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05.07.2024 , 10:04 Uhr
Die Situation erinnert an die Ukraine. In beiden Fällen sagt ein mächtiger Nachbar, dass ein Staat oder Teile dessen keine Existenzberechtigung haben und militärisch besetzt werden darf. So legitim die israelische Verteidigung gegen die Hamas ist, so illegitim ist Bodenklau. Es ist das Recht des Stärkeren, das Israel in Anspruch nimmt. Und da hilft es nichts, Israel als eine Demokratie und einen Rechtsstaat zu bezeichnen.
zum Beitrag02.07.2024 , 09:57 Uhr
Auf der A9 zwischen Nürnberg und Ingolstadt herrscht eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 160 km/h? Diese Behauptung ist offensichtlicher Unsinn, schon wegen der Dichte des Verkehrs dort. Solche Artikel sind leider der Grund, warum ich die taz immer seltener lese. Die Grundausrichtung ist ok, aber es werden zu viele Artikel veröffentlicht, die Absurditäten enthalten. Offensichtlich gibt es bei der taz keine Schlussredaktion mehr.
zum Beitrag09.11.2021 , 11:43 Uhr
Der Alkoholkonsum ist zwischen 1980 und 2020 in Deutschland um rund ein Drittel zurückgegangen. Insofern kein Grund zur Beunruhigung. Die Autorin stellt hier vielmehr einmal mehr ihre Egonzentrik unter Beweis: ich, ich, ich. Und wer sich für den Grund des Nichtkonsums interessiert, ist noch lange niemand, der diskriminiert. In welchen Kontexten bewegt sich Erkurt, dass sie sich allen Ernstes für ein Glas Orangensaft rechtfertigen muss? Und warum erklärt sie dann hier ausführlich ihre Gründe für den Nichtkonsum, wenn das doch angeblich so wahnsinnig intim ist?
Daneben: Der Tenor des Artikels ist schon tausendfach erörtert worden, natürlich gibt es Alkoholsucht. Das aber mit Diskriminierung zu verbinden und das Drittel Rückgang zu verschweigen, ist ziemlich unterkomplex.
Ein weiterer überflüssiger Artikel von Melisa Erkurt.
zum Beitrag09.11.2021 , 11:31 Uhr
Kann mir jemand den Sexismus im letzten Artikel-Abschnitt erklären?
"Neulich saßen wir zu zweit in einem Lokal und bestellten das gleiche Gericht. Der Ober kam an den Tisch, sagte: „Zweimal Eiernudeln mit Huhn“, und blickte fragend in unsere Gesichter, wer jetzt wohl was bestellt hat. Er war aber auch einfach sehr, sehr müde."
Zwei Gäste bestellen das gleiche. Wo ist das Problem?
zum Beitrag16.10.2021 , 16:35 Uhr
Gut, dass dort 8.000 Leute mitdemonstriert haben. Es ist ein Zeichen des Widerstandes gegen die Perversion namens Gentrifizierung. Auch wenn es leider im konkreten Fall nichts geholfen hat.
Wären gestern Abend 80.000 mitgelaufen, sähe es anders aus. Eine Frage der Zahl. Insofern sollte sich jeder auch hier Lesende fragen, warum er/sie nicht dabei war - ich eingeschlossen. Man könnte an diesem Thema ganz gut ethische Fragen zur Schuld diskutieren. Eine gewisse Pflicht, sich gegen Zumutungen des Kapitals zu wehren, wäre einzufordern. Beim Thema CO2 wird das pausenlos diskutiert, bei der Stadt- und also Menschenzerstörung durch die herrschende Klasse herrscht Schweigen.
zum Beitrag29.08.2021 , 14:30 Uhr
In Berlin wurden in den letzten 20 Jahren rund 150.000 Wohnungen neu gebaut, die Einwohnerzahl stieg im gleichen Zeitraum um 300.000. Im Jahr 2000 gab es noch erheblichen Leerstand.
Das bedeutet: Die explodierenden Mieten und Wohnungs- und Grundstückspreise haben ihre Ursache nicht in fehlendem Wohnraum bzw. steigenden Einwohnerzahlen. Die Ursache des Problems liegt vermutlich - belastbare Zahlen gibt es leider nicht - an Spekulation, an Betongold. Ein Großteil der neu gebauten Wohnungen liegen im Segment +-7.000/qm. Da zieht kein Polizist mit seiner Familie ein, das kaufen sich Reiche aus der ganzen Welt, die Wohnungen stehen dann faktisch leer.
Ein Makler eines neu gebauten Mehrparteienhauses in Kreuzberg sagt mir vor ein paar Jahren einmal ganz offen, dass dort niemand einziehen wird ("Die Wohnungen kaufen Leute, die haben das Geld auf dem Girokonto, das muss da weg.")
Jede neu gebaute Wohnung ist nur eine weitere Möglichkeit für diese Leute, ihr Girokontogeld zu parken.
Und da müsste man ansetzen. Vielleicht Wohnungskauf nur noch für Leute, die hier ihren Erstwohnsitz anmelden.
Aber letztlich hilft nur: kein Privateigentum an Boden.
zum Beitrag09.07.2021 , 16:35 Uhr
Danke für die Erinnerung an Lefebvre. Vielleicht sollte man den Marxisten auch dahingehend fruchtbar machen, dass man intensiver über die Kollektivierung des Bodens nachdenkt. Wenn heute in Kreuzberg ein Quadratmeter Boden 8.000 Euro kostet, der vor zehn Jahren noch für 500 Euro zu haben war, dann sollte man genau dort ansetzen: Weg von der Bodenverwertung, Boden darf nicht käuflich sein.
Weder der Verlust öffentlicher Räume noch soziales Wohnen sind möglich, ohne sich über den Bodenpreis zu unterhalten. Die Pandemie spielt da keine Rolle, die wird den Druck auf die Städte nicht nehmen.
Nur unter dieser Voraussetzung lässt sich heute noch sinnvoll über die soziale Stadt reden.
zum Beitrag04.07.2021 , 14:18 Uhr
Genau das ist auch meine tägliche Erfahrung.
zum Beitrag28.06.2021 , 10:26 Uhr
Mir ist nicht ganz klar, Herr Balmer, wie man einen Kommentar zu den Regionalwahlen verfassen kann, ohne auf die Wahlabstinenz von zwei Dritteln der Wähler einzugehen. Vermutlich haben die alten linken Lager noch stärker unter Wahlverweigerung zu leiden, 70 oder 80 Prozent. Vor dem Hintergrund sollte man sich grundsätzlich Gedanken machen und nicht behaupten, es gebe eine Renaissance "alter bürgerlicher Parteien".
zum Beitrag08.06.2021 , 16:24 Uhr
Man kann ja alles mögliche kritisieren, gerne auch zurecht.
Aber dann bitte konkret:
Dima, deine Antworten sind sehr allgemein. Die Schulsenatorin soll zurücktreten. Weswegen? "Alles erdenkliche wird an die Wand gefahren". Was genau? "Wichtige Bauvorhaben wurden begraben." Welche?
Mietendeckel: Die juristische Ausgangslage war m. E. nicht so klar, man sollte nicht alle beteiligten Juristen als Deppen hinstellen. Das Urteil war vor allem eine Klatsche für den Bund, der ist zuständig und tut nichts. Das ist nicht die Schuld der Landesregierung. Die haben es probiert, und der Deckel war sehr mutig konzipiert. Hier versagt auf voller Linie der Bund, nicht das Land.
An Müller selbst würde ich auch massive Kritik üben, vor allem wegen seiner Tempelhofnichtbebauung, bevor er ins Amt kam.
Rudolf Fissner, deine Mängelliste ist utopisch. RRG hat mehr Radwege gebaut als alle Vorgängerregierungen zusammen, dazu die Pop-up-Radwege. Natürlich viel zu wenig. Aber zumindest in Kreuzberg ist bis RRG NICHTS passiert.
Sinulog, Termine beim Bürgeramt gibt es seit 20 Jahren keine. 3 h Fahrerei wegen Kita? Scheint mir sehr übertrieben. Nie davon gehört. Welcher Kreuzberger bringt seine Kinder nach Spandau?
Investitionsverhinderung? Die Arbeitslosenquote lag 2005 bei knapp 20 Prozent, vor der Pandemie bei unter acht. So schlecht kann es nicht gelaufen sein. Übrigens beklagt Fissner die getätigten Investitionen und Sinulog beklagt sich über "Investitionsverhinderungen". Was denn jetzt?
Sicher kann man alles besser machen. Kritik ja, die ist nötig. Aber dieses fundamentalistische Rumgenörgel erinnert an Umfragen in der Altmark und lässt mich fragen, wer es denn besser machen würde. Die Kritiker wollen vermutlich eine schwarze Regierung, vielleicht mit FDP oder AfD? Dann würden die genannten Punkte natürlich viel besser laufen...
zum Beitrag07.06.2021 , 17:31 Uhr
Das ist die übliche unterschwellige Hetze von rechts. Was konkret ist denn so schlimm an den "Verhältnissen im Berliner Senat"? Diese Art von Kritik hat meines Erachtens nur im Hinterkopf, rechte Mehrheiten zu generieren.
zum Beitrag04.06.2021 , 12:28 Uhr
Die verlinkte Geschichte von Henning Venske hat schon einen merkwürdigen Duktus, einen merkwürdigen Stil. Ich hätte die Entstehungszeit eher in die 1950er Jahre verortet statt in die 1980er. Andererseits ist es ja dann um so einfacher, aus heutiger Perspektive eine fundierte Textkritik zu üben.
Wobei: Die Aufgabenstellung lautet nur: "Verfasse eine Inhaltsangabe." Nix mit Kritik also, wenn ich das richtig verstehe. Und überhaupt: Als Abiprüfung eine Inhaltsangabe für einen knappen Text verfassen? Ist das nicht etwas unterkomplex?
Ein problematischer Text und eine problematische Aufgabenstellung also. Andererseits halte ich die Einschätzung, hier werde Rassismus "reproduziert" für eine Worthülse. Es ist eine Abiaufgabe, da wird nichts reproduziert. Geschichten nicht mehr thematisieren zu dürfen, weil in ihnen etwas Negatives reproduziert werde, ist nichts anderes als Verbotspolitik, ähnlich wie die lahme Behauptung, nicht gegenderte Sprache reproduziere Diskriminierung. Gesellschaft funktioniert nicht so banal, wie die Tugendwächter das gerne hätten.
zum Beitrag18.05.2021 , 17:23 Uhr
Der Artikel ist ein schönes Beispiel für ungenauen Journalismus und eine große Bereitschaft zur Empörung.
Erstens sollte man den Facebook-Eintrag der Linken Osnabrück verlinken, damit man sich ein Bild machen kann. Zweitens: Der "derzeit zu Tage tretende offene Antisemitismus rund um den Nahost-Konflikt" geht natürlich und sichtbar auf das Konto von manchen Muslimen in Deutschland, ob mit oder ohne deutsche Staatsangehörigkeit.
Sich über diese Selbstverständlichkeit zu empören, ist nur schlechte politische Korrektheit. Und was an dem Facebook-Eintrag "rassistisch" sein soll, erschließt sich mir nicht.
In dem Eintrag steht ja offenbar nicht, dass es seit Ewigkeiten deutschen Antisemitismus auf christlicher Grundlage gibt. Aber das ist eben in Bezug auf Nahost gerade nicht das Thema.
Es ist nun das nächste Fass nach Wagenknechts neuem Buch, das aufgemacht wird. Man erkennt an diesen Auseinandersetzungen, dass manche Linke entweder sich nicht sachlich auseinandersetzen können oder wollen.
In beiden Fällen ermüdend. Und das in einer Situation, in der man für den September ernstzunehmende Linke braucht. Da braucht sich Wagenknecht genauso wenig verstecken wie Kipping etc. Aber bitte ohne Empörungsfuror.
zum Beitrag03.04.2021 , 17:05 Uhr
Man kann das alles so sehen, wie es Klaus Walter in dem Artikel tut. Und danke für die Perspektive auf die K-Gruppenleute, die unbedingt normal sein wollten. Das war mir neu.
Ein unwohles Gefühl gegenüber den linken Identitären haben meines Erachtens aber nicht nur reaktionäre Normalos. Es häufen sich die Irritationen: Punkteabzug an der Uni Kassel, wenn man in der Hausarbeit nicht gendert, Pseudoskandalisierung von schwarzgeschminkten Weißen in Theatern, völlig unkritische PR-Berichterstattung über Minderheiten, Moralkeulen, die Standards setzen wollen, Forderungen massiver Einschränkungen der Meinungsfreiheit migrantischer Kleingruppen etc.
In der Linken ist in Teilen eine Verblödung eingetreten, intellektuelle Standards werden in einem fort gerissen. Dazu gehört auch die Dauerproblematisierung von Thierses "Normal-"Gebrauch. Er selbst hat das im Nachgang als "gewöhnlich" bezeichnet und man könnte das so stehen lassen. Tut man aber nicht, weil man gerne Stress macht.
Gewöhnliche gendern nicht, weil sie es für überflüssig halten, sehen keinen Skandal in einem geschminkten Gesicht und wollen anderen auch nicht den Mund verbieten. Leider wollen das immer mehr sogenannte Linke.
zum Beitrag31.03.2021 , 13:22 Uhr
Schon bei der Demo am 1. August 2020 in Berlin waren die drei Hauptredner drei rechte Verschwörungstheoretiker und Rechtsradikale wurden dort hofiert. Ballweg hat auch mit einem Jürgen Elsässer keinerlei Berührungsprobleme. Insofern war das von Anfang an eine rechtsradikale Bewegung, die nicht erst unterwandert werden musste. Dass man das nicht sofort erkannte, lag daran, dass viele Verschwörungsideologen politisch völlig verwirrt sind und sich gerne eine Peace-Flagge umhängen. Es ist diese neue Verwirrtheit, die die Situation unübersichtlich macht.
Ärgerlich finde ich jedenfalls, dass die meisten Medien genau diese falsche Darstellung - Unterwanderung durch rechte Gruppen - transportierten. Denn das würde ja bedeuten, dass die Querdenker eigentlich ok seien. Dem ist nicht so.
zum Beitrag27.02.2021 , 13:09 Uhr
Art. 14 und 15 GG sind allgemein gehalten und in Bezug auf Enteignung wegen überhöhter Wohnkosten bislang nicht weiter definiert. Es bräuchte konkretere Gesetze. Gut möglich, dass in der aktuellen politischen Konstellation in den Parlamenten Enteignungsinitiativen scheitern. Das bedeutet aber nicht, dass das GG nicht massive Enteignungen zu niedrigen Entschädigungen prinzipiell ermöglicht.
Art. 14 (3): "Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen."
"Gerechte Abwägung" ist dehnbar. Wenn man für fünf Euro den QM kostendecken wohnen kann, vielerorts aber 20 Euro bezahlt wird, dann kann man den Gerechtigkeitsbegriff dahingehend interpretieren, dass das Grundrecht auf Wohnen wichtiger ist als die Profitinteressen Einzelner.
Insofern sollte man in diese Richtung argumentieren, statt von "krachendem Scheitern" frohlocken.
Ich würde auch dafür plädieren, alle Vermieter zu enteignen, die mehr als fünf Euro den QM verlangen. Der Wohnungsmarkt funktoniert nur als Ausbeutungsmarkt, also muss er aufgelöst werden.
zum Beitrag26.02.2021 , 12:16 Uhr
Danke für diesen hervorragenden Artikel. Knapp und präzise und allgemeinverständlich werden hier die Argumente zusammengefasst.
Gerade der Art. 15 GG (in Verbindung mit Art. 14 GG) zeigt, was grundgesetzkonform möglich wäre. Das Problem ist die herrschende Machtkonstellation in den Parlamenten. Giffeys Rechtsschwenk zeigt, was uns blüht.
Ich möchte auch auf den jüngst erschienenen taz-2-Artikel von Udo Knapp hinweisen (leider nicht kommentierbar:
taz.de/Betr-nicht-...d-Gruene/!5753928/
Er zeigt, wie wenig ernsthaft die Parteien das Thema Gentrifzierung angehen und auch SPD und Grüne faktisch rechte Politik für die Reichen machen.
Wichtig scheint mir auch der Hinweis, dass die Neubauten in Berlin fast ausschließlich 5.000 Euro pro qm und mehr kosten. Der einzige Weg, das Problem zu lösen, dürfte sein, private Investoren aus der Stadt zu vergraulen.
Daran sollte man die Politik messen.
zum Beitrag15.02.2021 , 08:27 Uhr
Das Thema Gentrifizierung kommt bei den beiden nicht vor. Kein gutes Omen.
zum Beitrag14.02.2021 , 17:11 Uhr
Der Artikel problematisiert natürlich das Richtige. Rational betrachtet sollte man keine Einfamilienhäuser mehr bauen, stattdessen die Ortskerne revitalisieren, weniger Fleisch essen, weniger Auto fahren und so fort.
Praktisch gibt es offenbar einen großen Teil in der Bevölkerung, die bei solchen Forderungen auf stur schalten. Meines Erachtens hat das mit der neoliberalen Logik der Gesellschaft zu tun, die Konsum und individualisiertes Glücksstreben auf der Basis von Konsum verabsolutiert und uns das bis in die Haarspitzen getrieben hat. Von dem Trip kommt man nicht so einfach runter.
Wenn man sich dann privat entlasten will mit einem Häusschen im Grünen, einem schnellen Auto und einem Steak, wird einem das auch noch vermiest.
Die Crux liegt also tiefer: Ohne fundierte Ökonomiekritik wird man auch keine Einsicht in rational Notwendiges bekommen. Wie irrational es werden kann, zeigen derzeit die USA.
Und da habe ich den Eindruck: Die Grünen haben ihre Zeit als Ökonomiekritiker längst hinter sich. Und werden deshalb auch bis zum September keine Überlegungen in dieser Richtung mehr anstellen.
Man will ja schließlich an die Macht.
zum Beitrag06.02.2021 , 23:46 Uhr
Eine Demokratie lebt vom Minderheitenschutz, und genau daran sieht man das Wesen dieser Aktivisten. Sie müssen - vermutlich zwanghaft - andere für etwas bestrafen, was ihnen völlig egal sein könnte. Früher waren das die Blockwarte.
Es geht beim Rauchen um Selbstverantwortung. Diese Verbotsaktivisten müssen sich fragen lassen, wes Geistes Kind sie sind. Keiner zwingt sie zum Rauchen, aber sie zwingen andere zum Nichtrauchen. Das ist in höchstem Maße illiberal und kommt diktatorischem Verhalten sehr nahe. Irgendwer nannte das einmal den Terror der Mehrheit.
Dass Freunde Raucher zum Aufhören bewegen wollen - ok. Dass die Suchtproblematik angesprochen wird - ok. Die Entscheidung muss jeder selbst treffen. Kein Staat mit Verboten.
Es steckt ja auch dieser Gesundheitswahn dahinter, der beim Rauchen nicht haltmachen wird. Hauptsache gesund leben - ich kotze.
zum Beitrag06.02.2021 , 23:46 Uhr
Eine Demokratie lebt vom Minderheitenschutz, und genau daran sieht man das Wesen dieser Aktivisten. Sie müssen - vermutlich zwanghaft - andere für etwas bestrafen, was ihnen völlig egal sein könnte. Früher waren das die Blockwarte.
Es geht beim Rauchen um Selbstverantwortung. Diese Verbotsaktivisten müssen sich fragen lassen, wes Geistes Kind sie sind. Keiner zwingt sie zum Rauchen, aber sie zwingen andere zum Nichtrauchen. Das ist in höchstem Maße illiberal und kommt diktatorischem Verhalten sehr nahe. Irgendwer nannte das einmal den Terror der Mehrheit.
Dass Freunde Raucher zum Aufhören bewegen wollen - ok. Dass die Suchtproblematik angesprochen wird - ok. Die Entscheidung muss jeder selbst treffen. Kein Staat mit Verboten.
Es steckt ja auch dieser Gesundheitswahn dahinter, der beim Rauchen nicht haltmachen wird. Hauptsache gesund leben - ich kotze.
zum Beitrag06.02.2021 , 16:28 Uhr
Rauchen ist gesundheitsschädlich, ok. Der Furor, mit dem diese komischen Aktivisten gegen das Rauchen vorgehen, geht Richtung Gesundheitsdiktatur.
Tabakwerbung sollte man verbieten, der Rest ist Privatsache. Es ist schlicht nicht die Aufgabe des Staates, die Bürger zur totalen Gesundheit zu zwingen.
Die 22,80 pro Packung ist wohl eine Mogelpackung. Raucher sterben früher, beziehen also weniger Rente, und es lebt eine ganze Industrie davon.
Auch hier im Forum leben Kommentatoren ungeschminkt ihre dikatorischen Wünsche aus, es geht ja nur gegen Raucher. Dabei haben sie schon alles erreicht, was für sie notwendig ist: Rauchfreie Restaurants, Behörden, öffentliche geschlossene Räume. Das sollte reichen. "ExpertInnen" fordern das totale Verbot. Klar, drunter machen es diese Gestalten nicht.
Die Diskussion um Raucherbestrafung zeigt vor allem, wie fanatisch verbotswillig sogenannte Linke sind.
zum Beitrag10.12.2020 , 14:08 Uhr
Ich stelle nicht alle in die rechte Ecke, die dorthin gehen. Allerdings würde ich schon sagen, dass mittlerweile jeder Teilnehmer wissen sollte, zu wem er da geht. Die Beweislast ist erdrückend, ich habe oben nur ein paar wenige Fakten genannt.
Es gibt wohl tatsächlich Leute, die sich als links betrachten und Demos mit rechtsradikalen Inhalten und Organisatoren besuchen. Man nennt das Querfront. Die Berichterstattung in den Nachdenkseiten über die Coronademos sind ein Beispiel dafür. Es herrscht offenbar eine tiefgreifende politische Verwirrung. Es ist das Fehlen sämtlicher notwendiger Koordinatoren, über die man verfügen sollte, wenn man politisch aktiv ist.
Davon abgesehen würde ich Evangelikale schon als politisch rechts bezeichnen. Esoteriker sind generell verwirrt, auch das führt eher nach rechts als nach links.
zum Beitrag09.12.2020 , 10:31 Uhr
Querdenken ist das Ergebnis jahrlanger Aktivitäten von Verschwörungsideologen im Internet. Die gehen nun ins real life.
Deshalb ist es falsch, wenn der thüringische Innenminister sagt, "die letzten Wochen hätten überdeutlich gezeigt, wie rechte Ideologen Versammlungen unterwandern“.
Es gibt keine Unterwanderung, sondern Querdenken war von Anfang an rechtsradikal und verschwörunsideologisch. Da brauchte es keine Unterwanderung.
Attila Hildmann wird nach wie vor von den Querdenken-Bossen unterstützt und es wird ihm bei Demos das Mikrofon unter die Nase gehalten. Führende Leute wie Samuel Eckert sind bekennende Fans von Verschwörern wie Heiko Schrang. Die Querdenken-Leitung mit Ballweg vorneweg trifft sich mit dem "König von Deutschland". Eine führende Frau von Querdenken Köln ruft in Leipzig "Hooligans und Rocker" zur Teilnahme an der Demo auf. Auf der ersten Demo in Berlin Anfang August waren die drei einzigen Redner bekannte rechtsradikale Verschwörer. Elsässers Compact-TV-Studio ist Tummelplatz für die Querdenken-Leitung. Und so weiter und so fort.
Wer also immer noch behauptet, es handele sich bei den rechten Tendenzen um eine Unterwanderung, behauptet, Querdenken an sich sei ok, aber die Unterwanderer würden mehr.
Das ist schlicht falsch.
zum Beitrag07.09.2020 , 13:21 Uhr
Du hast Recht, Hasenheide und einiges mehr sind Positivbeispiele. Aber die Gesamtsituation ist unbefriedigend, da bringt der Verweis auf das wenige Positive nicht viel.
Der Kottbuser Damm: Wer dort wohnt, fährt seit zig Jahren in Gefahr Fahrrad. Warum kann man innerhalb von 25 Jahren dort kein Radweg anbringen? Solche Fragen sollten bohrend gestellt werden.
Es hilft hier auch nichts, auf die AfD zu schimpfen. Die nutzen schlicht die Gelegenheit, die die Grünen ihnen bieten. Das Gericht konnte gar nicht anders entscheiden.
Das Problem liegt vielleicht darin, dass die Verantwortlichen überhaupt nicht wissen, worum es geht. Ich bin täglich mit dem Rad in Kreuzberg, Kreuzkölln und Friedrichshain unterwegs und könnte unzählige Verbesserungsvorschläge machen. Darum geht es aber nicht, sondern um das Sichbehaupten in einem völlig überbürokratisierten System.
Auf diese Politiker jedenfalls sollte man sich nicht verlassen. Es wäre sinnlos.
zum Beitrag07.09.2020 , 12:20 Uhr
Es ist naheliegend, dass Radwege, die mit Corona begründet werden, nach Corona wieder verschwinden müssen. Das Problem sind offensichtlich völlig unfähige Politiker und eine unfähige Verwaltung.
Man muss sich das einmal vorstellen: Die Grünen haben in Kreuzberg seit rund 25 Jahren die Mehrheit. Sie schafften es in dieser Zeit aber nicht, den Bezirk halbwegs radfreundlich zu gestalten. Fähige Menschen würden das in zwölf Monaten hinkriegen.
Deutsche Politiker und - noch schlimmer - Berliner Politiker sind die Unfähigkeit in Person. Warum auch immer.
Und selbst dort, wo etwas getan wurde, werden oft genug neue Gefahrenstellen geschaffen.
Vielleicht hängt es auch mit dieser typisch deutschen Angst zusammen, die originelle und naheliegende Lösungen unmöglich machen: Man beschließt lieber die nächste Ampelanlage für Millionen Euro, statt mit ein paar Schwellern Autofahrer zum Bremsen zu bringen. Länder wie Holland, Dänemark und teilweise sogar Italien machen es vor.
zum Beitrag17.08.2020 , 19:27 Uhr
Grämen Sie sich nicht, lieber Jim Hawkings, die Idee mit dem Centre Pompidou ist gut.
zum Beitrag17.08.2020 , 17:02 Uhr
Krach machen macht Spaß, das weiß jedes Kind. Wenn Erwachsene diesen Auspuffsound so geil finden, dass sie es nicht lassen können, sollte man sich über tiefersitzende gesellschaftliche Missstände Gedanken machen.
So lange darüber nicht geredet wird, ist es nicht fair, den Jungs ihren Krach zu verbieten.
zum Beitrag17.08.2020 , 16:59 Uhr
Das Thema ist schon interessant: Das "Volk" liebt den Kitsch, das Läppische, worüber die Elite die Nase rümpft. Allerdings hätte man dann statt des Schlosses Disneyland bauen sollen, darüber wäre das Volk noch mehr begeistert.
Im zweiten Teil driftet der Artikel leider ins Niveaulose ab. Das Schloss war eben noch nie ein schönes Beispiel für Demokratie, schon gar nicht, wenn das Volk dort gegen die Herrschaft demonstrierte (und zusammenkartätscht wurde). Es ist und bleibt ein Symbol für Unterdrückung und Ausbeutung.
Übrigens: Ein altes Gebäude umzufunktionieren ist etwas grundlegend anderes als ein Symbol der Reaktion schlicht neu zu bauen.
Man kann es drehen und wenden, wie man will. Auf dem angeblich wichtigsten, politischsten Platz Deutschlands ist im 21. Jahrundert ein Schloss entstanden. Es ist Sinnbild für diese angebliche Demokratie, die sich meist im Formalen erledigt.
Demokratie ist übrigens ein bisschen mehr als Selfies vorm Schloss mit Sonnenuntergang zu knipsen. Komisch, dass man das einer Historikerin sagen muss.(...) Beitrag wurde bearbeitet. Die Moderation
zum Beitrag05.08.2020 , 10:11 Uhr
Vielleicht kann man diese Leute einfach als dumm bezeichnen. Nicht im Sinne Sarrazins, sondern eher im Sinne Kants: Auch diese Menschen haben einen Verstand, aber sie weigern sich, ihn zu benutzen.
"Covidioten" sind aber nicht einfach Idioten, sondern es sind absurde Haltungen zu einem bestimmten Thema.
exportabel.wordpre.../08/02/covidiotie/
zum Beitrag12.01.2019 , 13:42 Uhr
Kommentar gekürzt wegen pauschalen Unterstellungen. Die Moderation
zum Beitrag27.09.2018 , 15:02 Uhr
Der Artikel ist inhaltlich gut, aber ehrlich gesagt finde ich es übel, wenn ein Journalist nicht mehr in der Lage ist, korrekt indirekt zu zitieren, also den Konjunktiv 1 zu benutzen.
Sontheimer schreibt:
"Die Sozialdemokratin hatte erklärt, es gäbe keine Wohnungsprobleme und es würde auch keine geben."
Er bemutzt hier einfach zweimal den Konjunktiv 2, und zwar einmal in der offziellen Version ("gäbe"), abgeleitet vom Präteritum, und dann einmal in der Ersatzform ("würde geben").
Er meint offenbar, die erste Version sei Präsens und die zweite Futur. Mitnichten. Beides ist Präsens.
Abgesehen von der falsch verwendeten Zeitform: Nötig wäre der Konjunktiv 1, den man gemeinhin beim indirekten Zitieren benutzt. Der Satz muss also korrekt lauten:
"Die Sozialdemokratin hatte erklärt, es gebe keine Wohnungsprobleme und es werde keine geben."
Einmal Konjunktiv 1 Präsens und einmal Konjunktiv 1 Futur.
Nichts für ungut, aber ein Grammatikkurs täte so manchen Journalisten und Journalistinnen gut. Warum? Sie sollten ihr Handwerkszeug beherrschen.
zum Beitrag07.03.2017 , 22:34 Uhr
Eine typisch deutsche Diskussion. In jedem halbwegs lockeren Land biegt man mit dem Rad bei rot einfach rechts ab, wenn niemand kommt. Da braucht man kein Gesetz. In Deutschland gelten Ampeln allen Ernstes nicht nur theoretisch für Radfahrer, sondern auch praktisch: Die Mehrheit hält an. Dieses Land ist nach wie vor faschismusaffin, da hilt kein liberales Geplapper.
zum Beitrag03.02.2017 , 18:03 Uhr
Die Reaktion auf den Einwurf "It is not true" in dem Video: Es scheint es sich um eine Sekte zu handeln. Wer nimmt sowas Ernst?
zum Beitrag17.01.2017 , 16:48 Uhr
Die Stasi-Vorwürfe sind lächerlich. Der Mann wurde stasiaffin sozialisiert, war mit 19 fünf Monate bei der Stasi in einer Art Ausbildung, hat daraus später kein Geheimnis gemacht. Kein Anlass, um ihm deswegen nach 27 den Politjob zu verweigern. Möglich, dass Holm ein Arschloch geworden wäre, wenn die DDR weiterexistiert hätte. Hat sie aber nicht. Stattdessen hat sich Holm doch ganz angenehm entwickelt, zum Kritiker mieser Verhältnisse.
Was haben Sie dagegen?
zum Beitrag17.01.2017 , 11:49 Uhr
Danke für diesen Kommentar, der das Geschehen ziemlich gut trifft. Es ging nur als Vehikel um die Stasi, es ging um Holms Positionen gegen die totale Verwertung. Man darf im neoliberalen System jede Position einnehmen, die die Verwertung nicht schmälert: Frau weg vom Herd, weltoffen und so weiter. Alles in Ordnung, keine Frage.
Stellt man jedoch die Kapitalverwertung via Immobilien infrage, dann ist Schluss mit lustig. Dann zeigt das Kapital seine Fratze, diesmal als Michael Müller, Springer, Tagesspiegel und ähnliche Kräfte.
Man muss sich das einmal vorstellen: Da steigen in Berlin die Neumieten innerhalb von acht Jahren um 50 Prozent, Wohnungen sind unter 4000 Euro den qm kaum noch zu kaufen, und der erste, der das Problem ernsthaft angehen könnte, wird rausgemobbt.
Das nennt man in Deutschland Demokratie und Aufarbeitung der Vergangenheit. Man könnte lachen, wenn wir nicht alle den Preis bezahlen müssten.
Mehr:
https://exportabel.wordpress.com/2017/01/16/neues-von-gott/
zum Beitrag15.01.2017 , 10:41 Uhr
Man kann sich natürlich darüber empören, dass Holm vor 27 Jahren mit 19 fünf Monate bei der Stasi war - hauptamtlich in Ausbildung sozusagen. Man kann sich auch empören, dass Holm sich darüber nicht selbst früher via Akteneinsicht informiert hat.
Es wird allerdings glitschig, wenn ausgerechnet ein Michael Müller das tut. Müller hatte mit dem korruptionsaffinen Ex-Bausenator Andreas Geisel kein Problem, er hatte mit den gestückelten Spenden des Bauunternehmers Groth keins, er feuerte seine Schatzmeisterin, weil die zur Korruption nicht schwieg, er wollte auch das Tempelhofer Feld an einen Luxusinvestor verramschen. Müller hat kein Problem damit, als einer der Hauptverantwortlichen für die Gentrifzierung hier zu 100 Prozent perfekte Arbeit geleistet zu haben.
Müller und ähnliche Kameraden sollten von moralischen Kategorien die Finger lassen. Es könnte einem sonst speiübel werden.
Mehr dazu:
https://exportabel.wordpress.com/2017/01/15/mueller-und-holm-und-ein-freudentag-fuers-kapital/
zum Beitrag09.12.2016 , 14:13 Uhr
Man müsste dahin kommen, dass die Wohnungsversorgung größtenteils aus der kapitalistischen Verwertungslogik rausgenommen wird. Warum wohnt man in Altbauten in Berlin nicht durch die Bank für maximal 5 Euro warm? Das wäre kostendecken und mehr ist nicht nötig. In Wien wohnen die Mieter in kommunalen Altbauten für drei bis vier Euro warm. Es ist einfach nicht nötig, mehr zu verlangen, wenn auf Rendite verzichtet wird.
Vorschläge in diese Richtung wären wegweisend. Neubauten sind ein wenig teurer, aber immer noch deutlich unter zehn Euro warm.
Ein Schritt in die richtige Richtung wäre schon mal, dass die neue Bausenatorin inklusive Müller verkünden, dass sie im Wohnungsbau keine privaten Investoren wollen. Betreten verboten. Dann sinken die Preise automatisch.
In Wien wird das von höchster Stelle ganz selbstverständlich formuliert:
https://exportabel.wordpress.com/2016/02/28/vom-umgang-mit-heuschrecken-in-berlin-und-in-wien/
zum Beitrag13.11.2016 , 17:58 Uhr
Danke für den Artikel. Allerdings ist Jo Conrad nur einer von vielen der Szene.
Interessant wäre auch ein Artikel über Michael Vogt, ein Ex-Dozent der Uni Leipzig, wo er wegen rechtsextremer Umtriebe rausflog. Der Mann hat mittlerweile ein vermutlich gut florierendes braun-esoterisch-verschwörungstheoretisch fundiertes Medienzentrum im Internet aufgebaut: querdenken.tv. Dazu ein jährlich stattfindender Kongress mit haufenweise angeschlossene Shops mit so teuren wie sinnlosen Produkten, vermutlich bezahlte Interviews etc.
Neben Vogt hängen Leute wie Robert Stein und der Internet-TV-Kanal nuoviso mit drin. Das Gesendete ist komplett unseriöser Blödsinn, aber die Klickraten sind enorm.
Hintergründe dazu wären interessant.
zum Beitrag13.11.2016 , 17:46 Uhr
Super Artikel, danke
zum Beitrag13.11.2016 , 17:24 Uhr
Danke für den Artikel. Allerdings ist Jo Conrad nur einer von vielen der Szene.
Interessant wäre auch ein Artikel über Michael Vogt, ein Ex-Dozent der Uni Leipzig, wo er wegen rechtsextremer Umtriebe rausflog. Der Mann hat mittlerweile ein vermutlich gut florierendes braun-esoterisch-verschwörungstheoretisch fundiertes Medienzentrum im Internet aufgebaut: querdenken.tv. Dazu ein jährlich stattfindender Kongress mit haufenweise angeschlossene Shops mit so teuren wie sinnlosen Produkten, vermutlich bezahlte Interviews etc.
Neben Vogt hängen Leute wie Robert Stein und der Internet-TV-Kanal nuoviso mit drin. Das Gesendete ist komplett unseriöser Blödsinn, aber die Klickraten sind enorm.
Hintergründe dazu wären interessant.
zum Beitrag18.09.2016 , 11:01 Uhr
Gut gesagt:
"Das fällt umso leichter angesichts der stupiden Ideen der Stadtplaner, die nichts zu bieten haben als die immer gleichen Klötze für Bewohner der oberen Mittelschicht, hingestellt von Großinvestoren, die mehr ihren Profit als die Balance einer Stadt im Auge haben. Sozialökologische Stadtentwürfe, die nicht nur niedrigen Energieverbrauch, sondern auch eine Inbesitznahme durch untere Schichten ermöglichen, findet man eher in Lateinamerika als in Berlin.
Besserung ist nicht in Sicht."
Dann aber stellt sich die Frage: Warum überhaupt wählen gehen? An den relevanten Problemen der Stadt wird die aktuelle Politik nichts ändern, egal welche Partei. Vielleicht sollte man sich gleich auf APO konzentrieren und den Politikern die Gefolgschaft via Wahlurne verweigern.
Zum Thema:
https://exportabel.wordpress.com/2016/09/18/berlinwahl-warum-noch-waehlen-gehen/
zum Beitrag17.09.2016 , 20:22 Uhr
Guter Artikel, danke.
Problem erkannt, Gefahr aber nicht gebannt. Die Wahl in Berlin am 18. September zeigt das Dilemma auf linker Seite. Es gibt keine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Gentrifzierung. Schlimmer noch: Die Parteien, die maßgeblich an dieser Entwicklung beteiligt waren, heißen SPD und Linkspartei. Deren Aussagen im Wahlkampf zum Thema sind läppisch. Keiner hat Lust, sich ernsthaft mit Kapitalinteressen anzulegen.
Es mag richtig sein, dass die Union auf Bundesebene eine wirksame Mietpreisbremse verhindert. Aber die SPD ist seit der Agendapolitik eine neoliberale Partei, erwarten wir da mal nicht zuviel. Und eine "linke" Mehrheit, wenn man das so nennen will, existiert im Bundestag seit 2013 und davor von 2005 bis 2009.
zum Beitrag15.08.2016 , 13:17 Uhr
"Weshalb steigen die Leute in Berlin dem Senat nicht aufs Dach ?"
Gute Frage, deren Antwort uns wohl weiterbringen würde. Es hat wohl etwas mit der Etablierung neoliberaler Ideologie zu tun. Gesellschaftliche Machtverhältnisse werden da als Naturverhältnisse beschrieben. Steigende Mieten sind genau so beklagenswert wie schlechtes Wetter. Über beides kann man reden. Aber man kann nichts dagegen machen.
zum Beitrag15.08.2016 , 12:34 Uhr
Es gibt tatsächlich Kostensteigerungen im Wohnungsbau, auch bei Wärmedämmung. Aber das ist keine Ausrede für 15 Euro im Altbau. Und, wie schon erwähnt, Wien oder auch Berlin der 20er Jahre zeigt, wie´s geht: Genossenschaftlich, kommunal, im großen Maßstab, standardisierte Bauteile und vieles mehr. Es ist kein Problem, eine gute Wohnung zu bauen und für sechs Euro/qm kalt zu vermieten. Oder für 1200 Euro/qm zu verkaufen.
Interessant wäre diesbezüglich ein Vergleich zwischen dem Hauptbahnhof in Berlin und dem HBF in Wien. In beiden Fällen neu gebaut, außen herum entsteht ein neues Stadtviertel auf Gelände der Bahn. In Berlin für 4.500 Euro Eigentumswohnungen, in Wien für 7 Euro warm Genossenschaftswohnungen. Beide in gehobenem Standard. Man glaubt es nicht, wenn man es nicht gesehen hat.
Es ist nur eine Frage der Politik. Und die ist in Berlin erzneoliberal, egal, welche Partei regiert.
Dieser Wien-Berlin-HBF-Vergleich müsste dringend geschrieben werden.
Bis dahin das hier zur Info:
https://exportabel.wordpress.com/2016/02/28/vom-umgang-mit-heuschrecken-in-berlin-und-in-wien/
zum Beitrag14.08.2016 , 14:33 Uhr
Man kommt bei Kommentaren wie dem von Andreas fast unwillkürlich auf die Frage, ob die Immobilienwirtschaft über eine Trollstruktur verfügt.
zum Beitrag14.08.2016 , 10:35 Uhr
Man müsste darüber reden, die Wohnungsversorgung aus der kapitalistischen Logik rauszunehmen. Solange das nicht passiert, solange wird Spekulation die Szenerie bestimmen.
Man könnte beispielsweise in einem sanierten Berliner Altbau für vier Euro warm wohnen, wenn man nur die realen Kosten betrachtete: Betriebskosten plus Rücklage für Modernisierung. Stattdessen zahen wir 15 Euro. Warum? Weil Leute weltweit bereit sind, das zu zahlen. Und das Haus einen Marktwert besitzt.
Ich empfehle generell einen Blick nach Wien. Dort wohnen 60 Prozent der Menschen preisgünstig, für vier Euro im Altbau und für sieben im Neubau. Für einen Berliner kaum vorstellbar, was dort passiert. Es geht, es ist eine Frage der Politik.
https://exportabel.wordpress.com/2014/08/26/wohnungsbau-in-berlin-luxus-in-wien-standard/
zum Beitrag22.07.2016 , 00:34 Uhr
Natürlich ist es sinnvoll, wenn Radfahrer die rote Ampel individuell auslegen: Wenn frei ist, können sie fahren. Unfälle gibt es deswegen eh nicht. Darüber eine Diskussion führen zu müssen, ist typisch deutsch. In jedem halbwegs vernünftigen Land fährt ein Radfahrer bei rot weiter, wenn er Lust hat und niemanden kümmerts. Nur im Nachfolgestaat Preußens fühlen sich Polizisten dann zur Schikane bemüßigt. Man stelle sich das vor: Derzeit muss ein vernünftiger Radfahrer 150 Euro zahlen und kriegt noch einen Punkt in Flensburg.
Ich schätze, in diesem Obrigkeitsstaat - nach wie vor - wird es noch lange so bleiben.
Der Kommentar von Frau Apin ist sinnbefreit. Da kann man kaum gegenargumentieren.
zum Beitrag29.06.2016 , 01:22 Uhr
Jan Feddersen wollte den Kommentar vermutlich in der "Wahrheit" einstellen und hat das falsche Knöpfchen gedrückt.
zum Beitrag11.06.2016 , 12:40 Uhr
Sehr guter, informativer Artikel. Danke dafür.
zum Beitrag03.06.2016 , 20:22 Uhr
Dem schließe ich mich an. Und nicht vergessen: Täterland ist Deutschland.
zum Beitrag26.05.2016 , 19:42 Uhr
Volle Zustimmung, Ulrich Frank. Die widerständigen Franzosen will Herr Rother nicht so richtig offensichtlich abschreiben, aber wie sie sich verhalten sollen, ist dann doch klar: neoliberale Politik hinnehmen und Jahre später ein paar homöopatische Verbesserungen bejubeln. Vorbild Deutschland.
Rother sollte sich bei der FAZ bewerben, die stehen auf solche Leute.
Es ist das immergleiche Problem bei der taz: Ulrike Herrman ist unter den Wirtschaftsredakteuren lesenswert, bei vielen anderen zeigt sich, dass sie das Kind neoliberaler Sozialisation sind und keinen Schimmer haben.
zum Beitrag07.02.2016 , 10:45 Uhr
An dem, was Sie sagen, ist etwas dran. Der fortgeschrittene Kapitalismus hat mit Korbflechtern etc. nichts mehr im Sinn. Die Frage ist nur, ob wir alte Berufe wieder neu erfinden, ob wir das überhaupt sollten und ob das nun Überlegungen sind, die aktuell in Zusammenhang mit den Flüchtlingen weiterführen. Laut Nahles können nur zehn Prozent der Flüchtlinge direkt in Beruf oder Ausbildung einsteigen.
Mehr zu dem Kommentar von Nora Amin:
https://exportabel.wordpress.com/2016/02/07/ueber-rueckgrate/
zum Beitrag06.01.2016 , 11:42 Uhr
Kelle, AfD etc. sind indiskutabel, das ist klar. Interessanter finde ich bei Dinah Riese aber, dass sie diese Schreckgespenster als Ablenkung ihres eigenen Dogmatismus benutzt. Es geht nicht um Ethnien, sondern um kulturelle Prägungen. Wer in konservativen, patriarchalischen Gesellschaften sozialisiert wurde, kann hier eher zum Problem werden als andere. Zu dieser Feststellung braucht es wenig Intellekt, aber den Mut, hinzugucken. Das wollen Leute wie Riese nicht, sie pflegen stattdessen lieber ihre Feindbilder. Eine eigentlich typisch rechte Haltung.
Dazu kommt: Die Vorgänge in Köln haben doch, zumindest legen das die vielen Zeugenaussagen nahe, eine andere Qualität als Karneval und Oktoberfest. Doch bevor Riese über ihren Schatten springt, wird einfach alles zusammengemixt.
Die Misere der Linken ist an Leuten wie Riese gut abzulesen: Seit Jahrzehnten eigentlich unpolitisch, sich mit Lächerlichkeiten wie dem Binnen-I beschäftigend, neoliberale Zumutungen nicht thematisierend, nicht mehr gesellschaftlich denkend.
Ethnische Zuschreibungen sind falsch. Kulturelle Zuschreiben sind das nicht zwangsläufig.
Vermutlich kommen jetzt die Rieses dieser Welt und rufen: Kulturrassismus!
zum Beitrag05.01.2016 , 14:46 Uhr
Naja, wenn da angeblich 1000 Leute als potenzielle Täter unterwegs sind und die von allen als Araber bzw. Nordafrikaner beschrieben werden, dann halte ich die Nennung dieser Fakten für notwendig und sinnvoll. Es wäre die Aufgabe von Journalisten, zu fragen, warum die Täter offenbar alle aus diesen Kulturen kommen.
Verschweigen wäre in diesem Fall auch Blödsinn, da das Internet das sowieso sofort berichtet.
Bax finde ich schon ok, wenn er gegen Pegida und Sarrazin und Abdel-Samad wettert, aber hier schießt er übers Ziel hinaus. Das eine ist, die Kultur zur betonierten Andersartigkeit herbeizufantasieren, das andere ist, kulturelle Differenzen (beispielsweise massive patriarchalische Frauenverachtung) zu verharmlosen. Damit laden Leute wie Bax Wasser auf die Pegida-Mühlen.
zum Beitrag01.04.2015 , 13:08 Uhr
Wer den Narzissten, Antisemiten und Rechtsdemagogen Ken Jebsen für einen seriösen Journalisten hält, ist als Gesellschaftskritiker ungeeignet. Insofern hoffe ich doch, dass fefes Blog nur wegen seines Computerwissens gelesen wird. Ansonsten wäre es nur ein Deppenquerfrontblog mehr.
Zum Thema:
https://exportabel.wordpress.com/2014/05/08/ken-jebsen-scheiss-demokratie/
zum Beitrag01.02.2015 , 10:19 Uhr
Ein wahrer Experte, dieser Herr Fuest:
https://exportabel.wordpress.com/2015/02/01/von-wusten-komikern-und-belastbarkeitsgrenzen/
zum Beitrag01.12.2014 , 08:21 Uhr
Die Montagsdemos sind rechtspopulistisch und antisemitisch und mit deren Protagonisten kann man nicht für den Frieden demonstrieren, sondern bestenfalls für Verschwörungsideologien und politische Dummheit. Insofern hat Lederer natürlich recht, wenn er die Zusammenarbeit von Teilen der Linken mit Demagogen wie Mährholz oder Jebsen kritisiert.
Man sollte jedoch nicht ausblenden, dass Lederer zum rechten Parteiflügel gehört und komplett sozialdemokratisiert ist. Die Linke in Berlin hat er heruntergewirtschaftet, weil die rot-rote Koalition für Privatisierung und Gentrifizierung war.
Diese parteiinterne Auseinandersetzung steht hinter den Konflikten um Friedensbewegung und Toilettengate.
Kritik an den Linken in der Linkspartei in Sachen Antisemitismus und Kollaboration mit Rechtsradikalen ist richtig, aber bitte nicht das Kind mit dem Bade ausschütten.
zum Beitrag27.11.2014 , 11:19 Uhr
Super interessant, danke! Wer mit Michael Vogt ins Boot steigt, kann sich fragen lassen, warum er mit Nazis kollaboriert.
zum Beitrag12.11.2014 , 10:04 Uhr
Die Linke hat wirklich ein Antisemitismusproblem, wenn sie solch unseriöse Leute einlädt. Alleine die Aggressivität, mit der Gysi bis aufs Klo verfolgt wird und die Vergleiche dieser "Journalisten" von Israel mit der ISIS. Und der behauptet allen Ernstes, dass er nun in Israel gefährdet sei wegen eines Antisemitismusvorwurs von Gysi, den dieser gar nicht gemacht habe. Die beiden Typen sind Wichtigtuer, sonst nichts.
Leuten wie Höger fehlt es offenbar an Intelligenz. Dumme, verbohrte Leute.
zum Beitrag26.08.2014 , 10:32 Uhr
Hüther beklagt nun die Folgen seiner neoliberalen Politik. Das ist eine Verdummung der Öffentlichkeit und die taz macht munter mit.
Zum Thema:
http://exportabel.wordpress.com/2014/08/26/wohnungsbau-in-berlin-luxus-in-wien-standard/
zum Beitrag21.07.2014 , 21:21 Uhr
Sehr geiler und notwendiger Kommentar, danke.
zum Beitrag21.07.2014 , 14:23 Uhr
Janich ist nicht Chefredakteur von Compact, das ist Elsässer. Mal ehrlich, bei so einer schlampigen Recherche muss man sich über Kritik an den Massenmedien nicht wundern.
zum Beitrag24.06.2014 , 10:07 Uhr
Guter Artikel, danke.
Ergänzen könnte man unter anderem, dass in der Berliner Hauptorga auch Ralf Schurig sitzt, ein esoterischer Antisemit, der Folgendes zum Besten gegeben hat:
Kurz meine Meinung zu den Juden, damit hier garkeine Missverständnisse auftreten. Ich mag Juden generell. Diejenigen, die mir begegnet sind, waren alles freundliche, hilfsbereite Bürger und sie zu hassen würde mir im Traum nicht einfallen. Wogegen ich aber bin, sind Zionisten, die sich weltweit an die Hebel der Macht gesetzt haben und nun nach Gutdünken Politik, Börse und, wie beim SPON, auch die Medien nach ihrer Pfeife tanzen lassen…
Ich habe nie einem Juden etwas getan und doch muss ich mir diese ganzen Vorurteile anhören? Nein, ich bin kein Antisemit aber viele Juden sind antideutsch und das muss auch mal gesagt werden dürfen…
Schon schlimm genug, dass in Deutschland Juden verfolgt und getötet wurden. Noch viel schlimmer jedoch, dass die Zionisten diesen Umstand als Tarnkappe für den eigens angezettelten Genozid verwendet haben und noch heute verwenden…
„Was das deutsche Volk erlitten hat ist in meinen Augen schon lange nicht mehr fair. Ich leugne nicht, dass es einen Holocoust gab und ich empfinde tiefe Trauer für die vielen Gestorbenen. Die Leugner sitzen auf einer ganz anderen Bank. Es wird geleugnet, dass es nach dem zweiten Weltkrieg einen zweiten Holocoust gab, nämlich an den deutschen Kriegsgefangenen. Wer es liebt, dass sich ihm die Nackenhaare aufstellen, der mag sich das Thema ‚Rheinwiesenlager‘ etwas näher ansehen.”
Es gibt diesbezüglich keinerlei Kritik der anderen Orgamitglieder. Man mag sich seinen Teil dazu denken.
Quelle:
http://exportabel.wordpress.com/2014/06/08/mahnwache-berlin-2-juni-versuch-einer-unvoreingenommenen-beschreibung/#comment-11389
zum Beitrag23.06.2014 , 12:42 Uhr
Danke für den kundigen Artikel. Zur Ergänzung:
1. Heiko Schrang unterhält sich nicht nur über Relativierungen von Kriegsschuld, sondern ihm gefällt auch ein blog, dessen Betreiber rechtskräftig verurteilter Holocaust-Leugner ist.
2. Die Angaben von Mährholz über die Besucherzahlen sind falsch. In den allermeisten Städten liegt die Teilnehmerzahl bei deutlich unter 100, das sieht man auf den veröffentlichten Videos. Von den allermeisten Städten findet man übrigens keine Videoaufzeichnungen. Gut möglich, dass dort gar nichts stattfindet.
3. Beispielhaft für die politische Haltung eines großen Teils dieser Demos ist das Geschehen in Koblenz: Dort rief ein Organisator dazu auf, die Protokolle der Weisen von Zion zu lesen: "Da wird einem angst und bange."
4. Zu der angeblich unpolitischen Haltung von Mährholz fehlt noch der Hinweis, dass er bis vor kurzem Mitglied der Facebook-Gruppe von Pro Köln war. Das hat er still und leise gelöscht, als er prominent wurde.
Weiteres und Quellen zu den vier Punkten:
http://exportabel.wordpress.com/2014/06/20/die-montagsdemos-und-die-holocausleugnung/
zum Beitrag27.05.2014 , 13:55 Uhr
Gabriel,
gut möglich :-) Könnte aber auch sein, dass Schneidewind und Co. einfach ein Produkt neoliberaler Verwirrung sind. Man spürt Unwohlsein angesichts realkapitalistischer Verhältnisse, doch es fehlen die Begriffe, um das adäquat zu beschreiben. Deshalb sagt man lieber trotzig wie ein kleines Kind, dass sich auf keinen Fall irgendwas ändern darf. Denn erfahrungsgemäß wird es dann schlimmer.
Das ist ja richtig, aber es ist ein regressiver und damit rechter Ansatz. Es ist ein bisschen wie die Tea Party.
Xburger, gern geschehen :-)
zum Beitrag26.05.2014 , 10:18 Uhr
Aus Gesprächen und in blogs habe ich festgestellt, dass wohl viele Berliner aus taktischen Gründen für die 100-Prozent-Initiative gestimmt haben: Sie misstrauen dem Senat und wollen lieber keine Wohnungen, als Luxusbebauung. Der Senatsvorschlag enthielt beispielsweise den Passus, man wolle "behutsam" Neues bauen. Wie man über ein solch subjektives Wörtchen abstimmen soll, ist schleierhaft. Aber sie hätten nichts gegen eine Bebauung mit bezahlbaren Wohnungen. Insofern sollte Schneidewind das Ergebnis nicht überinterpretieren.
Ansonsten halte ich diese Initiative für reaktionär und rechts: Man sitzt in seiner Altbauwohnung und will nicht, dass sich irgendwas ändert. Man will überhaupt keinen Neubau mehr, sondern Politik im "Bestand". Was soll das heißen? Gibt es Millionen leerstehender Altbauwohnungen? Es ist ein Zeichen für unsere regressive Zeit, dass in Bezug auf Tempelhof nichts Fortschrittliches diskutiert wurde, sondern das Engagement nur der Abwehr von Neuem und Fremdem dient.
Die Bürgerinitiative hat was von der Kreuzberger Version von Wutbürgern: Im eigenen Saft schmorend und sich abschottend. Vermutlich die typischen Grün-Wähler von heute.
Mehr dazu:
http://exportabel.wordpress.com/2014/05/22/flughafen-tempelhof-ein-deutsches-dilemma/
zum Beitrag07.05.2014 , 11:09 Uhr
Shahyar verharmlost den Rechtspopulismus dieser sogenannten Montagsdemos und fördert ihn damit. Bei diesen Demos wird ohne Ausnahme entweder belangloses Gewäsch produziert oder Rechtspopulismus und Antisemitismus. Es ist so eine Art verwirrter Informationsmob, der sich selbst aber im Besitz der alleinigen Wahrheit wähnt. Der Hinweis darauf ist nicht zynisch.
Solche Truppen gilt es mit Nichtbeachtung zu ignorieren und eben nicht damit, sich diesen Leuten anzudienen, wie es Shahyar macht.
Elsässer hat insofern Recht und ist diesem Ex-Attac-Hansel meilenweit voraus: Er weiß, wie Öffentlichkeit funktioniert. Er fordert Wecker, Ditfurth und die halbe Welt auf, auf den Demos aufzutreten. Denn so bekommen sie weiter mediale Aufmerksamkeit, die sie benötigen. Selbst haben sie ja außer bizarrem verschwörungstheoretischem Geblubber nichts zu bieten. Das wird auf Dauer nicht ziehen.
Genau deshalb ist das, was ein Shahyar macht, gefährlich.
Hintergründe hier:
exportabel.wordpress.com/2014/04/16/montagsdemos-rechte-menschenfanger
zum Beitrag18.04.2014 , 08:33 Uhr
Noch etwas zu Ken Jebsen (und den Nazis):
http://exportabel.wordpress.com/2014/04/18/ken-jebsen-und-die-nazis/
zum Beitrag17.04.2014 , 13:53 Uhr
Danke für den Artikel.
Als Ergänzung zu den rechtsradikalen Aspekten der "Montagsdemos":
http://exportabel.wordpress.com/2014/04/16/montagsdemos-rechte-menschenfanger/
zum Beitrag08.04.2014 , 14:21 Uhr
Ein gut recherchierter Artikel, der das rechte Deppennetzwerk gut darstellt, danke.
Zum Thema:
http://exportabel.wordpress.com/2014/04/04/nachrichten-von-der-front/
zum Beitrag01.04.2014 , 12:22 Uhr
Eine schöne Geschichte. Aufklärung at it´s best. Danke.
zum Beitrag10.03.2014 , 10:32 Uhr
Danke für diesen Artikel. Weiterführend:
http://exportabel.wordpress.com/2014/03/10/vom-ausschopfen-der-gesetzlichen-moglichkeiten/
zum Beitrag28.01.2014 , 12:35 Uhr
Ja, danke für den Beitrag. Aber eigentlich ist das, was Bosbach da sagt, seit Jahren bekannt. Und wetten, dass schon morgen in den Medien der übliche falsche Krempel weiterverbreitet wird?
Es geht hier nicht um Wahrheiten, es geht um die Durchsetzung kapitalistischer Interessen, deshalb wird sich Bosbach nie durchsetzen können.
zum Beitrag10.01.2014 , 13:28 Uhr
Hoffentlich scheitert diese Initiative. Wenn zehn oder zwanzig Prozent des Tempelhofer Feldes bebaut werden sollen, ist das erstmal ein soziales Projekt. Sinvoll wäre Widerstand gegen die Pläne von Senator Müller, dort Luxuswohnungen zu bauen. Dagegen sollte sich diese Initiative wenden. Stattdessen: Null Bebauung. Es ist eine unselige Mischung aus deutschen Ökos, die die Stadt generell als das Böse betrachten und Naturschutz. Komplett antiemanzipatorisch.
Um den Südstern herum liegen seit Monaten überall die Unterschriftenlisten aus. Schon öfter gehörter Kommentar: "Da kann man für Tempelhof unterschreiben."
zum Beitrag