                  Aber - "Grau mein Freund …"

                  https://m.youtube.com/watch?v=DwH1inbYWJI

                  & https://m.youtube.com/watch?v=01rtI99sNBA

                  & https://m.youtube.com/watch?v=YEMOS1m6UgI

                  (xtra für uns Niki )

                   

                  Einfach mal reinhören!

                  kurz- Dieses ganze trübtassige-fdp-nach allenHosentaschen-offene Ausgewogenheitsgehampel - doch doch

                  Ist ein schlicht dumpfbackiger geistiger Niedergang!

                  &

                  Die taz hatte & hat im pc-ler&gender

                  BlockieTerritorium ja nu ausreichend Anschauungs&Lesematerial am Start!

                  Nu. Sich beim Schreiben - wie einst VMi Hans Apel - die Finger-im-Hosenstall abbrechen - oder sonstwo! Gell.

                  Ist noch kein Beweis für Klasse! Newahr. Wollnichwoll.

        • @Lowandorder:

          Ein prosit der jemütlichkeit...

          • @Sebas.tian:

            "Ich sage Ihnen - Prost!" ;))

          • @Sebas.tian:

            Klar -

             

            "Wenn alles sitzen bliebe -

            Was wir in Hass & Liebe

            So voneinander schwatzen

            Wenn Lügen Haare wären

            Wir wären rau wie Bären

            Und hätten keine Glatzen."

             

            Wußte schon der Alte aus Wiedensahl;)

            &

            Ausgerechnet & wie passend in seiner -

            "Kritik des Herzens"

          • @Sebas.tian:

            Klar -

             

            "Wenn alles sitzen bliebe -

            Was wir in Hass & Liebe

            So voneinander schwatzen

            Wenn Lügen Haare wären

            Wir wären rau wie Bären

            Und hätten keine Glatzen."

             

            Wußte schon der Alte aus Wiedensahl;)

            &

            Ausgerechnet & wie passend in seiner -

            "Kritik des Herzens"

            • @Lowandorder:

              Ja.

               

              »Musik wird oft nicht schön gefunden,

              Weil sie stets mit Geräusch verbunden.«

               

              Passt auch fast immer.

              • @Sebas.tian:

                Jau.

                 

                Wie gestern & anschließend zwei Züge

                Rausgenommen!

                &

                Hück abend. Na - da schaugnmer mal!

                Dann hörmers schonn! Gellewelle.

                & Sie!

                Fin. Mehr könnte uns klein Niki -

                Tut ihm eh doch alles Schwirren

                Denn doch noch gar zu arg verwirren!

                 

                Der erkennt ja schon den eigen

                Hosenboden nicht - itzt!

                Nu. Kein Wunder im Reigen - aber auch -

                Wo er da doch grad drauf sitzt!

                &

                Stehend - dabei aber auffem Schlauch!;)

  • ..."Es gibt ein besseres - Ein Deutschland, in dem sich mehr Menschen mehr herausnehmen können."

     

    Das macht die Qualität dieses Deutschlands ja aus, wieviele vergleichbare Länder gibt es denn 10-20?

     

    Das Problem ist natürlich das die "Hetzer" von allen Rändern diese Toleranz ausreizen.

     

    Auf dieser "Toleranz-Torpedo" Welle werden natürlich Quoten und Klicks gemacht, das wissen natürlich nicht nur Yüzel, Böhmermann - sondern auch Sarrazin Erdogan etc.

     

    Was zu kurz kommt ist Probleme ohne Vorbehalte und falsche Rücksichtnahmen zu lösen - ohne das eine Mega-Welle gezogen wird.

  • Die Texte waren schlecht. Nicht weil sie zu hart, sondern weil sie völlig witzlos waren. Und in diesem Punkt haben die Clowns von der AfD leider recht: Man müsste nur das Wort "Deutsche" gegen eine andere Ethnie austauschen und niemand würde das Ergebnis als Satire wahrnehmen. Der einzige Witz an dem Text ist also das Masturbieren auf einen Doppelstandard.

  • Nein, Hass wird nicht dadurch gut, dass er von den "Guten" gegen die "Bösen" geht. Ein Kind auf dem Schulhof mag da von Selbstverteidigung sprechen und selbst dort wird das Kind lernen, dass das so nicht geht. Solche Texte sind die Vorlagen, auf die die AfD nur wartet, wenn sie die einseitige Interpretation von Meinungsfreiheit anprangert.

    Es ist schade, dass die taz da so wenig lernfährig ist und solche Ausfälle nur bereut, weil die staatlichen Sanktionen folgten. Es ist eher umgekehrt gut, dass wir eine unabhängige Justiz haben, die zumindest annähernd gleiche Maßstäbe anlegt. Und ich wünsche mir, dass die taz lernt und Hetze gegen Menschen ablehnt - auch wenn sie sich gegen eine Gruppe von Menschen richtet, die sie nicht als besonders schützenswürdig ansieht. Denn es sind genau diese Akte von scheinbarer "Selbstverteidigung" wo ganze Gruppen diffamiert wurden, weil es einzelne in der Gruppe gibt, die schlechte Dinge gemacht haben. Ich wünsche mir, dass wir von diesem Schema wegkommen, denn dieses Schema hat Hitler ermöglicht. Es ging Hitler und Göbbels nämlich nicht primär um Juden und Kommunisten. Hätte es in Deutschland weder Juden noch Kommunisten gegeben, wären die Nazis bestimmt nicht friedfertig gewesen. Sie hätten sicher eine andere Gruppe gefunden, die sie für alles Übel verantwortlich gemacht hätten und die sie deshalb vernichten wollten.

    Natürlich ist es gut, dass Deniz Yüzel jetzt frei ist. Unschuldig inhaftiert zu sein, hat niemand verdient, weder Yüzel noch Sarazin noch irgendwer von der AfD.

    • @Velofisch:

      Das interessante daran ist ja, dass der Artikel schlicht die Realität abbildet.

      Es ist ja so, dass an den Grundschulen einheimische Kids nur etwa 50% ausmachen. Das heisst, dass nach der TAZ-Logik die Deutschen als Minderheit, genauso jeden Freifahrtsschein erhalten müssten. Da bin ich dann mal gespannt.

  • "Etwas Besseres als Deutschland findet sich allemal."

     

    „Der baldige Abgang der Deutschen aber ist Völkersterben von seiner schönsten Seite.“

     

    „Thilo Sarrazin, eine lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarrikatur, dem man nur wünschen kann, der nächste Schlaganfall möge seine Arbeit gründlicher verrichten.“

     

    "Der Erhalt der deutschen Sprache übrigens ist kein Argument dafür, die deutsche Population am Leben zu erhalten."

     

    "Im Interesse der deutschen Sprache können die Deutschen gar nicht schnell genug die Biege machen."

     

    --- Alle Zitate: Deniz Yücel

     

    Hatespeech, anyone ?

    • @Der Mann, der unter einen Stein hervorkroch:

      Deutschland? Nie wieder!

      --- Marlene Dietrich

      • @Sebas.tian:

        Wenn ich mich recht erinnere war das eine andere Zeit.

    • @Der Mann, der unter einen Stein hervorkroch:

      Hass gegen das vermeidlich schlechte ist moralisch gerechtfertigt, nein sogar ein notwendiges Ringen um die Zukunft und hat eine 90 jährige Tradition in diesem Land. Und was kann schlechter sein als die Bevölkerung dieses Landes. Von daher stand Deniz in guter deutscher Tradition.

      Für mich war und ist das nur der gleiche Müll wie die AFD Unmenschen absondern nur etwas weniger wiederliech und besser geschrieben aber genauso dumm pauschal.

      • @Nominoe:

        "Hass gegen das vermeidlich schlechte ist moralisch gerechtfertigt,"

         

        Nein, Hass ist letzten Endes nur eines:

        Es ist der Zorn der Schwachen.

         

        "Und was kann schlechter sein als die Bevölkerung dieses Landes."

         

        Eine üble Verallgemeinerung; in der gleichen Liga wie ALLE Flüchtlinge sind kriminell oder ALLE Polen klauen Autos oder ALLE Rumänen brechen in Häuser ein oder, oder, oder ...

  • "dreist" .. "nicht dankbar" was für unbeherrschter mensch, der Sätze schreibt, die er bereut. man kann gegenüber ungerechten Zuständen empörung bewirken, aber das Geschriebene selbst soll doch nicht empörend sein.

    • @Wolfgang Hanspach:

      Was ist das denn für ein Kunstbegriff?

       

      Man kann doch die Zustände in seinem Kunstwerk in der Form reflektieren, indem man sie als Formmittel anwendet.

  • Ob Deniz diese nationale Umdeutung, wie sie im letzten Absatz steht, gefallen würde?

  • Danke für diesen Artikel.

    Ich fand Yücels Text weder lustig noch sprachlich schön.

    Aber ich wollte immer nachvollziehen, warum man als Zeitung sowas veröffentlicht.

    • @rero:

      Weils geht.

  • Als Ossi kann ich mich auch darüber ärgern. Als Ossi weiss ich aber, dass derlei Polemiken besser ausgesprochen werden. Sie verdeutlichen Prozesse, die man dann eben auch diskutieren kann.

     

    Das gleiche Recht billige ich dann aber auch Höcke und co zu. Man kann nur für Meinungsfreiheit stehen, wenn man beide Seiten das Recht auf Incorrectness zugesteht.

  • Lustig, wie viele Kommentatoren bei "Deutschland schafft sich ab" gedacht haben, dass "so einer" nur bei der taz schreiben könne. Was sagt denn die "Welt" dazu?

  • Der Setzkasten der Oma war für mich noch nie das Problem, sondern dass "Mein Kampf" von uns Nachkommen vom Wohnzimmerregal geräumt werden musste, wo es prominent stand bis zuletzt - da war die Mauer längst gefallen... . Ja, dieses dunkle AfDeutschland möchte ich ebensowenig!!