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23.06.2020 , 10:29 Uhr
Das deutsche Vereinsleben ist über 150 Jahre alt. Da kamen Männer, Frauen und Kinder zusammen – jeglicher Weltanschauung, aus allen Schichten. Das machte Deutschland bürgerlicher, sozialer und demokratischer. Auch in Bremen. Man denke nur an den Verein „Vorwärts“, gegründet 1846. Vereine waren gemeinnützig tätig in allen Lebensbereichen, auch in Sport und Spiel. Wie „Werder Bremen“. Gegründet 1899, ist Werder heute mit über 40.000 Mitgliedern einer der 15 größten Sportvereine Deutschlands. Das Vereinsleben erfolgte nach strengen Regeln. Klatsch und Tratsch gab es schon immer, das gehört zum Leben dazu. Aber verpönt war, sofern nicht ausdrückliches Anliegen des Vereins, über drei Themen zu debattieren: Über Politik, Religion und über das, was dem einzelnen Vereinsmitglied unter dem häuslichen Dach widerfuhr. Mit Fug und Recht, denn nur so konnten ganz unterschiedliche Menschen zusammen auf das Ziel des Vereins hinarbeiten. Werder Bremen bricht seit Jahr und Tag das Tabu „Kein Sprechen im Verein über Politik!“. Im Stadion und außerhalb wird politisiert, Werders Präsident und Geschäftsführer, Dr. Hubertus Hess-Grunewald, vorneweg. Unsere Sport- und Sozialsenatorin Anja Stahmann (Bündnis 90/ Die Grünen) und unser Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) fördern das durch Fanprojekte und durch „Aktiv gegen Rechts“. Beim Bundesligaauswärtsspiel von Werder Bremen in Frankfurt am 1.9.2018 entrollte die Werder-Fangruppe „Caillera“ im dortigen Gästeblock gar ein Banner mit der Parole „Deutschland Du mieses Stück Scheiße“. Ein Beispiel für Hass, Hetze und Selbsthass. Das schadete Werder. Ja, die Geister, die man rief … Ob Werders Bundesligaelf absteigt, werden wir am Samstag erleben. Es wäre schlimm. Weitaus schlimmer jedoch ist: Die Politisierung aller Lebensbereiche schadet ganz Bremen. Wir stehen schlecht da, verglichen mit früher und mit den anderen 15 Bundesländern. Eindeutig. In allen Ressorts. Naht Rettung? Ich sehe keine. Woher sollte die auch kommen?! Martin Korol, Bremen
zum Beitrag23.05.2020 , 11:26 Uhr
Ich lese den Satz: „Mir wurde mehrfach vorgeworfen, die Schüler*innen zu linken Querdenkern zu erziehen, die alles und jeden hinterfragen würden.“ Der Satz verstößt gegen jede Logik. Er müsste entweder heißen: „Mir wurde mehrfach vorgeworfen, die Schüler*innen zu Querdenkern zu erziehen, die alles und jeden hinterfragen würden.“ Oder „Mir wurde mehrfach vorgeworfen, die Schüler*innen zu Linksdenkern zu erziehen, die alles, was von nicht von links kommt, und jeden, der nicht zu den Linken zählt, hinterfragen würden.“ Wat denn nu? Martin Korol, Bremen
zum Beitrag21.04.2020 , 21:52 Uhr
Nicht erst seit gestern ist schon das relativ reiche Deutschland ein Fass ohne Boden, was die Verschuldung angeht, in Bund, Ländern und Gemeinden. Allein Bremen hat 21 Mrd. € Schulden bei einem Etat von 4,5 Mrd. €. Diese Schulden sind zu meinen Lebzeiten jedenfalls nicht mehr abzutragen – es sei denn, durch eine Inflation wie 1923 und 1948. Tödlich für den Mittelstand. Durch CORONA kommt allein für Bremen eben mal eine ganze Milliarde € an Schulden dazu. Unser Finanzsenator Dietmar Strehl erklärte gestern bei Radio Bremen dazu, diese eine Milliarde € werde man in 30 Jahren zurück gezahlt haben. Wie bitte?! Ja! Das hat er gesagt. Kurzum: Bremen und Deutschland – Fässer ohne Boden. Damit verglichen, sind Italien, Spanien und Griechenland ohne Faß und Boden. Das festzustellen finden Sie „widerlich“?! Ja? Dann machen Sie den Empörer, anstatt Vernunft walten zu lassen. Ich könnte ja sagen: „Nach mir die Sintflut!“ Aber ich denke an unsere Nachkommen. Das nennt man „nachhaltig“. M.K.
zum Beitrag19.04.2020 , 19:29 Uhr
Ich lese, der ESM habe „in ¬Südeuropa seit der Eurokrise einen miesen Ruf“. Das mag sein, Südeuropa aber auch! Martin Korol, Bremen
zum Beitrag01.04.2020 , 17:47 Uhr
Denken heißt vergleichen. Lassen Sie sich das Denken (und Schreiben) nicht verbieten. Von niemandem. Martin Korol, Bremen
zum Beitrag31.01.2020 , 10:11 Uhr
Wage zu denken! Gegen alle Verbote durch die Herrschenden und den herrschenden Zeitgeist! Was verboten ist, macht den Geist gerade scharf – er löckt wider den Stachel. Wer sich das Denken verbieten lässt, ist ein Untertan. Ich lese: „Ein Kandidat der Linken hat am Holocaust-Gedenktag die Klimakrise mit der Shoah gleichgesetzt. Die Partei will, dass er seine Kandidatur zurückzieht.“ Tom Radtke vergleicht Klimakrise und Holocaust. Warum sollte er das nicht tun dürfen? Denken heißt vergleichen! Was soll die Anklage, er habe „die Klimakrise mit der Shoah gleichgesetzt“? Hat er gar nicht. Es gibt einen Unterschied zwischen „vergleichen“ und „gleichsetzen“. Und, selbst wenn, warum sollte Tom Radtke nicht die Klimakrise mit der Shoah gleichsetzen?! Wem schadet dieser Gedanke?! Ich sehe nichts und niemanden. Es ist ein Gedanke! Dann aber lese ich: „Radtke ist nicht der erste Klimaaktivist, der den Holocaust relativiert.“ Aha, denke ich, darum geht es. Was heißt denn, Tom Radtke habe den Holocaust „relativiert“? „Herabgesetzt“? „Klein geredet“? „Geleugnet im Sinne des § 130 III StGB“? (Vgl.: Philip Daum: „Über Paragraf 130 III StGB. Gesetz gegen Holocaustleugnung.“ Taz. 3.11.2017). Nichts davon. Er hat verglichen. Was sagt Radtkes linker Parteivorstand dazu? Ich lese: „‘Wir verurteilen die unsägliche Relativierung und Instrumentalisierung des Holocausts.‘ […] Die Erinnerung an den Holocaust und der Kampf gegen jegliche Entschuldigung, Instrumentalisierung oder Relativierung seien Grundvoraussetzungen linker Politik. ‚Antifaschismus ist unverzichtbarer Grundkonsens der Partei Die Linke‘, sagten sie. Wer diesen Konsens nicht mittrage, sei in der Partei falsch.‘“ Große Worte. Phrasen. Glaubensbekenntnisse. „Wortgeklingel“, sagte man früher dazu. Eins noch: Nein, Tom Radtke hat sich auch nicht „ungeschickt ausgedrückt“. Er hat gedacht im Sinne des „Aude sapere“. Der Vorstand der Hamburger Linken jedoch hat Angst zu denken. Das finde ich wirklich schlimm. Martin Korol, Bremen
zum Beitrag16.12.2019 , 16:35 Uhr
Ja, ehrlich wehrt am längsten. Martin Korol, Bremen
zum Beitrag02.12.2019 , 11:21 Uhr
Kleine Nachfrage: Woher stammen die o.a. Zahlen zum Haushalt 2020? Für den Haushalt 2019 sind unter „Haushalt 2017-2021“ file:/E:/Downloads/Haus...wurf_2018-2019.pdf folgende Planwerte zu lesen: Personalausgaben: 1.464 Mio. (Wobei mir unklar ist, ob darin die Leistungen für Pensionen enthalten sind); Zinsen: 590 Mio.; Soziales: 1.082 Mio.; Sonstige konsumtive Ausgaben: 1.822 Mio.; Investitionen: 535 Mio.; Finanzierungssaldo: - 164 Mio.. Welche Zahlen mögen stimmen? Ich blicke da nicht durch. Klaus Wolschner offenbar auch nicht. Wer denn? Mehr als fünf Abgeordnete der BB gewiss nicht. Wer von den Senatoren? Das täte mich interessieren. Martin Korol, Bremen P.S. Am 1.1.2009 bat ich die damalige Finanzsenatorin beim Neujahrsempfang für uns Bürger in der Oberen Rathaushalle darum, den brem. Haushalt als Excel-Datei oder in ähnlicher Form zu bekommen. (Der Weser-Kurier berichtete darüber). Sie versprach das. Hielt sie ihr Versprechen? Nein? Kam sie je wieder darauf zu sprechen? Nein. Haben wir in Bremen berechenbare Verhältnisse? Nein. Wen interessiert das? Mich. Wen sonst noch? M.K.
zum Beitrag19.08.2019 , 20:15 Uhr
Ich lese eine Überschrift „Polizei erschießt Geflüchteten“. Zwei Fragen: Ist „Geflüchteter“ eine Berufsbezeichnung wie „Polizei“ oder dient der Begriff der Zuordnung zu einem Milieu, für das sich die Polizei erfahrungsgemäß sehr interessiert, wie etwa „Einbrecher“, „Drogenhändler“ oder Fahrraddieb“? Wenn nicht: Haben „Geflüchtete“ einen Sonderstatus“, der sie vor Polizeigewalt besonders schützt wie „Kleinkind“, „Schwangere“ oder „Bischof“? Wenn ja: Wie ist der Begriff „Geflüchtete/r“ definiert? Könnte ich das einmal erfahren? Wenn nicht, bitte ich darum, den Begriff „Geflüchtete/r“ zu vermeiden. Martin Korol, Bremen
zum Beitrag07.08.2019 , 08:52 Uhr
Frei nach Sarrazin: „Deutschland treibt sich ab.“ Oder wie soll ich das verstehen? Martin Korol, Bremen
zum Beitrag20.02.2019 , 06:07 Uhr
"Gott traut Dir viel zu. Du Dir auch?". (Plakat der BEK in der Holler Allee). Ja, das ist das Geheimnis. Martin Korol, Bremen
zum Beitrag25.01.2019 , 08:46 Uhr
Sehr klug! M.K.
zum Beitrag30.12.2018 , 16:49 Uhr
Dankeschön! Viele Fragen – eine Antwort: Eben, weil das so ist, oder ein wenig oder sogar völlig anders, und weil das alles seit Jahrtausenden oder seit Jahrhunderten bekannt ist und debattiert wurde und wird, ist die Genderei überflüssig. Sie ist, mit Verlaub gesagt, modischer Kram, der morgen so out sein wird wie die Mengenlehre in der Schulmathematik und das Schreiben nach Gehör in der Grundschule. Cui bono? Mit Sicherheit den PlanstelleninhaberInnen und VerfasserInnen von Artikeln und Büchern in dieser Nische. M.K.
zum Beitrag29.12.2018 , 13:26 Uhr
Die ollen Griechen wussten im Grunde schon alles über den Menschen. Also, warum finde ich nichts bei Sappho, Archilochos, Platon, Sokrates, Herodot und Archimedes zur Genderfrage? Dreimal nun habe ich das erste Buch der Welt über die Liebe daraufhin durchsehen, das „Gastmahl“ – nichts. Auch bei den Römern – Ovid, Tibull, Properz – nichts. Von der Bibel, Grundlage für Judentum, Christentum und Islam, gar nicht erst zu reden. Oder irre ich mich da? Könnte ja sein. Frage: Welche Expertin in Sachen Genderfrage weiß mehr und kann mir das erklären? Martin Korol, Bremen
zum Beitrag23.12.2018 , 10:29 Uhr
"sed libera nos a malo." Martin Korol, Bremen
zum Beitrag17.12.2018 , 16:21 Uhr
Der reine Selbstmord. Martin Korol, Bremen
zum Beitrag24.11.2018 , 17:00 Uhr
Nein, das kann nicht sein. Den kenne ich nämlich.
zum Beitrag23.11.2018 , 14:25 Uhr
Ja, und?
zum Beitrag21.11.2018 , 13:19 Uhr
Ich lese: "Und in Bremen? Die Grünen hatten dazu den Senator für Kultur um einen Bericht gebeten. " Meine Frage Frage: Wer ist denn dieser Kultursenator? Hat er einen Namen? WAnn hat er die dann folgenden Sätze wo gesagt? Dürfte ich das vielleicht einmal erfahren? Martin Korol, Bremen
zum Beitrag17.10.2018 , 16:52 Uhr
1a! Der gute alte Mathias Grefrath bringt es wieder einmal auf den Punkt. Ganz in der Tradition des noch älteren Immanuel Kant (1724-1804), der da sagte: „Die Frage, ob der Himmel nicht günstiger für uns würde gesorgt haben, wenn er uns alles schon bereitet hätte vorfinden lassen, so daß wir gar nicht arbeiten dürften, ist gewiß mit Nein zu beantworten; denn der Mensch verlangt Geschäfte, auch solche, die einen gewissen Zwang mit sich führen.“ Noch deutlicher wird Kant mit einem weiteren Hinweis, wenn er sagt: „Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen, dennoch gern zeitlebens unmündig bleiben und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein.“ Dieser Hinweis dürfte für viele Demonstranten gelten, unter welchem Banner sie auch immer sich zur Demo einfinden und da mitmarschieren mögen. Eher mitsegeln. Sie halten ihr Handeln für politisch, empfinden Politik aber eher als „schmutziges Geschäft“, über das sie gerne herziehen und das sie lieber meiden. Auf Feigheit und Faulheit. Dabei ist Politik in erster Linie harte Arbeit, wie Boxen ohne Ringrichter, und ebenso gewiss auch eine Kunst, die es allemal lohnt zu lernen. Mit dem Posten als Klassensprecher fängt es an. Ich sage also: Ran Ihr Demonstranten an den Speck und rein in die Parteien! Martin Korol, Bremen
zum Beitrag04.09.2018 , 20:31 Uhr
Andrea Maestro und Andreas Speit schreiben: „Pistorius will die JA in Niedersachsen vom Verfassungsschutz beobachten lassen. Bremen überwacht seinen JA-Landesverband bereits seit vergangener Woche.“ Darf ich einmal erfahren, was die JA in Niedersachsen und Bremen denn Böses gemacht hat oder mit Sicherheit vorhat zu tun? Gegen welchen Paragrafen welchen Gesetzbuches haben oder werden diese Jugendlichen verstoßen? Ich lese dazu: „Rechtsgrundlage sind die allgemeinen Beobachtungsvoraussetzungen aus dem Bundesverfassungsschutzgesetz, wonach tatsächliche Anhaltspunkte für Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung vorliegen müssen.“ Ein wolkiges Gebilde aus undefinierten Substantiven. Haben die Jugendlichen der JA etwa der auf dem G 20-Gipfel vor einem Jahr Geschäfte geplündert und Polizisten angegriffen? Haben sie gezielt fremdländisch aussehende Frauen beleidigt und ihnen noch Schlimmeres angetan? Haben sie fremdländisch aussehende Männer verletzt? Sind sie, allein oder im Verbund, im Drogengeschäft, im Frauenhandel oder als Kinderschänder tätig? Haben sie die Scheiben von Parteibüros eingeworfen? Nein? Ja, was war und ist es denn, weshalb sie jetzt "beobachtet" werden sollen? Ist „beobachten“ dasselbe wie „überwachen“? Um die JA zu beobachten, brauche ich keinen Verfassungsschutz. Da rufe ich an und frage, wann man auf einen Kaffee zusammenkommt. Dann erfahre ich, was die Jugendlichen der JA den lieben langen Tag so machen. Notfalls komme ich unangemeldet. Was ich erzählt bekomme, überprüfe ich, notfalls durch Geheimagenten. Alles andere sind Gedankenverbrechen, erfunden wie der Feind selber. Eine Kriegslist. Im Kleinen kommt das täglich vor, unter dem häuslichen Dach wie im Geschäftsleben und in der Politik. Im Großen eher in Diktaturen. Allein, wir sind Demokraten. Wir sind aufgeklärt, tolerant und für Nächstenliebe und Bunt. Hass und Phobien kennen nur Böse. Wir nicht. Wir sind gut. Wohin also treibt die Bundesrepublik? Martin Korol, Bremen
zum Beitrag25.08.2018 , 20:07 Uhr
Rughetta! Komm zur Sache! MK
zum Beitrag19.08.2018 , 17:43 Uhr
Genauso ist es. Gegendemos beflügeln Konflikte. Im Übrigen lautet Art 8 GG: „(1) Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln. (2) Für Versammlungen unter freiem Himmel kann dieses Recht durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes beschränkt werden.“ Da ist von Gegendemonstrationen keine Rede! Ich meine: Gegendemonstrationen sind keine Versammlungen im Sinne des Art. 8 GG. Sie sind folglich m. E. auch nicht erlaubt. Martin Korol, Bremen
zum Beitrag16.08.2018 , 22:05 Uhr
Ich lese: „Noch immer schreiben Männer Frauen vor, was sie mit ihrem Körper und ihrem Leben anstellen dürfen.“ Ich halte das für eine Unterstellung. Sei`s drum. Nehmen wir an, dass das stimmt. Dann kommen mir Fragen: Schreiben das Männer Frauen vor, weil sie Männer sind? Wie soll das möglich sein? Wo funktioniert unser Rechtsstaat nicht? Trotz Quote. Oder entscheiden so Männer in Ausübung eines Amtes, das auch von Frauen besetzt sein kann? Und, wenn das der Fall ist: Kann es sein, dass sich auch (die) Männer etwas Kluges bei ihrer Entscheidung gedacht haben, die nur, je nach Interesse und Weltbild, als frauenfeindlich gedeutet wird? Martin Korol, Bremen
zum Beitrag15.08.2018 , 13:09 Uhr
Lea Schweckendiek sagt: „Gerade finde ich spannend, dass es viele Städte gibt, die Modellprojekte durchführen zu genderfreien Kindergärten. Also, dass beispielsweise das Spielzeug geschlechterfrei ist oder die Kinder geschlechtsneutral angesprochen werden.“ Ich bin strikt dagegen. Stattdessen müsste man sich auch mal trauen, für Mädchen, die als Mädchen angesprochen werden wollen, Mädchengymnasien einzurichten, vor allem in sozial benachteiligten Stadtteilen wie Osterholz/ Blockdiek, Gröpelingen/ Oslebshausen, Blumenthal oder Huchting. Auch auf die Gefahr hin, dass das einigen Leuten ganz schön wehtun würde. Ich schätze, auch einigen Redakteurinnen und Redakteuren der taz Bremen. Das käme ihnen zu queer vor. Martin Korol, Bremen
zum Beitrag26.07.2018 , 18:56 Uhr
Nun ja. Ich wäre da vorsichtiger. Seit Platons "Höhlengleichnis" wissen wir nämlich, dass jede unserer Aussagen über diese Welt und andere Menschen zuallererst eine Aussage über uns selber ist. M.K.
zum Beitrag26.07.2018 , 16:38 Uhr
„Fehler zu machen ist ja bekanntlich das Privileg der Jugend. Und weil man aus Fehlern am meisten lernen kann, ist das auch gut so.“ In der Tat, man lernt aus Fehlern. Darum soll ein Lehrer seine Schüler auch leicht überfordern. Wichtig ist mir im Sinne des Gedichtes „Kritik des Herzens“ von Wilhelm Busch die Frage, wie ich, wie jemand zu den eigenen Fehlern und Irrtümern steht. Früher versuchte ich, sie zu vertuschen und ich war rechthaberisch – furchtbar. Heute habe ich häufiger als früher die Kraft, bei passender Gelegenheit zu sagen: „Sorry, ich habe mich geirrt!“ Und ich ändere mein Verhalten. Das dauert bekanntlich Jahre und Jahrzehnte. Aber es lohnt, auch wenn sich daraus nur selten Konsequenzen ergeben. Wie sagt doch der Volksmund: „Jugend weiß nichts, Alter kann nichts.“ M.K.
zum Beitrag26.07.2018 , 16:26 Uhr
Na gut, verehrter HRRTTL! Adorno ist ebenso gut wie jeder Philosoph – wenn’s nur passt. Passende Zitate adeln quasi einen Text. Zur Fremdenfrage: Für mich sind nicht alle Abschiebungen unstrittig. Gegen Fehlurteile gibt es Berufungsinstanzen. Wenn wir aber der Judikative grundsätzlich nicht mehr vertrauen, wenn der Verdacht aufkommt und verbreitet ist, eher mehr als weniger Richter seien parteilich, dann ist der Staat am Ende. Diesen Gedanken habe ich durchaus gepflegt, als ich jung war. „Anarchie! Na und?!“, dachte ich damals. Ich fand das sogar amüsant. „Spannend“, sagt man heute. Heute fürchte ich mich vor jeder Art von Anarchie, deren Gipfel Diktatur ist. Heute möchte ich berechenbare Verhältnisse. M.K.
zum Beitrag26.07.2018 , 05:42 Uhr
Es gab schon immer einige mutige Menschen, die, allein oder in Kleinstgruppen, gegen die Regierungspolitik kämpften, unter Berufung auf Gesetze, übergeordnete Gesetze, Ideale und Utopien. Auch in D. Nun ruft die taz Zeitung dazu auf, sich gesetzeswidrig als Kämpfer für Menschen einzusetzen, deren Abschiebung nach endlos langen Verhandlungen unstrittige Rechtssache ist. Diese Kämpfer kommen sich mutig vor. Sie sind es nicht. Sie sind Helfershelfer einer weltweit einmaligen gesetzeswidrigen und zudem rassistischen „Flüchtlingspolitik“ der Bundesregierung im Einklang mit fast allen oppositionellen Parteien. Das hat die Welt noch nicht gesehen. Nur in den Zeiten einer Diktatur. Nur in Romanen wie „1984“ Das gibt es heute nur im Merkelschen Deutschland. Wieder ein deutscher Sonderweg. Mögliche Tradition: Fanatisierte Komsomolzen. Verspätete SHBler, Sozialistische Fraktion, die 1971 in Hannover zu Schichtbeginn vor den Toren von Hanomag und Conti die Arbeiter gegen die Kapitalisten aufhetzen. Studentische Salonbolschewiki. Die wachsamen jungen Getreuen des Großen Bruders. Kenn ich, war ich. Ich war dabei, damals. Ich war dumm, wir waren dumm. Ganz so, wie Adorno Dummheit definierte. Und nun heute unsere Enkel. Martin Korol, Bremen
zum Beitrag22.07.2018 , 13:55 Uhr
Ich lese in der Überschrift: „Jeder Nationalismus ist rechts.” Oder in einem Kommentar: „Nationalismus ist fatal.“ (Rainer B.). Ich frage: Wirklich? Auch der Nationalismus in Frankreich 1789? Auch der (gescheiterte) Nationalismus der deutschen Revolution von 1848/49? Auch der antikolonialistische Nationalismus in Afrika in den 1960er Jahren? Doch wohl nicht. Kann ja auch nicht, schon von der Logik her nicht, handelt es sich hier um unzulässige Allaussage ohne Junktoren und Quantoren. Janus schreibt differenzierend: „Und dennoch gab es in der Vergangenheit schon massig linken Nationalismus.“ Zu Recht. Martin Korol, Bremen
zum Beitrag20.06.2018 , 22:36 Uhr
Ich hatte zwei Großväter. Beide ganz verschieden. Welchen von beiden meinen Sie?
zum Beitrag13.06.2018 , 21:19 Uhr
Was kann einem alten Mann Schöneres widerfahren, als dass ihn ein Jüngerer auffordert, von seiner Jugendzeit zu erzählen?! Gerne. Also, um es kurz zu machen, hier als Stichworte: Jungschar, Pfadfinder, Messdiener, Levit, Klassensprecher. Kinderchor und Statist im Theater am Goetheplatz 1958-1965. Jugendvertreter im BRC Hansa 1961. Mitorganisation der Bremer NATO-Tage 1962 mit Gr. Zapfenstreich und Brückenschlag über die Weser. Stellvertretender Schulsprecher. Redakteur der Schulzeitung. Ein Dutzend Jugendpressekonferenzen im Jugendfunk von Radio Bremen, geleitet von Diethart Schumann, 1964-1965, u. a. Interviews mit Hans Koschnick, Kurt Hübner und Marcel Reich-Ranicki. Vorstandsmitglied in der Bremer Jugendpresse, Mitorganisation des Jugendpresseballs im Parkhotel 1965 (Gast: Wolfgang Neuss). Organisation eines 10-tägigen Fleischerstreiks in Findorff im Dezember 1965 gegen die hohen Fleischpreise.
So in etwa?
MK
zum Beitrag12.06.2018 , 20:52 Uhr
Der Artikel „Tanzen für den Bunker“ vermeldet eine „Tanz-Demo“, die wohl inzwischen stattfand. Was wurde denn da wohl getanzt? Bühnentanz? Latein? Standard? Stand Roberto Albanese am Wegesrand, um nach Elevinnen für seine Formationen zu schauen? Ich hörte nichts davon. Wie auch?! Es geht ja nicht um Tanz, sondern um „passende Orte für (...) Elektro- und Technopartys sowie für dauerhafte Probenräume und Ateliers.“ Nun gut, aber was, bitteschön, soll denn in den Räumen geprobt werden? Was soll in den Ateliers geschaffen werden? Könnten wir das einmal erfahren und davon einmal eine Probe sehen? Ich war seinerzeit am 8. Februar 2017 im Beirat Walle dabei, als Vertreter von Zuckerwerk e.V. ihr Projekt vorstellten. Das Protokoll der Sitzung vermeldet dazu:
„Die Vertreter von Zuckerwerk e.V. stellen sich und die Aktivitäten des gemeinnützigen Vereins, ein Konstrukt der Jugendszene in Bremen, vor. Sie kommen aus der Techno-Szene und haben über Jahre hinweg ein immer größeres Netzwerk aufgebaut. Sie setzen sich ein gegen Sexismus, Diskriminierung und Rassismus.“
Netzwerk und Gesinnung. Von Kultur keine Spur.
Ich war auch im Sommer im Lankenauer Höft und habe mich eifrig umgeschaut. Da erlebte ich modische Polit-Sprüche an den Fensterscheiben, Kaffeetrinken, schnacken und sich sonnen.
Die Homepage http://zucker-club.de/veranstaltungen/ gibt auch nichts Konkretes her.
Martin Otholt von der Straßenverkehrsgenossenschaft Bremen wird im Artikel zitiert mit dem Satz: „Im Bunker soll eine Diskothek entstehen, kein Kulturort“. Hat er Recht, dann geschieht hier aus alter Kameraderie vielleicht etwas Ungesetzliches, auf jeden Fall etwas, das mit „Kultur“ kaum etwas zu tun hat. Und da ist jede Art von Bohème schon mitbedacht. Vielleicht einigen wir uns auf „Lebensart“ vom Typ „Noch mehr Zucker für verwöhnte Jugendliche“, die Rechte für sich und ihre Lebensart und gar einen Bunker einfordern, aber selber wenig einbringen.
Da bin ich gegen. Ich bin gegen Verwöhnen.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag27.05.2018 , 12:47 Uhr
Begriffe sind immer nur Hilfsbegriffe, selbst in der Naturwissenschaft. Undefinierte Begriffe führen zwangsläufig zu Missverstehen. Aus Missverstehen wird schnell Wut. Das wollen wir nicht. Also werden wir vorsichtig im Umgang mit Begriffen, mögen sie uns auch noch so klar vorkommen. Der andere denkt anders. Ganz brisant wird es, wenn es um „Rassismus“ geht. Dazu schlage ich folgende Umschreibung vor:
Wenn ich Menschen, einzeln oder in Gruppen, wegen äußerer, nicht veränderbarer Besonderheiten anders behandle als Menschen, die nicht diese Besonderheiten aufzeigen, nennt man diese meine Einstellung zu Mitmenschen „rassistisch“. Sich rassistisch zu verhalten, ist in vielen Gegenden dieser Welt, allemal in Europa und besonders in D und in HB, verboten und wird, je nach Landessitte, bestraft.
Beispiel: seit Jahren kommen zu uns nach Deutschland und eben auch nach Bremen Menschen dunkler Hautfarbe und mit schwarzen Haaren und braunen Augen. Ihren Antrag auf Aufenthaltsgenehmigung (nur) deswegen abzulehnen, wäre ein rassistischer Akt.
Die Konsequenz darauf: Es wäre ebenso ein rassistischer Akt, wenn ich diesen Menschen (nur) wegen äußerer, nicht veränderbarer Besonderheiten das Recht zuspreche und einräume, in Deutschland oder eben auch in Bremen zu wohnen.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag22.05.2018 , 22:22 Uhr
Bürgerbeteiligung in Bremen? Ja, wenn es den Herrschaften in den Kram passt. Ansonsten unterentwickelt bis unterirdisch. Ein Beispiel:
Am 31.12. 2017 schrieb ich dem Senator für Justiz, Herrn Martin Günthner, Richtweg 16-22, 28195 Bremen, folgenden Inhalts:
Wir wohnen in einer Wohnanlage mit 38 Wohnungen. Am 3. Mai 2016 verstarb Heinz Müller*, einer unserer Nachbarn auf der Etage. Das Nachlassgericht übergab die Angelegenheit einem Rechtsanwalt. Das geschah, obwohl vier von fünf Erben bekannt sind und in unserer vernetzten Welt der fünfte Erbe eigentlich umgehend auffindbar sein sollte. Unbegreiflich.
Die erste Maßnahme des RA war, den fast neuen SUV von Herrn Müller aus der Tiefgarage zu holen. Der Einstellplatz in der Tiefgarage, der zur Wohnung von Herrn Müller gehört, steht seitdem leer. Die Wohnung ist ebenfalls unvermietet. Falls dort ein Wasserrohrbruch stattfindet oder gar Schlimmeres: Wir wissen niemanden, der einen Schlüssel für die Wohnung hat.
Gründe dafür sind für uns nicht erkennbar. Auch die vier Erben wissen nicht weiter.
Das geht nun seit über zwei Jahren so.
Nun zum Thema: Ich hätte mich ja schon gefreut, wenn Herr Senator Günthner meinen Brief beantwortet hätte/ hätte beantworten lassen. Das tat er nicht. Eine tel. Rückfrage blieb folgenlos. Dabei hatte ich den Brief in Papierform sogar unserem Bürgermeister Dr. Carsten Sieling auf dem Neujahrsempfand in der Oberen Rathaushalle am 1. Januar 2018 übergeben mit der Bitte um Weiterleitung. Das hat er mit Sicherheit getan.
Ja, was soll denn ein Bürger noch mehr machen, um bei den Oberen Gehör zu finden?
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag21.05.2018 , 22:13 Uhr
Also doch, verehrter Hampelstiez! Als ob ich es nicht geahnt hätte! Erzählen Sie mal: Wen meinen Sie denn, wenn Sie von „Befürwortern von Rassenlehre, Schießbefehlen, Schließung der Grenzen und Glorifizierern dunkler deutscher Geschichte“ schreiben? Etwa die Mitglieder der AfD und dann auch noch möglichst alle oder wenigstens die Tonangebenden? Gewiss, mein Horizont ist begrenzt. Aber immer: Bremen ist ein Dorf. Da kennt man sich. Ich kenne eine Handvoll AfDler. Alle, ja, alle diese Handvoll AfDler sind originelle Menschen mit Vorzügen, Talenten, Macken und Schrammen, aber keiner von denen ist „Befürworter von Rassenlehre, Schießbefehlen, Schließung der Grenzen und Glorifizierer dunkler deutscher Geschichte“. Soweit man einen anderen Menschen kennen kann.
Nein, es ist wohl leider so, wie ich wähnte: Sie kreieren Ihr Feindbild. Sie bauen sich mit Menschen, die Ihnen ähnlich sind, Ihre kleine Welt. Warum? Damit Sie zu den Antifanten dazugehören dürfen, Schaf unter Schafen, Kämpfer unter Kämpfern, Held unter Helden? Weswegen sonst? Nachgefragt: Wo kämpfen Sie denn gegen „Gleichschaltung, Kapitalismus und Faschismus“? Geile Begriffe! Große Worte! Dann erzählen Sie mir doch mal, wie das gehen soll.
Das täte mich interessieren.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag20.05.2018 , 20:39 Uhr
Häufig, wenn ich über die AntiFa lese, diesen Artikel zum Beispiel, denke ich an eine bestimmte Textstelle aus Georg Orwells Roman „1984“ von 1948. Da heißt es auf S. 28:
„Ein hübscher, robust aussehender Junge von neun Jahren war hinter dem Tisch hervorgesprungen und bedrohte ihn [Winston Smith] mit seiner automatischen Kinderpistole, während seine um etwa zwei Jahre jüngere Schwester mit einem Stuck Holz dieselbe Geste machte. Beide waren mit den kurzen blauen Hosen, den grauen Hemden und dem roten Halstuch bekleidet, aus denen die Uniform der Späher bestand. Winston hob seine Hände über den Kopf, aber mit einem unbehaglichen Gefühl, denn der Junge gebärdete sich so bösartig, als ob es wirklich mehr als ein Spiel war. »Sie sind ein Verräter!«, schrie der Junge. »Sie sind ein Gedankenverbrecher! Sie sind ein eurasischer Spion! Ich erschieße Sie, ich werde Sie vaporisieren, ich werde Sie in die Salzbergwerke verbannen!«
Plötzlich sprangen beide um ihn herum und schrien »Verräter!« und »Gedankenverbrecher!«, wobei das kleine Mädchen ihrem Bruder jede Bewegung nachmachte. Es war irgendwie erschreckend, gleich den Freudensprüngen von Tigerjungen, die bald zu Menschenfressern herangewachsen sein werden.“
Soweit die Textstelle.
Meine Frage an die Menschen der AntiFa: Wieso fabriziert mein Gehirn diese Assoziation „AntiFA/ 1984“?
Wissen Sie darauf eine Antwort? Liegt das an mir? Geht Ihnen das so, wenn Sie an die AfD denken? Das vermute ich.
Weiter gefragt: Wer hasst hier eigentlich wen und warum? Sind AfD und AntiFa womöglich Gegner, die sich verdammt ähneln? Geht es der AfD wie der AntiFA gar, wie dem Großen Bruder in „1984“, darum, einen Feind zu kreieren? Könnten wir das mal klären? Rational, verbal. Also bitte nicht mit Fäusten oder gar mehr, wie das im Artikel zitierte Motto der AntiFa: „Wir müssen uns als Teil einer breiten, radikalen Linken überlegen, wo es hingeht. Wir brauchen etwas Neues, Offensives“, es leider verspricht und androht.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag27.04.2018 , 08:59 Uhr
Schön, dass DIE LINKE endlich das Problem Einwanderung/ Aufnahme von politisch oder militärisch vertriebenen Menschen offen bespricht. Das geschieht sogar in enormer Bandbreite, geradezu vorbildlich.
Das freut mich sehr, das kann nur hilfreich sein. Möge diese Debatte ausstrahlen.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag03.04.2018 , 03:08 Uhr
Lieberfrau und Linksman beweisen, dass Antifaschismus und Kommunismus zusammengehören. Ich bin auf alles gefasst.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag29.01.2018 , 15:07 Uhr
Gute Frage! Meine Antwort: Der Mann ist rhetorisch begabt. Er kann sich ausrechnen: In Cottbus gewinnt man Wahlen eher mit Höcke, egal in welcher Massenveranstaltung; in Frankfurt/Main eher gegen die AfD.
Würden Sie da etwa „Nein!“ rufen?! Zu den 1 % gehören wollen?! Vielleicht. Ich jedenfalls kaum. M.K.
zum Beitrag28.01.2018 , 18:40 Uhr
Kleine Frage: Was hat Fischers Verhalten mit "Courage" zu tun? Wofür das "Danke!"? Der Mann ist doch nicht blöd. Er verhält sich eindeutig angepasst und, wie es neudeutsch heißt, "politisch korrekt", im warmen Strom des Mainstreams, erkennbar schon an den Sätzen "Doch die Jahresversammlung des 50.000 Mitglieder starken Vereins wurde für Fischer zum Heimspiel. Er wurde mit 99 Prozent der Stimmen in seinem Amt bestätigt. Die Vereinsmitglieder feierten ihn minutenlang mit Standing Ovations".
Im Gegenteil: Wenn jemand mit 99 % der Stimmen für ein ziemlich wichtiges Amt in der Sportpolitik gewählt wird, kommt mir jedenfalls das erst einmal verdächtig vor. Da stimmt etwas nicht und das wird sich über kurz oder lang zeigen. Wetten dass?
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag25.01.2018 , 22:34 Uhr
Ich lese: „Slogans wie ‚Kein Platz für Rassismus‘ oder ‚Mein Freund ist Ausländer‘ dürfen nicht nur als Imagebotschaften über Hochglanzbroschüren verbreitet werden, sie müssen auch mit Leben gefüllt werden.“
Da kommt mir, ich weiß nicht genau warum, eine Passage von Ernst Bloch über Kitsch und Kolportage bei Karl May in den Sinn:
„Kolportage teilt ihre Motive mit den alten Abenteuer-, Verfolgungs- und Rettungsepen, mit den Urstoffen des alten Rittersangs; und sie hält, in einem immerhin aktuellen, einem freizügigen Wunschtraum, diese Grundkämpfe zwischen Gut und Böse frisch, mit endgültigem Sieg des Guten. Auch hier also reinigt sich Kolportage gerade noch aus den Motiven der Traumkraft, als eines […] Vehikels von Vorwirklichkeit. Und der Inhalt der Freizügigkeit schlechthin erscheint: Schurken, die sie hindern, weite Prärie, gefährliche Stadt, Räuberbraut, Detektive des Schlechten, Held und edle Rächer, alle Gestalten der Dämonie und des Lichts. […] Dies »Weltgericht« […] sichert ihr zugleich ein ersetztes, vorgespiegeltes Leben, genauen Raub an der kommenden Welt.“
Und dann Blochs Quintessenz:
„Träumt also Kolportage immer, so träumt sie doch immerhin Revolution, Glanz dahinter; und das ist, wenn nicht das Reale, so das Allerrealste von der Welt.“
(E.B.: Die Literarische Welt. Berlin. 3. 12. 1926).
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag25.11.2017 , 07:35 Uhr
Lebe ich selbstbestimmt in einer Familie, bedeutet meine Selbstbestimmung, dass meine Frau und unsere Kinder fremdbestimmt leben. Gleiches gilt für meine Frau und unsere Kinder. In Maßen mag das noch angehen. Ufert der Anspruch des einen auf ein selbstbestimmtes Leben aus, leben die anderen entsprechend in einer Diktatur. Ich bin gegen eine Diktatur. Im Staat wie in der Familie. Ich nehme an, Sie auch.
M.K.
zum Beitrag19.11.2017 , 21:23 Uhr
Doch. Dafür steht meine Frau. Was sagt denn Ihr Mann zu Ihren ausufernden Thesen? Das würde mich sehr interessieren.
M.K.
zum Beitrag18.11.2017 , 21:20 Uhr
Tja, die Egomanie des Weibes.
Punkt.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag18.11.2017 , 19:38 Uhr
Dankeschön für diese Gegenüberstellung von Pro und Contra zum Thema „Gymnasium“: verständlich, locker und doch systematisch unter Verzicht auf „–Ismen“ und „–istische Adjektive“ und unter weitgehendem Verzicht auf das (moralisierende) Modalverb „müssen“.
Ich wünschte mir mehr davon in der taz!
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag24.10.2017 , 14:53 Uhr
Ich lese, „1.270 Million Frauen und 1.267 Million Männer gaben an, in ihrem Leben Opfer von sexualisierter Gewalt geworden zu sein“. Das mag ja sein, aber das ist doch seit 8.000 Jahren schon der Fall oder wie lange das Patriarchat nun schon dauert: Der Mann herrschte in der Öffentlichkeit, die Frau zuhause. Herrschaft ist mit Gewalt verbunden, mehr oder weniger, mehr physisch beim starken Mann und mehr psychisch bei der Frau. Frauen waren nicht weniger böse als Männer. Nur eben anders. Unauffälliger. (Chemie war die Naturwissenschaft der Frauen). Zudem geschützt oder gar geheiligt durch die Mutterschaft wie der Mann durch seine Taten.
Beide, Mann und Frau mussten das Paradies verlassen. Wir haben uns nur jahrzehntelang geirrt, als wir glaubten und predigten, Frauen seien a priori Opfer und Männer Täter. Unsere 67-er Ideologie geriet gesellschafts- und familienzerstörend. Schon unseren Kindern und Schülern ging es weniger um Familie und Kinder als um die, wie wir das nannten, „Emanzipation der Frau und mehr um Sex als um Liebe und Erotik. Platos „Symposion“ und Sapphos Gedichte blieben im Regal liegen, Oswalt Kolle und der Kinsey-Report waren dran. Für Erich Fromms „Die Kunst des Liebens“ interessierte sich ohnehin nur, wer schon lieben konnte. Die wenigen Kinder und Enkel, die wir in die Welt setzten, haben wir verwöhnt. Nun haben sie folgerichtig keine Lust zu heiraten oder auch nur in anstrengender Partnerschaft zusammenzuleben. Kinder? Unter diesen Bedingungen? Unerträglich! Konsequenz: In Bremen ist jeder zweite Haushalt ein Single-Haushalt. Da hilft auch PARSHIP nicht. Und dann kommt auch noch sog. „sexualisierte Gewalt“ dazu. Also Lieblosigkeit. Auf beiden Seiten. Schön, dass Mithu Sanyal das mal gesagt hat. Und warum das? Weil die Männer immer weniger lieben können und die Frauen noch nicht genug.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag13.10.2017 , 07:32 Uhr
Sehr nett, aber das Patriarchat gibt es erst seit der Sesshaftwerdung nach dem Ende der letzten Eiszeit. Das war vor 12.000 Jahren. Beginnend im östlichen Mittelmeerraum. Der Mann ist mehr zu Hause denn auf der Jagd oder im Krieg. Er schafft ein Heim und schützt die Frau und die Kinder und übernimmt dafür die Herrschaft über die Familie, die Gruppe und die Sippe. Ab 6.000 v.Chr. in Städten und ab 3.000 v. Chr. in Staaten. Zuhause ist der Mann der „Hausherr“, aber die Frau hat das Sagen. Aber darüber spricht man nicht, nicht einmal unter Männern oder innerhalb der Familie.
Wo, wie heute in Europa, konkurrenzlos der Kapitalismus herrscht, ist das Patriarchat mitsamt seinen Institutionen wie Familie, Kirchen, Parteien, Verbänden und Vereinen am Ende. Religion, Herkunft, Alter und Geschlecht sind egal. Marktwert und Gebrauchswert zählen. Familie und der Mann als ihr Ernährer haben ausgedient. Nur reiche, arme und zugewanderte Frauen bekommen noch reichlich Kinder. Sie sorgen für sich selbst, notfalls der Staat. Er repariert die gröbsten Schäden, die der Kapitalismus anrichtet. Kriege sind out, Wehrpflicht ist unnötig. In der Armee dürfen – wie auch bei der Polizei – auch Frauen Dienst tun. Die Männer werden immer weicher. Die Folge der Digitalisierung. Körperkraft ist kaum noch gefragt. Solche Arbeiten erledigen männliche Verlierer und Zuwanderer. Alles andere macht Abitur.
Die Frau hatte schon immer ihre eigene Welt, von der der Mann nichts wusste. Darum kommt sie in Geschichtsbüchern, geschrieben von Männern, kaum vor. Sie aber kannte die Welt des Mannes genau, denn dafür musste sie ihren Ehemann, Vater und Sohn fit machen (Siehe Schillers „Glocke“). Weil sie sich in beiden Welten bewegen kann und dazu noch sprachbegabter ist als der Mann – sie musste sich ja dem jeweiligen fremden Sieger schnell anpassen, regiert sie bald die Welt. Aber anders als der Mann – unauffällig.
Mein Fazit: Frauenbeauftragte sind überflüssig. Es sind bloß noch Pfründe.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag09.10.2017 , 06:59 Uhr
Ja: „Zahlen, Statistiken – harte, faktische Argumente“! Also: 1. Bremen hat, meine ich, vier große Probleme: Unser Bundesland ist, umgerechnet, zehnmal so hoch verschuldet wie die DDR 1989, als sie pleiteging. 2. Außer Wohltaten für die eigenen Freunde* und außer einer festgefahrenen rot-grünen Ideologie für das Volk hat die bremische Politik nicht viel zu bieten. 3. An der hiesigen Universität sind 28.000 Studierende eingeschrieben. Ein Drittel davon schafft den Studienabschluss nicht. Eine vierfache Katastrophe: für die eigene Biografie, für die Familie, für die Universität und für die Volkswirtschaft. Und viertens: Bremen hat 28.000 Alleinerziehende. 18.000 von ihnen haben Kinder unter 18 Jahren. 54 Prozent sind auf Grundsicherung angewiesen. „Wenn sie zwei oder mehr Kinder betreuen, sind es sogar 80 Prozent – ebenfalls Negativrekord. Besonders erschreckend: 69 von 100 arbeitslosen Alleinerziehenden haben in Bremen keinen Berufsabschluss.“ So die taz Bremen kürzlich.
(http://www.taz.de/Bremer-Kinder-in-Armut/!5451675/)
Zu 1.: Bremen wird seine Schulden nicht zurückzahlen können. Zu 2.: Die Ideologisierung Bremens wird in einem gnadenlosen Kampf ums Überleben im Zeitalter des globalisierten Kapitalismus enden. Zu 3.: Das Gros der erfolglosen Studierenden landet bei Hartz IV.
Damit hat die Frauenbeauftragte Bremens auch zu tun und zu kämpfen. Allein, sie hat aus meiner Sicht vorrangig eine Aufgabe anzugehen, die schier unlösbar ist: die Zahl der allein erziehenden Frauen zu verringern.
Schafft sie das, war sie Herkules. Wenn nicht, war sie ihr Geld nicht wert.
Frau Wilhelm beginnt ihre Arbeit jedenfalls mit einer wichtigen Einsicht – entgegen der Borniertheit des Redakteurs, wenn sie sagt: „Ich möchte den komplexen Genderbegriff nicht wegdiskutieren oder leugnen. Er ist aber nicht geeignet, um das Thema „Armut“ zu diskutieren.“
Wie Frau Wilhelm das Thema „Armut“ diskutiert, werden wir demnächst von ihr hören. Ich bin gespannt.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag28.09.2017 , 06:42 Uhr
Hallo lieber Sascha, kann es sein, dass auch Sie nicht das Wahlsystem und auch nicht meine Hinweise dazu verstanden haben? Allein, ich jedenfalls kann es nicht noch klarer sagen.
M.K.
zum Beitrag25.09.2017 , 22:09 Uhr
Beim Volksentscheid über den Vorschlag, die Legislaturperiode der Bremischen Bürgerschaft auf fünf Jahre zu verlängern, stimmten 51,58% der Bremer Wähler*innen dagegen und keiner weiß, warum. Dasselbe gilt auch für die etwa gleich große Gruppe der Befürworter. Eiken Bruhn vermutet, „dass die Bremer*innen ihre Kreuzchen eher willkürlich verteilt haben, weil sie von dem Thema keine Ahnung hatten.“Das sehe ich auch so. Wenn es nur das wäre, wäre das schon schlimm genug. Aber offenbar haben auch nur sehr wenige Bremer* eine Ahnung von dem Wahlsystem, nach dem sie den neuen Bundestag gewählt haben. Auffällt: Der Unterschied zwischen Erststimmen und Zweitstimmen ist durchweg sehr gering: SPD: 30,98%/26,02%; CDU: 24,36%/24,98%; Grüne: 10,74%/11,63%; Die Linke: 12,17%/13,85%; AfD: 9,01%/9,59%; FDP: 9,64%/9,63%. Zur Erinnerung: prinzipiell verfallen alle Erststimmen, die nicht dem siegreichen Direktkandidaten* zugutekommen. Erfolgreich war in Bremen Sara Ryglewski (SPD). Wer seine Erststimme Elisabeth Motschmann (CDU) gab, konnte immerhin davon ausgehen, dass sie mit viel Glück sich gegenüber Sara Ryglewski durchsetzt, vor allem dann, wenn sich viele Wähler der kleineren Parteien dazu durchgerungen hätten, ihr ihre Erststimme zu geben. Aber was hat sich wohl jemand dabei gedacht, den Kandidaten der Grünen, Linken, AfD oder FDP seine Erststimme zu geben, obwohl diese Stimme mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,9% verfallen wird? Aus Solidarität? Vielleicht. Wohl eher aus Gedankenlosigkeit. Offenbar kennen nur sehr wenige Bürger den Unterschied zwischen Mehrheitswahlrecht und Verhältniswahlrecht. Schule, Hochschule, Parteien, Landeszentrale für Politische Bildung, Wahlamt und Medien waren nicht in der Lage, Bremens Bürgern den Unterschied zwischen Mehrheitswahlrecht und Verhältniswahlrecht darzulegen. Dafür wüsste ich gerne den Grund.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag02.08.2017 , 04:18 Uhr
„Ich nehme an, Sie haben valide Zahlen, aufgrund welcher Umstände Flüchtlinge keinen Pass mehr besitzen. Ansonsten sind es pure Vermutungen und Behauptungen und daher vollkommen wertlos.“
Valide Zahlen wären natürlich besser, aber ich kenne keine und weiß nicht einmal, ob die jemand ermittelt. So behelfen wir uns mit Behauptungen und Vermutungen. Es geht ja ums Verstehen. Und da staune ich nun und frage: wieso gibt es überhaupt noch Flüchtlinge oder Immigranten, die mit einem Pass bewehrt zu uns kommen? Was bewegt dieses Drittel von Menschen dazu, etwas zu tun, das offenbar überflüssig ist? Das würde mich genauso interessieren.
zum Beitrag01.08.2017 , 15:13 Uhr
Ich lese: „Zwei von drei Menschen, die derzeit nach Deutschland flüchten, haben keinen Pass, etwa 8.000 Menschen im Monat. Das liegt, zum Teil, in der Natur der Sache der Flucht.“
Meine Frage: In der Natur welcher Flucht liegt das? Im überstürzten Aufbruch? Wohl eher selten. Zufällig verloren? Zum Teil. Im beabsichtigten Verbergen der Identität? Schon eher. Im Vortäuschen eines Status als Flüchtling? Das gilt gewiss für viele. Aufgrund einer Anweisung der Schlepper? Das mit ziemlicher Sicherheit. Sei’s drum. All das wäre sogar verständlich. Allein, ein Rechtsstaat darf nicht auf Ehrlichkeit verzichten, wenn er nicht vom Bazillus der Unehrlichkeit angesteckt werden will, der in den Ländern herrscht, aus denen die Menschen massenhaft zu uns kommen. Einen Pass bei der Einreise vorzuweisen, muss die Regel sein. Davon mag es dann im Einzelfall Ausnahmen geben, aber nicht, wie jetzt, bei zwei Drittel der Einreisenden.
Wurde ja auch schon so oder ähnlich gesagt. Nur eines frage ich mich wirklich: Wie kommt jemand, Deutscher oder nicht, dazu, so etwas Willkürliches und Rechtsverletzendes wie das Nichtvorzeigen einer Identitätsbescheinigung bei der Einreise nach D überhaupt zu verteidigen? Auf diese Frage hätte ich gerne eine Antwort.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag24.07.2017 , 11:52 Uhr
Ich lese: „Die geschätzte Abtreibungsquote dieser Föten liegt bei weit über 90 Prozent. ‚Laut Paragraf 218 ist dies bis einen Tag vor der Geburt möglich‘, so Tischer.“
Das ist mir völlig. neu. Ich kann mir das auch nicht vorstellen. Ich wage auch gar nicht, mir das vorzustellen. Eine solche Auslegung des § 218 verstößt m. E. gegen das fünfte Gebot und gegen Recht und Gesetz.
Die sog. Fristenlösung war vor einer Generation der – heftigst umstrittene – politische Kompromiss in der causa Abtreibung. Inzwischen gelten offenbar die Fristen 12 Wochen bzw. in dramatischen Fällen 22 Wochen nicht mehr. Nun ja, ich gebe zu: Ich bin ein Mann und kann da nur sehr begrenzt mitreden. Aber mittlerweile wiegt das Wohl der Frau, so stellt es sich für mich dar, schier fristlos schwerer als das Lebensrecht des ungeborenen Kindes. Oder geht es gar vielfach schlicht um die Befindlichkeit der Frau? Ihr sei möglicherweise ein behindertes Kind nicht zuzumuten. Das verstehe sogar ich. Allein, ich berufe mich auf Clemens August Kardinal Graf von Galen (1878-1946). Er hätte das als unchristlich angeprangert. Mutig auf der Kanzel. Wie er kann auch ich mitunter nicht schweigen. So auch hier. Ich stelle mir vor: Hätte vor 2017 Jahren Maria in Betlehem so gehandelt, wie es der Frau von heute anscheinend vielfach zugestanden wird, hätte sie in ihrer Not, keine Herberge zu finden, ihr Kind abgetrieben. Dann hätte es kein Christentum gegeben.
Sei’s drum. Jedoch mit „Nähe, Liebe und Partnerschaft“, allesamt übrigens ursprünglich christliche Werte, gegenüber „Downie“ oder „Mongo“ oder wie das Kind auch immer heißen könnte, hat diese Auslegung des § 218, so sieht das für mich aus, allemal nichts mehr zu tun. Eher mit Eigenliebe.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag14.06.2017 , 00:33 Uhr
Frank Magnitz: Ein ehrenwertes Haus
"In diesem Mietshaus wohnen wir seit kurzem und sind unbekannt
Doch stell dir vor, was ich soeben unter uns'rer Haustür fand
Es ist ein Brief von unserm Nachbarn Sebastian Rave, darin steht, wir müssen raus!
Sie meinen, wir von AfD, wir passen nicht in dieses ehrenwerte Haus.
Hat man sich gestern hier getroffen und dann hat man abgestimmt
Und die Gemeinschaft aller Mieter schreibt uns nun: „Zieh'n Sie hier aus!“
(hey, hey, hey)
Rechtspopulisten passen nicht
in dieses ehrenwerte Haus."
Martin Korol, frei nach Udo Jürgens, 1975
zum Beitrag10.06.2017 , 13:30 Uhr
Das Beamtentum ist ein Relikt aus der Zeit des Absolutismus. Der Adel wurde in D 1919 abgeschafft, das Beamtentum blieb – ein Berufsstand voll von feudalen Privilegien, die mittlerweile auch auf die Angestellten im Öffentlichen Dienst übertragen wurden, um damit die Kritiker des Beamtentums auf ihre Seite zu ziehen. Das gelang. Mag nun auch die Pension doppelt so hoch sein wie die Rente oder eineinhalb mal so hoch: es gibt kein Argument von Wert, das Beamtentum nicht abzuschaffen. Im Bund, in den Ländern, in den Kommunen, in Brüssel. (Über Ausnahmen und Übergänge kann man reden).
Wer es dennoch nicht tut, ist mitschuldig an der ungerechten Vermögensverteilung und sollte davon nicht ablenken, indem er auf die Selbstständigen verweist, und sich nicht retten in Phrasen wie die, kein Mensch brauche eine Milliarde. Dieser Hinweis gilt auch für Genossinnen und Genossen und für Gewerkschaftsvertreter, zumal für die von VER.DI und der GEW.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag25.05.2017 , 20:03 Uhr
Thomas Seibert sagt: „Was wir brauchen, ist eine Politik, in der sich die linken Teile dieser Gesellschaft eigenständig artikulieren.“
Ich hingegen meine: Die linken Teile dieser Gesellschaft artikulieren sich seit 1967. (Ich war von Anfang an dabei!) Ob sie das eigenständig tun, bezweifle ich mittlerweile sehr. Aber sicher ist: im Marxschen „Überbau“: in den Medien und in der Politik sind die Linken marktbeherrschend, am deutlichsten in Bildung, Kultur und Soziales und mittlerweile auch in der Justiz. Und, bitteschön: Frau Merkel betreibt eine linke Politik: Abschaffung der Wehrpflicht und der Atomkraftwerke und dann eben die totale Willkommenskultur, mal so eben verkündet durch drei Worte und eine Geste der Kanzlerin, verordnet ohne Volksbefragung, nachträglich vom Bundestag sanktioniert. Nur die CSU hielt dagegen, eine Zeit lang. (Über die AfD brauchen wir nicht zu reden. Sie gilt als Werk des Bösen und hat nichts zu melden).
Noch mehr Macht für Rot-Rot-Grün würde die Demokratie und auch die Wahrheit so erschlagen wie dieser Artikel: Ich lese darin kein einziges Argument gegen RRG. Nur das diktatorische „wir müssen“ am laufenden Band. Und das sagt ein Philosoph. Er ist es nicht. Für mich ist Thomas Seibert ein linker Demagoge.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag10.05.2017 , 18:53 Uhr
Ein Gericht in Jakarta/ Indonesien verurteilt den christlichen Gouverneur Basuki Tjahaja Purnama „wegen „Blasphemie“ zu zwei Jahren Gefängnis, weil er nicht das Gebot des Koran beachtet habe, das es angeblich den sog. „Gläubigen“ (gemeint sind Muslime) verbiete, bei einer politischen Wahl für einen Nichtmuslim zu stimmen, z.B. für einen Christen wie Basuki Tjahaja Purnama.
Na gut, religiöser Übereifer. Das kann ja mal vorkommen. Das gab es früher bei uns auch. Doch ich hoffe auf Rettung: Die katholische Welt und die aufgeklärte Welt sind nicht ganz ohne Einfluss. Sie werden da sicherlich helfend eingreifen. Also frage ich: Was sagt denn wohl Papst Franziskus zu dieser Christenverfolgung, was Kardinal Reinhard Marx, was die EKD, was unsere Bundeskanzlerin, was unser Außenminister, was die Parteien des Bundestages, was die Gewerkschaften, was die Antifanten?
Allein, alle diese Amtsträger, Funktionäre und Ehrenamtler schweigen. Wie das? Etwa deswegen, weil es mittlerweile in meinungsbildenden Kreisen der westlichen Welt als „intolerant“ gilt, sich kritisch über viele Unsitten und solcherlei Unrecht zu äußern unter Berufung auf den Islam?
Das täte mich interessieren!
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag10.05.2017 , 18:12 Uhr
Sie schreiben: „Ich fühle mich ob der Flüchtlinge nicht hilflos, gestehe aber auch zu, dass ich nicht zu der Schicht gehöre, der die Flüchtlinge "gefährlich" werden können.“
Ich meine: Niemandem werden „die Flüchtlinge“ gefährlich, sondern solche Menschen, die aus anderen Motiven zu uns kommen oder zu uns geschickt oder verschleppt wurden.
Sie schreiben: „Dass sie Träger einer anderen Kultur sind, ist mir hingegen vollkommen egal.“
Ich sage: Mir nicht, denn ich begegne täglich Menschen aus aller Welt und möchte und fordere berechenbare Verhältnisse für mich und meine Lieben.
Sie schreiben: „Die meisten Bio-Deutschen sind mittlerweile Träger einer Verdummungskultur, der gegenüber ich die Kulturen unserer Zuwanderer als hochstehend erachte.
Ich sage: Moment mal: 57 % unserer Schüler (z. B. in Bremen) machen Abitur!
Sie schreiben: „(…) Ich sehe indes kein Abendland mehr, sondern eher ein Nebelland, in dem es vor ubiquitärer Gehirnflatulenz stinkt und wabert.“
Ich sage: Ach! Sie sehen ein „Nebelland“? Wie alt sind Sie denn? Ich bin 73 und sehe die Welt meiner Jugend nicht mehr. Wie auch? Alles fließt! Aber darum sehe ich die Welt immer genauer.
Sie schreiben: „(…) Unsere Externalisierungs"kultur" hat uns doch erst die Flüchtlinge beschert, welche die rechten Dumpfbacken uns als bedrohlich verkaufen wollen. Wir lassen sterben, wir töten nicht mehr direkt (…).“
Ich sage: „Ja, so argumentiert Frau Merkel auch, die übrigens mehr Einfluss auf unsere Rüstungsexporte hat als die meisten der 70 Millionen Deutschen. Aspekte davon mögen zutreffen, aber mehr ist da nicht. Die Funktion ist eine andere: Wir mögen uns bitteschön für unsere Untaten schämen, auf dass wir den Zuzug von Hunderttausenden Fremder gegen Recht und Gesetz gehorsam hinnehmen. Es gab m. W. keine Volksabstimmung über diese Frage. Nicht einmal einen Beschluss des Bundestages. Wie bei der faktischen Abschaffung der Wehrpflicht und bei der Abschaltung der Atomkraftwerke über Nacht.
Martin Korol
zum Beitrag10.05.2017 , 13:23 Uhr
Ihre Frage: „Wozu braucht es eine nationale Identität, um das Fremde anerkennen zu können? Da reicht die Identität des Individuums vollkommen aus."
Meine Antwort: Ganz einfach: Weil zu uns nach Deutschland nicht einzelne, schrullige Sonderlinge aus der Fremde kommen, sondern Individuen, die stets auch Träger einer ganz eigenen regional und national geprägten Kultur sind. Darum bleiben sie uns auch auf lange Zeit mehr oder weniger fremd, am deutlichsten eben, wenn sie aus dem Kulturbereich des uns von Haus aus fremden Islam in unseren Kulturbereich kommen, der vom Alten und Neuen Testament, von der Antike und von der Aufklärung geprägt ist.
Je massenhafter und undurchschaubarer die Fluchtbewegung aus der Fremde zu uns erfolgt, desto stärker wird das Gefühl der Hilflosigkeit bei den hier aufgewachsenen Individuen, den Einheimischen, den „Indigenen“. Und das sind heute eben mal wir Deutschen. Guter Wille ist die entscheidende Brücke und wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Aber um sich zu verstehen, bedarf es mehr, vor allem Geduld, Zeit und Arbeit. Sprüche blockieren.
Ihre These: „Nationale Identitäten erkennen nicht das Fremde an, sondern konstruieren es aus nationaler Verirrung heraus als Feind."
Meine Gegenthese: Nie in Deutschlands Geschichte war das Denken in Feindbildern geringer als heute. Wer anderes behauptet, konstruiert ein Feindbild „Deutschland“. Das wiederum reißt Brücken ein.
Martin Korol
zum Beitrag10.05.2017 , 10:53 Uhr
Ich lese: „Die Betonung nationaler Identität geht mit der Ablehnung des Fremden, des Nicht-Identischen, der Verschiedenheit einher.“ Wer dumm ist, neigt gewiss dazu. Wer weiter denkt, weiß: „Ohne eine Betonung nationaler Identität gibt es keine Anerkennung des Fremden, des Nicht-Identischen, der Verschiedenheit.“
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag28.04.2017 , 12:12 Uhr
Wenn ProvenienzforscherInnen die Afrika-Sammlung des Überseemuseums durchforsten, geht das „an den Kern dessen, was die Aufgabe eines Museums ist,“ so Frau Prof. Dr. Wiebke Ahrndt, die langjährige Direktorin des Überseemuseums.
Ach ne. Ich dachte immer, Kernaufgabe eines Museums und so auch des Bremer Überseemuseums sei es, möglichst viele Besucher anzulocken. Aber da sieht es finster aus: 1957 besuchten 263.940 Besucher das Übersee-Museum. 2016 waren es gerade mal 112.885 Besucher. Eindeutig zu wenig. Das Haus ist wohl zu unattraktiv.
Attraktiv zu werden, dazu braucht es Ideen. Wo sind die zu sehen? Ich jedenfalls nehme eher ein Überseemuseum wahr, das so ordentlich aufgeräumt ist, als ob es eine Puppenstube wäre. Anstatt ein Profil zu erarbeiten, betreibt man – politisch korrekt – Schuld- und Strafkultur – und erzieht sogar drei Doktorandinnen dazu.
Die Staatsrätin für Kultur Carmen Emigholz forderte 2007, das Überseemuseum solle zeigen, was „Globalisierung“ ist. Das gelang nicht. BILD schrieb dazu am 06.11.2012: „Metrum-Mitarbeiter haben sich zwischen Buddha-Statuen und präparierten Tieren umgeschaut. Ihr Fazit: ‚Die Idee, die Welt unter einem Dach zu zeigen, ist ein uneinlösbares Versprechen.‘ Und die Erwartungen der Besucher haben sich verändert.“
Dieses Museum stellte ursprünglich Stücke aus den damaligen deutschen Kolonien aus. Mit dem Pfund lässt sich wuchern. Unsere Väter zeigten sich dort als Kolonialherren, wir hingegen lassen auch die Einheimischen zu Wort kommen. Liebevoll und wissenschaftlich.
Auf der Plattform ist Platz für Projekte zu Vergangenheit und Gegenwart, etwa „Tourismus als Postkolonialismus?“; „Fluchtbewegungen aus ehemaligen Kolonialländern nach Europa“, oder: „China, ‚die Gelbe Gefahr‘ (Wilhelm II.), der neue Herr von Afrika?“. Platz ist da auch für die Provenienzforschung: „Unser Diebesgut“ – ein tolles Thema!
Die Besucher entdecken eine Welt, zu der sie eine Beziehung haben, nolens volens.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag20.03.2017 , 23:56 Uhr
Na, Sie sind mir ja einer! Ich versuche mit dem Florett eine Terz und Sie kommen mir mit dem Regenschirm!
Martin Korol
zum Beitrag16.03.2017 , 20:22 Uhr
Der Professor für Social Sciences Methodology und Psychologie an der Jacobs University Bremen und Dekan der Bremen International Graduate School of Social Sciences (BIGSS) Dr. Klaus Boehnke sagt zum Schluss des Interviews: „Nein, das müssen wir eben nicht! Wir müssen ihnen klar sagen: Nein, wir sehen das anders! Nein, wir unterstützen nicht dieselben Dinge! Nein, ihr seid nicht die Mehrheit – und vor allem auch nicht dieses ständige: ‚Wir nehmen eure Sorgen ernst.‘ Nein! Wir müssen klar sagen…“
Naja, das ist seine Meinung und die soll und muss er frei sagen können. Dafür gäbe ich mein Leben hin. Darf er ja auch. Mit Wissenschaft hat das aber nichts mehr zu tun –er verwendet in jedem zweiten Satz das Modalverb „müssen“ und vier Mal in fünf Sätzen ein imperatives „Nein“.
Da spricht schon eher ein Politiker, vielleicht sogar ein (deutscher) Missionar.
Muss denn das sein? Ich meine, dass nein.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag16.03.2017 , 10:58 Uhr
Ja, Wahlkampfhilfe durch die UETD und die AKP ist in der Tat „inakzeptabel“. Da hat Cindi Tuncel Recht. Aber ich möchte doch darum bitten: Keine weiteren „Bekenntnisse“ in der Bürgerschaft!
Um sich privat zu bekennen, wurden Liebesgedichte und Liebeslieder erfunden. Für öffentliche Bekenntnisse sind seit jeher Synagogen, Kirchen und Moscheen da. Seit über 100 Jahren kann man in Deutschland auch unter freiem Himmel demonstrieren, aktuell gemäß Art. 8 GG.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag07.03.2017 , 22:18 Uhr
Ich lese z.B. den Satz: "Ob man derart essenzialistisch über 'den normativen Kern linken Denkens' diskutieren sollte, sei dahingestellt."
Ich finde: Keine noch so beeindruckende Latte von - mir jedenfalls - unverständlichen Fremdworten und Begriffen ersetzt die Anstrengung des eigenen Nachdenkens und Formulierens, nach Möglichkeit unter Vermeidung von hochtrabend daherkommenden Nomen.. Halbgebildete mögen sich davon beeindrucken lassen, mich schreckt es vom Lesen ab.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag27.02.2017 , 09:33 Uhr
Das ist eine Debatte, wie ich sie liebe. Das kennzeichnete die taz. Seit eh und je. Klasse.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag24.02.2017 , 23:13 Uhr
Ich lese: „Auch auf der jüngsten Sitzung des Rundfunkausschusses soll die Mehrheit laut taz-Informationen 'entsetzt' über die Einladung Mergards gewesen sein.“
Ich frage: Von welchem „Rundfunkausschuss“ ist hier die Rede?
A) Die Bremische Landesmedienanstalt, kurz Brema, ist die Aufsichts- und Lizenzierungsbehörde der Freien Hansestadt Bremen für den privaten Rundfunk?
B) Der Rundfunkrat ist eines der beiden Kontrollorgane der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt Radio Bremen.
C) Der Landesmusikrat Bremen stellt Landesmusikpläne auf und ist im Radio Bremen Gesetz verfasstes Mitglied des Rundfunkrates. Überregional arbeitet er in Gremien [wie …] dem Rundfunkausschuss der Landesmusikräte mit.
Ist gemeint A), B) oder C)?
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag09.02.2017 , 11:05 Uhr
Das finde ich angemessen. Aber bitte kein künstlerisches Denkmal, sondern schlicht. Nur der Schriftzug „500 Schiffe. 735 Züge. 1942-1944“. Eingraviert in die untere oder obere Kaimauer oder erhaben.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag08.02.2017 , 10:08 Uhr
Wieso bitte?
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag08.02.2017 , 09:00 Uhr
Abitur im Fach Politik. 2017. Aufgabenvorschlag 3: Erstellen Sie einen Artikel für eine Zeitschrift oder Partei Ihrer Wahl. Max. 1.000 Worte. Grundlage: Folgende 139 Worte aus dem Artikel von Temye Tesfu: Es ist Zeit; sich zu verschwören. Taz. 07.02.2017:
Identitätspolitik; politische Notwehr; Rechte; Menschen; Benachteiligung; solidarisieren; Identität; Existenz; Ausländer; deutscher Staatsbürger; Integration; Asylant; Schmarotzer; Denkmuster; Gesellschaft; Menschen of Color; Nicht-weiß-Sein; Nichtweiße; weiße Identitätspolitik; Wirksamkeit der Verhältnisse; politische Notwehr; emanzipatorische Identitäten; Apartheid; gemeinsame Interessen; Moral; Humanismus; Mitgemeintsein; Menschwerdung; Unsichtbarkeit; Sprachlosigkeit; Feminismus; Wahlrecht; universelles Befreiungskonzept; Lebensrealität; Frauen of Color; Gleichzeitigkeit; Rezeption; Intersektionalität; Diskriminierungserfahrungen; Rassismus; Sexismus; Selbstermächtigung; Geschlechteridentitäten; Emanzipation; moralisch; soziale Frage; Identitätspolitik; Existenz; reaktionäre Renaissance; Klassenkampf von oben; Umvolkungsszenarien; Verteilungskämpfe; fremde Gefahr, zusammenfantasieren; Globalisierung; sozialer Frieden; Deutschland; Import fremder Völkerschaften; Klassenbewusstsein; Identitätspolitik; Ethnonationalismus; Deutschland; Volksgemeinschaft; Kernfamilie; Brutkasten der Nation; Narrativ der Angst; Teilhabe; rechtspopulistisch; verwirkbares Gastrecht; Diskurs; Vision; müssen; reaktionär; Konzessionen; Sozialabbau; Privatisierungen; linke Gesamtoffensive; Klassenkampf; Aufstieg der Rechten; Mehrheitsverhältnisse; Daseinsberechtigung; Gleichzeitigkeit; Strategien. Revolte; Identitätspolitik; Backlash; Solidarität in Wort und Tat; Schulterschluss auf Augenhöhe; Empathie; Grundgesetz; Schuldknechtschaft; Ausbeutung; Verrat; Rechtsnationalist_innen; uneingeschränkte Gleichstellung aller Menschen; Einzelinteressen; Wege gemeinsam zum Ziel; Verschwörung.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag21.01.2017 , 21:20 Uhr
Soso, in Washington demonstrieren vor allem Frauen der ganzen Welt gegen den frisch vom Volk gewählten US-Präsidenten Trump. „Weltweit finden 600 Demos statt.“ Auch in Deutschland. Schön und gut, aber ich möchte mal erleben, was wohl passiert, wenn nach der Wiederwahl von Angela Merkel am 24. September 2017 einige alte Männer wie ich dagegen demonstrieren. Wir werden dann in Berlin und bundesweit singen:
„Seid umschlungen Millionen! Diesen Kuß der ganzen Welt!. Schwestern – überm Sternenzelt soll für immer Mutti wohnen.“
Ne, das lasse ich lieber, denn dann könnte ich was erleben!
Wie wenig ich von diesen Demos gegen Trump zu halten habe, jedenfalls soweit sie in Deutschland stattfinden, ahne ich schon, wenn ich sehe, wie viele dieser DemonstrantInnen gegen Trump gegen die zeitgleiche legale Umwandlung der Türkei zu einer Diktatur unter Erdogan auf die Straße gehen. Die Tagesschau, die übrigens soeben diesen Versuch einer Machtergreifung tatsächlich als „Reform“ bezeichnete, berichtete von keiner Demo bei uns dagegen. Soll das heißen: Demonstrieren in D ja, gern, wenn’s nichts kostet? Weil es chic ist und man fühlt sich dann nicht so allein?
Das wäre ja schlimm, wenn ich Recht hätte.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag05.01.2017 , 01:51 Uhr
Ich lese, der Sprecher des Sozialressorts, Bernd Schneider, sagt: „Die Verzögerung haben wir selbst zu verantworten.“ Wer aber ist "wir" im Sozialressort, Etat eine Milliarde € jährlich? Frau Meierdirks*, die zuständige Abteilungsleiterin? Frau Senatorin Anja Stahmann? Letzten Endes sie. Natürlich! Bekommt Frau Meierdirks für ihr Versagen eine Abmahnung? Tritt Frau Senatorin Stahmann zurück? Nichts davon. Schwamm drüber. Keine Selbstkritik. Nicht einmal Besserung wird gelobt.
Dann allerdings lese ich: "Das Sozialressort ist unterdessen um eine schnelle Umsetzung bemüht: „Wir können im Januar die ersten Zuweisungen machen“, sagt Schneider. Und: „Das hätte man schon früher machen können.“
Ist das die Selbstkritik, die ich meine und die hier angebracht wäre? Pustekuchen. Das Gegenteil davon! Reine Rhetorik. In allen Ressorts, Bildung übrigens vorneweg: Läuft etwas schief, tut man zunächst so, als sei gar nichts gewesen. Wird es ruchbar, kommen Ausreden und Rechtfertigungen. Extra dafür hat (nun auch) Bremen Pressesprecher. Kommt es zu dicke, trägt er Selbstkritik vor, die aber nur zur Folge hat, dass sich damit jegliche Kritik von Betroffenen oder Kritikern erübrigt. Man nimmt ihnen den Wind aus den Segeln. Das war das Ziel.
Ich finde das verantwortungslos. Wie kam es dazu? Ich weiß es nicht. Ich erlebe nur: Der Senat und die Verantwortlichen des Öffentlichen Dienstes in Bremen nehmen Bürger, Betroffene und Kritiker immer weniger ernst. Man spielt Arbeit und Verantwortung. Das kann man sich erlauben, man kennt sich seit Jahrenden und tut sich gegenseitig nicht wirklich weh. Verantwortung wird nur noch inszeniert. Protestantisches Arbeitsethos? Wenn überhaupt noch, dann eher bei denen da unten als bei denen da oben.
Martin Korol, z.Zt. Wien
zum Beitrag13.12.2016 , 12:13 Uhr
Ja, so geht es mir auch. Ich habe sogar die Hoffnung, dass mit Waltraud Schwabs Artikel hier nicht eine der letzten AufklärerInnen in der Angelegenheit „Verschleierung“ zu Wort kam, sondern dass diese antithetische Seite bleibt. Das war das Kennzeichen der taz von Anbeginn: Auf S. 13 steht die gegenteilige Position zu den (ungeheuerlichen und dogmatischen!) Behauptungen auf S. 2. Etwa so. Altera pars audiatur eben. Dafür legten die Griechen vor 2.600 Jahren mit der Erfindung des „Zwar …aber“ den Grundstein. Die taz mache davon bitte weiterhin ausgiebig Gebrauch.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag29.11.2016 , 05:50 Uhr
Der BGH bestätigte die Verurteilung des früheren SS-Mannes Oskar Gröning, der in einem KZ überwiegend als Buchhalter tätig war. Klaus Hillenbrand hält das Urteil für einen „Meilenstein in der Geschichte der Strafverfolgung von Nazitätern.“ Er schreibt: „Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass es zu einer Verurteilung wegen Beihilfe zum Mord ausreicht, wenn der Täter in einem Lager wie Auschwitz als Wachmann oder Buchhalter den Mordbetrieb unterstützt hat. Eine unmittelbare Tatbeteiligung ist dazu nicht erforderlich.“
Da wird ein Mann dafür verurteilt, weil er an dem Ort arbeitete, an dem (nach meiner und unserer Ansicht und – entscheidend) nach Ansicht der Richter massenmörderisches Unrecht geschah.
Ich meine: Das Verlangen der Opfer und derer Nachfahren nach Gerechtigkeit ist verständlich, legitim und politisch von enormer Bedeutung, darf aber nicht Maßstab für ein Urteil sein.
Entscheidend ist: Da wird jemand vorrangig nicht dafür verurteilt, dass er etwas tat, sondern etwas war. Ob er das für richtig hielt, spielt keine wesentliche Rolle.
Ich halte das Urteil in dieser Form für falsch. Es handelt sich aus meiner Sicht um politische Justiz gemäß dem Zeitgeist von Rot-Grün als Zeichen gegen die (im Artikel ja nicht zufällig erwähnte) AfD.
Zudem: Was macht die Justiz denn jetzt mit den noch lebenden Ehefrauen der SS-Männer, die mit im Lager wohnten oder die darum gebeten hatten?
Ich jedenfalls wünsche den Richtern und auch Klaus Hillenbrand, dass ihnen nicht in 20 Jahren der Prozess für dieses Urteil gemacht wird. Ihre Richter werden dann womöglich darauf hinweisen, dass sie das Sein des Angeklagten Oskar Gröning verurteilten, nicht sein Tun, und dass eine solche Sichtweise rassistisch ist und dass Klaus Hillenbrand darüber frohlockte. Und viele seiner LeserInnen auch.
Na, das wird ja eine Prozesslawine geben.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag21.11.2016 , 01:56 Uhr
Kleiner Hinweis: Für „Lehrstellen“ ist politisch der Senator für Wirtschaft, Arbeit und Häfen zuständig. Zweite Schlachtpforte 3. 28195 Bremen. Homepage: http://www.wirtschaft.bremen.de. E-Mail: office@wuh.bremen.de. Auskunft: (361-)8808.
Arbeitssenator Martin Günthner hat die Rufnummer (361-)8400, sein Vorzimmer 8080; sein Chefkraftfahrer 8858; sein persönlicher Referent, Tim Cordsen, 8746; sein Pressesprecher, Holger Bruns, 8748. Sein Vertreter im Amt als Staatsrat, Ekkehard Sierig, ist über (361-)8730 zu erreichen.
Die Abteilung 2 „Arbeit“ leitet Hildegard Jansen, Tel. (361-)4481. Für Arbeitsmarktpolitik ist das Referat 21, Peter Prill, zuständig (2173), für Berufsbildungspolitik das Referat 22, Gabriele Zaremba, (4164).
Ihre Fragen zur Lehrstellenstatistik werden dort beantwortet von Mo-Do: 9 Uhr-15 Uhr, am Fr: 9 Uhr-13:30 Uhr.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag20.11.2016 , 13:18 Uhr
Schlimm dieser Tod des Fischverkäufers in Al-Hoceima in der nördlichen Berber-Region, verschuldet von Behördenmenschen! Auch dagegen, dass der Schuldige immer noch nicht ermittelt wurde, demonstrieren die Menschen dort aus meiner Sicht zu Recht.
Wenn sich dieser Protest bloß nicht verselbstständigt und gar von Dritten für die eigenen bösen Absichten benutzt wird! Das ist meine Sorge. Darum hoffe ich, dass alle Menschen guten Willens ihren noch so geringen Einfluss dafür geltend machen, dass nicht auch noch Marokko dem nur grauenhaften und durch nichts zu rechtfertigenden sog. „arabischen Frühling“ als letzter funktionierender Staat Nordafrikas zum Opfer fällt.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag09.11.2016 , 23:08 Uhr
Inklusion, gar eine "vollständige"; Integration und Individualisierung von Unterricht sind keine "ehrgeizigen Ziele". Sie sind, jedenfalls in Bremen, klar gescheitert: Mehr als 36 Prozent der Bremer NeuntklaesslerInnen können nicht einmal diese (Fremd-)Worte mit Verständnis korrekt schreiben und lesen.
Geht es hier um heilige Kühe oder beherrscht sancta simplicitas das Denken rot-gruener BildungspolitikerInnen und sog. "BildungsexpertInnen"?
Wann endlich fasst sich jemand, dessen Stimme Gewicht hat, ein Herz und ruft: 'Halt!"?
Darum möchte ich doch sehr bitten.
Martin Korol, z.Zt. Marrakesch
zum Beitrag15.10.2016 , 21:11 Uhr
Tja, so ist das eben: Vielen Bürgern ist das Urvertrauen in die herrschende Politik abhandengekommen – nur so ist etwa die sinkende Wahlbeteiligung erklärbar. Jene Bürger sind, so ich sie kenne, gutwillig, sehen sich aber von der Politik zu häufig getäuscht. Sie fangen an, sich selber einen Reim auf das zu machen, was sie sehen, hören und erleben. In einigen von ihnen entsteht tatsächlich ein Generalverdacht. Zum einen gegenüber einer Gruppe von Fremden, die vor aller Augen quasi unter dem Schutzbrief einer oktroyierten „Willkommenskultur“ gegen Recht und Gesetz, gegen Anstand und Sitte verstoßen. Zum anderen gegenüber solchen Mitbürgern, die dieses Fehlverhalten verteidigen unter Rückgriff auf eine systematisch gepflegte und multimedial verkündete „Schuldkultur“.
Gegen einen solchen Generalverdacht nützen keine Kampfbegriffe wie „Racial Profiling“, kein Vorwurf des sog. „Rassismus“ und nicht einmal mehr ein Hinweis auf irgendein Urteil eines hohen Gerichtes, wie Elisabeth Nöfer es tut. Das macht enttäuschte Bürger, so ist meine Erfahrung, eher nur bockig. Das vertieft den Riss, der durch diese Gesellschaft geht, auch in Bremen.
Das kann kein verantwortungsbewusster Mensch wollen. Allein, auf den anderen zuzugehen und endlich wieder im „Zwar-aber“ zu argumentieren, fällt offenbar immer schwerer.
Ich sehe das an mir selber, raffe mich dazu aber immer wieder auf. Bitte nachmachen. Ich garantiere dafür: Es lohnt sich.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag24.09.2016 , 11:00 Uhr
Wenn ich als Politiker ein neues System wie zum Beispiel den „Rechtsanspruch auf KITAs“ einrichte und ich merke, es läuft nicht, habe ich drei Möglichkeiten: Ich lasse es laufen, wie es läuft, und rechtfertige das durch Ausreden. So handelt im Falle „KITAs in Bremen“ der zuständige Staatsrat Pietrzok (SPD). Typisch für die heutige Bremer SPD.
Zweite Möglichkeit: Ich reformiere die Reform durch Drehen an Stellschrauben, z.B. durch Einführung eines Gutscheinsystems bei den KITAs, Damit initiiere ich womöglich eine ganz neue Reform, die die erste Reform überlagert. Darauf läuft hinaus, was der Herr Güldner von den Grünen jetzt vorschlägt. Eigentlich kennzeichnete solches Denken die Politik der Bremer SPD in den letzten Jahrzehnten.
Dritte Möglichkeit: Ich gehe in mich und denke oder sage sogar: „Ich war dumm! Ich habe mich übernommen!“. Ich gehe einen Schritt zurück oder sage die Reform ganz ab, richte fortan neue Systeme erst nach langen Vorüberlegungen ein, kümmere mich mit Vorliebe um den Einzelfall vor Ort und entscheide dann mutig mit Augenmaß – gerne auch gegen den Trend und gegen die Lobby.
Für eine solche – konservative – Option werbe ich aus vielerlei Gründen, die hier aufzuzählen nicht der Platz ist. Nur ein Hinweis dazu: Unsere Eltern und Großeltern waren auch nicht ganz dumm.
Für eine solche Herangehensweise an politische Probleme werbe ich, egal ob es sich um KITAs, Inklusion, Flüchtlinge oder den Öffentlichen Dienst handelt. Das wäre auch ein Systemwechsel, gewiss, aber, da bin ich mir sicher, einer mit Aussicht und Weite.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag30.07.2016 , 07:22 Uhr
Haben wir demnächst in Bremen und Deutschland mafiöse Verhältnisse wie in Sizilien zu erwarten? Cornelia Barth von den Linken kämpft im Beirat Walle gegen die Hells Angels, Andrea Röpke berichtet in der taz darüber. Na prima. Allein, ich traue dem Braten nicht. Ich fürchte, beide Frauen kämpfen nicht, jedenfalls nicht in erster Linie, gegen Gewalt und Unrecht und für einen Rechtsstaat. Sie sehen, so mein Eindruck, die „Höllenengel“ vorrangig als „rechte“ Rocker. Sie kämpfen gegen „Rechts“, wie immer das auch aussehen mag und was immer das auch bedeuten mag, solange es als solches gilt. Hier sind es sog. Rocker. Sind das „Rocker“? Was sind „Rocker“? Was sind „rechte Rocker“?
Das wüsste ich doch zu gerne. Für mich sind das nur Vokabeln, Aufkleber und Schubladen im unscharfen Bereich von Assoziationen, keine ständig weiter zu entwickelnde Begrifflichkeiten im Sinne der Aufklärung. Und selbst wenn doch: In diesem Zusammenhang ist das Schema „rechts/ links“ schlicht falsch. Denn kriminellen Banden wie den Hells Angels geht es um Macht und Geld. Je raffinierter sie sind, desto stärker tarnen sie ihre Gier danach ideologisch. andreas_2020 trifft den Nagel auf den Kopf, wenn er in seinem obigen Kommentar schreibt, „das Ganze“ sei „symbolisch noch mit den Symbolen der Rechtsextremen unterlegt“. Ja, so funktioniert das im System. Man nehme nur die Terrorgruppe „Islamischer Staat“. Was hat sie mit dem Islam zu tun? Solange das nicht erwiesen ist, ist diese Bezeichnung zu streichen und zu ersetzen, wie es der WESER-KURIER praktiziert: „Daesch“ anstelle von „ISIS“/„ISI“/„IS“.
Entsprechend gelassener ist denn auch der Artikel zum Thema „Hells Angels“ im WESER-KURIER
(http://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-stadtreport_artikel,-Linke-fragen-nach-Hells-Angels-_arid,1426430.html),
während Radio Bremen sich dazu in gewohnter Feindbildpflege äußert.
(http://www.radiobremen.de/politik/nachrichten/balz-blumenthal100.html).
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag03.07.2016 , 11:41 Uhr
„Reproduktionspolitik ist ein Teil des Kapitalismus.“ Kleiner Irrtum. Dem Kapitalisten ist es egal, ob Kinder, Alte, Fremde, Frauen, Männer, Einheimische oder Sklaven die geforderte Arbeit leisten, um für ihn den Mehrwert zu schaffen. Das Kinderkriegen ist übrigens schon etwas älter als der Kapitalismus, so alt wie der Mensch. „Seid fruchtbar und mehrt euch und regt euch auf Erden, daß euer viel darauf werden.“ 1. Buch Moses. Moses lebte im 13. Jh v. Christus. Da gab es noch keinen Kapitalismus, eher eine bäuerliche Gesellschaft. Kinder kamen zumeist zufällig und es mussten viele kommen, denn sie waren die heutige Sozialversicherung, und viele Kinder starben früh. Und lt. Max Webers „Protestantischer Ethik passt der Kapitalismus eher zu Protestanten als zu Katholiken, die aber eher kinderreich waren und sind als jene. Noch ein Widerspruch: Wir leben in einer Blütezeit des Kapitalismus, haben aber seit der Erfindung der Pille 1961 eine fallende Geburtenrate, z.Zt. 1,4. Wo sorgt denn der heutige Kapitalismus für viele Kinder? Etwa durch bessere Löhne und Arbeitszeiten für Eltern? Lässt er wenigstens den Staat eine weitschauende Familienpolitik machen? Beides Fehlanzeige.
Ich jedenfalls finde: Wer gegen den Kapitalismus kämpft, sollte viele Kinder und Enkel in die Welt setzen, die seinen einsamen und recht erfolglosen Kampf fortsetzen. Alles andere sind Ausreden von Salonbolschewisten, die schlau über diese Welt schnacken, Begriffe als Waffe gebrauchen und Feindbilder pflegen, sich aber jeglicher Verantwortung entziehen. Ich habe dafür nur eine Erklärung: Sie scheuen den täglichen Konflikt und die Belastungen, wie Ehe und Familie das mit sich bringen, aus Angst oder Bequemlichkeit oder was weiß ich.
Deutschland schafft sich ab, wie Europa insgesamt, auch durch Kinderlosigkeit, und schon sorgt der Kapitalismus für Nachschub an Arbeitskräften, indem er in volkreichen Staaten Kriege anzettelt und die Flüchtlinge zu uns lenkt. Konsequent.
Martin Korol, Linkskatholik
zum Beitrag02.07.2016 , 11:12 Uhr
Die Bibel, gültig für Juden, Christen und Moslems, ist das Handbuch des Patriarchats. Sie definiert biologische Konstanten: Mann und Frau. Was davon abweicht, wird verdrängt, bekämpft oder geduldet, je nach Deutung der Bibel. Mann und Frau kämpfen gegeneinander. Sie sind, so die kulturelle Setzung, gegensätzlicher Natur, zwei Pole. Aber die größte Erfindung der Kulturgeschichte, die Liebe, siegt. Mann und Frau setzen Kinder in eine Welt, die menschenfreundlich und berechenbar ist. Grundsätzlich jedenfalls.
Das Patriarchat ist nun am Ende, auch seine Kultur. Sinkende Geburtenraten und leere Kirchen signalisieren das.
Wie Frau Heß meine auch ich, dass die Welt nicht gerettet oder auch nur besser wird, wenn die Kopfzahl von StelleninhaberInnen gendergerecht stimmt und wenn Frauen Soldatinnen, Polizistinnen oder Bundeskanzlerinnen und Männer Kinderpfleger werden.
Frau Heß hält einen ganz anderen Gedanken für hilfreich: Es gebe so viele Geschlechter, wie es Menschen gibt. Jeder sei sich selbst genug, auch sexuell. Das könnte das Ende von Vergewaltigungen und Religionskriegen bedeuten. Endlich. Aber das würde auch bedeuten: Einsamkeit und Kinderlosigkeit. Auf dem Wege sind wir in der Tat. 50% der Haushalte in Bremen sind schon Einzelhaushalte, Tendenz steigend. Und Radio Bremen spielt keine deutschen Schlager aus den 50ern mehr. Sartres Existentialismus hingegen blüht.
Frau Heß philosophiert aber nicht nur, sie predigt. Andersdenkende sind böse. Da werde ich hellhörig. Wessen Geschäft betreibt Frau Heß so missionarisch? Allemal das Geschäft des Kapitalismus, für den wir nur als Ware Arbeitskraft und wegen unserer Kaufkraft zählen. Nur in diesem Rahmen darf der Mensch im Kapitalismus seine Sexualität gestalten und lieben, wen und wie er will. Das suggeriert man ihm als „Freiheit“. Man schaue sich das in Brechts prophetischer Oper „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ von 1930 an.
Nein, das will ich nicht. Da bin ich lieber konservativ.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag16.06.2016 , 07:25 Uhr
Ich lese, Matthias Güldner, bildungspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, habe in der Bürgerschaft in der Debatte zum Doppelhaushalt für 2016/17 am 15. Juni 2016 der Fraktionsvorsitzenden der Linken, Frau Vogt vorgeworfen: „Sie produzieren Politikverdrossenheit, die früher der Linken und heute der AfD zu Gute kommt.“
Wer produziert hier Politikverdrossenheit? Die Landesregierung und die beiden Regierungsfraktionen oder die Opposition?
Vielleicht allesamt? Weil Bremens Bürger verzweifelt sind ob dieser Politik und auch deren Darstellung in der Bürgerschaft?
Wie viele kamen denn zu dieser Debatte in der Bürgerschaft über den Haushalt, der doch Hunderttausende Bremer Bürger interessieren müsste? Kaum jemand. In den fast sieben Stunden, die die Debatte dauerte, saßen von den 660.000 Bürgern Bremens, sieht man von den üblichen Schulklassen ab, selten mehr als 20 auf der Zuschauertribüne. Womöglich waren darunter auch noch Auswärtige.
Ein Trauerspiel.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag06.06.2016 , 12:56 Uhr
Dankeschön für diesen Kommentar, Mowgli. Ich hätte nicht annähernd so treffend formulieren können.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag03.06.2016 , 08:56 Uhr
Ich jedenfalls finde schon diese Hälfte des Interviews zu viel der Ehre. Nichts als Wortgeklingel! Zudem: Meinen Sie wirklich "scheinbar aggressiv"? Oder eher "anscheinend" oder gar "augenscheinlich/ offenbar"?
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag22.05.2016 , 22:42 Uhr
Ich weiß nicht, ob, wie Gabi Mayr im Titel ihres Artikels behauptet, Sexismus dem Gemeinwohl schadet. Der Grund: Ich weiß (immer noch) nicht, was das sein soll: „Sexismus“. (Ich schätze mal, es geht auch bei diesem Ismus um Macht und Geld, ohne dass das gesagt wird). Ich weiß nur, und da bin ich mir sehr sicher, dass eine/die „Sexismus“-Debatte dem Gemeinwohl nicht dient. Ich halte sie bestenfalls für unnütz, so unnütz jedenfalls für das Gemeinwohl wie etwa die – immerhin jahrhundertelang – geführte Debatte über die Frage, wie viele Engel wohl auf eine Nadelspitze passen.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag20.05.2016 , 13:45 Uhr
Gereon Asmuth schreibt, dass trotz der gesetzlich verankerten Frauenquote es gerade mal eine paar hundert Aufsichtsrätinnen gebe. Soso. Das Gesetz zur Frauenquote hat also nicht funktioniert. Jetzt könnten die Parlamente natürlich ein zweites Gesetz beschließen, das, wie Gereon Asmuth vorschlägt, eine Männerquote für „Berufe vorschreibt, die als Arbeitsfelder für Frauen gelten“.
Schöne Idee. Bloß: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass nun gerade dieses Gesetz Erfolge zeitigt? Soll hier etwa die Regel greifen „minus mal minus gibt plus“? Das ist eher unwahrscheinlich.
Dann sollte man lieber Nägel mit Köpfen machen und den Männern generell den Zugang zu klassischen Männerberufen verbieten, beginnend, wie üblich, im Öffentlichen Dienst. Also keine Beamten mehr, keine Soldaten mehr, keine Polizisten, keine Gymnasiallehrer, keine Hausmeister, keine Dirigenten, keine Abgeordneten, keine Senatoren, keine Minister – kein Papst. (In Phase 2 könnte das Gesetz zielgruppenorientiert gestaltet werden). Das Fernziel: Nur Aufsichtsrätinnen. Keine Aktionäre. Nur Aktionärinnen. Keine Kapitalisten, nur Kapitalistinnen. Nur Frauen an der Macht. Endlich.
Das wäre konsequent, aber auch irgendwie irre. Nun ja. Die Geschichte ist voll davon: „Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode.“ (Hamlet).
Meine Frage: Wäre es nicht vernünftiger, die Sache mit der Quote als Irrtum zuzugeben und zurück auf „Start“ zu gehen?
Ja, ich weiß, Selbstkritik tut noch mehr weh als Kritik und wird bei uns immer noch als Zeichen von Schwäche gewertet.
Ich sehe das anders. Ich neige dazu, meine Ideen mit einem Therapeuten, Mann oder Frau, zu besprechen, bevor ich daran gehe, damit die Menschheit zu beglücken. So auch in diesem Fall. Darum habe ich nie eine gesetzliche Quotenregelung gefordert.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag10.05.2016 , 11:00 Uhr
Früher schmissen dumme Jungs mit Steinen. Heute ist Bildung gefragt. So werfen heute besonders Parteigänger von Rot-Grün und ihnen nahestehende Journalisten wie Benno Schirrmeister in seinem Artikel „Interreligiöse Krise“ nicht mehr mit Steinen, sondern mit Fremdworten und Begriffen um sich. Bloß: Wie die Steine damals dienen leider heute auch Fremdworte und Begriffe, rein plakativ verwendet, weder dem Dialog noch der Aufklärung, wofür sie eigentlich gedacht waren. Aber es geht ja mittlerweile auch in der Politik, wie bei den dummen Jungs früher, in erster Linie um Hau drauf. Ganz groß in Mode sind leider immer noch, dem Erbe der DDR entnommen, sog. „Ismen“, möglichst mit einem „anti“ davor: „Rassismus“, „Antirassismus“; „faschistisch“, „antifaschistisch“ und eben, wie in diesem Fall, „antisemitisch“. Damit machst du den Gegner ganz schön sprachlos. Dem bleibt der Mund offen stehen vor Verwunderung darüber, dass ihm dieser Vorwurf entgegengeschleudert wird. Eine ideale Waffe also.
Das ist nicht gut für diese Stadt. Kampf, nicht Krieg! Ich möchte doch sehr um einen sparsamen Umgang mit solchen Fremdworten und Ismen bitten.
Worum geht es in diesem Fall eigentlich? Ich jedenfalls habe das immer noch nicht so recht verstanden.
Zur Person: Ich kenne Pastor Keller noch aus den Zeiten, da es einen Arbeitskreis „Christen in der SPD“ gab. Tempi passati. Da war er ein gern gesehener Gast: ein gebildeter, redlicher und welterfahrener Pastor aus dem Bilderbuch. Der ideale Gesprächspartner.
Trotzdem denunziert ihn die taz Bremen. Unbegreiflich. Oder gerade deswegen? Wie schon vor Jahr und Tag Pastor Latzel? Doch wozu bloß das Ganze? Um die Auflage zu steigern, was ich der taz ja wünsche, wäre wohl eher Ausgewogenheit angezeigt.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag27.04.2016 , 21:26 Uhr
dünn. Sehr dünn.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag08.03.2016 , 13:23 Uhr
Frage: Helfen Begriffe wie „Sexismus“ und „Rassismus“ Probleme des Zusammenlebens zu begreifen? Wohl kaum. Sind sie hilfreich, Probleme zu lösen? Gewisslich nicht. Wie auch?! Im Gegenteil. Es sind ja in erster Linie Schlagworte.
zum Beitrag01.02.2016 , 16:11 Uhr
Ich lese mit großem Interesse: "SÜKRÜ SENKAL, SPD: 'Rechtsextreme Ideologie ist menschenverachtend, linksextreme Ideologie systemverachtend – Ersteres finde ich schlimmer.'"
Soso. Da bin ich aber überrascht. Welche Systeme verachten die linksextremen Ideologen denn? Den Kommunismus etwa? Den Stalinismus? Den Maoismus? Pol Pot? Die RAF?
Das wäre mir neu. Gibt es dafür Belege?
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag19.01.2016 , 22:12 Uhr
Seit 1960 heißt das ehem. „Bremer Kolonial- und Überseemuseum“ nur noch „Überseemuseum“. Ich war dabei, als das Wort „Kolonial-“ herausgemeißelt wurde. Ein Akt der Verdrängung. Die Folge: Erfolglosigkeit.
Am 29. März 2009 schlug ich der Bremer Kulturbehörde ein Konzept für das Überseemuseum vor. Ich verwies auf die entsprechenden Museen in Holland und Belgien, die ich mit der Kriegsgräberfürsorge besucht hatte. Das sind Kriegsmuseen und Antikriegsmuseen: Sie zeigen Krieg, aber auch das Leiden der Bevölkerung und deren Widerstand gegen die deutschen Besatzer.
Ähnlich könne ein „Bremer Kolonial- und Überseemuseum“ die Geschichte der Täter und Opfer des deutschen Kolonialismus unter bremischer Beteiligung und deren Rezeption bis heute Abteilung für Abteilung erarbeiten und dann präsentieren. Vielleicht wäre ein solches Museum sowohl politisch korrekt wie auch endlich wieder wirtschaftlich erfolgreich.
Die Kulturbehörde lehnte diesen Vorschlag ab mit dem Hinweis, man wolle „Globalisierung“ zeigen. Die haben wir ja nun, für jedermann sichtbar durch die Flüchtlings- und Migrationsbewegung, die nun auch Bremen erfasst hat, aber erfolgreicher wurde das Überseemuseum damit nicht.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag03.01.2016 , 23:46 Uhr
Nein, hätte er nicht. Wie denn auch?! Ich selber höre bei RB fast nur noch „his master’s voice“ und sehe da nur noch wenige gute Leute am Werk. Leider.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag24.12.2015 , 11:16 Uhr
Tja, vielleicht besteht der Geburtsfehler dieser schönen neuen Welt darin, dass sie oktroyiert wurde.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag16.12.2015 , 07:09 Uhr
Wieder einmal trägt Herr Hickel mit großer Leidenschaft vor, was ich jedenfalls wieder einmal nicht verstehe, auch nach dem zweiten und dritten Mal lesen nicht.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag10.12.2015 , 14:31 Uhr
Ja, das ist meine alte taz: fachkundig sortiert, heiter und ein bisschen böse das Ganze auf den Punkt gebracht. Prima.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag02.12.2015 , 13:20 Uhr
Mein Vorschlag zur Güte: Können wir mal für einige Minuten auf die Substantive "Rassismus", "Antisemitismus", "Faschismus" und "Antifaschismus" samt deren Adjektiven und Adverbien verzichten. Kleine Diät sozusagen. Ich glaube, das wäre sehr hilfreich für den notwendigen Dialog. Zu häufig werden für meinen Geschmack Begriffe, die eigentlich analytisch sein sollen und immer nur heuristisch sind, vorläufige Begriffe, zur Beschimpfung verwendet und das inflationär. Schubladendenken durch Halbbildung statt Bildung und Aufklärung - die Gefahr sehe ich. Aber vielleicht empfinde ich das nur so.
zum Beitrag07.11.2015 , 23:33 Uhr
Ich sehe das so: Da reißt sich ein Heinmatloser das Herz aus dem Leib und will uns weismachen, wir müssten das auch tun.
Marin Korol, Bremen
zum Beitrag30.05.2015 , 21:04 Uhr
Wozu das „entweder-oder“ in den Beziehungen zwischen Mann und Frau?! Die ollen Griechen lasen Gedichte von Sappho, der Meisterin der Lesben. Sokrates war mit Xanthippe verheiratet, sie zogen drei Söhne groß. Alkibiades war wahrscheinlich sein - auch intimer - Freund. Perikles konnte sich zudem eine Hetäre leisten, Aspasia. Auch ein Modell von Kultur. So frei sind von uns Heutigen nur wenige.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag30.05.2015 , 20:23 Uhr
Mir wäre zudem daran gelegen, nicht nur 5 Stimmen zu haben, die ich Kandidaten zugute kommen lassen kann, sondern darüber hinaus 5 Stimmen zu haben, mit denen in Kandidaten abwählen kann. 5 Pluskreuze und 5 Minuskreuze. Lob und Tadel eben.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag30.05.2015 , 10:27 Uhr
Nun ja, die Frage ist, was ich will. Will ich lieben, muss ich das erlernen. Es gibt kein Lernen ohne Müh und Plage. Damit sich das in Grenzen hält, wurde mit der Sesshaftwerdung vor 8.500 Jahren die Ehe erfunden. Bewege ich mich lieber in der modernen Welt der Waren und Dienstleistungen, ist für mich das Leben leichter, aber ich bleibe ziemlich dumm und stehe für meinen Geschmack zu häufig allein da. Das will ich nicht. Darum bin ich für die Beibehaltung und Pflege der Institution Ehe.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag12.05.2015 , 06:09 Uhr
„Für einen effektiven politischen Kurswechsel gibt es in Bremen kein Geld“, schreibt Klaus Wolschner. Ebenso plausibel wäre die These: Weil Bremen das Geld fehlt, kann es sich manches nicht (mehr) erlauben. Die neue Landesregierung müsste den politischen Kurs neu bestimmen und die Prioritäten neu setzen. Es wäre ein sog. Paradigmenwechsel, schlicht: ein „Ruck“ im Sinne von Bundespräsident Herzog. Welche Partei, welcher Politiker bringt den Mut auf, der dafür notwendig wäre? Aber nur dann kann Politik wieder effektiv sein und für das Volk sichtbar wirken.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag08.04.2015 , 11:58 Uhr
Drei kleine Fragen: 1. Von welchen „Internet-Kommentatoren in Bremen“ ist im Artikel die Rede? 2. Ich las gestern den Artikel schon einmal und erinnere mich, dass dazu im Anhang des Artikels eine Menge Leute, vor allem aus Köln, ihre Meinung zu den Vorfällen zum Besten gaben. Heute sehe ich da nur einen Kommentar. Irre ich mich oder wurden die anderen Kommentare gelöscht? 3. Was hat der Titel des Artikels: „Roma unerwünscht“, mit den geschilderten Verhaltensweisen und Reaktionen darauf zu tun? Das sehe ich nicht. Liegt das an mir?
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag06.04.2015 , 18:02 Uhr
Just deswegen, Zombie, kann ich an IHN glauben, deswegen kann man IHN nicht widerlegen. Credo quia absurdum. Ich glaube, obwohl/weil es absurd ist. Das ist das Geheimnis. Funktioniert seit 2.000 Jahren, aber nur bei denjenigen Menschen, die stark genug sind zu glauben, zu lieben und zu hoffen.
zum Beitrag04.04.2015 , 07:51 Uhr
Ebend! Der eine sagt so, der andere so. Ist ja alles beliebig und auch egal im Sinne von gleich. So war das 1789 gewiss nicht gemeint mit der égalité. Das war ein Ideal. Vorbei, vorbei. Die Gemeinschaft zerfällt, die Gesellschaft zerfällt, der Staat löst sich auf. An seine Stelle tritt der Markt. Ich bin dagegen. Man kann das auch begrüßen, sollte sich dann aber auch nicht beklagen, wenn man in Not ist und Hilfe braucht. Aber auch diese Art von Konsequenz und Logik ist nicht mehr üblich. So reden wir aneinander vorbei. Zunehmend. Ich finde das schade.
zum Beitrag03.04.2015 , 22:51 Uhr
Ja, Dankeschön, ein schönes Beispiel für Kultur ohne Religion: Was ist denn vom Tanzen geblieben außer dem Tanz ums Goldene Kalb?! Das war mal eine Kunst, erfunden vor 40.000 Jahren, seit einer Generation jedenfalls in Bremen und umzu schier ausgestorben oder auf den Hund gekommen. Geht das auch in Ordnung?
zum Beitrag03.04.2015 , 21:13 Uhr
Mit der Genehmigung, die Osterwiese am Karfreitag zu öffnen, schändet das Bremer Innenressort die christliche Tradition, einen der stärksten Pfeiler unserer Kultur. Bei allem Verständnis für die wirtschaftlichen Interessen der Schausteller: Der Karfreitag, gewidmet dem Gedenken an das Leiden und den Tod von Jesus Christus, sollte höherwertig sein. Nun opfert nicht nur die Rot-Grüne Landesregierung bestehende Grundwerte zu Gunsten ihrer sog. multikulturellen Einstellung auf dem Altar des Kommerz, sondern auch die CDU macht bei dieser kulturwidrigen Aktion mit. Sie löst sich von ihren Wurzeln. Der Vorschlag von Bischof Bode, einen Tag Osterwiese dranzuhängen, war goldrichtig. Schade, dass man ihn nicht aufgriff.
Wer da, wie Lotta, noch fordert, dass die Kirchen ihre Macht verlieren sollten, stößt scheinbar mutig Türen auf, die längst offenstehen wie Scheunentore.
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag14.03.2015 , 20:29 Uhr
Die „Berliner Morgenpost“ meldete am 09.07.11 unter dem Titel: „Pierre Vogel in Hamburg“: „Wer wurde gezwungen, ein Kopftuch zu tragen?“, fragte Vogel. Niemand aus dem Publikum meldete sich. Außerdem sagte er, Frauen seien im Islam nicht weniger wert als Männer – die Wertschätzung sei einfach eine andere.“
Ja, so kann man das auch sehen. Tue ich aber nicht. Ich sehe nur die Entwicklung in Deutschland und in Bremen zum Kopftuchtragen hin. Und damit habe ich meine Probleme.
zum Beitrag14.03.2015 , 12:28 Uhr
Klar, habe ich ja nichts gegen! Ich hatte nur gehofft und hoffe weiterhin, dass mir andere diese Arbeit abnehmen. Ist viel Arbeit.
zum Beitrag14.03.2015 , 09:41 Uhr
„Das Kopftuch ist frei“. Ein Satz von Typ „Kein Mensch ist illegal.“ Scheinbar menschenfreundlich und falsch. In islamischen Gesellschaften ist das Kopftuch (für Frauen) Zwang. Vielleicht macht es ja frei, den Mann schon eher, die Frau kaum. Friedrich Schiller (1759-1805) sagte klipp und klar:
„Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei, Und würd' er in Ketten geboren“. Schiller ruft dazu auf, Freiheit zu wagen: „Laßt euch nicht irren des Pöbels Geschrei, Nicht den Missbrauch rasender Thoren. Vor dem Sclaven, wenn er die Kette bricht, Vor dem freien Menschen erzittert nicht.“
Erzittern die muslimischen Männer in Deutschland, wenn ihre Frauen das Kopftuch sich vom Kopf reißen, um frei zu sein? Gewiss die meisten von ihnen. Und was sagen ihre Kinder dazu? Freuen die sich? Später mit Sicherheit. Und die Frauen selbst? Das täte mich interessieren.
zum Beitrag26.02.2015 , 18:31 Uhr
Dankeschön für den Nachruf auf Fritz J. Raddatz! In der Tat: „Marcel Reich-Ranicki, Joachim Kaiser und er, Fritz J. Raddatz, sie waren die Großkritiker der Nachkriegszeit.“ Dazu gehörte gewiss auch Hans Mayer (1907-2001). Über ihn schreibt Wikipedia übrigens u.a.: „Mayer emeritierte aus Protest vorzeitig, da das niedersächsische Kultusministerium sich gegen den von ihm, Fakultät und Senat stammenden Vorschlag, Fritz J. Raddatz als Professor für neuere und neueste Literatur zu berufen, entschied.“
Martin Korol, Bremen
zum Beitrag27.12.2014 , 10:29 Uhr
Im Artikel heißt es: "Und das ist es, was uns (!) schreckt. Berechtigterweise. Denn wir alle (!) wissen, wie gefährlich solche Freisetzungen sein können. Und genau deshalb dürfen wir uns (!) ...".
Meine Frage: Wer ist "wir", "uns" und "uns alle"?
Das täte mich interessieren.
zum Beitrag04.03.2014 , 19:39 Uhr
Im Artikel heißt es: „Der Antrag sieht vor, in Zukunft die Ungleichbehandlung „aus rassistischen Gründen“ statt wegen ‚seiner Rasse‘ zu verbieten."
Es soll nicht beckmesserisch klingen, aber ich finde, es gibt keine "rassistischen Gründe". Ist eine eine Ungleichbehandlung „aus rassistischen Motiven heraus“ gemeint?
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