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Atom- statt WindkraftNeue AKW in Schweden geplant

Schwedens Rechtskoalition stellt die Weichen für neue Atomkraftwerke. So sollen Stromengpässe und hohe Preise verhindert werden.

Kontrollraum des AKW Okarshamn in Schweden Foto: Magnus Hallgren/imago

Stockholm taz | Schwedens Regierung will die gesetzlichen Voraussetzungen zum Bau neuer Atomkraftwerke schaffen. Man werde im Parlament einen Gesetzentwurf einbringen, mit dem bestehende gesetzliche Hürden für AKW-Neubauprojekte beseitigt werden würden, kündigte Ministerpräsident Ulf Kristersson am Mittwoch an. Das Gesetz soll im Frühjahr 2024 in Kraft treten.

Versprochen hatten die Parteien der neuen Rechtskoalition eine entsprechende Initiative bereits im Wahlkampf. Begründung: Die Stromproduktion des Landes müsse bis 2045 verdoppelt werden – wegen der geplanten Elek­trifizierung des Verkehrssektors und neuer Industrieprojekte wie der Herstellung von wasserstoffbasiertem, „grünem“ Stahl.

Derzeit produzieren die AKW rund ein Drittel des schwedischen Stroms. Von ehemals zwölf sind sechs Reaktoren an drei Standorten übrig: Forsmark, Oskarshamn und Ringhals. Seit 2017 waren je zwei Reaktoren der südschwedischen AKWs Ringhals und Oskarshamn stillgelegt worden.

Über das Jahr gerechnet ist Schweden zwar Europas größter Strom-Nettoexporteur. Allerdings haben die Stilllegungen zeitweise zu Engpässen im südlichen Landesteil und zu kräftig steigenden Preisen in den südlichen Strompreiszonen beigetragen.

Schwedens Grüne: Windkraft statt AKW

2016 war parteiübergreifend festgelegt worden, dass AKW-Neubauten nur an den gegenwärtigen Standorten errichtet werden können und nie mehr als zehn Reaktoren erlaubt sein sollen. Diese Beschränkungen will die Regierung aufheben. Nun soll nicht nur an bestehenden Standorten gebaut werden können, auch sogenannte Kleinreaktoren (SMR) sollen möglich sein.

Schwedens Grüne kritisierten die Regierung: Die Fixierung auf die Atomkraft erschwere den Bau von Offshore-Windkraftanlagen, die mehr Strom erzeugten und viel schneller gebaut werden könnten als die AKW.

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40 Kommentare

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  • Es gibt keinen Königsweg. Aber Atomkraft bleibt eine Büchse der Pandora. Jeder der dort arbeitet sollte sich darüber im Klaren sein, dass das Krebsrisiko mit jeder Strahlungsdosis wächst und es keinerlei untere Grenz- oder Schwellenwerte gibt. Viele Atomkraft-Pioniere wurden später im Leben von Leukämie heimgesucht. Viele Schicksale niemals erfasst, mangels fehlendem Krebs-Zentralregister.

  • 6G
    666757 (Profil gelöscht)

    Darauf läuft’s hinaus:



    um Strom billig produzieren zu können wird Schweden nicht als einziges Land den Atomkraftatsbau vorantreiben… Was wundert man sich denn auch, wenn Atomenergie seitens der EU als “grüne Energie” abgehandelt wird? Deutschland “rettet die Welt”, haha, und die da draußen lachen sich kaputt, oder wie!?



    Scheint so, denn was ehemals grün war ist nun rabenschwarz…, nicht wahr Herr Habeck & Co.!?

  • Falls neue Atomkraftwerke dazu führen, daß auch mit Strom geheizt wird und die in jeder Wohnung stehenden, extrem klima- und umweltschädlichen Holz-Öfen nicht mehr betrieben werden dürfen und endlich abgerissen werden, dann bitte.

  • Schwedens Regierung plant neue AKWs, die vielleicht in 20Jahren ans Netz gehen, als Dinosaurier einer vergangenen Zeit

  • "Begründung: Die Stromproduktion des Landes müsse bis 2045 verdoppelt werden – wegen der geplanten Elek­trifizierung des Verkehrssektors und neuer Industrieprojekte wie der Herstellung von wasserstoffbasiertem, „grünem“ Stahl."

    Wäre schön, wenn auch in Deutschland die Einsicht käme, daß, wenn man Benziner durch e-Autos ersetzt, Ölheizungen durch Wärmepumpen und



    zahlreiche industrielle Prozesse elektrifiziert, man auch die Stromproduktion drastisch steigern muß.

  • Das ändert nichts daran, dass Atomenergie die teuerste Form der Stromgewinnung war, ist und bleibt.

    Zudem dauert der Bau eines KKW rund 20 Jahre. Auch in Schweden.



    Und dann ist diese Technologie wahrscheinlich hoffnungslos veraltet - wenn nicht Unfälle in den längst überalterten Reaktoren die Atomenergie gänzlich untragbar gemacht haben.

    Schade nur, dass das Geld für die KKW bei den Erneuerbaren verloren geht.

  • // Schwedens Grüne kritisierten die Regierung: Die Fixierung auf die Atomkraft erschwere den Bau von Offshore-Windkraftanlagen, die mehr Strom erzeugten und viel schneller gebaut werden könnten als die AKW. //

    Immerdar gleiche Leier mit den Windkraftanlagen die leider NIE konstant Strom erzeugen. Auch nicht Offshore.

    • Roland Schaeffer , Autor*in ,
      @Der Cleo Patra:

      Während Sie natürlich konstant den Tag und das Jahr über immer die gleiche Menge Strom verbrauchen.

      • @Roland Schaeffer:

        Oft genug brauch ich Strom, wenn weder Wind weht noch Sonne scheint. Daheim und auf der Arbeit. Insbesondere bei letzterem kann nicht auf passendes Wetter gewartet werden, der Strom muss da sein, wenn er gebraucht wird. Und wenn wir ne Berechnung über Nacht laufen lassen wollen wir nicht, dass am nächsten Morgen der Rechner abgestürzt ist, weil es nicht genug Strom gab.

    • @Der Cleo Patra:

      Man wird sich wohl langsam mal von der Erwartungshaltung verabschieden müssen jederzeit jede beliebige Menge Energie zum gleichbleibend billigen Preis verbrauchen zu können.

      • @Ingo Bernable:

        Gleichbleibend billig war noch nie. Höchstens manchmal preiswert. Kommt immer drauf an wieviel Knete man zur Verfügung hat. Aber seit knapp 18 Monaten haben sich die Energiekosten annähern verdoppelt.

  • Na ja, die Schweden sind mit Frau Thunberg sowieso sehr atomaffin.



    Da Lob ich mal zur Abwechselung die Österreicher.

    • @Hannah Remark:

      Ja, so wie die Deutschen mit Herrn Höcke alle sehr nazi-affin sind.

      • @Ingo Bernable:

        Stimmt, die AfD ist immer noch nicht verboten und hat bei den letzetn Wahlen deutliche Zuwächse verzeichnet. Und sogar Wagenknecht kopiert Slogans der AfD! Scheint zu stimmen mit der Affinität der Deutschen! ;-)

        www.youtube.com/watch?v=_u7Pj2lXQwY

  • @NUTZER



    "Die Kopplung des Strompreises an den Gaspreis ist der Grund für die steigenden Preise."



    Und was ist die Ursache des hohen Gaspreises?

    • @sollndas:

      und was ist der Grund, dass Gas überhaupt einen Preis hat?



      unsere Existenz



      Was ist das für eine Argumentation?



      Es geht um Strom, der durch Marktmechanismen an einen anderen Rohstoff gekoppelt ist, wo es ansonsten keinen Zusammenhang gäbe.



      Dass der Ukrainekrieg die Ursache des steigenden Gaspreises ist ist wohl allgemein bekannt. Aber dass der Strompreis steigt, wiel der Gaspreis steigt, ist eben keine Ursache des Krieges, sondern eine Folge der Preisfindung durch Marktregularien. Und genau die kann man ändern.

  • "...nuklearer Fieberträume wie dem lange Zeit als gesetzt geltenden Atomauto..."



    Die Atomautos haben wir doch jetzt. Sie heißen nur anders: Elektroauto. Und auch in Gebäuden machen sich Atomheizungen breit, aka "Wärmepumpen".

  • Es sollte eingangs heißen: Die Kopplung des Strompreises an den Gaspreis ist der Grund für die steigenden Preise. In der neoklassischen Marktlogik sind steigende Preise aber ein Signal für einen Mangel. Was hier definitiv nicht stimmt, sondern die Kopplung ist die Ursache. Mit dieser falschen Marktinterpretation wird eine VersorgungsUNsicherheit postuliert, ergo erscheint die Wegbaggerung von Lützerath damit notwendig, auch für die Grünen.



    Selbe Tatsachenverdrehung wie in Schweden. Nur geht es bei uns um Kohle und in S um AKWs. Bock und Gärtner fällt mir dazu ein.

    • @nutzer:

      Allein in den ersten 20 Dezembertagen fehlten 45 Gigawatt EE aus Wind und Solar. Nach meiner Rechnung macht das unwesentliche 20 Terawattstunden. Am 11.11. betrug der Kohleanteil im deutschen Strommix fast 50%. Das sind die Symptome des Mangels.

      • @Jutta57:

        Ich sehen da einen Mangel an Erneuerbarer Energie, keine Frage, aber ich sehe da keinen Mangel an Kohle.



        Oder vermuten Sie , dass Sonne und Wind in den nächsten Jahren auf Grund des Krieges weniger scheinen oder wehen und deshalb mehr Kohle benötigt wird, als in der bisherigen Planung vorgesehen? Ihr Beispiel ist völlig im Rahmen der bisherigen Planungen und keine Begründung für einen neu aufgetretenen Mangel.



        Es hat sich nichts geändert, nicht der Verbrauch, nicht die Erzeugung, nur der Strompreis ist gestiegen. Und das auf Grund der Kopplung an den Gaspreis.



        Wir brauchen nicht mehr Strom, wir brauchen günstigeren Strom.



        RWE wird dank des Merit Order Prinzips die Kohle unter Lützerath zu Höchstpreisen verstromen können (in der Spitze rund 3 mal mehr Gewinn als vorher), das ist die Motivation, nicht eine Versorgungsunsicherheit.



        Lösung: die Gasverstromung aus der Berechnung nach dem Merit Order System ausklammern, schon sind die Übergewinne aller anderen Erzeuger weg. Die notwendige Gasverstromung auf die Endkosten der anderen Energiearten aufschlagen oder meinetwegen auch staatlich subventionieren, Das käme in der Summe billiger, als alle Energiearten mit Übergewinnen zu beglücken und die Endverbraucher zahlen zu lassen.

      • @Jutta57:

        Es fehlt Speichertechnologie!



        Immer wieder zu jammern, das die Sonne nicht immer scheint und der Wind nicht immer weht ist wirklich ermüdend.



        Weil die Speichertechnologie nicht vorhanden ist daraus den Zirkelschluss zu ziehen Erneuerbare seinen nicht sicher, nun ja....



        Es fehlt einfach ein Baustein, weil es an Planung fehlt!



        Denn der Markt wird so eine Infrastruktur nie erschaffen, das ist nicht lukrativ. BWLer planen mit der Wirtschaftlichkeit und Reservehaltung ist nicht maximal gewinnbringend. Zu viel Kapitaleinsatz bei zu wenig Gewinn im Vergleich zu anderen Investitionsmöglichkeiten. So etwas kann nur staatliche Planung leisten.



        Das ist ungefähr so, als ließe man im Krieg die Firmen auf Grund betriebswirtschaftlicher Überlegungen entscheiden welche Waffen produziert werden... absurder Vergleich zu einer absurden Diskussion.

    • @nutzer:

      Dieses merit-order-Systemist aber eingeführt worden, damit die EE's am Markt überhaupt teilnehmen konnten, was seit Jahren von den Bürgern mit Milliarden subventioniert wird. Auf das Versprechen bauend, dass die EE's den Strom so unglaublich BILLIG machen. Stattdessen wird der Strom immer teurer.

      • @s. weingasi:

        nein, das wurde eingeführt um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die teureren Stromquellen, die nur als Reserve gebraucht werden, ansonsten aber stillstehen, würde es sonst nicht geben, weil sie nur Verluste einfahren würden, wenn es nach dem billigsten Produktionspreis ginge. Das wäre in einem Marktsystem unmöglich, weil kein Unternehmen ständig Verluste hinnehmen würde, diese Kraftwerke gäbe es dann schlicht nicht und damit auch keinen Strom in Spitzenverbrauchszeiten. Notfallreserven, die Verluste einfahren gingen nur in einem staatlichen System, das wollen wir nicht, also bleibt nur das Merit Order Prinzip.



        Der grundlegende Fehler ist aber die fehlende Speicherung. Gäbe es die, bräuchte es keine Notfallkraftwerke, also wohl auch keine Gasverstromung, keine Kopplung an den Gaspreis, also auch keine steigenden Strompreise.



        Dann wäre, in dieser Situation Strom dem Gas konkurrenzlos überlegen, dann würde der Umstieg auf Strom, E-Mobilität und der Umstieg auf Erneuerbare ein Selbstläufer. Denn die sind mittlerweile günstiger als Kohle und Atomstrom.

  • Das gleiche gilt übrigens auch für Lützerath. Argumentiert doch RWE damit , dass die Kohle für die Versorgungssicherheit gebraucht wird. Daraus wird aber nur ein Schuh, wenn man annimmt, dass mehr Strom die Preise senken würde. Was momentan aber Unfug ist, weil der treibende Preisfaktor ist die Kopplung an den Gaspreis über die Gasverstromung und nicht ein Strommmangel. Mit dieser verqueren Logik und Unkenntnis von Zusammenhängen lässt sich sogar ein grünes Ministerium überzeugen die Kohleverstromung kurzfristig anzukurbeln.



    Das ist wie in dem Kindergeburtstagsspiel, wo man mit Fausthandschuhen und Messer und Gabel eine Tafel Schokolade auspacken soll und dann die Empfehlung bekommt wenn man nicht genug Schokolade bekommt doch einfach die Geschwindigkeit zu erhöhen. Im Unterschied zum Strommarkt erkennt dort jeder, dass die effektivste Maßnahme das Ausziehen der Handschuhe wäre. In der Realität erkennt scheinbar niemand, dass die Kopplung des Strompreises an den Gaspreis die Ursache für die Preisentwicklung sind.



    Übergewinnsteuer, neue AKWs all das sind Phantomdiskussionen, die Ursache ist profunder und eigentlich viel simpler.

  • Schön, diese Woche schon viermal gute Nachrichten fürs Klima. Belgien und Schweden stabil, in Frankreich laufen die Dinger auch wieder, die finnischen Grünen freuen sich auf das neue in Olkiluoto. Fragt sich nur wie lange die deutschen Grünen sich die Braunkohle noch schön saufen wollen und einsehen dass der Kohleausstieg 2030 unrealistisches Wunschdenken ist.

    • @Descartes:

      Na, schau’s mer mal, ob die Dinger in Frankreich im Sommer wieder abgeschaltet werden müssen wegen Kühlwassermangels. Tihange in Belgien heizt auch die Maas auf…

    • @Descartes:

      Olkiluoto ist weiterhin nicht am Netz, und hat damit inzwischen zehn (!) Jahre Verspätung. Sehen Sie es doch endlich ein, Atom ist keine Alternative. Die einzige Alternative sind Erneuerbare Energien, mit ein bisschen Geothermie und ein paar Energiespeichern als Grundlast und ansonsten heißt es Energie sparen wo es nur geht.

    • @Descartes:

      Wahrscheinlich sehen die Grünen das ein, wenn das Jahr 2030 näher rückt. Oder sie sind bis dahin zu einer AKW-Befürworter-Partei geworden. Was in 7 Jahren sein wird, weiß sowieso kein Mensch. Die Grünen hätten vor einem Jahr auch nicht gedacht, dass ihr Wirtschafts- und Klimaminister im laufenden Jahr beschleunigt Terminals für Fracking-LNG bauen lassen werde.

  • ".... seit dem Norwegen mit einem Unterseekabel an Zentraleuropa angebunden ist und Strom leichter exportiert werden kann steigen die Preise.."

    Sie meinen: Gäbe es keine Autobahnen, wären die Preise niedriger?

    • @Zweitkorrektur:

      www.vg.no/stromprisen/

      2te Grafik.



      Eröffnung Nordlink 27.Mai 2021



      Preisentwicklung seit dem steigend, auch schon vor dem Ukrainekrieg.

      Markt senkt keien Preise, Markt erhöht auch keine Preise. Markt macht schlicht, das was am meisten Geld bringt. Eine Kopplung des Strompreises an den Gaspreis führt zu steigenden Preisen und alle die an diesem Markt teilnehmen erfahren auch diese Preissteigerungen. Das ist nicht wertend, das ist simple Marktlogik.

  • Wenn jeder Reaktor der irngedwo angekündigt wird auch gebaut würde hätten wir wohl längst global 100% Atomstrom. Das ist doch nichts anderes als reine PR. Schon nach heutigem Stand rechnen sich neue AKWs einfach nicht mehr und dieses Projekt würde dann nach Fertigstellung in Konkurrenz zu den Erneuerbaren in 20 Jahren stehen.



    Der beinahe Super-GAU von Forsmark 2006 scheint auch in Schweden schon wieder weitgehend vergessen.



    Und die seit ein paar Jahren gehypten SMR sind doch letztlich auch nur die Fortsetzung nuklearer Fieberträume wie dem lange Zeit als gesetzt geltenden Atomauto das dann auch nie kam; nicht nur weil man es konstruktiv nicht in den Griff bekam sondern vor Allem auch weil man einsehen musste, dass es eher keine so gute Idee ist spaltbares Matrial in sehr, sehr vielen Kleinstanlagen verteilt einzusetzen.

    • @Ingo Bernable:

      So einfach sehe ich das nicht! In ganz Europa mit ausnähme bei uns werden neue Atomkraftwerke geplant oder die Laufzeiten deutlich verlängert wie in Belgien und Schweiz. In Polen und Schweden sollen neue gebaut werden. Ob das wirtschaftlich ist oder nicht ist völlig egal, weil es den Ländern nicht nur um die Kosten geht sondern um die Sicherheit des Landes so wie wir 100 Mrd in die Bundeswehr stecken, so stecken andere Nationen Ihr Geld in eine unabhängige Stromversorgung! Und das wird deren Industrie nützen und in 10 Jahre werden wir Dank der ideologischen Grünenpolitik feststellen dass wir uns Kohlestrom nicht mehr leisten können weil die Co2 abgaben in der EU den Kohlestrom so teuer machen dass die Industrie abwandern muss und dann nach Polen etc abwandert. Mit den Arbeitsplätzen .... deshalb nehme ich die Ankündigungen der Polen und Schweden ernst, denn dahinterstecken wirtschaftliche Überlegungen !

      • @Thomas Zwarkat:

        "In Polen und Schweden sollen neue gebaut werden."



        Wie gesagt sind das bislang nur - teilweise seit Jahrzehnten wiederholte - Ankündigungen.



        "Und das wird deren Industrie nützen"



        Wahrscheinlicher aber wird es sich langfristig als Standortnachteil erweisen, weil die Dinger zumindest indirekt refinanziert werden müssen und mit den Erneuerbaren schon heute nicht mehr konkurrenzfähig sind.

    • @Ingo Bernable:

      Richtig. Aber leider haben bei einer mehr als Verdreifachung des Strompreises die dummsten Argumente Aussichten auf Erfolg. Sind sie doch der bauchgesteuerte Versuch einen Strohhalm zu greifen.

  • Strom gibts genug nur wird der exportiert und weil das Ausland, hauptsächlich D mehr zahlt steigt auch der Preis in Schweden. Es ist kein Mangel, es ist ein Marktphänomen. Das gleiche ist in Norwegen passiert, seit dem Norwegen mit einem Unterseekabel an Zentraleuropa angebunden ist und Strom leichter exportiert werden kann steigen die Preise..



    Neue AKW`s sichern nicht den Strom, sondern sichern den Profit der Energieerzeuger. Eine Phantomdiskussion.

    • @nutzer:

      Das kann aber nicht ganz stimmen, da Windkraftanlagen günstiger zu errichten sind und der erzeugte Strom daraus ebenfalls günstiger ist, als "Radioaktiver Atomstrom". Wer neue "Strahlungskraftwerke" bauen will, hat eine andere Motivation, oder keine Ahnung von wirtschaftlichem Handeln. Letzteres ist häufig in der Politik anzutreffen.

      • @Sonnenhaus:

        ich sage nicht, dass AKWs günstiger sind, ich sage, dass die aktuelle Situation mit steigenden Strompreisen in Schweden dafür ausgenutzt wird Lobbyarbeit für AKWs zu machen.



        Schweden hat keinen Strommangel, die Preise waren bisher sehr sehr niedrig weil bei uns nun die Preise steigen und D in S einkauft, steigen die Preise in S auch an. Einfach weil der höhere Preis kassiert werden kann. In der Folge wird in S argumentiert, "Die Preise steigen, also müssen auch die Endkunden mehr zahlen". Die sind nun sauer, wird in S doch viel mit Strom geheizt, weil bisher war es sehr billig. Die Lobby behauptet nun wenn wir mehr Strom haben, sinken die Preise, was nicht stimmt, weil das Ausland ja die Preise treibt, nicht die Nachfrage in Schweden.



        Erst wenn die Preise in Zentraleuropa sinken wird es wieder billiger. Dann sind die AKWs aber schon da...

        aktuell ist der Börsenpreisfür die kWh in Zone 4 (Südschweden) rund 27ct in 2021 noch bei 8ct. Der aktuelle Endkundenpreis in Südschweden bei 47ct. (47ct und dann ne Stromheizung, ich würde mich auch bedanken)



        Das Ganze: eine Steilvorlage für die Atomlobby.

        Die geringen Preise bisher waren auch ein Hemmschuh für die Windkraft 8ct ist knapp rentabel, alles andere aber viel günstiger. Jetzt lohnt sich zwar Windkraft, aber die Bresche wird schon von der AKW-lobby ausgefüllt. Auch dank der neuen Regierung.

    • @nutzer:

      Das Unterseekabel aus Norwegen (Nordlink, 1,4 GW) ist nicht dafür da, uns Strom zu liefern. Das ist unser Speicher. Wenn wir zu viel Wind- oder Solarstrom haben, drosseln die Norweger ihre Wasserkraftturbinen und nutzen unseren Strom. Wenn wir Flaute haben, drehen sie auf und wir bekommen Strom aus Norwegen.



      Letzte Nacht gingen 1,4 GW nach Norwegen, aktuell 600 MW nach D.

      • @Lorenzo Soil:

        Ja das Speicherargument war die Begründung für den Bau. Wie der Markt nun aber mal ist, wird das getan was Geld bringt. Argumente und Ideale sind keine Geschäftgrundlage und die politischen Argumente, die für den Bau angeführt wurden sind eben politisch.



        Die praktische Wirkung ist aber eine Koppelung des norweg. Strommarktes an Zentraleuropa, damit auch eine analoge Preisentwicklung, aktuelle Stromfließrichtungen sind irreführend. Allein der Fakt, das N nun direkt am zentraleurop. Markt teilnimmt beeinflußt die Preisentwicklung.



        www.energimarknads...riser-pa-elborsen/



        Nordlink wurde am 27 Mai 2021 eröffnet seit dem steigen die Preise. Im Link die 2te Grafik. heute ( in N hat man als Endkunde Stundenpreise) kostet der Strom in Oslo 64 ct/kWh , in einem Land das Nettoexporteur ist.

        Wenn man bedenkt, dass auch in Zentraleuropa die Preise durch den Gaspreis getrieben werden, durch die Kopplung an die Gasverstromung und nicht durch einen Mangel, dann wird es noch absurder. Weder neue AKWs noch irgendeine andere Stromerzeugung werden den Preis wieder relevant senken, allein die Entkopplung vom Gaspreis vermag das.



        S und N haben zumindest utopistisch die Möglichkeit ihre Verbindung nach Zentraleuropa kappen, binnen eines Tages wäre der Strompreis niedrig wie zuvor. Aber das wird nicht geschehen, verdient die Stromwirtschaft dort doch an den Preissteigerungen....