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20.11.2024 , 14:27 Uhr
Interessante Idee...
Ich fände es zudem auch wichtig, in einer gesamtgesellschaftlichen Diskussion festzulegen, was ein Schüler bis zum Abitur, Realschulabschluss oder Hauptschulabschluss wissen sollte. Welches Wissen in Mathematik, Chemie, Physik, Biologie ist für den jeweiligen Bildungsgrad zwingend notwendig und welches Wissen kann im Vorbereitungsklassen zum Studium erworben werden. So könnte der Lehrstoff entschlackt und schlanker werden, dafür aber mehr Zeit für andere Themen geschaffen werden, wie psychische Gesundheit, gesunde Ernährung, Computertechnik (wie richte ich eine Email Adresse oder Webseite ein) Wirtschaftsthemen (wie gründe ich ein Start up und wie mache ich eine Steuererklärung), Gartenkunde (wie richte ich einen Gemüsegarten zur Selbstversorgung ein). Vielleicht passiert das auch son in einigen Schulen, aber ich würde mir wünschen, das über diese Fragen öffentlich diskutiert und in den Medien darüber berichtet wird.
zum Beitrag14.11.2024 , 15:07 Uhr
Mein Eindruck ist, das die Überschrift falsch gewählt ist: Es geht nicht gegen "Juden", sondern gegen israelische Staatsbürger, die als Vertreter der ... Politik ihrer ... Regierung wahrgenommen werden.
Die Bürger Israels sollten Verantwortung für die ... Politik ihrer ... Regierung übernehmen und sehr gut abwägen, ob sie noch ins Ausland reisen, bzw. ob sie dort noch willkommen sind.
ich habe mich in diesem Text bewußt alle Adjektive (...) enthalten, die mir zu dem Thema einfallen würden.
zum Beitrag13.11.2024 , 23:59 Uhr
Olaf Scholz und Boris Pistorius sollten auf die Kanzlerkandidatur verzichten und jemand aus der zweiten Reihen wie Lars Klingbeil nominieren. Für die bevorstehende Oppositionsrolle braucht es frische Gesichter, um sich für die nächste Wahl neu aufzustellen.
zum Beitrag13.11.2024 , 01:00 Uhr
Das ökoemanzipatorische Projekt ist gescheitert, wie Ingolf Blühdorn so treffend in seinem Buch "Unhaltbarkeit" schreibt.
Die Idee, Klimapolitik mit der Hilfe von Gerichten zu machen, ist von Seiten der Klimaschützer zwar verständlich, aber auch zutiefst undemokratisch.
In der Demokratie ist der notwendige Klimaschutz nicht umsetzbar (in Diktaturen übrigens auch nicht). Die fossile Energie hat die Demokratie und den bescheidenen Wohlstand der breiten Masse in den letzen 150 Jahren erst möglich gemacht. Das lassen sich die Menschen nicht mehr wegnehmen.
Die notwendige Abkehr von der fossilen Energie würde eine Ökodiktatur bedeuten, ich meine mit dem Wort, das alles der Erhaltung des Klimas untergeordnet, also nur noch das absolut Notwendigste konsumiert wird.
Das wird natürlich nicht passieren!
Wir werden die erneuerbaren Energien ausbauen und gleichzeitig die follilen Energien bis zuletzt ausschöpfen und den Planeten um 3 Grad aufheizen. Zuletzt verkauft uns der Kapitalismus noch die Klimaanlagen und Kälteanzüge für die heißesten Tage.
Das kann kein Gericht stoppen.
zum Beitrag09.11.2024 , 19:04 Uhr
Was bei der TAZ auffällt, das gerade in Artikeln über Klima Umweltschutz fast nie die Systemfrage gestellt wird.
Es wird oft in naiver Weise Klimaschutz eingefordert, im Sinne: Jetzt reißenden wir uns mal zusammen und steuern um...
Es wird aber nicht gefragt, ob konsequenter Klimaschutz und Kapitalismus überhaupt vereinbar sind.
Es wird nicht die Systemfrage gestellt, auch wenn offensichtlich ist, das es aktuell keine funktionierenden Alternative zum Kapitalismus gibt.
Aber ohne das diese Frage gestellt wird, steht der Elefant im Raum, der die politische Diskussion vergiftet.
Wenn wir die Erkenntnis und das Dilemma nicht aushalten, das wir mit Wucht auf eine Klima und Umweltkrise zusteuern, die aber nicht aufzuhalten ist, weil Kapitalismus nur ein langsamer und kein konsequenter Klimaschutz möglich ist, ein konsequenter Klimaschutz unsere Gesellschaften in kürzester Zeit destabilisieren würde und es keine praktikable Alternative zum existierenden System gibt, dann wird alles weitere falsch und verlogen.
Wir sollten uns ehrlich machen und das Dilemma aushalten lernen.
zum Beitrag09.11.2024 , 18:32 Uhr
Die "westliche Welt" hat sich gegenüber der Ukraine mehr als feige erwiesen. Die Menschen in Europa sind nicht bereit, für die Freiheit eines unabhängigen Landes in Europa Ihr Leben zu opfern.
Bereits vor dem Angriff Russlands hätte eine starke Präsenz von westlichen Truppen (ich sage bewußt nicht Nato Truppen sondern eine Koalition der Willigen sicher ohne Ungarn) an der ukrainischen Grenze eine Überfall Russlands verhindern können. Statt dessen wurde auf Diplomatie gesetzt und "nur" mit Geld und Waffen geholfen. Das nenne ich feige.
Die Menschen des Westens sind durch ihren kleinen Wohlstand und die Individualisierung so "verweichlicht", das sie denken Weltpolitik läßt sich nur mit Diplomatie und Resolutionen erreichen, das ist gefährliches Wunschdenken.
Auch jetzt wird der Krieg nur enden, wenn die westlichen Länder bereit sind, mit eigenen Truppen der Ukraine zur Seite zu stehen.
So hat Weltpolitik in den letzten Jahrhunderten schon immer funktioniert, siehe Völkerschlacht in Leipzig.
Wenn Menschen nicht bereit sind, für Ihre Land und Ihre Werte auch ihr Leben zu opfern, dann ist das Land auf lange Sicht verloren, so wie das römische Reich.
zum Beitrag09.11.2024 , 11:55 Uhr
Ich empfehle zur Lektüre das Buch "Unhaltbarkeit Auf dem Weg in eine andere Moderne" von Ingolfur Blühdorn. www.suhrkamp.de/bu...it-t-9783518128084
Darin beschreibt er, das nicht der Kapitalismus gescheitert ist, sondern das ökoemanzipatorische Projekt der 80 er Jahre.
zum Beitrag09.11.2024 , 10:55 Uhr
Nach einer kurzen Phase der kollektiven Klimaeuphorie 2018/19, ausgelöst durch die FFF Bewegung, wurde deutlich, das Kapitalismus und konsequenter Klimaschutz nicht zusammen gehen. Konsequenter Klimaschutz ginge nur durch einen moderaten Verzicht auf Wohlstand, der jeden aber noch ein gutes bescheideneres Leben führen läßt. Die Auswirkungen wären ein sinkender CO2 Ausstoß, aber gleichzeitig auch schließende Betriebe, mehr Arbeitslose, Steuerausfälle, weniger Geld für Infrastruktur und Soziales.
Hinzu kommt, das Menschen mittlerweile so konditioniert sind, das sie sich über Konsum definieren: Ich kaufe/reise also bin ich.
Konsequenter Klimaschutz mit Verzicht ist also nicht umsetzbar und nicht gewollt! Es sind "nur" ein paar Solaranlagen und Windräder als Beruhigungspille machbar. Gerade mal 19% unseres gesamten Energiebedarfes ist erneuerbar.
Eine alternde Gesellschaft, die auf eine Klimakatastrophe zusteuert, sie aber aus oben genannten Gründen nicht abwenden kann, ist moralisch kaputt und unregierbar geworden - egal von welcher Partei.
Es gibt keine glaubhafte positive Zukunft mehr zu verkünden - wir können nur die Krise so gut es geht managen.
zum Beitrag08.11.2024 , 17:48 Uhr
Ich erwarte, das es nach der Neuwahl keine eindeutigen Mehrheiten geben wird, da viele Parteien voraussichtlich um die 15-20 Prozent bekommen werden
Wie stehen also mit großer Wahrscheinlich vor einer Neuauflage einer Dreierkoalition, die durch Kompromisse von Anfang an geschwächt sein wird.
Es stellt sich die Frage, ob die politischen Parteien überhaupt noch ein geeignetes Mittel der Meinungsbildung sind? Ich habe da meine Zweifel.
Ich sehe die Demokratie in einer tiefen Krise, auch weil sie sich durch den Wohlstand, die Individualisierung und soziale Medien zu Tode gesiegt hat.
Die Frage ist, ob nicht die Bürger direkt über den künftigen Kurs der Politik abstimmen sollten, wie beim Wahl-o-mat in 30 Fragen mit mehreren Antworten ?
Wie wird die Rente gesichert, wie in die Infrastruktur investiert, wie werden Arbeitsplätze gesichert, wie bereit sind wir für Klimaschutz zu verzichten, wie soll Deutschland aussenpolitisch in Kriegen und Krisen reagieren?
Aus dem Ergebnis wird dann ein Programm das von fähigen Spezialisten und Fachleuten umgesetzt wird.
zum Beitrag08.11.2024 , 15:50 Uhr
Es braucht hier keine Vergleiche mit anderen Ländern wie Russland, Iran und Türkei, das hat wenig Erkenntnisgewinn und dient nur der Ablenkung.
Sicher - die Strassenschlachten, Übergriffe und jegliche Gewalt in Amsterdam sind zu verurteilen und nicht akzeptabel.
Hier stellt sich aber auch die Frage, warum die Organisatoren nicht dafür gesorgt haben, das die Fans nach dem Spiel in bewachten Bussen zum Flughafen zu bewachten Hotels gefahren werden.
In dieser aufgeladenen Situation, wo Israel mit mehreren Länden und Gebieten im Nahost Gebiet im Krieg steht, sollte von der israelischen Regierung und der Polizei vor Ort in Amsterdam besondere Umsicht gelten.
Es war damit zu rechnen, das die Fans des Fußballclubs, wenn sie sich denn nicht öffentlich von der Politik ihrer Regierung distanzieren, als Repräsentanten der israelischen Regierung wahrgenommen werden und das Ziel von Angriffen sind.
Israel tötete im letzen Jahr zehntausende Zivilisten und seiner hochgerüsteten Armee ist von der Gegenseite nicht beizukommen, in deren Wut werden Fussballfans im Ausland bedauerlicherweise zu Zielen des Zorns.
Das ist bitter, aber die Realität.
zum Beitrag03.11.2024 , 08:53 Uhr
Die Klage der Deutschen Umwelthilfe zeigt sehr anschaulich das Dilemma unserer Zeit: Konsequenter Klimaschutz und Kapitalismus und Demokratie gehen nicht zusammen.
Um das 1,5 Grad Ziel einzuhalten bräuchte es einen "Klima Lockdown" vergleichbar wie zu Corona Zeiten: weniger Flüge, weniger Autofahrten, weniger Fleisch, allgemein weniger Konsum.
Doch schon am Corona Lockdown hat man die Auswirkungen gesehen: Arbeitslosigkeit, steigende Staatsverschuldung durch Sozialprogramme, Frustration in der Bevölkerung, erstarken antidemokratische Bewegungen.
Konsequenter Klimaschutz, wie ihn die Deutschen Umwelthilfe fordert, würde die Gesellschaft in kürzester Zeit gefährlich destabilisieren und deshalb von keiner Regierung umgesetzt.
Bedauerlicherweise kommunizieren die Politiker dieses Dilemma nicht und so steht das unausgesprochen als "Elefant im Raum" und vergiftet die politische und gesellschaftliche Diskussion, weil permanent viele (so auch die Klimaforscher) etwas fordern, was nicht umsetzbar ist.
(Natürlich sollten wir die erneuerbaren Energien überall da ausbauen wo es möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist.)
zum Beitrag23.10.2024 , 16:55 Uhr
Im Sinne des Klimaschutzes ist diese neue Blockbildung Brics-Staaten vs. "der Westen" fatal.
Sicher werden auch China und andere Staaten die erneuerbaren Energien ausbauen, um den eigenen Energiebedarf zu decken und sich von fossiler Energie unabhängiger zu machen, aber sicher nicht mit dem primären Ziel, den CO2 Ausstoß zu senken.
Diese Blockbildung wirft die Weltgemeinschaft zurück, statt global gemeinsam im Sinne des Klimaschutzes zu handeln, geht es stattdessen um politischen Einfluss, Rohstoffe und Absatzmärkte.
Was bedeutet das für uns? Das 1,5 oder 2 Grad Ziel ist Geschichte.
Die 3 Grad Erwärmung wird unausweichlich kommen und das bedeutet, das wir jetzt beginnen müssen, uns aktiv darauf vorzubereiten. Also auf steigende Meeresspiegels, Hochwasser, Dürren, Hitzetage usw.
Der Klimakrise kommt wie eine unaufhaltbare Naturkatastrophe in Zeilupe - also nutzen wir die Zeit und bereiten und darauf vor.
zum Beitrag23.10.2024 , 15:31 Uhr
Ich glaube nicht an Weltuntergänge und Dystopie-Erzählungen. Wahrscheinlicher ist eine lange Phase der Stagnation.
Die alternde Gesellschaft, die dadurch künftig fehlenden Arbeitskräfte, die verfallende Infrastruktur der 60er und 70er Jahre und die notwendigen Aufwendungen für die Klimaanpassung (für eine realistische 3 Grad Klimaerwärmung), lassen eine weitere Steigerung des Lebensstandards unwahrscheinlich werden, eine leichte Absenkung im Angebot von Dienstleistungen und Produkten wird wahrscheinlicher.
Da wir aber so drauf konditioniert sind, das es eine ständige Steigerungen in der technologischen Entwicklung gibt, empfinden wir die Stagnation und den Verlust einer positiveren besseren Zukunft als persönliche Kränkung.
Hier ist es glaube ich notwendig, die Prioritäten unseres Menschseins und Miteinander neu zu definieren, also hin zu einem neuen Miteinander mit der Familie, den Freunden, den Nachbarn in der Strasse. Mit gemeinsamen Arbeiten in kommunalen Gärtnereien, mit gemeinsamem Kochen, Feiern und Ausflügen in die nähere Umgebung und zu sehen das auch hier glückliche Momente zu erleben sind.
zum Beitrag22.10.2024 , 10:51 Uhr
"...absehbar in billiger grüner Energie schwimmen.." Das nenn ich mal magisches Denken.
Aktuell haben wir einen erneuerbaren Anteil von 19% am Gesamtenergievebrauch, der umfasst die Menge des verbrauchten Erdöls, Erdgas, Kohle, Holz, Wasserkraft und EE.
Erneuerbare Energie, muss ja auch für "Dunkelflauten" gespeichert werden, von daher wird sie noch sehr lange knapp und teuer belieben. Sie ist vergleichsweise günstig, solange sie nur einen geringen Anteil hat, weil man bei Verfügbarkeit der EE die Gas, Kohle und Wasserkraftwerke hoch und runterfahren kann, aber sobald der Anteil der EE auf über 50% steigt wird die erneuerbare Energie mit allen Backup und Reservelösungen teuer werden und bleiben.
zum Beitrag20.10.2024 , 21:00 Uhr
Das Dilemma der Grünen ist das Dilemma des Klimaschutzes.
Ein konsequenter Klimaschutz ist im Kapitalismus nicht möglich.
Ein konsequenter Klimaschutz würde bedeuten: viel weniger Autos, viel weniger Flugzeuge, viel weniger Fleischkonsum, weniger Wohnfläche pro Kopf, weniger Wegwerfprodukte und so weiter.
Das global umgesetzt, könnte den CO2 Ausstoß innerhalb der nächsten Jahre so reduzieren, dass das 1,5° Ziel einzuhalten wäre.
Da wäre das Ende des Kapitalismus und ist zugleich von der Mehrheit der Menschen nicht gewollt und nicht umsetzbar. Nicht von der Wirtschaft, die zu Wachstum gezwungen ist, nicht von Politikern, die auf Steuereinnahmen angewiesen sind und nicht von den Menschen, die sich über Konsum definieren.
Im Kapitalismus ist nur ein langsamer Klimaschutz möglich, durch den Ausbau von Solar und Windenergie, bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum, das sich jedoch nur zum Teil decarbonisieren lässt, was uns zur 3 Grad Erwärmung führt.
Die Mehrheit der Menschen hat dieses Dilemma begriffen und hat die Hoffnung aufgegeben, dass sich der Klimawandel aufhalten lässt und hofft, dass es in ihrem Gebiet, in ihrer Stadt nicht so schlimm werden wird.
zum Beitrag19.10.2024 , 23:15 Uhr
Ein schöner Text.
Vielleicht sollten wir uns von der Idee lösen, das es für alles eine Lösung gibt, das Dinge dann besser werden, sondern Vieles auch als gegeben hinnehmen.
Die Idee der eigenen Selbstwirksamkeit in der Gesellschaft ist toxisch und überfordert uns, wir können nur im ganz kleinen Rahmen der Familie oder im Freundeskreis wirksam werden.
In den kommenden Jahren erwartet uns eine Stagnationsphase, wo Vieles im Bereich Lebensstandard und Infrastruktur nicht mehr besser werden wird, weil Arbeitskräfte fehlen, finanzielle Mittel für den Erhalt des Bestandes (siehe Carola Brücke in Dresden) und für Klimaanpassungen benötigt werden.
Die Frage ist, wie wir in der kleineren Wohnung, mit der unpünktlichen Bahn, der schlechter werdenden Qualität von Dienstleistungen usw. trotzdem ein kleines Glück finden können?
Ich denke das ist machbar, fordert nur ein neues Mindest, weit weg von den Überresten des neoliberalen Konsum- und Selbstverwirklichungsfetischismus.
zum Beitrag13.10.2024 , 00:48 Uhr
Viele der Klimaforscher, wie Stefan Rahmstorf oder Mojib Latif, mit unbestrittener Expertise auf ihrem Gebiet, haben eine erstaunliche Naivität und Unkenntnis auf den Gebieten Ökonomie und Soziologie. Sie beschreiben zurecht, die zu erwartenden Auswirkungen des Klimawandels und ihr Wunsch und Ansatz, das zu verhindern, ist, absolut nachzuvollziehen. Nur ihr naiver Wunsch: "Wir sollten doch jetzt mal endlich umsteuern..", verkennt die Triebkräfte des Kapitalismus und die Triebkräfte des Menschen. Der Kapitalismus braucht Wachstum und Rendite, sonst bricht er zusammen und der moderne Mensch ist darauf konditioniert, sich über Konsum zu definieren. Ein konsequenter Klimaschutz würde nur in einer schrumpfenden Degrowth Gesellschaft funktionieren. Nur ist diese von der Mehrheit nicht gewollt, und es gibt keine Idee, wie so eine genügsame Gesellschaft und so ein sparsames ökonomisches System bzw. die Transformation dorthin ökonomisch und politisch stabil zu gestalten wäre. Die Klimakrise kommen zu sehen und zu wenig dagegen zu tun (oder tun zu können), das ist die Zumutung unserer Zeit, auf die viele mit Verdrängung reagieren.
zum Beitrag11.10.2024 , 10:40 Uhr
Ich würde Kinder und Jugendliche von der Last befreien, sich in diesem Konflikt für eine Seite positionieren zu müssen, sondern sie eher zu Empathie mit den Opfern auf beiden Seiten ermutigen und die Welt der Erwachsenen infrage stellen.
Dann könnte man hingehen und die jahrzehntelang Vorgeschichte dieses Konfliktes beleuchten und die verschiedenen Momente, an denen beide oder einer der Konfliktparteien nicht die notwendige Kompromissbereitschaft hatten.
Das wäre auch eine Möglichkeit, wie man Kindern erklären könnte, wie sich Konflikte beenden lassen und Kompromisse finden lassen.
Zudem könnte man auch darauf hinweisen, wie der Hass auf die andere Seite zu einer in Identität vieler Menschen in die Region geworden ist und dass diese Identität eine absolut toxische ist.
Das wiederum könnte der Schlüssel sein, dass Kinder und Jugendliche auch auf Kinder und Jugendliche, die einer anderen Weltanschauung oder Konfession angehören, zugehen und mit Ihnen Gemeinsamkeiten suchen.
Die Erwachsenen haben in diesem Konflikt versagt, es ist an den Kindern es besser zu machen.
zum Beitrag10.10.2024 , 09:16 Uhr
"Noch können wir das Ruder herumreißen und den Verlust der biologischen Vielfalt aufhalten..."
Ich kann es nicht mehr hören. Diese Floskeln werden als emotionale Beruhigung zur bitteren Pille nachgereicht.
Keine Bereitschaft nirgends, auf Konsum und einen bestimmten Lebensstandard zu verzichten, um die Umwelt Ressourcen zu schonen.
Und wenn, ginge es nur mit einem wirtschaftlichen Systemwechsel (Degrowth), verbunden mit einem Bewußtseinswechsel der Menschen (Bedürfnislosigkeit), eine absolut utopische Vorstellung, zumal diese Wechsel von 99 % der Menschen nicht gewollt sind.
Nein, es wird weiterlaufen wie bisher, die Klimakrise und das Artensterben gehen weiter, verstärken sich um Kippunkte und wir werden alternative Nahrungsmittel aus Algen und Insekten entwickeln, Häuser mit Klimaanlagen, Kälteanzüge für heiße Tage.
Es wird keinen krachenden Zusammenbruch geben, sondern eine lange Phase der Stagnation, nicht frei von sozialen Konflikten.
Die zu lösen und die verbleibenden Ressourcen einigermassen gerecht zu verteilen wird die größte Herausforderung werden.
Die dystopischen Filme der letzten 50 Jahre geben einen Vorgeschmack, auf das was kommen könnte.
zum Beitrag08.10.2024 , 17:59 Uhr
Korrektur ihrer Zahlen: In Merkels Amtszeit (2005-2021) wurde eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um etwa 27% erreicht, nicht 38%.
Damit sind die "low hanging fruits" mit Windrädern und Solaranlagen geerntet.
Jede weiter Reduktion wird ungleich schwieriger, im Bereich Wohnen, Verkehr und Industrie Produktion.
Wie sie sicher wissen, stammt gerade mal 19% unseres Primärenergieverbrauches aus erneuerbaren Quellen, da ist es zur Klimaneutralität ein weiter Weg, wenn nicht gar unmöglicher Weg, wenn man weiter am Wachstum im Kapitalismus und ungebremsten Konsum festhält.
An diesem Widerspruch zerreißt es gerade die Grünen, das ist bitter, das sie dieses Dilemma nicht thematisiert haben.
zum Beitrag08.10.2024 , 10:33 Uhr
ARD und ZDF haben mit ihren immer gleichen billig produzierten Serien (Sokos, Tatort, Polizeiruf, Regionalkrimis) sich selber das Grab geschaufelt. Das Publikum ist in die Streaming Portale abgewandert, mittlerweile gilt "Succsession", "White Lotus", "The Bear" als der Goldstandard der Serienproduktion. Die Lösung wären internationale Koproduktionen und Programmankäufe ausländischer Serien. Auf der politischen Ebene haben bestimmte Podcasts die Information übernommen, wie z.B. Tilo Jungs "Jung und Naiv", wo Menschen ausreden können, statt wie in ARD und ZDF in eine Politzirkusarena gesteckt zu werden. Ich persönlich schaue nur noch die "Heute Show", "Die Anstalt" und ARTE Mediathek mit tollen Dokus. Von mir aus könnte ARD und ZDF zusammengelegt werden, aber nicht ARTE und 3Sat. Ich würde mir zudem mehr Bildung wünschen, ohne das heute so oft praktizierte Infotainment. Im Gunde genommen sollte sich das ganze Wissen von der 5.- 12. Klasse in den Mediatheken aufbereitet finden, in 20 Sprache untertitelt, das wäre auch eine Möglichkeit für Migranten Anschluss an das deutsche Schulsystem zu finden.
zum Beitrag07.10.2024 , 14:25 Uhr
Die Grünen haben das von weiten Teilen der Bevölkerung und anderen Parteien verdrängte Thema des Klimawandels thematisiert, es aber versäumt, ein realistischen Pfad zur Klimaneutralität aufzuzeigen, wenn diese überhaupt machbar ist. Meine Auffassung nach hätten die Grünen zunächst dieses Systemfrage stellen müssen. Also ob und in welchem Maße Klimaschutz im Kapitalismus überhaupt möglich ist? Oder ob es ein anderes, ein Degrowth System bräuchte, wo jeder nur noch das absolut notwendige verbrauchen kann? Das würde weltweit umgesetzt den CO2 Ausstoß drastisch reduzieren. So ein System ist aber von der Mehrheit nicht gewollt und wenig wahrscheinlich. Die Antwort wäre gewesen, dass im Kapitalismus nur ein langsamer Klimaschutz möglich ist, der keine Arbeitsplätze kostet, weil jeder übermäßige Verzicht auf Konsum zu einer politischen und ökonomischen Destabilisierung führt. Also bleibt uns nur die Anpassung an eine zu erwartende 2,5-3° Erwärmung, mit massiven Ausbau der erneuerbaren Energien, mit Klimaanlagen, mit Dämmen und hitzeresistenten Nahrungspflanzen.
zum Beitrag05.10.2024 , 20:43 Uhr
Ist doch gut, wenn der deutschen Überheblichkeit mal der Kopf gewaschen wird, wenn vielleicht nicht immer aus den richtigen Gründen.
Ich stand der Atomenergie immer neutral gegenüber, unglaublich teuer und auch die weltweiten Uranvorkommen sind begrenzt, dennoch wäre es eine CO2 schonende Übergangstechnologie gewesen, sie abzuschalten war ein symbolisch ein fataler Schritt.
Die Deutsche Bahn ist eine unendliche internationale Peinlichkeit, hier würde ich mir eine Hall of Shame wünschen, mit allen Bahnmangern und Verkehrsministern, welche die Bahn kaputt gespart haben, dennen die die noch Leben sind, gehören die Pensionen gekürzt.
Deutschland hat einen erneuerbaren Anteil von 19% am Gesamtenprimärergieverbrauch, die USA von 13%. Ein Amerikaner verbraucht im Durchschnitt 15 Tonen CO2 ein Deutscher 8 Tonnen. Die USA haben auch noch einen weiten Weg zur Klimaneutralität zu gehen.
zum Beitrag26.09.2024 , 09:49 Uhr
Ich sehe die Klimakrise als eine angekündigte Naturkatastrophe in Zeitlupe, die nicht mehr aufzuhalten ist. Ausgelöst durch die Erfindergabe des Menschen und den fossilen Energieturbo der letzten 250 Jahre.
Es war gut den Menschen die Fakten aufzuzeigen und sie zu fragen, wollt ihr Klimaschutz und seit Ihr bereit auf viele angenehme Dinge in Eurem Leben zu verzichten oder wollt ihr weiter leben und konsumieren wie bisher und nehmt den Klimawandel in Kauf?
Die Mehrheit hat sich für die letztere Option entscheiden. Das ist bedauerlich, aber auch menschlich.
Nun bleibt nur die Anpassung an den Klimawandel, neben Windrädern und Solaranlagen, auch Klimaanlagen, Dämme und möglicherweise neue Nahrungspflanzen, die auch unter den veränderten Bedingungen wachsen.
Aber den Unterton bei den Klimaforschern und in bestimmten Medien, es wäre doch noch was zu verhindern, wenn man nur wöllte, den kann ich nicht mehr hören.
Die Mehrheit hat in den letzten 20 Jahren an den Wahlurnen entschieden und konsumiert sich in den Untergang.
zum Beitrag25.09.2024 , 11:14 Uhr
Um VW geht es hier nicht, die Situation ist global zu betrachten. Wenn VW strauchelt und ein paar Werke zumacht, dann springen andere internationale Hersteller ein. Eine "Schrumpfung" von VW ist kein anderes nachhaltiges Wirtschaftsmodell.
Ich halte zudem ein anderes nachhaltigeres Wirtschaftssystem als den Kapitalismus für illusorisch.
Der Kapitalismus wird die fossilen Ressourcen bis zu Ende aufbrauchen, und dazu die planetaren Grenzen ausreizen. Das sind seine Triebkräfte - er kann nicht anders.
Alle die, die Klimaschutz fordern und nicht von Systemwechsel sprechen, die streuen nur Beruhigungspillen unter die Bevölkerung - als "Dokumentation von Bemühungen." Seht her, wir haben darüber nachgedacht und was gefordert. Ich kann es nicht mehr hören.
Es ist diese Inkonsequenz, welche die Grünen jetzt abstürzen läßt - ihr Kommunikationskonzept, das Wort "Verzicht" zu vermeiden, ist krachend gescheitert. Die Mehrheit weiß, bewußt oder unbewußt, das effektiver Klimaschutz ohne Verzicht nicht zu haben ist. Zu so einem Verzicht ist die Mehrheit aber nicht bereit oder nicht in der Lage.
zum Beitrag25.09.2024 , 09:35 Uhr
Carla Reemtsma: "Es wäre vermeidbar gewesen."
Nein wäre es nicht! Nicht im Kapitalismus. Kapitalismus und konsequenter Klimaschutz gehen nicht zusammen!
Konsequenter Klimaschutz würde einen globalen drastischen Verzicht bedeuten, auf Autos, auf Flugzeuge, auf Kreuzfahrtschiffe, auf Fleischkonsum, auf schnelllebige Produkte. Das würde den CO2 Ausstoß drastisch senken, aber zu Millionen Arbeitslosen, zu sinkenden Steuereinnahmen, zu wirtschaftlicher und politische Instabilität führen. Zumal die große Mehrheit nicht bereit ist, auf Konsum zu verzichten, weil sie sich über Konsum von Produkten und Dienstleistungen (u.a. Reisen) definiert.
Im Kapitalismus ist nur ein sehr verhaltener, sehr langsamer Klimaschutz möglich, mit Windparks, Solarfeldern, E Autos, die wiederum in der Produktion Ressourcenverbrauch und CO2 verursachen. Da führt uns in eine 2,5 - 3 Grad Erwärmung, die nicht mehr aufzuhalten ist.
Wer konsequenter Klimaschutz fordert, muss auch Systemwechsel fordern und für den Übergang in eine anderes nachhaltigeres, schrumpfendes Wirtschaftssystem überzeugende Konzepte finden, die es bislang nicht gibt.
zum Beitrag23.09.2024 , 10:04 Uhr
Vorstellbar wäre ein von der KfW staatlich gefördertes Leasing Angebot für ausschließlich kleine Elektroautos, also den ID2 und ID3 und vergleichbar, für monatlich 150 Euro plus einen europaweiten festen Fahrstromtarif von 25 ct/ kWh.
So könnten viele Menschen die Elektromobilität für sich ausprobieren und überzeugt werden.
Man könnte das mit der Auflage verbinden, das der Nutzer des Elektroauto Leasings nach 6 Monaten sein bisheriges Auto verkaufen oder stilllegen muss, um das günstige Leasing weiter nutzen zu können.
Gleichzeitig würde das Risiko von alternden Akkus beim Hersteller liegen, der dann die leistungsverminderte Akkus nach 8 oder 10 Jahren auf eigene Kosten austauschen oder überarbeiten muss.
zum Beitrag21.09.2024 , 17:37 Uhr
Es bewahrheitet sich, das ein konsequenter Klimaschutz im Kapitalismus nicht umsetzbar ist!
Das hat Ihre Kollegin Ulrike Hermann in ihrem "utopischen" Buch vom "Ende des Kapitalismus" gut beschrieben. Sie ging von der Prämisse aus, was müßte man tun, um das 1,5 Grad Ziel einzuhalten und sagt, das wir alle viel sparsamer und genügsamer Leben müßten, also viel weniger Autos und Flugzeuge, weniger Fleisch und Wohnraum, weniger Internet und KI. Damit wäre der Kapitalismus am Ende, Millionen arbeitslos und die Gesellschaft destabilisiert. Die Mehrheit wäre dazu nicht bereit. Also keine Option.
Der real umsetzbare Klimaschutz im existierenden Kapitalismus, der herausfordernd genug ist, führt uns zu einer 2,5-3 Grad Erwärmung, ohne ihn drohen 4 Grad Erwärmung - also jedes Windrad, jede Solarfläche zählt.
Die Illusion, man den Klimawandel aufhalten kann, verkennt die Natur des Menschen und unseres politischen und ökonomischen Systems. Der Klimawandel ist eine unaufhaltsame menschengemachte Naturkatastrophe in Zeitlupe, ausgelöst durch menschliche Erfindergabe, befeuert durch die fossilen Energien.
zum Beitrag21.09.2024 , 11:30 Uhr
13 % - das ist der Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch der USA (der bezeichnet alle Energieformen wie Öl, Kohle, Wasser, Wind, Solar).
Jeder Amerikaner verbraucht jedes Jahr 13 Tonnen CO2, Deutschland liegt bei 8 Tonnen pro Kopf.
Die erneuerbaren Energien werden zusätzlich zur fossilen Energie verwendet, besonders die KI Entwicklung erhöht den den Strombedarf enorm.
Eher nimmt die Mehrheit der Menschen die Klimakrise mit ihren Waldbränden, Dürren, Hitzewellen und Hurrikans in Kauf, als Ihr Lebens und Wirtschaftsmodell zu ändern.
Die 13 % erneuerbarer Anteil machen deutlich, das man den derzeitigen Konsum nicht mit erneuerbaren Energien decken kann. Menschen müßten viel, viel, viel sparsamer und genügsamer leben, das würde jedoch das Ende des Kapitalismus und der relativen gesellschaftlichen Stabilität bedeuten. Das wissen die Politiker, das wissen die Bürger und Wähler, bewußt oder unbewußt. Sie haben stillschweigende Abmachung über diese Systemfrage nicht zu sprechen oder das Thema verdrängt.
Aus dieser Verdrängung entsteht die schlechte Laune und die Wut die wir in vielen Ländern sehen.
zum Beitrag21.09.2024 , 11:05 Uhr
Danke für diese Recherche vor Ort!
In den zwei Hauptthemen unserer Gesellschaft, der Klimakrise und der alternden Gesellschaft gibt es keine schnellen einfachen Lösungen. Die "Fehler" wurden vor Jahrzehnten gemacht, in den 60er /70 er Jahren: die Deutschen bekamen weniger Kinder und es wurde nicht schon damals begonnen, fossile durch erneuerbare Energien zu ersetzen und auf eine Postwachstumsökonomie umzustellen.
Nun realisieren immer mehr Menschen, das die Klimakrise im Kapitalismus nicht aufzuhalten ist, weil er ständig wachsen muss, und auch das sie selber nicht auf Konsum verzichten können (weil sie Ihren Lebensunterhalt verdienen müssen) oder verzichten wollen.
Wir rasen also mit immer weniger jungen Menschen, mit einem kapitalistischen System das unsere Lebensgrundlagen weiter zerstört, einer maroden Infrastruktur (3000 kaputt Brücken) in die Klimakrise. Die Handlungsoptionen der Politik sind da zunehmend begrenzt, nur das mag sie nicht zugeben.
Jetzt ist scheinbar die Zeit des Populismus gekommen, die Rückbesinnung in eine vermeintlich bessere Vergangenheit, die es nie gab.
zum Beitrag16.09.2024 , 22:53 Uhr
Ja, das Argument mit dem von der KI verseuchten Kontent ist bekannt.
In Zukunft wird man für die KI andere Wege finden zu lernen: - Die KI wird sich Musik anhören, Filme und Theaterstücke ansehen, sich in Ausstellungen und Galerien Bilder betrachten, und mit verschiedensten Menschen darüber sprechen, wie sie diese Werke empfunden haben.
- Die KI wird im geschützten Raum einer Fabrikhalle in Verbindung mit Roboterarmen (wie "Figure 01") Dinge erfassen, auseinander und zusammenbauen, aus vorgegebenen oder 3 D gedruckten Bauelementen eine Modellbrücke konstruieren und diese auf Belastung testen und dabei physikalische Regeln anwenden und begreifen.
- Die KI wird mit Drohnen die ganze Welt bereisen und per Lidar vermessen, Objekte, die es von Fotos kennt, erkennen und in einen Kontext setzen.
Die Herausforderung wird sein, wie sich diese Datensätze und Erfahrungen komprimieren und auf andere KIs übertragen lassen?
Das Lesen des Internets, war nur der erste Schritt von vielen, bald werden sich die KIs die reale Welt ansehen, sie begreifen und verstehen lernen.
zum Beitrag16.09.2024 , 14:09 Uhr
Es braucht jetzt für ganz Europa Hochwasser Warnkarten, die simulieren was passiert, wenn innerhalb einer Woche 400 oder 500 Liter Regen pro Quadratmeter in einer Region fällt, wie hoch dann in der betreffenden Region das Wasser steigt.
Dann kann sich jeder Lokalpolitiker, jeder Bahnmanager, und Hausbesitzer darauf einstellen.
Der Klimawandel ist im existierenden kapitalistisch geprägten System nicht aufzuhalten. Konsequenter Klimaschutz wäre das Ende des Kapitalismus und würde zu ungeahnten wirtschaftlichen und sozialen Verwerfungen führen.
Nein, es hilft nur Anpassung, Resilienz und lokale Notfallpläne, die jeder kennt, damit er weiß wo er sich in Sicherheit bringen kann.
zum Beitrag12.09.2024 , 10:09 Uhr
Tausende Brücken in Deutschland sind in schlechten Zustand, möglicherweise müssen die Spannbeton Brücken nach 50 Jahren generell abgerissen und neugebaut werden?
Wer soll das bezahlen?
Na die Superreichen, die Milliardäre, die Julia Friedrichs in ihrem Buch "Crazy Rich" vorstellt.
www.piper.de/buech...-978-3-8270-1512-9
Die Superreichen, die für eine Superjacht, 3 Mio pro Woche und für eine Tankfüllung 500.000 Euro ausgeben.
"Hierzulande besitzen 2900 Personen gut 20 Prozent des Finanzvermögens."
Jeder von ihnen darf eine Brücke bezahlen.
Im Gegenzug kann man ja die Brücke nach ihnen benennen.
zum Beitrag10.09.2024 , 10:25 Uhr
Lieber Nick Reimer,
Die entscheidende Frage ist doch, was für den ambitionierter Klimaschutz mit dem 1,5 Grad Ziel global zu tun wäre? Und ob das im existierenden Kapitalismus umsetzbar ist?
Konsequenter Klimaschutz würde bedeuten, weltweit viel weniger Autos / Flugzeuge / Schiffe / Fleischkonsum /Wegwerfprodukte.
Damit wäre der Kapitalismus am Ende und die Staaten in kürzester Zeit pleite - Millionen Arbeitslose führen zu sinkenden Steuereinnahmen und sinkender Kreditfähigkeit. Die Gesellschaften würde erheblich destabilisiert.
Es bräuchte global eine andere, auf das zum Überleben notwendige beschränkte Lebensweise und Wirtschaftsform (Degrowth). Die ist aber von der Mehrheit der Menschen und den Politikern nicht gewollt und bleibt eine ferne Utopie.
Realistisch ist eine 3 Grad Erwärmung, weil der Kapitalismus, trotz der Implementierung einiger erneuerbarer Energien (aktuell 19%) die Ressourcen der Erde bis zum bitteren Ende verbrauchen wird und zuletzt noch die Klimaanlagen und Kälteanzüge für heiße Tage verkauft.
Wer in der Klimadebatte nicht die Systemfrage stellt, ist entweder dumm oder hat sich in einer bequemen verlogenen Nische eingerichtet.
zum Beitrag01.09.2024 , 11:15 Uhr
Es kommt immer darauf an wie in den Umfragen gefragt wird.
Ist dir Klimaschutz wichtig? 50 % JA!
Bist du bereit künftig auf Flüge zu verzichten? 90% NEIN! Bist du bereit auf Dein Auto zu verzichten? 90% NEIN! Bist du bereit auf Fleischkonsum zu verzichten? 90% NEIN! Bist du bereit auf Wohnfläche zu verzichten und dich mit 40 - 50 m2 zu begnügen? 90% NEIN! Bist du bereit auf Konsumgüter (Bohrmaschine, Rasenmäher, Waschmaschine) zu verzichten, und wenn die welche benötigst diese zu leihen? 90% NEIN!
Diese Umfragen, sind Nebelkerzen, die das strukturelle Versagen das Kapitalismus in Sachen Klimaschutz kaschieren sollen.
Konsequenter Klimaschutz ist im Kapitalismus nicht möglich, konsequenter Klimaschutz würde mit Verzicht das kapitalistische System in kürzester Zeit zum kollabieren bringen: mit Millionen Arbeitslosen, kollabierenden Börsen und Staatshaushalten und sozialen Unruhen. Ohne Kapitalismus gibt es keine stabilen Gesellschaften. Das ist das zentrale Dilemma der Menschheit. Daher hat leider der konsequente Klimaschutz keine Lobby und 2,5 -3 Grad Erwärmung sind mehr als wahrscheinlich.
zum Beitrag01.09.2024 , 11:01 Uhr
Der Klimawandel ist nicht aufzuhalten. Realistisch bekommen wir 2,5 - 3 Grad Erwärmung. Das liegt an den Triebkräften im Kapitalismus, Firmen müssen wachsen und Gewinne machen, Politiker brauchen Steuergelder für die Infrastruktur, Menschen definieren sich über Konsum. Die fatale Allianz der Drei macht konsequenten Klimaschutz unmöglich. Jeder machbare Klimaschutz (Solaranlagen, Windräder usw) ist absolut wichtig und verhindert das wir eine 4 Grad Erwärmung bekommen. Für das 1,5 Grad Ziel wäre ein konsequenter Klimaschutz notwendig, viel weniger Flugzeuge, viel weniger Autos, viel weniger Fleischkonsum, weniger Wohnraum pro Kopf. Das wäre das Ende des Kapitalismus und würde die Gesellschaft in kürzester Zeit destabilisieren.
Selbst den Klimaleugnern ist bewußt, das es völlig "verrückt" wäre, wenn es den Klimawandels gäbe, weiter wie bisher zu leben, in den Urlaub zu fliegen, einen Verbrenner zu fahren, Fleisch zu essen. Weil sie aber keine überzeugende Gesamtlösung im existierenden Kapitalismus sehen und weil sie nicht auf ihr bisheriges Leben verzichten wollen, leugnen sie den Klimawandel, um die kognitive Dissonanz zu verringern. "Es gibt kein richtiges Leben im falschen"
zum Beitrag19.08.2024 , 11:15 Uhr
Die Anpassung an den Klimawandel, heißt auch, das ab bestimmten Temperaturen die Bauarbeiten im Freien eingestellt werden müssten oder in die frühen Morgen oder Abendstunden verlegt werden.
Möglicherweise lassen sich bestimmte Baustellenbereiche mit Sonnensegeln überspannen, sodass die Arbeiter im Schatten arbeiten können.
Die Kosten dafür sollten aus der CO2 Abgabe bezahlt werden, die von allen fossilen Verbrauchern (Autofahrer, Airlines usw) zu bezahlen ist, die ja den Klimawandel weiter "befeuern".
Die Bauarbeiter, die Bauern, die Erntehelfer die bei Sommerhitze im Freien arbeiten, sollten in der gesellschaftlichen Anerkennung aufgewertet werden und ihr Schutz oberste Priorität haben, denn sie halten dieses Land am Laufen!
Dagegen sind alle Angestellten, die unter klimatisierten Bedingungen in Innenräumen arbeiten "feige" Drückeberger".
zum Beitrag17.08.2024 , 19:12 Uhr
Die "Nation" ist ein künstlicher von Menschen geschaffener Begriff, der es auf keinen Fall wert ist, verteidigt zu werden.
Letztendlich sind wir alle nur Menschen die auf dem Planet Erde leben.
Würde Deutschland angegriffen, würde ich wenn möglich fliehen oder mich ergeben und dann unter einer Besatzung leben, oder wenn es zu schlimm wird mein Leben beenden.
Warum sollte ich, nur um mein Leben "zu retten", andere Menschen töten, das ist völlig absurd.
Die vermeintlich heroischen Kriege der Vergangenheit, sind auch nur durch eine Menge Nichtwissen, Dummheit und Manipulation der Beteiligten zu erklären.
zum Beitrag06.08.2024 , 20:56 Uhr
Ich bin so entsetzt über das Verhalten der israelischen Regierung in den letzten Monaten im Gazastreifen, diese unglaublich kaltblütige Brutalität, die auch vor Kindern nicht Halt macht.
Israel hat jedes seiner Opfer vom 7. Oktobers dreißigfach vergolten und jedes Augenmass verloren.
Ob die umliegenden Länder und Akteure sich das bieten lassen, oder Israel einen Preis für sein unverantwortliche Handeln zahlen wird, bleibt offen.
Die vielzitierte "Staatsräson" mag für die deutsche Regierung gelten, aber ich habe meine Zweifel, ob diese von der Mehrheit der deutschen Bevölkerung mitgetragen wird.
40 deutsche Krankenhäuser hatten vor einem Monat angeboten, verletzte Kinder aus dem Gazastreifen in Deutschland zu behandeln: Die Bundesregierung hat abgelehnt, aus Sicherheitsbedenken das Begleitpersonen Terroristen sein könnten.
Sorry, keine der Regierungsparteien ist für mich noch wählbar, die den Tod dieser Kinder billigend in Kauf genommen haben.
Diese Kinder und eine Begleitperson für die Zeit der Behandlung aufzunehmen, wäre ein wichtiges Symbol gewesen, sehr traurig das es unterblieben ist.
zum Beitrag06.08.2024 , 13:50 Uhr
Zu Konsum zähle ich; das Apple iPhone, das bestimmte Auto, die Urlaubsreise, die große Altbauwohnung, das Essen beim Italiener, die Anziehsachen. Mit jeder Konsumentscheidung definiert man sich selbst in der sozialen Gruppe und grenzt bewußt oder unbewußt sich gegenüber Anderen ab.
zum Beitrag06.08.2024 , 11:36 Uhr
Die letzte Generation hat unserer Gesellschaft den Spiegel vorgehalten und uns damit konfrontiert, das wir zwar alle eine lebenswerte Zukunft für die Kinder und Nachkommen wollen, aber die Mehrheit nicht bereit ist, hier und heute dafür auf etwas zu verzichten.
Klimaforscher propagieren das 1,5 Grad Ziel, aber der Weg der Umsetzung wäre so drastisch, das er er das "Ende des Kapitalismus" (Ulrike Hermann) bedeuten würde, was keiner der Akteure will, die Wirtschaft nicht, die Politiker nicht und eben auch die Mehrheit der Menschen nicht, die sich über Konsum definieren.
Konsequenter Klimaschutz, um das 1,5 Grad Ziel zu erreichen, würde bedeuten: viel weniger Autos, viel weniger Flüge, weniger Fleischkonsum, weniger Wohnraum pro Kopf, dafür langlebige reparierbare Produkte, die wenn möglich geteilt werden.
Das ist so nicht umsetzbar, machbar ist nur der langsame Klimaschutz der uns zu einer 2.5 - 3 Grad Erwärmung führt. Nicht falsch verstehe, jedes Windrad, jede Solaranlage ist wichtig, ebenso jeder Konsument der auf Fleisch oder ein Auto verzichtet.
Die LG wollte Aufmerksamkeit erzeugen, die hat sie bekommen, jedoch die Mehrheit der Bürger hat mit Verdrängung reagiert.
zum Beitrag03.08.2024 , 23:51 Uhr
Die Fluglinien sollten verpflichtet werden, auf Ihrer Webseite beim Buchungsprozess eine gleichteure klimaneutrale Reisevariante ohne Flugzeug anzubieten. Also innerhalb Europas mit dem Zug und nach Amerika, Afrika und Asien mit Schiffslinien.
Die Reise dauert dann länger, aber es gäbe eine gleichteure Alternative. Insgesamt würden Reisen etwas teuerer werden, weil es eine Mischkalkulation wäre, bei der Flugreisen die CO2 neutrale Reisevariante mit Zug und Schiff quer subventionierten.
Aber dann fährt man eben nur zwei oder dreimal im Leben nach Amerika und bleibt dann da für 2-3 Monate, und macht in den restlichen Jahren eher regionalen Urlaub.
Wer also einen Flug von Berlin nach Rom bucht, sollte eine Bahnreise mit Übernachtung zum gleichen Preis angeboten bekommen, oder wer einen Flug von Frankfurt nach New York bucht, kann sich für eine Bahn und Schiffspassage zum gleichen Preis entscheiden. Der Vorteil wäre, das sich die Airlines ihre nicht mit dem Flugzeug durchgeführten Reisen als CO2 Einsparung anrechnen lassen können, die sie mit E Fuels nicht realistisch hinbekommen werden.
zum Beitrag31.07.2024 , 09:15 Uhr
Funfact: Würde man die 12 Mrd Liter Kerosin, die jedes Jahr in Deutschland verbraucht werden, als E-Fuel herstellen wollen, würde man mehr als die gesamte erneuerbare Energie Deutschlands dafür benötigen.
Was muss man zur Berechnung wissen?Zur Herstellung eines Liters E Fuel benötigt man 27 kwh Strom. Das macht 324 TWh Strom! Letztes Jahr wurde mit Wind und Strom 280 Twh erzeugt.
zum Beitrag25.07.2024 , 09:57 Uhr
Die "Klimakleber" haben den Klimaschutz nicht vorangebracht.
Sie haben nur den Schleier der Lebenslüge der Mehrheit der Menschen und der Politik weggezogen.
Im Kapitalismus und mit unserem Lebensstil der westlichen Länder ist das 1,5 oder 2 Grad Ziel der Begrenzung der Erderwärmung nicht zu halten.
Die Mehrheit der Menschen ist nicht bereit, auf Konsum zu verzichten, weil sie sich über Konsum definieren, die Wirtschaft benötigt Wachstum, die Politiker Steuereinnahmen, um Wirtschaft und Gesellschaft stabil zu halten.
Sich wie die "Klimakleber" einseitig auf die Einhaltung des 1,5 Grad Ziels, zu fokussieren würde in der Umsetzung bei globalem kollektiven Verzicht, die Gesellschaft in kürzester Zeit destabilisieren, wenn Millionen Menschen arbeitslos werden, Steuereinnahmen fehlen und das gesamte Finanzsystem mit Börsen und Banken zusammenbricht.
Die Mehrheit hat die 2,5 - 3 Grad Erderwärmung bereits eingepreist, so muss sie jetzt nicht verzichten und man hofft, das es einen in Zukunft nicht zu hart trifft.
Die Mehrheit verdrängt, das sie mit ihrem heutigen Handeln Ihre Zukunft auf der Erde zerstört - Verdrängung macht aggressiv, das ist das, was wir gerade beobachten.
zum Beitrag23.07.2024 , 10:18 Uhr
Konsequenter Klimaschutz und Kapitalismus gehen nicht zusammen, das haben die letzten 50 Jahre gezeigt.
Das liegt an den Triebkräften innerhalb des Kapitalismus, dem Zwang der Wirtschaft permanent zu wachsen, Politikern die Steuereinnahmen benötigen, um die Infrastruktur zu finanzieren und an den konditionierten Menschen, die sich über Konsum definieren.
Konsequenter Klimaschutz würde mit vernünftigem Verzicht funktionieren: auf Wohnfläche pro Kopf, auf Flüge, auf das Privatauto, auf Fleischkonsum, auf kurzlebige Produkte (T Shirt bis Smartphone).
Das würde den CO2 Ausstoß rasch reduzieren, ist im Kapitalismus nicht umsetzbar - das große Dilemma.
Daher geht nur langsamer Klimaschutz, der uns in eine 2,5-3 Grad Erwärmung führt.
Dieses Dilemma - die weitere "Verschwendung" fossiler Energien einerseits und das hilflose Bemühen der CO2 Reduktion auf anderen Ebenen, läßt viele Menschen ratlos und desillusioniert zurück.
Die Politik und Gesellschaft kann, ohne die Systemfrage zu stellen, kein überzeigendes Gesamtkonzept anbieten.
Bitte nicht falsch verstehen, jedes Windrad und jede Solarfläche ist wichtig und kann helfen, die Klimakatastrophe minimal abzumildern.
zum Beitrag18.07.2024 , 21:38 Uhr
Mit dem Klima kann man nicht verhandeln.
Die Grünen haben sich in die Regierungskoalition verhandelt und damit das Klima verraten.
Wer Klimaschutz ernst meint, der muss die Systemfrage stellen, weil sich konsequenter Klimaschutz im Kapitalismus nicht durchsetzen lässt.
Im Kapitalismus mit seinem Gewinnstreben und Wachstumszwang, den auf Steuereinnahmen angewiesen Politikern und den Menschen, die sich über Konsum definieren, ist nur ein langsamer, zu langsamer Klimaschutz möglich, der uns zu einer 2,5-3° Erwärmung führt.
Dass die Kommunikationsstrategien den Grünen verboten haben auch nur einmal das Wort Verzicht in den Mund zu nehmen, hat sie in den Augen der konsequenten Klimaschützer unglaubwürdig gemacht und die Menschen, die Angst vor einem möglichen "Verboten" haben unterstellen den Grünen, dass sie nicht die Wahrheit sagen.
Also haben die Grünen mit ihrer Unehrlichkeit an allen Fronten verloren und dem Klimaschutz ein Bärendienst erwiesen.
zum Beitrag09.07.2024 , 12:02 Uhr
Bei aller Euphorie über den Ausbau der erneuerbaren Energien bei der Stromproduktion und erneuerbaren Anteil von 60% sollten wir nicht aus dem Blick verlieren, das der die Stromproduktion nur 1/5 des Gesamtenergiebedarfes ausmacht.
Deutschland verbraucht pro Jahr insgesamt 2500 TWh an Kohle, Öl, Gas, Holz und erneuerbarer Energie.
Davon werden 500 TWh für die Stromproduktion verwendet, davon sind 280 TWh Solar und Wind.
Zusätzlich werden noch 200 TWh an erneuerbarer Wärme produziert, mit Holz und Geothermie.
Das macht also 480 TWh erneuerbarer Anteil, von 2500 TWh, also ca. 19-20 %.
Das heißt 80 % sind immer noch fossile Energie und wir werden noch über ein längere Zeit fossile Energie benötigen, um unsere Industrie, den Transport und die Wärmebereitstellung zu versorgen.
Bedauerlicherweise fehlen diese Zahlen in dem Artikel.
zum Beitrag06.07.2024 , 15:57 Uhr
Sie haben recht der "roolback" ist total unverständlich und Strohdumm.
Mit ging es nur darum die Gründe, Ursachen und Triebkräfte dahinter zu betrachten, die zu selten erwähnt werden.
zum Beitrag06.07.2024 , 14:26 Uhr
Mit den Streamingportalen wie Netflix, Prime, WOW und Audible sinkt die Erwartung vieler Zuschauer an die öffentlich Rechtlichen.
Wenn man eine "gute" Serie sehen will öffnet man die Streamingportale, die für Ihre Filme und Serien oft das zehnfache des Budgets eines Tatorts und entsprechend mehr Drehtage und Schauwert haben. Nur noch für die Nachrichten oder ausgewählte Sendungen ("Die Anstalt" / "Böhmermann") wird in lineare TV eingeschaltet oder die Mediatheken geöffnet.
Die Öffentlich rechtlichen haben sich durch das Einerlei Ihre billig produzierten Tatorte, Polizeirufe, Sokos und Krankenhaus Serien selbst diskreditiert, absolet gemacht und viele Zuschauer verloren. Gute individuelle TV Filme haben es in dem Umfeld schwer.
Nur leider gibt es nach der Anfangseuphorie der ersten Jahr bei Netflix und Prime mittlerweile auch nur noch neoliberalen Weltgeschmack, der einen ratlos zurückläßt.
Mein Tip, in vielen Bibliotheken gibt es kostenlos DVDs und Blurays zu leihen, einfach mal wieder eine Zeitreise in die Filmgeschichte unternehmen.
zum Beitrag05.07.2024 , 22:34 Uhr
Der aktuelle rollback in Sachen Klimaschutz ist traurig, aber auch verständlich.
Da war in den letzten Jahren, ausgelöst durch Fridays for Future, viel Wunschdenken (magisches Denken) in der politischen Diskussion.
Viele haben dabei die Triebkräfte des Kapitalismus aus dem Blick verloren, in dem es um Wachstum um jeden Preis geht, bei dem Naturzerstörung kein Preis hat, wo Politiker auf Steuereinnahmen angewiesen sind und sich Konsumenten (also wir Bürger) über Konsum definieren.
In den letzten 50 Jahren haben wir so viel Zeit verloren, dass jetzt nur ein konsequenter Klimaschutz helfen würde, bei dem wir jedes Jahr den CO2 Ausstoß um 10 % reduzieren, was realistischerweise nur durch Verzicht gehen würde, weniger Autos, weniger Flugzeuge weniger Fleischkonsum und so weiter. Nur getraut sich keine Partei, diesen Verzicht zu kommunizieren weil sie fürchtet, dann sofort bei der nächsten Wahl abgestraft zu werden. Die Klimakrise lässt sich im Kapitalismus nicht lösen und zum Kapitalismus gibt es keine Alternative. Das ist das schreckliche Dilemma, dass keiner zu denken und auszusprechen wagt.
zum Beitrag03.07.2024 , 09:55 Uhr
Jede Airline der Welt sollte verpflichtet werden, ein CO2 neutrale Reisevariante zum gleichen Preis anzubieten.
Dazu könnten die Zusammenschlüsse der Airlines wie Star Alliance ein Netz aus CO 2 neutralen Schifffahrtslinien etablieren, welche die Routen nach Amerika, Afrika und Asien bedienen und die Landstrecken per Zug.
Bei jedem Buchungsprozess eines Fluges müßte dem Kunden eine Alternative mit Schiff (incl. Verpflegung) & Zug zum gleichen Preis angeboten werden.
Wenn also ein Flugticket hin zum zurück nach New York 800 Euro kostet, das müßte auch die Schiffspassage inc Anreise per Bahn 800 Euro kost.
Die Kosten für das Schiffsnetz und die Zuganbindung müßten auf die Flugtickets aufgeschlagen werden.
Der Reisende hätte dann eine reale Alternative und müssten nur die längere Reisezeit einplanen.
zum Beitrag02.07.2024 , 12:12 Uhr
Die deutschen Fluggesellschaften verbrauchen jedes Jahr 11.879.401.738 Liter Kerosin. Gewicht von Kerosin: 0.8 kg/l. Das macht 9,5 Mio Tonnen pro Jahr oder 26.000 Tonnen pro Tag.
Quelle: www.klimaschutz-po...ten-in-einem-jahr/
zum Beitrag01.07.2024 , 15:39 Uhr
Um einen Liter grünes Kerosin benötigt man 27 kWh.
Wenn man von dem jährlichen deutschen Kerosinverbrauch von 12 Mrd. Liter ausgeht, würde die Herstellung von grünem Kerosin 324 TWh benötigen, das ist der gesamte erneuerbare Anteil an der Stromproduktion.
Warum werden solche Zahlen nicht im Artikel erwähnt?
zum Beitrag01.07.2024 , 09:51 Uhr
Ein wichtiger Punkt, der viel zu selten erwähnt wird: Der gesamte Energieverbrauch von Deutschland (also Kohle, Öl, Gas, Holz und erneuerbare Energien) beträgt 2500 TWh (Terrawattstunden) das macht pro Person bei 84 Mio Menschen ca. 30000 kWh pro Jahr.
Von den 2500 TWh sind 500TWh die Stromerzeugung. Davon sind zur Zeit circa 60 % erneuerbar, also circa 270 TWh.
Dazukommen 200 TWh an erneuerbarer thermische Energie in Form von Holz und Erdwärme.
Somit beträgt der erneuerbare Anteil 470 TWh also circa 18-20 % vom Gesamtenergieverbrauch.
Da ist es zu 100 % erneuerbarer Gesamtenergie noch ein sehr, sehr, sehr weiter Weg, zumal man bislang die "Low Hanging Fruits" geerntet hat, und viele Bereiche wie die Luftfahrtindustrie und die Treibstoffe für große Schiffe nicht ohne weiteres zu dekarbonisieren sind.
zum Beitrag01.07.2024 , 09:39 Uhr
In dem Punkt haben sie recht: Wenn der Kapitalismus das Klima erstmal ruiniert hat, es eine Erwärmung des Klimas um 3-4 Grad gibt, dann wird vermutlich auch der Kapitalismus zu Grunde gehen, weil die Wirtschaft durch die Klimaprobleme nicht weiter wachsen kann.
Mein Punkt war ein anderer - Mitte der siebziger Jahre, "Club of Rome". Das wäre der Zeitpunkt gewesen um einen konsequenten Klimaschutz einzuleiten. Aber das war so wie heute auch, im Kapitalismus nicht möglich.
Das ist das große Dilemma: Der Kapitalismus hat zusammen mit den fossilen Energien erst Bevölkerungswachstum und Wohlstand für viele Menschen ermöglicht und ruiniert gleichzeitig auf längere Sicht unsere Lebensgrundlagen. Viele Menschen halten diese Diskrepanz nicht aus, das sie Ihr ganzes Leben im "falschen" System leben, das wird lieber verdrängt.
zum Beitrag01.07.2024 , 01:16 Uhr
Ich empfehle das Buch "Verkaufte Zukunft" von Jens Beckert zu lesen. Darin beschreibt er, warum konsequenter Klimaschutz und Kapitalismus nicht zusammen gehen an drei Faktoren: die Wirtschaft, die stetig wachsen muss, die Politik die Steuereinnahmen braucht und die Menschen, die sich über Konsum definieren. Wer konsequenten Klimaschutz fordert, will und muss den Kapitalismus abschaffen und ein neues Wirtschaftssystem etablieren. Ist das Frau Schwab Ihre Idee? Wie soll denn diese Transformation in eine Postwachstumsgesellschaft, ohne Wirtschaftspleiten, Arbeitslosigkeit und Verelendung, Bürgerkriege und Aufstände funktionieren? Da scheint es mir viel magisches Denken zu geben... Ich bin gespannt auf Ihren nächsten Artikel.
zum Beitrag25.06.2024 , 21:18 Uhr
Beim Ausbau der erneuerbaren Energien geht es nicht unbedingt nur um den Klimaschutz, sondern darum das sich die Wirtschaft und Politik perspektivisch von den fossilen Energien unabhängig machen.
Bis noch vor 10 - 15 Jahren wurde ständig vom Peak of Oil gesprochen und jetzt gar nicht mehr. Es geht also darum, einen fließenden Übergang zu den erneuerbaren Energien zu organisieren, ohne das die Verknappung der fossilen Energien durch endliche Lagerstätten diese verteuert und die Gesellschaften destabilisiert. Mit Verweis auf den Klimaschutz bekommt man die Menschen eher dazu motiviert. Seltsam ist, das laut Umfrage 90 % der Menschen für Klimaschutz sind, aber kaum einer bereit ist, auf sein Auto, Fleischkonsum oder den Urlaubsflug zu verzichten. Lange Zeit dachte man (die Klimaforscher) das Wissen (über den Klimawandel) zu Handeln führt. Heute wissen wir es besser: Wissen führt zu Verdrängung. 30 Jahre nach dem ersten Klimagipfel sind immer noch 80% des weltweiten gesamten Energiebedarfes fossil und nur 20 % erneuerbar.
zum Beitrag25.06.2024 , 07:22 Uhr
Auf den Buchungsseiten der Airlines sollte neben dem Button ein Flugticket zu kaufen, immer auch ein eine Zugverbindung zum gleichen Preis angeboten werden müssen, wenn man also ein Flugticket von Brüssel nach Prag buchen kann, für 200 € hin und zurück, dann sollte die Airline verpflichtet werden, auch ein Bahnticket zum gleichen Preis anzubieten und ihre Tickets danach kalkulieren.
zum Beitrag21.06.2024 , 23:48 Uhr
Ich habe das Buch von Jens Beckert etwas anders gelesen, als die Autorin.
Ich habe ihn so verstanden, das konsequenter Klimaschutz und Kapitalismus nicht zusammengehen, weil die Triebkräfte des Kapitalismus das nicht zulassen. Da ist einmal die Wirtschaft, die ständig wachsen muss, weil Unternehmen sonst untergehen, die Politik benötigt Steuereinnahmen um die Infrastruktur und den Sozialstaat zu bezahlen und die Menschen definieren sich über Konsum. Diese drei Faktoren gehen eine fatale Allianz ein. Ja, es ist wichtig die erneuerbaren Energien auszubauen, wo es wirtschaftlich sinnvoll ist oder über Subventionen attraktiv gemacht werden kann, das kann helfen die Erderwärmung von 4 Grad auf 2,5 Grad zu reduzieren, aber vernünftiger Verzicht auf das Notwendige, das ist mit der Wirtschaft, der Politik und den Menschen nicht zu machen.
Von daher kommt der Klimawandel als menschengemachte Naturkatastrophe in Zeitlupe und mit Ansage.
Viele Menschen haben das bewußt oder unbewußt schon realisiert und in ihr Leben eingepreist und machen sich noch ein paar schöne Jahre, solange es noch geht, noch einmal eine Kreuzfahrt und nach Thailand und dann nach uns die "Sintflut".
zum Beitrag20.06.2024 , 15:35 Uhr
Ich teile Ihre Ansicht! Mich hat darin auch das Buch von Jens Beckert vom Max Planck Institut in Köln „Verkaufte Zukunft“ bestätigt. Er benennt die drei Faktoren, die im Kapitalismus konsequenten Klimaschutz verhindern: Die Wirschaft die stetiges Wachstum braucht, die Politik die auf Steuereinnahmen angewiesen ist, um die Infrastruktur und den Sozialstaat am Laufen zu halten und die Menschen, die sich über Konsum definieren. Alle drei Faktoren gehen da eine „unheilige" Allianz ein.
zum Beitrag20.06.2024 , 12:51 Uhr
Ich wollte noch hinzufügen: Jeder umsetzbare Klimaschutz, jedes Windrad, jedes Solarfeld, jede Wärmepumpe ist wichtig!! Dadurch erst können wir die Erderwärmung von 4 Grad auf 2,5 - 3 Grad reduzieren und das wird schlimm genug. Die Autorin Gaia Vince beschreibt in dem Buch "Das nomadische Jahrhundert: Wie die Klima-Migration unsere Welt verändern wird" das jedes Grad Erderwärmung zu einer Milliarde Geflüchteten führen wird, also 2-3 Mrd Klimaflüchtlinge? Viele werden im eigenen Land oder eigenen Kontinent "umziehen", viele aber auch in den globalen Norden kommen. Eine gigantische Herausforderung! Über 50 Grad in Indien, in Mekka und auf den griechischen Inseln sind schon ein Vorgeschmack, auf das, was uns erwartet.
zum Beitrag20.06.2024 , 12:34 Uhr
"…Durch Klimaschutz wird niemandem etwas weggenommen und langfristig werden wir alle davon profitieren…"
Bei einem konsequenten Klimaschutz, der wirklich CO2 einspart, müßten alle Menschen verzichten: auf Wohnfläche, auf Fleischkonsum, auf Flüge, auf das Privatauto und Wegwerfmode.
Und das wissen oder ahnen auch die Menschen, das konsequenter Klimaschutz auch konsequente Massnahmen erfordert, und das es mit ein der Solarpanele und Wärmepumpen nicht getan ist.
Und deshalb vermuten sie auch, das die Grünen Ihnen nicht die Wahrheit sagen um die Wähler nicht zu verschrecken.
Die Grünen trauen sich auch nicht die Systemfrage zu stellen, ob konsequenter Klimaschutz im Kapitalismus überhaupt möglich ist? Ich denke nicht, die Triebkräfte des Kapitalismus stehen gegen vernünftigen Verzicht: die Wirtschaft braucht stetiges Wachstum, die Politiker Steuereinnahmen und die Menschen definieren sich über Konsum.
Das ist ein unlösbares Dilemma - und das getraut sich kein Politiker auszusprechen, aber dieser Elefant steht im Raum.
Der Klimawandel wird unaufhaltbar mit 2,5 -3 Grad kommen, Zeit sich darauf vorzubereiten und die Frage noch mal neu zu stellen, ob man eigene Kinder will.
zum Beitrag16.06.2024 , 23:09 Uhr
Das zentrale Dilemma ist: Konsequenter Klimaschutz und Kapitalismus gehen nicht zusammen, weil effektiver Klimaschutz nur mit vernünftigem Verzicht ginge, jedoch die Wirtschaft im Kapitalismus Wachstum braucht, die Politik die Steuereinnahmen und die Menschen sich über Konsum definieren. Eine Altervnative zum Kapitalismus gibt es nicht und eine Abkehr vom Wachstum würde zu Arbeitslosigkeit und sinkenden Steuereinnahmen und verfallender Infrastruktur führen - also keine Option. Mit den EE kann man den Klimawandel abmildern von 4 Grad auf vielleicht 2,5 - 3 Grad, aber der kommt wie eine angekündigte Naturkatastrophe in Zeitlupe. In Deutschland kommt die alternde Gesellschaft dazu, wo bald Millionen Arbeitskräfte fehlen und Millionen Alte zu pflegen sind - vermutlich wird es eine länger Phase der Stagnation geben.
Die Grünen getrauen sich nicht, die Systemfrage zu stellen und den Kapitalismus zu hinterfragen, das macht sie als Klimaschützer unglaubwürdig.
zum Beitrag13.06.2024 , 10:52 Uhr
Sie verwechseln die Stromproduktion mit dem Gesamtenergiebedarf.
Der Gesamtenergiebedarf Deutschlands beträgt 2500 TWh (das beinhaltet Öl, Gas, Kohle und Erneuerbare). Davon ist die Stromproduktion 500 TWh. Je nach Wind und Wetter beträgt der erneuerbare Anteil der Stromproduktion 250 - 300 TWh. Dazu kommen noch 200 TWh erneuerbarer Anteil aus der Wärmeproduktion (Holz und Geothermie). Somit liegt der erneuerbare Anteil bei 450 - 500 TWh von 2500 TWh. Der Rest ist leider immer noch fossile Energie.
zum Beitrag13.06.2024 , 10:02 Uhr
Es sollte heißen: "All das weiß oder ahnt die Jugend."
zum Beitrag13.06.2024 , 09:55 Uhr
Die Jugend ahnt, das es für die multiplen Krisen keine Lösungen gibt, das sich die zentralen Dilemma nicht lösen lassen.
Die Klimakrise läßt sich im wachstumsgetriebenen Kapitalismus nicht lösen und die Erderwärmung selbst mit dem weltweiten Ausbau der erneuerbaren Energien nur minimal abbremsen, von 4 Grad, auf 2,5-3 Grad. Wohlstand und Demokratie basieren auf der Nutzung der fossilen Energie. Wir sind gerade mal bei 20% Anteil von Wind und Solar am Gesamtenergieverbrauch. Nur leider gibt es zum Umwelt zerstörenden Kapitalismus kleine realistische Alternativen. Der zweite Punkt ist die alternde Gesellschaft, die Jungen werden im Berufsleben zwei Rentner versorgen müssen oder überlegen auszuwandern. Die Auswirkungen der Klimakrise und die Altende Gesellschaft werden zu einer Stagnation, des Lebensstandards führen, einige Dienstleistungen, Veranstaltungen und Produkte könnte es bald nicht mehr geben.
All das weiß oder ohne die Jugend. Dem gegenüber steht die jugendliche Energie, Tatkraft und Lebensfreude, die nur leider in dem toxischen Umwelt ins Leere läuft...
zum Beitrag09.06.2024 , 08:44 Uhr
Alle, fast alle wissen, das die Klimakommunikation der deutschen Regierung und jeder Partei verlogen ist, am meisten fällt es bei den Grünen auf. Und die breite Masse der Bevölkerung ist froh, das die Regierung für sie lügt, weil so können sie ihr konsumintensives Leben mit "gutem" Gewissen weiterführen. Letztendlich wissen oder ahnen es alle, konsequenter Klimaschutz und Kapitalismus gehen nicht zusammen, nur ein vernünftiger Verzicht in allen Bereichen würde den CO2 Ausstoß reduzieren, jedoch das würde Wachstum, Arbeitsplätze, Steuereinnahmen und Wohlstand kosten und würde die Gesellschaft in kürzester Zeit destabilisieren. Das ist das große Dilemma. Um unsere Gesellschaft stabil zu halten müssen wir weiter wachsen, sicher auch mit etwas erneuerbarer Energie (die gerade mal 20% der Gesamtenergie ausmacht), aber das wird uns zu einer 2,5-3 Grad Erwärmung und in eine Destabilisierung des Klimas führen. Die Aktivisten haben meinen tiefen Respekt - lasst uns Ehrlichkeit wagen und mit dem magischen Denken aufhören, als könne man sich die Einhaltung 1,5 Grad Grenze herbeiwünschen.
zum Beitrag02.06.2024 , 16:49 Uhr
Der Bundeskanzler sollte erklären, das Klimaschutz und Kapitalismus nicht zusammengehen. Wir werden den Klimawandel nicht aufhalten können. Er kann möglicherweise abgeschwächt werden von 4 Grad Erwärmung auf 2,5 - 3 Grad, was schlimm genug wird. Das liegt an den Treibkräften das Kapitalismus und auch daran das die Naturzerstörung keinen Preis hat. Die Wirtschaft muss wachsen, die Politik braucht Steuergelder, die Menschen definieren sich über Konsum. Keiner hat die Absicht für den Klimaschutz auf irgend etwas zu verzichten, was aber notwendig wäre für den Klimaschutz. Die ganze Klimaschutzdebatte, der CO2 Fußabdruck, der CO2 Handel ist eine riesige Mogelpackung, um uns durch die "Dokumentation von Bemühungen" ruhig zu stellen, damit wir weiter konsumieren und der Staat seine Legitimation nicht verliert.
Man müßte den Kapitalismus überwinden, um zu einer sparsamen Degrowh Gesellschaft zu kommen, was aber 99 % der Mensch nicht wollen und wodurch die Gesellschaft auf gefährliche Weise destabilisiert werden würde. Jedoch, jedes Solar und Windanlage ist wichtig und hilft die schlimmsten Auswirkungen der Klimakrise etwas zu minimieren.
zum Beitrag23.05.2024 , 23:10 Uhr
Viele Menschen wohnen allein in zu großen Wohnungen und Häusern, auf 100 oder mehr m2. Für sie sollten kleinerer attraktive Wohnungen gebaut und ihnen angeboten werden, die dann günstiger sein müßten, als die großen Wohnungen mit alten Mietverträgen.
Dadurch könnten Wohnungen und Häuser für Familien und WGs freiwerden.
Zuerst muss der vorhandenen Wohnraum effektiver genutzt werden.
zum Beitrag17.05.2024 , 19:05 Uhr
Klimaschutz und Kapitalismus gehen eben nicht zusammen.
Klimaschutz wäre nur mit Verzicht zu machen, bei gleichzeitigem Ausbau der erneuerbaren Energie.
Verzicht auf Privatautos, auf Flugzeuge, auf Fleisch, auf Wohnfläche, auf Einwegkleidung, auf nichtreparierbare Produkte.
Statt 45 Mio Autos, nur noch 10 Mio Carsharing Autos und Taxis, ein europäisches Schienennetz und eine weltweites Netz von klimaneutralen Personenschiffen, damit Flugzeuge am Boden bleiben können. Pro Person ein Limit von 50 m2 Wohnfläche, und alle Produkte müssen ab jetzt 20 Jahre haltbar und reparierbar sein, oder man kann sie aus Geräte Pools ausleihen.
Sicher das würde den CO2 Ausstoß drastisch reduzieren, aber das ist mit den auf Konsum konditionierten Menschen und im Kapitalismus, der zwingend Wachstum braucht, nicht umsetzbar.
Sicher kann man die erneuerbaren Energien noch weiter ausbauen, aber wir sollten nicht vergessen, das der Strombedarf (500 Twh)nnur ein fünftel unseres Gesamtenergiebedarfes (2500 TWh) ausmacht, und wenn wir von 60% erneuerbarer Energie sprechen dann sind das eben beim Gesamtenergieverbrauch (Erdöl, Kohle, Gas, Holz) nur 18%.
Die Politik sollte sich ehrlich machen und den Ball zu den Verbrauchern schieben, weil diese nicht verzichten, Ihr Auto nicht stehen lassen, weiter Fleisch essen und auf zu viel Wohnraum leben - werden wir eine 3 Grad Erwärmung bekommen. Wenn die Bürger so ignorant sind, kann es auch die Politik nicht retten.
zum Beitrag16.04.2024 , 22:26 Uhr
Bei dem ersten Klimaschutzgesetz, war viel magisches Denken dabei. Nach dem Motto man muss es sich nur ganz doll wünschen, dann wird es in Erfüllung gehen.
Sicher die Energieerzeugung hatte die besten Karten, den CO2 Ausstoß zu reduzieren, das ist ohne Verzicht im Verkehrssektor und im Bauwesen viel schwieriger, besser gesagt unmöglich.
Um die Sektorenziele im alten Klimaschutzgesetz einzuhalten, hätte man die Anzahl der Verbrennerautos jedes Jahr um 8% reduzieren und mit geteilten E Autos ersetzen müssen. Aber eben nicht mehr 40 Mio Verbrenner Autos, sondern mit perspektivisch 15 Mio E Autos die geteilt werden oder selbstfahrend sind.
In der Baubranche wäre es eine maximale Quadratmeterzahl für Jeden, also 50 m2 für eine und 80m2 für zwei Personen. Alles darüber würde mit einer Unterbelegungsteuer belegt, als Beispiel 10 Euro pro m2, das wären bei einer Person allein auf 100 m2 im Monat 500 Euro. Parallel müßte man viel kleine bezahlbare und modulare Wohungen bauen, wo sich der Grundriss je nach Lebenslage verändern lässt.
Aber der Preis für eine solche Klimapolitik wäre hoch, Millionen Arbeitslose und fehlende Steuereinahmen und ein Aufstand der breiten Masse - ist also nicht umsetzbar.
Die Politiker haben sich nie mit der Frage auseinandersetzen wollen, ob und wie Klimaschutz in unserem wachstumssüchtigen kapitalistischen System überhaupt umsetzbar ist.
Nach dem Motto, das Ziel ist doch gut (Klima retten) dann müssten doch alle vernünftigen Menschen das wollen.
Jetzt haben wir den Moment der Wahrheit erlebt - es ginge eben nur mit Fahrverboten, die nicht umsetzbar sind. Von daher gibt es eben nur einen langsamen Klimaschutz, der uns zu einer 3 Grad Erwärmung führt.
zum Beitrag14.04.2024 , 14:28 Uhr
Wenn 90 % der Menschen ihren Konsum und ihre Reisetätigkeiten so reduzieren würden, das wir auf den 1,5 Grad Pfad kämen, dann würde es den Kapitalismus und den Staat mit Steuereinahmen und einem Sozialstaat nicht mehr geben, Börsen und Banken würden zusammenbrechen, Staaten pleite gehen, weil sie ihre Zinsen und Schulden nicht bedienen könnten.
Sie sollten den Preis der Rettung des Klimas schon benennen.
Ich wäre durchaus offen dafür, auch selbst nur nach das Notwendigste zu konsumieren, aber dann dürfte ich meine Arbeit auch nicht mehr machen, die nicht wirklich notwendig ist und CO2 verursacht. Wie zahle ich dann meine Miete? Welche Arbeit ist wirklich notwendig?
Es fehlen bislang schlicht die theoretischen und wissenschaftlichen Theorien und Vorleistungen für eine Kapitalismus Alternative.
zum Beitrag14.04.2024 , 11:33 Uhr
Es setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, das wir realistisch betrachtet auf eine 3 Grad Erwärmung zusteuern. Da ist der moderate Klimaschutz mit Solar und Windenergie schon eingerechnet. Das 1,5 Grad Ziel ist gefährliches, unrealistisches Wunschdenken.
Konsequenter Klimaschutz und Kapitalismus gehen nicht zusammen!
Lesenswert dazu das Buch"Verkaufte Zukunft" von Jens Beckert vom Max Planck Institut.
Die kurzfristigen Kosten eines konsequenten Klimaschutzes, der den Konsum und die Produktion drastisch schrumpft und zu Arbeitslosigkeit, sinkenden Steuereinnahmen und einer allgemeine Destabilisierung führt, übersteigen die langfristigen Gewinne einer lebenswerteren Klimas in der Zukunft.
Das ist unser Dilemma! Etwas das Politier sich nicht getrauen zu kommunizieren.
Aber wenigstens die TAZ könnten diesen Schleier mal wegziehen...
zum Beitrag09.04.2024 , 13:11 Uhr
Mich hat das Urteil vom Montag schockiert, in dem ein Arzt zu drei Jahren Haft verurteilt wurde, nachdem er einer Frau auf ihren Wunsch beim Sterben geholfen hatte. Das Ventil zum tödlich wirkenden Medikamente hatte die Frau selbst geöffnet.
Ich denke jeder Mensch sollte in jeder Phase seines Lebens über die Frage seines Lebensendes selbst entscheiden können, unabhängig von schweren und unheilbaren Krankheiten.
In Deutschland gibt es jedes Jahr 10000 Suizide, davon 900 Schienensuizide, welche auffindende Angehörige, Rettungskräfte und Zugführer belasten und traumatisieren..
Die Lebensmüden sollten eine Möglichkeit bekommen, ihr Leben friedlich und human zu beenden, mit einer zeitlichen Frist von mindestens 2-4 Wochen und nach Konsultation von einem Arzt und einem Psychotherapeuten. Einigen könnte möglicherweise ein Ausweg oder eine Behandlungsform aufgezeigt und von sie von ihrem Todeswunsch abgebracht werden.
Die jetzige Praxis, das sich Menschen vor Züge werfen, sich erschießen und von Hochhäusern stürzen „müssen“, ist einfach nur barbarisch.
Sicher 95 % der Menschen lieben ihr Leben und wollen es bis zum letzten Atemzug auskosten, ihnen dabei zu helfen, sollte das bestimmende Ziel der Politik sein. Aber auch der kleine Teil der Lebensmüden hat das Recht auf humane Hilfe.
Ich hoffe, das dieses Urteil revidiert und eine Urteil auf Bewährung umgewandelt wird.
Die Politik misstraut scheinbar ihren Bürgern und hat Angst, das eine solche Regelung reihenweise missbraucht wird, das Ältere dann gedrängt werden könnten sich zu töten, weil sie sich als Last empfinden.
Die freie Sterbehilfe wäre zugleich die Aufgabe an die Politik, sich mit Betreuungsangeboten noch mehr um die psychische Gesundheit der Bevölkerung zu kümmern. Gerade in den Zeiten des Klimawandels, wo immer deutlicher wird, das sich in den kommenden Jahren die Umweltbedingungen schrittweise immer weiter verschlechtern und Depression & Hoffnungslosigkeit zunehmen werden.
zum Beitrag04.04.2024 , 14:29 Uhr
Es wird immer deutlicher, das die Menschheit (also wir alle) den Klimawandel nicht aufhalten werden, sondern höchstens minimal abbremsen können.
Das liegt in den Triebkräften des Kapitalismus und den auf Konsum konditionierten Menschen. Den Kapitalismus zu transformieren, wie TAZ Autorin Ulrike Hermann vorschlägt, also zu schrumpfen und zu verzichten, birgt immense kurzfristige politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Risiken und Kosten, die nicht vertretbar sind. (Millionen Arbeitslose, sinkende Steuereinnahmen, unbezahlbare Infrastruktur, implodierende Börsen.)
Das bedeutet nicht, das wir mit erneuerbarer Energie nicht alles mögliche tun sollten, den Klimawandel abzubremsen.
Statt ungebremst 4-5 Grad Erwärmung ist so möglicherweise eine Begrenzung auf 3 Grad möglich.
Das 1,5 Grad Ziel jedoch ist eine gefährliche Illusion und Wunschdenken, die das Nichtstun der Berliner Regierung in Sachen Klimaanpassung befördert..
Wäre man realistisch und würde von einer kommenden 3 Grad Erwärmung ausgehen, die sich in den Städten auf 6 Grad verdoppeln kann, dann wäre ein viel dringender Handlungsbedarf sichtbar, die Stadt für Temperaturen von 40 Grad im Sommer fit zu machen.
So sollte es künftig in jeder Wohnung einen klimatisierten Raum geben und für Ältere klimatisierte Gemeinschaftsräume. Wie in Dubai müßten alle Bereiche des öffentlichen Lebens sowie Büros und Fabrikhallen klimatisiert werden Zudem wäre ein Arbeitsverbot für Aussenarbeiten bei über 33 Grad denkbar, in dem man diese Arbeiten in die frühen Morgen und Abendstunden.
zum Beitrag01.04.2024 , 18:46 Uhr
"das verlassen der komfortzone und ihre interpretation vom verzicht bis auf das zum ueberleben notwendige sind zwei interschiedlich dinge"
Da haben sie sicher recht, aber selbst ein moderates Schrumpfen der deutschen Industrieproduktion und des Konsums um jährlich 3%, durch eine Reduktion der Autos in den Innenstädten, die Reduktion von Flügen (nur 1 x alle 5 Jahre), die Halbierung des Fleischkonsums und die Verpflichtung alle Konsumgüter auf 20 Jahre haltbar und reparierbar zu erhalten, würde zu Millionen Arbeitslosen führen, die dann sinkenden Steuereinnahmen gegen überstehen.
Persönlicher Verzicht des Einzelnen ist schön und gut (ich hab kein Auto, esse kein Fleisch und bin 2019 das letzte Mal geflogen) aber wann das viele oder alle machen, dann wir es zm Problem. Dann verordnet die Regierung bestimmt die nächste Abwrackprämie und das Wachstum wieder anzukurbeln.
zum Beitrag01.04.2024 , 10:29 Uhr
Konsequenter Klimaschutz und Kapitalismus gehen nicht zusammen. Wer das 1,5 Grad Ziel einhalten will, stellt die Systemfrage, also die Abschaffung des Kapitalismus weltweit. Das ist völlig unrealistisch und von der Mehrheit der Menschen nicht gewollt.
Ein weltweiter Verzicht der Menschen bis auf das zum Überleben notwendige, würde den CO2 Ausstoß drastisch reduzieren, aber die kurzfristigen sozialen und politischen Auswirkungen wären unvertretbar: Millionen Arbeitslose, sinkende Steuereinnahmen, kollabierende Börsen, soziale Unruhen.
Im Kapitalismus und mit dem konditionierten Menschen ist nur ein langsamer Klimaschutz ohne Verzicht machbar, der erneuerbare Energien da implementiert, wo diese günstiger sind - das führt uns zu einer 2,5-3 Grad Erwärmung.
Die langfristigen Kosten und Auswirkungen des Klimawandels werden immens sein und könnten die Existenz der Menschheit, wie wir sie heute kennen gefährden, aber auf Grund der kurzfristigen Kosten, kommen wir nicht ins Handeln.
Die Parallele von Klimaschutz und Krieg ist durchaus gegeben.
Auch in dieser Frage, zeigt sich wie feige und dekadent die Menschen in Europa geworden sind. Sie nehmen die Freiheit für gegeben und sind nicht mehr bereit, diese mit ihrem Leben zu verteidigen. Bei den Freiwilligen die sich vor 210 Jahren in den Napoleonischen Befreiungskriegen bei den Lützowsches Freikorps meldeten war das noch anders.
Wenn vor dem 22. Februar 2022 Hunderttausend Freiwillige Europäer in die Ukraine gegangen wären, bereit um die Freiheit in Europa auch mit ihrem Leben zu verteidigen, hätte der Überfall Russlands auf die Ukraine möglicherweise verhindert werden können.
Aber das ist genauso illusorisch, wie zu erwarten, das Millionen Menschen in Europa und weltweit zugunsten des Klimas auf Konsum und Wohlstand verzichten würden.
zum Beitrag01.04.2024 , 00:46 Uhr
Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, das wer in Zukunft auf die uneingeschränkte Befriedigung seiner Bedürfnisse setzt, um zufrieden und glücklich zu werden, eher schlechte Karten hat.
In 10 Jahren könnten sich bei Verteilungskämpfen auch alle die Köpfe einschlagen, ich hoffe das es nicht dazu kommt.
Die Rückbesinnung auf das Lokale, auf das Humane und Friedliche, kann in kleinen sozialen Gruppen, der Familie, Menschen in der Strasse oder dem Dorf gelingen, wo man Dinge gemeinsam tut und wo man wieder Dinge kostenlos teilt, statt auf share Plattformen.
Der Wohlstand im Römischen Reich war nur durch immer neue Sklaven und Ausdehnung des Reiches möglich, bis das Ganze organisatorisch überreizt war und man nicht mehr auf die Bedrohungen von Aussen reagieren konnte.
Ähnlich wie im Römischen Reich haben wir mit der Nutzung der fossilen Energien in den letzten 200 Jahren, das Klima der Erde überreizt.
Nach dem Römischen Reich haben sich die Nachfolgestaaten wieder einfacher und weniger opulent und verschwenderisch aufgestellt, Burgen ohne Fussbodenheiung und die Menschen haben in Europa das vermeintlich dunkle Mittelalter überlebt, bis sie dann als Sklaven-Ersatz die fossile Energie entdeckt haben.
So wäre auch für uns eine neue Bescheidenheit angebracht, weniger Arbeiten, weniger Konsumieren, weniger Reisen.
zum Beitrag31.03.2024 , 13:07 Uhr
Die alternde Bevölkerung in Deutschland und der Klimawandel sind eine riesige Herausforderung, ein Dilemma, wo es keine einfachen Lösungen gibt.
Es wird notwendig sein, zu hinterfragen, was wir in Zukunft noch produzieren und konsumieren wollen.
Braucht es 10 Automarken, 15 Fernsehsender, 10 Soko Serien, hunderte Messen, Konzerte, Veranstaltungen?
Sind die Menschen die da arbeiten, nicht künftig zur Daseinsvorsorge notwendig? Also die Alten zu pflegen und versorgen, und die Infrastruktur an eine schrumpfende Bevölkerung anzupassen und am Laufen zu halten?
Nur wer sollte das entscheiden? Die Industrie produziert so lange es einen Markt gibt. Kann der Staat mit attraktiven Löhnen und Arbeitszeitmodellen Menschen in die Berufe holen die essentiell notwendig sind?
Wie soll eine kleiner werdende Erwerbsbevölkerung die steigende Zahl der Rentner versorgen, wie sorgt man dafür das die jünger Generation sich nicht überlastet fühlt und abwandert in Länder die das vermeintlich besser organisieren.
Die „fetten Jahre sind vorbei“ - jetzt geht es ökonomisch stetig bergab, so wie im weströmischen Reich, wo ab 400 die Infrastruktur nicht mehr aufrechtzuerhalten war und Städte, Thermen und Strassen verfielen.
Es bleibt eine Rückbesinnung auf das humane, friedliche Miteinander, die kleinen Freunden in der Familie und mit Freunden.
zum Beitrag26.03.2024 , 09:27 Uhr
Der Kommentar ist von einer erschreckenden Naivität.
Sicher ist es ein legitimes Ziel, die Umwelt und das Klima in Zukunft überlebensfähig zu erhalten.
Jedoch werden dabei allzuoft die zeitnahen Kosten und Auswirkungen eines konsequenten Klimaschutzes unterschätzt.
Rasche CO2 Reduktion, das geht nur mit Verzicht und globaler Schrumpfung von Produktionen und Konsum, auf das für jeden Menschen zum Überleben absolut notwendige - viel weniger Flugzeuge, viel weniger Autos, weniger Fleischkonsum, weniger Wohnfläche, weniger Wegwerfartikel.
Das bedeutet eine Abschaffung des Kapitalismus, Millionen Menschen verlieren Jobs und Ihre Einahmen, können ihre Mieten und Kreditraten nicht bezahlen, Börsen kollabieren, ebenso die Staatshaushalte, denen Mittel für Infrastruktur und Sozialausgaben fehlen.
Konsequenter Klimaschutz ist nicht umsetzbar, nicht gewollt von den Menschen, von den Unternehmern, den Politikern. Die zeitnahen "Kosten" und Auswirkungen des konsequenten Klimaschutzes sind schlicht zu hoch.
Es ist nur langsamer, zu langsamer Klimaschutz machbar, der erneuerbare Energien da implementiert, wo sie günstiger als fossile Energie sind. Gerade sind wir bei einem EEG Anteil von 20 % am Gesamtenergieverbrauch.
Wir werden den Klimawandel nicht aufhalten, höchstens leicht abschwächen, wahrscheinlich sind eine 3 Grad Erwärmung.
Das ist das fürchterliche Dilemma des Menschen, sein Erfindungsgeist gekoppelt mit den billigen fossilen Energien der letzten 200 Jahren führen direkt in seinen Untergang.
Schade das der Kommentar von Susanne Schwarz nicht die Systemfrage stellt und wenigstens feststellt, das konsequenter Klimaschutz und Kapitalismus nicht zusammen gehen.
zum Beitrag24.03.2024 , 10:12 Uhr
Wir Erwachsenen, die Industrie und Politik haben eine toxisches Umwelt für Kinder geschaffen.
Mit süchtig machenden Smartphones & Computerspielen, mit den digitalen Medien, mit Werbung für ungesundes Essen.
Man müßt schon tief in die Wildnis ziehen, um sein Kind vor diesen Einflüssen zu schützen. Selbst wenn Eltern und Lehrer versuchen die Kinder "zu beschützen", sind da ja die anderen Kinder in der Schule und im Freundeskreis.
Wir opfern das Wohl der Kinder dem Renditestreben der Firmen und der Bequemlichkeit der Erwachsenen,
Nachdem vor 40-50 Jahren die materiellen Bedürfnisse der Erwachsenen mit Kühlschrank, Fernseher und Auto gedeckt waren, haben die Industrie und die Werbestrategen die Kinder und Jungendliche als Zielgruppe und Markt entdeckt, mit den bekannten fatalen Folgen.
Dieses toxische Umfeld ist, neben der ungebremsten Klimazerstörung der Grund, weshalb ich froh bin keine Kinder zu haben. Ich könnte Ihnen später nicht schlüssig erklären, warum ich sie wieder besseren Wissens in diese Welt geboren habe.
zum Beitrag20.03.2024 , 09:16 Uhr
Ja, einige Regionen der Welt werden weniger schlimm getroffen als andere. Im Sommer geht es demnächst nicht bei 40 Grad im Schatten nach Spanien sondern nach Schweden oder Norwegen, wenn die Häuser an der Küste da noch nicht abgerutscht sind.
Gaia Vince beschreibt in "Das nomadische Jahrhundert" das jedes Grad Erwärmung eine Milliarde Flüchtende auslösen könnte, die in ihrer bisherigen Region nicht mehr leben können. Das wären bei zu erwartenden 3 Grad Erwärmung 3 Mrd. Menschen, eine gigantische Herausforderung für alle Gesellschaften auf der Welt.
Es wird immer deutlicher, wachstumsgetriebener Kapitalismus und konsequenter Klimaschutz gehen nicht zusammen, zumal dieser Verzicht von auf Konsum konditionierten Menschen nicht gewollt ist. Im Kapitalismus ist nur langsamer, zu langsamer Klimaschutz möglich, erneuerbare Energien werden nur da implementiert, wo sie günstiger sind.
Ja, Kapitalismus hat in den letzten hundert Jahren Millionen Menschen aus der Armut geholt und vielen einen kleinen Wohlstand beschert, aber zu dem Preis der Klima und Umweltzerstörung.
Würde man den Kapitalismus mit konsequentem Verzicht abschaffen (wie Ulrike Hermann es denkt) wäre die Gesellschaft in kürzester Zeit politisch und wirtschaftlich in dramatischer Weise destabilisiert, ein nicht wünschenswertes Szenario.
Es ist ein fürchterlich trauriges Dilemma, wir steuern auf eine drei Grad Erwärmung zu, eine Alternative ist leider nicht in Sicht.
Nicht einmal die TAZ hat sich die Mühe gemacht, eine funktionierende Alternative zum Kapitalismus zu denken und dieser Alternative Raum zu geben.
zum Beitrag13.03.2024 , 23:13 Uhr
1. Kapitalismus und konsequenter Klimaschutz gehen nicht zusammen.
Im Kapitalismus geht nur langsamer Klimaschutz, der erneuerbare Energien da implementiert, wo sie günstiger sind als fossile. Momentan sind wir in Deutschland bei 20 % und weltweit bei 15 % erneuerbarem Anteil am Gesamtenergieverbrauch.
2. Menschen sind auf Konsum konditioniert, Firmen brauchen Wachstum, Politiker Steuereinnahmen. Jeglicher kollektiver Verzicht und Degrowth ist nicht gewollt und nicht umsetzbar.
3. Wir können den Klimawandel nicht aufhalten - höchstens etwas abbremsen, statt ungebremst 4-5 Grad, vielleicht auf 2,5 bis 3 Grad Erwärmung, was schlimm genug wird. Das 1,5 Grad Ziel ist eine unrealistische Illusion.
4. Die Triebkräfte des Menschen und die des Wirtschaftssystems stehen gegen Klimaschutz.
5. Die Appelle der Klimawissenschaftler („wenn wir jetzt das Ruder herumreißen“) erweisen sich zunehmen als politisch naiv und die Haltung der Klimaaktivisten steht für „magisches“ Denken, als müsse man sich etwas nur ganz doll wünschen, und es würde geschehen.
6. Unbestritten, das die Menschheit wider besseren Wissen auf den Abgrund zu rast ist furchtbar traurig und sehr bitter.
7. Wir sollten unsere Energie jetzt darauf fokussieren uns, den machbaren Klimaschutz zwar weiter umzusetzen, uns aber verstärkt auf die bevorstehend Erwärmung vorbereiten.
zum Beitrag03.03.2024 , 20:43 Uhr
Der Klimawandel ist (mit großer Wahrscheinlichkeit) nicht aufzuhalten, maximal abzubremsen - auf vielleicht 3 Grad Erwärmung, mit allen bekannten Auswirkungen.
Sicher war es blauäugig von den Grünen sich gegen die Triebkräfte des Menschen zu stellen und zu hoffen und zu glauben, Menschen würden freiwillig verzichten, wenn es CO2 neutrale Alternativen gibt.
Wir kennen nun die Antwort, der Mehrheit ist es ziemlich egal, wie die Welt in 20 Jahren aussieht, zur Not baut man eine Klimaanlage ein und fährt im Sommer nach Skandinavien zum Baden weil es am Mittelmeer zu heiß ist.
Das hat aber auch damit zu tun, das sich kein überzeugendes globales handeln erleben läßt, warum soll ich verzichten, wenn der Nachbar weiter seinen Benziner fährt und fliegt.
Vermutlich würde Klimaschutz nur in einer weltweiten Diktatur funktionieren, in dem alle gezwungen werden zu verzichten, ist das aber wünschenswert?
zum Beitrag03.03.2024 , 13:22 Uhr
Die Menschheit rast ungebremst auf den Abgrund zu, auf eine 3 Grad Erwärmung und diverse andere Kipppunkte im Ökosystem.
Sicher gibt es eine Mehrheit in der Bevölkerung, die sich wünschen würde den Klimawandel aufzuhalten, aber nicht mit Verzicht, nicht mit Veränderung des eigenen Lebensmodells, nicht mit einer vorgeschriebenen Heizung im eigenen Haus.
Die GRÜNEN agieren politisch ganz klug, haben ihre Forderungen so abgespeckt und modifiziert, das sie koalitionsfähig sind, um überhaupt den Klimaschutz ansatzweise in der Politik voranzubringen.
Die Menschen im Land spüren aber, was die GRÜNEN nicht sagen, was sie nicht fordern und sie wissen selber, das "eigentlich" der Flug nach Thailand, der Verbrennerauto, das Fleisch aus Massentierhaltung nur mehr gehen, wenn man Klimaschutz ernst nehmen würde.
Diese kognitive Dissonanz, dieser Frust darüber, selber mit dem eigenen Lebensmodell das Klima weiter zu zerstören, dieser Frust wird auf die GRÜNEN projiziert.
Bezeichnend ist, das die wichtigste Frage dahinter ausgeklammert wird: Ob effektiver Klimaschutz im Kapitalismus überhaupt möglich ist? Dieser braucht Wachstum, das sich nicht in der notwendigen Geschwindigkeit dekarbonisieren läßt - nur ohne Wachstum, keine stabilen Gesellschaften. Ein Teufelskreis, den die Politiker aber auch viel Journalisten nicht thematisieren.
zum Beitrag16.02.2024 , 01:32 Uhr
Dann muss also erst der Kapitalismus zusammenbrechen, bevor die Klimakatastrophe angegangen werden kann? - Die Antwort ist JA!
Ich empfehle Ihnen zu lesen von Ulrike Hermann "Das Ende des Kapitalismus".
Ich halte von ihr beschriebene das Szenario für relativ unwahrscheinlich, eher kommt es mit einem sehr "zurückhaltendem" Klimaschutz im Kapitalismus zu einer 3 Grad Erwärmung ...
zum Beitrag15.02.2024 , 20:40 Uhr
Der Klimawandel ist für viele Menschen eine "Zumutung" und die bereits durchgesetzten oder empfohlenen Maßnahmen eine nervige Gängelei, Komfort- und Wohlstandsverlust.
Wer glaubt, dass der wohlstandsverwöhnte Wähler sich seinen CO2-verursachenden kleinen Luxus von den Grünen ausreden lässt, der hat sich geirrt.
Solange es bei Ankündigungen und ein paar Windrädern oder Solarpanels blieb, hat man noch mit den Grünen sympathisiert, weil man ja im Angesicht der Klimakrise kann nicht NICHTS tun kann. Aber nun, wo es in einigen Bereichen ans "Eingemachte" geht, wie die Heizung des eigenen Hauses, da kippt auch bei früheren Sympathisanten die Stimmung.
Die Grünen scheitern an den Triebkräften des Kapitalismus, der Wachstum und steigende Börsenkurse braucht. Den Kapitalismus abzuschaffen oder zu überwinden/transformieren, wie Ulrike Hermann von der TAZ fordert, das trauen sich die Grünen nicht, weil sie dann nicht mehr koalitionsfähig und vermutlich verfassungsfeindlich wären?
So scheitert der Klimaschutz an der Konditionierung der Mehrheit der Menschen auf Konsum, aber auch an der Inkonsequenz der Grünen, wobei die anderen auf Wachstum fixierten Parteien noch viel schlimmer sind.
So bitter wie es ist, konsequenter Klimaschutz und Demokratie gehen nicht zusammen.
In der Demokratie ist eben nur ein sehr langsamer Klimaschutz möglich, wie wir ihn gerade erleben. Der wird die Erwärmung von 4-5 Grad auf vielleicht 3 Grad bremsen.
Der Klimawandel wird kommen wie eine Naturkatastrophe, wie ein Vulkanausbruch oder Meteoriteneinschlag, Ereignisse, die ja schon in der Erdgeschichte für gravierende Klimaveränderungen gesorgt haben, wie das Aussterben der Dinos.
Nur das es eben in unserem Fall eine theoretische Chance gegeben hätte, diesen kommenden Klimawandel aufzuhalten, das hat dann doch einen bitteren Beigeschmack..
zum Beitrag08.02.2024 , 11:45 Uhr
Es macht mich fassungslos, mit welchen Scheuklappen viele Wissenschaftler und Journalisten herumlaufen.
Die erste Frage im Zusammenhang mit dem Klimawandel ist doch die Systemfrage! Ist Klimaschutz im Kapitalismus überhaupt möglich?
Oder benötigen wir eine gesellschaftliche Alternative, die mit Degrowth und vernünftigem Verzicht umgehen kann, und die gesellschaftliche Stabilität und die Grundbedürfnisse der Menschen garantieren kann?
Erneuerbare Energie wird knapp und teuer bleiben, deshalb funktioniert es nur mit Verzicht. Verzicht auf die Flugreise, die Kreuzfahrt, den Fleischkonsum, das eigenen Auto, zu viel Wohnfläche...
Das wird aber alles nicht passieren, weil die Industrie mit Ihren Lobbygruppen ums Überleben in der bisherigen Form kämpft, die Politik Steuereinnahmen aus dem Wachstum benötigt, und 90 % der Menschen auf Konsum konditioniert sind - nach dem Motto "Ich konsumiere also bin ich."
Wir haben aktuell weltweit einen Anteil von 13-14 % erneuerbarer Energie am Gesamtenergieverbrauch, (in Deutschland sind es 19%) es ist also noch ein sehr weiter Weg zu 90% Einsparung.
Der Klimawandel ist mit großer Wahrscheinlichkeit nicht aufzuhalten - die 3 Grad Erwärmung wird wohl kommen.
zum Beitrag08.02.2024 , 09:20 Uhr
Eine Generation die mit Harry Potter aufgewachsen ist übt sich im magischen Denken.
Ich bin nicht überzeugt, das es die 90% bis 2040 zu schaffen sind.
Das würde bedeuten, bis dahin 90 % aller Flugzeuge, Kreuzfahrtschiffe, Verbrennerautos stillzulegen.
Das würde bedeuten den Kapitalismus und mit ihm den maßlosen Konsum abzuschaffen.
Wir haben nur bedauerlicherweise keine funktionierende Alternative zum Kapitalismus, Menschen sind auf Konsum konditioniert, Firmen brauchen Wachstum, Staaten Steuereinnahmen.
Wir sind zur Zeit weltweit bei einem Anteil von 15% der erneuerbaren Energien am Gesamtenergievebrauch (in Deutschland sind es 18-19 %), immer nur auf den Strom zu schauen, wo man ab und zu 50 % Anteil schafft, das ist Augenwischerei.
Meine Vermutung ist, die Weltgemeinschaft schafft bis 20240 einen erneuerbaren Anteil von 40 % , aber schon das wird eine große Kraftanstrengung und auch Verzicht bedeuten.
Es wird den Klimawandel etwas abschwächen, statt 4-5 Grad auf vielleicht 3 Grad und das wird für Milliarden Menschen auf der Welt sehr sehr ungemütlich.
zum Beitrag11.01.2024 , 15:02 Uhr
Es ist erstaunlich wie kurzsichtig die Analyse des Verdi Chefs ist. Ein intellektuelles Armutszeugnis oder er weiß es besser und traut es sich nicht zu sagen?
Es ist doch offensichtlich das der Klimawandel die ultimative Zumutung für den Kapitalismus ist. Konsequenter Klimaschutz und Kapitalismus gehen nicht zusammen. Und zum Kapitalismus gibt es keine Alternative und somit auch keinen Klimaschutz. Wir haben gerade mal 19% unserer Gesamtenergie (inc. Kohle, Gas, Erdöl) auf erneuerbar umgestellt, mehr würde nur gehen mit Verzicht, der im Kapitalismus nicht gewünscht und umsetzbar ist.
Das hat auch die breite Masse verstanden oder ahnt es wenigstens.
Hinzu kommt die alternde Gesellschaft, weniger Arbeitskräfte, weniger Steuern, steigende Ausgaben für Rente und Pflege. Also der perfekte Sturm.
Jeder ehrliche Politiker würde die Menschen auf schwere Zeiten einschwören und sich dafür einsetzen das diese friedlich gestaltet werden, mit moderaten Mieten, mit angemessener Besteuerung der Superreichen und einem Miteinander, das z.B. in Wohngenossenschaften und einem kommunalen Miteinander seinen Ausdruck findet.
Vielleicht wird sich in Zukunft der Einzelne nicht mehr den Zweitwagen, den Zweiturlaub oder das große Haus leisten können, aber davon geht die Welt noch nicht unter, wenn die Familie im kleinen, die Dorfgemeinschaft und die Gesellschaft zusammenhalten.
zum Beitrag23.12.2023 , 09:57 Uhr
Einen Grund sehe ich im DDR Geschichtsunterricht, ein Umstand der nie thematisiert wurde. Die marxistische Geschichtsschreibung bestand aus einem stark dualistischen Geschichtsbild von Sklaven/Sklavenhaltern, den Leibeigenen/Feudalherren und den Arbeitern/Kapitalisten. Man bekommt bei E bay für 10 Euro die Geschichtlehrbücher ab Klasse 5 aus den Jahren 1980 - 1085 und wenn man das liest bekommt das kalte Grausen. Da war kaum Platz für Grau und Zwischentöne. Das steckt in den Köpfen der ehemaligen DDR Bürger. So nehmen viele ehemaligen DDR Bürger sich als die hier „Unten“ und die Politiker als die da „Oben“ wahr und haben nicht den Eindruck in demokratischen Prozessen etwas bewirken zu können. Den Aspekt des DDR Geschichtsunterrichtes haben die Politiker nach der Wende bis heute sträflich unterschätzt. Solche dualistischen, stark vereinfachten Haltungen werden in Familien am Küchentisch weitergegeben und haben sich nun verfestigt.
zum Beitrag19.12.2023 , 10:17 Uhr
20 % CO2 Einsparung kamen durch die Abschaltung der DDR Industrie, das sollte mittlerweile bekannt sein, das war ein Einmal Effekt.
In anderen Bereichen wie im Automobilbau werden Effizienzgewinne auch verbrauchsärmere Motoren durch größerer und schwerere Fahrzeuge zunichte gemacht.
Das hätte man mit Sondersteuern auf SUVs und Einfahrverbote in Innenstädte verhindern können - ist unter CDU natürlich nicht passiert.
zum Beitrag16.10.2023 , 09:26 Uhr
Mein Eindruck ist, das von vielen Deutschen das Verhältnis von Israel zu Palästina als ambivalent angesehen wird, das eine eindeutige Positionierung erschwert.
Viele Informationen, auch aus dem historischen Verlauf, stehen nebeneinander und sind für den Einzelnen schwer objektiv zu gewichten.
Nach dem fürchterlichen 2 Weltkrieg und dem Holocaust zogen viel Juden nach Israel und gründeten 1948 ihren eigenen Staat, auf einem Gelände, in dem vorher Palästinenser lebten.
Bedauerlicherweise hat die Weltgemeinschaft damals keine tragfähige Zweistatenlösung schaffen können und möglicherweise waren die Menschen vor Ort nicht zu Kompromissen (Gebietsverzicht) bereit.
So lag in der Gründung Israels unter diesen Bedingungen schon der Keim für seine konfliktreiche Zukunft in der Region.
In späteren Kriegen wurde Israel von den umliegenden arabischen Ländern mehrfach angegriffen und konnte sich mit internationaler finanzieller und militärischer Hilfe wehren.
Militante israelische Siedler und eine 8 m hohe Mauer, die viele Palästineser einschließt, erscheint als eine Politik, die weiter Öl ins Feuer gießt.
Seit Anfang des Jahres sollen (bis zum Überfall der Hamas) die Israelis 200 Palestineser getötet haben.
Diese parallelen Informationen erschweren in meiner Wahrnehmung eine eindeutige Solidarität mit Israel, weil der brutale Überfall der Hamas als Antwort auf vorherige isralischen Politik erscheint.
Ich bin mir aber durchaus der historischen Verantwortung Deutschlands bewusst. Ohne den Holocaust und die Millionenfacher Ermordung und Vertreibung der Juden hätte es keine Gründung des Staates Israels gegeben, weswegen Deutschland zur Unterstützung Israels verpflichtet ist.
Aber das ist eben die Staatsräson Deutschlands und nicht unbedingt die Haltung der einzelnen Bürger.
zum Beitrag15.09.2023 , 08:54 Uhr
Der Klimawandel ist die gravierendste Herausforderung unserer Zeit, ich sehe aber keine praktikabnle Lösung dafür.
Eine denkbare "Überlebensdiktatur", die Flüge und Kreuzfahrtschiffe stark einschränkt, Privatautos in Städten verbietet, Fleischkonsum und pro Person genutzten Wohnraum verkleinert und überflüssigen Konsum durch länger Haltbarkeit minimiert - als das ist politisch und wirtschaftlich nicht durchsetzbar und von der Mehrheit nicht gewollt!
FFF und die LG wollen zwar eine lebenswerte Zukunft für alle Menschen sichern, handeln aber gegen die aktuellen Interessen der Mehrheit, die nicht bereit ist zu Gunsten des Klimas auf Wohlstand und Konsum zu verzichten.
Aktuell sind 20 % des Gesamtenergieverbrauches erneuerbar, 80 % sind immer noch fossil! Selbst wenn wir die Erneuerbaren im Gesamtverbrauch auf 50% steigern, müssten wir unseren Wohlstand um 50 % reduzieren, um Klimaneutral zu werden.
Das würde aber die gesamte Gesellschaft und Wirtschaft destabilisieren, wenn Steuereinahmen fehlen und dadurchauch kein Geld mehr für Infrastruktur und Bildung da ist.
Unsere Gesellschaft hat keine Idee, davon, wie sie kontrolliert und friedlich schrumpfen könnte. Das ist das große Dilemma.
Der Elefant im Raum, an dem alle vorbeischauen. Ich finde es erschreckend, wie kluge und Intelligente Menschen, dieses Dilemma ausblenden und es nicht thematisieren.
Die Flucht nach vorne ist ja zur Zeit auch das neue Narrativ der "Anpassung an die 3 Grad Erwärmung", weil viele realisiert haben, das alles andere nicht realistisch ist.
3 Grad Klimawandel, Flüchtlingsströme und eine alternde Gesellschaft werden unsere Gesellschaft gehörig unter Stress setzen und sie instabil und angreifbar für Demagogen machen.
Einfache Lösungen gibt es nicht.
Meine Hoffnung ist, das sich die Bürger dieses Landes, trotz sich verschlechternder Bedingungen, für ein friedliches und soziales Miteinander, entscheiden!
zum Beitrag29.08.2023 , 10:02 Uhr
"Fangen Sie gar nicht erst an"
Hab ich auch nicht nicht - ich habe keine Kinder und bin ganz froh darüber.
Ich habe als Selbständiger immer nur soviel gearbeitet, das es für mein Überleben ausreicht, das Modell wäre mit einem oder mehreren Kindern nicht denkbar gewesen.
Neben dem finanziellen Aspekt - Ich würde auch kein Kind den Zumutungen der Zeit und der Gesellschaft ansetzen wollen: den Smartphones, den sozialen Medien, den Computerspielen, der Werbung und dem Mobbing - das nenne ich mal ein toxisches Umfeld.
Dazu könnte ich keinem Kind überzeugend erklären, warum wir Menschen so bescheuert sind, unsere eigenen Umwelt und Lebensgrundlagen in Rekordtempo zu vernichten.
Es erscheint mir, das für viele Eltern die Kinder das egoistische Projekt ist ihrem eigenen Leben einen Sinn zu geben?
Sicher - wir brauchen kinder, damit das Leben weiter geht.
Aber die sollten von der Gesellschaft als gemeinschaftliches Projekt aufgezogen werden.
Als erstes wäre ich für Schuluniformen, die von der Schule gestellt werden, ebenso alle Bücher und Lehrmittel und eine kostenlose Schulverpflegung mit Frühstück, Mittag und Abendessen. Dazu Gutscheine der Schule für Nachhilfe und Hobbys (Klavier oder Gitarrenunterricht.)
Der Einfluss der Eltern müsste minimiert und der der Gesellschaft maximiert werden, damit jedes Kind in der Gesellschaft eine Chance hat.
zum Beitrag24.08.2023 , 10:05 Uhr
In der Erdgeschichte hat sich das Klima in den letzten Millionen Jahren oft entscheidend und dramatisch geändert. Oft durch Vulkanausbrüche oder große Meteoriten, die durch aufgewirbelten Staub zur Verdunklung der Sonne geführt haben. Oft sind 80 Prozent aller Lebewesen dabei ausgestorben, das Beispiel der Dinosaurier vor 65 Mio, Jahre ist bekannt.
Was ich nur sagen will, das Klima war auch schon vor dem Menschen kein stabiler Faktor, sondern ein höchst instabiles, das Tieren und Planzen zu Wanderbewegungen und Anpassungen gezwungen hat.
Nun hat der Mensch in den letzen 5000 Jahren, die Erdoberfläche verändert, Wälder abgeholzt und Böden durch Übernutzung ausgelaugt. Seit 200 Jahre verfeuert der Mensch Kohle und Öl und hat damit den fossilen Turbo für die Klimaveränderung gezündet.
Diese günstige fossile Energien haben erst den uns bekannten Wohlstand hervorgebracht. Diese mit erneuerbaren Energien für 10 Mrd. Menschen vollständig zu ersetzen erscheint ilusorisch, zumal Verzicht und Bescheidenheit nicht der menschlichen Nartur und nicht dem kapitalistischen System entsprechen.
Sicher ist es sinnvoll, das Machbare bei den erneuerbaren Energien umzusetzen, aber wir werden den Klimawandel nicht aufhalten. Mit etwas Glück ist er auf 3 Grad Erwärmung zu beschränken. Den Rest werden wir mit Anpasung lösen müssen, und das wird die Gesellschaft und die Wirtschaft unter erheblichen Stress setzen.
Ich würde mir wünschen das der Alarmismus aus der Diskussion verschwindet. Das Klima hat sich immer verändert und es ändert sich jetzt wieder. Oft war es der Zufall in Form von Meteoriten oder Vulkanausbrüchen, diesmal war es mutwillig der Mensch,
Es kann sein, das dann die Bedingungen für uns Menschen ungünstiger werden - aber ganz aussterben werden wir nicht - 1 -2 Mrd. Menschen beleiben sicher übrig.
zum Beitrag15.08.2023 , 09:36 Uhr
Ich würde vorschlagen, ab 60 die wöchentliche Arbeitszeit schrittweise zu verkürzen, zuerst auf 4 Tage, dann mit 65 auf 3 Tage die Woche , mit 67 auf 2 Tage die Woche und mit 70 kann man aufhören, oder freiwillig noch 1-2 Tage weiterarbeiten. Für viele Menschen ist ja Arbeit auch ein sozialer Anker und etwas Sinnstiftendes.
Für körperlich schwere Arbeiten, sollten im Unternehmen oder der Firma, dem Alter angemessene Arbeiten gefunden werden.
Der reduzierte Lohn sollte mit Steuermitteln so aufgestockt werden, das sich ein Einkommen überhalb der Grundsicherung von mehr als 1500 Euro ergibt.
Elementar wichtig erscheint mit bezahlbaren Wohnraum für Rentner bereitzustellen, das sie eben für 500 - 600 Euro eine mittlere Wohnung finden und eben nicht für das doppelte. Geringe Altersbezüge und steigende Mieten sind in einer Altenden Gesellschaft der kommende soziale Sprengstoff.
zum Beitrag07.08.2023 , 09:43 Uhr
@Carcano: Gut zusammengefasst.
Da ist beim Autor Lalon Sander, wie auch den Klima-Lobbyisten ganz viel Wunschdenken, basierend auf der Idee, das Klima auf mit drastischen Massnahmen auf einen Wunschwert stabilisieren zu können.
Dann wird gefordert, den CO2 Ausstoß zu reduzieren, was angeblich mit "grünem Wachstum" möglich ist - was zu bezweifeln ist.
Der CO2 Ausstoß läßt sich im erforderlichen Maße nur in einer weltweiten Öko Diktatur reduzieren, bei der innerhalb von 10 Jahren die Anzahl der Autos, der Flugzeuge und der Fleischkonsums halbiert werden. Dazu müßten Produkte verpflichtend haltbar und reparierbar gebaut werden, das man nie wieder ein neues kaufen kann und muss. Das wäre das Ende des Kapitalismus, (der zum Überleben auf Wachstum angewiesen ist), Millionen Arbeitslose, geschlossene Börsen, gesellschaftliche Destabilisierung wären die Folge.
Konsequenter Klimaschutz ist im Kapitalismus und mit dem auf Wachstum und Wohlstand konditionierten Menschen nicht umsetzbar.
Ja, keine Frage - die Klimaveränderungen der letzen 50 Jahre sind vom Menschen durch deie fossile Energienutzung der letzten 150 Jahre ausgelöst worden.
In den letzen Millionen und Hunderttausenden Jahren hat sich das Klima oft geändert, ausgelöst durch Vulkanausbrüche oder Asteroiden Einschläge. Unserer Vorfahren mußten oft ihren Lebensraum verlassen, oder sich in Höhen zurückziehen oder sind teilweise ausgestorben.
Auch heute müssen wir uns auf den Klimawandel einstellen, was für Menschen vieler Regieonen schwierig bis unmöglich wird. Hier gibt es keine einfache oder optimale Lösung.
Der Autor sollte könnte doch mal darstellen, wie die Regierungen der Welt den CO2 Ausstoß innerhalb von 3-4 Jahren auf Null bringen sollten und welche sozialen Konsequenzen das hätte.
Dann würde sich diese Forderung als naives (und auch gefährliches) politisches Wunschdenken entlarven.
zum Beitrag30.07.2023 , 13:17 Uhr
Nur mal so zur Info: Jedes Jahr werden in Deutschland 12 Milliarden Liter Kerosin verbraucht.
Würde man die aus E fuel herstellen wollen benötigte man 320 TWh Energie. (ein Liter E Fuel benötigt in der Herstellung 27 Kwh Energie)
Zum Vergleich 500 TWh ist die gesamte jährliche Stromproduktion in Deutschland und 250 TWh der durchschnittliche erneuerbare Anteil von Wind und Sonne.
Den deutschen Bedarf an E fuel zu produzieren würde die Ausbeute aller Windräder und Solaranlagen übersteigen. Es ist mehr als unrealistisch in der verbleibenden Zeit, das Kerosin durch klimaneutrale Kraftstoffe zu ersetzen.
Von daher müßte die Anzahl der Flüge in den kommenden 10 Jahren halbiert, Flugzeuge und viele Flughäfen stillgelegt werden. Aber das wird nicht passieren, weil dann der "Wähler" ja nicht mehr in den Urlaub fliegen kann....
zum Beitrag30.07.2023 , 12:53 Uhr
Wie Ulrike Herrman in ihrem Buch treffend beschreibt, läßt sich effektiver Klimaschutz im wachstumsbasierten Kapitalismus nicht umsetzen. Sie empfiehlt eine Überlebensgesellschaft, mit einem sparsam Umgang an Ressourcen und erneuerbaren Energien, aber die Umsetzbarkeit ist wenig überzeugend, da umgehend die Gesellschaften, destabilisiert würden, wenn sie auf Wachstum verzichten.
Der Klimawandel lässt die Idee einer besseren Zukunft verblassen, wir ahnen, dass es ab jetzt ja für Jahr schlechter wird, Düren werden in Afrika für Milliarden Menschen zu unhaltbaren Zuständen führen, die sich dann auf dem Weg Richtung Norden machen. Sollen wir die alle aufnehmen. fragt der Populist? Die Auswirkungen der Klimakatastrophe in Europa und in dem Rest der Welt macht vielen Menschen Angst, mit unterschiedlichen Reaktionen, die AfD (wie der Artikel gut beschreibt) mit dem Rückzug ins regionale und in die vermeintlich gute alte Zeit.
Mit einer alternden Gesellschaft, schwindender Produktivität und knapper werden finanziellen Mitteln im eigenen Land, das wird vermutlich zu Verteilungskampf und einer weiteren Polarisierung führen.
Ich lese gerade das Buch "Zwischen Erde und Himmel - Klima, eine Menschheitsgeschichte" von Peter Frankopan, in dem er beschreibt, wie sich in den letzten Jahrmillionen das Klima oft durch Vulkanausbrüche und Meteoriteneinschläge gravierend geändert hat, wo oft bis zu 80 % allen Lebens auf der Erde ausgelöscht wurde. Nun hat der Mensch in den letzten 200 Jahren den fossilen Turbo gezündet und ist nicht in der Lage, diesen wieder zu stoppen. Und wenn es heißt, aus der Geschichte lernen, dann zeigt der Blick zurück, dass auch diesmal möglich ist, dass 80 % allen Lebens auf der Erde aussterben könnte, aber es wird irgendwie weitergehen, vielleicht auch für ein paar Menschen.
zum Beitrag17.07.2023 , 10:49 Uhr
Danke für die weltumfassende Recherche.
Gut das im Artikel die Anpassung der Städte und kühle Schutzräume für Bewohner im Vordergrund stehen und auf den oft reflexhaft vorgetragenen Appell "jetzt könnten wir das Ruder noch herumreißen" verzichtet wird.
Ich denke, wir können den Klimawandel nicht aufhalten, höchstens etwas abbremsen.
Konsequenter Klimaschutz, der weltweit den Konsum auf das Notwendigste reduziert, würde das Ende der menschlichen Zivilisation (wie wir sie kennen) bedeuten.
Der weltweite Verzicht auf Flüge, auf Kreuzfahrtschiffe, auf Privatautos, auf Fleischkonsum, auf Wegwerfprodukte und Einweg-Kleidung (Prixmark & Co) könnte den CO2 Ausstoß drastisch reduzieren, aber die menschlichen Gesellschaften würden in kürzester Zeit kollabieren.
Ohne Wachstum und Konsum, fehlen Millionen Menschen weltweit Arbeit und Einkommen, Steuereinnahmen sinken dramatisch, Börsen und Altersvorsorgesysteme brechen zusammen. Zumal sich solche Massnahmen nicht in einer Demokratie durchsetzen lassen, sondern nur mit einem "klugen Tyrann", weil die Menschen dem Verzicht nicht freiwillige zustimmen würden.
Sicher - wir können erneuerbare Energien massiv ausbauen, der Einzelne kann verzichten, auf einen Flug, ein Auto, den Fleischkonsum - aber Millionen neue Konsumenten werden zeitgleich in der dritten Welt dazu gewonnen.
Der Klimawandel ist das große schaurige "Werk" des Menschen. Der kleine Mensch ist dabei die große Erde zu crashen.
zum Beitrag04.07.2023 , 13:22 Uhr
Die AFD heute könnte man als "reaktionäre, unsolidarische Nationalisten" bezeichnen, die wissenschaftliche Erkenntnisse des Klimawandel leugnen und die ökonomische Expertise von Fachleuten und CEOs negieren, das Globalisierung und Kooperation der Staaten für weltweiten Wohlstand gesorgt hat, jedenfalls ist der Wohlstand höher, als wenn alle Länder sich abgeschottet hätten. Nur als Beispiel: Ein Smartphone von Siemens aus Deutschland, ohne amerikanisches Know-How und asiatische Werkbank würde 5000 Euro kosten und wäre nur für die wenigsten erschwinglich.
zum Beitrag04.07.2023 , 11:03 Uhr
Mir werden die Worte "Nazi" und "Faschismus" oft zu leichtwertig benutzt ohne deutlich zu machen, welche konkreten Haltungen und Überzeugungen heute dahinter stehen.
Für mich ist "Faschismus" die italienische Variante unter Mussolini von 1922 -1945 und die Zeit in Deutschland von 1933-1945 mit allen historisch bekannten fürchterlichen Ereignissen.
Die Worte Faschismus und Nazi werden so selbstverständlich benutzt, als wüßte jeder was damit gemeint ist, das ist aber nicht so. Am Ende sind es nur verkürzende kraftlose Labels, die nur die Möglichkeit bieten den anderen zu diskreditieren.
Ich finde man sollte die Haltungen klar und konkret benennen: die AFD Anhänger sind gegen den Zuzug von Ausländern, gegen die Globalisierung, gegen die EU und gegenden Euro, gegen den Klimaschutz. Sie wollen einen abgeschotteten Nationalstaat, mit biodeutsche Bevölkerung und einer nationalen Währung.
Wie das in einer alternden Bevölkerung und den Auswirkungen der Klimakrise funktionieren soll ist schleierhaft.
Ich denke wir sollten die Begriffe "Nazi" und "Faschismus" für eine zeitlang einmotten und stattdessen konkrete Haltungen und politische Ziele aufdecken und aufzeigen, welchen Preis die für die Gesellschaft hätten.
zum Beitrag03.07.2023 , 09:23 Uhr
Ich verstehe diesen Satz nicht:
"In weiten Teilen der meist jungen französischen Bevölkerung in der Banlieue, Menschen mit Wurzeln in Marokko, Algerien und anderen französischen Ex-Kolonien, sind der äußerst machtvolle Hüter der französischen Republik und mit ihm die, im Vergleich zu Deutschland, wesentlich uneigenständigere Regierung sowie die Polizei détesté: nicht nur ungeliebt – verhasst."
zum Beitrag24.06.2023 , 10:30 Uhr
Um einen Liter E Fuel herzustellen benötigt man 27 kW/h Energie.
Der Liter E Fuel enthält dann aber selbst nur 8-9 kWh an Energie.
Mit 27kWh kann ein Elektroauto 100 km fahren ein Verbrennerauto je nach Verbrauch nur 15 km.
E Fuels sind also ungeheuer ineffizient und vielleicht erst eine Option, wenn wirklich alle anderen Lebensbereiche elektrifiziert sind und erneuerbare Energie wirklich übrig ist.
E Fuels machen nur Sinn bei Flugzeugen, wo Batterien zu schwer sind.
Um einen A320 täglich mit E Fuels zu betanken (21000 Liter für 7 h Flugzeit) würde man 1 km2 Solarfläche benötigen oder 16 Windräder. Allein die Lufthansagruppe hat 700 Flugzeuge.
Deutschlands jährlicher Gesamtenergiebedarf (Gas, Öl, Kohle, erneuerbar) beträgt 2500 TWh, davon sind 250 TWh erneuerbare Energie (Wind und Solar) plus 200 TWh erneuerbare Wärme mit Holz, Biogas und Erdwärme - also 450 TWh, das sind 19% des Gesamtbedarfes.
Um klimaneutral zu werden ist es noch ein weiter Weg, wir werden noch lange Zeit zu wenige erneuerbare Energie und müssen damit sparsam umgehen.
zum Beitrag20.06.2023 , 08:52 Uhr
Seit 2-3 Jahren gibt auf Geburtstagsfeiern oder bei gemeinsamen Essen im Freundeskreis die feste Rubrik des "Bahn-Bashings" - vorher waren es eher Einzelfälle.
Das sind dann die 15 Minuten, wo jeder von seiner Umleitung, Verspätung oder verhinderten Wagenteilung in Hamm berichtet. Und wirklich jeder hat eine unglaubliche Geschichte beizutragen.
zum Beitrag12.05.2023 , 15:29 Uhr
Liebe Ulrike Hermann,
Als Basis für Ihre Argumentation haben Sie das ehrenhafte Ziel gewählt, Deutschland bis 2035 oder 2040 klimaneutral zu machen, um die Erderwärmung im erträglichen Maß (unter 2 Grad) zu begrenzen. Das wäre mit einer kontrollierte Schrumpfung der Produktion und des Konsums zu erreichen - die in ihrem Buch beschriebene „Überlebensgesellschaft“. Leider blenden Sie aber die kurzfristigen Folgen der Schrumpfung aus.
Das Ziel der Politiker und Wirtschaftslenker ist es, das Land und die Wirtschaft kurzfristig (in den kommenden 1-3 Jahren) stabil zu erhalten - dazu brauchen sie Wachstum. Ohne Wachstum fehlen Steuereinahmen für Infrastruktur und Sozialausgaben und es würde auch die internationale Kreditwürdigkeit sinken. Wir wären in kürzester Zeit pleite, wenn Deutschland beschließen würde, seine Wirtschaft pro Jahr um 5% zu schrumpfen. Für die kurzfristige Stabilität nehmen die Politiker einen verlangsamten Klimaschutz in Kauf.
Das ist also das Dilemma, Wachstum heute, um die Gesellschaft kurzfristig stabil zu halten, aber der Aussicht auf eine Klimakatastrophe in 20 Jahren mit 4 Grad Erwärmung - oder konsequnter Klimaschutz heute mit Verzicht, schrumpfender Wirtschft, bei gleichzeitiger Implementierung von erneuerbaren Technologien und der Gefahr einer internationalen Isolation und einer destabilisierten Wirtschaft und Gesellschaft, wenn Börsenwerte implodieren und viele Menschen arbeitslos werden.
Diese Dilemma kann aktuell keiner auflösen. Die Politiker müssen das Wachstum erhalten, und setzen auf dafür auf grünes Wachstum, das kaum Klimaschutz bringt und auf „Technologieoffenheit“, damit fossile Technologien nicht vorzeitig unmöglich gemacht werden (siehe Verbrennerautos, und H2 ready Gasheizungen).
Wer das Dilemma nicht klar benennet und keine Lösung dafür findet, wie wir stabil und kontrolliert schrumpfen können - der tut dem Klimaschutz keinen Dienst.
zum Beitrag11.04.2023 , 10:55 Uhr
Meine Vermutung ist, das die Mehrheit der Menschen in Deutschland sich bereits damit abgefunden hat, das der Klimawandel nicht aufzuhalten ist.
Sie haben bewußt oder unbewusst realisiert, das die eine Halbierung der Flüge, der Autos, des Fleischkonsums, der Wohnfläche und des Konsums von kurzlebigen Produkten zwar den CO2 Ausstoß reduzieren, aber kurzfristig, innerhalb von 3 Monaten bis 3 Jahren, die Gesellschaft und Wirtschaft zum kollabieren bringen würde.
Ein solcher kollektiver Verzicht würde zum Verlust von Millionen Arbeitsplätzen führen, zu Steuerausfällen, zu kollabierenden Aktienmärkten und Deutschland wäre innerhalb kürzester Zeit Pleite, weil es seine Staatsschulden nicht refinanzieren könnte.
Eine Abkehr vom Wachstum würde also in kürzester Zeit zu einer Destabilisierung des Landes führen.
Daher funktioniert nur langsamer Klimaschutz, der erneuerbare Energien da implementiert, wo sie günstiger sind. Das ist aber zu langsam, um den Klimawandel aufzuhalten und führt zu einer 4 Grad Erwärmung.
Das ist also das Dilemma, entweder wir destabilisieren unsere Gesellschaft kurzfristig durch schnellen Klimaschutz oder erleiden mit weiterem Wachstum den Klimawandel in 10-20 Jahren.
Leider wird diese Diskussion zu selten geführt, deshalb reden die Mehrheit der Bürger und die "Letzte Generation" so aneinander vorbei.
zum Beitrag03.03.2023 , 11:51 Uhr
TAZ Autorin Ulrike Hermman hat es gut beschrieben, 100% erneuerbare Energie in all den Bereichen Wohnen, Verkehr, Industrie, Strom wird auf lange Zeit knapp und teuer bleiben, weil es extrem aufwändig ist die Erneuerbare langfristig vom Sommer für den Winter zu speichern
Deutschland benötigt insgesamt jährlich 2500 TWh Energie, gerade produzieren wir 250 TWh Strom aus Wind und Sonne, und noch mal 200 TWh Wärme aus Holz, Biogas und Geothermie. Also nioch ein weiter Weg zu 100% wenn wir nicht Energie sparen und schrumpfen.
In den Protesten der Klimaaktivisten geht es um die Geschwindigkeit der Klimaschutzes, ob also langsam mit weiteren Wachstum oder schnell mit einer Schrumpfung der Wirtschaft.
Das ist der Elefant über den keiner spricht - schade eigentlich.
Ich hoffe, Sie greifen das Dilemma auf!
zum Beitrag03.03.2023 , 11:50 Uhr
Ich sehe das Dilemma in der Frage - die kurzfristige Stabilität der Gesellschaft durch Wachstum zu erhalten oder mit Konsumverzicht und Schrumpfung den CO2 Ausstoß schnell zu reduzieren.
Wäre das nur regional durchsetzbar oder global möglich, mit China, Russaland und Indien?
Konsequnter und schneller Klimaschutz, was würde das bedeuten?
- weniger Flüge, weniger Privatautos, weniger Fleischkonsum - langlebeige reparierbare Konsumgüter, regionale Kreisläufe - das neue Motto: "Nur noch das Notwendige, nicht mehr das maximal Mögliche." - Verzicht auf Werbung, auf Messen, auf Kongresse, auf sich wiederholende Formate bei TV und Filmproduktionen
Wozu würde das führen?
- schnell stark sinkender CO2 Ausstoß - Verlust von Arbeitsplätzen, damit Steuereinnahmen - Schrumpfung der Wirtschaft, Verlust von Börsenwerten und Entwertung der privaten Altersvorsorge - Verlust der nationalen Kreditwürdigkeit, Deutschland könnte seine Staatsschulden nicht mehr refinanzieren und wäre in kürzester Zeit pleite. - Destabilisierung der Gesellschaft durch soziale Unruhen - Widerstand der Mehrheit der Menschen, die sich über Konsum definieren: "Ich kaufe, also bin ich!"
Das Land benötigt weiteres Wirtschaftswachstum, um die gesellschaftliche Stabilität zu erhalten und um die Zinsen der Staatsverschuldung zu bezahlen. Sonst droht realer Wohlstandsverlust.
Es wird nun versucht, das Wachstum zu dekarbonisieren. Also fosile Energieträger durch erneuerbare zu ersetzen. Das geschieht aber viel zu langsam und wird immer schwieriger, wie man im Bereich Verkehr bei den Treibstoffen für Flugzeuge, Schiffe und Autos sieht.
zum Beitrag19.02.2023 , 17:09 Uhr
Da haben sie Recht! Mit der Physik kann man nicht verhandeln. Deswegen sind 2,5 - 3 Grad Erwärmung wahrscheinlich. Diese kommen aber erst in 20-30 Jahren.
Wenn die Regierungen aber sofort mit radikalen Klimaschutz beginnen würden, mit einer Halbierung der Flüge, Halbierung des Fleischproduktion und Halbierung der zugelassenen Autos, dann würde unsere Gesellschaft in kürzester Zeit ökonomisch und sozial zusammenbrechen. Weniger Arbeitsplätze bedeuten weniger Steuereinnahmen, weniger staatliche Aufträge, sinkende Börsenkurse und eine nicht mehr existente Kreditwürdigkeit. Deutschland wäre nach 2- 3 Jahren Pleite, weil es seine Staatsschulden nicht refinanzieren kann.
Weshalb die Politik unbedingt Wachstum benötigt und alles vermieden wird, was Wachstum reduziert. Das ist das bittere Dilemma unserer Zeit!
zum Beitrag19.02.2023 , 14:45 Uhr
Ulrike Herrmann stellt die Prämisse auf, das der Klimaschutz für alle Handelnden die oberste Priorität hat. So ist es aber nicht. Priorität hat die kurz und mittelfristige Stabilität der Volkswirtschaften (3 Monate - 5 Jahre) die nur mit Wachstum und weiterer billiger fossiler Energie erreicht werden kann. Sicher - es werden erneuerbare Energien implementiert, wo diese machbar und günstiger sind. Doch je höher der Anteil der erneuerbaren Energien steigt ums so mehr braucht es auch erneuerbare Energiespeicher für "Dunkelflauten" die extrem teuer sind. So ist die Umwandlung von erneuerbarem Strom in "grünes" Methan denkbar, das dann in der Erdgasspeichern eingelagert wird, ein Prozess bei dem aber 70% der Energie verloren geht. Oder baut Reserve Gaskraftwerke, die nur 23 Wochen im Jahr einspringen.
Bislang wurden die "low hanging fruits" der Erneuerbaren Energie geerntet, nun auch die Fahrzeug und Flugzeugflotte auf erneuerbaren Sprit oder Kerosin umzustellen wird eben teurer, als weiter die fossile Energie zu nutzen.
Meine Vermutung ist, die Regierenden werden sich auch einen pragmatischen Mix aus erneuerbaren und fossilen Energien einigen, gerade sind wir beim Gesamtenergieverbrauch von 2500 TWh bei einem erneuerbaren Anteil von 450 TWh, also 18% (Sonne, Wind, Holz; Geothermie). Vielleicht kommen wir in 15 - 20 Jahren auf einen Anteil von 50 %, das wären dann 1200 TWh.
zum Beitrag18.02.2023 , 11:39 Uhr
Schade, das in Verbindung mit den Berichten über die Klimaaktivisten fast nie die Systemfrage gestellt wird.
Konsequenter Klimaschutz ist im wachstumsgetriebenen Kapitalismus nicht machbar, da geht nur viel zu langsamer und zögerlicher Klimaschutz.
Nur gibt es eben kein funktionierendes Modell einer klimaschützenden, schrumpfenden Postwachstumsgesellschaft, zumal der Übergang dahin von der Mehrheit der Menschen, den Politikern und der Industrie nicht gewollt ist.
Postwachstumsgesellschaft meint ja eben auch weniger (oder andere) Arbeitsplätze, weniger Steuereinnahmen, fallende Börsenkurse, sinkende Kreditwürdigkeit des Staates - eine vorläufige Destabilisierung.
Eine Bitte an die TAZ: zeigt diese Zusammenhänge auf, so wie es Ulrike Hermann ja auch in ihrem Buch "Das Ende des Kapitalismus" getan hat.
Nur an auf die Strasse kleben und sich ganz doll Klimaschutz wünschen, das wird nichts bringen - wir müssen eine Alternativen zum Kapitalismus denken und in Modellprojekten ausprobieren und den Menschen die Angst vor der Veränderung nehmen.
zum Beitrag20.01.2023 , 19:14 Uhr
Meinen großen Respekt vor den Aktivisten in Lützerath!
Wichtig wäre aber auch gesamtgesellschaftlich die Frage zu stellen, ob unser Wirtschaftssystem auch ohne Wachstum mit einer moderaten Schrumpfung funktionieren kann?
Gibt es dafür ökonomische Konzepte, was passiert, wenn weniger Auto gekauft, weniger Flüge gebucht und weniger "Klamotten "geshoppt, weniger Fleisch gekauft wird?
Wie lassen sich Menschen die in dem Bereich gearbeitet haben und nun nicht mehr benötigt werden sozial auffangen, ohne das es zu sozialen Ängsten kommt?
Das wäre auch eine Aufgabe für die TAZ Wissenschaftler, Ökonomen und Politiker zu diesem Thema zusammenzubringen und eine Bestandsaufnahme zum Thema Degrowth zu machen und die dann auch zu publizieren.
Meine Eindruck ist, konsequenter Klimaschutz geht nur mit moderatem Verzicht, mit einer jährlichen Schrumpfung von 3-5 % um wirklich CO2 einzusparen.
Parallel natürlich der Ausbau der Erneuerbaren Energien in allen Beriechen - Strom, Wärme, Verkehr, Industrie. Heute ist der Antei der Erneuerbaren nur 460 TWh von 2500 Twh, also 19 % des Gesamtenergieverbrauches.
zum Beitrag15.01.2023 , 15:55 Uhr
Sicher, auch ich würde mir konsequenten Klimaschutz wünschen und auch meinen Lebensstil daran anpassen. (Ich esse schon kein Fleisch und habe kein Auto.)
Es ist ein natürlicher Impuls im Angesicht einer heranrollenden Katastrophe, etwas ändern zu wollen.
Kleine Dinge kann man selber tun. Man merkt dann aber, das Freunde und Nachbarn und andere Staaten nicht mitziehen, weiter in den Urlaub fliegen, konsumieren und auf Wachstum setzen.
Dann ist doch interessant zu untersuchen, was sind die Triebkräfte dahinter, warum verweigern sich Politiker und Menschen der Veränderung, das habe ich versucht zu beschreiben.
Ein naives "Ich wünsch mir was" oder "Wir sollten mal" hilft uns da nicht weiter.
Gut wäre, die Politik so in die Enge zu treiben, das sie sagt: "Ja, konsequenter Klimaschutz wäre wünschenswert, aber er ist global und national aus diesen und jenen Gründen nicht umsetzbar." Diese "Ehrlichkeit" würde aber von den Wählern abgestraft werden.
Genau diese Feigheit und Inkonsequenz vergiftet aktuell die Klimadiskussion.
zum Beitrag15.01.2023 , 09:55 Uhr
Konsequenter Klimaschutz gefährdet die unmittelbare Stabilität unserer Gesellschaft, während die Klimakrise zu einer schleichenden Verschlechterung unserer Lebensbedingungen in den kommenden 10 - 30 Jahren führt. Das ist das große Dilemma.
Konsequenter Klimaschutz: Viel weniger Flüge, viel weniger Autos und reduzierter Fleischkonsum, langlebige recycelbare Produkte - das würde zu einer Schrumpfung der Industrieproduktion führen, mit Millionen Arbeitslosen und sinkenden Steuereinnahmen, verbunden mit einem Verlust der internationalen Kreditwürdigkeit. Der Staat wäre in kürzester Zeit pleite, die Menschen wüßten nicht mehr, wie sie ihre Mieten oder Kreditraten bezahlen sollen.
Die Mehrheit der Menschen ist auf Konsum konditioniert, sie definieren sich über Konsum, sie davon abzubringen bedürfte einer Gehirnwäsche.
Die Politiker der Welt brauchen Wachstum, um ihre Staaten stabil zu halten, die Mehrheit will weiter konsumieren und in den Urlaub fliegen - nur eine kleine Minderheiten von 5 % ist bereit für konsequenten Klimaschutz zu verzichten.
Warum Verzicht? Wir werden auf absehbare Zeit nie genug erneuerbare Energien haben, um alle Energieträger (Erdöl und Erdgas) zu „elektrifizieren“. Wir werden noch lange Zeit fossile Energien verbrauchen.
Wachstum hängt mit fossiler Energie zusammen. 100% Erneuerbarer Energie würde Schrumpfung und Verzicht bedeuten
Von daher werden wir den Klimawandel nicht aufhalten können. Das ist schwer auszuhalten: Ein Problem zu sehen und nichts tun zu können - jedenfalls nichts, was effektiv wäre.
zum Beitrag12.01.2023 , 00:58 Uhr
Wir brauchen bei den kommenden Wahlen dringend eine Klimapartei.
Für mich sind die GRÜNEN nicht mehr wählbar, ich werde vermutlich die Klimaliste wählen.
Die Wähler sollten eine Chance haben, sich für oder gegen konsequenten Klimaschutz zu entscheiden.
Auch wenn die Idee der moderaten Schrumpfung der Industrieproduktion und der Konsums mit vielen Risiken behaftet ist, kann ich keine Partei mehr ernst nehmen, die auf weiteres Wachstum setzt.
Es wäre wichtig, das eine Klimaschutzpartei, Alternativen zum Wachstumsdogma entwickelt und diskutiert und diese in den öffentlichen Diskurs und in die Parlamente trägt.
zum Beitrag07.01.2023 , 19:55 Uhr
Wir brauchen dringend eine Klimaschutz Partei. Die GRÜNEN sind es nicht!
Die GRÜNEN sind in der Regierungsverantwortung angekommen und betreiben Systemerhalt - da geht es ihnen jetzt darum, jederzeit genügend Energie für die Konsumenten und die Industrieproduktion bereitzustellen, oft für Produkte die man nicht unbedingt braucht.
Wir brauchen eine Klimaschutz Partei, die Degrowth, negatives Wachstum oder Schrumpfung diskutiert und dafür Konzepte entwickelt.
Es wird sicher schwierig bis unmöglich Degrowth umzusetzen, weil dann auch Steuereinnahmen sinken, Geld das fehlt, um den Verlust von Millionen Arbeitsplätzen sozial auszugleichen. Das würde vermutlich nur funktionieren mit einer gleichzeitigen radikalen Umverteilung des Reichtums der obersten 30 % in ein Volksvermögen.
Sicher - das sind unwahrscheinliche Utopien, aber Degrowth ist unserer einzige Chance dem Klima-Kollaps zu entkommen.
Ich werde bei der Nachwahl in Berlin die KLIMALISTE wählen, die GRÜNRN bekommen meine Stimme nicht mehr!
zum Beitrag24.12.2022 , 11:08 Uhr
In solchen Diskussionen sind Informationen und Wissen zu dem Thema sicher hilfreich. Ich empfehle dazu das Buch "Energiewende jetzt" von Volker Quaschning, das relativ optimistisch ist und als Gegenpol "Das Ende des Kapitalismus" von Ulrike Hermann. Aus beiden Büchern habe ich mir jeweils ein paar Seiten rausgeschrieben.
Dann hat man eigentlich schon viele passende Pro/Konta Informationen und Fakten zur Hand, z.B. zum Thema Kernkraft, E Auto und Wasserstoff Nutzung.
Bei hartnäckigen Leugnern kann es auch helfen, die deren Argumente zu kennen: Dazu kann man (auch wenn es wehtut) mal 1-2 Stunden auf einer Schurbelseite verbringen, um mit seinen Gegenargumenten vorbereitet zu sein.
Um die Diskussion nicht zu persönlich werden zu lassen, kann es auch helfen, die diversen Dilemmata des Themas zu benennen und verschiednen Positionen gegenüber zu stellen und deutlich zu machen warum es oft keine einfachen Lösungen gibt, aber auch warum Nichtstun keine Option ist.
Verantwortung des Einzelnen vs. Regierungshandeln vs. Globales Handeln und die Frage "Grünes" Wachstum vs. Degrowth oder Schrumpfung.
Es spielt sicher auch eine Rolle, wann man darüber redet, ob am Heilig Abend oder am 1. Weihnachtsfeiertag bei einem Spaziergang. Gespräche dazu kann man ja auch steuern: "Lass uns mal morgen bei einem Spaziergang darüber reden..."
Sicher ist es auch gut, wenn man selber schon etwas für den Klimaschutz tut und darüber reden kann: die Solaranlage auf dem Dach, der eingeschränkte Fleischkonsum im letzen Jahr, mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, mit dem Zug zur Weihnachtsfeier angereist zu sein.
Das Thema wird nicht wieder weggehen, deshalb ist es wichtig, auch in der Familie eine Sprache dafür zu finden und auch anderer Positionen gelten zu lassen und sich selber davon abzugrenzen.
zum Beitrag24.12.2022 , 10:39 Uhr
Die Klimaleugner lesen die WELT, da tummeln sich im Kommentarbereich viele davon...
zum Beitrag19.12.2022 , 02:15 Uhr
Die Mehrheit der Menschen in diesem Land und die Politiker wollen keinen konsequenten Klimaschutz, der mit Verzicht und einer Schrumpfung der Industrieproduktion und des Konsum einher gehen würde, obwohl das im Sinne des Klimaschutzes "vernünftig" wäre.
Die Mehrheit will weiter "unvernünftig" sein und konsumieren - das meinte ich mit der "Demokratie der Unvernünftigen".
Diese Mehrheit reagiert nun allergisch, wenn eine kleine Minderheit sie versucht daran zu hindern.
"Darf eine kleine vernünftige Minderheit der großen unvernünftigen Mehrheit ihren Willen aufdrängen?"
Hängen sie sich nicht so an dem Begriff "Diktatur" auf - der war zugegeben von mir etwas ungeschickt gewählt - er stand dafür, das eine kleine Minderheit versucht, ihre Interessen gegen eine Mehrheit durchsetzen.
zum Beitrag18.12.2022 , 22:21 Uhr
Die Frage ist doch:
Darf eine kleine vernünftige Minderheit der großen unvernünftigen Mehrheit ihren Willen aufdrängen?
Nein, das darf sie nicht! Das wäre dann eine Diktatur der Vernünftigen und nicht eine Demokratie der Unvernünftigen.
Die Letzte Generation will etwas erreichen, das vom Grundgesetz geschützt wird (Sicherung unserer Lebensgrundlagen), aber auf einem Weg der von Grundgesetz verurteilt wird (Diktatur).
Die Mehrheit weiß relativ genau, das die Forderungen der Letzen Generation (Tempolimit und 9 Euro Ticket) nur die Spitze des Eisbergs sind - was konsequenter Klimaschutz bedeutet hat Ulrike Hermann ja in ihrem Buch anschaulich beschrieben - eine schrumpfende "Überlebensgesellschaft".
zum Beitrag18.12.2022 , 22:05 Uhr
"Wir müssen auch kommunizieren, das der konsequenter Klimaschutz, den einige vorschlagen, der zu Schrumpfung, Degrowth usw. führt, unserer Gesellschaften innerhalb von 3-6 Monaten zum Kollabieren bringen würde."
Das war sicher etwas überspitzt formuliert.
Aber bislang gibt es keine wirklich zu Ende gedachten Konzepte für eine Postwachstumsökonomie, wo sich ja auch die Frage stellt, ob das nur ein Land wie Deutschland, ganz Europa oder die Welt verfolgt? Angenommen sie schrumpfen die Industrieproduktion jedes Jahr um 5%, um in 10 Jahren bei 50% anzukommen. Sinken dann auch die Löhne und die Mieten jedes Jahr um 5% ? Was ist mit den Mieten und den Kreditraten für die Häuser, den Energiekosten? Wo Deutschland doch 70% seiner Energie importiert? Was passiert mit der Altersvorsorge, was mit den Börsenwerten? Sinken die kontrolliert auch um 5% oder stürzen die ins Bodenlose? Was ist mit den Steuereinnahmen? Schrumpft der Staat seine Ausgaben jährlich um 5%, baut weniger Strassen und Brücken, entläßt er Beamte? Wie werden die Arbeitslosen sozial versorgt?
Es wäre interessant, wenn sie das mal für uns durch deklinieren würden, wie es es national und global funktionieren könnten!
zum Beitrag18.12.2022 , 09:59 Uhr
"Welche Folgen hat es für den Einzelnen, welche für die Gesellschaft, wenn immer mehr Menschen beginnen zu glauben, dass die Welt untergeht?"
Die Welt muss garnicht untergehen, es reicht schon, wenn es in Zukunft nicht mehr besser wird, sondern jährlich schlechter und schwieriger.
Der Einzelne, der die Klimakrise für sich realisiert hat, der sieht sich alleine gelassen: von der globalen Weltgemeinschaft, die weiter fossil produziert und konsumiert, von der eigenen Regierung, die den Ausbau erneuerbarer Energien bremst und klimaschädliches Verhalten der Bevölkerung (Verbrennerautos, Flugzeuge, Fleischkonsum) nicht sanktioniert und von den Mitmenschen, die auf nichts verzichten wollen.
Eigenes klimaschonendes Verhalten wird zur wirkungslosen Gewissensberuhigung. Das muss man erstmal verkraften.
Das optimistische naive Wunschdenken von Klimakonferenzen, Politikern und Journalisten den Klimawandel aufhalten zu können, ohne das kollektive Verhalten und das Wirtschaftssystem zu ändern, schafft neue Frustrationen.
Wir sollten uns ehrlich machen - der Klimawandel ist nicht aufzuhalten. Der 3-4 Grad Pfad wahrscheinlich. In einigen Regionen wird es schneller ungemütlicher als in anderen.
Wir müssen auch kommunizieren, das der konsequenter Klimaschutz, den einige vorschlagen, der zu Schrumpfung, Degrowth usw. führt, unserer Gesellschaften innerhalb von 3-6 Monaten zum Kollabieren bringen würde. Millionen Arbeitslose, sinkende Steuereinnahmen, reißender Versorgungsketten, Menschen die ihre Mieten und Kreditraten nicht mehr zahlen können.
Konsequenter Klimaschutz der Autos, Flugzeuge und Tierhaltung drastisch reduziert, ist keine realistische Option!
Die einzige Option ist weiter zu machen wie bisher - auch wenn wir wissen, das es der falsche Weg ist.
zum Beitrag16.12.2022 , 18:21 Uhr
www.spiegel.de/pan...-83c8-87b013d5a69b
In dem Video sieht man wie die 20 cm dicken Plexiglasteile mit dem Kran reingehoben wurden, das Verkleben sieht man nicht, das ist das Betriebsgeheimnis der amerikanischen Spezialfirma...
zum Beitrag24.11.2022 , 08:55 Uhr
Ich kuck die WM ja nicht, aber an den Überschriften kommt man ja leider kaum vorbei.
Mein Tipp an die deutsche Mannschaft: Noch zweimal (oder dreimal?) verlieren, dann gehts schnell nach Hause.
zum Beitrag17.11.2022 , 10:17 Uhr
Wir brauchen ein Partei, die den konsequenten Klimaschutz und die Schrumpfung der Industrieproduktion und des Konsums in der politischen Arena vertritt.
Diese Partei wäre grüner als die Grünen. Da könnte sich auch die "letzte Generation" und "Fridays for Future" wiederfinden.
Bislang vertritt keine Partei Massnahmen die geeignet sind, das 1,5 Grad Ziel einzuhalten! Das ist erschreckend angesichts der 12-14 Jahre die uns bleiben um 100 % klimaneutral zu werden.
Bei kommenden Wahlen wäre es dann interessant zu sehen, wie groß der Prozentsatz der Deutschen ist, die es mit Klimaschutz ernst nehmen, die auch bereit wären auf Konsum von Produkten und Dienstleistungen zu verzichten.
Ich vermute die Partei würde aus dem Stand auf 5-10 % kommen, aber eben auch nicht mehr.
zum Beitrag16.11.2022 , 11:26 Uhr
Das hat vermutlich mit der Infrastruktur zu tun, die der Staat oder die Kommune vorhält: Brücken, Strassen, U Bahnen, Polizei, Militär, Bürokratie etc. - deren CO2 Ausstoß pro Kopf umgelegt wird. Hier zeigt sich, das der Staat in der Verantwortung diesen Bereich zu schrumpfen und zu reduzieren.
In Deutschland liegt der Wert der "öffentlichen Emissionen" ca. 1 Tonne CO2 pro Jahr.
zum Beitrag16.11.2022 , 09:10 Uhr
Der Einzelne kann mit seinen Lebens- und Konsumentscheidungen schon eine Menge für den Klimaschutz tun.
Das fängt an bei der Wahl des Berufes (ist man eher lokal oder global unterwegs?), der Wahl des Wohn und Arbeitsortes (muss man pendeln, kommt man ohne Auto aus?) und der Art des Wohnens (ein Altbau oder ein Niedrigenergiehaus mit erneuerbaren Energien? Bis hin zur Ernährung (Fleisch, vegetarisch oder vegan?) und Konsumverhalten (viele "Wegwerfartikel" oder langlebige, reparierbare Produkte)?
Der individuellen Ansatz scheitert, wenn man nur alleine verzichtet und 90 % der Mitbürger nicht "mitziehen" und weiter fliegen, Autofahren und Fleisch essen.
Da ist die Politik gefragt die Rahmenbedingungen zu setzen und klimaschädliche Möglichkeiten, Produkte und Dienstleistungen zu verknappen, über sinkende Kontingente für Flüge, für Fleisch und fossile Energieträger für Autos.
Hier wird schnell klar, das Klimaschutz im Kapitalismus nicht möglich ist, der auf Wachstum angewiesen ist. Ökonomen und Politiker haben versäumt alternative Wirtschaftsformen zu entwickeln, die auch mit schrumpfenden Konsum stabil zu halten sind.
Ebenso hat die globale Gemeinschaft versagt, das Wachstum, den Luxus und Wohlstand der reichen Industrieländer zu begrenzen und den armen Ländern eine Entwicklung zu nachhaltigem bescheidenem Wohlstand zu ermöglichen.
Auf eine politische Lösung im Lokalen wie im Globalen zu hoffen ist komplett illusorisch, das übersteigt die kognitiven Möglichkeiten der Menschen, weshalb wir den Klimawandel nicht leider aufhalten werden.
zum Beitrag05.11.2022 , 09:17 Uhr
Eine Lösung wäre, die Grundbedürfnisse des Menschen günstig und verfügbar zu machen und den "Luxus" teuer und rar.
Zu den Grundbedürfnissen zählt angemessener Wohnraum (50 m2 für eine Person, 80 für 2 Personen usw.), günstige lokale vegetarische Grundnahrungsmittel, ein kostenloses Nahverkehrsticket, eine Fernreise mit der Bahn alle 2 Monate.
Zm Luxus gehört: alleine auf 100 m2 zu wohnen, mit dem Auto zu fahren, zu Fliegen, Fleisch zu essen. Dieser Luxus muss nicht nur teuer sonder auch limitiert werden.
Für Fahrten in die Stadt oder durch Städte wird eine Citymaut von 20 Euro am Tag fällig, die per App beantragt werden muss, und je nach Kontingent bewilligt wird. Ebenso für Autobahnfahrten gibt es ein km Gebühr und ein stetig sinkendes Kontingent für gefahrene km, am Ende wird es zu einer Lotterie ob man eine Autofahrt überhaupt beginnen kann. Wer auf zu großem Wohnraum wohnt, dem wird eine kleinere günstige Wohnung angeboten, Wer das ablehnt muss für die überschüssigen Quadratmeter eine Luxussteuer zahlen.
Gleichzeitig werden schrittweise alle einkommen reduziert um den Konsum zu bremsen, Menschen werden ermutigt langlebige Produkte zu kaufen, die reparierbar sind.
Die Grundbedürfnisse lassen sich mit dem Bürgergeld locker bestreiten, keiner der durch die Transformation arbeitslos wird muss Not leiden.
Das klingt nach einer unrealistischen Utopie - absolut - aber sicher effektiv für der Erreichung der Klimaziele. Jeder kann sich befragen, wieviel "Schmerz" ihm diese Umstellung der Lebensgewohnheiten bereiten würde, oder wo er es schon freiwillig getan hat....
zum Beitrag05.11.2022 , 08:50 Uhr
Greta Thunberg schreibt in einem Artikel des FREITAG: „Im heutigen Wirtschaftssystem können wir nicht nachhaltig leben.“ Aber den Umkehrschluss führt sie nicht aus. Der wäre:
"Nur in einem anderen Wirtschaftssystem können wir nachhaltig leben."
Wie soll so ein Wirtschaftssystem aussehen, wie verläuft die Transformation dahin, wie bleibt die Gesellschaft stabil, ohne das es zu Unruhen und Protesten kommt, weil Arbeitsplätze wegfallen und viele Dienstleistungen nicht mehr verfügbar sind?
Darauf scheint keiner eine Antwort zu haben, Politiker, Ökonomen und Klimaschützer nicht.
Sicher, es gibt die Modelle von Degrowth, Schrumpfung oder Postwachstumsökonomie. Ein schrittweises moderates Schrumpfen auf 50 % würde uns nicht in die Steinzeit zurück katapultieren sondern ins Jahr 1987 (siehe Ulrike Hermann).
Wenn wir viel weniger Fliegen, viel weniger Auto fahren, viel weniger Fleisch essen, viel weniger Wegwerfartikel konsumieren (auch ein Iphone ist eins, das nach 2 Jahren ersetzt wird), dann fallen Arbeitsplätze und Steuereinnahmen weg, es wäre weniger Geld für Infrastruktur vorhanden, eine Reduzierung auf dann Notwendige wäre nötig.
Diese Transformation beinhaltet ein immenses gesellschaftliches Konfliktpotential, das ist der Grund warum Politiker das nicht angehen.
Der andere Punkt ist, das sich 95 % der Menschen die ich kenne über Konsum definieren, das neue Auto, das neue Smartphone, die neue Kamera, der neue Computer, die neue Spielekonsole, die kurze Städtereise, der Wanderurlaub auf Korsika (Anreise per Flugzeug), die Kreuzfahrt im Mittelmeer…
Menschen in den Industriestaaten sind auf Konsum konditioniert, wenn man ihnen das wegnimmt stehen sie vor ihrer nackten "trostloses" Existenz, das werden sie nicht freiwillig zulassen.
Es braucht also ein neues Wirtschaftssystem, das wir noch nicht kennen und einen neuen Menschen, den wir gegen seinen Willen neu konditionieren müßten.Das ist eine utopische Vorstellung ...
zum Beitrag17.10.2022 , 20:24 Uhr
Der aktuelle Energiemix zum nachschauen:
www.smard.de/page/...ion%22:%22DE%22%7D
zum Beitrag29.09.2022 , 20:17 Uhr
Beeindruckende, beklemmende Serie!
Offen bleibt die Frage, warum die Nationalgarde, die am Tag 5 in die Klinik kommt, den Ärzten nur 5 Stunden Zeit gibt, die verbleibenden Patienten mit Booten und Hubschraubern zu evakuieren? Wegen der Plünderungen?
Warum bringt die Nationalgarde keine Soldaten zur Bewachung, neue Ärzte, frische Nahrungsmittel und mobilen Notstrom zur Versorgung in die Klinik, um die verbleibenden Patienten am kommenden Tag zu evakuieren?
Warum diese Deadline?
Warum wird nicht am ersten Tag ein Notfall-Manager eingeflogen, der mit Funkgerät die Kommunikation zur Einsatzleitung ausserhalb organisiert, um das Klinikpersonal zu entlasten?
Die Serie ist in beschämendes Zeichen des Versagen des amerikanischen politischen Systems. Anstatt der Ärztin Anna Pour hätte der Bürgermeister oder die Nationalgarde auf die Anklagebank gehört. Das wird nicht oder zu wenig in der Serie thematisiert.
Ich hoffe viele Politiker sehen diese Serie und bereiten sich mental auf kommende Umweltkatastrophen vor. Wie unterentwickelt dieses Bewusstsein auch in Deutschland ist hat die Flutkatastrophe im Ahrtal gezeigt.
zum Beitrag24.09.2022 , 08:37 Uhr
Wir sollten klar benennen, was passiert wenn, auf einmal 82 Millionen Deutsche nicht mehr in den Urlaub fliegen, keine Kreuzfahrten mehr machen, ihr Auto stillegen und kein Fleisch mehr essen, Produkte reparieren statt neu zu kaufen?
Die Idee wäre nur noch das zu produzieren & konsumieren, was zum Überleben unbedingt notwendig ist und nicht mehr was maximal möglich ist. Da würden dann auch Messen, Kongresse, Werbung und Kulturproduktion (Film, TV Serien) drastisch reduziert.
Dadurch lässt sich bestimmt der CO2 Ausstoß drastisch senken. Dann bricht in kürzester Zeit die Wirtschaft, die Gesellschaft und das politische System zusammen - weil Arbeitsplätze wegfallen und Steuereinnahmen wegbrechen.
„Operation erfolgreich - Patient tot.“
Klimaschutz geht scheinbar nur in "homöopathischen" Dosen - keiner soll auf nichts verzichten - nur wenn möglich auf erneuerbare Energien umstellen, was neuen Konsum bedeutet.
Das ist eine Beruhigungspille für das Volk. Die Massen sehen durchaus den Klimawandel kommen und wollen das "was" getan wird, ohne das das Wachstum und der kleine Wohlstand gefährdet wird.
Dieses Dilemma sollte immer mit betrachtet werden.
zum Beitrag24.09.2022 , 00:36 Uhr
Es ist wichtig, sich mit den Gründen zu beschäftigen, warum die Mehrheit der Deutschen nichts oder zu wenig für den Klimaschutz tut.
Konsequenter Klimaschutz - mit viel weniger Flügen, mit viel weniger Privatautos, mit viel weniger Fleischkonsum und langlebigen reparierbaren Produkten würde zu einem massiven Verlust von Arbeitsplätzen, zu sinkenden Steuereinnahmen, sinkenden Aktienbewertungen führen - zu einer Destabilisierung unserer Gesellschaft innerhalb von Monaten.
Dementgegen stehen die langfristigen Auswirkungen des Klimawandels, die uns in den kommenden 10-15 Jahren immer stärker treffen werden.
Das ist das Dilemma unserer Zeit. Politiker wissen darum, Bürger ahnen es und sind, auch aus Bequemlichkeit, so zögerlich mit zu radikalem Klimaschutz.
zum Beitrag16.09.2022 , 10:37 Uhr
Gute Kolumne!
Der konsequente Klimaschutz bräuchte negatives Wachstum und vernünftigen Verzicht. Dieser Verzicht würde aber unserer Gesellschaft umgehend destabilisieren - durch wegfallende Arbeitsplätze, sinkende Steuereinnahmen, kollabierende Aktienmärkte und Altersvorsorge.
Das Dilemma unserer Zeit ist - grillt uns der ungebremste Klimawandel in 10-15 Jahren oder zerreißt es die Gesellschaft innerhalb eines Jahres durch zu konsequenten Klimaschutz.
Konsequenten Klimaschutz = viel weniger fliegen, viel weniger Autos, viel weniger Fleischkonsum, nur noch langlebige reparierbar Produkte. Nur nur das produzieren und konsumieren was unbedingt zum Überleben notwendig ist.
Das ist der Grund warum wir Menschen und die Politik weiter auf Wachstum setzen - damit das Leben auch im kommenden Winter und Sommer irgendwie weiter geht.
Das ganze System steht auf tönernen Füssen. Der Auftrag zur Zerstörung der eigenen Lebensgrundlagen steckt in der DNA des Kapitalismus drin. Bislang hat niemand ein funktionierendes System nach dem Kapitalismus erdacht und erfolgreich ausprobiert.
Ich bin mittlerweile froh keine Kinder zu haben, ich könnte ihnen nicht erklären, warum ich sie in eine dysfunktionale Welt ohne Zukunft gesetzt habe.
zum Beitrag11.09.2022 , 12:09 Uhr
Menschengruppen über 1000 Personen werden durch "gemeinsame Erzählungen" verbunden, sei es eine Religion oder einen Firmenslogan. Diese gemeinsame Narrativ kann Menschen und Organisationen verbinden und beflügeln.
Das gemeinsame Narrativ kann aber auch zu kollektiver Depression führen, wenn die Idee überhand gewinnt, das durch Klimakrisen und Kriege von jetzt an alles schlechter und beschwerlicher wird.
Oft wurde gefragt, warum die deutschen Filme so viel schlechter sind als die französischen oder amerikanischen. Eine Antwort war, das Filme auch immer von den Träumen einer Nation handeln: Vom amerikanischen Traum, dem italienischen Dolche Vita oder dem kulturvollen amourösen französischen Leben. Worauf waren die deutschen Stolz? Auf Ihre guten schnellen Autos? Daraus konnte man kaum Filme machen.
Was könnte der deutsche Traum sein?
Ich bin da eher ratlos, zumal durch die Europäische Integration nationale Handlungsspielräume geschwunden sind.
Die riesige mentale Herausforderung wird sein, das ab jetzt unserer Lebensbedingungen durch den Klimawandel schlechter werden. Wir werden immer noch was zu essen haben und ein Dach über dem Kopf, aber ob es noch für alle bislang gewohnten Annehmlichkeiten und Dienstleistungen reicht - das ist fraglich.
Wir Menschen sind es so gewohnt, das es uns immer besser geht, jetzt den Abstieg zu verkraften ist eine emotionale Zumutung.
Welches positive Narrativ, welcher gute Traum könnte da Trost sein?
Der kollektive Verzicht? Das einfache Leben auf dem Land? Selbstversorger? Man sieht, das einige Publikationen und Blogs versuchen das Narrativ zu etablieren, nur wie tauglich ist es für die breite Masse?
Die Frage ist, wie bleibt eine alternde Gesellschaft, der Arbeitskräfte und bezahlbare Energie fehlen in den kommenden Monaten stabil? Die Perspektive verkürzt sich gerade für viele Menschen und Firmen wieder auf den kommenden Winter rund das nächste Jahr.
zum Beitrag13.08.2022 , 10:43 Uhr
Es geht bei diesen globalen Klimaprogrammen der EU und der USA nur darum, das die Massen nicht zu schnell verzweifeln und aufhören zu konsumieren und zu arbeiten. Nach dem Motto wir tun ein bisschen für das Klima und machen aber weiter wie bisher.
Konsequenter Klimaschutz würde nur mit vernünftigem Verzicht funktionieren, mit weniger Autos, weniger Fleischkonsum, weniger Flügen, mit langlebigen Produkten. Das würde zu reduziertem Wachstum und schrumpfendem Energiebedarf führen, sodass die erneuerbaren schneller übernehmen könnten.
Aber Verzicht ist in der Marktwirtschaft nicht vorstellbar, sinkendes Wachstum führt zu weniger Steuereinnahmen, zu kollabierenden Aktienmärkten. Staaten würden ökonomisch und politisch destabilisiert. Zudem sind Menschen (noch) nicht bereit auf Konsum und Reisen zu verzichten, auch weil sie sich darüber definieren. Das ist das Dilemma unserer Zeit - Wirtschaft, Politik, Menschen - keiner ist wirklich bereit zu konsequentem Klimaschutz.
zum Beitrag18.06.2022 , 15:23 Uhr
Nein, hätten wir nicht!
Aus dem Kalten Krieg wurde ein Wirtschaftskrieg, USA gegen Europa gegen China und Asien. Wer wächst am schnellsten, wer hat die neueste Technologie am Start, wer sichert sich die größtem Marktanteile. War das nicht tat war schnell weg vom Fenster, Arbeitslosigkeit, fehlende Steuereinnahmen und hohe Zinsen waren das Ergebnis.
Die Staaten und Politiker hatten keine Chance "vernünftig" zu sein und vorausschauende Klimapolitik zu machen. Die Förderung der erneuerbaren Energien war auch nur eine weitere Industrieförderung, aber ohne gleichzeitiges Energie sparen - für den Klimaschutz nur bedingt ergiebig, weil weiter ungebremst konsumiert wurde.
Ebenso war das günstige russische Gas und Erdöl die Basis für die deutsche Exportnation. Mit teuere Energieformen wären deutsche Produkte nicht so konkurrenzfähig gewesen.
Konsequenter Klimaschutz hatte in der Vergangenheit und heute keine Chance. Ob in der Zukunft ist die Frage?
Braucht es dafür einen Systemwechsel, weg vom Kapitalismus mit seinem wachstumsgetriebenen Profitstreben? Hin zu einem kontrollierten Schrumpfung der globalen Industrieproduktion? Ist das realistisch? Nein! Das ist von Menschen und Politikern nicht gewollt - deshalb passiert auch nichts - deshalb wird Klimaschutz auch nur auf Konferenzen simuliert.
zum Beitrag15.05.2022 , 14:03 Uhr
"Um das zu verhindern, bleibt allerdings kaum noch Zeit..."
Ich kann mit dem Wort "verhindern" nichts anfangen. In einem optimistischen, aber unrealistischen Szenario können wir den Klimawandel möglicherweise minimal verlangsamen.
Der Kapitalismus produziert Wegwerfartikel, der Konsument definiert sich über Konsum von Produkten und Erlebnissen (Reisen etc.), die Politiker brauchen das Wachstum, um die die Zinsen der Schulden zu bezahlen, um Aktienmärkte und die Altersvorsorge stabil zu halten.
Sicher können wir einige Mobilitätsbereiche auf erneuerbare Energien umstellen, aber den weltweiten Flugverkehr, all die Container und Kreuzfahrtschiffe, alle Autos? Was braucht das an Batterieleistung? Gibt es dafür die Rohstoffe? Was braucht deren Herstellung an Energie?
Eine drastische Einschränkungen von Mobilität und Konsum, die sich auf das Notwendigste beschränken, wären möglicherweise effektiv, sind aber gesellschaftlich und wirtschaftlich nicht vermittelbar und umsetzbar. Diese Beschränkungen wären nur in einer "Ökodiktatur" machbar und das ist nicht wünschenswert und würde die Gesellschaft drastisch destabilisieren.
Der Klimawandel ist nicht aufzuhalten, multiple Krisen überlagern sich und übersteigen das Vorstellungsvermögen eines Menschenhirns. Dazu kommt das die Triebkräfte des Menschen in die entgegengesetzte Richtung einer „Verhinderung“ wirken.
Wir werden lernen müssen mit den Auswirkungen zu leben.
Am ehesten kann ich mir vorstellen, dass sich nach Dürren und Missernten der Nutzviehbestand und der Fleischkonsum senken läßt und neue Ernährungsformen mit Fleisch aus dem Bioreaktor oder aus Algen entwickelt werden.
zum Beitrag28.04.2022 , 00:14 Uhr
Stefan Aust beschreibt in seinem Buch über "Xi Jingping", das es In China gerade darum geht, die alten luftverpestenden Kraftwerke durch hochmoderne mit Filteranlagen zu ersetzen. China hat aktuell ein Problem mit dreckiger Luft und Smog, das CO2 Klimathema steht an zweiter Stelle. Der Zusammenhang wird gerne verschwiegen.
zum Beitrag11.03.2022 , 14:54 Uhr
Mein Eindruck ist, das da gerade mehrere Schleier weggezogen werden und wir in den kalten Maschinenraum der Politik blicken. Die letzten Jahren waren wir umnebelt von Lifestyle Werbung die nicht nur Produkte beworben hat, sondern ein Lebensgefühl. Es sei ok, in den Urlaub zu fliegen, die Welt zu entdecken, tolle "einzigartige" Erfahrungen zu sammeln, Fleisch zu essen, das so schön mit Ökosiegel verbackt wurde und customized Produkte zu kaufen, in Wunschfarbe, wo der Name eingraviert wurde.
Jetzt ahnen wir, alles Bullshit - postkoloniales Konsumgehabe, das mit einer immensen Verdrängungsleistung alles ausblendet was damit an Umweltzerstörung und Konsequenzen zusammenhängt.
Was davon ist noch o.k? Wir wissen es nicht. Auch ist es uns jetzt fast egal, weil nun wichtiger scheint, das wir die Basics behalten, eine warme bezahlbare Wohnung und Ernährung, eine Arbeit die das Geld dafür generiert und die Hoffnung das nicht bald Raketen in Berlin einschlagen, weil ein deutscher Politiker fand, er müsse Waffen in ein Kriegsgebiet liefern lassen.
Die Frage ist, ob wir dieses Unbehagen, diese Irritation, dieses Blick in den Maschinenraum der Politik ohne Illusionen ertragen, ohne mental Schaden zu nehmen...
zum Beitrag06.03.2022 , 12:44 Uhr
Ja, das ist ein guter Moment sich ehrlich zu machen: Energie aus Russland, Kleidung von Kinderhand aus Bangladesch, das E Auto mit seltenen Erden aus dem Kongo, chinesische Produkte, wo Minderheiten unterdrückt werden, Fleisch von gequälten Tieren auf unserem Tellern
Wir sind die Meister im Verdrängen und Wegschauen, weil erst dann ein "normales" Leben ermöglich scheint. Wenn wir jetzt den Russland wegen einem Krieg sanktionieren, stellt sich die Frage, wenn wir noch sanktionieren, dessen Handlungen nicht unseren moralischen Grundsätzen entspricht? China? USA? Indien? Tönnies?
Unerträglich auch die allgegenwärtige Werbung und Public Relations, die genau die richtigen Bilder zum Verdrängen und zum Wegschauen liefert.
Es wäre die Zeit sich ehrlich zu machen: Die Welt ist, neben allem menschlichen Streben nach dem Schönen und Guten, neben menschlicher Hilfe und Anteilnahme, einfach auch ein großer korrupter Scheißhaufen. Die Frage ist nur, ob und wie lange wir diese Erkenntnis in unserer Alltagswahrnehmung aushalten können, bevor wir wieder ins Verdrängen eintauchen.
zum Beitrag28.02.2022 , 15:27 Uhr
Ich würde den Pilotversuch eines klimaneutralen Grundeinkommens mit 5000 - 10000 Teilnehmern anregen. Demjenigen, der auf klimaschädliches Verhalten verzichtet, wird ein Grundeinkommen und angemessenen Wohnraum zur Verfügung stellt, Wohnraum der Co2 neutral mit Energie und Wärme versorgt wird. Zu klimaschädlichem Verhalten wird gezählt: Besitz oder Verwendung eines privaten Autos, Fleischkonsum, Flüge, Kreuzfahrten, Konsum von Wegwerfartikeln und Dingen die weniger als 10 Jahre haltbar und nicht reparierbar sind. Sowie eine Arbeit die überflüssige Dinge oder Dienstleistungen produziert, die weiteren CO2 Ausstoß verursachen.
Mit einem klimaneutrales Grundeinkommen kann der Teilnehmer, seine klimaschädliche Lebensweise ohne Risiko aufgeben, seine Arbeit kündigen, sein Haus und Auto abgegeben und in ein zur Verfügung gestelltes CO2 neutrales Wohnumfeld umziehen. Sich dort eine neue Arbeit oder Beschäftigung suchen, im Bereich Öko-Landwirtschaft, Gärtnerei, Reparatur von Dingen oder Renaturierungsprojekten.
Die CO2 neutralen Wohnformen, das können Bauernhöfe auf dem Land oder Gemeinschaftshäuser in der Stadt sein, mit privaten Bereichen und gemeinsam benutzen Bereichen, mit genutzten Küchen, Werkstätten, kleine Kinos, Computerräume, Sporträume, Gärten, und gemeinsam benutzen Transportfahrrädern etc.
Es ist wie gesagt ein Pilotprojekt, es sollen nicht alle machen, von den Erfahrungen der Teilnehmer könnte man lernen - eine Art Zukunftswerkstatt.
zum Beitrag24.02.2022 , 11:27 Uhr
Eine gut beschriebene Momentaufnahme.
Mich beschäftigt in letzter Zeit mehr die Frage, nicht was für den konsequenten Klimaschutz getan werden müßte, das ist relativ klar, sondern warum es nicht getan wird.
Da heißt es in den Spiegel, sich selbst anzuschauen, aber auch einen Blick auf unser Wirtschaftssystem und politisches Ordnungssystem zu werfen.
Wir leben in einer Welt, wo sich viele Menschen über Konsum von Produkten und Erlebnissen definieren. Das neue Auto, das Designfahrrad, der neue 4K Fernseher, die neue Küche, die Flugreise zum Surfen auf die Kanaren. Sind wir bereit das aufzugeben? Bereit, zu einem einfachen, bescheidenden Leben zurückzukehren, nur das zu konsumieren, was wir unbedingt brauchen? Andere Produkte in der Gemeinschaft zu teilen oder zu reparieren?
Was bringt das, wenn nur ich das mache, müßten es dann nicht alle tun, oder dazu "gezwungen werden"?
Der andere Aspekt ist das Wirtschaftswachstum, wer nicht wächst geht unter und wird von der weltweiten Konkurrenz geschluckt oder vernichtet, bis auf ein paar kleine Nischen abgesehen. Also schlechte Chancen für Degrowth und Schrumpfung der Wirtschaft.
Auch die Politik hat der radikale Klimaschutz keine Chance, weil er sich gegen die Wünsche der meisten Menschen richtet und weil er Steuereinnahmen kostet und über die sinkende Aktienmärkte die Altersvorsorge gefährdet.
Die jetzige Strategie der Politik ist durchschaubar: Ein Technologiewechsel auf erneuerbare Energien, ohne das sich groß für die Lebensweise und den Konsum der Menschen etwas ändert.
Nur das könnte zu langsam sein. Wir werden vermutlich den Klimawandel nicht aufhalten und lernen müssen, mit den Auswirkungen zu leben.
Und wir sollten ehrlich sein: Wir hatten, bis auf ein paar wenige Aussenseiter, nicht die Absicht das Klima zu retten, uns war der Wohlstand im Alltag wichtiger.
zum Beitrag21.02.2022 , 02:20 Uhr
Ich würde den Pilotversuch eines klimaneutrales Grundeinkommen mit 5000 - 10000 Teilnehmern anregen. Demjenigen, der auf klimaschädliches Verhalten verzichtet, wird ein Grundeinkommen und angemessenen Wohnraum zur Verfügung stellt, Wohnraum der Co2 neutral mit Energie und Wärme versorgt wird. Zu klimaschädlichem Verhalten wird gezählt: Besitz oder Verwendung eines privaten Autos, Fleischkonsum, Flüge, Kreuzfahrten, Konsum von Wegwerfartikeln und Dingen die weniger als 10 Jahre haltbar und nicht reparierbar sind. Sowie eine Arbeit die überflüssige Dinge oder Dienstleistungen produziert, die weiteren CO2 Ausstoß verursachen.
Mit einem klimaneutrales Grundeinkommen kann der Teilnehmer, seine klimaschädliche Lebensweise ohne Risiko aufgeben, seine Arbeit kündigen, sein Haus und Auto abgegeben und in ein zur Verfügung gestelltes CO2 neutrales Wohnumfeld umziehen. Sich dort eine neue Arbeit oder Beschäftigung suchen, im Bereich Öko-Landwirtschaft, Gärtnerei, Reparatur von Dingen oder Renaturierungsprojekten.
Die CO2 neutralen Wohnformen , können Bauernhöfe auf dem Land oder Gemeinschaftshäuser in der Stadt sein, mit privaten Bereichen und gemeinsam benutzen Bereichen, mit genutzten Küchen, Werkstätten, kleine Kinos, Computerräume, Sporträume, Gärten, und gemeinsam benutzen Transportfahrrädern etc.
Es ist wie gesagt ein Pilotprojekt, es sollen nicht alle machen, von den Erfahrungen der Teilnehmer könnte man lernen - eine Art Zukunftswerkstatt.
zum Beitrag19.02.2022 , 02:14 Uhr
Ich wohne in einer Berliner Altbau Mietwohnung mit schlecht gedämmten Fenstern und mit einer zu schwachen Gasetagenheizung, die der Vormieter vor 20 Jahren auf eigenen Kosten hat einbauen lassen. Im Wohnzimmer habe ich einen 7 kW Kaminofen, in dem ich jeden Winter 2-3 RM Holz verheize, auch um weniger vom teuer gewordenen Gas zu verbrennen. Wenn die Politik es schafft, mit eine CO2 neutrale günstige Fernwärme zu installieren zu und den Vermieter zwingt die Fenster zu sanieren bzw auszutauschen, dann lege ich den Kaminofen gerne still. Man kann nicht nur verbieten. In diesen Grundbedürfnissen wie Heizung , muss die Politik vorher Alternativen anbieten.
zum Beitrag31.10.2021 , 11:13 Uhr
Konsequenter Klimaschutz funktioniert meines Erachtens nicht in der jetzigen Gesellschaftsform und nicht in unserem Wirtschaftssystem. Die Menschen müßten ihre jetzige Freiheit aufgeben und sich dem Diktat des Klimaschutzes unterordnen. Es ist unwahrscheinlich, das sie das freiwillig tun.
Wenn Staaten eine Postwachstums Ökonomie umsetzen wollen, in der die Wirtschaftsleistung über 10 Jahre auf 30-50% reduziert wird, müßten sie sich abschotten. Wegfallende Arbeitsplätze müßten mit einem "Grundeinkommen" kompensiert werden, das möglicherweise in "Naturalien" und Dienstleistungen bereitgestellt wird, das Wohnen, Gesundheit, Ernährung und Bildung umfasst. Menschen müßten in kleinere Wohnungen ziehen mit max ( 35-40 m2 pro Person), die klimaneutral mit Energie versorgt werden, auf Auto, Flugzeug, Fernreisen und Fleisch verzichten und dafür lokal Lebensmittel produzieren und ihre Konsumgüter, wenn sie kaput gehen,reparieren. In so einer Gesellschaft würde es keinen Aktienmarkt mehr geben und kaum Steuern die einen großen Staatshaushalt finanzieren, der viel Geld einnimmt und ausgibt. Das klingt wie eine Fiktion aus einem postapokalyptischen Film? So unwahrscheinlich, utopisch und vielleicht auch wenig wünschenswert wäre es, das umzusetzen. Es ginge womöglich auch nur durch Zwang und Gewalt. Was mich erstaunt ist, das in den Medien (z.B. Talkshows bei ARD&ZDF), zwar über viel Klimaschutz, aber kaum über alternative Gesellschaft und Wirtschaftsformen nachgedacht und gesprochen wird.
zum Beitrag23.10.2021 , 09:24 Uhr
Der Hollywoodstar Alec Baldwin hat bei Dreharbeiten….
Warum sprecht ihr hier von „Hollywoodstar“ und nicht einfach nur von „Schauspieler“?
zum Beitrag13.10.2021 , 08:25 Uhr
Eine internationale militärische Koalition sollte Brasilien besetzen und den Regenwald zu einem militärischen Speergebiet machen. Die illegale Abholzung und ebenso die Aufforstung ließe sich mit Drohnen kontrollieren. Das Leben in den Großstädten und an der Küste kann ja "normal" unter Führung der nationalen Regierung weiterlaufen. Aber der Regenwald des Amazonas wird enteignet und zu internationalem Besitz erklärt, weil er von globalem Interesse ist.
zum Beitrag08.10.2021 , 09:20 Uhr
Ich hab den Film gestern im Kino gesehen und war schwer enttäuscht.
Nach 20 min Laufzeit habe ich nur noch auf das Ende gewartet und das kam erst nach zwei über Stunden.
Ich war zu keinem Zeitpunkt in der Handlung und hab die ganze Zeit von draussen drauf geschaut.
Einige Gründe hat der Artikel gut beleuchtet. Ein James Bond, der sich um seine kleine Familie und seine psychologischen Probleme kümmert, funktioniert nicht mehr als strahlender Held. Der erste Bond 1962 feierte ja auch das zerfallende britische Empire, den Traum von globaler Größe und Bedeutung des MI6. Das wirkt in Zeiten den Brexit und leerer Regale mehr als lächerlich.
Das beste wäre die 007 / James Bond Reihe mit diesem Film zu beenden. Jason Bourne hat schon vor einer Zeit gezeigt wie man Geheimagenten heute erzählen kann, aber auch das Genre ist erstmal auserwählt.
zum Beitrag09.08.2021 , 23:36 Uhr
"Die nächste Regierung muss überfällige Entscheidungen treffen, statt sich mit vagen Zielen zu schmücken." Mag stimmen. Aber zuerst muss die breite Masse der Bürger der Politik signalisieren: Wir sind bereit, auf Fleischkonsum, unser Privatauto, die Flugreise, die Kreuzfahrt, Wohnfläche über 40m2 pro Person, auf Einwegkleidung und Wegwerfelektronik zu verzichten und wollen stattdessen vegetarisch leben, mit dem Fahrrad zu Arbeit fahren und unser langlebigen Produkte lieber reparieren als neu zu kaufen. Der Autor wünscht sich hier eine Diktatur herbei, die die Menschen zum Klimaschutz zwingt - das wird nur bedingt oder garnicht funktionieren. Die Triebkräfte des Menschen und des Wirtschaftssystems stehen einem effektiven Klimaschutz entgegen, das ist ein unauflösbares Dilemma. Das mit dem grünen Wachstum lösen zu wollen, ist ein fauler Kompromiss. Von daher werden wir in den kommenden Jahren einen Katastrophenfilm in Zeitlupe erleben, sei es als Zuschauer vor dem Fernseher oder als Betroffene im Waldbrand, Hitze, Dürre oder Überschwemmungsgebiet.
zum Beitrag17.07.2021 , 08:22 Uhr
Das sehe ich genauso. Wir werden den Klimawandel nicht aufhalten können. Wir können ihn höchstens abschwächen. Wir müssen lernen, mit den Auswirkungen des Klimawandels umzugehen und uns auf neue drastische Klimaereignisse vorbereiten.
So sollte man überlegen, einige der jetzt zerstörten Städte und Dörfer in NRW und RP nicht wieder aufzubauen, sondern die Menschen umzusiedeln, die Städte abzutragen und diese Täler zu renaturieren und. Solche Hochwasser werden jetzt häufiger kommen und jetzt weiß man genau, wo die Wassermassen künftig was anrichten werden. Das ist für die Menschen vor Ort furchtbar bitter, aber eine erneute Überschwemmung in 10 Jahren ist den Menschen nicht zuzumuten und volkswirtschaftlich nicht sinnvoll.
zum Beitrag23.05.2021 , 09:56 Uhr
"Niemand hat die Absicht das Klima zu retten" Die Politiker sehen sich in der Aufgabe die Gesellschaft und die Wirtschaft im „Hier und Heute“ am Laufen zu halten. Dazu braucht es Arbeitsplätze, Industrieproduktion, Konsum, Steuereinnahmen, Sozialleistungen - der große Kreislauf. Konsequenter Klimaschutz (ohne Flüge, ohne Auto, ohne Fleisch, weniger Konsum) wird da schnell zu Stabilitätsrisiko. Umgesetzt und gefördert wird nur, was neue Arbeitsplätze (erneuerbare Energien) und neuen Konsum (Elektroautos, Dämmung, neue Heizungsanlagen) verspricht. So wird grünes Wachstum ist eine Mogelpackung, es führt nicht zu einer drastischen CO2 Reduktion, sondern dient der „Dokumentation von Bemühungen“ und als moralisches Pflaster für die Wähler. Konsequenter Klimaschutz steht der aktuellen politischen Stabilität entgegen! Ausser Frage, das in 10-20 Jahren die Auswirkungen des Klimawandels für politische Instabilität sorgen werden, aber dann sind unsere Politiker schon in Rente.
zum Beitrag09.05.2021 , 10:17 Uhr
Der Artikel ist gut geschrieben!
Ich bin selbst in einem atheistischen Umfeld von Elternhaus und Schule aufgewachsen und habe später immer wieder versucht Zugang zum Glauben und zur Religiosität zu finden. In der historischen Betrachtung wurde mir klar, wie Religionen entstanden sind und wie sie zu einem Ort der Seelsorge des Einzelnen und zu einem Herrschaftsinstrument zur Machtstabilisierung und Unterdrückung wurden. Religionen haben einen unverzichtbaren Wert in der Menschheitsgeschichte.
In den letzten 600 Jahren haben die Menschen die Narrative der Kirche wissenschaftlich hinterfragt. Heute erleben wir in einigen Teilen der Welt, auch in Deutschland, eine Abwesenheit von Religion. Was mir heute fehlt ist die Seelsorge. Über die Rituale der Religion fehlt vielen Menschen der Zugang zur Seelsorge, das gemeinsame Singen, Beten, Beichten, Trost und Segen spenden. Die Kneipe, die Fussballarena und Streaming können das nicht ersetzen. Viele Menschen sind allein auf sich zurückgeworfen, ausgesetzt den Zumutungen der Moderne. Nur für die schwersten Fälle gibt es einen freien Psychologen oder Psychiater. Viele Menschen suchen individuell Trost in aus Versatzstücken zusammengebastelten Weltanschauungen und viele verstricken sich ohne Anleitung darin und bleiben "verwirrt" zurück. Viele "Angebote" der Kirche sind nicht sehr einladend und zeitgemäß, ich frage mich was sich ändern müßte, damit ich mich freiwillig und mit Freude immer sonntags mit meinem Mitmenschen in einem Kirchenraum zusammen finde?
zum Beitrag19.04.2021 , 09:49 Uhr
Die Vorschläge der Studie erscheinen als vernünftig und effektiv. Gut und wichtig, das die Idee vom grünen Wachstum widerlegt wird.
Die Frage ist nur, wie sich Gesellschaften ohne Wachstum und Konsum organisieren und stabil erhalten lassen? Braucht es einen "neuen" Menschen für die "neue" Politik? Jahrtausendealtes Menscheitsstreben nach Macht, nach mehr Wissen, mehr Können, mehr Machen müsste umgekehrt werden in ein "nur noch das Notwendigste" zu wollen und zu tun. Ob das gelingt scheint ungewiss, aber es ist gut die Optionen auf den Tisch zu legen!
zum Beitrag01.02.2020 , 10:42 Uhr
Ich stimme Jonathan Franzen leider zu ... Sicher wäre es gut, unseren Co2 Ausstoß zu reduzieren. Am effektivsten ließe sich das in der von Nico Peach beschriebenen "Postwachstumsökonomie" realisieren, in dem man die Globalisierung zurückfährt, Flughäfen und Containerhäfen schließt, private Autos abschafft und nur noch im lokalen Rahmen Lebensmittel und die unbedingt notwendigen Konsumgüter produziert. Ich sehe unter den Politkern und "Konsumenten" aber weltweit kaum Bereitschaft in diese Richtung umzusteuern. Kann man auch nachvollziehen. Der Weg zu einer deindustrialisierten Postwachstumsökonomie birgt die Gefahr der Destabilisierung unserer Gesellschaften, wenn Arbeitsplätze, Steuereinnahmen, Aktienmärkte einbrechen. Diese Destabilisierung ist gefährlich und könnte in einem Bürgerkrieg oder Weltkrieg enden - nicht wünschenswert. Deshalb sind die Regierungen mit der CO2 Reduktion so zögerlich. Sie setzten diese nur da um, wo sich neue grüne Wachstumsmärkte erschließen lassen, z.B. bei erneuerbare Energien oder Elektroautos . An die Flugzeuge und Container- und Kreuzfahrtschiffe geht man nicht ran. Es ist für den Einzelnen psychologisch schwer auszuhalten, selbst Teil des Problems zu sein, und trotz Erkenntnis weiter „falsch“ zu handeln. Es ist aber wichtig, hier ehrlich hinzuschauen. Was ist mein gesamter CO2 Fussabdruck? Der in der selbst verrichteten Arbeit und der in den aus China importierten Konsumgütern? Dann realisiert man, das es keine Chance gibt, auf 2t pro Jahr runterzukommen, ausser man gibt seine Arbeit auf und zieht in ein Tinyhaus aufs Land. Aber selbst dann müsste man dafür sorgen, das der Staats- und Versorgungsapparat (Polizisten, Beamte, Müllabfuhr etc) abgeschafft wird, weil dieser für den Grund(CO2)umsatz sorgt. Von daher bin ich ganz bei Jonathan Franzen, sich ehrlich machen, das wir den Klimawandel nicht aufhalten können (und wollen) und uns für Umweltschutz einsetzen.
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