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+++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++Selenski warnt russische Soldaten

In der Ukraine bricht der 300. Kriegstag an. Laut Präsident Selenski seien bisher 99.000 russische Soldaten getötet worden – bald würden es 100.000 sein.

Bittere Bilanz nach 300 Tagen Krieg: der ukrainische Präsident Selenski Foto: dpa

Selenski: Bald 100.000 getötete russische Soldaten in der Ukraine

In 300 Tagen seit Kriegsbeginn hat Russland nach Schätzungen des ukrainischen Präsidenten Selenski bereits 99.000 Soldaten verloren. Schon in wenigen Tagen könnte sich die Zahl der getöteten Besatzer auf 100.000 erhöhen. „Bisher sind es knapp 99.000 Soldaten, in wenigen Tagen erhöhen sich die Verluste der Besatzer auf 100.000“, sagte Selenski in seiner Videoansprache am Montagabend. „Und wofür? Niemand in Moskau hat darauf eine Antwort, und wird sie auch (in Zukunft) nicht haben.“

Genaue Angaben zu den Verlusten der russischen und ukrainischen Streitkräfte machen beide Seiten aus Sicherheitsgründen nicht. Westliche Militärs haben jedoch zuletzt die Zahl der getöteten und verwundeten russischen Soldaten auf weit über 100.000 geschätzt. Selenskis Berater Mychajlo Podoljak gab vor kurzem die Zahl der ukrainischen Gefallenen mit 13.000 an. (dpa)

Putin fordert mehr Einsatz der russischen Sicherheitskräfte

Putin forderte von den Sicherheitskräften seines Landes mehr Einsatz in allen Bereichen. „Heute haben wir eine sich dynamisch ändernde Lage in der Welt, neue Risiken und Bedrohungen bringen erhöhte Anforderungen an das gesamte Sicherheitssystem Russlands“, sagte er in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) in einer Videoansprache. Anlass der Ansprache war der sogenannte Tag der Sicherheitskräfte Russlands.

Eine der wichtigsten Aufgaben der Sicherheitskräfte sei der Schutz der Bürger der „neuen Regionen“ Russlands. Gemeint waren damit die von Moskau völkerrechtswidrig annektierten Teile der Ukraine. Tatsächlich sei die Lage in den Gebieten Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja schwierig, betonte Putin. „Aber die dort lebenden Menschen, alles Bürger Russlands, hoffen auf ihren Schutz.“ Um die Sicherheit, Rechte und Freiheiten dieser Menschen zu schützen, werde Russland „neue Einheiten mit modernster Technik und Waffen ausrüsten, ebenso wie mit erfahrenem Personal“. Russland hat große Teile dieser Gebiete besetzt und bemüht sich nun, sie gegen ukrainische Gegenangriffe zu verteidigen.

Putin forderte die Sicherheitskräfte zudem auf, energischer und entschlossener gegen die Tätigkeit ausländischer Geheimdienste vorzugehen. „Die Aktionen ausländischer Geheimdienste sind unverzüglich zu unterdrücken“, sagte der Kremlchef. Verräter, Saboteure und Spione müssten gefasst werden. (dpa)

Klitschko: Stromversorgung in Kyjiw stark reduziert

Der jüngste russische Drohnenangriff auf die Infrastruktur der Hauptstadt hat die Stromversorgung in Kyjiw wieder stark in Mitleidenschaft gezogen. Wie Bürgermeister Vitali Klitschko am Montagabend in Kyjiw sagte, habe sich das Stromdefizit auf nunmehr 50 Prozent erhöht. Die Reparaturarbeiten an den beschädigten Leitungen und Elektro-Stationen dauerten an. Neben Strom müssen die Bewohner von Kyjiw und Umgebung immer öfter auch auf das Internet verzichten. Auch in diesem Bereich sei der Zugang infolge des jüngsten russischen Angriffs auf knapp 50 Prozent gesunken, teilte der Netz-Beobachter Netblocks am Abend mit. (dpa)

Ukraine greift russische Stellungen an

Im Verlaufe neuer schwerer Kämpfe im Osten der Ukraine nahmen ukrainische Einheiten am Montag russische Stellungen unter Beschuss. Dabei seien zwei russische Befehlsstellen sowie russische Soldaten getroffen worden, teilte der Generalstab in Kyjiw am Montagabend mit. Zudem seien zwei russische Hubschrauber abgeschossen worden. Orte des Geschehens wurden nicht genannt. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen. Bei einem russischen Artillerieüberfall auf die vor wenigen Wochen befreite Stadt Cherson im Süden der Ukraine wurde ein Mann getötet, wie die private Agentur Unian berichtete. Bei dem Angriff seien mehrere Verwaltungsgebäude getroffen worden. (dpa)

Guterres: Krieg bis Ende 2023 stoppen

UN-Generalsekretär António Guterres hat entschiedenen Einsatz für eine Beendigung des Krieges in der Ukraine bis Ende kommenden Jahres gefordert. Entsprechende Gespräche seien derzeit nicht in Aussicht, sagte er bei einer Pressekonferenz zum Jahresende am Montag (Ortszeit) in New York, in deren Rahmen er auch die Lage an weiteren globalen Konfliktherden beleuchtete. Er erwarte, dass der eskalierende russische Angriffskrieg andauern werde, es müsse aber alles getan werden, das möglich sei, um den Krieg bis Ende 2023 zu stoppen. Er hoffe sehr, dass dies geschehen werde. (ap)

IWF fördert Finanzierung der Ukraine

Der Internationale Währungsfonds (IWF) genehmigt ein viermonatiges Programm zur Sicherung der wirtschaftlichen Stabilität der Ukraine durch Geberländer. „Eine umfangreiche und vorhersehbare finanzielle Unterstützung aus dem Ausland wird für den Erfolg der Strategie der Behörden von entscheidender Bedeutung sein, und Auszahlungen zu Beginn des Jahres 2023 würden dazu beitragen, Spannungen zu bewältigen“, teilt die IWF-Vize-Direktorin Gita Gopinath mit. Das Land benötigt nach Schätzungen des IWF im Jahr 2023 zwischen 40 und 57 Milliarden Dollar an externer Finanzierung. (rtr)

USA fordern UN-Untersuchung zu iranischen Drohnen

Die USA werfen UN-Generalsekretär Antonio Guterres vor, „offenbar russischen Drohungen nachzugeben“ und keine Beamten in die Ukraine zu entsenden, um die möglicherweise aus dem Iran stammende Drohnen zu inspizieren. „Wir sind enttäuscht, dass das Sekretariat, das offenbar russischen Drohungen nachgegeben hat, den erteilten Untersuchungsauftrag des Rates nicht ausgeführt hat“, sagt der stellvertretende US-Gesandte Robert Wood. Guterres erklärt, der Vorwurf werde „im größeren Rahmen all dessen, was wir im Zusammenhang mit dem Krieg tun, geprüft, um festzustellen, ob und wann wir Beamte nach Kyjiw schicken sollten“. Russland bestreitet, iranische Drohnen in der Ukraine eingesetzt zu haben. Es gebe auch kein Mandat für UN-Beamte, nach Kyjiw zu reisen, um die Herkunft der Drohnen zu untersuchen. Der Iran hat eingestanden, Moskau mit Drohnen beliefert zu haben – allerdings vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. (rtr)

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41 Kommentare

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  • Vielen Dank für eure Beiträge. Wir haben die Kommentarfunktion geschlossen.

  • Eine aktuelle Zusammenfassung, was aus öffentlich zugängigen Quellen über russische Verluste bekannt ist:



    "The BBC, Mediazona [independent Russian media outlet], and a team of volunteers maintain a list of names of Russians killed in Ukraine based on open-source data. As of December 9, it contains more than 10 thousand names. The list is incomplete and, according to correspondents, contains 40-60 percent of the actual number of those killed. Consequently, the losses of the Russian army and the Rosgvardia [the National Guard of Russia] in Ukraine can be more than 20 thousand KIAs, and the total irreplaceable losses (KIAs, missing in action, and seriously wounded) – at least 90 thousand people. We agree with these assessments.



    There are 430 mobilized soldiers among the KIAs. This estimate is also incomplete, because since October, death reports from Ukraine usually have not specified a soldier’s status, so it is impossible to tell if he was mobilized, contracted or volunteered for military service.



    Volunteers also managed to find out the names of at least 95 killed convicts. According to the Rus’ Sidyashchaya [Russia Behind Bars] Foundation, the number of convicts recruited for the war is more than 20 thousand people.



    As of December 2, the “DPR” authorities acknowledged the death of 4001 servicemen. The "LPR" does not report losses, but from open sources we know of more than 1000 killed. If we take into account these data, the total losses of those who fight on the side of Russia will exceed 25 thousand KIAs. Considering the wounded, the total losses of the pro-Russian forces may exceed 110 thousand people.



    notes.citeam.org/dispatch-dec-9-10



    (Conflict Intelligence Team ist eine seit 2014 in Russland, und mittlerweile im Exil tätige Gruppe russischer Militärexperten und OSINT-Aktivisten)



    Die von Michail Podolyak genannte Zahl von 13.000 gefallenen ukrainischen Soldaten erscheint da durchaus plausibel.

  • Korregieren kann man leider nicht...es muss natürlich User Kartöfflchen und User Uwe Bogumil heißen.

  • Erst einmal finde ich es begrüßenswert, dass zu diesem Artikel offene Diskussionen möglich zu sein scheinen. Eigentlich sollte, dass ja eine Selbstverständlichkeit sein. Jedoch bin ich vermutlich nicht der einzige User bei dem viele kritische Beiträge einfach nicht freigeschaltet werden.



    Ich vertrete jedoch nachwievor die These, dass ein offener Austausch von verschiedenen Meinungen in einer demokratischen Gesellschaft von hoher Meinung sind, sofern sie nicht in Hassposting oder "Fakennews" gipfeln.

    Ich verstehe, dass Bedürfnis vieler Menschen nach einem einfachen Weltbild, jedoch gibt es das nicht, wenn man der Realität Tribut zollen möchte.

    Ich denke, dass wir alle hier den russischen Angriffskrieg aufs schärfste verurteilen.

    Leider ist es so, dass Menschen oder Politiker, die differenzierte Postionen einnehmen sich umgehend den Vorwurf aussetzen müssen "moskauhörig" zu sein.

    Dieses führt leider auch zu einer immer weniger ausgewogenen Berichterstattung.

    Ich denke, dass die User "Dites-Mois" , "Kartöfflchen" und ich deutlich an Hand von Fakten gemacht haben, dass es ein einfaches Weltbild leider nicht geben kann. Auch denke ich, dass wir deutlich gemacht haben warum eine differenzierte Betrachtung wichtig ist.

    Ich denke, dass wir uns alle schnell Frieden in der Ukraine wünschen. Die meisten Politiker handeln leider inzwischen auf Grund von kurzfristiger Stimmungen. Eine Verhandlungslösung wird folglich schneller und wahrscheinlicher, wenn mehr Bürger eine differenzierte Meinung zum Krieggeschehen aufbauen.

    Leider kann man sich seine Verhandlungspartner nicht aussuchen. Jedoch haben die Friedensverhandlungen im März durchaus gezeigt, dass es einen Frieden geben kann, der nicht auf einen Diktatfrieden hinausläuft (siehe zb auch:







    www.berliner-zeitu...gewinnen-li.275069

    )

    • @Alexander Schulz:

      Als wichtig erachte ich eine Differenzierung in jede Richtung. Es ist zu einfach zusagen, die Ukraine wollte Verhandlungen, doch die Nato beendete diese. So bspw der Tenor des Artikels. So weit ich es verfolgte, ist die Ukraine mit der Option Neutralität angereist. Bedingung war ein Waffenstillstand. Der wurde von Russland abgelehnt - lediglich ein vermindertes Kampfgeschehen um Kiew stand im Raum. Ob mit oder ohne Mitsprache der Nato/USA wären die ukrainischen Verhandlungspartner ohne Ergebnis nachhause gefahren. Eine Rekapitulation in Richtung eines damals evtl. positiven Verhandlungsergebnisses halte ich für illusorisch. Warum: Russland verhandlte nicht, es stellte Forderungen, nur ohne Dispositionsbereitschaft. Das erkannten westliche Strategen relativ schnell. Länder wie Finnland oder Schweden gaben ihre Neutralität auf, weil auch sie feststellten, dass Putin kein Verhandlungspartner ist, und Erstere taten sich schwer in ihrer Entscheidung.



      Es wird keine Verhandlungen mit Russland unter Putin geben; Es sei denn, Putin gerät innenpoltisch so unter Druck, dazu genötigt zu werden oder es kommt ein Machtwechsel. Ich verstehe Sie ja, doch die Lage ist aussichtsloser, als Sie es befinden. Im Nachgang der Geschehnisse des März 22 wurde immer deutlicher, welch absurdes Weltbild Putin erfüllt, z.B. zur Souveränität Ukraine, brutal geführter Krieg gegen die Zivilbevölkerung. Für ihn gilt Nulltoleranz- Siegen oder untergehen.

    • @Alexander Schulz:

      Zumindest müssen wir in der taz nicht diesen Einheitsbrei an Meinungen lesen wie in der "Tagesschau".

      Dafür möchte ich mich bei der taz Recht herzlich bedanken!

    • @Alexander Schulz:

      Sie müssen die Situation langfristiger betrachten: Wenn es einen Frieden gibt, egal zu welchen Bedinungen, bei dem Putin im Amt bleibt und die russische Gesellschaft sich nicht wandelt oder nicht einsieht dass die Ukraine ein Recht auf Eigenständigkeit hat, wie lange wird dann dieser Frieden halten?

      Wie schnell wird sich Russland wieder bewaffnen und sich über das nächste Opfer in seinem Hinterhof hermachen?



      Hier liegt sowieso ein Problem das wir im Westen haben: Wir akzeptieren dass die jetzt eigenständigen Staaten der UdSSR zum Einflussbereich Moskaus gehören und ignorieren fast schon dass es eigenständige Staaten sind die sich frei für Bündnisse und anderes entscheiden dürfen.



      Historisch betrachtet haben Verträgt mit Russland keine lange Haltbarkeit, sei es das Budapester Memorandum (1996) oder der Russisch-Ukrainische Freundschaftsvertrag (1999).

      Ich sehe im Verhalten Russlands Parallelen zum Verhalten Deutschlands vor über hundert Jahren: Der Erste Weltkrieg endete 1918 auch nur für einige Jahre bis 1945 Deutschland endgültig besiegt wurde. General Pershing hatte das 1918 schon erkannt.

    • @Alexander Schulz:

      Solange Russland darauf insistiert mit Teilen der Ukraine aus dem Krieg zu kommen wird es keine Verhandlungslösung geben. Die meisten zwischen-staatlichen Kriege enden mit dem Sieg einer der beiden Seiten (statistisch gesehen). Die Balten, Polen, etc. wollen Russland in der Ukraine so schwächen das es nie wieder eine konventionelle Bedrohung darstellt und sind dementsprechend bereit sehr weit mit der Unterstützung zu gehen. Putin hat inzwischen zuviel verloren um sich zurückzuziehen und den Krieg als Unfall abzutun. Dieser Krieg wird nur mit der Niederlage einer Seite enden und die Ukrainer werden nicht aufhören zu kämpfen im Zweifelsfall im Guerillakrieg. D.h. außer mit einer Niederlage Russlands wird dieser Krieg nie enden.

  • Ich teile die Bedenken Anderer Leser.



    Gerne wiederhole ich die Angaben aus tagesschau. de:



    schon vor Wochen schätzten die USA die Verluste russischer Soldaten auf 100.000, die Verluste ukrainischer Soldaten auf 100.000 und die Verluste in der Zivilbevölkerung auf 40.000 Tote.



    Ich bin ebenfalls der Meinung, dass freie Berichterstattung, da wo sie (noch) möglich ist, möglichst umfassend sein sollte .

    • @Philippo1000:

      Und diese Aussagen waren alle in deutschen Medien, was genau ist jetzt ihr Kritikpunkt? Die Ukrainer leiden? Ja stellt keiner in Frage, aber im Moment sagen alle Informationen die wir haben das die Ukrainer weiterkämpfen wollen.

  • Ich würde mir eine differenzierte Berichterstattung in den deutschen Medien wünschen, da dieses meiner Meinung nach sehr wichtig zur Meinungsbildung ist.



    Ja, ich bin mir vollkommen bewusst das Fakten inzwischen weniger Bedeutung haben als Emotionen, aber ich sehe diese Entwicklung sehr kritisch.

    Apropos Fakten:



    - Die Amerikaner gehen offiziell von etwa gleichen Verlusten auf beiden Seiten aus:

    www.merkur.de/poli...utin-91906557.html

    - bezüglich Demokratiestatus der Ukraine:

    en.m.wikipedia.org/wiki/Democracy_Index

    • @Alexander Schulz:

      "Differenziert" ist die Berichterstattung insofern schon, als sie klarstellt, dass sie Zahlen aus ukrainischen Quellen weitergibt. Es steht auch nirgendwo "Die Ukraine HAT 13.000 Gefallene", sondern nur dass jemand aus Selenskis Umfeld das behauptet hat. Es ist weder der Fehler der taz noch der der Ukraine, dass es aus Russland ERST RECHT keine verlässlichen Aussagen zu den Verlustzahlen gibt, die man dem gegenübrestellen könnte. Man muss ohnehin bei täglicher Berichterstattung nicht jedes Mal wiederkäuen, was andere Quellen irgendwann mal gesagt haben.

      Was die moralische Bewertung betrifft:

      1.Der Begriff "Nebel des Krieges" hat seine - ganz wertfreie - Berechtigung. Es GIBT diesen Nebel völlig zu Recht, denn es wäre schlicht militärischer Harakiri, der breiten Öffentlichkeit - und damit auch dem Gegner - unverfälschten Einblick in die eigene taktische und strategische Situation frei Haus zu liefern. Ehrliche Verlustzahlen gäben z. B. AUCH Informationen über etwaige personelle Schwachstellen preis und wären damit zwangsläufig ein Thema für die Zielauswahl des russischen Bombardements. Wer meint, da auf die "Propangandisten" beider Seiten mit dem Finger zeigen zu dürfen, erkläre das den Soldaten, die solch blinder Idealismus das Leben kosten würde (klevererweise möglichst, wenn die gerade ihre Waffen nicht dabeihaben...).

      2. Das ist kein Krieg "gute Demokratie" vs. "böse Diktatur", sondern ein Verbrechen gegen Menschlichekeit, das ein ganz klares Opfer und einen ganz klaren Täter hat. Das letzterer - auch - ein skrupelloser Diktator ist, heißt nicht, dass das Opfer irgendwelche Pflichten träfe, ein politischer-moralischer Musterschüler zu sein.

    • @Alexander Schulz:

      Was Sie eigentlich sagen wollen:

      eigentlich hat die Ukraine keine Solidarität verdient, denn sie ist ja gar kein makelloses Opfer.

    • @Alexander Schulz:

      "Ich würde mir eine differenzierte Berichterstattung in den deutschen Medien wünschen..."



      Bin ich auch für.



      Welche Differenzierungen vermissen Sie hier genau? Nur damit ich weiß, wovon Sie reden.

  • Von Russland ist man ja unwahre Propaganda gewöhnt, aber dass die Ukraine in dieser Hinsicht Russland immer ähnlicher wird?



    13000 gefallene Ukrainer und 100000 gefallene Russen?



    Ich würde mir wünschen, das generell in den deutschen Medien kritischer mit der Ukraine umgegangen wird. Laut Econmist haben wir es mit der Ukraine noch nicht einmal mit einer unvollständigen Demokratie zu tun. Ich denke, dass es wichtig wäre der deutschen Öffentlichkeit ein differenziertes Bild zu vermitteln.



    Auch wenn Russland die Schuld an diesem Krieg trägt wären ehrliche öffentliche Debatten und differenzierte Berichterstattungen zum Krieg in der Ukraine und deren Hintergründe wichtig.

    • @Alexander Schulz:

      Mit "differenzierter" meinen Sie moskauhöriger? In "den deutschen Medien" sollten Sie reichlich davon finden und es steht Ihnen frei, da aus dem Vollen zu schöpfen. Meinerseits ist der Bedarf gering, da ich selbst fehlerhafte Demokratien und verbesserungsfähigen Journalismus einer terroristischen Diktatur und ihrer Desinformation und Propaganda vorziehe.

      • @dites-mois:

        Die Ukraine steht derzeit unter Kriegsrecht. Hier von Demokratie zu sprechen ist unpassend.



        Ihre Augmentation könnte man auch so formulieren:



        Ihnen gefällt die ukrainische Propaganda besser, als die russische.

      • @dites-mois:

        Wie innen Sie einen Staat der 15 Jahre Haft dafür androht, den flachen Pass zu wählen?



        Wie einen, der gewerkschaftliche Organisation erst ab einer Betriebsgrösse von 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erlaubt?

        Oder um es etwas -wie immer hinkend- historisch-kritisch zu Fragen: Für wen ziehen Sie lieber in den Krieg - Kaiser Wilhelm oder Zar Nikolaus?

        • @Martin Kniffke:

          Soso, dieser historische Vergleich fällt Ihnen also dazu ein, wenn ein diktatorisches und größenwahnsinnig imperialistisches Russland ein friedliches Nachbarland überfällt, dessen Fehlerhaftigkeit in diesem Kontext eben überhaupt keine Rolle spielt.

      • @dites-mois:

        Lesen Sie sich bitte aufgelistete Quellen durch. Zu welchem Punkt haben Sie denn genau Fragen?

    • @Alexander Schulz:

      Als kleine Unterstützung Ihrer Argumentation mögen die Zwischenergebnisse der beigefügten Studie dienen:

      www.otto-brenner-s...w/news-c/NewsItem/

      • @Uwe Bogumil:

        "Wer ist verantwortlich für den Ausbruch des Krieges?" wird dort gefragt. Sehr interessant.

    • @Alexander Schulz:

      Der Angreifer hat in der Regel immer mehr Verluste als der Verteidiger. Wenn dazu noch unfassbare Inkompetenz, Materialmangel und außerdem die für Russlands Armee typische Wegwerfmentalität hinsichtlich der eigenen Leute kommen, ist es sehr wohl möglich, dass Russland sehr viel mehr Verluste hat als die Ukraine.

      • @Suryo:

        (...)



        "Wenn dazu noch unfassbare Inkompetenz, Materialmangel und außerdem die für Russlands Armee typische Wegwerfmentalität hinsichtlich der eigenen Leute kommen, (...)

        und diese Einschätzung aus den Verlautbarungsorganen der Oberkommandos einer der Kriegsparteien, sowie in der Tradition (west)europäischer Bourgeoisien stütz sich bitte auf sonst noch was?

        Schon interessant wie sich die Sprechweise der Urgrossväter scheinbar kritiklos fortpflanzt.

        • @Martin Kniffke:

          "und diese Einschätzung aus den Verlautbarungsorganen der Oberkommandos einer der Kriegsparteien, sowie in der Tradition (west)europäischer Bourgeoisien stütz sich bitte auf sonst noch was?"



          Das stützt sich praktisch ausschließlich auf Aussagen russischer Soldaten, die man in großer Zahl in russischen Quellen finden kann.



          Beispiele für Quellen:



          -Anwälte in Russland, die desertierte Soldaten vertreten, oder Soldaten, die versuchen von der Front wegzukommen, und in Absprache mit ihren Mandanten die Fälle öffentlich machen.



          -Soldaten, die offene Briefe an das Verteidigungsministerium schreiben, Inspektionen einfordern etc.



          -Angehörige von Soldaten, die sich direkt, via soziale Medien, an die Öffentlichkeit wenden



          -Soldaten in der Etappe, die ihre Vorgesetzten mit dem Handy filmen oder Gespräche mitschneiden.



          -Journalisten, an die sich Angehörige von Soldaten, oder Frontrückkehrer wenden



          -putinistische Kriegskorrespondenten, die "Missstände" aufdecken



          -Menschenrechtsorganisationen wie Gulagu.net oder "Rus' Sidyashchaja", die die illegalen Praktiken bei der Zwangsrekrutierung von Strafgefangenen öffentlich machen



          -mittlerweile Hunderte im Netz veröffentlichte Telefonate zwischen Frontsoldaten und -offizieren und ihren Angehörigen. Diese werden zugegebenermaßen vom Feind abgehört und natürlich selektiv veröffentlicht. Aber die Gespräche sind echt.



          Wenn sie wollen, können sie sich im Netz anschauen, wie ein Offizier Mobilisierte in einer Kaserne, die sich wegen verrosteter Gewehre beschweren, mit den Worten zusammenscheißt: "Was wollt ihr mit Gewehren, ihr seid eh Kanonenfutter". Oder wie Wagnersöldner anderen Wagnersöldnern wegen irgendwelcher Verstöße vor laufender Kamera mit dem Vorschlaghammer den Schädel einschlagen, und wie Prigozhin das mit den Worten kommentiert, immerhin würden bei den Aufnahmen "keine Tiere zu Schaden kommen".

        • @Martin Kniffke:

          Anders als Sie weiß ich eben Bescheid.

          Unter anderem, weil ich Berichte wie diesen hier gelesen habe:

          taz.de/Bericht-aus...0295&s=vieh+pawel/

          "...herumliegende Leichen und völlig desorientierte Soldaten, die panisch in alle Richtungen davonlaufen, weil sie offensichtlich von ihren eigenen Leuten versehentlich unter Beschuss genommen wurden. „So zu sterben, am ersten Tag der Kämpfe, durch friendly fire – wer wird sich für die toten und verwundeten Soldaten verantworten? War doch der Grund für ihren Tod nicht die Professionalität der ukrainischen Armee, sondern die Schlamperei der unsrigen“, schreibt Filatjew.

          Bei der Truppe mangelt es an allem: an Nahrungsmitteln, Kleidung, Uniformen und Medikamenten. Dafür müssen die Soldaten, die nicht selten um ihren lausigen Sold betrogen werden, auch noch selbst aufkommen. Eine adäquate medizinische Versorgung nach einer schweren Verwundung? Fehlanzeige, stattdessen Demütigungen, Schikanen von Vorgesetzten und angekündigte Entschädigungszahlungen, die nie ankommen. Die Militärtechnik ist museumsreif und vielfach bereits nach ersten Einsätzen unbrauchbar. Wer Widerworte gibt (Beschwerden an höheren Chargen sind sinnlos), wird sanktioniert. „Es ärgert mich, dass die Führung auf uns scheißt, dass sie uns mit allen Mitteln zu verstehen gibt, dass wir für sie keine Menschen, sondern Vieh sind“"

          Im übrigen empfehle ich Ihnen, den Begriff Dedowschtschina zu googlen. Die russische Armee ist nämlich schon zu Friedenszeiten sehr oft tödlich für ihre Soldaten.

        • @Martin Kniffke:

          "Leider kann man sich seine Verhandlungspartner nicht aussuchen. Jedoch haben die Friedensverhandlungen im März durchaus gezeigt, dass es einen Frieden geben kann, der nicht auf einen Diktatfrieden hinausläuft (siehe zb auch:" Haben sie die letzten 10 Monate unter einem Felsen gelebt? Die "zweit beste Armee" der Welt scheitert brachial und wird von der 22nd besten Armee verhauen. Russische Soldaten ohne Schusssichere Westen, Flakfahrzeuge mit kautten Reifen, Panzer die Reihenweise liegen blieben. Die Massenangriffe bei Bakhmut, etc. etc. Inkompetenz, Materialmangel und Wegwerfmentalität sind objektiv Fakten. Aber wenn sie mir nicht glauben. Hier haben sie übersetzte Berichte von Russen darunter einige der größten Militär-Blogger Russlands die an der Front sind und alles was Suryo sagt bestätigten.

          wartranslated.com/.../russian-accounts/

          "Schon interessant wie sich die Sprechweise der Urgroßväter scheinbar kritiklos fortpflanzt." Und dann natürlich der Nazi Vergleich um den anderen moralisch zu delegitimieren,.

      • @Suryo:

        Gegenbeispiel: Die Russen haben schlichtweg mehr "Wumms", d.h. mehr Artillerie, verschießen mehr Geschosse etc. Und die Ukraine hat bei Cherson und Charkiw Gegenangriffe gemacht und macht sie bei Kremmina. Müsste also auch mehr Verluste haben, oder?

        • @Kartöfellchen:

          a) Viel Feuern, heißt nicht viel Effekt, viele Russische Soldaten regen sich auf Social Media darüber auf das die eigene Artillerie nur sinnlos die Landschaft umgräbt.

          b) Die Ukrainer greifen anders an, kleine Stoßtrupps, gut Ausgekundschaftet, die Gegenoffensive bei Kharkiv wurde von wenigen Panzern getragen. Die Russen greifen stumpfsinnig frontal an. Die Videos kann man zu Hauf online finden.

        • @Kartöfellchen:

          Die Ukrainer haben zum Beispiel nicht das Problem, dass die Zivilbevölkerung dem Gegner die Standorte der Truppen meldet. Viele russische Soldaten starben völlig überrascht. Desweiteren ist die ukrainische Armee nicht mehr die von 2014. Sie ist im Vergleich zur russischen hochmodern. Auch die Ausrüstung - und gerade deren Mängel bei den Russen ist es, die Grund für so viele Tote ist. Viele russischen Soldaten sterben nur, weil sie zB nicht mal Splitterschutzwesten haben und im Fall einer Verwundung einfach nicht medizinisch versorgt werden.

    • @Alexander Schulz:

      Am wenigsten anzulegen ist die demokratische Messlatte an ein Land, was massiv angegriffen wird und unter Kriegsrecht steht. In den meisten deutschen Artikeln zum Thema wird von unbestätigten Angaben oder wie hier "nach Schätzungen Selenskys" gesprochen. Ich weiß nicht was Sie meinen, und denke die meisten Leser deutscher Leitmedien überlesen die Zweifel an bspw Opferzahlen nicht.



      Was die evtl. Übertreibungen der ukrainischen Führung betrifft: Es ist natürlich Kriegspropaganda und an Russland gerichtet. Diesen Bonus sollte die Ukraine bekommen. Sie wird in Schutt und Asche gelegt. Dafür sind offenbar nicht alle deutschen Sofa-Observer emotional empfänglich.

      • @zeroton :

        Aha?



        Russische Propaganda= schlecht,



        Ukrainische Propaganda= gut?



        Interessante Sichtweise, besonders, da ja die Ukraine angeblich unsere demokratischen Werte verteidigt.

      • @zeroton :

        Es gibt hier aber nun mal Leute, die gönnen der Ukraine keinerlei Bonus. Daran haben wir uns doch gewöhnt.

    • @Alexander Schulz:

      13000 Tote, da kommen dann nochmal 39-52.000 Verletze dazu. Auch die NATO geht von 100.000 Gefallenen regulären russischen Soldaten aus, dazu kommen noch Wagner und DPR/LPR Truppen. Als nicht ganz unrealistisch wenn die Ukraine von 100.000 Toten spricht, auch ist die Versorgung und Bergung von Verwundeten auf russischer Seite schlecht. Wenn man sich die Videos anschaut und Berichte auf Telegram von Russen ließt kling das glaubwürdig. Da wird in Wellen angegriffen und die werden von (teilweise der eigenen) Artillerie zerrissen.

      • @Machiavelli:

        "Auch die NATO geht von 100.000 Gefallenen regulären russischen Soldaten aus..."

        Ups. Der amerikanische Generalstabschef geht von je 100.000 Mann Verlusten (Tote UND Verletzte) aus. Und der Mann hat bessere Quellen als Videos und Berichte auf Telegram, deren Echtheit niemand prüfen kann.

        • @warum_denkt_keiner_nach?:

          Militärische Gefallene sind immer tote und Verletze. Wieviele davon Tote und Verwundete sind hängt von der Armee ab. Und Milley sagte: "Same thing probably on the Ukrainian side" D.h. er hat keine Ahnung und hat mal geraten. Er hat nicht gesagt das er dazu Informationen hat.

          Und nein 80-90% aller Geheimdienst Informationen kommen heute von Open-Source-Intelleigence (OSINT) der britische Geheimdienst nutzt bspw. die Website Orxyspionkoep als Quelle für zerstörte Fahrzeuge. D.h. die Informationen der Geheimdienste kommen von Telegram, Twitter, Facebook etc. Werden aufbereitet und analysiert aber soviel mehr wissen die auch nicht. Meine Empfehlung ist Kofman der ist Professor mit Schwerpunkt russisches Militär und der hat diese Aussage von Milley als ziemlich faktenlos kritisiert.

          • @Machiavelli:

            "Militärische Gefallene sind immer tote und Verletze."

            Gefallene sind tot. Verluste ist der Begriff Tote UND Verletzte. Steht zumindest so in allen Büchern über Kriegskunst, die mein Regal zieren.

            "...der britische Geheimdienst..."

            Die Aussagen aus London sind meist so abstrus, dass ich sie nur noch lese, um zu sehen, was nicht passieren wir. Z.B. meldet London meist kurz vor massiven russischen Angriffen, dass den Russen die Raketen ausgehen.

            "Meine Empfehlung ist Kofman der ist Professor mit Schwerpunkt russisches Militär und der hat diese Aussage von Milley als ziemlich faktenlos kritisiert."

            Natürlich weiß ein Professor mehr, als ein Militär, der Zugriff auf praktisch alle Quellen -einschließlich der eigenen Militärberater in der Ukraine- hat.

            Was nutzt es eigentlich der Ukraine, wenn Leute im Westen sich die Welt schön rechnen?

            • @warum_denkt_keiner_nach?:

              Der englische Begriff casualties der ins Deutsche dann oft auch in Gefallene übersetzt wird meint Tote und Verletzte. Daher steht meine Aussage, weil das im Original casualties heißt. Das ist jeder der nicht mehr kämpfen kann und dadurch für das Militär "nutzlos" ist.

              "Die Aussagen aus London sind meist so abstrus, dass ich sie nur noch lese, um zu sehen, was nicht passieren wir. Z.B. meldet London meist kurz vor massiven russischen Angriffen, dass den Russen die Raketen ausgehen." ausgehen ist ein fortlaufender Prozess, d.h. nicht Russland hat keine und sie sagen auch das Russland die massiven Angriffe nicht mehr machen kann, was ja auch passiert. Russland baut aber neue und kauft Drohnen und Raketen im Iran. Sie können alle paar Wochen einen größeren Angriff fahren, mehr nicht mehr. Sie müssen schon die Orginal Berichte lesen die sind sehr differenziert und beschreiben recht gut was passiert.

              "Natürlich weiß ein Professor mehr, als ein Militär, der Zugriff auf praktisch alle Quellen -einschließlich der eigenen Militärberater in der Ukraine- hat." Nochmals die Aussage Milleys war eine persönliche Schätzung im Nebensatz keine auf verlässlichen Fakten basierende Aussage. Die USA interessiert sich dafür was Russland verliert nicht so sehr was die Verbündeten verlieren.

              "Was nutzt es eigentlich der Ukraine, wenn Leute im Westen sich die Welt schön rechnen?" Die Zahlen der Ukraine sind deutlich höher 100.000 Tote und fast das gesamte Vorkriegsarsenal an russischen Panzern haben die angeblich zerstört, ich rechen nie Welt aus ukrainischer Sicht schlechter. sind egal, solange die Ukraine weiterkämpfen will sollten wir sie unterstützen, es ist in unserem ureigensten Interesse das Russland militärisch geschwächt wird. Einen genozidalen Imperialisten in der Nachbarschaft brauchen wir nicht.

    • @Alexander Schulz:

      Ähm, wie bitte?



      An Ihrer Aussage ist mehr falsch als richtig.



      1. In diesem Artikel wurde erklärt, dass BEIDE Kriegsparteien ihre eigenen Opferzahlen wesentlich niedriger ansetzen. Des weiteren sei es üblich, dass Kriegsparteien ihre eigenen Opferzahlen niedrig ansetzen.



      2. Ukraine keine richtige Demokratie?



      Sie haben das "im Gefühl", oder was?



      Wie wäre es denn Mal mit einem Faktencheck?



      Selenski ist der erste ukrainische Präsentiert, der in ALLEN Landesteilen mit großer Mehrheit gewählt wurde. Er ist angetreten mit dem Versprechen, die Korruption zu bekämpfen.



      Natürlich ist er auch nicht frei von Fehlern.



      Aber hier im Kommentarbereich zu behaupten, die Berichterstattung sei nicht differenziert ist bei Ihrer undifferenzierten Sicht der Fakten ein ziemliches Eigentor!

      • @MeineMeinungX:

        Mal differenziert hier herangehen:



        Ich glaube, dass die überwiegende Mehrheit der Ukrainer gerne in einer westlichen Demokratie leben will.



        Und ich denke, wir sollten Ihnen dabei auf alle Fälle beistehen.



        Indessen ist die Ukraine in der Praxis noch weit von diesem Ziel entfernt.



        Also, machen wir den Faktencheck.

        www.demokratiematrix.de/ranking. Ukraine: Platz 95 (Hybrides Regime). Die Uni Würzburg gibt das heraus.

        Korruptionsindex: Die Ukraine ist weitaus korrupter als jedes Land in Europa und sogar deutlich korrupter als der weltweite Durchschnitt. www.laenderdaten.i...ine/korruption.php



        Kein Wunder, denn es ist auch ein sehr armes Land....aber eben auch hier: Noch ein weiter Weg. auch wenn es eine langsame Verbesserung gibt.

        Oppositionelle Fernsehsender wurden VOR dem Krieg geschlossen:



        www.sueddeutsche.d...hlossen-1.5497836-



        Ist dies das Verhalten eines Demokraten?

        Und hier noch Amnesty 2019:



        www.amnesty.de/inf...ht-unter-kontrolle

        • @Kartöfellchen:

          Sie werden anscheinend auch nie müde, die Fehler und Schattenseiten der ukrainischen Politik und Gesellschaft aufzuspüren, herauszuarbeiten, aufzulisten. Mir graut ehrlich gesagt bei der Vorstellung, Sie könnten einmal Zeuge einer brutalen Prügelattacke auf einen friedlichen Menschen werden - und würden das zum Anlass nehmen, all dessen charakterliche Schwächen und miesen Züge jetzt aber mal ausführlich zur Sprache zu bringen.