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Heizungsstreit geht weiterUnd ewig grüßt das GEG

Der Bundestag hat das Gebäudeenergiegesetz doch nicht beschlossen. Die Ampelkoalition will das nach der Sommerpause nachholen. Oder?

Wenigstens auf warme Socken ist Verlass Foto: Iris Loonen/plainpicture

Warum ist das Heizungsgesetz am vergangenen Freitag nicht wie geplant vom Bundestag verabschiedet worden?

Das Bundesverfassungsgericht hat die Abstimmung über das Gebäudeenergiegesetz (GEG) untersagt. Der CDU-Abgeordnete Thomas Heilmann, früher Justizsenator in Berlin, hatte das in einem Eilantrag gefordert. Er kritisierte, dass die Ampelfraktionen das Gesetz über den Heizungsaustausch so schnell durchs Parlament bringen wollten, dass seine Rechte als Abgeordneter verletzt würden. Weil die Ampel sich spät auf Einzelheiten geeinigt hat, bekamen die Par­la­men­ta­rie­r:in­nen die Änderungen so kurzfristig, dass sie die Unterlagen nicht eingehend prüfen konnten. Auch die Teil­neh­me­r:in­nen der Expertenanhörung hatten nur ein Wochenende Zeit, um die Dokumente zu sichten. Dabei geht es um sehr komplizierte Dinge: Der komplette Ersatz fossiler Heizungen bis zum Jahr 2045 ist eine schwierige Aufgabe.

Ist das Gesetz damit erledigt?

Nein. Bei dem Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht ging es nicht um die Inhalte des Gesetzes, sondern nur um das Zustandekommen. Die Rich­te­r:in­nen haben sich also nicht inhaltlich geäußert. Es ging ausschließlich darum, ob das Gesetz vor der Sommerpause des Parlaments verabschiedet werden darf. Der Bundestag hätte die Abstimmung bei einer Sondersitzung in den kommenden Wochen zwar nachholen können. Aber die Ampelfraktionen haben sich dagegen entschieden. SPD, Grüne und FDP wollen das Gesetz jetzt direkt nach der Sommerpause im Bundestag verabschieden. Es soll wie geplant am 1. Januar in Kraft treten.

Oh je, dann geht das Gezerre um den Heizungstausch den ganzen Sommer über weiter?

Damit ist wohl zu rechnen. Die Union ist laut Fraktionschef Friedrich Merz der Auffassung, „dass das ganze Gesetz noch mal neu geschrieben werden müsste“. Am­pel­ver­tre­te­r:in­nen dagegen betonen, dass sie das Gesetz nicht noch mal anpacken wollen. Entscheidend wird sein, wie diszipliniert die FDP ist. Zwar sagen führende Liberale wie Fraktionschef Christian Dürr, dass das Gesetz nicht mehr aufgeschnürt werden soll. Aber das wird FDP-Politiker wie den notorischen Heizungsgesetzgegner Frank Schäffler nicht unbedingt daran hindern, weiter Stimmung gegen die Novelle zu machen.

Bei dem ganzen Hin und Her ist es nicht leicht, den Überblick zu behalten. Was soll denn jetzt in dem Gesetz überhaupt stehen?

Gegenüber den ersten Plänen hat sich etwas Entscheidendes verändert: Die Kommunen werden zuerst in die Pflicht genommen, bevor die Bür­ge­r:in­nen dran sind. Städte und Gemeinden müssen Konzepte entwickeln, wie die Gebäude in ihrem Einzugsbereich beheizt werden können. Erst wenn diese sogenannte kommunale Wärmeplanung vorliegt, tritt das Heizungsgesetz für die Bür­ge­r:in­nen vor Ort in Kraft. In Großstädten soll das bis 2026 geschehen, in kleineren Kommunen bis 2028.

Was haben Bür­ge­r:in­nen von der kommunalen Wärmeplanung?

Bür­ge­r:in­nen sehen, welche technischen Optionen es für sie gibt – ob es sinnvoll ist, auf kommunale Angebote zurückzugreifen oder eine eigene Lösung zu suchen, etwa eine Wärmepumpe anzuschaffen, wenn die fossile Heizung nicht mehr repariert werden kann. Reparaturen fossiler Heizungen sind weiterhin möglich, das war auch nie anders vorgesehen. Bür­ge­r:in­nen können an den Wärmeplänen zum Beispiel ablesen, ob für sie ein Nah- oder Fernwärmeanschluss in Frage kommt. Ist das der Fall, brauchen sie keinen Ersatz für ihre eigene Heizung. Fern- und Nahwärmenetze sollen in den kommenden Jahren massiv ausgebaut werden. Der Anschluss daran ist billiger und praktischer als die Anschaffung einer eigenen klimafreundlichen Heizung.

Und wenn es vor Ort kein Wärmenetz gibt? Unterstützt der Staat die Anschaffung einer klimafreundlichen Heizung?

Ja, aber einen großen Teil der Kosten werden Bür­ge­r:in­nen selbst aufbringen müssen. Das wird für etliche hart. Der Staat bezuschusst unabhängig vom Einkommen der Ei­gen­tü­me­r:in­nen eine neue klimafreundliche Heizung mit 30 Prozent der Anschaffungskosten. Allerdings nur bis zu einer Grenze von 30.000 Euro der Anschaffungskosten, auch wenn die Heizung viel teurer ist. Wer schnell ist und bis 2028 eine neue Heizung anschafft, bekommt einen Bonus von 20 Prozent, das gilt aber nur für Ei­gen­tü­me­r:in­nen im selbstgenutzten Wohnraum.

Nach 2028 sinkt der Zuschuss alle zwei Jahre um 3 Prozentpunkte. Leute mit einem Einkommen von weniger als 40.000 Euro erhalten einen weiteren Zuschuss von 30 Prozent. Die unterschiedlichen Zuschüsse sind aber nur bis zu einer Grenze von 70 Prozent addierbar. Eine Härtefallregelung ist nicht vorgesehen. Stattdessen soll es zinsgünstige Kredite geben. Das Geld für die Förderung kommt nicht aus dem Bundeshaushalt, sondern aus dem Klima- und Transformationsfonds. In den fließen die Mittel, die der Staat mit den Einnahmen aus dem CO2-Preis generiert.

Und was ist mit Mieter:innen?

Ver­mie­te­r:in­nen können die Kosten für eine neue Heizung auf Mie­te­r:in­nen bis maximal 50 Cent umlegen. Für eine 80 Quadratmeter große Wohnung sind das immerhin 40 Euro im Monat. Ein weiteres Problem: Ei­gen­tü­me­r:in­nen entscheiden alleine, welche neue Heizung sie einbauen lassen. Wählen sie eine mit sehr hohen Betriebskosten, weil sie zum Beispiel Wasserstoff oder E-Fuels ganz toll finden, steigen die Nebenkosten für die Mietenden wahrscheinlich stark an. Ursprünglich wollte die Ampel Mie­te­r:in­nen davor schützen. Aber die entsprechende Passage ist aus dem überarbeiteten Gesetzentwurf gefallen. In einem Entschließungsantrag haben sich die Ampelfraktionen immerhin selbst die Aufgabe gegeben, dieses Problem anzugehen.

Naturschutzverbände wie der BUND oder die Deutsche Umwelthilfe kritisieren das Heizungsgesetz scharf. Warum?

Im Gerangel um das Gesetz hat die FDP viele Ausnahmen durchsetzen können, die dazu führen, dass Öl- und Gasheizungen viel länger neu angeschafft werden können als ursprünglich geplant, etwa wenn sie mit Wasserstoff oder E-Fuels betrieben werden können. Nach Auffassung von Umweltverbänden wird das Gesetz deshalb dazu führen, dass Deutschland die Pariser Klimaziele nicht einhalten kann. Es verstößt aus ihrer Sicht also gegen ein völkerrechtlich verbindliches Abkommen.

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29 Kommentare

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  • Die Kappung bei 30.000 Euro ist für Wärmepumpen mit Bodensonde, die die Nachbarn nicht mit Lärm belästigen und weniger Strom benötigen, zu niedrig.

  • Klingt nett und harmlos:



    "Die Kommunen werden zuerst in die Pflicht genommen, bevor die Bür­ge­r:in­nen dran sind."

    ... bedeutet aber 3 bis 5 Jahre Fortsetzung der Klimaschädigung durch neue Gasheizungen, die dann 20 Jahre lang betrieben werden. Und damit keinerlei Effekt für das praktische Handeln in dieser Legislaturperiode.

    Außerdem wird das Thema, statt durch Umsetzung erledigt zu sein und damit den Menschen die Ängste genommen zu haben, zum Wahlkampfthema 2025. Die neue Koalition kann das Gesetz dann auch wieder streichen, dann bewirkt es gar nichts außer schönen Wärmeplänen.

  • @RUDOLF FISSNER

    Ich muss schon öfter an Ihrem Leseverständnis zweifeln:

    "...dass die AfD eine demokratisch konservative Partei wie die CDU ist"

    "konservativ" vielleicht. "demokratisch" habe ich im Zusammenhang mit der AfD bestimmt nie gesagt.

    Was ich immer wieder sage ist, dass die AfD die Fortsetzung der CDU mit anderen Mitteln ist. Der rechte Arm von Dr. Strangelove, wenn Sie so wollen. Oder ihr Golem.

    • @tomás zerolo:

      "Leseverständnis"

      "Was ich immer wieder sage ist, dass die AfD die Fortsetzung der CDU mit anderen Mitteln ist. "

      Schon wieder ihre Relativierung einer faschistischen Partei mittel Vergleichen zu einer demokratisch konservativen Partei. Sie wollen wohl nicht verstehen.

  • Was passiert, wenn jemand gegen ein völkerrechtlich verbindliches Abkommen verstößt? Nichts. Das ist der Horizont der Fossilokraten, die zurzeit alles was die Erderhitzung verringen soll blockieren.

  • Robert und Konsorten haben mit dem GEG dem Klimaschutz einen Bärendienst erwiesen. Der fossile Anteil der Stromerzeug steigt und steigt .Klimaschutz a la Habeck,er sollte weiter Kinderbücher schreiben

    • @Volker Saar:

      Die Realität spricht eine andere Sprache. Der Anteil der Erneuerbaren lag gestern bei 75%. Und der Anteil der Braunkohle an der Stromerzeugung ist in den letzten Jahren um rund 1/3 der der Steinkohle um ca. 2/3 gesunken und dieses Jahr wurden bereits mehrere Kohlekraftwerke vom Netz genommen.



      www.zeit.de/wirtsc...-energieversorgung



      www.energie.de/fil...Stromerzeugung.jpg

      • @Ingo Bernable:

        Bereits vor Habeck?



        Das hätten wir ja dann der CDU zu verdanken. 🤪

  • "Wählen sie eine mit sehr hohen Betriebskosten, weil sie zum Beispiel Wasserstoff oder E-Fuels ganz toll finden, steigen die Nebenkosten für die Mietenden wahrscheinlich stark an. "

    2927 werden die fossilen Energieträger mächtig im Preis angestiegen sein dank der Verteuerung der Zertifikate im Emmissionshandel. Dank auch der FDP wird auch Heizen und Verkehr mit aufgenommen sein.

    DAS wird der Booster sein für den Einbau von Wärmepumpen.

    DAS wird auch das soziale Problem sein für jene Haushalte, denen das Geld für eine Umrüstung fehlt. Und das werden keine Exoten-Heizungen sein, die mit teuren Wasserstoff oder E-Fuels betrieben werden. Das werden die vielen bestehenden Öl- und Gasheizungen sein.

    Was dem GEG völlig fehlt, ist dass die soziale Komponente nicht mit gedacht wird.

    • @Rudolf Fissner:

      Ich glaube nicht, dass das letzte Wort da schon gesprochen ist. Wissen Sie was 2027 in Polen , Ungarn und Co passieren wird, wenn der Liter Sprit durch den Zertifikathandel 2,50€ kostet? Dann sagen die Regierungen: Entweder der verschwindet oder wir verschwinden aus der EU. Und dann wird man den Zertifikathandel in Brüssel zwar nicht abschaffen, aber "reformieren" - auf den Stand von heute.

  • Dass die kleinen Kommunen bis 2028 Zeit haben eine Wärmeplanung aufzubauen dauert viel zu lange. Und das ist dann erst auch nur die allgemeine Planung, nicht auch noch die Umsetzung.

    Das dauert viel zu lange.

    Zusätzlich zur kommunalen Wärmeplanung hätten auch Ressourcen bereit gestellt werden müssen, die die Planungen deutlich beschleunigen.

    • @Rudolf Fissner:

      In den kleinen Kommunen wird es ohnehin keine großen Wärmenetze geben, nach ursprünglicher Absicht hätte das de-facto-Verbot für neue Gasheizungen dort schon in einem halben Jahr gegolten. Und das war wohldurchdacht so.

  • Ich würde gerne eine Wärmepumpe



    Einbauen. Aber was passiert, wenn



    die Kommune in 2 oder 3 Jahre ein



    Fernwärmenetz mit Anschluß- u.



    Benutzungszwang beschließt, was



    nach meiner Kenntnis durch das



    GEG nicht ausgeschlossen ist.

  • Und keine Panik. Eine Härtefallregel wird es weiterhin geben.

    Doch das Ergebnis der Beratungen aller Parteien (inkl. der Opposition) verhindert die Energiewende, und bremst uns weiterhin in einer wirtschaftlichen Weiterentwicklung der Technologien der Regenerativen aus. Damit werden wir auch hier den international Technologieanschluss verlieren.



    Die Technologieführerschaft im Bereich Photovoltaik haben wir bereits unter Merkl (CDU/CSU, FDP, SPD) verloren und werden wir nicht wieder einholen; China lässt grüßen.



    Den Bereich Windenergie verlieren wir gerade. Die Wärmepumpe haben wir bereits seit Jahren an Asien verloren.



    Aber wir halten weiterhin, mit vielen Formulierungtricks (H2-ready, e-fuels) an den fossilen Verbrennern fest. So wird es ähnlich laufen wie bei den Elektrofahrzeugen.



    Eine mittelfristige Absage an zukünftiger Wirtschaftsführung mit weiterer Zerstörung unserer Lebensgrundlagen.

  • Die vorgesehene Fördergrenze der 30.000 Euro halbiert die bisherige Grenze. Da hat die FDP in ihrem Sinne zur Sicherung der Schuldenbremse gesiegt. Aber auch die Einschränkung, dass es keine Mitsprache der Mieter bei der Wahl der Anlagenart gibt und damit die Fossilen weiterhin gewählt werden, da in der Investiton günstiger aber in den Betriebskosten wesentlich teurer, wird die Mieter in den nächsten Jahren bei den Nebenkosten massiv belasten, einige in die Privatinsolvenz treiben. Letzteres ein großes Versagen der SPD. Auch die FDP-Innovationsoffenheit hinsichtlich Wasserstoff oder e-fuel führt zu keiner Abkehr von LNG-Heizungen, obwohl heute niemand der Gerätehersteller eine Garantie auf mind. 65% (regenerativer Anteil) Wasserstofftauglichkeit geben kann. Auch ein Umbau der Gasnetze auf Wasserstoff ist teuer und dauert. Wasserstoff und e-fuel werden zudem aufgrund des dafür nötigen Energieeinsatzes massiv teurer sein als heutige fossile Brennstoffe, Wärmepumpe oder Biomasse. Das erhält das Geschäft der Gasnetzbetreiber. Die Mieter zahlen den überteuerten Preis. Auch hier wieder Geschenke der FDP an die Immobilienbesitzer, der SPD an die Netzbetreiber. Die Aussicht auf einen zukünftigen Fernwärmeanschluss bietet keine Lösung, da die meisten Fernwärmearbeitspreise schon heute teurer sind als die bei Biomasse, oder Wärmepumpen. Hier hat wohl die SPD für ihre kommunalen Betreiber gewirkt. Bei wem zukünftig eine Fernwärmeleitung vor dem Haus vorbeilaufen wird, dem wird aufgrund eines dann geltenden kommunalen Anschlusszwanges keine Option mehr bleiben.

    Als Resümee des andauernden "Heizungsstreites" bleibt aus meiner Sicht nur Eines. Werdet Unabhängig von dieser lobbyabhängigen Politik und setzt auf 100% Regenerativ. Die Sonne und der Wind schicken keine Rechnung; PV-Anlagen, Solarthermieanalgen, Wärmepumpen mit Fußbodenheizung. Die Biomasse ist regional erhältlich.



    Und der beste wirtschaftliche Schritt ist immer das Gebäude zu erst zu dämmen.

  • Danke für den informativen Artikel!



    Der Verdacht, dass es sich bei der Anrufung des Bundesverfassungsgerichts um Parteipolitik handelt, erhärtet sich.



    Klar, dass Meckermerzi und Konsorten den Sommer lang auf diesem Thema herumreiten werden.



    Schließlich stehen einige Landtagswahlen an und wer, wie die CDU, nichts anzubieten hat, macht einfach die Anderen schlecht.



    Gestern sollte das Energieeffizienz Gesetz verabschiedet werden. Das kam, aufgrund zu weniger anwesender Abgeordneten, nicht zur Abstimmung.



    Blockadepolitik durch Abwesenheit.



    Dass die AfD Fraktion, die die Überprüfung der Zahl der Anwesenden beantragte, bei der Zählung einige Abgeordnete " versteckte", die anschließend den Plenarsaal wieder betraten, zeigt den Sieger der derzeitigen Oppositionspolitik: die AfD.



    Da kann sich Frau Klöckner noch so oft mit dem Anrufer ans Verfassungsgericht fotografieren, den Sieg tragen die Antidemokraten davon.



    Aber es ist ja eine alte Taktik der CDU undemokratische Tendenzen mit undemokratischen Tendenzen zu bekämpfen.



    Was widersinnig erscheint, wirkt .



    Es sei an den " Kinder statt Inder" Wahlkampf der CDU in Hessen erinnert.



    Und wo wird bald wieder gewählt... genau!



    Dass die Blockadepolitik der CDU auch in den östlichen Bundesländern erfolgreich sein wird, ist allerdings nicht zu erwarten.



    Die AfD wird wohl als Siegerin hervorgehen und die CDU als Steigbügelhalterin auf den 2ten Platz verweisen.



    So kommt es, wenn man mit der Demokratie spielt, frau kann die auch verlieren.



    Wer sich als politisch links betrachtet, sollte die Sommerpause für die Überlegung nutzen, ob ein Ende der Ampelkoalition wirklich erstrebenswert ist und Dauerkritik angebracht.



    Meiner Meinung nach gibt es zur Ampel derzeit keine liberalere, umweltfreundlichere und sozialere Alternative.



    Es ist Zeit die Vorhaben der Regierung zu unterstützen.



    In der Meckerecke sitzen schon Merzi und die Nazis.



    Wer mit denen keine gemeinsame Sache machen will, sollte positiv agieren und für unsere Zukunft aktiv werden.

    • @Philippo1000:

      👍👍

  • Was bei aller Kritik am Heizungsgesetz immer zu kurz kommt: Es geht um die, die ohnehin eine neue Heizanlage benötigen.

    Die Förderung soll die Mehrkosten der nachhaltigeren Investition dämpfen - und das tut sie.

    Sie kann nicht abfedern, dass es sehr viele Immobilienbesitzer gibt, die keine Instandhaltungsrücklagen haben und für die die Anschaffung einer neuen Heizanlage ohnehin wie ein Damokles-Schwert wirkrt.

    Darauf, dass uns dieses Theater jetzt durch den Sommer begleitet, ist Herr Merz offenbar sehr stolz.

    • @Frl. Rottenmeier:

      Die irre Logik/Anspruch mancher, die sich über die mit einer Wärmepumpe angeblich einhergehende notwendige Sanierung beklagen, scheint zudem zu sein, dass sie weiter große Mengen billiger fossiler Energieträger in unsanierten Häusern zum Heizen verfeuern wollen. Dämmen ist jedoch an sich eine gute Sache, egal welche Heizung im Haus betrieben wird, da Dämmen Heizverluste reduziert. Wobei es keine Rundum-Dämmung/Sanierung sein muss - Abdichten, Wärmebrücken eliminieren, Dach und Kellerdecke dämmen würde schon viel bringen, nachdem, was ich gelesen bzw. Erfahrungen vernommen habe. Offenbar hat es bei einigen Hauseigentümer*innen bis zum heutigen Tag ein Versäumnis von Dämmen/Sanierung gegeben bzw. wurde beim Hausbau zu wenig darauf Wert gelegt. Nun ist die Klage groß. Eigentlich müssten einige über ihr eigenes Versäumnis jammern ... Und wenn es an ungleicher Verteilung, unzureichenden Finanzen liegen sollte, sollten jene mal checken, was sie über die Jahre hin u.a. gewählt haben. Sozialökologische Politik hätte wohl zumindest ein wenig anders ausgesehen, wenn statt Koalitionen aus SPD, CDU und FDP Grüne und Linke regiert hätten, würde ich meinen.

      • @Uranus:

        "Dämmen ist jedoch an sich eine gute Sache, egal welche Heizung im Haus betrieben wird, da Dämmen Heizverluste reduziert."



        Stimmt.



        Allerdings ist es so, dass ich mit dem Geld, das ich für eine Wärmepumpe aus dem Fenster werfen muss, nicht mehr dämmen kann.

        • @sollndas:

          1) In eine Wärmepumpe zu investieren ist nicht Geld aus dem Fenster werfen, da Sie durch diese Gegenleistung erhalten: eine Heizung und zwar eine effiziente und eine, die bereits jetzt zu einem Teil mit erneuerbaren Energien betrieben würde.



          2) Es gibt auch Alternativen wie Klimasplitanlagen. Die haben den Vorteil, dass sie nach und nach eingebaut werden können, somit keine großen Ausgaben auf einmal nötig sind und sie zusätzlich installiert werden können d.h. es gäbe die Möglichkeit, an besonders kalten Tagen mit der alten Heizung zu heizen.[1]



          3) Je nach Fähigkeit und Netzwerk können die unterschiedlichen Maßnahmen in unterschiedlichen Anteilen auch in Eigenleistung umgesetzt werden und damit Kosten gesenkt werden.



          [1] Video über Erfahrungsbericht von Andreas Schmitz, studierter Informatiker und Ingenieur, der Wissen und Erfahrung zum Thema Energiewende teilt: "WARUM sieht keiner diese einfache & günstige HEIZUNGSLÖSUNG?



          •594.145 Aufrufe•vor 1 Monat"



          m.youtube.com/watch?v=wB8rq-D9PAQ

        • @sollndas:

          Es ist schön, wenn Sie sich diese kindliche Bockigkeit erhalten konnten.

          Natürlich können Sie ihr Geld nur einmal ausgeben - aber das sollten Sie, ganz unabhängig von der Gesetzeslage - weise tun.

          • @Frl. Rottenmeier:

            Da ich gleich mit neuem Inhalt meinen Beitrag begann und für den Fall, dass der Zusammenhang zu Ihrem Kommentar nicht so deutlich wurde: ich stimme Ihnen zu und wollte auf einen weiteren Sachverhalt eingehen, der auch teils nicht bedacht wird. :-)

          • @Frl. Rottenmeier:

            "...diese kindliche Bockigkeit..."



            Jawohl, Mutti :-)



            Ist wie mit des Kaisers neuen Kleidern. Einer muss es ja mal sagen: Der Kaiser Wärmepumpe ist nackt.



            "Natürlich können Sie ihr Geld nur einmal ausgeben - aber das sollten Sie, ganz unabhängig von der Gesetzeslage - weise tun."



            Ich denke, das habe ich getan. Seit reichlich 30 Jahren wohnen meine Frau und ich in einem solarautarken Haus. Das restliche Geld steckt in Windparkbeteiligungen.

  • Schön. Jetzt haben die CDUFDPAfD die ganze Sommerpause lang Zeit, in der "BILD" Gülle zu rühren.

    Es müffelt jetzt schon.

    • @tomás zerolo:

      So so. Sie gehen schon wieder damit hausieren, dass die AfD eine demokratisch konservative Partei wie die CDU ist.



      Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese AfD Wahlwerbung links ist.

  • "Entscheidend wird sein, wie diszipliniert die FDP ist." — wer glaubt jetzt noch, dass das realistisch ist? Nach mindestens 4x Zustimmung und dann doch wieder Änderungen?

    Nach den Erfahrungen in diesem Jahr: wer sich auf die FDP verlassen muss, ist verloren :-(

  • Durch die Kappung der Umlage wird ein Vermieter die 10000 Euro einstreichen, ne Waermepumpe fuer 30000 einbauen, dann aber nicht sanieren.



    Die Kombination aus "billiger" Waermepumpe, fehlender Sanierung und steigenden Strompreisen wird die Stromrechnung fuer den Mieter in astronomische Hoehen treiben.



    Fuer Mieter wirds teuer. Fuer selbstnutzende Eigentuemer auch, aufgrund der hohen Investitionskosten.



    Alle werden ihr Geld beisammen halten und die Binnennachfrage abwuergen. Die Bauwirtschaft bricht aktuell genauso ein wie die Investitionen in Deutschland und die Industrie kann sich die hohen Energiepreise nicht leisten.

    So sieht in der Realitaet ein Degrowth aus. Und wie immer werden die Schwaechsten am meisten leiden. Der Sozialstaat muss aber mitschrumpfen, ansonsten bekommen andere Haushaltsposten wie Infrastruktur, Bildung und Forschung zuwenig ab und das Degrowth-Karussell dreht sich noch schneller.

    • @elektrozwerg:

      Dass Klimaschutz Geld kostet ist ja nun keine so besonders neue oder überraschende Einsicht, zumindest dann wenn man sich in den letzten Jahrzehnten mal mit dem Thema befasst hat, statt es zu verdrängen. Dass kein Klimaschutz noch sehr viel mehr Geld kosten wird ebenso. Die Option von endlos weiter steigendem Lebensstandard zum Billigtarif existiert allenfalls im Wunschdenken von Realitätsverweigerern, es bleibt die Frage ob man die unausweichliche Umsteuerung proaktiv, selbstgesteuert und soweit möglich einigermaßen sozial abgefedert angeht oder der Dinge harrt die eine katastrophisch eskalierende Klimakrise eben so mit sich bringt.