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Antifaschistische Bewegung und AfDRaus aus der Defensive

Seit Herbst sitzt die AfD im Bundestag – und was macht die Antifa? Die Szene ist auf der Suche. Nun könnte es mit der Schockstarre vorbei sein.

Teilnehmer einer Demo gegen Rechts in Chemnitz im Mai Foto: dpa

Berlin taz | Das neue Bündnis ist breit aufgestellt: Theater und Bands, Parteien und die Antifa, die MotorradfahrerInnen der Kuhle Wampe und der Türkische Bund Berlin-Brandenburg. Sie alle mobilisieren gegen die größte Demo, die die AfD bisher angemeldet hat: Am 27. Mai sollen rund 10.000 Menschen in Berlin auf die Straße gehen, über das Motto lässt die Partei ihre AnhängerInnen derzeit noch per Online-Umfrage abstimmen.

Doch auch die Gegner machen mobil: Beim geplanten „Marsch auf Berlin“ der AfD werde man mit „Massenprotesten zeigen, dass die Bevölkerung Berlins nicht bereit ist, RassistInnen und neuen Nazis ungehindert die Straße zu überlassen“, sagte eine Sprecherin des Gegenbündnisses „Stoppt den Hass – Stoppt die AfD“, das sich eigens für diesen Termin in Berlin gegründet hat.

Einen Tag zuvor wird der AfD auch in Bayern der Kampf angesagt: Der regionale Flügel der Kampagne Nika (Nationalismus ist keine Alternative) ruft für den 26. Mai zu einer landesweiten Konferenz auf, um „mit dem Problem AfD offensiv umzugehen“, wie Luca Meier*, einer der Organisatoren, der taz sagte. Dabei gehe es sowohl um den Abbau sozialer Errungenschaften durch die CSU wie beim neuen Polizeiaufgabengesetz als auch um den generellen Rechtsruck und eine weitere Verankerung der AfD im Parteienspektrum. Anlass ist die bayerische Landtagswahl im Herbst.

Schockstarre seit der Bundestagswahl

Werden die Berliner Proteste und die bayerische Kampagne so groß wie erhofft, könnten sie nicht nur der AfD etwas entgegensetzen – sondern auch zeigen, dass sich die linksradikale Szene aus der Schockstarre löst, in die sie seit der Bundestagswahl offenbar gefallen war. Seitdem nämlich waren die Momente, in denen sichtbar wurde, dass die Szene gegen die AfD aktiv ist, rar gesät.

Zwar waren da die Parteitage in Köln noch vor der Wahl und in Hannover kurz danach, bei denen jeweils Tausende auf die Straße gingen, um den Ablauf stören. Jenseits dessen jedoch war von einer Antifaarbeit gegen die AfD wenig zu sehen. War sie zu schwach, um offensiver aufzutreten? Ist der Gegner zu stark geworden? Oder können die Konzepte der Antifa spätestens seit dem Zeitpunkt nicht mehr greifen, da es gegen Abgeordnete im Bundestag geht und nicht gegen Nazis auf der Straße?

Der Gegner, früher klar eingrenzbar, ist heute breiter und diffuser

„Antifa ist nicht tot“, sagt Meier, 28, von der Gruppe antifa nt aus München, der seit mehr als zehn Jahren in der radikalen Linken aktiv ist. Klar sei aber, dass „die Mobilisierung gegen den Rechtsruck bisher nicht die Kraft hat, die nötig wäre“.

Weit entfernt von den Erfolgen der 90er

Das gilt sowohl gesamtgesellschaftlich als auch für die autonome Szene selbst: Weit entfernt von den Erfolgen der 90er, in denen die Gruppen unangefochten an der Spitze des Protestspektrums gegen rechts standen, hat sich die Szene spätestens ab den 2000er-Jahren zerklüftet. Einen Teil der Aufgaben im Antifa-Bereich übernahmen Akteure wie das Netzwerk Ums Ganze, zu dem auch die antifa nt gehört, oder die Interventionistische Linke (IL), der größte Player im postautonomen Spektrum, der von Feminismus bis hin zu Klima aber auch andere Themen besetzt.

Auch hier ist man selbstkritisch: „Dass die AfD in die Parlamente eingezogen ist, ist für uns natürlich ein Problem“, sagt Zoé Neumann* von der Antifa-AG der IL. „Wir haben uns bisher viel zu wenig damit beschäftigt, was unser Gegenkonzept ist, was die Antwort darauf sein muss.“

Nicht, dass andere zivilgesellschaftliche Akteure die Antwort schon parat hätten. Aber für die Antifa bedeutet die AfD, die als parlamentarisches Scharnier zur extremen Rechten funktioniert, dass manche ihrer zentralen Strategien nicht mehr greifen – Outings zum Beispiel. Während ein Teil der Gegner im Bundestag sitzt und dort auch bereits den Schulterschluss mit etablierten Parteien wie der Union sucht, macht außerparlamentarisch etwa die Identitäre Bewegung mobil und trägt ihre Gesinnung stolz vor sich her.

Der Gegner ist diffuser geworden

„Die Zeiten, in denen man mit kleinen Gruppen von gesellschaftlich recht isolierten Akteuren zu tun hatte, die relativ einfach stigmatisiert werden konnten, sind vorbei“, sagt der Sozialwissenschaftler Nils Schuhmacher, der zu politischem Protest forscht. Der Gegner, der früher klar eingrenzbar war, ist deutlich breiter und diffuser geworden. „Das hat ein Entmutigungsmoment.“

Trotzdem müsse man unterscheiden, sagt IL-Frau Neumann: Vor allem auf dem Land spielten neben der AfD auch klassische Neonazistrukturen wie die Kameradschaftsszene nach wie vor eine Rolle. „Dass es weiterhin Gewalt auf der Straße gibt, wird in Städten wie Berlin gerne mal vergessen“, sagt sie.

Dass sich die Antifa in Stadt und Land vor breite und teils sehr verschiedene Aufgaben gestellt sieht, trägt wohl dazu bei, dass bundesweite Kampagnen derzeit nicht die Kraft entfalten, die noch zu Zeiten von Dresden Nazifrei um 2010 möglich war. Immerhin gibt es Nationalismus ist keine Alternative (Nika), die unter anderem zu den Parteitagsblockaden mobilisiert und auf regionaler Ebene nun auch zur bayerischen Kampagne aufruft. Zudem arbeiten manche anlassbezogene Initiativen auch überregional.

Der Aktivenkreis wächst

Insgesamt aber sind die Strukturen, in denen sich Antifa organisiert, momentan deutlich stärker regional und lokal aufgestellt, mit Kiez-Antifas in der Stadt und Gruppen in der Fläche. Die mobilisierten im Februar zum Beispiel nach Cottbus, das Schlagzeilen machte, weil Cottbuser über Monate gegen Flüchtlinge auf die Straße gegangen waren. „Da passiert viel Soli-Arbeit, zum Beispiel mit Geflüchteten. Das Engagement ist da“, sagt Meier. „Nur gibt es eben nicht den einen überregionalen Ausdruck, der das als breiten Kampf sichtbar machen würde.“ Das vor zwei Jahren gegründete Bündnis Aufstehen gegen Rassismus versucht, dem Rechnung zu tragen und lokale und überregionale Strukturen zu verknüpfen.

Und auch wenn das große Ganze gerade weniger sichtbar ist: Spätestens seit der Bundestagswahl, sagt Neumann, nehme sie ein großes Bedürfnis wahr, gegen die AfD aktiv zu werden. Zwar zähle man die Mitglieder nicht, wie es Parteien tun – aber „in meinem Aktivenkreis in Neukölln werden wir mehr“, sagt sie. Monatlich trifft sich der Vernetzungs- und Aktivenkreis.

Die, die neu hinzukommen, müssten aber auch entsprechend eingebunden werden, sagt der Sozialwissenschaftler Schuhmacher: „Natürlich rufen Ereignisse wie die Bundestagswahl den Wunsch hervor, aktiv zu werden.“ Politische Empörung an sich sei aber kein tragfähiges Element für eine Konsolidierung. Dafür bedürfe es handlungsfähiger und attraktiver Gruppen.

Was ist die Strategie?

Was also ist das Ziel, was die Strategie? Zum einen wird nach wie vor versucht, den Abwehrkampf gegen einen rechten Rollback zu führen. „Uns geht es darum, die AfD in ihrer rassistischen Propaganda zurückzudrängen und nicht im Gegenteil deren Positionen zu antizipieren und zu erfüllen“, sagt Neumann.

Die IL plane deshalb auch, weiter gegen jede Großdemo und jeden Parteitag der AfD auf die Straße zu gehen, sowohl auf Bundesebene, wie nächstes Mal am 30. Juni, als auch im Lokalen – um Normalisierungen der AfD entgegenzuwirken, wo es eben noch gehe. Und auch, sagt Maier, um das Gefühl entstehen zu lassen, nicht vereinzelt vor sich hinzuarbeiten, sondern dem Rechtsruck gemeinsam etwas entgegenzusetzen.

Zum anderen arbeiten die Gruppen daran, eigene Alternativen zu formulieren. Man müsse die „Fortschreibung einer eigenen linken Erzählung“ vorantreiben, hieß es vor Kurzem etwa auf dem Blog der IL. Im Austausch mit anderen müssten nun die Dimensionen eines solchen Projekts ausgelotet werden.

Etwas Neues, Offensives

Meier stimmt zu: Abwehrkampf allein sei nicht zeitgemäß, sagt er auch mit Blick auf die Landtagswahl nicht nur in Bayern, sondern auch in Sachsen und Brandenburg 2019. Aufklärung und Recherche seien zwar weiter wichtig – „aber wir müssen uns als Teil einer breiten, radikalen Linken überlegen, wo es hingeht. Wir brauchen etwas Neues, Offensives.“

Das soll nun zum Beispiel die regionale Nika-Kampagne anlässlich der Landtagswahlen bringen. Man wolle den Wahlkampf nutzen, um innerhalb linksradikaler und antifaschistischer Strukturen in Bayern „einen Austausch zu beginnen, aus der Zeit gefallene Spaltungslinien zu überwinden, uns zu organisieren, zu vernetzen und eine kollektive politische Praxis zu entwickeln“, heißt es in dem Aufruf. Das Ziel, sagt Meier, sei eine gemeinsame Organisierung, damit eine antiautoritäre radikale Linke wieder handlungsfähig werde. Erste Termine, zu denen mobilisiert wird, sind die Konferenz sowie der Landesparteitag der AfD in Nürnberg am 9. Juni.

Hinweise auf die Frage, ob die Offensive gelingt, wird es auch bei der Demo Ende Mai in Berlin geben. Da könne die Chance genutzt werden, den Protest gegen die AfD zu verbreitern und in andere Bevölkerungsschichten zu tragen, sagt Neumann. „Es hängt ja letztlich nicht nur an der Antifa. Wir wollen klarmachen, dass alle aktiver werden müssen.“

* Namen geändert

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119 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

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  • Liebe AfD-Versteher:

    Na klar, schuld sind wie immer die Ausländer und die Linken, in unserer parlamentarischen Demokratie - nicht zu verwechseln mit einer demokratischen Gesellschaft. Denn da wo das Leben stattfindet, es also wirklich drauf ankäme, also in der Arbeit, in der Schule, bei den Behörden oder auch in der Kirche, haben wir keine demokratischen Strukturen, sondern durch die Bank nur knallharte hierarchische Strukturen. Wer jedoch (Basis-)demokratisch und frei von Fremdbestimmung selbstorganisiert, also anarchistisch leben will, gilt als radikal und Feind der Demokratie. Eine Wirtschaft die ausbeutet, die raus wirft was nicht mehr verwertbar ist, eine besitzende/reiche Klasse die von anderer Leute Arbeit in Form von Rendite und Mietpreisterror lebt, gedungen von einem Staat der deren Interessen mit dem Polizeiknüppel und militärischer Vernunft durchsetzt, die alle sind natürlich nicht radikal, nee nee, überhaupt nicht. Gewalt hat verschiedene Formen und am Anfang war auch nicht der Pflasterstein.

    Aber all jene Autoritätsgläubigen und -hörigen Feiglinge, die neidisch auf jene blicken die den Mut haben ein anderes, selbstbestimmtes Leben zu wagen, reagieren darauf natürlich zornig. Weil ihnen beim Anblick derer, die den Mut haben neues zu wagen und den Herrschenden die Stirn zu bieten, ihr eigenes vergeigtes Leben aus zweiter Hand zwar bewußt wird, sie es aber nicht wahr haben wollen. Lieber tanzen sie weiter nach der reichen und der rechten Herren Pfeife und schimpfen auf jene, die die Ketten nicht mehr länger tragen und die Fesseln abgestreift haben. Und natürlich sind das alles keine Nazis, sondern ganz normale dumme und feige Alltagsfaschisten.

    Hauptsache den Menschen geht's schlecht, damit's der Wirtschaft gut geht.

    Ihr braucht auch gar nicht höhnisch grinsen, wenn sie uns wieder verfolgen, denn euer Duckmäusertum werdet ihr dadurch gewiß nicht los, ihr feigen Schafe!

    • @Generalkonsulat:

      Wen meinen sie mit Afd-Versteher?

    • @Generalkonsulat:

      Stimme Ihnen voll zu.

       

      Klar und deutlich analysiert.

  • Ob das hilft gegen eine Oppositionspartei zu mobilisieren die so signifikant stark im Bundestag sitzt? Ich fürchte diese Art von Proteste von Vermummten macht die Partei eher stärker.

     

    Ich meine, über die AfF brauchen wir nicht zu streiten, ich glaube nur nicht, dass diese Aktionsformen helfen.

    • @Ansgar Reb:

      Also, was ist zu tun, damit die AfD-Wähler selbst zu denken anfangen, und "lernen", dass jeder Ausländer ist etc.. etc.?

      • @Frau Kirschgrün:

        "Also, was ist zu tun, damit die AfD-Wähler selbst zu denken anfangen, und "lernen", dass jeder Ausländer ist etc" (Zitat: Kirschgrün)

        Wie wäre es, wenn Sie mal damit aufhören würden Anderen nicht ständig arrogant die Fähigkeit zu Denken abzusprechen um überhaupt einmal Dialogfähigkeit herzustellen. Merke: Es gibt keine größere und gefährlichere Dummheit, als den Gegner für dumm zu halten.

        Allerdings glaube ich Ihren bisherigen Äußerungen entnehmen zu können, dass Sie an einem Dialog eigentlich ja gar kein Interesse haben.

        Ferner sollten Sie mal Ihre versimpelnden plakativen Parolen nicht unbedingt in einen Diskurs einflechten. Die Behauptung "dass jeder Ausländer ist" mag ja philosophisch nett zu begründen sein und sich auf einem Transparenz recht gut machen, aber alltagstauglich ist sie nicht, weil nicht nachvollziehbar und deshalb im Rahmen eines politischen Diskurses eigentlich nur belegbar Unfug.

        • @LittleRedRooster:

          "…mag ja philosophisch nett zu begründen sein und sich auf einem Transparenz recht gut machen, aber alltagstauglich ist sie nicht, weil nicht nachvollziehbar und deshalb im Rahmen eines politischen Diskurses eigentlich nur belegbar Unfug."

           

          Interessant. Wer ist hier jetzt "arrogant"? Und was ist an meinen Äußerungen nicht nachvollziehbar? ????

           

          Ich äußere hier meine Meinung, dass AfD-Wähler nicht selbst denken, sondern nachplappern, denn sonst kämen sie nicht auf die Idee eine rassistische Partei zu wählen.

          Das Wählen einer rassistischen Partei zeigt meiner Meinung nach deutlich, dass es mit Denken nicht weit her ist – und das war vor ein paar Jahrzehnten schon einmal der Grund dafür, dass ganz Europa in Flammen stand.

           

          Wieso darf ich das ihrer Meinung nach nicht sagen?

  • Hätten wir in DE eine starke linke Bewegung, wäre die Antifa überflüssig, was nicht heißt, dass sie jetzt nützlich wäre im Sinne linker Politik.

    Leider haben wir in DE zusätzlich das Problem, dass nicht alles, was als links verstanden wird, auch nur ansatzweise im klassischen Sinne links ist. Selbst innerhalb der Partei Die Linke gibt es eine Minderheit, die mit klassisch linken Positionen nur noch wenig am Hut hat und womöglich ein Klotz am Bein der Linken ist, weil diese Minderheit rigoros die eigene Wahlklientel missachtet und sich im hippen Milieu der Guten selbst vergötzt.

    Die Antifa ist, wie der Name schon sagt, eine mehr oder weniger schlecht vernetzte Gruppe Individualisten, wo quasi jeder selbst bestimmt, wer Faschist oder Rassist ist oder nicht. Das trägt zur Inflation der Begriffe wie Faschismus oder Rassismus bei. Da kann es jede(n) treffen. Beispiel Wagenknecht. Mir gefällt dieser Säuberungsanspruch der Antifa überhaupt nicht.

  • Wegen mir können Linksradikale in der Defensive bleiben, in zwanzig Jahren putzen die eh nur noch ihren Mercedes vor ihrem Haus in der Toskana.

    Das Fundament von Linksradikalen ist ja nur die Intoleranz und Religionsfeindlichkeit.

    Wer jetzt hier aufheult, sollte bedenken, bei diesen Superlinken ist ja auch DIE LINKE rechts.

  • Was mich wirklich mal interssieren würde ist die Wirksamkeit dieser Form von Aktivismus. Ich bin eigentlich schon immer davon ausgegangen das die Antifa linken Parteien eher schadet als nützt. gewaltbereite Linksradikale halte ich für eine schlechte PR-Strategie. Und im Gegensatz zu der Union verpassen es linke Parteien immer wieder sich klar von den radikalen Positionen abzugrenzen.

     

    Die Linke sollte sich endlich mal ernsthaft fragen, warum es seit über einem Jahrzehnt international nur noch bergab geht. Es reicht nicht immer nur an allem herumzumeckern und jedem der nicht bei drei auf den Bäumen ist Rassismus und Sexismus zu unterstellen. Man braucht konstruktive Lösungsansätze, die auch dem Durchschnittsbürger schlüssig erscheinen und weniger den erhobenen Zeigefinger.

  • Nana, wasn da los? Normalerweise ist die Bildredaktion hier doch recht fit. Aber so ne krasse Text/Bild-Schere...

     

    Zur Motiv-Problematik hat sich Herr Nikitin ja schon geäußert. Aber dann auch noch aus der Froschperspektive fotografiert? Viel bedrohlicher geht net.

     

    Besser austauschen.

  • "...um „mit dem Problem AfD offensiv umzugehen“, wie Luca Meier*"

     

    Was hat ein Mensch, der eine demokratisch gewählte Partei als "Problem" bezeichnet?

    Ein Demokratieproblem!

    • @Jens Frisch:

      Für sie ist eine in einer demokratischen Wahl gewählte Partei, auch gleichzeitig eine demokratische Partei?

      Die AfD trägt die Demokratie wie ein Feigenblatt vor sich her, das Feigenblatt wird aber immer kleiner und man sieht immer mehr ihr Gemächt.

      • @Jenaer:

        Der Chef des Bundesverfassungsschutzes, Herr Maaßen, hat erklärt, dass er keine Anhaltspunkte für ein Demokratiedefizit bei der AfD sieht. Wissen Sie mehr als der Chef des Inlandsgeheimdienstes?

        • @Jens Frisch:

          Ja, ich weiß mehr.

  • Wer Faschisten isolieren will sollte nicht sich isolieren.

  • Das der Problem der Antifa ist, dass sie meint, die Deutungshoheit darüber zu haben, was Faschismus ist. Ist jemand regierungskritisch, ist die Anifa zur Stelle und nennt es Faschismus. Demonstriert jemand gegen Merkel, ist die Antifa zur Stelle. Äußert jemand kritik an TTIP, ist die Antifa zur Stelle. Es drängt sich einem der Verdacht auf, dass es gar nicht um das Bekämpfen von Faschismus geht, sondern um das Bekämpfen von Meinungen, die nicht politisch korrekt, bzw. nicht regierungskonform sind. Und somit geht es nicht um die Bekämpfung von Faschismus, sondern um den Kampf gegen die Meinungsfreiheit.

    • @Larsi_der_dritte:

      ..Es drängt sich einem der Verdacht auf..

       

      Nicht nur der Verdacht.

  • "Meinen Sie im Ernst, jemand macht sich Mühe, Ihre Argumente zu hören, wenn Sie ihm beständig zu verstehen geben, wie verachtenswert seine Ansichten sind?"







    AfD- und Nazi-Ansichten SIND verachtenswert!



    Was denn sonst?



    Über faschistische Ansichten diskutiert man nicht – das ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen.







    Und "Leute", die die wählen und/oder gut heißen, sind m. E. einfach nur strunzdoof. Die "muss" frau/man NICHT VERSTEHEN.







    Es gibt Grenzen, die nicht eingrissen werden dürfen. Von niemandem. Wenn sich dieser Populismus durchsetzte, wäre das das Ende der Demokratie. Und das ist für mich NICHT verhandelbar.

    • @Frau Kirschgrün:

      "Es gibt Grenzen, die nicht eingrissen werden dürfen."

       

      Volle Zustimmung. Nur, wer legt diese Grenzen fest, bei denen die Mehrheitsmeinung (= Populismus, = Demokratie) nicht gilt?

      • @A. Müllermilch:

        "Nur, wer legt diese Grenzen fest, bei denen die Mehrheitsmeinung (= Populismus, = Demokratie) nicht gilt?"

         

        Meine Vostellung wäre/ist:

        Ein gesellschaftlich übergreifender Konsens für natürlichen Anstand (finden viele vllt. "altmodisch"), für Eigenverantwortung, die Einhaltung des GGes (!! ist das so schwer?), selbstkritisch überprüfte Weltanschauung und Bewußtsein, die "Vierte Macht" (die sich leider total und desinformierend auf die Seite der Reichen verschoben hat) und die Mühe jedes Einzelnen, sich aktiv Informationen zu holen und nicht jeden Sch…iß nachzuplappern und immer nur den Weg des geringsten Widerstands zu gehen.

         

        Hört sich nach Arbeit an? Ist es auch. Nennt sich "Demokratie"…

         

        Es hilft nixxx, nur selber denken macht schlau – irgendwelchen Populisten hinterrennen ist denkfaul und dumm.

         

        Und so lange die Mehrheit ihr Gehirn an der Garderobe abgibt (80% der Bevölkerung in D wählen zusammengenommen die Parteien, die Politik für die Reichen machen) muss man dagegen andiskutieren, anschreiben oder "links" liegen lassen, wenn's auf Basis des GGes kritisch wird und kein Boden für die Verbreitung demokratiefeindlicher Ansinnen geschaffen/geboten werden soll.

         

        Ich bleibe unverdrossen zuversichtlich, dass der Mensch irgendwann in der Lage sein wird, sich weiterzuentwickeln und Verantwortung zu übernehmen für sein Handeln UND für sein Nicht-Handeln.

         

        Wir sind auch für unseren Gehorsam verantwortlich. Hannah Arendt

        • @Frau Kirschgrün:

          ...Und so lange die Mehrheit ihr Gehirn an der Garderobe abgibt (80% der Bevölkerung in D wählen zusammengenommen die Parteien, die Politik für die Reichen machen) muss man dagegen andiskutieren, anschreiben .....

           

          Da aufgehört zu lesen.

          Kann halt nicht jeder so ein erleuchtetet Wesen wie sie sein. Danke, dass sie uns dummen Menschen den einzig wahren Weg weisen.

          *kotz*

           

          Das einzig positive an ihrer arroganten Haltung von oben herab ist, dass dies bei Linken schon längst nicht mehr funktioniert.

          Und Gott sei Dank haben wir ein Wahlsystem wo ALLE und nicht nur die selbsternannten "Besseren" entscheiden.

          • @Thomas_Ba_Wü:

            Hier darf doch jeder seine Meinung sagen, oder hab' ich was falsch verstanden?

             

            Ich empfinde Ihre Replik als sehr erhellend, was IHRE Charakterzüge betrifft. Sagt über Sie m. E. mehr aus als über mich …

             

            Und wieso wollen Sie nicht an natürlichem Anstand arbeiten?

             

            Für sich?

            Für andere?

            Was soll daran so verwerflich sein?

             

            Und woraus schließen Sie, dass ich andere Menschen für dumm halte?

             

            Fragen über Fragen. Ich hoffe, wenigstens Sie wissen, woher Ihr m. E. Hass auf m. E. gute Gedanken kommt…

        • @Frau Kirschgrün:

          "Ein gesellschaftlich übergreifender Konsens für natürlichen Anstand..."

           

          Auch den bekommen Sie in Ihrem Sinn nur hin, wenn Sie vorher weite Teile der Gesellschaft aus diesem Konsens auschließen, denn wer keinen "natürlichen Anstand besitzt" soll am gesellschaftlichen Konsens der Anständigen vermutlich nicht teilhaben?

          • @A. Müllermilch:

            Der natürliche Anstand muss eben erst wieder "ausgegraben", vermittelt werden, muss wieder ein Anspruch werden, der willigen Menschen verdeutlicht, dass ein Zusammenleben ohne "natrürlichen Anstand" nicht funktioniert, nicht funktionieren kann.

             

            Wieso schließe ich damit andere Menschen aus, wenn ich "natürlichen Anstand" als Umgangsweise vorschlage? Verstehe ich nicht.

    • @Frau Kirschgrün:

      Sie schwingen gerne mit der Nazikeule, stimmts oder habe ich recht?

      • @Stannis:

        Geht es Ihnen um's Recht haben?

         

        M. E. geht es um eine freiheitliche und gerechte Demokratie. Das ist – glaub' ich – nicht zu viel verlangt

         

        Und ja, ich finde es sehr, sehr wichtig, nicht wieder ins tausendjährige Reich (das 12 finsterste Jahre gedauert hat) zurückgeschoben zu werden, von "Leuten" die ein menschenverachtendes und totalitäres Welt- und Menschenbild in sich tragen – und dieses zur allgemeinen Sichtweise erheben wollen.

         

        Das geht i. m. Augen GAR nicht.

    • @Frau Kirschgrün:

      Sorry, war für Limits2Growth…

      • 8G
        83492 (Profil gelöscht)
        @Frau Kirschgrün:

        Ich versuche es nochmal: für Sie ist jeder, der der AfD nahesteht oder sie gewählt hat ein Nazi. Das Böse in Person, miteinander reden zwecklos. Ich halt dieses manichäische Weltbild für nicht zutreffend und gefährlich. Miteinander reden ist für eine Demokratie der einzige sinnvolle Weg, innere Konflikte zu befrieden. Wo der Dialog endet, fängt oft die Gewalt an und die will ich nicht.

        • @83492 (Profil gelöscht):

          Wenn Ihr so genannter "Dialog" damit endet, dass gehetzt und rassistisch vorgegangen wird, die Demokratie abgeschafft wedren soll, dann hat der Spaß für mich ein RIESENLOCH.

           

          Ich muss nicht auf jeden Sch…iß von der AfD eingehen, oder sogar "am rechten Rand fischen". Es muss klare Position bezogen werden und eine Diskussion auf Basis des GGes stattfinden.

          Von faulen Kompromissen kann unsere Demokratie nicht am Leben erhalten werden.

          Sie gleitet ins ungerechte Mittelmaß ab, und dann ist es keine Demokratie mehr.

           

          Und wenn Dialog führen nicht geht, müssen die, die das verhindern (wollen) – und da muss frau/man eben höchst aufmerksam sein, besonders bei der AfD – GEÄCHTET und dafür mit Argumenten und/oder Zitaten verantwortlich gemacht werden.

           

          Die Demokratie und deren Vertreter dürfen sich doch nicht an ihrem schlimmsten Feind orientieren. Mit Dieben verhandelt man nicht, außer man will etwas hergeben.

           

          Aber dafür braucht es RÜCKGRAT. Und HALTUNG.

           

          Und es braucht die Fähigkeit zur Selbstkritik – die als das Hauptmerkmal von Intelligenz zu betrachten ist.

        • @83492 (Profil gelöscht):

          Mit einzelnen Personen kann man reden. Mit Parteigremien oder -funktionären sollte man nicht mal streiten. Die NPD hat doch auch niemanden interessiert, wenn sie sich nicht mit Gewalt aufdrängte. Gibt's die noch?

          • @KnorkeM:

            NPD? Könnte ja sein, dass die zum großen Teil jetzt in der AfD hocken…

  • antifa war mal konkret und heute gärts vor sich hin und wenn ich mir die letzten aussagen von bloccupy ,il,linke und ihrem neuen fairheimat-verein angucke ,wirds mir nur schlecht.im südlichen ausland wird dann noch schlimmer :rechte und linke populisten an der macht...gute nacht!

  • Ne wir brauchen mit Sicherheit keine stärker werdende Antifa und eine Gesellschaft, wo es absolut normal ist, dass solche selbsternannten Moral-Sheriffs bestimmen wo es lang geht.

     

    Ein Großteil der AfD-Wähler wählt die Partei vermutlich eben wegen dieser Leute.

    Gerade diese Einschüchterungsmethoden, dass man AfD Funktionäre umstellt und damit non-Verbal eine Nachricht sendet als wollte man sagen, "wir wissen wo du wohnst", sorgt dafür, dass Leute meinen man müsste Rechts wählen um solche linken auswüchse in den Griff zu kriegen.

     

    Was wir brauchen ist eine starke Mitte, die sich nicht mit der AfD oder der radikalen Linken gemeinmacht und eine gemässigte, vernünftige Politik, die die Ängste, die es bei AfD Wählern gibt, durch klare politische Maßnahmen entkräftet.

     

    Dann würde die AfD bis auf den harten rassistischen Kern auf 2-3% abschmelzen.

    • @EinfachIch:

      Krude Logik, die du da vertrittst. Antifaschisten sind Schuld an der Gesinnung von Faschisten. Alles klar.

      • @Hampelstielz:

        Die Logik ist, dass die Leute afd wählen, weil sie Angst vor der Antifa haben.

        Halte ich für völlig nachvollziehbar, sowohl die Angst als auch die Reaktion.

    • @EinfachIch:

      Gemäßigte Politik bedeutet Stillstand bzw Umweltzerstörung, Krieg, Rassismus, Oligarchie. Dann lieber radikal.

  • Wenn unter entsprechenden Artikeln hauptsächlich Kommentare zur Bekleidung ("schwarz macht Angst"), Vermummung ("das macht noch nicht mal Räuper Hotzenplotz")

    und natürlich das alte 'Lechts & Rinks-Spiel' angesprochen wird, dann möchte ich sagen:

     

    Wir brauchen die Antifa nicht mehr, wir haben ja online-Kommentatoren, die den Totalitarismus ganz locker vom aus Bildschirm zwischen Fichtennadelwellnessbad und Chia-Samen-Salat von deliveroo aufhalten werden.

    Denkt ihr eigentlich wirklich, das Leben, das wir führen, würden wir ein paar Herren verdanken, die 1948 auf dem Herrenchiemsee getagt haben?

    • @pitpit pat:

      Aber klar, "wir danken es der Antifa", oder wie oder was?

      • @Grmpf:

        Wir verdanken es unter anderem Menschen, die sich nicht zu fein waren, gegen Nazis und andere Idioten aufzustehen.

        Wir verdanken es auch jenen Menschen, die für die bürgerlichen Freiheitsrechte gekämpft haben. Denn auch solche Dinge wie Wahlrecht, Rechtsstaat, Gleichheit und Menschenwürde wurden erstritten und erkämpft.

         

        Und zwar definitiv nicht von Leuten, die aus der zweiten Reihe ihren Senf dazugeben.

    • 9G
      99960 (Profil gelöscht)
      @pitpit pat:

      Wir brauchen eine Kultur, in der diese Meme nicht greifen, die hier immer bedient werden, das ist doch das zentrale Problem. Wie kann ich eine ganze Gesellschaft nachhaltig entnazifizieren? Sicher nicht dadurch, indem ich den Faschismus, wie ein Krebsgeschwür bei anderen herausoperiere, sondern indem wir das Problem zu uns nehmen und die Energie umlenken und lernen mit ihr positiver umzugehen.

  • "Es hängt ja letztlich nicht nur an der Antifa. Wir wollen klarmachen, dass alle aktiver werden müssen"

     

    Eben. Die Antifa kennt eh kaum einer. Es hängt nur ein keines bischen von ihr ab und hoffentlich arbeitet sie startegisch mit den vielen anderen Gruppen soweit zusammen, dass das mediale Ergebnis, welches letzendlich ausschlaggebend ist, eine runde Sache ist, die beim Bürger gut ankommt und nicht abschreckt.

  • @Nikolai Nikitin



    1. „Wer die offene Auseinandersetzung sucht, muss Gesicht zeigen.“



    Das geht schon längst nicht mehr, denn dann können gleich alle Gegner auf einer Liste veröffentlich werden. Wir müssen begreifen, dass der Überwachungsstaat so weit fortgeschritten ist, dass das „Gesicht-zeigen“ bereits die Existenz gefährden würde (und ich gehe nicht davon aus, dass Ihr Profilbild ein Originalbild von Ihnen ist, somit empfinde ich Ihre Forderung als zynisch).







    2. „Wenn man die AfD bekämpfen möchte, sollte man dies auf argumentativem Wege erreichen.“ Das ist auf diesem Wege aber nicht möglich, wie auch die Geschichte in Bezug auf die „Nazis“ und auch auf die NPD gezeigt hat. Solche m. E. Rassisten und Herrenmenschen sind Argumenten nicht zugänglich, die sind m. E. fanatisiert und unbelehrbar, da die Gründe m. E. tief in persönlichen Zu-Kurz-Gekommen-Gefühlen gründen.







    3. „Wenn die AfD tatsächlich verfassungsfeindlich ist, muss man sie verbieten.“



    Das hat schon bei der NPD nicht funktioniert (Wiki: https://de.wikipedia.org/wiki/NPD-Verbotsverfahren_(2013%E2%80%932017)“…Zwar sahen es die Richter als erwiesen an, dass die Partei eine verfassungsfeindliche Gesinnung habe, sie habe aber nicht das „Potenzial“, die Demokratie in Deutschland zu beseitigen.“).







    Die Demokratie wird m. E. gerade von der AfD (vllt. Sogar als „Auffangbecken für NPDler) im Zusammenspiel mit einer nicht zu unterschätzenden, schweigenden Mehrheit ganz schleichend und langsam beseitigt, denn die Medien leisten da ganze Arbeit, was das Verharmlosen und die Aufmerksamkeit für die AfD angeht.







    Ich halte die Lage für eher aussichtslos, diese AfD wieder loszuwerden. Sie ist und bleibt in meinen Augen gefährlich.

     

    Kommentar gekürzt. Bitte bleiben Sie sachlich.

    Die Moderation







     

    • @Frau Kirschgrün:

      Ich frage Sie nochmals, Frau Kirschgrün: Welches konservative Staatsorgan hätten Sie den gerne ? Die CSU-Senioren-Union, Kretschmanns Grüne ReiterInnenstaffel, den Alfred-Dregger-Rauchclub Sturm 1871, den Thüringer Verfassungsschutz, den Haider-Jörgl-Schneidig-Burschenverein, die Fidesz-Patrioten-Garde ? Womit kann ich am besten dienen ? Was würde am treffendsten in Ihr Weltbild passen ?Weshalb zweifeln Sie an meinem Aussehen ? Ihr N. Nikitin

      • @Nikolai Nikitin:

        "… Ich frage Sie nochmals, " – nochmals?? ??? ????



        ––––––––



        Ich zweifle doch nicht an Ihrem Aussehen, das ist mir wurscht.







        Und jemand, der mir "dienen" würde, ist mir eh zuwider – frei und mit Rückgrat, das wär' doch mal was… nicht auf der Mainstreamwelle schwimmen –

         

        Kommentar gekürzt. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

        Die Moderation

        • @Frau Kirschgrün:

          Was habe ich denn Antidemokratisches von mir gegeben, dass Sie hier zu einem so felsenfesten Urteil über mich kommen wollen ? Sind in Ihren Augen nur die Menschen Demokraten, die politisch auf Ihrer Wellenlänge unterwegs sind ? Könnte es sein, dass Sie sich bewusst Scheuklappen anlegen, um nicht von einer einmal eingefahrenen, verfestigten und sehr bequem gewordenen politischen Meinung abgebracht zu werden ?

          • @Nikolai Nikitin:

            "Was habe ich denn Antidemokratisches von mir gegeben?" (Zitat: Nikitin)

            Sie haben der Dame widersprochen. Und das geht ja nun wirklich nicht!

            Die grünbezopfte Schandhaube komme über Ihr Haupt und das Ihrer Sippe bis ins dritte Glied.

    • @Frau Kirschgrün:

      Die AFD ist gefährlich? Was ist dann die Antifa? Die AFD hat als einzige Partei 2015 die mit der illegalen Masseneinwanderung einhergehenden Probleme angesprochen, wie sich ja allmählich jetzt auch zeigt, zurecht.

       

      Was die Antifa betrifft so will ich lediglich den Spruch von Ignazio Silone zitieren, der wie die Faust aufs Auge passt: "Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Nein, er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus."

      • @Stannis:

        Nun ja, Stannis, allen ist das denken erlaubt, vielen bleibt es erspart.

         

        Wie kann ein selbständig denkender Mensch die AfD nicht gefährlich finden? Mir absolut rätselhaft.

         

        Und dass es bei derartigen Kommentaren wie Ihrem keinen Aufschrei gibt wundert mich noch mehr.

         

        Das, was die AfD macht, zeigt dieser Artikel: https://www.taz.de/Archiv-Suche/!5489358&s=Nazis%2Bin%2BNadelstreifen/

         

        "Der einzige Unterschied: Die wenigsten von denen, die sich heute so (wie die AfD, Anmerkung von mir) äußern, wollen als Nazi bezeichnet werden. Denn die Nazis haben den Ruf der Nazis so versaut, dass nicht mal mehr Nazis Nazis sein wollen."

         

        Und deswegen ist und bleibt die AfD unwählbar – in meinen Augen. Und gefährlich. Das was da auf uns zukommt, wenn wir sie gewähren lassen, wird schrecklich (für uns alle) werden.

        • @Frau Kirschgrün:

          "Wie kann ein selbständig denkender Mensch die AfD nicht gefährlich finden?" (Zitat: Kirschgrün)

          Hat ja auch keiner gesagt hier. Sie drehen mal wieder hohl, gnä Frau.

        • @Frau Kirschgrün:

          Ich lass ihnen ihre Meinung. Ich persönlich kann es nicht nachvollziehen, wie man in der derzeitigen Situation links (dazu zähle ich Grün, Rot und Dunkelrot) wählen kann.

           

          Wenn selbst eine konservative Partei in Teilen eine linke Politik betreibt ist es unumgänglich, dass die AFD auch in Zukunft immer stärker wird, was auch gut ist, ob es schrecklich werden würde, wie sie behaupten, bezweifle ich.

           

          Ich bin in Gegensatz zu ihnen der Überzeugung, dass eine linke Regierung gleichbedeutend mit dem wirtschaftlichen und kulturellen Untergang Deutschlands wäre

          • @Stannis:

            Liest sich wie der eklige Sermon eines Sarrazins oder Breiviks.

            Da kriege ich Sympathien für Slogans wie Volkstod.

          • @Stannis:

            Der "wirtschaftliche und kulturelle Untergang" kommt sowieso, denn uns wird in Kürze die Politik

             

            - des Niedriglohns (= Exportweltmeister),

            - des Jahrhunderte langen Kolonialismus',

            - die Ausbeutung und Zerstörung südlicher Länder,

            - der Ausbeutung der eigenen Bevölkerung (13 Mio. Menschen in D haben AlG2 zur Verfügung oder unwesentlich mehr als AlG2)

            - die Verächtlichmachung der eigenne Bevölkerung durch AlG2,

            - die Zementierung der Reichtums-Armutsschere

            - und die schweigende, rückgratlose Mehrheit in D

             

            dermaßen was von auf die Füße fallen, dass der Versuch, an den längst als falsch erkannten Verhaltensweisen festhalten zu wollen, wie ein großer Witz aussehen wird – meines Erachtens.

             

            Probleme kann man niemals mit der selben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.

            (Albert Einstein, deutscher Physiker, 1879-1955)

    • 8G
      83492 (Profil gelöscht)
      @Frau Kirschgrün:

      "Das ist auf diesem Wege aber nicht möglich, wie auch die Geschichte in Bezug auf die „Nazis“ und auch auf die NPD gezeigt hat. Solche m. E. Rassisten und Herrenmenschen sind Argumenten nicht zugänglich, die sind m. E. fanatisiert und unbelehrbar, da die Gründe m. E. tief in persönlichen Zu-Kurz-Gekommen-Gefühlen gründen."

       

      Es ist nicht möglich die AfDler zu überzeugen, weil im Diskurs die Motive und Interessen der AfD-Wähler ausschließlich als Auswuchs rückständiger, rassistischer Gesinnung gedeutet und damit als ethisch minderwertig beurteilt werden. Dass es auch legitime Interessen geben könnte, wird völlig negietrt. Demgegenüber steht dann die moralisch überlegene, progressive Position der Linken, die eine unbegrenzte Solidarität mit allen Menschen fordert, denen es schlechter als einem Harz-IV-Empfänger geht.

       

      Meinen Sie im Ernst, jemand macht sich Mühe, Ihre Argumente zu hören, wenn Sie ihm beständig zu verstehen geben, wie verachtenswert seine Ansichten sind?

      • @83492 (Profil gelöscht):

        „Es ist nicht möglich die AfDler zu überzeugen, weil im Diskurs die Motive und Interessen der AfD-Wähler ausschließlich als Auswuchs rückständiger, rassistischer Gesinnung gedeutet und damit als ethisch minderwertig beurteilt werden. Dass es auch legitime Interessen geben könnte, wird völlig negietrt.“

         

        Das ist es genau worum es geht:

         

        Was Sie „legitime Interessen“ nennen, rechtfertigt IN KEINER WEISE, dass diese „legitimen Interessen“ hinter einer rassistischen und menschenverachtenden Politik „versteckt/verpackt“ werden.

         

        Tritt die AfD für für eine gerechtere Welt oder Gleichberechtigung aller Menschen ein? Ich glaube NICHT.

         

        Es regiert das Kapital und die Menschenverachtung.

         

        Die AfD lässt i. m. Augen ganz besonders außer acht, dass es uns sooo gut geht, WEIL es den anderen so schlecht geht. Die „angeblich“ berechtigten Interessen dienen nur als Feigenblatt, um die Menschen hinter sich zu bringen, und um dann diese unterdrückende, die Rechte und Freiheit einschränkende „Politik“ machen zu können.

         

        Und diese „Gesinnung“ (allein das Wort!!) ····> IST

        • @Frau Kirschgrün:

          … hat gefehlt:

           

          IST

          • @Frau Kirschgrün:

            wieso wird der Text gekürzt????

             

            IST m. E. „Auswuchs rückständiger und rassistischer“ Weltanschauung.

             

            Das hat keinen Platz in einer Demokratie. Wollen Sie zurück in’s Jahr 1933?!

             

            Ausgrenzung ist unfrei und undemokratisch.

             

            Die AfD ist m. E. KEINESFALLS wählbar.

            • 8G
              83492 (Profil gelöscht)
              @Frau Kirschgrün:

              "Ausgrenzung ist unfrei und undemokratisch."

               

              Eine Unterscheidung zwischen Bürgern und Nicht-Bürgern eines Staates (also das, was Sie "Ausgrenzung" nennen) ist Grundvoraussetzung für einen Sozialstaat. Fällt diese Unterscheidung weg, ist auch der Sozialstaat nicht mehr haltbar. Wenn Sie glauben, dass über die Abschaffung des Sozialstaats eine gerechtere Welt geschaffen werden kann, muss das offen diskutiert werden. Ob Sie sich damit aber noch auf dem Boden des GG bewegen bezweifle ich.

              • @83492 (Profil gelöscht):

                Sie merken aber schon, dass "Ihre Logik" ein paar Löcher hat…

                • 8G
                  83492 (Profil gelöscht)
                  @Frau Kirschgrün:

                  Nein, ich bekenne mich zu meiner Betriebsblindheit. Sie müssen mir schon auf die Sprünge helfen.

                  • @83492 (Profil gelöscht):

                    GG Art. 1 – z. B.

                    • 8G
                      83492 (Profil gelöscht)
                      @Frau Kirschgrün:

                      Also wird die Würde eines jeden Menschen verletzt, dem wir den Zugang zu den Leistungen des deutschen Sozialstaat verweigern?

                       

                      Ich fürchte, ich kann Ihnen nicht mehr folgen.

                      • @83492 (Profil gelöscht):

                        Die Würde des Menschen wird verletzt, wenn dieser Mensch angefeindet wird, weil er seine im GG festgelegten Rechte ausübt, und wenn aus fadenscheinigen Gründen Asyl verweigert wird.

                         

                        WIR hier im Westen sind (mit)schuldig an der Situation in den südlichen Staaten.

                        Ich würde mir die Verursacher des Elends im eigenen Land auch ansehen "fahren", wenn ich betroffen wäre. Stichworte "Wirtschaftsflüchtling", "Asyl-Industrie".

                         

                        Seien wir doch Ehrlich: m. E. haben wir Blut an unseren Händen. Wir stehen in deren Schuld.

                         

                        Wie lange sollen denn diese Menschen auf das Glück warten, das wir ihnen immer wieder "verweigern"?

                         

                        Deutschland geht es doch nicht wegen des angeblichen Fleißes so gut. Wir hatten Marshallplan, Glück, haben ärmere Länder ausgebeutet, haben "Gastarbeiter" geholt, teilen jetzt nicht einmal mehr im eigenen Land (AlG2).

                         

                        Worauf berufen Sie sich nochmal genau?!

                        • 8G
                          83492 (Profil gelöscht)
                          @Frau Kirschgrün:

                          Ich fasse mal zusammen: 1% der aktuellen Weltbevölkerung (die Bewohner Deutschlands) soll über das Asylrecht 400 Jahre der Ausbeutung von 80% der Weltbevölkerung wiedergutmachen. Bestechend.

                          • @83492 (Profil gelöscht):

                            Nun, jetzt gehe ich wirklich davon aus, dass Sie keine Argumente haben.

                             

                            Sie drehen sich in meinen Augen alles so hin, wie Sie's brauchen – und mir das Wort im Mund herum.

                             

                            Haben Sie eine Meinung zur Ausbeutung durch Deutschland und unsere Politik, oder wollen Sie einfach nur einen Persilschein, damit Ihre "Argumente" überhaupt welche werden? Meine Meinung.

  • Wir hassen andere Menschen aufgrund der Persönlichkeitsanteile die wir bei uns selber verabscheuen.

    Die Antifa, linke Gruppen in (Schwarz), sind das beste Beispiel dafür.

    Ändere zuerst dich, dann ändert sich die Welt.

    Sorry, ich kann die nicht ernst nehmen und den Bericht auch nicht.

    • @lulu schlawiner:

      Für mich ist die Antifa eine terroristische Vereinigung

    • @lulu schlawiner:

      Na, das sagen Sie mal den Wirtschaftsbossen und Konzernchefs – und bitte auch den Politikern, die nur noch abnicken und nichts mehr gestalten.

       

      Soziale Marktwirtschaft?! LOL.

       

      Ich wäre mit solchen Forderungen "Ändere zuerst dich, dann ändert sich die Welt." gaaanz vorsichtig…

  • Fassungslos. Wissen Sie was sie da tun?

  • Wie so oft im wirklichen Leben ist für das Problem natürlich das Problem die Lösung. So auch hier.

  • Unsere Zukunft liegt weder in den Händen von ausgemusterten Soldaten noch von verkleideten Radikalinskis. Ich will auch werde von den Einen noch den Anderen vertreten werden. Minus mal minus ergibt hier nicht plus.

     

    Die Zukunft wird nach wie vor getragen und gestaltet vom "Mann im grauen Flanell" (Joachim Gernhuber). Diese Schicht hält das Rad am Laufen, der Rest lässt sich mittelbar oder unmittelbar durchfüttern.

  • Antifaschistische Bewegungen sollten sich auf antikapitalistische Themen ausweiten! Deutschland ist ein Land der sozialen Marktwirtschaft. Per Grundgesetz ist hier kein Platz für Kapitalismus. Hitler hat viel vom reinen Kapitalismus in Deutschland umgesetzt, was zum Schaden für die Menschen hierzulande führte und auch Menschenleben kostete.

    • @Stefan Mustermann:

      Der Kern der (historischen) Antifa ist Antikapitalismus. Das ging in den 30'ern sogar soweit, dass man in der SPD einen Flügel des Faschismus sah, anstatt zusammen mit ihr für die Weimarer Republik und gegen die Nazen zu kämpfen. man kann nur hoffen, dass diese Sackgasse nie wieder betreten wird.

    • @Stefan Mustermann:

      Soziale Marktwirtschaft impliziert Kapitalismus.

  • Wenn Methoden der Drangsalierung, der Behinderung, der Bedrohung, des Bespuckens, der Vermummung wie zum Banküberfall - wenn diese Methoden allesamt anti-faschistisch sein sollen, dann ziehe ich davon das Gegenteil vor, demnach den Faschismus.

  • Die AntiFa hat bei der BTW verloren?

    Die AfD ist angetreten, die NPD ist angetreten, die AntiFa nicht. Zu blöd oder zu zerstritten?

  • Häufig, wenn ich über die AntiFa lese, diesen Artikel zum Beispiel, denke ich an eine bestimmte Textstelle aus Georg Orwells Roman „1984“ von 1948. Da heißt es auf S. 28:

    „Ein hübscher, robust aussehender Junge von neun Jahren war hinter dem Tisch hervorgesprungen und bedrohte ihn [Winston Smith] mit seiner automatischen Kinderpistole, während seine um etwa zwei Jahre jüngere Schwester mit einem Stuck Holz dieselbe Geste machte. Beide waren mit den kurzen blauen Hosen, den grauen Hemden und dem roten Halstuch bekleidet, aus denen die Uniform der Späher bestand. Winston hob seine Hände über den Kopf, aber mit einem unbehaglichen Gefühl, denn der Junge gebärdete sich so bösartig, als ob es wirklich mehr als ein Spiel war. »Sie sind ein Verräter!«, schrie der Junge. »Sie sind ein Gedankenverbrecher! Sie sind ein eurasischer Spion! Ich erschieße Sie, ich werde Sie vaporisieren, ich werde Sie in die Salzbergwerke verbannen!«

    Plötzlich sprangen beide um ihn herum und schrien »Verräter!« und »Gedankenverbrecher!«, wobei das kleine Mädchen ihrem Bruder jede Bewegung nachmachte. Es war irgendwie erschreckend, gleich den Freudensprüngen von Tigerjungen, die bald zu Menschenfressern herangewachsen sein werden.“

    Soweit die Textstelle.

    Meine Frage an die Menschen der AntiFa: Wieso fabriziert mein Gehirn diese Assoziation „AntiFA/ 1984“?

    Wissen Sie darauf eine Antwort? Liegt das an mir? Geht Ihnen das so, wenn Sie an die AfD denken? Das vermute ich.

    Weiter gefragt: Wer hasst hier eigentlich wen und warum? Sind AfD und AntiFa womöglich Gegner, die sich verdammt ähneln? Geht es der AfD wie der AntiFA gar, wie dem Großen Bruder in „1984“, darum, einen Feind zu kreieren? Könnten wir das mal klären? Rational, verbal. Also bitte nicht mit Fäusten oder gar mehr, wie das im Artikel zitierte Motto der AntiFa: „Wir müssen uns als Teil einer breiten, radikalen Linken überlegen, wo es hingeht. Wir brauchen etwas Neues, Offensives“, es leider verspricht und androht.

    Martin Korol, Bremen

    • 9G
      99960 (Profil gelöscht)
      @Martin Korol:

      In meinen Augen kommen Sie zu dieser Assoziation, weil das Totalitäre der ANTIFA einfach völlig offensichtlich ist.

      Ich denke, dass die Extremistem der beiden Lager letztlich die zwei Seiten derselben Medaille sind, trägt die ANTIFA den Faschismus sogar im Namen, beschwört diesen allerdings negativ, nichts desto trotz ist diese damit zentraler Teil der eigenen Identität.

    • @Martin Korol:

      Danke für Ihren Beitrag.1984 waren die meisten "Antifa" noch nicht geboren. Und das Buch hat wahrscheinlich auch keiner gelesen. Triebbefriedigung steht an erster Stelle bei vielen Menschen, -der Aggressionstrieb. Vorallem wenn es moralisch legitim ist, wenn man dem Gegenüber alles Böse unterstellen darf. Das war schon im Mittelalter bei der Inquisition so. Atheisten können das auch. Es geht um die menschlichen Mechanismen die zu jeder Zeit hervorgerufen werden können.

      Politik? Kommt an 2. Stelle.

    • @Martin Korol:

      Ich vermute, dass es an ihnen liegt, dass sie die Befürworter von Rassenlehre, Schießbefehlen, Schließung der Grenzen und Glorifizierer dunkler deutscher Geschichte mit Menschen gleichsetzen, die wider Gleichschaltung, Kapitalismus und Faschismus angehen.

      • @Hampelstielz:

        Also doch, verehrter Hampelstiez! Als ob ich es nicht geahnt hätte! Erzählen Sie mal: Wen meinen Sie denn, wenn Sie von „Befürwortern von Rassenlehre, Schießbefehlen, Schließung der Grenzen und Glorifizierern dunkler deutscher Geschichte“ schreiben? Etwa die Mitglieder der AfD und dann auch noch möglichst alle oder wenigstens die Tonangebenden? Gewiss, mein Horizont ist begrenzt. Aber immer: Bremen ist ein Dorf. Da kennt man sich. Ich kenne eine Handvoll AfDler. Alle, ja, alle diese Handvoll AfDler sind originelle Menschen mit Vorzügen, Talenten, Macken und Schrammen, aber keiner von denen ist „Befürworter von Rassenlehre, Schießbefehlen, Schließung der Grenzen und Glorifizierer dunkler deutscher Geschichte“. Soweit man einen anderen Menschen kennen kann.

        Nein, es ist wohl leider so, wie ich wähnte: Sie kreieren Ihr Feindbild. Sie bauen sich mit Menschen, die Ihnen ähnlich sind, Ihre kleine Welt. Warum? Damit Sie zu den Antifanten dazugehören dürfen, Schaf unter Schafen, Kämpfer unter Kämpfern, Held unter Helden? Weswegen sonst? Nachgefragt: Wo kämpfen Sie denn gegen „Gleichschaltung, Kapitalismus und Faschismus“? Geile Begriffe! Große Worte! Dann erzählen Sie mir doch mal, wie das gehen soll.

        Das täte mich interessieren.

        Martin Korol, Bremen

  • Eine Antifa, die äußerlich daherkommt wie ein Ableger des Islamischen Staates, in schwarzer Kleidung, mit schwarzen Flaggen und dazu noch vermummt, kann einen Rechtsruck nicht ernsthaft verhindern. Denn von diesem Auftreten können Menschen nur abgeschreckt werden. Wer sich vermummt, hat etwas zu verbergen, hat ggf. Hinterhältiges im Sinne. Wer die offene Auseinandersetzung sucht, muss Gesicht zeigen. Wenn man die AfD bekämpfen möchte, sollte man dies auf argumentativem Wege erreichen. Wenn die AfD tatsächlich verfassungsfeindlich ist, muss man sie verbieten.

    • @Nikolai Nikitin:

      Sie wissen schon das das offentliche Kundtun von Meinung die nicht herschaftskonform ist zu persönlichen "Nachteilen " führen kann, ich gehe davon aus dass NN weder ihr Name noch das Bild ihr Bild ist. "Wer die offene Auseinandersetzung sucht, muss Gesicht zeigen."

      • @Rider:

        Ihre Annahmen sind unrichtig.

    • @Nikolai Nikitin:

      Ich habe den Eindruck dass die Antifa nicht wirklich vermisst wurde. Ob sich das allerdings alleine aus ihrem militaristischen optischen Auftreten erklärt wage ich aber zu bezweifeln.

      Hinzu kamen immer auch sektiererische Verhaltensweisen die noch nicht einmal auf einem Abenteuerspielplatz widerspruchslos hingenommen werden.

      Nee - eine zu bedauernde Lücke haben solche Leute noch nie hinterlassen.

    • 9G
      96173 (Profil gelöscht)
      @Nikolai Nikitin:

      Sehr gut!

    • @Nikolai Nikitin:

      In dem Punkt haben Sie wirklich recht. Dieses Foto ist ganz im Stil des IS.

    • @Nikolai Nikitin:

      Die Mitglieder der AfD und deren Führung ist nicht daran interessiert, sich über die Fehler und Widersprüche ihrer Ideologie aufklären zu lassen und sich die Projektionsflächen ihres Hasses nehmen zu lassen. Das Ziel ist die vollständige Ausschaltung des politischen Gegners und die Errichtung eines totalitären Regimes. Das Vorbild findet sich in der Geschichte dieses Landes.

      • @Hampelstielz:

        Mit wie vielen Mitgliedern der AfD haben sie sich denn unterhalten, dass sie das so genau wissen? Und "die vollständige Ausschaltung des politischen Gegners" - ist das nicht gerade das Ziel der Antifa?

      • @Hampelstielz:

        "Das Ziel ist die vollständige Ausschaltung des politischen Gegners und die Errichtung eines totalitären Regimes. Das Vorbild findet sich in der Geschichte dieses Landes." - Auf welche von den beiden Gruppen beziehen Sie das? Ist mir nicht ganz klar.

      • @Hampelstielz:

        Gut. Wenn dies für eine Partei vor dem BVG nachgewiesen werden kann, dann bleibt nur deren Verbot.

    • @Nikolai Nikitin:

      Herr Nikitin, geben Sie es auf.

       

      Mir ist in den letzten Jahren bewusst geworden, dass es niemals darum ging, den Rechten wirklich Einhalt zu gebieten. Es geht beiden Seiten des Spektrums um etwas ganz anderes: Die Mitte soll zwischen den Extremen zerrieben werden und für die in Aussicht stehende Beute ist man sogar dazu bereit, dem Gegner weiteren Zulauf zu verschaffen. Anders ist es nicht zu erklären, was sich Linke in ihrem Wahn alles herausnehmen und sich so z.B. beständig selber zu den größten Wahlkampfhelfern der AfD machen.

      Die Rechten haben es im Übrigen vorgemacht, wie Polarisieren geht: Wer nicht AfD wählt oder bei Pegida mit"spaziert", der kann nur linksgrün-versifft sein und dem solle "Gott gnaden", wenn "sie" an die Macht kommen. Für die Linken geht das andersherum: Wer nicht für bedingungslos Open-Border ist (und LGBTXYZ und, und), der muss definitiv ein Rechter sein. Es gibt da gar nichts zu deuten. Dass es so etwas wie eine Mitte gibt, muss ja quasi kategorisch ausgeschlossen werden. Es gibt nur "die Anderen". Und da kann man dann wahlweise drauf einschlagen oder selber Beute machen. Im Zweifelsfall eben das, was gerade geht. Der Hintergrund ist, dass sich beide Extrempole am ehesten noch darauf verständigen können, dass sie freie Individuen einfach verachten. Es sind kollektivistische Ideologien. Auch die Open-Borders-Freunde verachten ja sehr häufig in Wirklichkeit Migranten, sie dienen nur als Instrumente, sich selber zu erhöhen und rassistischen Paternalismus auszuüben. Um das Individuum geht es doch gar nicht, man ergötzt sich nur am "edlen Wilden", vor dem der aus dem Paradies vertriebene weiße Mann Buße tun will.

      • @Liberal:

        Interessante Sichtweise für jemanden, der sich "Liberal" nennt.

         

        Wem es also nicht darum geht, dass man bei Pegida mitspaziert oder AfD wählt oder wer nicht für no Border ist, der ist die Mitte.

         

        Ob Frau Wagenknecht weiß, dass sie die Mitte ist?

        • @Age Krüger:

          Frau Wagenknecht zitiert Ludwig Erhard und vertritt etwas, was vor 30 Jahren als "Soziale Marktwirtschaft" bekannt war. Da die neoliberalen Globalisierer das Monopol auf die Mitte beanspruchen, wird sowas heute wohl als Extremismus gehandelt.

        • @Age Krüger:

          Ach, wissen Sie, das sind doch Albereien.

           

          Was Frau Wagenknecht ist oder nicht ist, ist mir herzlich egal.

           

          Ich kann Ihnen aber sagen, was "die Mitte" ist: Es sind die normalen Leute, für die eben nicht alles politisch ist, die nicht bei Pegida mitspazieren oder die AfD wählen, aber auch nicht bei den Linken oder den Grünen aktiv sind. Es sind Leute, die einfach das tun, was am naheliegendsten ist: Ihr Leben leben.

          Und was diese Leute mitbekommen ist einfach ein Rummel, ein nicht aufhörendes ideologisches Gezerre.

           

          Im Übrigen finde ich es interessant, dass Sie meine Aussagen mit der Selbsteinschätzung als Liberaler nicht in Übereinstimmung bringen können.

           

          Die Antwort auf das Dilemma könnte darin verborgen sein, dass Linke den Begriff Liberalismus okkupiert haben, obwohl sich beide Weltanschauungen nun wirklich ausschließen. Der Begriff gefällt den Linken einfach nur gut.

          • @Liberal:

            Okay, Sie meinen eben mit "Mitte" das Spießbürgertum.

             

            "Liberal" ist btw ein politischer Begriff, der schon relativ genau definiert ist, anders als "Mitte". Allerdings hat "liberal" überall ein anderwertiges Verständnis. Die meisten US-Bürger übersetzen "liberal" einfach mit "left".

      • @Liberal:

        Lassen Sie doch einmal gedanklich die "Mitte" weg, denn nicht alles, was Open-Border fordert ist links. Und nicht alles was Open-Border für neoliberal hält ist rechts. Es gibt, insbesondere außerhalb von Berlin eine Linke, die im klassischen Sinne links ist. Auch wenn diese Linke von den Antideutschen bekämpft wird.

        Die Antifa hat nach meiner Wahrnehmung einen mehr als schlechten Ruf. Offensichtlich hat sich noch niemand aus den Kreisen der Antifa Gedanken darüber gemacht, ob es sich lohnt, andere Menschen zu überzeugen. Aber genau ist ja nicht das Konzept der Antifa. Indem man den Gegner zum Monster erklärt, gibt man sich selbst den Persilschein für eine militante Gegenwehr.

      • @Liberal:

        Wobei für manche Linke speziell Grüne und SPDler schon immer Hassobjekte aus der rechten Ecke waren.

  • 9G
    99960 (Profil gelöscht)

    Eine Gruppierung wie die ANTIFA, wird in meinen Augen niemals eine relevante Anerkennung in der Bevölkerung bekommen, dafür fehlt es der Bewegung an Reflektierheit in Bezug auf das eigene Verhalten. Dem Faschismus kann man nur wirksam begegnen, indem man diesen in sich selbst identifiziert und dort heilt, nicht indem man sich an anderen abarbeitet bzw. die anderen als Projektionsfläche für die eigenen Defizite benutzt. Der „Dämon“ wohnt in uns allen auf die eine oder andere Art, das zu erkennen, ist der Weg zu einer neuen Gesellschaft.

    • 9G
      96208 (Profil gelöscht)
      @99960 (Profil gelöscht):

      "Eine Gruppierung wie die ANTIFA"? Ist dir überhaupt klar, dass es keine "ANTIFA" gibt? Sondern viele verschiedene Linke Gruppen, welche du hier zu einer pauschalisierst?

      Solltest dann nicht lieber du dein eigenes Verhalten reflektieren?

      • 9G
        99960 (Profil gelöscht)
        @96208 (Profil gelöscht):

        Ich versuche, mein eigenes Verhalten zu reflektieren und erkenne darin sowohl sogenannte rechte als auch linke Denkweisen. Ich versuche, diese Potentiale in einen Ausgleich zu bringen.

        Dass es keine Antifa gibt, ist schon eine erstaunliche Aussage, diese Gruppe hat immerhin Symbole, siehe auch das Foto zu diesem Beitrag. Sehr wohl ist mir klar, dass es keine ANTIFA an sich gibt, aber soetwas nehme ich von nichts an. Wenn wir sehr genau hinschauen, können wir immer erkennen, dass alles voneinander bedingt ist und nichts an sich existiert.

      • @96208 (Profil gelöscht):

        "(...) dass es keine "ANTIFA" gibt?" (Zitat: Cyberpunk)

        Exakt dies ist die Art der 'Argumentation' die allen schon lange auf die Nerven geht: Diese kindische Ignoranz, dieses alberne Versteckspiel, diese Verlogenheit, die einzig dazu dient sich aus der Affäre ziehen zu können, wenns mal wieder in die Hose gegangen ist.

        So als ob Andere nicht zu erkennen in der Lage wären, dass sich gerade auch in vermeintlich anarchistischen Gruppen Leadership-Strukturen, Gruppenhierarchien und Gruppenrituale herausbilden. Je kleiner eine Gruppe desto ausgeprägter. So funktionieren Gruppen nun mal.

        Für wie blöd haltet ihr Andere eigentlich?

      • @96208 (Profil gelöscht):

        ich glaube das ist eins der Kernprobleme: die meisten Ottonormalbuerger nehmen eben eine homogene Antifa wahr und stempeln sie zu linken Chaoten bzw Terroristen ab.

         

        Sicherlich sind sie damit selbst schuld an ihrer undifferenzierten Sichtweise, aber man macht es ihnen auch nicht leicht.

         

        Die typischer Arroganz (nicht dass ich mich da asunehme) einiger linker Gruppen ist da auch nicht sonderlich hilfreich.

        • @philip:

          Wenn die Mehrheit der Antifa es nicht schafft mit einer Minderheit von Ihnen soweit einen Konsens zu schließen dass dieser nicht immer die Antifa mit dem medialen Feuerschein eines Haufens Chaoten dominiert, dann ist die Antifa nicht mehr sonderlich ernst zu nehmen. Eine Antifa die sich so an der Nase herumführen läßt braucht neimand.

    • @99960 (Profil gelöscht):

      Sehe ich genauso

  • Haus aus der Defensive – etwa so?

    //http://www.spiegel.de/politik/deutschland/hitzacker-vermummte-auf-grundstueck-eines-polizisten-boris-pistorius-entsetzt-a-1208739.html

    • @Amandas:

      " Durch lautstarke Stimmungsmache, Anbringen von Bannern und durch ihre Vermummung hätten die Teilnehmer versucht, dessen Familie einzuschüchtern, ..."

       

      Das Anbringen der Banner sehe ich kritisch, aber ansonsten finde ich es eher verwunderlich, dass ich mich auf einer öffentlichen Straße zwischen 6 und 22 h nicht lautstark äußern darf und ggf. auch einen dicken Schal ums Gesicht tragen darf.

      • 8G
        83492 (Profil gelöscht)
        @Age Krüger:

        'Nach einem Polizeibericht vom Samstag hatte die Gruppe "gezielt das Grundstück einer Flüchtlingsunterkunft in der Samtgemeinde Elbtalaue heimgesucht". Durch lautstarke Stimmungsmache, Anbringen von Bannern und durch ihre Vermummung hätten die Teilnehmer versucht, die Bewohner einzuschüchtern.'

         

        ", aber ansonsten finde ich es eher verwunderlich, dass ich mich auf einer öffentlichen Straße zwischen 6 und 22 h nicht lautstark äußern darf und ggf. auch einen dicken Schal ums Gesicht tragen darf."

         

        Ich nicht.

        • @83492 (Profil gelöscht):

          Da steht nix davon, dass die das Grundstück betreten haben.

           

          Ich finde es nach wie vor ganz gut, dass man sich auf Straßen, die der Öffentlichkeit gewidmet sind, noch frei bewegen kann.

          • 8G
            83492 (Profil gelöscht)
            @Age Krüger:

            "Da steht nix davon, dass die das Grundstück betreten haben."

             

            Im verlinkten Spiegel-Artikel steht "Gezielt das Grundstück heimgesucht".

             

            "Ich finde es nach wie vor ganz gut, dass man sich auf Straßen, die der Öffentlichkeit gewidmet sind, noch frei bewegen kann."

            Ja, finde ich auch gut. In dem Fall haben sich die Personen aber wohl nicht bewegt, sondern länger verweilt.

             

            Aber ich glaube, Sie *wollen* einfach nicht verstehen, worauf ich hinaus will.

            • @83492 (Profil gelöscht):

              "Heimgesucht" ist ein äußerst schwammiger Begriff. "Betreten" ist das, was man verstehen kann.

               

              Worauf wollen Sie hinaus?

               

              Auf das Recht, dass ich bei der nächsten Baustelle vor meinem Haus, weil da die Straße aufgerissen wird, ich die Polizei rufen kann und die den Bauarbeiter Platzverweise geben lassen kann?

      • @Age Krüger:

        Die Mittel sind nicht ok, aber das Ziel (eine Familie einschüchtern) schon?

        • @TazTiz:

          Noch einmal:

          Es ist voll okay, sich VOR einem Grundstück zu versammeln und ggf. auch Krach mal zu machen.

           

          Das Ziel ist mir nicht bekannt. Wenn Sie dabei waren und sagen, es war das Ziel, dass Sie eine Familie einschüchtern wollten, dann hatten Sie Glück, wenn das gelungen wäre und die Familie wegen Lärm vorm Haus Angst bekommen hätte. Aber Sie scheinen wohl Pech gehabt zu haben, die haben einfach die Polizei angerufen. Sehr eingeschüchtert hört sich das nicht an.

          • @Age Krüger:

            "Es ist voll okay, sich VOR einem Grundstück zu versammeln und ggf. auch Krach mal zu machen."

             

            Fänden Sie das auch noch "voll okay", wenn Sie persönlich, ihre Frau und ihre Kinder von einer Gruppe Rechts-Rockern "besucht" werden würde, die davor ein bißchen "Krach" machen?

          • @Age Krüger:

            Sagen Sie mal, verteidigen Sie das wirklich ernsthaft? Die Familie war nicht eingeschüchtert, sieht man daran, dass sie die Polizei gerufen haben?

             

            Sie haben sich verrannt. Es bricht Ihnen kein Zacken aus dem Krönchen, wenn Sie das zugeben.

            • @DerFrank:

              Sie werden mich nicht dazu bekommen, Aktionen auf der Straße als Einschüchterung oder als Angriff zu bewerten.

               

              Sie wollen die Freiheit einschränken, was Menschen auf der Straße machen dürfen und was nicht.

              Und wer sich von einem Straßenkonzert eingeschüchtert fühlt, sollte zum Psychiater gehen.

              • 8G
                83492 (Profil gelöscht)
                @Age Krüger:

                "Sie werden mich nicht dazu bekommen, Aktionen auf der Straße als Einschüchterung oder als Angriff zu bewerten. "

                 

                Hier noch eine "Aktion auf der Straße". Kein Grund für Nervosität im Bus, Polizei ist ja schon da. Alles gut. https://www.youtube.com/watch?v=RmTtCyLvGUg

                • @83492 (Profil gelöscht):

                  StraßenBLOCKADEN sind ein anderes Problem als wie vor einem Haus zu singen.

    • @Amandas:

      Der war gut ;)