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Homöopathie-Streit in der AmpelDie heiligen Kügelchen der Grünen

Der Vorschlag von Gesundheitsminister Lauterbach, Homöopathie als Kassenleistung zu streichen, scheitert wohl am Veto der Grünen. Die sind sich uneinig.

Sollen nicht mehr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden: Globuli Foto: Bernhard Classen/imago

In der SPD wundern sie sich demonstrativ. Als besonders durchsetzungsstark haben sie die Grünen in den letzten beiden Jahren eigentlich nicht erlebt. Asylpolitik, Klimaschutzgesetz, LNG-Terminals: In der Ampel räumte die Ökopartei eine Position nach der anderen ab. Standhaft bleibt sie jetzt aber ausgerechnet bei Mittelchen, die nach überwiegender Meinung der Wissenschaft gar nichts bewirken. „Eine solche Härte hätte ich vom Koalitionspartner eher in Umweltschutzdebatten erwartet“, sagt Christos Pantazis, der gesundheitspolitische Sprecher der So­zi­al­de­mo­kra­t*in­nen im Bundestag.

Anlass für den Spott ist eine Angelegenheit, die in den Tagen vor Ostern publik wurde. Da hatte der sozialdemokratische Gesundheitsminister Karl Lauterbach innerhalb der Regierung gerade einen neuen Entwurf seines Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes verschickt, das verschiedene Reformen vereint. Ursprünglich hatte es auch vorgesehen, dass die Krankenkassen keine homöopathischen Leistungen und Arzneimittel mehr bezahlen dürfen. In der neuen Version fehlt die Passage.

Das Wirtschaftsministerium des grünen Vizekanzlers Robert Habeck habe sein Veto eingelegt, berichtete die Bild kurz darauf. Habecks Haus dementiert die Darstellung auf Anfrage nicht. Aus Ministeriumskreisen heißt es, die Ampel wolle Fragen zu „nicht evidenzbasierten Behandlungsmethoden“ im Rahmen des parlamentarischen Prozesses klären – also sobald der Gesetzesentwurf aus dem Kabinett in den Bundestag gewandert ist. Auch Lauterbachs Haus verweist auf die weiteren Verhandlungen. Aufgegeben habe der Minister seinen ursprünglichen Plan nicht, die Homöopathie wolle er weiterhin von den Kassenleistungen ausschließen.

Das Thema wird also weiterköcheln. Eine heikle Aussicht vor allem für die Grünen, bei denen man hinter der Berichterstattung ein Vorwahlkampfmanöver vermutet. Die SPD habe der Presse wohl gezielt gesteckt, woher die Einwände gegen die Homöopathie-Streichung kamen – mit dem Ziel, einen innergrünen Konflikt neu aufzureißen, den die Partei vor vier Jahren unter großen Mühen halbwegs befriedet hatte.

Über ein Jahr lang hatte sie damals sehr öffentlich um ihren Umgang mit der Homöopathie gerungen. Traditionell ist die Skepsis gegenüber der Schulmedizin in grünen Mi­lieus überdurchschnittlich stark ausgeprägt. Das schlug sich früher auch in grünen Programmen nieder. 2019 wollte eine Gruppe vor allem junger Mitglieder daran etwas ändern: In einem Parteitagsantrag forderten sie den Bruch mit der Homöopathie. In der Klimapolitik auf Wissenschaft und Evidenz zu pochen, in der Gesundheitspolitik darauf zu pfeifen – das passe nicht zusammen.

Homöopathie sei kein drängendes Problem

Die Auseinandersetzung zwischen ihnen und dem Globuli-Flügel nahm in den folgenden Monaten mehrere Wendungen, an deren Ende ein Vorstandsbeschluss aus der Feder des damaligen Vorsitzenden Habeck stand. Die gesetzlichen Krankenkassen, hieß es darin, sollen homöopathische Leistungen höchstens noch in Sondertarifen bezahlen. Ein weniger direkt formulierter Satz schaffte es auf dem nächsten Parteitag auch ins Grundsatzprogramm: „Leistungen, (…) deren Wirksamkeit wissenschaftlich erwiesen ist, müssen von der Solidargemeinschaft übernommen werden.“

Unterm Strich stand also eine Absage an den Status quo, in dem die Homöopathie zwar nicht zum Standardprogramm der gesetzlichen Kassen gehört, von vielen aber als freiwillige Zusatzleistung angeboten wird. Im Wettbewerb um die Versicherten, bei denen Kügelchen und Co zum Teil beliebt sind, dienen diese Angebote als wichtige Werbemaßnahme. Ermöglicht wird ihr Status durch Sondervorschriften, denen zufolge für homöopathische Therapien das strenge Zulassungsverfahren für Arzneimittel nicht gilt. Ihr Nutzen muss nicht durch kontrollierte Studien nachgewiesen werden. Diese Sondervorschriften will Lauterbach eigentlich streichen.

Warum stellen sich die Grünen jetzt entgegen ihren Beschlüssen quer? Die Lage in der Partei ist vielschichtig. Einige Akteure sind von der Wirksamkeit der Homöopathie weiterhin überzeugt und haben sich der neuen Programmatik nie gebeugt.

Der Lauteste unter ihnen ist Manfred Lucha, Gesundheitsminister in der Anthroposophen-Hochburg Baden-Württemberg. Lauterbachs Pläne hat der 63-Jährige in den letzten Monaten immer wieder öffentlich kritisiert. Zu unterschätzen sind solche Stimmen aus den Ländern schon deswegen nicht, weil das Gesetz unter Umständen die Zustimmung des Bundesrats benötigt. Eine Anti-Homöopathie-Klausel könnte dort zum Risiko für das gesamte Paket werden.

Luchas Chef, Ministerpräsident Winfried Kretschmann, ist zwar kein Globuli-Fan. Er argumentiert aber pragmatisch ­gegen eine Reform: Angesichts der geringen Kosten sehe er die Homöopathie nicht als drängendes Problem, sagte er schon im Januar. Für homöopathische Arzneimittel haben alle gesetzlichen Krankenkassen zusammen laut deren Spitzenverband 2021 rund 7 Millionen Euro ausgegeben, für die ebenfalls betroffenen anthroposophischen Arzneien knapp 15 Millionen Euro. Dem gegenüber standen Gesamtausgaben von 300 Milliarden Euro.

In den letzten Wochen war diese Argumentation auch aus Berliner Grünen-Kreisen zu hören: Einzusparen sei an der Stelle wenig. Warum also ausgerechnet jetzt der ohnehin schon nervösen Gesellschaft noch ein Reizthema vor die Nase setzen? Knapp 200.000 Unterschriften erhielt allein schon eine Bundestagspetition, die Homöopathie-Anhänger*innen im Januar nach Lauterbachs ersten Ankündigungen online gestellt hatten.

Angst vor einer öffentlichen Globuli-Debatte

Ähnliche Abwägungen gibt es auch unter Grünen im Bundestag, der den Streit nach dem Willen der Minister in den nächsten Monaten entscheiden soll. Der Arzt und Gesundheitspolitiker Armin Grau betont zwar, dass es für die Wirkung der Homöopathie keinen Nachweis gebe. Aber auch er verweist auf das niedrige Einsparpotenzial. „Weitaus wirksamer wäre es, Fehlanreize abzubauen, die zu unnötigen Behandlungen und Eingriffen führen, bei denen Patienten potenziell Schaden zugefügt werden kann und bei denen wir es mit hohen Kosten zu tun haben“, sagt er. „Unter diesem Aspekt sollte man sich überlegen, ob man wirklich bei der Homöopathie anfangen will.“

Beim Klima auf Wissenschaft pochen, bei der Gesundheit darauf pfeifen – das passe nicht zusammen

Schwer zu sagen, ob das auch der Mehrheitsmeinung in der Fraktion entspricht. Unter den Abgeordneten ist in diesen Tagen ein starker Wille zu spüren, der Konkurrenz keinen Gefallen zu tun und nicht schon wieder eine so öffentliche Globuli-­Debatte zu führen wie vor vier Jahren.

Wort­füh­re­r*in­nen von damals halten sich zurück. Manche Abgeordnete wollen nicht namentlich zitiert werden, andere sind noch im Osterurlaub und nicht zu sprechen. Auch die Parteivorsitzenden wollen das Thema nicht öffentlich bespielen. Es gebe den Parteitagsbeschluss zum Thema, lassen sie eine Sprecherin nur ausrichten.

Nicht zu hoch hängen: erst mal nicht die schlechteste Kommunikationsstrategie in einer Diskussion, aus der die Grünen erfahrungsgemäß nicht ohne Ärger aus dem einen oder dem anderen Lager herausgehen können. Fraglich ist aber, ob sie diesen Kurs auf Dauer durchhalten können.

wochentaz

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Im Bundestag zumindest zeigen die Ampelpartner bislang keine Neigung, den Konflikt im Stillen zu lösen. Die FDP fordert auf Share-Pics in den sozialen Medien bereits: „Homöopathie als Kassenleistung streichen.“ Und für die SPD kündigt Gesundheitspolitiker Pantazis an: „Wir werden versuchen, die Streichung im parlamentarischen Verfahren wieder reinzuverhandeln.“

Der einzige Punkt des Gesetzespakets, der im Bundestag noch für Diskussion sorgen könnte, ist die Homöopathie allerdings nicht. Andere gehen gegenüber dem Globuli-Streit nur unter: zum Beispiel, dass neue Medizin-Studienplätze statt vom Staat in Zukunft vor allem von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden sollen. Von einer „kulturpolitisch aufgeladenen Scheindebatte um die Homöopathie“ spricht daher Kathrin Vogler, Gesundheitspolitikerin der Linken. Die Diskussion solle nur davon ablenken, was auf die Beitragszahler eigentlich zukomme: große Reformvorhaben auf ihre Kosten.

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15 Kommentare

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  • Niemand will Globuli verbieten, sie sollen nur nicht mehr von der Allgemeinheit finanziert werden. Ärztinnen und Ärzte können weiterhin diese Placebos verschreiben. Wenn die Leute dann alles selbst bezahlen, erhöht sich vielleicht sogar noch der Placebo-Effekt! Also insgesamt eine Win-win-Situation für alle. Selbst die Industrie kann nun vollkommen ungeniert Mondpreise nehmen. Im Vergleich zu den sonstigen Produkten mit Heilsteinen und Magneten etc. sind die Zuckerkugeln bestimmt nicht das teuerste Produkt dieser Art, welches diese Zielgruppe gerne erwirbt.

  • So wie sie geführt wird, ist es eine rein ideologische Debatte ohne nennenswerten Sachbezug:

    Medizinisch ist die Sache klar. Globuli schaffen die Eingangshürde in die evidenzbasierte Medizin nicht, abe sie sind auch harmlos. Um sich derart wirkungslose Mittelchen zu verabreichen, braucht kein Mensch ein öffentliches Gesundheitssystem.

    Ökonomisch sind die Ausgaben für Homöopathie und anthroposophische Arzneien daher - wie der Artikel richtig andeutet - nicht im Leistungsbereich sondern im Marketingbudget der Kassen zu verorten. Markeitng dient der Kundengewinnung. Wollte man also "evidenzbasiert" diskutieren, ob diese Posten da ihre Existenzberechtigung haben, wäre als Grundlage eine solide Marktforschung zugerunde zu legen: Wer lässt sich tatsächlich vom freiwilligen Angebot einer Kostenübernahme beeinflussen und - um auch den gesamtgesellschaftlichen Aspekt zu beleuchten - wieviele von diesen Menschen sind freiwillige Mitglieder der GKV, die andernfalls in die Privatversicherung abwandern würden?

    Alles andere ist Streit um des Kaisers Bart und/oder - von Seiten der Beschränker - der Versuch, die Bevölkerung zu mehr Rationalität zu erziehen (als ob das anderswo gelänge...) - also in größtmöglichen Maße heiße Luft.

    Fazit: "Evident" gibt es auch den LINKEN Stammtisch, wo sowas heiß diskutiert wird. Da gehört das Thema auch hin.

    • @Normalo:

      Nein, die Zuckerkügelchen sind gefährlich. Zumindest solange, wie nicht dick und fett draufsteht: "Achtung! Ersetzt keine medizinische Behandlung!"

  • also erstmal,um wieviel Geld reden wir hier denn? Ich nehme mal an dass homöopathische Mittel nicht sehr viel kosten. Zum zweiten ist da natürlich der psychologische Effekt, den man in der Medizin auch nicht unterschätzen darf. Zum dritten unterscheiden sich homöopathische Mittel von den "normalen" Medikamenten dadurch dass sie keine Nebenwirkungen haben. Solange diese Mittel also vom Arzt verantworttungesvoll eingesetzt werden, finde ich das absolut in Ordnung. Und das sollte von der Kasse bezahlt werden. Aber Lauterbach mit Feinheiten der Psychologie kommen zu wollen ist sehr wahrscheinlich vergeblich.

    • @Gerald Müller:

      Homöopathische Mittel sollen nicht verboten werden! Die Kosten soll nur nicht mehr der Allgemeinheit aufgezwungen werden.



      Wenn Ärzte bzw. Patienten das gerne anwenden, dann sollen sie es doch tun. Vielleicht wirkt der Placebo-Effekt dann noch besser, wenn die Preise für Zuckerkugeln höher sind.

    • @Gerald Müller:

      Der Plazebo-Effekt von Globuli funktioniert vor allem bei Patienten mit psychosomatischen Beschwerden, also körperlichen Beschwerden die psychisch bedingt sind. Leider ist die Plazebo-Wirkung sehr flüchtig. Das reicht aber häufig aus, dass die Betreffenden an der falschen Vorstellung haften bleiben, dass ihre Beschwerden eine körperliche Ursache haben statt sich in psychotherapeutische Behandlung zu begeben. Das ist sozusagen die in manchen Fällen durchaus gravierende Nebenwirkung von Globuli.

    • @Gerald Müller:

      Steht im Artikel, es geht um 0,007 Milliarden im Jahr. Dazu kommen 0,015 Milliarden für nicht-homöopathisches Anthrozeug. In meinen Augen alles völliger Quatsch, der aber in den übrigen sinnfrei verschwendeten Ausgaben vollkommen untergeht.

  • Das Homöopathieproblem ist größer als es scheint. Dahinter steht eine unwissenschaftliche Geisteshaltung die weite Teile unserer Bevölkerung durchtränkt hat und zum staatstragendne Mainstream wurde. Es ist der feste Glaube daran, dass eine maximal verdünnte Substanz eine Wirkung (oder Nebenwirkung) hat. Das selbe verschwurbelte Denken wie bei der Homöopathie findet sich bei den selben Leuten auch bei der Diskussion um die gesundheitliche Gefährdung von radioaktiver Strahlung in sehr niedriger Dosierung oder bei der Diskussion um Glyphosat. Der finanzielle Schaden von Homöopathie mag gering sein, die dahinterstehende Geisteshaltung verursacht einen massiven volkswirtschaftlichen Schaden.

  • "... Mittelchen, die nach überwiegender Meinung der Wissenschaft gar nichts bewirken."

    Es gibt keine einzige (!) wissenschaftlich haltbare Studie, die eine Wirkung von homöopathischen Mitteln belegt.

    "Überwiegende Meinung" ist das nicht.

    • @Benzo:

      *Zumindest nicht über den den Placeboeffekt hinaus

  • "Traditionell ist die Skepsis gegenüber der Schulmedizin in grünen Mi­lieus überdurchschnittlich stark ausgeprägt."

    Dieser Satz stößt mir aufgrund der Wortwahl unangenehm auf. Das Wort "Schulmedizin" sollte am besten überhaupt nicht, oder wenn doch dann nur mit Anführungszeichen verwendet werden.

    • @Existencielle:

      Völlig richtig. Es gibt nur Medizin (Alles was in aktuellen Standards entsprechenden klinischen Studien eine Wirksamkeit erwiesen hat) und Nicht-Medizin (alles andere). Daher sollte in Medien auch prinzipiell für Mittel und Methoden ohne klinisch bewiesene Wirksamkeit der Begriff Nicht-Medizin verwendet werden

  • Der Verschwender Lauterbach versucht, sich mit der demonstativen Einsparung von 0,022 Milliarden als Sparkommissar zu stilisieren. Und mit Verschwendung meine ich selbstverständlich nicht die verimpften Coviddosen, sondern ausschließlich den Milliardenpreis für die, von denen bereits zum Bestellzeitpunkt vollkommen klar sein mußte, daß sie ungebraucht nach Ablauf vernichtet werden würden.



    Wohlbekannt und vollkommen unbezweifelt ist dagegen der große Anteil von psychogenen und psychosomatischen Erkrankungen, die einen hohen subjektiv erlebten Leidensdruck erzeugen. Homöopathie kann hier unbestritten wirksam sein. Leidende, denen sie verweigert wird, nehmen stattdessen nicht etwa nichts, sondern in aller Regel etwas erheblich teureres, das zudem erhebliche Nebenwirkungen aufweist.

  • Follow the science! :)

    Die Klimawandelleugner werden es sich merken...

  • Jeder hat das Recht auf ein bisschen Irrationalität. Auch die Grünen.

    Es geht alles in allem um eine Glaubensfrage. Mit Wissenschaft hat das alles nichts zu tun, denn der "Nutzen muss nicht durch kontrollierte Studien nachgewiesen werden." - wie die taz hier richtig ausführt.