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Zeigt Solidarität, kommt heute am 4.Juni um 14:00 zum Hakischen Markt!
Ich habe mir die Mühe gemach, auf die schnelle die Frankreich-Artikel der letzten 2 Wochen von der SZ, ZO und SPON mittels Suchfunktion zu sichten (so 15-20).
Ergebnisse:
Be einer reinen (nicht wertenden) Berichterstattung waren fast alle Artikel mit negativem Wording oder Bildern unterlegt - vorwiegend Gewalt, Rauch, Feuer oder Mangel (Benzin).
Bei Artikeln, die mehr Richtung Kommentar gehen war die Meinung ziemlich eindeutig (=einseitig): entweder sind die Protestierenden stur und verteidigen die in einer globalisierten Wirtschaft nicht mehr zu rechtfertigenden Besitzstände, oder, wollte der Autor bisschen nachdenklicher wirken, ist es politisch unklug und stärkt die FN.
Dass dabei grundsätzlich Kritik am Wirtschafts- und Arbeitsstandort Frankreich geäußert wurde, brauche ich nicht zu erwähnen.
;) - & wenn frauman weiß -
EdelBordellbetreiber Peter Hartz - &
GasPromAbleser BastaGerd
Turnen mit Agenda 2010 bei
Holland & Co. vor - ja dann -
Dann is klar - was bei SPD-Nach-
Schminkversuchen zu Hartz IV
Rausschaut.
Fassadensanierung! Allenfalls! &
Zu Schreiberlingen männl. du taz
hat Fanny Müller in memoriam alles Abschließende gesagt:"…Mist …& wieder ruft keiner von Faz & Co. an!"
In der Tat habe ich schon lange den Eindruck, dass die deutschen Medien Büttel des Kapitals machen - wes Brot ich ess...?
Man kann die Pressefreiheit eben auch auf dem kalten Weg beerdigen - indem man die Medien aufkauft...
Den Eindruck habe ich schon lange. Reuters regiert und delegiert die Presse.
Falsch intepretierte Wahrheit.
Was natürlich den Volksneid hervorrufen soll, weil hier in d-Land gehen und dürfen ja nur noch die Rechten demonstrieren.
Die Gewerkschaften sind hier schn verstaatlicht, natürlich inoffiziell.
Die hier erwähnten Arbeitsgesetze verfolgen unter anderem ein ähnliches Ziel wie die Hartz-Gesetze: höhere Gewinnmargen und weniger Risiko für die Arbeitgeber - je weniger man für Personal aufwenden muss, umso höher der Gewinn. Die Arbeitgeber argumentieren mit besserer Kompetitvität, die sie brauchen, um auf dem globalisierten Markt bestehen zu können. Wie auch immer, das heisst aber auch, dass der Arbeitnehmer doch bitte schön die Zeche der Wirtschaftsglobalisierung und ihrer Nebeneffekte bezahlen soll. Der Staat muss sich bereits verschulden, um Renten und andere Sozialausgaben zu bezahlen, weil die Unternehmen Tricks gebrauchen, um möglichst wenig oder keine Steuern im Land zu zahen.
Was Hollande angeht: ich fürchte, es stimmt, dass er Frankreichs Schicksal nicht auf seinem Rücken trägt. Er hat eine junge, hübsche Lebensgefährtin (Schauspielerin), hat ein Vermögen ansammeln können und kann nach Ablauf seiner Amtszeit Previlegien geniessen: ein eigenes Büro mit Assistenten und anderem. Zu bedauern ist er nicht.
Danke - endlich eine Stimme der Vernunft in der taz!
Der Diekmannisierung iSv Klaus Theweleit
Der Verluderung eines selbsternannten
Linken Portals entgegentritt!
Insgesamt aber gilt -
"Aufrecht stehen, nicht auf Knien, das muss der zeitgenössische Journalismus erst üben!"
Robert Misik http://misik.at/
@Lowandorder Dem schließe ich mich an. Und nicht vergessen: Täterland ist Deutschland.
@genova Der Krieg ist doch seit 70 Jahren vorbei.
Genau - & eben deswegen fragen sich die Deutschen - ja genau die -WirtschaftsBankKaptäne auch immer wieder ratlos - Warum? - ja warum Scheißenocheins - haben wir bloß diese zwei Weltkriege geführt??!
'Schland reicht doch heute eh -
Bis zum Ural - mindestens!
kurz - Danke der Nachfrage -
Sie haben das Problem exakt erfaßt!;)
Eine Diskussion über ein Paritätsgesetz im Bundestag ist jetzt genau richtig. Denn zukünftig könnte der Bundestag noch männerdominierter sein.
Essay zum Arbeitskampf in Frankreich: Von wegen Sozialromantik
Die Gewerkschaften wehren sich gegen die Arbeitsmarktgesetze. Die Bevölkerung steht hinter ihnen, obwohl die konservative Presse hetzt.
In Marseille wird kreativ gestreikt Foto: dpa
Über die Streiks der französischen Gewerkschaften und die Protestbewegung „Nuit debout“ kursieren vor allem medial erzeugte Vorurteile, dekoriert mit demagogischer Stimmungsmache. Michaela Wiegel etwa, Frankreich-Korrespondentin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, unterstellte in ihrem Streikbericht am vergangenen Mittwoch, Frankreichs Präsident François Hollande wolle sich so präsentieren, „als könne ihm die soziale Unruhe im Land nichts anhaben“.
Illustriert wird das mit einem Foto, das den Staatspräsidenten beim Anstoßen mit Alain Juppé zeigt – beide mit einem Glas Wein in der Hand. Titel der Montage: „Ein Prosit auf den Protest“. Verschwiegen wird, dass das Foto von der Eröffnung der „Cité du vin“ in Bordeaux stammt, wo Juppé Bürgermeister ist. Martina Meister von der Welt hält zur gleichen Zeit den militanten Streik von CGT („Confédération Générale du Travail“) und FO („Force ouvrière“) für ein „ideologisches Illusionstheater“, in dem „gerade für immer der Vorhang“ falle. Kolportiert wird auch, die Gewerkschaften wollten mit ihren Streiks die Fußballeuropameisterschaft stören.
Kein Gerücht ist zu einfältig, um es in der deutschen Presse nicht französischen Gewerkschaften unterzuschieben. Die Streiks und die Protestbewegung von „Nuit Debout“ gelten einer Arbeitsrecht-„Reform“, die drei Ziele verfolgt: „mehr arbeiten, weniger verdienen, leichter entlassen“. Dagegen wehren sich zwei von drei Gewerkschaftsverbänden, die sich untereinander mehr bekämpfen als unterstützen. Zur organisatorischen Spaltung der französischen Gewerkschaftsbewegung gesellt sich ein schwacher Organisationsgrad. Er liegt mit 10 Prozent etwa halb so hoch wie beim DGB. Aber die Gewerkschaften haben eine andere Kampftradition und agieren in einem Land, in dem politische Streiks nicht verboten sind, sondern als legitim gelten.
Die momentane Streikbewegung gegen die „Modernisierung“ des Arbeitsrechts nach dem Vorbild der deutschen Agenda-Politik wird von 70 Prozent der Citoyennes und Citoyens befürwortet. Wer sich wehrt, lebt in Frankreich nicht verkehrt, sondern erst richtig – auch wenn das aus der Bundesrepublik stammende Korrespondentinnen für einen „sozialromantischen Sonderweg“ halten, die Demontage arbeitsrechtlicher Normen für „alternativlos“ und den Streik für ein „Endspiel“. In Frankreich setzt nur die christlich-sozial orientierte CFDT („Confédération Française Démocratique du Travail“) auf Sozialpartnerschaft.
Größenwahnsinnige Unternehmer
Zur Hetze in der konservativen Presse gegen CGT und FO – vor allem der Zeitung Figaro – kommt der Medef („Mouvement des Entreprises de France“), der Unternehmerverband, hinzu, der Bürgerkriegstöne anschlägt. Pierre Gattaz, dessen Präsident, beschimpfte Gewerkschaftsführer als „voyous“ („Ganoven“) und verglich sie mit „Terroristen“.
Bei aller Kampfbereitschaft sind die Gewerkschaftsführer aber keine Dummköpfe. Philippe Martinez von der CGT etwa zeigt sich gesprächsbereit: „Es gibt keine Vorbedingung. Man wartet seit drei Monaten auf eine Diskussion“, sagte er am vergangenen Donnerstag. Zunächst hatte er die Rücknahme von Artikel 2 des „Reform“-Gesetzes verlangt. Der möchte Branchentarifverträge durch Betriebsvereinbarungen über Lohn und Arbeitszeit ersetzen, also die Gewerkschaften verdrängen.
Die Maximalisten sitzen derweil woanders: etwa beim Unternehmensverband Medef: „Wenn der Artikel 2 verschwindet, fordern wir die Rücknahme des ganzen Gesetzes“. Oder in der Regierung: „Meine Verantwortung verlangt, bis ans Ende zu gehen“ (Premierminister Manuel Valls); und schließlich beim Staatspräsidenten Hollande: „Es geht um die Klärung zwischen zwei Arten von Gewerkschaft: der Protestgewerkschaft und den Verantwortungsgewerkschaft“.
Wenn das wirklich die Alternative wäre, müsste er sich auf einen heißen Sommer einstellen.
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Schwerpunkt Frankreich
Kommentar von
Rudolf Walther
Autor*in
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