Profil-Einstellungen
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
11.09.2015 , 15:51 Uhr
Handeln oder Nicht-Handeln, die Alternative will uns man uns hier schmackhaft machen. Handeln erfordert (an alle, die schon weit weit weg in ideologischen Sphären regieren) einen PLAN.
Und den hat keiner.
Man müsste (Steinmeier müsste...) mit Russland reden. Das Regime Assad ist nicht zerbrochen, wie man vielleicht die letzten 4 Jahre lang noch hoffen durfte. Jetzt können nur die Großmächte richtig oder falsch handeln. Das kleine endzeit-pazifistische Deutschland hat auf dieser Party nichts mehr verloren.
zum Beitrag09.09.2015 , 14:22 Uhr
Gefällt mir, der Hinweis auf die Deckerzählung. In der Tat müssen sich die Bürgerlichen um die Linke keine Sorgen machen, und die Verteilungskämpfe zwischen In- und Ausländern unterhalb der Mittelschicht, die nicht einmal einen eigenen soziologischen Begriff mehr Begriff hat ("Prekariat"), werden mit den üblichen Axiomen für Wachstum und Beschäftigung abgegolten. Die Linke kann einem leid tun. Aber in der Flüchtlingsfrage verliert sie eindeutig Boden.
zum Beitrag02.09.2015 , 09:23 Uhr
Auch der Perlentaucher hat es gemerkt, und ich muss es unterstreichen: Ist da etwa ein klitzekleines Quantum Sozialpsychologie zwischen die Zeilen geraten.
Lies:
Einwanderungsgesellschaften heizen die soziale Konkurrenz an, sie lassen ethnische Nischen und Religionsgemeinschaften zu, die schwer in unser Staat-Kirchen-Verhältnis hineinpassen, und sie sind für native speaker irritierend vielsprachig.
Das hat der Leggewie nicht so gemeint, oder?! Das könnte man ja als GEGENARGUMENT auffassen.
Also, bitte!
zum Beitrag29.08.2015 , 10:18 Uhr
Ähhh... nein?! Beziehe mich auf Foucault und nicht auf Wischi-Waschi-Agamben, was den Begriff Dispositiv angeht. Bisschen "Sozialkonstruktivismus" muss schon sein.
zum Beitrag28.08.2015 , 11:52 Uhr
Ich versuch's mal. Ein Dispositiv ist der Rahmen einer Aussage, einer Anzahl von Aussagen, welcher zu ihrem Verständnis notwendig sind, welche die Aussagen aber auch "uninterpretierbar" machen (Foucault).
Diese Variante des "sozialkonstruktiv" bedingten Sprechens unterscheidet sich maßgeblich vom stets mittelbaren Wort des "Freundes", eines Nachbarn oder Passanten.
Es ist zwar durchaus üblich, aber generell gilt: wir können die Worte von Sigmar Gabriel oder Angela Merkel nicht ohne ihre Ämter und Funktionen auffassen. Das würde sie banal und überflüssig erscheinen lassen.
Was Seeßlen dazu fügt, ist ein bislang unentdecktes bzw. von ihm nur halluziniertes Dispositiv, welches "ganz normale Leute" in Deutschland sprechen macht, als ob sie einen "Auftrag" hätten...
zum Beitrag27.08.2015 , 10:14 Uhr
Wieder mal sehr gut, von Seeßlen.
In der Tat muss man in den verschiedenen politischen Hitzezonen den Eindruck gewinnen, dass die jeweilige Meinung nicht mehr auf ein Subjekt sondern auf ein Dispositiv, also die mikrosoziologische Kräftesumme, verweist. Vernunft, Humanismus, Aufklärung sind offenbar kein substanzieller Bestandteil, kein immanenter Richtlinien-Bestand für diese unsere Gesellschaft. Man muss es so umständlich sagen, sonst erscheint keine fundamentale "Besorgnis", denn jeder kann sich ja mal irren, jeder darf mal die Sau raus lassen, und jeder kann seine Meinung auch immer wieder ändern.
So, what's wrong with medial society?!
zum Beitrag15.08.2015 , 15:42 Uhr
Ich kann diese heroische Zuspitzung nicht goutieren. Auf der einen Seite: die Macht, die den falschen Weg durchsetzt, und auf der anderen: die Ohnmacht, die es besser weiß, aber kaum noch die richtigen Begriffe dafür findet... Schockstarre, Katatonie des Guten?!
Was, wenn es "umgekehrt" wäre, und sich die richtige Politik durchgesetzt hätte?! Was wenn sich die absolut integren Demokratie-Versteher einfach nicht auf "Wirtschaftspolitik" verstehen, ja, nicht verstehen können, weil diese Politik immer "undemokratisch", nämlich kleinlich haushälterisch und besitzstands-geizig ist?!
zum Beitrag08.08.2015 , 14:51 Uhr
Verschwinden wird die Aufnahme bei Klassischer Musik sicher nicht. Der U.S.-Markt und der Deutsche Markt sind zumal sehr unterschiedlich. Der Anteil von Klassischer Musik am Gesamtmarkt in Deutschland ist geradezu bemerkenswert konstant. Interessant wird die Entwicklung bei immateriellen Tonträgern sein. Wird die Klassik bei der CD bleiben, oder wird sie auf immaterielle Übertragung setzen... Die Aufnahmen sind aufwändig, eine absehbare Gewinnspanne ist natürlich unverzichtbar. Sonst geht wirklich nichts mehr.
zum Beitrag03.08.2015 , 13:13 Uhr
Zitat Ghostbusters: "Ich bin ein bisschen konfus bei diesen Gut-oder-Schlecht-Fragen."
Wollte sagen: der Links-Liberalismus ist für die politische Öffentlichkeit wie gemacht. Passt wie A***h auf Eimer. Genau das deutet der Essay gleich zu Beginn an: "Ja, genau. Sie!". Es ist eine Zeitungs-, eine Internet-Politik. Da fehlt der Bumms!
zum Beitrag03.08.2015 , 00:22 Uhr
Nice try. Bin froh, dass ich kein Links-Liberaler bin, sonst käm ich mir nach dem Artikel ziemlich "angemacht" vor. Dass die Intelligenzija keine Schutzfunktion mehr ausübt, stimmt. Ist unangenehm, so ein coming-to-political-age in late modern Europe. Ich hab dem Links-Liberalismus nie getraut, muss ich sagen. Das ist eine ausgesprochene Karriere-Ideologie. Medien, Werbung, Kulturmanagment, etc. Flötentöne, small sice politics.
zum Beitrag28.07.2015 , 15:17 Uhr
Ja, ist gesunde Ablehnung. Zuviel Verantwortung (von der Sorte, wo man nix machen kann) ist ungesund. Frau Herrmann importiert, und ich exportiere. Primär: ...euer Bier!
zum Beitrag28.07.2015 , 11:12 Uhr
Stimmt schon, die Griechen erleben einen grauen GREXIT. Wenn Sie schlau sind, steigen sie aus. Das ist politisch gewollt. Sie können immer noch aussteigen. Alternativen?! Keine. Ein ständiger Verantwortungs-Appell, für jedes €-Tröpfchen, das die EZB ausschüttet, ist zwar verständlich, ändert aber nichts. Griechenland hat die PRIMÄR-Verantwortung, und die Griechen blamieren sich dabei bis auf die Knochen. Nicht unser Bier!
zum Beitrag26.07.2015 , 00:07 Uhr
Das ist doch kein echtes Bedauern. "Sie tun mir leid...". Also, bitte! Und dann noch den Griechen ein wahres Selbst antragen. So viel Mitgefühl war nie.
Zynismus mal beiseite: Sie täuschen sich noch zu deren Ungunsten. Die Griechen haben nicht nur den ENtschuldungspoker verloren, sie haben nicht mal so was wie ein nationales Wir-Gefühl erlangt. 62% beim Referendum und ein nach 5 Monaten zerrüttetes Partei-Bündnis sind alles andere als ein klares WIR... Sorry, ist hart. Ich weiß. Aber es ist ein Desaster, aus dem kein Mitgefühl der Welt die Griechen wieder rausholt.
zum Beitrag25.07.2015 , 18:53 Uhr
@ what?! Zitate schmeißen?! Dann sag' ich halt: DANEBEN!
Soll ein Hinweis darauf sein, dass Macht und Egalité nicht Hand in Hand gehen?! Come on... Jeder weiß das. Die Griechen haben verloren, also müssen sie sich was einfallen lassen. Ich fand die Idee einer Lose-Lose-Dramatik nur ziemlich öde. Gibt keine win-win-Politik in internationalen Gewässern, also was soll die Umkehrung?! Immer diese plus-minus-Spielchen... So wird's auch nicht gerade realistischer... Alle leben noch, die einen haben gewonnen, die anderen verloren! Ooooh, böse, böse!
zum Beitrag25.07.2015 , 17:20 Uhr
Kreativ, sehr kreativ. Nicht immer schlüssig: Schäuble cholerisch?! Nee. - Tsipras als Wolf wider willen?! Nee. - Abgrund immer nur für zwei?! Nee.
Die Griechen sind jetzt die Opfer, keine Frage. Aber ich sehe keine Kasuistik, die daraus eine Tragödie mit "lauter Opfern" zimmern könnte.
Ist das unangenehm, will man unbedingt zu den Opfern gehören?! Muss man nicht. Sympathie hat ja einen entscheidenden Nachteil: man vergisst manchmal komplett sich selbst. Die "eigenen Interessen". Ohne Selbst keine Interessen.
Also, nur Mut, ihr ewigen Empathiker... Alle leben noch, auch wenn die Rollen ein für alle verteilt sind.
zum Beitrag12.07.2015 , 16:04 Uhr
Mit einigen Formulierungen hab ich echt Mühe:
- ein Austragen der Konflikte, welches selbige nicht zum Verschwinden bringt, also (wörtlich:) keine Kunst der Lösung darstellt
Dann heißt "Austragen" also: diskursiv nebeneinander zum Vorschein bringen...,"emulieren", was von verschiedenen Seiten kommt?!
Ist das nicht über die Maßen opportun, Konflikte, die sich nicht lösen lassen, nur zu abzubilden...?!
zum Beitrag08.07.2015 , 09:54 Uhr
Herrliche Metapher. Trifft nicht ganz meine Aussage, weil in den "Flaschen" am Horizont keine Zettel mit Erklärungen stecken, warum ein stark im Zeitgeist verankerter Philosoph so wichtig war... Ooops, ich glaube, das wäre schon eine Erklärung. Ich meine den Begriff der Aktualität. Es wären (wenn ich Sie richtig verstehe) gerade einmal Adornos eigene Texte in den Flaschen, und das wäre eine immense Enttäuschung, wenn ich mir vorstelle, die am Strand auszupacken...
zum Beitrag08.07.2015 , 01:58 Uhr
Wie schnell das geht: aus Zitat-Olympioniken werden Unbekannte. Es vergingen gerade mal 40 Jahre. Dann sind die Gründe weg, woher Interesse wuchs. Und keiner hat Briefchen in die Zukunft versendet, wo man nachlesen könnte, weshalb der Hype. Bei Adorno steht jedenfalls nicht, warum. Da stehen nur Irrtümer und Gedöns...
zum Beitrag07.07.2015 , 10:03 Uhr
Pleeease. Das meint Sie nicht, oder?! Die Sexualität der jungen Mädchen (Stichwort: die Aufreizer!) darf in der Schule "untarrr garrr kainen Umschdänden" unterdrückt werden?! Nur die Jungs müssen in die pädagogische (natürlich linkszentrierte) Mangel?! Pleeease. Don't gimme that!
zum Beitrag06.07.2015 , 17:50 Uhr
Ja,nee. Ist von mir. Ich wollte auch etwas Nettes sagen. Ich selbst hätte mir so viel "politische Romantik" nicht gegönnt. Aber die Griechen, ein Gutteil davon, wollten es so...
zum Beitrag06.07.2015 , 09:33 Uhr
Ja, ein bisschen stolz. War ich zu sarkastisch?! Tut mir leid. Iss halt so: eine linke Reform-Bewegung kommt nur mit sehr hohen "Start-up"- und weiterhin hohen Folgekosten in die Geschichtsbücher. Das kann man sehr schlecht optimistisch betrachten. Dafür gibt es übrigens sehr zwingende Gründe. Ist nicht so, dass es jedesmal zufällig so dramatische Zustände sind, und ist auch nicht so, dass es jedesmal zufällig schief geht in der Folge.
zum Beitrag06.07.2015 , 00:27 Uhr
Das ist die teuerste demokratische Entscheidung der letzten 25 Jahre. Ganz klar, der 1. Preis für ein postnationales Delirium für alle und keinen, geht an die Regierung Szipras.
Good News: iss schon alles bezahlt! Also kostet es richtig aus. Feiert schön. Ne Woche lang seid ihr der Schaum auf den Wogen der Weltgeschichte, das isses uns wert. Hoffe, ihr habt noch genug Bargeld in den Taschen. Haut weg, die Scheiß-Währung. Die braucht ihr ja nun nicht mehr....
zum Beitrag27.06.2015 , 13:57 Uhr
Genau. Oder aber: ganz anders! Wenn die "Demokratie" in Form eines porösen Parteien-Bündnisses namens SYRIZA regiert, gestützt von autoritären rechten Stinkstiefeln, dann kann eine Regierung gar keine tiefgreifenden Entscheidungen treffen. Ergo: Referendum!
Je mehr "Demokratie" innerhalb eines Regierungsbündnisses, desto mehr Referenden müssen abgehalten werden. So entsteht zwingend die "direkte Demokratie" aus der Ratlosigkeit der Funktionäre... Super Logik!
zum Beitrag05.06.2015 , 14:06 Uhr
Das Motto der phil.Cologne suche ich vergeblich. Worum ging's noch gleich, abgesehen von der Chance, Prominente bei ihren Vorträgen zu erleben?!
Die Lust am Widerspruch sei gering gewesen, hört man. Tja, das mag daher rühren, dass der Widerspruch auch nicht mehr das ist, was er schon mal war.
Es ist doch nichts als "schöner Schein", dass die Philosophie ein geordneter Diskurs für mehr als 1 Teilnehmer wäre. Es ist ein akademischer Dikurs oder ein Happening. Ersteres kann man mit gutem Recht "Philosophie" nennen, letzteres sind Unterhaltungs-Beiträge. Zwischen der Ordnung des Denkens und dem spontanen Gebrauch "ewiger Begriffe" zur aufregenden Gestaltung öffentlicher Diskussionen zeitkritischer Art liegt ein Ozean, wie er breiter nicht sein könnte.
zum Beitrag03.06.2015 , 16:49 Uhr
Seh ich genauso: die Generalsekretärin hat immer noch nicht verstanden, dass die SPD in Regierungsbeteiligung steht. Sie redet und denkt immer aus der Opposition heraus. Und Zuhören ist der Opposition kleinstes Problem. Da geht es primär um Aufmerksamkeits-Randale! Mit Merkel legt sie sich genauso an, siehe NSA-Affäre. Eine Fehlbesetzung?!
zum Beitrag20.05.2015 , 13:29 Uhr
Ich glaube nicht, dass der FAZ viel an dem Aufkommen der AfD liegt. Selbst Altenbockum lese ich nicht als Trauerspiel. Die BILD war von Anfang an dagegen, Oberboss-Richtlinie. Das passt nach wie vor ins Schema. Aber die FAZ kann eine Teilung des Konservativen Flügels eigentlich nicht wollen. Dann war die ganze Annäherungsarbeit der letzten Jahre an das großkoalitionäre Mittelzentrum für die Katz... Warum sollten sie für eine 5-10% Partei (mehr wird's doch eh' nicht) ihre 60-80% Position aufgeben?! So radikal sind die nicht. Ausgerechnet die FAZ!
zum Beitrag19.05.2015 , 17:51 Uhr
Asymmetrische Theorien... Der war gut, den kannte ich noch nicht.
Spaß beiseite. Wenn ich den Artikel mal nicht gegen den Strich lese, dann impliziert die Forderung nach Nicht-Herrschafts-konformen Theorien, dass diese Theorien von den Professoren entwickelt bzw. vorgetragen werden?!
Ein Vorschlag: Kann man diese Theorien nicht von der Rezeptionsseite lösen?! Theorien kann man selber machen! Hat den Vorteil, dass man nebenbei mitkriegt, wie SCHWER das ist. Viel schwerer als nur die Vorlesungszeit abzusitzen... Oder Münkler zu watchen...
zum Beitrag05.05.2015 , 16:08 Uhr
Große Entwürfe, kleinliche Grenzen.
Es ist immer wieder der Name "Kant", der als Referenz, als Lehrbeispiel für den Umgang mit universellen Prinzipien heran gezogen wird. Mit diesen Prinzipien lassen sich bestens generöse Werturteile begründen, mit diesen Prinzipien lässt sich bestens eine universelle Politik formulieren. Allerdings bleibt es dabei: eine Politik, denn eine Garantie bzw. einen Rechtsanspruch kann man daraus nicht ableiten. Auch ein "Weltbürger" kann dies nicht tun, sei er Opfer oder Helfer.
Ich fürchte, die pragmatische Kluft zwischen universellen Prinzipien und nationaler Rechtssprechung kann nicht überwunden werden. Das Prinzip "Territorium" ist nicht veräußerbar. Wenn die Aufklärung scheitert, dann nicht an mangelhafter Humanität, sondern an der gebotenen Genauigkeit. Eine Aufklärung "light" im Sinne einer adhoc-Pragmatik zur Durchsetzung des Guten, wenn wieder mal viel Härte im Verzug ist, ist ein Missverständnis der ERBEN über die Größe der Aufgabe, bzw. die "Verblasenheit des Kant'schen Entwurfs".
zum Beitrag22.04.2015 , 15:32 Uhr
Ich glaube, Du unterschätzt Frau Kappert. Der Artikel zeigt doch eindeutig eine anti-thetische Machart. Es ist dunkelster Sarkasmus. Der einzige nennenswerte Akteur im Sinne effektiven Handelns ist die Bundesregierung, resp. die EU. Auf dieser Ebene wird sehr wenig getan. Daraus formt die Autorin dann die entsprechende Subjektivität, ein Kollektiv-Ich, das den wenigen Maßnahmen entspricht. Das ist Meta-Psychologie. In der Tat sind die Syrer schon im Emohaushalt angekommen. Aber das hilft nicht. Weder denen noch uns. Die Alternative, die sich damit abzeichnet, lautet: Handeln (die da oben!) oder Verdrängen (alle!).
zum Beitrag22.04.2015 , 12:00 Uhr
Ja, genau. Ich bin auch über die "kleine Überraschung" gestolpert, dass Grass nicht ein jugendlicher Nazi gewesen sein soll, sondern ein Zeitmensch, der immerzu von antisemitischen Stereotypen geplagt war. Worauf er dann neurotisch im Vollzugsmodus reagiert haben soll. Siehe Israel-Gedicht. Für solche "pseudo-moralischen" Unterstellungen, die eigentlich gut verpackte Unverschämtheiten sind, habe ich nicht das geringste Verständnis. Damit disqualifiziert sich der "Experte Brumlik". Bzw. er outet sich...
zum Beitrag22.04.2015 , 11:49 Uhr
Tun und Lassen ist verdammt seltsam geworden. Da hat die Kappert recht. Das weltpolitische Verantwortungsschema wurde zu einem Spieß im Bauch, der gegen uns selbst gekehrt ist. Der Begriff "Gewissenbisse" bekommt eine völlig neue Bedeutung.
Politik hat also etwas mit Handeln zu tun. Allmählich dämmert es im Abendland. Interesse, Gucken, Berichten, Diskutieren, etc. ist eine Abstandsform für alle (und das sind die meisten), die keine Handlungsoptionen haben. Was genau also haben wir "falsch verstanden", sagen wir im Seminar oder bei der Lektüre der Klassiker?! Gar nichts, es wurde uns nur Falsches vermittelt. Dafür braucht sich nun wirklich niemand zu schämen.
zum Beitrag14.04.2015 , 09:04 Uhr
Das war alles?! Ein bisschen Klemm-Chauvi und ein bisschen Nazi?! Dazu braucht ihr ein Interview mit einem "Experten", dessen Expertentum ausgerechnet auf einem Geburtsmerkmal ruht?! Wie kann man so peinlich sein...
zum Beitrag10.04.2015 , 16:08 Uhr
Traurige Veranstaltung. Wurde doch nur wieder versucht, in subalterne Hirne zu leuchten, damit die brutale Ablehnung der nötigen Anpassungsleistung an die Mehrheits-Gesellschaft aufgeweicht wird und alles seinen gewohnten Gang geht. Pressen, pressen, damit ein linkes Schweißtröpfchen perlt. Gab's denn irgendwelche Unklarheiten über die Rapper?! Jedenfalls ist und bleibt die Sache ziemlich eindeutig. Nix zu holen für die Linkliberalen...
zum Beitrag05.03.2015 , 17:48 Uhr
Bis einer weint.
zum Beitrag23.02.2015 , 23:21 Uhr
Ja, ein psychologisches Phänomen. Die geistesgeschichtliche Phase, die man kurz und knackig "Theorie" nannte, ist eigentlich schon vorüber. Aber durch internationale/-kontinentale Anerkennungs-Diskurse gibt es einen beträchtlichen Hangover. Und inzwischen werden die Menschen uralt. Das dauert und dauert. Von Zukunft keine Spur.
Die Forschung, die zu betreiben wäre, muss jener gerade erst vergehende Phase gelten, als man mit hohem sittlichen Ernst nicht-verifizierbare Theorien vom Wohlwollen eines akademischen Kollegiats abhängig machte, und daraus Wahrheits-Mehrwerte gewann.
Eliten waren es aber nicht, wenn ich das einwenden darf. Die akademische Existenz muss sich mit immer mit dem "Goldenen Ghetto" abfinden. Von den Alten, wie Sie sagen, war keiner "Elite". Das wäre ja noch schöner, volle C4-Professur und Geistesgeschichte schreiben... --Wovon träumen die nachts?!
zum Beitrag23.02.2015 , 09:23 Uhr
Gar nix Frugales, leider. Mich stört diese Denke in Gegensatz-Paaren, die heute überall schon "Dialektik" heißt.
Das reimt sich dann auf Weltgeschichte, und davon gibt's 'ne afrikanische Perspektive, weil Europa ein Fluchtzentrum geworden ist. Das ist doch reinstes ReMix, und nix Neues. Übrigens impliziert der Begriff "Weltgeschichte" eine totale Perspektive. Es gibt also gar keine afrikanische Variante, weil es nur ein afrikanisches Kapitel davon gibt...
Sie verstehen mein Dilemma! Ich wüsste gar nicht, wo ansetzen mit dem Rotstift. Vertikale Wellen-Linie am Rand, von oben bis unten (falls der Artikel den Inhalt korrekt wiedergibt).
zum Beitrag22.02.2015 , 17:42 Uhr
Dass jemand nichts Substanzielles zu sagen hat, lässt sich leicht behaupten, nicht wahr?! Übrigens meine ich, was ich sage. Ob dass wichtig ist, oder nicht, darf jeder selbst entscheiden.
Unterstreichen will ich den Punkt: der linke Diskurs setzt bereits das Oppositions-Prinzip ein, das sich in der parlamentarischen Realität dann abbildet. Wenn die Linke regieren will, kann sie mit Widerworten nicht agieren. Da zählen nur "positive Aussagen", Verordnungen, Gesetze, Verbote, etc. Oder nennen Sie das auch "Rhetorik"?!
zum Beitrag22.02.2015 , 17:21 Uhr
Wie schön, das es jetzt auch intellektuelle Afrikaner gibt. Das wertet den belanglosen Diskurs des weißen Mannes (formerly know as "Theorie") ungeheuer auf. Ist eben doch eine Weltsprache, dieser Diskurs des internationalen akademischen Proletariats, haltlos bis auf ein paar kodifizierte Begriffe und Bling-Bling-Ideen. Identitäten werden daraus nicht wieder entstehen. Da sucht der schwarze Mann vergeblich.
zum Beitrag10.02.2015 , 10:35 Uhr
Alternative wäre, so viele disparate Thesen aufzubringen, bis man als "komplexer Denker" gilt, der seine Neutralität aus der Fragmentarität des eigenen Diskurses ableitet.
Ein Gefäß der Vernunft, mit viel viel Einlage...
zum Beitrag08.02.2015 , 13:17 Uhr
Guter Hinweis, denn die Kontrollgesellschaften(Danke, Deleuze!) sind in vollem Gange. In der WELT versucht man zeitgleich, den Unterschied zwischen Nutten und arbeitslosen Schauspielerinnen anlässlich der Berlinale zu bestimmen. Zur Kontrolle des Verhaltens muss man daher die intelligible Kontrolle durch Sozialkategorien hinzu nehmen. Erst wenn die (junge) Frau ihr Selbstbild mit sämtlichen Kontroll-/Definitions-Instanzen abgestimmt hat, darf sie sich als "frei" betrachten. Ihre Sexualität muss sie mit positiven und negativen Attributen erforschen, um sich in einem Normalbereich zu etablieren. Der relativ flexible westliche Rahmen täuscht absichtlich darüber hinweg, dass es sich um einen Normalisierungs- und Normierungsprozess handelt. Bist Du eine Nutte, heißt nichts anderes als: Hast du Dich mit den gängigen Sozialkategorien gründlich auseinander gesetzt?! Es heißt nicht: Bist du eine freie Nutte?!
zum Beitrag08.02.2015 , 11:53 Uhr
Nöö, bisschen realistisch muss es schon zugehen. Ich glaube, mit den richtigen Thesen aus Anthropologie, Mikrosoziologie, Sozialpsychologie und Kulturhermeneutik ist das Verhalten lückenlos erklärbar. So lückenlos, dass ihre Billigmoral gar keinen Platz mehr hat.
zum Beitrag07.02.2015 , 12:43 Uhr
In Schweden oder England wird der weibliche geschlechtsreife Nachwuchs (wenn möglich) außer Landes geschafft. Wenn überhaupt passieren die Greueltaten dann in den Herkunftsländern. Anstelle von "Integration" könnte man das Modell "Deportation" nennen. Daran wird immerhin deutlich, was der Grund für die Spannungen in den Familien sein könnte.
Die Ehre?!
Nein, da muss man schon ein bisschen tiefer graben, tiefer als in Deutschland üblich, wo man die Gründe in den luftigen Höhen der Werte vermutet. Wo sie nicht zu finden sind.
zum Beitrag06.02.2015 , 13:17 Uhr
Es sollte heißen: Schade um den Liberalismus. Dass die Linke wieder regieren könnte, halte ich für ausgeschlossen. Nicht, dass ich etwas dagegen hätte... Im Gegenteil, bis dahin hätte sich so vieles verändert, insbesondere wäre die Fixierung auf die "kommunikative Variante der Macht" verschwunden. Das fände ich toll: Sagen, was man vorhat, und nicht nur Einwände beibringen, was gegen die Vorhaben der Anderen spricht...
zum Beitrag06.02.2015 , 13:11 Uhr
Nein, keine Kastrationsangst. Nur Regierungsangst. Ich habe Angst, dass die Linke erst wieder regierungsbereit ist, wenn keinerlei "Widerstand" mehr zu erwarten ist, und alle freundlich offenherzig lächeln (chinesisches Modell).
zum Beitrag06.02.2015 , 13:05 Uhr
Oh, der Papst hat die "Körpergrenze" überschritten. Das geht natürlich nicht. GottseiDank sind die Väter ja schon zivilisatorisch gestriegelt und zum Versorger-Kommunikator runter gefahren. Da ist körperliche Gewalt nicht zu befürchten. Kaum jemand würde die Vaterschaft noch so ernst nehmen, sich so zu entblößen.
zum Beitrag31.01.2015 , 14:49 Uhr
Die richtige Politik steht bei Steffen Vogel nicht zur Debatte. Ich vermute, die richtige Rhetorik auf der politischen "Bühne", an dem man die "richtigen Leute" erkennt, ist ihm genug. Die Frage, was ein spanischer oder griechischer Ministerpräsident tun soll, ist ja schrecklich konkret. Ich frag mal ganz rhetorisch: Kennen Sie den Unterschied zwischen politischer Rhetorik und präpotenten Utopien?! Nein?! Wundert mich nicht, es gibt keinen...
zum Beitrag31.01.2015 , 11:26 Uhr
Wenn DU eine Million Schulden hast, hast Du ein Problem.
Wenn DU über 200 Milliarden Schulden hast, hat die Bank ein Problem.
zum Beitrag14.01.2015 , 14:51 Uhr
Gesegnet sind die Erben, welche gar nichts bekommen haben. Sie haben nichts zu verteidigen, sie können sich in aller Ruhe zurück lehnen, und zusehen, was passiert.
Eventuell schreibt man dann und wann einen kleinen Artikel, that's it. Aus Abendland wurde Nachtland, ganz ohne Stress!
zum Beitrag12.01.2015 , 12:36 Uhr
Encore, ihr Republikaner! Noch eine Anstrengung, wenn ihr Zeit und Kräfte übrig habt. Schützt die Juden, das ist das Gebot der Stunde.
Egal, dass die Vorgänge in Frankreich stattgefunden haben. Jetzt ist weltweiter Philo-Semitismus angesagt. Selbst wenn alle Werte-Stricke reißen, und Kontroversen unser Bündnis blaß aussehen lassen. Es gibt einen Konsens, der ewig währt.
zum Beitrag10.01.2015 , 11:03 Uhr
Zitat: "Eine Beleidigung räumt das Problem zwar nicht aus der Welt, aber sie öffnet möglicherweise einen neuen Raum, es zu diskutieren..."
Genau das ist die Krux mit dieser modernen "Rechts-Psychologie". Sie nimmt sich "das Recht" heraus, munter und fast kühn jeder zwischenmenschlichen Erfahrung zu entraten, und Argumente quia absurdum zu benutzen.
Als sei das Unwahrscheinliche die Zukunft,
als sei das Unzumutbare die Hoffnung,
als sei die verrückte Tat die einzig mögliche Antwort auf die Grenzen, welche sich allen in den Weg stellen.
zum Beitrag08.01.2015 , 18:53 Uhr
Ich habe nichts gegen Meinungs-Terrorismus, aber...
zum Beitrag05.01.2015 , 18:43 Uhr
Ist (soweit ich sehe) FALSCH, Pegida dem Ressentiment-Verdikt zu unterwerfen. Taktisch nachvollziehbar, aber sachlich schon sehr grob. Wozu eine Kritik des politischen Charakters am anderen Ende des Spektrums?!
Eine analytische Einhegung des Problems PEGIDA ist kann jede Ebene "oberhalb der Subjekts" durchkämmen, es wird sich aber kein Hebel kraft des reinen liberalen Denkens finden lassen. Will sagen: ruhig, Blut! Ist nur ein bisschen Revolte.
zum Beitrag05.01.2015 , 12:10 Uhr
Das liegt wahrlich nicht in der Hand der GRÜNEN... Ein konditionierter Schuldenschnitt, dass ich nicht lache! Die internationale Erfahrung lehrt uns, dass alle Parteien ohne internationale Verhandlungs-Erfahrung Phantasten sind. Als ob es jemals einen raw cut-down gegeben hätte! Natürlich hat man (GRÜN) für den EFSM gestimmt, und muss nun die sehr sehr unangenehme Folgen dem VOLK erklären. Da wird man sich auf ein Rumpelstilzchen-Spiel bei den GRÜNEN einstellen müssen, damit die eigene Verantwortung nicht allzu deutlich zur Sprache kommt.
Sollen wir euch vielleicht "entlasten", ihr Herren und Damen Politiker?! Ist es das, was ihr von uns erwartet?!
zum Beitrag04.01.2015 , 12:01 Uhr
Ganz genau: das heutige Risiko des Theoretikers ist das Alter. Wer die Gesellschaft mit Gewissheiten von gestern analysiert, schreibt um den Beifall der Archive.
Die Axiome der Bonner Republik (Rheinischer Keynesianismus) hat er nicht wirklich in Frage gestellt. Die Zukunft mit einer Europäischen Politik beherrschbar machen zu wollen, erscheint angesichts der Europa-Krisen verwegen unrealistisch.
Kühnheit und Ahnungslosigkeit sind inniglich verwandt. Servus, Ulli!
zum Beitrag01.01.2015 , 11:16 Uhr
Ganz toller Artikel, natürlich Seeßlen.
Exakte Diagnose: die Linken jammern, und der Liberalismus liegt im Grab. Wer also hat es schwerer?!
Ich denke, der Liberalismus muss eine nationale Ausprägung finden, damit er Profil gewinnt. Er ist kein Debatten-Sieger. Er bevorzugt die graue Kunst der Abwägung, das klare Denken. Das ist den Linken viiiiiel zu intellektuell, man höre und staune. Ein Revival halte ich nicht für ausgeschlossen, aber im Moment ist Volkstrauertag. Schade um diese politische Fraktion...
zum Beitrag21.12.2014 , 16:24 Uhr
Bisschen Humor muss sein, da hat Yüksel ganz recht. Unnötig, einen Skandal draus zu häkeln. Ich find die Geschichte ganz gut, und meine Bitte: Yüksel unbedingt halten. Nicht feuern, bzw. ausbooten!
zum Beitrag06.11.2014 , 09:29 Uhr
Suuuper Gesetz,
ein weiteres Dokument in der endlosen Reihe nicht-anwendbarer Gesetze, die aus Rot-Grüner Weltfremdheit entstehen und den Turm bundesrepublikanischer Gesetzesbücher ein Blättchen höher machen..
Tipp: ruhig mal wieder mit einem Richter oder einem Staatsanwalt plaudern.
Memo: die Abwägung von Rechtsgütern ist i.a. nicht Sache von Partei-Funktionären oder Avantgarde-Journalisten, sondern von... Gerichten. Schwierige Einzelfall-Anwendungen in das normative Bewusstsein der Bevölkerung einzubauen, ist der Versuch, uns alle zu Richtern auszubilden. Sollte das die wahre Absicht linker Politik sein?!
Wolllllt ihr die dto-taaa-le Gerechtigkeit?!
[Tosender Beifall vom Band!]
zum Beitrag30.10.2014 , 09:39 Uhr
Vielen vielen Dank für den aufmerksamen Bericht. Es ist wirklich schwierig, von Deutschland aus die politischen Verhältnisse Ungarns zu erkennen. Für mich eine klare Bestätigung, dass Sanktionen im Moment kontraindiziert sind. Leider ist die Meinungsbildung in Deutschland immer noch von einem "zentralistischen" Axiom geprägt, so dass Europa gerne als Hausmacht gegen Abweichler und demokratische Störenfriede instrumentalisiert wird. Das geht sicher nicht mehr lange, denn auch die Autorität Europas schwindet. Im Moment kann man damit noch Aufsehen erregen, sich als Muskel-Demokrat aufspielen. Ich finde das dumm.
zum Beitrag23.10.2014 , 11:25 Uhr
Hmmm, der Laie tut sich schwer, und der Fachmann wundert sich.
Immer wieder wird von den Krypto-Keynsianern (erfolgreich) die Suggestion platziert, mit fixen Wechselkursen à la Bretton-Woods könne man 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen: Spekulation/Akkumulation verhindern UND eine Arbeitnehmer-freundlichen Investionspolitik in die Wege leiten. Als ob das eine was mit dem anderen zu tun hätte...
Das der Arbeitsmarkt ein Markt ist, wird eigentlich völlig ignoriert. Der Begriff steht im Krypto-Keynesianimus eigentlich schon bald für das Gegenteil: Arbeitsreservoir, includierend Arbeit und Teilnehmer.
Stimmt, diese Wissenschaft hat mit Politik zu tun, aber auch mit Intelligenz...
zum Beitrag22.10.2014 , 12:01 Uhr
ein toller Artikel über das m.M.n. zentrale Thema des 21. Jahrhunderts: die Identität als Verlustgeschäft.
Auf eine luzide (Schätze aber, nicht absichtliche) Weise beschreibt die Autorin, auf welche Herausforderungen die Reflexion über das eigene Sein nun treffen wird. Fast ist es, als verhandele man/sie nun mit sich selbst. Das Politische taucht ins Innere der Menschen ab. Es verschwindet auf den Feldern, wo nicht mehr regiert, sondern nur noch "erlaubt" werden muss...
[Es sind, das will nicht verschweigen, auch zahlreiche Fehler enthalten, aber das kann ja auch spannend sein. Findet die Fehler, sprich die uralten Ansichten über das Selbst, die über die Analyse hinaus mitgeteilt werden.]
zum Beitrag20.10.2014 , 16:58 Uhr
Danke für den Beitrag. Wieder mal höchste Zeit, sich mit Maguerite Duras zu beschäftigen. Wünsche mir mehr Beiträge dieser Art.
Und weil so schön war, gleich noch einmal:
"Der Psychoanalytiker soll sich vom Künstler belehren lassen!"
zum Beitrag14.10.2014 , 18:17 Uhr
Wie wunderbar sind Verhandlungen, die nur auf dem Papier stattfinden. Dies hat uns die "ältere Generation" gründlich gelehrt. Indes ist der Hiatus, der sich durch intellektuale (auf der einen Seite) und polit-pragmatische Einlassungen (auf der anderen) ergibt, GRÖßER und Unerträglicher als je zuvor. Dem hat die alte Schule Leggewies nichts hinzu zu fügen.
Fast satirisch wirkt der Hinweis, dass Gauck beide Rhetoriken auf sich vereinen könnte. Sagen wir: "Was davon übrig blieb...".
Was davon übrig blieb!
zum Beitrag14.10.2014 , 10:45 Uhr
Eine würdige Laudatio und ein völlig unbekannter U. Beck.
Siehe, da! Es ist möglich, die Disparität der Gesellschaftstheorie und die Unbeschreiblichkeit des Neuen Jahrhunderts auszusprechen. Sollte damit der eitle Gelehrtenwettlauf mit dieser unbegreiflichen "schrägen Zeit" erst einmal an sein Ende kommen?!
Danke, jedenfalls.
zum Beitrag02.10.2014 , 16:13 Uhr
Ganz neue Töne: die Linke will regieren.
Kann ich nur unterstützen. Je länger die Gewöhnung an die totale Überlegenheit im Abseits der Diskurse andauert, desto unwahrscheinlicher wird die bittere Pille der Realpolitik. Desto schmerzhafter wird die Erkenntnis ausfallen, dass Regieren ohne die Wahrnehmung der Staatsinteressen nicht möglich ist.
Der alte Affe "Verantwortung". Wer regiert, muss sich festlegen, muss entscheiden, muss rechtfertigen, muss dazu stehen. Und da zeigt sich wie aus heiterem Himmel, dass nicht der Super-Liberalismus das Problem unserer Tage ist, sondern die Grenzen der Macht an sich. Weh' dem, der viel Verantwortung trägt, und wenig tun kann. In dessen Haut möcht' ich nicht stecken.
zum Beitrag28.09.2014 , 14:04 Uhr
Hat mich total überrascht, die Idee von Peter Grottian, der die "repräsentative Demokratie" in die Hände des Bürgers legt.
Diesen Repräsentations-Begriff kannte ich gar nicht. Repräsentation war für mich: Stellvertretung, Fürsprechertum. D.h. die Idee, dass die Bürger die Demokratie "vertreten", hör ich zum ersten Mal.
zum Beitrag27.09.2014 , 15:13 Uhr
Reizend, die Idee, an der SPD & Frau Famihi Verschönerungen vorzunehmen. Bisschen mehr Herz, mal ne knallenge Jeans.
Tickt da noch eine Uhr von gestern?! Aus der Voragenda-Zeit?!
So naiv kann man doch nicht mehr sein. Oder: schon wieder?!
zum Beitrag16.09.2014 , 11:56 Uhr
Wenn das stimmt, sind Han's Überlegungen im wesentlichen eine Aneignung von bekannten Diskurses. Der Begriff "Psychopolitik" scheint mir gerade zu banal. Er setzt voraus, dass es die überkommene Politik mit dem Bewusstsein, der Idee und der Vernunft zu tun hatte. Was sehr schwer zu beweisen wäre.
Der Kapitalismus funktioniert nicht ohne "Gerede", Diskurs. Das ist richtig. Und die Tiefenwirkungen auf den Menschen begrenzen und bedrängen das Seelische. Ganz klar. Von einer Eroberung des Menschen, vice versa dem Beginn einer Ära des "Glaubens", kann aber gar keine Rede sein. Im Gegenteil, eine Mehrheit glaubt immer zugleich nicht daran, aus dem einfachen Grund, weil Ausbeutung (reflexiv: Selbstausbeutung) keine erfüllende Erfahrung ist.
Han will für diese Mehrheit schreiben?! Kleiner Feigling.
zum Beitrag11.09.2014 , 11:02 Uhr
Ich hab da mal eine Frage, an alle Leute mit U.S.A.-Kompetenz: kann es sein, dass der amerikanische Präsident AN SICH, also der mangelhafte Einfluss des Präsidenten auf die U.S.-Politik das Problem ist?!
Warum sucht jeder amerikanische Präsident sein Heil in Außenpolitik?! Weil es das einzige Politikfeld ist, das er bestimmen kann?!
Anleitung zum Weltfrieden: U.S.A. systemisch Reformieren. Weg mit dem angeblich wichtigsten Mann der Welt...
zum Beitrag30.08.2014 , 12:19 Uhr
Spannend. Die revolutionäre Zuspitzung kann man auch weglassen. "Man muss es schubsen". Nett!
Die System-Analyse ist gut: zwischen dem "Funktionieren" und dem "Scheitern" liegt die Wahrheit in einer unbekannten Kategorie begraben. Das muss immer wieder erörtert werden. Das allein ist schon subversiv, da die offizielle Lesart des Politischen die "Funktionalität" vorweg nehmen muss. Zwischen den Ideologien des Gelingens (aka Neoliberalismus) und den Ideologien des Scheiterns (aka Marxismus) liegt die Wahrheit im ausgeschlossenen Dritten: der realistischen Theorie über ein globales Ärgernis...
zum Beitrag28.08.2014 , 12:22 Uhr
'Nen dicken Schmatzer für den Beitrag: Jessen war peinlich, indeed. Kennt sich nicht mehr aus. In seinem Schädel gehts drunter und drüber. Wer Porno macht, wer Sprachhygiene lehrt, wer stumm die Frauen-Karriere-Leiter erklimmt... Das flotte "Wir" ist endlich endlich komplett verrückt geworden. Schnell, nen Artikel raushauen. Da muss ein Aufschrei durch die Presse gehen.
Wir sind... verrückt.
Aber irgendwie geil!
zum Beitrag27.08.2014 , 16:35 Uhr
Die besten Genesungswünsche an die Gefangenen von Haar,
wünscht die kalte Sophie.
Und dem Klinik-Personal: recht gute Nerven!
zum Beitrag26.08.2014 , 10:04 Uhr
Asyl muss einfacher werden, auch wenn Schwule/Lesben/Journalisten, ein bedeutender Teil der Asylsuchenden darunter leiden...
zum Beitrag17.08.2014 , 12:52 Uhr
Seh' ich auch so,
so vieles mag stimmen bei der Analyse, und doch könnte die Schlussforderung mit aller Vehemenz lauten:
Der Westen muss jetzt ganz engagiert AUFHÖREN zu handeln...
zum Beitrag13.08.2014 , 17:17 Uhr
Lasst doch einfach die Finger vom Milieu, das ist eine politisch sehr schwer zu motivierende Gruppe.
Will sagen: diese Fürsprache, dieser "Einsatz gegen Unterdrückung" ist für die Katz. Die machen eh', was sie wollen.
Politisch erwachsen werden...
zum Beitrag13.08.2014 , 10:26 Uhr
Och, nee. So ist das nicht. Aber über Schuld, Reinheit, Schrecken und Affekte müssen wir reden.
Und da merke ich, dass eine Unterlassung auf der Ebene internationaler Politik mir keine Schuldgefühle macht. Das unterstellen Sie probeweise, aber ich muss Sie enttäuschen. Der Schrecken und die Abscheu über die Geschehnisse münden bei mir nicht in ein ritualisiertes Schuldgefühl. Ich denke, das gilt es festzuhalten: die Kausalität der Emotionen ist nicht für alle (Weltbürger) dieselbe. Das hätten Sie wohl gerne?!
zum Beitrag12.08.2014 , 09:12 Uhr
Völlig falsch, aber danke für den Beitrag: die Logik "wenn wir nicht..., dann passiert...", ist leider viel zu häufig bemüht worden. Genau diese Routinen führen zu der falschen, weil undurchdachten Politik, der wir schon allzu lange ergeben sind.
Ich nenne es die "Sackgassen-Moral", die sich ständig Not-Szenarien schafft, um handeln zu können. Nee, will ich nicht! Und die Schlussfolgerungen sind alles andere als überzeugend...
zum Beitrag12.08.2014 , 00:52 Uhr
Ja, nee, das sind keine pers. Erfahrungen, nur die Interventionspolitik, die sich auf den Nahen Osten spezialisiert (eingeschossen) hat.
Das heiße ich nicht mehr gut, das unterstütze ich nicht, und zwar nie mehr. Nie, weil Wiederholungszwang, Psychologie! Die west. Administrationen haben kaum Kenntnisse von den Gesellschaften, und heucheln bei laufender Kamera (Fabius, Obama, Steinmeier). Sagte ich heucheln?! Ich meinte, Sie demonstrieren Unkenntnis mit dem klassischen Vokabular der Außenpolitik.
Solange sich niemand mehr intelligent äußert, und nur noch mit dem Wertehammer begründet wird, sage ich: Ohne meine Stimme!
zum Beitrag11.08.2014 , 15:40 Uhr
Da sag'n se was. Die Theoreme der Einmischung jenseits der territorialen Prinzipen haben Sie perfekt formuliert. Das genau ist der WESTEN. Und das genau hab' ich satt! Können Sie sich auf den Kopf stellen, ich widersage... Dieses politische Programm werd ich nicht mehr unterstützen.
zum Beitrag11.08.2014 , 11:45 Uhr
Seh'n se, so leicht ist das. Das geht ganz schnell. Siehe Israel, siehe U.S.A.
Ich lass mich nicht mehr in diesen manichäischen Entscheidungsrahmen pressen: Völkermorde, Völkerrechte, Schicksalspolitiken, Achse des Guten, etc. Hab' genug davon! Seit 20 Jahren geht das so.
zum Beitrag11.08.2014 , 10:21 Uhr
Jetzt wer'n se mal nicht persönlich hier.
Das hilft der alten Tante "Relevanz" auch nicht mehr auf die Beine.
Das, was Sie Denken nennen, ist exakt das, was ich bestreite: Analysen mit kollateralen politischen Wirkungen. Wenn der sozio-ökonomische Komplex nur richtig analytisch zerlegt wird, mit geeigneten Begriffen durch das Sieb des Demosthenes getrieben, dann zerfällt er von janz alleine.
Struktur schlägt Begriff, egal ob brilliant (ihre Begriffe) oder leer (meine Begriffe)...
zum Beitrag11.08.2014 , 10:04 Uhr
Ist mir völlig egal, wer wen rettet oder ausrottet. Amerika kann so viel "Guter-Bulle, Böser-Bulle" spielen, wie es möchte. Legitimationen haben die nie gebraucht. "Unterstüzung", nennt es Hillenbrand. Die großen wertbesetzten Humanismus-Aktionen aller westlichen Staaten in trauter Werte Verbundenheit sind desavouiert. Ideale, Vertrauen, Naivität, das war vor 20 Jahren.
Die Zeiten ändern sich rasch, unter der Oberfläche ist die Geschichte schon wieder ein Stückchen weiter.
zum Beitrag08.08.2014 , 16:37 Uhr
Das ist ja peinlich, da glauben immer noch ein paar Linke, dass der Kapitalismus eine bestimmte Denke braucht, um zu funktionieren. Die wichtige Lektion des Strukturalismus aber lautet: Struktur schlägt Begriff, Struktur schlägt Idee, Struktur schlägt "Ideologie".
Könnt ihr bitte mal ganz ganz schnell dazu lernen...
zum Beitrag31.07.2014 , 11:00 Uhr
Bravo, das ist der Punkt. Nachdenken muss verhindert werden, Grundauftrag der deutschen Presse. Yücel, übernehmen sie. Brisante Themen müssen mit Polemik und Irreführungen zugeschüttet werden, damit sich Verstandesreste, so in der Bevölkerung vorhanden, abwenden.
Kein Denken, nirgends.
So ist's gut!
zum Beitrag29.07.2014 , 17:52 Uhr
Verbieten oder Lösungen über den gesellschaftlichen Diskurs herbei zwingen... Das Thema PROSTITUTION bereitet den Linken große Mühe.
Problem: Wer verbietet, ist als Macht erkennbar. Wer nur "diskutiert" und Argumente drechselt, entgeht dem Jammertal praktischer Politik.
Und dann ausgerechnet den großen "Befreier" Sex verbieten?! Nee, nee, nee, nicht in hundert Jahren
zum Beitrag15.07.2014 , 10:22 Uhr
Die Quadratur des Kreises, wie Fischer -Lescano sagt, besteht darin, die U.S.A. davon zu überzeugen, dass sich die Maßstäbe des bürgerrechtlichen Kanons nicht nach "innen" i.S.v. domestisch und "außen" i.S. der Interessen der Partner differenzieren lassen.
Darin besteht das deutsche außenpolitische Problem.
Darüber hinaus ist es fraglich, inwieweit die Amerikanischen Geheimdienste überhaupt noch regulierbar sind. Die letzten 15 Jahren haben ein umfassendes Gewohnheitsrecht entsteht lassen, dem sich die Regierung (mein Eindruck) weitgehend fügt.
Auch große Hebel können an der Endlichkeit der Macht einzelner Akteure scheitern. Gerade die Administration "Obama" bietet dafür reichlich Anschauungsmaterial.
zum Beitrag10.07.2014 , 10:43 Uhr
Sehr guter Artikel, trotzdem ein Einwand: die aufgestellte Unterscheidung einer "realen" und einer "fiktiven" Identität ist ein Kategorien-Crossover, der nichts erklärt und alles verunklart.
Es gibt in der Tat "schwache", "unsichere" und "versuchsweise" Anteile im Komplex Identität, aber die Aufblähung einer "nationalen" oder auch "sexuellen" Identität zum totalen Selbst kann man nicht als "Fiktion" bezeichnen. Es ist Hysterie, Narzissmus, faschistoider Überschwang, etc.
Festzuhalten, und daher richtig im Artikel: keine Identität OHNE Abgrenzung. Das ist neu in Deutschland, oder?!
zum Beitrag05.07.2014 , 17:26 Uhr
Tiefer hängen, tiefer hängen, das sind ganz normale Spionageprozesse. So läuft das seit mind. 50 Jahren. Die Sommerpause würd ich dafür nicht opfern, also ehrlich!
Überleg' mal: was kriegst Du denn heute noch für 25.000€, nen Kleinwagen oder ein schönes Wochende auf Dubai. Die paar Dateien vom Untersuchungsausschuss sind nicht viel wert, oder?!
zum Beitrag26.06.2014 , 10:49 Uhr
Hab auch eine neue Gesetzmäßigkeit entdeckt:
Wenn der Professor etwas sagt, was ich gerne höre, dann ist er ein Rockstar.
Das kann ruhig kalter Kaffee sein, den er serviert, Hauptsache ist doch die Reputation.
zum Beitrag23.05.2014 , 18:22 Uhr
Komm'n se rinn, könn' se rausgucken!
Immer rein mit der feinen Belegschaft. Wenn die Ausländer im Zwirn über Grundgesetze philosophieren, kann man ja wirklich nüscht dagegen haben!
Oder?!
Naja, also ick bin mal janz vorsichtich, und sage: mit Nachdenken über Werte hat das nich so viel zu tun. Iss doch mehr so ne Feiertagssoße, nüscht?
Hab schon mal was mit Denken und Werten jelesen, dat war spannender und komplizierter. Watte mal, ick komm nich mehr drauf, von wem det Buch war, Friedrich Lietsche, oder so... Keene Ahnung, war aber nich schlecht!
zum Beitrag12.05.2014 , 09:42 Uhr
Erbärmlich, wie die TAZ Finkielkraut runtermacht.
Damit nähert ihr Euch endgültig dem Banausentum des FRONT NATIONAL.
Wer Finkielkraut aufmerksam liest, wird genau das finden, was Euch schon längst schnurzpiepegal ist...
zum Beitrag02.05.2014 , 18:57 Uhr
Äh, aber solche Themenstellungen sind faktisch nicht prüfbar. Wichtig ist (normalerweise): stimmt's, oder stimmt's nicht.
Über die "zeitliche Nähe des Krieges" kann man mit Bestimmtheit GAR nichts sagen. Er würde (Konjunktiv) am Rande Europas stattfinden. Räumlich ist das nicht schwer einzugrenzen.
Das ist aber auch keine Erklärung für den "Wahnsinn".
Selbst Experten reden nur über die "Möglichkeit des Krieges". Das ist doch Skandal-Treiberei. Deswegen muss der Kriegsbegriff in die Köpfe! Damit der Skandal vor dem Krieg anfängt...
zum Beitrag02.05.2014 , 14:50 Uhr
Schon wieder!
Wie viele Artikel kommen denn jetzt noch, zum Thema:
Der Krieg kommt
Der Krieg fängt gleich an
Der Krieg steht vor der Tür
Am Abend vor dem Krieg
Es ist Krieg, und keiner hat's gemerkt...
Ist doch kindisch!
zum Beitrag01.05.2014 , 12:45 Uhr
Das glaub ich euch nicht, tut mir leid!
Da müsst ihr nächstens einfach besser l....n, äh berichten.
Die arme Röpcke hat nichts weiter getan als ihrer mehrfach grundgesetzlich geschützten Pflicht als BürgerInnen-Reportage-Fotografin nachzukommen, bis rohe poltisch motivierte Gewalt über sie hereinbrach?!
Euer Bericht entspricht nicht der "ganzen Wahrheit", das merkt jeder!
zum Beitrag30.04.2014 , 11:02 Uhr
Der Krieg in Euren Köpfen, eine Mischung aus Angst und Appetenz?!
Ach, dieses Schwanken ist normal. Das heißt nicht, dass ihr den Krieg herbeisehnt. Oder?!
Manchmal sind Worte nicht effektiv, vorallem wenn man sich nur einmischt obwohl man nicht zu den Akteuren zählt. Vielleicht ist die Lektion über die Grenzen der "supranationalen Innenpolitik" für die Deutschen ganz lehrreich. Lange schon, will man in Russland "mitreden". Aber soweit reicht der Zeigefinger nicht, selbst wenn er eine UNO-Binde trägt. Siehe, die Welt ist groß, und nicht alle tanzen nach unserer Pfeife!
zum Beitrag26.04.2014 , 12:27 Uhr
Äh, was will uns die Autorin sagen?! Dass Kriege schon anfangen, bevor es "offiziell" bekannt gegeben wird?!
Tja, nun. Das kann stimmen. Ein machttheoretischer Hinweis dazu: die aktuelle Situation kann retrograd als Take-off-Phase eines Krieges charakterisiert werden, aber leider nur im Nachhinein. Denn dazu braucht es einen KRIEG (Kriegsbegriff beachten!). Weder der Autorin noch sonstwem ist es gegeben, "geschichtlich" in die Zukunft zu sehen. Oder sind die TAZler schon weiter als wir?!
zum Beitrag22.04.2014 , 11:47 Uhr
So ein Zufall, gerade vor 1h habe ich einen passenden Kommentar auf einer anderen Plattform verfasst. Den kann ich 1:1 pasten:
Die politische Öff. ist chronisch unterinformiert, das stimmt. Ein politisches Interesse kann sich nur auf tönernen Beinen entfalten. Dieselbe Randbedingung gilt für die Ökonomie. Intransparenz. Indes braucht der Parlamentarismus sehr wenig Öff., es reichen ein paar Leaks, damit das System langfristig stabil bleibt. Die Feedback-Schleife Volk-Wahlen ist natürlich unerlässlich. Mir scheint, dass dem "Volk" schon zuviel Informationen für seinen Entscheidungen zur Verfügung stehen.
Die Transparenz ist besonders wichtig für all jene, die sich in der zweiten oder dritten Reihe "auf das Regieren mit Trockenübungen vorbereiten möchten". Ich betone diesen Umstand gerne, weil ich die Selbstlegitimation des Journalismus für eine Mogelpackung halte. Mit Nietzsche gesagt: der "Wille zur Macht" hat verschiedene Gestalten, aber sie sind moralisch nicht unterscheidbar. Der politische Journalismus versteckt sein Machtbegehren hinter vorgehaltenen allgemein-systemischen Begründungen.
zum Beitrag