piwik no script img
taz logo

Wie Trump die US-Kultur verändert hatGewalt endet nicht am Wahlabend

Nicht nur, wer am 8. November gewinnt, ist interessant. Sondern auch, was danach kommt. Kann der Hass, den Trump schürte, wieder verschwinden?

Donald – the hater – Trump mag nach der Wahl verschwinden. Die Wut seiner Anhänger wird es nicht Foto: ap

Zwar gilt als einigermaßen sicher, dass Hillary Clinton gewinnen wird. Doch die Bürger fragen sich besorgt, wo all die Wut, die Donald Trump im rechten Lager geschürt hat, sich als Nächstes Bahn bricht. Amerika blickt dem Wahltag also mit gemischten Gefühlen entgegen.

Seit Monaten behauptet Trump, die Wahlen seien „manipuliert“, womit er seinen Anhängern signalisiert, den Ausgang der Wahlen nicht als rechtmäßig anzuerkennen. Vor einigen Tagen verschärfte er diesen Vorwurf noch, indem er ihm rassistische Untertöne zufügte. Wer an seiner Behauptung zweifle, sagt er, müsse sich nur „mal in Philadelphia, St. Louis, Chicago genauer umsehen“, dort gebe es Wahlbetrug: Die drei Großstädte haben einen hohen afroamerikanischen Bevölkerungsanteil. Zudem suggerierte Trump auch – ohne jeden Beweis –, Obama habe 2008 in North Carolina nur mithilfe der Stimmen „illegaler Immigranten“ gewonnen.

Derlei Rhetorik ist pures Gift für die Demokratie, sowohl die Anhänger Trumps als auch seine Kritiker beschwören bereits gewalttätige Auseinandersetzung nach den Wahlen herauf. Der zweimalige Präsidentschaftskandidat Pat Buchanan, der in vielen Kernthemen einer Meinung mit Trump ist, behauptete in einem Zeitungsbeitrag, dass das Land im Falle von Clintons Wahlsieg einen Weg einschlagen würde, „den die Mehrheit der Amerikaner in den Vorwahlen abgelehnt hätten“. Unheilschwanger zitierte er einen Satz des einstigen Präsidenten John F. Kennedy: „Jene, die eine friedliche Revolution unmöglich machen, machen eine gewalttätige Revolution unumgänglich.“

Auch auf Trumps Wahlkampfveranstaltungen ist immer wieder wüstes Gepolter zu hören: „Ich hoffe, wir können Clinton wegputschen, wenn sie im Amt ist … Es wird viel Blut vergossen werden“, prophezeite etwa ein Mann aus Ohio dem Boston Globe. „Es wird eine Revolution geben, yeah! Alle sind des politischen Systems überdrüssig“, sagte ein Trump-Anhänger aus New Jersey gegenüber dem Polit-Magazin Politico.

Ich hoffe, wir können Clinton wegputschen, wenn sie im Amt ist

Ein Trump-Anhänger

Der politische Analyst Jamelle Bouie hat die Ängste der US-Linken jüngst in einem Artikel für das Magazin Slate zusammengefasst. Darin warnte er davor, dass Trump „rhetorische Zeitbomben“ in Stellung bringen würde, die „rund um die Wahlen zur ernsthaften Bedrohung werden und zu Gewalttaten anstacheln könnten“. Kurz nach Veröffentlichung des Artikels wurden in Kansas sechs Mitglieder der militanten weißen Gruppierung „The Crusaders“ verhaftet. Sie hatten geplant, am Tag nach der Wahl ein von somalischen Immigranten bewohntes Haus in die Luft zu sprengen. Einer der Verhafteten gab zu Protokoll: „Der einzige Weg, dieses Land zu beherrschen, führt über ein Blutbad.“ Bouies Ängste sind also absolut begründet.

Krude Gewaltfantasien

Es bleibt nicht nur bei kruden Gewaltfantasien von Rechtsradikalen. Während Obamas zweiter Amtszeit war der negative Höhepunkt 2015 die Ermordung von neun Gläubigen in einer afroamerikanischen Kirche in Charleston. Der Mörder, Dylann Roof, brüstete sich, mit seiner Tat einen „Rassenkrieg“ anzuzetteln.

taz.am wochenende

Die Grünen standen einmal für Steuererhöhungen. Nun würden sie aber lieber gut bei der Bundestagswahl abschneiden – mit den Stimmen von Anwälten und Oberärzten. Wie sie still und leise ihren Kurs korrigieren, lesen Sie in der taz.am wochenende vom 29./30. Oktober. Außerdem: Fußball gilt als Integrationsmotor? Ist er das wirklich? Und: Selbst wenn Donald Trump nicht gewählt wird – was wird aus dem Hass, den er gesät hat? Am Kiosk, eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo.

Bereits zu Zeiten der Präsidentschaft von Bill Clinton ereigneten sich die bis jetzt verheerendsten, von Einheimischen verübten Terrorangriffe in der Geschichte der Vereinigten Staaten: der Bombenanschlag in Oklahoma City, verübt von dem Milizionär Timothy McVeigh im Jahr 1995, der damit 168 Menschen tötete, und der Anschlag auf die Olympischen Spiele in Atlanta 1996, ausgeführt vom radikalen Abtreibungsgegner Eric Rudolph. Trump hat in seiner Rhetorik manche These aus dem rechtsradikalen Untergrund einfach für die große politische Bühne übernommen.

Trumps fanatische Anhänger ängstigen aber nicht nur die US-Linke. Sie bedrohen auch den Fortbestand der Republikaner. Seine Nominierung gelang nur, weil die Partei bereits gespalten ist. In den Vorwahlen gewann er lediglich 45 Prozent der Stimmen. Einer Umfrage im März zufolge befürworteten nur etwas mehr als die Hälfte der Parteimitglieder seine Hauptanliegen: das Einreiseverbot für Muslime und die zwangsweise Ausweisung von Migranten ohne gültige Papiere. Trumps Agenda steht der offiziellen Weisung seiner Partei diametral entgegen, die nach der Wahlniederlage 2012 beschlossen hatte, mit zuwanderungsfreundlicher Politik die steigende Zahl lateinamerikanischer Wähler zu umwerben.

Monatelang versuchten führende Parteimitglieder, eine offene Konfrontation mit dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten zu vermeiden. Das änderte sich, als ein Video aus dem Jahr 2005 auftauchte, in dem Trump damit prahlt, wie er Frauen befummelt. Paul Ryan, Sprecher des Repräsentantenhauses und prominentester gewählter Republikaner Amerikas, kündigte an, Trump nicht länger zu unterstützen. Von der Aufkündigung hat er jedoch wieder Abstand genommen. Trump reagierte mit Spott und Hohn, seine Anhänger nennen Ryan nun einen „Verräter“. Einige Republikaner, die im Senat wiedergewählt werden wollen, kündigten an, Trump nicht zu wählen, was wiederum einige Trump-Wähler dazu brachte, aus reiner Boshaftigkeit für die Demokraten stimmen zu wollen.

Lassen sich diese innerparteilichen Querelen überhaupt beilegen? Ein Blick in die Geschichte gibt Aufschluss. 1912 spaltete Theodore Roosevelt buchstäblich seine Partei, indem er den Parteitag der Republikaner verließ – ihm war die Ernennung zum Präsidentschaftskandidaten verwehrt worden –, um auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine neue progressive Partei zu gründen. Vier Jahre später legte Roosevelt seine ideologischen Differenzen mit den Republikanern bei in der Hoffnung, den demokratischen Präsidenten Woodrow Wilson besiegen zu können. Wilson wurde wiedergewählt, die nachfolgenden Wahlen gewannen jedoch die wieder zum Leben erweckten Republikaner.

Einige Republikaner kündigten an, Trump nicht zu wählen, was wiederum einige Trump-Wähler dazu brachte, aus reiner Boshaftigkeit für die Demokraten stimmen zu wollen

Trump ist nicht Roosevelt. Er steht noch nicht lange im politischen Geschäft. Er ist kein unerschütterlicher Republikaner, war Mitglied in mindestens fünf Parteien. Bis jetzt zeigt er nur wenig Interesse, seiner Partei oder seinem Land nach der Wahl zu dienen. Selbst wenn er sich in einem plötzlichen Anfall von Anstand wieder mit der republikanischen Parteiführung aussöhnen würde, ein tiefer Graben zwischen der Parteielite und ihrer Basis bliebe doch bestehen.

Die Parteibasis lehnt zu weiten Teilen die Legalisierung der geschätzten elf Millionen Einwanderer ohne gültige Papiere entschieden ab. Die Parteiführung ist sich indes sicher, ohne die Stimmen der lateinamerikanischen Wähler nicht mehr wettbewerbsfähig zu sein, da der Anteil der weißen Wahlberechtigten nur noch 70 Prozent beträgt, Tendenz sinkend. (Bei den knappen Siegen George Bushs waren noch 81 Prozent der Stimmberechtigten weiß, beim zweiten Mal 77 Prozent.)

Thema Immigration

Damit die Partei nicht auseinanderfällt, werden sich die republikanischen Leitwölfe Trumps glühenden Unterstützern seiner Anti-Einwanderer-Politik beugen müssen und sich damit selbst zu Anführern einer Minderheitspartei machen. Oder die Trump-Anhänger müssten eine Erleuchtung haben, politischen Pragmatismus an den Tag legen und das Thema Immigration von der Agenda streichen.

Was bisher von Trumps Anhängern zu hören ist, gibt kaum Grund zu der Annahme, dass sie bereit sind, ihrer Partei zuliebe politische Konzessionen zu machen. Verharren sie auf ihren Positionen, bringen sie nüchtern denkende Republikaner in einen Zwiespalt: Entweder müssen sie mit den bigotten Kräften in ihrer Partei gemeinsame Sache machen oder sich an Teddy Roosevelt ein Beispiel nehmen und die Partei verlassen.

Nach der Wahl werden die Republikaner nur wenig Zeit haben, sich neu aufzustellen, da von Clinton erwartet wird, dass sie innerhalb der ersten hundert Tage ihrer Amtszeit die Reform der Einwanderungsgesetze auf den Weg bringen wird. Im Kongress müssten die Republikaner ihren politischen Kurs also sehr schnell gefunden haben.

Bill Scher

Bill Scher ist Redakteur beim Politico-Magazin und Mitarbeiter der Politwebsite Real Clear Politics.

Der voraussichtliche Wahlsieg Clintons wäre also nicht nur ein historischer Moment für die Gleichstellung der Geschlechter. Er wäre auch ein historischer Moment bezüglich politischer Kontinuität: Es wäre das erste Mal seit 1940, dass die Demokraten bei drei aufeinanderfolgenden Präsidentschaftswahlen siegreich wären. Vielleicht ist diese demokratische Vorherrschaft bei Wahlen genau der Grund, weshalb die Stimmen der Unzufriedenen so schrill und kompromisslos klingen. Es ist nur noch eine Minderheit, die sich nach einer Zeit zurücksehnt, in der Rassismus und Frauenfeindlichkeit die Nation geformt haben, aber sie macht es wütend, wieder und wieder auf der Verliererseite zu stehen. Sie zetern lieber und verlieren, anstatt sich anzupassen und zu gewinnen.

Aus dem Englischen von Sylvia Prahl

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

64 Kommentare

 / 
  • In den Diktaturen wie Syrien unter Assad, Ägypten unter A-Sisi und den vielen anderen gibt es die Konfrontation -WIR oder SIE- ganz existenziell.

    Entweder fällt das Regime oder die Oppositionellen werden vernichtet.

     

    In den USA und in der davon beeinflussten Kulturkriegskämpfen in Europa geht es auch um Alles oder Nichts - nur nicht auf der Basis von sozialen, materiellen Sachlagen, sondern als Phantasieschaukampf - zumindest den ganzen emporquellenden Rechtsradikalen und Faschisten geht es um ihre Kriegsbilder.

     

    Nichts von dem was Clinton vorgeworfen wird ist real, wichtig und bedenkenswert. Es ist eine Aggression, die dem des Antisemitismus ähnlich ist.

     

    Real ist, dass die Rechtsradikalen überall sofort die Meinungsfreiheit und andere Grundfreiheiten einschränken (werden, wie in Polen, Türkei, Argentinien, Thailand, Philippinen) und die Verfassung ändern - wie in Brasilien die Ausgaben- oder Schuldenbremse durch Temer.

    Die Betroffenen dieser Bestrebungen sind zur Zeit schlecht organisiert und schlecht vorbereitet, und z.T. selbst durch den Sound des Trump-Pöbels betört.

    auf den Philippinen grassiert der Faschismus mit Massenmord.

    Bill Scher behandelt Trump und seine Anhänger und die Tea Party viel zu sehr wie normale Demokraten. Das ist viel zu ausgewogen und damit verharmlosend.

    • @nzuli sana:

      Zitat: „Nichts von dem was Clinton vorgeworfen wird ist real“

       

      Wie meinen?

      • Nicht ihre nachgewiesenen "Verstrickungen"?

      • Nicht ihre nachgewiesenen Lügen?

      • Nicht ihre "monetären Hintergründe"?

      • Nicht ihre interventionistische Politik in der Vergangenheit?

      • Nicht ihre bekannte Haltung bzgl. "Krieg/Nichtkrieg"?

       

      *Grübel*

      • @Jürgen Decker:

        Ich bitte Sie, das ist doch alles eben nicht nachgewiesen sondern mehr oder weniger Vermutung. Deshalb klammern sich die Wahlstrategen der Republikaner an die uralte E-Mail Affäre, in der man allen Ernstes Hillary das vorwirft, was in den USA doch absolut gang und gäbe ist, nämlich der vollkommen sorglose Umgang mit persönlichen Daten. Ich glaube nicht, dads man das als Nicht-Amerikaner überhaupt verstehen kann, dass ein Republikaner wie Bush der Welt ins Gesicht lügen und Zigtausende Menschen ohne jede Rechtfertigung in den Tod schicken konnte während bei den Clintons vom Blowjob bis zur Nutzung des falschen E-Mail-Servers kein Anlass gering genug sein kann, um mit Schmutz auf sie zu werfen. Was auch immer man gegen die Clintons einwenden kann, diese Affären sind einfach nur aufgeblasener Quatsch und die Reaktionen in USA darauf die pure Hysterie.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    Mika Brzezinski (MSNBC, "Morning Joe") - monatelang einer der Bannerträgerinnen für Hillary Clinton scheint "second thoughts" zu haben. Spricht Bände.

    https://www.youtube.com/watch?v=WqGZV5bpNzg

    • 1G
      10236 (Profil gelöscht)
      @10236 (Profil gelöscht):

      Und dieser Text wäre in der Washington Post vor paar Tagen noch undenkbar:

       

      "Once she takes office, Clinton and her team will almost certainly set in motion an entirely new set of scandals. As a former CIA psychological profiler who spent years studying the behavior of terrorists and criminals recently pointed out to me, “the best predictor of future behavior is past behavior in similar situations.” This individual continues: “We do know enough about Clinton’s past behavior to know what she is likely to do if elected President. She will sell access to foreign governments to enrich herself; she will hide her true intentions and actions behind a lack of transparency, even if it means flouting the law; she will lie to the public to advance her political agenda, her career and protect her reputation, as she lied to the loved ones of the patriots killed in Benghazi . . . and she will continue to carry out her elected duties in corrupt ways.”

       

      If Clinton wins next week, we are in for four more years of scandal. Happy Halloween."

  • II. (Fortsetzung)

     

    Die USA ( das Establishment , das Kapital ) sind daher "gezwungen" , Russland und China zu dämonisieren und als Feinde zu behandeln , geopolitisch und miltärisch alles , einschließlich Kriegen zu unternehmen , was dem Zweck dienen kann , den Dollar als Weltleitwährung zu erhalten .

     

    Für die entsprechende miltaristische Geopolitik steht ihnen Hillary Clinton ein .

  • Dass das Establishment der USA , die Millionäre und Milliardäre , das große Kapital , fast alle Medienkonzerne Hillary Clinton , die selbst dem Establishment angehört , bei der Präsidentschaftswahl unterstützen , hat m.E. einen realen und sehr ernsten Hintergrund : Die USA als Supermacht und kapitalistisch funktionierende Gesellschaf pfeifen - überspitzt formuliert- auf dem letzten Loch . Wieso ? Deshalb :

     

    Die USA haben ein schon dauerhaftes Außenhandelsdefizit von zwischen 600 und 800 Milliarden Dollar jährlich (http://de.statista.c...bilanz-der-usa/ ). Ihre jährlichen Militärausgaben liegen bei über 600 Milliarden (und damit z.B. um das ca Achtfache über denjenigen Russlands) . Diese Ausgaben konnten die USA sich bisher nur leisten , weil ihnen (als "sicherer Hafen") aus aller Welt entsprechend Kapital zufloss , das sich inzwischen zu gigantischer Verschuldung auf Seiten der USA aufgehäuft hat . In einer friedlichen , auf Kooperation gegründeten Weltordnung würden die USA ökonomisch in kurzer Zeit zusammenbrechen . Denn der Dollar als Weltleitwährung , der Wert des Dollars beruht a l l e i n auf der Militärmacht der USA in einer u n f r i e d l i c h e n Welt . Ohne diese Bedingungen würden den USA nicht mehr auf Dauer jährlich zwischen 700 und 800 Milliarden $ Kapital aus aller Welt zufließen ( à fond perdu , weil im US-Staatskonsum verschwindend , bei nur utopischer Möglichkeit der Schuldentilgung) . Denn in der weltwirtschaftlichen Konkurrenz und wegen der tiefgreifenden Krise der kapitalistischen Produktionsweise allgemein hätten die USA nicht die geringste Chance , den Ausfall des o.a. Kapitalzuflusses auszugleichen , geschweige ihren Schuldendienst für den Billionenberg weiter zu bestreiten . Die USA wären ein "Griechenland" im Großformat ....

    (Fortsetzung s. II )

  • Wenn Sie sich für die in den USA lebende soziale Opposition interessieren, so können Sie mit ihnen über mehrere mediale Kanäle Kontakt aufnehmen.

    Die meisten Leute finden die Präsidentschaftswahlen ätzend, gaga, versuchen aber in ihrem Umfeld etwas zu bewegen.

    • 6G
      6120 (Profil gelöscht)
      @nzuli sana:

      "Die meisten Leute finden die Präsidentschaftswahlen ätzend, gaga, versuchen aber in ihrem Umfeld etwas zu bewegen."

       

      Das kann ich verstehen. Aber finden Sie nicht, dass Einstellungen wie

       

      “…Donald J. Trump is calling for a total and complete shutdown of Muslims entering the United States…”

       

      oder

       

      "…The Mexican government …they send the bad ones over…"

       

      oder

       

      „I moved on her like a bitch…And when you are a star they let you do it…You can do anything…Grab them by the pussy. You can do anything…“

       

      auch einen gewissen Einfluss auf die Veränderung der Atmosphäre und Kultur des unmittelbaren sozialen Umfelds haben?

      • @6120 (Profil gelöscht):

        klar ist das was vom Trump-Lager kommt schlimmste Hetze.

        Keine Sorge, ich hatte wiederholt wie auch vorhin weiter oben gegen diese Neutralisierung "Querfront" und Trump-pro-Putin-Äußerungen erwidert. Klicken Sie mal auf den user-namen.

        am 24.10. zu Frau Clinton:

         

        Sie gibt sogar Fehler zu. Das ist keineswegs üblich bei Politikern egal in welchem Land.

        „Hillary Hating“ ist Schwachsinn. Mensch muss schauen je im konkreten Fall was außenpolitisch gegen die Kriegführer und Tyrannenstaaten getan werden kann.

        Innen- und sozialpolitisch geht es nicht um eine gute Präsidentin, sondern um guten Klassenkampf. den dürften auch einige Lohnabhängige in den USA hinkriegen.

        Wer Interesse an Land und Leuten hat, nehme dort mit ihnen Kontakt auf.

  • 6G
    6120 (Profil gelöscht)

    Es ist schon enorm, mit welchem Eifer hier "apokalyptische" Vulgärpazifisten sich zum Sprachrohr des Demagogen Donald Trump machen - und gleichzeitig behaupten, ihnen sei das Ganze völlig gleichgültig.

     

    Es ist schwer, auf diesem Hochplateau von Niveaulosigkeit der Trump-Befürworter noch über Gipfel zu sprechen. Aber Eines sollte vielleicht doch noch gesagt werden: Alle Analysen haben gezeigt, dass der Lügen-Tsunami des Demagogen Donald Trump absolut unerreicht ist. Diese Verwahrlosung von Diskussionskultur findet ihren Ausdruck hier im Forum dort, wo es heißt: "Clintons Charakter...Ihr riecht die Lüge aus allen Poren".

    Diese Demagogie kann wohl nur jemand vortragen, der schon längst im Lügenmeer des Demagogen Donald Trump ertrunken ist. Wahrlich "apokalyptisch".

    • 1G
      10236 (Profil gelöscht)
      @6120 (Profil gelöscht):

      Sollen wir alle "I'm With Her" schreien? Das ist keine DNC-Veranstaltung. Sie finden selbst in den USA viele der Zuneigung zu Trump unverdächtige Blogger (ich empfehle Jimmy Dore), die sich nicht scheuen, auch eine Woche vor der Wahl die HRC zu kritisieren und die Gründe für das Aufkommen eines Donald Trump auch in den Jahren von Bill Clinton und Barack Obama zu suchen.

      Die Stimmen gegen Clinton entstehen auch als eine Reaktion an die undifferenzierte, fast propagandahafte Darstellung der Medien. Also das was Sie am bösen russischen Reich so bemängeln.

      • 6G
        6120 (Profil gelöscht)
        @10236 (Profil gelöscht):

        "Sollen wir alle 'I'm With Her' schreien?"

        Ich erwarte eine vernünftige inhaltliche Auseinandersetzung. Die leistet der Demagoge Trump aber nicht - und das scheint ansteckend auf seine Anhänger zu wirken.

         

        "...propagandahafte Darstellung der Medien..."

        Ja, ja, der "Lüüüügenpresse!" - Vorwurf...so wird das nichts mit einer inhaltlich vernünftigen Auseinandersetzung...wie wäre es mit einer Beteiligung im Dialog mit Jürgen Decker?

    • @6120 (Profil gelöscht):

      Wie schön, dass wenigstens einer sich gefunden hat, die "Diskussionskultur" vor der "Verwahrlosung" zu retten...

      ;-)

  • Wahnsinn ! In gut einer Woche läuft in den USA die Präsidentschaftswahl - ... und hier , in Old Möökel-Germany , tobt noch immer ein heftiger Meinungskampf um den/die richtige/n Kandidatin /Kandidaten - ... als hätten w i r dabei etwas zu "melden" ! O.k. , verständlich , kann auch für uns mit schicksalsentscheidend sein (anders als die kommende BT-Wahl , die wohl sterbenslangweiligste ever , weil zu 99 % Neuauflage GroKo ) .

     

    Also i c h , liebe (und weniger liebe) Amis - ich votiere für Trump . Warum ? 1. , weil mir als "Vulgärpazifist" die "lot of political experience" von Hillary Clinton politischen Würgereiz verursacht ("We came , we saw , he died !") . Wären Afghanistan , Irak , Libyen und jetzt Syrien nicht schon von ihren Vorgängern als Staaten zertrümmert worden , sie , Hillary Clinton , die a u c h dafür einstand und einsteht , wäre nicht zu bremsen bei der Fortsetzung dieser imperialen US-Politik . Aktuell plädiert sie für die Herstellung einer Flugverbotszone in Syrien , ... und spielt mit der Möglichkeit eines Weltkrieges mit finalem Ausgang für die Menschheit .

    2. die Korruption : Hat es vorher jemals eine/n US-PräsidentschaftskanditatIn gegeben , der/die sich so offen und umfassend zum Kauf angeboten hat und vom Großen Geld , von der Wall Street , von den Konzernen hat kaufen lassen ? Nein .

    3. H. Clintons Charakter . Meinen persönlichen Eindruck kann ich komprimieren in e i n e m Satz :

    Ihr riecht die Lüge aus allen Poren .

    • @APOKALYPTIKER:

      87 Prozent der Deutschen würden Clinton wählen, 8 Prozent sind unentschlossen, lediglich 5 Prozent gäben Trump ihre Stimme.

       

      Wo tobt denn da ein "Meinungskampf"?

    • @APOKALYPTIKER:

      Vor allem die Mauer nach Mexiko, das ist der Renner. Auch grabscht er gerne einmal.

    • @APOKALYPTIKER:

      Dass man Hillary Clinton nicht wählen mag, also dass läßt sich ja noch nachvollziehen - Aber daraus ein Votum für Trump ableiten? Tut mir leid, aber das empfinde ich als den Gipfel der Geschmacklosigkeit!

  • 6G
    6120 (Profil gelöscht)

    Am besten ist es immer, wenn man die Menschen selbst zu Wort kommen lässt und ihnen einfach zuhört. Here we go with Donald Trump:

     

    “…Donald J. Trump is calling for a total and complete shutdown of Muslims entering the United States…”

     

    "…The Mexican government …they send the bad ones over…"

     

    „…If I win, I'm going to instruct the attorney general to get a special prosecutor to look into your situation…you will be in jail…“

     

    : „I moved on her like a bitch…And when you are a star they let you do it…You can do anything…Grab them by the pussy. You can do anything…“

  • Tja , ... was ist Lüge , was ist Wahrheit

    (https://www.youtube....h?v=jOcstHhtL4Y) ?

    TAGTEST macht einem die Antwort leicht . Na , sagen wir netterweise : leichter .

  • Die Führung der Demokraten und Republikaner sollten einen gemeinsamen Wahl-Stopp beschließen und zwei neue Kandidaten ins Rennen schicken.... und 2017 wählen.

    Illusion, ich weiß aber geiler wärs schon.

  • Der amerikanische Filmregisseur, Autor und Oscarpreisträger Michael Moore, der der amerikanischen politischen Linken zugeordnet wird [ https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Moore ], hat es schön auf den Punkt gebracht:

     

    "Michael Moore Explains Why TRUMP Will Win" https://www.youtube.com/watch?v=YKeYbEOSqYc

     

    „Ob es Trump nun ernst meint oder nicht, ist eher irrelevant, weil er diese Dinge zu Menschen sagt, die leiden, und darum liebt jeder niedergeschlagene, namenlose, vergessene Malocher, der einmal Teil dessen war, was man die Mittelschicht nannte, Trump. Er ist der menschliche Molotow-Cocktail, auf den sie gewartet haben; die Handgranate in Menschengestalt, die sie legal auf das System schmeißen können, das ihnen das Leben gestohlen hat.

    […]

    Sie sehen, dass die Eliten, die ihr Leben ruiniert haben, Trump hassen. Das Amerika der Konzerne hasst Trump. Die Wall Street hasst Trump. Die Karrierepolitiker hassen Trump. Die Medien hassen Trump, nachdem sie ihn geliebt und geschaffen haben und nun hassen. Danke, Medien: Der Feind meines Feindes ist derjenige, den ich am 8. November wählen werde. Ja, am 8. November, da werdet ihr, Joe Blow, Steve Blow, Bob Blow, Billy Blow, all die Blows werden losziehen und das ganze gottverdammte System in die Luft blasen, weil das euer Recht ist. Die Wahl Trumps wird zum größten 'Fuck you!' in den Annalen der Menschheitsgeschichte werden, und es wird sich gut anfühlen.“

    • 6G
      6120 (Profil gelöscht)
      @Jürgen Decker:

      Das ist sicher EINE Dimension der Erklärung - die berühmte "Rust Belt"-These über frustrierte, sich vom Abstieg bedroht fühlenden weißen Männer.

      Das allein ist es aber nicht. Tatsächlich erzielt, laut Umfragen, der Trump-Wähler ein höheres Durchschnittseinkommen als die Anhänger Clintons und hat auch im Schnitt einen höheren Bildungsgrad. Die "Upper Class" wählt also republikanisch, no matter what!

      Und das zudem eine gehörige Portion Sexismus mitschwingt, erkennt man leicht, wenn man bedenkt, dass die Männer mehrheitlich Trump wählen.

  • 6G
    6120 (Profil gelöscht)

    Das ist ein guter Artikel, der klar anspricht, dass in der Tat Hillary Clinton, wenn sie denn zur Präsidentin gewählt wird (was durchaus nicht sicher ist - es gibt etliche Artikel zu "schweigenden Mehrheiten", die einen durchaus unruhig schlafen lassen...), eine große Aufgabe vor sich hat, diese Gräben, die die Republikaner aufgerissen haben, wieder zuzuschütten.

    Vielleicht ist das beste Argument, dass man den Republikanern unter die Nase reiben muss, der demographische Wandel, gegen den sie perspektivisch nicht regieren können. In dem Sinne repräsentiert der demagogische, von blindem narzisstischen Furor getriebene, Auftritt von Donald Trump hoffentlich die Agonie des "hässlichen weißen Mannes" in den USA.

    • @6120 (Profil gelöscht):

      Fragen Sie sich lieber mal, welche Politik dazu geführt hat, dass viele Menschen einem Donald Trump folgen.

       

      Er steht in den Umfragen bei ungefähr 42%. So viele "hässliche weiße Männer" gibt es in den USA nicht.

      • 1G
        10236 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        2 Leute, die sicherlich nicht für Trump sind, erklären warum:

        https://www.youtube.com/watch?v=jOcstHhtL4Y

        • @10236 (Profil gelöscht):

          Es gibt zweifellos gute Gründe, gegen Trump zu sein. Jeder muss selbst wissen, wen er bei einer Wahl zwischen 2 schlechten Möglichkeiten für schlimmer hält.

           

          Ich hätte mir Sanders als Präsident gewünscht. Und zwar nicht nur, weil er Trump mühelos weggeputzt hätte, sondern, weil er ein vernünftiges Programm hatte. Aber natürlich spielen meine Wünsche keine Rolle. Es ist Sache der Amerikaner, ihren Präsidenten zu bestimmen.

  • 6G
    6120 (Profil gelöscht)

    Ich finde es irre, wie hier eine Querfront als Altlinken und Rechtspopulisten Werbung für den Demagogen Donald Trump machen.

     

    Tiefer kann man intellektuell nicht sinken. Das ist schon fast wieder eine Leistung.

    • @6120 (Profil gelöscht):

      Wenn man keine Argumente hat, greift man halt zu Beschimpfungen.

       

      Ist Ihnen immer noch nicht aufgefallen, dass Beschimpfungen das Gegenteil bewirken?

      • 6G
        6120 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        "Wenn man keine Argumente hat, greift man halt zu Beschimpfungen."

         

        Right. Merkwürdig ist dabei, dass Ihnen zu dieser Thematik so gar nicht der Name Donald Trump einfallen will. Schauen Sie, ich helfe Ihnen und lasse den Herrn einfach reden:

         

        “…Donald J. Trump is calling for a total and complete shutdown of Muslims entering the United States…”

         

        "…The Mexican government …they send the bad ones over…"

         

        „…If I win, I'm going to instruct the attorney general to get a special prosecutor to look into your situation…you will be in jail…“

         

        : „I moved on her like a bitch…And when you are a star they let you do it…You can do anything…Grab them by the pussy. You can do anything…“

         

        usw. usw. Donald Trump scheint bei Ihnen damit offensichtlich nicht "das Gegenteil zu bewirken"... Great!

        • @6120 (Profil gelöscht):

          Sie wettern hier durchaus in Trump Manier über Menschen, die Ihre politische Meinung nicht teilen. Damit überzeugen Sie niemanden. Genau so, wie Trump mit seinen Sprüchen keine eingefleischten Wähler der Demokraten auf seine Seite ziehen wird. Trump schimpft hauptsächlich auf Menschen, die ihn so und so nicht wählen wollen bzw. können.

  • 5G
    571 (Profil gelöscht)

    Trump hat nichts verändert, sondern sein Sprachrohr den Polit-Kretins verliehen.

  • Waren die USA denn nicht immer schon DAS Land der Gewalt? Sowohl nach innerhalb als auch nach außerhalb?? -Seie man doch mal grundehrlch in der Betrachtung des Charakters dieser Supermacht! Diese scheint's besessene Ignoranz derer "befreundeten Staaten" macht einen fassungslos. Jetzt also wird so getan, als sei persönlich Trump das Gewalt- Problem der USA. Das eine Enzyklopädie an USA-Gewalt turmhoch in die Neuere Geschichte der Innen- und Außenpolitik dasteht, kann doch schon seit Jahrzehnten nicht mehr übersehen werden. Da müsste man sich nicht etwa die Augen reiben, sondern nurmal schlicht ehrlich sein.

  • ich denke Trump gewinnt. Ich erinnere an Trumps Rede vor den Bossen von Ford. Er sagte klar und deutlich, wenn sie die Produktion nach Mexiko verlegen, dann würde er als President einen Zoll von 35% auf Autoimporte aus Mex erheben. Das war ein starker Auftritt von Trump. Hillary hätte sowas nicht mal gedacht, geschweige denn gewagt, dafür ist viel zu desinteressiert an den US-Arbeitern. Auf FOX lief das den ganzen Tag, die Presse hat darüber nicht berichtet. Aber egal, die Reichweite von FOX und Drudgreport ist viel höher als alle Zeitungen. Ich denke das war die entscheidende Wende für Trump.

  • 7G
    7964 (Profil gelöscht)

    Wir dürfen nicht glauben, dass Clinton viel besser ist als Trump - nur ist sie die einzige Alternative, das kleinere Übel sozusagen. Die nächsten Kriege der USA sind geplant - egal wer Präsident wird.

    • 5G
      571 (Profil gelöscht)
      @7964 (Profil gelöscht):

      "Die nächsten Kriege der USA sind geplant - egal wer Präsident wird."

       

      Dafür sorgt schon immer mit großem Erfolg die Waffenlobby.

    • @7964 (Profil gelöscht):

      Was macht Sie so sicher, dass Clinton das kleinere Übel ist? Weil sie sich zivilisierter ausdrückt?

      • 6G
        6120 (Profil gelöscht)
        @warum_denkt_keiner_nach?:

        "...Was macht Sie so sicher, dass Clinton das kleinere Übel ist?"

         

        Das ist im linken Kontext die Perspektive von Vulgärpazifisten, denen in Tat und Wahrheit die Menschenrechte egal sind. Wer wie Sie die Tatsache, dass nur die NATO vor 20 Jahren die Beendigung des Krieges in Jugoslawien bewirkte, immer noch nicht emotional verwunden hat (und Sie sind damit wahrlich nicht alleine!) und seinen diesbezüglichen intellektuellen und emotionalen Notstand mit einem wütend auf den Boden stampfenden "Der nächste Krieg in Jugoslawien steht trotzdem vor der Tür!" kompensiert, der sieht auch keine Unterschiede zwischen Clinton und Trump.

        • @6120 (Profil gelöscht):

          Sie verwenden einen Begriff, der zum Schein nur einen Teil der Pazifisten diffamiert. Anschließend zeigen Sie dann deutlich, dass es keine pazifistische Einstellung geben kann, die vor Ihren Augen besteht. Warum argumentieren Sie dann nicht gleich gegen alle Pazifisten?

           

          Lustig auch: Für Clinton argumentieren und das mit Menschenrechten ("in Tat und Wahrheit") - öhm...

           

          Trump ist Rassist (oder stellt sich so dar) - Clinton sind alle Menschen gleich egal.

           

          Daher fällt es mir gerade schwer, Freunde zu akzeptieren, die nicht für Jill Stein stimmen würden.

          • 6G
            6120 (Profil gelöscht)
            @MontNimba:

            "...Warum argumentieren Sie dann nicht gleich gegen alle Pazifisten?"

            Es gibt Radikalpazifisten, die unter KEINEN Umständen den "eigenen" Einsatz von Gewaltmitteln akzeptieren. Ich teile diese Position nicht, respektiere sie aber.

            Vulgärpazifisten hingegen haben kein Problem damit, jederzeit gegen die bösen USA auf die Straße zu gehen, aber über Srebrenica zu schweigen, Putins Unterstützung für Assad zu rechtfertigen etc. Das ist eine intellektuell und moralisch abgrundtief verdorbene Position.

             

            "Clinton sind alle Menschen gleich egal."

            Das ist eine absolut unwahre, Ressentiment-geladene Unterstellung, die der Lebensleistung von Hillary Clinton in keiner Weise gerecht wird.

        • @6120 (Profil gelöscht):

          Es ist ja auch leicht, Feuerwehr zu spielen, wenn man die Brandstifter zumindest ermutigt hat.

           

          Damals wie heute gilt für die NATO das, was man scherzhaft über Computer sagt:

           

          "Mit Computern lösen wir Probleme, die wir ohne Computer nicht hätten."

          • 6G
            6120 (Profil gelöscht)
            @warum_denkt_keiner_nach?:

            "Es ist ja auch leicht, Feuerwehr zu spielen, wenn man die Brandstifter zumindest ermutigt hat..."

             

            Mein Güte, wie intellektuell narzisstisch verletzt muss man sein, wenn man in Bezug auf Jugoslawien vor lauter Wut und Trotz sich in solch lächerliche Geschichtsklitterungen und Verschwörungstheorien retten muss.

             

            Das Einzige, was man der NATO historisch vorhalten kann (und ich habe das damals getan, Jahre bevor Srebrenica geschah!) ist ihr viel zu spätes Eingreifen - nach Srebrenica..., als bereits 100000 Menschen im Krieg umkamen.

            Die Behauptung, dass die NATO also gerne "leicht Feuerwehr gespielt habe", ist wirklich hanebüchener Schwachsinn. Das Gegenteil war der Fall - die NATO hat viel zu lange gezögert.

            • @6120 (Profil gelöscht):

              Ja, ja. Um die NATO als Friedensengel zu halten, muss man auch schon mal ein Komma in einem Zitat verschieben...

               

              Interessant ist, dass Sie sofort in die Luft gehen, weil ich in Frage gestellt habe, dass Clinton die bessere Lösung sein sollt. Und statt auf die Innenpolitik zu verweisen, wo sie es wahrscheinlich auch ist, die NATO ausgraben. Denn Trumps Einstellung zur NATO lässt offenbar in Brüssel die Angst umgehen. es wäre ja auch eine sooo große Katastrophe, wenn dieses schöne Instrument von Interventionspolitik und Großmachtstreben geschwächt würde.

               

              Und jetzt bitte nicht auf Förmlichkeiten berufen. Nicht immer weht die NATO Fahne den Truppen voran, aber es sind immer wieder Mitglieder der NATO, die sich weltweit militärisch einmischen und zündeln. Die derzeitige Ruhe in Jugoslawien taugt dabei wenig als Rechtfertigung. An allen anderen Stellen wachsen die Leichenberge täglich.

              • 6G
                6120 (Profil gelöscht)
                @warum_denkt_keiner_nach?:

                "...Interessant ist, dass Sie sofort in die Luft gehen, weil ich in Frage gestellt habe, dass Clinton die bessere Lösung sein sollt. Und statt auf die Innenpolitik zu verweisen, wo sie es wahrscheinlich auch ist, die NATO ausgraben."

                Sie lenken ab - Das Thema des Users "Zebra" war explizit Außenpolitik ("die nächsten Kriege sind geplant" - dies verschwörungstheoretische Phrase hätte auch von Ihnen stammen können!) und darauf bezog sich somit auch Ihre Antwort. Und da ich noch Ihre nihilistischen Positionen zum Faktum des friedensschaffenden NATO-Einsatzes in Jugoslawien in Erinnerung habe, habe ich entsprechend darauf Bezug genommen.

                • @6120 (Profil gelöscht):

                  Mit Nihilismus hat das nichts zu tun. ich versuche nur, die Welt objektiv zu sehen.

                   

                  Und um wieder zum Ausgangspunkt zu kommen. Clintons Ankündigungen bezüglich ihrer Außenpolitik lassen mich zu dem Schluss kommen, dass die recht instabile Weltlage weiter destabilisiert wird. Vor allem deshalb, weil sie offensichtlich unfähig ist, zu erkennen, dass sich die Kräfteverhältnisse in der Welt grundlegend gewandelt haben. Die USA haben wieder ernsthafte Konkurrenz bekommen und das versteht sie nicht.

                  • 6G
                    6120 (Profil gelöscht)
                    @warum_denkt_keiner_nach?:

                    Sie ignorieren, dass die NATO in Jugoslawien objektiv den Krieg beendete.

                    Und Sie ignorieren, dass man gegenüber Putin nicht mit Appeasement eine friedlichere Welt erreichen kann.

                    Hillary Clinton versteht vollständig, dass man für eine friedliche Welt sich nicht zu Putins Puppet machen darf. Und genau deswegen ist sie ein Garant des Friedens auf dieser Welt.

                    Putin steht für Diktatur, Hillary Clinton für Freiheit und Demokratie. Jeder weiß das und entsprechend ist jeder für seine Entscheidung verantwortlich. Auch Sie.

                    • @6120 (Profil gelöscht):

                      Ich will mich aber garnicht entscheiden, da ich weder Putin, noch Clinton mag.

                       

                      Ich sehe aber, dass Clinton in einen Konflikt steuern will, der außer Kontrolle geraten kann und damit die Möglichkeit eines Atomkriegs wieder auf die Tagesordnung gesetzt wird. Sie begreift einfach nicht, dass auch dem Handlungsspielraum der USA Grenzen gesetzt sind. Die Präsidenten während des kalten Krieges kannten diese Grenzen. Deshalb hat die Menschheit auch überlebt.

                       

                      Übrigens wäre es ehrlich, wenn die NATO vor ihr Hauptquartier in Brüssel ein Denkmal für Karadzic und Mladic stellen würde. Ohne die Beiden wüsste die NATO ja nicht, wie sie ihre Politik rechtfertigen soll. Zumindest scheinen die Untaten der Beiden Mittelpunkt Ihrer Weltanschauung zu sein.

        • @6120 (Profil gelöscht):

          Könnten Sie mal kuz erklären, wieso Sie aus dem Satz "Die nächsten Kriege der USA sind geplant" auf den oder besser die Jugoslawienkriege kommen?

           

          Und vielleicht könnten Sie mir auch noch erklären, welchen der diversen Kriege in Jugoslawien die NATO beendet hat, ich kann mich nur an einen erinnern, den die NATO am 24. März 1999 begonnen hat, nachdem Milosevic das Diktat von Rambouillet nicht unterzeichnete.

           

          Ganz nebenbei, Milosevic wurde posthum von den Haag von allen Anklagepunkten freigesprochen, was von deutschen Medien nur "zurückhaltend" berichtet wurde, was ja auch klar war, da er vorher jahrelang nur mit dem Titel "der Schlächter" in den Schlagzeilen vorkam.

           

          Ähnlich wird es wohl mit dem "Schlächter" Assad in 10 - 15 Jahren auch laufen, aber das nur am Rande.

          • 6G
            6120 (Profil gelöscht)
            @Iannis:

            "...Milosevic wurde posthum von den Haag von allen Anklagepunkten freigesprochen..."

             

            Das ist, mit Verlaub, serbisch-nationalistischer Bullshit, der gerne auch in russischen Propaganda-Medien weiterverbreitet wird.

             

            Es gab schlicht kein Urteil zu Milosevic. Der gute Mann entging seiner Verurteilung durch seinen Tod durch Herzversagen im Jahre 2006.

             

            Richtig ist vielmehr, dass im Rahmen der Verurteilung von Karadzic in diesem Jahr sehr wohl auch die militärisch logistische Unterstützung erwähnt wurde, die Milosevic den bosnischen Serben gewährte.

            • @6120 (Profil gelöscht):

              "Richtig ist vielmehr, dass im Rahmen der Verurteilung von Karadzic in diesem Jahr sehr wohl auch die militärisch logistische Unterstützung erwähnt wurde, die Milosevic den bosnischen Serben gewährte."

               

              Es geht wohl vielen um das öffentliche Bild, dass verbreitet wurde. Es wurde immer suggeriert das Milosevic auch für die Gemetzel in Bosnien verantwortlich ist, bzw. sogar der massgebliche Initator war. Und von diesen Vorwürfen wurde er durch dieses Urteil deutlich "frei" gesprochen. Das er Waffen geliefert hat, wird niemand überraschen (oder wude das von Belgrad bestritten?).

               

              Wie auch immer ein zwei Details zum "Freispruch" von Milosevic: http://www.heise.de/tp/artikel/49/49472/1.html

          • 6G
            6120 (Profil gelöscht)
            @Iannis:

            "vielleicht könnten Sie mir auch noch erklären, welchen der diversen Kriege in Jugoslawien die NATO beendet hat..."

             

            Die NATO-Staaten haben den Krieg 1995 in Jugoslawien beendet. Das war, viel zu spät und nachdem bereits 100000 Menschen durch den Krieg gestorben waren, die bei weitem wichtigste Friedenstat der NATO-Staaten auf dem Balkan.

            Und zum Abschluss noch etwas Salz in die offene ideologische Wunde aller Vulgärpazifisten: Die bosnischen Serben hatten 1995 auf dem Gebiet der UN-"Schutzzone" (Dieser Begriff war an Zynismus nicht zu überbieten!) Srebrenica ein Massaker verübt. Es gab also, wenn überhaupt, ein Zusammenspiel der UNO mit den bosnischen Serben, nämlich in Form von Beihilfe zum Massenmord, nachdem die Bewohner Srebrenicas vorher mit dem Argument, die UN-Schutzzone werde nur "geschützt", wenn sie vorher entmilitarisiert sei, entwaffnet wurden...Gaaaanz toll!

        • 1G
          10236 (Profil gelöscht)
          @6120 (Profil gelöscht):

          "...dass nur die NATO vor 20 Jahren die Beendigung des Krieges in Jugoslawien bewirkte..."

           

          Nur, weil sie die Russen im Boot hatten und letztendlich waren die Menschen nach 6 Jahren kriegsmüde.

           

          Aber, da die NATO auf den Geschmack gekommen ist und ihre geopolitischen Spielchen auf dem Balkan treiben wollte, unterstützte sie separatistische Kosovo-Albaner, was dann zu einem einmaligen Vorgang der Bombardierung einer europäischen Hauptstadt geführt hatte.

          • 6G
            6120 (Profil gelöscht)
            @10236 (Profil gelöscht):

            Es waren die jeweiligen Staaten selbst, die die NATO bzw. die EU attraktiv fanden.

            In Bezug auf die Krim gab es exakt EINE Aggression in neuerer Zeit: Die Annexion der Krim durch Putin. Und zwar ungefähr so, wie damals Hitler das Sudetenland annektierte.

            Aber da hauen Vulgärpazifisten natürlich nicht mit der Faust auf den Tisch. Sie applaudieren lieber klammheimlich. Und genau deshalb sind es Vulgärpazifisten, die grundlegende Werte wie Freiheit und Demokratie verraten.

            • 1G
              10236 (Profil gelöscht)
              @6120 (Profil gelöscht):

              Sie vergessen, dass davor ein eindeutig vom Westen gesteuerter/verursachter gewaltsamer Umsturz (sog. "Euro-Maidan") der legitimer Macht in der Ukraine stand. Mit Beteiligung der antirussischen Elemente inkl. der ukrainischen Faschisten.

              Und spätestens hier hinkt Ihr Vergleich mit 1938.

            • @6120 (Profil gelöscht):

              Sie werfen hier ungesühnt, beständig den Begriff " Vulgärpazifisten" in die Debatte. Ihnen ist klar, dass es in der Sphäre dieser Begriffsintention somit auch Vulgärmilitaristen geben dürfte?

          • 6G
            6120 (Profil gelöscht)
            @10236 (Profil gelöscht):

            Die Russen spielten damals praktisch keine Rolle.

             

            Im Übrigen wundert es mich schon sehr, dass hier scheinbar niemand wahrhaben möchte, dass das entscheidende Eingreifen der NATO-Staaten bereits 1995 - nachdem zu der Zeit bereits 100000 Menschen im Krieg umkamen! - und nicht erst 1999 geschah.

            Woher kommt eigentlich dieser argumentative "blind spot" bei den Vulgärpazifisten?

            Das Folge-Eingreifen von 1999 ist nämlich vor diesem historischen Hintergrund ziemlich leicht zu verstehen.

            • 1G
              10236 (Profil gelöscht)
              @6120 (Profil gelöscht):

              Will gar nicht bestreiten, dass der Westen Mitte der 90er nicht mitentscheidend für den Frieden war.

               

              Das Problem ist nur, dass man dann glaubte, Sachwalter und Aufseher vom Balkan zu sein. Etwa wie in Osteuropa, wo, nach der NATO-Erweiterung, die Russen immerhin friedlich geschluckt (Jelzin :)))) hatten, jemand auf die geniale Idee kam, die Einflusssphäre bis zur Krim auszudehnen.

              Und das sind dann die Fälle wo ein "Vulgärpazifismus" mit der Faust auf die Karte mit World-Domination-Spiel hauen kann. Zu Recht.

            • @6120 (Profil gelöscht):

              hier wieder: Was sind denn Pazifisten, die keine "Vulgärpazifisten" sind?

               

              Vulgärpazifisten müssten doch welche sein, die es nicht so genau nehmen mit ihrem Pazifismus, also z.B. viele Grüne. Sie argumentieren aber doch gegen die "aufrechten Pazifisten", die "unter keinen Umständen..." - also das, was man früher einfach als "Pazifisten" bezeichnet hätte.

               

              Ich als Nicht-Pazifist und Kriegsgegner (für Sie also vielleicht ein "Vulgärpazifist"?) frage mich, wieso Sie bezüglich der Frage Trump oder Clinton mit dem Eingreifen der NATO in Jugoslawien argumentieren. Meine Vermutung ist, dass Sie den Clintonsschen Interventionismus beschönigen wollen, und da von Irak über Lybien bis Syrien und Jemen sich in den letzten 20 Jahren kein positives Beispiel finden lässt (sondern nur Belege für die Menschenfeindlichkeit und Lügen-Affinität der Kandidatin), greifen Sie auf Jugoslawien zurück.

               

              Tipp für die Zukunft: Das Engagement der US-Armee im Kampf gegen Ebola (Liberia) wäre vielleicht ein aktuellerer und lohnenderer Bezug. Weitere positive Beispiele sehe ich leider auch nicht.

              • 6G
                6120 (Profil gelöscht)
                @MontNimba:

                "Ich als...Kriegsgegner...frage mich, wieso Sie bezüglich der Frage Trump oder Clinton mit dem Eingreifen der NATO in Jugoslawien argumentieren."

                Ganz einfach: Die Erwähnung Srebrenicas wirkt bei "Kriegsgegnern" ungefähr so wie Knoblauch bei Dracula. Es ist sozusagen das intellektuelle Waterloo aller Vulgärpazifisten.

                 

                Zum Irak gäbe es viel zu sagen, es würde den Rahmen hier sprengen. Die Bilanz ist mitnichten so einseitig, wie es allgemein dargestellt wird. Und Libyen? Aufgrund des NATO-Eingriffs haben wir dort heute keine syrischen Verhältnisse - Das Eingreifen dort war prinzipiell richtig.

                Syrien? Es zeigt die Hölle auf Erden, die entsteht, wenn die USA NICHT eingreifen!

                Die Kritik an den USA in Bezug auf ihre wachsweiche Positionen zu den Verbrechen Saudi-Arabiens im Jemen ist berechtigt.

                 

                Kurz und gut, "die Menschenfeindlichkeit und Lügen-Affinität der Kandidatin" ist ein Hirngespinst.

                 

                .

                • @6120 (Profil gelöscht):

                  Es geht nun wirklich nicht viel politischer Weitblick dazu, die US-getriebene und von dort geführte Intervention der NATO in Libyen als furchtbares Desaster und abscheuliches Verbrechen zu bezeichnen, welches das Land - ähnlich, wie zuvor schon Afghanistan und den Irak - politisch tief gespalten und wirtschaftlich in die Steinzeit zurück katapultiert hat. Religiöse und Nationalistische Hardliner streiten dort heute um die Vorherrschaft ihrer Clans, Demokratie und die Bildung einer Zivilgesellschaft nach westlichen Maßstäben haben dort kaum eine Chance. Und ich denke, das war auf politischer Ebene mindestens einkalkuliert, wenn nicht gar gewollt.

                   

                  Man muss schon sehr blind oder sehr hörig sein, Frau Clinton und der US-Militäradministration da einen "Persilschein" ausstellen zu wollen.

                   

                  Schlimmer als die "Vulgärpazifisten" sind immer noch jene Demagogen, für die Krieg das Allheilmittel für politische Differenzen ist.

                • 1G
                  10236 (Profil gelöscht)
                  @6120 (Profil gelöscht):

                  "Und Libyen? Aufgrund des NATO-Eingriffs haben wir dort heute keine syrischen Verhältnisse..."

                   

                  Die haben wir nicht, weil zwischen Libyen und den Hauptkriegsschauplätzen des Nahen und Mittleren Ostens Ägypten liegt.

  • 1G
    10236 (Profil gelöscht)

    DNC hat mittels bezahlter Organisation (Foval Group, Americans United for Change, Democracy Partners) ebenfalls bezahlte Aufwiegler und Provokateure zu den Trump-Rallies geschickt, damit sie da für unschöne Bilder und, wenn möglich, Gewalt sorgen.

    http://www.americanlibertyreport.com/articles/who-are-robert-creamer-and-scott-foval/

     

    Foval wurde von AUfC gefeuert, Creamer ist zurückgetreten. Das Bedenkliche daran ist, das solch zwielichtige Gestalt wie Creamer über 300 Termine im Weißen Haus hatte, 47 davon mit Obama persönlich.

    https://www.youtube.com/watch?v=_O90nNvj1kg