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Teilmobilisierung in RusslandEine traumatische Erfahrung

Die „Teilmobilisierung“ von Russlands Präsident Putin für den Ukraine-Krieg betrifft vor allem nicht­russische Ethnien. Der Widerstand wächst.

Abschied nehmen im sibirischen Omsk: Dieser Mann wurde einberufen Foto: Alexey Malgavko/reuters

Berlin taz | Was in Moskau und St. Petersburg eine Teilmobilisierung bedeutet, gleicht in einigen Regionen Russlands einer Komplettmobilisierung. Es häufen sich Berichte darüber, dass in den Republiken Burjatien, Tuwa, Dagestan, Kalmückien, Tatarstan, Altai oder Jakutien sämtliche Männer Einberufungsbefehle erhalten haben sollen.

Viele der betroffenen Männer haben keine militärische Ausbildung, sind zu jung, zu alt oder zu krank, um in den Krieg zu ziehen. „Trotzdem hat man sie aus allen Siedlungen zusammengekratzt, teilweise mitten in der Nacht aus dem Bett geklingelt und abgeholt“, sagt einer, der anonym bleiben möchte. Als ethnischer Burjate und Aktivist kämpft er gegen die russische Nationalitätenpolitik, die er als rassistisch bezeichnet. Seine Region hat er wie viele andere Burjaten vor ein paar Tagen über die mongolische Grenze verlassen.

Dafür benötigt man jedoch einen Auslandsreisepass, über den nur 20 Prozent aller russischen Staats­bür­ge­r:innen verfügen. „Unter den Einberufenen sollen wenige ethnische Russen sein. In der burjatischen Bevölkerung wird deshalb das, was uns gerade von der russischen Regierung angetan wird, als Trauma, ethnische Säuberung und hybrider Genozid wahrgenommen“, so der Aktivist.

Auf einen gefallenen Moskauer kommen 87,5 Dagestaner, 275 Burjaten und 350 Tuviner

Auch vor Verkündung der Teilmobilisierung wurden die ethnischen Minderheiten Russlands im Krieg gegen die Ukraine überdurchschnittlich eingesetzt, neben Arbeitslosen, Gefängnisinsassen und ärmeren Menschen aus der Provinz. Auf einen gefallenen Moskauer kommen bisher 87,5 Dagestaner, 275 Burjaten und 350 Tuviner (Republik Tuva), laut der Zivilorganisation Freies Burjatien und dem oppositionellen Medium Mediazzona.

In abgelegenen Regionen soll die Mobilisierung auch ethnische Russen betreffen, etwa im Dorf Tjumenevo in Sibirien. Novaya Gazeta Europe berichtet, dass alle 59 Männer des Dorfes eine Einberufung zur Armee erhalten haben.

Ethnische Enklaven besonders betroffen

Von 5.000 Mobilisierten auf der von Russland völkerrechtswidrig annektierten Halbinsel Krim sollen über 80 Prozent zu den Krimtataren gehören. In den von Russland besetzten Gebieten in der Ukraine erhalten Ukrainer im Eilverfahren russische Pässe und sollen ebenfalls mobilisiert werden.

Sogar tadschikische Migranten, die in einem Migrationszentrum außerhalb Moskaus eine Arbeitserlaubnis beantragt hatten, sollen unter Nötigung mobilisiert worden sein. Sie sollen dazu genötigt worden sein, einen Militärvertrag zu unterschreiben, um ihre Arbeitsdokumente zu erhalten.

Die ethnischen Enklaven und abgelegene Regionen Russlands tragen die Last des Krieges unverhältnismäßig stark, was nach Ansicht des Institute for the Study of War dort zu Widerstand führen könnte.

Dieser regt sich seit Tagen immer stärker. Drei Beispiele von vielen: In der tschetschenischen Hauptstadt Grosny demonstrierten 130 Mütter gegen die Mobilisierung. In Burjatien gehen seit Tagen Menschen gegen den Krieg auf die Straße. In Jakutien skandierten Hunderte Frauen „Lasst unsere Kinder leben“ und „Nein zum Genozid“.

Auf einen Rekrutierenden geschossen

Am Montagmorgen zündete sich ein Mann vor einem Rekrutierungsbüro in Rjasan, etwa 200 Kilometer von Moskau entfernt, selbst an. In der Region Irkutsk gab ein mobilisierter 25-Jähriger vier Schüsse auf den Kommandeur des Rekrutierungsbüros ab, mit den Worten: „Hier zieht niemand in den Krieg, wir gehen alle nach Hause.“ In Dagestan blockieren seit Sonntag Hunderte die Straßen, unter anderem um Mobilisierungsbusse am Abfahren zu hindern.

In einer dagestanischen Telegramgruppe wurden die Worte eines Demonstranten wiedergegeben, berichtet Novaya Gazeta Europe: „Wir versammeln uns nicht, um uns in ein paar Stunden aufzulösen – wir versammeln uns für einen Maidan, um Zelte aufzustellen und ganz Dagestan auf diesem Maidan zu versammeln – bis die Mobilisierung für den Kaukasus komplett abgesagt ist!“

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30 Kommentare

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  • die tränen, die fern der hauptstadt ...

    vergossen werden, tropfen nicht in die moskwa.

  • Das bei dieser Rekrutierungskampagne der Rassismus der Putinisten überall durchschlägt, ist eine traurige Tatsache und berichtenswert. z.B. dass der russische Bürgermeister Sobjanin versucht, für das "Moskauer Kontingent" mittelasiatische Gastarbeiter zu rekrutieren, die man wegen der einbrechenden Buakonjunktur "eh nicht mehr braucht". Allerdings übertreibt Frau Tikhomirova stark und vermischt IMO auch Fakten mit Gerüchten. Dass die Russen 5000 Krimtataren Waffen in die Hand drücken, damit die gegen die Ukraine kämpfen glaube ich erst, wenn das handfest belegt ist.



    Der Vorwurf, dass mehr Angehörige ethnischer Minderheiten im Krieg sterben, steht schon seit längerem im Raum, belegt ist das nicht. In den ärmsten Regionen gehen (aus finanziellen Gründen) mehr Männer zum Militär, deswegen sterben nun auch mehr Soldaten aus diesen Regionen. Etwa die Hälfte z.B. der namentlich bekannten Gefallenen aus Burjatien sind keine ethnischen Burjaten, sondern Russen, was ihrem Anteil an der dortigen Bevölkerung entspricht. (Auch das haben die Jounalisten von Mediazona untersucht, den Beleg suche ich bei Interesse gern raus).

    • @Barbara Falk:

      Ist denke ich häufig ein Problem das Klassizismus als Rassismus interpretiert wird. Darüber hinaus hat die 1. Garde-Armee und die VDV (Fallschirmjäger) auch massive Verluste und das sind Einheiten in denen primär Russen dienen.

    • @Barbara Falk:

      der Moskauer Bürgermeister Sobjanin muss es heißen.

    • @Barbara Falk:

      Danke, dass Sie sich auskennen.

  • Die russische Propaganda hat vorgebaut. Ausgehend von den Ideen des Faschisten Iwan Iljin, den Putin verehrt, hat das russische Volk seit Jahren eingebläut bekommen, dass der Westen versuche, Russland zu zerstückeln. Das hat jüngst erst Lawrow vor der UN wiederholt, aber jeder Russe kennt diese Verschwörungstheorie. Will heißen: ethnische Konflikte dieser Art werden sofort als finstere Machenschaft des Westens abgetan werden, bzw. als "Beweis" dafür, dass der Kreml recht habe.

    • @Suryo:

      Danke für den Hinweis auf Iljin.

  • Schon im großen vaterländischem Krieg waren die Minderheiten besonders aus Zentralasien in den Frontregimentern stark überrepräsentiert. Ich empfehle da das sehr lesenswerte Buch Der Weg des Schnitters von Tschingis Aitmatov. Deutschland hat sich seiner Verantwortung gegenüber diesen Ethnien nie wirklich gestellt. Noch heute wird hier ja behauptet wir seien von den "Russen" befreit worden und nicht korrekterweise von Sowjetbürgern.

  • Es ist zu hoffen, das diese Proteste zunehmen, Wirkung entfalten und sich das ganze Land gegen die Machtelite für den Frieden erhebt.

    • @Gorch:

      "Diese" eher nicht. Großdemos sind zu riskant, es gibt eher punktuelle Revolten - und entgegen der Erwartungen Vieler sind die in den ländlichen /abgelegenen Gebieten am heftigsten. Denn Putin hat einen Großteil der Prügelpolizei, die den Donbass-Einsatz überlebt hat, im westlichen Russland zusammengezogen, weil er dort die meisten Proteste erwartete - White-Supremacy-Rassist, der er nun mal ist, traut er den "Schwarzen" und "Schlitzaugen" nicht mehr zu, als wie Vieh dahinzuvegetieren.

      Aber zur Zeit brennen pro Tag durchschnittlich 3 Rekrutierungsbüros, und das nicht nur in Russland, sondern vor allem auch in den Republiken entlang der Südgrenze.



      Denn auch in Russland gilt die alte Anarchist*innenregel: "Ihr habt die Macht. Wir haben die Nacht."

      Die Ultranationalisten kreischen indes wie am Spieß über die hingeschlonzte Mobilisierung. Simonjan verbringt ihre Zeit aktuell vorwiegend damit, Einzelfälle zu regeln, und auf den Sozialmedien wüste Spekulationen über ihre Genitalhygiene über sich ergießen zu sehen.

      Was es mit einer hingeschlonzten Mobilisierung anrichtet, wenn man darauf auch noch eine "Säuberung des inkompetenten Mobilisierungspersonals" aufsattelt, kann man sich ja vorstellen.

      Zumal das am entscheidenden Problem mal wieder vorbeigeht: wie



      Hgich.T es exakt auf den Punkt brachten - "Das Problem ist das System, ja?"

  • Es wurde vermutet, dass viele zusätzliche russische Kräfte die Stellungen im besetzten Gebiet im Winter sichern sollen. Nicht nur Verdun, auch die Front an der Somme galten im Ersten Weltkrieg als Inbegriff sinnloser militärischer Megalomanie und eines brutalen Opferkultes von oben. Lesenswert über die Logik militärischer (Fehl-)Planung, die mangelnde Vorbereitung und Wertschätzung der Eingezogenen sowie die kühle Bilanz der Obrigkeit mit der zusammenfassenden Kategorie "Verluste":



    /



    m.faz.net/aktuell/...mme-14295315.html/

    • @Martin Rees:

      Dazu braucht man Winterkleidung. Momentan haben die Depots der russischen Armee noch nicht mal mehr Schlafsäcke.

      Seit gestern vermutlich, seit heute gesichert werden die ersten der neuen Mobiks gefangengenommen. Wenn das so weitergeht, ist die erste Welle der Mobilmachung vor Winteranbruch verheizt.

      Die Leute, die sich besser auskennen als ich, weil sie vor Ort sind, sagen: nur noch wenige Tage, dann ist es soweit. Aber sie sagen auch: da wird noch mehr kommen. Viel, viel mehr.

  • Indessen wurde soeben mit einem gewaltigen Rums eine ' new era of humankind ' ( NASA ) eingeläutet, DART rammte planmäßig den Asteroiden Mond Dimorphos.

    • @Konfusius:

      Ja, das ist eine sehr gute Nachricht.

  • Eine der selten ausgesprochenen Grundannahmen in Putins Vision eines russischen Imperiums ist, dass die Russen das Herrenvolk sind. Und solange nur die Schwarzhaarigen aus dem Kaukasus und die Asiaten sterben, kann das Herrenvolk weiterhin so tun, als ginge der Krieg es nicht persönlich an. "Die, die sterben, sind ja nicht so wir."

  • Der Zerfall Russlands hat begonnen, Putin hat die Axt angelegt an das Vielvölkerrussland. Wieso sollen die genannten ethnischen Minderheiten in Russland bleiben, wenn ihnen Russland nicht mehr zu bieten hat als Armut, Diskriminierung, Rassismus und Tod im Fleischwolf der russischen Armee? Es gibt für diese Minderheiten keinen Grund mehr, Teil Russlands zu bleiben. Das Ende des Krieges in der Ukraine wird zusammenfallen mit dem Ende Russlands in seinen heutigen Grenzen.

    • @Michael Myers:

      Hier schön pointiert: www.youtube.com/watch?v=okQUFFwMXgo

      Es ist eine Parodie des Z-Motivationsvideos mit den tanzenden Krankenschwestern im Nazi-Stil. Text ist in den Kommentaren zu finden. Wer kein russisch kann, kann einen Standard-Internetübersetzer verwenden.

    • @Michael Myers:

      Vom Nordkauskasus und Tuva abgesehen stellen in allen Föderationssubjekten ethnische Russen eine größtenteils deutliche Mehrheit, und die Titularnationen sind in stark russifiziert (und, sofern muslimisch, auch stark säkularisiert). Realistischerweise sind Sezessionsbestrebungen vielleicht in Tschetschenien zu erwarten, das ist die einzige ethnisch ausreichend homogene Nordkaukasusrepublik. Russischer "Staatszerfall" ist aber etwas anderes (und IMO nicht zu erwarten).

      • @Barbara Falk:

        Staatszerfall ist in der Tat bisher Spekulation. Aber eben keine unbegründete. In Russland findet ein schleichender Bürgerkrieg statt. Laut Lew Gudkow von Lewada, der die realen Stimmungen im Land sehr genau kennt, ist eine demokratische Entwicklung "spätestens nach zwei Generationen zu erwarten". Das dürfte zu spät sein. Ohne baldige demokratische Entwicklung zerfällt Russland in Einzelteile, nämlich nicht zwangsläufig entlang ethnischer Grenzen. Die Russen in Fernost mögen den Kreml womöglich genauso wenig wie die Kaukasier den Kreml mögen. Putin musste 5000 Omon-Leute schicken, um den Protest in Fernost gegen die Importzölle auf koreanische Automobile niederzuknüppeln.

        • @Michael Myers:

          In ihren anderen Beiträgen hatten Sie ja einen Zerfall Russlands entlang ethnischer Linien vorausgesagt. Dem habe ich widersprochen.



          Dass sich entlang der Linie bestehender Föderationssubjekte starke Partikularinteressen bilden können (im Falle Tschetscheniens vorrangig ethnisch motiviert, ansonsten ökonomisch), da stimme ich ihnen zu. Allerdings nicht ihrer apokalyptischen Sichtweise - Bürgerkrieg, Zerfall, vagabundierende Atomraketen.



          "Ohne baldige demokratische Entwicklung zerfällt Russland in Einzelteile".



          Umgekehrt. Russland muss, um sich wirklich zu demokratisieren, ein echter Föderalstaat werden. In dem einzelne Gebiete eine starke eine ökonomische Eigenständigkeit durchsetzen werden, und Tschetschenien (vielleicht) den Weg in die Unabhängigkeit geht.



          Wer soll denn die Gewalttätigkeiten ausüben, von der Sie meinen, dass sie im Zuge dieses Prozesses drohen? Die Russen (auch nicht die Komi, Mari Burjaten etc.) sind noch nichtmal bereit, für Putins großrussische Träume zu sterben. Und die Armee wird am Ende dieses Krieges zerstört sein.

          • @Barbara Falk:

            Hier beißt sich die Katze in den Schwanz. Föderalstaat gibt es nur mit demokratischem Zentrum. Bis dahin gibt es in den Regionen Satrapen, die dem Zentrum dienen, nicht der Region. Die Sowjetunion ist relativ gewaltlos untergegangen, kann Russland genauso ergehen. Die These vom Zerfall ist übrigens nicht nur "hip" in der Ukraine, sondern wird von ernstzunehmenden russischen Intellektuellen ventiliert. In ein paar Monaten wissen wir jedenfalls mehr.

    • @Michael Myers:

      Leider bedeutet das völliges Chaos in einen grossen Teil der Welt...

    • @Michael Myers:

      @MICHAEL MYERS



      Ich teile Ihre Einschätzung. Aber das Problem wird wohl sein, dass all diese Minderheiten gar keine Wahl haben. Wenn sie nicht bei Russland bleiben möchten, können sie ja nicht einfach gehen. Ich glaube dies wird auch nach einem Ende des Krieges so bleiben.

      • @Benzo:

        Die Burjaten sind Asiaten und ethnisch verwandt mit den Mongolen und Kasachen. Die Dagestaner sind Kaukasier und ethnisch verwandt mit den Georgiern. Es gibt für die Minderheiten in Russland sehr wohl staatliche Alternativen zur russischen Föderation. Selbst die Tataren wollen raus aus Russland, obwohl sie sich geographisch im Herzen Russlands befinden.

        • @Michael Myers:

          Ihnen geht aber ein bißchen die Phantasie durch. In Dagestan, fast 100% muslimisch, werden etwa 30 Sprachen und 80 Dialekte gesprochen, die in Georgien niemand spricht, aber kein Georgisch. In Georgien dagegen werden südkaukasische (kartwelische) Sprachen gespochen, vor allem Georgisch, was praktisch alle sprechen (und noch ein paar andere (Ossetisch, Armenisch, Aserbaidschanisch) und die Bevölkerung ist fast zu 100 % christlich, authochtone muslimische Minderheiten gibt es überhaupt nicht.



          Was genau soll jetzt "die Dagestaner" zu den Georgiern hinziehen? (Oder auch umgekehrt, die Bevölkerungen sind ja fast gleich groß)?



          Ihr Szenario dreht sich außerdem nicht um Sezession, sondern impliziert, dass sich Nachbarstaaten anfangen, Teile von Russland einzuverleiben. Sie müssten also noch erklären, was dann mit den russischen Minderheiten (oder auch Mehrheiten!) passiert? Werden die mit Segen der internationalen Gemeinschaft vertrieben? Der Spuk, dass man im 21 Jh. Landraub betreiben darf, wird mit diesem Krieg ja hoffentlich beendet werden.



          Auch in Tatarstan leben übrigens gerade mal 50 % Tataren, der Rest sind Russen und andere Ex-Sowjet-Nationalitäten.



          Das "Zerfallsszenario" ist gerade super hip und wird (in den sozialen Medien IMO auch ganz gezielt von den Ukrainern) gepusht. Den Ukrainern sei es gegönnt. Das ist psychologische Kriegsführung, und es steht ihnen zu. Sie streuen ja auch Geschichten über Widerstandsbewegungen in Russland. Ist IMO nur nicht zielführend, das allzu ernst zu nehmen.

    • @Michael Myers:

      Leider bedeutet das dann auch zahllose Atomwaffen in zahllosen Händen, ein Wahnsinn.

      • @Gnutellabrot Merz:

        Den Fehler, diese herzugeben, um sich Autonomie garantieren zu lassen, wird wohl kein weiteres Land begehen.

      • @Gnutellabrot Merz:

        Sie haben recht, das bedeutet es. Und deshalb wird sich ziemlich sicher die Nato engagieren auf dem Territorium dieser Nachfolgestaaten, um die illegale Weitergabe der Atomwaffen zu verhindern. Alles andere wäre Wahnsinn.



        "Auf dem Territorium Russlands wird sich in den kommenden Jahren eine geopolitische Katastrophe von weltpolitischem Ausmaß entwickeln" (Peter Scholl-Latour).



        Es war übrigens seit dem Tschetschenienkrieg klar, dass Russland sich auf expansionistischem Wahnsinnskurs befindet, der am Ende zur Katastrophe für Russland selbst wird. 2001 hat derweil fast der gesamte deutsche Bundestag Putin mit standing ovations gehuldigt. Soviel zu der Frage, ob deutsche Politik Ahnung von Geopolitik hat.

      • 4G
        49732 (Profil gelöscht)
        @Gnutellabrot Merz:

        Oder ein Putin der durchdreht und den roten Knopf drückt wenn es mit ihm zu Ende geht!

        • @49732 (Profil gelöscht):

          Alleingänge sollen ausgeschlossen sein:



          /



          www.rnd.de/politik...AX5SSYWM6NS4Q.html



          /



          2 von 3 Codes müssen aktiviert werden, einen speziellen "Roten Knopf" gibt es nicht.