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10 Milliarden Dollar für KlimaschutzJeff Bezos will sich freikaufen

Der Amazon-Chef gründet eine Initiative, die Klimaschutz unterstützen soll. Bei den Folgen seiner Geschäftstätigkeit fürs Klima hat er auch einiges auszubügeln.

Amazon-Chef Bezos will mehr Grün im Image Foto: Ted S. Warren/ap

Washington afp/rtr/taz | Amazon-Chef Jeff Bezos will 10 Milliarden Dollar (9,2 Milliarden Euro) für den Klimaschutz bereitstellen. Das Geld solle in eine Initiative namens Bezos Earth Fund fließen, die ab dem Sommer Wissenschaftler, Aktivisten und Nichtregierungsorganisationen finanzieren werde, kündigte Bezos am Montag auf dem Internetdienst Instagram an. Dort bezeichnete er den Klimawandel als „die größte Bedrohung für unseren Planeten“.

Vor dem Amazon-Chef hatten bereits andere US-Milliardäre wie Microsoft-Gründer Bill Gates Umweltstiftungen gegründet. Bezos ist der reichste Mann der Welt, sein Vermögen wird auf 130 Milliarden Dollar geschätzt. Er ist erst seit zwei Jahren mit Spenden ähnlich aktiv wie Gates oder auch Warren Buffet. 2018 gründete er eine andere Inititative, aus der 2 Milliarden Dollar aus seinem Privatvermögen in die Eröffnung von Vorschulen in einkommensschwachen Vierteln von US-Städten flossen. Zudem unterstützte er Nichtregierungsorganisationen, die obdachlosen Familien helfen.

Sein Onlinekonzern Amazon fällt allerdings auch dadurch auf, dass er mit Steuerzahlungen ausgesprochen sparsam ist. 2017 und 2018 zahlte er in den USA keinen Cent an Einkommensteuern und ließ sich stattdessen 137 beziehungsweise 129 Millionen US-Dollar zurückerstatten, obwohl er 2018 mehr als 11 Milliarden Gewinn erwirtschaftete. 2019 betrug die Steuerlast bei einem Gewinn von 13 Milliarden Dollar dann 162 Millionen Dollar, ein Prozentsatz von 1,2 Prozent.

Stromfresser ohne Ende

Von Umweltschützern wird Amazon heftig dafür kritisiert, dass die Geschäftstätigkeiten das Klima belasten. Diese Belastungen entstehen nicht nur durch Versand und Lieferungen – Amazon liefert laut Bezos mehr als zehn Milliarden Pakete im Jahr aus. Das Unternehmen ist auch mit seinen gewaltigen Datenzentren ein gigantischer Stromfresser.

Im September hatte Bezos angekündigt, sein Unternehmen wolle beim Klimaschutz eine Vorreiterrolle einnehmen und bis zum Jahr 2040 die CO2-Neutralität erreichen. Im Rahmen seiner Selbstverpflichtung will der Online-Handelsriese unter anderem 100.000 Lieferwagen mit Elektroantrieb kaufen. Allerdings dürfte die Begrenzung klimaschädlicher Gase für den Konzern eine Herausforderung darstellen.

Aus Reihen der Amazon-Belegschaft werden die Klimaanstrengungen des Konzerns als unzureichend kritisiert. So beteiligten sich im Januar mehr als 300 Mitarbeiter an einem Blog-Eintrag der Initiative Amazon Employees for Climate Justice (Amazon-Angestellte für Klimagerechtigkeit). Darin wurde das Unternehmen aufgerufen, seine Bemühungen zum Klimaschutz deutlich ambitionierter zu gestalten als von Bezos angekündigt.

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46 Kommentare

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  • 8G
    80336 (Profil gelöscht)

    Von wegen reichster Mann der Welt, der Kerl ist offensichtlich arm wie eine Kirchenmaus. Wie anders wäre zu erklären, dass er den Monatslohn an seine Arbeiter immer viel zu spät überweist. Oder will er einem allen Ernstes weiß machen, dass der Lohn in seinen Betrieben noch immer mit Bleistift auf Papier ausgerechnet wird? Auch das würde niemals zwölf Tage dauern. Vielleicht sollte einer ihm einen Tipp geben, dass es dafür mittlerweile Computer gibt und vollautomatischen elektronischen Zahlungsverkehr. Was auf Island dazu geführt hat, dass ein Gesetz solche klammen Arbeitgeber dazu zwingt, den Lohn spätestens am ersten Werktag des Folgemonats auf dem Konto seiner Arbeiter gutzugeschreiben.

    • @80336 (Profil gelöscht):

      Ich weiß nicht ob das stimmt, aber ich habe gelesen, daß seine Auotobude mehr Wert sein soll und Mercedes und VW zusammen, aber noch nie einen Cent plus gemacht hat und nur riesige Schulden hat.

  • Irgendwie erinnert mich sein Verhalten an eine Polizeikontrolle im schönen Sri Lanka. Ich war mit dem Auto unterwegs, der Polizist stoppte mich. An dem Leihwagen war natürlich was zu finden, denn die meisten der Autos dort sind in keinem Zustand, den der TÜV hier befürworten würde. Polizisten sind dort ziemlich schlecht bezahlt und er wußte natürlich, daß ich als Westler viel mehr verdiene als er. Eigentlich empfand ich seine Kontrolle auch als so eine Art höfliche Frage, ob ich ihm nicht etwas von meinem Geld abgeben könnte. Ich habe ihm dann dann die Papiere mit einem Euro-Geldschein zusammen gegeben. Er hat sich höflich bedankt, alles gut und "gute Fahrt". Eigentlich alles gut.

  • Das hat alles nichts mit der Verringerung der Erdehitzung zu tun.



    Nur die Netto-Verminderung der Emissionen und die Reduzierung aller weiteren Schadstoffe.



    Freikaufen gibt es nicht. Emissionshandel ist pervers.

  • 9G
    97760 (Profil gelöscht)

    Wie böse aber auch ein einzelner Mensch sein kann. Verschickt 10 Milliarden Pakete in Jahr. Einfach so. Und bewegt sich in gewählten Wirtschaftssystemen, in denen man 130 Milliarden Dollar besitzen darf.

    • @97760 (Profil gelöscht):

      Sie tun ja so, als hätte er das Geld bar in einem Geldspeicher statt (unter anderem) in Aktien seines Unternehmens.

  • Natürlich könnte man Amazon auch als kriminelle Vereinigung verstehen, denn ohne Parken in zweiter Reihe würde das Geschäftsmodell nicht funktionieren.

    Das ändert aber nichts an der erfreulichen Spende.

  • Ich freue ich über die 10 Milliarden, egal wo sie herkommen.

  • Und selbst wenn er 100 Milliarden spenden würde, hätte er immer noch 30, also ca der deutsche Verteidigungsetat.

    Das Problem bei dieser Art von PR-Steuern ist, dass es extrem Privilegierte gibt, die selbst entscheiden, ob und wieviel sie an die Gemeinschaft zahlen. Sie stehen schlicht über dem Gesetz.

    Sie können Knebelverträge durchsetzen, Dumpinglöhne zahlen, sich von Staaten die Infrastruktur hinstellen lassen, weniger Steuern zahlen als ihre unterbezahlten überarbeiteten Niedriglöhner, Arbeitsrecht missachten, ungestört ein Quasi-Monopol aufbauen und den ganzen Einzelhandel unter Druck setzen und kleinere Läden reihenweise platt machen. Wer außerhalb von Ballungszentren einkaufen will, kann online bestellen oder fährt 10-20 km - wo es vorher Dutzende Läden gab, die es nicht mehr gibt und die ohne Auto zu erreichen waren. Zigtausende Onlineshops verkaufen auch über Amazon, zu irren Bedingungen und machen sich selbst Konkurrenz. Wenn irgendwas gut läuft, bringt Amazon das selber raus, und dann weg mit dem Kleinen. Betrügerische Angebote von Fernost-Elektro-Buden ohne EU-Zertifizierung werden so lange wie möglich weiterlaufen gelassen. Mit Streaming- und Cloud-Diensten, übrigens beides nicht so prall fürs Klima, wird die Abhängigkeit da draußen weiter zementiert und diversifiziert. Too big to fail.

    Und ein Teil des ganzen Reichtums, der aus jedem Vorgang und jedem Beteiligten, jedem Staat und jeder Kommune rausgepresst wurde, wird nun großzügig fürs Klima gespendet.

    Welch noble Geste.

    Das ist der Punkt. Das ist der neue Adel. Unsere Rechte können wir uns übers Klo hängen, wenn wir uns darauf einlassen.

    Wenn solche Firmen genauso wie die große Mehrheit verpflichtet wären, der Gemeinschaft zurückzugeben, hätten wir wesentlich mehr als 10 Mrd zur Verfügung, fürs Klima und andere Baustellen. Das würden wir dann selber aussuchen, wofür.

    Und müssten niemandem huldigen, es wäre einfach nur wirtschaften nach bestimmten Regeln, die für alle gleichermaßen gelten.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @uvw:

      Dem Tenor Ihres klugen Posts stimme ich gerne zu.

      Die so genannte Großzügigkeit von Mister Bezos hat einen äußerst faden Nachgeschmack. Wir MÜSSEN keinem Bezos, keinem Musk und keinem anderen Großverdiener huldigen, die allesamt jegliches Maß verloren haben.

      Solche Menschen gehören nach meinem Dafürhalten festgesetzt - und zum Innehalten verdonnert. Das ist ADHS im Endstadium.

      Das Schicksal der Menschheit krankt an einem ZUVIEL solch entfesselten Unternehmertums und einem ZUWENIG an Besonnenheit. Letztere kommt nicht von Sonne, sondern von Besinnung.

      Blaise Pascal hat dazu schon vor Jahrhunderten kluge Gedanken gehabt: Das Elend der Welt beginnt damit, dass es der Mensch nicht in seinen vier Wänden aushält.

      Co2, auftauende Permafrostböden, 'Rekord'temparaturen in der Arktis sind die logischen Folgen. Wohl bekomm's.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        "Blaise Pascal hat dazu schon vor Jahrhunderten kluge Gedanken gehabt: Das Elend der Welt beginnt damit, dass es der Mensch nicht in seinen vier Wänden aushält."

        Die hatten ja auch keine ordentliche Internetverbindung. Geschweige Online-Shops. Wer will da schon zu Hause sein.

  • Wenn Vorwürfe und Rummäkeln beliebig werden.



    Was alles hat das mit Bezos zu tun. Das Geld kommt aus seinem Privatvermögen. Großteils von Amazon, ja und wie das? Weil wir alle dort bestellen, und in der Amazon Cloud Sparte, die wir alle und unsere Arbeitgeber brauchen.



    Jetzt soll doch erst mal jeder 10% seiner Ersparnisse für den Klimaschutz spenden und dann motzen wir weiter. Abgemacht?

    • @Tom Farmer:

      Die größten Ausbeuter, Steuervermeider und Raffkes machen irgendwann die Brieftasche auf weil sie keiner mehr mag und die Welt soll Danke sagen? Der Typ ist ein assozialer Ars..! Wenn ein Normalverdiener 10% gibt merkt er das im Gegensatz zu Bezos. Davor hätte ich Respekt, aber nicht vor dem Typen.

      • @Andreas J:

        Ja meine Güte, Geld nehmen, was Vernünftiges mit machen, wo ist das Problem?



        Alles andere ist Neid und Dogma. "Danke" sagen brauchen Sie übrigens auch nicht. Aber die mediale Kritik und Aufregung kann ich nicht nachvollziehen. Hat er gesagt, dass er ein Lob will oder einen Heiligenschein? Warum also die Empörung?

        • @Tom Farmer:

          Zusätzliche Ergänzung: Jeff Bezos hat nicht irgendwie 100 Mrd rumliegen sondern besitzt knapp 17 % an der Firma Amazon die eben ca. 1,1 Billionen wert ist. Also, sein Vermögen ist eine Abschätzung einer Bewertung! Wenn ab morgen Amazon an der Börse abkackt hat er ein Problem. Es liegt wieder mal an uns allen Dinge zu beeinflussen. Bezos in die Luft sprengen oder was hier einer geschrieben hat ändert eher nix..

          • @Tom Farmer:

            17% Amazon sind nicht 1,1 Billionen Wert. Benzo hat sein Geld in viele Unternehmen gesteckt. Das Geld nehmen? Das Geld wird in eine von Benzo gegründete Stiftung eingezahlt. Er hat weiterhin die Kontrolle über das Geld und er sagt was damit gemacht wird. Wo werden die Stiftungsgelder angelegt damit sie Rendite bringen? Siehe Bill Gates Stiftung mit der er mittlerweile der WHO sagt wo es lang geht und deren Gelder teilweise in Unternehmen angelegt sind, deren Produkte die Gesundheit der Verbraucher gefährden.

      • @Andreas J:

        Soso. Sie haben also noch nie etwas bei Amazon bestellt? Und sie zahlen auch 10% ihres Privatvermögens?



        Der Unterschied zu J.Bezos besteht jedoch darin, dass er es nicht zahlen müsste und auch 10 Milliarden Dollar nicht auf Bämen wachsen. Soll er Ihrer Meinung nach das Geld behalten? Na Danke aber auch, würden dann die Organisationen sagen, denen es zum Umwlt- und Klimaschutz zu Gute käme. Danke würde auch ich sagen, denn wir werden dann ja auf Ihre großzügigen 10% zurückgreifen können!

        • RS
          Ria Sauter
          @Pia Mansfeld:

          Ich habe auch noch nie bei Amazon bestellt. Warum sollte ich das tun? Es gibt andere Möglichkeiten des Einkaufens.

        • @Pia Mansfeld:

          Ich habe tatsächlich noch nie bei Amazon bestellt und Leuten zu helfen denen es gerade nicht gut geht, ist eine Selbstverständlichkeit für mich, wenn ich dazu in der Lage bin. Teilen ist kein Fremdwort für mich. Und ja, 10 Milliarden wachsen nicht auf Bäumen wie sie richtig bemerkten. Sie werden erwirtschaftet und das oft mit Ausbeutung von Mensch und Natur. Die Rendite hat Vorrang vor dem Gemeinwohl. Er soll nicht sein Geld behalten sondern man muss es ihm wegnehmen.Völliger Irrsinn das ein einzelner Mensch soviel Reichtum und damit auch eine Macht bestitzt , die demokratiegefährdendt ist. Was bei ihm auf dem Konto ist fehlt dem Rest der Welt. Und nun einen am Gesamtvermögen gemessenen kleinen Teil zurück zu geben und gleichzeitig über eine Stiftung die Kontrolle zu behalten, ist ein erbärmliches Schmierentheater. Geld regiert die Welt.

      • RS
        Ria Sauter
        @Andreas J:

        Aufgrund Ihres Kommentars, kann ich mir meinen sparen.



        DANKE!

      • @Andreas J:

        Alle "Normalverdiener," bis wohin geht da die Grenze, zahlen alle gerne Steuern und Sozialbeiträge, haben nie falsche Angaben gegenüber dem Finanzamt gemacht, nie einen geldwerten Vorteile in Anspruch genommen und es nicht deklariert und alles was beim eigenen Bau oder an Modernisierungen läuft, ist legale Nachbarschaftshilfe.

        Nur die asozialen Milliardäre und Millionäre sind so.

        • @Sven Günther:

          Wenn die Einen mehr haben, haben andere weiger. Reichtum beruht nicht auf unendlichen Ressourcen. Da die Konzentration von Reichtum zu noch mehr Reichtum führt, Geld muss Rendite bringen , wird die Handlungsfähigkeit der Allgemeinheit beschränkt, da dort die Gelder fehlen. Für mich wird hier was mit nobler Geste verteilt, was der Allgemeinheit vorher genommen wurde. Danke für nichts. de.statista.com/st...iardaere-weltweit/

          • @Andreas J:

            Das ist ja auch keine noble Geste.

            Reichtum beruht auch nicht auf unendlichen Ressourcen, das werden Ihnen SAP oder Facebook sofort bestätigen.

            Die "Allgemeinheit" weiß doch ganz genau was Amazon macht und obwohl da ja fast niemand aus Deutschland kauft, schlechte Entlohnung, kein Tarifvertrag, ich kauf lieber in meiner lokalen Innenstadt, ich schütze die Umwelt gegen den Verpackungsmüll, die armen Paketboten etc. haben die letztes Jahr, 22,2 Milliarden Euro Umsatz in Deutschland gemacht.

            Ein Teil der Bevölkerung unterstützt dieses Geschäftsmodell also, da kann man jetzt über die Menschen hier lamentieren oder man macht das Beste aus der Situation.

          • RS
            Ria Sauter
            @Andreas J:

            Das sehe ich ebenfalls so.

        • @Sven Günther:

          Hinzukommend sorgt das Großteil des Vermögens der Millionäre dafür, dass der Unbescholtene Bürger einer Arbeit nachgehen kann. Sowas aber auch.

          • @FancyBeard:

            Vielleicht könnten die unbescholtenen Bürger weniger Arbeiten für das gleiche Geld, wenn nicht allein eine möglichst hohe Rendite für die Anleger, Ziel eines Unternehmens ist. Arbeit ist Mittel zum Zweck und nicht Lebensinhalt. Wer sagt das Unternehmen nicht genauso auch dem Gemeinwohl dienen müssen? Aber wir leben in einer Gesellschaft die uns durch private Altersvorsorge noch mehr an den neoliberalen Kapitalismus kettet. Nicht nur der Arbeitsplatz sondern auch die Altersvorsorge ist zunehmend abhängig vom Markt. Soviel macht will ich nicht in Händen von Investoren sehen, deren einziges Steben die Gewinnmaximierung ist. Das ist parasitäres Verhalten!

          • @FancyBeard:

            Bin da ganz bei Ihnen. Und noch viel schlimmer ist es, dass so ziemlich alle die sich darüber aufregen Nutznisser der Produkte oder Dienstleistungen sind.



            Weiterhin wird auch gerne vergessen, dass diese milliardäre Unsummen täglich ausgeben - Dinge kaufe, bauen, beauftragen - und den Wirtschaftskreislauf unterstützen. Das fängt beim Poolreiniger und Gärtner an und hört nicht einfach irgendwo auf. Aber hey, die bösen reichen Typen horten ja nur die Kohle und wollen "ihr Gewissen erleichtern" mit 10 Mrd. Dollar.



            Da reichts bei mir nur zum Kopfschütteln. ;-)

  • Mal angenommen, Mr. Bezos und die Chefs aller anderen stromfressenden Digitalkonzerne erfahren eine pfingstliche Erleuchtung, wie die Apostel in der Bibel, die ihnen sagt: X Mrd $ sind zu wenig für die Umwelt und somit unglaubwürdig, andererseits Internet für Mrd Menschen braucht nun mal Strom: Ein unauflöslicher Widerspruch! Den Konzernchefs bleibt daraufhin nichts weiter übrig, als ihre Rechenzentren auszuschalten und die Firmentore endgültig zu schließen.



    Und nun bitte die Fantasie bemühen: Wie wird das Leben danach weitergehen? Jedenfalls werden Taschenrechner mit Solarzellen nicht ausreichen!

    • RS
      Ria Sauter
      @Pfanni:

      Bezos und Amazon nicht verwechseln?



      Klären Sie uns bitte auf.

  • Da spendet jemand 10 Mrd Dollar und alle so: Das ist scheisse, zu wenig, soll lieber Steuern zahlen... bitte Bezos und Amazon nicht verwechseln.

    • 6G
      65572 (Profil gelöscht)
      @Kenni303:

      Ja, Steuern zahlen wäre die demokratische Version einer Spende, die aus Geld durch Steuervermeidung finanziert wird.



      Was meinen Sie mit "Bezos und Amazon nicht verwechseln?"

      • @65572 (Profil gelöscht):

        Steuern wird auch Amazon zahlen, mehr oder weniger. Bezos zahlt garantiert auch Steuern. Beide kennen und nutzen die Schlupflöcher. Diese kann jeder nutzen, man muss sie nur kennen. Wer würde es nicht machen? #Umfrage.



        10 Mrd. Steuern würden auch nicht vollständig dem Umweltschutz zu Gute kommen - vergessen Sie das bitte nicht. Darmit würde auch so manches Übel finanziert werden können.

        • 6G
          65572 (Profil gelöscht)
          @Pia Mansfeld:

          Für kleine Würstchen gibt es keine Schlupflöcher. Deshalb ist die Frage, ob ich sie nutzen würde theoretischer Natur.

        • @Pia Mansfeld:

          Ich würde es nicht machen und viele andere auch nicht.

          • @Hampelstielz:

            @pia mansfeld: Soso. Sie wissen, wieviel Steuern Amazon bzw. Jeff Bezos bezahlt. Aha. Sie wissen, dass wir hier alle Steuerhinterzieher sind. Aha. Sie wissen, dass es besser ist, wenn Jeff Bezos das Besteuerungsprinzip demokratisch verfasster Gesellschaften hintertreibt. Aha. Dann weiss ich auch was: diesen ganzen Sermon schreiben Sie bloss hin, um sich selber besser zu fühlen, wenn Sie aus Geiz und Bequemlichkeit jeden Mist bei Amazon bestellen. So. Genauso wahr wie Ihre Behauptungen und Unterstellungen hier.