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01.03.2025 , 12:20 Uhr
Sehe ich ähnlich.
Um das zu unterstreichen, wäre jetzt wichtig, dass der englische König seine Einladung an Trump rückgängig macht. Das war ja im Grunde ein Deal, den Trump gebrochen hat: Du kriegst die gewünschte Audienz bei King Charles, wenn du dich bei den Sicherheitsgarantien bewegst. Das hat Trump nicht getan, sondern das Treffen scheitern lassen, um sich aus der (selbstgewählten) Rolle als Friedensapostel zurückziehen zu können und Selenski die Schuld dafür zu geben. Damit hat er den Empfang in London nicht mehr verdient. Das ist wichtig, gerade um sichtbar zu machen, dass er nichts vorzuweisen hat.
zum Beitrag01.03.2025 , 09:59 Uhr
Gestern hat es der n-tv-Analyst Jäger recht plausibel dargestellt. Trump hat kein Interesse mehr an der Rolle als Friedensvermittler in der Ukraine (weil er bemerkt hat, dass Putin zu keinerlei Zugeständnissen bereit ist und er gegen den nichts ausrichtet) und sucht den Vorwand, um zu sagen, wir haben es versucht, aber die Ukrainer wollen nicht, also tschüss. Das kam schon im Vorfeld der Begegnung raus, als Trump eigentlich Kreide gefressen hatte und Selenski lobte, aber gleichzeitig sagte, es gebe nur ein kleines Zeitfenster und wenn es jetzt nicht klappe mit dem Rohstoffdeal, sei die Chance zum Friedensschluss vorbei. Die überraschten Reporter haben nachgefragt, worauf diese Einschätzung fußt, aber keine Antwort bekommen. Nach dem Eklat ist jetzt aber klar, was er meinte. Ich neige dazu, Jägers Deutung zu folgen, auch wenn Selenski in seinem Fox-Auftritt sagte, er glaube nicht an eine geplante Drehbuchaktion. Vllt. war es ein bisschen beides und Trump/Vance waren nicht völlig sicher, ob sie es auf diese Weise durchziehen, und haben sich dann spontan dafür entschieden, als Selenski nicht so unterwürfig war wie gewünscht. Irgendwie als mögl.Option geplant gewesen wird es aber doch.
zum Beitrag28.02.2025 , 14:50 Uhr
Das Trump "naiv" ist, mag sein, seine Einschätzung entspringt aber auch seiner bekannten Bewunderung für Putin und war eigentlich bekannt. Bei der Kabinettssitzung am Mittwoch hat er es wieder gesagt: "Trump nennt Kreml-Chef „sehr klugen Mann“ und „gerissen“ ( www.fr.de/politik/...utin-93596520.html ) Das Interessante daran ist, dass es beinahe wortgleich dieselbe Einschätzung ist, die Trump unmittelbar nach der russischen Invasion vom 24. Februar 2022 geäußert hatte (noch bevor die Ukrainer die Schlacht um Kiew gewonnen hatten und als man noch meinte, Putin gewinnt den Krieg leicht). Das Handeln Putins bewunderte Trump, weil er mit einfachen Mitteln "ein ganzes Land gewinnt". Dass Trump genau dieselben Worte jetzt wiederholt und damit seine damalige Reaktion in Erinnerung ruft, ist vielleicht kein Zufall und jedenfalls eine Offenbarung, auf wessen Seite er steht und immer stand.
zum Beitrag26.02.2025 , 20:43 Uhr
Pickert bringt es wie häufig sehr gut auf den Punkt: "Damit wird das Abkommen fast zu einer Art Reparationszahlung für erlittene materielle Schäden – aber nicht von Russland an die Ukraine, wie es richtig wäre, sondern von der Ukraine an die USA, unter Androhung des sofortigen Untergangs." Genau das war auch mein erster Gedanke: Es sind pervertierte Reparationen. Statt dem Land beizustehen, beuten die USA es aus und besorgen sich auf Generationen Rechte, die ihnen gar nicht zustehen. Das Land braucht seine Bodenschätze selbst und hätte sie gewinnbringend verkaufen können, um den Wiederaufbau zu finanzieren. Und überhaupt, das sind europäische Bodenschätze, die Europa zugute kommen müssten, wenn die Ukraine mal Mitglied wird. Das ist alles total schräg. Wenn man sich die Kommentare der Konservativen in Amerika dazu ansieht, etwa auf diesem unglaublich gehypten CPAC-Kongress in den letzten Tagen, wird es noch kruder. Er wird unterschreiben, sagte Walsh zum Beispiel, sonst geht es ihm schlecht ... Eigentlich kennt man diese Typen und weiß man schon, dass sie so ticken, aber dass sie die Weltpolitik mit diesem Denken bestimmen können, ist dennoch gewöhnungsbedürftig.
zum Beitrag26.02.2025 , 20:31 Uhr
Die stellvertretenden Vorsitzenden sind auch nicht ohne, Sebastian Münzenmaier mit seinen Verbindungen ins Burschenmilieu finde ich nicht weniger heftig als Krah (auch das beide in ihren Wahlkreisen so viele Direktstimmen hatten, zonenweise mehr als 40%, ist total heftig), und Beatrix kennt man zwar schon länger, aber die Verbindungen zur rechten lateinamerikanischen Szene macht das nicht harmloser.
zum Beitrag24.02.2025 , 09:49 Uhr
Ein wichtiger Punkt, der bisher nicht angesprochen wurde: Für eine Zweidrittelmehrheit (etwa zur Änderung des Grundgesetzes) bedarf es jetzt, nachdem F.D.P. und BSW rausgefallen sind, 420 Stimmen aller Parteien, also einschließlich Linke, um gegen die AfD zu bestehen.
zum Beitrag23.02.2025 , 19:29 Uhr
Ist das denn jetzt schon sicher, dass sowohl BSW als auch F.D.P. die Fünfprozenthürde übersprungen haben? Zu Beginn beantworteten die Diagramme bei allen Medien das negativ, jetzt wird aber überall damit gerechnet, obwohl beide nur bei glatt fünf stehen. Davon hängt doch alles ab. Wenn beide reinkommen, haben CDU und AfD gemeinsam nur eine einzige Stimme für eine rechte Mehrheit, das reicht nicht (glaube nicht, dass alle CDU-Abgeordneten das mittragen würden). Wenn die beiden Wackelkandidaten draußen sind, wäre das dagegen eine bequeme Mehrheit und die Versuchung groß.
zum Beitrag21.02.2025 , 10:40 Uhr
Vernichtungswillen gibt es auf beiden Seiten, wer das nach anderthalb Jahren Krieg immer noch nicht versteht und sich blind auf eine Seite stellt, ist kurzsichtig. Wichtig ist, die Akteure zu unterstützen, die keinen Vernichtungswillen haben, und das sicher nicht die Hamas. Die UN dagegen selbstverständlich schon. Polizeiaktionen in Deutschland gegen die UN wegen Antisemitismus sind furchtbarer Käse, dass die CDU in Berlin auf diesem irrationalen Zug sitzt, ein Trauerspiel. Das ist nicht weniger schräg als Polizeiaktionen gegen irgendwelche Trumpkritiker in Amerika.
zum Beitrag21.02.2025 , 10:33 Uhr
Musks Aussagen sind so absurd, dass sogar seine eigenen "schwachen" Kontrollen via Community Notes ihn auszubremsen versuchen, sodass er die abschaffen will. Das Absurdeste ist neben den Angriffen auf Selenski, dass er den russischen Außenminister Lawrow (!) lobt: "'So sieht kompetente Führung aus', schrieb der Trump-Berater auf X." www.fr.de/politik/...ting-93583281.html Dabei weiß man, dass Lawrow seit Jahren nirgendwo ernstgenommen wird (auch nicht im eigenen Lager) und bei den Kontakten oder "Verhandlungen" in Riad mit den USA keine Rolle spielte und nur als Kulissenfigur anwesend war (er wurde vom eigenen Chef Putin ohne Vollmacht entsandt und der eigentliche russische Verhandlungs- und Sympathieträger, der die Amerikaner auf die russische Seite ziehen soll, ist Dimitrijew). www.fr.de/politik/...ngen-93580143.html
Dieses Gerede von Trump, Vance und Musk, das vollkommen offen und ungeniert krudeste russische Propaganda übernimmt und vervielfältigt, ist überhaupt nicht ernstzunehmen. Inhaltlich meine ich, als Symptom natürlich schon.
zum Beitrag21.02.2025 , 02:23 Uhr
Der Punkt ist ja nicht nur, dass Trump Amerika beim Klimaschutz nicht mehr mitmacht, das ist schon schlimm genug, sondern dass er den Rest der Welt unter Druck setzt, ebenfalls keinen Klimaschutz mehr zu betreiben. Jetzt fehlt er beim G20-Gipfel, weil dort übers Klima gerede wird und ihm das nicht passt (unabhängig von der vorgeschobenen Geschichte mit Südafrika als Standort, der Musks Vorfahren "schlecht behandelt" habe). Es ist nur eine Frage der Zeit, dass er es so macht wie bei den Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsprogrammen. Wer solche Programme noch weiterbetreibt, kann sich eine Partnerschaft mit Amerika abschminken. In Zukunft kann Trump sagen, wenn die Europäer weiter ihren Klimaschutz betreiben, bestrafen wir sie (Zölle, Handelsblockade, zurnot Aufkündigen des Atomwaffenschutzschirms ...) und schließen sie aus. So wie er AP von seinen Pressekonferenzen ausschließt, weil sie ihm nicht folgen.
zum Beitrag19.02.2025 , 12:57 Uhr
Das ist offensichtlich so. Das Tragische ist, dass man das vorher wissen konnte. Gleich zu Kriegbeginn, noch bevor die Ukrainer die Schlacht um Kiew gewannen (als man noch dachte, die Russen gewinnen schnell), hat Trump Putin gelobt und gesagt, er sei ein richtig schlauer Mann, der mit minimaler Anstrengung ein ganzes Land "gewonnen" habe. Und seit zwei Jahren wird gesagt, dass der Krieg unbedingt beendet werden muss, BEVOR Trump wiedergewählt wird. Aber die Ukraineunterstützer haben immer nur geantwortet, geht nicht, Putin will nicht ja verhandeln. Jetzt haben sie den Salat. Natürlich wollte Putin nicht verhandeln, sondern abwarten, bis Trump ans Ruder kommt. Man hätte ihn halt zu Verhandlungen zwingen müssen, dazu hätte man aber eben auch die Ukraine zu Kompromissen zwingen müssen. Das wäre in jedem Fall besser ausgegangen als jetzt. Das Tragische ist, dass Trump in diesem einen Punkt (dass man schon früher auf Deeskalation hätte setzen müssen statt auf Sieg oder Tod) gar nicht unrecht hat und jetzt buchstäblich auftrumpft und sich als Messias feiern lässt (Rubio und Waltz tönen, "nur Trump könne Frieden bringen"). Putin spielt dieses Spiel natürlich mit und grinst.
zum Beitrag15.02.2025 , 05:51 Uhr
"zu Tisch sitzen" und "Na Mahlzeit" erinnern mich an den schönen Spruch des Chinesen, offenbar ein chinesisches Sprichwort: Es könne "sein, dass man an einem Tag am Tisch sitzt und am anderen Tag auf dem Teller landet." Da ist ein Schuss Humor zu spüren und es bringt einen wirklich zum Lachen. Die anderen Sachen (was Vance erzählt hat usw.) sind zwar bei Licht besehen eigentlich auch ziemlich lustig, aber das Lachen bleibt einem doch eher im Halse stecken. Aber der chinesische Spruch gefällt mir.
zum Beitrag14.02.2025 , 22:54 Uhr
Warten Sie ab, am 22. Februar meldet sich Trump persönlich in einer Fernsehansprache: "Germans, you know what to do, vote for Weidel if you want further protection by U.S. nuclear shield, so long." Ist natürlich Spaß, aber taktisch wäre das gar nicht so unklug, die "German Angst" könnte der AfD auf diese Weise noch einige Stimmen zuschustern. Wäre jedenfalls das typische Muster der Erpressung, wie Trump sie mag: Wählt AfD, oder es gibt keinen Schutz mehr von uns. Vance hat das ja mit seinen Sprüchen vom Demokratieverlust angedeutet.
zum Beitrag14.02.2025 , 22:49 Uhr
Achwas, damit würde man doch Trumps Agenda unterstützen. Dabei geht es darum, sie auszubremsen. Und die AfD hat auch keine "Gesprächskanäle" zu Trumps Regierung aufgebaut, sondern lässt sich einfach von denen im Wahlkampf helfen und ist ansonsten völlig planlos. Dass die Trumpisten außer großen Worten auch planlos sind, ändert daran ja nichts. Die "Schnappatmung" kritisiere ich auch (siehe mein vorvorletztes Posting), bloße Empörung hilft nicht weiter, aber ansonsten geht Ihre Empfehlung in die falsche Richtung.
zum Beitrag14.02.2025 , 22:41 Uhr
Peer Steinbrück hat es kürzlich gut auf den Punkt gebracht: "Bezogen auf Musk will ich was hinzufügen: Den halte ich für einen Technofaschisten. (...) Da hat sich etwas gebildet – nicht nur bezogen auf Musk, sondern auf diese ganzen Silicon-Valley-Herzöge: Die sind wirklich der Überzeugung, dass algorithmengesteuerte Gesellschaften unter ihrer Kontrolle besser funktionieren als demokratisch regierte Länder. Das ist ihr Punkt." www1.wdr.de/radio/...einbrueck-112.html (im Audio ab 1:15:40)
zum Beitrag14.02.2025 , 22:38 Uhr
So isses, obwohl Pistorius, Steinmeier und Scholz doch schon einiges Wichtiges gesagt haben. Befriedigen kann das nicht, aber das liegt vor allem auch an der amerikanischen Taktik der Disruption durch Provokation. Da hilft eigentlich nur ein klares Statement und ansonsten Ignorieren, denn auf eskalative Reaktionen ("Wutschnauben") haben Leute wie Vance, Musk und Trump es ja abgesehen und würden es nur goutieren, wenn sich die Angesprochenen zu sehr und zu emotional aufregen.
zum Beitrag14.02.2025 , 22:34 Uhr
Sehe ich auch so, ich wollte ihr eigentlich widersprechen, aber außer der Überschrift ist da fast nichts. Ein paar Sätze beziehen sich auf die angeblich zu leise Opposition Europas, da hat sie Recht und schildert auch zutreffend die inneren Probleme (Mitgliedstaaten wie Ungarn, erstarkende Rechtspopulisten in Frkr., Italien, Dtschl. usw.), aber darauf lässt sich der in der Überschrift geäußerte Vorwurf allein nicht stützen.
zum Beitrag14.02.2025 , 13:07 Uhr
Ein überraschend interessantes Gespräch, das anders als man bei einem Interview mit einem Industrievertreter denken möchte, nachdenkenswerte Fragen thematisiert, ohne dass die Antworten alle schon feststehen müssten. Sowohl der Interviewte als auch die Fragestellerin legen den Finger in die richtigen Wunden.
zum Beitrag14.02.2025 , 02:03 Uhr
Bernd Pickert hat das sehr gut auf den Punkt gebracht. Vor allem, dass Trump jetzt auch Kellog abgeschrieben hat (ihn nichtmal mehr nennt), obwohl er ihn er am Anfang selbst ernannt hatte, ist wichtig zu verstehen und bezeichnend für Trumps erratisches Handeln. Als nächstes schenkt er Putin das Baltikum und den Chinesen Taiwan. Das eingangs referierte Statement von Bolten ist absolut zutreffend. Ich denke weiter, sowas wie Kellog es vorhatte (Druck auf beide Seiten, wie ich es übrigens schon fast seit Kriegsbeginn gefordert hatte und dafür in die Nähe von Wagenknecht gerückt wurde), hätte funktionieren können, wenn Europa und die USA rechtzeitig (das heißt VOR der Wiederwahl Trumps) und entschlossen darauf gesetzt hätten. Nötig gewesen wären Waffenlieferungen eine glaubwürdige Drohkulisse gegenüber Putin UND gleichzeitiges Drängen auf Zugeständnisse gegenüber der Ukraine. Das ist jetzt Schnee von gestern, was jetzt kommt, ist schlimmer als die von den Ukraineunterstützern ausgemalten Schreckensszenarien vonwegen Putins Durchmarsch nach Lissabon. Jetzt kommt er erst recht damit durch und vielleicht tatsächlich bis Lissabon, wahrscheinlicher aber zumindest bis Riga und Tallinn.
zum Beitrag13.02.2025 , 16:49 Uhr
So läuft der Mechanismus halt, Deutschland hat das Dublinsystem ja mit erfunden. Dublin ist dazu erdacht, Deutschland (und einige andere) von Flüchtlingen freizuhalten und die Last allein den Mittelmeerländern aufzubürden. Dass das nach hinten losgehen kann, war eigentlich klar, weil die Südeuropäer das natürlich nicht schaffen (zumal wenn ihnen nicht geholfen wird, erinnern Sie sich an die ersten Jahre nach Dublin, da hat Südeuropa tausendmal um Solidarität gebeten, aber Deutschland zeigte die kalte Schulter). Deutschland schafft es dagegen gut. Irgendwann hat Südeuropa den Spieß dann eben umgedreht und andere (Österreich etc.) machen das nach, weil es gut funktioniert. Das ist aber keine Schuld des Menschenrechts auf Asyl und schmälert es auch nicht.
zum Beitrag13.02.2025 , 16:20 Uhr
Schwer erträglich. Putin macht mit Trump, was er will, er muss ihn nur glauben lassen, er sei der Größte, dann bekommt er von Trump und seinen Genossen alles. Es bewahrheitet sich, wovor ich schon vor zwei Jahren (vor und nach der "Sommeroffensive" gewarnt hatte. Wartet nicht, bis Trump Präsident wird und die Ukraine zum "Verhandeln" zwingt. Macht vorher ein Ende, egal mit welchen Zugeständnissen. Was jetzt kommt, ist in jedem Fall schlechter als das, was man auch schon früher bekommen konnte. Die Hoffnungen, die die ukrainischen Patrioten nach Trumps Wahl in ihn gesetzt haben (er würde Putin zum Einlenken zwingen, weil er ungern verliert), waren sprichwörtlicher Pfeifen im Walde. Und was Selensky jetzt sagt (sagen muss), ist die sprichwörtliche gute Miene zum bösen Spiel. Trump hat schon bei der YPG2019 gezeigt, dass er kein Problem hat, treue Verbündete im Stich zu lassen. Dass er dasselbe mit der Ukraine machen würde, war absehbar. www.tagesspiegel.d...olfen-5036620.html Der Fehler war, dass man nicht vor der Wiederwahl Trumps zu Potte kam und jetzt in der Zwickmühle sitzt.
zum Beitrag11.02.2025 , 21:18 Uhr
Klingt nach einem Missverständnis. Es geht doch gerade darum, dass Deutschland (wegen dem von Kohl abgeschafften Asylrecht) hinter Europa zurückbleibt. Europa dagegen erkennt das Asylrecht an (anders als die deutsche Verfassung). Da EU-Recht vorgeht, erkennt Deutschland das auch an, aber eben wegen Europa und nicht wegen Kohl. Damit läuft Ihr Statement doch ins Leere.
zum Beitrag11.02.2025 , 21:15 Uhr
Erhellende Klarstellungen, danke!!
zum Beitrag10.02.2025 , 20:06 Uhr
Peer Steibrück hat es nicht in Bezug auf Trump, sondern auf Musk gut in Worte gefasst. Und eine Machergreifung von Musk ist ja nun auch wirklich im Gange. (hier im Audio ab 1:15:40): www1.wdr.de/radio/...einbrueck-112.html "Bezogen auf Musk will ich was hinzugügen: Den halte ich für einen Technofaschisten. Das heißt, es geht viel weiter als das, was Sie bisher gesagt haben. Da hat sich etwas gebildet – nicht nur bezogen auf Musk, sondern auf diese ganzen Silicon-Valley-Herzöge: Die sind wirklich der Überzeugung, dass algorithmengesteuerte Gesellschaften unter ihrer Kontrolle besser funktionieren als demokratisch regierte Länder. Das ist ihr Punkt."
zum Beitrag10.02.2025 , 19:26 Uhr
"Da Habeck ein (Links-)Grüner ist, ..." Da kann man schon aufhören zu lesen. Habeck ist doch gar kein Links-Grüner, sondern gehört zum Wirtschafts- und Realo-Flügel der Partei, also zum rechten Flügel. Wenn Weber da schon (bewusst und ideologisch) ungenau ist, muss es mit seiner pseudopeniblen Fehlersuche nicht besser sein.
zum Beitrag07.02.2025 , 00:31 Uhr
Vergessen Sie die Polizei nicht. Maßgeblich beteiligt war die Polizei in Sachsen.
zum Beitrag07.02.2025 , 00:29 Uhr
Das Verhalten der Berliner Staatsanwälte und der sächsischen Polizei ist der eigentliche Skandal, der Hinweis ist wichtig. Das sind offensichtlich rechte Netzwerke im Unterbau der Justiz, niemand kann ernsthaft behaupten, dass die extreme Eile bei der Umsetzung der Auslieferungen nicht ganz bewusst so eingefädelt war, um den Rechtsschutz zu umgehen und ein "Exempel" gegen "Linke" zu statuieren.
zum Beitrag07.02.2025 , 00:18 Uhr
Selbstverständlich ist ein Verstoß gegen das Verbot der Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Strafe oder Behandlung (Art. 4 der Charta der Grundrechte der europäischen Union), wie ihn das BVerfG festgestellt hat, ein Justizskandal. Außerdem wirft das BVerfG dem Kammergericht nicht vor, dass es die Verhältnisse in Ungarn "anders bewertet", sondern dass es seinen Aufklärungspflichten nicht genügt hat und den Anhaltspunkten nicht nachgegangen ist, sondern die ungarischen Beteuerungen fraglos akzeptierte. www.lto.de/recht/n...ngarn-rechtswidrig
zum Beitrag07.02.2025 , 00:14 Uhr
Man kann die Entscheidung nachlesen oder sich bei LTO informieren. Es geht nicht um einen legitimen Grundrechtseingriff, wie sie jede Haft darstellt, sondern um einen Verstoß gegen Art. 4 der Charta der Grundrechte der europäischen Union (Verbot der Folter und unmenschlicher oder erniedrigender Strafe oder Behandlung). www.lto.de/recht/n...ngarn-rechtswidrig
zum Beitrag05.02.2025 , 14:21 Uhr
Das mit dem Mitarbeitern ist unrealistisch. Er hat ausschließlich loyale Trumpisten um sich und man achtet genau darauf, um das Dilemma der ersten Amtszeit nicht zu wiederholen. Das gilt für Offizielle und Minister (der eigtl. noch als halbwegs rational geltende Außenminister Rubio, hat Trumps Vorschlag bejubelt: www.welt.de/politi...Gaza-Vorstoss.html ) und auch für die halblegalen Mitarbeiter, die seine Agenda in den Behörden umsetzen. Lesen Sie den Enthüllungsartikel zu den Leuten, die bei Doge arbeiten: knapp 20-jährige Abiturienten und Studienabbrecher ohne jede administrative Erfahrung, die einfach in Bundesbehörden auftauchen, Chefs und leitende Beamten feuer, Schlüssel und Passwörter verlangen (und bekommen) und dann neue Hardware installieren, ohne Vorkenntnis und Legitimation außer ihrer Loyalität zu Trump und Musk. www.capital.de/wir...-usa-35436348.html
zum Beitrag01.02.2025 , 22:01 Uhr
Danke!
zum Beitrag28.01.2025 , 19:11 Uhr
Warum verteidigen Sie diese Menschen??
zum Beitrag28.01.2025 , 01:44 Uhr
Die Einschränkung, dass man mit Gesichtsverschleierung nicht am Steuer sitzen soll, finde ich grundsätzlich vertretbar. Andererseits auch kurios, denn mit Coronamaske darf man bei Bedarf ja auch fahren und trägt dann auch sein Gesicht nicht offen.
zum Beitrag28.01.2025 , 01:42 Uhr
Wieder dieses Missverständnis. Rechtsstaat bedeutet doch gerade Glaubensfreiheit für alle. Glaube ist kein Gegensatz zum Rechtsstaat, der ihm irgendwie "vorgehen" könnte, sondern Glaube profitiert vom Rechtsstaat, weil er nicht wie in einem Unrechtsstaat unnötig eingeschränkt wird.
zum Beitrag27.01.2025 , 19:04 Uhr
Juristin Kuttler bezweifelt deswegen, dass es mit der Meinungsfreiheit vereinbar ist, Poettinger wegen ihrer Kritik an „Profitmaximierung“ vom Referendariat auszuschließen. Das hat mich sehr beruhigt, nachdem ich die abstruse Begründung schon in der SZ gelesen hatte, aber ohne Kuttner Einordnung. Das verstößt krass gegen die katholische Soziallehre, und das in Bayern. Mit ähnlichen Argumenten hat Ratzinger (auch aus Bayern) versucht, die Befreiungstheologie zu diskreditieren, nur weil sie marxistische Begrifflichkeiten verwendet.
zum Beitrag25.01.2025 , 22:32 Uhr
Heute war in der Berichterstattung die Rede davon, dass Mexiko den amerikanischen Transportmaschinen mit den Migranten an Bord die Landeerlaubnis verweigert hat.
zum Beitrag25.01.2025 , 22:25 Uhr
Die „Sonder-Hup-Ordnung“ der Nordbahn hat die Belästigung aus meiner Sicht verschlimmert. Dieser hellere Ton von 660 Hertz, mit dem die Züge ab jetzt bis 2028 hupen sollen, ist viel schriller und aufschreckender als das frühere Hupen mit niedrigerer Frequenz (330 Hertz), das deutlich ruhiger klingt. Der Sprecher der Bahn behauptet zwar, der hellere Ton werde "als wesentlich angenehmer empfunden", aber ich bin da nicht überzeugt und sicher geht es zumindest manchen Anliegern wie mir und sie finden den tieferen Ton besser. Hier kann man das gut nachhören: www.n-tv.de/mediat...ticle25497967.html
zum Beitrag16.01.2025 , 11:16 Uhr
Rechtsstaatlichkeit gilt auch für Franzosen.
zum Beitrag16.01.2025 , 09:40 Uhr
Sarkastisch gesagt: Gar nicht, Geld regiert die Welt. Außerdem ist es auch dann, wenn man es verhindern könnte, wichtig, den Gegner zu kennen und zu verstehen, und dazu dienen solche Hintergrundrecherchen doch.
zum Beitrag15.01.2025 , 01:05 Uhr
Wichtiger und aufschlussreicher Hinweis.
zum Beitrag14.01.2025 , 12:04 Uhr
Schlimm ist dieser Selbstmordbefehl. Man kann ja davon ausgehen, dass ausgetauschte Nordkoreaner in der Heimat hingerichtet werden, weil sie sich nicht selbst umgebracht haben. Ein von Kim vermittelter Gefangenenaustausch stellt die Ukrainer damit vor ein moralisches Dilemma. Kann man Gefangene in den sicheren Tod entlassen, um auf diese Weise eigene Gefangene aus russischer Gefangenschaft freizubekommen?
zum Beitrag14.01.2025 , 11:13 Uhr
Es geht nicht um die Entscheidung des Kammergerichts, sondern um die übereilige Vollziehung der Auslieferung durch die sächsische Polizei, mit oder ohne Kollusion aus der Verwaltung des Kammergerichts. Damit sollte offenkundig ganz bewusst dem Rechtsweg vorgegriffen und die Beschwerde in Karlsruhe unwirksam gemacht werden. Wer da nicht die Handschrift rechter Netzwerke in den ostdeutschen Behörden erkennt, kann auch gleich AfD wählen.
zum Beitrag14.01.2025 , 11:06 Uhr
Das ist Schönrederei eines Unrechtssystems. Die sächsische Polizei hat das zu verantworten, das war eine sehr klare und offensichtlich ganz bewusst begangene Rechtsbeugung durch rechte Seilschaften innerhalb der ostdeutschen Behörden. Selbstverständlich war jedem klar, dass das Verfassungsgericht die Auslieferung wahrscheinlich stoppen würde. Nur deshalb gab es ja diese Eile.
zum Beitrag11.01.2025 , 21:27 Uhr
Olivia Lasser hat ein Buch darüber geschrieben (Refuseniks: Gender, Militär und Wehrdienstverweigerung in Israel, AV 2011). Ein Aufsatz von ihr, der auf den Seiten 5 bis 7 einen erhellenden Überblick zu dem Thema liefert, ist auch online lesbar. www.fu-berlin.de/s..._Literatur_etc.pdf
Ebenfalls aufschlussreich ein Interview mit dem Deutschisraeli Gabriel Wolff aus dem Jahr 2009 im Publikationsblatt der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit (leider nur für Abonenten lesbar). Thematisch wurde das aber auch aktuell noch in diesen Kreisen aufgegriffen, jüngst erst wieder im Kontext des Gedächtnisses an Franz Jägerstätter. www.katholisch.at/...g-auch-heute-thema
zum Beitrag09.01.2025 , 22:36 Uhr
Wieso? Deutschland müsste doch alle unterstützen, die gegen Likud und Netanjahu aufbegehren. Wehrdienstverweigerer in Israel sind in erster Linie Menschen, die die grausamen Übergriffe der Besatzungsarmee nicht mittragen wollen (das war schon lange vor dem 7. Oktober ein Thema). Die ultraorthodoxen Wehrdienstverweigerer sind nicht betroffen, weil die von der israelischen Regierung unterstützt werden. Wer Israel helfen will oder sich mit dem Land irgendwie verbunden fühlt, muss gegen die nationalautoritäre Regierung und ihre Unterstützer arbeiten. Netanjahu hat im Vorfeld des Mordes an Rabin persönlich an der Stimmungsmache gegen ihn mitgewirkt und vor einem Plakat geredet, auf dem Rabin in Naziuniform abgebildet war. www.deutschlandfun...eraendert-100.html
zum Beitrag09.01.2025 , 13:10 Uhr
Geschichtsrevisionismus ist in jeder Form unerträglich. Sätze wie "Das Land war um einiges leerer danach, doch weiterhin von Juden bewohnt" sind einfach nur Fake-News, denen man Faktenchecks entgegensätzen muss. Gerade Hadrians Vernichtungskrieg hat doch dazu geführt, dass es in Palästina, gerade auch in den Kerngebieten von Judäa, jahrhundertelang kaum noch Juden gab und das Land eben nicht "3000 Jahre jüdisches Gebiet" ist. War es auch vorher nicht, die Bevölkerung war schon im Reich des Herodes und schon in der Makkabäerzeit zu großen Teilen nichtjüdisch, also speziell auch zu Zeiten jüdischer Eigenstaatlichkeit. Dass das in den (viel längeren) Zeiten, in denen es keine jüdische Eigenstaatlichkeit gab, nicht "besser" war, ist sowieso klar.
zum Beitrag09.01.2025 , 10:56 Uhr
Sehe ich ähnlich. Das Alibi für die angebliche Attacke mit K.O.-Tropfen mag ihn entlasten, aber die Vorwürfe sind ja breiter und eine Wahl ist auf dieser Basis schwierig. Sehr problematisch ist aber weiterhin, dass es sich um anonyme Vorwürfe handelt (also nicht nur anonymisierte, wo der Name der Anschuldigenden zwar nicht genannt wird, den maßgeblichen Stellen aber bekannt ist, sondern wirklich anonym, wo keiner weiß, von wem das stammt). Das ist wirklich ein Problem.
zum Beitrag09.01.2025 , 10:53 Uhr
Wobei vielleich auch erwähnt werden sollte, dass er ein hieb- und stichfestes Alibi geltend macht, wie die FAZ berichtet: Grüne in Berlin-Pankow wählen Direktkandidaten ab: www.faz.net/aktuel...-ab-110219595.html
zum Beitrag24.12.2024 , 17:27 Uhr
Ich bin auf der Seite der Schwachen und Entrechteten, auch wenn sie beim Kochen ein Messer in der Hand halten (und obwohl ich nicht selten für die Polizei arbeite und meist auch sehr gut mit den Beamten zurechtkomme). Da muss bei Polizisten viel mehr Antirassismusarbeit geleistet werden. Es gibt gute Ansätze und tolle Leute, aber es gibt auch oft Ressentiments bei einigen Leuten dort.
zum Beitrag24.12.2024 , 17:24 Uhr
"Einsatz von Pfefferspray oder Teasern" ... Ich verwechsle das auch immer wieder, aber die Dinger mit den Stromschlägen heißen "Taser" ("Teaser" sind kurze Häppchen von Filmen oder Texten, die Interesse wecken sollen). Hatte kürzlich einen Fall aus Mallorca, wo sich Taschendiebe zusammenrotten und mit Tasern auf betrunkene Touristen Jagd machen, die sich abseits der belebten Wege nachts irgendwo rumtreiben oder ihr Hotel nicht finden. Sie werden mit dem Taser lahmgelegt und ausgeraubt, geht ganz schnell. In dem Zusammenhang wurde mir nochmal eingeschärft, dass es "Taser" heißt, nicht "Teaser".
zum Beitrag23.12.2024 , 18:51 Uhr
Siehe oben, das Museum wird wegen des Klimawandes wohl ohnehin ausziehen müssen, das geht schneller, als man denkt, in hundert Jahren ist Hamburg Geschichte.
zum Beitrag21.12.2024 , 22:53 Uhr
Besonders gruselig aber auch bezeichnend finde ich den Rassismus, der den Nordkoreanern in Russland selbst entgegenschlägt. Krankenschwestern in den Lazaretten mokieren sich über die ausländischen Verwundeten, wollen ihnen keine Spritzen geben und beschweren sich darüber, dass sie angeblich von oben bevorzugt würden. www.fr.de/politik/...t-zr-93479772.html
zum Beitrag21.12.2024 , 18:29 Uhr
Eine wichtige Mahnung, die ernstgenommen werden sollte.
zum Beitrag20.12.2024 , 19:41 Uhr
Sie haben die (sehr erhellende und differenzierte) Einleitung von Litschko nicht gelesen. Da steht das Gegenteil. Zitat: "Die Ermittler werfen Garweg selbst keine Beteiligung an den letzten RAF-Morden vor. Sie wissen bis heute schlicht nicht, wer diese verübte. Die reine Mitgliedschaft in der RAF ist inzwischen verjährt. Nicht verjährt ist ein Anschlag, für den die Bundesanwaltschaft neben Garweg auch Klette und Staub verfolgt: Im März 1993 sprengte die RAF mit 200 Kilo Sprengstoff die im Bau befindliche JVA Weiterstadt in Hessen in die Luft. Es war der letzte RAF-Anschlag."
zum Beitrag19.12.2024 , 15:34 Uhr
Es gab vor einigen Monaten ein interessantes Interview von Stephan Detjen im Deutschlandfunk mit Kenneth Roth, dem Mitgründer und langjährigen Leiter von HRW. Die Position Roths (Sohn eines 1938 aus Deutschland in die USA geflüchteten jüdischen Metzgers aus Frankfurt) ist einfach konträr zu der von Netanjahu und seinen Unterstützern: Nicht rücksichtslose militärische Gewalt und Entrechtung seiner Feinde, sondern konsequente Verteidigung der Menschenrechte für alle sichert die Zukunft des jüdischen Volkes. Menschenrechte sind wichtig. www.deutschlandfun...hts-watch-100.html
zum Beitrag18.12.2024 , 23:06 Uhr
Trotzki hatte nicht nur jüdische Wurzeln, sondern verstand sich durchaus als Jude und hat sich zur Frage eines Judenstaates in Palästina auch geäußert. www.marxists.org/d...discheproblem.html
zum Beitrag15.12.2024 , 11:19 Uhr
Danke für diese prägnante Zusammenfassung.
zum Beitrag15.12.2024 , 10:32 Uhr
Natürlich sind Xi und Trump gefährlich. Das zu verleugnen, heißt den Kopf in den Sand stecken. Dieses schulterzuckende Sichraushaltenwollen ist auch nicht nachvollziehbar. Dass man da erstmal nicht viel tun kann, ist ja richtig, aber deswegen einfach sagen, die Chinesen sind selbst schuld (sind sie nicht, denn sie können nicht wählen) und die Amerikaner sind Demokraten (sind sie nicht, denn sie können wählen und haben mehrheitlich Trump an die Macht verholfen und Demokratie und Rechtsstaat abgewählt), dann auch noch mit dem Unterton, dass man selbst auch Trump besser findet als die Demokraten, ist schon schräg und im Grunde auch schon gef.
zum Beitrag13.12.2024 , 01:07 Uhr
Nein, der Zaun begrenzt die Anlage nach außen und versperrte ihm eine Seite des Fluchtwegs, aber sowohl das Opfer als auch die Polizei befanden sich auf dem Hof innerhalb der Anlage. Außerhalb des Schulhofs waren zeitweilig zwar auch einige Polizisten aufgestellt, aber nicht die 5 angeklagten.
zum Beitrag11.12.2024 , 19:20 Uhr
Der letzte Link war abgebrochen, sorry, hier vollständig: nypost.com/2024/11...cidal-not-unusual/
zum Beitrag11.12.2024 , 14:28 Uhr
Sollte man lesen: Statement vom 9. Feb. 2024 www.globalr2p.org/...visional-measures/
Statement vom 29. Okt. 2024 www.globalr2p.org/...n-the-middle-east/
Zuvor gabs Kritik paläst. Organisationen, weil sie angebl. nicht genug gewarnt und nur ein einziges Statement abgegeben habe, das den Palästinensern zu israelfreundlich war. Das war am 8. Februar und ihr Statement vom 9. Feb. ist die Antwort darauf. www.theguardian.co...potential-genocide Danach kam nichts mehr. Die Behauptung, sie sei wegen ihrer Haltung zum Nahostkonflikt entlassen worden, hat das Wall Street Journal am 26. Nov. aufgestellt: www.wsj.com/opinio...ide-purge-c8feef1a
Das wurde UN-seitig sofort dementiert und wird seither nur von dezidiert proisraelischen Medien wiederholt (nicht vom Guardian, wie unten behauptet). nypost.com/2024/11...ws/un-calls-firing
zum Beitrag11.12.2024 , 01:41 Uhr
Javier Milei und Elon Musk werden es richten. Die sind so beliebt bei den Menschen, dass ihre Erwähnung durch Lindner möglicherweise ausreicht, um der FDP die nötigen Stimmen für den Einzug in den Bundestag zu sichern. Könnte man meinen, oder auch nicht. Lindner scheint das ernsthaft zu meinen.
zum Beitrag09.12.2024 , 21:17 Uhr
Diese abstoßenden Reaktionen xenophober Politiker und Zeitungsmacher sind extrem unsympathisch. Aber die Österreicher sind noch schlimmer. Nehammer hat schon einen "Abschiebeplan für Syrer" in der Schublade. www.n-tv.de/politi...ticle25420669.html
zum Beitrag08.12.2024 , 19:42 Uhr
Es gibt viele südamerikanische klassische Musiker. Auch Asiaten und Filipinos. Und selbstverständlich auch Syrer. Das sind genauso Kulturnationen wie wir. Und in Marokko wird kaum "andalusische Musik" gespielt, sondern Raï und traditionelle maghrebinische Musik.
zum Beitrag08.12.2024 , 17:52 Uhr
Man sollte Peter Sch.-L. nicht gegen Greta Th. ausspielen, sind beides große Vereinfacher mit starken Meinungen, die häufig auch klischeebeladen oder nicht ganz so fundiert sind, wie sie tun. Nachlaufen braucht man keinem der beiden und ich sehe auch nicht, dass sich Menschen, die Sch.-L. kritisch sehen, zu Greta hinwenden oder umgekehrt, so wie Sie das darstellen.
zum Beitrag08.12.2024 , 15:40 Uhr
Das sind neoliberale Phrasen von gestern. Wohin der neoliberale Turbokapitalismus die Welt geführt hat, wird ja gerade heute sehr deutlich. Dass der russische Krieg und der Aufstiegt des Rechtspopulismus inklusive Trump, Milei, Bolsonaro usw. eine historische Folge der Entregelungswut der Hajek-Jünger ist, müssten auch Sie einsehen.
zum Beitrag08.12.2024 , 15:36 Uhr
Milei hat das Jahr 2024 zum "Jahr der Verteidigung des Lebens, der Freiheit und des Eigentums" ausgerufen. Damit ist der ideologische Hintergrund klar. Auf katholischer Seite ist das gar nicht nur das Opus Dei, sondern auch viel radikalere Aktivisten wie TFP, deren Slogans Milei 1 zu 1 übernimmt. Die sind unmittelbar in die Militärdiktatur verstrickt.
zum Beitrag08.12.2024 , 15:34 Uhr
In Argentinien gab es nie "Sozialismus". Das ist Milei-Propaganda. In Argentinien gab es eine Militärdiktatur, die (genau wie Milei, der sie verharmlost) alles als "kommunistisch" markiert hat, was ihr im Wege stand, viele Tausend Menschen deswegen umbrachte und einen Krieg (zuerst gegen Chile, dann gegen GB) anzettelte.
zum Beitrag08.12.2024 , 13:46 Uhr
Venezolaner und Bolivianer in Argentiniens Armenvierteln sind keine "Wirtschaftsflüchtlinge", sondern Sklavenarbeiter, die die argentinische Schattenwirtschaft am Laufen halten und brutal herbeigekarrt und geknechtet werden. Freiwillig kommt da keiner, die werden von mafiösen Gruppen wie Sklaven systematisch geholt. Der Papst hat das häufig angeprangert. Milei tut nichts dagegen, sondern ist mit den Leuten verbunden, die diese "freie" Wirtschaftsform betreiben und von der Regellosigkeit profitieren.
zum Beitrag08.12.2024 , 13:41 Uhr
Damit widersprechen Sie den oben dokumentierten, gut fundierten Beobachtungen der Betroffenen. Mafiöse Parallelwelten florieren in den Armenvierteln, weil Milei sie allein lässt und sich nicht um die Menschen kümmert. Kriminalitätsbekäpfung ohne Sozialprojekte funktioniert weder in Deutschland noch in Argentinien.
zum Beitrag07.12.2024 , 12:22 Uhr
:-))
zum Beitrag06.12.2024 , 11:41 Uhr
Das Gegenteil ist der Fall, die Vereinbarung wird von den staatlichen Stellen unterlaufen (Härtefallanträge werden gar nicht richtig ernstgenommen und ohne Prüfung abgeschmettert und die 3-Tage-Regelung haben die staatlichen Vollzugsorgane hinzuerfunden, obwohl sie gar nicht vereinbart war) und dann auch gebrochen, das ist die Realität. Die Staatsgewalt sitzt immer am längeren Hebel und kann gegenüber rechtlosen Menschen ohne Bürgerrecht durchgreifen. Die brauchen Schutz, weil der Rechtsstaat ihn für sie nur begrenzt vorhält. Die Gegner des Kirchenasyls, die solche Argumente bringen wie Sie, stellen sich auf die Seite der staatlichen Gewalt gegen schitzlose Menschen und denken dabei noch, das wäre ein Dienst am Rechtsstaat. Das ist mitnichten der Fall. Willkür des Staates mit bürgerschaftlichen Mitteln entgegenzutreten, wie es im Kirchenasyl geschieht, ist eine rechtsstaatliche Errungenschaft. Wird sie ausgehebelt, leidet der Rechtsstaat.
zum Beitrag06.12.2024 , 11:32 Uhr
Da kommt vieles zusammen. Man glaubte, mit den Entschädigungen für die Geheimdienstopfer in der bras. Konzernzentrale schon genug getan zu haben. Unter Bolsonaro konnte man darauf hoffen, das Verbrechen aus der Diktatur nicht weiter verfolgt werden. Und es gibt halt diese Leiharbeitsfirma, auf die man die Schuld in diesem Fall abzuschieben versucht. Da kommt viel zusammen.
zum Beitrag06.12.2024 , 02:26 Uhr
Finnland wollte ihn nach Russland "pushen", haben Sie das überlesen?
zum Beitrag06.12.2024 , 02:24 Uhr
Kirchenasyl ist ein Instrument der Menschlichkeiit, wenn der Rechtsstaat versagt. Darum geht es, nicht um religiöse Vorstellungen oder gar Gesetzesbruch. Der Staat ist wichtig, hat aber seine Begrenzungen, gerade im Umgang mit rechtlosen Menschen ohne Bürgerrechte. Die vor staatlicher Gewalt zu schützen, ist Aufgabe menschlich eingestellter Bürger, und die gibt es halt in den Kirchen.
zum Beitrag05.12.2024 , 23:23 Uhr
Ich finde beide Vorschläge in Ordnung. Die Analysen von Brück und Sellner sind aufschlussreich und erstaunlich klarsichtig und ehrlich. Die gehören zwar selbst nicht dazu, aber Leisten steht Sellner nahe. Es braucht wohl beide Organisationen und "Patriotismus" ist kein Label, das sich so einfach für eine Parteilinie vereinnahmen ließe.
zum Beitrag01.12.2024 , 08:58 Uhr
Der Bürgermeister von Borkum spricht Klartext: "Das Klaasohmfest ist ein traditionelles Fest für Insulanerinnen und Insulaner, welches sich wie viele regionale Traditionen Auswärtigen nicht ohne Weiteres erschließt. Daher wird es nicht beworben und wir unterstützen die Erwähnung in den Medien nicht." www.ndr.de/fernseh...t,klaasohm102.html
zum Beitrag01.12.2024 , 01:48 Uhr
Israels Krieg hat den Rebellen, die jetzt Aleppo erobert haben, diese Aktion doch erst möglich gemacht. Nur durch die Ausschaltung der Hisbollah und die Schwächung des Irans war der Sturz Assads möglich. Und diese Rebellen mögen mit Erdogan verbunden sein, der Israel beschimpft, auf jeden Fall sind sie aber Todfeinde des Irans und der Hisbollah, gehören also nicht zur iranischen antiisraelischen Achse und stehen damit auch nicht aufseiten der Hamas und der Muslimbruderschaft, sondern kämpfen indirekt aufseiten Israels.
zum Beitrag29.11.2024 , 15:48 Uhr
Ein echter Held.
Dass er auf Tolstoi verweist, ist auch sinnig. Die Darstellung des Gerichtsverfahrens am Anfang des Romans "Auferstehung" beschreibt das Funktionieren der russischen Justiz auch heute noch treffend.
zum Beitrag24.11.2024 , 23:38 Uhr
Auf jeden Fall, diese Diskursverweigerungsmentalität ist hässlich. www.faz.net/aktuel...hte-110125867.html
zum Beitrag21.11.2024 , 15:39 Uhr
Es ist dasselbe Niveau wie die Kommentare von einigen Palästinenser(unterstützer)n nach dem 7. Oktober, wo es hieß, unter den Opfern seien keine Zivilisten, weil alle Israelis Soldaten seien. Die Hardliner beider Seiten tun sich nichts.
zum Beitrag21.11.2024 , 03:15 Uhr
Das ist doch Quatsch. Putin ist ein Verbrecher.
zum Beitrag21.11.2024 , 03:10 Uhr
Putin ist nicht so unberechenbar wie Trump. Ein typisches Muster, dass sein Verhalten im Ukraine-Krieg gut charakterisiert, ist: Er denkt lange nach und tut am Ende das Falsche (Satz ist nicht von mir, sondern von einem Experten, dessen Namen gerade leider vergessen habe). Zynismus können Sie behalten und von irgendwelchem "Appeasement" war nicht die Rede.
zum Beitrag20.11.2024 , 09:45 Uhr
"Je mehr die Unterstützung des Westens schrumpft, desto geringer wird Putins Grund zu verhandeln." Nicht, dass hier der falsche Eindruck entsteht, ich würde diese Einschätzung der Autorin (deren Beiträge ich seit dem Kriegsausbruch im Februar 2022 immer sehr eindrücklich und lesenswert fand, auch wenn ich ihren zunehmenden Patriotismus kritisiere) nicht teilen. Sie hat damit völlig recht, nur hätte man das eben schon früher verstehen müssen und insbesondere lange *vor* dem absehbaren Erfolg von Trump, als die westliche Unterstützung noch eindeutiger war, eine andere Lösung als die Fortsetzung des Krieges anstreben sollen, gerade um Putin diese Möglichkeit (es einfach auszusitzen und am Ende sowieso zu gewinnen) wegzunehmen.
zum Beitrag20.11.2024 , 09:38 Uhr
Das ist auch so ein Ärgernis. Jetzt auf einmal, wo Trump an die Macht kommt, soll Biden schuld sein, dass die Ukrainer nicht rechtzeitig eingelenkt haben. Dabei hat Bidens Stärke und die von Biden geschmiedete und gehaltene westliche Unterstützerkoalition das Land gerettet (neben den natürlich anzuerkennenden eigenen Leistungen der ukrainischen Armee, vor allem die Überraschungserfolge am Anfang). Mehr war aber nie drin. Dass die vielen Toten dazu führen, dass man Russland am Ende doch nachgeben muss, ist seit langem klar; trotzdem setzte die Ukraine immer weiter nur auf Krieg, der absehbar verloren gehen muss, statt *vor* dem Machtwechsel im Weißen Haus zu Potte zu kommen. Die Eskalationsgefahr war (und ist) auch nicht "ominös" (man weiß seit dem ersten Tag, dass Putin niemals eine echte Niederlage Russlands dulden und sich lieber selbst in die Luft sprengen würde, gleich zu Beginn wurde schon die Notwendigkeit betont, ihm einen "gesichtswahrenden" Rückzug zu ermöglichen). Das gilt immer noch, auch wenn er sich jetzt auf der Siegerstraße wähnt. Schuldzuweisungen an Deutschland und Biden sind lächerlich.
zum Beitrag20.11.2024 , 09:25 Uhr
Im entscheidenden Moment (vor der leidigen "Sommeroffensive" 2023) haben die Ukrainer und ihre Unterstützer versagt und triumphalistisch auf Sieg gesetzt, statt das Momentum auszunutzen und Putin zu einem "Deal" zu zwingen (bzw. das wenigstens zu versuchen). Danach war es zu spät, und Putin weiß das und bleibt gnadenlos. Das war absehbar (hatte das schon immer gesagt). Die realitätsblinde Kriegsmentalität der ukrainischen Verteidiger (angeheizt durch die anfänglichen Erfolge) ist mindestens ebenso tragisch wie der Mangel an Material (das der Westen im notwendigen Umfang ja gar nicht liefern konnte). Hauptmangel ist auch gar nicht nur Material, sondern Personal (die vielen Toten, die nicht mehr kämpfen können und die "Freiheit", das angebliche Ziel der Verteidiger, für immer verloren haben). Deshalb gibt es da auch nichts zu entschuldigen (auch wenn man von den Erfolgen beflügelt war), es war einfach nur unverantwortlich, auf eine "Entscheidung auf dem Schlachtfeld" zu setzen, bei der logischerweise am Ende Russland am längeren Hebel sitzt, statt den Krieg schnellstmöglich zu beenden. Genauso unverantwortlich war, den Wahlsieg von Trump abzuwarten, bevor man das einsieht.
zum Beitrag20.11.2024 , 08:32 Uhr
Außerdem war er Jäger, was die Form der Vertuschung nachvollziehbar macht.
zum Beitrag16.11.2024 , 09:27 Uhr
Menschen mit deutschem Pass dürfen sich nicht beschweren, die haben alle Chancen der Welt. Chancengleichheit heißt das Zauberwort.
zum Beitrag16.11.2024 , 01:24 Uhr
Milei war vor einigen Tagen in Florida und hat mit Trump auf einer Galaveranstaltung in Mar-a-Lago dessen Sieg bei den US-Wahlen gefeiert.
www.fr.de/politik/...eder-93413793.html
zum Beitrag16.11.2024 , 00:57 Uhr
So krasse ideologische Verzeichnungen dieses "Konflikts" sind schwer erträglich und führen zu noch schwerer erträglichen Schlussfolgerungen. Weder gibt es eine "muslimische Seite" (Israel hat muslimische Verbündete, und was ist mit den Christen im Heiligen Land?) noch hat Israel in den letzten Jahrzehnten "den Status Quo verteidigt" (vielmehr wurde der Status Quo laufend verändert). Und das heutige Problem ist auch nicht die 1948 nicht vertriebene palästinensische Bevölkerung (die lebt in Israel und hat die israelische Staatsbürgerschaft), sondern die vertriebene bzw. ihre Nachkommen (sowie die Bewohner der 1967 besetzten Gebiete).
zum Beitrag15.11.2024 , 14:05 Uhr
Trump ist nicht gegen die Realität, Trump ist die Realität. Und wissenschaftlich betrachtet muss er in seiner ersten Amtszeit einiges richtig gemacht haben, sonst wäre er nicht zweimal wiedergewählt worden ;-)
zum Beitrag15.11.2024 , 10:48 Uhr
Fremdenfeindliche Mentalitäten sind allgegenwärtig, auch im Apparat und je nach Region mehr oder weniger.
zum Beitrag15.11.2024 , 10:41 Uhr
Wenn sie abgeschoben werden, bekommen sie eine Einreisesperre und können dann auch mit Arbeitsvisum nicht mehr zurück nach Europa. Zumal es da offenbar an den Voraussetzungen (Abschluss als Fachkraft) mangelt. Aber das Beste für sie wäre sicher die freiwillige Ausreise, dann kommt man wenigstens um die Einreisesperre herum und kann es auf einer anderen Spur versuchen, eventuell lieber nicht in Deutschland, sondern z.B. in Spanien, wo es einfacher ist, weil man als Lateinamerikanerin legalisiert werden kann, was in Deutschland nicht geht. Dem Heim und den deutschen Senioren hilft das natürlich nicht.
zum Beitrag14.11.2024 , 16:59 Uhr
Gerade in Kolumbien und Mexiko wirbt Deutschland ganz massiv unter Pflegekräften, nach Deutschland zu kommen.
Der aktuelle Fall in W. ist offenbar einfach dumm gelaufen. Die Leute haben aus Versehen einen (aussichtslosen) Asylantrag gestellt und nicht rechtzeitig zurückgezogen, um einen Spurwechsel zu bekommen. Außerdem sind es nur ungelernte Hilfskräfte. Die sofortige Abschiebung ist aber offenbar schon vom Tisch. www.ndr.de/nachric...pflegeheim490.html
zum Beitrag10.11.2024 , 08:32 Uhr
Kostenko ist der Fotograf. Die Autorin heißt Shore und ist keine Ukrainerin.
zum Beitrag10.11.2024 , 00:38 Uhr
Das ist gut analysiert.
zum Beitrag10.11.2024 , 00:32 Uhr
Für ein Land das Leben zu opfern, ist archaisches Pathos und eine Ideologie aus dem 19. Jahrhundert. Das sollte niemand machen. Wenn man kann, soll man ein Land verlassen, wenn es nicht in der Lage ist, einen vor Krieg zu bewahren, auf keinen Fall mitkämpfen oder sich vom Patriotismus anstecken lassen. Hanebüchene historische Parallelen können darüber nicht hinwegtäuschen, dass Gewalt keine Lösung ist, sondern nur Tod und Vernichtung bringt. Das Römische Reich ist mitnichten untergegangen, weil Menschen nicht bereit gewesen wären, für ihr "Land" (das Römische Reich war kein Land) und ihre Werte "ihr Leben zu opfern". Und die Völkerschlacht fand in einer Lage statt, in der Napoleon ein leichtes Opfer war, sodass alle die Seiten wechselten, um auch zu den Siegern zu gehören, das ist ganz anders als heute mit Putin. Momentan finden die Seitenwechsel andersrum statt.
zum Beitrag10.11.2024 , 00:01 Uhr
Das ist ein Missverständnis. Die von einem Grünen geführte Stadtregierung in Hannover hat diese Sozialkarte ja eingeführt, die eben anders als die von der Landesregierung vorgeschriebene Karte keine Vollkatastrophe ist, sondern ein Erfolg. Von daher müssten Sie die Grünen eher loben als tadeln, wenn Sie den Artikel ernstnehmen wollen. Die Einführungskosten sind auch nicht in den Wind gesetzt, denn wie der Artikel verdeutlicht, wird diese Sozialkarte auch von Sozialleistungsempfängern ohne eigenes Konto genutzt, die keine Asylbewerber sind und folglich auch nicht zu dem auf Landesebene eingeführte schlechteren Modell wechseln müssen.
zum Beitrag09.11.2024 , 15:39 Uhr
Ryabkow sagt, die "Versprechen des neuen US-Präsidenten Donald Trump, den Krieg rasch zu beenden, seien reine Rhetorik." Sicherlich wahr.
Baerbock telefoniert mit Blinken "mit dem Ziel, dem Land einen Weg zum Sieg zu ebnen." Das ist auch nur Rhetorik (wobei ich Baerbock sehr schätze und mir Gehässigkeiten gegen sie fremd sind, daran liegt es also nicht).
zum Beitrag08.11.2024 , 11:20 Uhr
Das ist überhaupt nicht zu vergleichen. Dass Sie auf das "Klientel" hinweisen, macht es nicht besser. Das Klientel, das die Juden an die Nazis auslieferte, waren übrigens meistenteils Holländer.
zum Beitrag08.11.2024 , 00:26 Uhr
Da sind Sie mir zuvorgekommen, einen solchen Kommentar wollte ich auch gerade machen. Das Foto passt super zum Titel des Beitrags.
zum Beitrag06.11.2024 , 10:59 Uhr
Aus meiner Sicht ist das themenferne Schwarzmalerei unter dem Eindruck der drohenden Trump-Präsidentschaft.
Natürlich gibt es da Verbindungen und Parallelen, man denke an Órbans Reaktion auf den Wahlausgang: "Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán hat sich als erster EU-Spitzenpolitiker zur US-Wahl geäußert. 'Herzlichen Glückwunsch an Präsident Trump! Wir haben große Pläne!', schrieb Orbán bei Facebook." Es war auch schon lange klar, dass ein Trump-Sieg in den USA einen starken Rückenwind für die rechten Parteien in Europa bedeutet, die in ihrer üblichen Art auftrumpfen und Sprüche klopfen.
Aber die engen Verflechtung zwischen AfD und Neonazis (wie sie sich auch bei der gestern verhafteten Gruppierung "Sächsischer Separatisten" zeigt) sind ein anderes Thema und hierzulande eher gefährlich für die Rechten (weshalb sie es ja auch leugnen oder verharmlosen).
zum Beitrag06.11.2024 , 10:17 Uhr
Das ist im letzten Satz aber erläutert (Frauen "inszenieren sich einmal mehr als Objekte der männlichen Begierde"). Ist ein klassischer Streitpunkt zwischen sexpositiven und eher prüderen Feministinnen, die das männliche Begehren selbst als Form des patriarchaler Herrschaft begreifen und Frauen, die begehrenswert sein wollen, als Kollaborateurinnen des Patriarchats im Geschlechterkampf begreifen.
zum Beitrag06.11.2024 , 00:15 Uhr
Ja, bei der Stilfigur handelt es sich um eine mittels ironischer Brechung camouflierte Hyperbel.
zum Beitrag30.10.2024 , 23:36 Uhr
Das Naheliegenste wäre ein Boycott türkischer Universitäten und Institutionen, bis die Türkei einen Kurdenstaat ermöglicht. ihre Aggression gegen die Kurden beendet und den Völkermord von 1915 anerkannt hat.
zum Beitrag30.10.2024 , 21:58 Uhr
Mehr Knecht wagen!
zum Beitrag30.10.2024 , 21:57 Uhr
Die Devise heipt machen.
zum Beitrag30.10.2024 , 08:45 Uhr
Vieles kommt auch wegen mangelnder Informationen zustande. Zum Beispiel mutmaßen Sie, "Palästinenser in Ostjerusalem" seien "nicht auf UN-Hilfe angewiesen". Wie kommen Sie darauf? Palästinenser in Ostjerusalem brauchen genauso Hilfe wie an anderen Orten. Palästinenser in Ostjerusalem sind keine Israelis, sondern ohne UN-Hilfe völlig rechtlos, da Ostjerusalem von Israel kontrolliert und beansprucht wird. Sie sind politisch und von der Bewegungsfreiheit und dem Zugang zu Gerichten (gegen die ständigen Enteignungen) her noch stärker eingeschränkt als Palästinenser im Westjordanland, die wenigstens eine Selbstverwaltung haben, vergleichbar allenfalls mit einer Situation, wenn Israel das WJL annektieren würde. www.nzz.ch/interna...-rechte-ld.1563147
zum Beitrag29.10.2024 , 23:19 Uhr
Der Beitrag war von mir, nicht von @Mouse.
Was heißt "nicht völlig anlasslos"? Anlass war die Intifada, bzw. konkret der Tod von vier israelischen Soldaten und Verdächtigungen, auf dem Luftweg könnten Waffen geschmuggelt worden sein. Deswegen einen zivilen, u.a. mit deutschem Geld gebauten Flughafen zu zerstören (und auch dessen Wiedereröffnung in den folgenden Jahren zu unterbinden), ist ein Verstoß gegen internationales Recht und alles andere als verhältnismäßig. Außerdem eben ein Beispiel für die Zerstörung der Lebensgrundlagen der Einwohner Gazas, darum ging es ja in diesem Thread.
Es geht also weniger um "überproportional angeprangert" als um überproportionale Reaktionen. Dass es die nicht erst heute gibt, sondern dass das ein altes Muster ist, zeigt dieses Beispiel doch sehr eindrücklich.
zum Beitrag29.10.2024 , 13:29 Uhr
Das ist ein Missverständnis, das häufig vorkommt. UNRWA soll nach ihrem (von der Weltgemeinschaft ausgesprochenen) Auftrag gar nicht "unparteiisch" auftreten, sondern die Palästinenser unterstützen (in ihren Lebensbelangen natürlich, nicht militärisch oder gar terroristisch) und ihnen ein würdiges Leben ermöglichen.
zum Beitrag29.10.2024 , 00:32 Uhr
Ältere Kommentare von El-Gawhary lassen sich leicht nachlesen und sind schon vor einem Jahr ziemlich verständig gewesen, jedenfalls verständiger als die Reaktion der israelischen Kriegspartei, vor der der Autor schon damals gewarnt hat. taz.de/Hamas-Angri...f-Israel/!5963411/
zum Beitrag29.10.2024 , 00:13 Uhr
Es gab nicht nur Grenzen und eine intensive Tunnelwirtschaft nach Ägypten, sondern auch einen (1998 mit viel Enthusiasmus im Beisein von Clinton und Arafat eingeweihten) internationalen Flughafen. Der wurde aber nach drei Jahren zerstört.
zum Beitrag27.10.2024 , 01:05 Uhr
Das sind wichtige Details, danke.
zum Beitrag26.10.2024 , 17:38 Uhr
Sie vergleichen Äpfel mit Birnen.
Was hat eine rechtsstaatlich geregelte Untersuchungshaft (mit mitzuteilenden Haftgründen, mit anwaltlichem Beistand, mit Haftprüfungen, mit Auskunftspflicht für Angehörige, mit gesetzlicher Befristung, ohne Folter, ohne Islolationshaft) mit einem Instrument zu tun, wie es in Israel existiert?
zum Beitrag21.10.2024 , 22:17 Uhr
Israel meldet Angriff auf Bunker mit "Millionen Dollar Bargeld"
www.zeit.de/politi...stoerung-geld-gold
zum Beitrag21.10.2024 , 13:53 Uhr
Das klingt nach: Die Affen rasen durch den Wald, der eine macht den andern kalt.
Mit diesen klischeehaften Anschauungen bestätigen Sie ungewollt die Erkenntnis von Grada Kilomba:
"Dass sich die kolonisierten Wilden gegenseitig abschlachten ... sei ein typisches Motiv europäischer Koloniallieder." de.wikipedia.org/w...sen_durch_den_Wald
zum Beitrag21.10.2024 , 09:58 Uhr
Erstens tun sich die beiden nicht viel, jedenfalls was die Einseitigkeit und Voreingenommenheit betrifft. Sarah Wagenknecht ist auch nicht der Maßstab.
Gerade Applebaums Versuch, die (gerade für das Überleben der Ukraine) absolut notwendige Exitstrategie aus dem Kriegsmodus dadurch zu diskreditieren, dass sie die Befürworter und Mahner mit Leuten wie Wagenknecht gleichsetzt und als russlandfreundlich abstempelt, ist ja der Trick, um den Zuhörern das ideologische und menschenverachtende Konzept vom Krieg bis zum Sieg einzuschärfen (und das bei der Verleihung eines Friedenspreises!).
Dass es diesen Sieg nicht geben kann und die unter Ukrainefreunden so beliebten Parallelen zum Sieg über den Hitlerismus zwischen 1942-1945 angesichts der im Vergleich zu damals vollkommen unterschiedlichen Weltlage historisch abwegig sind, blendet Applebaum aus (obwohl sie es als Historikerin wissen müsste).
zum Beitrag21.10.2024 , 09:20 Uhr
Das Bild aus Burkina Faso hat mich zunächst irritiert, weil es zum Titel nicht zu passen schien. Südafrika und Westafrika sind ja ganz verschiedene Gegenden. Nach der Lektüre passt es aber doch recht gut, weil es um grundsätzliche Erfahrungen und Weltbilder aus Subsaharien geht und weniger speziell um das südliche Afrika. Sehr bedenkenswert das alles, besonders auch die Ambivalenz der zurzeit in der Ukraine und in Israel so hochgehaltenen Denk- und Rechtfertigungsfigur der "Selbstverteidigung".
Allerdings stößt mir der Satz in der Bildlegende doch weiterhin als unpräzise auf (es sei "in Europa schwer verstehen – wenn man die eigene Geschichte ausblendet"). Es ist ja eben nicht die eigene Geschichte, die ausgeblendet wird, sondern die afrikanische. Dass es da gang fundamentale und zentral bedeutsame Verbindungslinien gibt, ist klar, aber es ist viel zu einfach, die Gräueltaten weißer Kolonialisten in Afrika nach der Dekolonisierung als europäische Geschichte zu charakterisieren, nur weil die Vorfahren der Täter aus Europa kamen.
zum Beitrag21.10.2024 , 08:49 Uhr
Die Rede wurde life im WDR5 übertragen und simultan übersetzt. Hab das zufällig gehört und empfand es als schlimmes Ärgernis, besonders der rauschende Beifall an den falschen Stellen (pauschale Rants gegen das, was sie unscharf als "Pazifismus" charakterisiert und als eine Art inneren Feind an die Wand malt, und die gruselige Vereinnahmung Carl von Ossietzkis für ihre Agenda, die hier oben gar nicht vorkommt).
So richtig und wichtig ihre Charakterisierung des Putin-Regimes als friedensunfähig und gefährlich auch ist, sind die Konsequenzen, die sie daraus zieht (Krieg ohne Kompromisse bis zum Umfallen), ganz untauglich und ihre Analysen aus der Rückschau (die als Historikerin ihr eigentliches Metier sein müssten) grotesk verfehlt (die Ukraine hätte den Krieg längst gewonnen, wenn nur Deutschland von Anfang an mehr Waffen geliefert hätte, was wiederum der "Pazifismus" schuld sei).
Der Krieg ist eine Sackgasse, in die sich die Ukraine mit ideologischer Unterstützung der Applebaums&Co. immer weiter hineinmanövriert hat, wahrscheinlich ist der Point of No Return schon überschritten und die Niederlage unausweichlich, jedenfalls verhält Putin sich so und blockiert alle Friedensansätze.
zum Beitrag20.10.2024 , 22:42 Uhr
Das ist mir klar, ändert aber nichts an dem Gesagten. Die Formulierung mag ja unschärfer sein, evtl. auch zu Missverständnisse verleiten (obwohl das weit hergeholt ist, missverstehen kann man sie eigtl. nur, wenn man es darauf anlegt), alles nicht unbedingt ideal, aber eben auch nicht falsch. Es gibt auch keine logischen Fehler, selbstverständlich kann man den Ausdruck "verdächtiger Täter" ohne logische Schwierigkeiten als das verstehen, was damit gemeint ist (einen mutmaßlichen Täter, dem die Tat noch nicht nachgewiesen wurde und der nur verdächtig ist, sie begangen zu haben, also kein nachweislicher oder überführter Täter, das wäre der Gegenbegriff), und tut das eben auch normalerweise.
zum Beitrag20.10.2024 , 16:50 Uhr
Nochmals: "Verdächtiger Täter" ist eine auch in seriösen Texten relativ verbreitete Formulierung (siehe Google), die dasselbe (sic!) bedeutet wie "Tatverdächtiger". Ob man das schön findet oder nicht, ist dabei egal (ich finde die geänderte Formulierung auch eingängiger), aber falsch war es nicht. Den eigenen Geschmack absolut zu setzen, ist keine seriöse Sprachkritik.
zum Beitrag20.10.2024 , 16:30 Uhr
Nein, so ist das nicht gemeint. Die Lage in Russland fehlte mir aber noch, und in der aktuellen weltpolitischen Situation, wo sich im Westen die antifeministische Rechte stark an Russland orientiert und von dort legale und illegale Unterstützung bekommt, ist das auch von Bedeutung für den Erfolg der hier skizzierten Agenda.
zum Beitrag20.10.2024 , 00:33 Uhr
Wachsweiche Polemisierungen machen die Dinge unangreifbar.
zum Beitrag20.10.2024 , 00:30 Uhr
Wen oder was meinen Sie?
zum Beitrag20.10.2024 , 00:30 Uhr
Gewalt gegen Frauen ist vor allem auch in Russland sehr stark.
zum Beitrag20.10.2024 , 00:28 Uhr
Viele junge Männer wählen rechte Parteien.
zum Beitrag19.10.2024 , 11:01 Uhr
"San Francisco für Seoul opfern"
Das ist besonders unerfreulich, weil das ja dann wohl ein sinnloses Opfer wäre. Am Ende wäre sowohl Seoul als auch San Francisco zerstört (ebenso wie Pjöngjang), also ein Opfer, mit dem sich nichts retten lässt.
zum Beitrag19.10.2024 , 09:27 Uhr
Diese Stilkritik ist unbegründet. Man kann beides sagen, es bedeutet dasselbe. Das Wort "Tatverdächtiger" wäre hier vielleicht etwas klarer oder stilistisch schöner gewesen, aber "verdächtiger Täter" geht grds. auch, beides bezeichnet eine der Tat verdächtigte Person.
zum Beitrag18.10.2024 , 09:16 Uhr
Das Einloggen dauerte früher schon mehr als 20 Sekunden, jetzt aber geschlagene dreieinhalb Minuten und manchmal funktioniert es gar nicht. Das Aufrufen des eigenen Profils ist zu Beginn der Sitzung gar nicht möglich und man wartet mehrere Minuten, nur um dann abzubrechen. Auch später funktioniert es nur schwerfällig oder manchmal gar nicht. Das kann so nicht bleiben.
Ansonsten finde ich das Design selbst ok, wenn auch ungewohnt. Aber diese Ladezeiten gehen nicht.
zum Beitrag17.10.2024 , 22:10 Uhr
Sie flog auf den Libanon zu. Woher sie stammte, ist (trotz einzelner anderslautender Meldungen) soweit ich weiß noch völlig unklar.
zum Beitrag17.10.2024 , 22:09 Uhr
Das kann man bei Sinwar wirklich nicht so sagen. Erstens ist er nicht gezielt getötet worden, sondern wurde zufällig von einer normalen Patrouille aufgespürt. Der israelische Geheimdienst wusste gar nicht, dass er sich da aufhielt. Zweitens war Sinwar ein vollkommen unbelehrbarer und unerreichbarer Fanatiker, an dem alle Appelle zu einem Deal mit den Israelis zu kommen abgeprallt sind. Nicht umsonst war er vor dessen Tod mit Haniyya zerstritten.
Was Netanjahu & Co. gemacht haben, analysieren Sie richtig: Haniyya wurde in Teheran getötet, als ein Durchbruch bei den Geiseldealverhandlungen (gegen den Willen Sinwars!) unmittelbar bevorstand. Nasrallah wurde getötet, Stunden nachdem er einem Waffenstillstand zugestimmt hatte. Auch vorher schon gab es eskalierende Aktionen dieser Art, immer kurz bevor eine mühsame Einigung kommen sollte (etwa den Angriff auf das iranische Botschaftsgebäude). Das zeigt die Stoßrichtung der israelischen Führung sehr deutlich. Auf den Tod Sinwars passt das aber nicht, danach kann es nur besser werden.
zum Beitrag15.10.2024 , 14:17 Uhr
Waffenlieferungen an die Hezbollah sind nach internationalem Recht verboten und werden von der UNFIL-Mission verhindert, jedenfalls an der Küste des Libanon, wo UNFIL ein robustes Mandat gegen Waffenlieferanten besitzt.
zum Beitrag15.10.2024 , 14:14 Uhr
Weil diese Einteilung eine groteske Vereinfachung ist. Das erkennen Sie schon daran, dass Netanjahus Israel genauso oft (eigtl. sogar öfter) mit Putins Russland statt mit der Ukraine gleichgesetzt wird (was genauso eine groteske Vereinfachung ist). Für beide Vergleiche gibt es gewisse Anhaltspunkte, aber differenzieren muss man schon selber. Wenn man dieses unselige Schwarz-Weiß-Schema vermeidet, beantworten sich viele Fragen von selbst.
zum Beitrag14.10.2024 , 21:47 Uhr
Es ist eine Beobachtermission. Gerade jetzt ist es wichtig, die israelischen Aktionen zu beobachten. Dass die israelischen Militärs unbeobachtet agieren wollen (und schon wieder von "Schutzschilden" reden), ist doch gerade das Skandalöse (und Verräterrische). Gerade darum ist die Beobachtung so wichtig.
zum Beitrag13.10.2024 , 15:08 Uhr
Dass sich Beirut in ein zweites "Gaza oder Chan Yunis verwandeln" werde, hat N. schon vor 10 Monaten wortwörtlich angedroht. www.youtube.com/watch?v=KEbcanyqAto
zum Beitrag13.10.2024 , 13:03 Uhr
Noch vor wenigen Jahren galt Söder doch in Bayern als der Vorreiter was schwarzgrüne Partnerschaft anging. Zitat: "CSU-Chef Markus Söder ist nach der Bundestagswahl im kommenden Jahr offen für eine Koalition von Union und Grünen. 'Ich glaube, dass es für viele attraktiv wäre. Eine Konstellation, die neben Sicherheit auch Inspiration bieten könnte', sagte der bayerische Ministerpräsident der Deutschen Presse-Agentur in München." www.apotheke-adhoc...ndestagswahlkampf/
zum Beitrag13.10.2024 , 01:55 Uhr
Finde ich auch sehr lesenswert.
zum Beitrag13.10.2024 , 01:55 Uhr
Da haben Sie was missverstanden. RT und seine Ableger vertreten keine unerwünschte "Sichtweise", sondern sind das Ergebnis einer zentral gesteuerten und hoch professionellen Beeinflussungspropaganda. www.tagesspiegel.d...uert-12382289.html
zum Beitrag11.10.2024 , 21:16 Uhr
Zu diesem Artikel passt ein Wort, das sogar im Duden steht: www.duden.de/recht...Margarineindustrie
zum Beitrag10.10.2024 , 10:13 Uhr
Dass N. kein Interesse an der Beendigung des Krieges hat, weil er an der Macht bleiben will, ist keine Aussage von "Hamas-Pressesprechern", sondern diese Kritik kam von Anfang an aus Israel selbst und nicht von palästinensischer Seite. Das sagen von Avi Primor bis Moshe Zimmermann alle seriösen Beobachter. www.ksta.de/kultur...u-kein-wort-804899 www.inforadio.de/r...mas-netanjahu.html
zum Beitrag10.10.2024 , 09:49 Uhr
Ihr Hinweis ist verfehlt und veraltet, denn erstens wollten diese Leute einfach nur *zeitweilig* aus Gaza flüchten (und nicht auswandern), und zweitens funktionierte das mit der Ausreise nach Ägypten nur bis Mai, als die israelische Armee den Grenzübergang besetzt hat. Seitdem geht das nicht mehr. Lesen Sie den Bericht von Yunis: "Im Mai hätte es fast geklappt, ihre 17 Angehörigen rauszuholen. Alle hatten Visa für Länder erhalten, die zur Aufnahme palästinensischer Christen aus Gaza bereit waren, berichtet Yunis. 70 000 Euro habe der Familien- und Freundeskreis aufgebracht, um ihnen die Ausreise nach Ägypten zu 'erkaufen'. Tausenden anderen war es so gelungen, der Hölle in Gaza zu entkommen. Doch am Tag vor der geplanten Ausreise der Yunis-Verwandten hatte Israel die Grenze in Rafah dicht gemacht." Inzwischen gibt es gruseligerweise auch "ein israelisches Pilotprojekt, ein paar hundert Palästinenser:innen rauszubringen. Aber im Gegenzug verlange Israel eine Verzichtserklärung auf Rückkehr nach Gaza." Noch Fragen? Yunis ist übrigens Christ. www.fr.de/politik/...mein-93337073.html
zum Beitrag09.10.2024 , 09:49 Uhr
Ausgerechnet am 7. Oktober eine antiisraelische Demo zu besuchen, und dann unter so einem Motto, offenbart eine schwer verzeihliche Empathielosigkeit, jedenfalls wenn es sich um linke Mitläufer handelt (bei arabischstämmigen Betroffenen, die selbst jeden Tag Angehörige verlieren, kann man da eher Verständnis aufbringen, auch wenn Israelhass objektiv dennoch zu verurteilen und keine Lösung ist, was ja auch gerade dieses Datum verdeutlicht). Problematisch sind aber auch solche Reaktionen. Wer jetzt noch unkritische Israelsolidarität propagiert und die menschenverachtenden Propagandaerzählungen (Schutzschilde usw.) nachbetet, hat echt den Knall nicht gehört und steht den propalästinensischen Demonstranten in punkto Empathielosigkeit in nichts nach. Es gibt keine militärische Lösung und der Waffenstillstand wäre längst da, wenn Netanjahus Partei den Krieg nicht völlig unnötigerweise ausgeweitet hätte. Die Tötung Nasrallahs, wenige Stunden nachdem der Grünes Licht zum Waffenstillstand gegeben hatte, ist ein so offensichtlicher Beweis für die Absicht, den Verteidigungskrieg für eine rücksichtslose Neuordnung zu instrumentalisieren, dass man Scheuklappen haben muss, um das zu verleugnen.
zum Beitrag08.10.2024 , 17:15 Uhr
Der Bundespräsident hat sich gestern hingestellt und deutlich gegen Israelhass gesprochen. Er hatte das übrigens auch schon in seiner Eröffnungsrede zur letzten Documenta getan. Und Deutschland ist eines der ganz wenigen Länder, wo Israelsolidarität ganz massiv unterstützt und eingefordert wird, sowohl offiziell als auch von medial sehr starken proisraelischen Aktivisten und Sympathisanten. Gerade diese unkritische Solidarität gegenüber dem Regime Netanjahus und seiner Kriegspolitik ist ja das Befremdliche, was viele abstößt. Juden im Alltag vor Hassausbrüchen zu schützen ist Bürgerpflicht. Das geht aber nur, wenn Juden nicht mit Israel gleichgesetzt werden. Das ist der eigentliche antisemitische Move. 2014 wurde das noch klar gesagt, "die Juden" können nichts für die israelische Kriegspolitik und dürfen dafür nicht verantwortlich gemacht werden. In der Zwischenzeit hat aber die israelische Regierung genau das Gegenteil massiv popularisiert (Omri Boehm hat oft darauf hingewiesen). Heute glauben alle, "die Juden" müssten für Israel sein, und wer das nicht ist, sei gegen "die Juden". Das ist der Denkfehler und spielt den Kriegstreibern im Nahen Osten (beiderseits) in die Hände.
zum Beitrag08.10.2024 , 16:18 Uhr
Kircheasyl ist ein humanitäres und bürgerschaftliches Korrektiv gegen administrative Überhärte, das gehört zur Gewaltenteilung und ist ein genuin demokratisches Instrument.
zum Beitrag08.10.2024 , 16:17 Uhr
Das ist ein Verständnisfehler. Es ging ja hier genau um so einen Fall, wo ein Mensch "bei Abschiebung in eine Diktatur von Folter und Tod bedroht" ist. Hier geht es rein vordergründig um eine Abschiebung nach Schweden, das ist eine Nebelkerze. Der Mann ist krank und bedürftig, ihm wurde in Schweden schon das Asyl versagt und in Schweden regiert die Rechte, er kann von dort also ohne neue Prüfung jederzeit nach Afghanistan gebracht werden, wo er stirbt, und die Hamburger Verantwortlichen waschen sich dann die Hände in Unschuld. Genau darum geht es.
zum Beitrag08.10.2024 , 16:11 Uhr
Achwas, das Kirchenasyl ist doch genau dafür da, ein notwendiges Korrektiv für staatlicherseits nicht adäquat behandelte Härtefälle zu schaffen, das rein auf Humanität baut und ein Zeitfenster schafft, damit die staatlichen Organe ihr Handeln überdenken und (zur Not durch politisches Eingreifen in die administrative Ebene) korrigieren können). Genau das ist im Sinne der Rechtsstaatlichkeit. Eine Rechtsstaatlichkeit, in dem die administrative Ebene das letzte Wort hat und Humanität im Namen des Rechts missachten darf, ohne dass bürgerschaftliche bzw. humanitäre Kontrolle möglich wäre, gleitet automatisch ins Autoritäre ab. Ohne so ein Korrektiv haben Leute wie Maaßen freies Spiel.
zum Beitrag08.10.2024 , 08:52 Uhr
China nicht vergessen. War Krenz nicht derjenige, der das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens vonseiten der DDR-Führung begrüßt und China dazu beglückwünscht hat? Ja, er hat China dafür gelobt, es sei "etwas getan worden, um die Ordnung wiederherzustellen." www.evangelisch.de...e/94873/04-06-2014 Diese Leute sind in China bis heute an der Macht und werden von der Linken als Partner für die Befriedung des Ukrainekriegs an die Wand gemalt.
zum Beitrag08.10.2024 , 08:37 Uhr
Es ist leider immer wieder dieselbe Leier in den Kommentarspalten (egal ob hier oder anderswo): Sobald das Kirchenasyl in den Fokus rückt, vergisst die Linke ihre Solidarität mit verfolgten Ausländern, reiht sich ein in den Diskurs von Rechten und undifferenzierten Kirchenfeinden und huldigt einer totalitären Staatslichkeit, in der es keine Schutzräume vor autoritärem Rechts- und Machtmissbrauch gibt. Von Ihren Argumenten trifft bei Licht besehen kein einziges zu, es sind alles Pauschalisierungen, populistische Vereinfachungen und Strohleute. Weder stellt das Kirchenasyl das geltende Recht in Frage, noch hat es irgendwas mit Sexualmoral oder Abtreibung oder Kirchenfinanzierung oder dem Missbrauchsskandal zu tun, und es schafft auch kein Parallelrecht. Ganz im Gegenteil bietet es einen zivilgesellschaftlichen Schutzraum für die Opfer staatlicher Überhärte und schafft damit einen letzten Raum der Menschlichkeit in unserer Gesellschaft. Wer dagegen etwas hat, kann auch gleich Bismarcks Kulturkampf anschließen. Und dass der bayerische Landtag so agiert, nachdem die AfD mit ihren Burschenschaftern dort eingezogen ist, ist natürlich kein Zufall, das spricht aber nicht für Ihre Weltsicht.
zum Beitrag06.10.2024 , 22:15 Uhr
Dieser Auftritt ist grotesk. Aber auch die Gleichsetzungen von Krenz mit anderen Politikern finde ich übertrieben. Schon eine Gleichsetzung von Krenz und Wagenknecht hinkt gewaltig, auch wenn es da noch vertretbare Parallelen gibt. Krenz und die AfD sind strukturell grundverschieden und schwer vergleichbar, schon weil Krenz eine Person ist und keine Partei. Aber Krenz mit Dietmar Woidke, Michael Kretschmer und Mario Voigt gleichzusetzen, ist wirklich fast schon obszön.
zum Beitrag05.10.2024 , 16:16 Uhr
Und vor allem sind das Geld und die Strukturen, bezahlte Arbeitsplätze usw. weg.
zum Beitrag05.10.2024 , 16:07 Uhr
Genau, all das zeigt ja auch sehr eindrucksvoll das Beispiel der FPÖ in Österreich, die dank ihrer Parteiinfrastruktur den Staatsapparat quasi besetzen und für sich nutzbar machen kann.
zum Beitrag05.10.2024 , 14:08 Uhr
Ein besonderes Dilemma, das in den beiden Statements und der Diskussion dazu noch nicht wirklich vorkam, muss noch benannt werden: Die Tatsache, dass die AfD *nicht* verboten ist, wird gerade von besonneneren Sympathisanten, aber auch von überzeugten Agitatoren, sehr häufig als Legitimation dafür benutzt, diese Partei wählen zu dürfen und Gleichbehandlung für sie einzufordern. Es heißt dann, die AfD ist nicht verboten, also darf man sie auch wählen. Die AfD ist nicht verboten, also muss man ihr auch dieselben Rechte und Machtmittel einräumen wie anderen großen Parteien. Wenn dann aber ein Verbot gefordert wird, heißt es, das sei unfair, weil ja so viele die Partei gut finden. Diese (widersprüchliche, aber trotzdem verführerische) Argumentation verfängt immer stärker, so lange nichts gegen die Organisation getan wird. Gerade in Ostdeutschland ist das geradezu Standard, um sich für die Wahl zu rechtfertigen.
zum Beitrag05.10.2024 , 14:01 Uhr
Das Gegenargument überzeugt nicht. Ein Potenzial für rechtes Gedankengut gab es immer. Dass man rechtsextreme Parteien nicht wählen kann oder, wenn man das doch tut, nur unbedeutende Splitterparteien zur Auswahl hat, deren Stimmen unter den Tisch fallen, hat dieses Spektrum immer akzeptieren müssen. Es gibt kein demokratisches Recht, verfassungsfeindliche Gruppen zu wählen und ihnen zur Machtübernahme zu verhelfen. Wenn diese Gefahr besteht, ist grundsätzlich ein Verbot der richtige Weg. Ob er wirklich noch gangbar ist und auch tatsächlich beschritten wird, da habe ich auch meine Zweifel, aber die grundsätzliche Lage muss man schon anerkennen.
zum Beitrag05.10.2024 , 09:42 Uhr
Das ist ein verzwicktes Thema. Grundsätzlich sind die Pro-Argumente stichhaltig: Gerade weil die Partei so stark wird, ist das Verbot umso dringlicher, da sie sich offen gegen die rechtsstaatliche Ordnung stellt und sie unterwandert und aushöhlt. Das hier besonders plakativ formulierte Gegenargument, dass dann angeblich "Millionen Menschen nicht mehr wählen dürfen, was sie wollen", verfängt objektiv betrachtet überhaupt nicht. Die Menschen gab es schon vorher, viele waren auch vorher schon rechts und mussten halt wählen, was da ist. Niemand konnte und kann z.B. NSDAP oder KPD oder die Identitären wählen, weil diese Parteien eben verboten sind. Das ist keine Einschränkung des Wahlrechts, denn es gibt kein Recht darauf, verfassungsfeindliche Gruppen zu wählen und ihnen zur Machtübernahme zu verhelfen. Das große Problem ist aber, dass sich der Eindruck, man wolle mit unfairen Mitteln einen "Konkurrenten" beseitigen, obwohl er ganz falsch ist, generell durchsetzen würde, das ist gar nicht zu vermeiden. Und das könnte in der Tat sehr kontraproduktiv wirken. Das zweite Problem ist die Unwägbarkeit des Ausgangs, weil die Beweisanforderungen so hoch sind.
zum Beitrag05.10.2024 , 02:33 Uhr
Der Artikel ist vor allen Dingen sehr informativ und widerlegt Ihre Thesen mit historischen Verweisen. Tatsächlich spielten Grenzen im 19. Jh. keine große Rolle, zumindest nicht für den Reiseverkehr. Das war mir selbst auch schon anhand meiner historischen Quellenstudien aufgefallen: Visa oder Pässe gab es zwar schon, für die Reisenden war das aber recht nebensächlich, kontrolliert wurde an den Grenzen nicht und man brauchte auch keine besonderen Formalitäten oder Genehmigungen, um in ein anderes Land zu reisen, wichtiger waren die Mittel und Beziehungen. Dennoch gab es auch damals keine "Weltregierung" und Gesetze und Sozialstandards waren weitaus divergenter als heute.
zum Beitrag04.10.2024 , 22:27 Uhr
Ich habe Ihnen und den anderen ja extra einen Link zu der heutigen Reportage aus der FR gepostet. Lesen Sie das in Ruhe und mit Offenheit und überlegen Sie einfach, wie Ihre Äußerungen in den Ohren der Betroffenen klingen müssen und was das bringen soll, ein ganzes geschundenes Volk zu verunglimpfen. Wer ernsthaft gegen Antisemitismus aufsteht, müsste eigentlich ohnehin eine Sensibilität für solche Diskriminierungsthemen mitbringen und den unguten Tonfall, der die Debatte beherrscht, sogleich erkennen. Die Mechanismen gleichen sich ja. Sonst ist es halt nur Fassade oder undurchdachte Parteinahme für eine Seite, nicht für die Opfer als solche.
zum Beitrag04.10.2024 , 15:35 Uhr
Die Lage der deutschen Palästinenser ist schrecklich, dafür bräuchte es viel mehr Verständnis. Ihre Verwandten sterben, sie dürfen weder nach Gaza reisen, um zu helfen, noch Familien rausbringen, umd sie zu retten, und hier werden sie auch noch diskriminiert und mit Antisemitismus in Verbindung gebracht. Eine effektive Bekämpfung des Antisemitismus, gerade in diesem Milieu, kann nur überzeugen, wenn sie diese Realitäten zur Kenntnis nimmt und einbezieht, sonst ist wirkt das nur ignorant und einseitig. www.fr.de/politik/...land-93337073.html
zum Beitrag03.10.2024 , 21:43 Uhr
Gauweiler ist privat mit Wagenknecht gut befreundet, das war mir auch neu. www.zeit.de/politi...ne-waffenlieferung
zum Beitrag03.10.2024 , 21:37 Uhr
Die "Friedensgesellschaft Vereinigter Kriegsdienstgegner:innen" in einem Atemzug mit der militant kriegsunterstützenden und ukrainisch-patriotisch aufgestellten Plattform "Vitsche" zu nennen, ist für mich schwer erträglich. Vom Kontext her ist das vielleicht noch nachvollziehbar (beide Gruppen veranstalten Gegendemos bzw. Gegenveranstaltungen zur großen Friedensdemo von Wagenknecht/Gauweiler/Stegner), aber sie so nahe beieinander zu nennen, erweckt irgendwie den Eindruck, die beiden Gruppierungen zögen am selben Strang. Aber haben die "Kriegsdienstgegner:innen" wirklich irgendwelche Verbindungen zu "Vitsche"? Ich denke/hoffe nicht, aber das hätte man genauer klarstellen sollen.
zum Beitrag02.10.2024 , 23:36 Uhr
Erinnert mich an den Witz mit dem Geisterfahrer. Der denkt ja in gewisser Weise auch im "luftleeren Raum".
zum Beitrag02.10.2024 , 09:10 Uhr
Vor allem Punkt zwei ist sehr wichtig und richtig. Dass man Hizbollah loswerden kann, ohne das Land in einen Bürgerkrieg zu stürzen, ist aber dennoch nicht gesagt.
zum Beitrag28.09.2024 , 18:15 Uhr
Das ist aber auch nur die ziemlich abwegige Lesart der AfD. Die Regeln sind völlig klar, daher auch die klare Gerichtsentscheidung: Die Mehrheit der Parlamentarier will unter keinen Umständen eine(n) Parlamentspräsidenten von der AfD (verständlich, zumal nach dem Eklat von vorgestern). Die Mehrheit der Abgeordneten entscheidet (sowohl über den Präsidenten als auch über die Regeln, wie er zu wählen ist). Der Denkfehler besteht darin zu meinen, es habe vorgegebene Regeln gegeben, an welche die Parlamentarier moralisch oder rechtlich gebunden wären und sich deshalb gegen ihren Mehrheitswillen einen AfD-Präsidenten antun müssten. Dem ist nicht so, die Parlamentarier entscheiden ganz alleine, wen und wie sie wählen wollen. Der eigentliche Wortbruch kam ganz im Gegenteil von der AfD, die sich an die ersatzweise getroffene Absprache des Präsidiums der letzten Legislatur nicht mehr gebunden fühlte, wo ja schon abgesprochen war, dass Vorschläge von allen Seiten kommen dürfen. Eine andere Frage ist, ob die AfD in ihrer Blase dieses Märchen, was Sie hier zitieren, wirkungsvoll verbreiten kann.
zum Beitrag28.09.2024 , 16:17 Uhr
Also wenn einem das nicht sofort einleuchtet (was ist befremdlich finde), kann man die Gründe dafür auch in der Taz nachlesen. taz.de/Krieg-zwisc...isbollah/!6036613/
zum Beitrag28.09.2024 , 16:14 Uhr
Dass der IS den Tod Nasrallahs feiert, ist logisch, aber kein Grund, den IS als Verbündeten zu betrachten. Man treibt damit die abstruse "Der-Feind-meines-Feindes-ist-mein-Freund"-Logik auf die absurdeste Spitze, die überhaupt denkbar ist. Wichtiger wäre zu überlegen, warum Netanjahu immer die (im Verhältnis zu den anderen Pulverköpfen) besonneneren Führer der Gegenseite ausschaltet, kurz bevor eine Waffenruhe ins Haus steht. Hanija wurde getötet, als die Verhandlungen über einen Geiseldeal in der Endphase waren, und durch den völlig irren Sinwar ersetzt, der später 6 Geiseln töten ließ. Nasrallah wurde getötet, nachdem er monatelang eine volle Eskalation verhinderte, kurz nachdem die gesamte westliche Welt eine Waffenruhe forderte. Wer ihn ersetzt ist unklar, unberechenbarer wird es auf jeden Fall. www.faz.net/aktuel...rer-110015197.html
zum Beitrag28.09.2024 , 15:49 Uhr
Der Grund war, dass die CDU das nicht wollte, weil sie damit rechnete, selbst stärkste Fraktion zu werden. Das war ein böser Fehler. www.faz.net/aktuel...aus-110015122.html (letzter Satz vor der Grafik mit der Sitzverteilung)
zum Beitrag28.09.2024 , 13:48 Uhr
Diese Selbstregulierung funktioniert mglw. in der freien Wildbahn, aber nicht in einer Kulturlandschaft, wo die Wölfe nicht mehr jagen müssen, sondern Haustiere verspeisen. Zumal es ja auch zurzeit mehr Wild gibt als jemals zuvor in den letzten zwei Jahrhunderten, der Tisch für den Wolf also auch reich gedeckt ist, wenn er keine Schafe frisst (was er aber trotzdem tut, weil es einfacher ist). Große Reviere braucht der Wolf in so einer Landschaft nicht mehr, um zu überleben. Wichtiger ist es für ihn zu lernen, wie man die Maßnahmen des Herdenschutzes überwindet, und das kann er mittlerweile schon sehr gut. Damit fällt Ihre ganze Argumentation (Herdenschutz könnte eine ungebremste Vermehrung des Wolfes erträglich machen) in sich zusammen.
zum Beitrag28.09.2024 , 00:41 Uhr
Das ist grundsätzlich schon richtig, aber in einer dicht besiedelten Industrie- und Agrarlandschaft (die ja auch menschlichen Wirtschafts- und Freizeitbedürfnissen dienen muss) darf es eben keine unregulierte Überpopulation von unkontrollierbaren Raubtieren wie Wölfen geben. Zu behaupten, der Wolf gehöre in Mitteleuropa nunmal zum "intakten" Ökosystem und dürfe deswegen in seiner Ausbreitung nicht beschränkt werden, ist vollkommen neben der Realität gedacht. Erstens kann das System gut ohne Wölfe auskommen (zweihundert Jahre lang gab es kaum welche und am Ende gar keine mehr), zweitens ist ein System mit viel zu vielen Wölfen ja überhaupt nicht intakt (Wölfe haben keine Feinde und spezialisieren sich auf die Tötung von Nutztieren, weil das einfacher ist als Wild zu jagen, und vermehren sich dadurch immer stärker). Drittens diente der Schutz von Wölfen erklärtermaßen eben nicht dem "intakten" Ökosystem, sondern dem Artenschutz; Ziel ist also dem Wolf wieder eine Überlebensmöglichkeit zu bieten, mehr nicht. Die hat er mittlerweile, die Art ist nicht mehr gefährdet. Den Bestand zu regulieren, ist selbstverständlich nötig, damit das System "intakt" bleibt.
zum Beitrag27.09.2024 , 16:27 Uhr
Sie machen das Theater der AfD mit und haben offenbar vergessen oder nicht mitgekriegt, was die AfD eigentlich möchte: das Parlament entmachten und selber herrschen. www.tagesschau.de/...t-landtag-102.html
zum Beitrag27.09.2024 , 13:21 Uhr
Da ist Nachhilfe angesagt. Gerade Hadrians Vernichtungskrieg hat doch dazu geführt, dass es in Palästina, gerade auch in den Kerngebieten von Judäa, jahrhundertelang kaum noch Juden gab und das Land eben nicht "3000 Jahre jüdisches Gebiet" ist. War es auch vorher nicht, die Bevölkerung war schon im Reich des Herodes und schon in der Makkabäerzeit zu großen Teilen nichtjüdisch, also speziell auch zu Zeiten jüdischer Eigenstaatlichkeit. Dass das in den (viel längeren) Zeiten, in denen es keine jüdische Eigenstaatlichkeit gab, nicht "besser" war, ist sowieso klar.
zum Beitrag27.09.2024 , 13:13 Uhr
Kein Wort davon, dass das Motiv im Gründungsprogramm des Likud auftaucht und da für genau das Gegenteil steht, nicht die Vernichtung Israels, sondern die Verhinderung der Eigenstaatlichkeit der arabischen Bevölkerung. Das völlig auszublenden und nichtmal als Randnotiz anzumerken, ist einseitig proisraelisch. Als ob es keine Volksverhetzung wäre, implizit oder explizit einen jüdischen Staat in ganz Palästina zu fordern oder als wünschenswert hinzustellen (oder aktiv zu betreiben, wie das die israelische Rechte, nicht nur die extreme, tut, solange sie an der Regierung ist).
zum Beitrag26.09.2024 , 16:38 Uhr
Provokation halt. Es geht ja nicht nur darum, dass sie vorbestraft ist, sondern dass die denselben Landtag betrogen hat, dessen Präsidentin sie werden will. Reine Provokation.
zum Beitrag26.09.2024 , 16:36 Uhr
Im Ernst, nach der heutigen Farce ist es doch völlig undenkbar, eine(n) Abgeordnete(n) dieser Partei zum Parlamentspräsidenten und Hüter der parlamentarischen Arbeit zu wählen. Es gibt auch kein Recht, die Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen zu erhalten. Es muss also keineswegs "ein nicht vorbestrafter Kandidat der AfD bestätigt werden"; wenn er das "müsste", wäre das vielmehr tatsächlich undemokratisch. Und wenn keine(r) gewählt wird, hat die Fraktion eben niemanden im Präsidium. Nach Ihrer Logik bestünde das Präsidium dann eben nur aus Vizepräsident(inn)en, was solls? Warten Sie einfach ab, wie das Verfassungsgericht entscheidet. Vorschnelle Urteile wie "wenn kein AfD-Mann gewählt wird, ist das undemokratisch", verbieten sich.
zum Beitrag26.09.2024 , 15:16 Uhr
Als Alterspräsident sei er angehalten die Geschäftsordnung „strickt zu achten“, sagt Treutler. Ein Rechschreibfehler in gesprochener Sprache?? Ausgesprochen unterscheiden sich die Worte "strikt" und "strickt" doch gar nicht.
zum Beitrag19.09.2024 , 01:24 Uhr
Rechtlich ist das sehr klar.Gerade wenn man den Krieg mit Hizbollah nicht als Krieg zwischen internationalen Akteuren (in denen man nur Kombattanten angreifen darf), sondern als Kampf gegen Terroristen framen will, gilt: ".. wenn ein Terrorist gerade einkaufen geht, dürfte er nicht angegriffen werden." (Matthias Goldmann: "Genau.") Ein weiterer Punkt ist natürlich, dass die gesprengten Geräte gar nicht notwendigerweise von Terroristen verwendet wurden, sonder offenbar auch von Nicht-Hizbollah-Mitgliedern. Oder von Sanitätern und Feuerwehrleuten (die kein legitimes Ziel sind, selbst wenn sie zu Hizbollah gehören oder für Hizbollah arbeiten). Und, und, und. Rechtlich ist das sehr klar und keineswegs "perfide". www.lto.de/recht/h...plosion-im-libanon
zum Beitrag15.09.2024 , 11:06 Uhr
Es braucht keine Exzellenzcluster, sondern vernünftige Lehre und gute Kommunikation. Das zeigt der Artikel doch eindrucksvoll. Exzellenz ist eine reine Ideologie zum Geldmachen durch Wissen im Kapitalismus nach dem Motte: Wer viel hat, dem wird mehr gegeben, und wer wenig hat, dem wird auch das genommen. Genau das ist der falsche Weg und er führt wie man sieht in den Ruin, menschlich und wissenschaftlich. Die von Ihnen hochgelobten Leuchttürme, die das Exzellenzsystem geschaffen haben und von ihm profitieren, stehen übrigens weltweit immer schlechter da und verlieren ihr (mit Exzellenz-Geld eingekauftes, also herbeigetrickstes) Renomee rasant.
zum Beitrag14.09.2024 , 14:36 Uhr
Das sind rechtspopulistische Phrasen. Genau die sollen "anschlussfähig" gemacht werden. So anschlussfähig, dass sie sogar im Taz-Forum aufpoppen können, ohne dass jemand dagegen aufsteht.
zum Beitrag14.09.2024 , 14:33 Uhr
Es steht natürlich nicht zur Debatte, aber in großen Teilen Ostdeutschlands ist es trotzdem Realität. Ich fühle mich da absolut unwohl, wenn fast keine als "Ausländer" gelesenen Menschen auf den Straßen zu sehen sind. Das ist nicht mein Land, um mit Merkel zu reden.
zum Beitrag14.09.2024 , 14:31 Uhr
Das ist Unsinn, eine urbane Legende.
zum Beitrag14.09.2024 , 14:29 Uhr
Dass Sie obendrein noch Kirchenschelte betreiben, ist besonders verräterisch.
zum Beitrag14.09.2024 , 14:28 Uhr
Was Sie da erzählen ist ein rechtspopulistisches Narrativ und hat hier nichts verloren. Das ist genau das Gerede, was die Konservativen "anschlussfähig" machen wollen. Die Leidenden, denen man gegen diesen xenophoben Furor beistehen muss, sind Menschen mit schwarzen Haaren und Migranten. "Frauen im Land", "junge Leute, die Konzerte besuchen", "Millionen von Menschen, die Wohnungen suchen" haben keine Probleme mit diesen Menschen, nur Sie versuchen sie ihnen einzureden, um Ressentiments zu schüren. Und niemand ist in Israel sicherer als in Deutschland.
zum Beitrag13.09.2024 , 16:37 Uhr
Die Mißstände sind doch eine Folge der "EU-Gesetze". Genau das zeigt der Artikel doch. Solche EU-Gesetze müssten bekämpft und abgeschafft werden, ein Mann wie Merz müsste dagegen kämpfen und sich daran erinnern, dass er Katholik ist und in erster Linie auf den Papst hören muss. Leider ist das eine Utopie und Merz schert sich nicht um religiöse Pflichten. Eine echte Schande.
zum Beitrag08.09.2024 , 22:32 Uhr
Hier findet sich die Erklärung für Ihre Beobachtung: Es gab tatsächlich einen Paradigmenwechsel in der Polizeitaktik, die zu den häufiger erscheinenden Berichten beigetragen hat: "Auslöser für das Umdenken war der Amoklauf von Erfurt. 2002 wurden dort am Gutenberg-Gymnasium 71 Schüsse von einem 19-Jährigen abgegeben und insgesamt 17 Menschen getötet [...]. Eingesetzte Beamte warten seitdem nicht mehr auf Spezialkräfte, sondern suchen die direkte Konfrontation." www.t-online.de/na...unterrichtet-.html
zum Beitrag07.09.2024 , 23:01 Uhr
Es gibt in Hamburg auch eine Straße und eine Kaianlage, die nach Albert Ballin benannt sind. Andere nach Ballin benannte Objekte wurden von den Nazis umbenannt und haben Ballins Namen nicht zurückerhalten.
zum Beitrag07.09.2024 , 18:25 Uhr
Altparteien? Newspeak?
zum Beitrag04.09.2024 , 16:41 Uhr
Gut kommentiert! Dabei wäre es so wichtig, seriös über die salafistischen Bauernfänger zu informieren und davor zu warnen, aber so unempathisch geht das natürlich nicht und verstärkt bloß die Entfremdung.
zum Beitrag02.09.2024 , 09:25 Uhr
Die Antwort gibt denke ich das Titelbild zu diesem Artikel. Der Sheriff-Konzern herrscht in Transnistrien inzwischen praktisch uneingeschränkt. carnegieendowment....-in-transdniestria
zum Beitrag31.08.2024 , 12:50 Uhr
Nein, das haben Sie missverstanden. Das BVG entscheidet nicht inhaltlich über die Frage eines "Genderverbots", sondern wird nur angerufen, um die von den Organisatoren bemängelten Behinderungen bei der Organisation des Volksbegehrens in Hamburg zu verurteilen, sodass die Unterschriftensammlung ggf. außerhalb der Ferien wiederholt werden muss. Mit dem Inhalt hat das gar nichts zu tun, wie die Kläger ja auch ausdrücklich festhalten.
zum Beitrag28.08.2024 , 23:57 Uhr
Das ist wieder ein Missverständnis. Wenn Menschen diskriminiert und beleidigt werden, ist das nicht von der Meinungsfreiheit gedeckt. Eine Meinung zu haben und ohne Diskriminierung und Beleidigung anderer auch zu äußern, ist dagegen ein unverletzliches Grundrecht. Das gilt auch für skandalöse und sogar menschenverachtende Meinungen (Volksverhetzung ausgenommen, dgl. Verunglimpfung von Religionen), mit ganz engen Grenzen (z.B. ist Holocaustleugnung verboten, sonst darf aber selbst der Nazi seine Meinung frei äußern, haben sowieso, auch der Holocaustleugner darf privat denken, was er will). Auch Hass ist nicht verboten, Verwünschungen und sogar Todeswünsche sind nicht strafbar, solange sie keine Drohung oder Beleidigung enthalten. Die Gedanken sind frei, es gibt keine Gesinnungsjustiz und nur ganz beschränkt gesinnungsbedingte Nachteile (etwa bei Beamten). Sie kratzen mit Ihren Fragen an den Grundlagen der FDGO. Für mich ist das der eigentliche "Irrsinn", dass sich das dann noch quasi als liberal "verkaufen" lässt. Noch zum Verständnis: Jeder kann Kunst machen, aber ob sein Handeln unter die Kunstfreiheit fällt, definieren im Zweifelsfall die Gerichte, nicht er selbst.
zum Beitrag28.08.2024 , 22:57 Uhr
Im Deutschlandfunk heute in der Diskussion u.a. mit Gerhard Baum und Alexander Throm (innenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion und Merz-Anhänger) hat Baum eindringlich vor dieser Linie (AfD-Rhetorik kopieren, um mit Solingen zu punkten) gewarnt, aber Throm zeigte sich uneinsichtig und kam immer wieder auf Migration als angebliches Hauptproblem zurück, obwohl die anderen Diskussionsteilnehmer lieber über die Bekämpfung des Islamismus reden wollten, weil der (und nicht die Migration) das Problem ist, das in Solingen zutage trat. www.deutschlandfun...-31b819e9-100.html
zum Beitrag28.08.2024 , 01:07 Uhr
Selbstverständlich haben Künstler größere Freiheiten als der Rest der Bevölkerung. Nennt sich Kunstfreiheit und ist ein Grundrecht. Das ist auch keine Ungleichbehandlung, denn jeder Bürger kann Kunst machen und genießt dann auch Kunstfreiheit. Das gilt auch für Antisemiten. Es gibt auch keine "legitime Meinungsfreiheit" in dem von Ihnen suggerierten Verständnis, das offenbar besagen soll, dass nur legitime Meinungen Freiheit genießen und illegitime nicht. Natürlich sind alle Meinungen frei. Die Grenze sowohl für Kunstfreiheit als auch für Meinungsfreiheit ist die Volksverhetzung, und die ist juristisch sehr eng definiert.
zum Beitrag26.08.2024 , 21:01 Uhr
Demokratisch wählen bedeutet in der aktuellen Lage nicht AfD wählen. Das ist doch nicht schwer zu verstehen. AfD-Wählen ist nicht verboten (das wäre undemokratisch), aber es ist halt auch nicht demokratisch, weil die AfD ein faschistoides oder neonazistisches Regime einrichten und die herrschende rechtsstaatliche Demokratie abschaffen will (zum Beispiel durch die von Höcke angedeutete Ausbürgerung von 15-20 Mio. Bürgern).
zum Beitrag22.08.2024 , 02:04 Uhr
Schade, am Schluss nimmt der Artikel eine Wendung, die dann aber unabgeschlossen bleibt und im Unkonkreten ausläuft. Als Leser würde ich nach den Schilderungen der wirren Aussagen M.-W.s dann aber auch gern genauer erfahren, wo der Gerichtsberichterstatter "Fehler" oder mögliche Schludrigkeiten der Anklagebehörde sieht, die M.W. für ihre Verteidigung ausnutzen könnte.
zum Beitrag18.08.2024 , 23:12 Uhr
Auch in Bayern läuft nicht alles glatt: "Nach der Flucht von vier Straftätern aus einer geschlossenen Klinik in Straubing dauern die Fahndungsmaßnahmen weiter an." Es werden aber andere Prioritäten kommuniziert: Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf (Nomen est omen!): »Vom Maßregelvollzug darf keine Gefahr für die Bevölkerung und die Mitarbeiter in den forensischen Kliniken ausgehen. Die Sicherheit und der Schutz der Bevölkerung haben oberste Priorität.« Die Klinik in Straubing hat "230 Therapieplätze". Wie es mit Personalmangel und Überbelegung im Vergleich zu Berlin aussieht, wäre gut zu wissen.
zum Beitrag17.08.2024 , 08:27 Uhr
Den Einwand verstehe ich nicht. Was soll das daran ändern, dass die vorläufige Rücknahme "unbestreitbar" eine Schlappe für Faeser ist? Dass Compact bekämpft gehört, erklärt der Kommentator doch ganz ausdrücklich, man könne "hier unmöglich nur zuschauen". Wenn das Ministerium die Maßnahmen dann so dilettantisch gestaltet, dass sie juristisch nicht aufrechtzuerhalten sind, ist das eigentlich mehr als eine Schlappe, es ist eine Niederlage. Man kann auf das Hauptverfahren hoffen, aber ein mulmiges Gefühl bleibt vorerst.
zum Beitrag16.08.2024 , 08:00 Uhr
Also ich weiß nicht. Dass die "teilweise menschenverachtenden Äußerungen" für die Publikation nicht „prägend“ sein sollen, stieß mir auch auf. Natürlich sind die prägend für dieses Magazin. Nicht prägend wäre, wenn in der Bildzeitung ab und zu mal hetzerische Kommentare auftauchen oder wenn ein einzelner Redakteur des Cicero durch Umsturzfantasien oder Hass auf den Rechtsstaat auffällt. Bei Compact ist der Rechtsextremismus und das Schüren von Hass auf Ausländer aber die Redaktionslinie. Andererseits wurde die Nationalzeitung von G. Frey auch nie verboten.
zum Beitrag12.08.2024 , 15:35 Uhr
Sehr witzig. Tempolimit, Vermögensteuer und Schuldenbremse sind drei Beispiele für extrem unvernünftige Positionierungen der F.D.P. Aber wenigstens eine Partei, die die wirklichen Nöte der Menschen vertritt wie Autofahren. Glauben Sie das wirklich?
zum Beitrag10.08.2024 , 22:29 Uhr
Bissmarck lässt grüßen.
zum Beitrag09.08.2024 , 07:53 Uhr
Donald Trump ist auch Deutschstämmiger. Über seine deutschamerikanische Familiengeschichte wurde auch schon viel berichtet.
zum Beitrag30.07.2024 , 23:08 Uhr
Heute im Radio wurde erklärt, dass Vance vor allem viel Unterstützung aus dem Silicon Valley bekommt, als Vertrauter von Peter Thiel und weil er selbst Techunternehmer geworden ist. Diese amerikanischen Techriesen und ihre Milliardäre brauchen Zugänge zur Politik, und Vance wäre eine Tür zur Regierung. Das könnte das früher demokratisch dominierte Silicon Valley auf Trumps Seite ziehen. Am Anfang hieß es, Trump hätte seinen Vize schlecht ausgewählt, weil er dieselben Wählerschichten wie er selbst anzieht und keine Wechselwähler mobilisieren könne. Mit dieser Silicon-Valley-Verbindung steckt aber vielleicht doch mehr dahinter.
zum Beitrag19.07.2024 , 18:52 Uhr
Toll analysiert!
zum Beitrag10.07.2024 , 15:16 Uhr
Man muss aber trotzdem zwischen der Landespolizei in Sachsen und der Landespolizei in Nordrhein-Westfalen unterscheiden.
zum Beitrag04.07.2024 , 09:45 Uhr
Genau.
zum Beitrag04.07.2024 , 09:39 Uhr
Mehrwegflaschen kann man auch ohne Deckel abgeben, und die Deckel werden beim erneuten Gebrauch sowieso gewechselt. Das hat mit dem Problem also wenig zu tun. Allenfalls könnte man sagen, dass viele Mehrwegflaschen keine Plastikdeckel, sondern Metalldeckel haben. Aber das gilt nicht für alle, und warum mit Kunststoffen beschichtete Metalldeckel in der Natur so viel weniger stören sollen als Plastikdeckel, leuchtet mir auch nicht ein.
zum Beitrag04.07.2024 , 09:36 Uhr
Diese fest angebrachten Deckel an Plastikflaschen sind auf jeden Fall extrem lästig, nicht nur beim Trinken aus der Flasche. Man muss jetzt immer eine Schere dabei haben, um die Verbindung zu trennen, denn abreißen kann man sie nur mit viel Kraft und unter Verletzungsgefahr. Dranlassen kann man sie auch nicht gut, nicht nur wegen dem Trinken aus der Flasche, sondern weil sich die Flasche nur schwer wieder zuschrauben lässt, wenn der Deckel fest dranhängt. Man müsste also eigentlich sofort die ganze Flasche austrinken oder anderweitig leeren. Das schafft auch mehr, nicht weniger Müll. Es ist auch nicht einsichtig, warum man die Flasche nicht einfach mit aufgeschraubtem Deckel abgeben oder (wenn es keine Pfandflasche ist) wegwerfen kann. Das geht doch auch ohne so eine fixe Anbindung, bzw. ist jetzt technisch schwieriger.
zum Beitrag03.07.2024 , 21:49 Uhr
Völlig unglaubwürdige Schutzbehauptungen. Zumal neben dem Berliner Staatsanwalt ja auch das LKA Sachsen dahintersteckte.
zum Beitrag02.07.2024 , 23:04 Uhr
Ob diese negativen Statements glaubwürdig sind oder nur dem Ärger der Hinterbliebenen geschuldet, kann man schwer einschätzen. Sie ist türkische Alevitin und wirtschaftsnah, von daher glaube ich dem Kollegen, dass ein Übertritt für Leute, die ihre Ansichten kennen, absehbar war. Das heißt aber nicht, dass sie nur Quatsch geredet und bei den Grünen schlechte Arbeit gemacht hätte. Dagegen spricht auch ihre lokalpolitische Karriere. Ihr großes Engagement war in Mannheim ja bekannt und sie war dort sehr beliebt. Sie ist als Alevitin auch bei der Caritas aufgetreten und ihr Video überzeugt. Natürlich kann es trotzdem sein, dass es reine Karrieregründe sind, die sie bewegen, aber einfach so glauben sollte man das nicht. www.facebook.com/w...v=4243321035715703
zum Beitrag02.07.2024 , 14:42 Uhr
Wieso ist das unklar? Es ging nie um die Immunität des Präsidenten während seiner Amtszeit, die wird von keiner Seite bestritten oder in Frage gestellt. Es geht um lebenslange Immunität für während der Amtszeit begangene Verbrechen.
zum Beitrag02.07.2024 , 12:48 Uhr
Das ist ein Missverständnis. Die Immunität des Präsidenten während seiner Amtszeit wird von keiner Seite bestritten oder in Frage gestellt. Die gilt sogar für private Straftaten, die nichts mit der Amtsführung zu tun haben. Hier geht es darum, ob er für politische und private Vergehen nach dem Ende seiner Amtszeit zur Rechenschaft gezogen werden kann. Das muss selbstverständlich der Fall sein, sonst ist er als Staatsmann nicht mehr dem Gesetz unterworfen, was dem Grundgedanken der Demokratie widerspricht.
zum Beitrag28.06.2024 , 09:26 Uhr
Grundsätzlich sind solche Umgestaltungen, die alte Stücke auch inhaltlich verändern und aktualisieren, völlig legitim. Nur ist das hier eben entlarvend, und zwar weniger für das Ursprungslibretto (das da heute schwer akzeptable Klischees drinstecken, ist logisch und kein Aufreger), sondern für die Niveaulosigkeit und den fehlenden Witz und Esprit der Macher dieser totlangweilig "korrigierten" Fassung, wo alles Anstößige seicht aufgelöst und einfach negiert wird, ohne es dramaturgisch zu nutzen, zum Beispiel subversiv zu unterlaufen. Statt etwa die Figur des Schwarzen auszuloten, dessen angebliche "Hässlichkeit" man ja leicht als rassistische Zuschreibung zeigen könnte, die er selbst internalisiert hat, und damit seine "Bosheit" und den Neid auf das Liebesleben der Privilegierten als subjektiv nachvollziehbar und den Zuschauer in seiner Identifikation irritierendes Moment einsetzen würde (ein subversiver Aspekt, der mglw. schon im alten Libretto steckte), wird er schlicht wegretouchiert, um das Publikum nicht zu provozieren. Sowas kann man (allenfalls) im Musical machen, wo das Publikum Unterhaltung ohne Tiefgang sucht. Hier ist es eine Beleidigung der Zuschauer.
zum Beitrag27.06.2024 , 17:15 Uhr
Der Brief gibt aber nicht den allergeringsten Anlass für so einen Verdacht. Es geht da einfach nur um eine begründete Besorgnis um die Wahrung der Grundrechte von Menschen, die sich über Israels Vorgehen in Nahost empören, und das legitimerweise an ihren Universitäten tun (die ja neben Bildungseinrichtungen auch Selbstverwaltungsräume der Studierenden sind und daher auch politischen Protest vonseiten der Studierenden ermöglichen müssen und keine Privatgelände sind, wo man sowas als Hausherr verbieten kann). Die Ministerin hat völlig scheuklappenmäßig reagiert und dachte offenbar ernsthaft, das Grundgesetz verbiete eine solche Empörung. Ich verstehe nicht, wie man als ernsthafter, gern auch israelfreundlicher Debattenteilnehmer auf die Idee kommen kann, diesen irrationalen Reflex auch noch irgendwie schönzureden oder zu rechtfertigen. Schon bevor diese Aktion mit den Fördermitteln bekannt wurde, haben seriöse Beobachter den Kopf geschüttelt und geglaubt, die Ministerin werde sich sicherlich berichtigen, wenn sie bemerkt, was sie da gesagt hat, und sie hätte den Brief wahrscheinlich gar nicht gelesen. Pustekuchen. www.deutschlandfun...n-an-unis-100.html
zum Beitrag27.06.2024 , 16:15 Uhr
Ich verstehe gar nicht, warum es in Bayern so viele Rinderhaltungsbetriebe gibt, die immer noch Anbindehaltung praktizieren. In meinem Bundesland NRW, jedenfalls in der Gegend hier, wo ich Milch besorge, gibt es das überhaupt nicht mehr. Und das sind auch nicht alles Großbetriebe, sondern viele auch relativ klein bis mittelgroß.
zum Beitrag26.06.2024 , 17:11 Uhr
Richtig, dieser Gesetzesvorstoß und seine absurd schwammigen Kriterien machen mir allergrößte Sorgen. Das untergräbt massiv die ohnehin im Ausländerrecht oft nur schwach ausgeprägte Rechtsstaatlichkeit und öffnet Missbrauch Tür und Tor. Man muss auch bedenken, dass in Zukunft immer mehr AfD-Beamten und Lokalpolitiker in den Ausländerämtern entscheiden. Die suchen sich dann aus, was sie als Hetze betrachten wollen, und können nach Herzenslust abschieben. Während ihre Gesinnungsgenossen im Netz straflos hetzen und für Hass und Shitstorms kaum belangt werden können, könnten sich Menschen ohne deutschen Pass (das betrifft auch solche mit ansonsten gesicherten Aufenthaltsstatus) nicht wehren, weil jedes noch so unbedachte Fehlverhalten immer so gedreht werden kann, dass es nach antisemitischer oder islamistischer Hetze klingt, und dann werden sie ausgewiesen. Furchtbare Lage.
zum Beitrag21.06.2024 , 15:12 Uhr
Verstehe ich nicht, was soll das heißen? Bei "eurer Politik" und dem "Umgang mit Extremismus"? Wer macht Politik oder geht mit Extremismus falsch um, sodass Nazis an Einfluss gewinnen? Und was genau tun diese Leute?
zum Beitrag15.06.2024 , 22:47 Uhr
Ashli Babbitt war keine "schwarze Demonstrantin". Den Schuss durch die Glastür, die von den Demonstranten gerade aufgebrochen wurde, konnte man in den Videoaufnahmen gut erkennen. Man kann auch erkennen, wie sie die Leute mit den Werkzeugen anfeuert und sich dann unglücklicherweise hochschwingt, als der Schuss losgeht. Dass der Beamte mit der Pistole damit rechnen musste, dass die Demonstranten in diesem Moment in den abgesperrten Flur eindringen könnten, ist relativ deutlich. Und sie war eine fanatische Trump-Anhängerin und hatte weiße Hautfarbe, war auch nicht schwarz geschminkt oder so.
zum Beitrag14.06.2024 , 21:56 Uhr
Heute hat Donald Trump übrigens Geburtstag. www.fr.de/politik/...n-zr-93129708.html
zum Beitrag14.06.2024 , 00:34 Uhr
Die Wahl ist doch schon vorbei, das war letzten Sonntag.
zum Beitrag10.06.2024 , 09:14 Uhr
Genau, das ist ein wichtiger Punkt (war eigtl. auch vorher schon klar, aber jetzt offensichtlich).
zum Beitrag10.06.2024 , 09:13 Uhr
O mein Gott, über 40 % ??? In welchem Land ist das denn? In Köln hatte die AfD gestern 7,7 %, stärkste Partei sind die Grünen. In meiner Stadt im Ruhrgebiet lag die AfD praktisch gleichauf mit der SPD bei 21,x hinter der CDU mit 24; nur leider hatte die AfD 100 Stimmen mehr als die SPD und ist deshalb formal Zweiter. SPD vorn gibt es im ganzen Ruhrgebiet nur noch in Herne, Münster geht (wie Köln) an die Grünen, der Rest ist schwarz (CDU).
zum Beitrag09.06.2024 , 09:44 Uhr
Diese Engführung auf Frauen ist nicht richtig. Lagerfeld war, was das Aussehen anderer angeht, ganz grundsätzlich krankhaft anspruchsvoll und unsympathisch verletzend, er ist ja genauso über Männer hergezogen, die nicht seinem Schönheitsideal entsprachen (zum Beispiel irgendwelche Männer mit Bierbauch, die er mit beißendem Spott bloßgestellt hat). Er war halt ein Körperfetischist und gleichzeitig arrogant und von sich eingenommen. Das ist nicht schön, aber für einen Star natürlich verzeihlich und kein Grund, keine Straße nach ihm zu nennen. Dass er im Grunde selbst provinziell dachte, zeigt dagegen seine Einstellung zum Flüchtlingsthema. Stars sind eben auch nur Menschen.
zum Beitrag01.06.2024 , 10:26 Uhr
Dass die Regierungen Russlands, Ungarns, Chinas und Italiens (und vermutlich auch Israels) dieses "Gelaber" ebenso unterstützen und verbreiten wie die Hälfte der US-Amerikaner macht es so relevant.
zum Beitrag01.06.2024 , 01:04 Uhr
Stürzenberger ist zusammen mit Martin Sellner und Jürgen Elsässer in Dresden bei Pegida aufgetreten. www.sueddeutsche.d...aXv35XECqFY8xzoTDW
zum Beitrag01.06.2024 , 00:01 Uhr
"Mehrere AfD-Politiker wünschten Stürzenberger eine rasche Genesung." www.faz.net/aktuel...ngen-19755918.html
zum Beitrag29.05.2024 , 21:50 Uhr
Die beiden Amerikanerinnen im Titelbild passen irgendwie nicht zum Inhalt des Artikels. Kaum vorstellbar, dass die von der deutschen Rentenreform profiitieren.
zum Beitrag29.05.2024 , 12:24 Uhr
Sich auf so ein Entweder-Oder-Szenario zu versteifen, ist immer eine schlechte Idee, besonders in diesem Fall, wo es für die erste Option ("Russland verliert auf dem Schlachtfeld") keinerlei realistische Aussicht gibt. Das heißt, Sie zwingen sich praktisch selbst zu der Konsequenz, die Ukraine würde "aufhören zu existieren". Ist das Fatalismus oder Scheuklappenblick oder beides?
zum Beitrag28.05.2024 , 13:28 Uhr
Es geht ja auch um die Außenwirkung durch die Sozialen Medien. Wenn einer privat mal bei sowas erwischt wird oder vielleicht sogar straffällig wird und im Betrieb fast niemand davon weiß, kannst du ihn warnen. Aber hier sind die Gesichter und Namen dieser Leute und ihrer Arbeitgeber europaweit (und bis nach Amerika und Indien) in den Zeitungen und im Internet. Da kannst du als Arbeitgeber schon sagen, sorry, aber du bist für meine Firma nicht mehr tragbar.
zum Beitrag28.05.2024 , 13:23 Uhr
Das ist eine laienhafte Fehleinschätzung mit gefährlich populistischem Potenzial. Da liegen grundlegende Missverständnisse vor. Das Problem ist nicht irgendwelche "Bürokratie", sondern die Genauigkeit und Rechtsstaatlichkeit der Strafverfolgung. Sorgfältige "Juristerei" ist kein Spaß für unterbeschäftigte Juristen, sondern die Grundbedingung für genau das, was Sie verlangen (dass Nazis "auf die Finger kriegen"). Wäre die Justiz schlampiger oder weniger "haarspalterisch", könnte jeder von uns unverschuldet wegen irgendwelcher Missverständnisse oder Willküraktionen "auf die Finger kriegen", das wären paradiesische Bedingungen für den Faschismus. Gerade diese populistische Abneigung gegen rechtsstaatlich geregelte Strafverfolgung ist doch ein Markenzeichen des Faschismus. Zu den Einzelheiten Ihrer Einwendung könnte man auch noch etwas sagen. Das "Bärtchen" zum Beispiel wird von der ermittelnden Staatsanwaltschaft durchaus berücksichtigt, nur eben nicht als Straftat, sondern als Indiz für das tatsächliche Zeigen des Hitlergrußes (kein "Winken"). www.youtube.com/watch?v=_RjsGaDy234
zum Beitrag28.05.2024 , 13:06 Uhr
Das mit den Kriegswaffen aus Belgien müsste man vielleicht erläutern. Hat Belgien besondere Beziehungen zu einzelnen Chefs oder Gruppierungen dieser Gangs?
zum Beitrag22.05.2024 , 16:38 Uhr
Das sind doch unreflektierte Legenden. Selbstverständlich lehnen Radikale beider Seiten diese Lösung ab, aber in Israel ist das nunmal die seit Jahrzehnten herrschende Regierungspartei (nicht nur die Rechtsextremen, sondern Likud ganz allgemein), und die haben seit Rabins Tod alles getan, um die Verhinderung zu zementieren und den neuen Staat durch immer rücksichtsloseres Schaffen von Fakten nachhaltig unmöglich zu machen. Und damit die radikalen Palästinenser und Terroristen indirekt gefördert und groß gemacht. Da liegt die Hauptverantwortlichkeit für den gescheiterten Prozess m.E. klar auf der Hand. Selbst wenn man das bestreitet und der Palästinenserbehörde eine Mitschuld geben will, käme man wohl allerhöchstens auf Fifty-Fifty. Die Sackgasse, in die Likud das Land durch Nationalismus und Monomilitarismus getrieben haben, wird doch an dem eingang zitierten Statement von "Peace Now" sehr schön deutlich.
zum Beitrag22.05.2024 , 08:13 Uhr
"Der Filibuster ist wie die deutsche Schuldenbremse, er verhindert rationale Entscheidungen." Der letzte Satz ist wirklich klasse. Völlig unerwartet an dieser Stelle schlägt er ein wie eine Bombe. "Die zweitälteste geschriebene Verfassung der Welt ist diejenige Norwegens." Gemeint ist die zweitälteste (nach der amerikanischen) von den Verfassungen, die heute noch in Kraft sind. Ansonsten wäre die (weltanschaulich ganz ähnlich wie die norwegische gestrickte) Verfassung von Cádiz zwei Jahre älter.
zum Beitrag20.05.2024 , 01:17 Uhr
Sie kennen den Fall doch gar nicht. Woher wollen Sie wissen, dass die Abschiebung nach Barcelona keine besondere Härte darstellt? Schon die wenig ins Detail gehende Berichterstattung hier bietet ja offenkundige Anhaltspunkte dafür (die psychische Krankheit der Mutter und die familiäre Anbindung in Deutschland).
zum Beitrag19.05.2024 , 15:06 Uhr
Das finde ich gut, auf alle Fälle nicht die Alternative wählen.
zum Beitrag19.05.2024 , 14:37 Uhr
Ich finde die Flughafen-Aktionen auch sehr viel besser nachvollziehbar als die Straßenblockaden. Und natürlich ist der Ferienstart dafür genau der richtige Zeitpunkt, sich hier über den Zeitpunkt aufzuregen, ist lächerlich. Das ändert nichts daran, dass es selbstverständlich kriminell ist, den Luftverkehr zu stören. Die Aktivisten sind bereit, für ihren Kampf gegen Umweltzerstörung Straftaten zu begehen. Das muss man nicht richtig finden, aber es ist nunmal so und wird durch solche Aktionen klar unterstrichen.
zum Beitrag18.05.2024 , 15:00 Uhr
Das Problem ist, dass es nicht Alltagssorgen sind, die die Menschen unzufrieden machen, sondern rassistische Ressentiments und das allgemeine Klima der Aggressivität. Leute, die Sorgen vor Ausländern haben, kann man nicht ernst nehmen, indem man ihnen sagt, ja, Ausländer sind schlimm. Wenn diese Leute deswegen Rechtsradikale an die Macht wählen, muss man sie halt verbieten und zwingen, etwas Demokratisches zu wählen. Anders geht es nicht, sonst kommt der Brexit wie in England oder der Faschismus wie in Italien.
zum Beitrag18.05.2024 , 14:56 Uhr
Das ist doch unlogisch. Wenn das "entgegengesetzte" Ziel in der Errichtung eines undemokratischen autoritären Staates besteht, der Ausländer und Andersdenkende drangsaliert, ist Widerstand Bürgerpflicht. Die Generation der Leute, die früher gegen die Reps und heute für die AfD sind, hat ein biografisches Problem (Abstiegsängste, prekäre Alterung usw.), das sich demokratisch nur schwer einhegen lässt. Erschreckend sind die historischen Parallelen zu anderen Ländern oder auch Deutschland selbst, wo die Demokratie quasi "demokratisch" (mit dem Willen einer größeren Gruppe des Volkes) abgeschafft wurde. Dafür ist Ihr Beitrag ein Symptom und keine Lösung.
zum Beitrag13.05.2024 , 23:28 Uhr
Stören tut die AfD-blaue Farbe des Shirts.
zum Beitrag13.05.2024 , 23:27 Uhr
Wanderwitz ist Einzelkämpfer und die CDU ist als Partei nicht für ein AfD-Verbot. Die einzige Partei, das aktuell auf Plakaten fordert, ist m.W. die MLPD, und die kann niemand ernstnehmen. Ob die Linke als Partei auch so ein Verbot fordert, weiß ich momentan nicht, könnte sein. Die CDU jedenfalls nicht.
zum Beitrag13.05.2024 , 23:20 Uhr
Die wirklich spannende Frage ist, was wird aus Patruschow. Einer der schlimmsten Sektierer aus Putins Vertrautenkreis, sehr viel verpeilter als Putin selbst, und lange als dessen möglicher Nachfolger gehandelt.
zum Beitrag13.05.2024 , 23:12 Uhr
Das sind Salafisten, sehr gefährlich, besonders für Jugendliche, aber selbstverständlich keine auch nur entfernt repräsentative Ausprägung des Mehrheitsislam. Und bei dieser speziellen Splittergruppe, einer winzigen, ultradogmatischen Sekte, deren Sprüche an die MLPD erinnern, schonmal gar nicht. Es handelt sich um eine "kleine, aber lautstarke Gruppe von Sektierern, die auch in der islamistischen Szene kaum ernst genommen werden." taz.de/Wissenschaf...ten-Demo/!6005190/
zum Beitrag05.05.2024 , 01:35 Uhr
Wichtige Stimme, erinnert an die (prominentere) Anabel Hernández. de.wikipedia.org/w...bel_Hern%C3%A1ndez
zum Beitrag04.05.2024 , 12:21 Uhr
"Autofahrende zum Anhalten zwang" Hier könnte man ruhig das traditionelle Wort "Autofahrer" benutzen, selbst nach der neueren Dudenlogik wäre das richtiger, denn es sind ja praktisch nur Männer gewesen, die zu verbaler und tätlicher Gewalt gegen Demonstrierende schritten.
zum Beitrag28.04.2024 , 12:53 Uhr
Wichtiger Appell. Gerade weil viele dieser Männer von Selbstzweifeln geplagt sind und sich selber schlecht fühlen, muss man sie dringend ermutigen. Deserteure sind die wahren Helden. Nie wieder ist jetzt. Leute, die freiwillig in den Krieg ziehen, entweder weil sie es richtig finden oder sich für ihr Land in der Pflicht sehen oder auch einfach auch aus Kriegs- oder Abenteuerlust, wird es natürlich immer geben, der pazifistische Spruch "... und keiner geht hin" ist eine Utopie. Zumal viele gezwungen sind und schlicht gehen müssen. Aber diejenigen, die trotzdem nicht hingehen, brauchen vor allem die Unterstützung der freien Welt. Erschreckend sind Stimmen von hiesigen Beobachtern, die ernsthaft für die Auslieferung von Kriegsdienstflüchtlingen plädieren (vor Monaten fiel mit ein DLF-Kommentar von Sabine Adler auf, die ich eigentlich schätze, aber dass sie unverblümt für den Zwang zum Waffendienst eintritt, erschreckt dann doch). www.deutschlandfun...-a9ae028c-100.html
zum Beitrag28.04.2024 , 12:41 Uhr
Weil die Frauen in den Dörfern bleiben und das Leben dort aufrechterhalten müssen. Wichtig um das zu verstehen ist zu wissen, dass (auch) in der Ukraine momentan hauptsächlich Männer auf dem Land eingezogen werden, um die vielen toten Freiwilligen der letzten Jahre zu ersetzen. www.sueddeutsche.d...-reportage-e166102
zum Beitrag27.04.2024 , 11:59 Uhr
Trump soll eine Art König werden. Oder noch schlimmer. Dass seine Anwälte "unglaublich aggressiv" argumentieren, wie die Juraprofessorin feststellt, zeigt sich an dem Beispiel mit dem Mord an einem Rivalen, das sie vorbringen. Der Präsident soll auch dann Immunität genießen, wenn er einen Rivalen töten lässt, weil das ja eine politische Handlung sei und damit unter die Amtsimmunität falle. Das erinnert nicht nur von Ferne an Carl Schmitts Argumentation in dem berüchtigten Essay "Der Führer schützt das Recht."
www.zdf.de/nachric...egern-usa-102.html
zum Beitrag26.04.2024 , 10:12 Uhr
Das ist so naiv. Die Ukraine (und auch das Baltikum oder Polen) ist aus putinrussischer Sicht einfach etwas völlig anderes als Portugal. Das verstehen viele westliche Ukrainesympathisanten leider nicht, oder sie fallen auf die durchschaubaren Suggestionen der proukrainischen Propaganda ("Putin will die DDR zurück", "Putin will Portugal erobern") herein. Natürlich kann Putin auch Portugal erobern (bei den Wahlen gerade erst vor gut einem Monat hat "Chega" stark zugelegt), aber eben nicht militärisch, sondern ideologisch. Dasselbe gilt für Westdeutschland (Ostdeuutschland ist schon weitgehend erobert oder wird es in diesem Wahljahr endgültig). Bundeswehr kann da nichts machen, und Veteranentage steigern nur die Akzeptanz des Militarismus.
zum Beitrag23.04.2024 , 22:45 Uhr
Das Spektrum ist fließend und oft auch widersprüchlich. Kern ist die gewollte Kultivierung eines (oft grotesk) übertriebenen Misstrauens gegenüber amtlichen und wissenschaftlichen Akteuren.
zum Beitrag23.04.2024 , 08:31 Uhr
Interessant geschrieben und aufschlussreich, aber irgendwie aus der Zeit gefallen. Das Thema ist doch längst vorbei. Erinnere mich gut an die allerersten Erwähnungen eines Dr. Wodarg im Frühjahr 2020. Heute denkt man mit eher nostalgischen Gefühlen daran zurück, Relevanz hat das nicht mehr.
zum Beitrag20.04.2024 , 23:50 Uhr
Solche Maßnahmen provozieren immer Reaktanz, das ist menschlich. Reaktanz ist eine Triebkraft, die man auch positiv nutzen und Menschen zu besserem Verhalten bewegen kann, aber nicht so, da passiert logischerweise das Gegenteil.
zum Beitrag20.04.2024 , 23:45 Uhr
"Philister (Ästhetik)" heußt der Artikel.
zum Beitrag19.04.2024 , 13:12 Uhr
Die unvernünftige Entscheidung aus Großbritannien beeinträchtigt die Rechte der ab 2009 geborenen Generationen ganz nachhaltig (sie werden lebenslang in die Kriminalität gedrängt und können sich beruflich und persönlich dadurch schwerer entwickeln als andere Generationen). Meinten Sie das so?
zum Beitrag19.04.2024 , 13:01 Uhr
Toll, sie bestätigen die karikierte Haltung des philisterhaften Bildungsbürgertums wie im Bilderbuch. Ist das bewusste Haltung oder witzig-provokativ gemeint?
zum Beitrag17.04.2024 , 23:34 Uhr
Ich finde der Zusammenhang mit dem Artikel ist glasklar. Höcke behauptet (fälschlich), die Telekom habe mit dem von ihm benutzten SA-Spruch ("Alles ...") geworben. Die Telekom bestreitet das laut Berichterstattung vehement und will Höcke deswegen verklagen. Hannes Petersen liefert dazu die Aufklärung: Die Telekom hat den Spruch tatsächlich nicht benutzt, sondern stattdessen mit einem anderen NS-Spruch ("Jedem ...") geworben. Höcke hat das also (wissentlich oder versehentlich) verwechselt.
zum Beitrag16.04.2024 , 23:05 Uhr
Hoch gefährlich.
zum Beitrag15.04.2024 , 23:22 Uhr
"Ein Mann sei festgenommen worden."
Der "Mann" war ein 15-jähriger Junge.
www.reuters.com/wo...ce-say-2024-04-15/
zum Beitrag14.04.2024 , 22:04 Uhr
Woran liegt es eigentlich, dass der FC Bayern München dieses Jahr nicht Deutscher Meister wird?
zum Beitrag03.04.2024 , 17:33 Uhr
Diese Unklarheit fiel mir auch auf. Vielleicht ist es unbeholfen formuliert und sollte heißen: schon gar nicht wenn es keinen eigenen Antrag zum selben Thema gibt (das hieße ja, sie stimmen zu, es sei denn sie haben selbst einen Antrag am Laufen). Oder es ist tatsächlich ein Rückzieher in dem von Ihnen skizzierten Sinn (sie bringen einen eigenen Antrag ein, statt mit der AfD zu stimmen). Oder es ist bewusst so unklar formuliert, um genau das offen zu lassen.
zum Beitrag03.04.2024 , 17:28 Uhr
Damit geht er bis vor das Bundesverfassungsgericht und nutzt das als Aufmerksamkeitstool für sich aus.
zum Beitrag30.03.2024 , 13:30 Uhr
Guter Text und guter Oma-Test. Im Wahlkampf 2019 hing auch in meiner Stadt das bekannte rechtsextreme Plakat mit dem adaptierten Stürmer-Zitat. Bei der Polizei sagte man, da habe die Polizei keine Handhabe (das stimmt auch, sie dürfen da nichts machen), und das sei doch erlaubte Kritik am Staat Israel (unverständige Antwort). Wenn schon Polizisten beim Antisemitismustest durchfallen. www.hna.de/kassel/...-ngz-12284359.html
zum Beitrag27.03.2024 , 21:09 Uhr
Und Donald Trump verkauft jetzt Bibeln. www.katholisch.de/...auben-zurueckgeben
zum Beitrag19.03.2024 , 16:21 Uhr
Für Burkina Faso stimmt das so platt sicher nicht.
zum Beitrag19.03.2024 , 01:02 Uhr
Der DLF hatte gestern einen Hintergrundreportage von Kitzler zu der Lage dort. www.deutschlandfun...-1b594ec7-100.html Ergänzend sehenswert war schon vor einigen Wochen ein Bericht im Auslandsjournal zu sehen, der unter anderem die Geschichte mit den Schafherden an einem (von Gideon Levy begleiteten) Vorfall verdeutlicht. www.youtube.com/watch?v=fNZ54qMJ0Wc
zum Beitrag19.03.2024 , 00:36 Uhr
Anastasia Magazova ist selbst auf der Krim geboren. Glaube nicht, dass dieser Aspekt in dem Interview bewusst vernachlässigt wurde. Es geht halt hier speziell um die Krimtartaren und vor allem darum, dass die ukrainische Führung auf die Allianz mit den Krimtartaren setzt, um die Krim wiederzugewinnen.
zum Beitrag18.03.2024 , 13:39 Uhr
Das ist auch eine gute Methode. Gerade die Dinge, die einem heute aufstoßen, regen ja zum Nachdenken und darüber reden an. Insofern ein völlig richtiger Ansatz. Das entspricht aber auch dem Ansatz des Autors, denn der legt ja Wert darauf, dass die Originale nicht verschwinden und verfügbar bleiben, damit man sie mit den Bearbeitungen vergleichen kann. Insoweit ist das die gleiche Linie.
zum Beitrag18.03.2024 , 13:37 Uhr
Witzbold, jede:r Übersetzer:in "greift in den Text ein", was soll er:sie sonst machen? Es gibt keine objektive Übersetzung und eine sogar eine maschinelle Übersetzung ist nicht neutral (sondern höchstens undurchdacht, was das Ergebnis nicht besser macht).
zum Beitrag15.03.2024 , 16:51 Uhr
Status Quo Ante ist kaum mehr erreichbar. Putin hat durch die Annexion der drei Regionen aus seiner Sicht "Fakten" geschaffen, die Verhandlungen extrem erschweren. Oder denken Sie an Mariupol, das wird Russland nach allem, was da passiert ist, jetzt nicht mehr aufgeben.
zum Beitrag14.03.2024 , 18:17 Uhr
Das wäre ja auch ok, wenn man das erstmal so einfrieren kann, wäre schon viel gewonnen. Entspricht ungefähr dem heutigen Vorschlag von Mützenich. www.deutschlandfun...der-union-104.html Wichtig wäre halt, dass es perspektivisch einen Paradigmenwechsel gibt und die Idee, die Entscheidung auf dem Schlachtfeld herbeizuführen, für beide Seiten immer unattraktiver bzw. unrealistischer wird. Was nach den amerikanischen Wahlen passiert, kann momentan sowieso niemand sagen, aber man muss auf das Schlimmste gefasst sein und sollte dann nicht unvorbereitet da stehen.
zum Beitrag14.03.2024 , 00:56 Uhr
Man muss aber den amerikanischen Austritt aus der Nato einkalkulieren. Trumps Anhänger haben schon klar gemacht, dass sie einen Natobeitritt der Ukraine nicht akzeptieren und die Nato verlassen, sollte ein Beitritt oder eine Assoziierung der Ukraine ins Auge gefasst werden. www.fr.de/politik/...o-zr-92882011.html
zum Beitrag13.03.2024 , 18:02 Uhr
Jetzt im Moment ist tatsächlich ein schlechter Moment für Verhandlungsangebote, weil Putin sich stark fühlt und glaubt, auftrumpfen zu können, da bin ich ja derselben Meinung. Es geht aber bei der Ukraine mehr um die mentale Wende, die sie schaffen müssen, bis ein günstigerer Zeitpunkt für Verhandlungen oder eben einfach nur einen Waffenstillstand kommt (am ehesten nach einem Wahlsieg von Biden, so Gott will). Der Abschied von der Wunschvorstellung, ein Sieg sei militärisch möglich, ist aber jetzt schon notwendig, um den Moment nicht nochmal zu verpassen, wenn er denn überhaupt nochmal kommt. Dazu braucht es eine mentale Umkehr weg vom Sieg-oder-Tod-Schema hin zur Weißen Fahne.
zum Beitrag13.03.2024 , 10:19 Uhr
Das ist ja das Problem. Auf dem Schlachtfeld verlieren werden sie nicht, weil die Amerikaner ausfallen. Trumps Anhänger haben schon klar gemacht: Priorität hat China. Für die Nato gilt ab Trumps neuer Amtszeit entweder Ukraine oder USA (d.h. entweder die Ukraine wird Russland überlassen oder die USA treten aus der Nato aus). www.fr.de/politik/...t-zr-92882011.html Darauf muss man sich einstellen, das blauäugige Pfeifen im Walde wie in diesem Durchhalteartikel ist nur Augenwischerei. Wenn sich die Front momentan wieder etwas stabilisiert, ist das eine gute Gelegenheit, sich auf eine Waffenstillstandslinie zurückzuziehen und da einzugraben. Bitte die Siegesfantasien endlich begraben und auf den Papst hören.
zum Beitrag12.03.2024 , 11:20 Uhr
Doch, aus dem Artikel von Rüb geht sehr deutlich hervor, dass die Rückführungsdiplomatie maßgeblich vom Vatikan getragen wurde und nach Aussage der ukrainischen Regierung "sehr ertragreich" ist. Es gibt zahlreiche weitere Berichte darüber. religion.orf.at/stories/3223864/ Bis Ende letzten Jahres gab es fast keine Erfolge, aber die letzten Endes entscheidende Beteiligung Zuppis an der Rückführungsdiplomatie zeichnet sich auch schon seit Sommer ab. www.katholisch.de/...ber-friedensgipfel Genauer seit dem gescheiterten Vermittlungsangebot des Papstes bei Selenskis Rombesuch. www.konradsblatt.d...ng-des-papstes-ab/
zum Beitrag12.03.2024 , 11:04 Uhr
Warum sollte er das ansprechen, wenn er gefragt wird, was er von Bestrebungen in der Ukraine hält, die "Weiße Fahne" auszupacken? Haben Sie das Interview überhaupt gehört?
zum Beitrag11.03.2024 , 15:11 Uhr
Baerbocks Kommentar ist nun wirklich empöremd (bin normalerweise eher ein Fan von Baerbock, aber das ist schwer verzeihlich). -> Die Grünen-Politikerin berichtete vom Verschleppen ukrainischer Schülerinnen nach Russland. „Da frage ich mich: Wo ist da der Papst? Der Papst muss davon wissen“ Baerbock weiß als Außenministerin ganz genau, dass der Vatikan gerade bei der Rückführung entführter Kinder hoch aktiv ist und dafür erst kürzlich von Selenski sehr gelobt wurde. Trotzdem diese Falschdarstellung, die kein Versehen sein kann. www.faz.net/aktuel...land-19554594.html
zum Beitrag11.03.2024 , 11:02 Uhr
Der Moment wurde verpasst. Jetzt will Putin natürlich nicht ernsthaft verhandeln, weil er sich ausrechnen kann, auch so zu gewinnen. Man hätte ihn zu Verhandlungen zwingen müssen, als er stärker unter Druck stand. Stattdessen hat man auf kompromisslose Verteidigung und Rückeroberung gesetzt und Siegesoptimismus verbreitet. Das rächt sich jetzt.
zum Beitrag11.03.2024 , 10:54 Uhr
Besser jetzt auf den Papst hören als am Ende alles verlieren. Besser kann es nicht werden. Oder wollen Sie warten, bis Trump für die Ukrainer einen "Deal" aushandelt?
zum Beitrag11.03.2024 , 10:46 Uhr
"Pervers" sind die Reaktionen in der Ukraine selbst, die zeigen, dass der Papst den Finger genau in die Wunde legt. Kuleba wirbt für das Sterben für eine Fahne: "Unsere Fahne ist gelb und blau. Das ist die Fahne, mit der wir leben, sterben und durchhalten. Wir werden nie eine andere Fahne hissen." ( www.tagesschau.de/...ine-krieg-102.html ) Selenski lobt Geistliche, die sich mit dem Militär gemein machen und für den Sieg beten: "Und er danke jedem ukrainischen Geistlichen, der in der Armee, in den Verteidigungsstreitkräften ist. Sie stünden an der vordersten Front, sie schützten das Leben und die Menschlichkeit, sie unterstützten mit Gebeten, Gesprächen und Taten. ( www.faz.net/aktuel...ueck-19577906.html ) Am schlimmsten finde ich die Reaktion solcher Geistlichen selbst: „Kommt in die Ukraine, und seht selbst. Wenn jemand von euch nicht an den Sieg der Ukraine glaubt, ist das ein Zeichen fehlenden Vertrauens in den lebendigen Gott, der im Leib des ukrainischen Volkes gegenwärtig ist.“ ( www.faz.net/aktuel...ngen-19576917.html ) Das ist schon beinahe so schlimm wie Patriarch Kyrill. Als Katholik bin ich sehr stolz auf den Papst, dass er solchen Perversitäten widerspricht und christliche Werte hochhält.
zum Beitrag10.03.2024 , 23:54 Uhr
Die Fortsetzung des Krieges um jeden Preis kostet doch viel mehr Leben. Zumal die Maximalforderungen der Ukraine sowieso nicht erreichbar sind. Lieber jetzt auf den Papst hören und einsehen, dass es ohne Zugeständnisse nicht geht, als abwarten, bis Trump einen "Deal" aushandelt.
zum Beitrag08.03.2024 , 10:10 Uhr
Wie meinen?
zum Beitrag06.03.2024 , 15:09 Uhr
Ich denke es geht darum, dass es weniger Hühner geben soll, wegen des Klimawandels.
zum Beitrag26.02.2024 , 09:51 Uhr
Mag sein, dass Eblenkamp unrealistische radikalpazifistische Träumereien vertritt. Aber in der Atomwaffendebatte liegt die Traumtänzerei doch bei denjenigen, die eine "eigene Atombombe" für machbar und wirksam halten. Eine wirkungsvolle Abschreckung gegenüber dem russischen Arsenal ist ohne die amerikanischen Atomwaffen schlicht nicht möglich. Die britischen oder französischen Waffen taugen aus technischen Gründen (keine diversifizierten Nuklearfähigkeiten) auf absehbare Zeit nur sehr begrenzt als Gegengewicht; ein noch gar nicht existierendes deutsches oder europäisches Arsenal natürlich noch viel weniger. Eine einzelne "Bombe" ist ohne Diversifizierung und Zweitschlagsfähigkeit völlig nutzlos.
zum Beitrag25.02.2024 , 21:28 Uhr
Snyder hat den Diskurs in Deutschland vom ersten Tag an maßgebend mitbestimmt. Natürlich ist es Zynismus, den ukrainischen Witwen und Waisen zu sagen, die objektiven Gründe für eure düstere Stimmung kann man "ändern". Wenn nicht zynisch, ist es geschmacklos und unbedacht. Es geht nicht darum, den Ukrainern etwas anzubieten (wer soll das tun?). Sie bekommen ja so viele Waffen wie möglich und müssen gerade jetzt, wo Verhandlungen keinen Sinn machen (weil die Ukraine in einer Position der Schwäche ist und keinen Druck auf Putin ausüben kann), auch weiter darauf angewiesen. Zentral ist, auf eine Beendigung des Krieges um fast jeden Preis hinzuarbeiten, wenn sich doch noch irgendein Fenster dafür auftut (z.B. wenn Trump die Wahl verliert), damit sie nicht am Ende alles verliert. Nur ein schnelles Kriegsende kann die Ukraine noch retten. Dazu braucht sie natürlich moralische und militärische Unterstützung, aber keine falschen Siegespropheten mehr.
zum Beitrag25.02.2024 , 14:19 Uhr
Dass Behrends ( taz.de/Putins-Uebe...e-Ukraine/!5991728 ) hier schreibt, fand ich schon ärgerlich, jetzt kommt mit Snyder der nächste professionsfern wildernde Historiker mit der gleichen Relativierung der drohenden Niederlage. Diese Herren sehen ihre Felle davonschwimmen und verbreiten munter weiter ihre Histörchen. "Ja, die Stimmung in der Ukraine ist zurzeit düster, aber aus objektiven Gründen. Diese können geändert werden – durch die Lieferung von mehr Waffen und anderer Unterstützung." Zynisch bis zum Umkippen. Die objektiven Gründe, warum die Stimmung in der Ukraine kippt, sind die vielen Zehntausend Toten und der Unwille der noch lebenden Männer, ebenfalls im "Abnutzungskrieg" aufgerieben zu werden. Waffenlieferungen helfen dagegen nur begrenzt und "ändern" kann man den Tod der gefallenen Soldaten eben gerade nicht mehr, das ist eben genau der Widersinn von Snyders Ideologie vom "Kriegführen für die Freiheit". Snyder erwähnt die vielen Toten nicht ein einziges Mal in seinem Interview. Dabei ist er für seine Verklärung ukrainischen Heldentums sonst wohlbekannt, aber die jetzt schon gestorben sind, nutzen seiner Argumentation nichts mehr und sind ihm dann offenbar keiner Würdigung wert. "Was Putin betreibt, ist keine Geschichtsschreibung." Logisch. Aber was Timothy Snyder betreibt, ist auch keine Geschichtsschreibung, sondern Erinnerungspolitik. Nicht nur der im Artikel verlinkte Ulrich Herbert wirft Snyder vor, er habe sich vom Historiker "mehr und mehr in einen Aktivisten verwandelt". Auch Franziska Davies wirft Snyder "Heroisierung der Ukrainer" vor ( www.nzz.ch/feuille...sstsein-ld.1754741 ), und Davies ist beileibe keine Kriegsgegnerin (sondern Mitunterzeichnerin des Aufrufs von gestern: taz.de/Appell-fuer...tuetzung/!5994180/ ).
zum Beitrag25.02.2024 , 09:58 Uhr
Behrends ist das Paradebeispiel für einen dieser heute hofierten Osteuropafachleute, die sich so sehr mit ihrem Untersuchungsgegenstand ("unsere ostmitteleuropäischen Nachbarn") überidentifizieren, dass sie sich deren Sichtweise völlig unkritisch zu Eigen machent. Sogar die haltlosen Schuldzuweisungen werden kritiklos übernommen. Nein, die Ukrainer verlieren den Krieg nicht, "weil der Westen (...) nur halbherzig Waffen und Munition liefert", sondern weil sie trotz der massiven Unterstützung aus dem Westen (der praktisch alles liefert, was er kann, mehr geht halt nicht) selber nicht genug Kraft und Menschen haben, um Russlands Kriegsmaschine langfristig und nachhaltig aufzuhalten. Das ist tragisch, aber nicht zu ändern, schon gar nicht ohne die Amerikaner. Deshalb hätte man sie in ihrem Siegesrausch stoppen und zu Zugeständnissen an den Feind anhalten müssen, als noch Zeit dafür war. Jetzt ist es im Grunde zu spät dafür. Dass das nicht passiert ist, verdanken wir auch Osteuropaexperten wie Behrends, die Diplomatie schlechtreden und auf die "Entscheidung auf dem Schlachtfeld" setzen. Sie vergessen dabei, dass eine "Entscheidung auf dem Schlachtfeld" eben notwendigerweise zugunsten Russlands ausfallen muss und der vollständige "Sieg" verzweifeltes Wunschdenken war und bleibt. Nicht dass wir uns falsch verstehen: Behrends' Russlandanalysen sind brilliant und hellsichtig und er hat vielen erkannt und benannt, lange bevor andere es sahen. Nur seine Handlungsmaximen, die er daraus ableitet, sind fachfremd (Historiker bleib bei denen Leisten) und naiv. Dass so eine Person in einer linken Tageszeitung eine Plattform erhält, ist m.E. bedenklich.
zum Beitrag24.02.2024 , 10:35 Uhr
Die KI hat eben schnell aus dem Vorfall gelernt. Die von der taz erhaltene Antwort von ChatGPT ist keineswegs ein Beleg oder starkes Indiz dafür, dass die Erklärung des Politikers nicht stimmt und nur eine "Ausrede" sei.
zum Beitrag23.02.2024 , 22:35 Uhr
Das ist ein Missverständnis, das zu Anfang des Artikels skizzierte Szenario ist fiktiv (so genannte kontrafaktische Geschichte). Die Amerikaner haben sich in Wirklichkeit gerade nicht so verhalten, wie es da steht. Das ist weiter unten auch nochmal klargestellt.
zum Beitrag23.02.2024 , 15:34 Uhr
"Suche den Frieden und jage ihm nach" ist keine "schmusige alttestamentarische Poesie", das ist eine hässliche Verunglimpfung. Frieden schaffen ist harte, kleinteilige Arbeit, die Gewalt setzt sich fast immer ins Recht und lässt sich nur schwer zurückdrängen.
zum Beitrag23.02.2024 , 11:40 Uhr
Die Geschichtsbücher sind voll von Eroberern, deren "Erfolge" sich nach kurzer Zeit verflüchtigt haben, weil sie nicht nachhaltig waren. Elastische Verteidigung bietet die besten Chancen, sowas zu überleben. Elastizität heißt, Nachgeben wenn nötig und Terrain dann eben später oder auf nichtkriegerischem Wege zurückgewinnen, wenn die Kriegsmaschine des Eroberers ineffizient geworden ist. Sturheit und Freiheitspathos reizen Männer wie Putin doch nur und führen zum Untergang der verteidigenden "Helden". Und wenn die alle tot sind, gibt es auch keine Verteidigung mehr.
zum Beitrag23.02.2024 , 11:29 Uhr
Dieser Kommentar plädiert quasi dafür, denselben Fehler zweimal zu machen in der Hoffnung, dass das Pfeifen im Walde beim zweiten Mal hilft. Das ist irrational. Die Lage der Ukraine verbessert sich nicht dadurch, dass man dasselbe "Mantra" erneut anstimmt und sich wiederum unrealistischen Hoffungen ("wir retten die Ukraine auch ohne die USA") hingibt. Selbst Melnyk räumt jetzt Fehler ein und plädiert nun auch für Verhandlungen. www.faz.net/aktuel...r-zu-19539963.html Ebenfalls interessant ist das Interview von voriger Woche mit Trumps zukünftigem Verteidigungsminister Colby (der verhältnismäßig vernünftiger redet, als man es erwarten könnte). www.t-online.de/na...ns-ignoriert-.html
zum Beitrag22.02.2024 , 01:35 Uhr
"Anders als die Hamas es in Israel getan hat, würde unsere Armee niemals gezielt Frauen in Gaza angreifen. Das ist der Unterschied." Leider gibt es auch andere Berichte. Kann Propaganda sein, kann stimmen. Alle auf einem Auge blind, je nachdem wo sie stehen. www.zeit.de/politi...soYrq26eGw4moeFPsd
zum Beitrag11.02.2024 , 10:41 Uhr
Das Mantra hat ausgespielt und war von Anfang an Teil des Problems. Es geht nicht um Putin, sondern um die Kompromissbereitschaft der Ukrainer und ihrer Unterstützer. Natürlich will Putin jetzt nicht (ernsthaft) verhandeln, weil er sich ausrechnen kann, auch so zu gewinnen. Das war aber nicht die ganze Zeit über so, und zu dieser Zeit, wo er unter Druck stand, hätte man eben Zugeständnisse anbieten müssen, die er nicht oder nur schwer ablehnen kann. Und das nicht nur einmal, sondern laufend und gleichzeitig mit robuster Gegenwehr. Stattdessen wurde stur an ideologischen Maximalzielen festgehalten und ein endgültiger militärischer Sieg an die Wand gemalt, der auch damals schon unrealistisch war und heute praktisch ausgeschlossen ist. Damit hat man Putin in die Hände gespielt. Kompromissangebote musst du machen, wenn du eine Position relativer Stärke erreicht hast, aber absehbarerweise keinen Gesamterfolg erzielen kannst. Das wurde verpasst, unter anderem (es gibt noch mehr Faktoren), weil mit den ersten Erfolgen Siegesfantasien Platz gegriffen haben. Jetzt fühlt sich Putin stark und kann seelenruhig Pseudoangebote machen (fängt schon damit an) und gleichzeitig den Druck verstärken. Solche Verhandlungen sind dann in der Tat keine echte Option, weil man aus einer Position der Schwäche heraus eigentlich nur Putins Diktat folgen kann. Zu den angeblichen „Legenden“ schreibe ich Ihnen heute nachmittag nochmal.
zum Beitrag10.02.2024 , 14:16 Uhr
Im Prinzip ist das richtig, wobei man aber auch bedenken muss, dass Heusgen selbst im Hintergrund an den Minsk-Verhandlungen beteiligt war und von daher auch sich selbst verteidigt, wenn er Minsk verteidigt.
zum Beitrag10.02.2024 , 14:14 Uhr
Das Dumme dabei ist, dass der Zug dafür praktisch schon abgefahren ist und Putin jetzt am längeren Hebel sitzt und glaubt, sich so oder so auf seine Siegesfeier freuen zu können. Den Moment, um "moderater" zu agieren und Putin mit Angeboten zur Beendigung des Wahnsinns zu bombardieren, wurde aus kriegsverliebter Arroganz verpasst. Der wäre gewesen, als Putin militärisch und wirtschaftlich unter Druck stand. Damals wurden aber lieber vollmundige Siegesfantasien gewälzt und Kompromisslosigkeit als Gebot der Stunde zelebriert. Den Fehler kann man jetzt kaum mehr auswetzen. Im Prinzip hat sich genau das bewahrheitet, was die viel geschmähten Tauben seinerzeit gefordert haben (Verhandlungen wenigstens parallel zum Rückeroberungskampf zu initiieren). Im Grunde gibt es die nächste Gelegenheit dafür erst wieder, wenn Trump die Wahl verloren hat und die Amerikaner wieder voll in die Ukrainehilfe einsteigen (falls das denn so kommt). Bis dahin bleibt nur die Option, die Russen militärisch am Sieg zu hindern. Ob die Ukraine so lange durchhalten kann, ist aber nicht sicher.
zum Beitrag10.02.2024 , 08:58 Uhr
Vielen Dank für diese wertvollen Zusatzinformationen, auch wenn ich einzelne Punkte aus den anderen Beiträgen (besonders der eins hier drunter) ebenfalls plausibel und nachdenkenswert finde.
zum Beitrag09.02.2024 , 23:37 Uhr
Die Behauptung von Greiner zu Ochs und Esel ist auch verzerrt. "Die Figuren von Ochs und Esel in der traditionellen Weihnachtskrippe repräsentieren in der christlichen Bildsprache etwa das jüdische Volk – zu stumpf, den Sohn Gottes in seiner Mitte zu erkennen." Das stimmt nicht, in der Vätertheologie repräsentiert der Ochse das Volk Israel (als kultisch reines Zugtier mit seinem Joch, das für das jüdische Religionsgesetz steht) und der Esel die Heiden (als unreines Lasttier, wobei die Last für den Götzendienst steht). Es geht auch nicht darum, dass die Tiere zu "stumpf" sind, um ihren Herrn zu erkennen, sondern im Gegenteil beschämen sie die Menschen bzw. Juden, weil sie ihn anders als diese erkennen, obwohl sie nur unvernünftige Tiere sind. Diese Pointe stammt schon aus dem zugrunde liegenden Jesajavers, also der jüdischen Profetenliteratur. Nur ein Teil der (sonst fast immer judenfeindlich argumentierenden) Väter wendet das Bild aber direkt antisemitisch in dem Sinne, dass der Esel besser als der Ochse hingestellt würde (was dem Bild ja auch widerstrebt). Die meisten sehen Ochs und Esel als Zeichen, dass sogar die Tiere das Kind als Heiland erkennen, während die Juden das nicht täten. Da ist natürlich eine antijüdische Spitze. Es gibt aber auch bei den Vätern die simplere Deutung, dass Ochs und Esel einfach für Juden und Heiden stehen, die sich beide von Christus (aus der Krippe) speisen lassen (sofern sie ihn anerkennen natürlich). Das ist dann nur noch ein Bild für die doppelte Gestalt der "aus Juden und Heiden" entstandenen Kirche ohne direkte antijüdische Stoßrichtung.
zum Beitrag09.02.2024 , 22:00 Uhr
Das ist allerdings ein Zerrbild der jüdischen Religion.
zum Beitrag09.02.2024 , 16:33 Uhr
Paulus hat weder Jesus das Jude-Sein abgesprochen oder ihn zum "ehemaligen" Juden "gemacht", wie Sie behaupten, noch hat er sich selbst vom Judentum losgesagt (er blieb ja für seine Person lebenslang gesetzestreu). "Jüdisch-geboren" sagt Greiner von Paulus und sogar von Jesus selbst. Dieser Ausdruck bezeichnet gewöhnlich Konvertiten, also Leute, die wegen Apostasie keine Juden mehr sind (bloßer Unglaube oder Abfall führt ja nicht dazu, dass man seine Zugehörigkeit zum jüdischen Volk verliert). Das ist so weit vom Schuss und vom Stand der Judaistik und des christlich-jüdischen Dialogs entfernt, dass man nur empört aufstampfen kann. Sind für Greiner vielleicht Herodes, Josephus oder Philo auch nur "geborene" Juden? Und wenn er Jesus für nichtjüdisch hält, was macht er mit Bar Kochba, den man aus genau denselben Gründen aussondern könnte (was praktisch ja auch geschah, nur eben heute nicht mehr, wo Bar Kochba ein zionistisches Idol ist). Dieses und auch das vorige Essay von Greiner fand ich sehr erhellend und hoch reflektiert und habe beide Essays auch anderswo weiterempfohlen. Aber dieser Fauxpas ist eigentlich unverzeihlich. Jesus als Nichtjuden zu zeichnen, ist an sich die Domäne von Antisemiten (Jesus als Arier, Jesus als Palästinenser), oder eben antichristlicher Polemiker auf jüdischer Seite, die es im Lauf der Geschichte ab und zu gab, etwas im 2. und 3. Jh. im Zweistromland, wo der babylonische Talmud entstand (denken Sie an die Geschichte mit dem Kochtopf). Auf solche Geschichten beziehen sich auch die militanten "dummen Jungs" und ihre (wesentlich schlimmeren) ideologischen Hinterleute.
zum Beitrag09.02.2024 , 16:09 Uhr
Es gibt zu dem Vorfall ein aufschlussreiches Video, wo man die tatsächliche Situation etwas besser einschätzen kann als bloß nach der Berichterstattung und den Statements. www.schwaebische.d...ni-verjagt-2259555
zum Beitrag08.02.2024 , 11:06 Uhr
Allein schon die Darstellung von Paulus und sogar Jesus als "ehemalige" Juden, die ihr Jüdischsein verleugnet hätten, ist antichristliche Polemik im Stil der babylonischen Diaspora des 2. Jh. (oder der Christenspucker im Jerusalem der Gegenwart) und sicher nicht auf der Höhe des jüdisch-christlichen Dialogs.
zum Beitrag06.02.2024 , 10:44 Uhr
Ben Gvir war gerade in den USA und hat sich offen für Trump ausgesprochen: „Anstatt uns vollen Rückhalt zu geben, ist Biden damit beschäftigt, Treibstoff und Hilfslieferungen nach Gaza zu bringen, die dann eh nur bei der Hamas landen. Wäre Trump an der Macht, würden sich die USA ganz anders verhalten“, sagte Ben Gvir. Seine Partei bekommt inzwischen 10 (statt vor dem Krieg 2) Prozent der Stimmen in Israel, während Netanjahus Likud abstürzt und von den Extremisten abhängig ist. Netanjahu lässt sich jetzt von Ben Gvir treiben und tut, was der will, Zitate aus der FR von gestern: "Kaum ein Tag vergeht, an dem der rechtsradikale Minister Itamar Ben Gvir nicht mehr als deutlich macht, dass er gerne dazu bereit ist, Netanjahus Regierung zu sprengen." www.fr.de/politik/...rump-92815731.html
zum Beitrag27.01.2024 , 11:09 Uhr
Ludendorff war im November 1918 doch schon abgelöst, Groener war die rechte Hand Hindenburgs bei der Abdankungsgeschichte in Spa und hat gleich darauf den Ebert-Groener-Pakt geschlossen, der bis zum Kapp-Putsch Bestand hatte.
zum Beitrag25.01.2024 , 21:55 Uhr
Die in den 20ern nach ihm benannten Straßen drücken Dankbarkeit und Verehrung aus des bürgerlich-konservativen Spektrums aus. Bis weit in die politische Mitte hinein war Hindenburg eine Identifikationsfigur. Er galt als "Sieger von Tannenberg" und Retter Ostpreußens. Er war in Deutschland extrem beliebt und wurde als Vaterfigur verehrt.
zum Beitrag22.01.2024 , 21:20 Uhr
Das Geld von Merz kam auch aus der Privatwirtschaft. Im Ernst, statt der vielen Nachfragen in punkto Kanzlerkandidatur hätte man während der freundlichen Plauderei vielleicht auch Fragen stellen können wie: Womit haben Sie Ihre erste Million gemacht? Zumal Merz offenbar sagte, er rechne sich zur Mittelschicht.
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