Profil-Einstellungen
Login Kommune
Hier könnten Ihre Kommentare stehen
Herzlich willkommen.
Auch Sie haben eine Stimme und auch die soll gehört und gelesen werden.
Hier werden alle Kommentare gesammelt, die Sie verfassen. Außerdem können Sie Kontaktmöglichkeiten hinterlegen und sich präsentieren.
Wir freuen uns, wenn Sie die taz.kommune mit Ihren klugen Gedanken bereichern.
Viel Freude beim Lesen & Schreiben.
meine Kommentare
24.06.2025 , 10:34 Uhr
Es gibt inzwischen auch einen Mann, der im ICE-Gewahrsam mit Medikamenten traktiert wurde und gestorben ist. Und das war kein Schwerverbrecher wie dieser Vietnamese, sondern ein 65-Jähriger, der seit 40 Jahren in Texas lebte. www.theguardian.co...inee-death-georgia
zum Beitrag23.06.2025 , 23:33 Uhr
Hier gibt es ein längeres Video, in dem sie über ihr Buch und ihre Forschungen spricht.
zum Beitrag23.06.2025 , 23:28 Uhr
Das Beispiel hat mich am Anfang auch etwas stutzig gemacht, aber ich denke nicht, dass man das so interpretieren sollte, wie Sie das vorschlagen. Es zeigt einfach, dass die vorgegebenen Denkweisen die Gefühle beeinflussen, in beide Richtungen. Die Menschen, die Ungleichheit für richtig halten, sind so stark ideologisiert, dass sie die natürliche Empathie, die man beim Anhören der Erlebnisse eines Benachteiligten normalerweise empfindet, komplett ausschalten und gar nichts mehr fühlen. Das ist das Ergebnis einer Ideologisierung. Umgekehrt mag es auch sein, dass klassenkämpferisch ideologisierte Menschen vom Leid der Arbeiter mehr als normal betroffen reagieren, aber zum Beispiel völlig unempathisch bleiben, wenn ein reicher Kapitalist gefoltert wird. Da die Forscherin kurz darauf betont, dass Ideologien dazu führen, dass man sich gegenseitigt entmenschlicht, sehe ich hier keinen Ansatzpunkt, um emotionales Unbeteiligtsein gegenüber dem Leid zu rechtfertigen, sondern eher umgekehrt, den Verlust der Empathie (also die Entmenschlichung des Gegenübers) als Ergebnis der Ideologisierung zu verstehen.
zum Beitrag23.06.2025 , 19:44 Uhr
"Könnte es dann sein, dass ..." Natürlich.
zum Beitrag23.06.2025 , 19:43 Uhr
Nein, das ist keine wissenschaftlich anerkannte Definition von Ideologie. Nach marxistischer Theorie ist Ideologie ein interesseleiteter Überbau, den die Betroffenen nicht als irrational erkennen, weil er ihren unbewussten Interessen entspricht. Nach der davon beeinflussten, heute gängigeren politikwissenschaftlichen Lesart ist Ideologie eine Weltanschauung, die der Rechtfertigung des eigenen Denkens oder Handelns dient und andere Sichtweisen aktiv ausblendet oder verteufelt. Nach Meinungen der Marxismuskritik ist Ideologie eine festgezurrte, dogmatisch vertretene Denkweise im Sinne einer quasireligiösen Glaubenslehre, die keinen Widerspruch toleriert. Alles dies ist mit dem Ideologiebegriff dieser Studie vereinbar. "Ideologie" einfach als gleichbedeutend mit Meinungen oder Ansichten ganz allgemein zu verstehen, die sowieso jeder hat, ist simplifizierend und populär gedacht, trifft es aber nicht. Es kommt darauf an, ob die Meinungen oder Ansichten, die natürlich jeder hat, ideologisch sind oder nicht. Genau das untersucht Zmigrod.
zum Beitrag23.06.2025 , 19:32 Uhr
Da gebe ich Ihnen uneingeschränkt recht. Die Frau bringt es genau auf den Punkt, der mir rein intuitiv immer schon als der eigentliche Knackpunkt erschien.
zum Beitrag22.06.2025 , 15:27 Uhr
Enten sind nicht ausgestorben, Mönche sind dagegen dem Aussterben nahe. Es ist nicht realistisch, Geistliche für den Rückgang der Biberpopulation verantwortlich zu machen.
zum Beitrag22.06.2025 , 15:25 Uhr
Nutrias sind allerdings keine Biber und auch nicht geschützt, im Gegenteil, ihre Ausrottung wird ganz offiziell angestrebt (ist allerdings unrealistisch).
zum Beitrag22.06.2025 , 15:14 Uhr
Wer Trumps Werdegang verfolgt hat, weiß, dass man bei ihm nie wissen kann. dass er selber nicht weiß, was er will und tut, und dass seine Entscheidungen meist einfach davon abhängen, wer ihm als Letztes etwas eingeflüstert und dabei zufällig einen guten Nerv getroffen hat.
zum Beitrag20.06.2025 , 09:26 Uhr
Kein Mitgefühl mit israelischen Opfern? Kann ich mir nicht vorstellen, der Schreck in den von iranischen Raketen getroffenen Vierteln sitzt tief und gestern sah ich einen Mann, der seine Frau und seine Kinder verlor und um ein Haar selbst getötet worden wäre. Das ist eine furchtbare Situation, die jedes Mitgefühl verdient. Dass es im Gazastreifen seit mehr als einem Jahr viel zu vielen genauso ging (und später auch im Libanon und jetzt im Iran), schmälert das doch nicht. Was das Krankenhaus betrifft, gab es dort keine Opfer (jedenfalls keine Toten), weil es tags zuvor geräumt worden war.
zum Beitrag19.06.2025 , 13:32 Uhr
Kein Scherz, die meinen das ernst. Es ist allerdings auch nicht anzunehmen, dass sich unter dem Krankenhaus eine geheime Kommandozentrale befand, wie das in Gaza immer behauptet wird. Immerhin sagt der Iran, es sei in Wahrheit ein Militärstützpunkt, aber die Iraner können genauso irren wie die IDF.
zum Beitrag14.06.2025 , 19:14 Uhr
Lauterbach war der beste Gesundheitsminister in der Geschichte der Bundesrepublik.
zum Beitrag13.06.2025 , 21:36 Uhr
Unabhängig von der möglichen Strafbarkeit der Äußerungen zeigt sich wieder mal sehr schön, dass die Xenophobie, die ängstlich-überhebliche Abscheu vor den Ausländern, die Wurzel des ganzen rechten Übels ist, genau wie jetzt in Amerika.
zum Beitrag13.06.2025 , 11:19 Uhr
"Laut Regierung sind die Nationalgarde-Truppen nicht dazu befugt, Verhaftungen von illegalen Einwanderern vorzunehmen. Die Aufgabe der Militäreinheiten sei lediglich der Schutz von Regierungsbeamten und Regierungsgebäuden. Razzien durch ICE-Agenten gehen trotz der landesweiten Proteste weiter."
Am Schluss des Artikels fehlt der Hinweis, dass ICE-Razzien inzwischen in Begleitung und unter dem Schutz der von Trump befehligten Nationalgarde durchgeführt werden. Erst diese Zusatzinfo schafft den notwendigen Kontext.
zum Beitrag12.06.2025 , 20:02 Uhr
Der Hungerstreik dürfte den ungarischen Gerichtsbehörden relativ gleichgültig sein, womit sich die ungarische Justiz als unmenschlich und grausam bloßstellt. Genau dies ist der Zweck dieses Manövers. Mit der Maja T. vorgeworfenen Tat hat das nichts zu tun.
zum Beitrag11.06.2025 , 20:22 Uhr
Wir brauchen mehr Lärmschutz.
zum Beitrag11.06.2025 , 20:13 Uhr
Aber nicht, ohne es mit dem Namen Maaßen zu verbinden.
zum Beitrag10.06.2025 , 19:50 Uhr
Doch natürlich. Es sichert ab, dass die staatliche Rechtsanwendung keine inhumanen bzw. unchristlichen Züge annimmt. Hab ich unter dem aktuellen Kirchenasylbeitrag auch erläutert. Ihre Behauptung spielt dafür keine Rolle und ist auch nicht richtig (es gibt ja Verabredungen und eine übliche Praxis, und es gibt die verfassungsrechtliche Rolle der Kirchen, das ist alles auch Teil des Rechts).
zum Beitrag10.06.2025 , 17:22 Uhr
Ich bin als Chilene selbst Lateinamerikaner und wir in Lateinamerika reden nunmal so.
zum Beitrag10.06.2025 , 15:48 Uhr
Auch hier, Infos gibt es bei LTO. www.lto.de/recht/h...e-news-faktencheck
zum Beitrag10.06.2025 , 15:47 Uhr
Eine komplette Fehleinschätzung. Die Rechtslage ist vollkommen klar und wurde vom Gericht bestätigt, selbstverständlich hat das grundlegende Bedeutung, nicht nur "vorläufig" und auch keine bloßer "Einzelfall". Dobrindt hat es auch gar nicht in der Hand, ob in dem Einzelfall noch ein Hauptsacheverfahren folgt, das höchstrichterlich entschieden werden könnte, das braucht es auch nicht. Wenn er gegen das Recht handelt, schafft er nur weitere "Einzelfälle", die ebenfalls offenkundig rechtswidrig sind. Lesen Sie bitte die Fachinformationen. www.lto.de/recht/h...e-news-faktencheck
zum Beitrag10.06.2025 , 14:37 Uhr
Dazu sei die Lektüre im Fachmagazin LTO empfohlen, die analysiert das völlig anders. Selbstverständlich ist das Berliner VG-Entscheidung eine grundsätzliche Entscheidung mit Auswirkungen auf alle gleich gelagerten Fälle, da die Unionsrechtswidrigkeit nach diesem Urteil klar und unabhängig von dem Einzelfall feststeht. www.lto.de/recht/h...e-news-faktencheck
zum Beitrag10.06.2025 , 13:45 Uhr
In diesem Fall geht es deswegen nicht, weil die Frau schon in Abschiebehaft sitzt. Ansonsten wäre der Fall prädestiniert dafür. Kirchenasyl folgt auch nicht dem "Kirchenrecht", sondern ist ein humanitäres Korrektiv für staatliche Willkür und Überhärte, also ein Pfeiler, der das Rechtssystem vor Entgleisungen wie in diesem Fall absichert. Ist gerade ein TAZ-Artikel zu erschienen: taz.de/Kirchenasyl...er-Druck/!6089923/
zum Beitrag10.06.2025 , 13:42 Uhr
Das ist wirklich ein blödes Bild. Was es bräuchte, wäre ein riesiger friedlicher Marsch gegen die Militärdiktatur, so wie jüngst in Südkorea oder wie wir es in Chile hatten 2018. Das wäre ein Zeichen für Demokratie. In Chile gab und gibt es auch viele Chaoten, die sich Straßenschlachten in Santiago liefern, aber der Marsch der Million und die Kochgeschirrproteste hatten eine ganz andere Qualität und demokratische Autorität als die Krawalle. Leider ist in Amerika die Mittelschicht offenbar nicht zu sowas zu bewegen.
zum Beitrag10.06.2025 , 00:32 Uhr
"Außerdem würden Kirchen (...) einen „emotional-seelsorgerischen“ Maßstab anlegen." Gerade dies ist die Aufgabe der Kirchenasylbeauftragten. Es geht ja gerade darum, ein christliches Korrektiv für staatliches Handeln zu erhalten, das menschliche Maßstäbe anlegt und überstrenge, rein "sachlich" und unpersönlich kalt motivierte staatliche Härte korrigiert, sobald sie unmenschlich wird.
zum Beitrag10.06.2025 , 00:11 Uhr
Unfassbares Unrecht! Und da regt man sich über Trumps ICE auf. Die Frau gehört ins Kirchenasyl.
zum Beitrag09.06.2025 , 19:37 Uhr
"Die Tatsache, dass sich auf dem Schiff nicht nur Greta Thunberg, sondern auch die Europaparlamentarierin Rima Hassan befand und das Schiff unter britischer Flagge fuhr, machte die Causa für Israel diplomatisch zu einer heiklen Angelegenheit." www.fr.de/politik/...tunt-93776499.html Das war mir gar nicht klar und sollte dazugesagt werden.
zum Beitrag09.06.2025 , 19:09 Uhr
"Thiels Interesse am politischen Katholizismus". Bitte Vorsicht mit diesem Ausdruck. Die erzkonservative bzw. offen reaktionäre politische Position der amerikanischen sogenannten "Tradcath"-Szene versteht sich sicherlich als "politischer Katholizismus", ist aber etwas ganz anderes als das, was man in der Geschichtswissenschaft mit diesem Ausdruck verbindet (das linkskatholische Zentrum der Weimarer Zeit).
zum Beitrag09.06.2025 , 19:03 Uhr
Greta Thunbergs Aktion ist nicht unterstützenswert, schon wegen der einseitig hamasfreundlichen Aufstellung angesichts der übrigen Mitfahrer. Dass die israelische Regierung das Schiff seerechtswidrig aufgebracht hat, war zu erwarten, aber wenigstens gab es keine Toten oder Verletzten, von daher ist die Nachricht jetzt auch nicht soo schlecht. Am meisten berührt hat mich der zum Schluss zitierte Kommentar einer israelischen Frau zu der Aktion, der die Indoktrination der israelischen Bevölkerung gut illustriert. Andererseits geschockt hat mich das auch nicht, denn selbst hier liest man solche Positionen ja nicht selten. Und es gibt ermutigende Beispiele von Israelis, die die Situation im Gazastreifen und das Schicksal der Menschen dort nicht verdrängen, worüber in der Taz zuletzt berichtet wurde.
zum Beitrag09.06.2025 , 18:57 Uhr
Das rechtfertigt doch nichts.
zum Beitrag09.06.2025 , 13:58 Uhr
Super, danke!
zum Beitrag09.06.2025 , 13:47 Uhr
Xenophopie als Staatsziel
zum Beitrag08.06.2025 , 20:03 Uhr
Nun hat Trump ja selbst dieses Thema aufgebracht: Laut Washington Post hat Trump privat unter Freunden gelästert, dass Elon Musk ein „schwerer Drogensüchtiger“ sei. www.merkur.de/poli...h-zr-93772272.html Mich erinnert das an den Film "Der Untergang": "Dieser Morphinist hat die Korruption in unserem Staat erst möglich gemacht!" (Hitler über Göring)
zum Beitrag07.06.2025 , 21:05 Uhr
Es geht um eine konzertierte europäische Strategie zum Regime-Change in den USA, nicht mehr und nicht weniger.
zum Beitrag07.06.2025 , 21:03 Uhr
Worum geht es bei dem Posting?
zum Beitrag07.06.2025 , 19:20 Uhr
Diese Begriffsverwirrung ist Teil des Problems. Hier geht es nicht darum, Leute zu schützen oder zu retten, sondern Soldaten anzuwerben, die gegen andere Soldaten kämpfen (und dabei regelmäßig auch Übergriffe begehen, sei es gegen Zivilisten oder im Feld). Die Täter in Butscha waren Soldaten, wenn auch von der anderen Seite. Gegen heldenhaften Einsatz bei der Rettung von Betroffenen ist nichts zu sagen, selbstverständlich darf man für sowas auch sein Leben riskieren. Aber das ist nicht das, was Soldaten normalerweise machen, auch ukrainische oder deutsche nicht. Damit können Sie die Beteiligung am Krieg nicht rechtfertigen. Natürlich versucht jede Armee, sich selbst als die Guten hinzustellen, die nur schützen und retten, aber das ist eben nicht die Realität. Krieg ist ein Monster, der alle hineinzieht, auch wenn sie mit den edelsten Idealen kämpfen wollen. Das hat niemand verdient. Freiwillige dafür wird es immer geben, die archaischen Denkweisen sind so stark verankert, dass sie auch gutwillige Menschen mitreißen, wie auch diese Debatte zeigt. Aber genau dagegen muss man Stellung beziehen, damit diejenigen, die sich verweigern, bestärkt und nicht noch verunsichert werden.
zum Beitrag06.06.2025 , 21:35 Uhr
Unsinn. Es gibt keine Demokratie und keinen Rechtsstaat mehr zu verteidigen, wenn ein Krieg ausbricht. Das hatte ich auch ausdrücklich gesagt. Krieg ist eine Dynamik eigener Art, die alles in den Abgrund reißt und durch nichts zu rechtfertigen ist. Aufgabe der Politik ist es, Krieg zu verhindern. Dafür brauchen sie zur Abschreckung auch Soldaten. Wenn das aber misslingt und tatsächlich Krieg kommt, ist es sowieso zu spät. Niemand ist moralisch oder gezwungen, sich an so etwas dann noch zu beteiligen. Landesverteidigung oder Vaterlandsliebe oder eben das Eintrichtern von Scham oder Gewissensbissen, indem man den Leuten "Feigheit" oder "Verantwortungslosigkeit" oder mangelnde Solidarität vorwirft, sind einfach Mechanismen, um Menschen gegen ihre innerste Motivation dazu zu bewegen, trotzdem mitzumachen. Dem muss man sich als Christ verweigern. Es ist völlig egal, ob jemand aus Angst oder Überzeugung oder Bequemlichkeit den Kriegsdienst verweigert oder desertiert, es ist in jedem Fall rein menschlich und christlich betrachtet besser, als mitzumachen und sich in die (selbst- und fremd-) zerstörerische Dynamik reinziehen zu lassen.
zum Beitrag06.06.2025 , 21:12 Uhr
Das ist nicht das Problem. Das Problem lag darin, dass die Meldung, der Verfolgte habe ein Messer, der zweiten Polizeistreife bei der Begegnung schon durchgegeben worden war. Das führte ausbildungsbedingt zu der erhöhten Bereitschaft dieser Beamten, Schusswaffen einzusetzen. Die Problematik dieser Polizeiausbildung (sobald von "Messer" auch nur die Rede ist, haben die Polizisten Schießen als Mittel der Wahl im Kopf, unabhängig davon, ob die konkrete Situation das wirklich rechtfertigt) wurde von Experten unmittelbar nach dem Vorfall schon thematisiert.
zum Beitrag06.06.2025 , 21:08 Uhr
"Stehen bleiben oder ich schieße!" Das müsste ja zu hören gewesen sein. Die eigentliche Verwirrung lag aber wohl darin, dass das Opfer an den Polizisten vorbeigelaufen ist, also sich zunächst genähert und dann wieder entfernt hat. Daher die offenbar falsche Behauptung der Täter, das Opfer habe sich "bedrohlich auf sie zubewegt". Das mag man wegen des Reizgaseinsatzes so empfunden haben, bei der Schussabgabe war diese Lage aber schon vorbei (das Opfer entfernte sich von den Polizisten). Zu welchem Zeitpunkt die Warnung da ausgesprochen worden sein soll und inwiefern eine Schussabgabe überhaupt gerechtfertigt sein kann, ist völlig offen und sehr fraglich, denn die Bedrohung war (wenn sie überhaupt vorlag) schon vorbei.
zum Beitrag06.06.2025 , 19:33 Uhr
Das Interview bestätigt in der Hauptsache den Eindruck, dass viele Vorbehalte berechtigt und zumindest einige Einschätzungen von Rias unseriös sind. Poensgen verteidigt ja sogar die Bewertung der Rede Zimmermanns als "antisemitischen Vorfall" und kommt gar nicht darauf, dass man ihn, wenn er an so einer Absurdität festhält und das auch noch bekräftigt, gar nicht mehr ernstnehmen kann. Die Absurdität liegt auch nicht (nur oder speziell) darin, dass Moshe Zimmermann Jude und Israeli ist, sondern dass die Aussagen und der "Vorfall" eben keine antisemitische Stoßrichtung hatten. Die jahrelange systematische Instrumentalisierung des Antisemitismus durch das rechtsgerichtete israelische Regierungslager auszublenden, ist Teil des Problems. Darauf hatte Omri Boehm schon vor Jahren aufmerksam gemacht. Akteure wie Ron Prosor oder eben Netanyahu selbst, die regierungskritische Stimmen als Nestbeschmutzer beschimpfen und mit Antisemitismus in Verbindung bringen, kann man nicht ernstnehmen. Und wenn Rias solche politischen Anschwärzungsstrategien unterstützt, Rias selbst eben auch nicht.
zum Beitrag06.06.2025 , 18:56 Uhr
Putin hat nie vorgehabt, nach Portugal zu marschieren. Es reicht doch, eine russlandfreundliche Regierung dort zu etablieren. Ähnliches gilt übrigens auch für Deutschland. Baltikum, Polen, Moldau, vielleicht Finnland, das sind Länder, die unmittelbar von russischen Truppen bedroht sein können. Solidarität mit dem eigenen Land hat Grenzen. Niemand kann von anderen verlangen, für ein Land zu töten oder zu sterben. Solidarität mit einem Land, einer Kriegspartei, einer Armee usw. ist irrationale Ideologie. Echte Solidarität im Krieg ist nur noch im engsten Kreis der Schicksalsgenossen gefordert (das können auch "Feinde" sein). Alles andere ist falsches Pathos und Kriegsideologie. Wer gewinnt, sollte einem völlig egal sein, kann man eh nicht beeinflussen. Es geht nur noch darum, sich selbst und möglichst auch andere vor der Kriegsmaschine zu retten. Und da ist es immer das Beste, sich so weit es geht von dieser Knochenmühle zu entfernen, weil Krieg erfahrungsgemäß eine Eigendynamik entfaltet, der dich reinzieht.
zum Beitrag06.06.2025 , 18:46 Uhr
Krieg ist eine Ausnahmesituation. Leider gibt es da immer sehr viele Menschen, die sich dem nicht entziehen können, etwa weil sie im Kampfgebiet leben, zwangsrekrutiert werden, an falsche Ideale glauben und freiwillig mitmachen etc. Du musst dir klarmachen, dass es im Krieg nur darum gehen kann, selbst in Sicherheit zu kommen bzw. deine nächsten Freunde und Angehörige in Sicherheit zu bringen. Da ist auch Raum für Heldentum, klar. Nur besteht das nicht darin, unkritisch beim Krieg mitzumachen und die Armeen zu unterstützen. Wie es im Einzelfall aussieht, hängt von den Umständen ab. Wichtig ist, vorher klar zu haben, auf welcher Seite man steht, und sich nicht aus Gruppendruck oder falscher Scham zu Dingen bewegen zu lassen, die man nicht tun will. Dass es immer Leute gibt, die das Kämpfen für nötig halten, um das Land zu retten usw., ist klar, das ist aber nicht der Punkt. Kein Land ist es wert, dafür zu sterben oder zu töten. Im Krieg ist es wichtig, das klare Bewusstsein zu haben, dass alle diese Phrasen hohl sind und der Krieg an sich das Böse, das bekämpft werden soll, nicht der "Feind".
zum Beitrag06.06.2025 , 18:39 Uhr
Genau dieses archaische Framing ist Kern des Problems. Es ist für die allermeisten die vernünftigste Entscheidung, die Teilnahme an "Gefechten" um jeden Preis zu vermeiden, eben um nicht getötet (und auch nicht zum Töten gezwungen) zu werden. Dass das als "Feigheit" verunglimpft wird, ist normal und liegt in der Logik des Militärs, aber genau das ist falsch. Es geht gerade darum, den Betroffenen diese eingeimpften Komplexe zu nehmen und ihnen klar zu machen, dass es nicht "feige", sondern absolut berechtigt und anerkennenswert ist, zu desertieren. "Feigheit" ist in dem Sinn eine Tugend und soll gefördert werden. Einen anderen Menschen zu töten ist eine eklige Erfahrung, die einem das gesamte Leben versaut, selbst wenn man selber überlebt. Zumindest viele erleben das so. Deshalb darf keine Regierung oder Autorität der Welt so eine schreckliche Tat von ihren Bürgern verlangen. Steuern zahlen, Dienst für die Gemeinschaft leisten, auf Eigentum oder Freiheiten verzichten zum Wohl des Staates oder der Mitbürger - alles im grünen Bereich. Aber töten und getötet werden zu verlangen, geht zu weit. Es ist wichtig, das von Anfang an klar zu haben, um bei Bedarf ohne falsche Scham zu handeln.
zum Beitrag05.06.2025 , 19:50 Uhr
Es waren Beamten der sächsischen Landespolizei, die den Blitztransport aus der JVA Dresden nach Ungarn organisiert haben, nicht der brandenburgischen, sorry für den Fehler (aus der Erinnerung falsch im Kopf gehabt).
zum Beitrag05.06.2025 , 18:47 Uhr
Die Handlungsweise der Beamten war gegen den Rechtsstaat gerichtet und wurde vom Bundesverfassungsgericht explizit als rechtswidrig gerügt. Beamten der brandenburgischen Polizei spielten die Hauptrolle, die Staatsanwaltschaft und das Kammergericht haben mitgespielt. Das zu bewerten und über die Gründe dafür nachzudenken, läuft einem sachlichen Diskurs nicht entgegen. Es zu leugnen schon.
zum Beitrag05.06.2025 , 16:43 Uhr
Es ist Aufgabe der Politiker, einen Krieg zu verhindern. Dass sie dafür auch Soldaten brauchen, zur Abschreckung etc., geschenkt. Es gibt immer genug Leute, die das gerne machen und kein Problem damit haben, im Ernstfall andere zu töten. Aber wenn die Abschreckung versagt und tatsächlich ein Krieg ausbricht, ist es zu spät. "Ein Krieg verschlingt alle Ressourcen", sagen Sie selbst. Dann gibt es nichts zu verteidigen, weder das Vaterland noch den Rechtsstaat - den noch viel weniger (denn im Krieg ist das Recht bekanntlich ausgesetzt und praktisch nicht mehr gültig, weder an der Front noch in der Heimat). Deshalb ist es widersinnig zu glauben, wenn ein Krieg ausbricht, müsse man sich daran beteiligen, um besser dazustehen oder zu überleben. Genau das sollte man besser vermeiden, wenn man überleben will, und das Kämpfen anderen überlassen, die das aus irgendwelchen Gründen richtig oder für sich lohnend finden. Wer das nicht findet, sollte sich so weit wie möglich davon fernhalten, es kann nur in die Katastrophe führen, und dazu darf niemand gezwungen werden. Die Geschichte zeigt, dass man in den leider unvermeidlichen Kriegen am besten fährt, wenn man sich weit davon entfernt aufhält.
zum Beitrag05.06.2025 , 08:14 Uhr
Der Unterschied zwischen "Gegner Israels unterstützen" und "Israels Kriegführung verurteilen" offenbar nicht.
zum Beitrag04.06.2025 , 18:47 Uhr
Vor dem israelischen Ministerbesuch am Donnerstag in Berlin "traf sich unterdessen auch CSU-Innenminister Alexander Dobrindt am Mittwoch mit Sa’ar." Wie geht das denn? Das ist sehr seltsam. Wann gab es so etwas schonmal? Ist Sa'ar denn heute schon in Deutschland oder ist Dobrindt dazu extra nach Israel geflogen?
zum Beitrag04.06.2025 , 18:33 Uhr
Die Weimarer Republik war eine Demokratie. Und es gab (als Gegenreaktion auf die Rechten) sogar linke demokratische Wehrverbände, und damit meine ich nicht die kommunistische Rotfront, sondern das sozialdemokratische Reichsbanner, das war sogar der größte Wehrverband von allen. Trotzdem hat die Militarisierung durch Stahlhelm und Co. letztlich die Rechte gestärkt und am Ende waren alle in der SA oder im KZ. Männlichkeits- und Kampfkult in der Politik (und dasselbe sehen wir im Football-Stadion) führt zu sowas.
zum Beitrag04.06.2025 , 13:35 Uhr
Das Problem ist aber, dass da nachweislich Identitäre in Uniform auf den Rängen saßen und mitgefiebert haben. Diese Welten ziehen sich halt an. Und wenn eine Sportart wie Football militärisch übermalt wird, geht es eben auch nicht um Demokratie, sondern Männlichkeit. Also Lust auf Kämpfen und nicht idealistische Pflichterfüllung zur Verteidigung der Demokratie. Das zieht solche Leute an und gleichzeitig die ganze Bundeswehrkultur runter in die Richtung, die Sie in Ihrem letzten Satz andeuten.
zum Beitrag04.06.2025 , 13:25 Uhr
"Tide Pods" sind Waschmitteltabletten.
zum Beitrag04.06.2025 , 08:05 Uhr
Den FAZ-Artikel habe ich auch gelesen, der war durchaus gut und ausgewogen und zwischen den Zeilen unter dem Strich sehr sehr kritisch. Zum Beispiel wurde mehrfach (ich glaube dreimal, mit anschaulichen Beispielen) darauf hingewiesen, dass sehr viele militäraffine Menschen (darunter Soldaten und ihre Familien) zu dem Spiel gekommen sind, die sich nie für Football oder Galaxy interessiert hatten und nur wegen der Bundeswehrwerbung dorthin kamen und super begeistert waren. Außerdem war das kein einmaliges Ereignis. Es ging also nicht darum, einmal der Bundeswehr und ein anderes Mal der Feuerwehr oder Notärzten eine Plattform zu bieten. Vielmehr wurde diesmal ein Jägerbattaillon eingeladen, beim vorigen Mal waren es Fernspäher (eine spezialisierte Aufklärungseinheit), beim nächsten Mal werden es vielleicht Panzerfahrer sein. Also immer ein anderer Verband, aber stets vom Militär. www.faz.net/aktuel...eer-110228581.html
zum Beitrag04.06.2025 , 07:54 Uhr
"Aus historischer Erfahrung"?? Streitkräfte waren im wilhelminischen Militarismus Teil der Gesellschaft. Veteranen und militarisierte Jungen waren es in der Stahlhelmkultur der Weimarer Republik. Von der Nazizeit gar nicht zu reden. Was soll daran positiv gewesen sein? Führte in beiden Fällen zu Krieg und Diktatur. Wenn jetzt Identitäre in Militäruniformen bei Sportereignissen herummarschieren, ist kaum etwas Besseres zu erwarten.
zum Beitrag03.06.2025 , 13:25 Uhr
Ein toller Erfolg. Endlich mal eine Aktion des SBU, die man in vollem Umfang begrüßen und mittragen kann.
zum Beitrag03.06.2025 , 13:20 Uhr
Ausgezeichnet analysiert.
zum Beitrag01.06.2025 , 14:05 Uhr
Es gibt ja Zeugenberichte abseits der offiziellen Hamaskanäle (Krankenhausärzte und Patienten haben mit AP gesprochen). Die Situation war offenbar auch komplexer und es war kein direkter Angriff mit Bomben oder so auf die Verteilung selbst, sondern die Menschenmenge wurde auf dem Weg dorthin beschossen, weil sie durch israelisch kontrolliertes Gebiet musste, wo man nicht hineindarf (sog. Todeszone). Dass die israelische Armee in solchen Situationen sofort auf Zivilisten schießt, wenn sie den Eindruck hat, die halten sich nicht an die Aufforderungen oder lassen sich nicht mehr steuern, ist aus vielen ähnlichen Vorfällen bekannt. Da einfach von "Falschmeldungen" zu sprechen ist genauso Propaganda wie die Verlautbarungen von Hamas, die von einem "Angriff auf das Verteilzentrum" selbst sprechen.
zum Beitrag30.05.2025 , 20:43 Uhr
Inwiefern soll Mehmet Daimagüler sich denn als "Sprecher seiner Community" verstanden haben oder wahrgenommen worden sein?? Der Mann ist Deutschtürke. Und außerdem ist er der einzige Antiziganismusbeauftragte, den wir je hatten, von daher gibt es auch keine "übliche Form der Besetzung".
zum Beitrag30.05.2025 , 10:51 Uhr
Wie schon oben gesagt, das mit "unsere Lebensweise verteidigen", ist eine simplifizierende Ideologie, die - je brüchiger die Abschreckung wird - immer weniger überzeugt und eigentlich auch den Trägern, also den Soldaten, als Widersinn auffallen müsste (gerade auch, wenn man gern Neitzel liest, wie ich auch). Solange Abschreckung funktioniert, stimmt diese Logik, aber sobald sie das nicht mehr tut und der Ernstfall eintritt, gibt es ja eben keine Lebensweise mehr, die man verteidigen könnte, sondern nur noch (sich im Verlauf spiralenartig immer weiter zuspitzende) Gewalt. Das ist das Paradoxe, das sich gerade auch im Ukrainekrieg zeigt. Und die Ukraine ist ja recht nahe an dem von Ihnen als wünschenswert dargestellten Vorbild, wo sich Gesellschaft und Soldaten miteinander identifizieren. Trotzdem gibt es Deserteure und Drückeberger, und die sind auch in dieser Lage die wahren Helden und eben nicht die Soldaten.
zum Beitrag30.05.2025 , 10:43 Uhr
Tolle Geschichte, die den Irrsinn solcher Mentalitäten sehr gut illustriert, aber wo sehen Sie da den Zusammenhang? Das ist doch ein abschreckendes Beispiel dafür, wie so eine Kultur Menschen verblendet und zu sowohl moralisch als auch für den Selbsterhalt und den Schutz der Familie widersinnigen Taten verleiten kann. Die echten Helden sind Deserteure wie der Kölner Böll (der überlebt hat) oder Drückeberger wie der junge Kölner Bruno Brusten (der leider trotzdem nicht überlebt hat, aber wenigstens noch ein Kind bekam, und dessen Grab ich jede Woche aufsuche). Das hatte der Onkel verkannt.
zum Beitrag30.05.2025 , 10:32 Uhr
Das ist ein schreiendes Manko, aber Neitzel tun sie in dieser Form Unrecht. Dass er den Umgang der Wehrmacht mit "Deserteuren" und "Wehrkraftzersetzern" unterstützt, kann man wirklich nicht sagen (anderen Leuten, auch Politikern, die gedankenlos den Mythos von der Pflicht zur Landesverteidigung verbreiten, könnte man das eher vorwerfen, aber anders als Neitzel wissen die oftmals nicht, wovon sie reden). Natürlich ist KDV oder (wenn das nicht geht) Desertion, Drückebergertum und Flucht die einzige sinnvolle Verhaltensweise für jeden, der (theoretisch oder praktisch) weiß, was Krieg bedeutet (übrigens durchaus auch dank der verdienstvollen Forschungen von Wissenschaftlern wie Neitzel), und nicht mitmachen oder hineingezogen werden will (es gibt immer genug, die das dennoch wollen, deshalb funktioniert das Motto "Stell dir vor ... und keiner geht hin" nicht). Deserteure und Verweigerer sind die wirklichen Helden eines Krieges, das muss deutlicher werden, daher danke für die Anmerkung.
zum Beitrag30.05.2025 , 10:19 Uhr
Davon ist vieles absolut richtig und konsequent gedacht, wie fast immer bei Neitzel, aber alle diese Jünger der Kriegstüchtigkeit verkennen eben das Grunddilemma: Wehrhaftigkeit funktioniert nur, solange Abschreckung funktioniert, und Abschreckung funktioniert nur, solange sie glaubwürdig ist. Beides ist fragwürdig geworden, wie gerade auch Sönke Neitzel oft genug aufgezeigt hat. Tritt aber der "Ernstfall" ein und die Abschreckung funktioniert nicht, dann gibt es auch nichts mehr zu verteidigen (zumal die deutsche Armee auch dann wohl nicht dazu fähig wäre) und die ganze Begründung bricht in sich zusammen. Das Einzige, was dann noch retten kann, ist entweder sich so weit als möglich von Krieg und Militär fernhalten oder eben ganz bewusst mitmachen, weil man Militärfreak oder gewaltaffin ist, töten will und kann und im Krieg etwas Positives erkennt (solche Leute gibt es immer auch). Ideologien, die den Einsatz rechtfertigen könnten, zählen im Krieg nichts mehr, es gibt dann nur noch das Prinzip der Gewalt und Zwang bis zum Tod. Deshalb lieber Abstand halten von sowas, die Masse sind immer Opfer und die Idee, man müsse das für das Land oder die Familie tun, ist ein falscher Mythos.
zum Beitrag30.05.2025 , 09:32 Uhr
Unsagbar schrecklich, das Gesagte und das nicht Gesagte.
zum Beitrag29.05.2025 , 20:12 Uhr
Punkt zwei ist auch völlig neben der Realität.
zum Beitrag29.05.2025 , 20:10 Uhr
Das ist doch wirr.
zum Beitrag29.05.2025 , 11:26 Uhr
Der Richter rechne "nicht damit, dass es in Deutschland zu seinen Lebzeiten noch einmal einen derartigen Prozess geben werde, angesichts von Gerichts- und Verfahrenskosten". Das verstehe ich nicht. Gerade erst vorgestern ist in der Südschweiz ein halbes Dorf unter einem abgebrochenen Berg begraben worden. Das ist nicht zu weit weg, um RWE zu verklagen, und dann müssten ja auch 0,47 % des Schadens fällig werden (oder vielleicht etwas weniger, weil im Radio gesagt wurde, der Felsabbruch habe verschiedene Ursachen und nicht nur klimatische).
zum Beitrag28.05.2025 , 20:50 Uhr
Das klassische Beispiel mit weiblicher Hauptform und abgeleiteter männlicher Form ist Witwe/Witwer. Es gibt aber noch mehr solcher Beispiele, besonders bei Tiernamen ist die weibliche Hauptform relativ häufig (etwa Katze/Kater, Taube/Tauber).
zum Beitrag28.05.2025 , 14:46 Uhr
Ich verstehe nicht, dass meine Replik von vorgestern auf dieses letzte Statement nicht erscheint. Sie enthielt eine (wichtige) sachliche Richtigstellung und keinerlei Polemik oder sonstiges Unerwünschte. Die Richtigstellung ist auch unbedingt nötig, denn das Statement (subsidiär Schutzbedürftige seien keine Flüchtlinge) ist falsch und irreführend und darf nicht unkommentiert stehen bleiben, weil andere es glauben könnten. Die allermeisten subsidiär Schutzbedürftigen sind Kriegs- oder Bürgerkriegsflüchtlinge.
zum Beitrag27.05.2025 , 19:30 Uhr
Ganz unverständlich. Es gab natürlich auch schonmal sehr israelfreundliche Kommentare in der Faz, je nach Redakteur, aber schon seit vielen Monaten waren immer wieder auch sehr nachdenkliche und kritische Artikel in dem Blatt. Erst vor einigen Tagen ein sehr interessantes Schlaglicht auf den Zionismus und seine Geschichte von Christian Meier ( www.faz.net/aktuel...ser-110495636.html ). Und ähnliche Hintergrundartikel gab es auch 2024 oft. Ich fand die Faz oftmals sogar ausgewogener als andere Blätter. Und das, obwohl ich ihre Grundtendenz (zum Beispiel in der Ausländerfrage) nicht mag.
zum Beitrag27.05.2025 , 15:11 Uhr
In diesem Fall ist das ja auch nicht passiert. Und auch die Privatklage kann natürlich zur Verurteilung führen. Und eine Nebenklage im Beleidigungsprozess kann eben durchaus zulässig sein, und deshalb wurde sie erhoben. Dass das Gericht sie für unbegründet oder unzulässig hält, weil es keine gravierenden persönlichen Folgen der Tat bei den Verletzten erkennen will, ist Sache des Gerichts, macht die Klageerhebung aber nicht rechtlich falsch.
zum Beitrag26.05.2025 , 19:35 Uhr
Oha, "die Familien können im Heimatland jederzeit wieder zusammen kommen." Das ist eine ziemlich zynische Fehleinschätzung. Die Leute genießen gerade deswegen Schutz, weil sie im Heimatland eben nicht gefahrlos zusammenkommen können. Bei so einem Statement klingt durch, die Leute sollten doch lieber nach Hause gehen.
zum Beitrag26.05.2025 , 19:21 Uhr
Mike Pence
zum Beitrag26.05.2025 , 18:47 Uhr
Rechtlich eine ganz falsche Vorstellung, gerade Beleidigung ist ein typisches Delikt, das je nach Schwere oft sogar nur durch die Nebenklage allein (nennt sich dann Privatklage) verfolgt wird, wenn die Staatsanwaltschaft kein öffentliches Interesse sieht (was sie hier aber tat). Selbstverständlich gibt es auch im Beleidigungsprozess die Möglichkeit der Nebenklage, wenn es zur Wahrnehmung der Interessen des Geschädigten geboten erscheint, was hier offensichtlich der Fall war (sonst hätte sie nicht abgewiesen werden können). www.lg-duisburg.nr...I_nebenklaeger.pdf
zum Beitrag26.05.2025 , 18:38 Uhr
Die Frau war aber kein Gast in der Wohnung, sondern die Hausherrin. Gästin ist sie nur in der fremdenfeindlichen oder von mir aus rassistischen Denke dieses Polizeibeamten, weil er sie wegen ihres Aussehens und ihrer Haarfarbe oder eines fremd klingenden Namens als "nicht hierher gehörig" identifiziert und entsprechend herabwürdigt.
zum Beitrag26.05.2025 , 09:48 Uhr
Nunja, das ist eigentlich ein typisches Muster bei Narzissmus. Die von der Hauptperson abhängige und auf sie fixierte enge Unterstützergruppe hat am Ende selbst nichts davon, sondern verliert ihr Gleichgewicht. Bei Vance und Rubio sehe ich das aber noch nicht, vielleicht wollen sie das Spiel irgendwann umdrehen und Trump manipulieren. Bei Thiel weiß man nicht viel, aber eigentlich sehe ich ihn auch nicht auf der Verliererseite.
zum Beitrag25.05.2025 , 23:23 Uhr
Toller Kommentar!
zum Beitrag19.05.2025 , 22:57 Uhr
Schöner, ausgewogen differenzierender und einfühlsamer Kommentar, ganz lobenswert, gerade bei diesem Autor.
zum Beitrag17.05.2025 , 18:11 Uhr
Nein, die Taufe ist bei den Evangelikalen nicht so wichtig. Das ist eine katholische Interpretation.
zum Beitrag17.05.2025 , 13:00 Uhr
Schon bei den römischen Kaisern gab es diese Verquickung des kaiserlichen Privatvermögens ("Fiscus") mit den Staatsgeldern und dem Staatsbesitz. Das betraf ganze Provinzen, die als "kaiserliche Provinzen" als Privatbesitz des Kaisers gemanagt wurden und (auch steuerlich) nicht den Regelungen für senatorische Provinzen unterstanden, wo der Senat bzw. der römische Staat das Sagen hatte. Sowas könnte man auch mit Grönland machen.
zum Beitrag17.05.2025 , 12:49 Uhr
Diese Stellungnahme ist im Artikel doch schon erwähnt und völlig nichtssagend.
zum Beitrag16.05.2025 , 21:10 Uhr
Die auch hier in den Kommentaren laut gewordene Kritik an dem Behindertenaktivisten ist wohlfeil. Ja, er setzt sich seit Jahren gegen Missstände bei Bahnunternehmen ein und ist kein unbeschriebenes Blatt. Aber das heißt nicht, dass er Freiwild für Schaffner ist. Und dass er sich aufregt und protestiert, wenn er erst alle Gehfähigen vorlässt, um deren Einstieg nicht zu behindern, und dann selbst nicht mehr reingelassen wird, ist absolut nachvollziehbar.
zum Beitrag16.05.2025 , 21:07 Uhr
Schrecklich war auch die Reaktion der Hamas auf die Ermordung der schwangeren Siedlerin Tzeela Gez, die sprachen da von einer "Heldentat". Und israelische Hardliner fordern, das in der Nähe liegende Palidorf "dem Erdboden gleichzumachen wie in Gaza". All diese Jünger der Gewalt zeigen, wie absurd dieser Hass ist. Leider wirkt das wie eine Spirale, die kaum zu stoppen ist.
zum Beitrag15.05.2025 , 17:28 Uhr
Tolle Frau.
zum Beitrag14.05.2025 , 01:14 Uhr
"Nicht-jüdischen Israelis stehen alle Türen offen." Äh, nein. Faktencheck?
zum Beitrag14.05.2025 , 00:43 Uhr
Diese unschöne Polemik gegen diese "Jerusalemer" Definition ist schwer erträglich. Man kann diese Texte doch nachlesen. Es geht da ja gerade um Entpolitisierung bzw. Entflechtung der nüchternen und unvoreingenommenen Wissenschaft von den Zielen und Narrativen der israelischen Politik, an die sich die andere Definition zu stark gebunden hatte. Und irgendeine Ein-Staat-Lösung im Nahen Osten ist überhaupt nicht Thema solcher Definitionen.
zum Beitrag14.05.2025 , 00:29 Uhr
Es geht doch gar nicht um Juden. Wer Israel nur deswegen kritisiert, weil es ein jüdischer Staat ist, handelt glasklar antisemitisch, nach jeder "Definition".
zum Beitrag12.05.2025 , 11:12 Uhr
Wichtig und gut, dass der Fall hier auftaucht.
zum Beitrag12.05.2025 , 11:12 Uhr
Selbstverständlich ist es wichtig, Deutschchilenen in einem deutschen Medium als solche zu benennen, zumal es eben kein Zufall ist, dass Deutschchilenen in Südchile diese Rolle im Landkonflikt spielen. Carlos Anwandter ist zudem einer der bekanntesten Deutschchilenen überhaupt und begründete einen der einflussreichsten deutschchilenischen Clan in meinem Land.
zum Beitrag10.05.2025 , 23:56 Uhr
Es ist absolut positiv, den fehlenden russischen Willen zum Stopp des Krieges auf diese Weise bloßzustellen. Genau diese Taktik hätte bereits viel früher angewandt werden sollen.
zum Beitrag10.05.2025 , 13:17 Uhr
Habeas Corpus ist die Mutter der Rechtsstaatlichkeit und stammt aus dem Mittelalter. Wenn das angetastet wird, ist der Rechtsstaat definitiv verloren.
zum Beitrag09.05.2025 , 21:05 Uhr
Ein unpassendes Titelbild. Müller ist völlig out und hat sich selbst ins Abseits geschossen.
zum Beitrag09.05.2025 , 21:03 Uhr
"Viele Märchenerzähler erzählen nicht unbedingt konsistenten Kram ..." Da passt einiges nicht zusammen. Erstens hat sich Vance nicht auf Thomas von Aquin bezogen, sondern auf Augustinus bezogen (De doctrina christiana und die darin entwickelte Lehre vom "Ordo amoris"). Das ist ein Fehler hier oben im Artikel, Sie können nichts dafür, dennoch ist es falsch. rainer-hank.de/blo...ordnung-der-liebe/ Genau deswegen hat Prevost (der zwar auch Aquinas-Lehrer und Kirchenrechtler, aber in erster Linie Augustiner ist) ihm auch geantwortet und fundiert widersprochen. Zweitens ist es hanebüchen, Thomas von Aquin und oder Augustin als "Märchenerzähler" abzutun, die unfundierten Quatsch erzählen. Unfundierten Quatsch erzählte Vance, und der jetzige Papst hat ihm wie gesagt fundiert widersprochen, weil er sich in der Thematik auskennt.
zum Beitrag08.05.2025 , 20:15 Uhr
Die physiognomische Ähnlichkeit mit Papst Leo XIII. ist verblüffend. Ich nehme an, die Namenswahl ist am ehesten darauf zurückzuführen, dass Leo XIV. seinem Namensvetter Leo XIII. fast wie ein Zwilling gleicht.
zum Beitrag08.05.2025 , 12:14 Uhr
Sauvigny war 1875 geboren, hat die Parteimitgliedschaft im Alter von ca. 60 Jahren beantragt. Angesichts seiner in der Presse abgedruckten Rede am Tag der Arbeit 1933, die nun wirklich keinerlei Zweifel über die Haltung zur neuen Regierung lässt, ist das auch nachvollziehbar. Es gab zu dieser Zeit nicht einmal eine Parteizelle der NSDAP in Brilon geschweige denn einen Ortsverband oder sowas, der Ort war komplett schwarz (Zentrum). Sauvigny steht für die Gruppe der Zentrumsleute, die nach den Märzwahlen sofort und komplett umschwenkten und mit fliegenden Fahnen überliefen.
Dass es Sauvigny bloß um Karriere ging, ist angesichts dieses Alters wenig plausibel. Alter schützt vor Torheit nicht, Opportunismus und Überzeugung schließen sich nicht aus und wirken zusammen. Das Alter schmälerte die Chancen etwas (weil die Partei auf unverbrauchte, zu radikalen Handlungen bereite Überzeugungstäter setzte und älteren Männern eher misstraute). Dass er trotzdem so positiv wegkam und ein Motor für die neue Bewegung in Brilon wurde, spricht nicht für einen Mitläufer. Und auch Mitläufer waren natürlich Nazis, selbst wenn sie es später bereuten (was bei Sauvigny nicht der Fall war).
zum Beitrag07.05.2025 , 17:51 Uhr
Es sind auch nicht umsonst preußische Polizisten, weil das Gebiet eben nach dem Abzug der Franzosen entmilitarisiert war und die Reichswehr da nicht hindurfte. Die frz. Soldaten hatten übrigens kurz zuvor selbst an derselben Stelle gestanden und sich dort von der Stadt verabschiedet (aufgenommen Stunden oder allenfalls einen Tag vorher, alle Bilder stammen aus dem November 1929, als die Franzosen Koblenz verließen. commons.wikimedia....m_Deutsche_Eck.jpg
zum Beitrag07.05.2025 , 12:13 Uhr
Wichtiger Aspekt.
zum Beitrag07.05.2025 , 11:45 Uhr
Nein, das sind Beamte der Schutzpolizei des Freistaates Preußen (die damals Albert Grzesinski als preußischem Innenminister unterstanden, Reichsinnenminister war Carl Severing, beide SPD), die im November 1929 von Ehrenbreitstein aus den Abzug der französischen Truppen aus Koblenz im Rahmen der Räumung der 2. Zone des besetzten Rheinlandes beobachten. Das Bild ist nämlich auch falsch datiert. Der Fotograf war Georg Pahl (1900-1963).
zum Beitrag07.05.2025 , 11:24 Uhr
Das Titelbild von Koblenz mit den sechs salutierenden Polizisten stammt nicht von 1936, sondern aus November 1929, wo die Polizei von der Festung Ehrenbreitstein aus den Abzug der Alliierten beobachtet. Sie dieses, bei derselben Gelegenheit entstandene Bild vom Bundesarchiv: commons.wikimedia....in,_Polizisten.jpg
zum Beitrag07.05.2025 , 11:18 Uhr
Das stimmt, aber Sie haben vergessen, dass der Jägertschako bei der Polizei erst 1919 eingeführt wurde und sukzessive die Pickelhaube der Schutzleute verdrängte (weil bei der Neuorganisation Feldjägereinheiten des früheren Militärs Polizeidienste übernahmen). Nur in Bayern behielt die Gendarmerie auch weiter die Polizei-Pickelhaube, die vorher in ganz Deutschland typisch gewesen war. Tschakos prägten erst in der Weimarer Repuplik das Aussehen der Polizisten. Das Gleiche gilt für die grüne Uniform, die sich in Westdeutschland noch länger gehalten hat als der Tschako.
zum Beitrag06.05.2025 , 11:59 Uhr
Ramelow meint: „Das erinnert mich an die Kemmerich-Wahl.“ Den Vergleich finde ich unpassend. Es stehen ja (noch) keine AfD-Stimmen für Merz im Raum. Mich erinnert es eher an das Debakel in Schleswig-Holstein 2005 bei der Wahl von Heide Simonis.
zum Beitrag05.05.2025 , 20:29 Uhr
Der Kritikpunkt an Merz war ja ein ganz anderer. Er hat seinen Großvater als vorbildhaften und verantwortungsvollen Bürgermeister hingestellt, und als ihm aufgezeigt wurde, dass dem nicht so war, empört reagiert und mit Klagen gedroht. Und als sich das als aussichtslos erwies, einfach dieselben Rechtsfertigungsmärchen unkritisch wiederholt, die sein Großvater nach dem Krieg verbreitet hat.
zum Beitrag05.05.2025 , 09:54 Uhr
Ich nehme an, die Frage bezieht sich nicht auf die beschriebene Flucht der beiden Jungen im Mai 1945 vor dem Volkssturm und der Roten Armee nach Lauenburg und Celle, sondern auf Gerds spätere Flucht aus der SBZ nach seinem Abitur in Ost-Berlin 1949. Die geschilderte Flucht der Jungen im Frühjahr 1945 führte ja auch nicht zu den Amis, sondern zu den Briten (Lauenburg) bzw. Kanadiern (Celle); die 9th (US-)Army operierte bei ihrem Vormarsch auf Magdeburg etwas weiter südlich.
zum Beitrag04.05.2025 , 10:39 Uhr
Das ist ja auch eine urbane Legende. Natürlich versorgt die Hamas zuerst ihre eigenen Leute und zweigt sicherlich auch etwas ab, aber die Raubüberfälle auf international organisierte Hilfstransporte in den Monaten vor dem Waffenstillstand gingen zumeist auf das Konto organisierter Clans und Banden, die oft sogar mit den Israelis zusammenarbeiteten und jedenfalls nicht von Hamas kontrolliert waren, sondern unter den Augen der israelischen Truppen Transporte ausraubten, um damit Geld zu machen. Den Schwarzmarkt dort kontrolliert nicht oder nur zum geringeren Teil Hamas, das sind freie Akteure. Dass die israelischen Stellen immer behaupten, die Hilfstransporte kämen der Hamas zugute (das behauptete die israelische Rechte vom ersten Tag an), war immer eine Schutzbehauptung, um die Transporte zu behindern.
zum Beitrag04.05.2025 , 08:35 Uhr
Inwiefern sollen denn diese Zitate von Claudia Roth irgendein Aufreger sein, der mit den Zitaten von Weimer verglichen werden könnte?? Roths Aussagen sind völlig verfassungskonform, bei Weimer ist das insbesondere nach der Meldung über die AfD vob vorgestern fraglich. Das ist nicht zu vergleichen. Der Job ist ein Regierungsamt, da ist Verfassungstreue wichtig, egal welcher politischen Partei man folgt.
zum Beitrag03.05.2025 , 15:11 Uhr
Ich besitze fast kein Geld, habe kein regelmäßiges Einkommen, keine Rentenansprüche, keine Krankenversicherung und bekomme nichts von irgendwelchen Ämtern. Wenn ich etwas brauche, frage ich Passanten. Was ich zwischendurch mal an Geld verdient habe, habe ich längst aussgegeben oder (größtenteils) verschenkt. Niemand verlangt, dass alle das so machen sollen, aber abgeben sollten sie schon.
zum Beitrag03.05.2025 , 14:21 Uhr
Das stimmt so nicht. Bis Mai 2024 war der Grenzübergang Rafah passierbar, dort kamen damals die Hilfslieferungen an, Hilfsorganisationen brachten ihr Personal rein und raus und z.B. die auch die Flüchtlinge mit deutscher Staatsangehörigkeit konnten (gegen hohe Summen) dort ausreisen, sofern sie auf der von Ägypten geführten Liste standen. Leute, die direkt nach Ägypten fliehen wollten, wurden natürlich nicht durchgelassen, aus den bekannten Gründen (Ägypten will keine Hamasleute im Land und Israel lässt niemanden zurück). Mit der Besetzung des Grenzübergangs durch israelische Truppen im Mai 2024 ist dieses Nadelöhr weggefallen und niemand kann den Gazastreifen dort verlassen. Es gab dann nur noch die Möglichkeit, im Rahmen sehr begrenzter israelischer Programme über einen israelisch kontrollierten Punkt auszureisen, wenn man die Überprüfung überstand und unterschreiben wollte, auf eine Rückkehr definitiv zu verzichten.
zum Beitrag02.05.2025 , 10:53 Uhr
Menschen ohne Not von hinten zu erschießen ist rechtswidrig, weil keine Notwehr- oder Nothilfelage vorliegt. Das sind Basics, die kann man nicht einfach schulterzuckend mit Nichtwissen bestreiten.
zum Beitrag02.05.2025 , 10:23 Uhr
Selbstverständlich sollen alle Menschen "vollen Lohn" erhalten im Sinne von alles, was sie brauchen. Ob und wie viel jemand "arbeiten" (also seine Lebenszeit an einen Ausbeuter verkaufen) kann, dürfte dabei nach linker Logik keine Rolle spielen. Selbstverständlich muss Umverteilung das Mittel der Wahl bleiben, um das ungerechte "Eigentum" den Reichen wegzunehmen und den Armen zu geben. Das ist zutiefst christlich und der Widerstand dagegen sollte hier in einem linken Forum keine Schule machen. Eigentum ist nur im kleinen Rahmen sinnvoll, alles andere muss abgegeben werden. Die Leistungsideologie, die so tut, also müsste man sich seine Existenz erst durch kapitalistische "Arbeit" (die definitionsgemäß entfremdet ist) verdienen, ist einfach nur eine defensive Ideologie derer, die das Geld besitzen, um ihre damit erkaufte grenzenlose Freiheit zu behalten und nicht abgeben zu müssen.
zum Beitrag02.05.2025 , 10:16 Uhr
Die Reichen müssen das bezahlen, davon gibt es ja sehr viele. Wenn jeder etwas abgibt, haben alle genug. Da bedarf es keiner stigmatisierender Kampagnen gegen Bedürftige mehr, das sind nur Abwehrreflexe.
zum Beitrag02.05.2025 , 09:30 Uhr
Ich finde die Vereinnahmung dieser Tötung für den platten Antirassismus auch fragwürdig. Der Junge wurde ja mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eben nicht wegen seiner Hautfarbe erschossen, sondern weil das Wort "Messer" unter den Polizisten kursierte und deswegen der in ihrer falsch fokussierten Ausbildung erlernte Schießreflex eingriff. Das ist mit Hanau in keiner Weise zu vergleichen und wohl auch nicht oder allenfalls marginal mit dem erwiesenermaßen grassierenden Rassismus etwa bei polizeilichen Personenkontrollen in Zusammenhang zu bringen. Wer das dennoch tut, muss sich gefallen lassen, dass man politische Instrumentalisierung oder zumindest unsachliche Zuspitzung vorwirft, wie er bei radikalen Elementen Usus ist. Die zur Versachlichung beste Einschätzung ist nach wie vor das Interview mit dem Polizeiwissenschaftler Rafael Behr von der Tagesschau. www.tagesschau.de/...-schuesse-100.html
zum Beitrag01.05.2025 , 21:38 Uhr
Das war schon immer das Problem, in Deutschland heimisch zu werden und Netzwerke mit Einheimischen aufzubauen, ist für neu ankommende Ausländer schon seit vielen Jahrzehnten sehr schwer und gelingt nur mit viel Glück (etwa wenn man schon vorher die richtigen Menschen kennt oder auf die richtigen trifft, die es auch gibt).
zum Beitrag27.04.2025 , 13:12 Uhr
Das ist Unsinn, die Kirche ist aus eigener Sicht eben gerade kein Club und keine Partei, wo man austreten kann, wenn einem etwas nicht passt, sondern eine Schicksalsgemeinschaft, zu der man für immer gehört, egal wie man damit hadert. Sie können auch nicht aufhören, Deutscher zu sein, und einfach Angolaner werden, nur weil Sie in Europa etwas stört. Dieses Argument (du kannst ja austreten, wenn du nicht zustimmst) wird in den letzten Jahrzehnten auch innerkirchlich oft von Ultrakonservativen missbraucht, um die Katholische Kirche zu einem gesellschaftspolitischen Kampfinstrument umzubiegen. Das fällt besonders in Amerika (wo das neoliberale "Marktmodell der Religionen" herrscht und der Konfessionswechsel als nichts Besonderes empfunden wird). Gerade diesen Bestrebungen hat sich der verstorbene Papst immer entgegengestellt. Das ist auch das Tröstliche an seinem Pontifikat, weil er vom ersten Tag an der lebende Beweis dafür war, dass es auch andere Katholiken gibt. Dass er nicht alles durchsetzen konnte und wollte, was die sehr europazentrischen Progressiven fordern, steht auf einem anderen Blatt, die Kritik von der Seite ist wohlfeil.
zum Beitrag27.04.2025 , 12:58 Uhr
Die Osteuropäer werden zunehmend zum Problem für Europa, für die Kirche sehe ich das allerdings weniger (da sind die US-Amerikaner gefährlicher und die Osteuropäer spielen kaum noch eine Rolle). Dass Schlimme ist, dass sie selbst nicht einsehen, dass sie mit ihrer Gewaltbefürwortung im Namen der Freiheit auf dem falschen Weg sind. Das Böse kann man nicht mit Gewalt vernichten, stattdessen wird man selber böse, wenn man Probleme mit Gewalt lösen will und nicht nachgeben kann. Dass der verstorbene Papst nicht politisch gewesen sei, Johannes Paul aber wohl, ist eine polnische Fehlwahrnehmung. JPII hat Lateinamerika nicht verstanden, den Lateinamerikanern die Jungfrau von Guadalupe (mit der außerhalb Mexikos kein Lateinamerikaner etwas anfangen kann) aufgedrängt und Pinochet unterstützt. Letzteres war teilweise sogar segensreich (Verhinderung des Krieges mit Argentinien 1978), politisch und innerkirchlich aber dennoch ein schlimmes Versagen. Franziskus vorzuwerfen, er sei unpolitisch und habe Europa nicht verstanden, verrät nur die Nabelschauperspektive der Osteuropäer. Ganz Europa wird mit Osteuropa gleichgesetzt, obwohl wir Westeuropäer ganz andere Interessen haben.
zum Beitrag27.04.2025 , 12:34 Uhr
Die Ausbildung ist ja Teil des Problems, weil sie die Wahrnehmung der Polizisten, die solche Übergriffe verursachen (bei Messern sofort schießen), unterstützt.
zum Beitrag14.04.2025 , 18:00 Uhr
Was ist mit den Versprechungen von 1899? Auf Rotchina ist kein Verlass.
zum Beitrag13.04.2025 , 16:43 Uhr
Wer mit einer Amerikanerin verheiratet ist, kann auch in Amerika leben. Heiraten ist ein höchstpersönliches Recht, da hat dir kein "Land" hineinzureden. Außerdem hatte der Mann eine Green Card, das ist eine von dem "Einwanderungsland" selbst gewährte bindende Zusage, die kann das "Land" nicht einfach wieder entziehen, weil ihm die Meinung des Inhabers nicht passt. Dass Länder wie die USA bzw. von jedem Verdacht der Rechtstreue befreite Regierungen wie diejenige Trumps so etwas trotzdem machen, steht auf einem Blatt, aber es sind eben Unrechtsstaaten und Unrechtssitten, das können Sie nicht schönreden. Im Übrigen gibt es solche Ansätze ja auch in Deutschland, und gerade die von Ihnen unterstützten Parteien fordern sowas, von daher weiß ich nicht, wieso sie Deutschland davon freisprechen wollen.
zum Beitrag10.04.2025 , 15:47 Uhr
Es geht doch hier nicht um Sie und mich, sondern um amerikanische Verbraucher. Viel und rücksichtslos zu verbrauchen, ist für Amerikaner nichts Negatives oder Falsches, sondern ein Zeichen für Wohlstand und Erfolg und absolut positiv besetzt. Dudenhöfer hat doch erst vor wenigen Tagen festgestellt: "Du kannst hier kein Auto verkaufen mit acht Zylindern und 15 Litern Verbrauch." In Amerika verkaufen sich solche Autos aber sehr gut. Das gilt auch für Wasser. www.spiegel.de/wir...-ab62-c8ddaabfa625
zum Beitrag10.04.2025 , 10:50 Uhr
Grundsätzlich richtig, aber Sie unterschätzen den Stellenwert der Bibel für schriftorientierte amerikanische Christen. Die Landnahme in Amerika ist in deren Empfinden durch die biblische Landnahme modellhaft vorgezeichnet. Wenn sie dann eine biblisch fundierte Aktualisierung der Landnahme in Israel/Palästina befürworten, ist das für sie kein Widerspruch, weil sie beides (die Landnahme in Israel und die weiße Besiedlung Nordamerikas) für einen göttlich vorgezeichneten Plan halten.
zum Beitrag09.04.2025 , 16:49 Uhr
Die Leute hatten ja Visa und waren völlig legal in den USA. Das ist ja gerade der Clou bei dem Alien Act. Auf Visa kommt es nicht an, wer zum Feind erklärt wird, kann deportiert werden.
zum Beitrag09.04.2025 , 16:43 Uhr
Die in Boston in Massachussets von ICE-Beamten vor einigen Wochen verhaftete türkische Studentin wurde auch noch am selben Abend über 2000 km entfernt nach Louisiana in ein Abschiebelager gebracht, und zwar entgegen der sofort ergangenen Gerichtsentscheidung, sie dürfe nicht aus Massachussets herausgebracht werden. Das haben viele nicht mitbekommen, weil die allererste Meldung nach der Verhaftung war, man wisse nicht, wo sie sich aufhält. Das wurde dann tagelang so weiterberichtet, obwohl in den amerikanischen Medien noch am selben Abend die Meldung kam, sie sei den Behörden zufolge in das Lager in die Südstaaten gebracht worden. Die müssen sofort nach der Verhaftung mit ihr losgefahren sein, ohne die Gerichtsentscheidung in Boston überhaupt abzuwarten. Wie in Sachsen.
zum Beitrag09.04.2025 , 13:47 Uhr
Das ist eine tolle Entwicklung, Amy Cony Barrett folgt der katholischen Soziallehre eher als der MAGA-Doktrin und stellt sich jetzt schon zum zweiten Mal gegen Trump, der sie im Rosengarten ernannt hatte.
zum Beitrag09.04.2025 , 13:39 Uhr
Überwindung des Kapitalismus ist ein völlig verfassungskonformes politisches Ziel. Sowohl das (von Kurt Schumacher vehement verteidigte) alte Erfurter Programm der SPD als auch das Ahlener Programm der CDU waren zur Zeit der Verabschiedung des Grundgesetzes noch in Kraft und wurden davon nicht überholt. Dass sich beide Parteien nach Schumachers Abschied und unter Druck Adenauers dann anders orientierten und den Kapitalismus (in angeblich entschärfter Form) positiv bewerteten, ändert daran nichts. Was der Kapitalismus im Ergebnis gebracht hat, sieht man ja heute in Russland und Amerika sehr eindrucksvoll. Dass er tatsächlich überwunden werden muss und keine Langzeitperspektiven bietet, ist heute offensichtlicher als damals kurz nach dem 2. Weltkrieg, als die Marktwirtschaft auch vernünftigen Leuten als gangbare und zukunftsträchtige Alternative zum brutalen und ideologischen Sowjetkommunismus erscheinen konnte. Heute wissen wir, dass ohne Entmachtung der Märkte keine Zukunft mehr aufzubauen ist.
zum Beitrag08.04.2025 , 15:04 Uhr
Wenn man kritischen Medienkonsum damals schon beherrschte, konnte man sich aber selbst ein Bild von den Wahrscheinlichkeiten machen. Dass es in der Stadt Wuhan nicht nur das Labor gab, das immer im Fokus stand und wo das Virus vermutlich nicht herstammt, obwohl die an solchen Dingen forschen, sondern noch ein anderes, wesentlich mysteriöseres Labor, das noch dazu gleich um die Ecke des Tiermarktes liegt und nicht auf dem Unigelände, wurde schon 2020 berichtet.
zum Beitrag04.04.2025 , 21:05 Uhr
China ist genauso schlimm wie Trump. Auch die Methoden sind ja ganz ähnlich (Einschüchterung und Versuch der Einflussnahme gerade auch im Ausland).
zum Beitrag04.04.2025 , 19:20 Uhr
Auch Joeri Schasfoort stellt klar, dass die Freihandelsepoche (vulgo Globalisierung) besonders in Amerika stark zur Ungleichheit beigetragen hat. Besonders in Amerika, bei uns natürlich auch, aber nicht so extrem. Und die Ungleichheit hat dann eben zur Wahl von Donald Trump geführt (Minute 11:50 des Erklärvideos). Der Henker ist also selbst gewählt.
zum Beitrag04.04.2025 , 16:44 Uhr
Für mich die absolut beste und einleuchtendste Erklärung für das, was Trump (und die Leute, die das hinter ihm geplant haben, besonders sein Finanzminister Scott Bessent, ein früherer enger Weggefährte von G. Soros) mit diesem Move eigentlich vorhaben, ist der Beitrag von Joeri Schasfoort (einem niederländischen Finanzforscher aus Groningen). Unbedingt hörenswert und sehr sehr einleuchtend (wobei er auch zeigt, warum das kaum so funktionieren dürfte, wie sich die Macher das vorstellen). www.youtube.com/watch?v=1ts5wJ6OfzA
zum Beitrag04.04.2025 , 11:20 Uhr
Tolles Interview. Besonders für die Ausländerbürokratie in Deutschland (und ihre Unterstützer) entlarvend. Viele Leute, die sich wortreich gegen Ausländer und ihre Rechte positionieren oder sie relativieren, haben überhaupt keine Ahnung, wie Ausländer- und Flüchtlingsbehörden in Deutschland die Menschen behandeln.
zum Beitrag02.04.2025 , 21:57 Uhr
Orbán und Netanyahu sind beide Autokraten, die ihre Länder undemokratisch regieren und rechtsstaatliche Institutionen und Mechanismen behindern, ignorieren und offensiv abschaffen. "Geschwätz" ist etwas anderes.
zum Beitrag02.04.2025 , 19:24 Uhr
Aufschlussreiche Infos.
zum Beitrag31.03.2025 , 22:19 Uhr
Der fehlende Geschichtsunterricht macht sich auch im linken Lager bemerkbar. Was ist denn in den Jahren 90 v. Chr., 4 v. Chr., 70 n. Chr., 135, 614 oder 1009 passiert? Um nur einige zu nennen.
zum Beitrag31.03.2025 , 13:46 Uhr
Trumps Wutausbrüche mögen echt sein oder Show, klar ist, dass ihm das Ganze eine Steilvorlage gibt, um zu sagen, die wollen beide nicht, kann man nichts machen, sollen sie tun, was sie wollen. Also um sich mit gutem Gewissen aus der Sache zurückzuziehen und die Hilfen für die Ukraine zu streichen.
zum Beitrag29.03.2025 , 21:24 Uhr
Erinnert an Kdl. Pell.
zum Beitrag27.03.2025 , 17:48 Uhr
Nein, das ist ein Missverständnis. Die Frage lautete, warum es in Deutschland von hier lebenden Palästinensern nicht wenigstens genauso laute Kritik an der Hamas gibt wie von hier lebenden Israelis an der israelischen Regierung. Es gibt tatsächlich Israelis, die zum Beispiel nach Deutschland übersiedeln wegen Netanyahu und die auch die Kriegspolitik der israelischen Regierung und die ganze Stimmung im Land sehr scharf kritisieren.
zum Beitrag26.03.2025 , 08:50 Uhr
Keine sehr überzeugende Kritik. Klingt nach schierer Entrüstung, weil jemand wagt, eigene Dogmen in Frage zu stellen. Bereitschaft, sie zu hinterfragen, klingt anders. Mishra blendet den unmenschlichen Vernichtungswillen der Hamas aus und schiebt alles auf westlichen Rassismus, die Rezensentin blendet die Vorgeschichte aus und schiebt alles auf muslimischen Antisemitismus. Dabei böte das, was die Autorin als "Vergiftung" beschreibt, eine gute Gelegenheit dazu, eigene Dogmen mal aus radikal anderer Sicht zu betrachten und zu überdenken, auch wenn man sie nicht komplett aufgeben will. Insbesondere auch mal darüber nachzudenken, wie diese dogmatisch-ideologische Sicht auf den Konflikt den Realitätssinn verdunkelt, gerade wenn man sie auf der anderen Seite gespiegelt sieht: Das Gift kommt von beiden Seiten. Aber was soll es bringen, der sehr einseitig propalästinensischen Interpretation Mishras eine sehr einseitig proisraelische Empörung entgegenzusetzen, die genauso mit ideologischen Versatzstücken arbeitet und entscheidendeAspekte ausblendet wie Mishras Lesart? Dialogunfähigkeit auf beiden Seiten, und genau das ist ja auch das eigentliche Dilemma des Konflikts.
zum Beitrag24.03.2025 , 21:40 Uhr
Die Kultur verändert sich, aber freundliche Menschen bleiben uns hoffentlich erhalten. Hatte schon etwas Ähnliches erlebt, ebenfalls auf der Suche nach Möglichkeiten zum Telefonieren im öfftl. Raum in eine öfftl. Einrichtung gegangen und gefragt, ob sie dort einen öfftl. Fernsprecher hätten. Die jungen Leute waren sehr freundlich und hilfsbereit, verstanden aber nicht, was ich überhaupt wollte, weil sie das Wort "Fernsprecher" nicht kannten und nicht wussten, was das ist (ungelogen).
zum Beitrag24.03.2025 , 13:32 Uhr
Oh, ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Hatte mehrfach verzweifelt nach Möglichkeiten zum Telefonieren im öfftl. Raum gesucht, als die Dinger aber schon abgeschaltet waren, was ich noch nicht wusste. Die Säulen sahen funktionstüchtig aus und hatten sogar eine Anzeige auf dem Display, also holte ich schon die Münzen raus und wollte sie einwerfen, dann aber bemerkte: Alle hatten diese Meldung, sie seien "zur Zeit" gestört. Das hinterließ ein ungutes Gefühl.
zum Beitrag24.03.2025 , 09:44 Uhr
Wem nützt es? Es liegt im Interesse Russlands, solche verwirrenden Narrative zu streuen, um die Unterstützung für Demokratie zu untergraben und Zweifel am "Mainstream" zu sähen.
zum Beitrag24.03.2025 , 09:42 Uhr
Das klingt nach Realitätsverweigerung. Warum unterstützen Sie Erdogan?
zum Beitrag24.03.2025 , 01:22 Uhr
Die Hintergründe werden hier erläutert. www.fvw.de/tourist...nden-konnte-251004 Dahinter stecken handfeste geopolitische Interessen (Bhutan wird zur Anerkennung der USA als Vormacht gedrängt und damit zu einer Art abhängigem Stützpunkt der USA in der Region); als Vorwand dient die im Verhältnis recht hohe Zahl der Bhutaner, die in den letzten 15 Jahren in die USA übergesiedelt sind, wobei erst vor kurzem auch einige Hundert teils ohne Visum über Kanada reinkamen, das ist dann ein schöner Trigger für Trump.
zum Beitrag23.03.2025 , 23:17 Uhr
Denken Sie an die Aktion der Ex-Bildungsministerin Stark-Watzinger. Die hat dasselbe versucht wie Trump, ist damit in Deutschland aber gescheitert. Und die ist gar nicht "rechts", sondern FDP-liberal. Um Demokratie zu zerstören, muss man nicht rechts sein, es reicht, Trumps Methoden nützlich zu finden und keinen demokratischen Widerstand fürchten zu müssen. Heute war das Thema in den Kulturfragen im Deutschlandfunk mit prominenter Besetzung, hören Sie einfach rein! www.deutschlandfun...n-den-usa-100.html
zum Beitrag23.03.2025 , 23:11 Uhr
Es gibt keinen Gegendruck. Die Universitäten fallen, weil sie das Geld brauchen. Die Anwaltsvereinigung hat sich auch Trump vollständig unterworfen, und ohne Anwälte kann man sich vor Gericht auch nicht gegen Trumps Unrecht wehren. Das gilt auf allen Ebenen. Andreas Ross von der F.A.Z. bringt es auf den Punkt: "Trumps Taktik geht auf" www.faz.net/aktuel...auf-110374929.html
zum Beitrag21.03.2025 , 22:04 Uhr
Ich halte nichts von diesem "Leistungs"-Gedanken. Jeder Mensch sollte ein Aus- und Einkommen haben, egal was er "leistet". Die Leistungsideologie dient nur dazu, das hohe Einkommen einiger zu rechtfertigen, indem so getan wird, als wäre ihre Lebensleistung mehr wert, weil sie hoch bezahlt werden. Hausfrauen, Künstler und Kindergärtnerinnen arbeiten genauso, bekommen dafür aber kein oder nur sehr wenig Geld. Das Geld ist kein Maßstab für Leistung bzw. ein irreführender Maßstab. Solange man das nicht verinnerlicht, unterstützt man nur den Kapitalismus, der auf Ausbeutung der Arbeitskraft anderer basiert. Die Kritik an den "leistungslosen" Erben reiht sich da ein und folgt derselben Logik. Wenn Menschen vom Ererbten leben und dann vielleicht privat etwas leisten, was nicht bezahlt wird, ist das immer noch besser als wenn sie sich in Lohnarbeit verdingen und damit irgendein bezahltes, aber gesellschaftsschädliches Ding unterstützen, was man ihnen vorgibt und für das sie keine Verantwortung übernehmen. Sicher kann ererbtes Geld auch von den Vorfahren unrechtmäßig erworben sein, aber das mit Lohnarbeit erworbene Geld ist darum nicht "sauberer", sondern genauso schmutzig wie alles Geld.
zum Beitrag21.03.2025 , 18:50 Uhr
In dieselbe Richtung, aber noch bedrohlicher, scheint die letzte Abweiseung des frz. Wissenschaftlers zu gehen, auf dessen Handy trumpkritische Aussagen gefunden wurden und der deswegen nicht einreisen durfte. Bedrohlicher, weil es die Trump-Kritik da nicht nur pathologisiert, sondern kriminalisiert wird. Die gegen Trumps Wissenschaftspolitik gerichteten Aussagen in den Chets auf dem Handy des Mannes sollen den Grenzern zufolge "Hass auf Trump zum Ausdruck bringen und als Terrorismus eingestuft werden können". www.faz.net/aktuel...ump-110369480.html
zum Beitrag20.03.2025 , 17:59 Uhr
Das Framing vom "leistungslosen Einkommen" macht mich sehr skeptisch. Da wird die Leistungsideologie herausgekramt, um Geldflüsse zu steuern, das klingt nach Musk. Das ist auch eine liberalkonservative Ideologie, Leistung mit Geld zu bemessen und das Geldverdienen als Beweis für hohe Leistung hinzustellen. Menschen mit geregeltem Einkommen leisten bei Licht besehen nicht mehr als Menschen ohne Einkommen oder eben Menschen mit "leistungslosen Einkommen".
zum Beitrag20.03.2025 , 05:22 Uhr
Sie vergessen wieder die sprichwörtliche Vorgeschichte (Guterres). Der einzige Weg für einen Friedensprozess, der sowohl für die israelische als auch palästistensische Bevölkerung tragbar ist, muss mit der Einsicht einhergehen, dass beide Bevölkerungen in dem Land zu Hause sind und dort friedlich zusammenleben und miteinander auskommen müssen. Diese Einsicht und Bereitschaft fehlt bei den Hardlinern auf beiden Seiten. Das ist die Ursache des aktuellen (und vergangenen) Leids.
zum Beitrag20.03.2025 , 02:29 Uhr
Die Täter sind doch schon lange tot. Und dass Netanjahu eben nicht die Freilassung aller verbliebenen Geiseln als Gegenleistung dafür akzeptiert hat, den Krieg zu beenden, steht explizit im Artikel. Das war im Übrigen auch von Anfang an absehbar, dass der Übergang zur vereinbarten "zweiten Phase" von Netanjahu wohl nicht ernstgemeint war, hatte ich schon im Januar befürchtet, und genauso ist es gekommen. Bezeichnenderweise will jetzt auch Ben Gvir zurück ins Kabinett. Wie man diese Regierung immer noch verteidigen oder ihr Handeln relativieren kann, verstehe ich nicht.
zum Beitrag17.03.2025 , 11:31 Uhr
Viele Balten sind Nationalisten, das ist erstmal das Zentrale. Und das hilft ihnen nicht weiter, weil Amerika sie nicht weiter unterstützen wird. Dass Russland diese Länder imperialistisch bedroht, ist selbstverständlich richtig und überhaupt nicht zu bestreiten. Nur sind Nationalismus und das Sich-Behaupten-Wollen gegen Russland kein sinnvolles Rezept für diese Länder, sondern macht ihre Lage nur schlimmer.
zum Beitrag17.03.2025 , 11:07 Uhr
Das ist Terrorverharmlosung. Die Leute von der "Patriotischen Union" (Prinz Reuss) und den "Vereinten Patrioten" (verhinderte Lauterbach-Entführer) sind Spinner, aber brandgefährliche Spinner mit Waffen, Verbindungen zu Ex-Soldaten, Russlandkontakten, Bundestagsausweisen und krudesten Absichten, so wie viele andere Reichsbürgergruppen auch. Das als harmlose "Spinnerei" zu bewerten und die juristische und polizeiliche Verfolgung dieser Gruppierungen lächerlich machen zu wollen, ist Putinismus.
zum Beitrag16.03.2025 , 11:31 Uhr
Kommentar entfernt. Bitte halten Sie sich an unsere Netiqutte.
Die Moderation
zum Beitrag13.03.2025 , 19:10 Uhr
Laut DLF sprach Zeldin von einem "Dolchstoß direkt ins Herz der Klimareligion". Das Zitat kommt hier im Artikel nicht vor.
zum Beitrag09.03.2025 , 08:42 Uhr
Wie kann man so gehässig und rechtsfrei reden. Außerdem ging es um die Sprengung eines Abschiebegefängnisses! Wir sind uns ja wohl alle einig, dass das keine rechtsstaaliche Anstalten sind.
zum Beitrag06.03.2025 , 12:46 Uhr
Gerade dass die Aussage von Klein inhaltlich (sachlich) falsch war, macht es aus meiner Sicht besonders ärgerlich. Er hat Trumps Absichten falsch dargestellt (weil er so tut, als wollte Trump die Menschen nur vorübergehend aussiedeln, während Trump in Wirklichkeit eine definitive Vertreibung vorhat und explizit gerade keine Rückkehr der Bewohner nach der Renovierung plant.
zum Beitrag06.03.2025 , 12:37 Uhr
Besonders ärgerlich finde ich, dass er die Pläne Trumps verfälscht und verharmlost. So sagt er ausdrücklich, "Trump habe nicht von Vertreibung gesprochen, sondern von Umsiedlung, während der Gazastreifen aufgebaut werde." www.rnd.de/politik...NTQFBCNW5XWHU.html Das ist erweislich eine Falschinformation. Das ist die Ausrede, mit der Trumps Regierungssprecherin Karoline Leavitt zuerst versucht hat, Trumps Aussagen einzufangen. Kurz danach wurde Trump aber selbst gefragt, ob er eine Rückkehr der Bewohner nach ihrer "Umsiedlung" zugesteht, worauf er ganz klar geantwortet hat, nein, die ausgesiedelten Palästinenser sollten kein Recht bekommen, nach dem Wiederaufbau nach Gaza zurückzukehren, sondern sie sollten an ihren neuen Heimstätten bleiben. www.spiegel.de/aus...-9907-60b0034e51f1
zum Beitrag05.03.2025 , 16:34 Uhr
„Wir müssen eine neue Geschichte erzählen, um auf den Horror zu antworten, den ein jüdischer Staat begangen hat, mit der Unterstützung vieler Juden auf der Welt.“ Das ist der nachdenkenswerteste und wichtigste Satz. Wie schnell sich Trumpismus und unkritische Israelunterstützung zusammentun, zeigt im Übrigen der aktuelle Eklat um Felix Klein. Die Bundesregierung macht da allerdings nicht so eine unmögliche Figur, wie Wiedemann meint. Aber mit Merz wird das sicher anders, und auch Laschet ist nicht besser. www.spiegel.de/pol...-bcaf-251672c8df26
zum Beitrag05.03.2025 , 12:19 Uhr
Der Fehler war doch, dass man so lange gewartet hat, bis der neue POTUS alles kaputtschlagen und Putin zum endgültigen Sieg verhelfen kann. Man hätte eben um jeden Preis zum Ende kommen müssen, BEVOR Trump an die Macht kommt. Dass der Preis danach viel schlimmer wird als jeder Kompromiss und jedes "Einfrieren", das man vorher empört zurückgewiesen hat, ist seit langem völlig klar. Deshalb war Putin ja auch nicht an Kompromissen interessiert und hat nur abgewartet, bis die Trumpanhänger in Amerika an die Macht kommen. Das hätte man nicht zulassen dürfen. Dass das ukrainische Heldenpathos und die Aversion der Ukraineanhänger gegen Friedens und Verständigungsappelle zu diesem tragischen Fehler beigetragen hat, ist aus meiner Sicht auch offensichtlich. Das ändert nichts daran, dass die einseitigen Schuldzuweisungen des Ausgangsbeitrags unausgegoren sind.
zum Beitrag04.03.2025 , 13:01 Uhr
Guter Punkt! Ernsthaft ist aber in Punkto Nato ein anderer Aspekt zu bedenken: Bislang war einer der wichtigsten Erfolge der Verbündeten der Beitritt Finnlands und Schwedens zur Nato. Das zeigte überdeutlich, dass Putin seinen Krieg im Prinzip verloren hatte und genau das eintrat, was er verhindern wollte. Durch Trumps Kehrtwende wird das jetzt hinfällig. Wenn die USA sich von der Nato abwenden (in dem vielbeachteten Kamingespräch hat Trump kurz vor dem Streit bei einer Frage nach dem Schutz des Baltikums schon geschwankt, und Musk hat erst gestern gefordert, jetzt solle man auch aus der Nato austreten), ist der Beitritt Skandinaviens nicht mehr von Bedeutung und Putin kann das ignorieren.
zum Beitrag04.03.2025 , 12:55 Uhr
"25. März 1941: Jugoslawien tritt dem Dreimächtepakt bei." Wenn diese Chronik aussagekräftig sein soll, müssten Sie aber dazu sagen, dass dieser Beitritt nach einem Putsch in Jugoslawien 12 Tage später rückgängig gemacht wurde und die Deutschen einen Monat später nach Jugoslawien und Griechenland einmarschiert sind und das Land im Juni kapituliert hat. Auch ein passender Eintrag aus dieser Chronik ist übrigens dieser: "9. April: der dänische Gesandte in Washington unterzeichnet eigenmächtig ein Abkommen über den amerikanischen militärischen Schutz Grönlands."
zum Beitrag01.03.2025 , 12:20 Uhr
Sehe ich ähnlich.
Um das zu unterstreichen, wäre jetzt wichtig, dass der englische König seine Einladung an Trump rückgängig macht. Das war ja im Grunde ein Deal, den Trump gebrochen hat: Du kriegst die gewünschte Audienz bei King Charles, wenn du dich bei den Sicherheitsgarantien bewegst. Das hat Trump nicht getan, sondern das Treffen scheitern lassen, um sich aus der (selbstgewählten) Rolle als Friedensapostel zurückziehen zu können und Selenski die Schuld dafür zu geben. Damit hat er den Empfang in London nicht mehr verdient. Das ist wichtig, gerade um sichtbar zu machen, dass er nichts vorzuweisen hat.
zum Beitrag01.03.2025 , 09:59 Uhr
Gestern hat es der n-tv-Analyst Jäger recht plausibel dargestellt. Trump hat kein Interesse mehr an der Rolle als Friedensvermittler in der Ukraine (weil er bemerkt hat, dass Putin zu keinerlei Zugeständnissen bereit ist und er gegen den nichts ausrichtet) und sucht den Vorwand, um zu sagen, wir haben es versucht, aber die Ukrainer wollen nicht, also tschüss. Das kam schon im Vorfeld der Begegnung raus, als Trump eigentlich Kreide gefressen hatte und Selenski lobte, aber gleichzeitig sagte, es gebe nur ein kleines Zeitfenster und wenn es jetzt nicht klappe mit dem Rohstoffdeal, sei die Chance zum Friedensschluss vorbei. Die überraschten Reporter haben nachgefragt, worauf diese Einschätzung fußt, aber keine Antwort bekommen. Nach dem Eklat ist jetzt aber klar, was er meinte. Ich neige dazu, Jägers Deutung zu folgen, auch wenn Selenski in seinem Fox-Auftritt sagte, er glaube nicht an eine geplante Drehbuchaktion. Vllt. war es ein bisschen beides und Trump/Vance waren nicht völlig sicher, ob sie es auf diese Weise durchziehen, und haben sich dann spontan dafür entschieden, als Selenski nicht so unterwürfig war wie gewünscht. Irgendwie als mögl.Option geplant gewesen wird es aber doch.
zum Beitrag28.02.2025 , 14:50 Uhr
Das Trump "naiv" ist, mag sein, seine Einschätzung entspringt aber auch seiner bekannten Bewunderung für Putin und war eigentlich bekannt. Bei der Kabinettssitzung am Mittwoch hat er es wieder gesagt: "Trump nennt Kreml-Chef „sehr klugen Mann“ und „gerissen“ ( www.fr.de/politik/...utin-93596520.html ) Das Interessante daran ist, dass es beinahe wortgleich dieselbe Einschätzung ist, die Trump unmittelbar nach der russischen Invasion vom 24. Februar 2022 geäußert hatte (noch bevor die Ukrainer die Schlacht um Kiew gewonnen hatten und als man noch meinte, Putin gewinnt den Krieg leicht). Das Handeln Putins bewunderte Trump, weil er mit einfachen Mitteln "ein ganzes Land gewinnt". Dass Trump genau dieselben Worte jetzt wiederholt und damit seine damalige Reaktion in Erinnerung ruft, ist vielleicht kein Zufall und jedenfalls eine Offenbarung, auf wessen Seite er steht und immer stand.
zum Beitrag26.02.2025 , 20:43 Uhr
Pickert bringt es wie häufig sehr gut auf den Punkt: "Damit wird das Abkommen fast zu einer Art Reparationszahlung für erlittene materielle Schäden – aber nicht von Russland an die Ukraine, wie es richtig wäre, sondern von der Ukraine an die USA, unter Androhung des sofortigen Untergangs." Genau das war auch mein erster Gedanke: Es sind pervertierte Reparationen. Statt dem Land beizustehen, beuten die USA es aus und besorgen sich auf Generationen Rechte, die ihnen gar nicht zustehen. Das Land braucht seine Bodenschätze selbst und hätte sie gewinnbringend verkaufen können, um den Wiederaufbau zu finanzieren. Und überhaupt, das sind europäische Bodenschätze, die Europa zugute kommen müssten, wenn die Ukraine mal Mitglied wird. Das ist alles total schräg. Wenn man sich die Kommentare der Konservativen in Amerika dazu ansieht, etwa auf diesem unglaublich gehypten CPAC-Kongress in den letzten Tagen, wird es noch kruder. Er wird unterschreiben, sagte Walsh zum Beispiel, sonst geht es ihm schlecht ... Eigentlich kennt man diese Typen und weiß man schon, dass sie so ticken, aber dass sie die Weltpolitik mit diesem Denken bestimmen können, ist dennoch gewöhnungsbedürftig.
zum Beitrag26.02.2025 , 20:31 Uhr
Die stellvertretenden Vorsitzenden sind auch nicht ohne, Sebastian Münzenmaier mit seinen Verbindungen ins Burschenmilieu finde ich nicht weniger heftig als Krah (auch das beide in ihren Wahlkreisen so viele Direktstimmen hatten, zonenweise mehr als 40%, ist total heftig), und Beatrix kennt man zwar schon länger, aber die Verbindungen zur rechten lateinamerikanischen Szene macht das nicht harmloser.
zum Beitrag24.02.2025 , 09:49 Uhr
Ein wichtiger Punkt, der bisher nicht angesprochen wurde: Für eine Zweidrittelmehrheit (etwa zur Änderung des Grundgesetzes) bedarf es jetzt, nachdem F.D.P. und BSW rausgefallen sind, 420 Stimmen aller Parteien, also einschließlich Linke, um gegen die AfD zu bestehen.
zum Beitrag23.02.2025 , 19:29 Uhr
Ist das denn jetzt schon sicher, dass sowohl BSW als auch F.D.P. die Fünfprozenthürde übersprungen haben? Zu Beginn beantworteten die Diagramme bei allen Medien das negativ, jetzt wird aber überall damit gerechnet, obwohl beide nur bei glatt fünf stehen. Davon hängt doch alles ab. Wenn beide reinkommen, haben CDU und AfD gemeinsam nur eine einzige Stimme für eine rechte Mehrheit, das reicht nicht (glaube nicht, dass alle CDU-Abgeordneten das mittragen würden). Wenn die beiden Wackelkandidaten draußen sind, wäre das dagegen eine bequeme Mehrheit und die Versuchung groß.
zum Beitrag21.02.2025 , 10:40 Uhr
Vernichtungswillen gibt es auf beiden Seiten, wer das nach anderthalb Jahren Krieg immer noch nicht versteht und sich blind auf eine Seite stellt, ist kurzsichtig. Wichtig ist, die Akteure zu unterstützen, die keinen Vernichtungswillen haben, und das sicher nicht die Hamas. Die UN dagegen selbstverständlich schon. Polizeiaktionen in Deutschland gegen die UN wegen Antisemitismus sind furchtbarer Käse, dass die CDU in Berlin auf diesem irrationalen Zug sitzt, ein Trauerspiel. Das ist nicht weniger schräg als Polizeiaktionen gegen irgendwelche Trumpkritiker in Amerika.
zum Beitrag21.02.2025 , 10:33 Uhr
Musks Aussagen sind so absurd, dass sogar seine eigenen "schwachen" Kontrollen via Community Notes ihn auszubremsen versuchen, sodass er die abschaffen will. Das Absurdeste ist neben den Angriffen auf Selenski, dass er den russischen Außenminister Lawrow (!) lobt: "'So sieht kompetente Führung aus', schrieb der Trump-Berater auf X." www.fr.de/politik/...ting-93583281.html Dabei weiß man, dass Lawrow seit Jahren nirgendwo ernstgenommen wird (auch nicht im eigenen Lager) und bei den Kontakten oder "Verhandlungen" in Riad mit den USA keine Rolle spielte und nur als Kulissenfigur anwesend war (er wurde vom eigenen Chef Putin ohne Vollmacht entsandt und der eigentliche russische Verhandlungs- und Sympathieträger, der die Amerikaner auf die russische Seite ziehen soll, ist Dimitrijew). www.fr.de/politik/...ngen-93580143.html
Dieses Gerede von Trump, Vance und Musk, das vollkommen offen und ungeniert krudeste russische Propaganda übernimmt und vervielfältigt, ist überhaupt nicht ernstzunehmen. Inhaltlich meine ich, als Symptom natürlich schon.
zum Beitrag21.02.2025 , 02:23 Uhr
Der Punkt ist ja nicht nur, dass Trump Amerika beim Klimaschutz nicht mehr mitmacht, das ist schon schlimm genug, sondern dass er den Rest der Welt unter Druck setzt, ebenfalls keinen Klimaschutz mehr zu betreiben. Jetzt fehlt er beim G20-Gipfel, weil dort übers Klima gerede wird und ihm das nicht passt (unabhängig von der vorgeschobenen Geschichte mit Südafrika als Standort, der Musks Vorfahren "schlecht behandelt" habe). Es ist nur eine Frage der Zeit, dass er es so macht wie bei den Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsprogrammen. Wer solche Programme noch weiterbetreibt, kann sich eine Partnerschaft mit Amerika abschminken. In Zukunft kann Trump sagen, wenn die Europäer weiter ihren Klimaschutz betreiben, bestrafen wir sie (Zölle, Handelsblockade, zurnot Aufkündigen des Atomwaffenschutzschirms ...) und schließen sie aus. So wie er AP von seinen Pressekonferenzen ausschließt, weil sie ihm nicht folgen.
zum Beitrag19.02.2025 , 12:57 Uhr
Das ist offensichtlich so. Das Tragische ist, dass man das vorher wissen konnte. Gleich zu Kriegbeginn, noch bevor die Ukrainer die Schlacht um Kiew gewannen (als man noch dachte, die Russen gewinnen schnell), hat Trump Putin gelobt und gesagt, er sei ein richtig schlauer Mann, der mit minimaler Anstrengung ein ganzes Land "gewonnen" habe. Und seit zwei Jahren wird gesagt, dass der Krieg unbedingt beendet werden muss, BEVOR Trump wiedergewählt wird. Aber die Ukraineunterstützer haben immer nur geantwortet, geht nicht, Putin will nicht ja verhandeln. Jetzt haben sie den Salat. Natürlich wollte Putin nicht verhandeln, sondern abwarten, bis Trump ans Ruder kommt. Man hätte ihn halt zu Verhandlungen zwingen müssen, dazu hätte man aber eben auch die Ukraine zu Kompromissen zwingen müssen. Das wäre in jedem Fall besser ausgegangen als jetzt. Das Tragische ist, dass Trump in diesem einen Punkt (dass man schon früher auf Deeskalation hätte setzen müssen statt auf Sieg oder Tod) gar nicht unrecht hat und jetzt buchstäblich auftrumpft und sich als Messias feiern lässt (Rubio und Waltz tönen, "nur Trump könne Frieden bringen"). Putin spielt dieses Spiel natürlich mit und grinst.
zum Beitrag15.02.2025 , 05:51 Uhr
"zu Tisch sitzen" und "Na Mahlzeit" erinnern mich an den schönen Spruch des Chinesen, offenbar ein chinesisches Sprichwort: Es könne "sein, dass man an einem Tag am Tisch sitzt und am anderen Tag auf dem Teller landet." Da ist ein Schuss Humor zu spüren und es bringt einen wirklich zum Lachen. Die anderen Sachen (was Vance erzählt hat usw.) sind zwar bei Licht besehen eigentlich auch ziemlich lustig, aber das Lachen bleibt einem doch eher im Halse stecken. Aber der chinesische Spruch gefällt mir.
zum Beitrag14.02.2025 , 22:54 Uhr
Warten Sie ab, am 22. Februar meldet sich Trump persönlich in einer Fernsehansprache: "Germans, you know what to do, vote for Weidel if you want further protection by U.S. nuclear shield, so long." Ist natürlich Spaß, aber taktisch wäre das gar nicht so unklug, die "German Angst" könnte der AfD auf diese Weise noch einige Stimmen zuschustern. Wäre jedenfalls das typische Muster der Erpressung, wie Trump sie mag: Wählt AfD, oder es gibt keinen Schutz mehr von uns. Vance hat das ja mit seinen Sprüchen vom Demokratieverlust angedeutet.
zum Beitrag14.02.2025 , 22:49 Uhr
Achwas, damit würde man doch Trumps Agenda unterstützen. Dabei geht es darum, sie auszubremsen. Und die AfD hat auch keine "Gesprächskanäle" zu Trumps Regierung aufgebaut, sondern lässt sich einfach von denen im Wahlkampf helfen und ist ansonsten völlig planlos. Dass die Trumpisten außer großen Worten auch planlos sind, ändert daran ja nichts. Die "Schnappatmung" kritisiere ich auch (siehe mein vorvorletztes Posting), bloße Empörung hilft nicht weiter, aber ansonsten geht Ihre Empfehlung in die falsche Richtung.
zum Beitrag14.02.2025 , 22:41 Uhr
Peer Steinbrück hat es kürzlich gut auf den Punkt gebracht: "Bezogen auf Musk will ich was hinzufügen: Den halte ich für einen Technofaschisten. (...) Da hat sich etwas gebildet – nicht nur bezogen auf Musk, sondern auf diese ganzen Silicon-Valley-Herzöge: Die sind wirklich der Überzeugung, dass algorithmengesteuerte Gesellschaften unter ihrer Kontrolle besser funktionieren als demokratisch regierte Länder. Das ist ihr Punkt." www1.wdr.de/radio/...einbrueck-112.html (im Audio ab 1:15:40)
zum Beitrag14.02.2025 , 22:38 Uhr
So isses, obwohl Pistorius, Steinmeier und Scholz doch schon einiges Wichtiges gesagt haben. Befriedigen kann das nicht, aber das liegt vor allem auch an der amerikanischen Taktik der Disruption durch Provokation. Da hilft eigentlich nur ein klares Statement und ansonsten Ignorieren, denn auf eskalative Reaktionen ("Wutschnauben") haben Leute wie Vance, Musk und Trump es ja abgesehen und würden es nur goutieren, wenn sich die Angesprochenen zu sehr und zu emotional aufregen.
zum Beitrag14.02.2025 , 22:34 Uhr
Sehe ich auch so, ich wollte ihr eigentlich widersprechen, aber außer der Überschrift ist da fast nichts. Ein paar Sätze beziehen sich auf die angeblich zu leise Opposition Europas, da hat sie Recht und schildert auch zutreffend die inneren Probleme (Mitgliedstaaten wie Ungarn, erstarkende Rechtspopulisten in Frkr., Italien, Dtschl. usw.), aber darauf lässt sich der in der Überschrift geäußerte Vorwurf allein nicht stützen.
zum Beitrag14.02.2025 , 13:07 Uhr
Ein überraschend interessantes Gespräch, das anders als man bei einem Interview mit einem Industrievertreter denken möchte, nachdenkenswerte Fragen thematisiert, ohne dass die Antworten alle schon feststehen müssten. Sowohl der Interviewte als auch die Fragestellerin legen den Finger in die richtigen Wunden.
zum Beitrag14.02.2025 , 02:03 Uhr
Bernd Pickert hat das sehr gut auf den Punkt gebracht. Vor allem, dass Trump jetzt auch Kellog abgeschrieben hat (ihn nichtmal mehr nennt), obwohl er ihn er am Anfang selbst ernannt hatte, ist wichtig zu verstehen und bezeichnend für Trumps erratisches Handeln. Als nächstes schenkt er Putin das Baltikum und den Chinesen Taiwan. Das eingangs referierte Statement von Bolten ist absolut zutreffend. Ich denke weiter, sowas wie Kellog es vorhatte (Druck auf beide Seiten, wie ich es übrigens schon fast seit Kriegsbeginn gefordert hatte und dafür in die Nähe von Wagenknecht gerückt wurde), hätte funktionieren können, wenn Europa und die USA rechtzeitig (das heißt VOR der Wiederwahl Trumps) und entschlossen darauf gesetzt hätten. Nötig gewesen wären Waffenlieferungen eine glaubwürdige Drohkulisse gegenüber Putin UND gleichzeitiges Drängen auf Zugeständnisse gegenüber der Ukraine. Das ist jetzt Schnee von gestern, was jetzt kommt, ist schlimmer als die von den Ukraineunterstützern ausgemalten Schreckensszenarien vonwegen Putins Durchmarsch nach Lissabon. Jetzt kommt er erst recht damit durch und vielleicht tatsächlich bis Lissabon, wahrscheinlicher aber zumindest bis Riga und Tallinn.
zum Beitrag13.02.2025 , 16:49 Uhr
So läuft der Mechanismus halt, Deutschland hat das Dublinsystem ja mit erfunden. Dublin ist dazu erdacht, Deutschland (und einige andere) von Flüchtlingen freizuhalten und die Last allein den Mittelmeerländern aufzubürden. Dass das nach hinten losgehen kann, war eigentlich klar, weil die Südeuropäer das natürlich nicht schaffen (zumal wenn ihnen nicht geholfen wird, erinnern Sie sich an die ersten Jahre nach Dublin, da hat Südeuropa tausendmal um Solidarität gebeten, aber Deutschland zeigte die kalte Schulter). Deutschland schafft es dagegen gut. Irgendwann hat Südeuropa den Spieß dann eben umgedreht und andere (Österreich etc.) machen das nach, weil es gut funktioniert. Das ist aber keine Schuld des Menschenrechts auf Asyl und schmälert es auch nicht.
zum Beitrag13.02.2025 , 16:20 Uhr
Schwer erträglich. Putin macht mit Trump, was er will, er muss ihn nur glauben lassen, er sei der Größte, dann bekommt er von Trump und seinen Genossen alles. Es bewahrheitet sich, wovor ich schon vor zwei Jahren (vor und nach der "Sommeroffensive" gewarnt hatte. Wartet nicht, bis Trump Präsident wird und die Ukraine zum "Verhandeln" zwingt. Macht vorher ein Ende, egal mit welchen Zugeständnissen. Was jetzt kommt, ist in jedem Fall schlechter als das, was man auch schon früher bekommen konnte. Die Hoffnungen, die die ukrainischen Patrioten nach Trumps Wahl in ihn gesetzt haben (er würde Putin zum Einlenken zwingen, weil er ungern verliert), waren sprichwörtlicher Pfeifen im Walde. Und was Selensky jetzt sagt (sagen muss), ist die sprichwörtliche gute Miene zum bösen Spiel. Trump hat schon bei der YPG2019 gezeigt, dass er kein Problem hat, treue Verbündete im Stich zu lassen. Dass er dasselbe mit der Ukraine machen würde, war absehbar. www.tagesspiegel.d...olfen-5036620.html Der Fehler war, dass man nicht vor der Wiederwahl Trumps zu Potte kam und jetzt in der Zwickmühle sitzt.
zum Beitrag11.02.2025 , 21:18 Uhr
Klingt nach einem Missverständnis. Es geht doch gerade darum, dass Deutschland (wegen dem von Kohl abgeschafften Asylrecht) hinter Europa zurückbleibt. Europa dagegen erkennt das Asylrecht an (anders als die deutsche Verfassung). Da EU-Recht vorgeht, erkennt Deutschland das auch an, aber eben wegen Europa und nicht wegen Kohl. Damit läuft Ihr Statement doch ins Leere.
zum Beitrag11.02.2025 , 21:15 Uhr
Erhellende Klarstellungen, danke!!
zum Beitrag10.02.2025 , 20:06 Uhr
Peer Steibrück hat es nicht in Bezug auf Trump, sondern auf Musk gut in Worte gefasst. Und eine Machergreifung von Musk ist ja nun auch wirklich im Gange. (hier im Audio ab 1:15:40): www1.wdr.de/radio/...einbrueck-112.html "Bezogen auf Musk will ich was hinzugügen: Den halte ich für einen Technofaschisten. Das heißt, es geht viel weiter als das, was Sie bisher gesagt haben. Da hat sich etwas gebildet – nicht nur bezogen auf Musk, sondern auf diese ganzen Silicon-Valley-Herzöge: Die sind wirklich der Überzeugung, dass algorithmengesteuerte Gesellschaften unter ihrer Kontrolle besser funktionieren als demokratisch regierte Länder. Das ist ihr Punkt."
zum Beitrag10.02.2025 , 19:26 Uhr
"Da Habeck ein (Links-)Grüner ist, ..." Da kann man schon aufhören zu lesen. Habeck ist doch gar kein Links-Grüner, sondern gehört zum Wirtschafts- und Realo-Flügel der Partei, also zum rechten Flügel. Wenn Weber da schon (bewusst und ideologisch) ungenau ist, muss es mit seiner pseudopeniblen Fehlersuche nicht besser sein.
zum Beitrag07.02.2025 , 00:31 Uhr
Vergessen Sie die Polizei nicht. Maßgeblich beteiligt war die Polizei in Sachsen.
zum Beitrag07.02.2025 , 00:29 Uhr
Das Verhalten der Berliner Staatsanwälte und der sächsischen Polizei ist der eigentliche Skandal, der Hinweis ist wichtig. Das sind offensichtlich rechte Netzwerke im Unterbau der Justiz, niemand kann ernsthaft behaupten, dass die extreme Eile bei der Umsetzung der Auslieferungen nicht ganz bewusst so eingefädelt war, um den Rechtsschutz zu umgehen und ein "Exempel" gegen "Linke" zu statuieren.
zum Beitrag07.02.2025 , 00:18 Uhr
Selbstverständlich ist ein Verstoß gegen das Verbot der Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Strafe oder Behandlung (Art. 4 der Charta der Grundrechte der europäischen Union), wie ihn das BVerfG festgestellt hat, ein Justizskandal. Außerdem wirft das BVerfG dem Kammergericht nicht vor, dass es die Verhältnisse in Ungarn "anders bewertet", sondern dass es seinen Aufklärungspflichten nicht genügt hat und den Anhaltspunkten nicht nachgegangen ist, sondern die ungarischen Beteuerungen fraglos akzeptierte. www.lto.de/recht/n...ngarn-rechtswidrig
zum Beitrag07.02.2025 , 00:14 Uhr
Man kann die Entscheidung nachlesen oder sich bei LTO informieren. Es geht nicht um einen legitimen Grundrechtseingriff, wie sie jede Haft darstellt, sondern um einen Verstoß gegen Art. 4 der Charta der Grundrechte der europäischen Union (Verbot der Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Strafe oder Behandlung). www.lto.de/recht/n...ngarn-rechtswidrig
zum Beitrag05.02.2025 , 14:21 Uhr
Das mit dem Mitarbeitern ist unrealistisch. Er hat ausschließlich loyale Trumpisten um sich und man achtet genau darauf, um das Dilemma der ersten Amtszeit nicht zu wiederholen. Das gilt für Offizielle und Minister (der eigtl. noch als halbwegs rational geltende Außenminister Rubio, hat Trumps Vorschlag bejubelt: www.welt.de/politi...Gaza-Vorstoss.html ) und auch für die halblegalen Mitarbeiter, die seine Agenda in den Behörden umsetzen. Lesen Sie den Enthüllungsartikel zu den Leuten, die bei Doge arbeiten: knapp 20-jährige Abiturienten und Studienabbrecher ohne jede administrative Erfahrung, die einfach in Bundesbehörden auftauchen, Chefs und leitende Beamten feuer, Schlüssel und Passwörter verlangen (und bekommen) und dann neue Hardware installieren, ohne Vorkenntnis und Legitimation außer ihrer Loyalität zu Trump und Musk. www.capital.de/wir...-usa-35436348.html
zum Beitrag01.02.2025 , 22:01 Uhr
Danke!
zum Beitrag28.01.2025 , 19:11 Uhr
Warum verteidigen Sie diese Menschen??
zum Beitrag28.01.2025 , 01:44 Uhr
Die Einschränkung, dass man mit Gesichtsverschleierung nicht am Steuer sitzen soll, finde ich grundsätzlich vertretbar. Andererseits auch kurios, denn mit Coronamaske darf man bei Bedarf ja auch fahren und trägt dann auch sein Gesicht nicht offen.
zum Beitrag28.01.2025 , 01:42 Uhr
Wieder dieses Missverständnis. Rechtsstaat bedeutet doch gerade Glaubensfreiheit für alle. Glaube ist kein Gegensatz zum Rechtsstaat, der ihm irgendwie "vorgehen" könnte, sondern Glaube profitiert vom Rechtsstaat, weil er nicht wie in einem Unrechtsstaat unnötig eingeschränkt wird.
zum Beitrag27.01.2025 , 19:04 Uhr
Juristin Kuttler bezweifelt deswegen, dass es mit der Meinungsfreiheit vereinbar ist, Poettinger wegen ihrer Kritik an „Profitmaximierung“ vom Referendariat auszuschließen. Das hat mich sehr beruhigt, nachdem ich die abstruse Begründung schon in der SZ gelesen hatte, aber ohne Kuttner Einordnung. Das verstößt krass gegen die katholische Soziallehre, und das in Bayern. Mit ähnlichen Argumenten hat Ratzinger (auch aus Bayern) versucht, die Befreiungstheologie zu diskreditieren, nur weil sie marxistische Begrifflichkeiten verwendet.
zum Beitrag25.01.2025 , 22:32 Uhr
Heute war in der Berichterstattung die Rede davon, dass Mexiko den amerikanischen Transportmaschinen mit den Migranten an Bord die Landeerlaubnis verweigert hat.
zum Beitrag25.01.2025 , 22:25 Uhr
Die „Sonder-Hup-Ordnung“ der Nordbahn hat die Belästigung aus meiner Sicht verschlimmert. Dieser hellere Ton von 660 Hertz, mit dem die Züge ab jetzt bis 2028 hupen sollen, ist viel schriller und aufschreckender als das frühere Hupen mit niedrigerer Frequenz (330 Hertz), das deutlich ruhiger klingt. Der Sprecher der Bahn behauptet zwar, der hellere Ton werde "als wesentlich angenehmer empfunden", aber ich bin da nicht überzeugt und sicher geht es zumindest manchen Anliegern wie mir und sie finden den tieferen Ton besser. Hier kann man das gut nachhören: www.n-tv.de/mediat...ticle25497967.html
zum Beitrag16.01.2025 , 11:16 Uhr
Rechtsstaatlichkeit gilt auch für Franzosen.
zum Beitrag16.01.2025 , 09:40 Uhr
Sarkastisch gesagt: Gar nicht, Geld regiert die Welt. Außerdem ist es auch dann, wenn man es verhindern könnte, wichtig, den Gegner zu kennen und zu verstehen, und dazu dienen solche Hintergrundrecherchen doch.
zum Beitrag15.01.2025 , 01:05 Uhr
Wichtiger und aufschlussreicher Hinweis.
zum Beitrag14.01.2025 , 12:04 Uhr
Schlimm ist dieser Selbstmordbefehl. Man kann ja davon ausgehen, dass ausgetauschte Nordkoreaner in der Heimat hingerichtet werden, weil sie sich nicht selbst umgebracht haben. Ein von Kim vermittelter Gefangenenaustausch stellt die Ukrainer damit vor ein moralisches Dilemma. Kann man Gefangene in den sicheren Tod entlassen, um auf diese Weise eigene Gefangene aus russischer Gefangenschaft freizubekommen?
zum Beitrag14.01.2025 , 11:13 Uhr
Es geht nicht um die Entscheidung des Kammergerichts, sondern um die übereilige Vollziehung der Auslieferung durch die sächsische Polizei, mit oder ohne Kollusion aus der Verwaltung des Kammergerichts. Damit sollte offenkundig ganz bewusst dem Rechtsweg vorgegriffen und die Beschwerde in Karlsruhe unwirksam gemacht werden. Wer da nicht die Handschrift rechter Netzwerke in den ostdeutschen Behörden erkennt, kann auch gleich AfD wählen.
zum Beitrag14.01.2025 , 11:06 Uhr
Das ist Schönrederei eines Unrechtssystems. Die sächsische Polizei hat das zu verantworten, das war eine sehr klare und offensichtlich ganz bewusst begangene Rechtsbeugung durch rechte Seilschaften innerhalb der ostdeutschen Behörden. Selbstverständlich war jedem klar, dass das Verfassungsgericht die Auslieferung wahrscheinlich stoppen würde. Nur deshalb gab es ja diese Eile.
zum Beitrag11.01.2025 , 21:27 Uhr
Olivia Lasser hat ein Buch darüber geschrieben (Refuseniks: Gender, Militär und Wehrdienstverweigerung in Israel, AV 2011). Ein Aufsatz von ihr, der auf den Seiten 5 bis 7 einen erhellenden Überblick zu dem Thema liefert, ist auch online lesbar. www.fu-berlin.de/s..._Literatur_etc.pdf
Ebenfalls aufschlussreich ein Interview mit dem Deutschisraeli Gabriel Wolff aus dem Jahr 2009 im Publikationsblatt der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (leider nur für Abonenten lesbar). Thematisch wurde das aber auch aktuell noch in diesen Kreisen aufgegriffen, jüngst erst wieder im Kontext des Gedächtnisses an Franz Jägerstätter. www.katholisch.at/...g-auch-heute-thema
zum Beitrag09.01.2025 , 22:36 Uhr
Wieso? Deutschland müsste doch alle unterstützen, die gegen Likud und Netanjahu aufbegehren. Wehrdienstverweigerer in Israel sind in erster Linie Menschen, die die grausamen Übergriffe der Besatzungsarmee nicht mittragen wollen (das war schon lange vor dem 7. Oktober ein Thema). Die ultraorthodoxen Wehrdienstverweigerer sind nicht betroffen, weil die von der israelischen Regierung unterstützt werden. Wer Israel helfen will oder sich mit dem Land irgendwie verbunden fühlt, muss gegen die nationalautoritäre Regierung und ihre Unterstützer arbeiten. Netanjahu hat im Vorfeld des Mordes an Rabin persönlich an der Stimmungsmache gegen ihn mitgewirkt und vor einem Plakat geredet, auf dem Rabin in Naziuniform abgebildet war. www.deutschlandfun...eraendert-100.html
zum Beitrag09.01.2025 , 13:10 Uhr
Geschichtsrevisionismus ist in jeder Form unerträglich. Sätze wie "Das Land war um einiges leerer danach, doch weiterhin von Juden bewohnt" sind einfach nur Fake-News, denen man Faktenchecks entgegensätzen muss. Gerade Hadrians Vernichtungskrieg hat doch dazu geführt, dass es in Palästina, gerade auch in den Kerngebieten von Judäa, jahrhundertelang kaum noch Juden gab und das Land eben nicht "3000 Jahre jüdisches Gebiet" ist. War es auch vorher nicht, die Bevölkerung war schon im Reich des Herodes und schon in der Makkabäerzeit zu großen Teilen nichtjüdisch, also speziell auch zu Zeiten jüdischer Eigenstaatlichkeit. Dass das in den (viel längeren) Zeiten, in denen es keine jüdische Eigenstaatlichkeit gab, nicht "besser" war, ist sowieso klar.
zum Beitrag09.01.2025 , 10:56 Uhr
Sehe ich ähnlich. Das Alibi für die angebliche Attacke mit K.O.-Tropfen mag ihn entlasten, aber die Vorwürfe sind ja breiter und eine Wahl ist auf dieser Basis schwierig. Sehr problematisch ist aber weiterhin, dass es sich um anonyme Vorwürfe handelt (also nicht nur anonymisierte, wo der Name der Anschuldigenden zwar nicht genannt wird, den maßgeblichen Stellen aber bekannt ist, sondern wirklich anonym, wo keiner weiß, von wem das stammt). Das ist wirklich ein Problem.
zum Beitrag09.01.2025 , 10:53 Uhr
Wobei vielleich auch erwähnt werden sollte, dass er ein hieb- und stichfestes Alibi geltend macht, wie die FAZ berichtet: Grüne in Berlin-Pankow wählen Direktkandidaten ab: www.faz.net/aktuel...-ab-110219595.html
zum Beitrag24.12.2024 , 17:27 Uhr
Ich bin auf der Seite der Schwachen und Entrechteten, auch wenn sie beim Kochen ein Messer in der Hand halten (und obwohl ich nicht selten für die Polizei arbeite und meist auch sehr gut mit den Beamten zurechtkomme). Da muss bei Polizisten viel mehr Antirassismusarbeit geleistet werden. Es gibt gute Ansätze und tolle Leute, aber es gibt auch oft Ressentiments bei einigen Leuten dort.
zum Beitrag24.12.2024 , 17:24 Uhr
"Einsatz von Pfefferspray oder Teasern" ... Ich verwechsle das auch immer wieder, aber die Dinger mit den Stromschlägen heißen "Taser" ("Teaser" sind kurze Häppchen von Filmen oder Texten, die Interesse wecken sollen). Hatte kürzlich einen Fall aus Mallorca, wo sich Taschendiebe zusammenrotten und mit Tasern auf betrunkene Touristen Jagd machen, die sich abseits der belebten Wege nachts irgendwo rumtreiben oder ihr Hotel nicht finden. Sie werden mit dem Taser lahmgelegt und ausgeraubt, geht ganz schnell. In dem Zusammenhang wurde mir nochmal eingeschärft, dass es "Taser" heißt, nicht "Teaser".
zum Beitrag23.12.2024 , 18:51 Uhr
Siehe oben, das Museum wird wegen des Klimawandes wohl ohnehin ausziehen müssen, das geht schneller, als man denkt, in hundert Jahren ist Hamburg Geschichte.
zum Beitrag21.12.2024 , 22:53 Uhr
Besonders gruselig aber auch bezeichnend finde ich den Rassismus, der den Nordkoreanern in Russland selbst entgegenschlägt. Krankenschwestern in den Lazaretten mokieren sich über die ausländischen Verwundeten, wollen ihnen keine Spritzen geben und beschweren sich darüber, dass sie angeblich von oben bevorzugt würden. www.fr.de/politik/...t-zr-93479772.html
zum Beitrag21.12.2024 , 18:29 Uhr
Eine wichtige Mahnung, die ernstgenommen werden sollte.
zum Beitrag20.12.2024 , 19:41 Uhr
Sie haben die (sehr erhellende und differenzierte) Einleitung von Litschko nicht gelesen. Da steht das Gegenteil. Zitat: "Die Ermittler werfen Garweg selbst keine Beteiligung an den letzten RAF-Morden vor. Sie wissen bis heute schlicht nicht, wer diese verübte. Die reine Mitgliedschaft in der RAF ist inzwischen verjährt. Nicht verjährt ist ein Anschlag, für den die Bundesanwaltschaft neben Garweg auch Klette und Staub verfolgt: Im März 1993 sprengte die RAF mit 200 Kilo Sprengstoff die im Bau befindliche JVA Weiterstadt in Hessen in die Luft. Es war der letzte RAF-Anschlag."
zum Beitrag19.12.2024 , 15:34 Uhr
Es gab vor einigen Monaten ein interessantes Interview von Stephan Detjen im Deutschlandfunk mit Kenneth Roth, dem Mitgründer und langjährigen Leiter von HRW. Die Position Roths (Sohn eines 1938 aus Deutschland in die USA geflüchteten jüdischen Metzgers aus Frankfurt) ist einfach konträr zu der von Netanjahu und seinen Unterstützern: Nicht rücksichtslose militärische Gewalt und Entrechtung seiner Feinde, sondern konsequente Verteidigung der Menschenrechte für alle sichert die Zukunft des jüdischen Volkes. Menschenrechte sind wichtig. www.deutschlandfun...hts-watch-100.html
zum Beitrag18.12.2024 , 23:06 Uhr
Trotzki hatte nicht nur jüdische Wurzeln, sondern verstand sich durchaus als Jude und hat sich zur Frage eines Judenstaates in Palästina auch geäußert. www.marxists.org/d...discheproblem.html
zum Beitrag15.12.2024 , 11:19 Uhr
Danke für diese prägnante Zusammenfassung.
zum Beitrag15.12.2024 , 10:32 Uhr
Natürlich sind Xi und Trump gefährlich. Das zu verleugnen, heißt den Kopf in den Sand stecken. Dieses schulterzuckende Sichraushaltenwollen ist auch nicht nachvollziehbar. Dass man da erstmal nicht viel tun kann, ist ja richtig, aber deswegen einfach sagen, die Chinesen sind selbst schuld (sind sie nicht, denn sie können nicht wählen) und die Amerikaner sind Demokraten (sind sie nicht, denn sie können wählen und haben mehrheitlich Trump an die Macht verholfen und Demokratie und Rechtsstaat abgewählt), dann auch noch mit dem Unterton, dass man selbst auch Trump besser findet als die Demokraten, ist schon schräg und im Grunde auch schon gef.
zum Beitrag13.12.2024 , 01:07 Uhr
Nein, der Zaun begrenzt die Anlage nach außen und versperrte ihm eine Seite des Fluchtwegs, aber sowohl das Opfer als auch die Polizei befanden sich auf dem Hof innerhalb der Anlage. Außerhalb des Schulhofs waren zeitweilig zwar auch einige Polizisten aufgestellt, aber nicht die 5 angeklagten.
zum Beitrag11.12.2024 , 19:20 Uhr
Der letzte Link war abgebrochen, sorry, hier vollständig: nypost.com/2024/11...cidal-not-unusual/
zum Beitrag11.12.2024 , 14:28 Uhr
Sollte man lesen: Statement vom 9. Feb. 2024 www.globalr2p.org/...visional-measures/
Statement vom 29. Okt. 2024 www.globalr2p.org/...n-the-middle-east/
Zuvor gabs Kritik paläst. Organisationen, weil sie angebl. nicht genug gewarnt und nur ein einziges Statement abgegeben habe, das den Palästinensern zu israelfreundlich war. Das war am 8. Februar und ihr Statement vom 9. Feb. ist die Antwort darauf. www.theguardian.co...potential-genocide Danach kam nichts mehr. Die Behauptung, sie sei wegen ihrer Haltung zum Nahostkonflikt entlassen worden, hat das Wall Street Journal am 26. Nov. aufgestellt: www.wsj.com/opinio...ide-purge-c8feef1a
Das wurde UN-seitig sofort dementiert und wird seither nur von dezidiert proisraelischen Medien wiederholt (nicht vom Guardian, wie unten behauptet). nypost.com/2024/11...ws/un-calls-firing
zum Beitrag11.12.2024 , 01:41 Uhr
Javier Milei und Elon Musk werden es richten. Die sind so beliebt bei den Menschen, dass ihre Erwähnung durch Lindner möglicherweise ausreicht, um der FDP die nötigen Stimmen für den Einzug in den Bundestag zu sichern. Könnte man meinen, oder auch nicht. Lindner scheint das ernsthaft zu meinen.
zum Beitrag09.12.2024 , 21:17 Uhr
Diese abstoßenden Reaktionen xenophober Politiker und Zeitungsmacher sind extrem unsympathisch. Aber die Österreicher sind noch schlimmer. Nehammer hat schon einen "Abschiebeplan für Syrer" in der Schublade. www.n-tv.de/politi...ticle25420669.html
zum Beitrag08.12.2024 , 19:42 Uhr
Es gibt viele südamerikanische klassische Musiker. Auch Asiaten und Filipinos. Und selbstverständlich auch Syrer. Das sind genauso Kulturnationen wie wir. Und in Marokko wird kaum "andalusische Musik" gespielt, sondern Raï und traditionelle maghrebinische Musik.
zum Beitrag08.12.2024 , 17:52 Uhr
Man sollte Peter Sch.-L. nicht gegen Greta Th. ausspielen, sind beides große Vereinfacher mit starken Meinungen, die häufig auch klischeebeladen oder nicht ganz so fundiert sind, wie sie tun. Nachlaufen braucht man keinem der beiden und ich sehe auch nicht, dass sich Menschen, die Sch.-L. kritisch sehen, zu Greta hinwenden oder umgekehrt, so wie Sie das darstellen.
zum Beitrag08.12.2024 , 15:40 Uhr
Das sind neoliberale Phrasen von gestern. Wohin der neoliberale Turbokapitalismus die Welt geführt hat, wird ja gerade heute sehr deutlich. Dass der russische Krieg und der Aufstiegt des Rechtspopulismus inklusive Trump, Milei, Bolsonaro usw. eine historische Folge der Entregelungswut der Hajek-Jünger ist, müssten auch Sie einsehen.
zum Beitrag08.12.2024 , 15:36 Uhr
Milei hat das Jahr 2024 zum "Jahr der Verteidigung des Lebens, der Freiheit und des Eigentums" ausgerufen. Damit ist der ideologische Hintergrund klar. Auf katholischer Seite ist das gar nicht nur das Opus Dei, sondern auch viel radikalere Aktivisten wie TFP, deren Slogans Milei 1 zu 1 übernimmt. Die sind unmittelbar in die Militärdiktatur verstrickt.
zum Beitrag08.12.2024 , 15:34 Uhr
In Argentinien gab es nie "Sozialismus". Das ist Milei-Propaganda. In Argentinien gab es eine Militärdiktatur, die (genau wie Milei, der sie verharmlost) alles als "kommunistisch" markiert hat, was ihr im Wege stand, viele Tausend Menschen deswegen umbrachte und einen Krieg (zuerst gegen Chile, dann gegen GB) anzettelte.
zum Beitrag08.12.2024 , 13:46 Uhr
Venezolaner und Bolivianer in Argentiniens Armenvierteln sind keine "Wirtschaftsflüchtlinge", sondern Sklavenarbeiter, die die argentinische Schattenwirtschaft am Laufen halten und brutal herbeigekarrt und geknechtet werden. Freiwillig kommt da keiner, die werden von mafiösen Gruppen wie Sklaven systematisch geholt. Der Papst hat das häufig angeprangert. Milei tut nichts dagegen, sondern ist mit den Leuten verbunden, die diese "freie" Wirtschaftsform betreiben und von der Regellosigkeit profitieren.
zum Beitrag08.12.2024 , 13:41 Uhr
Damit widersprechen Sie den oben dokumentierten, gut fundierten Beobachtungen der Betroffenen. Mafiöse Parallelwelten florieren in den Armenvierteln, weil Milei sie allein lässt und sich nicht um die Menschen kümmert. Kriminalitätsbekäpfung ohne Sozialprojekte funktioniert weder in Deutschland noch in Argentinien.
zum Beitrag07.12.2024 , 12:22 Uhr
:-))
zum Beitrag06.12.2024 , 11:41 Uhr
Das Gegenteil ist der Fall, die Vereinbarung wird von den staatlichen Stellen unterlaufen (Härtefallanträge werden gar nicht richtig ernstgenommen und ohne Prüfung abgeschmettert und die 3-Tage-Regelung haben die staatlichen Vollzugsorgane hinzuerfunden, obwohl sie gar nicht vereinbart war) und dann auch gebrochen, das ist die Realität. Die Staatsgewalt sitzt immer am längeren Hebel und kann gegenüber rechtlosen Menschen ohne Bürgerrecht durchgreifen. Die brauchen Schutz, weil der Rechtsstaat ihn für sie nur begrenzt vorhält. Die Gegner des Kirchenasyls, die solche Argumente bringen wie Sie, stellen sich auf die Seite der staatlichen Gewalt gegen schitzlose Menschen und denken dabei noch, das wäre ein Dienst am Rechtsstaat. Das ist mitnichten der Fall. Willkür des Staates mit bürgerschaftlichen Mitteln entgegenzutreten, wie es im Kirchenasyl geschieht, ist eine rechtsstaatliche Errungenschaft. Wird sie ausgehebelt, leidet der Rechtsstaat.
zum Beitrag06.12.2024 , 11:32 Uhr
Da kommt vieles zusammen. Man glaubte, mit den Entschädigungen für die Geheimdienstopfer in der bras. Konzernzentrale schon genug getan zu haben. Unter Bolsonaro konnte man darauf hoffen, das Verbrechen aus der Diktatur nicht weiter verfolgt werden. Und es gibt halt diese Leiharbeitsfirma, auf die man die Schuld in diesem Fall abzuschieben versucht. Da kommt viel zusammen.
zum Beitrag06.12.2024 , 02:26 Uhr
Finnland wollte ihn nach Russland "pushen", haben Sie das überlesen?
zum Beitrag06.12.2024 , 02:24 Uhr
Kirchenasyl ist ein Instrument der Menschlichkeiit, wenn der Rechtsstaat versagt. Darum geht es, nicht um religiöse Vorstellungen oder gar Gesetzesbruch. Der Staat ist wichtig, hat aber seine Begrenzungen, gerade im Umgang mit rechtlosen Menschen ohne Bürgerrechte. Die vor staatlicher Gewalt zu schützen, ist Aufgabe menschlich eingestellter Bürger, und die gibt es halt in den Kirchen.
zum Beitrag05.12.2024 , 23:23 Uhr
Ich finde beide Vorschläge in Ordnung. Die Analysen von Brück und Sellner sind aufschlussreich und erstaunlich klarsichtig und ehrlich. Die gehören zwar selbst nicht dazu, aber Leisten steht Sellner nahe. Es braucht wohl beide Organisationen und "Patriotismus" ist kein Label, das sich so einfach für eine Parteilinie vereinnahmen ließe.
zum Beitrag01.12.2024 , 08:58 Uhr
Der Bürgermeister von Borkum spricht Klartext: "Das Klaasohmfest ist ein traditionelles Fest für Insulanerinnen und Insulaner, welches sich wie viele regionale Traditionen Auswärtigen nicht ohne Weiteres erschließt. Daher wird es nicht beworben und wir unterstützen die Erwähnung in den Medien nicht." www.ndr.de/fernseh...t,klaasohm102.html
zum Beitrag01.12.2024 , 01:48 Uhr
Israels Krieg hat den Rebellen, die jetzt Aleppo erobert haben, diese Aktion doch erst möglich gemacht. Nur durch die Ausschaltung der Hisbollah und die Schwächung des Irans war der Sturz Assads möglich. Und diese Rebellen mögen mit Erdogan verbunden sein, der Israel beschimpft, auf jeden Fall sind sie aber Todfeinde des Irans und der Hisbollah, gehören also nicht zur iranischen antiisraelischen Achse und stehen damit auch nicht aufseiten der Hamas und der Muslimbruderschaft, sondern kämpfen indirekt aufseiten Israels.
zum Beitrag29.11.2024 , 15:48 Uhr
Ein echter Held.
Dass er auf Tolstoi verweist, ist auch sinnig. Die Darstellung des Gerichtsverfahrens am Anfang des Romans "Auferstehung" beschreibt das Funktionieren der russischen Justiz auch heute noch treffend.
zum Beitrag24.11.2024 , 23:38 Uhr
Auf jeden Fall, diese Diskursverweigerungsmentalität ist hässlich. www.faz.net/aktuel...hte-110125867.html
zum Beitrag21.11.2024 , 15:39 Uhr
Es ist dasselbe Niveau wie die Kommentare von einigen Palästinenser(unterstützer)n nach dem 7. Oktober, wo es hieß, unter den Opfern seien keine Zivilisten, weil alle Israelis Soldaten seien. Die Hardliner beider Seiten tun sich nichts.
zum Beitrag21.11.2024 , 03:15 Uhr
Das ist doch Quatsch. Putin ist ein Verbrecher.
zum Beitrag21.11.2024 , 03:10 Uhr
Putin ist nicht so unberechenbar wie Trump. Ein typisches Muster, dass sein Verhalten im Ukraine-Krieg gut charakterisiert, ist: Er denkt lange nach und tut am Ende das Falsche (Satz ist nicht von mir, sondern von einem Experten, dessen Namen gerade leider vergessen habe). Zynismus können Sie behalten und von irgendwelchem "Appeasement" war nicht die Rede.
zum Beitrag20.11.2024 , 09:45 Uhr
"Je mehr die Unterstützung des Westens schrumpft, desto geringer wird Putins Grund zu verhandeln." Nicht, dass hier der falsche Eindruck entsteht, ich würde diese Einschätzung der Autorin (deren Beiträge ich seit dem Kriegsausbruch im Februar 2022 immer sehr eindrücklich und lesenswert fand, auch wenn ich ihren zunehmenden Patriotismus kritisiere) nicht teilen. Sie hat damit völlig recht, nur hätte man das eben schon früher verstehen müssen und insbesondere lange *vor* dem absehbaren Erfolg von Trump, als die westliche Unterstützung noch eindeutiger war, eine andere Lösung als die Fortsetzung des Krieges anstreben sollen, gerade um Putin diese Möglichkeit (es einfach auszusitzen und am Ende sowieso zu gewinnen) wegzunehmen.
zum Beitrag20.11.2024 , 09:38 Uhr
Das ist auch so ein Ärgernis. Jetzt auf einmal, wo Trump an die Macht kommt, soll Biden schuld sein, dass die Ukrainer nicht rechtzeitig eingelenkt haben. Dabei hat Bidens Stärke und die von Biden geschmiedete und gehaltene westliche Unterstützerkoalition das Land gerettet (neben den natürlich anzuerkennenden eigenen Leistungen der ukrainischen Armee, vor allem die Überraschungserfolge am Anfang). Mehr war aber nie drin. Dass die vielen Toten dazu führen, dass man Russland am Ende doch nachgeben muss, ist seit langem klar; trotzdem setzte die Ukraine immer weiter nur auf Krieg, der absehbar verloren gehen muss, statt *vor* dem Machtwechsel im Weißen Haus zu Potte zu kommen. Die Eskalationsgefahr war (und ist) auch nicht "ominös" (man weiß seit dem ersten Tag, dass Putin niemals eine echte Niederlage Russlands dulden und sich lieber selbst in die Luft sprengen würde, gleich zu Beginn wurde schon die Notwendigkeit betont, ihm einen "gesichtswahrenden" Rückzug zu ermöglichen). Das gilt immer noch, auch wenn er sich jetzt auf der Siegerstraße wähnt. Schuldzuweisungen an Deutschland und Biden sind lächerlich.
zum Beitrag20.11.2024 , 09:25 Uhr
Im entscheidenden Moment (vor der leidigen "Sommeroffensive" 2023) haben die Ukrainer und ihre Unterstützer versagt und triumphalistisch auf Sieg gesetzt, statt das Momentum auszunutzen und Putin zu einem "Deal" zu zwingen (bzw. das wenigstens zu versuchen). Danach war es zu spät, und Putin weiß das und bleibt gnadenlos. Das war absehbar (hatte das schon immer gesagt). Die realitätsblinde Kriegsmentalität der ukrainischen Verteidiger (angeheizt durch die anfänglichen Erfolge) ist mindestens ebenso tragisch wie der Mangel an Material (das der Westen im notwendigen Umfang ja gar nicht liefern konnte). Hauptmangel ist auch gar nicht nur Material, sondern Personal (die vielen Toten, die nicht mehr kämpfen können und die "Freiheit", das angebliche Ziel der Verteidiger, für immer verloren haben). Deshalb gibt es da auch nichts zu entschuldigen (auch wenn man von den Erfolgen beflügelt war), es war einfach nur unverantwortlich, auf eine "Entscheidung auf dem Schlachtfeld" zu setzen, bei der logischerweise am Ende Russland am längeren Hebel sitzt, statt den Krieg schnellstmöglich zu beenden. Genauso unverantwortlich war, den Wahlsieg von Trump abzuwarten, bevor man das einsieht.
zum Beitrag20.11.2024 , 08:32 Uhr
Außerdem war er Jäger, was die Form der Vertuschung nachvollziehbar macht.
zum Beitrag16.11.2024 , 09:27 Uhr
Menschen mit deutschem Pass dürfen sich nicht beschweren, die haben alle Chancen der Welt. Chancengleichheit heißt das Zauberwort.
zum Beitrag16.11.2024 , 01:24 Uhr
Milei war vor einigen Tagen in Florida und hat mit Trump auf einer Galaveranstaltung in Mar-a-Lago dessen Sieg bei den US-Wahlen gefeiert.
www.fr.de/politik/...eder-93413793.html
zum Beitrag16.11.2024 , 00:57 Uhr
So krasse ideologische Verzeichnungen dieses "Konflikts" sind schwer erträglich und führen zu noch schwerer erträglichen Schlussfolgerungen. Weder gibt es eine "muslimische Seite" (Israel hat muslimische Verbündete, und was ist mit den Christen im Heiligen Land?) noch hat Israel in den letzten Jahrzehnten "den Status Quo verteidigt" (vielmehr wurde der Status Quo laufend verändert). Und das heutige Problem ist auch nicht die 1948 nicht vertriebene palästinensische Bevölkerung (die lebt in Israel und hat die israelische Staatsbürgerschaft), sondern die vertriebene bzw. ihre Nachkommen (sowie die Bewohner der 1967 besetzten Gebiete).
zum Beitrag15.11.2024 , 14:05 Uhr
Trump ist nicht gegen die Realität, Trump ist die Realität. Und wissenschaftlich betrachtet muss er in seiner ersten Amtszeit einiges richtig gemacht haben, sonst wäre er nicht zweimal wiedergewählt worden ;-)
zum Beitrag15.11.2024 , 10:48 Uhr
Fremdenfeindliche Mentalitäten sind allgegenwärtig, auch im Apparat und je nach Region mehr oder weniger.
zum Beitrag15.11.2024 , 10:41 Uhr
Wenn sie abgeschoben werden, bekommen sie eine Einreisesperre und können dann auch mit Arbeitsvisum nicht mehr zurück nach Europa. Zumal es da offenbar an den Voraussetzungen (Abschluss als Fachkraft) mangelt. Aber das Beste für sie wäre sicher die freiwillige Ausreise, dann kommt man wenigstens um die Einreisesperre herum und kann es auf einer anderen Spur versuchen, eventuell lieber nicht in Deutschland, sondern z.B. in Spanien, wo es einfacher ist, weil man als Lateinamerikanerin legalisiert werden kann, was in Deutschland nicht geht. Dem Heim und den deutschen Senioren hilft das natürlich nicht.
zum Beitrag14.11.2024 , 16:59 Uhr
Gerade in Kolumbien und Mexiko wirbt Deutschland ganz massiv unter Pflegekräften, nach Deutschland zu kommen.
Der aktuelle Fall in W. ist offenbar einfach dumm gelaufen. Die Leute haben aus Versehen einen (aussichtslosen) Asylantrag gestellt und nicht rechtzeitig zurückgezogen, um einen Spurwechsel zu bekommen. Außerdem sind es nur ungelernte Hilfskräfte. Die sofortige Abschiebung ist aber offenbar schon vom Tisch. www.ndr.de/nachric...pflegeheim490.html
zum Beitrag10.11.2024 , 08:32 Uhr
Kostenko ist der Fotograf. Die Autorin heißt Shore und ist keine Ukrainerin.
zum Beitrag10.11.2024 , 00:38 Uhr
Das ist gut analysiert.
zum Beitrag10.11.2024 , 00:32 Uhr
Für ein Land das Leben zu opfern, ist archaisches Pathos und eine Ideologie aus dem 19. Jahrhundert. Das sollte niemand machen. Wenn man kann, soll man ein Land verlassen, wenn es nicht in der Lage ist, einen vor Krieg zu bewahren, auf keinen Fall mitkämpfen oder sich vom Patriotismus anstecken lassen. Hanebüchene historische Parallelen können darüber nicht hinwegtäuschen, dass Gewalt keine Lösung ist, sondern nur Tod und Vernichtung bringt. Das Römische Reich ist mitnichten untergegangen, weil Menschen nicht bereit gewesen wären, für ihr "Land" (das Römische Reich war kein Land) und ihre Werte "ihr Leben zu opfern". Und die Völkerschlacht fand in einer Lage statt, in der Napoleon ein leichtes Opfer war, sodass alle die Seiten wechselten, um auch zu den Siegern zu gehören, das ist ganz anders als heute mit Putin. Momentan finden die Seitenwechsel andersrum statt.
zum Beitrag10.11.2024 , 00:01 Uhr
Das ist ein Missverständnis. Die von einem Grünen geführte Stadtregierung in Hannover hat diese Sozialkarte ja eingeführt, die eben anders als die von der Landesregierung vorgeschriebene Karte keine Vollkatastrophe ist, sondern ein Erfolg. Von daher müssten Sie die Grünen eher loben als tadeln, wenn Sie den Artikel ernstnehmen wollen. Die Einführungskosten sind auch nicht in den Wind gesetzt, denn wie der Artikel verdeutlicht, wird diese Sozialkarte auch von Sozialleistungsempfängern ohne eigenes Konto genutzt, die keine Asylbewerber sind und folglich auch nicht zu dem auf Landesebene eingeführte schlechteren Modell wechseln müssen.
zum Beitrag09.11.2024 , 15:39 Uhr
Ryabkow sagt, die "Versprechen des neuen US-Präsidenten Donald Trump, den Krieg rasch zu beenden, seien reine Rhetorik." Sicherlich wahr.
Baerbock telefoniert mit Blinken "mit dem Ziel, dem Land einen Weg zum Sieg zu ebnen." Das ist auch nur Rhetorik (wobei ich Baerbock sehr schätze und mir Gehässigkeiten gegen sie fremd sind, daran liegt es also nicht).
zum Beitrag08.11.2024 , 11:20 Uhr
Das ist überhaupt nicht zu vergleichen. Dass Sie auf das "Klientel" hinweisen, macht es nicht besser. Das Klientel, das die Juden an die Nazis auslieferte, waren übrigens meistenteils Holländer.
zum Beitrag08.11.2024 , 00:26 Uhr
Da sind Sie mir zuvorgekommen, einen solchen Kommentar wollte ich auch gerade machen. Das Foto passt super zum Titel des Beitrags.
zum Beitrag06.11.2024 , 10:59 Uhr
Aus meiner Sicht ist das themenferne Schwarzmalerei unter dem Eindruck der drohenden Trump-Präsidentschaft.
Natürlich gibt es da Verbindungen und Parallelen, man denke an Órbans Reaktion auf den Wahlausgang: "Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat sich als erster EU-Spitzenpolitiker zur US-Wahl geäußert. 'Herzlichen Glückwunsch an Präsident Trump! Wir haben große Pläne!', schrieb Orbán bei Facebook." Es war auch schon lange klar, dass ein Trump-Sieg in den USA einen starken Rückenwind für die rechten Parteien in Europa bedeutet, die in ihrer üblichen Art auftrumpfen und Sprüche klopfen.
Aber die engen Verflechtung zwischen AfD und Neonazis (wie sie sich auch bei der gestern verhafteten Gruppierung "Sächsischer Separatisten" zeigt) sind ein anderes Thema und hierzulande eher gefährlich für die Rechten (weshalb sie es ja auch leugnen oder verharmlosen).
zum Beitrag06.11.2024 , 10:17 Uhr
Das ist im letzten Satz aber erläutert (Frauen "inszenieren sich einmal mehr als Objekte der männlichen Begierde"). Ist ein klassischer Streitpunkt zwischen sexpositiven und eher prüderen Feministinnen, die das männliche Begehren selbst als Form des patriarchaler Herrschaft begreifen und Frauen, die begehrenswert sein wollen, als Kollaborateurinnen des Patriarchats im Geschlechterkampf begreifen.
zum Beitrag06.11.2024 , 00:15 Uhr
Ja, bei der Stilfigur handelt es sich um eine mittels ironischer Brechung camouflierte Hyperbel.
zum Beitrag30.10.2024 , 23:36 Uhr
Das Naheliegenste wäre ein Boycott türkischer Universitäten und Institutionen, bis die Türkei einen Kurdenstaat ermöglicht. ihre Aggression gegen die Kurden beendet und den Völkermord von 1915 anerkannt hat.
zum Beitrag30.10.2024 , 21:58 Uhr
Mehr Knecht wagen!
zum Beitrag30.10.2024 , 21:57 Uhr
Die Devise heipt machen.
zum Beitrag30.10.2024 , 08:45 Uhr
Vieles kommt auch wegen mangelnder Informationen zustande. Zum Beispiel mutmaßen Sie, "Palästinenser in Ostjerusalem" seien "nicht auf UN-Hilfe angewiesen". Wie kommen Sie darauf? Palästinenser in Ostjerusalem brauchen genauso Hilfe wie an anderen Orten. Palästinenser in Ostjerusalem sind keine Israelis, sondern ohne UN-Hilfe völlig rechtlos, da Ostjerusalem von Israel kontrolliert und beansprucht wird. Sie sind politisch und von der Bewegungsfreiheit und dem Zugang zu Gerichten (gegen die ständigen Enteignungen) her noch stärker eingeschränkt als Palästinenser im Westjordanland, die wenigstens eine Selbstverwaltung haben, vergleichbar allenfalls mit einer Situation, wenn Israel das WJL annektieren würde. www.nzz.ch/interna...-rechte-ld.1563147
zum Beitrag29.10.2024 , 23:19 Uhr
Der Beitrag war von mir, nicht von @Mouse.
Was heißt "nicht völlig anlasslos"? Anlass war die Intifada, bzw. konkret der Tod von vier israelischen Soldaten und Verdächtigungen, auf dem Luftweg könnten Waffen geschmuggelt worden sein. Deswegen einen zivilen, u.a. mit deutschem Geld gebauten Flughafen zu zerstören (und auch dessen Wiedereröffnung in den folgenden Jahren zu unterbinden), ist ein Verstoß gegen internationales Recht und alles andere als verhältnismäßig. Außerdem eben ein Beispiel für die Zerstörung der Lebensgrundlagen der Einwohner Gazas, darum ging es ja in diesem Thread.
Es geht also weniger um "überproportional angeprangert" als um überproportionale Reaktionen. Dass es die nicht erst heute gibt, sondern dass das ein altes Muster ist, zeigt dieses Beispiel doch sehr eindrücklich.
zum Beitrag29.10.2024 , 13:29 Uhr
Das ist ein Missverständnis, das häufig vorkommt. UNRWA soll nach ihrem (von der Weltgemeinschaft ausgesprochenen) Auftrag gar nicht "unparteiisch" auftreten, sondern die Palästinenser unterstützen (in ihren Lebensbelangen natürlich, nicht militärisch oder gar terroristisch) und ihnen ein würdiges Leben ermöglichen.
zum Beitrag29.10.2024 , 00:32 Uhr
Ältere Kommentare von El-Gawhary lassen sich leicht nachlesen und sind schon vor einem Jahr ziemlich verständig gewesen, jedenfalls verständiger als die Reaktion der israelischen Kriegspartei, vor der der Autor schon damals gewarnt hat. taz.de/Hamas-Angri...f-Israel/!5963411/
zum Beitrag29.10.2024 , 00:13 Uhr
Es gab nicht nur Grenzen und eine intensive Tunnelwirtschaft nach Ägypten, sondern auch einen (1998 mit viel Enthusiasmus im Beisein von Clinton und Arafat eingeweihten) internationalen Flughafen. Der wurde aber nach drei Jahren zerstört.
zum Beitrag27.10.2024 , 01:05 Uhr
Das sind wichtige Details, danke.
zum Beitrag26.10.2024 , 17:38 Uhr
Sie vergleichen Äpfel mit Birnen.
Was hat eine rechtsstaatlich geregelte Untersuchungshaft (mit mitzuteilenden Haftgründen, mit anwaltlichem Beistand, mit Haftprüfungen, mit Auskunftspflicht für Angehörige, mit gesetzlicher Befristung, ohne Folter, ohne Islolationshaft) mit einem Instrument zu tun, wie es in Israel existiert?
zum Beitrag21.10.2024 , 22:17 Uhr
Israel meldet Angriff auf Bunker mit "Millionen Dollar Bargeld"
www.zeit.de/politi...stoerung-geld-gold
zum Beitrag21.10.2024 , 13:53 Uhr
Das klingt nach: Die Affen rasen durch den Wald, der eine macht den andern kalt.
Mit diesen klischeehaften Anschauungen bestätigen Sie ungewollt die Erkenntnis von Grada Kilomba:
"Dass sich die kolonisierten Wilden gegenseitig abschlachten ... sei ein typisches Motiv europäischer Koloniallieder." de.wikipedia.org/w...sen_durch_den_Wald
zum Beitrag21.10.2024 , 09:58 Uhr
Erstens tun sich die beiden nicht viel, jedenfalls was die Einseitigkeit und Voreingenommenheit betrifft. Sarah Wagenknecht ist auch nicht der Maßstab.
Gerade Applebaums Versuch, die (gerade für das Überleben der Ukraine) absolut notwendige Exitstrategie aus dem Kriegsmodus dadurch zu diskreditieren, dass sie die Befürworter und Mahner mit Leuten wie Wagenknecht gleichsetzt und als russlandfreundlich abstempelt, ist ja der Trick, um den Zuhörern das ideologische und menschenverachtende Konzept vom Krieg bis zum Sieg einzuschärfen (und das bei der Verleihung eines Friedenspreises!).
Dass es diesen Sieg nicht geben kann und die unter Ukrainefreunden so beliebten Parallelen zum Sieg über den Hitlerismus zwischen 1942-1945 angesichts der im Vergleich zu damals vollkommen unterschiedlichen Weltlage historisch abwegig sind, blendet Applebaum aus (obwohl sie es als Historikerin wissen müsste).
zum Beitrag21.10.2024 , 09:20 Uhr
Das Bild aus Burkina Faso hat mich zunächst irritiert, weil es zum Titel nicht zu passen schien. Südafrika und Westafrika sind ja ganz verschiedene Gegenden. Nach der Lektüre passt es aber doch recht gut, weil es um grundsätzliche Erfahrungen und Weltbilder aus Subsaharien geht und weniger speziell um das südliche Afrika. Sehr bedenkenswert das alles, besonders auch die Ambivalenz der zurzeit in der Ukraine und in Israel so hochgehaltenen Denk- und Rechtfertigungsfigur der "Selbstverteidigung".
Allerdings stößt mir der Satz in der Bildlegende doch weiterhin als unpräzise auf (es sei "in Europa schwer verstehen – wenn man die eigene Geschichte ausblendet"). Es ist ja eben nicht die eigene Geschichte, die ausgeblendet wird, sondern die afrikanische. Dass es da gang fundamentale und zentral bedeutsame Verbindungslinien gibt, ist klar, aber es ist viel zu einfach, die Gräueltaten weißer Kolonialisten in Afrika nach der Dekolonisierung als europäische Geschichte zu charakterisieren, nur weil die Vorfahren der Täter aus Europa kamen.
zum Beitrag21.10.2024 , 08:49 Uhr
Die Rede wurde life im WDR5 übertragen und simultan übersetzt. Hab das zufällig gehört und empfand es als schlimmes Ärgernis, besonders der rauschende Beifall an den falschen Stellen (pauschale Rants gegen das, was sie unscharf als "Pazifismus" charakterisiert und als eine Art inneren Feind an die Wand malt, und die gruselige Vereinnahmung Carl von Ossietzkis für ihre Agenda, die hier oben gar nicht vorkommt).
So richtig und wichtig ihre Charakterisierung des Putin-Regimes als friedensunfähig und gefährlich auch ist, sind die Konsequenzen, die sie daraus zieht (Krieg ohne Kompromisse bis zum Umfallen), ganz untauglich und ihre Analysen aus der Rückschau (die als Historikerin ihr eigentliches Metier sein müssten) grotesk verfehlt (die Ukraine hätte den Krieg längst gewonnen, wenn nur Deutschland von Anfang an mehr Waffen geliefert hätte, was wiederum der "Pazifismus" schuld sei).
Der Krieg ist eine Sackgasse, in die sich die Ukraine mit ideologischer Unterstützung der Applebaums&Co. immer weiter hineinmanövriert hat, wahrscheinlich ist der Point of No Return schon überschritten und die Niederlage unausweichlich, jedenfalls verhält Putin sich so und blockiert alle Friedensansätze.
zum Beitrag20.10.2024 , 22:42 Uhr
Das ist mir klar, ändert aber nichts an dem Gesagten. Die Formulierung mag ja unschärfer sein, evtl. auch zu Missverständnisse verleiten (obwohl das weit hergeholt ist, missverstehen kann man sie eigtl. nur, wenn man es darauf anlegt), alles nicht unbedingt ideal, aber eben auch nicht falsch. Es gibt auch keine logischen Fehler, selbstverständlich kann man den Ausdruck "verdächtiger Täter" ohne logische Schwierigkeiten als das verstehen, was damit gemeint ist (einen mutmaßlichen Täter, dem die Tat noch nicht nachgewiesen wurde und der nur verdächtig ist, sie begangen zu haben, also kein nachweislicher oder überführter Täter, das wäre der Gegenbegriff), und tut das eben auch normalerweise.
zum Beitrag20.10.2024 , 16:50 Uhr
Nochmals: "Verdächtiger Täter" ist eine auch in seriösen Texten relativ verbreitete Formulierung (siehe Google), die dasselbe (sic!) bedeutet wie "Tatverdächtiger". Ob man das schön findet oder nicht, ist dabei egal (ich finde die geänderte Formulierung auch eingängiger), aber falsch war es nicht. Den eigenen Geschmack absolut zu setzen, ist keine seriöse Sprachkritik.
zum Beitrag20.10.2024 , 16:30 Uhr
Nein, so ist das nicht gemeint. Die Lage in Russland fehlte mir aber noch, und in der aktuellen weltpolitischen Situation, wo sich im Westen die antifeministische Rechte stark an Russland orientiert und von dort legale und illegale Unterstützung bekommt, ist das auch von Bedeutung für den Erfolg der hier skizzierten Agenda.
zum Beitrag20.10.2024 , 00:33 Uhr
Wachsweiche Polemisierungen machen die Dinge unangreifbar.
zum Beitrag20.10.2024 , 00:30 Uhr
Wen oder was meinen Sie?
zum Beitrag20.10.2024 , 00:30 Uhr
Gewalt gegen Frauen ist vor allem auch in Russland sehr stark.
zum Beitrag20.10.2024 , 00:28 Uhr
Viele junge Männer wählen rechte Parteien.
zum Beitrag19.10.2024 , 11:01 Uhr
"San Francisco für Seoul opfern"
Das ist besonders unerfreulich, weil das ja dann wohl ein sinnloses Opfer wäre. Am Ende wäre sowohl Seoul als auch San Francisco zerstört (ebenso wie Pjöngjang), also ein Opfer, mit dem sich nichts retten lässt.
zum Beitrag19.10.2024 , 09:27 Uhr
Diese Stilkritik ist unbegründet. Man kann beides sagen, es bedeutet dasselbe. Das Wort "Tatverdächtiger" wäre hier vielleicht etwas klarer oder stilistisch schöner gewesen, aber "verdächtiger Täter" geht grds. auch, beides bezeichnet eine der Tat verdächtigte Person.
zum Beitrag18.10.2024 , 09:16 Uhr
Das Einloggen dauerte früher schon mehr als 20 Sekunden, jetzt aber geschlagene dreieinhalb Minuten und manchmal funktioniert es gar nicht. Das Aufrufen des eigenen Profils ist zu Beginn der Sitzung gar nicht möglich und man wartet mehrere Minuten, nur um dann abzubrechen. Auch später funktioniert es nur schwerfällig oder manchmal gar nicht. Das kann so nicht bleiben.
Ansonsten finde ich das Design selbst ok, wenn auch ungewohnt. Aber diese Ladezeiten gehen nicht.
zum Beitrag17.10.2024 , 22:10 Uhr
Sie flog auf den Libanon zu. Woher sie stammte, ist (trotz einzelner anderslautender Meldungen) soweit ich weiß noch völlig unklar.
zum Beitrag17.10.2024 , 22:09 Uhr
Das kann man bei Sinwar wirklich nicht so sagen. Erstens ist er nicht gezielt getötet worden, sondern wurde zufällig von einer normalen Patrouille aufgespürt. Der israelische Geheimdienst wusste gar nicht, dass er sich da aufhielt. Zweitens war Sinwar ein vollkommen unbelehrbarer und unerreichbarer Fanatiker, an dem alle Appelle zu einem Deal mit den Israelis zu kommen abgeprallt sind. Nicht umsonst war er vor dessen Tod mit Haniyya zerstritten.
Was Netanjahu & Co. gemacht haben, analysieren Sie richtig: Haniyya wurde in Teheran getötet, als ein Durchbruch bei den Geiseldealverhandlungen (gegen den Willen Sinwars!) unmittelbar bevorstand. Nasrallah wurde getötet, Stunden nachdem er einem Waffenstillstand zugestimmt hatte. Auch vorher schon gab es eskalierende Aktionen dieser Art, immer kurz bevor eine mühsame Einigung kommen sollte (etwa den Angriff auf das iranische Botschaftsgebäude). Das zeigt die Stoßrichtung der israelischen Führung sehr deutlich. Auf den Tod Sinwars passt das aber nicht, danach kann es nur besser werden.
zum Beitrag15.10.2024 , 14:17 Uhr
Waffenlieferungen an die Hezbollah sind nach internationalem Recht verboten und werden von der UNFIL-Mission verhindert, jedenfalls an der Küste des Libanon, wo UNFIL ein robustes Mandat gegen Waffenlieferanten besitzt.
zum Beitrag15.10.2024 , 14:14 Uhr
Weil diese Einteilung eine groteske Vereinfachung ist. Das erkennen Sie schon daran, dass Netanjahus Israel genauso oft (eigtl. sogar öfter) mit Putins Russland statt mit der Ukraine gleichgesetzt wird (was genauso eine groteske Vereinfachung ist). Für beide Vergleiche gibt es gewisse Anhaltspunkte, aber differenzieren muss man schon selber. Wenn man dieses unselige Schwarz-Weiß-Schema vermeidet, beantworten sich viele Fragen von selbst.
zum Beitrag14.10.2024 , 21:47 Uhr
Es ist eine Beobachtermission. Gerade jetzt ist es wichtig, die israelischen Aktionen zu beobachten. Dass die israelischen Militärs unbeobachtet agieren wollen (und schon wieder von "Schutzschilden" reden), ist doch gerade das Skandalöse (und Verräterrische). Gerade darum ist die Beobachtung so wichtig.
zum Beitrag13.10.2024 , 15:08 Uhr
Dass sich Beirut in ein zweites "Gaza oder Chan Yunis verwandeln" werde, hat N. schon vor 10 Monaten wortwörtlich angedroht. www.youtube.com/watch?v=KEbcanyqAto
zum Beitrag13.10.2024 , 13:03 Uhr
Noch vor wenigen Jahren galt Söder doch in Bayern als der Vorreiter was schwarzgrüne Partnerschaft anging. Zitat: "CSU-Chef Markus Söder ist nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr offen für eine Koalition von Union und Grünen. 'Ich glaube, dass es für viele attraktiv wäre. Eine Konstellation, die neben Sicherheit auch Inspiration bieten könnte', sagte der bayerische Ministerpräsident der Deutschen Presse-Agentur in München." www.apotheke-adhoc...ndestagswahlkampf/
zum Beitrag13.10.2024 , 01:55 Uhr
Finde ich auch sehr lesenswert.
zum Beitrag13.10.2024 , 01:55 Uhr
Da haben Sie was missverstanden. RT und seine Ableger vertreten keine unerwünschte "Sichtweise", sondern sind das Ergebnis einer zentral gesteuerten und hoch professionellen Beeinflussungspropaganda. www.tagesspiegel.d...uert-12382289.html
zum Beitrag11.10.2024 , 21:16 Uhr
Zu diesem Artikel passt ein Wort, das sogar im Duden steht: www.duden.de/recht...Margarineindustrie
zum Beitrag10.10.2024 , 10:13 Uhr
Dass N. kein Interesse an der Beendigung des Krieges hat, weil er an der Macht bleiben will, ist keine Aussage von "Hamas-Pressesprechern", sondern diese Kritik kam von Anfang an aus Israel selbst und nicht von palästinensischer Seite. Das sagen von Avi Primor bis Moshe Zimmermann alle seriösen Beobachter. www.ksta.de/kultur...u-kein-wort-804899 www.inforadio.de/r...mas-netanjahu.html
zum Beitrag10.10.2024 , 09:49 Uhr
Ihr Hinweis ist verfehlt und veraltet, denn erstens wollten diese Leute einfach nur *zeitweilig* aus Gaza flüchten (und nicht auswandern), und zweitens funktionierte das mit der Ausreise nach Ägypten nur bis Mai, als die israelische Armee den Grenzübergang besetzt hat. Seitdem geht das nicht mehr. Lesen Sie den Bericht von Yunis: "Im Mai hätte es fast geklappt, ihre 17 Angehörigen rauszuholen. Alle hatten Visa für Länder erhalten, die zur Aufnahme palästinensischer Christen aus Gaza bereit waren, berichtet Yunis. 70 000 Euro habe der Familien- und Freundeskreis aufgebracht, um ihnen die Ausreise nach Ägypten zu 'erkaufen'. Tausenden anderen war es so gelungen, der Hölle in Gaza zu entkommen. Doch am Tag vor der geplanten Ausreise der Yunis-Verwandten hatte Israel die Grenze in Rafah dicht gemacht." Inzwischen gibt es gruseligerweise auch "ein israelisches Pilotprojekt, ein paar hundert Palästinenser:innen rauszubringen. Aber im Gegenzug verlange Israel eine Verzichtserklärung auf Rückkehr nach Gaza." Noch Fragen? Yunis ist übrigens Christ. www.fr.de/politik/...mein-93337073.html
zum Beitrag09.10.2024 , 09:49 Uhr
Ausgerechnet am 7. Oktober eine antiisraelische Demo zu besuchen, und dann unter so einem Motto, offenbart eine schwer verzeihliche Empathielosigkeit, jedenfalls wenn es sich um linke Mitläufer handelt (bei arabischstämmigen Betroffenen, die selbst jeden Tag Angehörige verlieren, kann man da eher Verständnis aufbringen, auch wenn Israelhass objektiv dennoch zu verurteilen und keine Lösung ist, was ja auch gerade dieses Datum verdeutlicht). Problematisch sind aber auch solche Reaktionen. Wer jetzt noch unkritische Israelsolidarität propagiert und die menschenverachtenden Propagandaerzählungen (Schutzschilde usw.) nachbetet, hat echt den Knall nicht gehört und steht den propalästinensischen Demonstranten in punkto Empathielosigkeit in nichts nach. Es gibt keine militärische Lösung und der Waffenstillstand wäre längst da, wenn Netanjahus Partei den Krieg nicht völlig unnötigerweise ausgeweitet hätte. Die Tötung Nasrallahs, wenige Stunden nachdem der Grünes Licht zum Waffenstillstand gegeben hatte, ist ein so offensichtlicher Beweis für die Absicht, den Verteidigungskrieg für eine rücksichtslose Neuordnung zu instrumentalisieren, dass man Scheuklappen haben muss, um das zu verleugnen.
zum Beitrag08.10.2024 , 17:15 Uhr
Der Bundespräsident hat sich gestern hingestellt und deutlich gegen Israelhass gesprochen. Er hatte das übrigens auch schon in seiner Eröffnungsrede zur letzten Documenta getan. Und Deutschland ist eines der ganz wenigen Länder, wo Israelsolidarität ganz massiv unterstützt und eingefordert wird, sowohl offiziell als auch von medial sehr starken proisraelischen Aktivisten und Sympathisanten. Gerade diese unkritische Solidarität gegenüber dem Regime Netanjahus und seiner Kriegspolitik ist ja das Befremdliche, was viele abstößt. Juden im Alltag vor Hassausbrüchen zu schützen ist Bürgerpflicht. Das geht aber nur, wenn Juden nicht mit Israel gleichgesetzt werden. Das ist der eigentliche antisemitische Move. 2014 wurde das noch klar gesagt, "die Juden" können nichts für die israelische Kriegspolitik und dürfen dafür nicht verantwortlich gemacht werden. In der Zwischenzeit hat aber die israelische Regierung genau das Gegenteil massiv popularisiert (Omri Boehm hat oft darauf hingewiesen). Heute glauben alle, "die Juden" müssten für Israel sein, und wer das nicht ist, sei gegen "die Juden". Das ist der Denkfehler und spielt den Kriegstreibern im Nahen Osten (beiderseits) in die Hände.
zum Beitrag08.10.2024 , 16:18 Uhr
Kircheasyl ist ein humanitäres und bürgerschaftliches Korrektiv gegen administrative Überhärte, das gehört zur Gewaltenteilung und ist ein genuin demokratisches Instrument.
zum Beitrag