piwik no script img

Ex-Bürgermeister von Tröglitz über AfD„Sie wissen, wen sie da wählen“

Der Erfolg der AfD im Osten sei nicht mit Demütigungen nach der Wende zu entschuldigen, sagt Markus Nierth. Viele seien nie in der Demokratie angekommen.

2015 wird Tröglitz deutschlandweit bekannt. Grund ist ein Anschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft Foto: dpa
Thomas Gerlach
Interview von Thomas Gerlach

taz: Herr Nierth, in der Gemeinde Elsteraue in Sachsen-Anhalt, zu der das Dorf Tröglitz gehört, hat die AfD 28,6 Prozent der Stimmen erhalten. AfD-Wähler erheben oft den Vorwurf: Die anderen Politiker hören uns nicht mehr zu, darum wählen wir die Rechtspopulisten. Haben sie recht?

Markus Nierth: Das ist so pauschal formuliert falsch. Und der Vorwurf dahinter ist oft auch ein anderer: ‚Die Politiker machen nicht das, was wir wollen!‘ Das erinnert mich an ein Verhalten, wie ich es von Kindern und Pubertierenden kenne: Ich will das haben, was ich mir in den Kopf gesetzt habe, und wenn ich das nicht kriege, stampfe ich mit dem Fuß auf und überschreite Grenzen. Das geht aber so nicht. Demokratie basiert auf Mehrheitsentscheidungen.

Sie meinen, diese Wähler haben die Regeln der Demokratie noch nicht begriffen?

Viele Menschen in meinem Umfeld sind nach 27 Jahren noch nicht als selbstverantwortliche Bürger in der Demokratie angekommen. ‚Mutti Merkel‘ funktioniert nicht so, wie man das haben möchte. Besser wäre es doch, der Mensch wird mündig und braucht die „Mutti Merkel“ gar nicht mehr, weil er sein Umfeld selbst gestaltet. Die Leute, die bei uns in Tröglitz 2015 mit der NPD marschiert sind und gegrölt haben, das waren eben nicht diejenigen, die durch ehrenamtliches Engagement ‚für ihr liebes Vaterland‘ aufgefallen sind.

Warum werden diese Menschen Ihrer Meinung nach nicht mündig?

Ich nehme immer stärker wahr, dass einige meiner Landsleute mit der Kultur der Demokratie, dass man etwa Kompromisse findet, konstruktiv mitdiskutiert, dass man sich als mündiger Bürger tatkräftig einbringt, nie warm geworden sind. Eine lebendige Demokratie ist in vielen Herzen und offensichtlich manchen Gebieten niemals angekommen.

Die demokratische Kultur des „Westens“ hat sie nie erreicht?

Man hat 1990 gern die D-Mark genommen und die Reisefreiheit und die Westautos. Aber dass Demokratie bedeutet, sich auch zu engagieren, dass dazu ein Einbringen, ein Zurückgeben gehört, dass jeder sich mit seiner Begabung, die er hat, einbringt, dass man die neugewonnene Freiheit selbstverantwortlich mitgestaltet – das ist leider von vielen ausgeblendet worden.

Ausgeblendet wurden im Westen aber auch die schweren Verwerfungen, die der Prozess der Vereinigung für Viele mit sich gebracht hat. Rächt sich das jetzt?

Ich habe großes Verständnis für die starken Verletzungen, die Menschen erfahren haben, als sie nach 1990 ihre Arbeit verloren und etwa ihre Betriebe noch selbst abreißen mussten. Das hat furchtbare Ängste, Demütigungen und Traumata verursacht. Und es gibt viele, die es dann nicht mehr geschafft haben, krank wurden. Ich habe einige von ihnen beerdigt. Ich kann das von ganzem Herzen verstehen.

Aber?

Man kann das nicht immer damit entschuldigen, weil die Abgehängten und Verletzten eben nur einen Teil der AfD-Wähler ausmachen. Ich stelle bei mir eine gewisse Begrenzung für ewiges Verständnis-Haben fest.

dpa
Im Interview: Markus Nierth

48, war Ortsbürgermeister von Tröglitz (Sachsen-Anhalt). Er trat 2015 zurück, weil ihn die Verwaltung nicht gegen fremdenfeindliche Angriffe geschützt hatte. Nierth ist freier Trauerredner, Referent und Autor („Brandgefährlich – wie das Schweigen der Mitte die Rechten stark macht“, 2016).

Warum?

Vielen AfD-Wählern geht es materiell durchaus gut. Ich habe das bei Pegida-Demonstrationen erlebt, wie gutsituierte Leute, Rentner, Ingenieure mich ansprachen und die ganze Zeit vom Geld lamentierten, das Frau Merkel angeblich für die Flüchtlinge verschwende. Als ich nachfragte, ob es ihnen finanziell so schlecht ginge, sagten viele, sie hätten gut ausgesorgt. Auf meinen Rat hin, dann doch lieber auf ihre verbitterten Herzen zu achten, die immer härter und hasserfüllter werden, weil dies sie letztlich viel mehr kosten könnte – dieses und vielleicht noch das jenseitige Leben – da war mancher sprachlos. Da steckt kein materieller Frust dahinter, sondern ein kultureller.

Was meinen Sie damit?

Sie wollen ihre alte ‚heile‘ Welt behalten. Sie nehmen zwar das Positive an Globalisierung und Liberalisierung mit. Aber die Öffnung zur Welt, mehr Toleranz gegenüber fremden Kulturen, das verweigern sie und halten fest an ihrer kleinbürgerlich-bornierten Vorstellung. Dahinter steckt auch ganz oft ein seelischer Frust über sich selbst und eine gewisse Hartherzigkeit. Und Hartherzige suchen immer die Schuld bei anderen.

Lässt sich das Kleinbürgerliche im Osten nicht mit dem kulturellen Erbe der DDR erklären?

Hinter diesem Verhalten steckt sicher auch eine Prägung der DDR. Politische Unmündigkeit wurde belohnt. Aber darin stehenzubleiben und jetzt politische Mündigkeit in Anspruch zu nehmen, um dauermotzend die Demokratie zu zerstören, das empfinde ich als unanständig.

Es sind keine Protestwähler?

Die Leute wissen doch, wen sie da wählen. Sie kennen die Sprüche. Und mit ihrer Wahl stärken sie Holocaust-Leugner, Geschichtsrevisionisten und Leute, die die ‚Ehre‘ des deutschen Soldaten wiederherstellen wollen. Man stärkt gerade das, was man in der DDR fast gebetsmühlenartig verurteilt hat. Viele derer, die damals 'Nie wieder Faschismus!’ gerufen haben, unterstützen jetzt wieder Rechtsextremisten. Und wenn es mit der Wirtschaft und dem Tourismus bergab geht, dann ist das eben die konsequente Folge.

AfD-Wähler sehen sich gern in der Tradition vom Herbst 1989. Zu recht?

Ein paar von ihnen mögen 1989 dabei gewesen sein. Es sind nach meiner Wahrnehmung aber vor allem Leute, die sich damals erst spät, als es schon ungefährlich war, auf die Straße getraut haben. Die alten Bürgerrechtler schämen sich zutiefst, wenn heute ihr Ruf ‚Wir sind das Volk!‘ so furchtbar missbraucht wird. 1989 war eine Freiheitsbewegung.

Und was ist das heute?

Heute scheint Sicherheit wichtiger als Freiheit, wofür diese nun gern geopfert wird. Man konnte eh nicht so recht mir ihr umgehen, sie blieb – wie die Demokratie – immer etwas unbewusst Bedrohliches. Das ist das Erschreckende! Wahrscheinlich ist dies ein Erbe der Gehorsamsstrukturen, die jede Diktatur hinterlässt. Viele Menschen sind es gewohnt, sich lieber anzupassen, für ihre Sicherheit und Bequemlichkeit die bedrohlich wirkende Freiheit einzutauschen.

Was können die anderen Parteien dagegen tun?

In Tröglitz kam von den Parteien vor Ort keinerlei Zivilcourage. Eine Ausnahme sind die Linken, die sich klar positionierten und auch was riskieren. Grüne und SPD sind hier praktisch nicht vorhanden. Und die CDU duckt sich peinlich weg. Wenn es darauf ankommt, werden die Kommunalpolitiker oft zu Chamäleons, nur wenige, wie unser Landrat zum Beispiel, leben mutig lebendige Demokratie vor. Die meisten geben lieber den stillen Funktionärstyp ab. Wir brauchen aber jetzt Kämpfer, aufrechte Demokraten, glaubwürdige Leute, denen ihre Freiheit noch etwas wert ist.

Woher soll diese Haltung denn jetzt kommen?

Es liegt ja offensichtlich ein sträfliches Versagen unserer Landesregierung in Sachsen-Anhalt und in Sachsen vor. Man hat sich wohl naiv darauf verlassen, dass mit dem materiellen Wohlstand auch automatisch die politische Haltung kommt.

Was wäre denn nötig?

Dass man Zeitzeugen in die Schulklassen schickt, dass man nicht in den Erlebnispark fährt, sondern auch in das Stasi-Gefängnis nach Berlin-Hohenschönhausen oder nach Bautzen. Wir haben Zentren für politische Bildung, gute Programme, nur die Lehrer nehmen dies kaum in Anspruch. Hier müssten die Schulen von der Politik zur Umsetzung verpflichtet werden.

Wird die AfD jetzt ihrerseits ihre politische Arbeit verstärken?

Mit Sicherheit. Und die „Protestwähler“ haben nun den rechten Verführern, den Demagogen wie Kubitschek, Höcke und Poggenburg, dutzende Millionen Steuergeld für die nächsten Jahre in die bisher klammen Kassen gespült, dass die in Seelenruhe einen schlagkräftigen Apparat aufbauen können, der die Untergrabung unserer Demokratie vorantreiben wird -um uns laut Gauland „zu jagen“. Das macht wütend, das spornt mich und meine Familie richtig an, noch genauer hinzuschauen und dem laut zu widersprechen!

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

51 Kommentare

 / 
  • Sehr gutes Interview, das wichtige Punkte anreißt. Wirkliche Demokratie beinhaltet immer das aktive Engagement über das Kreischen bei der Wahl hinaus und das Mitgestaltung von Aushandlungsprozessen, wobei dabei Unsicherheiten und Kompromisse ausgehalten werden müssen. Leider zeigt sich heute wieder einmal, dass viele Menschen, nicht nur im Osten dieser Republik, sondern weltweit, nicht die geistige, emotionale und spirituelle Reife dafür besitzen...

    • @Patricia Jessen :

      Was ich noch ergänzen möchte - Demokratie kann nur funktionieren, wenn nicht bloße Mehrheitsmeinungen im Sinne des volonté de tous, sondern Meinungen, die das Wohl aller im Sinn haben (volonté générale), unser (politisches) Handeln bestimmen. Insofern reichen Kompromisse natürlich nicht, denn selbstverständlich müssen sich auch unsere Politiker*innen (von demokratischen Parteien) und alle politisch Aktiven immer wieder fragen, ob sie nach dieser Maxime handeln oder (z.B. mit Blick auf künftige Arbeitsplätze in der Wirtschaft etc. pp.) eben nicht. Ich glaube daran krankt unsere Demokratie auf allen Ebenen, nicht nur an Opferhaltungen, Frustration, Passivität oder Ablehnung unseres Systems (was den Ostdeutschen ja immer gerne generell unterstellt wird...).

  • Markus Nierth erinnert mich immer an jemanden, der schlecht über seine Familie redet um sich selbst zu erhöhen. Diverse Preise für Zivilcourage hat er ebenso auf sicher wie Veträge für Buchveröffentlichungen.

    • @Lutz Maximilian:

      Denken Sie immer zuallererst an das schlechtmöglichste Motiv menschlichen Handelns, Nestbeschmutzer und Verräter aus egoistischem Antrieb?

    • 8G
      80336 (Profil gelöscht)
      @Lutz Maximilian:

      Und mich erinnert diese Ihre Bemerkung an jene Leute, die einst vor dem Mob zu Kreuze krochen, und dann jammernde Klage führten, es würde schlecht über sie gesprochen, nur weil da einer aufrecht davon berichtete. Es ist nachvollziehbar, dass solche Leute verständlicherweise nicht wissen können, dass Preise für Zivilcourage und Verträge für Buchveröffentlichungen niemals als Kompensation erfolgen; sie sind noch nicht einmal Trostpflaster.

  • 3G
    39167 (Profil gelöscht)

    Mit Blabla, ist nicht Herr

    Nierth gemeint!

  • 3G
    39167 (Profil gelöscht)

    Wenn dies:

    "Demokratie basiert auf Mehrheitsentscheidungen."

     

    so umgesetzt würde, sähe es anders aus.

     

    Solange aber Selbstständige und Beamte im Bundestag sitzen und über vieles entscheiden, was für sie von Nachteil wäre, dürfen wir uns nicht wundern.

    Was ist mit einer Bürgerversicherung? Einer Rentenpolitik wie in Österreich? Ein System in das alle einzahlen?

    Das ist nur ein Beispiel, viele andere könnten folgen.

    Diejenigen, die jetzt noch nahe der Speckschicht sich befinden, haben auch Angst abzurutschen. Das ist gar nicht so unbegründet.

    Politisches Blabla hilft da wenig.

    • @39167 (Profil gelöscht):

      Ich glaub, die AfD hat den höchsten Anteil an Rechtsanwälten von allen im Bundestag vertretenen Parteien. Und das will was heißen, denn dort sind eh schon zu viele Rechtsanwälte vertreten. Und nicht zu vergessen: Unternehmensberater/innen!! Ja, die machen sicher die richtigen Gesetze fürs einfache Volk. Ja, Unternehmensberater haben sicher ein Interesse an einer Bürgerversicherung und einem ordentlichen Rentensystem! (Ironie aus)

    • @39167 (Profil gelöscht):

      Die Leute im Bundestag sitzen dort, weil sie gewählt wurden. Sie haben die Freiheit, für andere zu stimmen und zu versuchen, ihre Mitmenschen davon zu überzeugen, es ihnen gleichzutun.

       

      Wer allerdings die AfD wählte, weil die anderen Parteien zu viele Beamte und Selbstständige haben, machte den Bock zum Gärtner. Die Entscheidung ist gefallen, sie haben bis in vier Jahren die Möglichkeit, sie als Fehler zu erkennen und anderen dieses Verständnis zu vermitteln — und das Verständnis um die Konsequenzen der eigenen Handlungen, wenn man wie in der Demokratie wirklich eigene Macht hat und so z.B. auch Rechtsextreme Wirtschaftslibertäre ins Parlament bringen kann. Diese Macht könnte stattdessen genutzt werden, um Leute ins Parlament bringen, die die eigenen Interessen vertreten.

  • Politiker abwählen weil sie nicht machen was der Wähler will ?

    Ganz klar, die AfD Wähler haben die Demokratie nicht verstanden...

     

    Eventuell sollten wir dieses ganze "Wählen" abschaffen.

    Zumindest das Direktmandat ist undemokratisch, da der Wähler z.B. gezielt seine Stimme einem weissen, alten Mann geben kann und damit Frauen, PoC und andere Minderheiten diskriminiert.

    Ein reines Mehrheitswahlrecht mit Listen die nach Quoten besetzt sind könnte sowas verhindern.

     

    Noch besser wäre es natürlich die Parlamente wie die Rundfunkräte nicht per Wahl sondern durch Gesetz mit Vertretern der verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen zu besetzen.

    So hätte die AfD keine Chance mehr !

    • @Alreech:

      Vielleicht steh ich ja aufem Schlauch.

      Soll das Satire sein?

    • @Alreech:

      Zu demokratisch-politischer Willensbildung gehört Kompromissfähigkeit unabdingbar dazu, wie Herr Nierth oben anmerkt. Wenn jede/r seine/ihre Interessen eins zu eins umgesetzt haben möchte und jeden Kompromiss als "Verrat" beklagt, kommt am Ende völlige Vereinzelung oder unversöhnliche Interessenblocks dabei heraus, die, sollte einer davon eine Mehrheit für sich gewinnen, alles andere unterdrücken wollen, um sich durchzusetzen. Das Regime der DDR trat mit diesem Anspruch auf, ohne die behauptete Mehrheit aus freien Wahlen erlangt zu haben. Hätte sie aber einmal 51% der Wählerstimen erhalten, hätte das im Ergebnis nichts besser gemacht, weil solche "Mehrheiten" sich nicht mehr abwählen lassen.

      Die AfD behauptet (Zumindest ein erheblicher Anteil der neu gewählten Abgeordneten) "den Willen" "des Volkes" zu repräsentieren und wirft allen anderen entweder systembedingte "Verdorbenheit" vor oder spricht ihnen die Zugehörigkeit zum "Volk" ab, das blutsbedingt einen einheitlichen Willen habe, der bisher unterdrückt worden sei. Die oben genannte Zersplitterung soll durch Betonung vermeintlich einigender "Bluts-" bzw. "Kulturzugehörigkeit" vermieden werden.

      Es gibt im bestehenden Parteiensystem genügend Unterschiede, dass nicht eine einzige "Alternative" bleibt, nur kann keine davon sämtliche Erwartungen erfüllen.

      Auch wenn die Aufnahme und Integration von Geflüchteten schwierig ist und nicht nur eitel Sonnenschein bedeutet( Die Probleme wurden in der Tat oft heruntergespielt), grenzt die Annahme, deren Ankunft mit allen Mitteln zu verhindern käme finanziell wesentlich billiger als ihre Aufnahme, an Realitätsverweigerung. Menschen sind nämlich nicht nur Kostenfaktoren, sondern können, wenn man sie lässt, selbst etwas auf die Beine stellen. Das Leuten aus bestimmten gegenden pauschal abzusprechen, ist Rassismus.

      • @Joba:

        An Ihren Argumenten ist etwas dran.

        Komischerweise behaupten auch die Politiker der anderen Parteien den Willen des Volkes zu repräsentieren... Kompromisse werden auch nicht gemacht, statt dessen wird damit gedroht dem ehemaligen Koalitionspartner "auf die Fresse zu geben"...

        Dann gibt es noch diejenigen welche Menschen aus bestimmten Gegenden - z.B. den neuen Bundesländern - pauschal unterstellen nicht demokratifähig zu sein... das ist wohl dieser Rasissmus, von dem Sie sprechen.

        Ach ja, die Alternative für Deutschland muß nicht sämtliche Erwartungen erfüllen. Kein AfD Wähler erwartet das die AfD morgen das vierte Reich einführt und den Reichskanzler stellt.

        Realistisch betrachtet können sie maximal gute Oppositionsarbeit machen, z.B. in Untersuchungsausschüßen. In dem Zusammenhang können dann auch die anderen Parteien mit der Opposition Kompromisse schließen.

        Wobei ich meine Zweifel habe ob die neuen Regierungsparteien Grüne & FDP sowie die alte Regierungspartei SPD dazu bereit ist...

        • @Alreech:

          Es gibt immer einige Leute, auch Politiker, die anderen Gruppen etwas unfair unterstellen. Das zu verurteilen und dann daraus ein Urteil über alle Politiker abzuleiten, wäre heuchlerisch, weil Sie sich dann der Mittel bedienen würden, die sie kritisieren.

           

          Dass die AfD gute Oppositionsarbeit machen wird, ist nach den Erfahrungen mit ihr in Thüringen stark zu bezweifeln: http://taz.de/!5449184/

        • @Alreech:

          Was auch Sie leider vergessen: Demokratie in einer globalisierten Welt wie der unseren heißt nicht nur, für seine eigenen Rechte einzustehen. Klar das auch. Aber es bedeutet auch zu verstehen, dass unser Leben und unser Wohlstand nicht einfach aus dem Nichts kommt oder aus eigener Anstrengung, sondern eng verwoben ist mit dem Rest der Welt. Und das wir auch dafür Verantwortung tragen. Klar, eine unbequeme Wahrheit ist das.

  • "Als ich nachfragte, ob es ihnen finanziell so schlecht ginge, sagten viele, sie hätten gut ausgesorgt."

     

    Grundsätzlich meine Hochachtung vor Herrn Nierth, doch einem Fehler unterliegt er. Es sind gerade recht gut versorgte, die die Angst um ihr Gehäuftes haben. Ich kenne so einen Pegida-Läufer und Diplomingenieur, der bedrohte Anlagesicherheit und Sicherheit bzgl seines Anwesens äußerte. Solche Menschen können außerordentlich besorgt um das ihre sein. Man könnte denken, umso reicher, desto besorgter. Treffen solche Vermögende, aber der Autorität gern vertrauende Wohlstands-"demokraten" auf eine ihrer Meinung nach schwächelnde Autorität, ist es unter Umständen mit dem Demokratieverständnis aus.

    Dieses Phänomen ist kein ostdeutscher Standard, aber es kommt hier schon gehäuft vor.

    Besorgter ist nicht gleich abgehängter Bürger, doch Ersterer gibt sich gern als Zweiterer aus.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Schmollack und Rada dürfen sich am Realitätssinn der Einschätzungen des Ex-BM Nierth ein paar dicke Scheiben abschneiden.

  • 8G
    80336 (Profil gelöscht)

    Ein Zeitdokument von unschätzbarem Wert. Wird es je einen Demonstrationszug geben, der an seinem Haus vorbeizieht, um ihm zu zeigen, dass er nicht allein dasteht? Und falls ja, wie viele werden kommen, um ihn zu ehren, ihn zu schützen?

    Sollte es eines Tages dazu kommen, mir wäre kein Weg zu weit, um daran teilzunehmen.

    • @80336 (Profil gelöscht):

      Warum organisieren Sie es nicht selber?

       

      So wichtig scheint es ihnen nicht zu sein - zumindest nicht wenn man selber was machen muss.

      • 8G
        80336 (Profil gelöscht)
        @Thomas_Ba_Wü:

        Weil meine finanziellen Mittel und Urlaubstage bedauerlicherweise nur dafür reichen, um am Demonstrationszug teilzunehmen. Die reinen Fahrtkosten für An- und Rückreise hierfür betragen bei Nutzung eines Billigfliegers in Summe wenigstens 740 €, für An- und Rückreise benötige ich im günstigsten Fall mindestens sechs Tage, wodurch noch Übernachtungskosten für vier Nächte in einem Hostel hinzukommen. Wenn Sie nun erraten, von welchem Ort ich anreisen werde, packe ich einen leckeren Tropfen ein, der hier gebrannt wird, und überreiche ihn Ihnen nach meiner Ankunft am Demonstrationszug:

        http://www.algorithmics.is/wordpress/de/2017/09/26/menningararfur/

  • Ich will mit meinem letzten Kommentar sagen, daß es unbedingt nötig ist, von jedem Einzelnen, besonders natürlich auch von politisch Interessierten/Beschäftigten (wohl gerade auch in den nicht mehr ganz so neuen Ländern) ganz gerade Kante zu zeigen, sich einzumischen, und mit dem Finger auf die Demagogen zu zeigen. Wir müssen klar machen, daß nicht "die" das Volk sind, sondern wir!

  • 1. Die Verkürzung auf die Flüchtlingsfrage ist meiner Ansicht nach nur ein Schauen auf ein Symptom, nicht auf eine Ursächlichkeit, denn dieses "Problem" wird ja dort am stärksten wahrgenommen, wo es kaum vorhanden ist, weil keine "Ausländer" da sind.

    2. Mich erinnern die Worte von dem Herrn Nierth an die Zeit der späten ´60iger/frühen ´70iger Jahre. Die NPD zog in einige Landtage ein und ein Haß auf die neue Ostpolitik machte sich vielfach breit. Es benötigte, gerade auch in kultureller Hinsicht, einer starken gesellschaftlichen Bewegung, um die ewig Gestrigen durch Taten langsam ruhig zu stellen und etwas mehr in Richtung Demokratie zu kommen (obwohl WGs Teufelswerk waren, sprossen sie überall empor, als klitzekleines Beispiel, mal abgesehen von Anti-Atomkaft usw)

  • "nur die Lehrer nehmen dies kaum in Anspruch."

     

    Womit wir wieder beim Kern "von dies Ganzem" angelangt sind.

     

    Was meinen Sie geht ab, wenn ein Lehrer vorschlägt (beschließen kann ein Lehrer sowas ohnehin nicht), der Klassenausflug geht zu einem Ort, wo man etwas lernen könnte, wie z.B. ein Musem oder - schlimmer - gar noch eine Gedenkstätte, und eben nicht in den Freizeitpark und die Shoppingmall?

     

    Der wird von Schülern und Eltern niedergeknüppelt, und wahrscheinlich fällt ihm noch seine eigene Schulleitung in den Rücken, die sich dem Druck beugt!

     

    Machen Sie doch einfach mal selbst das Experiment, und schlagen auf dem nächsten Elternabend vor, daß der nächste Klassenausflug mal zu einer Gedenkstätte geht, wie Verdun, Auschwitz, Bautzen...- suchen Sie sich was passendes aus, und notieren Sie dann Anzahl, Richtung, Art und Stärke des Gegenwindes.

    • @Sabbelkopp:

      Es ist meinen Erfahrungen nach durchaus noch möglich und üblich solche Schulausflüge zu unternehmen, zumindest solche Stätten bei mehrtägigen Fahrten einzubauen. Nicht nur, sondern auch.



      Bei eintägigen Ausflügen ist es möglich, auch in Zusammenhang mit Geschichtsunterricht oder Projektarbeit.

       

      Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

      Die Moderation

  • Mal was ganz anderes:

    "Besser wäre es doch, der Mensch wird mündig und braucht die „Mutti Merkel“ gar nicht mehr, weil er sein Umfeld selbst gestaltet."

     

    Da eröffnet sich ja ein ganz neues Spektrum der Nicht- und Protestwähler.

    Wäre doch mal ne interessante Frage:

    Wieviel Prozent der Bürger sind bereits weiter entwickelt, für die das derzeitige Regierungssysmtem dringenst angepasst werden müsste, da es ihnen nur dazwischenfunkt?

  • Herr Nierth, Herr Gerlach... Danke!

     

    So ist es, und nicht anders. Ich lebe an der ehemaligen Zonengrenze, arbeite mit Wessies und Ossies. Klappt soweit ganz gut, aber die Selbstverständlichkeit eine Kompromisses ist vielen (auch jungen!) Ossies einfach zu komplex. Bei Problemlösung sind es zumeist die Ossies die sich lauthals beklagen, rumjammern, mit dem Finger auf andere Zeigen, und darauf warten das ein "Erlöser" kommt und für sie das Problem auf den Tisch und eine Etage höher bringt.

    Im Jammern groß, im Verantwortung übernehmen klein.

     

    Und genau das ist das Problem im Osten: Sie suchen sich Stellvertreter denen sie Schuld, Verantwortung, das Handeln und ihre Stimme übertragen können. Welche Einstellung diejenigen haben, sind vollkommen egal. Aber potentiell sind sie die nächsten Schuldigen.

    Und hinterher wird sich beim nächsten beklagt das sie ver****** wurden.

    Vor 30 Jahren wurden von CDU, vor 15 Jahren den Linken, und nun von den Rechten.

     

    Von daher kann man folgendes erwarten: Die AfD werden die nächsten Schuldigen sein, das nächste Problem wird Selbstmitleid sein weil keiner (mehr) die Ossies mag, und dann wird eine neuer Stellvertreter gesucht.

     

    Vielleicht kommt dann jemand, der dafür kämpft, daß die neuen Bundesländer sich wieder abspalten....

    • @F. Tee:

      Auch meine Beobachtung: Die Opfermentalität ist hier sehr verbreitet, und gar nicht mal so unter den Ärmsten. Der autoritäre Charakter schwört auf die Autorität, bis diese ins Wanken gerät, um sich dann mit Schwung und wenig Verstand einer neuen zuzuwenden. Doch eines kann der autoritäre Charakter nicht: Sich selbst autorisieren; Er bündelt sich lieber im Gebinde der Fremdverantwortung. Sein Verständnis von Demokratie ist, dass diese nur eine weitere Form der Autorität, eine fremdbestimmte Herrschaft darstellt, und er damit das Wesen der Demokratie gar nicht erkannt hat, das nur mit Eigenverantwortung begründbar ist. Demokratie als Gegenentwurf zur Diktatur ist im Osten als solches nicht bei allen selbstverständlich.

    • @F. Tee:

      Ja, dazu wählt man dann am besten "Die Partei"

      • @Stefan Muck:

        Bitte erklären Sie sich!

    • @F. Tee:

      Solche Beobachtungen habe ich auch gemacht und das nicht nur im Erwerbsleben, auch in der ehrenamtlichen Arbeit.

       

      Einen "Chef" muss es geben, der ist entweder anzuhimmeln oder später auch schuld und wird ggfs. fertig gemacht.

       

      Eine verantwortungsvolle, transparente Zusammenarbeit mit Kollegen/Vereinsmitgliedern ist kaum möglich, weil nicht vertraut und offensichtlich nicht gewollt. Entweder ich bestimme oder ich laufe hinterher, dazwischen ist nicht viel.

  • Ich lese immer dass die Leute Demokratie nicht verstanden haben oder egoistisch auf ihre Interessen schauen.

     

    Jetzt muss ich allerdings sagen, dass das was wir in der Bundesrepublik haben auch schwer als Demokratie zu verstehen ist.

    Da werden Vertreter gewählt welche dann aus eigenen Interessen handeln, Lobbisten wirken und wer 51% der Stimmen bekommt HERRSCHT - der Punkt ist doch dass unsere "Demokratie" gar nicht so demokratisch ist.

     

    Schaut man sich an wer die wenigen Gewinner und wer die vielen Verlierer sind muss man einfach das Gefühl bekommen dass unser System verbesserungswürdig ist.

     

    Es wäre Zeit den demokratischen Prozess zu verbessern anstatt zu meckern die Bürger wüssten diese Demokratie nicht zu schätzen!

  • 4G
    4932 (Profil gelöscht)

    Ich glaube, Herr Markus Nierth hat absolut Recht. Gutes Interview von Herrn Gerlach.

  • @Als ich nachfragte, ob es ihnen finanziell so schlecht ginge, sagten viele, sie hätten gut ausgesorgt. :

     

    Eben. Die Leute müßen nicht selbst hungern, um unzufrieden zu sein. Daß der Staat für das Steuergeld bestimmte Prioritäten setzt, lässt manchen schon verzweifeln.

  • "Das erinnert mich an ein Verhalten, wie ich es von Kindern und Pubertierenden kenne: Ich will das haben, was ich mir in den Kopf gesetzt habe, und wenn ich das nicht kriege, stampfe ich mit dem Fuß auf und überschreite Grenzen."

     

    Die Menschen haben die AfD gewählt, weil sie mit der Flüchtlingspolitik nicht einverstanden sind. Sie deshalb als undemokratische, unmündige "Kinder und Pupertierende" zu beschimpfen, sagt mehr über das Demokratieverständnis des Herrn Nierth aus, als über die AfD Wähler.

    • @Jens Frisch:

      Sie finden es also durchaus angemessen, eine fachlich inkompentente, faschistische Partei zu wählen, nur weil Sie mit der Flüchtlingspolitik nicht einverstanden sind? Da wär doch wohl mal die Frage: Was haben Sie eigentlich in der Schule gelernt über all die anderen Menschen, die auf unserer Erde existieren?

    • @Jens Frisch:

      Dann die Frage: Weshalb sind sie in unterschiedlichen Regionen mit der Flüchtlingspolitik mehr unzufrieden als in anderen?

       

      Schauen Sie doch bitte mal nach Schleswig-Holstein, CDU wenig(er) Verluste, AfD weniger Gewinn und Prozentpunkte.

       

      Es gibt keine Entschuldigung braun zu wählen. Es gibt nur Gründe, weshalb auch immer unzufrieden zu sein.

       

      Siehe auch Kommentar von @F. TEE

  • Ja ja, der `betuchte´Herr Bürgermeister sagt seine Meinung.. das leider die Demokratie der BRD, seit Willy Brandt.. mit Schmidt und dann Kohl total neoliberal ideologisiert wurde: Banken und Konsortien herrschten- die Ex DDR wurde verditscht! Viele gute Seelen der Ex DDR endeten in Traumata, Hass und Entmündigung... (und in Armut..) .. und so bei der AfD ! Und nun? Alle Betroffene, incl. Herrn Bürgermeister.. sind doch Lernfähig?

  • Ohjemine, da ist ja vieles verquer gegangen.

     

    Der Reihe nach:

     

    1. Die ersten Aussagen gehen von der Annahme aus, die BRD sei eine Demokratie. Dem ist nicht so. Man kann weder in Sachfragen mitbestimmen, noch das eigene Staatsoberhaupt selber wählen.

    Es handelt sich bei der BRD um eine Republik, bei dem man zwar zwischen ein paar Hanseln aussuchen kann, aber danach nichts mehr zu sagen hat.

    Und wenn er sich als Demokrat wähnt: Wieviel Volksabstimmungen in Tröglitz hat der gute Mann denn durchgeführt? Wenn die Antwort 0 lautet, wovon auszugehen ist, handelt es sich nicht um einen Demokraten, sondern um einen Republikaner.

     

    2. Wenn die AfD-Wähler angeblich wissen, wen Sie da wählen - warum sollten sie nach Hohenschönhausen, wo sie von einem Hubtertus Knabe genauso indoktriniert werden, wie jene damals, die sich ausserhalb des Gefängnisses befanden? Wären nicht Besuche von Buchenwald angebrachter, wenn man „stolz sein dürfe auf die Leistung dt. Soldaten im 2. WK” (Gauland)?

     

    3. Von der Unkenntnis der Staatsformen und diesem etwas obskuren Zusammenhang mal abgesehen, gehen die meisten Aussagen in die richtige Richtung.

    Die taz hat selbst einen Kommentar ausgegeben, der das Bild des AfD-Wählers komplettiert: https://taz.de/Debatte-Wahlverhalten-in-Ost-und-West/!5447829/

    • @Olo Hans:

      Lange wurde darüber diskutiert, ob Staatsoberhaupt und/oder Regierungschef direkt gewählt werden sollen. Man hat sich dagegen entschieden, aus gutem Grund. Über allgemeine freie und gleiche Wahlen ist reichlich Mitsprache gewährleistet.

       

      Es ist schon dreist dem Ortsbürgermeister von Tröglitz Markus Nierth zu wenige Volksabstimmungen vorzuwerfen. Wer, wenn nicht das Volk, hat diese zu veranstalten? Es ist das große Missverständnis, das im Interview angesprochen wird, "Freiheit selbstverantwortlich mitgestalten", statt die Regierenden zu kritisieren.

      • @mdarge:

        1. „Lange wurde darüber diskutiert, ob Staatsoberhaupt und/oder Regierungschef direkt gewählt werden sollen. Man hat sich dagegen entschieden, aus gutem Grund.”

         

        Aha, dh. die Österreicher z.B. sind nun komplett geliefert?

         

        2. „Über allgemeine freie und gleiche Wahlen ist reichlich Mitsprache gewährleistet.”

        Sie können in einer Repubplik Ihre Stimme abgeben. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn eine Legislaturperiode ist lang und die Zukunft nicht vorhersehbar. Erinnern Sie sich an die Mehrwertsteuererhöhung vn 16 auf 19%? Und auch welche Partei damit Wahlkampf gemacht hat bzw das im Wahlprogramm gehabt hat?!- Richtig: Keine.

         

        3. Ich werfe ihm nicht vor, Republikaner zu sein. Ich werfe ihm vor, sich mit den Federn eines Demokraten zu schmücken. Das gilt natürlich nur unter der Bedingung, dass er in Tröglitz die Bürger zu NICHTS befragt hat.

         

        4. Volksabstimmungen aus dem Volk heraus. Aha. So wie jetzt bei den Katalanen?

    • @Olo Hans:

      oje oje, den Unterschied zwischen Staatsform und Regierungsform kennen Sie aber schon?

       

      Bisschen Sachkenntnis, bisschen Ironie, bisschen Zynismus, alles salopp vermischt - herausgekommen ist bei Ihnen ein Kessel Buntes.

      • @Wuff:

        Und sonst?

    • @Olo Hans:

      zu 1. Die BRD ist als Staatsform eine Republik, weil das Staatsoberhaupt kein König ist, sondern gewählt wurde und der Anspruch nicht von einem transzendenten Wesen abgeleitet wird. Als Regierungsform ist sie eine repräsentative Demokratie. Nur weil Ihnen dieses System nicht passt, ist es nicht gleich keine Demokratie. Bei Sachfragen können Sie in einer Demokratie in Kreisverbänden einer Partei und als gewählteR AbgordneteR bspw. im einem der vielen Ausschüsse mitbestimmen. Sie wollen alles direkter? Also wollen Sie keine repräsentative sondern eine direkte Demokratie. Wenn etwas "verquer" ist, dann Ihre politische Bildung!

      • @Sebastian Simon:

        Dass die BRD eine Monarchie wäre, hat auch niemand behauptet.

    • @Olo Hans:

      Zu ihrer 1.Aussage: Wo wird Demokratie mit der direkten Wahl des Staatsoberhauptes durch das Volk definiert?

      Und: Seit wann sind Volksabstimmungen eine notwendige Bedingung für eine Demokratie?

      • @Stephane Groon:

        Ich werde Ihnen keine Quellen für Selbstversätndlichkeiten heraussuchen.

  • Sicherheit ist etwas Selbstverständliches und sollte nie gegen Freiheit oder Demokratie ausgespielt werden. Das ist brandgefährlich! Die Menschen haben ein Recht, dass Einwanderung niemals unkontrolliert stattfindet und dass Unidentifizierbare unter besonderer Beobachtung stehen.

  • Ja, sowohl in "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" als auch in "Einigkeit, Recht und Freiheit" fehlt das Wort "Sicherheit" auffallend.

     

    Wer darüber nachdenken möchte, sollte mal "Freiheit, Gleichheit, Sicherheit - Von den Widersprüchen des Wohlstands" lesen (Peter Brückner) - gibt es bezeichnenderweise nur noch im Antiquariat.

  • Es genügt doch wenn die wissen wen sie nicht wählen wollen. Und ganz klar gesagt Wahlenthaltung ist Zustimmung für die welche einfach mal so machen was sie wollen. Wahlenthaltung ist ein "weiter so".