piwik no script img

Debatte über SolarenergieMentalitätswechsel nötig

Bernward Janzing
Kommentar von Bernward Janzing

Die Menge des Stroms aus privaten Solaranlagen, der ungenutzt bleibt, steigt rapide. Zeit für ein Ende der garantierten Einspeisevergütung.

Es wächst der Anreiz, den Solarstrom unmittelbar selbst zu nutzen Foto: Julian Stratenschulte/dpa

D ass die Stadtwerke den starken Zubau an Photovoltaik auf Privathäusern inzwischen skeptisch beäugen, kann man ihnen nicht verdenken. Schließlich müssen die Unternehmen in immer mehr Stunden des Jahres Strommengen handhaben, die den Verbrauch vor Ort weit überschreiten. Sie müssen ihre Verteilnetze aufwendig ausbauen, um den Strom abführen zu können, was ihnen aber immer öfter nicht mehr gelingt.

In Zahlen: Im dritten Quartal 2024 lag die abgeregelte Menge an Solarstrom in Deutschland bei 589 Millionen Kilowattstunden. Noch sind das weniger als drei Prozent des erzeugten Solarstroms, aber die Verluste steigen rapide an. Also müssen neue Lösungen her. Nachdem die Photovoltaiklobby immer betont, wie billig Solarstrom geworden ist – was auch stimmt –, wäre es tatsächlich an der Zeit, für Neuanlagen die garantierten Einspeisevergütungen zu beenden.

Im April wird das Erneuerbare-Energien-Gesetz ein Vierteljahrhundert alt; dass ein Fördermodell, das zur Markteinführung einer Technologie gedacht war, so lange Bestand haben würde, hätte ohnehin niemand für möglich gehalten. Natürlich gibt es nun die obligatorischen Proteste. Bizarr ist der Vorschlag, statt die Subventionierung des eingespeisten Stroms zu kappen, zusätzlich den Bau von Speichern zu fördern.

Umgekehrt nämlich wird ein Schuh daraus: Wenn Strom vom Privatdach künftig nur noch in Höhe des jeweils aktuellen Marktpreises vergütet wird, dürfte das den Ausbau von Heimspeichern von ganz alleine vorantreiben, weil Hausbesitzer den Strom so billig nicht mehr hergeben wollen. Zugleich wird der Verzicht auf Garantievergütungen auch Anpassungen beim Stromverbrauch bewirken; es wächst nämlich der Anreiz, den Solarstrom unmittelbar selbst zu nutzen, zum Beispiel für das Elektroauto. Was die Energiewende dringend braucht, ist ein Mentalitätswechsel: Man sollte davon wegkommen, immer alle Schieflagen durch zusätzliche Förderungen lösen zu wollen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Bernward Janzing
Fachjournalist mit Schwerpunkt Energie und Umwelt seit 30 Jahren. Naturwissenschaftler - daher ein Freund sachlicher Analysen.
Mehr zum Thema

73 Kommentare

 / 
  • Selbst erzeugten Solarstrom auch selbst zu nutzen wird aktuell ja sogar bestraft. Nur wer vollständig einspeist bekommt auch die höchste Vergütung. Bei dem Fazit, nicht jede Schieflage durch Fördermittel mitigieren zu wollen, bin ich dabei. Anders gewendet heißt das, lass mal den Markt machen.



    Ich habe mich im letzten Jahr gegen eine Solaranlage entschieden. Trotz Förderung und bei optimistischen Prognosen für den Eigenverbrauch und die Strompreisentwicklung würde sich die Anlage erst nach 20 Jahren amortisieren. Eine viel zu langer Zeitraum in diesem unsicheren Feld.

  • Wenn ich einen Taschenrechner mit Solarzelle kostenfrei benutzen darf, dann auch all meine Haushaltsgegenstände, die einen Netzanschluss benötigen mit einer Solarzelle auf dem Dach.

    Kann man nicht vergleichen? Sollten wir aber, wenn wir uns komplett unabhängig von Stromoligarchen machen wollen. Dann müssen wir uns auch weder um Vergütungen ärgern, noch um hohe Strompreise. Wir 0815-Menschen generieren den Strom von Sonne, Wind, Wasser und Erdwärme. Also liegt die Hoheit nur bei uns.

  • "Zugleich wird der Verzicht auf Garantievergütungen auch Anpassungen beim Stromverbrauch bewirken; es wächst nämlich der Anreiz, den Solarstrom unmittelbar selbst zu nutzen, zum Beispiel für das Elektroauto."



    Das ist pures Wunschdenken. Es gibt eh nur noch Centbeträge für die Einspeisung - ein E-Auto kostet aber immer noch 50.000€ aufwärts wenns ein ECHTES Auto mit ausreichend Stauraum und 5 Sitzplätzen sein soll...🤷‍♂️



    Das können sich viele Normalos nicht einfach so leisten - und selbst die die nötigen Rücklagen haben wollen es sich teilweise nicht leisten, weil es das Äquivalent von 2 Normalo-Jahresgehältern ist...



    Dazu immer noch die dürre Reichweite und dann sind die Dinger gerne auch abgeriegelt, das macht sie für Vielfahrer unattraktiv.



    E-Autos werden nicht attraktiver durch eine Abschaffung der Einspeisevergütung, E-Autos werden attraktiver wenn sie in der Preis-Leistung-Relation, bei Reichweite und Stauraum nem Diesel das Wasser reichen können - und da fehlen noch Lichtjahre, leider🤷‍♂️



    Die Autos müssen attraktiver werden, nicht das Umfeld unattraktiver gemacht werden☝️, das ist der falsche Ansatz.



    Saure Milch wird nicht lecker nur weil keine gute mehr da ist...

    • @Farang:

      Die Reichweite ist ein Scheinargument.

      Mein E Sprinter hat gerade mal 168km Reichweite, ich bin in 1 Tag 1x quer durch ganz Spanien damit. Wenn die Lade Infrastruktur gut genug ist, ist das kein Problem.



      .



      Ein Kleinwagen hätte locker die doppelte Reichweite mit der selben Batterie.



      .

      • @sociajizzm:

        "Wenn die Lade Infrastruktur gut genug ist"



        Wenn, dieses WENN kann leider gar nicht groß genug geschrieben werden - wir haben einfach keine Ladeinfrastruktur in Deutschland.



        An jeder Autobahnraststätte hast du 16 Zapfsäulen - obwohl das tanken nur 3 Minuten dauert - und 2 bis 3 Ladesäulen, obwohl das Laden ne halbe Stunde dauert...



        Ich habe auch schon E-Auto als Dienstwagen getestet, jetzt erst wieder den neuen VW id.7.



        Angeblich 700 Kilometer WLTP Reichweite, aus tatsächlichen Fahrtests weiß man, dass er eher 380 bis 430 Kilometer schafft...



        Ich habe den im Winter getestet, waren natürlich echt nicht Optimalbedingungen, aber ich kann ja nicht nur arbeiten wenn es nicht zu kalt und nicht zu warm ist...



        Jedenfalls war nach 160 Kilometer Autobahn die Batterie bei 14% - und das obwohl der bei 180 abriegelt ist...🤷‍♂️



        Völliger Reinfall.



        Mein aktueller Dienst-Diesel macht 1500 Kilometer mit einer Füllung, knapp 1000 Kilometer bei reiner Autobahnstrecke und freier Fahrt - das ist die benchmark für Dienstwägen.

        • @Farang:

          "...das ist die benchmark für Dienstwägen."



          Also meine ist 300km ohne Zwischenladen bei -5°C. Bis jetzt gibts aba in der Firma keine Wallboxen.

          • @Hugo:

            300km bei -5 Grad?



            Mit nem id.7?



            Welche Geschwindigkeit?



            Eventuell teste ich noch den EQS, ein Kollege hat den und der kommt damit auf knapp 400 Kilometer mit Autobahn👍



            Auch positiv das der nicht schon bei 180 die Füße hochlegt sondern erst bei 210, immerhin.



            Aber der Einstiegspreis halt weit über 100.000€, da darfst echt nicht nachdenken...



            Klar, als Firmenwagen egal, aber als Privatverbraucher 40.000€ Aufschlag zu nem vergleichbaren Diesel nur damit du n "e" aufs Nummernschild kriegst, dafür langsamer und mit 1/3 Reichweite künftig unterwegs bist...🙄🤦‍♂️



            Ich hoffe das die kommende Regierung das irgendwie mit den Lademöglichkeiten massiv verbessert, aber ich hab da so meine Zweifel...😮‍💨



            Die meisten Verkehrsminister kamen bisher von der SPD - auf Platz 2 von der CSU...



            Nachdem auch diesmal das Ministerium wieder an SPD oder CSU (mutmaßlich) gehen wird...😂🙈



            ....mach ich mir da echt keine Illusionen...

  • Ich komme immer wieder zu dem selben Schlüssen: Die Stromnetze gehören in die öffentliche Hand! Dies und ein paar Regelungen zum (auch privaten) Handel mit Strom dürfte einen turbokapitalistischen Preisdruck auf die Ware Strom erzeugen.



    Wir haben das schon mal erlebt. Wer bezahlt heute noch nennenswertes Geld für das Telefonieren? In den 1980ern durfte man nicht mal eine Telefonleitung zum Nachbarn spannen. Genau diese Situation haben wir heute noch im Strommarkt.



    Das klingt etwas paradox: Die Vergesellschaftung der Netze (für manche böser Sozialismus) könnte gleichzeitig einen freien Markt entfesseln, den es bisher nicht gibt. Selbst die Versorgungssicherheit könnte der Markt weitestgehend selbst regeln: Wie zu Mangelzeiten einspeisen kann, erzielt halt gute Preise - und umgekehrt.

  • Das wundert mich sehr, beschweren sich doch die meisten Bestandskunden bei uns schon jetzt über die geringe Einspeisevergütung von 7,5 - 8,5 Cent pro kWh....



    In Anbetracht der Tatsache, dass der Betreiber diesen Strom wieder für 35 - 40 Cent verkauft...

    • @Harald Hoffmann:

      Das ist ja das Verrückte: Eine Einspeisevergütung von 8 Cent ist schon oft über Marktpreis - wenn man Solarstrom über hat.



      Bei Bezug müssen Netzumlagen und Steuern bezahlt werden. Hinzu kommen Offshore-Zuschläge und sonstiger Kram. So zahlen wir an einem Sommersonntag unseren Festpreis von 40 Cent, während unser Stromanbieter noch Geld dazu bekommt, wenn er Strom bezieht.

  • Als Besitzer einer größeren PV-Anlage sage ich: Ja, ich kann auf eine Vergütung des überschüssigen Strome verzichten. Die 8Cent/kWh machen den Kohl nicht fett, das meiste fängt eh meine Batterie auf.



    Aber ich sage auch: Dann stelle ich den Wechselrichter so ein, dass gar nichts mehr eingespeist wird, denn warum sollte ich meinen Strom verschenken, wenn die Stadtwerke das 4fache für ihren Strom nehmen.



    Und jetzt wird ein Schuh draus, denn jetzt fehlt denen plötzlich auch morgens und Nachmittags plötzlich viel PV-Strom.



    Ich könnte auch anders argumentieren: Warum stellen die Stadtwerke nicht genug Batterien auf, dann könnten sie den Überschussstrom speichern und zurückgeben, wenn Strom wiedr knapp wird.



    Und ich möchte darauf hinweisen, dass alle Anlagen einen 20 Jahres-Vertrag haben, man die Vergütung für bestehende Anlagen also gar nicht ändern kann.

    • @Hans Dampf:

      In Zahlen?

  • PS: Die aktuellen Privatspeicher schaden der Netzstabilität eher. Morgens ist hoher Stromverbrauch und wenig Sonnenstrom da. Der Speicher ist von der Nacht leer. Sobald ein Überschuss besteht, lädt der Speicher auf. Der Strom geht nicht ins Netz, wo er gebraucht würde. Mittags ist der Speicher voll. Es ist aber zuviel Strom da.

    Wieso sollte so was gefördert werden. Förderungswürdig wäre höchstens ein Netzdienlicher Speicher. Der also um 12 lädt und Strom zu Spitzenzeiten ins Netz leitet.

    • @Strolch:

      Privat meist nicht erlaubt. Derartige Ideen sind nun mal eine Spur zu komplex für Bürokraten und Gesetzgeber. Dazu kommen Lobbyisten, die noch zu weiterer Verwirrung beitragen.

      • @Jörg Schubert:

        Da bin ich mir nicht sicher. Ich darf ja auch von der PV-Anlage Strom einleiten. Allerdings würde es mir nichts nützen, da ich ja 8ct bekommen würde, ob ich den Strom um 12 Uhr ins Netz bringe oder um 20 Uhr. Aber das meinte ich: Wenn man hier was politisch machen will, dann lieber so. Und dann bitte nicht den Speicher fördern, sondern eher bei den Entgelten. Z.B. Wer einen netzdienlichen Speicher will, muss beim Strombezug und verkauf aus dem Speicher kein Netzentgelt zahlen. Aber bitte nicht, die einfache Lösung X EUR je kwh. Das verteuert nur alles.

    • @Strolch:

      Haben Sie so eine Anlage? Sorry, aber das liest sich nicht so. Wenn der Speicher einigermaßen sinnvoll dimensioniert ist, ist der Speicher morgens noch nicht leer, jedenfalls von ca. Mitte März bis Oktober (bei uns 9,9 Kw Peak mit 12 Kwh Speicher in einer Anlage von E3/DC). Wenn die Energieerzeuger beim Grid Loading nicht so bremsen würden, wäre das Thema noch viel entschärfter, aber das wäre ja schlechter für die Marge ...

      • @Dran:

        Das entscheidende ist doch, wann er lädt! Und auch wenn Ihr 12kwh Speicher noch 5 im Tank hat, lädt er erst Mal 7 rein, die zum wichtigsten Zeitpunkt dem Netz fehlen! Oder haben Sie eine verzögertes Laden eingestellt? Wohl kaum, sonst würden Sie es schreiben.

  • Wenn mein Messtellenbetreiber mir im Gegenzug dann mal intelligente Meßtechnik einbaut, damit ich mit Erzeugungsanlage und Speicher und Marktpreisvergütung arbeiten kann, dann wäre es für alle eine Verbesserung. Die Chance hätte er beim Neuafbau des Zählershrankes und Tausch des Zählers durchaus gehabt.



    Und wenn er dann dabei ist, könnte er gleich seine Umspannsation hier in der Straße ebenfalls intelligent ausrüsten, dann wüsste er auch, wie das Netz tatsächlich belastet ist und wo.

    Stattdessen warte ich jetzt seit 8 Monaten auf die Mitteilung, dass mein Netzbetreiber die Prüfung meiner 15kw Dachanlage abgeschlossen hat, deren Anschluss er mir vor einem Jahr genehmigt hat.

  • Und noch was ganz grundsätzliches: Um eine wirkliche Kalkulation und Kostenanalyse zu machen wird es aller höchste Zeit, auch die Subventionen für kohlenwasserstoffbetriebene Kraftwerke abzuschaffen. Heisst, entweder hat das Kraftwerk eine eigene CCS oder es müssen die Kosten für die nachträgliche CO2-Abscheidung (DAC) mit berücksichtigt werden. Weil die praktisch kostenfreie Umweltverschmutzung muss ein Ende haben.

  • Ich finde, das Positionspapier der VKU zeigt eines der Probleme der 'alte' Wirtschaft. Anstatt die Möglichkeiten zu sehen, die sich durch den extrem günstigen Solarstrom in der Mittagszeit ergeben,



    wird gejammert und am alten Geschäftsmodell festgehalten. Aber wer, wenn nicht die VKUs, haben das Wissen und die Möglichkeiten, diesen "Umsonststrom" effizient Zwischenzuspeichern und zu 'Hochpreisphasen ' wieder zu verkaufen?

  • Da verschweigt der Fachjournalist aber die Agenda der grossen Energiekonzerne in Verbund mit fintech finanzierten Hedgefonds Climetec Unternehmen wie 1K5Grad, Enpal und Co. Die Bürgerenergiewende soll beendet werden, wer braucht schon unweltfreunliche Dachanlagen wenn man Hektarweise Ackerland versiegeln kann und Projektierer und Betreiber sich goldene Nasen verdienen. Der Nachweis, daß es bei "Stadtwerken" (richtig muss es VNB heissen) zuviel Strom gibt wird doch gar nie erbracht. Am sonnigsten Tag 2024 haben PV Anlagen < 25 kWp gerade 35 GW eingespeist, bei einer Last von 42 GW. Die Wahrheit ist: die VNB sind zu bequem, Anlagen > 25 kWp abzuregeln, obwohl sie teure Rundsteuerempfänger verbauen lassen und sie wissen bei 95% aller Ortstrafos nicht einmal den Netzzustand wiel die > 20 Jahre alt sind und keine Fernauslese haben. Ohne feste, garantierte Einspeisevergütung werden Dächer nicht mehr vollgemacht, sondern auf Eigenverbrauch hin optimiert, statt Quartierspeicher intelligent am Ortstrafo zu betreiben bauen sich Prosumer brandgefährliche Heimspeicher ein, die nicht netzdienlich gesteuert sind.

    • @Andreas Fendt:

      Brandgefährlich? Na ja, es ist kaum möglich, so einen heute gängigen LFP-Akku zum Brennen zu bringen. Das geht eigentlich nur wenn man es schafft, ihn unter Umgehung aller Schutzmaßnahmen kurz zu schließen.



      Ansonsten verorte ich die Trägheit eher bei den traditionellen Versorgungsunternehmen. Das Interesse ist nicht da. Sie müssen schon gezwungen werden, sich zu bewegen.

      • @Jörg Schubert:

        LG hatte da zuletzt ziemliche Probleme, gerne bei so RundumSorglosPaketren verbaut von diesen deutschen Qualitätsfirmen, die aber alles bieten wollen, Notstrom, hin und herspeichetn usw., dafür zahlt man doch gerne etwas mehr.



        recall.lgessbatter...l#serialcheck_link

  • Da verschweigt der Fachjournalist aber die Agenda der grossen Energiekonzerne in Verbund mit fintech finanzierten Hedgefonds Climetec Unternehmen wie 1K5Grad, Enpal und Co. Die Bürgerenergiewende soll beendet werden, wer braucht schon unweltfreunliche Dachanlagen wenn man Hektarweise Ackerland versiegeln kann und Projektierer und Betreiber sich goldene Nasen verdienen. Der Nachweis, daß es bei "Stadtwerken" (richtig muss es VNB heissen) zuviel Strom gibt wird doch gar nie erbracht. Am sonnigsten Tag 2024 haben PV Anlagen < 25 kWp gerade 35 GW eingespeist, bei einer Last von 42 GW. Die Wahrheit ist: die VNB sind zu bequem, Anlagen > 25 kWp abzuregeln, obwohl sie teure Rundsteuerempfänger verbauen lassen und sie wissen bei 95% aller Ortstrafos nicht einmal den Netzzustand wiel die > 20 Jahre alt sind und keine Fernauslese haben. Ohne feste, garantierte Einspeisevergütung werden Dächer nicht mehr vollgemacht, sondern auf Eigenverbrauch hin optimiert, statt Quartierspeicher intelligent am Ortstrafo zu betreiben bauen sich Prosumer brandgefährliche Heimspeicher ein, die nicht netzdienlich gesteuert sind.

  • So rein praktisch brauchen wir so viel Solaranlagen wie irgendwie möglich - und jede Menge Speicher, und da vor allem Lösungen, die nicht auf Akku-Technik mit seltenen Rohstoffen basieren, oder auf einer besonders ineffizienten Wasserstoff-Technik.

    Wenn jetzt eine Überproduktion an (relativ billigem) Solarstrom da ist, erledigen sich Forderungen nach AKWs, es braucht "nur noch" Speicher.



    Politisch gesehen ist das also eigentlich eine gute Nachricht - nächster Schritt: Speicherkraftwerke gestalten und bauen. Dann klappts auch mit der Energiewende!

    Von "Markt" kann ja nicht wirklich die Rede sein - mit all den Subventionen, Abgaben und Steuern. Das sollte angepasst werden.

    • @DarkHomer:

      Eigentlich müsste der deutsche Teil von Northvolt dringend auf Natrium-Technologie setzen. Die Aufholjagd bei Lithium gewinnen sie eh nicht mehr.



      Bei Natrium-Akkus hätten wir fast alle notwendigen Rohstoffe bereits im Land.

    • @DarkHomer:

      Lösungen auf nicht seltenen Rohstoffen, z.B. Redox Speicher! Jetzt auf dem Markt ab der Leistungsklasse mit 5 kWh.

    • @DarkHomer:

      Wo sollen bei uns denn noch Speicherkraftwerke gebaut werden? Die Topologie Deutschlands gibt da kaum noch was her.



      Bevor hier Einwände kommen: Eine Erweiterung eines Speicherkraftwerks wird gerade im Nordschwarzwald bei Forbach gebaut, wo ein durch die Murg gebildeter Stausee den unteren Teil darstellt, die Schwarzenbachtalsperre den oberen See. Doch mit 10 MW über 7 Stunden, also 70 MWh ist das auf Deutschland bezogen wie ein Tropfen auf den heißen Stein.

  • Vor allem rechnen dann die Leute wieder genauer und die Preise werden weiter sinken. Die Kosten für die Installation von Solaranlagen sind hoch. Schlimmer sind nur die Speicherkosten, die einem von Handwerkern auf das Auge gedrückt werden. Das sind gerne 800-1000 Euro/kwh. Seit geraumer Zeit kostet der Speicher unter 200 Euro/kwh, 140 EUR sind keine Seltenheit. Auch wenn man den teureren Wechselrichter (ca. 600 Euro Aufpreis) mit einbezieht, wird hier richtig abgezockt. Selbst Plug-in-Speicher (Anschluss an einer Steckdose), gibt es für EUR 340 kwh). Daher keine Speicherförderung! Das Geld wird nur abgeschöpft.

    • @Strolch:

      Die aktuellen Angebote für Heimspeicher bei ebay belaufen sich auf 3000€ - für 25kWh!



      Sinnvoll wäre Förderung für Dinge, die quasi nichts kosten:



      - intelligente Zähler



      - die Möglichkeit, zum aktuellen Marktpreis zu einzuspeisen UND zu laden.



      - die Netzkosten aus der öffentlichen Hand finanzieren - na ja, das kostet dann doch - nicht wenig.

      • @Jörg Schubert:

        Ich denke, wenn diese drei Punkte erfüllt wären, wäre Strom unschlagbar preisgünstig. Förderungen für Wärmepumpen oder e-Autos wären völlig unnötig. Im Zweifelsfall gibt es Kredit von der Bank - auf Basis einer sehr einfachen Berechnung.



        Möglicherweise könnte man sogar weitestgehend auf CO2-Preise verzichten. Diese sind viel zu sehr populistischer Willkür ausgesetzt.

    • @Strolch:

      Ob das immer so sein muß? Stellen Sie den Speicher bauseits und lassen Sie den Speicher vom Elektriker ihres Vertrauens anschließen gegen Stundennachweis. Das ist günstiger. Gilt auch für Wärmepumpen, die sie in GB oder F oder NL viel günstiger einkaufen können. Aber bei WP müssen Sie aufpassen, das sie eine fähigen Hiezungsbauer finden. Die meisten verstehen leider nur ihre Heizkessel aber keine inversen Kühlschränke. Kühlschränke kennt der Heizungsbauer nur vom kalten Bier im Sommer zur "Brotzeit".

      • @Sonnenhaus:

        Bei mir ist es schwierig. Ich habe ja einen voll funktionierenden Wechselrichter und ich müsste einen neuen kaufen, der den Speicher bedienen kann. Das verteuert bei mir persönlich die ganze Sache. Ich bin kurz davor einen kleinen AC Plug&Play Speicher zu kaufen. Da kostet zwar die kwh mehr. Ich muss aber nicht voll funktionierendes Material wegwerfen oder deutlich unter Anschaffungspreis verkaufen. Bei Wärmepumpe hoffe ich, dass meine Gasheizung noch drei, vier Jahre hebt und sich dann die Preise in Deutschland (durch Subvention ins Absurde hoch getrieben) normalisieren.

      • @Sonnenhaus:

        Die Handwerker, die es können, lassen es sich dann zu Mondpreisen vergüten. Wohl, weil sie es können.

    • @Strolch:

      Batteriespeicher im Haus sind so eine Sache, denn immer mal wieder explodiert so einer und es gibt einen meist riesigen Schaden. So wurde ein Haus in Stutensee bei Karlsruhe kürzlich durch die Explosion einer solchen Hausbatterie völlig zerstört. Daraufhin hat nun der Batterie-Hersteller eine große Rückrufaktion gestartet.



      Auch ein Batterietyp, der laut Hersteller nicht explodieren kann, ist einmal doch schon explodiert. Leider habe ich die Details vergessen, sonst könnte ich hier Ross und Reiter nennen.



      Klar, auch Gas im Haus kann zu einer Explosion führen, und ich habe schon 2 Häuser gesehen, die durch eine Gasexplosion zerstört wurden.

      • @H2Wirtschaft:

        Solange Gas im Haus ist, ist das für mich kein Argument. E-Autos brennen ja auch nicht öfter als andere - obwohl sie das angeblich brandgefährlich Ding mit Tempo 200 über die Straßen bewegen.



        Richtig obskur wird das Thema Brandschutz bei Propan als Füllung von Klimaanlagen und Wärmepumpe. Da sind entweder nur 250 Gramm erlaubt oder umfangreiche Schutzmaßnahmen erforderlich. Gleichzeitig darf ich aber 11 Kilo Propan für den Gasherd in die Küche stellen. Und niemand prüft Schlauch und Druckminderer.

  • Also meint der Autor mit "Mentalitätswechsel: Man sollte davon wegkommen, immer alle Schieflagen durch zusätzliche Förderungen lösen zu wollen." etwa , dass Deutschlandticket und sozialer Wohnungsbau und einiges mehr ab sofort nicht mehr gefördert werden sollten, denn diese dienen dazu, Schieflagen abzumildern!?

    • @M. W.:

      Nein, eine bestehende Schieflage (was die PV Förderung ist) durch neues Geld weiteres Geld reinzustecken.

  • Das Ganze wird durch die üblichen Beharrungskräfte verzögert und blockiert. Über mehr als ein Jahrhundert war die Rolle der Energieversorger klar definiert "Wir liefern, Du zahlst!". Alle bisherigen Regulierung und Steuerungsmöglichkeiten sind auf dieses Prinzip ausgelegt. Mit dem EEG wurde daran nicht gerüttelt, sondern Ausnahmeregelungen hinzu gebastelt. Fixe Einspeisevergütung ist so ein Ausnahmeregel.



    So kommt es zu einem System von völlig irrsinnigen Regelungen. Z.B.: Einspeisung aus Solar wird unabhängig vom Bedarf vergütet, Einspeisung aus Batterie ist/war(?) verboten.



    Und natürlich wollen die Versorger ihr bequemes starres Geschäftsmodell beibehalten. Siehe die Klagen der Stadtwerke dazu.



    Die Versorger müssen endlich ihre neue Rolle ausfüllen. Sie müssen Dienstleister werden, die den Markt kleinteiliger Verbraucher UND Erzeuger ermöglichen und organisieren. Gesetze und Richtlinien aus dem Beginn des letzten Jahrhunderts sind da sehr hinderlich. Im Grunde ist die Gesetzeslage noch so verkrustet, wie es die Telefonbranche in den 1980ern war. Damals durften wir keine Telefonleitung zum Nachbarn spannen. Heute dürfen wir dem Nachbarn keinen Strom verkaufen.

  • Ich verweise auf den Artikel " so könnte eine klimafreundliche Schuldenregel aussehen " in dieser Zeitung.

  • Ich bin an der Planung einer energetischen Sanierung in Baden-Württemberg. Wenn man das Dach saniert, gibt es eine Solarpflicht.



    Man wird vom Staat gezwungen, eine solche Anlage zu installieren, darf dann aber den Strom nur noch eingeschränkt verkaufen.



    Was tun? Dach nicht sanieren, Isolation nicht verbessern. Bringt's irgendwie auch nicht.



    Wenn ich den Öltank rausschmeisse, habe ich Platz für Batterien. Mein Speicher und das Solardach des Nachbarn wäre doch eine gute Kombi. Geht aber auch nicht.

    • @Carsten S.:

      Dach vom Nachbar und Ihre Batterie in Ihrem Keller geht schon, mit eigenem Kabel allemal. Aber sagen Sie es ihrem Versorger nicht. Die Solarpflicht ist eine überholte staatliche Gängelung, da die Preise mittlerweile niedrig sind und auch ohne Auflage realisiert wird. Häufig dreht sich das zu erreichende Umweltziel durch solche Auflagen leider kontra, weil natürlich nicht jeder Bauwillige auch gleich Geld für eine Solaranlage hat. Dämmung des Daches ist aber noch wichtiger, da sonst später noch größerer Aufwand. MAchen Sie jetzt Ihre Dachdämmung, wenn finanziell möglich, und die PV-Anlage ist in jedem Falle sinnvoll. Wenn Sie PVT-Kollektoren verwenden bekommen Sie sogar Fördergeld, da diese die Quelle für die Wärmepumpe sind. Dann geht es vielleicht uach finanziell wieder. Also auf gehts, würde Söder sagen.

    • @Carsten S.:

      Sie dürfen den Strom verkaufen. Sie müssen nur a) einen Abnehmer finden und b) erhalten keinen Fixpreis.

      Nebenbei: Sie sind auch baurechtlich gezwungen, Ihr Haus an die Kanalisation anzuschließen und dürfen - auch wenn Sie den Platz haben - keine Sickergrube machen. Sie müssen einen Stellplatz haben, selbst wenn Sie keinen Führerschein haben. Wenn Gas verfügbar ist, hat man auch hier oft einen Anschluss- und Benutzungszwang. Teilweise werden Sie gezwungen, eine Zisterne zu installieren, etc. Alles Punkte, die Geld kosten. Ihr Solardach dürfte sich im Laufe der Zeit rechnen - auch wenn der überschüssige Strom unvergütet bleibt.

      • @Strolch:

        Tja, die baurechtlichen Zwänge und Anschlusszwänge. Alles künstlich erschaffene Abhängigkeiten um Geld zu verdienen. Selbst bei der Kanalisastion, da es auch hier bessere dezentrale Alternativen gibt, sogar wirtschaftlicher, warum die Abwassergebühren auch iel zu hoch sind. Daher hoffen wir das auch in Zukunft die Sonne keine Rechung schickt, aber auch Merz keine Rechnung stellt damit seine Freunde mehr Flugzeuge kaufen können.

      • @Strolch:

        "Sie sind auch baurechtlich gezwungen, Ihr Haus an die Kanalisation anzuschließen und dürfen - auch wenn Sie den Platz haben - keine Sickergrube machen."

        Er wohnt in Baden-Württemberg.

        Da ist es in Neubaugebieten alles andere als unüblich, dass es sowohl eine Anschlußpflicht gibt als auch die Pflicht, eine Versickerungsanlage für Niederschlagswasser zu bauen. 😎

  • Richtig

  • "Bizarr ist der Vorschlag, statt die Subventionierung des eingespeisten Stroms zu kappen, zusätzlich den Bau von Speichern zu fördern."



    Das ist überhaupt nicht bizarr, vielmehr sind soviele Speicher wie möglich der nächste wichtige Baustein in der Energiewende. Sog. Dunkelflauten müssen mit Speichern aller Art überbrückt werden. Und weil Speicher - noch - relativ teuer sind, muss man die noch fördern.

    • @ Thomas Mielke:

      Die Speicherpreise fallen und fallen. Und es kommen immer neue Arten dazu, die billiger sind. Förderung würde nur von einem abgeschöpft: Dem Handwerker, der das Ding installiert.

    • @ Thomas Mielke:

      Na nicht unbedingt. Wenn ich zu Spitzenlastzeiten und den damit verbundenen Preisen aus der Batterie einspeisen könnte, würde sich das bereits rechnen. Das wäre täglich um etwa 8:00 und um 18:00. Hätte ich darüber hinaus Zugang zum Markt für kurzfristige Regelenergie, wäre die Batterie innerhalb kürzester Zeit eine Gelddruckmaschine. Ganz ohne Förderung.



      Es müssen Rahmenbedigungen und die technischen Möglichkeiten für so etwas geschaffen werden. Das reicht schon.



      Natürlich gibt es Widerstand gegen so etwas. Wer in einen Haufen Batteriecontainer zur Netzstabilisierung investiert hat, wird nicht wollen, dass jeder Privathaushalt so etwas auch kann.

  • 》Bizarr ist der Vorschlag, statt die Subventionierung des eingespeisten Stroms zu kappen, zusätzlich den Bau von Speichern zu fördern《



    .



    Müsste wan sich genauer ansehen: wenn private Solaranlagen einen Beitrag zur Energiewende leisten sollen, ist es mit Eigenverbrauch nicht getan (jedes Durchschnittsdach liefert mehr als benötigt), sondern der Strom muss irgendwie übers öffentliche Netz allen zur Verfügung stehen.



    .



    Und da sind abrufbare Speicher, die dann bei den Energieversorgern auch klobig (je nach Technologie) sein dürfen, unverzichtbar und genauso wichtig wie Trassen durch die halbe Republik.



    .



    Und sollten natürlich gefördert, diese Form der Stromproduktion nicht wieder abgewürgt werden.

  • Prinzipiell ist das richtig, aber genau so sind Wärmepumpen ohne Speicher nicht förderwürdig.

    Doch löst das Ganze nicht das Problem was wir mit den Erneuerbaren haben, es wird immer Überkapazitäten geben und damit wir die nicht verschenken brauchen wir Lösungen dafür und da helfen auch keine dezentralen mini Speicher weiter ...

    - Wir brauchen die Stromtrassen die den Strom dahin bringen wo grad nicht sie Sonne scheint oder der Wind bläst



    - Wir brauchen riesige Zentrale Energeispeicher und das Funktioniert nur mit Wasser



    - Wir brauchen ein intelligentes Verbrachsmanagement, was auch Zentrale Steuerung sein kann



    - Wir brauchen eine Umstellung der Produktion, Energieträchtige Fertigungen können dann nur im Sommer betrieben werden.



    - Wir brauchen den ausgewogenen Energiemix auch Wind und Solarenergie

    Vieles würde auch der Markt regeln wenn es flächendeckend Smart Meter geben würde und der Verbraucher dann den Preis zahlen würde der an der Strombörse herrscht. Und wir nur das fördern würden was für das Gesamtkonzept noch fehlt und sinnvoll ist.

    Nur irgendwie hat die Politik anscheinend nie verstanden das zu der Energiewende auch ein Plan gehört …

    • @M.D:

      Ein zentrales Stromversorgungskonzept hat auch mit Marktmacht zu tun und führt zu Abhängigkeiten, wie dies auch die großen Stromtrassen tun. Da ist eine dezentrale Erzeugung bürgerfreundlicher und auch resilienter; siehe Ukraine.



      Die Marktmacht VKU hat in den zurückliegenden Jahren mit Hilfe der Politik zum Sterben unserer Solarindustrie geführt und 200.000 Stellen gekostet. Wir waren damals Marktführer, was wir heute nicht mehr sind, weil gestorben wurde. Heute besteht noch Marktführerschaft bei den Wechselrichtern und Ladereglern, trotz höherem Preis als aus China, und das wird auch so bleiben, wenn die CxU und SPD da keinen Strich durhc die Rechnung machen. Die Effizienz liegt hier gegenüber China noch immer beim Faktor 2. Die Chinesen lernen hier immer noch von uns. Hoffen wir mal es bleibt dabei.

  • Ja, klar, Erfolgsgeschichten sollte man/frau in Deutschland stets abwürgen!



    Das hat mit dem Wechsel von rot grün auf Schwarz gelb ja schon einmal gut geklappt!



    Damals wurde die, damals führende, deutsche Solarindustrie zu Grabe getragen.



    Warum nicht einfach einen Fehler wiederholen!?



    Der Anstieg der Leistung von regenerativen Energien ist ein Erfolg.



    Es ist ein weiterer Erfolg, dass somit der Strom dezentral produziert wird und somit Transmissionsverluste minimiert werden könnten. Wenn, ja wenn entsprechende Speicher vorhanden wären.



    Das wäre auch dezentral am Besten, zum Beispiel für ein Wohngebiet.



    Statt großformatige Planungen für Fernwärme, würden sich Neubaugebiete weitgehend selbst versorgen können.



    Idiotisch ist da ein Speicher mit begrenzter Kapazität in jedem Einfamilienhaus.



    Ganz nebenbei:



    Ein derzeit üblicher Speicher verdoppelt ungefähr die Kosten der PV Anlage.



    Die Verfügbarkeit eines Speichers durch die Stadtwerke wäre hier eine sinnvolle Ergänzung, die auch diese Betriebe ins Geschäft bringt.



    Es mag dem Autor des Artikels unbekannt sein, aber es gibt auch HausbesitzerInnen, die über wenig Geld verfügen.Nicht JedEr kann sich da ein e Auto, oder Speicher leisten.

    • @Philippo1000:

      Ein derzeit üblicher Speicher verdoppelt ungefähr die Kosten der PV Anlage.

      Richtig. Da wird der Kunde schön abgezockt. Man muss einfach mal den Preis nehmen, der pro kwh Speicher verlangt wird. Sagen wir: 800 Euro ist so üblich. Ein ID.3. hat eine 58kwh Speicher: Das heißt, der Speicher allein würde hier schon 44.000 kosten. Die Kiste kostet aber 34.000. Und man hat noch ein Auto außen rum. Das sollte einem zu denken geben.

    • @Philippo1000:

      Damals wurde die, damals führende, deutsche Solarindustrie zu Grabe getragen.

      FALSCH!!!! Die wurde zu Grabe getragen, da die Lohn- und Energiekosten in China günstiger sind und Solarpanelle sind keine Raketenwissenschaft, sondern letztlich ziemlich einfach.

      • @Strolch:

        Falsch. Man hat den Ausbau erfolgreich abgewürgt (deutliche Senkung der EEGFörderung, worüber reden wir hier gerade, muss abgeschafft werden wegen einer Woche zu viel Strom im Netz) und ob China heute so dominant wäre, wenn die 100.000 dt. PV-Arbeitsplätze nicht weggefallen wären, ist die Frage.



        Als hätten wir keine Mrd für arme Kohleverstromer zur Entschädigung, damit sie umstellen und nicht abwandern, die Arbeitsplätze! Als blockierten nicht Kohlekraftwerke die Netze und sollten dafür Strafe zahlen. Aber PV fördern, das ist zu teuer. Wie überhaupt alles Klima leider nicht finanzierbar ist, pah, Sondervermögen.

        • @Momo33:

          Also mit mehr Förderung hätte der Verbraucher die teuren deutschen Module gekauft? Und nicht etwa die billigen chinesischen und die Differenz als Gewinn eingestrichen?

          • @Strolch:

            Die sind nicht per se unendlich teurer. Gewesen. China hat jetzt Überproduktion wegen zu viel Förderung und macht bei den Dumpingpreisen Verluste, geht auch nicht ewig so.

    • @Philippo1000:

      Genau! Zustimmung

  • Nachvollziehbar, denn es wurde ja auch die tendenziell reichere Hälfte der Bevölkerung bezuschusst (wie schon bei Dienstwagen/Pendel-Zuschüssen gewohnt).



    Wer den Batterie-o.ä.-Markt starten will, vergütet Mittags-Strom nicht mehr, wobei es hier viele Varianten von Lösungen gäbe.

    Parallel sollten bitte aber auch Braunkohlebagger und Scheich-Öl ihre Vollkosten tragen.

    • @Janix:

      Die Preise sind auf einem Niveau, das sich quasi jeder Hausbesitzer PV leisten kann (wenn man sich nicht alles andrehen lässt, etwa Speicher mit 10 kWh aufwärts, die dann ab Oktober als Verbrucher leer rumstehen). Entsprechend liegt die Einspeisevergütung bei 8ct und nicht mehr bei 50ct, viel geringere Anfangsinvestitionen - die trotzdem wieder reinkommen über 20 Jahre. Zum großen Eigenverbrauch aufrufen, man kann nicht alles verbrauchen und mittags ist das Auto nicht da, irgendwie gibt's doch auch anderweitig Ökostrombedarf.

      • @Momo33:

        Dass es Standard wird, dass das Tiefkühlgerät und die Waschmaschine, Spülmaschine, mittags läuft, dass man auch kleine effiziente Speicher baut, ... da hilft die Preispeitsche schon.

        • @Janix:

          PS, man ist immer um Direktverbrauch ohne Speicherumweg bemüht. Zumindest wenn man mal überschlagen hat, was eine kWh aus dem Speicher real kostet. Speicherpreis, Wandlungsverluste, Leerbetrieb, gut, entgangene Einspeisevergütung. Im Winter zieht der mehr Strom als man denkt (im Sommer auch, aber da arbeitet er wenigstens und es fällt nicht so auf)

        • @Janix:

          Das macht man mit PV sowieso. Gut, die Hausfrau mit ihren Jahrzehnteroutinen braucht vielleicht ein paar Anläufe, aber spätestens wenn die Jahresstromrechnung kommt, nur noch ein Drittel im Vgl zu vorher, klappt es fortan reibungslos. Erst recht wenn man keinen Speicher hat. Blöd ist da, wenn man die Anlage bloß nicht zu groß! dimensioniert hat. Das schränkt die Zeitfenster deutlich ein.

  • "Ende der garantierten Einspeisevergütung" ist nur die halbe Miete.



    Solaranlagenbetreiber müssen sich daran gewöhnen, dass Ihnen das gleiche Schicksal blüht, dem alle konventionellen Kraftwerkbetreiber seit jeher ausgesetzt waren und sind: Erzeugungs(über)kapazitäten müssen auf den Momentanverbrauch heruntergeregelt werden. Was bedeutet: Ende der garantierten Einspeisung.



    "Bizarr ist der Vorschlag, statt die Subventionierung des eingespeisten Stroms zu kappen, zusätzlich den Bau von Speichern zu fördern."



    In der Tat. Sofern die Speicher nicht groß genug und nicht in der Lage sind, mindestens ca. 2/3 eines vollen Tagesertrags aufzunehmen, bringen sie keine Netzentlastung. Wenn sie schon vormittags voll sind, verkleinern sie die Höhe des Peakmaximums nicht. Sondern machen aus den z.B. bei smard.de zu beobachtenden Haifischzähnen nur... Sägezähne.

    • @sollndas:

      Die Speicher können ja auch mittags geladen werden statt morgens.

  • Sehr viel sinnvoller als tausende Einzelspeicher im Privatbereich sind Großspeicher bei den Netzbetreibern, aus denen bei Bedarf Leistung für alle entnommen werden kann, ohne in die Privatsphäre des Einzelnen einzugreifen, wie das etwa bei bidirektionalem Laden von Kfz gedacht ist. Ein Heimspeicher ist an verschiedenen Tagen sehr unterschiedlich ausgelastet, je nachdem, welche Hausgeräte betrieben werden. Im Verbund vieler Anschlüsse gleicht sich das eher aus.

  • "Dass die Stadtwerke den starken Zubau an Photovoltaik auf Privathäusern inzwischen skeptisch beäugen, kann man ihnen nicht verdenken." Warum, wer so bremsend wie die Stadtwerke noch immer nur am Netzausbau arbeitet, noch immer nicht damit fertig ist, und rumjammert muss kein Verständnis ernten. Warum stellen die Stadtwerke den Kunden nicht einfach Batteriespeicher ins Haus mit dem Anreiz für einen gringeren Stromtarif. Der wäre schnell verdient durch Vermeidung von Abschaltung und zusätzlicher nächtlicher Vergleichmässigung der Stromabnahme mit billigstem Marktstrom.



    Da fehlt es einfach nur an Innovationsgeist und dem Willen voranzukommen. Aber die Kapazitätserweiterung der Solarenergie lief schon immer auf der Grundlage von privater Initiative.

  • "Dass die Stadtwerke den starken Zubau an Photovoltaik auf Privathäusern inzwischen skeptisch beäugen..."



    Inzwischen? Schon immer! Und da wird nicht nur skeptisch beäugt sondern aktiv gebremst. Auch gerade vom VKU.

  • Zustimmung. Der Zeitpunkt ist nach neuen Preisrückgängen für PV und Speicher günstig, und man nimmt damit auch den ewigen Erneuerbaren-Nörglern ein wichtiges Argument.

    Außerdem wird ein weiterer Anreiz gesetzt: die netzdienliche Nutzung der Speicher. Das heißt, die Speicher nicht schon morgens volladen, wie es heute häufig der Fall ist, sondern zur Mittagszeit, wenn der Strom an der Börse am billigsten ist. Dann verkauft man lieber den etwas teuereren, weil knapperen Morgens- und Nachmittagsstrom.

  • Lieber Herr Janzing,



    die Netzbetreiber haben es in den zurückliegenden Jahren versäumt, Großspeicher ins Verteilnetz einzubinden, was mittlerweile in China flächendeckend passiert. Eine moderate Subventionierung von Heimspeichern, könnte daher für viele ein Anreiz sein, einen solchen nachträglich einzubauen, um das Netz zu entlasten, vor allem wenn die Smartmeter-Gateways dann auch mal endlich Realität werden.

    • @Piero:

      Bitte einen oder mehrere Links zu den flächendeckenden Großspeichern in China, denn davon habe ich noch gar nichts gelesen.

  • Speicher sind zu teuer. Und wie kommt man darauf, ein 10 kWh-Speicher würde Stromspitzen merkbar glätten. Das kommt bei uns ab 10 Uhr für eine Stunde, Dach Südost. Übrigens abgeregelt, die Anlage, damit die armen Netzbetreiber ja nicht fix investieren müssen.



    Aber wahrscheinlich will man die Energiewende nun mit Balkonkraftwerken bestreiten.