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Dietmar Hopp und die MoralEin Sohn einer Frau rettet die Welt

Der Hoffenheimer Mäzen besitzt eine Firma, die an einem Impfstoff gegen Covid19 arbeitet. Warum man dennoch gegen ihn protestieren kann.

Dietmar Hopp mit seinem Freund Karl-Heinz Rummenigge im Gespräch mit den Referees Foto: Kai Pfaffenbach/reuters

E s ist so schön ruhig geworden in deutschen Stadien. Wenn der Ball ruht, dann ist auch für die Hassfolklore im Stadion kein Platz. Kein Spieler wird Arschloch genannt, Schalker sind nicht mehr asozial und weil kein Schiedsrichter mehr vor einer Arena parkt, behauptet keiner mehr zu wissen, wo dessen Auto steht. Keine zwei Wochen nach den letzten Beinahe-Spielabbrüchen hätte man fast schon vergessen, dass die Bundesliga bis eben noch tief in der Affäre Hurensohn verstrickt war. Bis zum Sonntagabend war Ruhe im Karton. Vorbei.

Da verbreitete die TSG Hoffenheim über ihren hochoffiziellen Twitteraccount ein Zitat ihres Eigentümers, einen Satz von Dietmar Hopp, jenes Mannes, der von Diskriminierung spricht, wenn er aus den Kurven als Hurensohn besungen wird. “Wenn es uns hoffentlich bald gelingt, einen wirksamen Impfstoff gegen das Coronavirus zu entwickeln, soll dieser Menschen nicht nur regional sondern solidarisch auf der ganzen Welt erreichen, schützen und helfen können.“ Der Huresohn als Weltretter. Der Fußball schreibt irre Geschichten, selbst wenn er gar nicht rollt.

Tatsächlich ist Dietmar Hopp Mehrheitsgesellschafter einer Tübinger Firma namens CureVac, die an der Entwicklung von Impfstoffen auch gegen das grassierende Coronavirus arbeitet. In die Schlagzeilen war das mittelständische Unternehmen gekommen, nachdem bekannt geworden war, dass US-Präsident Donald Trump die Aktiengesellschaft für eine Milliardensumme erwerben wollte, um seine Amerikaner exklusiv vor dem Virus schützen zu können. CureVac und der heilige Hopp von Hoffenheim wiesen das Angebot zurück. Und Hopps Fußballklub zwitscherte das umgehend in die kritische Fanwelt hinaus.

Was der Klub der Welt und vor allem den kritischen Ultras des Landes damit sagen möchte, ist nicht schwer zu erraten. Es ist eine unmissverständliche Aufforderung, die da lautet: Lasst ihr unseren lieben Milliardär jetzt bitte mal in Ruhe! Am liebsten würde der Klub den ganzen nervigen Fanprotest mit dieser Moralkeule ins Jenseits befördern. Es wird ihnen kaum gelingen.

Als Wohltäter bekannt

Die Fans, die Hopp ins textile Fadenkreuz genommen haben, wissen doch längst, dass der Milliardär aus dem Kraichgau ein Wohltäter ist, dass er über seine Stiftung Einrichtungen der Gesundheitspflege Millionen zukommen hat lassen, dass er ein braver Steuerzahler ist und auch sonst kein schlechter Mensch. Nun wissen sie auch, dass er mit den Investments, die er mit seinem Privatvermögen tätigt, der Menschheit eventuell einen großen Dienst erweisen kann.

Soll deshalb die Kritik aus den Kurven im Sinn des Herrn Hopp verstummen? Sollen die Fans ihr Unbehagen Kollektivstrafen gegenüber, die auf Bestellung Hopps beim DFB ausgesprochen werden, runterschlucken? Darf ein Ultra nicht mehr gegen das anschreien, was gemeinhin “der moderne Fußball“ genannt wird und was sich mit der den Regeln widersrpechenden Legalisierung des Investorenmodells bei der TSG Hoffenheim Bahn gebrochen hat? Oder ist es nicht vielmehr so, dass das eine mit dem anderen recht wenig zu tun hat?

Die Moralkeule der TSG schwingt in diesen Zeiten übrigens auch deshalb ins Leere, weil hoppkritische Fanorganisationen wie die “Südkurve München“ oder der Fachverband “Unsere Kurve“ sich schon für einen Stopp des Spielbetriebs eingesetzt haben, als die Liga in Sorge vor ausbleibenden TV-Einnahmen den Spielbetrieb noch unbedingt aufrechterhalten wollte. Und bei allem berechtigten Wohlwollen Dietmar Hopp gegenüber sollte nicht vergessen werden, wie viel Solidarität für die von der Covid-19-Seuche besonders betroffenen Gegenden aus den Fanszenen kommt. So haben die Mitglieder von “Commando Cannstadt“ einen Spendenaufruf weiterverbreitet und selbst Geld für ein Krankenhaus im italienischen Cesena gesammelt, weil da ein befreundeter Fanklub beheimatet ist.

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Andreas Rüttenauer
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29 Kommentare

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  • Sehr geehrter Herr Rüttenauer, sie wollen über die Welt unter der Grasnarbe schreiben, so ist es zumindest in ihrem Subtext zu lesen. Leider, schießen sie vollommen am Thema vorbei und jammern rum ohne dem Leser tatsächliche Hintergründe zu geben, die Fragen die sie am Ende stellen blasen in ein Horn das den "Traditionsverein" schützen soll? Wäre nicht in einer Zeitung wie der Taz, es angebracht darüber zu diskutieren, berichten was das heute überhaupt bedeutet "Traditionsverein"? Wie geht es den Vereinen an der Basis, die Jugendfussball organisieren, die in Kreisligen die Wochenendunterhaltung für viele Menschen stellen? Wäre nicht endlich mal die Frage angebracht wie der Reichtum den die Bundesliga und die Nationalmannschaft erwirtschaften auf die Vereine zu verteilen ist die nicht professionelle, kommerzialisierte Arbeit machen von denen dann die "Traditionsvereine" mit ihren gloreichen Ultras profitieren? Schade, das die taz oder genauer gesagt Sie, sich nicht die Mühe machen mit der Schaufel die Grasnarbe mal abzukratzen und zu sehen was wirklich drunter liegt. Aber hey, dafür könnten doch Leserkommentare, die ernst genommen werden und auf die sie als Journalist ( a la "The Correspondent" in den USA und den Niederlanden) dann eingehen und disktutieren? Mit freundlichen Grüßen, Tim Kochs

  • Der Schreiber - ähnelt um in der Fussballersprache zu bleiben einem Wadenbeisser - ohne gute Argumente aber immer druff...

  • 1.in der "zeit " wird berichtet dass tafeln auf die viele arme und insbesondere viele verarmte ältere menschen angewiesen sind ,weil in deutschland jahrzehtelang neoliberale politik gemacht worden ist ,wegen der corona-epedimie schliessen

    www.zeit.de/gesell...reitung-ansteckung

    es ist in der tat gefährlich in einer warteschlange zu stehen.dabei kann man sich infizieren

    aber es wäre fast ungefährlich die nahrungsmittel der tafeln vor den türen der von ihnen versorgten personen abzustellen

    wenn es genug fahrer*innen dafür gäbe wäre das möglich.

    der staat könnte arbeitnehmer*innen die wegen der corona-epedimie jetzt arbeitslos werden



    damit beschäftigen und dafür bezahlen dass sie die nahrungsmittelversorgung der bedürftigen sicherstellen

    2.in geschlossenen räumen die von vielen menschen betreten werden ist das risiko sich zu infizieren besonders hoch.auch supermärkte sind solche räume.in warteschlangen vor supermarktkassen besteht die gefahr sich zu infizieren

    vielleicht sollten die nahrungsmittel auf den parkplätzen oder auf der strasse vor den supermärkten unter freiem himmel verkauft werden um das risiko zu minimieren



    so liesse sich das distanzgebot leichter beachten.

    dafür bräuchten die supermärkte während der dauer der epidemie mehr personal

    wenn die kund*innen den supermarkt nicht mehr betreten sondern dem personal einkaufszettel übergeben ist das mit mehr arbeit verbunden,aber es senkt das infektionsrisiko

    der staat sollte während der dauer der epidemie die lohnkosten für die arbeitskräfte übernehmen die in den supermärkten gebraucht werden um das infektionsrisiko zu minimieren

  • Keine Sorge, Aki Watzke tut gerade alles um sich als neues Feindbild zu positionieren.

  • Every billionaire is a policy failure.

  • Sollte die Saison abgebrochen werden, dann entgehen den Profivereinen rund 700 Mio. Und die Ultras träumen weiter von braven kommerzlosen Traditionsvereinen? Heilige Einfalt

  • Die Beteiligung an CureVac ist und bleibt ein Risikoinvestment.

    Niemand weiß zu diesem Zeitounkt, ob die Firma erfolgreich einen Impfstoff entwickeln oder gar produzieren wird.

    Das Brimborium um Trump und Hopp ist eine Blase. Zum einen ist es die übliche Großtuerei von Trump, zum anderen geriert sich Hopp als Menschenfreund, einfach weil die Aussicht auf eine weltweite Vermarktung natürlich ein jahrelanges Blockbuster Geschäft ist.



    Und natürlich kann er das Angebot nicht annehmen, wenn er noch einigermaßen unangefeindet auf die Straße will.



    Und beide gewinnen bei der Show.

  • So sehr ich die TAZ liebe, so wenig leuchtet mir dieser Kommentar ein. Was hat hier irgendetwas mit irgendetwas zu tun? Hopp ist nicht bereit, CureVac exklusiv den USA zu überlassen. Gut.



    Kollektivstrafen? Was hat Hopp damit zu tun? Und was hat das o.a. Thema damit zu tun? Nichts.



    Wenn sich Fans schon früher für eine Einstellung des Spielbetriebs eingesetzt haben, was hat Hopp damit zu tun? Nichts.



    Wenn Fans Hopp als Sündenbock für die Fehler der DFL sehen und ihn in übelster Weise beschimpfen, was hat Hopp damit zu tun? Nichts.



    In diesem Artikel werden viele verschiedene Sacheverhalte aufgezählt, die alle einer Diskussion würdig sind - doch keiner hat etwas mit Hopps Engagement für CureVac zu tun. Sie also in einen Zusammenhang zu bringen und eine irreführende Überschrift zu wählen, ist eigentlich NICHT TAZ-Niveau. Von dieser Zeitung erwarte ich Objektivität, keine Polemik.



    Deshalb muss ich das sagen, was ich früher unter Schulaufsätzen oft las: "Thema verfehlt".

    • @Carsten Schaefer:

      Chapeau! Dem ist nichts hinzuzufügen...

  • Kurz gesagt: Hopps Entscheidung zu CureVac und deren Veröffentlichung durch die TSG Hoffenheim machen die Beleidigungen der "Fans" (die mit Verlaub vor allem als Fans von sich selbst und ihrer Ultra-Kultur wirken) nicht falscher.

    Aber eben auch nicht richtiger. Und wer immer noch meint, dass persönliche Beleidgungen von Dietmar Hopp (oder irgendeinem anderen Mäzen) ein legitimes Mittel gegen vermeintliches Fehlverhalten des DFB sind, sollte über sein Verständnis von der "Würde des Menschen" nachdenken und bezüglich des Vorwurfs, mit zweierlei Maß zu messen, erstmal vor der eigenen Tür kehren.

  • Die Ultras sind der Feind der Fans.

    Nicht der DFB!

    Und Dietmar Hopp hat null mit dem Themenkomplex zu tun.

    Die Proteste gegen seine Investitionen bei Hoffenheim waren schon Unfug.

    Die Schlägereien und Pyros, sowie die Bänder mit Aufforderungen zu Straftaten waren und sind kriminell.

    Dadurch, dass vor allem die Ultras dabei als Schutzschild für Kriminelle dienten haben sie selbst die Kollektivstrafe (wer ermöglicht oder die Aufklärung verhindert ist Teil der Tat) notwendig gemacht.

    Und erneut gibt es hier in der TAZ einen Kommentar der offen im Mantel der Meinungsfreiheit beleidigt und kriminelle Taten verharmlost indem die Täter mit Wohltätigkeiten in Verbindung gebracht werden, die eben nur organisiert wurden um scheinheilig ein besseres Image zu erhalten.

  • Ein Teil der Ultras: die selbsternannte Macht in den Stadien, die wahren Besitzer der sportlichen Moral.



    Nur leider flitzt das geistige Niveau knapp oberhalb der Grasnarbe.

    Was sagt denn die Schickeria zum Millionen-Deal mit Audi? Der Sponsor spült rund eine halbe Milliarde in die Kassen. Der FCB ist seit Jahren hochprofitabel und effektiv. Ein wirtschaftliches Unternehmen aller erster Sorte.

    Die Dortmunder oder auch der "BVB Evonik" lassen sich von ihren Sponsoren ebenfalls ordentlich die Kassen füllen. Brauchen die Dortmunder aber auch. Haben ja schwere Zeiten hinter sich Vom Fangesang „Wenn wir wollen, kaufen wir euch auf“ bis zum Ausflug an die Börse und dann in Richtung Fast-Insolvenz war das ja ein abenteuerlicher Weg.

    Bevor sich die ganz wichtigen Dortmunder Ultras an Hopp abarbeiten sollten die sich um ihre "Ball Heil Hurra, Borussia" - Nazi-Hools kümmern.

    Bei den Heuchlern der Schickeria-Ultras wäre Demut angebracht. Können die aber nicht. Zwecklos. Die wollten Manuel Neuer damals verbieten dass er sein Trikot in die Fankurve schmeißt. Er sollte einen "respektvollen" Abstand zu den eigenen Fans halten.

  • Passt immer wieder : Neid muss man sich verdienen, Mitleid gibt es umsonst

  • Vorschlag für die Hoffenheim-Fans: Beim nächsten Spiel folgendes Banner hochhalten: "Unser Impfstoff wird zwar nicht gegen Ignoranz helfen, aber er wird auch den Ignoranten helfen"

    • @freibadbea:

      Das hat was! Super Idee!

  • forschung an einem medikament dauert aber glaub ich länger, als daß sich hopp wieder mit sowas profilieren sollte.

  • Die Herabwürdigungen von Hopp sind verlogener als es kaum geht, denn der heilige Fußball ist schon lange vor ihm prostituiert worden; was er betreibt ist nur eine logische Konsequenz.



    Immerhin wird hier nicht wie bei einem spanischen Verein aus 'Rücksicht' für einen Sponsor das Kreuz aus dem Emblem entfernt.

  • Oh My God! Der Virensohn ist ein Wohltäter, das ist uns Ar***löchern vom Fußball aber egal, wir machen ihn trotzdem dafür verantwortlich, dass der Fußball kapitalistischer Mist geworden ist, bei dem die Fans unwichtig sind, Spiele fanunfreundlich gelegt werden und die Kicker Beträge verdienen, die lächerlich sind.



    In dieser komplexen Welt haben die Fans einen Anspruch darauf, sich einen Sündenbock zu suchen und den dann zu beleidigen!



    Oder was sollte der Artikel sagen? Denke, das ist die Quintessenz.

    • @siri nihil:

      In dieser komplexen Welt haben die Fans das Recht, verlogenen Veranstaltungen jederzeit fern zu bleiben. Zumal wenn gleichzeitig viele Vereine für weniger Eintrittsgeld in den Amateurligen kicken. Warum trollen sich die Beleidiger nicht dorthin und geniessen den ehrlichen Wettkampf? Meine viel zu kurz greifende, allzu schlichte Antwort: weil sie einfach genauso verlogen sind wie die bösen Hopps und obendrein zur Selbstreflexion unfähig, sprich: ein bisserl dumm halt.

  • So haben die Mitglieder von “Commando Cannstadt“ einen Spendenaufruf weiterverbreitet und selbst Geld für ein Krankenhaus im italienischen Cesena gesammelt, weil da ein befreundeter Fanklub beheimatet ist.

    Und? Wenn man die Themen nicht vermischen darf, sollte man es auch bei den Ultras lassen.

  • Die beiden Themen zu vermischen ist keine gute Idee. Es ist das Eine, soziales Engagement zu zeigen und seine verdienten Millionen fördernd einzusetzen.

    Und es ist eine ganz andere Sache, seinen Dorfverein mit einer halben Milliarde in die Bundesliga zu pushen.

    Und es ist nochmal eine ganz andere Sache, aus welchen Gründen man sich als Hauptinvestor solch einer Firma, noch dazu in der momentan Situation, nicht auf so ein Geschäft einlässt.

    • @Deep South:

      "Und es ist eine ganz andere Sache, seinen Dorfverein mit einer halben Milliarde in die Bundesliga zu pushen."

      Was ist darn eigentlich so schlimm?

      • @Ruediger:

        Was daran so schlimm ist, wenn sich Milliardäre oder Konzerne Kleinstvereine zu ihren privaten Spielzeugen machen und mit gekauften Sonderlizensen die für etablierte Clubs mit Tausenden Mitgliedern geltende Regeln aushebeln und sich somit massive Wettbewerbsvorteile verschaffen?

        Solange Fußball für einen nur ein reines Kosumprodukt ist, für das man sein Sky Abo hat oder 3 mal im Jahr gemütlich sitzend von der Haupttribüne berieselt werden will, sicher gar nichts.

        • @Deep South:

          Die anderen Vereine in der ersten Bundesliga kriegen ihre Kohle nicht von Konzernen? Hahaha...

  • Die Kritik an Hopp ist verlogen. Der hat seine Milliarden mit SAP ehrlich verdient. Warum soll der sein ehrlich verdientes Geld nicht in Fußball stecken. Damit möchte er weder hochgezuckerte Brause, noch Autos, noch Versicherungen verkaufen. Alle anderen Vereine nehmen doch auch soviel Geld von Sponsoren und Werbepartnern wie sie kriegen können. Ich würde keinen Cent von Milliarden in Fußball stecken. Aber Hopp ist halt wie die Ultras fußballverrückt. Verrückt ist das, aber doch nicht böse. Die Ultras sind dumm Hopp als Symbol zu wählen. Der macht doch gerade kein Geschäft mit Fußball wie andere, sondern gibt dort sein Geld aus.

  • Herr Hopp ist an CureVac beteiligt um (noch) reicher zu werden und nicht um die Welt zu retten.



    Es ist einfach nicht zu vermeiden, dass Milliardäre auch Firmen besitzen, die etwas Sinnvolles machen.

    • @Sonntagssegler:

      Sicher. Aber wenn sie Geld verdienen wollen, verkauft Mannheimer Firma/Produkt am besten, wenn es den höchsten Wert hat. Dies dürfte, da sich alle in einer Notlage befinden, daher für eine Medizinfirma, die gegen Viren forscht, der richtige Zeitpunkt sein. Das Hopp gleichwohl nicht verkauft, ist daher der Verdienst von ihm.

      • @Strolch:

        Kann man so einfach auch nicht sehen. Die weltweite Vermarktung des Gegenmittels hat möglicherweise weit größere Potenziale als das Geld, das Trump jetzt für die Exklusivrechte zu zahlen bereit ist. Es ist (auch) eine unternehmerische Entscheidung, mit welchem End-Szenario man kalkuliert.

        Vor allem aber kann wohl argumentieren, dass Hopp das Geld nicht wirklich braucht, ganz sicher aber keinen (weiteren, und diesmal realen) Grund liefern möchte, landauf, landab als Milliardärsekel par exellence dazustehen. Die Firma jetzt für viel Geld an Mr "America First" zu verhökern, wäre dazu sicherlich geeignet.

        Ich halte Herrn Hopp nicht für so ein Ekel, sondern vielmehr für ein Beispiel, wie man reich und verantwortungsvoll gleichzeitig sein kann. Hinter die Stirn schauen kann ich ihm aber - wie wir alle hier - natürlich nicht.