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70 Jahre „soziale Marktwirtschaft“Die Ironie der Geschichte

Kommentar von Uwe Fuhrmann

Ludwig Erhards Programm lässt sich durchaus als neoliberal bezeichnen. Nach einem Generalstreik tat er alles, um es als sozial zu verkaufen.

Eier konnte sich 1948 kaum jemand leisten. Gegen Erhards Programm gab es einen Generalstreik Foto: Katja Gendikova

D ie „soziale Marktwirtschaft“ ist der zentrale Gründungsmythos der Bundesrepublik Deutschland – und bis heute das Leitbild der deutschen Wirtschaftspolitik. In politischen Reden, in Unterrichtsmaterialien und Zeitungsartikeln, in TV-Dokus und in einem stetig wachsenden Stapel von Büchern, Festschriften und Fachaufsätzen wird diese Wirtschaftsverfassung beschworen und ausgemalt.

In den kommenden Monaten werden sich wieder viele Gelegenheiten bieten, an dem Mythos „soziale Marktwirtschaft“ zu feilen, denn es stehen mehrere Jahrestage an: Vor 70 Jahren wurde das Grundgesetz geschaffen, die Bundesrepublik gegründet und die erste Bundestagswahl abgehalten. Variiert wird dabei stets folgende Story: „Ludwig Erhard führte die ‚soziale Marktwirtschaft‘ ein und ermöglichte damit Wohlstand für alle.“

Diese Heldengeschichte kann auch deswegen so glänzend und widerspruchsfrei erzählt werden, weil sich heute fast ausnahmslos alle Parteien und Gewerkschaften zur „sozialen Marktwirtschaft“ bekennen und Ludwig Erhards Verdienste nicht infrage stellen.

Die „soziale Marktwirtschaft“ erfreut sich allgemeiner Beliebtheit, auch weil oft geglaubt wird, dass damit Sozialpolitik gemeint sei. Dies ist jedoch ein fundamentales Missverständnis: Ludwig Erhards Programm lässt sich durchaus als neoliberal bezeichnen. Der Markt hatte bei ihm immer recht. Die Idee war, dass der Wettbewerb zu niedrigen Preisen führe, von denen Kunde König dann profitieren würde. Oder wie Ludwig Erhard es ausdrückte: „Ich meine, dass der Markt an sich sozial ist, nicht dass er sozial gemacht werden muss.“ Sozialpolitik hat in diesem Verständnis keinen Platz.

Mythos um die Schaffung des „Wirtschaftswunders“

Zudem ist auch die Erzählung falsch, Ludwig Erhard habe „uns“ die „soziale Marktwirtschaft“ geschenkt. Diese Legende beginnt stets mit der Währungsreform im Juni 1948, als die D-Mark eingeführt wurde. Damals hätte Erhard durch eine „Wirtschaftsreform“ das westdeutsche „Wirtschaftswunder“ begründet.

Die Währungsreform selbst war keine westdeutsche Erfindung, sondern wurde von den Alliierten konzipiert und umgesetzt. Um den Geldüberhang aus den Zweiten Weltkrieg zu beseitigen, wurde das Finanzvermögen um 93,5 Prozent abgewertet. Für 10 Reichsmark gab es also nur 0,65 D-Mark. Schlagartig wurden die Sparer weitgehend enteignet, während Eigentümer von Sachwerten wie Immobilien oder Unternehmen kaum Einbußen hatten.

Ludwig Erhard war damals Wirtschaftsdirektor der Bizone und verfolgte explizit eine Politik der „freien Marktwirtschaft“. Er verschärfte die Si­tuation noch durch seine „Wirtschaftsreform“, indem er fast alle wichtigen Waren von der Be­wirtschaftung befreite und die Preise freigab. Nur Mieten, Energie, Verkehrsmittel und Grund­nahrungsmittel wurden weiterhin staatlich reguliert.

In Westdeutschland herrschte damals noch immer enormer Mangel, sodass es – wenig überraschend – zu einem starken Preisanstieg kam. Die Waren lagen nun zwar offen in den Schaufenstern, waren für den „Normalverbraucher“ aber meist unerschwinglich. Denn der Lohnstopp aus dem Dritten Reich galt weiterhin und wurde erst im November aufgehoben.

Generalstreik 1948: Der Markt regelte es nicht von allein

Erhard reagierte mit dem neoliberalen Mantra, die Preise würden sich mit der Zeit schon „einpendeln“. Das taten sie nicht. In den ersten zwanzig Tagen nach der Währungsreform stiegen die Preise von Schuhen und Grundnahrungsmitteln um 50 bis 200 Prozent, und bis zum Jahreswechsel verbesserte sich diese Situation nicht.

Schnell regte sich Unmut. Marktstände wurden geplündert, und Hausfrauen „sozialisierten“ die besonders begehrten Eier. Große „Kaufstreiks“ wurden durchgeführt, um die Händler zu Preisnachlässen zu bewegen, und in fast allen Städten kam es zu Protestdemonstrationen.

Eine Zäsur war der 28. Oktober 1948, als in Stuttgart 80.000 Menschen auf die Straße gingen – und anschließend einige Tausend Demonstranten Luxusgeschäfte zerstörten und Polizisten tätlich angegriffen. Deutsche und amerikanische Polizeibataillone setzten Tränengas, Bajonette und gepanzerte Fahrzeuge ein, um die aufgebrachte Menge unter Kontrolle zu bringen.

Am 12. November 1948 kam es schließlich zum bislang letzten Generalstreik in Deutschland: Über 9 Millionen Menschen legten die Arbeit nieder – das entsprach einer Beteiligung von knapp 80 Prozent –, obwohl nur 4 Millionen einer Gewerkschaft angehörten und es auch kein Streikgeld gab. 9 Millionen verzichteten auf ihr knappes Einkommen, damit Wirtschaftsdirektor Erhard endlich verstand, dass seine Politik des „freien Marktes“ gescheitert war.

„soziale Marktwirtschaft“ als Begriff gegen Erhard

Es war dieser politische Aufruhr, der die Verantwortlichen veranlasste, sich wirtschaftspolitisch und diskursiv von der „freien Marktwirtschaft“ zu verabschieden: Erhard und andere CDU-Verantwortliche zogen panisch die Notbremse. Durch verschiedene Hintertüren wurden Preisbindungen wieder eingeführt. Besonders erfolgreich war das „Jedermann-Programm“, das Schuhe und Kleider in standardisierter Qualität zu vorgegebenen Niedrigpreisen an die Kunden brachte. Anfang 1949 ging wieder über die Hälfte der Waren zu gebundenen Preisen über den Ladentisch; Erhards „freie Marktwirtschaft“ war damit vorerst aufgegeben.

Just in diesem Moment tauchte der Begriff „soziale Marktwirtschaft“ erstmals in der Öffentlichkeit auf. Zur Ironie der Geschichte gehört, dass die Forderung nach „sozialer Marktwirtschaft“ im Herbst 1948 gegen Erhard und seine Agenda gerichtet war. Denn mit diesem Slogan forderten die SPD, die Gewerkschaften und die Sozialausschüsse der CDU eine deutliche Kursänderung und eine sozial orientierte Wirtschaftspolitik.

taz am wochenende
taz am Wochenende vom 11./12. Mai

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Für die CDU rettete schließlich Hermann Pünder den Begriff. Pünder, heute völlig unbekannt, war damals der oberste deutsche Amtsträger in den Westzonen und damit Erhards Vorgesetzter. Durch den Generalstreik unter Druck geraten, behauptete er am 10. November 1948 im Parlament, dass die Regierung „keine freie, sondern nur eine soziale Marktwirtschaft schaffen und betreiben“ würde – und dies angeblich schon immer getan habe. Pünder legte anschließend eine entsprechende Broschüre vor, die sich programmatisch „Unsere soziale Marktwirtschaft“ nannte, und warb innerhalb der CDU für diese neue politische Leitvokabel.

Dreiste Aneignung des Begriffs

Durch die Kräfteverhältnisse auf der Straße und in der CDU dazu gezwungen, schwenkte schließlich auch Erhard widerwillig auf die „soziale Marktwirtschaft“ um. Im Februar 1949 diskutierte die CDU in Königswinter ihre Position für den ersten Wahlkampf in der kommenden Bundesrepublik. Auch Ludwig Erhard hielt eine Rede, in der er erstmals über das Konzept „so­ziale Marktwirtschaft“ nachdachte. Doch seine eigentliche Überzeugung änderte er bei dieser Gelegenheit nicht. Wieder behauptete er: „Nur die Marktwirtschaft ist sozial.“

Da rief Johannes Albers, ein Vertreter des Arbeitnehmerflügels der CDU, schnell dazwischen: „Soziale!“ Dieser Intervention ist es zu verdanken, dass der Vorsitzende Konrad Adenauer nach Erhards Rede nicht die adjektivlose „Marktwirtschaft“, sondern die „soziale Marktwirtschaft“ als Richtlinie ausrief. Daraufhin wurde offiziell beschlossen, den Wahlkampf auf die plakative Formel „Soziale Marktwirtschaft oder bürokratische Planwirtschaft“ zuzuspitzen.

Das Ergebnis waren die „Düsseldorfer Leitsätze“, die am 15. Juli 1949 veröffentlicht wurden und die der CDU als Vorbereitung auf die Bundestagswahl im August 1949 dienten. Dass die CDU die „soziale Marktwirtschaft“ zu ihrem Programm machte, ist allerdings ohne die so­zialen Aufstände, die zahlreichen Streiks und Albers’ Zwischenruf nicht zu verstehen.

Ludwig Erhard erwies sich indes als höchst flexibel. Bereits am 2. Juni 1949 äußerte er – entgegen den Tatsachen, aber in vollster Überzeugung –, er allein habe „den Begriff der so­zialen Marktwirtschaft' geprägt“. In den folgenden Jahren übernahmen Gegner wie Unterstützer seine dreiste Interpretation der Geschehnisse. 1957 wurde Erhards Sicht durch den Bestseller „Wohlstand für alle“ noch einmal erheblich popularisiert und endgültig zum Gründungsmythos der Bundesrepublik.

Der wirtschaftspolitische Superstar

Als Leitbild ist die „soziale Marktwirtschaft“ heute sogar im Vertrag von Lissabon und damit in Europa verankert. Die Kämpfe jedoch, die für die Entstehung der „sozialen Marktwirtschaft“ eine so entscheidende Rolle gespielt hatten, wurden vergessen.

Übrig geblieben sind nur der Mythos von Erhard als wirtschaftspolitischem Superstar und die Legende, dass seine marktliberale Preisfreigabe das „Wirtschaftswunder“ ausgelöst hätte. Solange diese falschen Erzählungen geglaubt werden, haben die Neoliberalen in Deutschland und Europa vermutlich leichtes Spiel.

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124 Kommentare

 / 
  • Danke! Interssanter Artikel.



    Vor allem, dass die soziale Markwirtschaft nicht sozial war, aber dennoch immerhin z.B. die Mieten staatlich reguliert waren. Gegen das nicht Soziale von damals sind wir also heute noch weniger sozial.



    70 Jahre? Also schon in Rente, wa?

  • Schön, dass die Taz hier Ludwig Erhard unverfäscht zu Worte kommen lässt: "„Ich meine, dass der Markt an sich sozial ist, nicht dass er sozial gemacht werden muss.“



    Die Freigabe der Preise und Abkehr von der Zwangswirtschaft waren dann auch weitgehend sein Verdienst.

    • @meerwind7:

      Mein nicht erschienener Kommentar von 13:47 an Meerwind7 war:



      Was daraus GEMACHT wurde, scheint Sie nicht die Bohne zu interessieren…

      🙄 🙄 🙄

      • @Frau Kirschgrün:

        Schwester - doch nur ein fader Versuch



        vom unberaten







        Modderatistas - 🎻 🎻 🎻-Orchester

        👺 Wir aber riech' denn Braten 😈

        unterm—-mit Dege —



        ”…Und euch, euch paar'n, die ihr mal anders ward(¿) - Was soll man euch, was soll man euch noch raten?…“



        —-



        2. Juni 1967



        This song is by Franz Josef Degenhardt and appears on the album Wenn der Senator erzählt (1968) and on the compilation Die Burg Waldeck Festivals 1964-1969 - Chanson Folklore International (2008).



        &



        www.soundbae.com/l...er-senator-erzahlt



        (+ An der Klampfe — video;)

        So geht das

        • @Lowandorder:

          Danke für den Link.



          Das können sich "die Jungen" heutzutage wahrscheinlich nicht einmal mehr anhören, die halten so viel zutreffende Analyse m. E. gar nicht mehr aus…



          Mein Kommentar stand/steht zwar in meinem Profil, aber nicht als Antwort im Kommentariat, also hab' ich ihn nochmal abgeschickt. Das war wohl dieses Mal eher ein technisches Problem auf taz.de…



          Ich hab' mich an anderer Stelle schon oft über die Entfernung 🎓 meiner Kommentare geärgert, aber – ich muss sagen – es hat mich dazu gezwungen, meinen Gefühlen nicht ganz so freien Lauf zu lassen… Hat mir gut getan, dann "entblöße" 🚧 ich mich nicht sooo arg – also "emotional"… 😘 . Meine Wut über diese ganze Verlogenheit, Ungerechtigkeit und vor allem diese Ignoranz ist nämlich durchaus vorhanden… aber – vornehm geht die Welt zugrunde: Contenance! Eine meiner schwersten Übungen… 😎 .

          • @Frau Kirschgrün:

            Oh - da sins in bester Gesellschaft - wa;)

            "Selbstbeherrschung. Das sicherste Zeichen von Bildung." - klar - unsere alte Dame. Einst ein Feger - sie wußte wovon sie sprach. Wie schön!;)



            (Ihre Söhn....? öh ein andermal.)



            Nò. Alles - wo`s hingehört.

            kurz - also nicht übertreiben. Gelle.



            Sonst lugt die Langeweile - höhnisch.

            unterm---btw nochens -



            Nix technisches Problem.



            So geht`s & eben nicht nur mir.



            Bei Netikettensägenbefall - usual.

            Newahr. Normal - Schonn.

            • @Lowandorder:

              "(Ihre Söhn....? öh ein andermal.)"



              ? Ja, bitte? ?

    • @meerwind7:

      Klar - escht unverfäscht! Gellewelle.

      Ha no. Desch han'imir glei denkt.

      Mit Jöhtens letzten Worten:



      “Meer liecht!“…de Ahle Worscht so im Maare! Gelle. - (letzteres post mortem)

      kurz - Blowing in the 💨!



      m.youtube.com/watch?v=7LTW0octtdw



      oder …kannste rauchen in der Pfeiff



      Danke Wichlaf & Co. 🎶🎶 & 💤💤💤

      unterm—- auf gau plattdütsch -



      “Söben - Söben. Söben vergammelte Röben. Wenn ik drei verleer!



      Hev ik jümmers noch veer von de vergammelten Röben!“ Volkers 👄



      & 😈 - Düwel ook.

      • @Lowandorder:

        & btw - für Mr. Michael Pingel -

        1x “…söben…“ tonn End.



        Hiermit nachgeliefert - fob -

        Liggers. Ooch wieder wahr •

  • Auch das angebliche Wirtschaftswunder war nicht Erhards verdienst. Die Faktorausstattung, also die Anlagen in den Fabriken, waren nach dem Krieg sehr gut. Im letzten Kriegsjahr erreichte die Wirtschaft in Deutschland ihre höchste Produktivität. Die Maschinen waren oft neu und zumindest in den Westzonen wurde kaum demontiert.



    Durch den Koreas Krieg musste die US amerikanische Wirtschaft wieder auf Kriegswirtschaft umgestellt weren, so dass für deutsche Produkte ein breiter Markt vorhanden war.

    Auch der sogenannte Gründungskonsens, wonach es nach dem Krieg zu einer Institutionalisierung des Sozialen Konflikt kam, viel nicht vom Himmel sondern wurde auch mit erstreikt. Das den Arbeitnehmern in der Montanindustrie 50% der Stimmrechte eingeräumt wurden ist zudem wohl auch damit zu erklären, dass die Eigentümer aufgrund ihrer Verstrickungen in die NS-Verbrechen die Enteignung befürchten mussten.

    In der CDU gab es einen starken Arbeitnehmerflügel, etwa Karl Arnold, Ministerpräsident in NRW, der als Präsident des Bundesrats gegen Adenauer regieren wollte. Arnold war ein Vertreter des Christlichen Sozialismus, der mit seinen Positionen die Linke noch Links überholt hätte.

  • Was beim Generalstreik 1948 auch nicht vergessen werden sollte für jene mit „Systemblick“: er fand statt während der Berlin-Blockade vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949

    • @Rudolf Fissner:

      Liggers. “…„für jene mit „Systemblick“: er fand statt während der Berlin-Blockade vom 24. Juni 1948 bis 12. Mai 1949.“



      Na - Si’cher dat. Da wüßt ich ever.

      Schonn. Dabei sollte aber systematisch im Blick bleiben. Daß es sich dabei aber nicht um eine neue „Systemzeit“ handelte - kerr! &



      Gellewelle. Normal nämlich nich.

      unterm——für uns Systemblicker -



      de.wikipedia.org/w...tionalsozialismus)



      “„Wenn aber der Nationalsozialist ‚das System‘ sagt, so meint er ausschließlich das System der Weimarer Verfassung. Das Wort ist in dieser Spezialanwendung der LTI – nein, vielmehr erweitert zur Bezeichnung des gesamten Zeitabschnittes von 1918 bis 1933 – sehr rasch populär geworden…“ Victor Klemperer

      & Luftbrücke - Denk mal -



      Im Berliner Volksmund wird es auch als „Hungerharke“ oder „Hungerkralle“ bezeichnet - wiki -

      Soweit mal



      &



      Ende des Vorstehenden

      • @Lowandorder:

        Spielen Sie ihre Vergleiche eines sozialistischen oder liberalen Wirtschaftssystem mit dem „System“ der Nationalhampels doch bitte mit jemanden anders.

        • @Rudolf Fissner:

          Meine^?^ Mach Bosse.

          Aber das kommt dabei raus.



          Wennste nich weißt - Wovonde am



          Labern büßt. Nischt for unjut.

          Aber - "Sagen, was man denkt. Und vorher was gedacht haben." Harry Rowohlt - läßt - Grüßen.



          www.spiegel.de/kul...ate-a-1039125.html

          • 7G
            76530 (Profil gelöscht)
            @Lowandorder:

            Dick, faul und gefräßig ... ein wunderbares Motto zum Zubett-Gehen. Auf die Laster. Horrido.

            • @76530 (Profil gelöscht):

              …anschließe mich.

              Wobei Wobei - bin schon was weiter:



              Das bißchen grad liggers am Trinken am dran bin. Sage ehne Prooost! Gelle.

              • @Lowandorder:

                & Däh!

                Was ein gelungener Abend -

                “Übersichtlich" - auf 3 sat 😈

                Ach was!

  • 9G
    93559 (Profil gelöscht)

    "Die Kämpfe jedoch, die für die Entstehung der „sozialen Marktwirtschaft“ eine so entscheidende Rolle gespielt hatten, wurden vergessen."

    Ich schätze ja eher, dass das unterschlagen und verschwiegen wurde, wohingegen der Aufstand vom 17.Juni breit propagandistisch verarbeitet wurde und wird.

    • @93559 (Profil gelöscht):

      Das fand ich auch interessant. Es ist doch immer wieder interessant, wie die Gegner der SPD / des DGB es geschaft haben Erfolge für sich zu verbuchen.

      Zum 17.Juni: Es gab nur den Misserfolg der DKP die DDR in der BRD propagandistsisch an den Bürger zu bringen. Für das verstehen des 17. Juni brauchte es keine Propaganda. 8. Jahre nach NS-Ende wusste jeder was es bedeutete, wenn Generalstreiks und demokratische Bewegungen weggeknüppelt werden.

      • 9G
        93559 (Profil gelöscht)
        @Rudolf Fissner:

        Mir ging es darum, darauf hinzuweisen, dass damit das Verbrecherische und Diktatorische der DDR in unzähligen Wiederholungen, Gedenktagen beschworen wurde, während der Generalstreik und die gewaltsame Niederschlagung von Demonstrationen der Bürger der BRD verschwiegen und aus der Geschichte entfernt wurden, um sich hier als Leuchtfeuer der Demokratie, Freiheit und des Sozialen gegenüber der DDR zu gerieren.

        • @93559 (Profil gelöscht):

          Meine auch ich.

        • @93559 (Profil gelöscht):

          Mag ja stimmen. Rechtfertigt aber keine Geschichtsfälschung und den 17. Juni nicht als letzten Generalstreik in Deutschland anzusehen.

          Und „verschwiegen und aus der Geschichte entfernt“, klingt das nicht arg pathetisch? Das klingt mir zu sehr nach politischen Gruppen, die beim seinerzeitigen Generalstreik null/nichts/nada zu melden hatten, den Generalstreik am 17. Juni aber als „planmäßige Konterrevolution“ ansahen.

  • Ganz ehrlich:



    Schröder hat uns doch mit ähnlichen Mitteln ("Die Verbraucher werden mt den Füssen abstimmen") den Euro verkauft.



    Am Ende steht eine mindestens Verdopppelung der Einnahmen, und eine Verarmung der Bürger. DIE erhielten nämlich nie den doppelten Lohn. Auch die Mär von "innerhalb Europas Preise vergleichen" wurde schnell entmystifiziert: 1 Jahr lang konnte man in Spanien billige Schuhe kaufen.... danach gelten deutsche Preise weltweit. Ich dneke, schon jetzt träumen die hohen Herren von einer weiteren "Währungsreform"- und sei es die Rückkehr zu nationalen Währungen mit erneter Verdoppelung der Preise. Erhart war der "Testfall" ob das Völkchen die einseitige Geldwegnahme schlucken wird, ohne Revolte

  • Auch das angebliche Wirtschaftswunder war nicht Erhards verdienst. Die Faktorausstattung, also die die Maschinen in den Fabriken, waren nach dem Krieg sehr gut. Im letzten Kriegsjahr erreichte die Wirtschaft in Deutschland ihre höchste Produktivität. Die Maschinen waren oft neu und zumindest in den Westzonen wurde kaum demontiert. Durch den Koreas Krieg musste die US amerikanische Wirtschaft wieder auf Kriegswirtschaft umgestellt weren, so dass für deutsche Produkte ein breiter Markt vorhanden war.

    Auch der sogenannte Gründungskonsens, wonach es nach dem Krieg zu einer Institutionalisierung des Sozialen Konflikt kam, viel nicht vom Himmel sondern wurde auch mit erstreikt. Das den Arbeitnehmern in der Montanindustrie 50% der Stimmrechte eingeräumt wurden ist zudem wohl auch damit zu erklären, dass die Eigentümer aufgrund ihrer Verstrickungen in die NS-Verbrechen die Enteignung befürchten mussten.

    In der CDU gab es einen starken Arbeitnehmerflügel, etwa Karl Arnold, Ministerpräsident in NRW, der als Präsident des Bundesrats gegen Adenauer regieren wollte. Arnold war ein Vertreter des Christlichen Sozialismus, der mit seinen Positionen die Linke noch Links überholt hätte.

  • Der perverse Antikommunismus (Giordano) hat ganze Arbeit in den Köpfen der BRD-Bürger geleistet. Ein Volk, dass sich heute immer noch im Stadium verzückter Sekten-Anhänger befindet. Die angebetete "soziale Marktwirtschaft" ist ja nichts anderes als eine Form des Fordismus. Im Endeffekt eine Strategie bei maximaler Kaufkraft die Bürgerkuh so zu melken, dass sie auch weiterhin Milch gibt und gleichzeitig andere Arbeiten verrichten kann.

    Der 17, Juni 1953 in der DDR war kein Generalstreik, sondern ein Massenprotest, weil die Bürger mit der Erhöhung der Arbeitsnormen nicht einverstanden waren. Dazu kam die Enttäuschung, dass ein Staat, der von KZ-Insassen und Emigranten gegründet worden war, in einen stalinistischen Satellitenstaat mutierte.

    Es ist unzulässig diese Ereignisse gleichzusetzen.

    Es war eine bewusste Legendenbildung, um die Bevölkerung zu täuschen. Wie leicht das ging, war bekannt. Erst glaubte das Volk an Wunderwaffen, dann an den Endsieg mit HJ und Volkssturm und nun, dass wir alle nach der Währungsreform mit derselben Summe Geldes begonnen haben.

    Ja, man verstieg sich sogar zu der Parole, dass Ludwig Erhard seinen Marschallstab im Tornister gefunden habe und wusste, wie man ihn einsetzen muss. (Zitat geht auf Louis No. XVIII zurück) Wenn dem so gewesen wäre, dann ist es wahrscheinlicher, dass es sich um den Stab des glücklicherweise aufgehangenen Keitel handelte, den vielleicht Erhard im Schwarzhandel eintauschte.

    Die Kriegsgewinnler waren genau Jene, die mit ihrer Finanzkraft Adolf Hitler in den Sattel hoben, das deutsche Volk mit seiner Hilfe auspressten um den 2. Weltkrieg anzufangen und in die Katastrophe zu führen, wobei die Verantwortlichen dabei glänzende Geschäfte machten, die es ihnen ermöglichte, nach der Währungsreform daran anzuknüpfen.

    Alles andere ist ein unfrommer Betrug an der Naivität der BRD-Bürger. Der perverse Antikommunismus verhinderte dann auch, dass sich gegen diese Ausbeutung Protest erhob.

    Nichts hat sich verändert.

  • Die Fraktionsvorsitzende der Linkspartei meint (-: „Ludwig Erhard wäre bei uns mit seinen Ansprüchen am besten aufgehoben" :-) www.spiegel.de/pol...rtei-a-880253.html

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Rudolf Fissner:

      Auch wenn Sie schon zeitlich sehr weit zurückgehen müssen (mehr als die Dauer eines 5-Jahres-Plans): ich bin beruhigt, noch ein wenig 'Futter' für Ihre Struktur zu sehen. Die Zeiten sind wohl alles andere als leicht für Sie, seit Aufstehen.de in den Dornröschenschlaf gefallen ist. ;-)

      • @76530 (Profil gelöscht):

        LoL, Herr Leiberg, schreiben Sie doch besser über ihre eigene Person. Das machen Sie gerne und besser.

        Zurück zum Sachlichen: Was wollten sie uns mittteilen? Dass die Linkspartei die Franktionsvorsitzende ausgemustert hat? Ist das bei Bodos Vorstoß, Liedchen auszutauschen untergegangen?

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Rudolf Fissner:

          Es freut mich immer wieder, wenn ich feststellen kann und darf, dass meine Worte die intendierte Wirkung erzielt haben. Selbst wenn die Resonanz so rüberkommt wie von Ihnen.

          Mehr: n. n.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Außerdem hätte man den ganzen Artikel lesen müssen und dann auch verstehen müssen.



        S.W. und einige im Artikel Genannten wollten offensichtlich darauf aufmerksam machen, wie weit die (Wirtschafts-) Politik heute rechts steht.

        • @Rolf B.:

          Das wird ja wohl das Ziel sein. Was sonst. Wo sollte denn auch die Linkspartei dannn noch stehen.

          Ändert aber nüscht daran, dass in der Linkspartei Theorien existieren wonach die CDU-Politik zu Wirtschaftswunderzeiten ja eigentlich "links" gewesen sei.

          Na ja wie man es dreht und wendet. Für einen Lacher isses immer gut. :-)

          • @Rudolf Fissner:

            Ich kann nicht glauben, dass Sie immer alles falsch verstehen. Nur um gegen Linke zu kloppen.

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Rolf B.:

              Noch nicht bemerkt: Es gibt Menschen, bei denen kommen die besten Absichten des Schreibers nicht an.

              Da kann mann nur noch rätseln, aus welchen Gründen. Alternativ gäbe es die Option, Ananas und Papaya in der Antarktis zu züchten.

              Letzteres hätte bestimmt höhere Erfolgsaussichten. ;-)

            • @Rolf B.:

              Was ist an Wagenknechts Satz, „Ludwig Erhard wäre bei uns mit seinen Ansprüchen am besten aufgehoben“ miss zu verstehen?

              Dass Erhard heute nicht mehr lebt, sollte bekannt sein. Wenn Sie sich auf die Linkspartei heute beziehen wollen wäre die Interpretation dass diese sich auf dem Niveau der seinerzeitigen Erhard-CDU befindet. Auch lustig finde ich :-)

    • @Rudolf Fissner:

      Da können Sie mal sehen wie erfolgreich der Ideenklau im Kapitalismus ist.

  • Ein grandioser Artikel! Ich hatte die Entstehung des Leitbildes "soziale Marktwirtschaft" nie so ganz verstanden, jetzt wird mir vieles klarer. Ein ähnliches Aha-Erlebnis hat man, wenn man die Novemberrevolution von 1918 aufarbeitet und deren blutige Niederschlagen durch Noske. Es war nämlich tatsächlich so, dass sich bereits in allen wichtigen Städten eine Räterepublik gebildet hatte, der dann allerdings das Know-How für die weitere politische Umstzung fehlte. Um ein Haar wäre Deutschland damals wirklich sozialistisch geworden, das war kein kleiner Matrosenaufstand. Rosa Luxemburg wurde in Panik ermordet. Die existenzielle Bedrohung erklärt dann auch später die panische Angst des Bürgertums in der Weimarer Republik vor den Kommunisten und zu einem Teil dessen Unterstützung für Hitler als das vermeintlich kleinere Übel des Totalitarismus. Der Nachkriegmythos des Wirtschaftswunders entpuppt sich nun ebenfalls als sehr existenzieller Umverteilungskampf. Nun verstehe ich auch das Lastenausgleichsgesetz, das wir vor 15 Jahren als studentische Hilfskraft für die Digitalisierung eingescannt haben und das mich damals sprachlos gemacht hatte. So viel Kommunismus hatte ich bei Adenauers CDU nicht erwartet, nun wird mir klar, dass ihm die Straße im Nacken stand. Danke für diese Entstaubung einer wichtigen Ära.

    • @hedele:

      Das Wirtschaftswunder ist vor allem die wundersame Vermehrung der Kriegsgewinne, die die waffenproduzierenden Industriekonzerne unter Hitler gemacht hatten. Diese wurden im Westen nämlich keinesfalls enteignet.

    • @hedele:

      Bei der SPD-Novemberrevolution wird aber immer noch bei rauskommen, dass die lütsche Minderheit des Spartakusbund/KPD darauf aus war, mit Waffengewalt, die freien Wahlen zur Weimarer Nationalversammlung/ die Weimarer Demokratie auch gegen die 80% Mehrheit der Arbeiterräte im Reichsrätekongress zu verhindern.

      Da eine Parallele zur tragenden Rolle des DGB beim Generallstreik 1948 und bei der Entwicklung der Bundesrepublik und der sozialen Marktwirtschaft zu sehen ist lächerlich und pseudolinke Mythenbildung.

      • @Rudolf Fissner:

        Liggers. Er nu wieder.

        Wer “lüttje Lage“ mit sch schreibt - kann nur falsch lügen …öh liegen.

        kurz - Hol wiss - un lot mi an Lann'.



        Nee Nee. Dee Muschi blix - dee weet doch vonne Steenstroot nix aff.



        Nich to glöben - un rein tonn katolsch warrn.



        Njorp.

  • In einem Jahr seiner jährlichen Vorlesungen am Collège de France - ich glaube es war 1974 oder kurz danach - analysiert Michel Foucault sehr ausführlich und treffend, dass es sich bei der "Sozialen" Marktwirtschaft der SPD des Nachkriegsdeutschland um einen Wirtschaftsliberalismus handelt.

    • @Hanno Homie:

      Schonn - aber zu faul&früh ins Regal zu tauchen:

      Frage - “…der SPD…“ ? Sind Sie sicher?

      u.A.w.g. Dank im Voraus & 💤💤💤

  • Soziale Marktwirtschaft als Ergebnis des Drucks von unten. Passt doch!

    • @Rudolf Fissner:

      Glückwunsch - Klitterung ist nichts dagegen. You‘re a winner baby.

      • @Lowandorder:

        Bei hsozkult wird das Buch von Fuhrmann in einer Rezension positiv beurteilt und endet mit den Worten „Bekommt die Community zur intellectual history des Neoliberalismus mit, dass hier ein Sozialhistoriker den Ordoliberalismus vom Druck der Straßenproteste her beleuchtet? Es wäre auf jeden Fall zu hoffen„

        • @Rudolf Fissner:

          Hsozkult zum Buch von Fuhrmann: www.hsozkult.de/pu...d/rezbuecher-28996

          • @Rudolf Fissner:

            Danke für den link.

            Passend - kommt in Ihren Kornscheuer.



            Ansonsten - steht nichts anderes in hiesigen Beitrag.



            Nò. Gelacht aber - habe ich über Ihren monokausalen Schluß - “Ergebnis“.



            & gern - Beleuchtet -



            In dieser Ritter-Sport-Technik* - sind Sie ja unerreichbare Spitze. Botslike. Abersowasvon - a winner baby.



            —-



            (*Die Werbung ist Ihnen ja sicher geläufig - sonst hier der link - servíce:



            www.youtube.com/watch?v=-rQ4gJtAIos

            unterm—-viel interessanter - aber ist —



            “…In noch einer weiteren Hinsicht bleibt die Arbeit limitiert. Foucault liefert den methodischen Ansatz, aber seine Thesen zum deutschen Neoliberalismus bleiben außen vor. Es macht neugierig, wie der Autor vor dem Hintergrund seiner Quellenkenntnis Foucaults Einschätzung beurteilen würde. Hier gäbe es Möglichkeiten für einen Brückenschlag zwischen Sozial- und Ideengeschichte.…“ Stimmt. Aber ja.

            Aber das könnte ja nur verunsichern.



            Nu. Son 💩 aber auch - wa!;)

  • Herr Fuhrmann, hoffentlich kann ich auf taz.de bald wieder etwas von Ihnen lesen!



    Mehr von Herrn Fuhrmann



    www.trend.infopart...d0319/t040319.html

  • Danke für diesen Geschichtsunterricht!



    Sehr erhellend.

  • "Soziale Marktwirtschaft" - Der Name war ja ein genialer Schachzug, denn der kleine Bürger liest nur das Wort „Sozial“ und glaubt tatsächlich, dass es in der „sozialen Marktwirtschaft“ sozial zugeht.

    "Vor 70 Jahren wurde das Grundgesetz geschaffen" - Grundgesetz? Was ist das denn, fragt sich der kleine Bürger. - Damit sich der Bürger aber auch ja nicht die einmal 19 Grundechte anschaut, besonders Art. 1 GG und auch nicht Art. 20 Abs. 1 GG ("Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat"), gibt es ja die Mainstreammedien, die ihn in die Richtung lenken, in die er auch gehen soll. Womöglich käme er sonst noch auf die Idee einmal auf diese Seite (*Liste der 500 reichsten Deutschen*) zu gehen



    de.wikipedia.org/w...eichsten_Deutschen



    und würde sich vielleicht sogar fragen: Wo komme ich eigentlich in dieser „sozialen Marktwirtschaft“ vor?

    • @Ricky-13:

      „Der kleine Bürger“ gegen "die da oben" und die „Mainstreammedien“ ist ein beliebtes Bild von Populisten, die sich als leitende Schlaumeier dummer kindhafter („klein“) Bürger sehen.

      „88 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass sich das Grundgesetz in den vergangenen Jahren "sehr gut" oder "gut" bewährt hat.“ www.zeit.de/gesell...hohe-zufriedenheit

      Wo kommen dabei wohl die Populisten vor? Richtig. Insbesondere bei den restlichen 12% der Anhänger populistischer Parteien

      • @Rudolf Fissner:

        Ach Herr Fissner, was würden wir nur machen, wenn wir Sie hier nicht hätten? Wie viele der taz-Leser würden wohl immer noch blind durch die Welt laufen, wenn Sie nicht mit einer leuchtenden Fackel diesen Menschen den richtigen Weg weisen würden?

      • @Rudolf Fissner:

        Nischt gegen fehlgeleitete Antworten bei Umfragen, aber wo liegt der Maßstab bei denen, die geantwortet haben? ;-)



        Eine Meinungsumfrage bedarf dessen natürlich nicht. Vielleicht ist sie aber deswegen so beliebt bei den Fragenden. :-)

      • @Rudolf Fissner:

        Außer Wortpolizei konnten Sie da nicht viel vorbringen.

  • „Am 12. November 1948 kam es schließlich zum bislang letzten Generalstreik in Deutschland“

    Ist falsch: Der Massenstreik in der DDÖR im Zuge des Aufstands des 17. Juni 1953 wird ebenso als Generalstreik bezeichnet.

    • @Rudolf Fissner:

      Däh! & ich dacht schon - wo?

      “Wo bleibt Behle?"



      Aber - Na - Si'cher dat. Da isser.



      Schonn. Normal.

      kurz - Et hätt noch immer jot jejange.



      § 3 Kölsches Grundgesetz



      “Es gibt eine Vorsehung und gegen die kann man eh nichts machen. Also immer mit der Ruhe."

      (& Däh - wie passend -



      Die Vorsehung hett de Markt ja aafgelöst!



      Der Souveränitätseffekt by Joseph Vogl



      www.perlentaucher....nitaetseffekt.html )

      • @Lowandorder:

        Sorry. In ihrem Link findet sich nun rein gar nüscht zum Generalstreik vom 17. Juni. Auch behauptet die Perlentaucher nicht, dass 1953 vor 1948 liegt.

        • @Rudolf Fissner:

          Kommentar entfernt. Wie immer, bitte sachlich bleiben..Die Moderation

          • @Lowandorder:

            &!Däh! Entsatz sidekick - & Zisch



            🥚jòò Mailtütenfrisch -

            “Moinmoin







            "Entfernte" Verwandte und alte Bekannte.







            "Kommentar entfernt. Wie immer, bitte sachlich bleiben..Die Moderation"







            klingt schon fast persönlich, versöhnlich. "Arbeit darf auch Spaß machen."



            Irgendwann wird auch die Moderation Smilies verwenden.“

            Na - Wollns mal nich - Be 😱



            Aber dess! Dess wär scho fein! 😈

          • @Lowandorder:

            Ok Ok - aber mit Onkel Herbert - wa!

            ”War das - Toilette:23 - sachlich?"

            kurz - “Ich sage Ihnen - Prost!" 🥂



            Wer rausnettikettengesägt wird -



            Wird auch wieder reinkommen. Versprochen! 💪 - ihr Modderatistas

  • Interessant, Der Erhadt wollte also das gleiche wie der Kühnert „Wenn schon mit der Entfaltung der modernen Technik eine Konzentration der Produktionsmittel unvermeidlich ist, dann muß dieser Prozeß ein bewußter und aktiver Wille zu einem breitgestreuten, aber echten Miteigentum an jenem volkswirtschaftlichen Produktivkapital entgegengesetzt werden.“ aus Wikigedöns: de.wikipedia.org/w...2874#Ludwig_Erhard

    • @Rudolf Fissner:

      Warum hat er seine guten Absichten nicht umgesetzt?

    • @Rudolf Fissner:

      &Däh&Zisch - Mailtütenfrisch -

      “udolf Fissner sieht Kühnert und Erhard auf einer Linie...







      www.taz.de/70-Jahr...bb_message_3787744







      R.L.: "Interessant, Der Erhadt wollte also das gleiche wie der Kühnert „Wenn schon mit der Entfaltung der modernen Technik eine Konzentration der Produktionsmittel unvermeidlich ist, dann muß dieser Prozeß ein bewußter und aktiver Wille zu einem breitgestreuten, aber echten Miteigentum an jenem volkswirtschaftlichen Produktivkapital entgegengesetzt werden.“ aus Wikigedöns:







      Aber "Wikigedöns" de.wikipedia.org/w...2874#Ludwig_Erhard schreibt vom"Vollstrecker":



      Ludwig Erhard, der üblicherweise als Vollstrecker der Sozialen Marktwirtschaft angesehen wird, vertrat die Auffassung: „Je freier die Wirtschaft, umso sozialer ist sie auch.







      Für Kevin und Rudolf hilft Goethe:







      "Es sucht sich endlich jeder selbst was aus



      und jeder geht zufrieden aus dem Haus.."











      apropos "breitgestreuten, aber echten Miteigentum"







      Es gab sie doch, die "Volksaktien", vorneweg Volkswagenaktien.



      VW-Mitarbeiter bekamen welche zugeteilt -



      und hatten nichts Eiligeres zu tun, als sie zu verkaufen.







      Ich kenne einen Ostfriesen (damals Banker), der seinen



      Verwandten und Bekannten, die bei Volkswagen Emden



      arbeiteten, die Papiere in großer Menge abgekauft hat.



      Arm ist er dadurch nicht geworden.“

      Tja - so kann’s gehn.

      • @Lowandorder:

        &!Däh Ergänzt - Zisch Mailtütenfrisch

        “Immer wieder beim Bücher sortieren...







        "Oder kuckt mich an, Kollegen! Ich habe Posten angeboten gekriegt in den Jahren - noch und noch!



        Aber (sehr laut) ich habe die Sache abgelehnt!!! Und dann sind die Herrschaften gekommen und haben gefragt:



        ' Ja, was ist denn los? Sind Sie denn nicht zufrieden? Sie haben doch Ihr`n Wohlstand. Fünf-Tage-Woche,



        13. Monatsgehalt. Und fahren ein`n schicken Wagen, haben verlängernten Urlaub, alles!'



        Wißt Ihr, was ich denen gesagt hab? Ich hab gesagt: Ja - und?? Ich sag: Aber was kommt dann??!!







        Und - mein lieber Scholli - da hättet Ihr mal die Gesichter sehen müssen! Die haben vielleicht dumm gekuckt!"







        Gedächtnisrede zum Kriegsende durch einen Arbeitervertreter, der ein großer Philosoph war.



        Weil es irgendwie zu Thema passt. Was kommt nach Wohlstand und Volksaktie?“

        Tja - Fragen - wie hier - die nur einer hören will - der Stören will.



        Robert Misik - hat recht - weil dess



        Notwendig ist. Notwendiger denn je!



        “Wir brauchen diese Gedanken“



        www.taz.de/!5590059/

  • Danke für diesen Artikel, Uwe Fuhrmann!!! 💐 🌷 🌹 🌻 🌼 🌸 🌺



    Sie haben der Geschichtsschreibung einen riesengroßen Dienst erwiesen und deren Klitterung 🤥 aufgedeckt.



    Ich wusste davon nichts. Kam in der Schule nicht vor.



    Geschichte fand ich so, wie sie unterrichtet wurde, sowieso stinklangweilig, was bis heute noch mein Interesse an Geschichte negativ beeinflusst.



    Und das ist der beste Absatz, den ich seit Jahren gelesen habe! 💕 :



    „Am 12. November 1948 kam es schließlich zum bislang letzten Generalstreik in Deutschland: Über 9 Millionen Menschen legten die Arbeit nieder – das entsprach einer Beteiligung von knapp 80 Prozent –, obwohl nur 4 Millionen einer Gewerkschaft angehörten und es auch kein Streikgeld gab. 9 Millionen verzichteten auf ihr knappes Einkommen, damit Wirtschaftsdirektor Erhard endlich verstand, dass seine Politik des „freien Marktes“ gescheitert war.“



    Die Deutschen konnten ja doch auf die Straße gehen! 🥁 🥁 🥁



    Kann ein Mensch einen Politiker verklagen, weil er ständig lügt, indem er "soziale Marktwirtschaft sagt"?! 😡. Wohl leider nicht!



    Es wird|wurde gelogen und geklaut (den Ärmeren), dass sich die Balken biegen|bogen. 💸 💶 💸 💶.



    „Schlagartig wurden die Sparer weitgehend enteignet, während Eigentümer von Sachwerten wie Immobilien oder Unternehmen kaum Einbußen hatten.“ Wie die Euro-Einführung – das war auch eine Währungsreform, nur besser getarnt.



    Und nur weil es Länder gibt, in denen es noch schlechter als bei uns ist, heißt das noch lange nicht, dass unser Scheißsystem nicht verbesserungswürdig ist! Und allen, die sich zufrieden 👀 zurücklehnen, sei der Besuch einer Tafel 👀 empfohlen! 👀



    ☎️ Wann tun wir endlich wieder etwas anstatt zu labern… ☎️

    • @Frau Kirschgrün:

      „Und nur weil es Länder gibt, in denen es noch schlechter als bei uns ist, heißt das noch lange nicht, dass unser Scheißsystem nicht verbesserungswürdig ist!„

      Ich vermute mal, das viele ihre Kommentare als genau das verstehen, als eine nicht einmal mehr populistische Verteidigung von Systemen, die noch schlechter sind als das hiesige.

    • @Frau Kirschgrün:

      "Es wird|wurde gelogen und geklaut (den Ärmeren), dass sich die Balken biegen|bogen."

      Sie sprechen da ein wesentliches Problem an im Zusammenhang mit der Ideologie der sozialen Marktwirtschaft. Das Lügen und das Klauen.

      Jetzt hat man sich medial darauf geeinigt, dass in der sozialen Marktwirtschaft weder geklaut noch gelogen wird. Wer vom Lügen spricht, kommt in die rechte Schublade. Wer vom Klauen spricht in die linke.



      Klauen und lügen ist zwar eine Art Normalzustand. Nur nennen darf man es nicht so. Und warum nicht? Weil das Klauen und Lügen ideologisch dann legal ist, wenn es der Profitmaximierung dient. Klauen und lügen ist die Grundlage des Systems.Das kann man nicht einfach abschaffen ohne das System selbst abzuschaffen. Kühnert ist z.B. jüngstes Opfer der Klauer und Lügner.

      • @Rolf B.:

        Das hat auch Herr Salman Rushdie sehr "schön" gesagt:



        1) Worte werden der wahren Bedeutung beraubt.



        Das Ganze gepaart mit



        2) Obszöner Anstandslosigkeit.



        Tja, mit Logik und angeblicher Gesetzestreue allein kann das nichts werden. Da fehlt der natürliche Anstand von Anfang an…



        Gier frisst Hirn – obwohl: mangels Masse…, was soll die Gier da eigentlich bei manchen noch fressen?!

        • @Frau Kirschgrün:

          Für alle (meistens von mänlichem Anspruch), die allzu gerne Kleinklauberei betreiben:



          Die Zitate von Rushdie stehen vollkommen absichtlich absolut allgemeingültig (zum Mitschreiben: ALLGEMEINGÜLTIG) in meinem Post. 🙄 🙄 🙄 🙄 🙄

        • @Frau Kirschgrün:

          Es ging bei Rushdie um Fake News, nicht um Begriffe; selbiges schrieben Sie bereits an anderer Stelle.

          Ihre obige Behauptung der Begriff „soziale Marktwirtschaft“ sei bereits eine Lüge baut daher nicht einmal ansatzweise auf Rushdie auf.

          • @Rudolf Fissner:

            Label

          • @Rudolf Fissner:

            Soziale Marktwirtschaft ist ein Kabel, das wissenschaftlich nicht verbürgt ist.

        • @Frau Kirschgrün:

          Ja wie^¿* gerade deswegen - kerr!

          Die Luftgitarren-Combo - aka Bundestag öh Parlament - z. B.



          Macht doch - ok mehr schlecht als recht



          Vor - Wie‘s geht!

          🥚jòò - Wollnichwoll & Gellewelle.



          Normal Schonn!

          unterm——-wie vornese sann 🍒green:



          “Parlament - "par" (lat., egal) und "lamentum" (lat., Jammern, Klagen, Stöhnen, Weinen). Sehr treffende Bezeichnung des Kasperletheaters. Wer will da noch den Showcharakter dieser Veranstaltungen bezweifeln.“ Liggers.



          &



          Wohl fr. auch für - Lügen - erinner die Stelle grad nicht (…unsere frogsamis?;)



          ——



          alles-absicht.de/wort-luege

          • @Lowandorder:

            & Däh & Zisch - Mailtütenfrisch

            “"Denn eben wo Begriffe fehlen,



            da stellt ein Wort zur rechten Zeit sich ein..



            [....]



            Mit Worten lässt sich trefflich streigen;



            mit Worten ein System bereiten."



            (Meph in Faust I)







            Der Wiki-Eintrag zu "Soziale Markwirtschaft" ist sehr erhellend.



            Die Wortklauberei und das Bemühen, mit Falschdeklaration



            die Wirklichkeit zu verkleistern, funktionierte damals schon



            genau so wie heute...“

            Liggers …anschließe mich.

            • @Lowandorder:

              Bevor ich mir den Wiki-Artikel "Soziale Marktwirtschaft" antu', muss ich erstmal



              alles-absicht.de/wort-luege



              irgendwie verdauen.



              Izmir ibel. 🤢 .

              • @Frau Kirschgrün:

                Sorry - das war unbedacht von mir.

                Aber als Halbhumanorist ;) - hatmer da doch eher 'n Magen - wie sonn Stiefelschaft - wa. Nischt for unjut &



                Gute Besserung.

                • @Lowandorder:

                  Was mich wundert ist, dass die meisten Menschen das nicht sehen wollen, dass in diesem Staat derart gelogen und verarscht wird.



                  Wenn selbst ich schon kapiere, dass in diesem Staat so viel im Argen liegt, wieso sehen das die meisten Wähler nicht?! Der Link mit den Illuminati und 88 etc.: mir war das einigermaßen klar, nur nicht in dieser Deutlichkeit so weit verbreitet, also eigentlich für alle offensichtbar – also, was soll's, vielleicht bin ich einfach nur naiv 😇 , mit meinem Glauben an das Gute im Menschen … … das es ja Ihrem Link nach gar nicht gibt.



                  Schönen Sonntag!

                  • @Frau Kirschgrün:

                    Danke …anschließe mich & dito.

                    unterm— das nächste 🍺 - ist mir.



                    Trotzalledem&alledem 👺

  • Der Antagonismus zwischen Kapital und Arbeit, den selbst die CDU 1947 in ihrem Ahlener Programm erwähnte, ist quasi durch einen ideologischen Trick aufgelöst worden.



    Ideologie ist falsches Bewusstsein. Und genau damit arbeiteten die Herrschenden der damaligen Zeit. Erhard war nur der Überbringer dieser Ideologie, die vortäuschte, dass Marktwirtschaft auch sozial wäre. Die damalige Nachkriegssituation und der "Wettbewerb" zwischen Ost- und Westdeutschland begünstigte diese Ideologie, die sich dann im Laufe der Jahrzehnte zur Staatsideologie verfestigte und alle anderen wirtschaftspolitischen Ansätze erdrückte. Dass innerhalb der Ideologie der sozialen Marktwirtschaft der Markt auch im neoliberalen Sinne staatliches Handeln zurückdrängte und sogar primäre staatliche Versorgungseinrichtungen privatisierte, ist kein Widerspruch. Marktwirtschaft ist stets Wirtschaften aus der Interessenlage der Unternehmen. Sozial ist quasi der Versuch, die Herrschaft des Kapitals nicht so ausufern zu lassen, wie es heute leider üblich ist. Deshalb gibt es auch keine soziale Marktwirtschaft mehr. Heute regiert der Markt tatalitär. Genau im Sinne des Neoliberalismus, der schlimmere Spuren hinterlässt als der Terrorismus.

    • @Rolf B.:

      Isso

    • @Rolf B.:

      "Genau im Sinne des Neoliberalismus, der schlimmere Spuren hinterlässt als der Terrorismus."



      Zustimmung.

      • @Frau Kirschgrün:

        Zustimmung auch von mir.

        • @Gerhard Krause:

          „Sozial ist quasi der Versuch, die Herrschaft des Kapitals nicht so ausufern zu lassen, wie es heute leider üblich ist“

          +

          „Genau im Sinne des Neoliberalismus, der schlimmere Spuren hinterlässt als der Terrorismus."

          =

          „Sozial“ ist Teil des Terrorismus.

          OMG

          • @Rudolf Fissner:

            LOL

  • Danke.…anschließe mich.

    Ergänz mal a weng.

    “Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland - Art 20 -



    (1) Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.…“

    “…und sozialer…“ - (Rechtsstaat) ist dazu sogar schon noch was älter & die



    Erfindung Hermann Hellers.



    Des viel zu früh verstorbenen Kronjuristen der Sozialdemokratie



    &



    (Überlegener Gegenspieler des Kronjuristen der Nazis - Carl Schmitt!;(



    Hermann Heller (* 17. Juli 1891 in Teschen; † 5. November 1933 in Madrid) war ein deutscher Jurist jüdischer Abstammung und Staatsrechtslehrer. Er lehrte an den Universitäten Kiel, Leipzig, Berlin und Frankfurt am Main. Heller prägte in seiner Schrift Rechtsstaat oder Diktatur? von 1930 den Begriff des sozialen Rechtsstaats.…



    de.wikipedia.org/w...nn_Heller_(Jurist)



    & vs wie passend brutal - Carl Schmitt -



    Der Führer schützt das Recht -



    delete129a.blogspo...huetztdasRecht.pdf

    & Däh! Ab in die Tonne - a lie!



    ”…Die „soziale Marktwirtschaft“ erfreut sich allgemeiner Beliebtheit, auch weil oft geglaubt wird, dass damit Sozialpolitik gemeint sei. Dies ist jedoch ein fundamentales Missverständnis: Ludwig Erhards Programm lässt sich durchaus als neoliberal bezeichnen. Der Markt hatte bei ihm immer recht.“

    Eben. Das zeigte sich - Adenauers Mißtrauen war mehr als berechtigt - in der Rentenfrage.



    Ol Conny war der Sozialreformer “Kinder kriegen die Leute immer!“



    Zum vorgesehenen - Ja!Ja! - Arbeitgeberanteil!*



    vs



    “Das kann die Wirtschaft nicht tragen!“ Mr. Ludwig D-Mark zu Zigarre.

    unterm—- &



    den SPezialDämlichen ins Stammbuch;(



    de.wikipedia.org/wiki/Rentenreform_1957



    (Wie Friedrich Küppersbusch unlängst der Eifelelse bescheinigte!



    'Das mußte als SPDler erst mal bringen!



    In der Rente Bismarck&Adenauer noch rechts zu überholen!‘

    ff - aber gern

    • @Lowandorder:

      Nein bei Ludwig Erhardt.



      Gilt der böse Satz - irgendwo(?) “Der ist im Dritten Reich einfach hintersei Schreibtisch sitzen geblieben.



      Anschließend hat er so weitergemacht.“

      Na Mahlzeit 🥘

      unterm——2. - Schaumschläger -



      “ Biograf Hentschel, selbst Wirtschaftshistoriker, meint, Erhard tauge dem Habilitationsversuch zufolge nicht als wissenschaftlicher Nationalökonom, da ihm die formale Strenge und die Fähigkeit fehlten, klare und schlüssige Gedanken zu fassen und unter Hinweis auf die verwendeten Quellen argumentativ miteinander zu verbinden. Die Ursachen der damaligen Weltwirtschaftskrise habe Erhard logisch unschlüssig gedeutet, die Lösung der akuten Probleme sei verfehlt gewesen. Der Staat solle in die Produktion eingreifen und die Wirtschaft besser lenken, da dies Einzelinteressen nicht zuzutrauen sei. Wie der Staat dies tun solle, erkläre Erhard aber nicht. „Das Ganze wäre bei straffer Gedankenführung in knapper Diktion auf fünf Seiten abzutun gewesen.“ Dies sei aber nicht Erhards Sache gewesen, der 141 Seiten schrieb und dabei seinen Gedanken freien Lauf gelassen habe.…“



      “Später behauptete Erhard, die Nationalsozialisten haben ihn an der Habilitation gehindert. Diese aber hätten, so Hentschel, kein inhaltliches Problem gesehen, selbst wenn Erhard das Manuskript ohne Apparat eingereicht hätte. In der Zeitung des Instituts äußerte sich Erhard beispielsweise positiv über die nationalsozialistische Zwangskartellierung, denn sie beuge den Schäden des „artfremden Preiskampfes“ vor.…“

      Rest - bitte selbst lesen - könnte endgültig verunsichern! Newahr.

      Normal - Schonn.

      de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Erhard

      —— ff zu nach 1945 Währungsreform etc - & Rest

  • Zur Ironie der Geschichte gehört, daß die Neoliberalen damals wie heute gewonnen haben. Lohn- wie Preisbindungen waren und sind zum Glück die Ausnahme. Ehrhard war in Krisensituationen flexibel und hat im Grundsatz Recht behalten. Die Entwicklung der Bundesrepublik war ein Erfolg.

    • @Schwarzmaler20:

      Aus den Neoliberalen ist mittlerweile die ganze Bevölkerung geworden. Nicht mal ne Ökosteuer bekommenen die Neoliberalen bis in die Linkspartei hinein. Schwuptiwupti hat man dort die Gelbweste angezogen und macht Randale zs. mit dem Schwarzen Block

    • @Schwarzmaler20:

      Wer Bundesrepublik sagt, muss alle Menschen meinen. Ich denke, etwa 50% der Menschen von heute würden sich gegen Ihre Analyse aussprechen, denn es sind diese, von denen "Sie und Ich" leben.

      • @Gerhard Krause:

        Wenn diese Analyse richtig wäre, fragt man sich ja, warum sich die von Ihnen angegebene Hälfte der Gesellschaft nicht gegen unsere Wirtschaftsordnung auflehnt. Tatsächlich herrscht eine allgemeine Zufriedenheit mit unserer Staats- und Wirtschaftsordnung - gerade und insbesondere auch im Arbeitnehmermilieu, das in der sozialen Marktwirtschaft angeblich so benachteiligt ist.

        • @Lockenkopf:

          Was ist denn auflehnen? Nicht wählen? Ja, das machen diese Schichten bereits, mal was anzünden? Machen Menschen weltweit. Ist auflehnen gleich aufgeben? Ja, machen die Menschen auch.

          Folglich lehnen sich die Menschen, ganz oder teilweise, auf.

  • Vielleicht ist weniger die Begrifflichkeit entscheidend als der Umstand, dass uns unsere aktuelle Wirtschaftsordnung verbreiteten Wohlstand beschert hat, während der Sozialismus zur allgemeinen Verelendung geführt hat - von den unzähligen Toten aufgrund der ihn begleitenden politischen Systeme ganz zu schweigen.

    • @Lockenkopf:

      Ich meine, dass Sie hier irren. Allerdings empfinde ich den von Ihnen gewählten Begriff der Wirtschaftsordnung richtig und gut.

      Wirtschaftsordnung und Gesellschaftsbegriff für das, wir in man sich zu leben wähnt, zB Kapitalismus oder Sozialismus, sind abstrakt voneinander. Sie können sich folglich heute hier, wenn Sie das wollen, im Sozialismus wähnen.

      Danke, Herr Leiberg, sehe ich ebenfalls so, uns, wir, ich... etwa 50% der Bevölkerung warten auf den festgestellten Wohlstand.



      Die Gesundheitsversorgung ist noch akzeptabel, aber auch daran, und ebenso bei der Rente, wird gearbeitet, um diese nich mehr einzuschränken. Das ist Mittelalter. Erhard war im Ergebnis ein Blödmann, subjektive Meinung meinerseits.

    • @Lockenkopf:

      Aha. "Freiheit oder Sozialismus". Die Zeit der grossen Vereinfacher.

      • @tomás zerolo:

        Bei aller notwendigen Kritik am Kapitalismus, aber welche historischen Zustände wollen Sie verteildigen?

        • @Rudolf Fissner:

          Welche Einordnung Ihrer Frage würden Sie akzeptieren? Dann würde ich mich gern an einer Beantwortung versuchen.

    • 7G
      76530 (Profil gelöscht)
      @Lockenkopf:

      Ein vermeidbarer Beitrag aus der Abteilung "partielle Sehschwäche".

      Sie haben hier eines leider vergessen: die Differenzierung. Es gibt kein "uns" und kein "wir". Es gibt nur verschiedene "Ichs". Und da macht es einen Unterschied, ob es sich um Nutznießer der gesellschaftlichen Ungleichheit handelt - oder um Menschen, auf deren Rücken diese Ungleichheit stattfindet. Wo haben Sie denn die "allgemeine Verelendung" diagnostiziert? Im Schwabeländle?

      Mein Vorschlag: kommen Sie mal mit in die nächstgelegene Tafel. Feldstudien betreiben. Und führen Sie Gespräche mit Menschen, die dort Almosen erbetteln müssen, damit sie überleben können. Sie werden sich wundern, welche Berufsgruppen dort vertreten sind.

      Eine Vertiefung Ihrer rudimentären Geschichtskenntnisse könnte einstweilen nichts schaden. Die unzähligen Toten des letzten Jahrhunderts, von denen Sie hier schwadronieren, gehen vor allem auf Hitlerdeutschland zurück.

      • @76530 (Profil gelöscht):

        Bei geschätzten 100 bis 150 Millionen Toten, die der Kommunismus verursacht hat, empfinde ich Ihren letzten Satz als bemerkenswert. Es geht hier im Übrigen nicht um den Vergleich Kommunismus/Faschismus und die Frage, durch welches der beiden Systeme mehr Tote hervorgebracht wurden. Fakt ist, dass der Sozialismus - wie auch der Faschismus - nicht als Unfreiheit, Gewalt und Schrecken über die betroffenen Völker gebracht hat. Daher sollten wir einfach froh sein, dass wir im heutigen Deutschland ein anderes politisches und wirtschaftlich System haben.

        • 7G
          76530 (Profil gelöscht)
          @Lockenkopf:

          Nö, "WIR" sollten nicht froh darüber sein. (Sie können es ja, aber als "Ich".) Denn dieses "andere politische und wirtschaftliche System im heutigen Deutschland" wird nicht dadurch gut, weil die beiden anderen schlecht waren. Einfache Logik.

          Haben Sie gemerkt, was uns - neben Anderem - unterscheidet: sie haben es mit der Vergangenheit, ich eher mit der Gegenwart. Dass Sie etwa zum Thema Tafel nichts Relevantes beizutragen haben, liegt da völlig auf der Hand.

          Mehr würde nur verunsichern - wie wir spätestens seit Thomas de Misère wissen.

          • @76530 (Profil gelöscht):

            Für Gauland war die Geschichte auch nur ein Vogelschiss.

        • @Lockenkopf:

          Ordnung vermag micht zu töten. Dies tun u.a. Menschen. Und immer ist Macht im.Spiel.

        • @Lockenkopf:

          Sie sind wirklich ein Herzchen & Rosinenpicker as usual. Aber mal nischt for unjut - wa!

          🥚jòklardoch - Schlimmer geht immer:



          Aber als Befund doch ersichtlich etwas dürftig fürs Lockendrehen auffe Platte!



          Normal - Schonn.

          • @Lowandorder:

            Eine sachliche Erwiderung wäre schön gewesen. Sie könnten mir zum Beispiel erläutern, warum ich Unrecht habe und wann/wo sich der Sozialismus bewährt hat.

            • @Lockenkopf:

              Kapitalismus und Sozialismus sind falsche Begriffe. Es geht um die Umstände des Zusammenlebens mit der Umwelt, u.a. (anderen) Menschen und dem, was wir Natur nennen.

              Die früheren Gegebenheiten in Staaten, die sich in der Vergangenheit zB so verstanden, dass sie sich selbst sozialistisch oder kommunistisch nannten, kannten beispielsweise im Innern keine im Inneren organisierte Devisenspekulation oder andere Wetten auf unterschiedliche Inflationsraten. :-)

            • @Lockenkopf:

              Vorweg.

              Warum sachlich? Wenns auch persönlich geht!“ Klaus Bittermann.

              Sachlich.



              Hier geht’s um die Zerstörung eines Mythos - 'Legende Wirtschaftswunder!'

              Get it^¿^ Fein.



              Da werd ich Ihnen - Ihr Krumpel-Zeugs runtertragen? No way. •

            • 7G
              76530 (Profil gelöscht)
              @Lockenkopf:

              Welch grandiose Vorlage. Herzlichen Dank.

              Sie möchten sachliche Erwiderungen. Gehen Sie doch mal als leuchtendes Beispiel voraus. Wo hat sich denn der Kapitalismus bewährt? Oder gehört dieses schlimme Wort nicht zu Ihrem Sprachschatz? Und: für wen hat er sich bewährt? Und für wen so gar nicht?

              Vielleicht lobe ich mal wieder etwas aus - was ich dann später nicht hergebe. Ganz systemimmanent.

              • @76530 (Profil gelöscht):

                Er (der Kapitalismus,-) hat sich in der gesamten westlichen Welt bewährt und sich als einziges funktionierendes Wirtschaftssystem erwiesen. Er bedarf einer sozialen Flankierung, wie wir es in Deutschland m.E. hervorragend hinbekommen haben. Weniger (wie in den USA) wäre nicht gut, noch wesentlich mehr als bei uns aber auch nicht, weil dies zu Fehlanreizen führen und die wirtschaftliche Dynamik lähmen würde.

                • @Lockenkopf:

                  Haha, und wieder "wir" und "uns".

                  Ich bin damit sicher auch nicht gemeint bzw. sehe mich in diesem "wir" auch nicht.

                  Ich habe einiges "hervorragend" hinbekommen, aber nicht wegen des "sozialen" Kapitalismus, sondern trotz.

                  Ihre Ausdrucksweise liest sich wie die von Christian Lindner oder Gerhard Schröder.

                  • 7G
                    76530 (Profil gelöscht)
                    @Hanne:

                    Dann doch eher wie der Mann mit dem Porsche ...

                    Schröder hat bei allem, was mit Fug und Recht gegen ihn vorgebracht werden kann, noch einen Anflug von Stil. Stil - light.

                    Wenn schon verarscht, dann von Menschen wie Schröder. Alles Andere verdoppelt die Kränkung.

                    P. s. 'Trotz allem' ist aus meiner Sicht ein kluges Motto in diesen unklugen Zeiten. Ich würde meine Partei so nennen.

                • 7G
                  76530 (Profil gelöscht)
                  @Lockenkopf:

                  Das ahnte ich schon.

                  Sie leben offenbar in einer anderen Welt. Reize und Anreize gibt es auch bei mir. Im Moment den Reiz, mich erst einmal zur Erleichterung anderenorts zu subtrahieren.

  • Jau... also weiter so.. Im ernst. Zu Zeiten Erharts haben die Amis aufgepasstr, daß wir nicht kommunistisch werden. Und KEINER dachte daran, daß einmal Industrie- und Bankenanwälte den Politikern Blaupausen schicken, für Gesetzesentwürfe. Auch war man damals noch gegen mafiöse Geschäftsgebaren geeicht. Und erharts MArktwirktschaft garatierte den Menschen ein gutes Leben bis ins hohe Alter. Gerade auch für Familien.

    • @ophorus:

      Au Backe.

      Wie sagte es doch schon von Mangers -



      Adolf Tegtmeier: “Jung mach die Augen auf! Dann siehste mehr!“ …servíce.



      &



      Gern&Dannichfür. Wollnichwoll.



      Normal.

      • @Lowandorder:

        & Däh&Zisch - Mailtütenfrisch

        ”Nachklapp: Den Auftritt bei 3nach9 habe ich damals gesehen.



        War zu Zeiten von Menge und von Paczensky ein Muss:



        www.youtube.com/watch?v=IvNkHeuX340

        Egon Bahr lacht sich schlapp.





        Leider fand ich im web weder Text noch Video.







        Aber das Büchlein mit der "Gedenkrede" ist noch im Handel:



        www.buecher.de/sho.../prod_id/22829280/

        Danke. Das hilft doch weiter.



        Quel homme - wiewohl - Jurist!;))

  • Danke für die Richtigstellung. An dieser Stelle hat mein Geschichtsunterricht kläglich versagt. Erstaunlich. Nicht erstaunlich ist, dass einer, der die rücksichtslose Privatisierung profitabler Wirtschaftsbereiche (und die Vergesellschaftung aller Bereiche, die sich "nicht rechnen") propagiert, auch profitable Ideen rücksichtslos privatisiert hat.

  • Gute, detailreiche Aufklärung!



    Mit dem "Myhtos Erhard" und der fliegenden Zigarre geht es in schwindelerregende Höhen, siehe Foto:



    www.flickr.com/pho...erver/47766911462/

  • „Soziale Marktwirtschaft“ - eine Erfindung des Reichssicherheitshauptamtes

    Danke für diese Darstellung, die bemerkenswerte, wohlweislich in die Archivkatakomben verbannte Vorgänge ans Tageslicht holt. Zu ergänzen wäre lediglich, daß der Topos „Soziale Marktwirtschaft“ schon vor Kriegsende durch die Köpfe der Wirtschaftsführer geisterte, so am 12. Januar 1945 auf einem Meeting des Geschäftsführers des Nürnberger Instituts für Wirtschaftsbeobachtung, eines gewissen Ludwig Erhard, in Berlin mit Spitzenbeamten des Reichssicherheitshauptamtes und des Reichswirtschaftsministeriums, um über die Zukunft der deutschen Industrie nach der zu erwartenden Niederlage Deutschlands zu debattieren. Erhard hatte sich zuvor mit seiner Denkschrift „Kriegsfinanzierung und Schuldenkonsolidierung“ im Auftrag der „Reichsgruppe Industrie“ dafür bestens als kompetenter Gesprächspartner für den Unterstaatssekretär im Reichswirtschaftsministerium und SS-Gruppenführer Otto Ohlendorf empfohlen. Dessen Stellvertreter K. G. Weiss prägte dann in dieser Runde bei reichlich Burgunder und Cognac den Slogan von der „Sozialen Marktwirtschaft“, den Erhard sofort begeistern aufnahm. Er entstammt mithin aus der SS-Diskursküche eines Massenmörders und avancierte “im Reichswirtschaftsministerium sogar zur Leitidee des Ordnungspolitischen Zukunftsentwurfs” für die Nachkriegszeit. (Michael Brackmann „Vorgeschichte der Währungsreform 1948“, vgl. Otto Köhler, „Wie Ludwig Erhard im Januar 1945 zusammen mit dem später gehenktem SS-Einsatzgruppenführer Otto Ohlemndorf die soziale Marktwirtschaft erfand“)

    • @Reinhardt Gutsche:

      So isswars …anschließe mich. Danke.

  • danke für diesen überblick, vieles davon, wesentliches, wusste ich nicht, bin ich dem framing auf den leim gegangen, wie man heute wohl sagt.

    außerdem erwarte ich sehnsüchtig den nächsten (klimagerechtigkeits-) generalstreik.

  • Guten Tag Uwe Fuhrmaa,

    ein feiner Kommentar ist Ihrem Geist entsprungen, danke dafür. Ich habe bis 1974 in Ost-Berlin gelebt, was mich seit 1989 wundert ist das bis heute 2019 Niemand in der Politik auf die Idee kommt, eine "Kleine Sozialwirtschaft" der Mitarbeiter/innen Unternehmen aufzubauen, allein schon um die schwindenden Sozialkassen zu entlasten.