+++ Nachrichten im Nahost-Konflikt +++: Zahlreiche Tote bei israelischem Angriff in Rafah
Kaum weisen Israel und die USA Forderungen aus Gaza für eine Waffenruhe als inakzeptabel zurück, meldet die Hamas eine Attacke des israelischen Militärs auf eine Verteilstelle von Hilfsgütern.

Bisher keine Stellungnahme von israelischer Seite
Bei einem israelischen Angriff auf eine Verteilstelle für Hilfsgüter der Gaza Humanitarian Foundation (GHF) in Rafah im südlichen Gazastreifen sind nach Angaben palästinensischer und Hamas-naher Medien mindestens 26 Menschen getötet worden. Von israelischer Seite gab es zunächst keine Stellungnahme zu dem gemeldeten Angriff. Die private Hilfsorganisation GHF, die von den USA und Israel unterstützt wird, hat erst vor kurzem ihre Arbeit in Gaza aufgenommen. (rtr)
Hamas wirft Steve Witkoff Parteinahme vor
Die Hamas weist die scharfe Kritik der USA zurück. Man habe den Waffenstillstandsvorschlag des US-Nahost-Gesandten Steve Witkoff nicht abgelehnt, sagt der ranghohe Hamas-Funktionär Basem Naim der Nachrichtenagentur Reuters. Allerdings sei Israels Antwort auf Witkoffs Vorschlag unvereinbar mit den Punkten, denen die Hamas zugestimmt habe. Die Position Witkoffs gegenüber der Hamas sei „unfair“ und zeige eine „völlige Parteinahme“ für Israel. (rtr)
Israel lehnt Waffenruhe weiterhin ab
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagt, die Hamas lehne den Vorschlag des US-Nahost-Beauftragten Steve Witkoff für eine Waffenruhe im Gazastreifen weiter ab. Israel werde daher seine Aktionen im Gazastreifen fortsetzen, um die Rückkehr der Geiseln und die Niederlage der Hamas zu erreichen. Der israelische Außenminister Gideon Saar erklärt, die Hamas sei für die Fortsetzung des Krieges im Gazastreifen verantwortlich, da sie sich weigere, Geiseln freizulassen und ihre Waffen abzugeben.
Die USA weisen die Antwort der Hamas auf den jüngsten Vorschlag scharf zurück. „Das ist völlig inakzeptabel und bringt uns nur zurück“, schreibt der US-Nahost-Beauftragte Steve Witkoff auf X. Die Hamas sollte vielmehr den von den USA unterbreiteten Rahmenvorschlag als Grundlage für Annäherungsgespräche akzeptieren, die in der kommenden Woche beginnen könnten. (rtr)
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