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Umverteilung gegen ArmutReiche essen sich nicht selbst

Kommentar von Olivier David

Die Millionenerbin Marlene Engelhorn will Millionen verschenken und wird dafür bejubelt. Das ist naiv. Der Fehler liegt schon in ihrer Perspektive.

Bisschen abgehoben, die Reichen Foto: Pond5/imago

A ls die österreichische Millionenerbin Marlene Engelhorn vergangene Woche angekündigt hat, einen Großteil ihres Erbes umzuverteilen, war der Jubel im linksliberalen Milieu groß – und naiv. Über ein Gremium mit dem Namen „Guter Rat für Rückverteilung“ will die Nachfahrin von BASF-Gründer Friedrich Engelhorn 25 Millionen Euro zurück an die Gesellschaft geben.

Die zufällig ausgewählten Mit­glie­der des Gremiums sollen darüber beratschlagen, was mit dem Geld passiert. Es dürfe nur, so Engelhorn, nicht für verfassungswidrige, lebensfeindliche, menschenverachtende oder profitorientierte Zwecke eingesetzt werden. Engelhorn betonte, sie habe keinerlei Entscheidungsgewalt bezüglich der Verteilung ihres Erbes.

In den sozialen Medien sorgt Engelhorns Ankündigung für Begeisterung. Für Politikwissenschaftlerin und Autorin Natascha Strobel ist die Aktion ein „Lichtblick“, die Gründerin der Plattform „Ungleichheit“, Martyna Linartas, fühlt „Dankbarkeit, Hoffnung, irgendwie auch Stolz“ ob der frohen Botschaft.

Auch linke Medien stimmen in den Begeisterungssturm mit ein. So schreibt die Tageszeitung nd, man wünsche sich „solche Klassenverräterinnen“. Der österreichische Standard kommentiert ihren „famosen Auftritt“, zieht sogar Parallelen zu Johanna von Orleans. Also zu einer französischen Nationalheldin und Kriegerin, die im 15. Jahrhundert verbrannt wurde.

Es gilt: Geld strömt nach oben

Diese Reaktionen sind Ausdruck einer Marginalisierung linker Politik. Am Montag hat die Hilfsorganisation Oxfam eine Studie veröffentlicht, die eine Erklärung für derartige Gefühlsausbrüche liefert. Das Vermögen der fünf reichsten Männer habe sich seit 2020 mehr als verdoppelt. Die knapp 5 Milliarden ärmsten Menschen weltweit verloren in derselben Zeit Vermögen in Höhe von 20 Milliarden Dollar. Engelhorns Initiative wird bejubelt, weil sie so unwahrscheinlich ist.

Bei der Entwicklung, wie sie Oxfam skizziert, handelt es sich dagegen um die Regel: Geld strömt nach oben, während freiwilliger Aktivismus von Reichen und Superreichen mit der Lupe zu suchen ist. Wer nun Engelhorns Engagement zur Umverteilung als den Beginn einer Zeitenwende liest, in der Initiativen wie taxmenow mit ihren Forderungen einer gerechteren Besteuerung den Anfang machen, liegt falsch.

Wenn die gesellschaftliche Linke darauf wartet, dass Reiche eigene Vorstellungen einer gerechten Welt formulieren, ist sie verloren

Der Fehler ist schon in der Position Engelhorns begründet: Wenn die gesellschaftliche Linke darauf wartet, dass Reiche eigene Vorstellungen von einer gerechten Welt formulieren, ist sie verloren, denn die Reichen formulieren diese Vorstellungen zu ihren eigenen Bedingungen.

Wie die Bedingungen aussehen, hat Engelhorn skizziert. Ihre Herangehensweise, einen Querschnitt der Gesellschaft für den von ihr initiierten Umverteilungsrat zu adressieren, statt von vornherein die Interessen von Armutsbetroffenen und Ausgegrenzten in den Mittelpunkt zu stellen, riecht nach liberaler Umverteilung mit der Gießkanne.

Gerechte Verteilung von Anfang an

Ein Blick in die Forderungen von taxmenow zeigt: Die Ideen zur Umverteilung sind gut gemeint, ändern aber nicht viel an dem Hauptproblem linksliberaler Steuermodelle: Die fordern höhere Besteuerung, nachdem das Geld von unten nach oben umverteilt wurde.

Hinzu kommt, wie Stephanie Keltorn, die Ökonomin und ehemalige Beraterin des US-Präsidentschaftskandidaten Bernie Sanders in einem Interview mit dem Jacobin gesagt hat, dass „das Problem vielmehr darin besteht, dass die Reichen zuallererst mehr als ihren gerechten Anteil nehmen“. Wenn diese Ungleichheiten wirklich geändert werden sollen, müssen progressive Steuerinitiativen genau dort angreifen. Was die Ar­bei­te­r*i­n­nen erwirtschaften, dürfte gar nicht erst in so großem Maß an die Reichen gehen. Nur kann man bei derartigen Rückverteilungsmodellen nicht auf die Unterstützung Reicher hoffen – denn Reiche essen sich nun mal nicht selbst.

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64 Kommentare

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  • Guter Artikel .

  • Dem Artikel liegt ja schon die irrige Annahme zu Grunde, der Staat, denn dieser würde das Geld, dass durch neue Steuermodelle eingenommen wird, überlegter, gerechter und nicht nach dem Gießkannenprinzip verteilen, und hätte viel eher die Belange armer und marginalisierter Bevölkerungsschichten im Blick. Das ist selbstverständlich nicht der Fall und auch immer höhere Steuereinnahmen haben daran nichts geändert. Hätte ich ein Privatvermögen umzuverteilen, würde ich das auch nach meinen Bedingungen machen und würde da nicht auf die Kompetenz und Weitsicht des Staats vertrauen

  • Engelhorn will nichts anderes als das, was Schwab will: Komplette Steuerfreiheit, und im mit Privatgeldern Staatsaufgaben und gemeindliche Aufgaben übernehmen. Und damit erneut geld verdienen. Gabs schon 1970, als Chiquita eigne Supermärkte für ihre Zwangsarbeiter hatte, "damit sie gut versorgt sind" und so deren Lohn zurückbekam.

  • Danke für den Kommentar. :-)

    Die tieferliegenden Gründe, der "Wer regiert, wer macht eigentlich das Geld" Aspekt wird jedoch weiter ausgeklammert/nicht gesehen.

    Null Euro Erbschaftssteuer und Null Euro Vermögenssteuer existieren ja nicht auf dem Planeten Mars oder Venus. Sie existieren hier und heute auf dem Planeten Erde im Reichenparadies Deutschland.

    Das gesamte Gebilde von Exekutive, Legislative und Judikative wird von Horden von Vermögensverwaltern und Lobbyisten genutzt, um das Vermögen der Superreichen zu schützen und zu mehren.

    Wir brauchen eine demokratisch kontrollierte Monetative, sonst wird das perverse Reichenförderungssystem/Privatbankensystem letztlich die Demokratie komplett zersetzten/auffressen.

    Die Reichen denken nicht im Traum daran sich selbst zu essen. Warum auch?

    Sie essen den ganzen Planeten auf. So lange, wie es denn funktionieren tut.

    Tausende "Finanz- und Fiskalmarionetten" helfen ihnen dabei, dass es so bleibt:

    www.zdf.de/dokumen...erreichen-100.html

    • @Goldi:

      Also wer das Geld "macht" , kann ich Ihnen erklären: Es sind die Banken, dern Buchführung positiv wird wenn sie Kredite vergeben. Die Kreditsummen bestimmen die Menge an Geld , das der Staat drucken muss.

  • „Hinzu kommt, wie Stephanie Keltorn, die Ökonomin und ehemalige Beraterin des US-Präsidentschaftskandidaten Bernie Sanders in einem Interview mit dem Jacobin gesagt hat, dass „das Problem vielmehr darin besteht, dass die Reichen zuallererst mehr als ihren gerechten Anteil nehmen“.“

    Was wäre denn der gerechte Anteil? Was ist für so eine Aussage der Maßstab? Jede Antwort gerät notwendig willkürlich. Unterstellt wird, dass es eigentlich ein akzeptables Quantum Ausbeutung gibt, dessen Ausmaß hier überschritten wird. Die von Keltorn supponierte normative Grundlage ist schief.



    Überdies legitimiert man so den kapitalistischen Herrschaftszusammenhang als solchen. Die Kapitalisten sind halt nur leider etwas zu gierig. Ansonsten gibt es an der über das Privateigentum an den Produktionsmitteln vermittelten Aneignung von Mehrarbeit nichts auszusetzen.

    • @Taugenichts:

      Schau zu den Bauern - die scheinen nicht ihren gerechten Anteil zu bekommen. Zumindest nicht die kleinen, die nach und nach sterben, und das seit Einführung der Traktoren.



      Trotz jährlich 9 Mia Subventionen aus Brüssel und Berlin.



      Und dann schau zu den Familien Schwarz und Albrecht mit einem Vermögen von 76,5 Mia. Das haben die in nur 80 Jahren erwirtschaftet, und würde für 8,5 Jahre Subventionen reichen.



      Würdest Du sagen, das ist gerecht?

      • @Stefan Wunder:

        „Würdest Du sagen, das ist gerecht?“

        Nein, sicher nicht. Vor allem würde ich aber betonen, dass in einer Welt voller Reichtum niemand mehr hungern sollte. Dass unzählige Menschen trotzdem hungern, liegt an der kapitalistischen Produktionsweise.



        Sich erst dann zu beschweren, wenn die Ausbeutung ein bestimmtes Maß überschreitet, jedoch den Mechanismus als solchen im gleichen Atemzug zu rechtfertigen (und eben das tut Kelthorn, wenn sie ein gerechtes Maß an Ausbeutung unterstellt), ist wohlfeil.

    • @Taugenichts:

      Es ist nicht Mehr"arbeit", es ist Mehr"WERT", und der stammt nicht nur aus der Arbeit sondern aus deren Zusammenwirken im Rahmen einer Unternehmensstruktur. Wer die schafft und erhält, darf auch an dem geschaffenen Mehrwert profitieren.

      • @Normalo:

        Selbstverständlich wird Mehrwert abgeschöpft, aber dieser wird im Rahmen der über die notwendige Arbeit, also die zur Selbsterhaltung notwendigen Arbeit, hinausgehenden Mehrarbeit produziert. Den Mehrwert produziert einzig und allein das variable Kapital, und das darf eben nicht von dem von ihm geschaffenen Mehrwert profitieren.

        • @Taugenichts:

          Nein, einen Mehrwert produziert die Arbeit insgesamt (den Maßstab "Selbsterhaltung" halte ich für hanebüchen in einer arbeitsteiligen Welt, in der niemand seine Selbsterhaltung autark mit eigener Arbeit wirklich darstellt) im Zusammenspiel mit dem vom Kapital zur Vergfügung gestellten Produktivitätshebel: Wenn man eine Windschutzscheibe in ein Auto einbauen kann, wird daraus erst ein zur Gewährleistung irgendeiner Selbsterhaltung geeignetes Produkt, wenn jemand den Rest des Autos da und die Scheibe bereithält. Jeder einzelne Schritt zu diesem Ergebnis mag wieder Arbeit sein, aber dass die nötige Infrastruktur vorhanden ist und die Schritte alle so zusammenkommen, dass am Ende ein fertiges Auto dasteht UND Jemand dafür begeistert wurde, es auch zu kaufen, ist dann eben doch ein Verdienst der unternehmerischen Struktur an sich. Die fällt nicht vom Himmel, sonst hätte Jeder seine eigene Autofabrik - und sei es nur, um ein Auto zu haben...

  • Lobenswert ist nur die Einsicht der österreichischen Erbin, dass sie teilen will, dass sie bereit ist, abzugeben. Es wird armen Menschen in Österreich aber so gut wie gar nichts bringen.

    Ansonsten benötigt Österreich ein effektives, progressives Steuersystem ohne Ausnahmen. Alles andere ändert nur unter dem Mikroskop etwas. Außerdem ist die junge Frau eher eine Ausnahme, die meisten reichen und superreichen Menschen spenden fast nichts und sehen dazu keine Notwendigkeit, weil sie ja ihr Geld legal besitzen. Es ist ja nicht verboten und wenn sie nur schwach besteuert werden, ist das eben so. Insofern muss die Politik das ändern. Ich kann mich nur an Tony Blair erinnern, der Steuerschlupflöcher und extreme Begünstigungen gekappt hat, das meiste davon haben die Konservativen wahrscheinlich wieder eingeführt.

  • Es ist doch so: Die Reichen sollen Ihren gerechten Anteil für den Staat beitragen, von dessen Leistungen, sprich Infrastruktur -damit ist nicht nur das materielle gemeint- auch sie profitieren. Freiwillige Almosen nach Gutsherrenart sind etwas völlig anderes!

    • @Matt Gekachelt:

      ...weil der Staat ja so GUT darin ist, das eingetriebene Geld effektiv und nachhaltig einzusetzen. ;-)

      • @Normalo:

        Es wäre für "den Staat" problemlos möglich, Controller einzustellen. Genauso wie es Unternehmen tun. Man könnte das - auf jeder Ebene - verpflichtend machen.



        Im Übrigen gibt es bei Unternehmen genauso Fehlinvestitionen und falsches Verhalten wie beim Staat (wie beispielweise die dritte Pleite von Galleria). Nur wird das nicht vom Volksverblödungs-TV wie der Sendung von Mario Barth ständig breitgetreten

        • @Kaboom:

          Der Staat HAT Controller, verwendet sogar richtig teuere Unternehmensberater, um Effizienzreserbven zu heben. Nur fehlt es ihm - und damit auch denen - an Anpack, wirklich das beste aus dem anvertrauten Geld zu machen.

          Der wichtigste Faktor in diesem Mangel ist, dass der Staat keinen Wettbewerb hat, der mal das eine, mal das andere besser macht und so eine Entwicklung forciert. Im hoheitlichen Bereich kann man tausendmal sagen "Das muss auch mit weniger Personal oder Geld gehen" - der Experte ist im Zweifel der Mensch, der auf der entsprechenden Leitungsstelle sitzt und sagt, dass das NICHT geht (sondern er im Gegenteil eigentlich noch mehr Leute und Geld braucht).

          Der nächste Punkt ist, dass die institutionelle Anreizstruktur in einer Bürokratie eigentlich in die entgegengesetzte Richtung geht. Mehr Planstellen und Steuermittel im Budget zu haben, ist GUT: Es kommuniziert Bedeutung, erweitert den Machtbereich und den Handlungsspielraum. Weniger als das zur Verfügung gestellte zu benötigen, ist dagegen SCHLECHT: Dann bekommt man im Jahr drauf möglicherweise weniger Budget (=Bedeutung, Macht und Handlungsspielraum).

          Und vor allem: Der Arbeitgeber ist unkaputtbar, der Job ist sicher, es ist IMMER "other people's money", und Mehrleistung ist nicht halb so wichtig für's eigene Fortkommen wie Dienstjahre (und natürlich Budget, s. o.).

          • @Normalo:

            Ich kenne keine einzige Stadt oder Gemeinde, wo es den Posten Controller gibt. Nennen Sie mir mal ein paar.



            Und was den "unkaputtbare Arbeitgeber" angeht: Es gibt dutzende, wenn nicht hunderte private Firmen, bei denen sich der Sachverhalt genauso darstellt. Alle Banken, alle Konzerne und viele andere Unternehmen.



            Einen Punkt haben Sie allerdings bei den Kapriolen von Politikern. Ich habe vor einiger Zeit mal einen Bericht über die Ursachen der Entwicklung der Kosten bei der Kölner Nord-Süd-Bahn gesehen, wo Politiker relevante Teile der Verteuerung verursacht haben. IMHO wäre es auch hier Sache eines Controllers, dazu "Njet" zu sagen,

    • @Matt Gekachelt:

      was ist denn da "gerecht"? die gerechtigkeit im zusammenhang mit kapitalistschen besitzverhältnissen - wie könnte das aussehen? Modelle? theorien? literatur dazu?

  • Die meisten Menschen kennen wohl das Sprichwort mit dem Hungernden und dem Fisch.



    Natürlich ist das Gefühl von empfangener Dankbarkeit und Erhabenheit (!) beim einmaligen Verteilen des Fisches an die Hungernden durch nichts zu übertreffen. Doch wie viel mehr Hungernde könnten gefüttert werden, wenn die Dame der Verantwortung Ihres Erbes gerecht geworden wäre: Ein Unternehmen gründen und tagtäglich Menschen in Lohn und Brot bringen.



    Das Unternehmertum und die Marktwirtschaft haben in den letzten Jahrzehnten eine für unmöglich gehaltene Anzahl an Menschen aus der Armut geführt - nicht das Verteilen von Sozialleistungen.

    • @Schildbürger:

      "Das Unternehmertum und die Marktwirtschaft"

      Im Gegegenteil.

      "das Verteilen von Sozialleistungen"

      "hat in den letzten Jahrzehnten eine für unmöglich gehaltene Anzahl an Menschen aus der Armut geführt "

      Bildung ist eine Sozialleistung.

      Ohne staatliche Knete für Schulen und Universitäten wäre Bildung nur für die Elite möglich.

      Es ist jetzt schon steinig für bildungsfern geborene mit geringem Haushaltseinkommen.

      Aber es ist möglich.

      Gut das die Bildung nicht von "Unternehmertum und Marktwirtschaft" geregelt wird.

      Jeder € der in Bildung investiert wird kommt mit 75 Cent plus wieder zurück zum Staat. Also 1,75€ Steuereinnahmen.

      Es gibt hier also sogar eher ein Defizit an Sozialleistugen.

      Besser wären Ganztagsschulen mit zusätzlicher Förderung, dadurch hätten Kinder die keine reiche Eltern haben mehr Unterstützungsmögllichkeiten.

      Mit wöchentlichen Tests die nicht zur Endnote beitragen kann ermittelt werden welcher Tel der Klasse "Nachhilfe" braucht und gezielt förtdern. Dadurch kann im Anschluss das gesammte Level des Unterrichts angehoben werden und alle profitieren.

      Natürlich gibt es auch die Unternehmensgründung ohne Bildung und mit viel Glück zum Erfolg kommen.

      Youtuber:in zum Beispiel.

      Aber die Ausnahmen bestätigen die Regel, die meisten neuen Unternehmen scheitern.

      Andere haben millionen € Startkapital und ein zur Übernahme bereit stehendes Familienimperium und fahren im Porsche zur Privatuni und erzählen gerne die Geschichte von dem Hungerndem, der Angel und dem Fisch.

    • @Schildbürger:

      Die Lobeshymne ist nicht berechtigt. Wachstum, setzen wir dies einmal mit dem von Ihnen genannten Umständen gleich, mag arme Menschen reich oder vergleichsweise reich gemacht haben. Wo werden dagegen die Verlierer gestellt, Rückehrer in Armut, Umweltzerstörung, Kriege, Erkrankungen?

  • Grundsätzlich klingt es erstmal gut. - Eine Umverteilung.



    Es reicht nicht einfach 25.000.000 EUR so verpuffen zu lassen.



    Es müsste eine klare Vermögensdeckelung geben. Die zum einen, und das halte ich am bedenklichsten, politische Einflussnahme von Reichen verhindern.



    - Kein Mensch braucht alleine, 1Mrd. EUR, nicht mal 200 Mio.



    Die Natur, hat aus gutem Grund, nie unendliches Wachstum vorgesehen.



    Gäbe es eine Deckelung, an die sich die ganze Weltbevölkerung halten würde, dann könnte man schon von einem neuen Zeitalter sprechen.

    Aber in unserem Labor der Innovationen, wird dies auf ewig ein Traum bleiben, weil wir einfach von gierigen Egoisten umzingelt sind und das auch bleiben. Egoismus lässt sich leider auch gut mit Gewalt durchsetzten.

    • @Kühlbox:

      Gute Idee, sage ich. LEISTUNGSFEINDLICH und der Weltuntergang sagen Lindner Co.

  • Wenn es denn irgendwo ein wenigstens mittelfristig funktionierendes, wirklich demokratisches linkes System gegeben hätte, wären die Befürworter solcher Theorien, sicher schon längst weiter. Aber leider klappt das ja immer nur theoretisch bis zur praktischen Überprüfung.

  • Was die Leute mit ihrem Geld machen ist mir relativ egal. Lediglich die Lobhuddellei an Frau Engelhorn finde ich unberechtigt, da sie diese mit einer "Rückverteilung von Vermögen in Österreich" begründet. Dies hält einer genaueren Betrachtung nicht stand, den eine "Rückvertreilung" setzt voraus, dass sie Geld vom Staat oder der Allgemeinheit erhalten hat.

    Das Vermögen von Frau Engelhorn geht auf die von ihr geerbten Beteiligungen an den Unternehmen Merck und Böhringer (beides Deutschland) zurück. Die Arbeitnehmer dort werden sehr gut bezahlt. Die Umsätze machen beide Unternehmen weltweit. Österreich und die dortige Allgemeinheit hat also überhaupt nicht zum Vermögensaufbau beigetragen.

    • @DiMa:

      Ja klar - von Agent Orange - will Richie Weizsäcker ja auch nichts gewußt haben! Gelle.

      “Eine unselige Geschichte

      Der Chemiekonzern Boehringer Ingelheim reagiert nach einjähriger Recherche auf eine SPIEGEL-Reportage ("Der Tod aus Ingelheim"). Selbstkritisch wie kaum jemals ein anderes Unternehmen in vergleichbarer Situation revidiert die Firma ihre Dioxin-Vertuschungspolitik und bringt so ihren früheren Geschäftsführer Richard von Weizsäcker in Erklärungsnotstand.“



      www.spiegel.de/pol...-0000-000013681543

      kurz - er - hätte es auch gern ♦️ einfach.

      Na Mahlzeit

      • @Lowandorder:

        Agent Orange und Dioxine haben in Österreich Schäden angerichtet, für die jetzt Entschädigungen zu zahlen wären?

        • @DiMa:

          Hola / das ist ja mal wat janz wat Neues.



          Sie sann sich Humor am entwickeln! 🟡

  • Mein Problem ist nur: Ich habe bis jetzt von der "gesellschaftlichen Linken" keine pragmatischen Vorschläge gehört, was man den anders machen soll.

    "Radikal Anti-Kapitalistisch" ist überhaupt nicht pragmatisch, sondern lediglich ein inhaltsleerer Slogan.

    Und dieses Schwarz-Weiß denken a la: Jeder Reiche ist ein Ausbeuter und jeder Arme ein Opfer hilft ebenfalls überhaupt nicht.

    Statt zu applaudieren, dass es Reiche wie Frau Engelhorn gibt, die offensichtlich nicht an Ausbeutung denken, wird einfach unterstellt, dass das nicht wahr sein kann.

    Dass Frau Engelhorns Engagement nicht die Strukturprobleme löst ist klar.



    Das schmälert aber meinen Respekt ihr gegenüber überhaupt nicht.

  • Bei Marlene Engelhorn fühlt man sich spontan an den Grünen-Politiker Tom Koenigs erinnert, der 1972 als damaliger linker Student sein Millionenerbe dem Vietcong schenkte:

    www.sueddeutsche.d...reich-ist-1.957178

    • @Rojas:

      Yes, Danke für den link - Quel homme -



      Die Story kannte ich von damals schon -



      Aber das Interview nicht - …wunderbar nachdenklich und geerdet! Gelle.

  • Piketty lesen:



    "Eine kurze Geschichte der Gleichheit"

    Das ist eine Zusammenfassung im Taschenbuchformat seiner inzwischen 3600 Seiten umfassenden Analyse zur historischen Entwicklung der Ungleichverteilung von Einkommen und Vermögen. Und zu der Frage, wie man gesellschaftlich etwas daran ändern kann.

    Ich lese viel und hab selten ein sachlich so krass gut fundiertes und strukturiertes Buch gelesen. Hat mir die Augen geöffnet.

    Ich glaube das die Perspektive von Piketty tatsächlich etwas verändern würde, wenn sie weiter verbreitet wäre.

  • "das Problem vielmehr darin besteht, dass die Reichen zuallererst mehr als ihren gerechten Anteil nehmen“. Toll. Jetzt müssen wir uns nur noch darüber einigen, was gerecht bedeutet.

  • Beides ist richtig, es ist lobenswert, aber zu selten und es wäre besser, wenn Wohlstand von vornherein besser verteilt wäre.

    In US-Medien sieht man oft Wohltätigkeitsveranstaltungen und ich denke dann, das ist lobenswert, aber wer sitzt denn da? Viele Menschen mit eigenen Unternehmen, die es in der Hand haben, ihre Leute anständig zu bezahlen, dann gäbe es weniger Armut, die Wohltätigkeitsveranstaltungen nötig machen.

    • @Ciro:

      Der US private wellfare ist auf den ersten Blcik sympatisch, bis man darauf kommt, dass dieser nur Wohlfuehlprojekte foerdert. Wenn jemand ein uncooles Problem hat, das nicht irgendwie sexy ist, dann bekommt er dort nichts und auch nichts aus Steuern. Da ist der Ansatz, die Kontrolle abzugeben schonmal besser.

  • Der Teufel scheisst auf den größten Haufen.



    Alles Geld das wir ausgeben landet bei den Reichen.



    Auch das Geld für die Armutsbekämpfung oder für den Umweltschutz.



    Wer Reiche ärmer machen will darf ihnen nichts geben.

    • @Hartmut Wolff:

      Aber das Leben kostet im Kapitalismus nunmal "Geld". Das ist der Gott dieser einzig wahren Weltreligion. Dieses Geld ist im Grunde eine Fantasie und es landet bei den Reichen. Das nützt denen auch nicht viel, denn wenn die Erde 🌎 kaputtgewirtschaftet ist, ist Schicht im Schacht. Endlich Gleichheit für alle. So wird am Ende alles gut!

      • @Matt Gekachelt:

        Geld ist nur ein Stellvertreter - ein Tauschmittel, das die Effizienzverluste einer reinen Bartergesellschaft vermeiden hilft. Tatsächlich kostet das Leben Arbeit - und zwar eben auch die anderer Leute, die etwas dafür haben wollen. Wenn jemand viel Geld anhäuft, dann weil er etwas zu bieten hat, was andere Leute haben wollen und wofür sie bereit sind, die Früchte ihrer Arbeit herzugeben.

    • @Hartmut Wolff:

      Die Quintessenz aus Ihrem Post ist, wir lassen das mit Armutsbekämpfung und Umweltschutz. Tolle Idee. Und dann?

  • Die Probleme sind ja richtig. Man kann den Schritt Engelhorns aber durchaus wenigstens mit einem Nebensatz wertschätzen. Die hätte es ja auch sein lassen können.

  • Was Oxfam da schreibt, ist ebenso richtig wie irreführend: Wenn 4,77 Milliarden Menschen (die ärmsten 60% der Weltbevölkerung) von 2020 bis 2023 20 Milliarden US-Dollar an Vermögen verloren haben, so sind das pro Person und Jahr (!) 1,40 Dollar — ungefähr ein Tagesverdienst, in drei Jahren…

    Das, was die fünf Reichsten im gleichen Zeitraum hinzu“gewonnen“ haben, ist aus diesem Verlust selbst dann nicht zu generieren, wenn man unterstellt, dass die aktuelle Weltwirtschaft immer noch eine koloniale ist.

    Bei solchen Vergleichen gern ausgeblendet wird auch, dass der Reichtum der Fünf wesentlich nur ein Buch- und kein Bar-Reichtum ist. Wollten sie ihre Aktien einlösen, würden die Börsen crashen und sie sehr viel weniger bekommen. Wollten sie ihre Betriebe aufgeben und den 4,77 Milliarden überlassen, würden diese entweder zügig eingehen oder es würden sich (nach einer Zeit des Chaos) bis fünfzig neue Reichste herausbilden. Das Einzig Positive daran: Die fünf Ex-Reichsten würden sich nicht gleich bei den 4,77 Milliarden einreihen müssen, sondern bei den „restlichen“ 3,14 Milliarden Menschen.

    • @Holger Zorn:

      Das ist leider schon mathematisch falsch. Aktien selbst entstehen nicht aus dem Nichts. Es wird grundsätzliches Risiko gegen grundsätzliches Risiko getauscht, was nicht bewundernswert ist (ich weiß, das haben Sie nicht gesagt; das sage ich). Im Umfeld dieses Grundsätzlichen werden durch die Personen nicht zwingend alle Aktien veräußert, sondern teilweise, sowie andere Werte oder Wertpapiere. Beliehen kann dieser gesellschaftsschädigende Krempel ebenfalls. Letztlich betrifft dies auch die von Ihnen hergeleitete Pleite von Betrieben: stellt überhaupt kein zwangsweises Ereignis dar; stiege die Kaufkraft (die Umweltgrenze hinweggedacht) würde ich als Ökonom eher das Gegenteil, nämlich Wachstum, prognostizieren, sollte ich Sie richtig verstanden haben. Beste Grüße

    • @Holger Zorn:

      Danke. Die "Werte" der Aktien am eigene Unternehmen als Reichtum zu rechnen ist tatsächlich Quatsch. Der Kurs bezeichnet lediglich den Preis, zu dem die letzte Transaktion abgewickelt wurde. Den mit der Anzahl der Aktien zu multiplizieren ist Blendwerk,

      • @PeterArt:

        Wenn man die Firma verkaufen will, liegt erst mal der Börsenwert zu Grunde. Und natürlich bekommt man auch auf solcher Basis Kredite ect.

        Es ist also Quatsch, so zu tun, als spiele der Börsenwert keine Rolle.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Beim Verkauf einer AG ist eher selten Bargeld im Spiel. Da werden in der Regel Aktien getauscht, also fiktives Geld gegen anderes fiktives Geld.

          • @PeterArt:

            Mir kommen die Tränen. Und natürlich kann man Aktien zum Kurswert verkaufen. So lange man das in kleinen Mengen macht, bricht der Kurs nicht ein.

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Hier ging es aber um den Traum von einer "Umverteilung" im großen Maßstab.

  • Sind irgendwie immer die Frauen, die einen großen Teil ihres Vermögens weggeben, aber auch die, die den nicht selbst aufgebaut haben. Und zu viel um ihren gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten geben sie auch nicht weg. Über die Bezos-Ex gab es ja sogar einen Artikel, dass sie die Milliarden gar nicht so schnell spendet, wie ihr Net Worth steigt, zumal sie ja auch angekündigt hatte, nur mehr als die Hälfte ihrer Milliarden wegzugeben und nicht etwa sich zur Millionärin zu degradieren. Würden sie alles weggeben, würden sie erwarten, dass ein Mann so viel verdient, dass ihr gewohntes Leben weitergeht; das Patriarchat wird Milliardäre also auch nicht abschaffen. Also ja, der Wille zum Superreichtum bleibt ungebrochen.

  • Marlene Engelhorn ist wirklich eine Ausnahmeerscheinung und ich respektiere sehr, was sie tut.

    Ich finde auch, sie hat sich wirklich tiefe Gedanken über die Probleme unserer Gesellschaft gemacht.

    Das ist ja etwas besonderes, wo von Geburt an Privilegierte normalerweise ihre Leistungsphantasien von "harter Arbeit, schweren Zeiten" von sich geben.

    Wie sie ihr ehrenwertes Vorhaben in die Tat umsetzt, ist ihre Sache.

    Aber natürlich geht das Problem viel tiefer. Hier einige Gedanken dazu:

    Mir persönlich ist es egal, ob es einige Reiche gibt, die sehr viel haben, wenn gleichzeitig Bildung, Gesundheit, Wohnen, soziale Absicherung, gesunde Lebensverhältnisse für alle garantiert sind.

    Auf nationaler Ebene war dieser Zustand in der BRD irgendwann mal erreicht (heute nicht mehr).

    Auf globaler Ebene nie.

    Natürlich zerfrisst zu große Ungleichheit Gesellschaften.

    Es stellt sich die Frage, ob es überhaupt möglich ist, den globalen Kapitalismus ökologisch, sozial und in Bezug auf Egalität einzuhegen.

    Und wir sehen die Krisensymptome überall, aber finden keinen Ausweg.

    • @Stavros:

      Richtig erkannt. Wir müssen den Kapitalismus abschaffen, bevor er uns abschafft. Aber wir bleiben lieber auf dem heißen Ofen sitzen, den wir kennen, statt einen Systemwechsel zu wagen. Wir werden uns schon dran gewöhnen..

      • @Matt Gekachelt:

        "Systemwechsel wagen" - wie viele gescheiterte Freifeldversuche in dieser Richtung braucht es noch, um zu erkennen, dass dieser nicht durch eine selbsternannte Elite von oben verordnet sondern von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung selbst kommen muss, um nachhaltig erfolgreich zu sein?

    • @Stavros:

      In Teilen gehe ich mit, aber wann gab es in der BRD einen Zustand, in dem Bildung, Gesundheit, Wohnen und soziale Absicherung garantiert waren? Ich vermute, dass man diesen Rückblick nur aus privilegierter Position schafft.



      Außerdem bin ich der Überzeugung, dass sich der Kapitalismus nicht "einhegen" lässt. Der Kapitalismus hegt allenfalls Staaten in seinem Sinne ein.

      • @NurFürDieKommentareHier:

        Sagen wir so, die BRD meiner Kindheit und Jugend war egalitärer.

        Ich bin z.B. selbstverständlich mit Angehörigen aller Schichten und Hintergründe in Grund- und Oberschule gegangen.

        Gibt es das heute noch?

        Privilegien haben immer existiert, ganz besonders in der alten Bundesrepublik.

        Aber es gab die Bildungsexpansionen in den 70er Jahren, die Millionen den sozialen Aufstieg ermöglichte.

        Es gab mehr gesellschaftlich Egalität.

        Zur Kapitalismusfrage: Es kann sein, dass Sie recht haben und sich wirklich alle Marxschen Prophezeiungen erfüllen.

        Doch was folgt für uns daraus?

    • @Stavros:

      Der Kapitalismus hat ohnehin schon ausgedient. Mit der nahenden Klimakatastrophe wird ein weiter-so auf kurz oder lang nicht funktionieren. Und wenn erst große Teile der Weltwirtschaft einbrechen wegen der Folgen, dann ist halt auch vorbei mit Wachstum, einer Kernvorraussetzung des Kapitalismus. Das einzige Problem daran ist nur, dass solch ein radikaler Zusammenbruch zu massiven Verwerfungen führen würde, daher wäre es logischer die Transformation des aktuellen Systems geregelt durchzuführen. Aber naja. Leider ist der Handlungsdruck in den reichen Industrienationen noch zu gering. Und solange das der Fall ist, kann eine kleine Gruppe Superreicher mit ihrem Geld die Dinge zu ihren Gunsten beeinflussen.

    • @Stavros:

      es gibt ja wohl einen zusammenhang zwischen reichtum und bildung, gesundheit, wohnen etc.



      wie kann es ihnen da egal sein, ob es “einige reiche” gibt?



      diese so genannten superreichen gab es in der brd nicht, als das soziale halbwegs funktioniert hat. sie sind erst mit dem abbau der absicherungen entstanden. und werden durch steigende armut noch reicher.



      simpelste mathematik, wie brecht schon wusste: wär ich nicht arm, wärst du nicht reich…

      • @peanuts:

        Ja, das glaube ich auch.

        Die Marktlogik war eingehegter, wenn auch vorhanden.

        Irgendwann in den letzten Jahrzehnten sind die Damme gebrochen.

  • auch engels war ja kapitalistensohn, das hat aber nichts daran geändert, daß es sich bei der verteilungsfrage immer wieder um eine frage des klassenkampfes handelt, es ist eine frage des kräfteverhältnisses. da spielen gewerkschaften eine rolle, leider haben sie sich das instrument des politischen streiks aus der hand schlagen lassen + nicht wieder zurückerobert.

  • Das ist einer der besten sozialistisch, linken Artikel, den ich seit langem gelesen habe! Am Ende ist es auch der Grund wieso ich die Idee eines Maximallohns gut finde und wieso ich die Börse ablehne. Immerhin machen Unternehmen große Profite, geben aber ihre höheren Kosten zur Zeit immer an den Verbraucher weiter... Anstatt einfach etwas weniger Profit zu machen....

    • @curiouscat:

      ... und wohin uns der Sozialismus geführt hat, war bis Ende der 80er Jahre live und in Stereo ersichtlich. Spannend dass es Menschen gibt, die das bereits vergessen haben.

  • Mal beim Parallelartikel von Herrn Koch sich betreffend Oxfam Bericht auf die Höhe der Zeit bringen und die Klassenkampfattitüde reduzieren wäre mein Wunsch. Insbesondere auch deswegen, da wir hier praktisch alle in DE zu den reichsten 10% der Weltbevölkerung gehören und zum Thema Reichtum, Ungerechtigkeit der Welt oder auch Ressourcenverschwendung mal ganz sauber in der ersten Reihe ganz weit vorne stehen.



    Reiche beschweren sich über andere noch Reichere.... ist halt irgendwie nicht überzeugend und wenig zeitgemäß. Da sollten wir doch endlich mal weiter sein und den Spiegel aufklappen.... in your Face. Oxfam kann das nicht, Stichwort Daseinsberechtigung.

  • "Was die Ar­bei­te­r*i­n­nen erwirtschaften, dürfte gar nicht erst in so großem Maß an die Reichen gehen." Die gute alte Mehrwerttheorie von Karl Marx. Habe ich vor 50 Jahren erstmals in einem Seminar des damaligen KBW gelernt. Dass es das heute noch gibt. Ach wie schön!

    • @Petronius der Jüngere:

      Die Geschichte mit dem Mehrwert gibt es noch, weil sie weitgehend unbestritten ist. Marx Schlussfolgerungen sind umstritten, nicht seine Analysen.

  • Wer ist mir lieber? Die Oma, die von ihrer schmalen Rente 5 Euro gibt, oder Frau Millionär mit ihrer Spende? Drei mal dürft ihr raten.

    • @Stoffel:

      Das hängt von ihrem Geldbeutel ab. Ich vermute mal, Frau Millionär ist ihnen lieber, da ist mehr zu holen. Aber manche nehmen ja auch der Oma ihren letzten Groschen.