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Antisemitismusvorwurf gegen XR-GründerAuch Ökos können Juden hassen

Kommentar von Klaus Hillenbrand

XR-Gründer Roger Hallam hat den Holocaust relativiert. Für viele scheint überraschend, dass auch Nicht-Rechte Antisemiten sein können.

Für XR-Gründer Roger Hallam ist der Holocaust „ein weiterer Scheiß“ in der Geschichte Foto: Andres Pantoja/dpa

D ie Aufregung um den Mitbegründer der Protestbewegung Extinction Rebellion ist gewaltig. „Nur einen weiteren Scheiß in der Menschheitsgeschichte“ hat Roger Hallam den Holocaust flapsig genannt. Er hat sich damit ins Fahrwasser von AfD-Chef Alexander Gauland begeben, der Hitler „einen Vogelschiss in der deutschen Geschichte“ genannt hatte. Die Aufregung um diese Äußerung ist so richtig wie erstaunlich.

Richtig ist sie, weil Hallam damit antisemitische Ressentiments bedient, nach denen der Massenmord an den Juden kein hervorhebungswürdiges Ereignis ist. Solcherlei geschichtsrevisionistischer Unsinn mag nicht strafbar sein, aber wer ihn von sich gibt, hat die öffentlichen Konsequenzen zu tragen. Es ist deshalb konsequent, dass der Ullstein-Verlag Hallams neues Buch zurückgezogen hat.

Verwunderlich aber ist das Erstaunen darüber, dass „ausgerechnet“ ein fortschrittlicher Kämpfer für das Klima diese Äußerung getätigt hat. Dabei weiß jeder, der es wissen will, dass das judenfeindliche Ressentiment eben kein exklusives Denken von Rechtsradikalen oder Neonazis ist. Es finden sich auch Linke und Konservative, die die Mär von der Bösartigkeit der Juden verbreiten.

Es handelt sich auch nicht um ein Phänomen, das in besonderer Weise Männer betrifft, es findet sich bei Weißen ebenso wie bei Schwarzen, und es hat schon gar nichts mit dem Alter zu tun. Antirassisten können ebenso wie Rassisten zugleich antisemitische Vorurteile schüren. Judenhass überschreitet nicht nur die Grenzen der Humanität und des Anstands, er kennt auch keine ethnischen oder politischen Grenzen, was seine Träger betrifft.

Wer geschichtsrevisionistischen Unsinn von sich gibt, hat die Konsequenzen zu tragen

Es ist an der Zeit, dass diese Erkenntnis auch die begreifen, die von sich behaupten, auf der besseren, menschlicheren Seite der Gesellschaft zu stehen. Das bedeutet nicht, die AfD mit Extinction Rebellion in einen Topf zu werfen. Es heißt aber wohl, dass Judenhass überall konsequent bekämpft werden muss – auch und gerade vor der eigenen Haustür.

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taz-Autor
Jahrgang 1957, ist Mitarbeiter der taz und Buchautor. Seine Themenschwerpunkte sind Zeitgeschichte und der Nahe Osten. Hillenbrand ist Autor mehrerer Bücher zur NS-Geschichte und Judenverfolgung. Zuletzt erschien von ihm: "Die geschützte Insel. Das jüdische Auerbach'sche Waisenhaus in Berlin", Hentrich & Hentrich 2024
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109 Kommentare

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  • Wau... ne´ fruchtbare Debatte hier ! ..



    ..aber: ich ertappe mich dabei , wenn ich "Holocaust" und "Antisemitismus" lese..



    dass ich diese `Schlagworte´ als art Symbol für intellektuellen Stillstand empfinde: Die Grausamkeiten des WKII, all die Opfer des Krieges , die brutale Ermordung von 6.000.000 jüdischen Menschen , die Ermordung der Einwohner von Hiroshima und Nagasaki durch Atombomben... das führte doch zur Gründung der U.N.O.?



    Die U.N.O. hier gesehen als ein Versuch , um erneute Greuel , wie den Holocaust, wie Atomkrieg (WKIII) , unmöglich zu machen.. und um provinzielle , hässliche Ideologien , wie die NAZI Kulturen , zu verhindern? Die U.N.O. jedoch wurde- und wird- oft unterminiert von regionalen (provinziellen) ökonomischen, religiösen und militärischen Machtinteressen diverser historischer , sozialer Selbstidentitäten..



    ..so , dass die Vision der U.N.O., dem Weltfrieden zu dienen, arg strapaziert ist.. Und nun? Globale Klimakrise ! Und: ohne die U.N.O. gehts nicht !



    Es gilt doch allgemein, die historischen Kampf und Kriegskulturen und deren Mahnmale und Symboliken `neu´ zu verstehen, als Herausforderungen zu globaler Solidarität um das Klimaproblem zu lösen !

  • Es ist schlimm, dass eine Diskussion, die so viele Punkte umfasst, immer zwei Lager schaffen muss. Unweigerlich landet man in einer davon.



    Dabei spielt es irgendwann überhaupt keine Rolle mehr, was man tatsächlich gesagt hat. Im Notfall wird nach dem Motto verfahren "Was nicht passt, wird passend gemacht."



    Wie schnell man Antisemit wird, weil man Kontinuitäten und keine Singularitäten in der menschlichen Geschichte feststellt, ist vollkommen absurd.



    Da hat man dann auf einmal den Holocaust geleugnet oder bagatellisiert, ohne ein Wort in diese Richtung verloren zu haben.

    • @Hampelstielz:

      Exakt was er gesagt hat spielt die Hauptrolle, die Behauptung das sei nicht so ist schlicht falsch.



      Man muss schon aktiv weghören um das zu überhören was Roger Hallam in mehreren Interviews gesagt hat.

      • @larssen:

        Alle meine Punkte einfach bei Seite gewischt, ohne auch nur einen aufgegriffen zu haben. Jetzt bin ich wohl ein Anhänger Hallams. Wie geschrieben: so schnell kann es gehen.

  • Und ich denke ... das sind letzendlich nur Returkutschen der interventionistischen Linken, weil IR bei deren stumpfen Anblöcken von Polizisten nicht mitspielt und diese per Tschüssi, machen wir nicht mit ein drauf bekommen haben. (siehe auch die komische Bemerkung im ersten taz Artikel zu Hallam, dass XRler "unsolidarisch der Polizei zujubelten" taz.de/Antisemitis...ebellion/!5640088/ )

    Merkwürdig dabei ist, dass immer noch keine Diskussion zur Interventionistischen Linke und deren Connection zur antisemitischen BDS Bewegung hochgekommen ist.

    • @Rudolf Fissner:

      Ich weiß, dass nicht ein Reporter oder Redakteur, welche das Thema aufbereitet haben, sich zur Interventionistischen Linken zählt. Hier ebenso kaum ein Kommentator.



      Die Diskussion zu BDS ist bereits mehrere Male aufgekommen.



      Verschwörungstheorien sollten mindestens zweimal überdacht und überprüft werden.

  • Begründer oder Sprachrohre von Ideologien oder Bewegungen sind nicht selten narzisstische Persönlichkeiten.

    Und weil man klar machen muß, dass es nichts Wichtigeres gibt als das eignene Bestreben, bemüht unreflektiert die größtmögllichen Extreme, verwendet die apokalyptischste Sprache und zielt auf die tiefsten Emotionen. Wenn ich mir den verbogenen Rhabarber so durchlese, denn der Mann so verzapft, scheint mir genau das der Fall zu sein.

    Deratige Vergleiche zu oder zwischen so unfassbaren Gräueltaten zieht man einfach generell nicht. Das relativiert und verzerrt immer. Vom enormen Radikalisierungspotential solch überdrehter Worte mal ganz zu schweigen.

    Dass er "Juden hasst", kann ich allerdings anhand seiner Ausführungen nicht erkennen. Da übt sich der Autor des Artikels ebenfalls in einer sehr fragwürdigen Überhöhung.

    Hallam ist allemal ein wirrer Trottel, der sich der Anmaßung und der Gefährlichkeit seiner Worte offensichtlich nicht bewußt ist.

  • Die Singularitätsthese ist selbst unter Historikern umstritten. Von "Geschichtsrevisionismus" zu reden, weil jemand den Holocaust mit anderen Völkermorden vergleicht, ist vollkommen bizarr. Und Hallam als Antisemiten zu bezeichnen, weil er die Tötung von Juden mit der Tötung von Schwarzafrikanern vergleicht, ist fast schon rassistisch.

    Die Singularitätsthese ist übrigens die schlechteste Grundlage für die Maxime "Nie wieder Auschwitz". Denn es liegt im Wesen einer Singuliarität, dass sie nicht nur zum ersten, sondern auch zum letzten Mal passiert. Wenn also der Holocaust aus prinzipiellen Gründen mit nichts verglichen werden kann, dann ist eine Wiederholung ohnehin ausgeschlossen und man muss sich auch nicht darum bemühen.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Thomas Friedrich:

      "Wenn also der Holocaust aus prinzipiellen Gründen mit nichts verglichen werden kann, dann ist eine Wiederholung ohnehin ausgeschlossen und man muss sich auch nicht darum bemühen."

      ^1.Seltsame Schlussfolgerung. Der Holocaust war in seiner Form bis jetzt in der Geschichte der Menschheit einzigartig und das gleich in mancherlei Hinsicht.

      2.Hat dieser Typ dessen Namen ich mir nicht merken möchte, wirklich auf Basis einer wissenschaftlichen Überprüfbarkeit den Holcaust mit anderen Völkermorden verglichen? „Nur einen weiteren Scheiß in der Menschheitsgeschichte“ war glaube ich sein Auspruch....

    • @Thomas Friedrich:

      Der Denkfehler dieser These der "Singularität" zum Holocaust ist, dass etwas, das zum ersten mal passiert nur solange das einzige mal bleibt, bis es noch mal passiert.



      Der Holocaust geschah im "3. Reich" in dieser Form zum ersten mal.



      Dass dieser Holocaust damit auch zum letzten mal geschah, ist alleine unser aller Verantwortung. Wir haben dafür zu sorgen, dass sich so etwas nie und nimmer wiederholt.

      Auf irgendwelche "Singularitäten" kann man sich keinesfalls berufen, selbst nicht darauf hoffen.

      Der Holocaust ist und bleibt eine Mahnung, jetzt und für alle Zeit.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Thomas Friedrich:

      Der gute alte Historikerstreit. Schade, dass Nolte tot ist.

      Wer, außer Geschichtsrevisionisten bestreitet denn die Singularität?

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Mit dem deutschen Streitgedöns har der begriff offenichtlich wenig zu tun: de.wikipedia.org/w...rit%C3%A4tsdebatte Dort im Wikigedöns finden Sie eine Übersicht zur Debatte.

        Interessant fand ich den Satz dort "Sie lehnt die Deutung der Singularität als „Unvergleichbarkeit“ ab, weil die einmaligen Besonderheiten des Holocaust erst im Vergleich mit anderen Völkermorden feststellbar seien."

        Demnach sind alle Singularisten böse antisemitische Vergleicher ;-)

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Man kann alles miteinander vergleichen. Das muss man sogar. Z.B. eine Tomate mit einer Hängebrücke.

          Man stellt fest, die Tomate hat die und die Eigenschaften und Brücke jene.

          Dann prüft man die Gemeinsamkeiten.

          Oder man vergleicht den Holocaust beispielsweise mit dem Genozid an den Tutsi. Stellt die Besonderheiten fest und die Unterschiede.

          Wenn Sie jetzt sagen, ist doch alles dasselbe, dann sage ich ihnen:

          Sie sind intelligent genug, selbst darauf zu kommen, dass das nicht stimmt.

          Behaupten Sie es dennoch, verfolgen Sie damit eine Absicht.

          Und ich bin aus der Nummer raus.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            "Wenn Sie jetzt sagen, ist doch alles dasselbe ..."

            Abgesehen davon das Sie mindesten 500&drölfzimal anderes von mir gelesen haben sollten.

            Das ist eben genau das Ding. Es erden Worte in den Mund gelegt, auch von Ihnen. Es sind die Gedanken der Unterstellenden, denn niemand sonst hat sie gedacht und ausgesprochen. Es ist die perfide Unterstellung die gleich setzt und Einheitsbrei macht aus Genoziden.

            Ansonsten zitieren Sie bitte die entsprechenden Sätze bei Hallam. Bei mir werden Sie diese eh nicht finden. Ich bin gespannt.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Kann sein.

              Mich hat ihre Verteidigung dieses komischen Typen irgendwie irritiert.

              Keine Ahnung, was an dem cool sein soll.

              Aber ich wollte ihnen nichts unterstellen.

              Von daher, sorry dafür.

  • Neben dem ganzen anderen geistigen Dünnpfiff von diesem Hallam, er spricht ständig von "Eliten". Wer soll sich davon angesprochen fühlen? "Eliten die den Klimawandel verantworten". Meint der mich? oder ist das ein Freifahrtschein um mir das 5. SUV zu kaufen mit dem ich ausschließlich Kurzstrecke fahre (ein V8 natürlich!). Alles etwas unausgegoren...Wie heißt das Sprichwort: Bauer bleib bei deinem Trecker...oder so.

  • Ist der Umstand, dass Klaus Hillenbrand am Anfang seines Artikels mit „Bedienung von Ressentiments“ einen weit gefassten Antisemitismus-Begriff verwendet und später nur noch von „Judenhass“ sowie „von der Bösartigkeit der Juden überzeugt“ (ziemlich enger Antisemitismus-Begriff) schreibt, eigentlich Ungenauigkeit oder Perfidie?



    Man kann doch nicht beides machen. Einerseits sagen: „Ich definiere Antisemitismus weit genug, dass auch Holocaust-Relativierung und Israel-als-Apartheitsstaat-bezeichnen darunter fallen. – Man muss nicht Juden umbringen wollen um Antisemit zu sein.“ Und andererseits doch implizit behaupten, dass jeder dieser so bezeichneten Antisemiten Juden hasst und von ihrer Bösartigkeit überzeugt ist.

  • Wer vom Thema Vernichtungspolitik gegen Juden und andere von den Nazis Verfolgten keine Ahnung hat, sollte schweigen.



    Erstaunlich, wie viele sich wieder an diesem Thema verheben.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @aujau:

      Da wird mal wieder der Deckel vom Topf genommen und was da so vor sich hin köchelt, wirkt nachwievor wie unbekömmliche braune Soße.

      Man relativert hier ein bischen und da ein bischen und normalisert ein wenig die Wehrmacht und trivialisert denn Rassimus der Nazis, weil "die anderen war ja auch Rassisten" und bagatelisiert die Arbeitslager "weil die Russen ja auch" und zeichnet die Verfolgung von Sinti und Roma ein bischen gröber und verharmlost die Zensur ein bischen und verflacht die Ermordung von Kommunisten, weil "die waren ja bei der KPD" und natürlich; die Königsdisziplin der Nachvorneschauer; man mildert den Wahnsinn des Holocaust auf ein wohl temperiertes Maß ab. "so ist die Menschheit eben."

      Am Ende macht man George Bush zu Hitler und die Briten historisch zu Nazis, "wegen Kolonialisierung und so"

      Scheiß Spiel!

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Manch eine/r möchte gern einen großen Wurf in einer Debatte landen. Es gibt allerdings Themen, die sich dafür nicht und niemals eignen.

      • @6474 (Profil gelöscht):

        Deine Ausführung ist in Zusammenhang der hier unter diesem Artikel stehenden Kommentare irgendwie nicht passend. Keines deiner, ich sag mal improvisierten Zitate, steht hier. Du kannst jetzt natürlich sagen, aber gedacht war das so.



        In diesem Fall verweise ich dich auf eine letztens stattgefundene Diskussion zum Thema 'Femizid' mit einer sehr krude argumentierenden Nutzerin. Vielleicht bemerkst du dann den Syntax Error.

  • Da brabbelt einer nen Scheiss daher - ok; aber das generiert nun gleich zwei der meistkommentierten Beiträge hier und ist in den anderen Blättern auch ganz vorne mit dabei, ist doch überzogen. Warum waltzt man die Aussagen des Herrn, der jetzt nicht gerade wie ein MENSA Mitglied rüberkommt, so aus; steht in keinem Verhältnis zu seiner Aussage.

    • 4G
      4813 (Profil gelöscht)
      @BluesBrothers:

      Den Özil haben sie doch auch gegrillt.



      Und der ist nur Fußballer

      • @4813 (Profil gelöscht):

        Ja das bestätigt doch, dass die Verhältnismäßigkeit oftmals nicht gegeben ist.

  • Schade das XR einen wie Hallam als Sprachrohr/Gründer hat.



    Irgendwie läuft der Typ nicht rund um es mal vorsichtig zu formulieren.



    Wikipedia schreibt ja auch dass er aufgrund von Klimafolgen seine Bauernhof in Wales aufgeben musste.



    Ich bin definitiv kein Leugner des Klimawandels aber das klingt schon etwas strange.



    XR England und weltweit müsste sich von ihm trennen das wäre die einzige Antwort die die Bewegung noch retten könnte und ihr die Glaubwürdigkeit vielleicht noch sichern könnte.

  • Habe mir jetzt einige seiner Aussagen im Interview angesehen und stimme ihm bis auf den Punkt mit der Lähmung durch Vergewärtigung der Ereignisse zu.



    Leider ist Rassismus, Faschismus und Genozid ein stetiger Begleiter in der Menschheitsgeschichte. Das gesteigerte Bewusstsein bringt wohl auch die Möglichkeit des Irrsinns mit sich.



    Es gibt neben den Juden in Europa eine mindestens gleich intensiv verfolgte Gruppe, die aber niemandem im Gedächtnis ist, wenn man an Begriffe wie Pogrom, Lager und Völkermord denkt. Ganz am Rande flackert da etwas auf. Sinti und Roma mussten ebenso leiden. Weshalb ist das so?



    Weshalb werden ~ 1 Million abgeschlachteter Tutsi und moderater Hutu in Ruanda, unter der Möglichkeit eines raschen Eingriffs von Hilfstruppen, abgemetzelt innerhalb weniger Wochen, durch Bildkameras besser dokumentiert als die Vorgänge in manchen KZ als etwas relativiert (kleingeredet), dass unter keinen Umständen mit dem Genozid an den Juden verglichen werden darf. Weshalb ist der Völkermord an den Armeniern anders, weshalb die Internierung der Uiguren, weshalb der Mord an den amerikanischen Ureinwohnern usw.



    Es gibt nur eine schlüssige Antwort darauf und die ist ziemlich ernüchternd.



    Dem ganzen liegt ebenfalls eine Form des Rassismus zugrunde, welcher die anderen Gruppierungen als weniger erwähnenswert erachtet, weil es sich bei Juden um eine Gruppe handelt, die er mit dem Ursprung der eigenen Kultur und Religion in direkte Verbindung setzt.

  • Ganz unabhängig von der Bewertung der Äußerungen des Hallam - ich selbst hatte noch keine Zeit mir diese in ihrem Kontext anzusehen und mir ein eigenes Urteil zu bilden - verdient allein das Aussprechen einfacher Wahrheiten, d.i. der Bruch mit dem simplifizierenden Gut-Böse/Schwarz-Weiß-Schema der Identitätspolitik ein Lob:

    "Es handelt sich auch nicht um ein Phänomen, das in besonderer Weise Männer betrifft, es findet sich bei Weißen ebenso wie bei Schwarzen, und es hat schon gar nichts mit dem Alter zu tun. Antirassisten können ebenso wie Rassisten zugleich antisemitische Vorurteile schüren. Judenhass überschreitet nicht nur die Grenzen der Humanität und des Anstands, er kennt auch keine ethnischen oder politischen Grenzen, was seine Träger betrifft."

  • Just found. Aus dem Interview.

    SPIEGEL: Sie vergleichen den Klimawandel mit der



    systematischen Ermordung von Millionen Juden durch die



    Nazis? Das ist doch hoffentlich nicht Ihr Ernst.



    Hallam: Viele Extinction-Rebellion-Aktivisten sind mit NaziVergleichen nicht einverstanden. Ich bin nicht der Sprecher der Bewegung. Aber meine persönliche Meinung ist: Die Eliten haben die bewusste Entscheidung getroffen, die



    nächste Generation zu zerstören, um an der Macht bleiben



    zu können.



    SPIEGEL: Niemand hat den Klimawandel bewusst geplant,



    um jemandem zu schaden. Er ist schlichtweg eine



    Auswirkung unserer Lebensweise.



    Hallam: Aber die Eliten haben die Möglichkeit, etwas



    dagegen zu unternehmen. Die Politiker sind sich der Gefahr



    bewusst, blasen aber weiter CO2 in die Atmosphäre.



    Erinnern Sie sich an die Nürnberger Prozesse, als Nazis



    nach dem Zweiten Weltkrieg vor Gericht gestellt wurden.



    Die einfache deutsche Bevölkerung wurde nicht gehängt,



    weil davon ausgegangen wurde, dass die Leute nicht



    genügend Einfluss hatten. Diejenigen, die Teil der



    Regierung waren, konnten Entscheidungen treffen - oder



    eben nicht. Sie haben sich mitschuldig gemacht an dem



    Projekt Genozid



    SPIEGEL: Glauben Sie, dass es Ihrer Sache nutzt, wenn



    Sie den Umgang mit dem Klimawandel mit der



    Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten



    gleichsetzen?



    Hallam: Ich glaube eben, dass die Dinge vergleichbar sind.„

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      " SPIEGEL: Sie können doch nicht den Klimawandel dafür



      verantwortlich machen, dass Frauen im Krieg vergewaltigt



      werden.

      Hallam: Nein, der Klimawandel ist nur das Rohr, durch das



      Gas in die Gaskammer fließt. Es ist nur der Mechanismus,



      durch den eine Generation eine andere tötet.

      SPIEGEL: Sie vergleichen den Klimawandel mit der



      systematischen Ermordung von Millionen Juden durch die



      Nazis? Das ist doch hoffentlich nicht Ihr Ernst."

      Das Gas und die Gaskammer hat der Herr Fissner weg gelassen.

      Wohl weil es nicht wichtig ist.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Der Schwur von Buchenwald endet mit den Worten „ Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.



        Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig. Zum Zeichen Eurer Bereitschaft für diesen Kampf erhebt die Hand zum Schwur und sprecht mir nach:



        ,WIR SCHWÖREN! ,“

        Den Part „ Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“ scheinen oder wollen viele offensichtlich nicht mit dem Holocaust in Verbindung bringen.

        Das Wegschauen bei Genoziden nach dem Holocaust, aktuellen Genoziden und drohenden Genoziden hat sich wieder eingeschlichen.

        Mich wundert es, wie wenig Menschen wie Hallam aus dem Holocaust eine Verantwortung für die Zukunft sehen wollen und stattdessen Klimaschutzbewegungen veralbern, in die rechte Ecke stellen wollen und aus dem Holocaust keine Verantwortung für die Zukunft ziehen können. In deren Erinnerungskultur ist nichts mehr am leben.

        • 0G
          06313 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          "Mich wundert es, wie wenig Menschen..."

          Und mich wundert es, dass Sie Hallam zu vergöttern scheinen und ihm Dinge in den Mund legen, die er so gar nicht gesagt hat. Wo hat er etwas von "aus dem Holocaust Verantwortung für die Zukunft ziehen" gesagt? Er hat gesagt, der Holocaust war nur eins von vielen Genoziden, und er vergleicht den Holocaust mit der Zestörung der Umwelt. XR ist eine apokalyptische Bewegung, die mich persönlichen mit solchen abstoßenden Vergleichen nich wachrüttelt, sondern entsetzt. Wenn ich etwas gegen Umweltzwerstörung unternehmen will, dann erzähle ich nicht so etwas wie "der Klimawandel ist nur das Rohr, durch das das Gas in die Gaskammer fließt. Es ist nur der Mechanismus, durch den eine Generation eine andere tötet." Er verwendet Holocaust-Metaphern, die einfach nur abstoßend sind und die von seinem eigentlichen Ziel ablenken, nämlich die Menschheit in Sachen Klimawandel wachzurütteln. Der Zweck heiligt eben nicht immer die Mittel.

      • 0G
        06313 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Danke für die Ergänzung. Ist schon sonderbar, dass Herr Fissner das weggelassen hat. Jedoch muss ich sagen, dass ich Hallam, trotz seiner relativierenden, teilweise hanebüchenen Vergleiche, nicht deswegen als Antisemiten abstempeln würde. Gibt es da weitere Informationen über ihn, um zu dem Schluss zu kommen?

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @06313 (Profil gelöscht):

          In britischen Medien wird man sicher mehr finden.

          Ich glaube, der Mann ist in erster Linie ein ziemlich unangenehmer Zeitgenosse.

          Andererseits passt er zu einer Bewegung, die Blut-Rituale initiiert und eine apokalyptische Sprachregelung hat.

          Deutlich krasser als etwa FFF.

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Ähm „Blut-Rituale“, „apokalyptische Sprachregelungen“. Besonders die erste Unsinnigkeit erinnert mich an gewisse politische Gruppen, die mittels solcher Bilder gerne gruppenbezogene Vorurteile heranziehen.

            Also Mr. Hawkins. Ist das nun eine schnöde Lüge ihrerseits mit den Blutritualen oder können Sie auch einen Beleg für solche Rituale anführen?

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Sie sind zu faul zum Googeln:

              www.youtube.com/watch?v=rWorYTMIAKA

              Wenn Sie das apokalyptische Geraune auch nicht finden, dann haben Sie wohl gerade viel Ahnung von der Sache, über die Sie hier soviel schreiben.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Ähm Herr Háwkins.

                Das in dem Video war ...

                1. kein Ritual - die schütten nicht jeden Morgen 100 l Farbe auf irgendwelchen Treppen aus) sondern eine öffentliche Meinungskundgebung gegen das Artensterben und

                2. kein Blut sondern Farbe.

                Demnach ist ihre Aussage über Blutrituale bei XR wohl doch nur - sorry - eine Lüge.

                Wollten Sie da mit ihrem Vorwurf XR betreibt "Blutrituale" Bilder von irgendwelchen geheimen Abschlachtungen von Tieren oder gar .... !! in die Köpfe der Leser pusten?

                • 8G
                  88181 (Profil gelöscht)
                  @Rudolf Fissner:

                  Eigentlich gehe ich davon aus, dass die Leute eigenständig denken und nicht darauf angewiesen sind, dass ihnen unablässig ein Pedant hinterher wuselt und jedes einzelne ihrer Worte auf die Goldwaage legt.

              • 0G
                06313 (Profil gelöscht)
                @88181 (Profil gelöscht):

                Einer der YouTube Zuschauerinnen schrieb: "Tolle Aktion, aber warum legte sich der eine in die Farbe?

    • 0G
      06313 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Und was wollen Sie uns mit dem Abdruck sagen? Sind Sie mit Hallam einer Meinung?

      • @06313 (Profil gelöscht):

        Ich wollte nur das ich, Sie u.a. wissen worüber man schreibt. Also da nicht für.

        Was halten Sie von dem Satz Hallams zum Holocaust: „Diejenigen, die Teil der Regierung waren, konnten Entscheidungen treffen - oder eben nicht. Sie haben sich mitschuldig gemacht an dem Projekt Genozid“? Sind Sie da bei Hallam?

        • 0G
          06313 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Hallam vergleicht den von der Industrie und der Menschheit verschuldeten Klimawandel (CO2, etc.) mit der vorsätzlichen und u.a. mit Zyklon B systematisch durchgeführten Ermordung der europäischen Juden. Das ist Nonsens in reinster Form. Oder wollen Sie behaupten, dass die Industrie uns alle umbringen MÖCHTE?

          • @06313 (Profil gelöscht):

            die kapitalistischen eliten sind zu entmachten.sie zu kritisieren ist sinnlos.

            den kapitalistischen eliten ist es egal wie viele menschen an den folgen ihres machtmissbrauches in der zukunft sterben werden .eine derartige empathielosigkeit und indifferenz ist aber nicht dasselbe wie ein rassistisch motivierter wille zum morden



            im übrigen können die kapitalistischen eliten nichts dafür dass sie so sind wie sie sind,denn die kapitalistische produktionsweise vermag keine anderen eliten hervorzubringen als solche.das kapitalistische system als solches ist das problem.



            es muss abgeschafft werden-und überall dort wo es besonders grossen schaden verursacht wird diese abschaffung eine kompromisslose sein müssen



            im übrigen sind im kapitalismus nicht nur die eliten zwangsläufig schlecht.



            die ganze gesellschaft ist mehr oder weniger gründlich verdorben.nicht nur die kapitalist*innen sondern auch die konsumen*innen und arbeitnehmer*innen verhalten sich verantwortungslos



            und jede und jeder der oder die dieses system nicht aktiv ablehnt und bekämpft ist daran mitschuld wenn die folgen der kapitalherrschaft sich realisieren.

            eine besondere verantwortung tragen die politiker*innen



            denn ihre aufgabe wäre es der destruktiven dynamik des kapitalismus grenzen aufzuzwingen statt sich von ihr korrumpieren zu lassen



            in demokratien werden politiker*innen gewählt.



            wer eine politische partei wählt oder gewählt hat die dem kapitalismus erlaubt das klima weiter zu destabilisieren,,die knapper werdenden rohstoffe weiter zu verschwenden ,die umwelt weiter zu verschmutzen zu vergiften und zu vermüllen die biodiversität weiter zu vernichten und weiter massenhaft tiere zu quälen ist für das versagen der politik mitverantwortlich.



            demokratie ist das ende der unschuld

            • 0G
              06313 (Profil gelöscht)
              @satgurupseudologos:

              Ja, ja: das System ist schuld. Der Kapitalismus gehört abgeschafft. Die alte Leier. Sorry, aber spätestens seig dem Zusammenbruch der Sowjetunion und DDR bzw. des Kommunismus/Sozialismus sollte es sich herumgesprochen haben, dass diese beiden Systeme auch nicht das Gelbe vom Ei waren: sie waren totalitär, unterdrückten das Volk, die politischen Eliten genossen die Privilegien des bösen Kapitalismus (Luxusgüter), predigten Wasser und tranken Wein, verhielten sich umweltschädigend bis zum Abwinken. Also bitte nennen Sie mir ein faires System, das paradiesische Zustände herbeiführt.

              • @06313 (Profil gelöscht):

                Ich könnte Ihren wunsch erfüllen und Ihnen ein faires system nennen dass paradiesische zustände herbeiführt,aber für dieses müssten genug menschen qualifiziert sein,weil es sonst nicht möglich ist.und wie soll man sich in diesem zeitalter der finsternis in dem es keine anderen staaten gibt als solche die aus der gewalt entstanden sind und dazu dienen ausbeutung zu ermöglichen für ein leben im frieden mit der natur und in einer gerechten und glücklichen gesellschaft der gleichen qualifizieren.?Ich denke auch Sie werden wissen und verstehen dass das unmöglich ist.



                fangen wir also damit an weniger höllische zustände zu schaffen.



                eine welt ohne schlachtfelder und schlachthöfe ohne absolute armut und ohne totalen arbeitszwang ohne artensterben und menschengemachten klimawandel und mit garantierten sozialen und politischen grundrechten für alle menschen auf erden ist jetzt sofort oder in wenigen jahren möglich-wenn bestimmte von mir mit hinreichender deutlichkeit kritisierte reaktionäre ideologien entsorgt und parteien die diese vertreten abgewählt werden. dafür genügt ein halber sozialismus der bei der überwindung der dominanz kapitalistischer verblendungszusammenhänge nicht sehr viel weiter geht als die sozialdemokratie in ihren besseren zeiten schon gegangen ist



                entsorgt den neoliberalismus-den militarismus den fossilismus und den nationalismus aus der politischen arena und die rettung der welt wird uns mit links und mit leichtigkeit gelingen!!!



                tut es nicht:und ihr geratet in die grösste und gefährlichste krise der geschichte.



                im übrigen meine Ich Ihrer kritik am realexistierenden sozialismus in einem wichtigen punkt im namen der historischen wahrheit widersprechen zu müssen:



                der bundesrepublikanische totalitarismus-theorie ist eine antikommunistische propagandalüge aus der frühzeit des kalten krieges die eine selbstbezeichnung der faschisten auf deren entschiedenste feinde projiziert.das macht den roten zarismus übrigends kein bisschen weniger schrecklich.

            • @satgurupseudologos:

              Ich stimme Ihren Ausführungen vollkommen zu.

          • @06313 (Profil gelöscht):

            Neben Hallams Versuch eine Dringlichkeit des Handelmüssens gegen die Klimakatastrophe dadurch zu erzeugen ihre Auswirkungen mit der Shoa zu vergleichen, geht es ihm speziell im Spiegelinterview um den Vergleich eines Aspekts zwischen Shoa und Klimakatastrophe, um die Verantwortung der Eliten für das jeweilige Schreckliche. Er argumentiert gegen die vom Spiegel vertrettene aber allg. gängige Meinung niemand habe den Klimawandel bewusst geplant,



            um jemandem zu schaden. Er sei schlichtweg eine Auswirkung unserer Lebensweise.

            So doof Hallams rhetorischer Weg mit der Shoa gewählt ist, so hat er doch in diesem einen Punkt in der Sache recht, die internationalen Eliten sind sich der Ursachen ihrer Politik bewusst und ändern sie willentlich nicht. Die Klimakatastrophe ist also mitnichten die Konsequenzen unserer quasi natürlichen, unpolitischen Lebensweise, sondern die Folge des vorherrschenden Wirtschatsystem, das gegen den Widerstand vieler Menschen per Gewalt durchgesetzt wurde und wird.

            • 0G
              06313 (Profil gelöscht)
              @Colonel Ernesto Bella:

              "die internationalen Eliten sind sich der Ursachen ihrer Politik bewusst und ändern sie willentlich nicht..."

              Das mag ja sein, so wie Raucher trotz besseren Wissens, dass Rauchen schädlich ist, das Rauchen nicht aufgeben. Die Klimakatastrophe ist die Konsequenz von wirtschaftlichen Interessen, Dummheit, Lifestyle, Industralisierung, etc. Wir alle tragen dazu bei. Ich finde, Sie machen es sich sehr einfach, wenn Sie die Verantwortung allein den Machthabern in die Schuhe schieben. Vielleicht hat die Klimakatastrophe auch damit zu tun, dass der Mensch von Natur aus unvernünftig handelt. Anders als die Klimakatastrophe wurde der Holocaust vorsätzlich und zielführend geplant. Sind Sie wirklich der Überzeugung, dass die für das vorherrschende Wirtschaftssystem verantwortlichen Machthaber die Klimakatastrophe planen bzw. das die Klimakatastrophe das eigentliche Ziel des Systems ist?

              • @06313 (Profil gelöscht):

                Echt jetzt. Sie kommen jetzt mit Vergleichen mit dem Rauchen? Und springen dann weiter zum Holocaust?!

                Und zu ihrem Wiederstand gegen die menschliche Verantwortung für den Klimawandel folgendes:

                "Die Leugnung der menschengemachten globalen Erwärmung (teils auch als Klimaleugnung, Klimawandelleugnung oder Klimawissenschaftsleugnung bezeichnet) ist das Ablehnen, Nicht-wahrhaben-Wollen, Bestreiten oder Bekämpfen des wissenschaftlichen Konsenses der Klimaforschung zur gegenwärtig stattfindenden globalen Erwärmung. Hierzu zählt insbesondere das dogmatische Abstreiten, dass sich die Erde zurzeit erwärmt, DASS DIESER EFFEKT ANTHROPOGEN, DAS HEIßT MENSCHENGEMACHT, ist und dass die Erwärmung große gesellschaftliche und ökologische Probleme zur Folge hat. " ( de.wikipedia.org/w...len_Erw%C3%A4rmung )

          • @06313 (Profil gelöscht):

            Wenn das die Antwort auf meine einfache Frage, ob sie mit Hallams Aussage zum Holocaust „Diejenigen, die Teil der Regierung waren, konnten Entscheidungen treffen - oder eben nicht. Sie haben sich mitschuldig gemacht an dem Projekt Genozid“ übereinstimmen, dann interpretiere ich das mal als ein NEIN. Sie sehen keine Verantwortung der Regierung.

            Und was soll dieses komische Spiel, dass Sie immer wieder ihr Gegenüber fragen ob diese das, was Sie sich an krudem Zeug ausdenken („dass die Industrie uns alle umbringen MÖCHTE?“) ebenfalls denken?

            • 0G
              06313 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Was Sie aus meinem Nicht-Beantworten Ihrer Suggestivfragen ableiten, ist mir einerlei. Es ist kein Spiel, wenn ich jemanden etwas frage. Sie fragen mich doch auch. Meist bekommen Sie auch Antworten, was ich von Ihnen leider nicht sagen kann. Ich möchte mich nicht weiter zu den Aussagen eines Herrn Hallam äußern, über den die ZEIT schreibt:



              "Roger Hallam, Mitgründer der Klimabewegung Extinction Rebellion, hält die deutsche Haltung zum Holocaust für schädlich. "Das Ausmaß dieses Traumas kann lähmen", warnte Hallam in einem Gespräch mit der ZEIT. "Das verhindert, dass man daraus lernt." In dem Gespräch kommt Hallam immer wieder auf den Holocaust zurück – und relativiert ihn. Es tue den Deutschen nicht gut, dass sie ihn fälschlicherweise für einzigartig hielten. "

              www.zeit.de/wirtsc...mawandel-holocaust

              Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass Hallams Worte auf manch eine vom Holocaust belastete deutsche Seele wie Labsal ist.

              • @06313 (Profil gelöscht):

                "Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass Hallams Worte auf manch eine vom Holocaust belastete deutsche Seele wie Labsal ist."

                Sie scheinen Hallam immer noch nicht verstanden zu haben. Die Erinnerung an den Holocaust ist eine Aufgabe für die Zukunft, bedeutet Verantwortung zu tragen, sie ist kein Kissen zum Ausruhen.

                • 0G
                  06313 (Profil gelöscht)
                  @Rudolf Fissner:

                  Einigen wir uns darauf, dass Sie Hallams Worte anders interpretieren als ich. Ich frage mich allerdings, warum er sich von seinen Holocaust-Relativierungen-Klimawandel-Katastrophen-Vergleichen distanziert und sich sogar entschuldigt haben soll? "In dem Interview sei er vom Thema Klimawandel abgewichen in eine "unnötige Debatte" über die Frage, wie der Holocaust einzuordnen sei im Verhältnis zu anderen Genoziden. "Ich verstehe jetzt, dass so eine Debatte obszön und beleidigend ist, vor allem für alle, die von Erinnerungen verfolgt werden und für alle, die geliebte Menschen verloren haben.""



                  Steht auch in der ZEIT. Gleichzeitig aber stellt er erneut einen Vergleich her. "Hallam schrieb nun auf Facebook, er habe genau das Gegenteil davon erreichen wollen, den Holocaust herunterzuspielen. Er habe sich darauf bezogen, um auf die "unvorstellbare Tragödie" hinzuweisen, die der Klimawandel auslöse. Alle in Europa hätten sich nach dem Holocaust "Nie wieder" geschworen, aber nun werde nichts dagegen getan, dass ganze Regionen der Welt zu Todeszonen würden."



                  Also ist er unverbesserlich, würde ich meinen. Entweder er ist dumm oder stellt sich dumm. Denn das "Nie wieder" bezog sich auf die Judenvernichtung und war kein Versprechen, eine Welt in Harmonie, Friede, Freude, Eierkuchen zu erschaffen. Die Kriege gehen weiter. Die Menschen hungern. Die Arm-Reich-Schere spreizt sich immer mehr. Und das Wetter ist auch nicht mehr das, was es früher war...

                  • @06313 (Profil gelöscht):

                    "Nie wieder" bezieht sich auf den Faschismus, nicht auf die Judenvernichtung speziell. en.wikipedia.org/w...File:Mahnstein.JPG

                    Überlebene der Konzentrationslager Buchenwald haben sich beim sogenannten "Schwur von Buchenwald" eindeutig auf die Zukunft bezogen und selbstverständlich die gesammte Menschheit einbezogen. Selbstverständlich aber nich ausschließlich bezieht sich dies auch auf Juden und die Judenvernichtung.

                    "Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel. Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig. Zum Zeichen Eurer Bereitschaft für diesen Kampf erhebt die Hand zum Schwur und sprecht mir nach: ,WIR SCHWÖREN! ,“

                    Warum veralbern Sie diese Ziele der KZ-Überlebenden nun mit der Aussage "... war kein Versprechen, eine Welt in Harmonie, Friede, Freude, Eierkuchen zu erschaffen." ?

                    • 0G
                      06313 (Profil gelöscht)
                      @Rudolf Fissner:

                      "Warum veralbern Sie diese Ziele der KZ-Überlebenden..."

                      Sie sind jedes Mal zutiefst gekränkt, wenn man Ihnen etwas unterstellt, gesagt/gedacht zu haben. Sie tun mit mir und anderen nichts anderes. Mehr noch: Sie machen diejenigen, deren Meinung Sie nicht teilen, schlecht und spielen den Moralapostel. Eigentlich hätten Sie bei Hallams Gas-Holocaust-Metaphern ausflippen müssen, statt seine Botschaft zu verkünden.

                      • @06313 (Profil gelöscht):

                        Meine Frage war wieso Sie die Ziele der KZ-Überlebenden veralbern und zu Eierkuchen degradieren.

          • 4G
            4813 (Profil gelöscht)
            @06313 (Profil gelöscht):

            Da die Industrie seit den 70'iger Jahren die Folgen ihres Handelns kennt, kann man schon von Absicht sprechen.



            Wenn es denn so kommt, ein Katastrophe ohne Führer, ohne Befehl, aber auch ohne Verhinderer.



            Und seien wir doch mal ehrlich, sie und ich sitzen auf der Gewinnerseite des Klimawandels. Die Industrie auch. Russland und die USA, Kanada auf jeden Fall. Dumm nur, wenn man in Afrika lebt.



            Warum die Saudis weiter Öl ins Klima gießen, verstehe ich allerdings nicht.

            • 0G
              06313 (Profil gelöscht)
              @4813 (Profil gelöscht):

              Also ich betrachte mich nicht als "Gewinner" des Klimawandels. Wie kommen Sie darauf. Um mich herum vertrocknen und/oder sterben Bäume, es gibt weniger Insekten und es regnet entweder zu wenig oder zu viel. Jeder einzelne Verbraucher kennt die Folgen seines Handelns und Verbrauchs. Wir heizen mit Öl. Wir fahren Autos. Waren werden mit Dieseltankern und LKWs durch die Welt transportiert. Wir fliegen. Machen Kreuzfahrten. Trinken Coffee-to-go aus Pappbechern, kaufen Lebensmittel in Plastikverpackung, schmeißen Hundekotbeutel in die Botanik, verursachen Plastikmüll, etc. etc. etc. Ein jeder hat dann eine andere Ausrede, warum er wider die Vernunft handelt.

  • der mann wird verleumdet.man hat eine zugegebenermassen auch im englischen original problematische der historischen wahrheit über die deutsche reichskriminalgeschichte nicht angemessene und daher zu kritisierende bemerkung falsch ins deutsche übersetzt und aufgrund dieses übersetzungsfehlers muss er sich nun ungerechterweise mit Alexander Gauland vergleichen lassen



    mit dem ihn keinerlei politische oder ideologische gemeinsamkeiten verbinden

    so etwas ist schlechter journalismus.die taz sollte sich nicht daran beteiligen

  • Ihm aus diesen extrem ungeschickten und dümmlichen Äußerungen Hallam Antisemitismus vorwerfen zu wollen, finde ich seinerseits etwas zu simpel und unangebracht. So verkommt die "Antisemitismus-Keule" immer mehr zu einer lifesyle-artigen Modeerscheinung.

    Differenzierte Betrachtung tut Not.



    Wenn Hallam mit diesem Vergleich ausdrücken möchte, dass die Klimaerwärmung massenweise Menschen um ihr Leben bringt, zudem bestimmte, meist sehr arme Bevölkerungsschichten trifft, so hat er in der Sache ja durchaus recht. Denn das geschieht tatsächlich. Jetzt und vor unser aller Augen.

    Dennoch lehne ich solche Genozid-Vergleiche ab, denn nachher läuft alles auf eine peinliche und vollkommen unangemessene "Korinthen-Kackerei" hinaus, auf eine Art "Genozid-Hitparade", und das wäre an Widerlichkeit nicht mehr zu überbieten.

    Die Art und Weise, wie Deutschland den Holocaust wie eine industrielle Todes-Fabrikation organisiert und durchgezogen hat, macht den Holocaust sicher noch düsterer, und dass er mit typisch deutscher "Präzision" in jedem Detail auch noch "perfekt" verwaltet wurde (Bahntransporte quer durch Europa mit ihrer Logistik und Abrechnung, das Sammeln und penible Auflisten der Habseligkeiten, des ausgebrochenen Zahngolds usw. in den Asservatenkammern der Konzentrationslager, usw., usw.) steigert das Erschrecken darüber geradezu ins Unermessliche.

    Dennoch ist es den Opfern und ihren Angehörigen im Endeffekt egal, ob die Tötung in geradezu aseptisch "cleaner" Weise oder durch eine sich in Gewaltexzesse steigernde mordende und schlachtende Furie erfolgte.



    Es gibt keinen Grund, da irgendetwas zu relativieren.

    Jeder Genozid ist ein schreckliches Verbrechen, und keiner davon "just another fuckery in human history".

    Die Erinnerung an jeden dieser Genozide darf und sollte ruhig "lähmen", wenn dieses Lähmen ein inne-Halten bewirkt, ein Einhalten und Anhalten, eine Zeit zum Nachdenken.

    Und Schweigen und Trauern.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @jlMG:

      Mit großer Freude schließe ich mich Ihren Ausführungen an.

      Ich befürchte, dass in heutigen Zeiten unterhalb einer "Genozid-Hitparade" nichts mehr läuft. Der Wille zur Aufklärung und ANGEMESSENEN Verarbeitung stirbt aus. Und übrig bleiben (fast) nur noch die Henlon's Rasor Preisträger.

  • Bei aller berechtigten Kritik an Hallam, an welcher Stelle bitte hat er die "die Mär von der Bösartigkeit der Juden" verbreitet?

  • Andersherum wird ein Schuh draus. Diese Kampagne gegen ihn ist genau das, was die Rechten bedient. Hier wird nämlich genau das getan, was sie immer behaupten.



    Man lasse es sich mal auf der Zunge zergehen. Jemand sagt, dass es auch schon andere Völkermorde in der Geschichte gegeben hat, und damit ist er ein Judenhasser? Wird denn der Holocaust wirklich weniger schlimm, wenn es auch andere Völkermorde gegeben hat? Den gegen die Indianer z.B., die Versklavung und Tötung von zig Millionen Schwarzafrikanern während des 16. - 19. Jahrhunderts?

    Und genau das ist Nahrung für die rechten Hetzer. Wenn man auf der anderen Seite vom Pferd fällt.

    • 6G
      6474 (Profil gelöscht)
      @Jalella:

      "Man lasse es sich mal auf der Zunge zergehen. Jemand sagt, dass es auch schon andere Völkermorde in der Geschichte gegeben hat, und damit ist er ein Judenhasser?"

      ^Nein. Jemand der sagt das der Holocaust sowas wie eine Normalität in der Menschheitsgeschichte war und der Meinung ist, das dieses ganze doofe Erinnerungszeug aufhören soll, weil es lähmt; der ist mindestens ein Vollidiot.

      "die Versklavung und Tötung von zig Millionen Schwarzafrikanern während des 16. - 19. Jahrhunderts"

      ^Drei Jahrhunderte gegen 12 Jahre, wovon das richtig harte Morden erst ab 1941 losging.



      Die Sklaverei folgte einem Ausbeutungsprinzip, während die industrielle Vernichtung von Juden auf einem absoluten Wahngebilde beruht.

      Leider scheinen deutsche Schulen die Einzigartigkeit des Holocaust nicht wirklich vermittelt zu haben.

    • @Jalella:

      Es kommt darauf an, WIE die Erwähnung anderer Völkermorde erfolgt. Wenn die Rede vom Kongo ist, ist die Erwähnung des Völkermordes dort sicher angebracht. Wenn aber der Völkermord im Kongo verwendet wird, um das Verhältnis der Deutschen zum Holocaust als übertrieben zu kritisieren, dann ist es keine Erwähnung mehr sondern ein rhetorisches Instrument, um den Holocaust zu relativieren. Das wird weder den kongolesischen noch den jüdischen Mordopfern gerecht.

      Punkt zwei ist, dass es eben den Antisemitismus, wie Hillebrand richtig schreibt, immer noch und auch jenseits des rechtsradikalen Milieus gibt. Die überkommene Idee vom strippenziehenden "Weltjudentum" z. B. kennt ganz offensichtlich keine politischen oder nationalen Grenzen, und eine der Spielarten, in denen sie sich manifestiert, ist der Angriff auf die behauptete Überhöhung des Holocaust zu DEM Verbrechen gegen die Menschlichkeit schlechthin.

      Das politische Hantieren mit diesem Vorwurf ist daher ein Spiel mit dem Feuer. Wer das riskieren will, sollte sich zumindest flapsiger Banalisierungen des Holocaust, wie Hallam sie verwandt hat, enthalten. Sonst verbrennt er sich vollkommen zu Recht.

  • Lieber Klaus Hillenbrand, Sie erklären uns, dass "auch Linke [...] die Mär von der Bösartigkeit der Juden verbreiten".



    Das mag durchaus zutreffen. Aber bitte wann und wo hat Hallam *das* getan? Bedeutet eine angenommene Nicht-Einzigartigkeit des Holocaust, dass "die" Juden bösartig sind??? Würden Sie das bitte erklären?

    • 0G
      06313 (Profil gelöscht)
      @miri:

      "Bedeutet eine angenommene Nicht-Einzigartigkeit des Holocaust, dass "die" Juden bösartig sind??? "

      Es bedeutet in jedem Fall, dass der, der solche Vergleiche mit anderen Genoziden anstellt, sich mit der Geschichte des Holocaust nicht auskennt. Diese undifferenzierten Betrachtungen helfen niemanden. Weder den Opfern der Kongogräuel noch denen des Holocaust. Vor allem aber werden die Täter oder Verursacher solcher Genozide alle über einen Kamm geschert. Das geht gar nicht, finde ich. Auch die Umstände, unter denen solche Genozide stattfanden, sind völlig unterschiedlich und daher verbietet es sich zu sagen, der Holocaust sei "nur" einer von vielen Genoziden, geschweige denn, dass die Folgen des hausgemachten Klimawandels einem Genozid entsprechen. Erstens plant ja nicht die Industrie den Ausstoß von CO2 zu erhöhen, um die Menschheit umzubringen, zweitens sind die Verantwortlichen in der Industrie selbst davon betroffen. Wenn überhaupt kann man hier von Selbstmord reden. Aber nicht von einem Genozid.

  • Schöne Umdeutung.



    Für Viele scheint vor allem unwahrscheinlich das ihr verehrter Held solche Positionen haben könnte.

    • @Oskar:

      Welche nochmal genau?

  • "Er hat sich damit ins Fahrwasser von AfD-Chef Alexander Gauland begeben, der Hitler „einen Vogelschiss in der deutschen Geschichte“ genannt hatte."

    Ich habe eher den Eindruck, dass die Kritiker Hallam die Vogelschiss -Linie fliegen.

    Gauland sah in der Nazizeit, im Holocaust und den WK2 nur einen kleinen Ausschnitt in einer an sich irgendwie glorreichen 1000jährigen deutschen Geschichte.

    Hallam dagegen sieht neben dem genozid des Holocaust auch die vielen anderen Genozide, Genozide, die vegessen wurden in kürzester Zeit trotz zum Teil monströser Verbrechen.

    Den Kritikern Hallam ist dieser Verweis zuviel. Sie wollen die Genozide nicht sehen, sich nicht erinnern. Einzigartigkeit des Holocausts scheint bei Ihnen zu bedeuten, dass es keine weiteren nenneswerten Genozide gibt.

    Dies ist die Parallele der Hallam-Kritiker mit Gauland. Reduzierung der Geschichte auf das selbe Ereignis und Ausblendung anderer schwerster Verbrechen.

    • 0G
      06313 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Ich glaube, Sie haben die Äußerungen Hallams nicht richtig gelesen oder nicht verstanden. Hallam betreibt Geschichtsrevisionismus. Er schert alles über einen Kamm. Natürlich hat es Verbrechen und Völkermorde schon vor und auch nach dem Holocaust gegeben. Indigene Bevölkerungen wurden bei der Eroberung Amerikas ausgerottet, um nur ein Beispiel zu nennen. Doch die Europäer sind nicht nach Amerika mit dem Ziel gekommen, die Indianer zu töten, sondern um deren Land in Besitz zu nehmen. Die Perfidie und Einzigartigkeit des Holocaust ist, dass die Entrechtung/Ausgrenzung/Ermordung der jüdischen Bevölkerung in Europa von Nazi-Deutschland systematisch geplant und fabrikmäßig ausgeführt wurde.

      • @06313 (Profil gelöscht):

        warum reden Sie eigentlich von "Europäern" die "nicht mit dem Ziel" "nach Amerika" "gekommen " seien "um Indianer zu töten ,sondern um deren Land in Besitz zu nehmen" .wenn die allermeisten nationen europas an den verbrechen die mit Christoph Kolumbus begannen gar nicht beteiligt waren,und diejenigen ausschliesslich westeuropäischen nationen die an diesen verbrechen beteiligt waren,sich politisch damals noch gar nicht als europäer sahen ?wäre es nicht richtiger von spanischen portugiesischen englischen niederländischen und französischen verbrechen zu sprechen?



        statt eine historische schuld die keine paneuropäische ist zu paneuropäisieren?



        jede nation haftet nur für das was sie selbst in ihrer geschichte verbrochen hat!die reparationen für die verbrechen die im kongo geschahen wird belgien zu bezahlen haben!nicht europa! und auch nicht die europäische union.

        was die von deutschland und seinen damaligen verbündeten im zweiten weltkrieg begangenen verbrechen angeht-zu denen auch aber nicht nur der weder zu relativierende noch zu verharmlosende völkermord an den europäischen juden gehört -so gilt auch hier das gleiche grundprinzip.



        es haften diejenigen staaten die in der rechtsnachfolge der für diese verbrechen verantwortlichen staaten stehen.

      • @06313 (Profil gelöscht):

        „Doch die Europäer sind nicht nach Amerika mit dem Ziel gekommen, die Indianer zu töten, sondern um deren Land in Besitz zu nehmen“

        Nun hören Sie doch mit Ihrer Verharmlosung von Genoziden und Verbrechen auf.

        Hallam revidiert nüschts. Er zieht aus dem Holocaust vor allem eine moralische Verantwortung für die Zukunft. Das ist mehr als wie die Hallam-Kritiker und Gegner von Klimaschutzbewegungen jemals zustande bringen.

    • @Rudolf Fissner:

      Genau. Diese Vermutung ist mir auch schon gekommen. Ist natürlich eine hervorragende Waffe gegen unliebsame Meinungen - nämlich die von Extinction Rebellion. Man lenkt vom eigentlichen Thema ab, und bedient leider auch noch die Behauptungen der AfD zusätzlich.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Ganz ehrlich, was läuft bei Ihnen schief?

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Welches Problem haben Sie damit aus dem Holocaust und all den anderen Genoziden Schlüsse für das politische Handel zu ziehen?

        Selbst bei den Mini-Flüchtlingsströmen, die aktuell in Europa/Deutschland ankommen fangen die Rechten doch schon an zu glühen. Hoyerswerda wird bei Flüchtlingsströmen im Zusammenhang von Zusammenbrüchen von Gesellschaften aufgrund des Klimawandels um ein Vielfaches passieren.

  • 7G
    76530 (Profil gelöscht)

    Eines vorweg: ich habe von Mister Roger Hallam noch nie etwas gehört.

    Und ich halte es für durchaus möglich, sich mit Aussagen von Menschen, ob bekannt oder unbekannt, auseinanderzusetzen. Ohne ihnen gleich das Links-Sein, Fortschrittlichkeit, vielleicht auch irgendwann die Persönlichkeitsrechte (?) abzusprechen und Risse im Porzellan zu diagnostizieren.

    Intoleranz und Totalitarismus haben viele Gesichter. Die Haltung zu Israel ist für mich kein Gradmesser.

    Der Niedergang der Zivilisation hat etwas damit zu tun, dass das Maß verloren geht. An vielen Stellen des Lebens.

    • @76530 (Profil gelöscht):

      "Der Niedergang der Zivilisation hat etwas damit zu tun, dass das Mass verloren geht."



      Wolfgang Leiberg, nach einigem Nachdenken über Nacht muss ich konstatieren, dass das wohl eine der kürzesten und konzisesten - mithin klügsten - Zustandsbeschreibungen ist, die ich je gelesen habe. Chapeau!

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @Emmo:

        Danke.

        Ganz ohne Nachdenken, also spontan, bekunde ich, anders als damals Herbert Wehner: "Ihr Lob trifft mich in jeder Weise."

        ^^

    • @76530 (Profil gelöscht):

      :) Der klassische Treppensturz. Nach dem fatalen ersten Stolperer (dem Vergleich der Klimaerwärmung mit dem Holocaust) führen alle weiteren Schritte zwangsläufig zum intellektuellen Genickbruch (der Relativierung des Holocaust). Hallam hat Maß und Mitte verloren. Ein Antisemit muss er deswegen noch längst nicht sein.



      “just another fuckery in human history”



      www.theguardian.co...remarks-spark-fury

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @jhwh:

        Gerne dürfen Sie das so sehen.

        Auch wenn ich als Urheber des Grundgedankens an diesem Punkt die Beschreibung keineswegs zu einem Alleinstellungsmerkmal von Hallam gemacht habe.

        Die Zivilisation, von der ich gestern schrieb, umfasst viele Menschen, nicht nur Herrn Hallam.

        Hoch lebe die Differenzierung - fernab von Plattitüdenbekenntnissen.

        • @76530 (Profil gelöscht):

          ... so hatte ich das auch verstanden.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @76530 (Profil gelöscht):

      Lesen Sie doch einfach, was der Mann so von sich gibt.

      • 7G
        76530 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Nach dem Abstreifen der bislang kreativ angewandten Lyrik zum Zustand der reflexartigen Erwiderung meiner Posts übergegangen?

        Als nächste Stufe vielleicht das Bekunden von Ent-Täuschung?

  • Warum solten Ökos oder andere keine Antisemiten sein können?



    Das eindimensionale Weltbild, dass dieses nicht sein könnte, ist unbegreiflich.

    • @J_CGN:

      Kurz und knapp auf den Punkt gebracht.

  • 6G
    61321 (Profil gelöscht)

    Wer Hallam einmal ernsthaft versucht zuhören, was zugegebenermaßen bereits schon nach einigen Minuten schwerfällt, merkt sofort was das für ein anstrengender Dünnbrettbohrer ist. Damit sollte normalerweise der Fall auch schon erledigt sein und man könnte sich wieder interessanteren und intelligenteren öffentlichen Personen zuwenden.



    Jetzt hat dieser Mensch aber eine merkwürdige Äußerung von sich gegeben. Die ist an sich ja schon sehr fragwürdig, lässt aber auch jede Menge Interpretationsspielraum zu, von "ja, das muss ein lupenreiner Antisemit sein", bis zu "der Kerl redet viel, dumm und fahrlässig daher, wenn der Tag lang ist".



    Man hat sich sofort auf die erste Interpretation geeinigt und wer im Blätterwald etwas auf sich hält, beeilt sich , jetzt zu kübeln, zu hauen oder zu stechen.



    Das ist ja soweit ganz schön. Was nur völlig unverständlich bleibt: Warum geht denn niemand her und setzt ganz simpel mal die Frage hinterher, was er denn mit seiner Aussage sagen wollte? Wenn der Mann nicht sauber ist, wäre es jedem halbwegs intelligenten Journalisten ein Leichtes, das mit zwei, drei scharfen Fragen zu klären. Die Mühe macht man sich aber nicht. Das ist eine sträfliche Unterlassung.



    Falls doch jemand genauer nachgefragt oder recherchiert hat, klärt mich auf

    • @61321 (Profil gelöscht):

      Ja, bei einem gut funktionierenden Journalismus hätte es womöglich keinerlei Spekulationen gegeben.

      Fazit: Mangels sauberer journalistischer Arbeit gibt es mehr Fragen als Antworten.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @61321 (Profil gelöscht):

      Wie ich finde: sehr treffend beschrieben.

      Da ist den Zeilen des Kommentators anzumerken, dass er noch aus analogen Zeiten stammt. Aus Zeiten, in denen noch inhaltlich gestritten wurde.

    • 8G
      88181 (Profil gelöscht)
      @61321 (Profil gelöscht):

      Er rudert schon zurück, ohne irgend etwas besser zu machen:

      www.zeit.de/gesell...-holocaust-aussage

      Jetzt droht nämlich der Klima-Holocaust.

      • @88181 (Profil gelöscht):

        Der Joke überzeugt irgendwie nicht, dass es nie wieder einen Holocaust oder einen anderen Genozid geben wird

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Welcher Joke?

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Wofür haben Sie ihren begriff "Klima-Holocaust" erfunden, wenn nicht zur Publikumsbelustigung?

      • 0G
        06313 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        Hallam hat für mich einen Riss in der Schüssel. Offensichtlich ist der Holocaust zum Vergleichsmaßstab für alle Katastrophen davor und danach geworden. Sein Zurückrudern ist unglaubwürdig.

        • @06313 (Profil gelöscht):

          Welchen Vergleich. Können Sie einen zitieren?

          Ich habe eher den Eindruck, dass Hallam sich grundsätzlich damit verschätzt hat, dass die Erinnerung and Holocaust - neben all den anderen (vergesenen) Genoziden - irgend ein Ansporn sein kann für ein größeres "Nie wieder!" Auch nicht im Zusammenhang mit den drohenden Verwerfungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @06313 (Profil gelöscht):

          Absolut. Und das beunruhigende ist, dass der Mann einer der Gründerväter dieses Vereins ist.

      • 6G
        61321 (Profil gelöscht)
        @88181 (Profil gelöscht):

        .



        Das überzeugt mich alles noch nicht von nichts. Der ist inzwischen in so viele rhetorische und semantische Stricke verwickelt, dass es ganz wurscht ist, was er jetzt sagt, es zieht sich alles enger um ihn herum zu. Ihm fehlen schlicht die intellektuellen Mittel, um sich da in einer schnellen Bewegung herauszuwinden.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @61321 (Profil gelöscht):

          Und (heute billig!) ein Auszug aus einem Spiegel (plus) Interview mit dem Knaben:

          www.facebook.com/a...8843161?__tn__=K-R

          • 6G
            61321 (Profil gelöscht)
            @88181 (Profil gelöscht):

            .



            Nun gut, war die abendliche Kommunikation mit Ihnen mal wieder nicht ganz umsonst. Wir sind ein kleines Stückchen weiter.



            Was XR angeht, warten Sie mal ab. Die kriegen das schon bald mal noch hin mit einem ersten Märtyrer. Dann bekommen Hallams Auslegungen etwas Futter und er kann sich daheim im stillen Kämmerlein mal kurz auf die Schultern klopfen

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @61321 (Profil gelöscht):

              "Nun gut, war die abendliche Kommunikation mit Ihnen mal wieder nicht ganz umsonst. Wir sind ein kleines Stückchen weiter."

              Na das ist doch was.

              Ich kann mir vorstellen, dass in einer gar nicht allzu fernen Zukunft ökologische Suicide Bomber aus diesen Kreisen in Aktion treten.

        • 8G
          88181 (Profil gelöscht)
          @61321 (Profil gelöscht):

          Das ist natürlich dumm, wenn man sich flott in die Scheiße reinreitet und dann nicht mehr rauskommt.

          Davon abgesehen, kann ich seinem Verein so rein gar nichts mehr abgewinnen.

          Hier nochmal eine kurze kritische Würdigung:

          jungle.world/artik...der-angst?page=all

          • @88181 (Profil gelöscht):

            Was soll die Leugnung, dass es viele Genozide gab, oft mit Millionen an Opfern, bringen. Welcher verein leugnet all die anderen Genozide. Beruhigt es Sie irgendwie diese auszublenden?

            Die Einzigartigkeit des Holocaust zu realisieren bedeutet nicht stummpfsinnig vergangene, aktuelle und zukünftige Genozide zu ignorieren. Erinnern ist keine Hängematte.

            • 8G
              88181 (Profil gelöscht)
              @Rudolf Fissner:

              Wissen Sie was, ich habe heute keinen Bock auf den Scheiß.

              • @88181 (Profil gelöscht):

                "Wissen Sie was, ich habe heute keinen Bock auf den Scheiß."



                👍 😂 😂 .

              • @88181 (Profil gelöscht):

                Das Ansprechen vergangener, aktueller und möglicher zukünftiger Genozide ist kein "Scheiß". Antisemitismus hat da keine Grenzen.

                • @Rudolf Fissner:

                  Jup.

                  Natürlich ist der Holocaust ne einmalige Angelegenheit. Aber ich bezweifle das es so bleiben wird und auch ist der Hass und die gesellschaftliche Katastrophe die dahinter steht nichts was auf das deutsche Reich und diese eine Situation beschränkt ist.



                  Warum ist der Völkermord an den Armeniern nicht derart ausgeweitet gewesen oder Ruanda oder der Völkermord der die Gründungsgeschichte der USA darstellt oder die in gefühlt 100 millionen antisemitischen Pogrome im Mittelalter?



                  Einfach weil andere Bedingungen vor allem technischer und logistischer Art nicht erfüllt waren?



                  Der Holocaust war kein Freak of Nature Event sonder etwas dessen DNA in der Gesellschaft schlummert solange es Kapitalismus gibt. Er hätte mit den falschen Rahmenbedingungen schon vorher passieren können und jetzt da sich diese tragfähigen Rahmenbedingungen auf der Welt ausgebreitet haben kann so etwas auch zu jeder Zeit wieder passieren.



                  Der Holocaust hat uns gezeigt was passieren kann im Status Quo, wie weit es tatsächlich gehen kann. Eine Singularität für die man die Geschichtsbücher und alle Analysen umschreiben müsste ist er leider nicht.

                  Jede Abkehr von der eigenen verkürzten Adorno-Ultra AntiD Analyse als Antisemitismus zu bezeichnen ist kein heroische progressive Tat sondern einfach nur ein autoritärer Versuch die Deutungshoheit ohne Diskurs an sich zu reißen.



                  Es mag in die Köpfe einiger Leute nicht rein gehen aber es gibt ne ganze Menge Gründe eurer Analyse nicht zu folgen und die wenigsten davon haben etwas mit Antisemitismus zu tun auch wenn man den bestimmt in jede Aussage reininterpretieren kann wenn man sich nur genug Mühe gibt.

  • 8G
    88181 (Profil gelöscht)

    Antisemitismus hat keine politische Heimat und somit jede.

    Allerdings mag sich mir nicht erschließen, warum Hallam fortschrittlich oder gar links sein soll.

    • @88181 (Profil gelöscht):

      Antisemitismus ist keine politische isolierte Hängematte in der man drohende soziale und militärische Katastropen veralbernd als "Klima-Holocaust" ( taz.de/!5640316/#bb_message_3878429 )bezeichnet.

      • @Rudolf Fissner:

        Fissner, offensichtlich raffen Sie´s nicht.

  • Wie hat der Mann „Antisemitismus“ formuliert? Der hat doch gar keine der allgemeinen VTs erwähnt. Er hat bloß gesagt, dass es ethnisch motivierte Massenmorde zu jeder Zeit gab. Und da fallen mir spontan Dutzende Fälle ein.



    Armenier, Tutsi, indigene Amerikas etc. etc.

    Mir ist nicht ganz klar, was diese Parallele soll.