Bilanz von 2022: 2.300 Angriffe auf Bahnbeschäftigte
Im vergangenen Jahr hat es mehr als 2.300 Angriffe auf Beschäftigte der Bahn gegeben. Die Gewerkschaft fordert deshalb mehr Polizeipräsenz in Fernzügen.

Immer wieder berichten Zugbegleiterinnen und Zugbegleiter von gewalttätigen Übergriffen. Während der Coronazeit haben Maskenverweigerer häufiger Streit im Zug entfacht. Doch das Bahnpersonal gerät nicht erst seitdem regelmäßig in brenzlige Situationen.
EVG-Chef Martin Burkert forderte mehr Polizeipräsenz in den Fernzügen. „Wir benötigen grundsätzlich in jedem Fernverkehrszug Bundespolizei an Bord. Deswegen müssen die Stellen der Bundespolizei aufgestockt werden“, sagte er dem RND. „Im Nahverkehr sind regelmäßige Mitfahrten der DB Sicherheit nötig. Dafür muss der Arbeitgeber sorgen und die Kosten müssen die Besteller in den Bundesländern tragen.“
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) pochte auf eine Sicherheitsstrategie. „Wir müssen Konsequenzen aus den Zahlen der Angriffe auf Bahnbeschäftigte ziehen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser muss eine Bahnhof-Strategie und ein Investitionspaket zur personellen Stärkung der Bundespolizei auf den Weg bringen“, sagte GdP-Chef Jochen Kopelke dem RND.
Bei der Deutschen Bahn fehlt ohnehin bereits Personal. Jährlich verliert der Konzern rund 15.000 Angestellte, die in Rente gehen oder das Unternehmen aus anderen Gründen verlassen.
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