piwik no script img

Kolumne Dumme weiße MännerGut genug für die AfD

Wenn AfDler üble Hetze von sich geben, aber ein Parteiausschluss abgelehnt wird, dann sind das fast ausnahmslos: weiße Männer.

Nicht ganz sauber: Björn Höcke Foto: dpa

B jörn Höcke darf also in der AfD bleiben. Nachdem der weiße Geschichtslehrer sich über das deutsche Gedenken an den Holocaust beschwerte, das Holocaust-Mahnmal ein „Mahnmal der Schande“ nannte und eine „erinnerungspolitische Wende um 180 Grad“ forderte, folgte nur eine Rüge aus der Partei, nicht aber ein Ausschluss. Dass die AfD zu ihm steht, ist gut, um diese Partei besser einzuordnen, aber Höcke ist bei Weitem nicht der einzige, der von ihr trotz eines Hangs zum Rechtsextremismus geduldet wird.

Gescheitert ist zum Beispiel auch das Parteiausschlussverfahren gegen den weißen Antisemiten und baden-württembergischen Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon. In einem Buch schreibt er die „Holocaust-Ideologie“ sei zu „einer Art Zivilreligion des Westens“ geworden und nennt die antisemitischen „Protokolle der Weisen von Zion“ sogar „hochwertig, ja genial“. Zwar sollte er aus der Partei ausgeschlossen werden, doch stattdessen verließ er nur die AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg.

Die beiden Fälle sind die spektakulärsten, aber nur zwei von einer ganzen Reihe. Da gibt es zum Beispiel den weißen Rassisten Dubravko Mandic, der den ehemaligen US-Präsident Barack Obama wiederholt als „Quotenneger“ beschimpfte. Das Parteiausschlussverfahren gegen ihn wurde eingestellt.

Es gibt den weißen AfD-Mann Heribert Eisenhardt, der auf einer Neonazi-Demo in Berlin mitlief, weswegen gegen ihn im vergangenen Sommer ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet wurde. Noch ist er aber in der Partei. Auch gegen das weiße Ex-Mitglied der rechtsextremen „German Defence League“, Kay Nerstheimer, läuft ein Parteiausschlussverfahren. Laut Website ist er aber noch Beisitzer des Vorstands der AfD in Berlin-Lichtenberg.

Auch gegen den weißen AfDler Frank Scherie wurde ein Parteiausschluss angestrengt: Dieser hatte beim AfD-bundesparteitag 2015 2.500 Zettel mit dem „Lied der Deutschen“ verteilt. Er ist noch immer Fraktionsgeschäftsführer der AfD in Ennepetal.

In Duisburg stimmte der weiße AfD-Politiker Holger Lücht mit der rechtsextremen NPD. Ein Parteiausschlussverfahren scheiterte.

In Nürnberg sagte der weiße AfD-Mann Martin Sichert, im Zweiten Weltkrieg hätten „die zwei größten Massenmörder gesiegt“. Danach drohte ihm der damalige AfD-Chef Bernd Lucke mit einem Parteiausschluss. Heute ist Lucke kein AfD-Mitglied mehr, während Sichert noch immer Kreisvorsitzender in Nürnberg ist.

Im Saarland wollte die AfD sogar den gesamten Landesverband auflösen. Dessen weißer Chef, Josef Dörr, und sein weißer Stellvertreter Lutz Hecker hatten versucht Mitglieder einer rechtsextremen Partei abzuwerben. Die Auflösung scheiterte und Dörr und Hecker sind noch immer in ihren Ämtern.

Der weiße AfD-Politiker Jan-Ulrich Weiß verbreitete auf Facebook eine Karikatur mit einer weitverbreiteten antisemitische Verschwörungstheorie. Neben dem Bild einer Comicfigur mit Hakennase erschien der Text „Mein Name ist Jacob Rothschild […] Wir haben weltweit so gut wie jede Zentralbank in Besitz […] Wir steuern deine Nachrichten, Medien, Öl und deine Regierung“. Die AfD scheiterte mit einem Parteiausschluss. Weiß wurde später vom Vorwurf der Volksverhetzung freigesprochen.

Zuletzt wurde in Hamburg der weiße Hetzer Ludwig Flocken nicht von der AfD ausgeschlossen. In einer Bürgerschaftssitzung hatte er eine rassistische und islamophobe Rede gehalten und war erst aus der Sitzung und dann aus der AfD-Fraktion ausgeschlossen worden. Ein Schiedsgericht lehnte aber seinen Parteiausschluss ab.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen

Lalon Sander
Datenjournalist
Lalon Sander ist Datenjournalist. Sein Schwerpunkt liegt in der Aufbereitung von Datensätzen zum Klimawandel.
Mehr zum Thema

64 Kommentare

 / 
  • Vielleicht sollten die doch sehr brauchbaren Informationen in diesem Artikel noch mal ausführlicher in einer anderen Kolumne erscheinen.

     

    Bei dem Titel fühlen sich immer die Richtigen angesprochen, deren Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten doch stark darunter leidet, dass sie dumm, weiß und männlich sind.

  • Sie wollen tatsächlich Geld ausgeben, um ihren substanz- und realitätslosen Rassismus- und Sexismusbegriff durchzusetzen? Wie wäre es mit einem tauglichen Argument stattdessen?

    • @Spin:

      @ Lutz Maximilian, unten

  • Nicht tolle, aber okaye Kolumne; die hier übliche Kritik geht fehl:

     

    Ein Rassismus- oder Sexismusbegriff, der von Machtverhältnissen absieht, erklärt wenig (bis nichts). Weiße Männer sind aufgrund ihres Geschlechts nur selten, aufgrund ihrer Hautfarbe meines Wissens gar nicht substanziell diskriminiert, aber aufgrund beider Kriterien häufig substanziell priviligiert.

    (Das hat nichts damit zu tun, dass sie "für alles Elend der Welt verantwortlich" seien, dieser dummen These stehe ich agnostisch gegenüber.)

    Wer tatsächlich über Sexismus und Rassismus dummen oder schlauen weißen Männern gegenüber jammert, begreift nichts von der Realität derer, die durch AFD, Pegida, racial Profiling, sexistische Übergriffe, sexuelle Gewalt, geringere Verdienstchancen, nächtliche rassistsiche Angriffe oder Ausweisungen bedroht sind.

    Und wer diese Kolumne "unerträglich" findet, soll halt weiterblättern statt argumentfrei zu lamentieren.

  • Sobald mir garantiert wird dass ich diese unerträgliche rassistiche und sexistische Kolumne nicht mehr in der taz lesen muss, habt ihr einen Abonnenten mehr. Versprochen.

    • @Lutz Maximilian:

      Braucht eine Zeitung solche Abonnenten?

      • @Wuff:

        Dies müssen Sie die taz fragen.

  • Comedian of Color Aamer Rahman (Fear of a Brown Planet) erklärt, was Reverse Racism wäre: https://www.youtube.com/watch?v=dw_mRaIHb-M

    • @Uranus:

      Ja, er zeigt die Machtstruktur, in der eine Gruppe erst Rassismus erfahren kann. Und dieser hat etwas mit einer jahrhundertelangen konsequenten (materiellen, politischen und symbolischen) Abwertung durch den weißen Kolonialismus zu tun.

      Super!

    • @Uranus:

      Und was machst du um die geschichtliche Bringschuld deiner Vorfahren zu tilgen?

      • @Kubatsch:

        Wow, "geschichtliche Bringschuld deiner Vorfahren" -- fuck, what? Bedeutet das was?

  • Lieber nicht die eigenen Privilegien reflektieren. Das ist zu anstrengend. ;) Lieber aufschreien, wenn die eigene Gruppe scheinbar diskriminierend erwähnt wird. Durch Relativierung lebt es sich viel leichter. Dann kann mensch sich selbst auch als Opfer sehen und mit dem Finger auf die vermeintlichen Angreifer_innen zeigen. So sieht eine Strategie aus, weiße Vorherrschaft zu verteidigen.

    Nun denn, don't feed the trolls.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @Uranus:

      "Lieber nicht die eigenen Privilegien reflektieren. Das ist zu anstrengend."

       

      Reflektieren Sie erstmal die Fakten. Danach bleiben uns Kommentare wie dieser sicher erspart.

       

      "... wenn die eigene Gruppe scheinbar diskriminierend erwähnt wird ..."

       

      Erstmal wissen Sie überhaupt nicht ob alle Kommentatoren weiße Männer sind und dann: Was heißt hier scheinbar?

      Eindeutigere Fälle von Diskriminierung als einen wie diesen gibt es doch kaum. Diskriminieren bedeutet übringends "einen Unterschied machen" und der wird hier gemacht, in primitivster Art und Weise.

       

      "Durch Relativierung lebt es sich viel leichter."

       

      Das Gegenteil ist wahr. Die Dinge außerhalb jeglichen Kontextes zu betrachten erspart einem doch viel Zeit. Sie sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür wie leicht man es sich machen kann wenn man nicht relativiert.

       

      "So sieht eine Strategie aus, weiße Vorherrschaft zu verteidigen."

       

      Nie um eine Verschwörungstheorie verlegen, was?^^

  • Ergänzung:

    Der weiße Berliner Bezirks-AfDler (Marzahn-Hellersdorf) Bernd Pachal lobt den NS-Massenmörder Reinhard Heydrich: http://www.tagesspiegel.de/berlin/bernd-pachal-aus-marzahn-hellersdorf-afd-fraktionsvize-lobt-kluge-politik-der-nazis/14989222.html

    Bisher blieb er in der Partei.

  • Klasse Kolumne!

    Lese ich stets mit größtem Vergnügen!

    Weiter so!

  • Lalon Sander: Weiter so!

     

    An alle anderen Waschlappen: Bitte nachschlagen: Was ist und darf eine Kolumne?

    • @Wuff:

      Was darf sie, eine ganze Menge aber wohl nicht mit rassistischen Stereotypen arbeiten. Ich meine dürfen darf sie das auch aber ob das letztlich Sinn macht glaub ich nicht.

       

      Ironisch gebrochen wäre es wengstens wenn Herr Sander seine Kolumne -"schlaue" weiße Männer- nennen würde. Also schlau in Anführungszeichen ums noch mal zu verbalisieren. Das passt ja weil sich viele AfDler, die ja meist tatsächlich weiss sind und sich selber als unheimliche Durchblicker sehen.

       

      Na ja, so würd ichs machen aber ich heiße nicht Lalon Sanders und würde mich auch trotz meiner Kritik nicht als "Wortpolizisten" sehen.

       

      ...obwohl: was mir noch aufgefallen war:

      "An alle anderen Waschlappen " ist wie ich meine sprachlich nicht so ganz eindeutig ;-)

      • @Waage69:

        Das stimmt, ich meinte natürlich nur diejenigen, die hier ohne echte Not herum jammern, wobei ich damit das nächste schwammige Wort in den Raum stelle.

        Ich finde, Kolumnen sollte man sprachlich nicht auf die Goldwaage legen, es geht doch dem Autor darum, durch Übertreibung und Wiederholung eines provokanten Ausdrucks der Leserschaft den Spiegel vorzuhalten.

        • @Wuff:

          Das Eigentor mit dem Waschlappen haben Sie immer noch nicht erkannt -egal. Vielleicht fällts ja auch nur mir auf....

           

          Was sie sonst schreiben kann man so sehen, auf die Goldwaage lege ich auch nix. Es ist ja nun nicht so das ich Herrn Sanders hier wüst beschimpfe hätte, ich finde seine Kolumnen nur regelmässig etwas infantil, streithanselig, unnötig und sogar gefährlich kontraproduktiv.

           

          Ist meine Meinung und um die kundzutun ist die Kommentarfunktion hier ja auch eingerichtet.

          • @Waage69:

            Ihre Meinung respektiere ich voll und ganz und Ihre Beiträge bereichern das Forum hier absolut positiv!

             

            Ich Waschlappen habe ja auch erst mal nachgeschlagen.....

            • @Wuff:

              Herr Wuff, nichts für ungut!

              (ohne alle Zweideutigkeiten)

  • DUMMER MANN

     

    Ich halte Lalon Sander nicht für einen Rassisten. Eher für einen ziemlich selbstverliebten Dünnbrettbohrer.

    • @Wilfried Kramme:

      Da geht es Ihnen so wie mir mit Willi Kramme.

  • Welcher Beweis soll in diesem Artikel eigentlich geführt werden: das es dumme weiße Männer gibt?!

     

    Abgesehen davon ist es meiner Ansicht nach nie besonders schlau seine politischen Gegner einfach nur dumm zu nennen, auch wenn wie in diesem Fall nicht wenige waschechte Rassisten/Rassistinnen darunter sind.

  • Ich weiß nicht welchen jounalisten Nährwert dieser Artikel haben soll.

    Genausogut könnte man unzählige Beispiele finden von Juden, die sich rassistisch über Araber äußern, von Arabern die sich rassistisch über Schwarzafrikaner äußern, Chinesen über Tibeter, Latinos über Indios unsoweiterundsoweiter und das ganze auch noch umgekehrt.

    Rassismus ist meiner Meinung nach in jedem Menschen angelegt und es bedarf einer gewissen regelmäßigen geistigen Anstrengung um diesen zu überwinden.

    Da weiße Menschen hauptsächlich in den wirtschaftsstärksten Nationen leben hat weißer Rassismus natürlich die schlimmsten Auswirkungen.

    Das heißt aber nicht daß der Rassismus des einzelnes weißen Mannes verwerflicher ist als der des schwarzen, gelben oder roten Mannes.

  • 3G
    33523 (Profil gelöscht)

    Der erste Sander Artikel den ich lese in dem interessante Informationen enthalten sind.

     

    Ansonsten ist auch bei diesem Artikel alles beim Alten: rassistisch, nuancenlos, unreflektiert, Sander!

  • Man kann sich ja immer nur ganz schwer in andere hineinversetzen, aber ich persönlich war noch nie neidisch auf Nichtausgegrenzte. Bisher bin ich eigentlich immer irgendwie froh gewesen, wenn Leute mich nach langer Diskussion letztendlich rausgeworfen haben für das, was ich war oder gedacht habe. Schließlich: Ausgrenzung ist meiner Ansicht nach nie eine Lösung. Mit Leuten, die andere ausgrenzen, will ich eigentlich gar nichts zu tun haben. Sie haben meistens ein Persönlichkeitsproblem. Eins, bei dessen Behebung ich ihnen nicht mehr zu helfen brauche, wenn sie mich vor die Tür setzen.

     

    Ich gebe zu: Der Rauswurf selber ist nur selten wirklich angenehm. Man zweifelt so leicht an sich selbst, wenn alle sagen, dass man einen an der Waffel hat. Aber irgendwann ist das Adrenalin im Körper wieder so weit abgebaut, dass ich mir sagen kann: Wer mich wegen meines Denkens oder Seins ausgrenzt, der kann mich wenigstens nicht mehr (negativ) beeinflussen. Er gibt mich quasi frei, und Freiheit ist was, was ich ziemlich schätze.

     

    Die AfD, davon bin ich überzeugt, tut weder sich selbst einen Gefallen mit dem Nicht-Ausschluss der Großprovokateure, noch den Leuten, die da aufgezählt werden. Die Möchtegern-Nazis werden dadurch nur in ihrer falschen Richtungswahl bestärkt. Die Partei aber marginalisiert sich letztlich selbst, obwohl sie vermutlich genau das vermeiden wollte. Schließlich: Wer halbwegs "sauber" ist im Kopf, mag mit den Nazis nicht gesehen werden.

     

    Nun ja. Diese Kolumne heißt wohl nicht umsonst: Dumme weiße Männer. Zumindest das erste Wort trifft. Und mit 1/3-Wahrheiten kann man heute ja durchaus einen Staat lenken. Wieso also nicht auch eine Leserschaft?

  • Wer glaubt, den Begriff "dumme weiße Männer" des Rassismus, des Sexismus oder anderer -ismen zeihen zu müssen:

    Schauen Sie sich bitte mal die globalen, nationalen, regionalen Macht- und Ressourcenverhältnisse an, historisch und aktuell. Sie werden nur sehr wenige Gesellschaften finden, in denen diese Gruppe nicht über die meisten Ressourcen verfügt (zum Teil mit beträchtlichem Abstand).

    Und nun mein Argument: Ein Sexismus- und Rassismusbegriff, der diese reale Ungleichheit (und die Diskriminierung anderer Gruppen) ausblendet, ist hohl und gesellschaftsfern. Wer begriffliche Gleichheit herbeijammern will, sollte zumindest kurz mal fragen, wie die Realität aussieht.

    • 3G
      33523 (Profil gelöscht)
      @Spin:

      Selbst wenn dumme, weiße Männer für alles Elend der Welt verantwortlich wären ist das nichts was zur Beurteilung des Rassismusbegriffes notwendig ist. Wird auf Basis der Hautfarbe kategorisch beurteilt dann ist es Rassismus. Egal wen es trifft!

       

      Wenn Sie ein Wort haben wollen das die von Ihnen beschriebene Systematik zum Ausdruck bringt dann denken Sie sich eins aus aber deuten sie keine stehenden Begriffe um.

    • @Spin:

      Sie meinen also z. B. der gute alte Satz "White men can't jump." wäre in den USA nicht rassistisch, in Uganda aber schon (oder vielleicht in den USA auch, WENN er auf einem Basketballpaltz in bestimmten Teilen von L.A., beispielsweise in Baldwin Hills oder View Park, geäußert wird)? Klingt schon ein wenig absurd...

       

      Umgekehrt wird ein Schuh draus:

      Rassismus ist ÜBERALL, wo Menschen nach rassischen Merkmalen über einen Kamm geschert werden. Wer glaubt, den Rassimus der derzeit "Stärkeren" effektiv bekämpfen und gleichzeitig den der aktuell "Schwächeren" von der Definition ausnehmen zu können, vergisst vor lauter Besorgnis über die soziale Wirkung von Rassismus, was seine SUBSTANZ ist: Vorurteile. Die zu schüren oder aufrecht zu erhalten, verhindert, dass dem unterdrückenden Rassismus jemals der Stoff ausgeht.

      • @Normalo:

        "Die majestätische Gleichheit des Gesetzes verbietet Reichen wie Armen, unter Brücken zu schlafen, auf den Straßen zu betteln und Brot zu stehlen.“ (Anatole France)

         

        Die gleiche majestätische Gleichheit ist am Werk bei der substanzlosen Kritik am "Rassismus" gegen Weiße.

         

        Hier noch einmal die Empfehlung von weiter oben: https://www.youtube.com/watch?v=dw_mRaIHb-M

  • Warum eigentlich sollten Männer, die sexistisch und rassistische beschimpft werden, sexistische und rassistische Parteien wählen und solche Tageszeitungen zahlen.

     

    Kapiert es endlich: Solche Katastrophen wie Trump und AfD sind auf euren sexistischen Misthaufen gewachsen.

  • Wie schön dass rassistische weiße Frauen bei der "Dumme-weiße-Männer"-Diskussion von jeder Kritik ausgenommen sind, dabei sind doch sie doch bei den rechten Parteien wie AfD, FN nicht seltener als in anderen Parteien, und hinter dem Wehrmachtsoldaten der Juden ermordet hat stand häufig genug eine Frau die zu Hause entspannt in den von den Juden geraubten Möbeln wohnte.

    Ein bisschen weißes Selbstschämen für den Rassismus ist angebracht, die sexistische Karte die damit ausgespielt wird akzeptiere ich nicht.

  • Jetzt weiß es jeder: Die Führungsspitze der AfD vefolgt offen nationalsozialistische Ziele.

    (Nationalsozialistisch = Nazi)

     

    Leider gibt es davon, besonders in der AfD Spitze, viele welche unverhohlen diese Ansichten teilen.

     

    Wer die AfD wählt, wählt bewußt Personen mit nationalsozialistischen Ansichten, also Nazis, auch wenn er sie nur als das für ihn kleinere Übel betrachtet und sie nur dehalb wählt, weil er sonst keine andere Rechte Partei wählen kann!

     

    Wer Nazis wählt macht sich mit schuldig. Wer Nazis wählt ist natürlich selber Nazi und sollte sich nicht wundern, wenn er auch so bezeichnet wird.

     

    Nazis wählen und dann so tun, als hätte man mit Nazis nichts gemein, sondern man ist nur der nette etwas konservative Onkel der keine Ausländer mag geht gar nicht.

     

    Wenn man kein Nazi sein will, dann darf man keine Nazis wählen.

    Wenn man kein Nazi sein will, dann darf man nicht AfD wählen.

     

    Wer kein Nazi sein will, der darf nicht gemeinsame Sache machen, mit denen für die der Massenmord an Unschuldigen oder das Schießen auf Flüchtlings-Frauen und -Kinder KEIN PROBLEM ist.

     

    AfD Wähler, sind DIE, DIE SOGAR NAZIS WÄHLEN!

  • Da hat Herr Höcke aber Glück gehabt, dass er in der richtigen Partei ist. Bei Pädophilie oder Straftaten gibt es andernorts in der Regel sofort den Parteiausschluss.

    • @Trango:

      Sie meinen doch nicht etwa die Unterstützung terroristischer Vereinigungen wie die RAF oder das Präsentieren von illegalen Substanzen? Oder zielten Sie auf Ordnungswidrigkeiten wie den Gebrauch von Fahrzeugen unter Alkoholeinfluss? Oder meinten Sie solche Bagatellen wie das vergessen von Geldeingängen bei der Steuererklärung? Oder ging es Ihnen um solche Gewöhnlichkeiten wie die Annahme von Unterstützungsleistungen von solventen Lobbyisten? Ja in anderen Parteien und Vereinen wird man/frau schon wegen Kleinigkeiten an die Luft gesetzt. Das muss die AfD noch lernen, sonst sagt am Ende noch jemand, sie sei rechts.

  • „Der aufklärerische Hinweis darauf, daß die Wissenschaft die Vorstellung von biologischen Rassen widerlegt hat, hat noch keinen Rassisten davon abgehalten, genau zu wissen, wen er angreift. Denn für die Individuen, die als ‚Rasse‘ identifiziert werden und sich zum Teil selbst identifizieren, ist es ziemlich egal, ob die Biologie oder der Diskurs, Natur oder Kultur als Erklärungen dafür herangezogen werden, daß sie ausgegrenzt, stigmatisiert oder verbrannt werden.“

     

    – Sabine Grimm[12] https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus_ohne_Rassen Voila.

  • Lalon Sander, Sie scheinen auch ein "dummer weißer Mann" zu sein - glauben Sie ernsthaft, dass Sie mit so platten Texten, diejenigen kritisieren zu können, deren platte Parolen sie gerade entlarven wollen ?

  • @Uranus Moment mal, gehörten sie nicht noch gestern zur Fraktion der "was rassistisch ist bestimmen Betroffene ganz allein!" - Schreier? Merke: Was Betroffene sind, bestimmen dann doch wieder sie...

  • Für billigen Populismus (grenzrassistisch) eine B. von Storch zu vergessen, ist Fakenews, postfaktisch und diskriminierend vom Allerfeinsten.

     

    So etwas kann doch nur ein Dummer Weißer Mann absondern - gut genug für die TAZ?

  • Herr Sander, abermals fallen Sie nun damit auf, reaktionäre und rechtsradikale Äußerungen an der Hautfarbe der Agitatoren festzumachen. Und abermals halte ich das für rassistisch. Denn der Begriff 'dumme weiße Männer' ist nicht weniger rassistisch als es eine Beschreibung wie etwa 'geistig minder bemittelte farbige Frauen' wäre. Fällt Ihnen etwas auf ? Beides ist ein no go. Oder geht es Ihnen alleine um die Provokation ?

    • @Nikolai Nikitin:

      "Lalon Sander ist in Berlin geboren, aber als er drei Jahre alt war, sind seine Eltern nach Bangladesch ausgewandert. Er spricht Deutsch, Bengalisch und Englisch als Muttersprachen, ging später in Indien auf eine englischsprachige Schule. Seit vier Jahren ist der 23-Jährige wieder in Deutschland, in Leipzig studiert er Journalistik und Geografie."

      http://m.spiegel.de/lebenundlernen/uni/a-624948-9.html

       

      Womöglich hat ihm in Bangladesch niemand zugehört. In Deutschland sieht es anders aus, z.B die grüne Heinrich Böll-Stiftung.

      http://opinion.bdnews24.com/lalon-sander/

       

      Ich frag mich wo der Name Sander herkommt. Irgendwo las ich, sein Großvater wäre bei der Wehrmacht gewesen. Aber gut, nicht zu verifizieren. Aber mit Namen Sander gab's einige, wie Generalleutnant Erwin Sander https://de.m.wikipedia.org/wiki/Erwin_Sander

      • @Jens Egle:

        [...] Beitrag entfernt. Bitte unterlassen Sie Spekulationen über das Privatleben des Autors. Vielen Dank. Die Moderation

        • @Jens Egle:

          Wer austeilt, sollte auch einstecken können. Wobei ich mich frage, was es da zum Einstecken gab. Etwa, dass der Vater Weisser ist?

    • 6G
      60440 (Profil gelöscht)
      @Nikolai Nikitin:

      Erst keilen Sie aus, die dummen weißen Männer, gegen alles was nicht dumm ist und weiß. Und wenn zurückgekeilt wird greinen sie. Wehleidige Schmocks !!!

      • @60440 (Profil gelöscht):

        Meinen Sie, dass Bräunungscreme da Abhilfe schafft?

    • @Nikolai Nikitin:

      Dann belesen Sie sich doch mal über das Rassismusverständnis, dem der Autor folgt. https://de.wikipedia.org/wiki/Rassismus#Rassismusdefinition_nach_Albert_Memmi

      Vielleicht fällt Ihnen dann auf, wie relativierend Ihre Aussage ist und merken, wie lächerlich ein Beklagen darüber ausschaut.

      • 3G
        33523 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        Das Rassismusverständnis dem der Autor folgt ist eines das man nur im akademischen Umfeld nutzt. Und keineswegs im gesamten akademischen Umfeld, sondern nur in einer ganz bestimmten Sparte. In der Sparte in der Aktivismus für das "richtige" Anliegen als Wissenschaft durchgeht. Der Sparte in der Peer Reviews nur dazu genutzt werden Rechtschreibung und Grammatik zu korrigieren und dem gleichgesinnten Ideologen Respekt zu zollen. Der Sparte die selbstgerechte Subjektivität zum Fetish erhoben hat und glaubt sie könne die Welt verändern indem sie an der Sprache herumdoktort wie ein Siebtklässler an einem toten Frosch.

         

        Das dahinterstehende Gedankengebäude widert mich an. Mein größter Trost ist der Umstand das diese Menschen außerhalb der Universität als die Witzfiguren gesehen werden die sie sind.

        • @33523 (Profil gelöscht):

          sehr hart und sehr sehr gerecht....

        • @33523 (Profil gelöscht):

          Und das Problem ist, dass diese Leute außerhalb der Universität zuviel gesellschaftlichen Einfluss haben.

          • 3G
            33523 (Profil gelöscht)
            @Thomas_Ba_Wü:

            Ja bedauerlicherweise. Dafür das die Allgemeinheit seit Jahrzehnten für die Ausbildung von Vollzeitaktivisten aus diesem Lager aufkommt sind die Auswirkungen aber relativ gering. Grade wenn man das mal mit den USA oder Kanada vergleicht.

      • 3G
        3641 (Profil gelöscht)
        @Uranus:

        „Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen“ (Albert Memmi)

         

        Passt doch perfekt auf den Autor. Er behauptet Unterschiede zwischen sich und den "dummen weißen Männern". Möglicherweise hält er sich für schlau oder ist schwarz und er rechtfertigt seine Aggressionen. Warum er diese Aggressionen hat, sollte er mal näher ergründen.

         

        Ich hatte schon mal geschrieben, dass mir schlaue schwarze Frauen tatsächlich auch lieber sind. Das fiel das letzte Mal aber der Zensur zum Opfer.

      • @Uranus:

        Mich kümmert nicht, welcher subjektiven Rassismusdefinition, hier des Albert Memmi, der Autor folgt. Tatsache ist, dass die Begrifflichkeit der 'dummen weißen Männer' objektiv betrachtet bereits rassistsch ist.

        • 8G
          849 (Profil gelöscht)
          @Nikolai Nikitin:

          Das sehe ich anders. Ich kann durchaus nichtrassistisch von dummen weißen oder schwarzen Männern reden, dann nämlich wenn ich nicht alle meine, sondern lediglich eine Gruppe, auf die dieses Merkmal zutrifft. Und das tut der Autor in seiner Kolumne m.E. auch. Er lässt lediglich - vermutlich aus Gründen der Provokation - Spielraum dafür, dass Sie und andere seine Aussagen als rassistische interpretieren. Dass es in diesem Fall weiße Männer sind, die sich in der AfD tummeln, nimmt nicht gerade Wunder. Eher verwunderlich wäre es, wenn unter ihnen ein schwarzer Mann zu finden wäre. Ein solcher wäre dennoch ein "weißer Rassist", weil er den Widerwillen gegen seine Hautfarbe aus dem weißen Rassismus zöge.

          • @849 (Profil gelöscht):

            "AfD tummeln, nimmt nicht gerade Wunder. Eher verwunderlich wäre es, wenn unter ihnen ein schwarzer Mann zu finden wäre"

             

            Geben tut's das:

            ": Kieler AfD-Kandidat: „Ich bin kein Quoten-Neger“...

            Achille Demagbo ist nicht nur Kreisvorsitzender der AfD, sondern auch schwarz...er will für die AfD ins Parlament – ob in den Landtag oder den Bundestag...Demagbo will klare Voraussetzungen für Einwanderung: „Akzeptanz der deutschen Werte und den damit verbundenen Pflichten, gute berufliche Qualifikation – und Deutschkenntnisse.“

            http://www.shz.de/regionales/kiel/kieler-afd-kandidat-ich-bin-kein-quoten-neger-id15013951.html

          • @849 (Profil gelöscht):

            Hmmm... Klingt jetzt so ein wenig wie die Rechtfertigungsnebelkerzen der AfD, IHRE Parolen und Anprangerungen von durch Ausländer begangenen Untaten seien auch nicht rassistisch oder ausländerfeindlich, weil sie sich ja auch NUR auf die Ausländer bezögen, die tatsächlich Islamismus und Kriminalität ins Land brächten. Lassen Sie denen das auch durchgehen?

          • @849 (Profil gelöscht):

            Ich fände es aber besser, wenn man von vornherein auf Zuordnungen wie 'dumme weiße Männer' verzichten würde, denn wenn man dies zulässt, ist es, wie oben bereits erwähnt, auch nicht mehr weit dahin, dass andere von 'minderbemittelten farbigen Frauen' sprechen, was wir ebenfalls klar als rassistisch einstufen würden.

            • 8G
              849 (Profil gelöscht)
              @Nikolai Nikitin:

              Ich finde die Koiumne auch doof, aber sie heißt nun mal "Dumme weiße Männer". Da sich nun der Autor das Thema selbst gesetzt hat, muss er halt jedes Mal irgendwas finden, was das Thema bedient, sonst würde man ihm am Ende noch Themaverfehlung vorhalten.

            • @Nikolai Nikitin:

              Was wollen Sie eigentlich?

               

              Die totale politisch korrekte Sprache?`

              Hat sich nicht gezeigt, dass das auch nur totale Abneigungen erzeugt, wenn man jedes Gruppenmerkmal nicht mehr offen aussprechen.

               

              Und btw habe ich sowieso den Eindruck, dass Menschen, die bestimmte Gruppenzugehörigkeiten umschreiben wollen um möglichst gering rassistisch zu gelten, etwas hinterm Mond leben.

               

              Funny van Dannen sang das hier schon vor ca.15 Jahren und ich glaube, selbst die "Toten Hosen" haben das übernommen.

              https://www.youtube.com/watch?v=YnH1Cfin9TY

               

              Etwas mehr Ruhe und weniger Aufregung über Sprache wäre mal angebracht.

              • @Age Krüger:

                'Geistig zurückgebliebene schwarze Frauen' - Fänden Sie eine solche Beschreibung tolerierbar ? Ich keineswegs. Für mich wäre eine solche Äußerung zutiefst rassistisch. Also sollten wir auch Zuschreibungen wie 'dumme weiße Männer' besser lassen. Sie dienen eben nicht dazu, das menschliche Zusammenleben zu verbessern, sondern erzeugen nur Zwietracht und Hass.

                • @Nikolai Nikitin:

                  Es gibt geistig zurückgebliebene schwatze Frauen, denken Sie an Condeleezza Rice z.B.

                   

                  Es spielt zwar keine Rolle, dass sie schwarz ist, aber man kann doch diesen Tatbestand dennoch benennen, wenn er offensichtlich ist.

                  • @Age Krüger:

                    Mag sein, dass es Einzelfälle mit entsprechenden Unzulänglichkeiten gibt. Doch daraus verallgemeinernde Zuschreibungen, die sich an der Hautfarbe derer festmachen, für ganze Gruppe abzuleiten, wäre mich rassistisch.