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Eintracht Frankfurt gegen die AfDSpielt woanders!

Laut Peter Fischer, Präsident von Eintracht Frankfurt, kann niemand, der AfD wählt, Mitglied in seinem Verein sein. Sein Signal erreicht die Richtigen.

Peter Fischer: „Es kann niemand bei uns Mitglied sein, der diese Partei wählt, in der es rassistische und menschenverachtende Tendenzen gibt“ Foto: dpa

Antidemokratisch. Faschistoid. Gutmensch. Ausgrenzung von Andersdenken. Wie damals.

Die Reaktionen dürften Peter Fischer und die Presseabteilung von Eintracht Frankfurt eingepreist haben, als sie das Interview in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung freigaben: „Ich traue niemandem mehr in diesem Land, wenn Nationalpopulisten 13 Prozent der Stimmen bekommen können. Ich werde auf der Mitgliederversammlung eine deutliche Position beziehen, dass es sich mit unserer Satzung nicht verträgt, AfD zu wählen“, sagt Fischer angesprochen auf die Internationalität des Eintracht-Kaders, die er als Ausdruck der Weltoffenheit des Klubs sieht.

Ein politisches Bekenntnis gegen rechts. Wie einst von Werder Bremens Extrainer Alexander Nouri („Ich hab gegen das Wort Europa nichts, ich bin ja nicht die AfD“) oder dem Freiburger Coach Christian Streich (Wenn Flüchtlingshelfern mit Hass begegnet würde, seien wir an einem Punkt angelangt, „von dem man vor ein paar Jahren dachte, dass man da niemals wieder hinkommen wird“) oder von Ewald Lienen vom FC St. Pauli.

Fischer geht allerdings einen Schritt weiter: „Es kann niemand bei uns Mitglied sein, der diese Partei wählt, in der es rassistische und menschenverachtende Tendenzen gibt.“

Rumms! Tür zu.

Nie wieder

Natürlich kann man sich fragen, ob man auf Ausgrenzung mit Ausgrenzung reagieren sollte. Oder was solch eine Ankündigung eigentlich bewirken soll. Und wie sie eigentlich umgesetzt werden soll. Und dass die AfD doch keine verbotene Partei sei. Und, und, und.

Stimmt. Nur traf das alles auch auf eine Partei und eine Zeit zu, aus der wir doch alle immer so viel gelernt haben wollen. Klar, sobald man von damals, von Adolf und dem Aufstieg der NSDAP und den Autobahnen und dem Holocaust und so anfängt, droht es, ins Pathetische zu kippen. Dennoch: Wenn das Nie-wieder, auf das wir uns als Gesellschaft doch so viel einbilden und auf das wir uns nach 1945 angeblich geeinigt haben, irgendwas wert sein soll, muss das auch mal jemand mit Inhalt füllen. Dann muss auch irgendwann mal jemand sagen: Nie wieder.

Fischer hat genau das getan. Er erinnert an die jüdische Vergangenheit des Klubs, an die Zeit, als die Eintracht-Spieler die „Juddebube“ waren (weil sie fast alle in der Weimarer Zeit bei einem jüdisch geführten Unternehmen angestellt waren). Dieses Erbe verpflichte halt.

Jetzt ist das typische AfD-Rechtsaußengejammer natürlich groß. Einige AfD-Abgeordnete und ein paar Rechte, die zu viel Zeit bei Facebook und Twitter verbringen, mahnen: Nicht vor ihnen müsste die Demokratie geschützt werden, sondern vor Leuten wie Peter Fischer, der im Dritten Reich oder in der DDR bestimmt Karriere gemacht hätte, wie es hie und da heißt. Wir Opfer, ihr Täter. Es ist die immer gleiche Umkehrung von Ursache und Wirkung.

Ein Zeichen setzen

Kurz zur Erinnerung: Die Ursache für Äußerungen wie jene von Fischer sind Björn Höckes Forderung nach einer „erinnerungspolitischen Wende um 180 Grad“ oder Alexander Gauland, der das Recht haben möchte, wieder „stolz zu sein auf die Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen“, oder Beatrix von Storchs „Ja“ auf die Frage, ob man Frauen mit Kindern mit Waffengewalt am Grenzübertritt hindern müsste.

Und nun hat Fischer eben mal ein Zeichen gesetzt: Ihr könnt gern woanders spielen, aber nicht hier, nicht mit uns. Natürlich gefällt das AfD-PolitikerInnen und -WählerInnen nicht. Und sie regen sich ganz dolle auf. Fischers Signal erreicht also genau die Richtigen. Ihn dürfte das freuen.

Übrigens: Laut einem Zeit-Online-Artikel weigert sich der AfD-Abgeordnete Tino Chrupalla beim FC Bundestag in einer Mannschaft mit Grünen zu spielen. Das könne er nicht mit seinem „Gewissen vereinbaren“.

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62 Kommentare

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  • Korrekt Eintracht !

    Da könnt man beinahe SGE Fan werden !

  • Ooch jetzt dürfen die kleinen Rassisten nicht mehr in Frankfurt in den Verein der Sportart der Deutschen.... ich höre nur Mimimimi. Kommt mal klar, Vereine müssen sich nicht erklären.

    wenn sie keine Rassisten in ihren Reihen haben wollen. Danke Herr Fischer!

  • So etwas vergiftet die Demokratie. Völlig überzogen.

  • Generell finde ich die Politisierung des Fußball nicht gut.

     

    Fußball ist Fußball und Politik ist Politik.

     

    Am Ende wird mir als 96 noch die Einreise nach Braunschweig verwehrt.

    • @delta:

      Wie falsch... Natürlich ist/war auch Fussball zutiefst politisch und das wird er auch immer sein. Selbst in Ihrem Wunsch nach weniger Politik steckt am Ende ein politisches Statement.

    • @delta:

      "Fußball ist Fußball und Politik ist Politik."

       

      Das halte ich für Wunschdenken. Fußball ist wie jede Massenbewegung inhärent politisch. Entscheidend ist nur, wer die Deutungshoheit über das hat, was im Stadion passiert.

  • Eintracht Frankfurt?

     

    Ich bin nicht ganz auf dem Laufendem, aber sind die nicht bekannt für ihre Hooligans?

     

    Und dürfen dann auch Wähler der CDU, SPD, Grünen und der FDP nicht mehr bei Eintracht Frankfurt Mitglied sein?

     

    Immerhin haben diese Parteien durch ihre neoliberale Politik eine Menschenverachtung an den Tag gelegt die ihresgleichen sucht.

     

    Ansonsten interessiert mich Eintracht Frankfurt nicht, nicht mein Verein.

     

    96 alte Liebe!

    • @delta:

      Kann ja kein Mensch was dafür, dass Sie dem Kind-Verein in einer der langweiligsten Städte dieser Hemisphäre Ihre Liebe geben. :)

       

      (und btw: Hools gibt's auch/sogar in Hannover... Ultras auch... aber werfen Sie doch bitte nicht beides in einen Topf)

  • Schön, von meinem Lieblingsverein jetzt in einem Atemzug mit St. Pauli, Werder, Union, Freiburg zu lesen.

    Sympathisches Statement gegen Menschenfeindlichkeit.

    Viel Glück, Herr Fischer, und danke!

    P.S. Wer von Fahrstuhlmannschaft schreibt, hat nicht einmal Ahnung vom Sport.

    • @Johannes Preissner:

      In einem Atemzug mit UNION, Pauli und Freiburg? Bestimmt nicht! Ein wenig sympathischer vielleicht. Ist doch auch was!

  • War da nicht mal was mit dem Grundgesetz Artikel 3, Abs. 3: Niemand darf wegen .... seiner politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden.

    • @Thomas Schöffel:

      Ja, vom Staat, vom Arbeitgeber und in gewissen Bereichen des öffentlichen Lebens. Aber Sie wollen doch nicht ernsthaft behaupten, dass ich mir die Mitgliedschaft in einem Fußballclub einklagen kann.

    • @Thomas Schöffel:

      Wird auch niemand.

      Die Ansage das gewisse Positionen nicht vereinbar sind mit der Mitgliedschaft in einer Gruppe ist keine Diskriminiereung. Vereine, Parteien ect dürfen sich eigenes Leitlinien geben die definieren welche Positionen der Verein oder die Partei vertritt und diejenigen die diese Leitlinien und Werte offen und aggressiv bekämpfen darauf hinweisen das sie und ihr Verhalten unerwünscht sind. Es wird ja nicht mal jemandem der Eintritt verwehrt oder ausgeschlossen, aber selbst das wäre rechtlich und moralisch wohl einwandfrei machbar. Es ist einzig und allein gesagt worden das die Unterstützung einer rassistischen und protofaschistischen unvereinbar mit den Grundwerten von Eintracht Frankfurt sind und die betreffenden Personen damit im Kern gegen den Verein handeln

      Es bleibt also nichts als der völlig aus der Realität gefallene peinliche Versuch jemandem aus einem Bekenntnis gegen Diskriminierung einen Diskriminierungsvorwurf zu drehen. Das ist intellektuell armselig oder politisch durchsichtig und verwerflich weil das Werfen mit Dreck zum verächtlich machen des Gegners durch Falschinformation zum Verleumdungswerkzeug der Faschisten gehört und unter zivilisierten Menschen nicht angewandt wird

      • @Oskar:

        Selbstverständlich darf ein Verein auch jemanden Rausschmeißen oder auch gar nicht erst rein lassen. Nur muss sich der Verein dann auch kritische Fragen gefallen lassen.

         

        Warum werden AFD-Wähler ausgeschlossen, FDP oder Grüne aber nicht, beide extrem Neoliberal. Beide Verantwortlich für Wohnungsnot, hohe Energiekosten und massive Privatisierung.

         

        Warum dürfen Börsenmakler, Banker und Steuerhinterzieher dann Mitglied bei Eintracht Frankfurt sein?

         

        Warum wurden Islamisten nicht ausgesperrt?

         

        Warum wurden die Randalierer, Steine Werfer und Brandstifter von Hamburg (G20) nicht ausgeschlossen?

  • Gratuliere Herr Fischer. Ihr Mut sollte nachgeahmt werden. Die Nazis muss man mit allen Mitteln bekämpfen. Jetzt bin ich auch ein Frankfurt-Fan!

  • Peter Fischer hat Recht: Die AfD ist gegen Fairness und gegen Verständigung. Sport ist für alle da und in einem Stadium muss es Toleranz geben.

  • 7G
    74450 (Profil gelöscht)

    Warum ist eine Selbstverständlichkeit heutzutage eine Nachricht? Niemensch will Arschlöcher im eigenen Verein. Durchsetzen lässt sich ein Arschloch-Verbot hingegen nicht.

  • @Jan Berger

    Sie hätten weiter schreiben sollen .....

    "Liebe AFD, sowas würde nicht passieren, wenn ihr das Programm der Grünen und Linkspartei kopieren würdet - für unbegrenzten Familiennachzug steht und noch mehr Weltoffenheit praktizieren würdet.

    Dann ...ja dann würdet ihr in die "couragierte Zivilgesellschaft" aufgenommen werden und der Sprung über die 5% wäre gesichert

    • 7G
      74450 (Profil gelöscht)
      @Michael Görgner:

      Sind denn nur die Grünen und die Linkspartei gegen Fremdenhass und Rassismus? Wäre mir neu...

      • @74450 (Profil gelöscht):

        Naja, (noch) will kaum jemand als rassistisch gelten. Schaut mensch sich bspw. die Migrationspolitik der Parteien an, ist da doch viel von Begrenzung Asyl und Zuwanderung die Rede und damit auch von Rassismus. Politiker_innen z.B. der CSU machen ja sogar gegen Familienzusammenführung Stimmung. Die extreme Mitte.

  • Das ist mal Haltung. Respekt!

  • Ich weiß gar nicht, wieso ein so großes Rad wegen dieser Aussage gedreht wird, sowohl auf der einen als auch auf der anderen politischen Seite. Das war keine Heldentat sondern lediglich die konsequente Interpretation der Vereinssatzung der Eintracht. Dort steht unmissverständlich in Artikel 14 Nr. 3: "Der Ausschluss eines Mitglieds aus dem Verein kann von jedem ordentlichen Mitglied bei

    dem Präsidium beantragt werden. Der Ausschluss kann nur bei vereinsschädigendem Verhalten

    besonderer Schwere, insbesondere bei Fällen von Diskriminierung, Rassismus und Gewalt,

    erfolgen.". Anhänger von diskriminierenden und/oder rassistischen Gruppierung haben laut Satzung nichts im Verein zu suchen. Punkt. Verstehe nicht, warum das in einem Interview nochmal explizit am Beispiel der AfD, deren Führungspersonal sich wiederholt diskriminierend äußert, erläutert wird. Das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.

    Und an die Jammerer wegen der "Ausgrenzung politisch andersdenkender": Natürlich haben wir es hier mit einer Ausgrenzung zu tun. Die Ausgrenzung von Rassisten, Fremdenfeinden, Gewalttätern, Vereinsschädigern, Diskriminatoren und und und wird sich wahrscheinlich in fast jeder Satzung eines gemeinnützigen Vereins oder sonstigen Organisation finden und die Ausgrenzung solcher Menschen ist gut und notwendig.

    • @Claudia M.:

      Ist der AfD-Wähler jetzt schon per se Rassist, Fremdenfeind, Gewalttäter, Vereinsschädiger oder Diskriminator?

       

      Nach dieser Logik waren oder sind Grünen-Wähler Kinderschänder und FDP-Wähler Steuerhinterzieher, Linke-Wähler Mauerschützen und Piraten-Wähler Hacker ...

       

      Abgesehen davon, dass Wahlen in Deutschland geheim sind und sich niemand zur eigenen Wahlentscheidung outen muss ... noch nicht.

      • 8G
        81331 (Profil gelöscht)
        @TazTiz:

        ..."Ist der AfD-Wähler jetzt schon per se Rassist, Fremdenfeind, Gewalttäter, Vereinsschädiger oder Diskriminator?"

        Ja.

        • @81331 (Profil gelöscht):

          Auch ich sage "ja"... Inzwischen kann sich kein Mensch mehr rausreden. Wer die AfD wählt ist ein vollumfängliches Arschloch!

          • @Neinjetztnicht:

            "Wer die AfD wählt ist ein vollumfängliches Arschloch"

             

            Diese Aussage würde ich eher über die Grünen oder die FDP treffen. Immerhin haben diese beiden Parteien mit ihrer marktkonformen Demokratie und ihrem Neolieberalismus, mit dem Sozialabbau den größten Schaden angerichtet.

      • 7G
        74450 (Profil gelöscht)
        @TazTiz:

        Nö. Die AFD-Vertreter*innen äußern sich öffentlich offen rassistisch.

         

        Bei den Grünen hingegen tritt heute niemand mehr für Pädophilie ein, bei der FDP kaum jemand für Steuerhinterziehung und auch bei der Linken rechtfertigen keine aktiven Politiker*innen irgenwelche Schießbefehle.

         

        Es gilt natürlich das Wahlgeheimnis. Wer sich aber öffentlich als Arschloch bekennt, muss auch damit rechnen, als Arschloch behandelt zu werden.

        • @74450 (Profil gelöscht):

          "Bei den Grünen hingegen tritt heute niemand mehr für Pädophilie ein"

           

          Soweit ich weiß haben sich die Pädophilen tatsächlich aus den aktiven Forderungen der Grünen zurückgezogen.

           

          "bei der FDP kaum jemand für Steuerhinterziehung"

           

          Bei dieser extrem Neoliberalen Partei fehlt mir dann doch der Glaube, nur nennen sie es heute eher Steuervermeidung.

           

          "und auch bei der Linken rechtfertigen keine aktiven Politiker*innen irgendwelche Schießbefehle"

           

          Dieses dürfte aber eher an den fortgeschrittenem Alter der Täter von damals liegen, als an wirklicher Aufarbeitung, auch wenn es Versuche hierzu gab.

           

          Dafür sind die Verbindungen von Teilen der Linken zu Randalierern, Steine Werfern und Brandstiftern wie sie bei G20 und des öfteren in Berlin auftreten bekannt.

  • Hätte ich eher St. Pauli zugetraut und nicht der Eintracht aus FFM.

     

    Im Gegenzug gibt es zahlreiche Vereine, bei denen man sich als Linker eher ausgeladen fühlt.

     

    Politisierung des Sports war noch nie gut und funktioniert auch nicht. Wer wird schon wegen einer Fahrstuhlmannschaft seine politische Grundüberzeugung ändern?

     

    Aber Vereine verkaufen Ihre Brust auch für Alkoholwerbung oder Firmen mit unsauberem Image - warum demnächst nicht auch für Parteien? Dann kann sich der DFB den politisch herrschenden Parteien leichter anbiedern - der FC "Union" kriegt dann mal den einen oder anderen 11Meter mehr. Gab es alles schon ...

    • @TazTiz:

      Fahrstuhlmannschaft?

       

      Soweit ich weiß, 4 mal abgestiegen seit der Bundesligagründung.

       

      Alle Abstiege in den letzten 30 Jahren.

       

      Aber dem wahren Fan einer Mannschaft ist es auch egal in welcher Liga sie spielen.

       

      Ich bin übrigen KEIN Anhänger von Eintracht Frankfurt, die haben mich noch nie Interessiert.

    • @TazTiz:

      "Politisierung des Sports war noch nie gut und funktioniert auch nicht."

       

      Sobald eine Sportart genug öffentliche Aufmerksamkeit bekommt, wird sie ganz von allein politisch. Wie soll das auch verhindert werden? Die Leute nehmen ihre Gesinnung nun mal mit ins Stadion. Wo versucht wird, das Politische draußen zu halten, entstehen nur absurde Plakatverbote, während drumrum die Bananen fliegen.

      • @Janssonin kiusaus:

        Naja, vom Himmel gefallen ist die Ankündigung der Eintracht ja nun auch nicht ... aber dass die Eintracht ihre Tore "gegen die AfD" und für eine bunte Republik schießt, bleibt uns hoffentlich erspart?

  • Liebe AfD, sowas würde nicht passieren, wenn ihr offen gegen Fremdenhass und Rassismus Stellung beziehen und ihn aus euren Reihen verbannen würdet. Aber das macht ihr nicht, im Gegenteil.

    Gemäßigte Stimmen, ja auch die gibt es in der AfD, verschwinden meistens in den hinteren Reihen oder werden gar aus den Vorständen auf Landes- oder Bezirksebene gedrängt, während die Nationalisten und die offen fremdenfeindlichen Stimmen den Ton bei euch angeben.

     

    Die Aussage Fischers ist seine Meinung und gerade ihr haltet doch das Banner der "Meinungsfreiheit" am Höchsten, nicht wahr?

     

    Stellt euch gegen Fremdenfeindlichkeit und Hass auf Minderheiten und schon dürft ihr wieder mit Frankfurt spielen. ;)

  • Eigentlich bin ich kein großer Fußball-Fan. Aber wenn es solche Vereine gibt , die keine faschistoiden Dummpfbacken (mit Doppel-m!) als Mitglieder wollen - da bekomme ich große Hochachtung!

  • Wer eine antisem... antizionistische Einstellung hat und für menschenverachtende Systeme schwärmt (es war ja nicht alles schlecht unter Stalin) kann ja auch in der Linkspartei Mitglied werden... da braucht es keine AfD.

    • @Alreech:

      Was auch immer das jetzt mit dem Thema zu tun hat. Fischer spricht ja ausdrücklich auch von Fremdenhass, Rassismus und Menschenverachtung und nicht explizit von Antisemitismus.

    • @Alreech:

      Na, rechter Troll? Durchschaubarer Versuch der Relativierung.

  • "Für Integration. Gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit"

     

    In den letzten Monaten wurde auch viel über Integration und das Miteinander unterschiedlicher Kulturen gesprochen, und natürlich war das bei uns ein wichtiges Thema in der Mannschaft und natürlich auch in der ganzen Welt.

     

    Ich glaube schon, dass wir alle von dieser Mannschaft lernen können. Bei uns ist es so, dass der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht seine Herkunft. Und es gibt tolle Menschen, und das sehen wir bei unserer Nationalmannschaft mit diesem bunten Mix aller Kulturen und aller Religionen. Und alle können hervorragend miteinander auskommen, wenn sie sich gegenseitig respektieren und die ausgemachten Regeln einhalten. Wenn wir dafür ein Beispiel sind, freut uns das besonders.

     

    Uns war es immer sehr, sehr wichtig, dass wir der Mannschaft gewisse Werte mitgeben und ihnen klarmachen, dass sie als Nationalspieler eine besondere Verantwortung haben. Auf und neben dem Platz. Und dass sie verstehen - wenn sie das Trikot der Nationalmannschaft mit dem Bundesadler anziehen - dass sie eben auch eine Vorbildfunktion haben für viele, viele Millionen von jungen, fußballspielenden Kindern.

     

    Wir können und wollen den Menschen mit unserem Fußball viel Freude und Spaß bereiten. Und viele positive Emotionen auslösen. Aber wir sollten das bei der Nationalmannschaft und mit unseren Spielern und dem DFB nicht nur auf dem Trainingsplatz tun oder auf dem Spielfeld, sondern wir sollten auch mit aller unserer Überzeugung dafür eintreten, andere Werte und Ziele zu verfolgen. Wie Integration. Eintreten gegen Rassismus oder Antisemitismus. Gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit. Auch wir beim DFB müssen mit unserer Popularität diese Werte und diese Ziele weiterhin verfolgen.

     

    Und wie schön, meine Damen und Herren, wie schön wäre es, wenn Deutschland irgendwann Weltmeister des friedlichen und freundlichen Zusammenlebens unterschiedlicher Kulturen und unterschiedlicher Religionen wäre.

  • "Fischer erinnert an die jüdische Vergangenheit des Klubs. Dieses Erbe verpflichte halt."

    Nach meiner Wahrnehmung gehen die wirklich gefährlichen und quantitativ stärkeren antijüdischen Tendenzen von Anhängern einer bestimmten Religion aus. Verbietet er denen eigentlich auch, Mitglied zu werden?

    • @What If:

      Wo spricht Fischer denn explizit von Antisemitismus? Der Satz den Sie zitieren sollte man eher so lesen, dass der Klub aus seiner eigenen Geschichte weiß, wohin unbegründeter Hass und Fremdenfeindlichkeit führen.

    • @What If:

      Meinen Sie konkret diesen Vorfall? //http://www.taz.de/!5472839/

      Ich weiß nicht, welcher Religion der Herr angehört (ich vermute mal das Christentum), würde aber jetzt nicht die ganze Religion dafür verantwortlich machen. Die Führungsriege und die überwiegende Mehrheit der Christen stellen sich ja gegen Antisemitismus. Bei der AfD ist das jedoch nicht der Fall. Da hat die Führungsriege, die von den Parteimitgliedern gewählt ist, keine Probleme damit, den Holocaust zu relativieren. Sie vergleichen Also Äpfel mit Birnen.

      • @PPaul:

        Dieser Kommentar wurde gelöscht. Bitte argumentieren Sie sachlich.

  • UEFA's anti-racism resolution

    https://www.youtube.com/watch?v=VZ-63TwoL1g

  • Wie wichtig Fußball in Deutschland ist und was kann Fußball mehr.

     

    In Deutschland gibt es insgesamt:

     

    -24.958 Vereine,

    -7.043.964 Mitglieder,

    -157.313 Mannschaften.

    https://www.dfb.de/verbandsstruktur/mitglieder/aktuelle-statistik/?m=1

    Außerdem hat die beliebteste Sportart Fußball in Deutschland die meisten Fans.

     

    Fußball und Rassismus

    genau wie

    Deutschland und Rassismus gehören nicht zusammen!

     

    Alle Fußballer sollen sich aktiver in die gesellschaftliche Themen einmischen und die eigene Meinung offen, laut und wenn nötig – öffentlich sagen.

     

    So werden solche Parteien wie AfD und NPD keinen Fuß in unserem Land fassen können. Und solche Parteien wie CSU werden öfter überlegen, bevor sie rechte Stimmungen verbreiten wie beim Thema Flüchtlinge, Migration oder Familiennachzug.

  • Man kann sagen was man möchte , es drehen und wenden wie man will.

    Das ist diskriminierung und Ausgrenzung andersdenkender . Ganz einfach . Es gibt auch extreme Politiker in anderen Parteien. Diese werden aber nicht ausgegrenzt .

    Ganz schwach von der Eintracht .

    • @Markus Schulz:

      Hallo Herr Schulz, ich muss Ihnen da leider widersprechen. AFD.Anhänger sind nicht andersdenkend. Sie sind noch nicht mal denkend! Ganz einfach! Weil Sie es sich immer einfach machen. Weil man über Slogans auch nicht nachdenken muss.

      Fussball den Fans! Meine Hochachtung gilt den Repräsentanten des Vereins Eintracht FRankfurt!

    • @Markus Schulz:

      Ist das nicht eher eine Meinung, die von der freien Meinungsäußerung gedeckt ist? Gerade die AfD ist doch immer ganz vorn mit dabei, wenn es darum geht fragwürdige und teilweise schon die rote Linie übertretende Äußerungen als "Meinung" zu deklarieren.

       

      Fischer sagt ja explizit, warum er diese Ansicht vertritt. Die AfD braucht sich nur offen gegen die teilweise unterirdischen Äußerungen bezüglich Ausländer, Migranten, Homosexueller etc. zu stellen, macht sie aber nicht, ganz im Gegenteil. Wer am lautesten und schrillsten auf "Die da!" zeigt, macht in der AfD Karriere. Da gibt es nichts zu beschönigen.

       

      Und gerade was "Andersdenkende" angeht, sollte man als AfD-Wähler ganz ruhig sein. Sobald man auch nur Ansatzweise deren Ansichten kritisiert, ist man ein Schlafschaf, gehirngewaschen, Volksverräter, Bahnhofsklatscher usw. Hinterfragt man kritisch und/oder sachlich, wird man beleidigt, geblockt oder gar gesperrt. So viel dazu...

    • @Markus Schulz:

      Tatsächlich? Ich würde eher sagen: da könnte man glatt Eintracht Fan werden.

    • @Markus Schulz:

      Wenn will die afd verbieten ? Die Fakten sind, dass hier die Eintracht Menschen verbietet.

      Liberal und progressiv ist anders.

    • @Markus Schulz:

      Es ist allerdings ein privater Verein, soweit ich das sehe. Der dürfte auch Rothaarige verbieten. Tut er nicht. Er verbietet Leute, die andere Leute verbieten wollen.

      • @Sophie Kowalski:

        Außerdem sind rechte und konservative Meinungen vom demokratischen Spektrum gedeckt, wer diese ausschließen will outet sich als totalitär und antidemokratisch.

        Ich bin kein afd Wähler , aber für Demokratie, nur mal so nebenbei.

        • @Markus Schulz:

          Nein, rassistische und fremdenfeindliche Meinungen sind nicht vom demokratischen Spektrum gedeckt. Herr Schulz, Sie werden nicht ausgegrenzt, sie stellen sich selber abseits der Gesllschaft.

        • @Markus Schulz:

          Uiuiui, ich dachte schon, da spricht "das Volk". Scheinbar aber jemand, die_der sich gerne die eigenen Rechte abgraben lässt.

        • @Markus Schulz:

          Die absolute Meinungsfreiheit muss nicht in einem privaten Fußball- oder Hasenzuchtverein durchgesetzt werden. Jeder AfDler kann seine Ergüsse doch z.B. bei Dynamo Dresden, BFC Dynamo oder Frontalkraftkonzerten frei herausbrüllen. Respekt für die klare Haltung der Eintracht!

        • @Markus Schulz:

          Sie wissen schon, was diese Demokratie in den 1930ern so angerichtet hat. Das ist ja der Witz mit der sog. Machtergreifung. Da wurde keine Macht ergriffen, sondern eine legale Partei gewählt. Alles hübsch rechtsstaatskonform. Danach war es dann legal, jüdische Menschen umzubringen, auch rechtsstaatskonform. Können sie blöd finden, aber antidemokratisch wollen sie ja auch nicht sein oder?

          Eine moderne Demokratie zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass sie allen möglichen Mist duldet, sondern auch Minderheiten schützt. Jene Minderheiten, die die Afd angreift. Das macht sie antidemokratisch, auch wenn sie nicht verboten ist. Demokratie ist per se eben nicht das Gegenteil von menschenverachtender Politik, wie sie im aktuellen Bundestag miterleben können. Wer die Afd als demokratisch verteidigt, hat ein anachronistisches wie gefährliches Demokratieverständnis.

        • @Markus Schulz:

          Das traf auch mal auf Adolf Hitler und die NSDAP zu. Hinterher will es niemand gewesen sein. Her Fischers Haltung ist sehr Demokratisch. Man muss nicht jeden Schwachsinn tollerieren.

    • @Markus Schulz:

      Es ist auch Zucker in Fruchtsäften. Ganz schlimm wenn jetzt purer Zucker ausgegrenzt wird und Fruchtsäfte nicht.

  • So etwas hört man gern!

     

    Das sind die Worte eines richtigen Patrioten, der sein Land, die Bundesrepublik Deutschland aufrichtig liebt!

     

    Hut ab vor diesem Menschen und seiner Mannschaft!

  • Man sollte meinen, dass es ein Anliegen aller Linken ist andere von ihren Meinungen zu überzeugen. Das gelingt am besten, wenn man mit den anderen zwanglos diskutieren kann. Man hat ja die besseren Argumente. In diesem Fall scheint mir aber die Angst davor, dass die eigenen Mitglieder von den anderen (der AfD) überzeugt werden, grösser zu sein. Sieht also eher so aus wie ein Eingeständnis der eigenen Schwäche, das als Stärke verkauft werden soll,

    • @Gerald Müller:

      Und dennoch habe ich das Recht diese Debatte ausschließlich im öffentlichen Raum zu führen und Personen deren Meinung ich für menschenverachtend halte (und dies argumentativ begründen könnte wenn es ihnen denn überhaupt um Argumente ginge) nicht in meine Wohnung, mein Geschäft oder meinen privaten Verein hinein lassen zu müssen.

    • @Gerald Müller:

      Sorry, aber ihre Argumentation ist völlig widersprüchlich. Jemanden überzeugen kann man schließlich nur mit stichhaltigen Argumenten und nicht mit angstgesteuerten Parolen.

       

      Anderen angstgesteuertes Verhalten vorzuwerfen deckt nur die eigene Denkweise auf...