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Ungerechtigkeit bei der RenteSpiel mit gezinkten Karten

Gerd Grözinger
Gastkommentar von Gerd Grözinger

Menschen mit niedrigen Löhnen sterben früher und kriegen darum noch mal weniger Rente als Gutverdienende. Zeit für eine sozial gerechte Neuberechnung.

In Deutschland hängt ein gutes Leben im Alter sehr stark vom ehemaligen Lohn ab Foto: Emilio Morenatti/ap

M it schöner Regelmäßigkeit wird von konservativer und marktliberaler Seite an der gesetzlichen Altersrente herumgedoktert. Die FDP hat in den Koalitionsvertrag ein bisschen Aktienrente hinein verhandelt. Die soll aber zukünftig nicht etwa die Auszahlung erhöhen, sondern Beiträge einsparen helfen. Was Ulrike Herrmann in der taz berechtigterweise so kommentierte: „Manche Projekte sind so unsinnig, dass sie sofort depressiv machen“. Und die CDU verlangt, künftig das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung zu koppeln. Obwohl das Bezugsalter bereits mit der Zielmarke 67 Jahre ordentlich angehoben wurde – was nicht einmal CDU-Wähler für wünschenswert halten. Die sind nämlich überdurchschnittlich älter, kennen oder ahnen die damit einhergehenden Malaisen und wollen eigentlich nicht, dass die erste Rentenzahlung mit dem Kauf eines Rollators zusammenfällt.

Angeblich sei das alles der Generationengerechtigkeit wegen geboten. Beuten also die Alten die Jungen aus, verjubeln sie das hart erarbeitete Geld der Start-up-Kreativen auf Mallorca? Statistisch ist das ganz und gar unwahrscheinlich. Wenn es sich die Senioren auf Sylt oder Sansibar so richtig gut gehen lassen, dann sind das in Deutschland von Vermögen- und Erbschaftsteuer kaum belästigte Wohlhabende. Nicht aber der übliche Rentner, die übliche Rentnerin. Gerade hat die Linke von der Regierung dazu Auskunft verlangt. Ergebnis: In Deutschland bekommt aktuell mehr als jeder Zweite mit 40 Jahren oder mehr Berufstätigkeit weniger als 1.400 € Altersrente ausbezahlt.

Das ist ziemlich wenig, vor allem, wenn man die Situation in anderen Ländern betrachtet. Dass man in Deutschland sehr knausrig ist mit der Finanzierung des Lebensabends der arbeitenden Bevölkerung, zeigt sich im Vergleich mit unseren direkten, ebenfalls (wenigstens teilweise) deutschsprachigen Nachbarn, mit denen wir auch sonst viele soziale und ökonomische Merkmale teilen. Die OECD veröffentlicht dazu regelmäßig Berichte. Nimmt man alle öffentlichen Zahlungen zusammen, dann liegt Deutschland bei der aussagekräftigen Bezugsgröße – Anteil der Rentenzahlungen samt diesbezüglicher Steuererleichterungen am Bruttosozialprodukt – um einiges hinter Österreich und der Schweiz.

Während die Generationengerechtigkeit von allen Parteien in dieser oder jener Weise im Munde geführt wird – ausgenommen die existenziellen Fragen, die die Letzte Generation thematisiert –, bleibt es bei einer anderen Gerechtigkeitsdimension erstaunlich ruhig. Bloß nicht darüber sprechen, bloß nicht dran rühren, heißt die parteiübergreifende Position. Gemeint ist die sozial unterschiedliche Lebenserwartung. Eigentlich ist das ein alter Hut in der internationalen Gesundheitssoziologie. Aber in Deutschland bekam man lange keine guten Zahlen dazu. Und auch heute noch gibt es keine richtige amtliche oder quasi-amtliche Statistik darüber, die Forschung muss sich hier mit Hilfs-Datenquellen behelfen.

Bild: privat
Gerd Grözinger

ist emeritierter Professor und Hochschulforscher an der Europa-Universität Flensburg.

Zum Glück sind die ziemlich gut, vor allem das große Sozio-oekonomische Panel. Dieses auswertend, kamen Forscher zu dem Ergebnis, dass der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen der Gruppe mit dem relativ niedrigsten Einkommen und der mit dem höchsten bei Männern nicht weniger als 8,6 Jahre, bei Frauen 4,4 Jahre beträgt. Das ist schon für sich ein Skandal. Richtig spannend wird es, wenn man das auf die Rentensituation anwendet. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung wertete dazu Daten der Deutschen Rentenversicherung aus. Bezugsgruppe waren wegen der beständigeren Erwerbsbiografien und der langen Betrachtungsfrist westdeutsche Männer mit einer höheren Anzahl von Beitragsjahren.

Heraus kam erneut, dass der Unterschied in der Lebenserwartung zwischen denen mit den niedrigsten Löhnen und denen mit den höchsten viele Jahre betrug und sogar mit der Zeit noch erheblich zunahm. Wir sind also heute in der Lebenserwartung ungleicher als vor einigen Jahrzehnten. Dieser Unterschied macht sich auch direkt bei der Rentabilität der Renteneinzahlungen bemerkbar: Wer sehr gut verdient hat, bekommt dank der statistisch längeren Auszahlungszeit viel mehr heraus als jemand mit niedrigem Löhnen, der früher stirbt. Das in Deutschland so hochgehaltene Äquivalenzprinzip zwischen Einzahlung und Auszahlung ähnelt einem gezinkten Kartenspiel, wo die einen mehr Asse, die anderen mehr Luschen zugeteilt bekommen.

Über Generationen­gerechtigkeit wird gern gesprochen – nur nicht über den sozialen Aspekt

Die Bedeutung der unterschiedlichen Lebenserwartung lässt sich an einem fiktiven Beispiel zeigen. Gegeben seien der Einfachheit halber zwei gleich große Gruppen. Die eine hat sich das Anrecht auf eine Monatsrente von 1.000 Euro erarbeitet und bezieht diese 14 Jahre. Die andere bekommt 2.000 Euro im Monat und genießt sie 22 Jahre. Bleiben die Gesamtausgaben konstant, werden nun aber nicht nur nach der Einzahlungshöhe, sondern auch nach der statistischen Auszahlungslänge neu verteilt, dann müssten die ärmeren Rentner monatlich eigentlich statt 1.000 nun 1.381 Euro erhalten, die Bessergestellten dagegen erhielten statt 2.000 nur 1.758 Euro. Über die gesamte jeweilige Bezugszeit bleibt aber die Äquivalenz von 2:1 weiter gewahrt.

Nun kann man natürlich eine statistische Lebenserwartung nur schlecht in eine individuelle Leistung übertragen. Jeder hat schon mal von 100-jährigen Armen oder von früh verstorbenen Reichen gehört. Man könnte aber die Gruppen­differenz bei der Bezugsdauer derart berücksichtigen, dass über eine längere Zeit Rentenerhöhungen nicht mehr mit einem einheitlichen Prozentsatz ausgezahlt werden – sondern zur Hälfte prozentual, zur anderen in einem Festbetrag (pro Rentenpunkt). Das würde über die Zeit die Bevorteilung der Besserverdienenden abschleifen, die Benachteiligung der Schlechterentlohnten sanft, aber wirkungsvoll aufheben. Diese Gerechtigkeitsdebatte sollten wir zuerst führen!

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23 Kommentare

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  • Eine volkswirtschaftliche Rechnungslegung unterschiedlicher Rentenbezugsdauer Bezugsgröße, ohne Krankheits- Rehakosten derjenigen mit prognostiziert kürzerer Lebenserwartung zulasten gesamten Krankenkassenbeitragsaufkommens als Parameter einzuführen, der fehlt der Globalkompass, die macht die Rentendebatte makroökonomisch kaum klüger, da bleibt nur, wie der bitterarme Heinrich Wolfgang Neuss im Alter zu dichten „Heut mach ich mir kein Brot, heute mache ich mir Gedanken“



    Anders als in Austria, Schweiz basieren Ungerechtigkeiten, Unwuchten im deutschen Rentensystem seit seiner Gründung 1883-1889 durch Reichskanzler Bismarck in sozialer Pose statt Position darauf, olympische Strecke abzubilden, damit nur wenige das Rentenalter damals 70Jahren überhaupt erreichen, ansonsten zu gegenwärtig fremden Zwecken für Reptilienfonds politisch geheimer Unternehmen gegen sozialdemokratisch vaterlandslose Gesellen Umtriebe der Internationale für das Menschen- und Völkerrecht oder in deutschen Kolonien Ost-, Südwest-Afrika, Übersee am Haushaltsrecht Deutschen Reichstags vorbei verfügbar zu finanzieren, 1914 kaiserliche Kriegskasse füllten. Nach Währungsreform 1948 in TriZone, Gründung zweier deutscher Staaten 1949 ging es darum, das Lied vom Primat der Exportwirtschaft zulasten Binnenkaufkraft der Mehrheitsgesellschaft zu singen, wobei das1957 durch Konrad Adenauer Regierung dynamisierte Rentensystem als Jubelstrophe zu Klang und Pose kam, die bis heute prekär obsolet klingt, denn anders als in Belgien gibt es bei uns bis heute keinen Lohn-, Renteninflationsausgleichmechanismus unabhängig von Tarifen, zumindest Entkopplung von Lohn- gegenüber Grund-, Boden-, Immobilienpreis-, Mietkostenentwicklung zu dämpfen. Weltklimakrise von Menschenhand entgegenzuwirken verlangt nachhaltige Binnenkreislaufwirtschaft die auf starke Binnenkaufkraft, samt hohem Bürgergeld-, Mindestrentenniveau angewiesen ist, statt zulasten Binnenkaufkraft Klima-, umweltbelastend Exportweltmeister zu mimen

  • Das ist aber auch ne schöne Statistikklempnerei: Die Zahlen zur Lebenserwartung und zum Einkommen gelten ab der Geburt, nicht ab der Rente und sind damit für wie auch immer geartete Ausgleichsmaßnahmen nur wenig aussagekräftig. Vergleicht man die Lebenserwartung der Einkommensgruppen ab Renteneintrittsalter miteinander, sind die Unterschiede nicht mehr so signifikant.

  • Die höchsten Alterseinkommen bei gleichzeitig höherer Lebenereartumg haben Beamte, die Netto beim Verdienst eh besser gestellt sind.

    Und dass die Rente in den nächsten 10 Jahren für den allergrößten Teil ( etw 80%) Netto auf etwa Alzersgrundsicherungsniveau hinausläuft , ist allgemein klar, nur sagt es niemand. Das laut zu sagen ist politischer Selbstmord.

  • Vielleicht leben Menschen mit geringem Einkommen einfach ungesünder? Alkohol, Tabak und unsgesundes Essen könnten doch wohl auch ein Rolle spielen. Oder darf das nicht thematisiert werden?

    • @Lars Sommer:

      Das impliziert doch alles (als Grund) die geringere Lebenserwartung. Und der kausale Zusammenhang geringes Einkommen - ungesundere Ernährung ist vielleicht nicht untersucht worden, die statistische Signifikanz und damit die Korrelation zwischen geringem Einkommen und daruas resultierender schlechterer Ernährung (mit dem Grund geringeres Einkommen/schlechtere Bildung) ist jedoch nicht von der Hand zu weisen. Also müssen die Armen mehr Transferleistungen erhalten, damit sie sich besser ernähren (können), oder wie?

  • Die Rentenfrage kann nicht gelöst werden ohne die Goldene Kuh zu schlachten. Das ist das Beamtentum. Die (Wieder-) Verbeamtung von Lehrpersonal in berlin ist Rückschritt zu Gunsten der Wählerklientel - rot rot grün



    www.beamtenbesoldu...ion/berechnung.htm

    • @Sagwat:

      Die Verbeamtung von Lehrern ist richtig in ner Zeit, in der es kaum Lehrer gibt. Wobei ich persönlich ja lieber ne bessere Bezahlung möchte. Ich studiere nicht auf Lehramt, müsste also quereinsteigen und bekäme dann nicht mal 2000 Euro Gehalt. Also sorry, aber dann nehme ich mir lieber ne Arbeit mit doppelt oder dreimal so hohem Gehalt

  • Der Elefant im Raum: Neben diesen hinkonstruierten Korrelationen mit kaum nachvollziehbaren Zahlen gibt es eine einzige wirklich sichere Erkenntnis: Frauen leben länger als Männer. Da müsste man ran. Frauen sollten entsprechend später in Rente gehen als Männer. Fachkräftemangel ade. Aber da traut sich wieder niemand ran.

    • @Hermann1234:

      Beim Unterschied der durchschnittlichen Lebenserwartung zwischen Mann und Frau muss an anderer Stelle angesetzt werden, nämlich an den Ursachen. Siehe auch:



      taz.de/Maennergesundheit/!5901721/



      Nicht vergessen werden sollte auch, dass es meist die Frauen sind, die sich im Alter um ihre Männer kümmern - aber Sorgearbeit wird weder bei der Rente noch sonstwo wirklich berücksichtigt.

      An sich müsste auch bei den Ursachen der unterschiedlichen Lebenserwartung zwischen Arm und Reich angesetzt werden, wie bessere Nahrung (frisches Gemüse statt Fertiggerichten muss man sich auch erst leisten können), Gesundheitsversorgung bzw. -vorsorge, Arbeitssicherheit! Jedenfalls nicht erst bei der Rente - da ist das vergreiste Kind doch bereits in den Brunnen gefallen. Die ganzen Malaisen, die im Alter zutage treten, hat man sich schließlich schon in den Jahrzehnten zuvor "erarbeitet".

  • Die 1400 € Rentenerwartung bezieht sich auf den Jetzt-Zustand. Eine Medizinstudentin wird aber in 40 Jahren mehr verdienen/Rente bekommen. Es fehlen bei den 1400 € : Kindererziehungszeiten, Betriebsrente, priv.Altersvorsorge, Hinterbliebenenrente.



    2. Arme, Selbstständige und Männer haben eine geringere Lebenserwartung und beziehen etwa die Hälfte weniger Rente als Reiche, Beamte und Frauen.

  • Irgendwie zynisch, das ganze.



    Vor allem weil davon auszugehen ist, daß insbesondere die höhere Altersrente, und nicht nur die vorausgegangene Art der Erwerbstäigkeit, der Grund für die höhere Lebenserwartung ist.



    Wenn man im Alter nur auf Kassenleistungen angewiesen ist, stirbt man früher als jemand der sich Hilfsmittel etc. selbst kaufen kann.

    Dabei ist sogar aus kapitalistischer Sicht eine unterschiedliche Altersversorgung unsinnig. Wer nicht mehr arbeitet, steht der Volkswirtschaft nur noch als Konsument zur Verfügung. Das Ziel ist also, möglichst alles, des vom Individuum angesparten Kapitals, wieder in den Wirtschaftskreislauf zurückzuführen. Im Klartext:

    "Die Kohle muss ausgegeben sein, bevor die Alten ins Gras beißen."

    Dabei ist es wahrscheinlicher, daß dies bei Menschen mit aktuell geringerem Einkommen eher passiert, als bei Menschen, die die private Betreuungskraft etc. aus der laufenden Rentenzahlung und nicht vom Sparbuch bezahlen können.

    Eine gut und sichere Rente funktioniert nur im solidarprinzip. Aber anders als jetzt, müssten alle einzahlen. Im Moment ist es so, das alle die die Möglichkeit haben Gutes Geld zu verdienen eine Berufsständische Altersvorsorgung haben. Oder sie zahlen aufgrund der Beitragsbemessungsgrenze zu wenig ein. Und die Rente müsste entdynamsiert werden. Jeder bekommt denselben Anteil. Und zwar gekoppelt an die Einnahmen der Rentenversicherung. Das Geld das eingeht wird quasi sofort in Form von Renten wieder ausgezahlt.

  • Ein interessantes Thema, nur leider sehr oberflächlich betrachtet. Da ärmere Menschen im Durchschnitt ungesunder Leben und deshalb eine kürzere Lebensspanne haben kann man nicht behaupten mit mehr Geld leben sie länger, um länger Rente zu beziehen.



    Was Frau Kirsch hier vor mir anspricht, die Pensionen, ist richtig. Würden Staatsdiener auch in die Rente einzahlen sähe der Generationenvertrag positiver aus

    • @Ramaz:

      Wenn Menschen mit mit weniger Einkommen ungesünder Leben, dann ist das ein Zusammenhang der nachvollziehbar ist. Existenzieller Stress und keine Aussicht auf eine "Bessere Zeit" sind Faktoren die auf die Gesunheit gehen. Discounter Einkäufte, keine Putzfrau oder Haushaltshilfe, keine Rechtsberatung oder Finanzplanung. Viel weiniger Zeit sich um sich zu Erholen, sich weiter zu bilden und sich Spielräume zu schaffen. Das ein solcher Lebensstil in der Summe zu einem verfrühten Ableben führt ist nicht verwunderlich. Ich denke die These, dass Menschen mit mehr Geld sich ein angenehmeres und gesünders Leben gestalten können sehr naheliegend.

    • @Ramaz:

      Vielleicht leben ärmere Menschen ja auch deshalb ungesunder, weil sie arm sind. Schonmal auf den Gedanken gekommen? Vielleicht besteht ja ein Zusammenhang zwischen Armut und Lebensweise.

    • @Ramaz:

      "Da ärmere Menschen im Durchschnitt ungesunder Leben..."

      Das kommt aber auch daher, dass sie "ungesündere" Arbeiten machen.

  • Wieder einmal kein Wort zu den Beamtenpensionen.



    Es ist erbärmlich, was hier an Rente gezahlt wird.



    Ändern wird sich nichts. Da diejenigen, die darüber entscheiden, von den hohen Pensionen profitieren.



    Wie lange ist das schon ein Thema? Wie lange tut sich nichts?

    • @Anna Kirsch:

      Die gesamte Diskussion über Rente, Generationenvertrag, den demografischen Wandel und all das was damit zusammenhängt, konnte man schon in schwarzweiß im Fernsehen sehen. Zu dem Thema hat schon Wehner im Bundestag gesprochen als die Generation der heute sog. Babyboomer bereits da war und sich der Pillenknick abzeichnet. Jahr weiß ich nicht, muss Anfang der 70er spätestens gewesen sein. Phoenix zeigte mal in seiner Rubrik "historische Bundestagsdebatten" die Debatte wo es um die (aus damaliger Sicht) noch fernen Probleme der Finanzierung der RV geht.

      Lange Rede, kurzer Sinn, es hat sich die letzten 50 Jahre gar nichts getan. Und es wird sich auch nichts tun, solange man nicht den Kreis der Einzahler signifikant erhöht. Entweder direkt über Beiträge oder indirekt über Steuern und Abgaben. Das Finanzproblem der RV ist hausgemacht, u.a. durch Unterlassen bei verschiedenen Punkten, z. B. der Wiedervereinigung.

    • @Anna Kirsch:

      Stimmt nicht ganz, sie denken an A13 aufwärts, die Masse ist A8/9 und das ist mit dem Beitrag zur PKV Recht wenig, da es keine Betriebsrente gibt.

  • Dass Geringverdiener früher sterben und deshalb kürzer Rente beziehen kann man kritisieren. Dann müsste man allerdings auch konsequent sein und bedenken dass Männer kürzer leben als Frauen, Handwerker kürzer als Büroarbeiter und und und. Ich bin mir nicht sicher ob es gesellschaftlich sinnvoll ist Menschen mehr oder weniger Rente zu geben nur weil ihre "Peer group" potentiell länger oder kürzer lebt.

    • @MartinSemm:

      Ich bin mir auch sicher, dass wir darüber diskutieren müssen und die Renten für Geringverdiener deutlich anheben müssen.

    • @MartinSemm:

      Welcher Gruppe gehören sie den an? Nach Geringverdiener klingen sie schonmal nicht.

    • @MartinSemm:

      Der Autor ist sich sicher.



      Dazu folgendes Argument:



      Bevor man mit kleineren Gruppen (Männern, Handwerker etc.) beginnnt, macht es durchaus Sinn mit der größten benachteiligten Gruppe anzufangen.

      • @Grauton:

        Warum sind Männer eine kleinere Gruppe?