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Debatte PegidaDer zentrale Zündstoff

Isolde Charim
Kommentar von Isolde Charim

Aufklärung? Es ist angesichts von Pegida an der Zeit, über politische Emotionen zu sprechen.

Wem will dieser Gekränkte heimleuchten? Bild: ap

W enn Tausende unter dem Label Pegida durch Dresden oder andere deutsche Städte ziehen – was passiert da eigentlich? Was schreckt uns, wenn diese selbst ernannten „patriotischen Europäer gegen die Islamisierung“ als Retter des Abendlands ins Feld ziehen? Wir stehen etwas blank vor diesen geballten Gefühlsladungen, vor diesen Emotionen auf zwei Beinen, die „Wir sind das Volk“ schreien. Es ist an der Zeit, über politische Emotionen zu sprechen.

Was den Blick des überzeugten Demokraten trübt, ist die eigene Vorstellung: dass nämlich Demokratie eine rationale Gesellschaftsordnung, eine Vernunftsordnung sei. Man tauscht vernünftige Argumente aus, wägt ab und findet schließlich kluge Kompromisse. Das ist keine Karikatur, sondern der übliche aufgeklärte Gemeinplatz.

Es ist das Ideal von Politik, das in unseren Köpfen herumspukt – vielleicht ohne uns wirklich bewusst zu sein. Deutlich wird dieses Ideal immer dann, wenn Emotionen im Politischen auftauchen und diese als Pathologien behandelt werden. Zu Abweichungen werden diese ja erst, wenn man sie vom Rationalitätsideal her betrachtet. Erst dann erscheinen Gefühle als pathologische Störungen, als das Irrationale, das den politischen Prozess stört. Dann sind sie Hindernisse, Bedrohungen der gesellschaftlichen und politischen Ordnung. Und dann wird sofort nach Aufklärung gerufen, dem Allheilmittel gegen irrationale Störungen.

Das Problem ist, dass das zugleich theoretisch falsch und strategisch dumm ist (man weiß nicht, was schlimmer ist). Wenn wir politische Emotionen im Allgemeinen falsch verstehen, dann reagieren wir auch im konkreten Fall, wie etwa bei Pegida, verkehrt. Es macht uns blind für das, was die „populistische Lektion“ (unter Anführungszeichen!) ist.

Zunächst: Natürlich haben politische Subjekte eine Emotionalität – und nicht nur als Verirrung. Natürlich haben Emotionen politische Relevanz. Sie sind sogar zentraler Rohstoff des Politischen.

taz am wochenende

Was bleibt am Ende? Spuren. Zeichen. Geschichten. Die taz.am wochenende vom 27./28. Dezember 2014 erinnert an die Menschen, die 2014 starben. An Frank Schirrmacher, Siegfried Lenz und Stefanie Zweig. An den Graffiti-Künstler Oz, der mit 64 Jahren beim Sprayen auf den Gleisen starb. An Daisy Oehlers, die in der MH17 saß, dem Flugzeug, das über der Ukraine abgeschossen wurde. Und an viele andere. Am Kiosk, eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo.

Zum Rohstoff gehört aber das volle Emotionspaket dazu. Im Politischen gibt es, anders als im Privaten, keine Gefühle, die per se gut oder per se schlecht wären. Es ist nicht so, dass etwa Liebe und Mitgefühl demokratischere Gefühle wären als Wut und Zorn. Weder ist ausgemacht, dass manche Gefühle nur positiv sind, also aktivierend, einbindend, engagierend wirken, noch sind manche eindeutig negativ, aufhetzend oder das Gegenteil, nämlich passivierend. Emotionalität im Politischen ist nicht von vornherein konnotiert. Sie ist Ressource oder Gefahr – in jedem Fall aber eine Grundtatsache des politischen Lebens.

Zornbanken

Demokratie hat also massiv mit Gefühlen zu tun – nicht nur dort, wo sie nicht, sondern auch dort, wo sie sehr wohl funktioniert. Deshalb hat sie ja auch von Anfang an politische Großprojekte zu deren Kanalisierung entwickelt. Das war Aufgabe der Volks- und Massenparteien. Peter Sloterdijk hat dafür einen wunderbaren Begriff geprägt: die „Zornbank“. Damit hat er nicht nur eine politische Emotion, den Zorn, als zentrale Ressource, als Kraft zur Gesellschaftsveränderung erkannt. Er hat zugleich den Versuch, diese Ressource produktiv zu machen, beschrieben. Zornbanken: eine sprechende Bezeichnung für linke Massenparteien. Diese sind Zornbanken, weil die Menschen ihre Emotionen, ihren Zorn dort deponieren können, weil diese „Banken“ versprochen haben, ihre Einlagen nicht nur zu verwalten, sondern damit auch zu handeln und sie zu vermehren. Diese Zornbanken hätten aber, so Sloterdijk, die anvertrauten Depots verraten und verspielt.

Tatsächlich sind aber nicht nur linke Parteien Emotionsdeponien. Jede Partei ist eine Gefühlsbank. Genauso wenig sind es nur Wut und Zorn, die dort deponiert werden, sondern auch Angst, Hoffnung und vieles mehr. Zugleich sind diese Emotionen aber nicht einfach da, vorhanden wie Bodenschätze, die man nur zutage fördern muss – sie werden auch produziert, reproduziert, erneuert oder gedämpft. Es gibt also nicht nur eine Deponie und Zirkulation der Gefühle, es gibt auch eine Emotionsproduktion. Eine ganze Gefühlsökonomie. Und diese ist in die Krise geraten. Es scheint, dass alle diese Banken ihre Depots verspielt haben. Vor allem aber die ehemaligen Volksparteien. Volksparteien sind zu Bad Banks der Emotionen geworden.

Was in solchen Situationen droht, hat Lawrence Goodwyn einen „populistischen Moment“ genannt. Ein solcher entsteht, wenn ganze Teile der Bevölkerung gesellschaftlich und emotional „obdachlos“ werden, wie der wunderbare Helmut Dubiel geschrieben hat. Der entscheidende Punkt ist, dass die gesellschaftliche Obdachlosigkeit auch eine emotionale Obdachlosigkeit zur Folge hat. Wenn die symbolische, die identitäre Einbindung brüchig wird, werden die eingebundenen Emotionen freigesetzt. Sie werden zu frei flottierenden Emotionen ohne Bindungen, ohne fixe Zugehörigkeit. Ohne Kanalisierung werden politische Leidenschaften aber zu einem „vagabundierenden Potenzial“, wie Dubiel das genannt hat.

Ein freigesetztes, ein vagabundierendes Emotionspotenzial – das ist das, was durch die Straßen von Dresden zieht. Und das ist es, was uns schreckt. Berechtigterweise. Denn wir alle wissen, wie gefährlich solche Freisetzungen sein können. Und genau deshalb dürfen wir uns jetzt keinen Erkenntnisirrtum leisten. Denn dieser führt zu dem strategischen Irrtum, man könne einem populistischen Moment mit rationaler Aufklärung kommen. Statt nach Aufklärung und Information zu rufen, sollten wir die eigene emotionale Barriere überwinden und den Blick für die erwähnte „populistische Lektion“ öffnen.

Eine Bühne für Kränkungen

In emotionaler Hinsicht bezieht sich der populistische Moment auf die negativen Gefühle, die beim Brüchigwerden der Einbindungen freigesetzt werden; er bezieht sich auf Kränkungserfahrungen. Die Einbindung in Großgruppen bot einen Enttäuschungsschutz, ein Enttäuschungsnetz, das unerfüllte Erwartungen auffangen und Kränkungen entlasten konnte. Die emotionale Freisetzung im populistischen Moment bedeutet deshalb auch eine Freisetzung von Kränkungserfahrungen. Gerade Linke müssen lernen, diese Tiefenschichten zu erreichen. Der rechte Populismus hakt genau da ein, er nimmt dieses Moment der Kränkung auf. Er nimmt es dort auf, wo es wehtut – nämlich da, wo die eigene Identität infrage gestellt wird. Und genau da entsteht das, was Ernesto Laclau einen „Überschuss an Antagonismus“ genannt hat. Ein Überschuss, der über den „institutionell-demokratischen Rahmen regulierter agonistischer Kämpfe“ hinausgeht und von diesem nicht mehr absorbiert werden kann.

Was macht nun der rechte Populismus? Er bietet genau diesem Überschuss eine Bühne, eine Arena, in der diese Kränkungen auftreten können. Diese Arena könnte man als Emotionsraum bezeichnen. Genau das passiert in Dresden. Die Straße wird zu einem Emotionsraum, wo das vagabundierende Emotionspotenzial (das keinen Ort hat) auftreten kann.

Deshalb funktionieren populistische Kopien nicht. Wenn etwa konservative Parteien Rechtspopulismus nachahmen wollen (zum Beispiel mit der Forderung, Migranten sollen zu Hause deutsch sprechen), übernehmen sie zwar die Inhalte, bieten aber keine Arena, keine Emotionsräume an. Deshalb scheitern sie.

Genau darin liegt die „populistische Lektion“ und gleichzeitig auch deren Ende. Sie zeigt, dass es einer symbolischen Integration der Emotionen bedarf. Der Populismus bietet dafür aber nur eine reaktionäre Reintegration der freigesetzten Gefühle an: Nur Ängste, Ressentiments und Regressionsneigungen werden aufgegriffen und verstärkt.

Was kann man dagegenhalten? Wenn in populistischen Momenten „die Aufladung der Politik mit Identitätsanliegen“ zentral ist, wie Claudia Ritter anmerkt, muss der Umgang damit dem Rechnung tragen. Er muss etwas anderes bieten als einen Vernunftaufruf. Populismus kann man nicht mit Aufklärung begegnen, weil diese anderswo andockt, weil sie die Gefühle nicht erreicht. Populismus kann man aber auch nicht mit anderen Populismen begegnen, weil die Kopie nicht überzeugt. Populismus kann man nur mit symbolischer Politik begegnen. Mit einem anderen politischen Identitätsangebot. Einer Politik also, die die Emotionen berührt.

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192 Kommentare

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  • Joachim Petrick

    Ein dankenswerter Versuch der Deutung des "PEGIDA" Phänomens, der durch BETTINA GAUS "Das, was sie wirklich meinen" http://www.taz.de/!151607/ 21. 12. 201KOLUMNE VON

    erst richtig klug macht, wenn der Subtext von PEGIDA

    "Patriotische Europäer Gegen Islamisierung Des Abendlandes"

    also ohne muslimische Europäer?, auf den Bettina Gaus verweist, nicht dem geistig- politisch- moralisch spirituellen Alzheimer" verfällt.

     

    Nach meiner Einschätzung bauen die PEGIDA Montagsmarschierer als bis dato geltende "Schweigende Mehrheit" wortkarg bis stumm gegenüber Medien, etableirten Parteien, Gewerkschaften, Kirchen, NGOs, eine "Nationale Front der Rabattmarkensammler" auf, weil sie sie für sich allein zu matt und faul waren, ihren Zorn, in blitzgescheit blanke Argumente eingerollt, treuhänderisch auf Zornbanken zu hinterlegen.

    Von Kränkung durch Zornbanken aller Art kann da deshalb bei PEGIDA- Leuten keine Rede sein, denn die haben ihren larvierenden Zorn daheim bisher unter der Bettdecke im zinslosen Sparstrumpf versteckt

     

    siehe dazu:

    https://www.freitag.de/autoren/joachim-petrick/pegidas-last-spirituellen-alzheimers

    JOACHIM PETRICK 27.12.2014 | 16:00 142

    PEGIDAs Last spirituellen Alzheimers

    Papst Franziskus führt Laster der Kurie an, sich unsterblich fühlen, mentale Erstarrung, das spirituelle Alzheimer, den Terrorismus des Geschwätzes..Ein Laster davon betrifft PEGIDA

    • @Joachim Petrick:

      Mei, der Papst, als Vorsteher der ältesten antidemokratischen Institution. Da gingen die Bushs, der, der mit Gott sprach, und die Obamas ein und aus. Auch Robert Mugabe. Wohl bekomms, beim Jesuitentschumpel, Herrscher über den Erdkreis, urbi et orbi, Pontifex Maximus, der oberste aller Priester.

      Da bedankte sich das Päpstchen bei Franco: "Unser Herz zum Herrn emporhebend, bringen wir Eurer Excellenz für den ersehnten katholischen Sieg Spaniens unseren aufrichtigen Dank dar. Wir geben unserem Gelöbnis Ausdruck, daß dieses geliebte Land in dem erreichten Frieden mit neuer Kraft die alten christlichen Traditionen übernehmen möge..." . Jazenjuk, willkommen...ein altes Lied...Spielt nicht Man of the Year 1938 die heilige Kirchenorgel um am Rad der Geschichte zu drehen?

      http://www.scrapbookpages.com/DachauMemorial/TimeCover.html

      Ein altes Lied...

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        Wenn Sie schon anfangen den Pegiden in ihrem anti-religiösen Populismus nach zu eifern, dann vergessen Sie nicht die Kommunisten, die sich Polen zusammen mit den Nazis 1939 im Hitler -Stalin-Pakt untereinander aufteilten. Man schloss sogar Freundschaft kurz danach mit dem Deutsch-Sowjetischer Grenz- und Freundschaftsvertrag

        • @Arcy Shtoink:

          Ja, wir wäre es mit dem Nichtangriffspakt zwischen Polen (1934), Münchner Abkommen (1938), die anschließende Besetzung der Tschechei durch Polen in Teilen und Nazideutschland? War die Tschechei vielleicht so eine Art: das teilen wir unter uns auf-Territorium? Ungarn war auch interessiert...Und dann kommen wir zum Rippentrop-Molotow-Pakt am Ende. Polens Elite hatte sich halt auch verzockt. Und um die mit den weißen Möbeln nicht in Misskredit zu bringen soll man über das Müchener...nicht viel berichten...Appeasement :-) ha... Aber wenn der böhmische Knödel kommt das mag man gar nicht, da hat man ja noch eine Rechnung offen wegen den Benesch-Dekreten :-)

    • @Joachim Petrick:

      Ihr anti-katholischer Freitag Artikel kombiniert sich ja wunderbar mit dem Anti-Islamismus der Pegiden. Sein wir doch ehrlich. Der Part Antiislamismus ist vielen Linken eben so schnuppe wie der "Heiliger Bimbam"

      • @Arcy Shtoink:

        Naja, wenn sogar der Papst Ihrer Ansicht nach Antikatholik ist...? Dann müssen Sie ja ein ganz, ganz Frommer sein. Oder haben Sie nur mal wieder Angst vor dem Kommunsimus, daß er sich diesmal in Gestalt des Pontifex die Welt unterwerfen will? Macht ja immer so seltsam sozialistisch klingende Anmerkungen, der Franzl, da muß man genau aufpassen, was das für einer ist.

  • [1]

    „Wenn sich in dem Schoß der Städte

    Der Feuerzunder still gehäuft,

    das Volk, zerreißend seine Kette

    zur Eigenhilfe mächtig greift...“

    (aus „Das Lied von der Glocke“ vom Ehrenbürger Frankreichs, F. Schiller, nachdem ihm die Folgen der 1789er Revolution nicht mehr recht gefielen.)

     

    „ 's läuft zunehmend schief in 'schland;..“ Wohl wahr. Und die Medien (Friede ist mit Dir, Frau Merkel, so wie auch Liz und Änne), die behaupten das Gegenteil. Zum Kotzen, wie heut in der Tagesschau mal eben die (Wohlfahrts- und Wirtschafts-) Prognosen für 2015 aus den Meinungen von 47(?) Wirtschaftsverbänden hergeleitet wurden. Davon sind nur ganz wenige pessimistisch. Ob das allerdings Verbände mit 5.000 oder 15.000.000 Beschäftigten sind, wurde dem Medienkonsumenten nicht mitgeteilt.

    • @lichtgestalt:

      YES - AND WE NEVER WALK ALONE

       

      …that's fine*~*

  • [2] „Wer Ressentiments zu „Sorgen“ adelt, bewegt sich an der Grenze zum Kriminellen...“

     

    (D. Yücel http://www.taz.de/Kommentar-Angela-Merkel-und-Pegida/!151930/ ). Es waren aber vorrangig CDU/CSU, die in jahrelanger Klein- und Gemein-Arbeit, im Verbund mit Springer, Bertelsmann und Burda, Ressentiments und Feindbilder im Bereich Islam, Zuwanderung und Asyl produziert haben und somit die Grenze zu erbärmlicher Politik weit überschritten haben. Die Hetze gegen Zuwanderung begann am 13. Oktober 1982 mit der ersten Regierungserklärung des Bimbes-Kanzlers Helmut Kohl und setzte sich dann stetig fort. „Multikulti ist gescheitert!“ rief uns „sein Mädchen“ später zu. An dieser „Front“ liefert(e) CDU/CSU die „Munition“ für die Bewohner von „Pegidastan“ (Danke, Heiko Werning!).

     

    Die Linkspartei konnten CDU/CSU im Verbund mit der ihnen gewogenen Presse auch noch elegant wg. SED-Vergangenheit diskreditieren. Und an der innerdeutschen Sozialfront haben die Dummköpfe von rot/grün, die sich als Abgesang ihrer Regierungszeit von der Bertelsmann-Stiftung eine Agenda 2010 schreiben ließen, den „Feuerzunder“ der Prekarisierung der arbeitenden Bevölkerung angehäuft. Bei den Mitgliedern dieser Bevölkerungskreise ist die Angst vor sozialem Abstieg und Obdachlosigkeit nicht nur emotional. Sie ist real existierend.

     

    In der paper-taz vom 27.12. gibt es einen Leserbrief eines Zuwanderers, der vorsichtshalberweise mit „Name ist der Redaktion bekannt“ unterzeichnet wurde. Dieser Text gehört auf die Titelseite aller (anständigen) deutschen Zeitungen.

    • @lichtgestalt:

      Bezüglich der Hetze gegen Religionen müssen sich nicht nur einzelne Linke nicht verstecken. Sie schießen dabei im Vergleich zu einzelnen Christdemokraten und Christsozialen sogar noch weit über das Ziel hinaus. Da wird selbst vor dem Judentum nicht halt gemacht und dieser, in Verbindung mit dem Zionismus, offen als faschistisch angeprangert.

       

      Die "DIE LINKE" hat sich 1989 selbst diskredietiert, indem sie die Nachfolge der für die Diktatur in der DDR verantwortliche Partei SED angetreten hat statt diese Partei zu begraben.

       

      Was eine Melange aus Diktaturverliebtheit, Antireligösem und Angst vor sozialem Abstieg bewirkt brodelt immer wieder im Osten Deutschlands auf.

      • @Arcy Shtoink:

        Aus BRD-Sicht stellt sich die Sache naturgemäß etwas anders dar. Da hat sich die CDU mit der unkontrollierten Aufnahme eines kompletten 16-Millionenvolkes unbekannter politischer, gesellschaftlicher und kultureller Gesinnung diskreditiert.

         

        Manch spätdemokratisierter Eiferer hat bis heute nicht begriffen, daß Kapitalismus und Demokratie zwei Paar Stiefel sind. Kann passieren, wenn man mit beidem 40 Jahre weniger Erfahrung hat, als andere.

      • @Arcy Shtoink:

        a-gähn - & na Gwücklunsch:

         

        Jung - für heute is der Tach

        wieder mal geschafft -

        "Geh ins Bett - besseren Witz machste heute nich mehr"

        (ming Mouder in memoriam*~*)

    • @lichtgestalt:

      Ja, die Union, völkisch-volksnah, in bekannt dümmlich-populärer Art seit Jahrzehnten. Aber nicht nur: die Sarrazin-Protektionisten Deutschlands (SPD), während Grüne dessen Hetze in ihren Buchläden profitlich vertreiben und dann Kretsches Ja zum Anti-Roma-Gesetz...

       

      Bräunlich schimmert´s an vielen Stellen durch, gerade auch an der Basis. Da stinkt der Fisch m.E. auch vom Schwanz her.

      • @Dudel Karl:

        So manchen scheint der Drill in der Nationalen Volksarme der DDR wohl zu Kopfe gestiegen zu sein. Bienenfleissig wie früher wird wieder die eigene Verantwortung für den Rechtsextremismus ostdeutscher Prägung geleugnet (40 Jahre Ignoranz & Leugnung des RE im eigenen Land + Einübung der Diktatur) und im Sudel-Ede Stil gegen die vielen Geisterfahrer gewettert.

        • @Arcy Shtoink:

          Da stimme ich Ihnen mal zu.

           

          Die Wiedervereinigung ohne vorheriges Umschulen der Ossis in Richtung Demokratie bundesdeutscher Prägung war ein schwerer Fehler. Die hätten mindestens 40 Jahre erst mal eigentständig eine Demokratie aufbauen müssen.

          Aber man kann Fehler ja auch glücklicherweise korrigieren, auch, was das Ziehen falscher Grenzen oder falsch zusammengesetzter Staaten anbelangt wie die Tschesslowakei oder Jugoslawien schon bewiesen haben.

        • @Arcy Shtoink:

          also meines Wissens herrscht seit über die Hälfte der DDR-Zeit die CDU da in Sachsen, nämlich 25 Jahre...Sischer, den Herrn der seinen Lebenslauf fälschte, einst auf der SED-Kaderschulung, den hat die CDU gut brauchen können, passt doch...

          • @fornax [alias flex/alias flux]:

            Das erklärt nicht, wieso im Osten Deutschland Rechtsextremismus so viel stärker als im Westen vertreten ist. Oder hoffen Sie dass sich das durch die CDU auf das westdeutsche Niveau reduziert?

  • @@TRAUMATÄNZER et al

     

    Ich schließ mich mal einem Vorredner an, der zutreffend was von der guten Differenz der Betrachtung hier in der taz anmerkte;

     

    Das ist wohl nicht zuletzt auch der Spiegelung dessen geschuldet -

    was wer&wie da gerade abgeht;

    Da ist es gut - das Hohltönen anderen -

    gern auch so Blindfischlies wie exIMkleinBlindie zu überlassen - ja;

     

    Fakt ist ja - & bei aller Differenz hier -doch durchgängige Grundierung:

    's läuft zunehmend schief in 'schland;

    &der Unmut darüber sucht sich Wege - öffentlich zu werden -

    auch&gerade abseits der gängigen Pfade - bis hin zum

    Grenzwertig-verstörtverstörenden;

    Das ist naheliegend nicht immer appetitlich, ja auch widerlich - und unakzeptabel.

     

    Doch fällt dazu auf -

    daß die via Karlsruhe als "Transmissionsriemen der Willensbildung" bezeichneten/angesehenen Parteien

    - gelinde gesagt - vorrangig darauf erpicht sind, salopp gesagt,

    ihren Arsch zu retten;

    Gern auch - wie grad - mit gegenseitigen Schuldzuweisungen;

    &das hat Methode - oh ja -

    Die der Ablenkung!

     

    Lassen wir uns aber nicht Sand in die Augen streuen,

    uns gegenseitig ausspielen -

    Soll dies doch nur davon ablenken,

    daß eben diese etablierten Akteure das Meiste von diesem asozialen Gewürge

    (Hartz-IV, Rentenklau, Steuerfluchbetrug, cordon sanitaire etc)

    zu verantworten haben und -

    Das ist entscheidend -

    einen auf business as usual machen - Pfeifen im Wald;

    Ja - sogar die Palette grad mit

    Ostmarsch Nato & TTIP/Ceta-Ausverkauf noch schwer anfetten.

     

    Das - müssen&wollen wir nicht hinnehmen.

     

    Es ist vielmehr an uns - einen Kurs der Abkehr & der sozialen Vernunft einzufordern;

    &Wege zu schaffen/ zu suchen- korrigierendenEinfluß zu gewinnen;

    öffentliche Selbstvergewisserung - ja - einschl. Raufen etc sind erste Schritte;)

    lebhaft ist's jedenfalls schon -

    läßt hoffen.

    • @Lowandorder:

      Zu TTIP und Ceta kommt ja TISA noch hinzu: Wasserversorgung usw. privatisieren, möglichst unumkehrbar, versteht sich.

       

      Dennoch: Alles keine Ausrede für Rassismus. Weil der Fremdenhasser wird nicht zum Fremdenlieber, wenn ihm paar Euro mehr Stundenlohn nebst Sicherheit, Alterswohlstand etc. in die Tasche steckst. Wär ja auch reichlich schäbig, anzunehmen, daß man sich die politischen Überzeugungen der Leute einfach kaufen kann - so, wie es in Reichstag, Kanzleramt, Schloß Bällwüh, den Landtagen läuft.

       

      Pegida (Plumpe Eigenbrötler gegen intelligentes Denken im Abendland) hat andere Ursachen.

      • @Dudel Karl:

        fühl mich in der Sache zwar nicht angesprochen -

         

        Aber - korrekt - leider;

         

        &Um Zusammenhänge begreifen/begreifbar machen -

        geht es - &Nicht um Rechthaben -

        Was immer das solchenfalls

        im übrigen auch sein sollte -

        außer instrumentalisierbarer bullshit.

        (iSv - Die Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners -

        cum grano salis&vice versa -hin&hergewendet;))

  • „Der entscheidende Punkt ist, dass die gesellschaftliche Obdachlosigkeit auch eine emotionale Obdachlosigkeit zur Folge hat...“

     

    Ja, die emotional Obdachlosen haben Angst vor Verlust, auch vor Verlust des Obdachs; und Verlustangst ist möglicherweise gefährlicher als ein wirklicher Verlust. Bisher habe ich geglaubt, es könne gelingen, Figuren wie Bachmann lächerlich zu machen; aber damit können seine AnhängerInnen wohl nicht überzeugt werden, fürchte (sic!) ich. Die lassen sich nicht auf den Arm nehmen. In den Arm nehmen mag ich die jedoch auch nicht alle. Das soll mal der Herr Friedrich machen.

    • @lichtgestalt:

      Nachsatz: "Der Islam gehört zu Deutschland." Hat wirklich dieser Satz des C. Wulff zu Verlustangst bei Springers und Kai Diekmann geführt? Es gefällt mir zwar nicht, aber mittlerweile glaube ich, dass es so war. Die hatten Angst vor Verlust eines Feindbildes und vor Verlust einer Headline-Generator-Maschine. Wobei: Angst haben die bei „Bild“ ja nicht. Die produzieren Feindbilder.

    • @lichtgestalt:

      Isolde Charim sieht diese Aufgabe wohl bei den Linken verortet: "Gerade Linke müssen lernen, diese Tiefenschichten zu erreichen."

    • @lichtgestalt:

      Vermutlich sehe ich das ähnlich:

      Das mit jener „emotionalen Obdachlosigkeit" greife z.B. ich, ja hier ständig an.

       

      Man frage einen Geschiedenen, einen Witwer, einen allgemein zu blöd zur Zwei- oder sonstiger Mehrsamkeit Geeigneten und ähnliche Vertreter möglicherweise emotionaler Obdachlosigkeit (alles Typen die ohne weiteres okay sein können). Sollen die sich jetzt eventuell auch irgendwie Alle, bei der "warmherzig" Heimat verströmen wollenden Pegida anschließen? Dieser ganze Gefühlskram - genau hier an dieser Stelle - ist doch was für´n armen Schwachsinnigen.

  • Beim zweiten Lesen stößt mir der konformistische Eklektizismus des Artikels von Frau Charim übel auf. Sätze wie:

    "Tatsächlich sind aber nicht nur linke Parteien Emotionsdeponien. Jede Partei ist eine Gefühlsbank. Genauso wenig sind es nur Wut und Zorn, die dort deponiert werden, sondern auch Angst, Hoffnung und vieles mehr"

    täuschen einen nüchternen Blick auf die Mobilisierung des rassistischen Mobs vor. Frau Charim macht sich jedoch an den entscheidenden Stellen, wo es gälte, eigenständig zu denken, Versatzstücke des miserabelsten Buches von Peter Sloterdijk zueigen. Dessen 'Zorn und Zeit' wildert auf lächerliche Weise in der Geschichte des Sozialismus, reißt politökonomische Begriffe willkürlich aus dem Zusammenhang und zimmert daraus umstandslos eine Vulgärpsychologie, wo 'Zorn akkumuliert' wird, Zornbanken das akkumulierte Kapital verwalten und internationalisieren et patati et patata.

     

    Madame Charim glaubt mit diesem Jargon reüssieren zu können; dabei kommt aber nichts als eine irrationale Empfehlung an das grün-linksalternative Lager heraus, sich so zu geben, wie man eh schon ist. Dass dies nicht auffällt, ist deshalb auch kein Wunder.

  • Irgendwie fehlt in der gesamten Diskussion eine Aseinandersetzung mit dem eigentlichen Thema.

    Da wäre:

    Warum der Islam so viele Menschen gegen sich aufbringt?

    • @Theo Rhie:

      Weil die Barbarei des Korans in unserer westlichen Welt stärker thematisiert wird als die Barbarei, die in der Bibel steht, wie z.B. "Wohl dem, der deine Kinder packt und sie am Felsen zerschlägt...." oder aber: "Wer an meinen Werken festhält bis zum Ende, dem gebe ich Macht über die Heiden. Er wird über sie herrschen mit eisernem Zepter und sie zerschlagen wie Tongeschirr." Alles Zitate aus den Weltreligionen des Abendlandes. Aber welcher CDUler wird deshalb auf die Barbarei von Christentum und Judentum in heutiger Zeit schließen. Also wird hier von den Handlungen der Gläubigen und nicht von ihren alten Schriften auf die heute Lebenden geschlossen. Warum dann nicht auch beim Islam? Weil man den Koran benutzen möchte, um Vorurteile gegen Moslems zu installieren. Glücklicherweise steht in der Bibel ab und an auch etwas lehrreiches, z.B. "Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge, und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge? 4Oder wie darfst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge? 5Du Heuchler, zieh am ersten den Balken aus deinem Auge; darnach siehe zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst! Aber auch im Koran kann man positiv fündig werden:

      1. Der Wettstreit um die Mehrung lenkt euch ab,

      2. Bis ihr die Gräber erreicht.

      3. Nein! ihr werdet es bald erfahren.

      4. Wiederum nein! ihr werdet es bald erfahren.

       

      5. Nein! wüßtet ihr’s nur mit gewissem Wissen,

      6. Ihr müßtet die Hölle (schon in diesem Leben) sehen.

       

      7. Ja doch, ihr sollt sie sicherlich sehen mit dem Auge der Gewißheit.

       

      8. Dann, an jenem Tage, werdet ihr über die Glücksgüter befragt werden.

       

      Offenbar sieht der Koran auch vor, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr kommt, als ein Reicher in den Himmel.

      • @ebsw:

        nun ist es aber so, dass die barbareien, die in der bibel stehen, keine praktische umsetzung mehr finden, was man von den barbareien im koran leider nicht sagen kann.

        • @Mafalda:

          Ein Blutstrom fließt durch 18 Jahrhunderte. Und an seinen Ufern wohnt das Christentum (L.Börne)

          • @ebsw:

            Wir leben aber nicht mehr im 18. Jahrhundert, sondern im 21. Jahrhundert. Das hat sich bei vielen Islamisten wohl noch nicht rumgesprochen oder sie sind rückwärtsgewandt.

            • @Mafalda:

              Bei den meisten Christen wohl auch nicht.

               

              Oder woher kommen die Toten von US-Bomben und deren Verbündeten bei den Kriegen in Irak, Afghanistan und Serbien?

            • @Mafalda:

              Das müßte sich statistisch belegen lassen - religiös motivierte Straftaten weltweit. Wird schwierig, wenn man Religion als Antrieb und nicht als nachträgliche Begründung erforschen will. Solange aber gilt die Unschuldsvermutung.

              • @ebsw:

                Das ist ein interessanter Punkt! Religion hatte schon immer die schillernde Eigenschaft, rückwirkend als Antrieb verstanden werden zu können. Sowohl im Rückblick in historischem Erkenntnisinteresse als auch als blitzschnelle Quasirationalisierung eigentlich anderer Impulse, z. B. ganz einfacher Aggression, Ressentiment, Gewalt usw. Sie ist einerseits biographisch wirksam als bewusstseinsbildende Instanz, andererseits und zugleich aber auch als praktische Rechtfertigungshilfe für alles. (Übrigens auch im Positiven: Primäres, intuitives Mitgefühl wird in so mancher Predigt über Bande erklärt als Hinwendung zu Gott, der einem im Anderen begegnet. Eine ganz schöne Verrenkung, um das Gute im Menschen zu vereinnahmen und diesen damit unter Kontrolle zu halten.)

                Nun muss man Ihre Anmahnung der Unschuldsvermutung auch dem Islam als Religion angedeihen lassen: Die Spinner dieser Erde können jede Religion verwerten als Rechtfertigung für jedwede Grausamkeit. Fazit: Arschloch ist Arschloch, da muss ich nicht dessen Religion analysieren.

                Im Übrigen: Wer argumentiert, dass der Islam die Wurzel allen Übels sei, der muss folglich die Beseitigung dieser Religion fordern. Und das ist absurd. Leichter ist es dann doch, den Arschlochismus zu bekämpfen. Das geht global vor jedermanns Haustür.

              • @ebsw:

                Geht es nicht eher um Geld und Macht. anstatt um Religion?

                • @Christiana:

                  So isses. Die Reichen - sprich Profiteure wollen ihren Profit nicht mit dem Fußvolk, dem Urnenpöbel "teilen". Dann würde Profit für sie ja keinen Sinn ergeben. Das Thema Religion hat hier aber ein anderer aufgemacht und ich wollte das nicht unkritisiert stehen lassen.

        • @Mafalda:

          Nicht?

           

          Zerschmettern die Bomben der NATO, der USA und deren Verbündeten die Gegner ihrer Weltanschauung in Afghanistan oder in Serbien nicht wie Tongeschirr??? Wie zerschmettern die die denn sonst? Etwas zeitgemäßer und zivilisierter wie Porzellan?

          • @Age Krüger:

            Wir sprachen von religiösen Ideologien.

            • @Mafalda:

              Der Calvinismus als Grundlage kapitalistischen Wirtschaftens ist bei Ihnen keine Religion mehr???

               

              Was dann?

               

              Bei der religiösen bzw. geschichtlichen Bildung von manchen Menschen heutzutage denke ich, dass man mehr Angst vor dem Untergang des Abendlandes als vor dessen Islamisierung haben muss.

    • @Theo Rhie:

      Wie viele sind es denn?

    • @Theo Rhie:

      Wenn das Ursache wäre - ja

      Mit Ol Conny

      "Junger Mann - da wissense mehr

      wie ich";)

  • Die gute Frau Isolde agumentiert emotional... Das kommt dem Volksgefühl, welches sich in Hoffnungserwartungen durch die Demokratie betrogen `fühlt´, als Erklärung sehr nahe!

    Es ist doch so, das die Demokratie in der BRD, durch die seltsame ideologische Kultur der regierenden Parteien, sehr stark ein Werkzeug von EU/USA neoliberaler Machtpolitik ist!

    Die Demokratiekultur der BRD dient primär den Hoffnungsvisionen auf Reichtum des Kapitals und der Investoren.

    Wodurch der Sozialstaatliche Bedarf an Hoffnung bei den Normalbürgern und der Jugend sekundarisiert, oder geopfert ist.

    Resultat dieser neoliberalen Ideologisierung (und der Remilitarisierung) der Hoffnung der Demokratie der BRD sind eben Protestbewegungen `Emotionalen Unwillens´, wie pegida oder Afd.

    Die historischen, eschatologischen, sozialen Hoffnungsvisionen die als Art Grundlegung in pegida/Afd wirken

    können eine weitere Rechtsdrehung der neoliberal beherrschten dt. Demokratie verursachen. Oder es könnte die dt. Sozialstaatsidee sozialdemokratischer Coleur , mit Friedferigkeit und Ökologie und cosmopolitischer Offenheit fördern.

    -------------------------

    Mit reiner Verteufelung von pegida/Afd als die Bewegungen unpräzise formulierten Emotionalen Unwillens und wirren Hoffnungsvisionen ist ein Weiterkommen unmöglich.

  • "Das sind Projektionen existentieller Sorgen."

     

    Ich behaupte mal, dass das so nicht stimmt!

     

    Wurde auch schon an anderer Stelle gesagt, es geht in Dresden nicht um "existenzielle" Sorgen!!!

     

    Es geht um engstirniges, völkisches, fremdenfeindliches Denken und Fühlen.

     

    Ich treffe hier solche Mitbürger fast täglich.

     

    Auch die OB hat das genau wie der Innenminister Ulbig jahrelang genauso auch artikuliert: Nur benötigte Facharbeiter nach Sachsen und von denen nur "die Besten".

     

    "8) Dresden ist 2025 ein Magnet für die Besten aus Deutschland und aus aller Welt, die wir als Zuwanderer willkommen heißen und die wir für Dresden als ihre neue Heimat begeistern wollen.

     

    Dresdens Bevölkerung wird bis 2020 wachsen. In den kommenden Jahren werden mehr Kinder geboren und viele Menschen aus dem Umland werden nach Dresden ziehen. Nach 2020 wird sich dieser Trend stetig abschwächen. Besonders wird sich das in der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt niederschlagen. Dresden braucht als Hochtechnologie- und Forschungsstandort viele Fachkräfte. Ohne Zuwanderung aus dem Ausland wäre der Mangel an Fachkräften angesichts der Veränderungen nicht zu bewältigen. Eine aktive, umsichtige und gestaltende Zuwanderungspolitik der Stadt Dresden wird notwendig sein, um einen Engpass zu vermeiden, der den Wohlstand in unserer Stadt zu beeinträchtigen droht."

     

    Ziel 8 der OB für Dresden 2025+:

     

    http://www.dresden.de/de/02/010/ziele2025.php

    • @Hanne:

      Sollte eigentlich eine Antwort auf einen Kommentar von @BADSHAN KHAN von 15:18 Uhr (27.12.14) sein.

  • Kurz , trocken , angemessen :

    - Wer da unter dem Label PEGIDA mitläuft , outet sich selbst als dumpfes ehrloses , Rassismus affines Pack .

     

    (Nur die mit genetisch bedingter nicht behebbarer Dummheit Geschlagenen nehme ich hierbei ausdrücklich aus .)

  • "Demokratie hat also massiv mit Gefühlen zu tun – ..." usw usw usw

     

    Grauenhaft . W e r ist "Demokratie" ? Ist das ein Super-Subjekt n e b e n oder o b e r h a l b der BürgerInnen und ihren Repräsentanten in den Parlamenten ? Sind die EntscheiderInnen in den Parteien , die Regierung , der/die KanzlerIn damit gemeint ? Sollte etwa eine Regierung entlang bzw unter Bezugnahme auf "Emotionen" der verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen regieren , Emotionen wie etwa "Zorn" , Zorn , der so dumm , irrational sein kann und unfähig , sich in Sätzen zu artikulieren , die rationalen Gegenargumenten ausgesetzt werden könnten ? Will die Autorin sagen , dass "Demokratie"(!) ("die Politik" , "die Politiker") die Aufgabe hat , Emotionen des Wahlvolkes , so dumm irrational realitätsblind sie auch sein mögen , ihrerseits zu steuern , je nach gusto zwecks Machterhalt zu manipulieren ?

  • Erwiderung: zu @ "Arcy Shtoink"

    (siehe unten)

     

    Demnach müssten Sie die Systemanpassung propagieren.

     

    Also, die populistische Anpassung an die vorgegebene Linie im politischen Denken und praktischen Handeln. Damit die system-erwünschten treubraven Wähler und deutschen Schäfchen -- alle paar Jahre wieder, von links nach rechts und von rechts nach links wandern?

     

    Dann hätten die Aufklärerinnen und Aufklärer, die vorgeblichen 'Linken', etwas falsch gemacht oder sind bereits beliebig bzw. Systemkonform? Also propagieren Sie (in Ihrer Erwiderung) populistischen Nonsens. Unsinn im Dienst der ökonomisch und politisch Herrschenden!

     

    Politisch Links steht für die Aufklärung! Politisch Rechts für die kapital-faschistische Anpassung: Kapitalismus und Imperialismus, Reaktion und Gewalt!

     

    Die gesellschaftspolitische Aufklärung, Analyse und Kritik, gegen alle kapitaltreuen und staatstreuen Widerstände, ist und bleibt das geeignete Mittel!

    • @Reinhold Schramm:

      Erwiderung: zu @ "Arcy Shtoink" "…

      in echt¿

       

      "…Nonsens. Unsinn im Dienst der ökonomisch und politisch Herrschenden! …" - eben.

       

      Wundert Sie das noch -? - in echt?

      One Trick Pony - is'n bekanntes -

      Auslaufmodell*~*

    • @Reinhold Schramm:

      Wow, Aufklärung vs. Faschismus. Ist das nicht etwas holzschnittartig?

       

      Was schwebt Ihnen denn als Alternative zur Demokratie vor? Zurück zu Sozialismus und Planwirtschaft?

      • @Dhimitry:

        Merke: Kapitalismus in seiner modifiziert kapital-faschistischen Ausprägung heute, die reale globale Diktatur des Finanz- und Monopolkapitals, der internationalen Finanz- und Monopolbourgeoisien und deren ökonomischen, geopolitisch- und NATO-militärischen, ideologischen und gesellschaftspolitischen Administrationen (-- der führenden Wirtschaftsmetropolen), ist die Krone der weltweiten Ausbeutung: Kapitalfaschismus im 21. Jahrhundert. *

         

        * [unter aktiver Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland und deren Europäischen Union.]

        • @Reinhold Schramm:

          Ach Gottchen. Diese Aneinanderreihung von Worthülsen ist ja ganz unterhaltsam. Das Problem daran ist, die wenigsten Menschen in Deutschland fühlen sich unterdrückt. Aber zum Spaß folgen wir mal Ihrer Analyse: Was wäre Ihre Alternative?

          • @Dhimitry:

            Besser hätten Sie nicht praktisch belegen können, was Kollege Reinhold Schramm meint.

            • @Dudel Karl:

              Genau, seine Argumentation belegt, dass es keine brauchbaren Alternativen zur demokratischen, sozialen Marktwirschaft gibt. Sonst wäre er ja in der Lage eine zu nennen.

               

              Die inhaltliche Leere auf der ganz linken Seite ist seit Jahren das Problem. Es braucht auch radikale Kritik am Kapitalismus, sonst gibt es keinen Fortschritt. Aber diese ewige Jammer-Nummer ist nicht nur unproduktiv, sondern auf die Dauer auch langweilig...

          • @Dhimitry:

            Die Analyse Schramm´s ist Fakt.

          • @Dhimitry:

            Haben Sie eine verlässliche Quelle für Ihre Behauptung: "...die wenigsten Menschen in Deutschland fühlen sich unterdrückt." Und dann definieren Sie bitte mal "Unterdrückung".

            • @Willi:

              Ich habe zu dieser Behauptung auf die Schnelle keine verlässlichen Daten. Allerdings kenne ich auch keine Daten, die der Behauptung widersprechen würden.

               

              Laut einer aktuellen Postbank-Studie sind die Menschen in Deutschland überdurchschnittlich zufrieden. Das heißt nicht, dass es keine Unterdrückung gibt, es gibt ja die Geschichte vom "zufriedenen Sklaven". Auch sind solche Studie methodisch nicht unproblematisch. Aber ich denke, ein flächendeckendes Unterdrückungsgefühl müsste sich auch auf die Lebenszufriedenheit von Menschen auswirken.

               

              Kennen Sie Studien oder andere Quellen, die eine gefühlte Unterdrückung belegen können?

               

              Link zur Studie: http://www.gluecksatlas.de/cms/2014/regionen_2014.html

              • @Dhimitry:

                Was Schramm andeutet geht doch weit über das Klein-Klein ind Deutschland hinaus in die globale Weite.

                • @fornax [alias flex/alias flux]:

                  Und das ist genau das Problem: Die one-size-fits-all-Erklärung. Wer den Kapitalismus in Deutschland mit dem in Schweden und dem in den USA in einen Topf wirft, argumentiert unseriös.

      • @Dhimitry:

        Seit wann schließen sich Sozialismus und Demokratie aus? Seit wann hat der Kapitalismus die Demokratie gepachtet?

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          -?- "..hat der Kapitalismus die Demokratie gepachtet-?-

           

          Der Kapitalismus hat die Demokratie gekapert unter seinem Wohlfühl-Slogan:

           

          Demokratisch darf jeder Produktionsmittel- und sonstige Arbeitsplätzebesitzer je nach seiner wirtschaftlichen Stärke, so gut er kann, auch noch die ärmsten Schweine der Gesellschaft ausbeuten und den dadurch möglicherweise

          Geschwächten, dem Rest des demokratischen Gesellschaftssystem anheim fallen lassen.

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          ich glaub der Sozialismus ohne Marxismus (=demokratischer Sozialismus, =Sozialdemokratie) war oben nicht gemeint ;-)

          • @Arcy Shtoink:

            Weder Sozialismus noch Kapitalismus können funktionieren, wenn niemand die Ärmel hochkrempelt. DARAN ist die DDR gescheitert - und der BRD droht seit 1990 zunehmend dasselbe Schicksal, wie ich sehe.

            • @Dudel Karl:

              In der Phrase des Ärmel-Hochkrempelns klingt stark die Anthropologie der Ausbeuter an: Der Mensch ist faul, und was faul ist, bestimmen wir und erklären hiermit: Wer seine Produktivität nicht dem Modell des Tausches unterwirft (unterwerfen will oder kann), ist faul. Kooperation wird in der modernen und besonders in der westlichen Welt implizit in Begriffen von Schuld und Tilgung verstanden. Die Ärmel krempelt aber nun mal fast jeder Mensch hoch, nur eben nicht immer erfasst und gemessen von den Grauen Herren. Die paar Männekes, die ihre Ärmel überhaupt nicht hochkrempeln, kriegen wir - frei nach Wilfried Schmickler - auch noch mitgeschleift.

              Ein Weiteres zum Thema Ärmel: Es schleicht sich in dieser immer wieder gern lancierten Wendung auch ein, dass es Produktivität nur als tendenziell schweißtreibende Schufterei gebe. Das ist dieses Nachkriegsdenken, als man teilweise so ganz von vorn anfing. Aber wir haben heute ein dermaßen weit entwickeltes Wissen von und gewaltige Erfahrungen mit Organisation, Verteilung, Wirtschafts- und Güterkreisläufen, Technologie, Logistik usw., dass wir völlig andere Möglichkeiten hätten, miteinander zu kooperieren und zu koexistieren.

          • @Arcy Shtoink:

            Marx hatte die Demokratie der kapitalistischen Eliten ja durchaus unterstützt. Er sah es aber als Vorform, notwendiges Übel, besser als Monarchie, auf dem Weg zu einer Rätedemokratie, wo quasi die Verhältnisse umgedreht werden, "Diktatur des Proletariats", eine Art Umdrehung der Pyramide.

            Sicher muss man das auch in die Zeit setzen, wo noch Monarchien existierten. Zumindest ist es nicht richtig dass sich Sozialismus und Demokratie ausschließen. Ob man dem Sozialismus anhängt ist dann wieder eine andere Frage.

            • @fornax [alias flex/alias flux]:

              Ich bin in marxistischer Theorie nicht so bewandert, daher eine Nachfrage:

               

              Wie unterscheidet sich das demokratische Verfahren in einer Rätedemokratie von dem in einer "Demokratie der kapitalistischen Eliten"? Oder liegt der Unterschied nicht im Verfahren, sondern nur in der Verteilung der Produktionsmittel und sonstiger materieller Güter?

               

              Diktatur des Proletariats, also die Zwangsherrschaft einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe, kann ja nicht wirklich das Ziel sein.

               

              Ich finde die Idee von Räten durchaus interessant, frage mich aber, in wie weit sich ein solches System von einer föderalen Demokratie unterscheiden würde. Wie groß sind die Räte, wieviele Menschen repräsentieren sie? Besteht nicht jetzt schon die Möglichkeit sich rätemäßig zu engagieren: in Ortsgruppen, Stadträten, Kreistagen, Landtagen usw.?

              • @Dhimitry:

                "Diktatur des Proletariats, also die Zwangsherrschaft einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppe, kann ja nicht wirklich das Ziel sein."

                 

                Vielleicht gehen Sie dann mal in die Zeit in der Marx lebte und versuchen zu verstehen wie er tickte, was es für Probleme gab und so weiter.

                 

                Er ging von einer Dikatur der Eliten über das Proletariat in seinem Ist-Zustand zu seiner Zeit aus. Also eine Staatspyramide: oben die Elite an der Spitze, unten die Menschen. Man spricht ja auch heute noch von "Obere 10 000". Diktatur des Proletariats meint also diese Pyramide umzudrehen, so dass die, die unten sind mindesten darüber mitbestimmen was die, die vorher oben waren (Elite) bestimmen. Also eine Umkehrung der Verhältnisse. Wie in allem eben. Die Verstaatlichung diente ja dem Ziel die Masse der Menschen am Besitz teil haben zu lassen, so dass keiner mehr als ein anderer hat, weil quasi alles allen gehört - also so die Theorie. Man kann sich ja auch fragen, mit welchem Recht jemand einen Flecken Erde besitzt und weitervererbt. Ich mein: wem gehört die Erde? Von daher war natürlich klar, dass sich die Besitzeliten dagegen wehrten und dagegen kämpften, da sie ja was zu verlieren hatten... Er meinte mit "Diktatur" nicht die Unterdrückung.

                • @fornax [alias flex/alias flux]:

                  Im Transformationsprozess findet sicherlich im Sinne von "dictare" ein vorschreiben statt, also an die Eliten, die auf die Bedürfnisse des Proletariats eingehen müssen. Wobei ja dann eben sein Ziel eine klassenlose Gesellschaft war, woraus folgt, dass sich dann ein Diktat von selbst aufhebt (so die Theorie). Wir haben aber keine Klassengesellschaft im damaligen Sinne mehr. Sicherlich ist Marx´ System von damals nicht mehr ganz zutreffend, ist ja auch schon alt. Aber interessante Ansätze findet man heute noch darin. Im Kapitalismus kann eben jeder zum Ausbeuter werden. Und der Manchester Kapitalismus (Adam Smith) sah, oder sieht jeden einzelnen Menschen im Wettstreit miteinander und wer sich abziehen lässt ist selbst schuld. Das ist der angelsächsische Liberalismus. Jeder hat die Freiheit andere zu unterdrücken und auszubeuten... Da ist die soz. Marktwirtschaft natürlich menschlicher, die aber immer mehr verloren geht - damit könnte ich ja leben...Über Räterepublik kann man viel nachlesen. Das sprengt dann auch den Rahmen hier. Unter dem Aspekt "Realsozialismus" ist Marx jedenfalls nicht zu sehen. Die Kirche hat ja auch nichts Gescheites aus der Bibel gemacht...

                   

                  Man muss seine Theorien ja nicht teilen, aber es ist in sich ein geschlossenes und ausgeklügeltes System. Und es lohnt sich schon, sich zumindest ein wenig damit auseinanderzusetzen, anstatt immer nur "die Mauer" zu sehen...

                  • @fornax [alias flex/alias flux]:

                    In Bezug auf das was Schramm sagt, kann man dann sagen: der Kapitalismus ist zwar im Inneren, also seinen eigenen kapitalistischen Zentren (EU z.B) soweit, dass die breite Masse eine gewisse Chancengleichheit hat. Wobei man hier natürlich auch den Druck sehen muss, den die Sozialisten einst auf die Eliten ausübten => sie mussten entgegenkommen... Im Äußeren, an den Rändern, bezogen auf andere Länder verhält sich das mit dem Kapitalismus aber eben anders: hier kann man sagen, die kapitalistischen Zentren leben aufgrund der Ausbeutung der Schwächeren in ihrem Wohlstand (Ressourcenausbeutung, billige Arbeitskräfte etc., Europäer besitzen fruchtbares Land und Gut z.B. irgendwo in Afrika, Minen, was weiß ich). Also im Prinzip das was früher hier stattfand: die Reicheren (Länder) bereichern sich an den Armen (Ländern). => globale Klassengeselschaft von der der reiche Westen wissentlich profitiert und, wenn es auch anders verlautbart wird, sicher kein großes Interesse daran hat, dass die erstarken, da man dann ja nicht mehr so leicht ausbeuten kann. Und da ist Russland z.B, Asien usw. natürlich auch eine Konkurrenz, die man auf lange Sicht gerne unter seinen Fittichen hätte, ins Westsystem eingegliedert - da die Ressourcen in Russ natürlich von Interesse sind z.B.

            • @fornax [alias flex/alias flux]:

              Stellt sich nicht zuerst einmal die Frage nach der "Problematik des proletarischen Klassenbewusstseins"? Wie konsequent und konkret es sich heutzutage damit noch auf sich hat?

              Also, dass heutzutage eventuell nicht doch eher gedacht wird: Ich muss mich hier für mich und meine eventuell familiären Angehörigen irgendwie allein durchwursteln (von Fall zu Fall auch mal asozial oder kriminell), denn eine wirklich praktisch erfahrbare Solidarität ist hier in diesem auch christlich vor sich hin fabulisierendem Einzelkämpfer- Konglomerat, das sich "Gesellschaft" nennen möchte, nicht zu bekommen?

              Also mal schauen, ob eventuell genug dabei mitmachen, wenn es gegen diese „kapitalistischen Eliten“ gehen soll. Ansonsten schlag ich mich in tückisch vorgespielter, braver Angepasstheit solange mit allen erdenklichen Mitteln durch, wie es eben möglich ist- auch mehr oder weniger heimlich über alle, mich hindern wollenden Regeln und Gesetze hinweg.

              Und das dürfte das in Wirklichkeit wirkende, allgemeine gesellschaftliche Gesetz sein, für Typen aus allen, wie auch immer zu benennenden gesellschaftlichen Schichten.-

              Ob es noch ein Klassenbewusstsein gibt- nachgerade eher nicht mehr, und es wäre vermutlich sowieso, genauso unnatürlich entstanden, wie die erstaunlicherweise nicht zu leugnende Tatsache, dass es Kapitalisten gibt.

              • @H-G.-S:

                Das sollte kein Plädoyer für Sozialismus im marxschen Sinn sein. Marx hatte seine Zeit, auch mit Klassenkampf und das war zu seiner Zeit berechtigt, ob den Zuständen in den Fabriken usw. Das ganze nur unter dem Realsozialismus zu sehen, alles marxsche ablehnend ist aber falsch, da er ein großer Denker war. Viele Rechte die wir heute haben beruhen ja auch auf dem Druck den das Establishment hatte, auf sozialistische Forderungen einzugehen, wie die Sozialgesetzgebung durch Bismarck, der sich nicht um die armen Arbeiter sorgte, sondern um ein Erstarken der Sozis. Ein Thema rauben, klassisches politisches Mittel. Das Establishment hat heute keinen Druck mehr. Das ist das Problem. Solange Michel täglich seinen Schweinebraten hat, seinen SUV, sein I-Phone ist ihm alles wurscht, dat weiß Mutti... Pegida sehe ich nicht wirklich als Druck, eher als Chance für die Konservativen bis Rechten mal wieder Zuwanderungsdebatten anzuleiern, was sie ja "man muss doch verstehen" gerne annehmen. Also um dein eigentliches Anliegen zu beantworten:

                ich glaube du und ich, uns bleibt nichts über als uns weiter anzupassen. Man weiß nie, aber eine Revolution jetzt, ich schätz nicht. Aber es bricht schon einiges Verkrustetes auf, das ist gut. Aber gehst auf die Straßen, schaust die Leute an...wo sind da Revolutionäre? Der Haufen in Dresden doch nicht... Und mit dene? Ne! Bei mir, ich hab da scheinbar Glück, weil gerade in der taz sind ja die gegenseitigen "du Antisemit", "du Rechter"- Vorwürfe sehr verbreitet, leben keine Rechten und sind keine auf den Straßen. Aber in Bezug auf Revo, was soll passieren? Jeder will seinen SUV, seinen Schweinebraten, sein I-Phone. So ist´s nun mal...:-) Mutti sorgt sich doch nicht echt. Und schau: Amiland darf jetzt nach jahrzehntelanger Aushöhlung Cubas per Sanktionen den Held spielen: "ja wir müssen doch helfen, da wo wir Guantanamo stehen haben und foltern"...

                • @fornax [alias flex/alias flux]:

                  Wenn Du sagst, wie auch ich das meine: „Das Establishment hat heute keinen Druck mehr“- und Isolde Charmin ihrerseits hier meint: „..Emotionen ohne Bindungen, ohne fixe Zugehörigkeit. Ohne Kanalisierung werden politische Leidenschaften zu einem „vagabundierenden Potenzial“.

                   

                  so muss ich hinsichtlich dieser armseligen Pegida feststellen, dass dem Establishment heute sehr wohl Druck gemacht werden soll- nur eben mit einer anderen Zielsetzung. Wobei sich massiv die Frage aufdrängt, inwieweit man sich dorten ,im Establishment, tatsächlich unter Druck gesetzt fühlt als vll. eher scheinheilig-wohlwollend angeschoben fühlt(e), das Ganze mittels salbadernder Verständnisaüßerungen weiter zu begünstigen, um den eigentlichen, gefährlicheren, proletarischen Druck als obsolet erscheinen lassen zu können. Oder auch das internationale Proletariat zu spalten und sich untereinander bekämpfen zu lassen.

                   

                  Religiös oder kulturell (also irgendwie gefühlig) auftreten zu wollen –wie hier Pegida-ist für eine zu organisierende Bewegung gesellschaftlich Benachteiligter, immer ein fundamentaler Fehler.

                  • @H-G.-S:

                    absolut ja, so wie du es sagst sehe ich´s auch. Der rechte, konservative und religiöse Mob (Proles) ließ sich immer vom Establishment (Besitztum, Eliten, Adel, Kirchen usw) vor den Karren spannen. War ja auch in der Weimarer so. Die Freischärler und der ganze Kram. Oder gegen die Bavarian Soviet Republic :-) http://en.wikipedia.org/wiki/Bavarian_Soviet_Republic

                    Kontrarevolutionäre... Das fing dann schon mit der SPD an "Wer hat uns verraten?" dass sich "Linke" mit dem Establishment arrangieren. Ganz wild ab den 90ern. Der Feind im eigenen Haus, der das Haus, die Deutungshoheit in Besitz nahm.

                    Pegida ist den ein oder anderen da ganz nützlich, da sind sie sich doch einig: "Sehet was passiert, wenn die Ordnung aus den Fugen gerät, Rechte und Radikale, also lasset uns glücklich sein, unsere Ordnung ist doch soooo gut". Mutti sagt: "alternativlos".

            • @fornax [alias flex/alias flux]:

              Mit kapitalistischem Faschismus meint Schramm wohl mehr den Raubbau, die Ausbeutung, die Verdrängung, den Zwang sich dem westlichen System unterzuordenen, den Imperialismus, allein aus der Notwendigkeit zu expandieren - neue Märkte usw., da der Kapitalismus ohne Wachstum zusammen bricht (alles basiert auf Schuldenwirtschaft, Investitionen müssen zurückbezahlt werden etc.). Kriege sind da eben oft unvermeidlich. Der ein oder andere Häuslebauer, Sklave seiner Schulden, der sein Haus nicht mehr abbezahlen kann, wird auch mal kriminell...:-)

              • @fornax [alias flex/alias flux]:

                Ist ja in Ordnung. Ist eine etwas kreative Weltsicht, aber warum nicht...

                 

                Kriege zur markterschließung sind allerdings überflüssig. Innovationen tuen es auch. Es gibt keine Kriege zwischen demokratisch-kapitalistischen Staaten. Also ist diese Form der politischen Organisation die friedlichste, die wir uns denken können. Oder fällt Ihnen eine friedlichere ein?

                • @Dhimitry:

                  "Es gibt keine Kriege zwischen demokratisch-kapitalistischen"

                   

                  Aus Westsicht: Krieg Ukraine/Russland. Das ist Ihre Sicht. Weder die Ukraine noch Russ. sind bzgl. Demokratie mit D zu vergleichen. Dennoch widersprechen Sie sich da...

                   

                  Selbstverständlich gab und gibt es Kriege zur Markterschließung. Die gab es immer, im Kolonialismus, Zerschlagung Osmanisches Reich z.B, wo es auch um den Konflikt, den Zugriff auf das Schwarze Gold der Mächte ging und auch geopolitische Interessen. Mag sein, dass Sie dem Glauben anhängen die USA, der Westen seien wegen dem War on Terror in den Middle East gezogen; weshalb wir ja jetzt auch mehr Terroristen als je zuvor haben, gell...

                  Die Demokratisierung des Middle East ist aber ein politisches Projekt. Unter Bush beschlossen. http://www.bpb.de/apuz/28717/demokratisierung-des-greater-middle-east?p=all

                  Demokratisierung klingt natürlich gut. Nur sind die Mittel zur Erreichung des Ziels eben nicht friedlich - was Sie natürlich bestreiten, wie ich Sie kenne, da 650 000 Tote z.B. im Irak und Millionen Flüchtlinge halt ein Zuffallsprodukt waren, schon klar. Schließlich war der Westen genötigt zu helfen :-) Passt schon. Das Projekt schafft eine neue Marktzone für die Zukunft.

                  • @fornax [alias flex/alias flux]:

                    Was Sie anführen sind alles Konflikte zwischen nicht "demokratisch-kapitalistischen" Staaten

                    • @Grisch:

                      Oh Mann. Vielleicht lesen Sie mal Liman Sanders "Fünf Jahre Türkei" https://archive.org/details/fnfjahretrke00limauoft

                      Mal bisschen Lawrence von Arabien und Baghdad-Bahn usw. Mal außerhalb vom Knoop-Universum... etc pe pe. He, he "zwischen nicht "demokratisch-kapitalistischen" Staaten", he, he . Na is ja toll, dass Sie mir erzählen das OR oder Deutsche Reich seien keine Demokratien gewesen :-) Was für eine Erkenntnis. Mich haut´s gleich um.

                      Und die neueren Geschichten. Wozu schließt man sich in Nato, tausenderlei NGOs zusammen? Was ist der Westen? Ein Bund "demokratischer" Staaten gegen den Rest der Welt, der sich neue Bundgenossen einheimsen will? Passt schon. Die Suppe muss net bei jedem über den Teller schwappen...

                      • @fornax [alias flex/alias flux]:

                        Sie versuchen die Welt des 21.Jahrhunderts mit den Schablonen des 20. oder auch 19. Jahrunderts zu erklären. Damals gab es keine globalisierte Weltwirtschaft (mit einigen Ausnahmen) und Kriege wurden tatsächlich noch geführt, um sich Rohstoffe und von mir aus auch Märkte zu sichern.

                         

                        In der heutigen Welt macht das aber keinen Sinn mehr, außer vielleicht in den Hirnen von Neocons wie Bush und Putin.

                         

                        Staaten schließen sich auch heute noch zusammen, um ihre gemeinsamen Sicherheitsinteressen zu wahren. Bis vor kurzem fand ich die NATO auch überflüssig, aber nun zeigt sich, dass sie für Osteuropa unerlässlich ist.

                         

                        Die These des demoratischen Friedens ist eine schwache, da sie damit steht und fällt was mensch als Demokratie bezeichnet. Ich denke aber, wir können ein Land, das sich selbst als "gelenkte Demokratie" beschreibt, aus der Gemeinschaft der demokratischen Staaten ausklammern.

                        • @Dhimitry:

                          @Dhimitry

                          Bücher von Zbigniew Brzezinski kriegen Sie überall. Darin sind die grundliegenden geostrategischen Interessen der USA, dem Westen enthalten. Und Kriege werden in Kauf genommen. Kennen Sie Leaks wie "Collateral Murder"? Uns sowas gibt´s Einiges. Haben Sie miterlebt wie sich seit 9/11 alles verschob? Dass die Muslime den Westen teils verachten muss man sich nicht wundern. Das Ende des OR hat Auswirkungen bis heute. Kurdenproblem, Staat, heute aktuell. Man kann sich nicht einfach verschließen "alles Schnee von gestern". Was glauben Sie eigentlich warum die Saudis und Quatar so ein Interesse an Syrien haben? Und warum sich der Westen mit diesen Staaten zusammen schließt? Meinen Sie da gibt´s keine Interessen? Wirtschaftlich usw? Ein bisschen Realismus...demokratische Staaten morden sich genauso durch die Welt -siehe Middle East. Und so viel wie die Oberlehrerdemokraten hat die gelenkte Demokratie bei weitem nicht verbrochen die letzten 20 Jahre.

                        • @Dhimitry:

                          Neocons... Wer herrscht den in den USA?

                           

                          Aber gut, dann leben Sie halt weiterhin im Glauben der Westen würde im Middle East aus Mitleid Terroristen ausstatten, ausbilden, Kriege führen usw. Was der Hardcorehardliner begann, führt Obama nur weiter...die Methoden haben sich halt geändert. Und ein Großteil wurde ja bereits fertig gemacht...

                      • @fornax [alias flex/alias flux]:

                        Oh Mann. Vielleicht versuchen Sies mal mit Logik...

                        • @Grisch:

                          Könnte es, wenn man selber von Fall zu Fall etwas nicht begreift, statt an fehlender inhärenter Logik des Sachverhaltes, mitunter nicht auch an der fehlenden eigenen Denkmobilität liegen?-Ich meine hier nichts stumpf beleidigendes, wie allgemeine Dummheit o.s.ä.; einfach nur keine Lust, weiter als um zwei Ecken denken zu sollen.

                        • @Grisch:

                          Tja, wenn man nur die typischen Phrasen drescht wie Sie muss man sich keiner Logik aussetzen:-)

                  • @fornax [alias flex/alias flux]:

                    Angesichts der vielen Kriege und Konflikte die jetzt seit 9/11, vorher schon mit Jugoslawien und auch schon an den Grenzen der EU jetzt stattfinden, finde ich es äußerst zynisch von "Also ist diese Form der politischen Organisation die friedlichste, die wir uns denken können" zu sprechen. Warum sind viele Menschen so aufgewühlt? Gut, ich kenne Ihre These: z.B. alles die Schuld Putins. Dass die EU z.B. Interesse an der Ukraine hatte Assoziierung und das auch nichts anderes als eine Markterschließung ist, lassen Sie außen vor. Und sehen den Grund für den Konflikt ausschließlich bei Russland. Schon klar. Sicher ist Wohlstand, Menschenrechte etc. ein nettes Beiprodukt im Kapitalismus. Solange man das Glück hat im Innersten goldenen Käfig wie D zu leben. Mir geht es aber darum wie der Kapitalismus im Äußeren handelt. Da lasse ich einen EU-Experten zu Wort kommen. Robert Cooper, Politstratege:

                    "The new liberal imperialism"

                    http://www.theguardian.com/world/2002/apr/07/1 Dieses "so lange es mir gut geht, ist mir alles wurscht, was irgendwo anders auf der Welt passiert und schuld sind immer die anderen, die Presse erklärt mir die Feindbilder, wogegen es geht" funktioniert auch nur so lange es eben der Masse gut geht. Pegida zeigt das anschaulich.

                    Im Kapitalismus geht es nur ums Geld. Kosten Nutzen stehen im Vordergrund, auch bei Kriegen. Wegen Menschenrechten zieht niemand aus. Wie es da in Saudi A oder Katar aussieht spielt z.B. keine Rolle solange man gut verdient...

                    • @fornax [alias flex/alias flux]:

                      Die Assoziierung ist von mir aus eine Form der friedlichen Markterschließung. Das muss nicht außen vor bleiben.

                       

                      Auf die friedliche Kooperation zwischen Staaten aber mit einem Einmarsch und der Annektion von Territorium zu reagieren, das finde ich verbrecherisch. Aber bei dem Thema kennen wir ja unsere Standpunkte.

                      • @Dhimitry:

                        "friedlichen Markterschließung", solange man die Entscheidung friedlich überlässt, ja...

                    • @fornax [alias flex/alias flux]:

                      @Dimitry

                      Und wenn es darum geht was besser usw. ist. Erst mal mehr demokratische Teilhabe. Im Inneren, aber auch im Äußeren. Da es länderübergreifend, global, eben nicht demokratisch ist mit Waffengewalt oder erpresserischen Methoden über die Wirtschaft anderen Ländern den eigenen Willen aufzuzwängen. Was Sie natürlich so nicht sehen, da ja die "Menschenfreunde" nur genötigt werden überall Bomben hageln zu lassen. Auch die arme Waffenindustrie ist nur genötigt, Waffen zu produzieren und an Schwachköpfe zu verteilen, schon klar. Das fängt schon mit Minenfeldern irgendwo in Afrika an. Die wurden nur geliefert um zu helfen. Sieht man ja an den verkrüppelten Kindern, nicht wahr?

                      Also, die Interessen anderer Länder sollten auch geachtet werden. Neue Gschichtla um neue Kriege zu legitimieren brauchts nicht.

                      • @fornax [alias flex/alias flux]:

                        @Dimitry

                        Ob dann TTIP, CETA, NSA, neue Gesetze in Spanien gegen das Demorecht, EU-Beschlüsse von Nichtgewählten an die sich Staaten zu halten haben, Police State Entwicklungen in den USA, Erschießungen auf den Straßen dort, flächendeckende Innenstadtüberwachung in London, eine Maut mit Autokennzeichenscanning usw. zu mehr Demokratie beitragen, bleibt Ihr Geheimnis. Oder ist der elitäre Plan ein ganz anderer?

                        • @fornax [alias flex/alias flux]:

                          Sie prangern Missstände an und das zurecht!

                           

                          Nur, hat diese Missstände doch niemand als gut oder etwa demokratisch bezeichnet.

                           

                          Demokratie ist nicht perfekt, hat auch niemand hier behauptet.

                           

                          Sicher ist nur eines: Was Putin in Russland und der Ukraine treibt ist in höchstem Maße undemokratisch und gefährdet den Frieden in Europa.

                           

                          Sie jedoch verteufeln den demokratischen "Westen" und bleiben die Antwort schuldig, was denn die Alternative, also das bessere System wäre.

                          • @Grisch:

                            "Demokratie ist nicht perfekt, hat auch niemand hier behauptet."

                             

                            Das hab ich auch nie behauptet!

                             

                            Die Frage ist, wie lange wir oder Zukünftige das noch so behaupten können.

                             

                            Zu Russland haben Sie halt Ihre einseitige Sicht. Zu solchen Konflikten gehören mindestens immer 2. Das existiert aber in ihrem "Universum" nicht.

                             

                            "Sie jedoch verteufeln den demokratischen "Westen"

                             

                            Das tu ich überhaupt nicht in dem Sinn dass ich die Demokratie verteufle, ganz im Gegenteil. Die "Demokratie" ist erst mal eine Form der "bürgerlichen" Teilhabe, mehr aber auch nicht. Nur weil Staaten eine "Demokratie" haben heißt das für mich aber nicht, wie für Sie, dass ich alles entschuldige und das ganze für mich die heilige Kuh ist. Ob ein nichtdemokratischer Staat oder ein demokratischer Verbrechen begeht ist für mich unwesentlich. Für Sie darf ein Staat nur weil er "demokratisch" ist alles. Lächerlich.

                             

                            "bleiben die Antwort schuldig, was denn die Alternative, also das bessere System wäre."

                             

                            Das ist Ihr Problem wie von vielen bedingungslosen Westfreaks dass sie immer gleich eine Systemfrage in den Raum stellen, was ja überhaupt nicht angebracht ist. Wenn das Ihr einziges Argument ist, weil Ihnen nicht mehr bleibt, so quasi, bei Kritik sei die Demokratie in Gefahr, tut´s mir leid für Sie. Die "Demokratie" ist nur ein Element. Sie verbinden damit aber alles. Nicht mein Problem. Bisschen Sozialkundenachhilfe vielleicht mal geben lassen.

                            • @fornax [alias flex/alias flux]:

                              Ich stelle die Systemfrage, wenn jemadn behauptet wir würden im Kapitalfaschismus leben. Dazu müsste es jawohl diskutable Alternativen geben!

                               

                              Einfach nur ein Potpurri aus Problemen zu präsentieren und dem dann einen durchdachten Masterplan der kapitalistischen Eliten zu unterstellen, ist zu wenig!

                              • @Dhimitry:

                                nach "Alternative" zu fragen ist eine Systemfrage in diesem Zusammenhang. Zudem sind Sie ja nicht @Grisch...

                                 

                                "durchdachten Masterplan". Sicherlich gibt es Masterpläne vor allem im Zusammenhang mit der Globalisierung.

                                 

                                Eine Assoziierung zu machen z.B. ist ein Plan, der über Jahre verfolgt und ausgehandelt worden ist. Und dieser Plan wird nicht verfolgt, weil einem "ach die Menschen so leid tun" sondern weil die Wirtschaft verdienen will. Kapitalismus, aber hallo. Genauso gab es einen Plan eine EU zu schaffen und auszubauen usw. Also, auch ein Masterplan. Aber ich weiß schon, ich kenne Ihre Auffassung: das alles entstünde anarchisch, zufällig :-)

                                • @fornax [alias flex/alias flux]:

                                  Haha, es gibt also den einen Masterplan, den Fornax bei Brzezinski nachlesen kann. Mit dem wird nicht nur der Nahe Osten aufgeteilt, sondern die ganze Welt unterdrückt. Etwas simpel finde ich...

                                   

                                  Es ist vielmehr das Zusammenspiel aus vielen Plänen, die sich durch demokratische Wahlen ändern können. Natürlich verfolgen autokratische Staaten ebenfalls ihre Masterpläne. Welcher ist denn nun der richtige?

                                   

                                  Mit anarchischem Zustand ist gemeint, dass es kein funktionierendes Völkerrrechtssystem gibt, das Rechtssicherheit herstellen könnte. Sie können ja glauben, wir leben in einer determinierten Welt der amerikanischen Masterpläne. Ich glaube das nicht...

                                  • @Dhimitry:

                                    Ich hab nicht von dem einen Masterplan gesprochen. Es gibt immer mehrere Masterpläne, genau wie Sie es sagen. Und anarchisch ist daran nur, dass die Pläne den Gegebenheiten je nach Gusto angepasst werden müssen, veränderte Grundbedingungen, andere Methoden. Der Masterplan wird aber weiter verfolgt. Ich zumindest kenne kein anderes Land auf der Erde als die USA, die noch so altbacken, wie im 19 und 20. Jhd. einen Weltplan verfolgen.

                                    Die Amis haben sicher das Problem, dass sie als "Sieger" hervorgingen gegen die anderen die einst einen Weltplan verfolgten und jetzt noch etwas zurückgeblieben von der Denke her sind. Die Weltpolizei usw. Klar. Das wird schon noch...

                            • @fornax [alias flex/alias flux]:

                              @Grisch

                              Und wenn es Ihnen reicht Zettelankreuzer zu sein, in einem Land das mehr und mehr zum Verwaltungsbezirk der EU wird, ist ja schön. Wer hat alles gesagt mit uns gibt´s keine Schiedgerichte? Junker? Gabriel? Schulz? Und jetzt? Wozu gingen Leute zur Wahl? Häh?

                               

                              Und gewisse Leute in Ländern im Middle East wären einfach nur glücklich wenn keine bärtigen Vollspacken mit westlichen Waffen und Finanzen vorbeischleudern und sie terrorisieren. Wenn sie einfach ein normales Leben führen könnten, ihre Kinder nicht über den Haufen geschossen werden. Ob nun Demokratie oder sonst was ist für die erst mal unerheblich. Aber Sie leben ja in ihrem goldenen Käfig: "Mir geht´s ja gut, ach was der Westen da tolles macht, dass dich och mal Zettel ankreuzen dürfen, Millionen Tote, och mei, solang die Bombe nicht in mein Haus fällt, das juckt mich doch nicht". "Hach ja, und in Lybien, da ist ja och soooo ne tolle Demokratie und alles soooo friedlich..."

                              • @fornax [alias flex/alias flux]:

                                Demokratie ist mehr als Zettelankreuzen. Es gibt mannigfaltige Möglichkeiten sich politisch zu engagieren. Von der kommunalen Ebene hoch bis zur europäsischen, die übrigens keineswegs "nichtgewählt" ist.

                                 

                                So was ist aber Arbeit und ist unbequemer als Forums-Diskussionen...

                                • @Dhimitry:

                                  Sie wollen behaupten die Kommission insgesamt sei von Bürgern gewählt?

                                  • @fornax [alias flex/alias flux]:

                                    Nein, das behaupte ich nicht. Wollen Sie behaupten die Kommission könnte im Alleingang irgendetwas in Europa durchsetzen?

                                     

                                    Wissen Sie ob die Bundeskanzlerin oder das Bundeskabinett insgesamt von den Bürgern gewählt ist?

                                    • @Dhimitry:

                                      zumindest entscheidet der geringe Anteil der Bürger der wählt in D...Von diesem geringen Anteil werden die Anteile weiter aufgesplittet. Damit es besser aussieht, werden die Wähler als 100 % genommen die wählten und davon die Parteianteile bemessen. Ehrlicher wäre es alle Wähler und Nichtwähler zusammen als 100 % herzunehmen und davon die prozentualen Anteile der Parteien zu nehmen. So könnte man besser sehen, wie wenig z.B. Merkel oder andere Parteien wählten. Bei der Kommission schaut´s dann anders aus. Um so zu tun als habe der Bürger etwas zu melden gibt´s neuerdings wenigstens einen Junker. Aber gut, was hinten dabei rauskommt ist eh immer das Gleiche: vor der Wahl tausend Versprechen, nach der Wahl das Standartprogramm. In sofern sind Wahlen natürlich eine unterhaltsame Geschichte...Brot und Spiele halt. Vielleicht wie bei Nero. Und der Bürger kommt sich wichtig vor. Aber: wer zahlt schafft an, so isses nu mal im Kapitalismus :-)

                                      • @fornax [alias flex/alias flux]:

                                        sicherlich etwas steil formuliert :-)

                              • @fornax [alias flex/alias flux]:

                                @Grisch

                                Und Russen die sich eh als Russen fühlen verbieten zu Russland zu gehören. Alles klar. Das ist Ihre Vorstellung von Demokratie. Da sanktioniert man noch die Halbinsel. Macht den Leuten das Leben schwer. Liefert keinen Strom. Schneidet sie von Transportwegen ab. Und plädiert für eine militärische Intervention, für einen Krieg um Leute "zu befreien" die gar nicht befreit werden wollen "Ihr lasst euch gefälligst befreien, wenn nicht schicken wir Bomben". Alles klar, das ist Ihre Vorstellung von Demokratie. Ich bin begeistert. Hier habens noch eine Umfrage (Krim) 2008. Garantiert nicht von Putinknechten. Ist ja komisch wenn sich über 55% russisch fühlen und nur 8,3 ukrainisch. Komisch gell.

                                http://www.bpb.de/internationales/europa/ukraine/154462/tabellen-und-grafiken-umfragen-zur-kulturellen-orientierung-der-bevoelkerung-der-krim

                                Das darf natürlich nicht sein, och ne, da muss man gleich hochdemokratisch Bomben schicken...

                                • @fornax [alias flex/alias flux]:

                                  Das sich viele Menschen russisch fühlen, ist nicht gleichbedeutend mit dem Wusch von Russland annektiert zu werden. Dafür gäbe es demokratische Verfahren. Grüne Männchen sind jedoch das Gegenteil von demokrtaischen Verfahren!

                                  • @Dhimitry:

                                    Dann beweißen Sie, dass die Menschen der Krim zurück wollen :-)

                                • @fornax [alias flex/alias flux]:

                                  @Grisch

                                  "Weil guzzi mummi, dummi, ich spiel im Sandkasten, och und da is so ein böses Kind, der hat eine Burg, fast so groß wie meine. Bäh, die muss ich zerstören. Oh, der leistet Widerstand. Nein, nein, nein, der darf nicht gewinnen, der darf seine Burg nicht behalten. Ich zerstöre alles, ha, ha, ha, mir ist alles scheiß egal, egal wie viel Menschen sterben. Hauptsache die Burg ist kaputt, he, he. Dieser Putin, dieses Russland. Meinem Herrn gehört nämlich der ganze Spielplatz und dem diene ich, sonst zerstört der vielleicht meine Burg"

                                  • @fornax [alias flex/alias flux]:

                                    @Grisch

                                    "Und ja, hi, hi, hi, Politik ist rein zufällig, alles passiert anarchisch und der arme Westen ist genötigt hier und da zu helfen, wenn was aus den Fugen gerät. Ja man bereitet sich vor, betreibt seine Militärakademien, entwickelt Studien, Angriffspläne, alles nur falls da so ein Böser kommt der seine armen Menschen quält, wo wir, die Guten, dann natürlich helfen müssen, wir, die Menschenfreunde und wir wollen ja nur Demokratie machen, den Leuten bissle helfen, dass die och mal...

                                    Ach was erzählt denn Wesley Clark da. Ach der, ja, das war mal ein großer, ein ganz großer Militär, ein General, im Krieg, ein Patriot. Aber jetzt, also was der für komisches Zeugs labert, wir seien nicht die Guten und das war alles geplant. Also nicht dass Claus Kleber auf schlechte Gedanken kommt und das weiter erzählt."

                                    "General Wesley Clark - Flora TV - Classified US plan to attack seven countries in five years

                                    https://www.youtube.com/watch?v=K_ZOJEk07gs

                                    "Alles Zufall..."

  • "Pegida" folgt einem leider verbreiteten Prinzip: "nach oben buckeln, nach unten nachtreten". Die Protagonisten treten nicht gerade als intellektuelle Speerspitzen in Erscheinung und vermutlich nahm diese Bewegung in Dresden ihren Anfang. Zu DDR-Zeiten als das "Tal der Ahnungslosen" bekannt. Denn dort konnte man keine Sender aus dem Westen empfangen.

    Es handelt sich bei "Pegida" nicht einmal um "Wut-", sondern nur um "Neidbürger". Menschen, die glauben zu kurz gekommen zu sein und die dafür grundsätzlich die Schuld bei Anderen suchen.

    Es ist ein Leichtes für Brandstifter aller Art diese Leute zu instrumentalisieren. Die Debatte muss zurück in die Mitte der Gesellschaft und unsere PoltikerInnen sollten derzeit noch besser als sonst überlegen, was sie sagen und damit auslösen.

  • Leider psychologisiert dieser Artikel. Dabei ist das Problem um Pegida ein Interessen- und kein Ideologiekonflikt. Die Ideologie, die Pegida verkündet, ist im Kern die gleiche, wie die von Sarazzin, Heinssohn, auch Buschkowsky. Sie lautet, es gäbe solidaritätswürdige und solidaritätsunwürdige Hungerleider. So etwas kann nur von solchen Menschen kommen, die selbst nicht zu den "Hungerleidern" gehören oder sich selbst nicht dazu zählen, obwohl sie es sind. Und da haben wir auch schon die Interessenlage. Diese Nichthungerleider wollen nicht mit Hungerleidern teilen. Denn nichts anderes ist Solidarität. Und so erfinden sie die Gruppe der Solidaritätsunwürdigen – ganz nach Belieben. Solidarität ist per definitionem eine Einbahnstraße und kein Geschäft. Wer bei Solidarität eine Gegenleistung erwartet, will den Schwächeren ausplündern: Den "guten" Asylanten, der hier hochqualifiziert arbeitet, den "guten" Hartz-IV-Empfänger, der für 1€ die Stunde die Hundehaufen entfernen soll. Mit diesen Pegida-Erscheinungen erleben wir einen Stellvertreterkrieg. Nicht die Profiteure der Marktwirtschaft sagen, sie wollten ihren Profit nicht mit Hungerleidern teilen, sondern andere Hungerleider behaupten, dass sie durch weitere Solidarität ausgeplündert werden könnten. Darin sehe ich einen weiteren Versuch der Bourgeoisie, davon abzulenken, dass ihr Gesellschaftssytem insgesamt mehr Elend als Wohlfahrt auf der Welt erzeugt. Das Problem heißt nicht Pegida, sondern Ausbeutung. Ein wunderbares Beispiel, wie Profiteure rechnen, hat uns der Görlitzer Warenhausbesitzer Stöcker vor einigen Tagen gegeben. Solcherart „Unternehmer“ sind auf Gruppierungen wie Pegida regelrecht angewiesen, um weiter ihr Profitunwesen zu verbergen. Damit stellt sich die Frage, wer in unserer Gesellschaft braucht eigentlich noch Profiteure? Aber diese Frage wird sich Pegida nie stellen...

  • 5G
    5393 (Profil gelöscht)

    um den Punkt des Rationellen aufzugreifen, eine Hysterie ist eben nicht rationell, was da gegen Pegida läuft, ist nicht rationell - jede Lösung verlangt zumin dest im Westen Rationalität, das gilt gerade für Lösungsvorschläge, Lösungen sind immer Bildungsprozesse, dazu gehören auch Meinungsbildungsprozesse - es hilft nicht, die Produktionen anderer Kulturen zu programmieren, weil man das rationalisiert, Rationalisierungen gehören gerade eigentlich nicht zum Rationalen - der Geschmack kommt hinzu, der Geschmack ist keine Emotion, er gehört zur Erkenntnis - man muss zu den gemachten Fakten auch stehen, man muss es wagen, sich auch selbst zu erkennen, das gilt nicht nur für Gauck ("wie knapp man die Argentinier niedergemacht habe" verrät natürlich viel Freud), das gilt auch für die Gralshüter des kritischen Popdiskurses, die damit stetig kulturelle Leitbilder weiter geben, die Verliererkulturen produzieren, es passiert ständig auch in der taz, es werden Kulturen äußerst aktiv per tgl Wahl draußen gehalten, das sind damit Verliererkulturen, deren Musik und Filme etc nicht programmiert werden - zu Verlierern will niemand gehören, das produziert Ängste, die müssen reflektiert werden, erst dann wird es rational, die selbst ernannten kritischen Diskurse sind den Leuten hier keine Hilfe, denn die Reflektion fehlt, stattdessen wird gegen Pegida projiziert

  • Vielleicht helfen ja Menschen mit vernünftigen Waffen (Musikinstrumente) die an verschiedenen Orten zusammen spielen, wie hier. https://www.youtube.com/watch?v=hJ-icfN0Ag0

     

    Aber Vorsicht!!! Die haben vielleicht den Koran gelesen

  • Im Klartext und kein spätbürgerlich-ideologischer Eiertanz.

     

    Kapitalfaschismus heute. Die kapitalfaschistische Gesellschaftsformation in Deutschland und deren EU-Europa.

     

    Die bundesdeutsche Pegida-Gesellschaft heute:

     

    Jeder darf sagen was er möchte, solange das Goldene Kalb nicht angetastet wird.

     

    Das Kernproblem bleibt auch weiterhin:

     

    Frau und/bzw. Mann: Sie möchten die bestehende bundesdeutsche Gesellschaftsordnung, konkret den Kapitalismus (-- immer noch erfolgreich verkauft unter dem Etikettenschwindel: "Soziale Marktwirtschaft"), nicht ernsthaft in Frage stellen.

     

    So tanzen Sie alle um das modernisierte kapitalfaschistische Goldene Kalb, der vorgeblichen Quandtschen-"Meinungsfreiheit", der Merkelschen-"Demokratie" und Gauckschen-"Menschenrechte" des herrschenden Finanz- und Monopolkapitals, der Wirtschafts-, Finanz-Banken- und Monopolverbände, der realen deutschen Großbourgeoisie und deren Administration. ----

     

    Gerade so, wie es noch der herrschenden BDI-BDA-Ökonomie, dem BND-BfV-BKA-Überwachungsstaat (der BRD-Stasi) und deren Parteien und GroKo-Gesellschaftspolitik -- auf allen Ebenen der geistigen Manipulation (der realen Herrschaft über die akademischen Köpfe) -- angenehm ist.

     

    Trotz alledem!

     

    Info.-Empfehlung (aus dem 19. Jh., auch weiterhin fürs 21. Jahrhundert): "Das Kapital" von Karl Marx.

     

    Aber auch: "Weltordnungskrieg" von Robert Kurz. ---"Das Ende der Souveränität und die Wandlungen des Imperialismus im Zeitalter der Globalisierung"

    • @Reinhold Schramm:

      ... bei dem populistischen Gerede wundert es mich nicht, wieso so viele Wähler von der "DIE LINKE" zur AfD gewechselt sind.

      • @Arcy Shtoink:

        Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Schramm diesen Klamauk wirklich ernst meint. Dafür ist die Argumentation zu klischeehaft...

        • @Dhimitry:

          ... diese religiöse Symbolik in seinen "Texten" (hier das "Goldene Kalb") ist irgendwie beängstigend. Als ob es nur den einen richtigen Glauben geben darf.

          • @Arcy Shtoink:

            Tja - mit dem Glauben -

            ist es wie mit der Wahrheit -

            - also Meinungen über Wirklichkeit

            - gibt es unendlich viele;)

            Nur die alleinseeligmachenden

            Gläubischeneinrichtungen

            wollens einfach nicht glauben -

            ok - verständlich;-) newahr;

            Vielleicht könnte ja auch ein Lachsack

            Entlastung schaffen - ja wie?

            ok - ma weiset nich*~*

  • Was ich bei der Sache aber nicht ganz verstehe: Eigentlich müsste sich doch Frau Harms jetzt zu Wort melden und all die Pegiden zu netten, bzw. noch netteren Sonntagsausflüglern erklären, da diese ja keine Waffen tragen, keine Steine schmeißen usw. Es werden auch nicht wie in Odessa Menschen in Gewerkschaftshäuser getrieben und verbrannt. Sie müsste ja eigentlich auf eine Rockbühne vor Ort steigen, die Stimmung supporten.

    Frau Eckhardt müsste jetzt konsequenterweise Herrn Bachmann in Schutz nehmen wie seinerzeit Tjanibok dessen krass rassistische Aussagen sie als "10 jahre her, egal" bezeichnete. Oder ist Herr Bachmann einfach zu harmlos? Wie schaut´s aus mit den Medien? Gibt´s zu wenig Schläger vor Ort als dass ARD/ZDF das für unterstützenswert halten?

    "Ukraine Lviv Maidanfaschisten beim jährlichen Gedenkmarsch an die SS Galizien" https://www.youtube.com/watch?v=yRYCOrpzbnA

    Der Herr bei 0:20: https://www.youtube.com/watch?v=ZyNxNffaCs8

    Ob der "arme" Bachmann auch mal als Opfer erscheint, wie der Herr bei 0:20? http://www.taz.de/!146442/

  • Was soll das sein? Ein Artikel für arme, leidgeplagte Hampelmänner ihrer Gefühle-oder was?- Mir soll hier zu sehr der Aspekt „Kränkung“ so abstrus gewürdigt werden. Nun sollte man doch bitteschön nicht jeglicher Spinnerei irgendwelcher Gedankenkonstruktionen ein einfühlsames Entgegenkommen anbieten müssen.

    Und wenn hier behauptet wird, dass „Aufklärung anderswo andockt, und die Gefühle nicht erreicht“, so ist das kein Anlass dazu, Aufklärung diskreditieren zu sollen. Andersherum wird ein Schuh raus: Jene Emotionen sind demokratie-disparate Eigenschaften, denen gefälligst qua Aufklärung beizukommen wären! Sloterdijks Zornbanken hin oder her. Diese können ja weiterhin ihr Süppchen kochen wollen bzw. vorm Dilemma des Überkochens stehen-aber abgekühlt wird sowas immer noch und nur durch Aufklärung. Alles andere wäre nur Halbe Kunst und der Ruch von Scharlatanerie. Natürlich stimmt der Spruch: „Verteufelt nur, dass mein Gefühl von meinem Hirn so wenig weiß“. Aber daran muss in seiner politischen Sphäre, vom nicht mehr steinzeitlich organisiert sein wollendem Menschen halt angestrengt gearbeitet werden. Isolde Charim hat hier, trotz ihrer partiellen Diskreditierung der Aufklärung, genauso wenig einen gesicherten Ausweg gefunden.

    • @H-G.-S:

      Na - ich dacht schon - wo bleibt Behle;)

       

      un däh -

      "…Isolde Charim hat hier, trotz ihrer partiellen Diskreditierung der Aufklärung, genauso wenig einen gesicherten Ausweg gefunden.…"

       

      Nu - un er wie wir alle och nich -

      is aber och nur im linearen Denken

      eine erstrebenswerte Figur;

      ähnlich der schwarzen Katze

      in Religion Philosophie & Diamat;

      Weiterhin viel Spaß beim Suchen;

      Oder wie in Gestalt - Sind Sie sicher

      daß Sie Ihren Schlüssel hier verloren haben? - Nein, aber hier ist das

      Licht besser;•)

      • @Lowandorder:

        Alles richtig. Ist so gesehen, auch mir schon klar.- Aber es ist halt alles sehr komplex. Jeder liefere das Seine:)

        • @H-G.-S:

          klar - dem Seinen ist alles

          Sein;)

  • Weltens Überlebens-Hoffnung liegt m.E. darin das die Axiome der Demokratiekulturen dem Wissen um die Begrenztheit der Welt angepasst werden sollten..…"

     

    Ok - aber einer der Großen Richtung Hoffnung - klar Ernst Bloch -

    hat den Menschen gern apostrophiert -

    als (Ent)wurf auf den Menschen hin;

     

    ob - anders gewendet - es weiterführt -

    Wer Visionen hat soll zum Arzt gehen

    (der doch recht beschränkte Zukurzgekommene) gegen beispielsweise den Club of Rome auszuspielen - wag ich zu bezweifeln;

    banal - ohne eine Folie der Projektion

    kommen beide - ja auch der fehlgeleitete Popperist SchmidtSchnauze nicht -

    nicht aus;

     

    Richtig aber ist - daß - auch in der biederen taz - prozeßhaftes, kurz kybernetisches Denken&Handeln -

    nicht ausreichend Grundlage allen (politischen) Handelns weltweit ist;

     

    Wobei - wobei - ja gerade die durchaus handfest-rationalen Auseinandersetzungen auf Klimagipfeln etc zeigen -

    Weder die - noch Sie - noch ich -

    haben/kennen den Stein der Weisen - at hand;

    Was aber der oft verschütteten Einsicht aller Begrenztheit nicht entgegensteht -

    nur gibt es z.Zt. keine Weltregierung;

    sondern heftig widerstreitende unterschiedliche mächtige Interessengegensätze der Nationalstaaten & eine gezielt schwachgehaltene UN.

    • @Lowandorder:

      naja... da is ja auch dat historische Problem der säkulären Aufklärung:

      der clash mit all den religiösen Eschatologien und deren Hoffnungsvisionen des gottgegebenen `Guten Lebens´ oder eben Armut als gottgegeben.. mit Erfüllung erst im Himmelreich (nach dem Tode..), als Art Blockade gegen die Wissenskultur der Hoffnungsvision der Aufklärung..

      Unser Onkel Wehner und der olle Kettenraucher in seinem Stillstand und sein Popper..

      sind nur Stufen in der ZigZag Leiter..

      • @vergessene Liebe:

        wenn ikn och nich mehr leiden kann -

        denn Vollpfosten von Welt - aber dit - ok -

         

        Es gibt ein Leben vor dem Tod -

         

        Ditt is doch mal ne Basis -

        (die mit Tand/Illusion/Schein/Jammertal etc rumhantieren - dürfen dett ja weiter)

         

        Nur - wie der Holländer sagt -

        Da kann ich mir auch keine Tasse Kokao

        drauf rühren -

         

        kurz - Die Regierung will nur euer Bestes -

        un jenau ditt wollmer nich herjeben,wa!

    • @Lowandorder:

      klar doch..

      Hoffnung is m.E. sowat wie in Wissen verwurzelte `Vision´ , durch Handlung `dem Untergang´ zu entgehen ...

      Das global existente Wissen zur `Eroberung des Glückes einer Welt von Frieden und ökologischer Balance´erlaubt Visionen von Hoffnung- meine ich doch..

      ..und ist eigentlich deutbar als ne Art Weltregierung.... jedoch `metapolitisch´..

      ..und diese `Weltregierung des Wissens´ als ethische Macht hinter dem HickHack von Egoismus-Habgier- Hass- Krieg- ökonomischem Wachstum- Konsumwahn und Industriemüll- Umweltzerstörung..

      und deren Hoffnunslosigkeit..

      setzt Imperative von Hoffnung..! Doch!

      --------------------

    • @Lowandorder:

      Die UN? "International geht nur national" denkt sich heutzutage mancher. Ja, man hätte mehr draus machen können. Letztlich aber auch eine Weltregierung: Nicht gefeit gegen Lobbyismus & Korruption. Es bleibt knifflig.

      • @Dudel Karl:

        ;) sei ehrlich - das Leben -

        is lebensgefährlich - E.K. -

        wär ja sonst auch weder Ihr's

        noch meins*~*

         

        &nochens -

        Startüberlegungen zu einem IGH -

        u.a. im Hause Genschie - jaha -;)

         

        &Die alte Kiffnase Rudolf Augstein

        - der Abgrund von Landesverrat - ja -

        in seiner ihm verbliebenen Spalte im

        SPIEGEL - äzte -

        Das wär so ne typische von unterbeschäftigten Diplomaten mit Zigarre&Wiskey-Glas am Kamin -geborene Schnapsidee - Never ever!!

         

        Aber der Rabbi - woher willst du das wissen - behielt recht!

        (jaja - begrenztes Menschenwerk…ich weiß -

        Wo süss?;)

        Gott ist tot - ok!

        • @Lowandorder:

          pa: - damit da via IGH -

          kein Mißverständnis ist -

          Auch ich dachte -

          der - der dereinst mit seinem Cadillac die - "Lo - mit meiner - Zugehfrau!!" - der Mutter des Blonden Schattens von Jean Marais in Malente-Gremsmühlen -

          öh beglückte -

          wird da nicht falsch liegen;)

        • @Lowandorder:

          International muß es vor allem in den Köpfen der Leute werden - dann dürften sowohl Weltregierung als auch Nationalstaaten funktionieren. Aber fängt ja schon beim Länderfinanzausgleich an, das Gejammere "Mir müssed zahle ond de andere hauet´s Geld zum Fenschter naus" - des Schwaben liebstes Lamento, mir bestens in Erinnerung auch als bedeutendstes Pro-S21-Argument: "Lieber vergrabe mer s´Geld hier in Schtuagart, au wenn der Tiefbahnhof gar nix bringt, aber immer no besser, als wia daß mer´s in Oschte numgäääbed..."

          • @Dudel Karl:

            tja - wer die NULL stehen hat -

            aber dem Kronjuristen der Nazis

            Carl

            Der Führer schützt das Recht Schmitt

            huldigt

            als exMielkeaufRädern 2.0 -

            was willste machen -

            Volle der Analkomplex.

             

            Also - einfach - wird das nicht -

            Aber haste recht - was ist schon einfach;

             

            Jetzt - jedenfalls - ist ers mal

            La Tuffa - die Verfassungsfeindin

            &Kriegsministerin

            Die Speerspitze der Nation -

            von FDJ-Angies Gnaden -

            Aber Hallo - & Steini-who - hat Pause!

             

            Wie hieß nochmal der

            Begründungsspruch für den

            bedingt abwehrbereiten nichtexisten*

            Trettner-Gürtel - in den 60ties¿!!

            "Der Russe steht in einem Tag am Rhing"

            Na - das walte NATO!

             

            ps* - die riesigen nichtexistenten

            Gruben - im Bau - für die Atominen des

            BW-General Trettner-Gürtels

            wurden mir 1967 a Munster

            stolz vorgeführt - kein Scheiß.

            Aber jetzt - hat sichs ja schon im russischen Vorgarten eingenatot.

  • "Populismus kann man nur mit symbolischer Politik begegnen. Mit einem anderen politischen Identitätsangebot. Einer Politik also, die die Emotionen berührt."

     

    Und wie soll die in der Praxis aussehen? Das wäre die eigentlich interessante Frage, denn grau ist alle Theorie.

  • Leider gewinnt man den Eindruck aus dem Essay und den anschließenden Kommentaren, dass das deutsche Volk demokratieunfähig ist.

     

    In den Niederlanden gibt es durchaus die "zornigen" Bürger. Sie werden aber als das betrachtet, was sie sind: wenig gebildet und ihr Horizont wird durch den Kirchturm des heimischen Dorfes geprägt.

     

    Es ist selbstverständlich, dass jeder Bürger seine persönliche Meinung vertritt und deshalb die Parteien wählt, die seiner Meinung nach am besten entsprechen. Pathologische Anfeindungen der Linkspartei, wie sie wieder in Thüringen geschahen, ist in den Niederlanden unbekannt. Die Sozialistische Partei (SP) ist die viertstärkste Fraktion in der 2. Kammer und hat in den Kommunen an Anhängern noch einmal deutlich gewonnen. Dabei darf man nicht vergessen, dass diese Partei einst zu den sektiererischen Linken gehörte. Doch gab es einen durch die schwindende Bedeutung dieser Partei absoluten Richtungswechsel, der offen diskutiert wurde.

     

    Demokratie in Deutschland findet ohne Herrn Sloterdijk statt. Dieser Heißdampfgenerator mit seiner Steuerbefreiung für Reiche und gleichzeitiger Einführung von selbstverpflichteten Almosen hat sich damit selbst disqualifiziert. Demokratie findet in Deutschland nicht statt, weil das Volk sich immer noch als völkische Gemeinschaft betrachtet. Diese Nazi-Ideologie ist noch fest verwurzelt in ganz Deutschland und nur durch den Antikommunismus verdeckt worden. Nun kommt sie wieder zum Vorschein.

    • @achterhoeker:

      "

      Leider gewinnt man den Eindruck aus dem Essay und den anschließenden Kommentaren, dass das deutsche Volk demokratieunfähig ist. …"

       

      Gebongt - einfach ein neues schnitzen;

      Viel Glück dabei - daran haben sich schon ganz andere 1000jahrelang verhoben;

       

      &nochens -

      Im Interview von Klaus Harpprecht

      im Spiegel können Sie nachlesen -

      - wie bekannt - öh deutsch-national Ihre nunja Position ist;(

      http://m.spiegel.de/politik/deutschland/a-1005706.html#spRedirectedFrom=www&referrrer=https://www.google.de/

       

      Un zu de Hollansche empfehle ich

      - unerreicht-klarsichtig -

      Harry Mullisch;))

       

      (ich sach das mit - geschätzt - mind.

      600jahren nederlansk Altforderen*~*)

      • @Lowandorder:

        Is n Gedanken wert... den Begriff Hoffnung ins Forum zu werfen:

        ..zivilisationens globales Überleben is ja offensichtlich abhängig von ökologisch vernünftiger Verbrauchsbegrenzung, oder von Konsumbegrenzung, von militärischer Abrüstung (Frieden) , vom Ende all dieser religiösen(?) Ideen `unbegrenzten ökonomischen Wachstums/Reichtums´etc..

        Weltens Überlebens-Hoffnung liegt m.E. darin das die Axiome der Demokratiekulturen dem Wissen um die Begrenztheit der Welt angepasst werden sollten..

        Es kann gesagt werden.. das die meisten Demokratiekulturen, wie in der EU, BRD, USA, ASIEN, RUSSLAND etc. viel zu sehr irgend historischen, ideologischen Wachstumsideen des ökonomischen Konsumwahnsinns von Weltzerstörung verpflichtet sind.

        Hoffnung auf `Globales Überleben´ existiert in Konzepten der U.N.O. ! In GREENPEACE, im einstigen`CLUB OF ROME´der siebziger... bei den HIPPIES, in den Ideen der `GRÜNEN´, in der Grundlegung der TAZ selber..

      • @Lowandorder:

        Mal anders gewendet -

         

        Richtig ist sicher - daß es kein Zufall ist - das sich solches im Tal der Ahnungslosen & gern auch in den

        Ländern 'schlands östlich der Elbe

        Bahn bricht -

         

        In einer Region also - die

        post WK II & post WENDE

         

        ZWEIMAL bezahlt hat -

         

        &Es war der hellsichtige -

        in dieser Region - wie Mischnik, Genscher - &anders als Kohl -

        gut vernetzte -

        Onkel Herbert Wehner -

        Der lange vorher es passend in etwa wie folgt vorausgesagt hat :

        Das wird sein - wie den Sargdeckel von einer Gruft ziehen - Moder, Heulen und Zähneklappern wird aufsteigen.

         

        Das - zu verhindern - haben

        Verfassungsfeind Dr.Bimbes Helmut Kohl und seine Spießgesellen in Politik&Wirtschaft via Beitritt&Einigungsvertrag

        kaltblütig vergeigt;

         

        Die Folgen "stehen" u.a. jetzt auf der Straße - sorry - aber eine vergleichsweise milde Reaktion.

        • @Lowandorder:

          hohoho... Danke für deinen `klaren Blick´- is n Beweis dafür das mit den `Flügeln der Poesie´ das Dilemma der ökonomistisch/rational vergewaltigten Hoffnung in der Demokratiekultur sichtbar wird!

          Das `volk´ fühlt sich, in den `globalen Hoffnungserwartungen´des subjektiven reinen Herzens verraten

          von den Tonangebenden Köpfen der

          `demokratischen´ Konsumkultur..

          Das unwohle Gefühl der verratenen Hoffnung steht auf den Strassen und Plätzen...

          Eigentlich ist das die grosse Chance für neue `GRÜNE HOFFNUNG´ oder sowat ähnliches...

  • Im Artikel heißt es: "Und das ist es, was uns (!) schreckt. Berechtigterweise. Denn wir alle (!) wissen, wie gefährlich solche Freisetzungen sein können. Und genau deshalb dürfen wir uns (!) ...".

    Meine Frage: Wer ist "wir", "uns" und "uns alle"?

    Das täte mich interessieren.

  • Das Bild zur Story gefällt mir. Dieses Lampenmännchen mit seiner Angst vorm schwarzen Mann. Köstlich.

  • Die Schlussfolgerung aus den Überlegungen der Autorin zur "gefühligen" Irrationalität lautet als eine Forderung an den politischen Raum:

     

    "Populismus kann man nur mit symbolischer Politik begegnen. Mit einem anderen politischen Identitätsangebot. Einer Politik also, die die Emotionen berührt."

     

    Was da also vorgeschlagen wird ist eine Art neuer Wettstreit im Gefühlsraum. Obwohl sie weiter oben bei den diversen Versuchen der Parteien der Vergangenheit (und erwartbaren Zukunft) die Vergeblichkeit der täuschenden Aufgesetztheit korrekt beschreibt.

     

    Es gibt zwei Gründe, warum "Emotionalisierung" im politischen Raum nicht klappen kann.

     

    1. Das ist nicht neu und die Ergebnisse sind im Ganzen und im Detail historisch betrachtbar. Der "Compassionate Conservative" z.B., ein in der US-Politik immer noch aktives Rollenbild, zeigt öffentlich Anteilnahme, Mitleid und "Seit' an Seit'..." mit allen möglichen benachteiligten Gruppen, in der realen Arbeit hingegen will/soll er "realistische" politische Ziele verfolgen. Das geht erkennbar sowohl auf der persönlich/individuellen Ebene nicht, weil es die Handelnden doch immer nur zerreißt und es geht im Großen nicht, weil der amtende Politiker zum Spielball konzentrierter Interessen wird unter erpresserischer Ausnutzung der von ihm öffentlich gezeigten "Anteilnahme".

     

    2. Im Wettstreit der "Gefühligkeit" siegt immer das Extrem. Wer mehr "Gefühl" demonstriert, gewinnt. Das ist real eine Abwärtsspirale mit bekanntem Ausgang.

    • @ajki:

      Sie haben vollkommen recht, AJKI. Mit dem rassistischen Mob in einen Wettstreit um emotionale Bindung politischer Energie eintreten zu wollen, ist ebenso töricht wie die Lösung: Man darf den Nationalismus/Patriotismus/Vaterlandsliebe nicht den Rechten überlassen. Dies kann man nicht nur, dies ist sogar geboten, denn es geht um die Kritik einer die gesellschaftlichen Zustände verschleiernden Ideologie und nicht um deren trickreiches Tuning. Statt die Individuen immer nur für die List der Vernunft, wäre es an der Zeit, sie für die Vernunft selbst zu interessieren.

       

      TAZ-Redakteurin Ulrike Herrmann hat der kapitaiistischen Gesellschaft einen Lorbeerkranz gewunden und in ihrem Bestseller in die Welt posaunt, "Kapitalismus macht Spass". Leider hat sie dabei vergessen, die naheliegende Frage zu stellen: cui bono? Wem verschafft diese Gesellschaft ein spassiges Leben? Der Gedanke, dass die radikale Opposition gegen die herrschenden Zustände einschliesslich deren genaue Analyse eine befreiende und damit befriedigende Praxis sein könnte, hat der einst 'reale Sozialismus' so gründlich wie nur was ruiniert.

    • @ajki:

      Niemand werfe eine Flinte in welches Korn auch immer -

      hätt er denn eine andere!

       

      Welche wäre denn ihre -?¿

      wobei ich vorab - ähnlich Isolde Charim - zu bedenken gebe,

      daß ich mir weder individuell noch gesellschaftlich-politisch

      nicht emotinal-gebasede Handlungen

      schlicht nicht vorstellen kann;

       

      So jet halt -

      "Wir machen das jetzt …"

      Mitterand/Kohl "… und den Rest - dafür sind wir alten Säcke zu blöd -

      sollen die Jüngeren ausfechten…";)

       

      klassisch - aber sowas von

      rational wie emotional

      (Stichwort Kriegskinder - get it?)

       

      So Natalje - un nu kümmst - du!

      • @Lowandorder:

        Euro - klar ¿ ~>

         

        Kalte Enteignung - a 50%

        But that's fact! -

         

        Emotionen inclusive bis heute;

        Unvergessen dieaus dem …gezogene

        Viságe de FDJ-Minchen -

        Als ihr EZB-Präsi Trichet

        reinen Wein via € eingeschenkt hatte -

         

        &Auslöffeln - tun's - wir, die anderen;

        (20x pro Tag&rund um die Uhr

        gespinkste Müllbehälter

        &Flaschenfischer allerwegen in

        meiner Millionenstadt

        In einem der reichsten (aber wer?)

        Länder der Erde)

         

        DAS - sind die Parameter für Emotionen

        &sollten es - der abgehobenen Politkaste ins Stammbuch - für politisch-rationales Handeln sein -

         

        ISSES ERKENNBAR zZt. ABER NICHT

  • Doppelt Dank - wehrte Isolde Charim*~*

     

    Für die klugen kühlen

    und so politischen Worte -

    Anmerkungen zu Emotionen

    in der res publika.

     

    Aber - auch gern genommen,

    wie sie mit -

     

    "…Tatsächlich sind aber nicht nur linke Parteien Emotionsdeponien. Jede Partei ist eine Gefühlsbank…"

     

    furztrocken einen gnadenlosen Luftblasenabdrücker - gekonnt -

    auf den Pott setzen.

    Danke.

    • @Lowandorder:

      und nochens -

       

      Tja - das 800 Jahre alte Rathaus von Rouen abfackeln wg Fisch(?) - klar -

       

      Niemand hat das gern -

      aber das - ist eben nicht die Frage;

      Der ach so deutsche Sonderweg nach Nazideutschland&45 Sozialpartnerschaft//

      Einheitsgewerkschaften etc -

      ist eben postWende längst an sein Ende gekommen -

       

      Aber schon Dege sang:

      Da habt ihr es -

      das Argument der Straaße -

      " das ist doch nur Farbe - warum eure Wut - doch seit Berliner Tagen

      sind eure Hände voller Blut -

      Nun wißt ihr es - uns ist es nicht genug -

      in jedem vierten Jahr ein Kreuz zu malen - wir nennen es Betrug -

      wenn es gar keine Wahl gibt -

      bei den Waahalen.

       

      &Rentenbetrug - Hartz-IV-Verbrechen -

      Cordon-Sanitaire-Anti-Asyl-Flüchtlingspolitik - Lohndumping -

      Steuerfluchtbetrug etc …

       

      Das - sind die emotional-hautnahen Fragen von heute!

       

      (stattdessen sind

      Verfassungsfeindliche ala La Tuffa Kriegsministerin

      &ein ebensolcher HugenottennachfahrIM die

      Zugpferde von GroßKotz)

      • @Lowandorder:

        &Siggi Plopp sucht

        Unfaßbar - Brutalstbasta

        TTIP&Ceta durchzupeitschen - aber

         

        MUTTI SEI MIT EUCH

         

        Überstrahlt - Alles

        (Schönes Restejahr 2014 noch)

  • Und wie soll man das in der Praxis verstehen? Was meint Isolde Charim mit einem "anderen politischen Identitätsangebot"? Sind Lichterketten gegen Rassismus etwa keine Politik, die Emotionen berührt? Und sind Initiativen für das Bleiberecht von Flüchtlingen oder die Refugee-Bewegung etwa nicht auch eine emotional aufgeladene Politik, die an die Empathie und das Mitgefühl appelliert? Nur scheint das eben auch nicht so recht zu wirken! Empathie, Menschlichkeit und Solidarität scheinen einfach nicht die Stärken der völkischen Marschierer in Dresden zu sein!

     

    Und außerdem: Wenn die Wut und der Unmut über die herrschenden Verhältnisse bei Linken aufbricht und sich zb im Zuge einer Randale Luft verschafft, wie reagiert dann die Gesellschaft? Will sie mit den Linken über ihre Sorgen reden? Nimmt sie deren Gefühle ernst und geht auf sie zu? Nein, in dem Fall werden die Gefühle und Sorgen und Ängste der Linken einfach mißachtet und es regiert der brutale Polizeiknüppel. So viel zum politischen Umgang mit Emotionen...

     

    Wir müssen reden

    http://loukanikos.blogsport.eu/2014/12/26/wir-muessen-reden

  • Die scheinheilige CDU-CSU, die jetzt vor der Pegida-Bewegung warnt, wird "die Geister, die sie riefen, nun nicht mehr los". Gerade die Innenminister der Union haben doch über Jahre hinweg an diesem gesellschaftlichen Klima gearbeitet. Sie waren es, die die Angst vor 'Armutszuwanderung' geschürt haben, die das Asylrecht ein ums andere Mal verschärft haben, die mit der Regelung vermeintlich sicherer Drittstaaten die Trutzburg Deutschland innerhalb der Festung Europa errichtet haben. Sie waren es, die eine restriktive Zuwanderungspolitik betrieben, die bürokratische Hürden errichteten für Menschen in Not und durch mangelnde Verantwortung maßgeblich zu diesem Klima der Ablehnung beitrugen. Es ist genau diese Politik, die den Boden bereitet hat, für das, was sich nun Woche für Woche in Dresden, Köln und anderen Städten abspielt.

    Bei der rechten Pegida-Bewegung handelt es sich um eine brandgefährlichen Mischung aus Abstiegsängsten und Rassismus. Dass sich die gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit anstaut, wie soziologische Studien feststellen, dass sie zunimmt und dass die gesellschaftliche Akzeptanz von Gewalt bei ungelösten Problemen wächst, ist nicht überraschend. Dies drückt sich in Politikverdrossenheit, schwindender Wahlbeteiligung oder eben auch in dieser Art von Protesten gegen gesellschaftliche Probleme, die so vor Ort (Dresden) überhaupt nicht anzutreffen sind. Wir haben es hier mit einem gesamtgesellschaftliches Problem zu tun, welches sich nicht auf Dresden reduzieren lässt. Hier bricht etwas auf, was immer da war und sich über längere Zeit angestaut hat.

    • @Willi:

      Sind wir mal froh, dass in Dresden keine Wolfsangelbrüder mit Kettenhemden, Schlagstöcken und rausgesrissenen Pflastersteinen stehen... sonst würden die deutschen Medien von Sonntagsausflüglern sprechen...

  • Was da durch die weihnachtlichen Straßen von Dresden zieht, ist nach meinen Empfindungen und Wahrnehmungen, die auch reale Gefühle sind, bürgerliche Engstirnigkeit! Mit Angst vor Veränderungen, Weiterentwicklung der Demokratie und Blicke in die Zukunft.

     

    Diesen ach so normalen 17.500 Dresdnern geht es doch offenbar gut! Niemand muß hungern und darben. Sie hatten doch einen treu sorgenden, pflichterfüllten "Landesvater", einen neuen "König von Sachsen", den christdemokratischen Kurt Biedenkopf aus Baden-Württemberg! Keine sozialdemokratische Heide Simonis aus Schleswig-Holstein!

     

    Warum heißt es immer noch "Vaterland" und nicht "Mutterland"? Warum so oft "Mutti" (Angela) und nicht "Vati" (Sigmar), nicht "Söhnchen" (Gregor), nicht "Töchterchen" (Katrin)? Den möglichen den "Söhnchen" (Gauleiter und Lucke) halte ich lieber und schnell abwehrend die Hände hoch und entgegen mit: "Stopp!" und rufe: "Bis hierher und nicht weiter!".

     

    Meine gesellschaftspolitische Emotion aus dem Norden - aufgrund von erfahrener, durchlebter, neugieriger Emanzipation und Evolution!

     

    Darauf kommt ein zeitgenössischer Philosoph Peter Sloterdejk nicht, weil der überwiegend vor emotionslosen, knallharten, mathematisch bewanderten Bankern ("Zahlenmenschen") spricht, z. B. der Deutschen Bank AG! Deshalb nämlich kam er in seinen Vorträgen jüngst auf die "Zornbank" zu sprechen, vermute ich mal gefühlsmäßig.

    • @Gerda Fürch :

      http://www.zeit.de/2009/40/Sloterdijk-Blasen

       

      Der bläst leider medienhofiert

      schon was länger -

      Als Brodfresser sich C 4

      (oder wies grad heißt)

      Reinpfeifen -

       

      Aber Steuern für Räuberei diffamieren;

      Der hat halt mindesten einen Sprung in der Schüssel -

      &nicht alle Latten am Zaun.

       

      Schön auch der Titel ~>

      Echoen das Todtnauer Hüttel Martel -

      Sturmriemenfestbraun am Sein am dran

      - verstiegen auf den Holzwegen des

      Deutschen Waldes -

       

      Sorry - aber -

      Licht - geht anders*~*

  • @ Isolde Charim: D'accord, soweit völlig einverstanden (auch dass Du Helmut Dubiel "wunderbar" findest)!

     

    Was folgt daraus?

     

    1. Reicht ein besseres emotionales Verständnis aus? Oder müssen wir eingreifen?

     

    2. Brauchen wir linken Populismus? (Schreien jetzt viele gleich wieder "bäh"?!) Wir brauchen einen linken Populismus, der die Kränkungen aufnimmt, den Emotionen eine Bühne bietet, den "Überschuss an Antagonismus" aufnimmt. Wer in Deutschland kann das übrigens besser als der "Brandt-Enkel" Oskar Lafontaine? Er kann mit dem "anderen politischen Identitätsangebot, das die Emotionen berührt", die Menschen erreichen.

     

    3. Aus dem Blickwinkel der Rationalität sind zubetonierte Verhältnisse in Sachsen aufgebrochen: Ein Berufsverbrecher an der Spitze des Dresdner Pöbels beherrscht die Bühne des CDU-Staats. Nun gibt es bundesweite Aufmerksamkeit in einem Zeitfenster, um Dinge, die der CDU-Staat stets vertuscht und de-thematisiert, an die frische Luft zu bringen. Zum Beispiel, dass in Sachsen keine rassistischen Überfälle stattfinden, zumindest nicht im Amtsgerichtsbezirk Pirna (20% NPD): So etwas gibt es in Sachsen nicht. - http://www.mdr.de/sachsen/prozess-jhb-schandau100_cpage-2_zc-212b8ab3_zs-9f2fcd56.html#userComments

    Und wenn das schon in dem Fall des Hamburger Schülers kein Rassismus war, wie viele Verfahren stellt Sachsen einfach ein? In den Innen-, Polizei- und Justizbehörden des "Freistaats" laufen grundlegende Dinge schief.

     

    4. Hat die CDU natürlich die Möglichkeit, die Gefühlsbanken, die ihr in Dresden entglitten sind, mit einer "reaktionären Reintegration der freigesetzten Ängste, Ressentiments und Regressionsneigungen" wieder einzubinden. Und wenn da ihr Hilfskellner SPD nicht mitspielen will, kann die CDU auch zur AfD wechseln.

    • @Rosmarin:

      Lafontaine war und ist kein "Brandt-Enkel". Mit alten und neuen politischen Berufsverboten -- über die sozialdemokratische Administration des Kapitals -- hatte Lafontaine nichts am Hut.

  • Mal eine Frage: Kann man eventuell Teile der ehemaligen DDR Bevölkerung zurückgeben? Sie sind mir weiter als die meisten türkischen Mitmenschen, haben scheinbar massive Schubladen Probleme und stehen auf die ganz einfachen Lösungen. Ich bin froh dass ich kennenlernen durfte wie es ist, nicht aufgrund seiner Herkunft, Haarfarbe etc herablassend behandelt zu werden. Natürlich war dies im Ausland und nicht in Dresden...

  • Nachdem ich mich in anderen Zeitungen und Foren zum Thema umgeschaut habe - komme ich wieder zur TAZ zurück und stelle fest: die Analysen von Isolde Charim und Merlen Hobrack (im FREITAG) sind das Beste, was bisher dazu verfaßt wurde - und die Diskussion im Forum ist zumindest teilweise viel näher daran, das phänomen zu durchschauen - als anderswo, wo alle immer noch ganz eifrig über "Islam", "Migration" und "Überfremdung" diskutieren. Wir müssen diesen Schmarrn verlassen - Migration gibt es eh, da die Welt so ist wie sie ist. Gucken wir lieber, warum eigentlich halbe Völker entwurzelt werden, wer mit welcher Politik dafür verantwortlich ist und wer an all diesen endlosen Kriegen (der Papst meinte ja: der Kapitalismus brauche sie zur Existenzerhaltung ...) verdient.

    • @Albrecht Pohlmann:

      Gerade den Hobrack-Artikel gelesen. Den finde ich erstaunlich inhaltsleer. Ich wartete immer auf die große Conculsio, die aber ausblieb. Fand den Artikel von Fleischhauer bei spon zutreffender. Grundtenor: wer zur Meinungsbildung exklusiv Hetzblogs rezipiert und jedwede Gegenargumente - Verschwörungstheorien frönend - als verfälscht erachtet, disqualifiziert sich selbst von jeden ernsthaften Diskurs und gehört nicht mehr ernst genommen.

      • @Badshah Khan:

        Gut, so weit waren wir ja schon längst; das latente Gefühl, nicht ernst genommen, ja ganz übergangen zu werden, hat ja erst die Straßen Dresdens so gefüllt, wie es heute zu beobachten ist !

        Was aber nun machen mit diesen Leuten ? Alle wegsperren ? Für verrückt erklären ? Wahlrecht entziehen ?

        Ich bin selbst ratlos, den Diskurs möchte ich aber trotz vermeintlicher Ausweglosigkeit immer als ersten Ansatz sehen, denn: Was wären die Alternativen ?

        • @palomino:

          Sicherlich ist PEGIDA ein Symptom für etwas, was nicht mit Islamisierung und Ausländerfeindlichkeit zu tun hat. Das sind Projektionen existentieller Sorgen. Dieses nicht-ernst-nehmen-müssen bezog sich auf den Diskurs zur Islamisierung - da argumentativ darauf einzugehen, ist ein Himmelfahrtskommando. Die Politik muss letztlich auf diese existentiellen Sorgen eingehen und dort ansetzen. Ich bin eh der Meinung (und die Meinung ist sicherlich allgemein konsensfähig), dass die steigende soziale Ungleichheit der Nährboden für diese Hetze ist - etwas, was sogar Piketty in seinem Buch "Das Kapital im 21.Jahrhundert" beschreibt.

      • @Badshah Khan:

        Der Spiegel hat doch selbst gehetzt

         

        "Mekka Deutschland - Die stille Islamisierung" 2007 https://www.youtube.com/watch?v=PfSwmcN-PCs

        Und Titelstories wie "Der heilige Hass"

        "Allah im Abendland" usw.

        https://www.google.de/search?q=spiegel+Islam+cover&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ei=k_2dVIOSOMWrPNiZgNgJ&ved=0CAgQ_AUoAQ&biw=1600&bih=789

        klein wenig heuchlerisch das mit den Gegenargumenten. Die Argumente hatte der Spiegel je selbst vertreten bis "vorgestern"...

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          Da kann ich Dir nur beipflichten. Aber in diesen Thema haben die meisten Massenmmedien versagt, in dem sie im Zusammenhang mit dem Islam fast ausschließlich negativ berichteten (laut Inhaltsanalysen in über 80% der Fälle) und kein Interesse am Islam als Religion bei diesen Medien bestand (s. auch Kai Hafez "Mediengesellschaft – Wissensgesellschaft? Gesellschaftliche Entstehungsbedingungen des Islambildes deutscher Medien" in Schneiders). Insofern sollte auch diese Massenmedien ihre Berichterstattung überdenken (auch der Focus vom 3.11.2014 mit dem Titel "Islam - Ein Glaube zum Fürchten"). Andererseits rezipieren viele der PEGIDA-Anhänger diese Massenmedien schon seit Jahren nicht mehr.

        • @fornax [alias flex/alias flux]:

          "Der Spiegel hat doch selbst gehetzt".

           

          Definieren Sie doch bitte einmal "Hetze". Ist alles, was Ihrer Meinung widerspricht, Hetze? Wenn Sie mit den von Ihnen genannten Spiegel-Artikeln nicht einverstanden sind, die sie dankenswerterweise für uns alle blitzschnell mit einer hochkomplexen Webrecherche ermittelt haben, dann können Sie ja mal im Detail erläutern, wo und warum der Spiegel irrt. Danke.

          • @Ron Jeremy:

            mal in die Runde gefragt -

            wer liest den dieses Tischfeuerkrepierl

            - ich meine so richtig -

            Montag Spiegeltag - in echt;

            (sorry - white-sox-f… - in echt NÖ;)

          • @Ron Jeremy:

            Grundsätzlich ist ein Medium unglaubwürdig, die den Pegiden vorwerfen keine Gegenargumente anzunehmen, wo doch das Medium selbst die Pegida-Argumente über Jahre lieferte...was Sie ja auch bestätigen "warum der Spiegel irrt "(?). Bitte!

          • @Ron Jeremy:

            Also wenn Du Dir die Deckblatt zu "Mekka Deutschland - Die stille Islamisierung" anschaust, wird auch Dir so einiges auffallen, was stark von der sonstigen Nüchernheit der massenmedialen Bericherstattung abweicht.

             

            Das Titelbild wurde in der bundesdeutschen Presselandschaft kritisch aufgenommen. So schrieb bspw.die tageszeitung:

            "„Auf dem Spiegel-Titel sind Halbmond und Stern über dem Brandenburger Tor aufgezogen.

            Die Republik schläft – nur die Spiegel-Redaktion wacht und eilt zur Alarmglocke, um die

            schlafmützigen Liberalen aufzuwecken, ehe die Muslime vollends die Macht im Staate

            übernommen haben. (..) [D]as zählt zum festen Repertoire der

            Spiegel -Rezeptur: Es gibt die

            gefährlichen Fremden und die naiven Liberalen, die kampflos aufgeben“ (Reinecke 2007,

            18).

             

            Siehe auch "Mekka Deutschland:

            Islamophobie als Effekt der

            Spiegel-Berichterstattung –

            Eine Diskursfragmentenanalyse" (https://www.deutsche-islam-konferenz.de/SharedDocs/Anlagen/DIK/DE/Downloads/Sonstiges/drspetsmann-kunkel_mekkadeutschland.pdf?__blob=publicationFile)

             

            Und abschließend noch die Gretchenfrage an Dich, RON: Wie hälst es Du mit der PEGIDA?

            • @Badshah Khan:

              Nachtrag: Ich halte die Art und Weise von PEGIDA schädlich für das innenpolitische Klima und für ein gedeihliches Miteinander, auf das wir angewiesen sind. Darüberhinaus werden die Guten in einer Art Volksfront gegen PEGIDA weiter zusammenrücken und PEGIDA wird damit das Gegenteil erreichen, kritische Positionen lassen sich damit noch leichter als rechts kontaminiert verteufeln.

            • @Badshah Khan:

              Wie ich es mit PEGIDA halte? In aller Kürze: Ich glaube, dass das Gefühl dahinter nicht vollkommen unberechtigt ist und ich glaube, nein ich weiß, dass beim Themenkomplex Migration und PC sehr viel geheuchelt und auch gelogen bzw. sich selbst belogen wird. Das wird zurecht so empfunden. Die Schlichteren, denen Worte und Begriffe fehlen, damit adäquat umzugehen, greifen dann eben auch zur einfacheren Wahrheiten und Provokation - so, wie man es von Linken auf der Strasse seit Jahr und Tag gewohnt ist.

              Was mich an PEGIDA am meisten stört, sind die antiwestlichen Ressentiments. Ich halte PEGIDA für nicht zitier- und gesellschaftsfähig und mache mich damit nicht gemein.

              Mich stört aber die überhebliche feixende Selbstgerechtigkeit gegenüber PEGIDA von Leuten, die sich eher zufällig auf der "richtigen Seite" wiedergefunden haben.

              • @Ron Jeremy:

                "Ich glaube, dass das Gefühl dahinter nicht vollkommen unberechtigt ist und ich glaube, nein ich weiß, dass beim Themenkomplex Migration und PC sehr viel geheuchelt und auch gelogen bzw. sich selbst belogen wird"

                 

                Geht es etwas konkreter? Was ganau ist berechtigt? Wo und was wird geheuchelt, gelogen und sich selbst belogen?

            • @Badshah Khan:

              *das Deckblatt

          • @Ron Jeremy:

            Ja gut dann sind Sie halt ein Pegidafreak... Die blitzschnelle Werecherche erleichtert natürlich die Darstellung jahrelanger Beobachtungen.

            Letzten Endes finden sich bei Pegida schon vom Namen her Inhalte die über Spiegel und Co ins öffentliche Bewusstsein transportiert wurden.

            Was sich in Form von User-Kommentaren zu Onlineartikeln die in die Richtung Islamophobie gehen entlädt. Hier wird also die hetzerische Saat gelegt. Was vielfach auch der Legitimation von Kriegen etc. in den letzten Jahren diente. Ob nun die Verwicklungen des Westens darin ehrlich aufgezeigt wurden steht auf einem anderen Blatt.

             

            Dabei geht es im Übrigen nicht darum islamistische Militaristen anzuklagen, das ist ja vollkommen richtig - wobei dann aber die Instrumentalisierung derselben durch den Westen eben auch benannt werden müsste (Waffenlieferungen etc.) was nicht statt findet. Das Schema ist allzu einfach: "die sind bös". Dabei aber eine ganze Weltreligion zu verunglimpfen, Ängste zu schüren und eine Stimmung zu erzeugen die Moslems prinzipiell unter Generalverdacht stellt - und Pegida ist in vielfacher Hinsicht Ausdruck dieser jahrelang erzeugten Stimmung - ist verantwortungslos.

  • Petition - Für ein buntes Deutschland - eine Million Unterschriften gegen Pegida! Unbedingt mitmachen.

     

    https://www.change.org/p/1-mio-unterschriften-gegen-pegida-nopegida

  • Um mal einen Eindruck zu gewinnen, wie PEGIDA-Symphatisanten so ticken, lese mal die entsprechenden Reaktionen zu einem Facebook-Posting von Matthias Schweighöfer (https://www.facebook.com/matthias.schweighoefer/posts/10152969137504406)

    • @Badshah Khan:

      Um mal einen Eindruck zu gewinnen, wie Todenhöfer-Sympathisanten so ticken. Da zieht es einem die Schuhe aus: https://www.facebook.com/JuergenTodenhoefer?ref=ts&fref=ts

      • @Ron Jeremy:

        Vor dessen Reise muss man erst mal Respekt haben. Er hat sich selbst großen Gefahren ausgesetzt. In einem Interview darüber hab ich nebenbei gelesen, er meine das Pegida bei den Islamisten dort eher positiv aufgenommen wird, weil es Gegenreaktionen erwirken könnte und sich der IS dadurch neues Recruitment verspricht...

    • @Badshah Khan:

      Danke. Ich mag diesen Schauspieler Matthias Schweighöfer sehr! Kreative, Künstler, Kulturschaffende, Filmschaffende "ticken" eben ganz anders als "Normalos"!

  • Der beste Kommentar ist das Foto zum Artikel. Dummerweise kann niemand Fotografien lesen. Das Deutsche WichtelWesen geht offensichtlich wieder um. Und das ist kein Zeichen von Sinnkrise mit Gefühlsüberschwang, eher von Wachseisverweigerung mit Gefühlsstau in der Saftsackgasse bei Mitgefühls- Verweigerung. Eine Art Langschläfer- Kater. Da gehen ja auch keine Zukurzgekommenen auf die sächsische Operalm, sondern Leut mit vollen Rachen. Wat wollen die denn? Ein bissel Schubbern halt in der Einsamkalt.

  • Und noch'ne Ergänzung: Die Kraft der Argumente wird hier, glaube ich, unterschätzt.

    Wohlgemerkt, der lauteren und ehrlichen, der sachlich richtigen Argumente. Nur mal als Beispiel: Die jüngst auch in der TAZ veröffentlichte Bertelsmann-Studio zu Kosten und Nutzen von Migration hat in Summe einen durchschnittliche negativen Saldo von 79.100 Euro pro "Durchschnittsmigrant" ermittelt. Stand leider erst auf Seite 3, allgemein wurde immer nur die erste Seite mit den scheinbar positiven Effekten zitiert.

    • @Ron Jeremy:

      ja, ja, sonst aber jemandem gleich Antisemitismus unterstellen. Das sind schon immer die "Besten"...

      • @fornax [alias flex/alias flux]:

        RON JEREMY erinnert mich zuweilen an Henryk M. Broder...

  • Pegida und Co.

     

    Unvollkomene Bemerkungen:

     

    Im Gegensatz zur gescheiterten Weimarer Republik, bietet die heutige Gesellschaft keine erkennbare emanzipatorische Alternative. Die linke Alternative wurde mit dem Verbot der Kommunistischen Partei Deutschlands 1956 in Westdeutschland beseitigt und deren kümmerliche Reste lösten sich mit der Wirtschafts- und Konsumwende 1989/90 vorerst oder auch endgültig (?) auf.

     

    Mögliche populär wissenschaftliche Aufklärungs- und Emanzipations-Angebote der sog. 1968er Bewegung, die keine (Volks-)Bewegung in der Breite der Bevölkerung war, sondern vor allem eine studentische und akademisch-bürgerliche Emanzipationsbewegung, hatten nur geringen Einfluss auf die lohnabhängige (vor allem männliche) Erwerbsbevölkerung. Erwerbstätige Frauen in Westdeutschland wurden oft auch noch von (damaligen) Hausfrauen gering geschätzt.

     

    Kurz: Aufgrund der spätbürgerlich-ideologischen und (ver-)bildungspolitischen Zurichtung großer Teile der Bevölkerung und der verheerenden Auswirkungen der historischen Niederlage des Realsozialismus, auch schon weit vor 1989/90, bietet sich für die unzufriedene Bevölkerung keine erkennbare Alternative zum bestehenden Gesellschaftssystem. --

     

    Allenfalls orientiert man sich am modifizierten (modernisierten) kapital-faschistischen Extrem, stets noch innerhalb des spät-bürgerlichen kapitalistischen Systems.

    • @Reinhold Schramm:

      Ihre drei Schwerpunkte:

       

      1. vormalige Aufklärungs- und Emanzipations-Angebote hatten nur geringen Einfluss auf die lohnabhängige Erwerbsbevölkerung-

      2. spätbürgerlich-ideologischen und (ver-)bildungspolitischen Zurichtung –

      3.bietet sich für die unzufriedene Bevölkerung keine erkennbare Alternative zum bestehenden Gesellschaftssystem.

       

      Meine Fragen dazu:

       

      1. Wie groß ist denn wohl der Anteil dieser „unzufriedenen Bevölkerung“ an der Gesamtbevölkerung?

       

      2. Wenn schon einstens „Aufklärungs- und Emanzipations-Angebote“ keinen Einfluss nehmen konnten, was soll man denn dann noch machen, bzw. sich einfallen lassen?

       

      3. Müsste nicht eine irgendwie neuartig sich zu formierende, gesellschaftliche Kraft sich vll. mal diese „spätbürgerlich-ideologischen und (ver-)bildungspolitischen Zurichtung“ vorknöpfen und ständig (über viele Jahre und länger)

      aufklärerisch-attackierend thematisieren? Oder ist ein allgemeiner Verblödungszustand so manifest verankert worden, dass niemand es mehr geändert haben möchte, weil die Meisten es ja doch gelernt haben, sich irgendwie durchzuwursteln bzw. zu –mogeln? Und die Gestaltungs- und Verwaltungskräfte dieses Gesellschaftssystem lassen es mehr oder weniger tolerant zu, dass sich so durchgewurstelt werden kann?

      • @H-G.-S:

        Der Fisch stinkt von oben her, schwimmt im Schwarm und wird vom großen Hai vor sich hergetrieben. Der Hai will der große Hecht sein, ganz allein...

    • @Reinhold Schramm:

      Danke, Sie steuern Aspekte bei, die Isolde Charims Überlegungen ergänzen. - Als ehemaliger DDR-Bewohner kann ich eine Anmerkung nicht unterlassen: Der "real existierende Sozialismus" war keine Alternative zum kapitalistischen System. Wer es analytisch mag: Robert Kurz hat dies in zahlreichen Texten herausgearbeitet. Nicht zu unterschätzen ist allerdings die Wirkung des falschen Bildes, das man im Westen vom Osten hatte: Für die Linken, von denen viele darin tatsächlich eine Alternative sahen, für die Repräsentanten des kapitalistischen Systems, die aufgrund des "Systemwettbewerbs" den Beherrschten mehr soziale und politische Freiheiten zugestehen mußten, als ihnen heute noch nötig erscheint. - Dessen ungeachtet denke ich wie Sie: Pegida ist möglich, weil eine glaubwürdige linke Alternative fehlt.

      • @Albrecht Pohlmann:

        Als ehemalige West-Berlinerin - heute bin ich Groß-Berlinerin, weil wieder vereint und Ost wieder eingemeindet, angeschlossen worden ist - stimme ich Ihnen zu, daß der "Systemwettbewerb" am 3. Oktober 1990 beendet worden ist, auch durch die "2 : 4 - Vereinbarungen" von Potsdam. Oder wo war das nochmal?

         

        Jetzt ist der "Systemwettbewerb" aber neu entfacht, neu entflammt, wieder voll im Gange, nicht wahr?

         

        Es fehlt gar nicht an einer Alternative! Die gab es schon immer, ist allerdings durch die "geistig-moralische Wende" 1982/1983 durch drei Bundesminister gestürzt worden! Eine neue "geistig-moralische Wende" wartet schon in den Startlöchern. Der erst Schuß zum Laufen war ein Fehlschuß! Leider. Hatte ihn mir durch Peer Steinbrück erhofft, denn sein "Wir" war vollkommen richtig und hat auch mit Gefühlen zu tun. Mit "Wir"-Gefühlen und nicht mit "Ich"-Gefühlen durch den hochgekommenen und gesellschaftsfähig gewordenen, global verbreiteten Neoliberalismus! Neoliberal gemäß der sehr schlimmen, unerträglichen "geistig-moralischen Wende"! Diese kann nur von links-sozial eingeleitet werden, jedoch nicht mit Sigmar Gabriel und nicht mit Katrin Göring-Eckardt.

      • @Albrecht Pohlmann:

        Guter Denkansatz, Frau Pohlmann. Nur frage ich mich, wie eine solche linke Alternative zu Pegida aussehen könnte ? Haben Sie eine Idee, welche politischen Ziele diese verfolgen könnte ?

      • @Albrecht Pohlmann:

        Dem kann ich nur zustimmen. Eine Linke Alternative dazu fehlt bei uns komplett.

         

        Es bleibt zu hoffen, das Bewegungen wie PODEMOS in Spanien. Welche ein breites Spektrum der Bevölkerung abdecken zu uns herüberschwappen.

         

        Auch wir in Deutschland brauchen solche neue Ideen. Ich bin dabei.

         

        Leider findet man auf deren Seite keine Kontakte nach Resteuropa bzw Deutschland.

         

        Das Konzept finde ich Klasse und ich hoffe Sie werden in Spanien beginnend eine neue Europäische Macht etablieren.

         

        Podemos gebt nicht auf !!!!!

  • Kleine Ergänzung: In "Zorn und Zeit" war für Sloterdijk der Islam DIE Zornbank unserer Zeit.

  • Zusammen mit Marlen Hobracks Analyseversuch im FREITAG (https://www.freitag.de/autoren/marlen-hobrack/warum-wir-pegidas-schweigen-zuhoeren-sollten) der beste Text, den ich bisher zur Erklärung von Pegida gelesen habe. - Denn all die vielen anderen, die bisher ihren Abscheu erklärt und dargelegt haben, warum man mit den Pegidas nicht reden kann, wirken zwar angesichts der Unheimlichkeit des Phänomens sympathisch, aber auch wenig hilfreich. Isolde Charim analysiert sehr klar, was mir bisher nur undeutlich vorschwebte: Hier äußern sich Frustration, Enttäuschung, Angst, die sich mit konventioneller Politik nicht mehr "auffangen" lassen. In einer anderen Situation - man denke etwa an das gegenwärtige Spanien - könnten diese Gefühle ebenso in eine andere Richtung fließen.

    • @Albrecht Pohlmann:

      Oh ja kommt ein Lichtblick. Hoffentlich wird Spanien - PODEMOS hier der neue europäische Lichtpunkt am Horizont.

    • @Albrecht Pohlmann:

      Die beiden Artikel (taz/Freitag) ergänzen sich sehr gut. Der Freitag geht auch auf die derzeitigen Krisenherde ein. Finde ich gut. Beide Artikel versuchen die Stimmung zu analysieren. Entladung, vielleicht Katharsis. Pegida ist da ein Nebenschauplatz, der aber massiv um sich greift. NSA, TTIP, CETA, Ukraine, Naher Osten, IS, neues Lagerdenken (Ost/West), verhärtete Fronten und Co. Eine Art Summierung und Strangulierung. Wer hätte vor ein paar Jahren damit gerechnet? Deeskalation, Vernunft, aufeinander zugehen ist angebracht, gerade im politischen Umfeld. Aber die Arroganz ist hier vorherrschend. Leider seh ich da schwarz.