piwik no script img

Urteil im Fall Susanna F.Lebenslange Haft für Ali B.

Das Landgericht Wiesbaden verurteilt den 22-jährigen Iraker wegen Mordes und Vergewaltigung und erkennt eine besondere Schwere der Schuld.

Ali B. beim Betreten des Gerichtssaals Foto: dpa

WIESBADEN taz | Das Wiesbadener Landgericht hat am Mittwoch den 22-jährigen Iraker Ali B. wegen Vergewaltigung und Ermordung der 14-jährigen Susanna F. zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Gericht erkannte eine besonders schwere Schuld. Eine vorzeitige Entlassung des Täters ist so auch nach 15 Jahren Haft ausgeschlossen. Zudem erklärte die Kammer den Vorbehalt der Sicherheitsverwahrung. Wenn es für Ali B. nach der Haft keine positive Prognose geben sollte, bleibt er weggesperrt.

Susannas Ermordung hatte bundesweit für große Aufregung gesorgt, weil wie zuvor in Freiburg und Kandel ein Asylbewerber ein Mädchen umgebracht hatte. Auch dieser Fall hatte fremdenfeindliche Hassbotschaften und Demonstrationen gegen die Einwanderungspolitik der Bundesregierung ausgelöst.

Zum Auftakt des Prozesses gestand der Angeklagte zwar, Susanna getötet zu haben, bestritt die Vergewaltigung jedoch. In seiner fast dreistündigen Urteilsbegründung rekonstruierte der Vorsitzende Richter die letzten Stunden vor der Gewalttat. Jürgen Bonk arbeitete minutiös die Aussagen der Zeugen aus den Cliquen ab, denen Täter und Opfer angehört hatten. Akribisch zitierte er Chatprotokolle und ausgelesene Verbindungsdaten. Ali B. habe Susanna ja bereits drei Wochen vor der Tat sexuell bedrängt, sie habe sich seitdem vor ihm gefürchtet. „Ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Ihnen und Susanna hat es nie gegeben“, sagte er.

Vor der Tat habe der sechs Jahre ältere Mann das sexuell unerfahrene Mädchen „mit einer perfiden Planung“ und mit „manipulativer Energie“ von den anderen Jugendlichen separiert, um sie an einem abgelegenen Ort sexuell missbrauchen zu können. Schließlich habe er Susanna erwürgt, als sie mit der Polizei gedroht habe.

Bewegende Worte

In der Urteilsbegründung machte sich das Gericht die Einschätzung der psychiatrischen Gutachterin Hildegard Müller zu eigen, nach der der Angeklagte eine dissoziale Persönlichkeitsstörung mit psychopathischen Züge aufweise. „Ich habe doch nur ein Mädchen totgemacht“, mit dieser Rechtfertigung habe Ali B. seine frauenfeindliche Einstellung offenbart. Frauen, die einen freiheitlichen Umgang mit Jungen und Männern pflegten, sehe der Angeklagte als „Schlampen“ an, die zur Befriedigung seiner Bedürfnisse benutzt werden dürften, sagte der Richter.

In bewegenden Worten wandte er sich an Susannas Mutter, die vor Gericht Selbstvorwürfe zu Protokoll gegeben hatte. Es sei ihr mit ihrer Zeugenaussage eindrucksvoll gelungen, alle Gerüchte über die angebliche Verwahrlosung ihrer Tochter „wegzufegen“, sagte der Kammervorsitzende.

Alleine Sie tragen die Verantwortung an Susannas Tod

Richter Jürgen Bonk

Der Angeklagte habe sich zwar entschuldigt, dagegen nicht einmal ansatzweise glaubhaft Reue oder Mitgefühl gezeigt: „Alleine Sie und niemand anderes, nicht der Staat, nicht die Freunde und nicht Susanna, tragen die Verantwortung an Susannas Tod!“, rief Bonk dem Angeklagten zu. Das Gericht verpflichtete ihn, Mutter und Schwester des Opfers je 50.000 Euro Hinterbliebengeld zu zahlen.

Das Urteil begründete das Gericht mit der außerordentlichen Gewalttätigkeit und der rücksichtslosen Begehung der Taten. So nannte der Richter als „widerliches Detail“ die Tatsache, dass der Täter der ermordeten Susanna sogar noch ihre neuen Schuhe ausgezogen habe, bevor er sie in einem Erdloch verscharrt hatte.

Die Aussichten auf seine Rehabilitation bewertet das Gericht pessimistisch. Es sei kaum wahrscheinlich, dass sich Ali B.’s Persönlichkeitsprofil im Gefängnis ändern ließe, sagte der Richter.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

76 Kommentare

 / 
  • Sarrazinismus?

    Die Aufklärung ist keine Fremdenfeindlichkeit und auch kein Rassismus!

    Es gibt kulturelle Unterschiede zwischen traditionell und feudal-kulturell geprägten und bürgerlich-kapitalistisch entwickelten und geprägten Gesellschaften.

    Als Ausbilder im damaligen Berufsamt Berlin erzählte mir ein in Berlin geborener türkisch-anatolischer Jugendlicher von seiner Dorfhochzeit. Er war damals 17 Jahre und seine Braut erst 14 Jahre. Die Eheschließung wurde von den jeweiligen Familienpatriarchen geplant.

    In feudal geprägten ländlichen Kulturen würde man die Täter belobigen und freisprechen.

    Wir dürfen vor der kulturell und traditionell bedingten Rückständigkeit nicht die Augen verschließen. Diese geschichtlich herausgebildete kulturelle und sozioökonomische Entwicklungsdifferenz zu konstatieren ist keine Fremdenfeindlichkeit und auch kein Rassismus.

    Vor dem Hintergrund der ökonomischen, sozialen und gesellschaftspolitischen Entwicklung, der Länder und Regionen, ist sie eine geschichtliche Tatsache, so auch in der heutigen Gegenwart – und immer noch im 21. Jahrhundert.

    Wir alle wissen es, auch über die glaubwürdige Berichterstattung über heutige archaische Gesellschaften, so werden in zahlreichen Weltregionen, auch noch heute, Kinder mit Kindern verheiratet, aber auch Kinder mit alten Männern und Greisen.

    Vor wenigen Wochen war eine Befragung von jungen Männern in Afghanistan im TV zu sehen. Hier vertraten die Befragten, afghanische Jugendliche und Erwachsene, männliche Bewohner eine Kleinstadt, die Auffassung: Es sei das Recht des Mannes, die (unterworfene) Ehefrau zu töten, wenn sie den (moralischen) Erwartungen und Anforderungen nicht entspricht.

    Wir wissen aus sozioökonomisch rückständigen und feudal-religiös geprägten Kulturen, das die Mörder von jungen Frauen häufig straffrei bleiben. Selbst wenn Frauen die unschuldigen Opfer von sexueller Gewalt wurden, werden nicht die Täter, sondern die Frauen hingerichtet, gesteinigt und ermordet.

  • Nun hat er also - durchaus zu spaet- die Quittung für seine Taten bekommen. Für solche Taten gibt es immer mehr als eine Ursache. Keine Ursache kann als Entschuldigung genügen. Ich wünsche dieser Gesellschaft viel Energie um in den kleinen täglichen Auseinandersetzungen mit den Problemen der verschiedenen Bevölkerungsgruppen das Streben nach Emanzipation von Gewalttraditionen im Blick zu behalten, zwischen Selbstschutz und Offenheit das richtige Maß zu finden und die Hetzer und Heuchler bestmöglich zu ignorieren. Meine Anteilnahme der Mutter der Ermordeten und Erholung der Betroffenen in Mühlheim.

    • @aujau:

      Soll DAS Satire sein??



      Vermute, dass die Angehörigen des geschändeten und grausamst ermordeten Kindes Ihre Äußerungen nicht gerade so "witzig" finden...

      • @Dubium:

        Nein, das ist durchaus keine Satire und meine Anteilnahme für die Mutter der Ermordeten Jugendlichen ist kein Witz. Wenn Sie mich falsch verstehen wollen, ist das Ihre eigene Fehlinterpretation. Ansonsten sollten Sie in der Lage sein, einen allgemeineren Blickwinkel für die Beurteilung eines solchen Falles zu entwickeln, wenn Sie dies denn wollen. Vielleicht ist Ihnen aber das Herum werfen mit Vokabeln der BILD- Zeitung wichtiger.

  • "„Ich habe doch nur ein Mädchen totgemacht“, …"



    "Nur" – mir fehlen die Worte.

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Tomas Zerolo fragt ob die Gerichte nicht sauber gearbeitet hätten. Ob es dafür Beweise gibt.



    Ja, hier ist einer davon:



    www.saarbruecker-z...rland_aid-39352789

    Die jugendlichen Flüchtlinge wurden freigelassen, da sie einen festen Wohnsitz haben.



    Was löst das im Gehirn dieser Täter aus?



    Hier ist alles möglich?

    Auch Ali B. ist mit seinen vorherigen Taten davongekommen.

    Aus Sicht der Täter ist da verständlich so wie bisher weiterzumachen.

    Ja, es liegt auch an der totalen Überlastung der Gerichte, zu wenig Personal zuviel abzuarbeitende Fälle.

    Und wo sollen die ganzen Psychologen, Jugendarbeiter jetzt plötzlich herkommen?



    Schon jetzt beträgt die Wartezeit für eine Therapie bis zu 8 Monaten für Kassenpatienten?



    Die Forderungen danach sind gut und richtig. Die Sachlage ist aber eine andere und wird ignoriert.

    • @98589 (Profil gelöscht):

      Sehe ich ähnlich.

      Wegen "schawarzer" Null und geistlosem "Leistungsträgerquark" von CDU/CSU, GRÜN und SPD bis heute... immer runter mit dem Öffentlichen. Hauptsache Nichts kostet nichts.

      Schade: Im Anschluss an Fischi und Dr. Schröder wurde GRÜN für den ehrlichen Versuch einer nicht schlechten Steuerreform von den Leuten bei der BT-Wahl abgestraft.

  • Es wäre positiver Rassismus über Tatverdächtige oder überführte Täter anderer Herkunft nicht zu berichten und es ist negativer Rassismus bei jedem nicht deutschen Täter eine ganze Gruppe von Menschen als potentielle Täter zu sehen oder gar zu bezeichnen. Da müssten im Umkehrschluss schon längst alle Biodeutschen als potentielle Vergewaltiger und Mörder gefürchtet werden. Man lese sich dazu die Statistiken des BKA durch. In beiden Straftatskatetorien dominieren entsprechend ihrer Bevölkerungsmehrheit deutsche Täter. Egal welcher Herkunft der Täter ist Vergewaltigung (und Mord) geht meistens einher mit einer Abwertung des Opfers (oder der Opfergruppe hier nach Geschlecht) und häufig mit dem Versuch des Täters auch gegenüber sich selbst die Schuld auf das Opfer, die Gesellschaft oder sonst wen zu verschieben.

    • @Nina Janovich:

      Warum sollte man den Kulturkreis nicht berichten?



      Probleme bei Menschengruppen muss man lösen, auch in persönlichen Gesprächen mit entsprechenden Bekannten. Das geht nicht, wenn man nicht weiß, was wo von wem passiert.

      Gilt das auch relativ gesehen an der Bevölkerung?



      Mich würde spezieller eine Kategorie nach Deliktform, Alter und Einkommen interessieren.



      Danach könnte man zeigen, dass die Verhaltensformen unterschiedlicher Kulturen unwesentlich anders sind außerhalb einiger asozialer Personen.

      Leider werden die Daten aber nicht erhoben. Warum?

      • @marxscheEffizienz:

        War gestern offline hier die verspätete Antwort: Mein erster Satz sagt ja dass es falsch wäre die Herkunft nicht zu nennen (positiver Rassismus). Der rechtsideologischen Deutung die aus jedem "fremden" Täter einen Beweis für das Böse oder die Gefahr die angeblich von einer Religion, einem Kulturkreis bestimmter Herkünfte ausgehe diesem negativen Rassismus muss und kann man überall entschieden entgegentreten aber nicht durch leugnen. Selbstverständlich gibt es Täter (und Opfer) in allen Herkünften oder sogenannten Kulturkreisen. Kriminalität, Gewaltbereitschaft, organisierte und auch rassistische Gewalt ist nicht per se an eine Religion, Kultur, Herkunft geknüpft. Ein gutes Beispiel dazu: in der ja recht abgeschotteten DDR mit vergleichsweise wenigen ausländischen Vertragsarbeitern und kaum Migrationshintergründen gab es weil es dem sozialistischen Menschenbild widersprach und schwere Verbrechen und organisierte Gewalt als Auswüchse des Kapitalismus galten angeblich weder psychopathische Serientäter, noch Neonazis noch organisierte rassistische Gewalt. Erst nach der Wende kam heraus dass die Stasi mit Spezialkommissionen etliche solcher Fälle ermittelte und zugleich strikt verheimlichte vor der eigenen Gesellschaft und dem Ausland. Überführte Täter verschwanden in geheimen Stasigefängnissen die teilweise halbvoll mit gewalttätigen Neonazis waren, es gab organisierte Pogromartige Gewalt gegen Vertragsarbeiter aus "sozialistischen Bruderstaaten" und es gab einige Fälle von "psychopathischen" Serientätern darunter Frauenmörder und organisierter Kindesmissbrauch inklusive Mord. Die Mehrheit der Täter: DDR Bürger ohne Migrationshintergrund den es dort bekanntermaßen fast nicht gab. Hierzulande macht sich gerade auch im Mainstream eine gefährliche Tendenz breit dass als "fremd" deklarierte Menschen als Quelle "des Bösen" oder "prinzipielle Gefahr" deklariert und damit Menschengruppen abgewertet werden. Nach dem Motto wenn wir die nicht hätten gäbe es keine Probleme mehr...

      • @marxscheEffizienz:

        „Danach könnte man zeigen, dass die Verhaltensformen unterschiedlicher Kulturen unwesentlich anders sind außerhalb einiger asozialer Personen.“

        Danke, so sieht’s aus.



        Wie Staatsbürgerschaft und Geschlecht wird auch das Alter bei solchen Delikten erhoben, und auch Einkommen bzw. Gesellschaftsschicht, wenn ich mich nicht schwer täusche. Entscheidend ist aber doch die Frage, wie diese Faktoren in der öffentlichen Diskussion gewichtet werden. Und da rangieren Nationalität und Ethnizität derzeit nunmal meilenweit über Einkommen und Vermögen. Böser Ausländer vs. böser Rassist, das erregt die Gemüter, generiert Aufmerksamkeit, Auflage, Klickzahlen und bestimmt letztlich die Politik.

  • 9G
    94066 (Profil gelöscht)

    War überrascht in der TAZ von dem Prozess zu lesen. Sonst werden ja die sexuellen Übergriffe und Vergewaltigungen im öffentlichen Raum durch Geflüchtete oder Männer mit Migrationshintergrund in der TAZ eher nicht thematisiert . Warum eigentlich diese Leerstelle? Es ist ja mittlerweile offensichtlich, dass es hier ein nicht zu unterschätzendes Gefährdungspotential für Frauen zunehmend auch durch Gruppenverwaltigungen gibt . Auf Mallorca sind Frauen nach der vermeintlichen Gruppenvergewaltigung durch Deutsche (mit offensichtlichem Migrationshintergrund) auf die Strasse gegangen. Hier in Deutschland grosses Schweigen in der „linken Presse“ , nichtmal ein Tweet von den jungen „Netzfeministinnen“. In deren vermeintlichen Opferhierarchie scheinen die betroffenen vergewaltigten oder ermordeten Frauen keine besondere Priorität zu haben. Das hat ja schon Köln gezeigt, mit der Unterstützung dieser Feministinnen können die Frauen absolut nicht rechnen.

    • @94066 (Profil gelöscht):

      Der Vollständigkeit halber müssen Sie aber feststellen, dass in der taz allgemein wenig über einzelne Gewaltverbrechen berichtet wird, auch nicht über die, welche von deutschen Tätern begangen wurden. Das ist eher die Thematik der Boulevardpresse, die gerne den Voyuerismus bedient. Und die auch gerne vorwiegend und selektiv über Taten von Migranten berichtet, weil es der Klientel gefällt, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Auf die Weise haben sie (Hand in Hand mit der Afd) ein Framing geschaffen, dass auf die kurze Formel Flüchtling=Vergewaltiger gebracht werden kann und auch bei Ihnen auf fruchtbaren Boden gefallen ist



      Und was ist eigentlich ein "offensichtlicher Migrationshintergrund"?

      • 9G
        94066 (Profil gelöscht)
        @Kolyma:

        Etwas zu Ihrem framing und zu Ihrer Mathematik: dann sind also Tagesspiegel, FAZ; Süddeutsche, Spiegel, Stern , NZZ auch Boulevard, die ganze bürgerliche Presse? Bleibt dann nicht soviel übrig.. Und Ihre Gleichung und Unterstellung Flüchtling=Vergewaltiger und das AFD Framing ist nicht höhere Mathematik sondern reine Polemik. Lesen Sie mal von der renommierten Sozologin (Prof. Uni Darmstadt) und Rechtspopulismusforscherin Claudia Koppetsch das neue Buch: " Gesellschaft des Zorns". Sie beschreibt u.a. in einer unaufgeregten und klaren Analyse , wie diese inflationären AFD Zuschreibungen eines bestimmten linken Milieus (gegenüber anderen, die in der "Flüchtlingskrise" unangenehme Konfliktlinien benennen oder die Kosten tragen) den Diskurs mitvergiften. Stellt sich eher die Frage, was sich so auf Ihrem fruchtbaren Boden abspielt (auch ein bisschen Polemik, ich habe da schon meine Ideen dazu...)

    • @94066 (Profil gelöscht):

      "Warum eigentlich diese Leerstelle?"

      Ich sehe keine, nur gefühlte Statistik und deutlich zu viele Anführungsstriche.

      • @pitpit pat:

        Nun im Vergleich zu anderen Medien ist der Unterschied schon sehr deutlich. Es wird in der taz sehr viel über sexuelle Gewalt geschrieben, jedoch nur sehr selten über Taten, die von Flüchtlingen begangen wurden, bzw. nicht unter Erwähnung dieser Tatsache.

        Ich lese seit gut 10 Jahren Medien von links nach rechts und alles dazwischen und habe es schon erlebt das die taz und die Junge Freiheit beide über den gleichen Fall berichtet haben, die taz wollte gerne nur über Misogynie und die Notwendigkeit für mehr Feminismus sprechen und die Junge Freiheit nur über die Herkunft des Täters. Wenn man beide Artikel gelesen hatte wusste man über den Fall halbwegs bescheid, jeder für sich hat nur ein gefährliches Zerrbild gezeichnet.

    • @94066 (Profil gelöscht):

      'Wird eher nicht thematisiert' - Alternativfaktisches Gerede. Lese halt Welt online oder die deutsche Nationalzeitung...oder anderes MeinungsBILDendes.



      Und 'die Frauen' wollen mehrheitlich (Wahlpräferenzen und pol. Einstellungen gemäß Umfragen) keinen Beistand besorgter Bürger.

      • 9G
        94066 (Profil gelöscht)
        @Euromeyer:

        "Alternativfaktisches Gerede" ?? Was nicht in das eigene geschlossene Weltbild passt wird reflexhaft und klischeehaft gleich in die rechte Ecke geschoben (deutsche Nationalzeitung) oder "besorgte (Wut?) Bürger". Ein anderer Textbausein wäre: "rassistisch" "islamophob" etc.



        Vielleicht auch meinen Beitrag genau lesen wäre nicht schlecht, dass eben hauptsächlich die von Ihnen angeführten Medien berichten und die linke Presse diese sog."Alternativfakten" ( in ihrem Trumpsprech) in die Vermeidungshaltung gehen.Empfehle Ihnen mal eine andere Lektüre: "Freiheit ist keine Metapher" von Vojin Vukadinovic oder Cornelia Kopetsch: "Die Gesellschaft des Zorns".

      • @Euromeyer:

        Hallo Euromeyer, Kritikfähigkeit sieht aber anders aus. Wie wäre es mal mit Reflexion des eigenen Standpunkts?



        Viele Grüße



        N

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    @Versteinert



    Ich kann mich nicht beruhigen über Ihren Kommentar, deshalb hier noch ein Link zum Gutachten der Psychiaterin:



    www.faz.net/aktuel...teil-16245238.html

    Das sind die Aussagen von Ali B.:



    "In Deutschland könne man Sex machen mit jedem Mädchen, ohne irgendwelche Konsequenzen zu spüren."



    "Man bekommt Geld ohne zu arbeiten, und an Alkohol und Drogen gelange man jederzeit problemlos"

    "Deutschland sei für seine Fehlentwicklung verantwortlich, da man hier alles machen dürfe."

    Der Mann ist alles andere als traumarisiert. Wir sollten uns mal darüber Gedanken machen, wenn ein solcher Verbrecher die o.g. Aussagen macht.

    Passiert ja auch nix, wie die Vergewaltigung einer 18jährigen Frau durch einige 12jährige aufzeigt.



    Die Familie läßt das Jugendamt nicht in die Wohnung und den Jungen passiert nichts.

    Der 14jährige war ich polizeibekannt. Ist zuvor nichts passiert.

    Ich würde mir Ihr Verständnis für die Opfer wünschen!

    • @98589 (Profil gelöscht):

      Ein Hilfsangebot des Jugendamtes wurde von den Familien der Gewalttäter zurückgewiesen. Das wurde wohl ein staatlicher Angriff auf die Clan-Autonomie gesehen. Es ist ein großer Fehler, Kinder und Jugendliche nach brutalen und empathielosen Gewalttaten wieder in die Familien zurückzugeben. Denn offensichtlich gibt es dort Defizite in der Akzeptanz von Gesetzen und Regeln, die das friedliche Zusammenleben der Gesellschaft gewährleisten sollen. Besser ist es, junge Gewalttäter in geschlossene Erziehungseinrichtungen zu geben, sie dort medizinisch zu untersuchen und zu betreuen. Das Elternrecht muss hier mit Rücksicht auf die Opfer und potenzielle Opfer vorübergehend ausgesetzt werden.

    • @98589 (Profil gelöscht):

      12-Jährige sind noch Kinder und können nicht bestraft werden. In dem Alter waren Sie sicher auch noch nicht in der Lage, die Konsequenzen Ihrer Handlungen einzuschätzen.

      Die Jungs hatten es ausserdem sehr schwer im Leben, sowohl die fünf in dem aktuellen Fall in Mühlheim als auch die acht letztes Jahr in Velbert . Schon in Bulgarien gehörten sie allesamt zu einer dort diskriminierten Minderheit, wegen ihrer Muttersprache (türkisch). In Deutschland ging es ihnen kaum besser.

      Der eine 14-Jährige wurde übrigens trotz seines Alters mittlerweile wegen Wiederholungsgefahr in Haft genommen. Das wird ihn in seiner persönlichen Entwicklung während der Pubertät weit zurückwerfen und könnte seine ganze Jugend ruinieren, wenn jetzt die Mädchen in seiner Klasse erfahren, was er getan haben soll. Man hätte ihn davor schützen müssen.

      • @Elroy Banks:

        Hinzu kam der Schulzwang, der die freie Entwicklung der jungen Menschen unterdrückte. Sie sind eindeutig Opfer seelischer Misshandlung. Aber um diese Verantwortung drückt sich die Schule stets.

      • @Elroy Banks:

        "diskriminierten Minderheit"



        Wenn man gedenkt diese zu integrieren, so sollte man keine anderen moralischen Maßstäbe an diese haben auf Grund der Vergangenheit.

        Ansonsten erreichen Sie das Gegenteil des Erwünschten.

      • 9G
        94795 (Profil gelöscht)
        @Elroy Banks:

        Ja nix gegen Trolle aber es gibt auch irgendwo eine Geschmacksgrenze wo ich es dann eklig finde

        Elroy hat zu hart getrollt und muss jetzt mit den Konsequenzen leben

      • @Elroy Banks:

        Elroy, Sie sind ein Schlingel! ;-)



        Der letzte Satz war echt zu dick, sonst wäre ich darauf reingefallen! Netter Versuch.

      • @Elroy Banks:

        Hallo Elroy Banks,



        Ihr Standpunkt ist umfassen zu kritisieren (oder ist das Ironie?):



        - "Kinder", die zu solchen drastischen Verbrechen in der Lage sind, können nicht mehr als Kinder behandelt werden. Hier muss tatsächlich die Justiz ein neues Verfahren entwickeln. Ihre rein täterorientierte und auch täterschützende naiv-sozialpädagogische Sicht ignoriert und entwertet die Leiden der Opfer und das berechtigte Sicherheitsinteresse der Gesellschaft.



        - Wollen Sie wirklich ggf. negative Lebenserfahrung als Berechtigung für schwere Straftaten legitimieren? Wirklich?!



        - Falls in Bulgarien wirklich eine Diskriminierung vorlag, berechtigt das zu Schwerverbrechen in Dtl.!? Ist das Ihre Meinung? Wie sieht eine Gesellschaft aus, die das zulässt?



        - Zum 14-Jährigen: Ist das Ihr Ernst? Die Vorstellung, dass er ein anderes Mädchen in die Funger bekommt ist der Horror. Wollen Sie ihm eins schicken!? Geht´s noch? Wenn das keine Horror-Sozialpädagogik ist. Seine Jugend ist unweigerlich und selbstverschuldet ruiniert. Das kann keiner mehr ändern!

        • @Nickname23:

          Andersherum wäre Einknasten die Lösung, weil der Knast ja Menschen zum besseren änderte? Wer es glaubt ...

          • @Uranus:

            Freiheitsstrafe hat mehrere Funktionen, falls Sie das nicht wissen. Bestrafung, Abschreckung, Schutz der Bevölkerung und Resozialisierung. Es geht nicht nur darum, aus Straftätern bessere Menschen zu machen.

            Wie sieht ihre Lösung aus? Alle Straftäter frei lassen? Und das gilt auch für Faschos, die wegen Brandstiftung, Mord etc. einsitzen? Bin gespannt auf Ihre Antwort.

            • @Freigeist10:

              Danke für die Aufklärung. ;) Der hätte es nicht bedurft.



              Eine Gellschaft ohne Knast wäre doch eine gute Utopie, oder nicht?



              Mein Eindruck ist, dass trotz Abschreckung, versuchte Resozialisierung usw. Menschen wiederholt Straftaten begehen bzw. erste Straftaten begehen. Offenbar ändert der Knast daran wenig.



              Ich würde nicht zuallererst an der Bestrafung ansetzen sondern den Blick auf die Ursachen werfen. Welche Strukturen gibt es in der Gesellschaft, die die Menschen prägen. Wie sehen die Verhältnisse aus? Welche Herrschafts- und Unterdrückungsmechanismen, welche Gewalt wirken da? Wie können die Ursachen verändert werden? Gibt es langfristige aber auch kurzfristige Lösungen?

              • @Uranus:

                Klar soll man die Ursachen von Gewalt und anderen Straftaten bekämpfen mit Präventionsmaßnahmen etc.



                Auch sollen keine amerikanischen Verhältnisse herrschen, das ist klar. Aber dennoch wird es immer Menschen geben, die sich nicht an die gesellschaftlichen Regeln halten. Wenn bsw jemand bei einem Banküberfall einen Menschen erschießt, dann muss der Staat die Gesellschaft davor schützen, dass dies nicht mehr passiert. Auch würde es meinem (und wohl den meisten Menschen) Gerechtigkeitsempfinden widersprechen, sollte diese Person nicht zur Rechenschaft (sprich Strafe) gezogen werden. Natürlich ist eine Welt ohne Verbrechen und Gewalt eine schöne Utopie. Aber es wird wohl leider eine Utopie bleiben.

      • 9G
        94066 (Profil gelöscht)
        @Elroy Banks:

        Was Sie hier machen nennt man in der Psychoanalyse Identifikation mit dem Täter. Das hilft dem Täter aber gar nicht, auch sollte diese Haltung nicht handlungsleitend sein. Diese Haltung hilft einzig und allein Ihnen, es macht Ihnen ein gutes Gefühl und Sie können das Grausame und Unmenschliche dieser Taten innerlich auf Abstand halten (Umkehrung ins Gegenteil nennt man das ). Somit können Sie auch ihr Weltbild aufrecht erhalten. Die Victimisierung von Tätern hat auch in der deutschen Justiz eine lange Tradition: so tendierte bis zu den Gesetzesänderungen die Verurteilung von Sexualstraftätern in den einstelligen Bereich. Gesellschaftlich ist diese Haltung eine Katastrophe.... vor allem für diejenigen , die Opfer werden.

      • 9G
        98589 (Profil gelöscht)
        @Elroy Banks:

        Genau dieses Verständnis ist so absurd.



        Kein Wort von Ihnen zu den Opfern, Nichts dergleichen.



        Sind ja nur Frauen und Mädchen oder?

  • 9G
    98589 (Profil gelöscht)

    Er hat zuvor schon Straftaten begangen für die er aber nicht zur Rechenschaft gezogen wurde.



    Es wundert mich nicht dass er weitergemacht hat.



    Was ist eigentlich mit seiner Familie, die mit ihm geflohen ist und dies alles gedeckt hat?



    Unfassbar.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @98589 (Profil gelöscht):

      Sippenhaftung war noch nie ein probates Mittel der Konfliktlösung.



      Außerdem wissen Sie nicht, wie familienintern kommuniziert wurde - und wo der Täter überhaupt noch von anderen Familienmitgliedern erreicht wurde.

      Wer in seiner (berechtigten) Kritik über das Ziel hinausschießt, führt sich hinterrücks selbst ad absurdum. Der Zweck heiligt nicht alle Mittel.

      In dieser Thematik liegt wahrlich manches im Argen. Da helfen kluge Einwände weiter. Der Rest ist kontraproduktiv.

      Was Ihre obigen Behauptungen angeht: nachprüfbare Quellen sind immer von Vorteil.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Die Kommentatorin hat sich nach der Familie des Straftäters erkundigt, Sippenhaft lese ich da nichts, den Begriff haben Sie ins Spiel gebracht. So viel zum Thema übers Ziel hinausschießen.

        Dass der Verurteilte vor der Tat bereits straffällig geworden war, stand lang und breit in sämtlichen zur Verfügung stehenden Medien und dürfte schon unter den Begriff Allgemeinbildung fallen. Sollten Sie diese info verschlafen haben, so seien Sie doch bitte so gut und bemühen mal die Google-Recherche. Sich hier oberlehrerhaft hinzustellen und nach irgendwelchen Quellen zu schreien, ist wirklich mehr als dürftig.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Grandiot:

          Gerne aus ruhigerem Fahrwasser noch eine Ergänzung:

          Mittlerweile weiß ich, weswegen ich das Fragezeichen lange Zeit nicht wahrgenommen habe. Weil es mit der Coclusio "unfassbar" faktisch aufgehoben wird.

          Wo bereits Ergebnisse feststehen, sind Fragen unnötige Staffage und Taschenspielereien. Ohne das Fazit wäre die Frage gut und wichtig gewesen.

          Manchmal lohnt sich halt doch Meta-Kommunikation.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Grandiot:

          Wenn Ihre Bewertung so ausfällt, wie Sie dies hier zum Schlechtesten geben, so sagt dies viel aus. Ganz besonders über Sie.

          'Erwähnen' war stets etwas anderes als 'schreien'.

          Mehr: n. n. Das Futter suchen Sie anderswo, gelle?

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Auf den ersten Punkt sind Sie nicht eingegangen.



        Eine konsequente operante Konditionierung, sprich, kontingente Verstärkung/Bestrafung, hätte einer Generalisierung des inakzeptablen Verhaltens Einhalt gebieten können.



        Oder kurz: Die Strafe hat auf dem Fuß zu folgen. Dagegen kann ein vernünftig denkender und verantwortungsvoller Mensch nichts einzuwenden haben. Dipl. Psych l. Schlawiner

        • @lulu schlawiner:

          Es muss in einem Rechtsstaat genügend Zeit für die Verteidigung des Angeklagten bestehen. Mit auf dem Fuß folgenden Strafen beißt sich das. Strafverfahren sind om übrigen auch kein Politikum und es erfolgt bewußt keine Volksabstimmung bei der Rechtsprechung.

        • @lulu schlawiner:

          @WOLFGANG LEIBERG: Sehen se, das haben Sie nun davon :D

  • Mit einem pragmatischen, aber zivilisierten Rechtsstaat leben wir mit Abstand am besten. Man sieht in den USA, wie Todesstrafe und Hunderte von Jahren Haft zu einer unglaublichen Verrohung der ganzen Gesellschaft führen. Alttestamentarische Rachefantasien nützen den Opfern und Angehörigen wenig bis gar nichts. Für mich klingt das Urteil angemessen. Eine solche Tat ist unbegreiflich und zeigt gleichzeitig, wie Krieg und Entwurzelung die Seele eines Menschen verwüsten.

    • @Versteinert:

      Haben meine Eltern auch erlebt. Und ..... sie haben einen eifrigen TAZ-Lesebriefschreiber gezeugt.



      Ihr Kommentar entbehrt .............

      • @lulu schlawiner:

        Ob das alles so einwandfrei hingehauen hat?

    • @Versteinert:

      Kein Verbrechen ist abscheulich genug, dass es nicht jemand für seine persönliche politische Agenda benutzt.



      Einfach abstoßend.

    • @Versteinert:

      Ich gehe davon aus, dass für ein solches Verhalten schon etwas mehr als Krieg und Entwurzelung verantwortlich sind. Ob er (wir alle) eine Seele hat oder nicht, weiß ich nicht, aber sicherlich die grundsätzliche Einstellung, dass Frauen und Mädchen wertlos und minderwertig sind.

      • @*Sabine*:

        Krieg und Fluchterfahrungen können einen Menschen ziemlich "verhunzen" und Gewaltanwendung ist eine häufige Begleitung posttraumatischer Belastungsstörungen. Krieg und Flucht sind auch schon am Rande des möglichen, um einen Menschen nachhaltig psychisch zu schädigen und ihn damit mitunter auch für das Umfeld gefährlich werden zu lassen. Man kann auch nie wissen, was in so einem Lebenslauf vorgefallen ist, was die jeweilige individuelle Erfahrung und Verarbeitung angeht.



        Es würde helfen, wenn auch traumatisierte Asylanten Therapieplätze bekommen könnten und Hilfe bei der Verarbeitung. Das unterstützt natürlich wenig die Idee, dass da schon irgendwie der Kulturkreis derjenigen Schuld sein muß.

        • 9G
          94066 (Profil gelöscht)
          @Hampelstielz:

          Es gibt Menschen die machen die gleichen Erfahrungen (Gewalt, Krieg, Flucht, Missbrauch) verarbeiten das aber unterschiedlich. Bei den einen besteht eine Indikation für eine Psychotherapie andere haben die entsprechenden Ressourcen um das Erlebte zu verarbeiten und zu integrieren. Therapeutische Interventionen und Langzeittherapien haben ihre Grenzen: z.B. bei Persönlichkeitsstörungen sind die Verdänderungsmöglichkeiten begrenzt, da es an Einsicht und Selbstreflektion mangelt (die man dann nur bedingt ausbauen kann). Das ist aber nur ein Teilaspekt. Individuen wachsen nicht nur in einer Familie auf, sondern in einem sozialen, kulturellen und religiösen Umfeld das auch psychisch prägt. Dass da irgendwie der "Kulturkreis nicht schuld" sei , wie Sie schreiben ist schon etwas naiv. Solche Problematiken kann man nicht nur individualisieren, die psychischen Strukturen bilden sich in einem gesellschaftlichen Kontext: z.B. Frauenverachtung , Gewalt gegen Frauen, wenn sie dann auch noch gesetzlich legitimiert wird , wie in islamisch geprägten Staaten (in Ägypten darf ein Mann seine Frau "aus gutem Grund " schlagen, er darf das nur nicht ins Gesicht machen. Das ist gesetzlich legitimiert. ) Das habitualisiert und prägt. Als ob eine Traumatherapie das richten könnte. Wir müssen endlich davon weg kommen, Psychotherapie mit Heilserwartungen zu überfrachten um unsere gesellschaftlichen Probleme zu lösen, das ist völlig unrealistisch udn realitätsfern. Psychotherapie ist ein wirkungsvoll bei psychischen Erkrankungen aber nicht das Mittel der Wahl bei derartigen verwerfungen. Sie erfordert Selbstreflektion udn Motivation "an sich zu arbeiten". Bei den bulgarischen Jungs werden Jugendhilfe oder andere pädagogischen Maßnahmen an ihre Grenzen kommen (sind sie ja bereits bei dem einen Täter). Aber auch die Opfer und potentiellen Opfer (meistens ja Frauen udn Mädchen) haben ein Recht auf körperliche Unversertheit und müssen vor ihnen geschützt zu werden!

          • @94066 (Profil gelöscht):

            Vom Fach, eindeutig, Danke für Ihren Beitrag. Irgendwann ist immer Ende der Romantik.

          • @94066 (Profil gelöscht):

            Dem kann man nur zustimmen.

          • @94066 (Profil gelöscht):

            Osteuropäer und Roma wahrscheinlich auch, Afrikaner sowieso und Südamerikanern gegenüber hast du wohl die gleiche Einstellung. Alles kulturelle Untermenschen eben, gegen die man sich schützen muss. Außerdem tust du so, als würde man Vergewaltigungen strafrechtlich nicht verfolgen.

          • @94066 (Profil gelöscht):

            Damit man mal etwas konkreter wird: deine Forderungen und Ratschläge lauten wie? Was soll alles gemacht werden. Konkrete Vorschläge bitte. Was hier viele treiben, ist das typische: man wird das ja noch sagen können.



            Deine Aussage bisher lautet: Araber und Moslems neigen vermehrt zu Mord und Vergewaltigung.

            • 9G
              94066 (Profil gelöscht)
              @Hampelstielz:

              Genau alles Untermenschen!!! oder gehts noch etc.. .....das sind Ihre Fantasien nicht meine. Vielleicht sollten Sie mal schauen , was Sie da alles so projizieren (auf mich). Das sind Ihre - nicht meine Rassismen.

              Vielleicht sollten Sie sich mal mit ein paar Fakten beschäftigen und den Inhalt meines Textes lesen , anstatt mit Ihren Affekten so um sich zu hauen. Ohne Bezug auf den Inhalt. Sie fordern mich auf, Vorschläge und Ratschläge zu benennen: tja , die Welt ist doch etwas komplexer... einfache Lösungen nicht in Sicht. Da gehts Ihnen wie den sog. Rechten: schnelle Lösungen müssen her. oder die Politik mit Schnellschüssen, damit die Wähler*innen beruhigt sind (unterkomplexes Weltbild) . Vielleicht gehört es auch mal dazu Ambivalenzen und Konflikte auszuhalten, bzw. diese erst einmal zu bennen (was ich oben mache). Mit Rosa Luxemburg: "auszusprechen , was ist."

              "Und Deine Aussage bisher lautet: Araber und Moslems neigen vermehrt zu Mord und Vergewaltigung."

              Zu dieser steilen These etwas zu sagen erübrigt sich, das sagt mehr über Sie aus, als Ihnen lieb sein kann.

              • @94066 (Profil gelöscht):

                Ich halte die Komplexität der Sache sehr gut aus, anders erscheint es mir in deinem Fall.

                "War überrascht in der TAZ von dem Prozess zu lesen. Sonst werden ja die sexuellen Übergriffe und Vergewaltigungen im öffentlichen Raum durch Geflüchtete oder Männer mit Migrationshintergrund in der TAZ eher nicht thematisiert . Warum eigentlich diese Leerstelle? Es ist ja mittlerweile offensichtlich, dass es hier ein nicht zu unterschätzendes Gefährdungspotential für Frauen zunehmend auch durch Gruppenverwaltigungen gibt . Auf Mallorca sind Frauen nach der vermeintlichen Gruppenvergewaltigung durch Deutsche (mit offensichtlichem Migrationshintergrund) auf die Strasse gegangen. Hier in Deutschland grosses Schweigen in der „linken Presse“ , nichtmal ein Tweet von den jungen „Netzfeministinnen“. In deren vermeintlichen Opferhierarchie scheinen die betroffenen vergewaltigten oder ermordeten Frauen keine besondere Priorität zu haben. Das hat ja schon Köln gezeigt, mit der Unterstützung dieser Feministinnen können die Frauen absolut nicht rechnen."

                Steht für sich. Typischer Pegida-Sprech und soviel zur Projektion.

                • 9G
                  94066 (Profil gelöscht)
                  @Hampelstielz:

                  .... das scheint aber nicht so, falls man Ihre Beiträge ernst nimmt. Ausser reflexhafte Unterstellungen und Beschimpfungen fällt Ihnen ja nicht allzu viel ein. Jetzt haben Sie Ihr Pulver bald verschossen, fehlt nur noch die Nazikeule. Vielleicht sollten Sie sich mal wirklich ausserhalb Ihrer wahrscheinlich selbst referentiellen Blase ernsthaft mit Rechtspopulismus beschäftigen.... das Thema ist viel zu ernst, als so fahrlässig mit Unterstellungen und diesen Begriffen zu arbeiten. Ihre Sehnsucht nach einfachen und schnellen Lösungen (siehe oben) mag zwar menschlich sein, letztlich schliessen Sie sich aber an das einfache und rigide Weltbild von Pegida an... nur mit vermeintlich linken Inhalten und der Selbstvergewisserung auf der „guten“Seite zustehen. Die Form und die Art zu „diskutieren“ ist ähnlich: Unterstellungen, Beschimpfungen, Spaltungen und keine Möglichkeit andere Darstellungen als die eigenen auszuhalten. Das hatten wir schon in den 80ern in einigen linken K Gruppen... da gabs auch nur Schwarz oder Weiss...also ein mir durchaus bekanntes Phänomen.

                  • @94066 (Profil gelöscht):

                    Du schreibst etwas wirr. Du benutzt den gleichen Wortlaut, wie Pegidisten, forderst härtere Strafen, damit eine schnelle Lösung für einen komplizierten Sachverhalt gefunden ist und verdrehst das Ganze, wenn man dich darauf hinweist, dann in sein Gegenteil. Schaut man sich dein Profil und die dort aufgelisteten Kommentare an, merkt man, dass dich kaum ein anderes Thema, als ausländische Straftäter beschäftigt. Woran das wohl liegen kann?

                    • @Hampelstielz:

                      Obwohl das so gar nicht stimmt. Du beschäftigst dich mit der Theoriefindung, dass linke Medien und Parteien aus irgendeiner Agenda heraus verschweigen und vertuschen würden, dass durch Migranten, vor allem solche des islamischen Glaubens, eine immense Gefahr für die Sicherheit in Deutschland, vor allem für Frauen, entstanden ist.

    • 9G
      98589 (Profil gelöscht)
      @Versteinert:

      Krieg und Entwurzelung haben nicht dazu beugetragen, sondern einzig und allein das entwürdigende Frauenbild.



      Es war nur ein Mädchen......



      Alle Frauen hier sind Schlampen...



      So hat er sich geäussert.



      Hat wohl eher die Frauenverachtung im religiösen Kontext ihn dazu getrieben.



      Jetzt wird auch nich der Täter zum armen Opfer gemacht, durch Ihre Denkweise

      Da wird mir speiübel!

      • @98589 (Profil gelöscht):

        Das muss sich aber gar nicht unbedingt ausschließen. Krieg und Entwurzelung können gewalttätiger machen und das Frauenbild dazu führen, dass es sich halt gerade so äußert, wie es tut.

        Wobei natürlich fraglich ist, inwiefern das hier zutrifft. Das abscheuliche Frauenbild ist ja nachweislich vorhanden, eventuelle schwere Traumata allerdings nur Spekulation.

  • "lebenslänglich" heißt Freilassung nach 20 Jahren. Dann steht er noch in der Blüte seiner Jahre und kann nochmal von vorn anfangen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @C.O.Zwei:

      Spät entdeckt.

      Zur Erweiterung des Blickfeldes mal auf Hessenschau.de recherchieren. Dort gibt es einen Beitrag mit Heike Borwoka (HR), der - abgesehen von der Moralinsäure des "besseren Menschen" - von einigen wichtigen Details der Verhandlung berichtet.

      Glückauf!

    • @C.O.Zwei:

      Was reden sie denn da, ohne die geringste Ahnung zu haben?

      Lebenslänglich bedeutet nicht Freilassung nach 20 Jahren, Lebenslänglich bedeutet eine zeitlich unbegrenzte Haftstrafe!



      Nach 15 Jahren besteht unter gewissen Voraussetzungen (uA. positives psychiatrisches Gutachten, gute Führung etc.) die Möglichkeit einer ersten Haftprüfung und die Chance auf eine Entlassung auf Bewährung.

      Das gilt aber nicht wenn eine besondere Schwere der Schuld festgestellt wurde, wie es hier der Fall ist. Dann wird nach 13 Jahren Haft festgelegt wieviele Jahre Haft noch zu verbüßen sind, nicht bis zur Freilassung, sondern bis zur Möglichkeit der ersten Haftprüfung mit den selben Auflagen.



      Zudem ist hier ausdrücklich die Sicherheitsverwahrung vorbehalten. Für mich sieht es sehr danach aus als ob der Täter frühestens als alter Mann die Freiheit wiedererlangt, wenn überhaupt.

      Wenn man keine Ahnung hat kann man wenigstens einmal kurz für 60 Sekunden Google bemühen. Länger hätte es in diesem Fall wirklich nicht gedauert!

    • @C.O.Zwei:

      Lesekompetenz?

      "Zudem erklärte die Kammer den Vorbehalt der Sicherheitsverwahrung. Wenn es für Ali B. nach der Haft keine positive Prognose geben sollte, bleibt er weggesperrt."

  • Endlich! Endlich spürt man in diesem Land einmal, dass all die großspurigen Ankündigungen seitens des Innenministeriums von wegen "die volle Härte des Rechtsstaats blablabla..." nicht ausschließlich leere Worthülsen waren.

    Meine Glückwünsche an die Anklage und das Gericht!

    Jetzt bitte noch zusehen, dass auch die anderen an der Tat beteiligten Angeklagten hinter schwedische Gardinen wandern und als nächsten Schritt dafür sorgen, dass "die volle Härte des Rechtsstaats" auch in Zukunft bei derart abartigen Verbrechen zum Tragen kommt. Dann besteht vielleicht doch noch ein bißchen Hoffnung für dieses geschundene Land.

    • @Grandiot:

      "Dann besteht vielleicht doch noch ein bißchen Hoffnung für dieses geschundene Land."



      Ihr nationalistischer Vereinnahmungsversuch ist ebenso widerlich wie Ihr Ruf nach Recht und Ordnung!

      • @Uranus:

        Ist mein Ruf nach Recht und Ordnung Ihre Meinung widerlich? Wie stellen Sie sich eine lebenswerte, sichere und faire Gesellschaft denn vor? Das würde mich jetzt echt mal interessieren.

    • 9G
      90118 (Profil gelöscht)
      @Grandiot:

      wer genau ist mit der abschließenden und auch in zukunft zu erfüllenden forderung gemeint?



      etwa der soeben beglückwünschte rechtsstaat?



      what? erst komplimente verteilen und dann gleich wieder in besorgnis versinken, armes-deutschland-mäßig?

      • @90118 (Profil gelöscht):

        Natürlich, das eine schließt das andere ja nicht aus. Auch wenn in diesem Fall ein Gericht einmal gut gearbeitet und somit auch mal ein Kompliment verdient hat, gibt es doch nach wie vor viel zu tun und aufzuarbeiten. Jetzt wieder runterzuschalten und sich auf den Lorbeeren auszuruhen, wäre der falsche Schritt.

    • @Grandiot:

      Man könnte meinen, Sie hätten den Eindruck, die Gerichte hätten bisher nicht sauber gearbeitet. Ist das so? Haben Sie konkrete Anhaltspunkte?

      • @tomás zerolo:

        Warum glauben sie hat Merz davor gewarnt, dass Polizisten und Bundeswehr nach rechts abrutschen könnten?



        Weil das alles so toll funktioniert im Alltag mit der Rechtsdurchsetzung bei Straftaten?

        Ich finde es problematisch, wenn sich Linke nicht für die Durchsetzung von Recht einsetzen, obgleich es der Regeleinhaltung [und damit Integration] dienlich ist.



        Was soll das sonst für ein Vorbild für die anderen sein?

        • @marxscheEffizienz:

          Der gleiche Merz soll vor einem Rechtsruck von Polizei und Bundeswehr gewarnt haben, der vorgeschlagen hat, den Bundestagsvizepräsidenten aus der AfD zu ernennen und zu einem entspannten Umgang mit dieser Partei gemahnt hat?

      • @tomás zerolo:

        Jup, jede Menge

        • @Grandiot:

          Nur keine Scheu! Her damit! Aber glaubwürdig belegt bitte. Ein Hinweis auf Fakebook (oder gar RT) gilt nicht.

          • @tomás zerolo:

            Ich bin nicht dazu da, Ihnen irgendwas glaubwürdig zu belegen.

            Wenn Sie in der Lage sind, auf Taz.de Kommentare zu veröffentlichen, kann man doch wohl davon ausgehen, dass Sie auch in der Lage sind, die Google-Suche zu bemühen. Dort finden Sie die Antworten auf all Ihre unbedarften (sorry, mir fällt gerade kein freundlicheres Synonym ein) Fragen.

            PS: Falls Sie ein paar Recherche-Tipps benötigen, so kann ich Ihnen diese gerne geben. Dazu müssen Sie Ihren vorlauten Umgangston aber erstmal abschaffen.

            • @Grandiot:

              Also doch nur heisse Luft. Danke, das wollte ich wissen.

              • @tomás zerolo:

                So wie Sie sich hier gebären, dürften Sie eigentlich überhaupt nichts wissen.