Zustand deutscher Schulen: Bloß nicht aufs Klo gehen

Eine aktuelle Umfrage des Kinderhilfswerks bestätigt: In vielen Schulen sind die Sanitäranlagen verwahrlost. Es ist aber nicht überall gleich schlimm.

Sanierungsbedürftige Schülertoiletten an einem Gymnasium in Hattingen.

Da will man nicht drauf: Schultoiletten sind oft in einem maroden Zustand Foto: Stefan Arend/imago

BERLIN dpa | Mal fehlen Seife und Toilettenpapier, ein andermal ist etwas kaputt oder es stinkt: Viele Schü­le­r*in­nen berichten von schlechter Hygiene in Schultoiletten. Den Befund stützt jetzt eine Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerks unter 3.218 Kindern und Jugendlichen. Nur 44 Prozent der befragten Schüler befinden den Zustand der Sanitäranlagen ihrer Schule für gut, wie die Kinderrechtsorganisation mitteilt.

Aber es gibt Unterschiede. In Nordrhein-Westfalen berichten 67 Prozent der befragten Schüler von schlechten Toiletten, in Hamburg 65 Prozent – in Sachsen mit 32 Prozent aber deutlich weniger. Nach Angaben des Kinderhilfswerks würden sich besonders Kommunen und Großstädte stark voneinander unterscheiden. In Großstädten bewerten die Kinder ihre Schultoiletten demnach deutlich schlechter als in kleinen Kommunen.

Schulische Infrastruktur in „jämmerlichem Zustand“

Etwas besser sehen die Zahlen bei den Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten aus. Demnach sagen rund Dreiviertel der befragten Schülerinnen und Schüler, dass es genug Platz für Bewegung und Spiel gibt. Einen guten Ort zum Entspannen gibt es jedoch nur laut 48 Prozent der Befragten, wie das Politikforschungsinstitut Verian für das Kinderhilfswerk ermittelte.

Nicht nur die Schulgebäude selbst, sondern auch der Schulhof und die Pausenbereiche seien in einem „jämmerlichen Zustand“, wird Holger Hofmann, Geschäftsführer des Kinderhilfswerks, in einer Mitteilung zitiert. Der Fokus müsse „auf den baulichen Zustand unserer Schulen gelegt werden, und hier auch auf den Schulhof- und Pausenbereich“.

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